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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 4769)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 19.04.24 09:06:10 von
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      schrieb am 05.07.16 19:08:33
      Beitrag Nr. 21.813 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.769.101 von katjuscha-research am 05.07.16 18:43:12kleine grundsätzliche Ergänzung

      Wie schon gesagt war IVU ja lange Zeit hauptsächlich in Deutschland aktiv, ergänzt durch die gesamte DACH-Region. In den letzten 10 Jahren hatte man dann alle 3-4 Jahre mal einen Großauftrag im Ausland bekommen (Vietnam, Peru). Das war im Grunde das gesamte Geschäft vornehmlich im städtische Personenverkehr.
      Seit ein paar Jahren kommen jetzt das wachstumsstarke Geschäft mit regionalen Bahnkunden durch ivu.rail hinzu, das vor allem im Ausland bei regionalen Bahngesellschaften (Benelux, Skandinavien, Schweiz, Kanada) nachgefragt wurde.

      Ich will damit nur sagen, dass es in den entwickelten Industrienationen und Schwellenländern tausende Städte und sehr viele regionale Bahngesellschaften gibt. IVU hat bisher gemessen an diesem enorm großen Markt nur einen minimalen Bruchteil abgedeckt. Ich will gar nicht sagen, dass IVU jetzt dadurch extrem großes Potenzial zur Kundengewinnung hat, sondern mir gehts dabei darum, dass man die Konkurrenzsituation nicht immer zu hoch hängen sollte. IVU wird sich um die allermeisten Aufträge gar nicht erst bewerben, und von denen wo man sich bewirbt die meisten auch nicht gewinnen. Es geht nur darum, dass man von dem eher sehr, sehr geringen Niveau auf dem sich IVU bewegt, schon durch wenige Neukunden als Konzern sehr gut entwickeln kann. Man muss nicht überall dabei sein, um als Konzern zu wachsen. Lieber sollte IVU auf die Marge und Qualität achten und weiter langsam mit 5% steigendem Rohertrag pro Jahr wachsen. Dafür reicht es aus, wenn man jährlich ein paar Neukunden im Ausland gewinnt und die Bestandskunden erhält, was die Wartungserlöse steigert.

      Der Markt ist einfach sehr gorß und langfristig wird der Trend zur Urbanisierung anhalten. Trotz möglicherweise in einigen regionalen Märkten schwierigem Marktzugang und auch geringem Burggraben hat IVU für mich einfach durch den großen Markt insgesamt genug Wachstumsmöglichkeiten. Man sollte sich auf Qualität made in germany fokussieren und Stück für Stück im Ausland wachsen. Wobei für den Aktienkurs mal wieder ein richtigen Großauftrag wie vor Jahren in Peru oder Vietnam natürlich ein enorm großer Trigger wäre, auf den ich hoffe. Aber so einen Auftrag kriegt man wahscheinlich nur alle 4-5 Jahre mal.
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      schrieb am 05.07.16 19:03:55
      Beitrag Nr. 21.812 ()
      DRAG Hauptversammlung
      falls von Interesse, im DRAG thread gibt es ein paar Eindrücke von der HV.
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      schrieb am 05.07.16 18:43:12
      Beitrag Nr. 21.811 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.767.865 von fallencommunist am 05.07.16 16:18:35
      Zitat von fallencommunist:
      Zitat von hzenger: Nur, dass kein Missverständnis aufkommt: bei der Bewertung ziehe ich unbedingt auch eine Langfristperspektive heran (im wesentlichen: bis ans Ende der Tage). Ich würde z.B. niemals eine Aktie nur deshalb kaufen, weil ich kurzfristig positives News für den Wert erwarte. Insbesondere würde ich das dann nicht machen, wenn ich die Aktie für überbewertet halte (in dem Sinne, dass der Barwert der zukünftigen Cashflows kleiner ist als der Preis). Zwar kann man mit reinem Newstrading sicher auch gutes Geld verdienen. Aber da ist mir das Risiko einfach zu groß, in Werte nur wegen gutem Newsflow und Chartmomentum einzusteigen.

      Allerdings kann man ja auch als Value-Investor dennoch versuchen, eine Erwartung darüber zu bilden, wann die vermeintliche Unterbewertung sich auflöst. Wenn es da kurzfristig Trigger gibt, ist es in meinen Augen ein sehr großes Plus.

