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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 4972)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 19.04.24 20:59:23 von
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      schrieb am 20.03.16 20:18:16
      Beitrag Nr. 19.786 ()
      Mir ganz persönlich handelt KC 2016 zuviel kleine Spezialwerte. Das habe ich 2014 so nicht empfunden. Mir wäre das zu risikoreich.

      "Deutsche Small Caps" kann man unterschiedlich interpretieren. Geht man von einer Weltsicht aus, dann kann man darunter auch S-DAX und manchen M-DAX-Wert verstehen.

      Ich persönlich bin mehr auf größere dividendenstarke Werte wie Daimler oder Aareal Bank umgestiegen - weil die überraschenderweise bisher in diesem Jahr stark gefallen sind.

      Und der Ölpreis könnte eine Chance sein - im April soll es die nächsten Fördersenkungssgespräche geben.
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 18:52:24
      Beitrag Nr. 19.785 ()
      Die Diskussion über die beste Strategie kann man endlos lang führen, zu einem Wasserdichten Ergebnis wird man nicht kommen. Je nach Betrachtungszeitraum und Kriterien ist mal der eine und dann wieder der andere vorne. Selbst, wenn man aus der Vergangenheit eine überlegene Strategie herausfindet bedeutet das nicht, dass die Gesetzmäßigkeiten für die Zukunft ebenfalls gelten.

      KC hat seine Strategie setzt diese Konsequent um und erklärt warum er sich für eine Position entschieden hat. Große Fondsmanager haben vlt. mehr Manpower und bessere Programme um Unternehmen zu filtern und zu bewerten, dafür sind die Privatanleger hier im Thread keinem außer sich selbst Rechenschaft schuldig. Man kann ohne Regularien investieren und auch in illiquide Werte mit unterschiedlichem Zeithorizont gehen.
      Die fundamentale Herangehensweise hier halte ich für sehr vielversprechend. Gerade weil die meisten Werte noch nicht auf dem Radar von professionellen Marktteilnehmern sind und so gewissen Ineffizienzen auftreten können. Bei Endor hat der Aktienkurs erst vor einem halben Jahr angezogen obwohl der operative Turnaround sich schon über ein Jahr zuvor angedeutet hat. M4E und andere Werte könnten diesem Beispiel folgen. Ob es sich im Einzelfall um No-Brainer oder Top-oder-Flop-Wetten handelt sei mal dahingestellt. Es kann zwar eine Zeit lang dauern aber irgendwann spiegelt sich der Erfolg eines Unternehmens auch im Aktienkurs wieder. Das Chancen-Risikoverhältnis zwischen Werten mit KGV 5 oder KGV 25 ist nunmal ein anderes. Was nicht bedeutet, dass man automatisch mit der einen Strategie besser fährt.
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 17:13:26
      Beitrag Nr. 19.784 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.020.311 von halbgott am 20.03.16 14:27:53
      Anregung zu Selbstkritik
      @halbgott

      Jeder hat seine Strategie, so auch KC.
      Entweder man liest, verfolgt und/ oder investiert oder lässt eben all diese Varianten.
      KC erläutert seine Ansichten ausführlich, mehr geht kaum.

      1. Hast Du eine bessere Performance als KC?
      Wenn ja Siehe 2. Wenn Nein Siehe 3.

      2. Aufzeigen der Handlungsweise Buy/Hold/Sell und zwar transparent, analog zum Thread "Kleiner Chef"

      3. Dieses Forum einfach so belassen, denn es sind sehr viele mit diesen Informationen glücklich. Solltest Du es nicht sein benötigt man Dich hier nicht unbedingt als Ratgeber.

      PS: Besserwisser hat die Welt genug, User wie Kleiner Chef zu wenig. Dabei auch selbstkritisch hinterfragen warum Du als Blogger nur acht und KC 82 Follower hat.

      VG, Websin
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      Avatar
      schrieb am 20.03.16 16:00:41
      Beitrag Nr. 19.783 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.020.482 von Kleiner Chef am 20.03.16 15:06:16
      Kleiner Chef
      Die Antwort ist gut, da will ich gar nicht groß widersprechen. Dennoch ein paar Ergänzungen.

