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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 5198)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 19.04.24 20:59:23 von
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      schrieb am 16.01.16 14:41:48
      Beitrag Nr. 17.526 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.508.839 von trustone am 16.01.16 14:13:21Die kurzfristigen Entwicklungen der Märkte einzuschätzen ist und bleibt einfach ein extrem schweres Ding. Klar kann man hunderte von Argumenten in die eine oder andere Richtung runterdeklinieren, die alle irgendwo ihre Berechtigung haben. Daraus aber große Makro-Schlüsse zu ziehen ist jedoch etwas, was nur sehr, sehr wenige Menschen dauerhaft hinbekommen. Wie oft hatten wir es in den letzten Jahren, dass sich X oder Y anbahnte und gefühlsmäßig "sicher" schien und zwei Wochen später sah's dann ganz anders aus.

      Persönlich sehe ich die Lage für die deutsche Volkswirtschaft momentan recht positiv. Das Exposure zu den internationalen Krisenherden ist jedenfalls in meinen Augen moderater als früher. Klar, bestimmte exportorientierte Anlagenbauer werden unter fehlender internationaler Investitionsbereitschaft leiden. Aber selbst die geschundene Automobilindustrie würde ich im Moment nicht dramatisch sehen. Lust zum Einsteigen in diese Aktien habe ich auch nicht. Aber ich denke, dass die Chinaprobleme (die in meinen Augen real sind) nur eine verkraftbare negative Auswirkung auf die deutsche Industrie haben werden. Hinzu kommt, dass die Binnenkonjunktur in meinen Augen nicht schlecht laufen wird. Die niedrigen Rohstoffpreise und insbesondere der niedrige Ölpreis werden massiv die reale Kaufkraft befeuern. Hinzu kommt ein momentan noch relativ dankbarer Wechselkurs für Exporteure. Und schließlich rechne ich damit, dass die EZB angesichts niedriger Inflationsraten ab März QE weiter ausbaut und damit einen weiteren positiven Impuls gibt.

      Das heißt aber für die Entwicklung der Märkte in Deutschland in meinen Augen dennoch nicht viel. Denn die sind (leider) sehr stark getrieben davon, was im S&P passiert. Und dort sieht die Situation ja schon seit 2 Jahren deutlich weniger schön aus:
      - Immer noch deutlich höhere Bewertungen mit KGV 19,8 (DAX: 12,8)
      - eine Binnenwirtschaft die (anders als beim DAX) immer auch einen sehr direkten Einfluss auf die realwirtschaftliche Aktivität hat
      - große Teile der Unternehmen mit sehr ungesunder Bilanzstruktur (im Gegensatz zu Deutschland)
      - direkte Exposure zur Ölkrise (im Gegensatz zu Deutschland)
      - "kreatives" Reporting von pro forma EPS Kennzahlen (deutlich zahmeres Reporting in Deutschland)
      - mittlerweile stark angestiegene private Verschuldung (im Rahmen in Deutschland)
      - Currency Headwind durch starken Dollar (gegenteilig in Deutschland)

      Vielleicht am wichtigsten: die Earnings-Season in Q1 dürfte in den USA (anders als in Deutschland) sehr mau ausfallen. Damit besteht einfach die Gefahr, dass Anleger aus den künstlich als "Wachstumsunternehmen" hinfrisierten Werten aussteigen, die bisher nur mit financial engineering ihr EPS auhübschen konnten. Vor diesem Hintergrund ist eine echte Baisse in den USA sicher nicht auszuschließen. Und dann wird der DAX einfach mit runtergerissen, egal was die Fundamentals sagen.

      Aber wie gesagt, das ist alles sehr schwer zu prognostizieren. Schließlich ist es ja auch so, dass die dauerhaft niedrigen Zinsen deutlich höhere KGVs rechtfertigen, als dies früher der Fall war. Ein Durchschnitts-KGV von 20 für einen großen Aktienmarkt halte ich prinzipiell keineswegs übertrieben bei risikofreien Realzinsen im negativen Bereich. Das ist letztlich einfach eine Frage der Mathe: bei normaler Risikoprämie auf Aktien sollte bei Nullzinsen das KGV des Marktes sicherlich über 20 sein. Eine mögliche Baisse in den USA wäre in meinen Augen daher nicht wegen der Bewertung an sich angemessen, sondern einfach deshalb, weil man in den USA momentan im Gipfel eines Earnings-Cycles ist und dieser möglicherweise gerade dreht.