      Der These, dass Aktien mit hoher Unsicherheit und geringem Risiko für Buy & Hold Investitionen besonders aussichtsreich sind, würde ich unbedingt zustimmen. Wenn man halbwegs sicher ist, dass langfristig alles OK sein wird, aber gleichzeitig kurzfristig viel Ergebnisrauschen da ist, kann man damit oft ein Schnäppchen machen. Allerdings braucht man Sitzfleisch.


      kann ich alles unterschreiben :)

      hast du zufällig eine meinung zur konkurrenz-situation? interessant ist ja z.b., dass bei der viel genannten init ag die margen zuletzt ebenfalls gebröckelt sind. man schiebt das ein bisschen auf währungseffekte aber es könnten auch hinweise sein auf einen zunehmenden konkurrenzdruck.
      wenn ich es richtig verstehe, dann akquiriert ivu ja grundsätzlich mal über öffentliche ausschreibungen, d.h. wenn sie den zuschlag kriegen, dann weil sie "billig" sind. anschließend generiert ivu dann natürlich auch aus folgeaufträgen/service/wartung, wo man dann theoretisch ein bisschen in die tasche greifen könnte. ich habe mir irgendwann mal notiert, dass 25% des umsatzes dort her kommen, langfristig sollte der anteil aber wachsen.




      Ja und Nein.

      Es gibt zwar eine Vielzahl öffentlicher Ausschreibungen, aber es ist auch nicht die Regel. Zudem heißt das keinesfalls, dass man günstig ist, wenn man den Zuschlag bekommt. Eher ist das Gegenteil der Fall. IVU verzichtet oftmals auf Aufträge mit geringer Marge und verlässt sich darauf durch eigene Qualität zu überzeugen. Insbesondere bei Aufträgen in (Ost)Europa gab es dabei in den letzten Jahren einige Beispiele, wo man Aufträge auch zuerst nicht bekommen hat, weil regionale Konkurrenten billiger waren, aber man aufgrund Schwierigkeiten bei der Umsetzung durch diesen Billiganbieter dann doch noch den Zuschlag kam und seine Margen durchsetzen konnte, inklusive späterer Wartungsaufträge.

      Man muss da mal was grundsätzliches klarstellen. Das Konkurrenzumfeld bei IVU ist extrem zersplittert. Es gibt im Grunde keine wesentlichen größeren Konkurrenten, aber eben viele ähnlich große und regional präsente, mit denen sich IVU überall auf der Welt um die Aufträge bewirbt. Das heißt zwar, dass IVU in den meisten Fällen die Aufträge nicht bekommt, aber der Markt ist insgesamt so groß, dass ein relativ kleines Unternehmen wie IVU, das bisher vor allem in der DACH-Region aktiv war, schon durch wenige neue Aufträge im Ausland seinen Konzernumsatz steigern kann bzw. das wichtigere Rohergebnis, das faktisch Hardwareumsätze (die nur durchlaufende Posten sind) eleminiert. Das bedeutet letztlich, dass IVU keine großen Zugeständnisse bei der Marge machen muss. Es geht darum, sich neben der Kernregion halt auch im Ausland besser aufzustellen. Das wird man aber nicht mit großen Vorlaufkosten machen wollen, sondern durch neue Technologien/Produkte, die die Kunden überzeugen sollen. Man hat mir kürzlich in einem Gespräch auch nochmal bestätigt, dass die aktuellen Vorlaufkosten durch neue Fachkräfte in Deutschland zustandekommen und eher sehr untergeordnet durch die 2-3 Leute in Nordamerika, die sich dort um die Auftragsaquise kümmern sollen. IVU wird nicht den Fehler machen, große Kapazitäten zu verschwenden, ohne zu wissen ob dann in der Region auch wirklich den Durchbruch schafft. Da hat man genug Erfahrungen auch schon im Mittleren Osten oder Asien, wie man dort vorzugehen kann, wobei die USA schon ein sehr spezieller Markt ist. Insofern sollte man sich dort nicht zu viel erwarten. Man sieht allerdings den Kanada-Auftrag letztes Jahr durchaus als Prestigeauftrag, durch den man sich jetzt mehr erhofft.