      1. Letztlich geht es nicht nur um "schon gut gelaufen", sondern um extrem starke Kaufsignale:

      Zitat von halbgott: Chartsignal Darvas Breakout: http://www.wallstreet-online.de/aktien/vectron-systems-aktie…

      Hier ein Artikel über Nicolas Darvas, nach dem die Methode benannt wurde: https://www.traderfox.de/software/anleitung/handelssignale/d…


      2. Fonds, Der Aktionär, bzw. Börse Online Nebenwerte Wikifolio spielen für mich eh keine Rolle. Da gibt es nirgends eine Aktie, die nach dem Darvas Prinzip gekauft wurde, das Börse Online Nebenwerte Wikifolio z.B. finde ich völlig wahllos.

      Das Prinzip, eine Aktie zu kaufen, weil sie ein All Time High erreicht hat, hat mir letzten Ende mehr Gewinn gebracht als bei unterbewerteten Aktien, die noch nicht so gut gelaufen sind. Apple lief von splitbereinigt 3 Euro bis 100 Euro hoch, das KGV war dennoch öfter mal nur einstellig.
      Daher entscheide ich immer von Fall zu Fall und nehme nicht ist "schon gut gelaufen" als Ausschlusskriterium.

      Deine Aktie ist die Lion E-Mobility Aktie, mein erster Kauf lag aber bei 1,90, also wahnsinnig spät, sie war bis dahin extrem gut gelaufen. Das war aber für mich kein Gegenargument. Ich habe es nicht als Ausschlusskriterium genommen, seither läuft die Lion Aktie deutlich besser als Dein übriges Gesamtdepot.
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 15:06:16
      Beitrag Nr. 19.782 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.020.311 von halbgott am 20.03.16 14:27:53
      Charttechnischen Trends zu folgen - wenn Börse so einfach wäre.......
      Zitat von halbgott:
      Zitat von Kleiner Chef:


      Wieso hast du eigentlich Vectron von Deiner Watchlist entfernt? Bei 38 Euro meintest Du, sie wären schon sehr gut gelaufen, der Vorteil läge im guten Kaufkurs, den hättest Du als nicht mehr gegeben angesehen, jetzt stehen sie aber bei 46 Euro.

      Die Philosophie, wieso man gut gelaufene Aktien nicht kaufen sollte, habe ich eh nicht verstanden. Kannst Du das noch mal erläutern? Meine Philosophie lautet eher, "Wenn ich sie nicht hätte, würde ich sie dann jetzt kaufen?" Falls die Frage mit JA beantwortet wird, behalte ich die Aktie.

      Lion E-Mobility ist zum Beispiel sehr sehr gut gelaufen, dennoch siehst Du da immer noch ein ganz erhebliches Kurspotential. Wenn ich aber diese Aktie mit einigen anderen Deiner Aktien vergleiche, denen Du ebenso ein sehr hohes Kurspotential zutraust, dann stelle ich fest, Lion ist bis jetzt besser gelaufen und auch deswegen traue ich Lion zukünftig mehr zu. "Nichts ist wahrscheinlicher als eine Trendfortsetzung" auch so ein abgedroschener Börsenspruch, hat sich aber oft genug bewahrheitet.

      Anderes Beispiel war die My Hammer Aktie. Befand sich nie in meiner Watchlist. Bei 3,50 meintest Du, sie wäre nun sehr gut gelaufen, daher eher kein Kauf. Die Aktie ging aber anschließend bis knapp 9 Euro hoch. Natürlich hat das viele Gründe, die Aktie wurde gepusht usw. usw. Aber letztlich laufen Aktien oftmals nur hoch, weil sie voll im dunkelgrünen Trend sind, so blöde ist das sehr oft an der Börse.

      Daher würde ich das Gegenargument, "die Aktie ist schon sehr gut gelaufen" niemals verwenden, sondern eher bewertungstechnische Aspekte, was Du ja ganz hervorragend machst.


      Es ist doch selbstredend, daß bei meiner gemchten Feststellung, daß z.B. eine Vectron bereits zu gut gelaufen ist, die Bewertung eine Rolle spielt. Diese Aussage habe ich immer auch im Kontext genannt, daß der "Fiskalspeicher" als Trigger auch tatsächlich kommen muss ab 2017. Gibt es dazu Neuigkeiten?