      Im Prinzip sollten all diese Erwägungen für bilanziell gut aufgestellte deutsche Smallcaps mit wenig internationaler Exposure wurscht sein. Vielleicht werden sie dennoch mit runtergerissen. Aber wer weiß das schon? Ich bin mir relativ sicher, dass ich in der Vergangenheit nicht mehr Geld verdient hätte, wenn ich diese Makroüberlegungen in erheblichem Maße in mein Anlageverhalten hätte einfließen lassen.

      Ich fand die Bewertungen im Smallcapsektor Ende letzten Jahres nur noch bedingt attraktiv. Jetzt finde ich sie wieder sehr attraktiv. Ich werde daher ganz sicher nicht aus Panik abbauen. Auf Sicht von 2 Jahren besorgt mich das alles recht wenig. Und wenn jetzt nochmal echte Schmerzen kommen muss man halt durch. Das einzige, was ich momentan überlege, ist, mir einen kleinen S&P Put ins Depot zu legen, um mögliche Schocks etwas abzufedern. Aber wenn's zu nem richtigen Crash an der Wallstreet käme, ist eh klar, was passiert: Yellen ändert die Fahrtrichtung und startet QE4.
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      Avatar
      schrieb am 16.01.16 14:40:57
      Beitrag Nr. 17.525 ()
      Der Baltic Dry Index (BDI) sinkt um -10 Punkte auf 373 Indexpunkte.(Preisindex der die nominalen Frachtraten von Massenfrachtgütern, wie Kohle, Eisenerze, Zement, Kupfer, Kies, Dünger, Kunststoff-Granulat und Getreide abbildet.
      Tiefster Stand seit Beginn der Datenreihe im Jahre 1985.

      Wer glaubt noch ernsthaft,hier könnte absehbar was Gutes kommen?
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      schrieb am 16.01.16 14:33:08
      Beitrag Nr. 17.524 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.504.672 von katjuscha-research am 15.01.16 19:40:11Wir müssen ja nun nicht doppelt verlieren.

      müssen wir selbstverständlich nicht! meine Kernaussage war lediglich das es eigentlich auch keine Panik gibt!

      Ja sicher, bei den Nebenwerten hat es Gestern einige erwischt. Auch mein Depot war blutrot...

      Aber wer waren die großen Verlierer in meinem Depot? ADVA nicht schön, auf der anderen Seite sieht man im Langfristchart den Rückgang doch überhaupt nicht! Hypoport, GFT, Paragon genau das Gleiche.

      Ich geh deshalb davon aus, dass Montag garnichts mehr passiert

      Muss man wie so oft mal abwarten! Kommt wohl drauf an was Asien macht! Ist Asien schwach startet der DAX wohl verhalten, dann fehlen den Anlegern spätestens gegen Mittag die Indikatoren aus den USA und dann wird der DAX vor sich hin "dümpeln", weil keiner weiß wo hin - kaufen, verkaufen, warten etc.

      Es wird derzeit auch von interessierter Seite stark auif Panik aufgrund des niedrigen Ölpreises gemacht

      Ja das ist richtig! Man muß aber auch ganz klar sagen, dass es leider zwei paar Schuhe sind! Sicher ich persönlich freu mich über einen niedrigen Ölpreis, meine Firma profitiert ( wie viele andere auch ) sehr stark davon! Das Problem entwickelt sich in den Produktionsländern die ihre Staatshaushalte mit dem Öl finanzieren! Irgendwo wird es für die halt richtig problematisch und wenn es dumm läuft schwappt die Welle dann halt wieder bis zu uns in die Binnenwirtschaft...

      keine Frage, zumindest aktuell sind die Auftragsbücher der Unternehmen randvoll, von daher muß man auch nicht gleich in Panik die "günstigen" Werte aus dem Depot werfen! Aber ist halt der Herdentrieb - wie jedes mal... Alles was noch im Plus ist wird zuerst gesichert ( psychologie? )
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      schrieb am 16.01.16 14:27:52
      !
      Dieser Beitrag wurde von ArbiMod moderiert. Grund: auf eigenen Wunsch des Users
      Avatar
      schrieb am 16.01.16 14:19:30
      Beitrag Nr. 17.522 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.508.671 von Maigret am 16.01.16 13:35:48ich bin dem Automotive Bereich angehängt und da ist das ähnlich, durch VW verstärkt. Sparen, sparen, sparen. Streichen und kürzen.