      Übrigens ... ich weiß jetzt nicht ob du mit öffentlichen Aufträgen immer staatliche Aufträge meinst. Kam ein bißchen so rüber. Das ist zwar durchaus auch der Fall, aber nicht alle Bahngeselschaften beispielsweise sind ja staatlich. Insofern gibt es vielleicht oft Ausschreibungen, aber ist jetzt auch nicht unbedingt die Regel. Aber klar, auch hierzulande hat man ja oft regionale Gesellschaften, die auch eine gewisse Sicherheit bieten, gerade bei den von dir angesprochenen Wartungsumsätze (25% des Konzernumsatzes).



      Grundsätzlich ist meine Meinung ja bekannt. Ich gebe hzenger absolut recht. IVU wird jetzt vielleicht kurzfristig eher skeptisch gesehen, weil man sich derzeit seit Ende letzten Jahres im Kapazitätsaufbau befindet, was in den bei IVU üblichen schwachen Quartale 1+2 enorm belastet. Das hat aber auch einfach nur mathematische Gründe. Bei hohen Kosten, die wie üblich im 1.Halbjahr noch nicht zu entsprechenden Umsätzen führen, sieht erstmal der Verlust erschreckend aus. Das kann den Aktienkurs halt vorläufig deckeln, weshalb ich hzenger verstehen kann, dass er verkauft hat.
      Andererseits geh ich davon aus, dass sich dieser Effekt in Q4 relativiert, da der Vorstand bei seiner (aus meiner Sicht sehr realistisch bis konservativen) Rohertragsprognose bleibt. Man muss da etwas tiefer in die Kostenstruktur von IVU eintauchen, um das zu verstehen. Syrthakihans hat im IVU-Thread das ja oft genug vorgerechnet. Jedenfalls bleibt halt die Frage wie worst case und best case aussehen. Aus meiner Sicht kann man schwer sagen, ob IVU dieses Jahr nochmal einen leichten Gewinnrückgang sehen wird oder nicht. Das hat auch viel mit den Sonderfaktoren im letzten und diesem Jahr zu tun, insbesondere bei den Steuern. Es kann negative aber auch positive latente Steuereffekte geben. Das Problem der Aktie ist neben der Saisonalität die große Streuung bei der Gewinnprognose. Ich kann mir im Jahr 2017 zwischen 15 Cents und 45 Cents alles vorstellen, je nach Kapazitätsaufbau, Rohertrag und Sonderffekten. Und solche Aktien sind halt nicht sonderlich beliebt. Nur wenn ich sehe, wie der Markt auf negative Sondereffekte reagiert hat, frag ich mich natürlich, ob er genauso auf positive Sondereffekte reagieren würde. Wenn ja, kann der Kurs auch ganz schnell wieder nahe der Hochs bei 4,7 € stehen. Kann schneller gehen als man heute denkt. Für mich ist aber eher entscheidend, dass ich aufgrund der soliden Bilanzdaten und der langfristigen Aussichten auf dem jetzigen Niveau (rund 40 Mio € EnterpriseValue) eher wenig Abwärtsrisiko sehe. Ich hab zwar im wikifolio auch ein bißchen was abgebaut, aber das ist eher eine Mischung aus den hzenger-Gründen (kurzfristig wenig Fantasie) und meinem veränderten Depotmanagement bei wikifolio, wo ich all meine großen Positionen (mit Ausnahme der TecDax-Sonderstory S&T) etwas abgebaut habe. Sollte der Kurs durch nochmals schwache Q2-Zahlen und einen Einbruch am Gesamtmarkt nochmal unter 3 € gehen, werd ich wohl aber mit Hinblick auf 2017ff wieder zukaufen.
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      schrieb am 05.07.16 17:57:59
      Beitrag Nr. 21.810 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.768.081 von hzenger am 05.07.16 16:45:32
      KTG Argrar tiefrot und KTG tiefgrün?
      Zitat von hzenger: Der Witz des Tages ist übrigens in der Ad hoc zur Insolvenz von KTG Agrar versteckt:

      "Auslöser für die wirtschaftliche Schieflage sowie der daraus resultierenden Entscheidung zur Restrukturierung und Sanierung der KTG Agrar SE im ESUG war die Fälligkeit von Anleihezinsen der im Jahr 2011 begebenen Anleihe."

      Also im Wesentlichen: "Grund für unsere Pleite war, dass wir kein Geld mehr hatten."