      Dennoch sage ich das charttechnischen Trends folgend zwar eine Strategie ist, dennoch reicht sie nicht aus für den Börsenerfolg. Dazu kann ich unzählige Beispiele benennen. Einige wenige Beispiele mit Antworten:

      a) Warum schneiden 90 % der Fondsmanager schlechter als die Indizes ab? Antwort: Weil sie erst dann zupacken, wenn große Teile der Unterbewertung schon abgebaut wurden.
      b) Warum liegt das Wikifolio Börse Online/EAS seit Jahresanfang zweistellig hinten? Antwort: Es reicht nicht aus Tec-Dax Werte mit KGV Multiples über 20 im Depot zu haben.
      c) Warum schneiden Depot vom "Aktionär" nicht besser ab, obwohl die Anzahl der Follower doch schon Garant dafür sein müssten? Antwort: Auch hier werden Aktien vorgestellt, die KGV´s jeseits der 20 aufweisen. Anschließend rümen sie sich das 3 von 10 Aktien im Rückblick gestiegen sind.

      Einzelbeispiele wo ich dem Trend aktuell auch nicht mehr hinterherlaufen würde sind Norcom oder Artec.

      Umgekehrt: Mein Ansatz ist eben genau ein anderer. Antizyklisch, wenn sich kein Schwein für eine Aktie interessiert zu kaufen. Vor diesem Hintergrund ist auch die Performance von einzelnen Werten zu sehen im Depot, Blue-Cap, SHS, M4E um einige zu nennen. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, das sie in 2016 nicht erfolgreich abschließen. Ich gehe sogar soweit, daß ich eine M4E als in die Kategorie "Aktie des Monats Mai" heute bereits einstufe.

      Fazit: Trendfolge ist nicht mein primärer Investmentcase. Im Gegenteil: Antizyklisch einsteigen. Das sind die Grundstrategien. Dabei darf man aber auch nicht ungeduldig werden. Umgekehrt: Es gehört jede Aktie in einem regelmässigen Update auf den Prüfstand gestellt.

      gruß
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      schrieb am 20.03.16 14:45:07
      Beitrag Nr. 19.781 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.019.528 von Spekulatius666 am 20.03.16 10:10:53sehe ich ähnlich, eine Verschuldung mit dem einfachen des Jahresumsatzes ist schon sehr hoch,
      man muss die nächsten Jahre unbedingt immer "deutliche" Gewinne erwirtschaften sonst wird es sehr schnell eng, von Förderprojekten in den besagten Ländern ist man natürlich ebenfalls stark abhängig,
      aber keine frage, sicherlich ein Wert für die watchlist sollte man die Verschuldung deutlich senken können,



      am meisten erstaunt mich übrigens dass katjuscha solch einen Wert Interessant findet bzw. dort investiert;
      mehrmals hattest du mir ja klar zu verstehen gegeben warum ein anderer Turnaround Wert, die 3W Power AG für dich ein no go ist,
      vergleiche ich die beiden kann ich dann nur verwundert den Kopf schütteln,

      dein Kandidat ist in etwa mit dem einfachen Jahresumsatz verschuldet,
      die 3W Power AG ist dagegen nur mit etwa 20% des Jahresumsatzes verschuldet,

      dein Kandidat wird unter Berücksichtigung der Marketcap, Schulden, und Cash mit dem einfachen des Jahresumsatzes bewertet,
      die 3W Power AG wird mit diesen Maßstäben aktuell nur mit etwa 40% des Jahresumsatzes bewertet,

      dein Kandidat ist nur in 3 Ländern aktiv, und sehr Abhängig von EU oder Landesförderungen
      die 3W Power AG ist weltweit in verschiedenen Sektoren der Wirtschaft tätig;

      wie gesagt, finde deinen Kandidaten auch interessant, nur bin ich eben verwundert dass du bei der 3W Power so negativ eingestellt warst obwohl das Unternehmen deutlich weniger Verschuldet ist und insgesamt auch niedriger bewertet wird............

      eines muss natürlich auch erwähnt werden,
      dein Kandidat erwirtschaftet bereits eine EBITDA Marge von gut 10%

      die 3W Power AG hat solch eine Marge als Ziel ausgegeben, erreicht man dieses Ziel muss sich die 3W Aktie mehr als verdreifachen damit beide gleich bewertet sind, ;)
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      Avatar
      schrieb am 20.03.16 14:31:08
      Beitrag Nr. 19.780 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.017.410 von eschinger am 19.03.16 13:59:10
      Zitat von eschinger: @kat

      es gibt ein "Partnerwiki" welches seit ein paar Monaten mit Echtgeld läuft:

      https://www.wikifolio.com/de/de/wikifolio/2stein-s-best-plat…

      Dem Herrn selbst ist es offensichtlich untersagt persönlich ein Echtgeld Wiki zu betreiben.

      Aber ja, muß man neidlos anerkennen - der Mann ist gut...

      so gut wie keine ( wenn überhaupt ) Derivate im Einsatz...

      Gruß


      Beim Original Wikifolio muss man aber beachten, daß es auch deswegen so gut läuft, weil gar nicht in Echt gehandelt wird. Marktenge Titel kann man gar nicht so ohne weiteres verkaufen, wenn das AUM sehr hoch ist. Aber auch dieses Nachahmer Wikifolio läuft ausgesprochen gut.

      Klein reden würde ich die Sache nicht.
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 14:27:53
      Beitrag Nr. 19.779 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.019.984 von Kleiner Chef am 20.03.16 12:28:17
      Kleiner Chef
      Zitat von Kleiner Chef:


      Wieso hast du eigentlich Vectron von Deiner Watchlist entfernt? Bei 38 Euro meintest Du, sie wären schon sehr gut gelaufen, der Vorteil läge im guten Kaufkurs, den hättest Du als nicht mehr gegeben angesehen, jetzt stehen sie aber bei 46 Euro.

      Die Philosophie, wieso man gut gelaufene Aktien nicht kaufen sollte, habe ich eh nicht verstanden. Kannst Du das noch mal erläutern? Meine Philosophie lautet eher, "Wenn ich sie nicht hätte, würde ich sie dann jetzt kaufen?" Falls die Frage mit JA beantwortet wird, behalte ich die Aktie.

      Lion E-Mobility ist zum Beispiel sehr sehr gut gelaufen, dennoch siehst Du da immer noch ein ganz erhebliches Kurspotential. Wenn ich aber diese Aktie mit einigen anderen Deiner Aktien vergleiche, denen Du ebenso ein sehr hohes Kurspotential zutraust, dann stelle ich fest, Lion ist bis jetzt besser gelaufen und auch deswegen traue ich Lion zukünftig mehr zu. "Nichts ist wahrscheinlicher als eine Trendfortsetzung" auch so ein abgedroschener Börsenspruch, hat sich aber oft genug bewahrheitet.

      Anderes Beispiel war die My Hammer Aktie. Befand sich nie in meiner Watchlist. Bei 3,50 meintest Du, sie wäre nun sehr gut gelaufen, daher eher kein Kauf. Die Aktie ging aber anschließend bis knapp 9 Euro hoch. Natürlich hat das viele Gründe, die Aktie wurde gepusht usw. usw. Aber letztlich laufen Aktien oftmals nur hoch, weil sie voll im dunkelgrünen Trend sind, so blöde ist das sehr oft an der Börse.

      Daher würde ich das Gegenargument, "die Aktie ist schon sehr gut gelaufen" niemals verwenden, sondern eher bewertungstechnische Aspekte, was Du ja ganz hervorragend machst.
      13 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 12:28:17
      Beitrag Nr. 19.778 ()
      Wochenupdate: Zum CRV bei ausgewählten Micro-Caps!
      Ich will die Diskussion rund um das Chance-Risiko Verhältnis bei Micro-Caps aufgreifen nachdem die Frage, ob ein Unternehmen mit 60 Mill. Umsatz bei einer Market-Cap von 5 Mill. Euro ein Kaufkandidat für ein Nebenwerte-Depot ist.

      Wie lukrativ ein Investment in Micro-Caps sein kann, zeigen die Beispiele Lion-E-Mobility und Endor, die seit Ende des Jahres ins Depot aufgenommen wurden. Beide Werte haben sich seitdem vervielfacht. Das Investmotiv bei beiden Werten war unterschiedlich. Bei Endor kündigt der Vorstand im November an, daß man 2015 mit Rekordwerten in der Unternehmensgeschichte abschließen wird, der Kurs aber verhalten reagiert.