      Klingt irgendwie besser als: "Grund für die Pleite war das systematische Versagen des Vorstandes, gepaart mit einem Schuss kriminellen Energie, welcher es uns erlaubt hat, rechtzeitig vor der sich abzeichnenden Pleite die verbliebenen Wertgegenstände zu plündern."


      KTG-Argrar Entwicklung hatte ich ja mit Ansage mehrfach drauf hingewiesen. In dem Kontext überrascht miich umso mehr der Hüpfer in Richtung Norden bei KTG Energie. Auch hier wäre ich sehr vorsichtig aufgrund der Verflechtungen, nicht nur der Eigentumsverflechtungen, sondern auch in Bezug auf die Rohstoffsicherung.

      Gruß
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      Avatar
      schrieb am 05.07.16 16:52:40
      Beitrag Nr. 21.809 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.767.946 von hzenger am 05.07.16 16:28:14Ja, kann sein, dass grössere Unternehmen der IVU diverse Geschäfte großzügig überlassen haben, weil die Margen zu gering sind, zum Beispiel.
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      schrieb am 05.07.16 16:45:32
      Beitrag Nr. 21.808 ()
      Der Witz des Tages ist übrigens in der Ad hoc zur Insolvenz von KTG Agrar versteckt:

      "Auslöser für die wirtschaftliche Schieflage sowie der daraus resultierenden Entscheidung zur Restrukturierung und Sanierung der KTG Agrar SE im ESUG war die Fälligkeit von Anleihezinsen der im Jahr 2011 begebenen Anleihe."

      Also im Wesentlichen: "Grund für unsere Pleite war, dass wir kein Geld mehr hatten."

      Klingt irgendwie besser als: "Grund für die Pleite war das systematische Versagen des Vorstandes, gepaart mit einem Schuss kriminellen Energie, welcher es uns erlaubt hat, rechtzeitig vor der sich abzeichnenden Pleite die verbliebenen Wertgegenstände zu plündern."
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      schrieb am 05.07.16 16:28:14
      Beitrag Nr. 21.807 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.767.865 von fallencommunist am 05.07.16 16:18:35Zum Wettbewerb können andere bestimmt besser Stellung nehmen als ich (z.B. syrtakihans). Mein Eindruck ist, dass IVU sich sehr wacker schlägt und nach und nach erfolgreich in immer neue Regionen vorgedrungen ist.

      Vom Bauchgefühl her hätte ich gedacht, dass man langfristig wohl erfolgreicher wäre, wenn man ein bisschen größer wäre. Aber die geringe Größe hat IVU bisher offenbar nicht geschadet, weswegen mir keine Anhaltspunkte dafür bekannt wären, dass sich IVU perspektivisch Sorgen wegen der Marge machen müsste.
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      Avatar
      schrieb am 05.07.16 16:21:49
      Beitrag Nr. 21.806 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.767.865 von fallencommunist am 05.07.16 16:18:35was mich schon immer bei IVU gestört hat sind die winzigen Trippelschritte im Chartbild.

      eine Aktie mit sensationellen und zukunftsweisenden News zeigt dahingegen immer wieder dynamische Abschnitte im Kursverlauf.
      Avatar
      schrieb am 05.07.16 16:18:35
      Beitrag Nr. 21.805 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.767.430 von hzenger am 05.07.16 15:39:23
      Zitat von hzenger: Nur, dass kein Missverständnis aufkommt: bei der Bewertung ziehe ich unbedingt auch eine Langfristperspektive heran (im wesentlichen: bis ans Ende der Tage). Ich würde z.B. niemals eine Aktie nur deshalb kaufen, weil ich kurzfristig positives News für den Wert erwarte. Insbesondere würde ich das dann nicht machen, wenn ich die Aktie für überbewertet halte (in dem Sinne, dass der Barwert der zukünftigen Cashflows kleiner ist als der Preis). Zwar kann man mit reinem Newstrading sicher auch gutes Geld verdienen. Aber da ist mir das Risiko einfach zu groß, in Werte nur wegen gutem Newsflow und Chartmomentum einzusteigen.

      Allerdings kann man ja auch als Value-Investor dennoch versuchen, eine Erwartung darüber zu bilden, wann die vermeintliche Unterbewertung sich auflöst. Wenn es da kurzfristig Trigger gibt, ist es in meinen Augen ein sehr großes Plus.