      Bei Lion zeichnete sich eine deutliche Dynamik im operativen Geschäft in einem wie ich es bezeichne Mega-Trend-Markt ab, verbunden mit einem Joint-Venture der TÜV SÜD, die mittlerweile auf eine Umsatz-Größenordnung von 3 Mrd. zusteuern, nach mehreren Übernahmen in 2016. Damit wurde dem JV „TÜV-SÜD Battery Testing“ an dem man 30 % hält, der europäische Markt für die Expansion weiter geöffnet.

      Zum Einstiegszeitpunkt haben beide Unternehmen eines gemeinsam: Überschaubare Risiken bei deutlichen Chancen. In der Folge habe ich dann auch Lion zu einem spekulativen Favoriten für 2016 benannt:




      Die Risiken müssen bei einem Micro-Cap überschaubar sein!

      Abseits von der Diskussion rund um ein Delisting, was hier ausreichend behandelt wurde, geht es auch um die operativen Risiken bei Micro-Caps. Zurück zum o.g. Beispiel: Ich nehme jetzt das Beispiel: SW Umwelttechnik, einem österreichischen Betonteile und Wassertechnik-Hersteller, auch gelistet in Deutschland im Freiverkehr. Wenn bei einem Micro-Cap, deren Bilanzsumme zu 90 % aus zinstragendem Fremdkapital besteht, so muss man hellhörig werden. Selbst wenn das operative Ergebnis mit 5 % vom Umsatz schwarz ist, so kann man zwar die Tilgungen bedienen und einen freien Cashflow generieren, dennoch wird das Thema Netto-Verschuldung das Unternehmen über die nächsten 10 Jahre bestimmen.

      Wenn alles gut geht, so kann man über Refinanzierungen, die Schuldenlast reduzieren. Stichworte: Off-Balance-Modelle, Sale and Lease Back etc. In diesem Falle ist SW ein Verdoppler. Umgekehrt darf im operativen Geschäft aber nicht viel schief gehen, wenn der Totalverlust vermieden werden soll. In diesem Fall komme ich zu dem Urteil, die Finger von einem Wert wie SW zu lassen, auch weil Beton-Fertigteile nicht unbedingt die Fantasie von Investoren entfachen.



      Ein Vergleichsunternehmen zur SW-Umwelttechnik wäre Blue-Cap!

      Ein Vergleichsunternehmen was mir sofort eingefallen ist bei der Benennung der Eckdaten zum operativen Geschäft ist Blue-Cap, da Blue-Cap auch der Malus der Nettoverschulung anhängt. Um es auf den Punkt zu bringen: Lieber einen Gemischtwaren-Laden mit überschaubarem Risiko als ein Umwelttechnik-Anbieter mit nicht absehbaren Risiken.

      Blue-Cap ist mit 20 Mill. Euro kapitalisiert und wird in 2016 ein Umsatz von etwa 100 Mill. Euro erzielen. Das Unternehmen ist eine Beteiligungsgesellschaft mit 9 Beteiligungen und hat eine Nettoverschuldung von etwa 25 Mill. Euro. Allerdings: Diese sind zu 100 % durch Immobilien-Besitz abgedeckt. Positiv formuliert: Wenn man in diesem Unternehmen eine Refinanzierung hinbekommt wie oben über ein Off-Balance-Modell (siehe z.B MS-Industrie) oder Sale and Lease Back-Variante, so wäre das Unternehmen Netto-Schuldenfrei.

      Wer man jetzt noch ein bißchen Fantasie mitbringt, so wird man feststellen, daß das Unternehmen in der Lage ist EBITDA-Margen von 10 % zu generieren. Dies ergibt sich einfach aus der Tatsache, daß zwei bis drei Beteiligungen EBITDA Margen von 25 % erzielen. So stehen die beiden Beteiligungen Biolink (Nischenanbieter für Klebstoffanwendungen) mit einem Umsatz von 15 Mill. Euro bei einem EBITDA von knapp 4 Mill. Euro und Em-Tec (Medizintechnikunternehmen mit diversen bedeutenden jungen Kooperationen) bei einem perspektivisch zweistelligen Mio. Umsatz und einem EBITDA von 3 Mill. Euro, für einen Umsatz von 25-30 Mill. Euro bei einem EBITDA von 7 Mill. Euro. In diesem Kontext könnte eine Nokra ebenfalls perspektivisch noch zugeordnet werden.

      Ein Unternehmen mit dieser Perspektive hat ein Bewertungspotential von 70-80 Mill. Euro, das bedeutet bei 4 Mill. Aktien ein Kurspotential bis zu 20 Euro, bei gleichzeitig überschaubaren Risiken, denn bei anderen Beteiligungen wie Gämmerler oder Planatol-Wetzel wurden die Hausaufgaben durch Restrukturierungen weitgehend abgeschlossen in 2015. Das Kursrisiko wird deshalb als begrenzt eingestuft.

      Blue-Cap: Aus einem entweder oder kann ein Dividendenpapier werden!

      Mit diesen Perspektiven kann Blue-Cap zu einem Unternehmen entwickeln, was hinsichtlich Wachstum oder Dividende in ein Stadium wächst mit Wachstum und Dividende.


      Übersicht der Wochengewinner/Verlierer



      Wiederholt zu den Wochengewinnern zählen Endor mit 10 % und Lion mit 8 %. Bei Lion gab es eine Investorenveranstaltung, M:Access, die offenbar guten Anklang fand. Obwohl mir die Präsentation vorliegt, enthält sie aber keine nennenswerten Neuigkeiten.

      Ferner präsentiert sich in den letzten Wochen 7C absolut stark erholt. Spannend bei 7C ist die Überwindung der Market-Cap von 100 Mill. Euro, mit der Erschließung neuer Investorenkreise. Verlierer der Woche ist Publity, die hier ausreichend diskutiert wurde mit 10 %. Bei den weiteren Depotwerten überwogen die grünen Vorzeichen.


      Jahresperformance erhöht sich auf 5%!

      In der vergangenen Woche hat das Depot um 2 % zulegen können. Die Jahresperformance erhöht sich von 3 % auf 5 %.

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      Avatar
      schrieb am 20.03.16 10:10:53
      Beitrag Nr. 19.777 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.017.746 von InsertName am 19.03.16 16:02:25Nachdem ich mir die letzten Berichte der SW Umwelttechnik heute Vormittag einverleibt habe, gehe ich nunmehr davon aus, dass es das Unternehmen ist, von dem Katjuscha spricht.

      Schwierig einzuschätzen. Das Unternehmen operiert nicht gerade in den wirtschaftlich stabilsten Ländern (Ausnahme Österreich, ansonsten vorwiegend Ungarn und Rumänien) und hat regelmäßig mit Währungsrisiken zu kämpfen. Sie scheinen jedoch recht innovativ zu sein und gehören in ihrer Branche zu den Marktführern.

      Der Halbjahresbericht zeigt eine Tilgung der Finanzverbindlichkeiten von ca. 1 Mio. bei gleichzeitigem Zinszahlungen von round about 1 Mio. Aufs Jahr hochgerechnet 4 Mio. Euro, die zur Reduzierung der Verbindlichkeiten aus dem Unternehmen fließen. Kann diese Tempo tatsächlich über die nächsten 5-10 Jahre beibehalten werden ohne dass sich das Unternehmen neuverschuldet, traue ich dem Wert einiges zu. Auf der anderen Seite gilt es, die nicht unwesentliche Risiken im Auge zu behalten.

      Neben der wirtschaftlichen Lage in den o.g. Ländern können Währungseinflüsse und evtl. eintretende Einbußen der Innovation aufgrund reduzierter Investitionen das Unternehmen schnell zum Fallen bringen. Latente Delistinggefahr, geringer Freefloat, österreichischer Wert und der Spread tun ihr Übriges dazu.

      Ich bin zu dem Schluss gekommen, diesen Wert zunächst auf die Watchlist zu setzen. Ein Einstieg drängt sich derzeit nicht auf.

      Da habe ich lieber Aktien im Depot, bei denen ich von potentiell sicheren 10-30% Anstiegen plus Dividenden in den nächsten 1-3 Jahren ausgehen kann.

      Lieber nen Spatz in der Hand... ;)

      Schönen Sonntag allen Mitlesern!
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