      Der These, dass Aktien mit hoher Unsicherheit und geringem Risiko für Buy & Hold Investitionen besonders aussichtsreich sind, würde ich unbedingt zustimmen. Wenn man halbwegs sicher ist, dass langfristig alles OK sein wird, aber gleichzeitig kurzfristig viel Ergebnisrauschen da ist, kann man damit oft ein Schnäppchen machen. Allerdings braucht man Sitzfleisch.


      kann ich alles unterschreiben :)

      hast du zufällig eine meinung zur konkurrenz-situation? interessant ist ja z.b., dass bei der viel genannten init ag die margen zuletzt ebenfalls gebröckelt sind. man schiebt das ein bisschen auf währungseffekte aber es könnten auch hinweise sein auf einen zunehmenden konkurrenzdruck.
      wenn ich es richtig verstehe, dann akquiriert ivu ja grundsätzlich mal über öffentliche ausschreibungen, d.h. wenn sie den zuschlag kriegen, dann weil sie "billig" sind. anschließend generiert ivu dann natürlich auch aus folgeaufträgen/service/wartung, wo man dann theoretisch ein bisschen in die tasche greifen könnte. ich habe mir irgendwann mal notiert, dass 25% des umsatzes dort her kommen, langfristig sollte der anteil aber wachsen.

      was mir bei der gelegenheit noch allgemein einfällt: wie sieht es eigentlich aus mit potenziellen kosten durch gerichtsverfahren? software oder ausfälle der cloud etc. könnten ja durchaus erhebliche kosten verursachen und eine stadt/ ein land ist gerne auch mal kläger wenn es was zu holen gibt.
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      Avatar
      schrieb am 05.07.16 16:09:34
      Beitrag Nr. 21.804 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.767.334 von fallencommunist am 05.07.16 15:24:32
      Dialog Semiconductor
      Eine Aktie, die in dieses Schema passt, ist in meinen Augen übrigens auch Dialog Semiconductor. Mit über 2 Mrd. EUR Marktkapitalisierung ist das zwar sicher kein Smallcap im Sinne dieses Forums mehr. Aber für größere Investoren mit Langfristperspektive, denen Aktien a la Endor und Lion zu illiquide sind, vielleicht auch wieder ganz interessant.

      Kurzfristig ist bei DLG alles recht unschön mit fallenden iPhone-Verkäufen und einem unspektakulären iPhone Neumodell im September. Mittelfristig wird das iPhone in meinen Augen aber nach wie vor sehr solide abschneiden (Apple wird nicht so schnell verschwinden...). Und der Dialog-Contentanteil im iPhone wird im Laufe der nächsten Jahre spürbar steigen (z.B. durch einen zweiten PMIC Chip, der in iPhones ab 2018 verbaut wird).

      Wenn man zur Bewertung von DLG das Underlying EPS heranzieht, welches den starken Cashflow besser approximiert, ist man bereits bei einem einstelligen Trailing EPS. Dabei sind >25% der Marktkapitalisierung durch Net Cash abgedeckt, die peu a peu in Aktienrückkäufe gesteckt werden. (Persönlich rechne ich bei DLG mit dem Underlying EPS minus die Aktienoptionen: in meinen Augen ist es albern, die Kosten von Optionsprogrammen nicht zu berücksichtigen--das ist eine US-Unsitte.)

      Nebenbei steigt gerade auch der Dollar (in dem Dialog abrechnet) während das Pfund fällt (in dem Dialog einen nicht unerheblichen Teil der Kosten hat). Man wird nach englischem Steuerrecht besteuert, in den nächsten Jahren zu einer weiteren Senkung der Steuerquote führen dürfte. Und wenn Großbrittanien wie angekündigt seine Körperschaftssteuer auf <15% senken sollte, würde das sogar noch weniger werden.

      Abschließend plant DLG weiter Cash für Übernahmen in die Hand zu nehmen und man könnte früher oder später auch selbst ein Übernahmetarget werden (zumindest, wenn Apple das akzeptieren würde). Insgesamt scheint mir der Wert durch massives Net-Cash, niedrige Bewertung und die Marktmacht von Apple recht gut nach unten abgesichert. Aber halt ähnlich wie bei IVU: man könnte Sitzfleisch brauchen.
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