      Darunter leiden Dienstleister und Zulieferer. 5 Mio Arbeitsplätze sind das in Deutschland. An Pumpgun und Bunker glaube ich nicht, wohl aber an einen längeren Aktienbärenmarkt.

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      Avatar
      schrieb am 16.01.16 14:13:21
      Beitrag Nr. 17.521 ()
      Marco Bagel, Chef-Anlagestratege der Postbank sieht den DAX per Jahresende wieder Richtung 12.000 Punkte laufen, auch aktuell sieht er den Boden gemacht,


      http://www.handelsblatt.com/video/unternehmen/flucht-nach-vo…


      aber klar alles nur Prognosen und Meinungen, wir werden sehen, ;)
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 16.01.16 14:12:15
      Beitrag Nr. 17.520 ()
      das Dow Minus hatte der DAX ja bereits gestern eingepreist,
      Avatar
      schrieb am 16.01.16 14:09:20
      Beitrag Nr. 17.519 ()
      Nach den schlechten Vorgaben aus den USA wahrscheinlich am Montag tiefere Kurse -
      ÖL-preis beobachten - steigt er gut - fällt er weiter schlecht für Aktien.
      Evtl. ab Dienstag wenn die USA wieder da sind - Erholung - wenn beim DOW die 15.950 halten. - bzw. wenn er über 16.200 steigt.
      Die letzte Woche war der Ölpreis - für Anstieg am Donnerstag - und Kursverfall an den
      anderen Tagen als Indikator.

      Lufthansa und Ryanair als profiteuere des billigen Sprit - sehr stark im Trend
      Lufthansa schön im Trend seit Mitte des Jahres - und billigste DAX Aktie.
      Rynair auch schön im Trend -
      nur so zur Info -

      Wer aap-implantate bei 1,31 am Tief gekauft hat und Curasan bei 1,02 - 1,05 - hat seit
      Wochen keine Verluste - aber die große Chance nach oben - aufstocken nach Ausbruch -
      AAP über 1,45 - Curasan über 1,15 -

      H&R ein schöner Trend-Smalcap - der Chef der Firma kaufte letzte Woche zu 8.30 ein grössere
      Position. 1 Jahres-Chart. - ob die 7,60 - 7,40 noch mal angelaufen werden - nach der Ziel-Prognose auf 15 € gestern ? - bei 12 € ist die Trendoberkante.



      S&T im Bereich des Kauflimits bei 5,30 - 5,20

      Avatar
      schrieb am 16.01.16 13:35:48
      Beitrag Nr. 17.518 ()
      Was ich befremdlich finde ist der Einfluss den die Börsen mittlerweile auf die Realwirtschaft haben. Ich arbeite in der Investitionsgüter-Industrie. Mittlerweile kann man den Dax-Chart und den Auftragseingang meiner Firma übereinander legen, die Korrelation ist extrem.
      Das ganze hat dann den Charakter einer self fulfilling prophecy: Die Börse ist schlecht, also ist die Lage schlecht, also darf ich nichts mehr bestellen auch wenn das Bankguthaben prall gefüllt ist, in Folge dessen sinken die Erträge der Firmen dann tatsächlich in großem Stile...
      Ich kann mich nicht erinnern dass das so ausgeprägt schon vor 5-10 Jahren der Fall war.

      Trotzdem werde ich die Krise mit den Aktien die ich halte meist aus dem deutschen Raum aussitzen. Der Aktienanteil am Gesamtvermögen liegt bei ca. 60%, Rest Cash und physisches Edelmetall. Immoblie ist schuldenfrei, d.h. die Kohle benötige ich sowieso erst in 15-20 Jahren wenn es in Rente geht.

      Ich sehe auch weiterhin gar keine großen Alternativen zu Aktien.
      Immobilien ? Wenn man hier im süddeutschen Raum in den attraktiven Ballungszentren eine vernünftige Immobilie mit 150 qm möchte, muß man mittlerweile Preise jenseits 650 TEU hinlegen. Wo soll denn die Preisentwicklung da noch hingehen ? Da sehe ich vielmehr eine Blase, als bei den nach wie vor recht moderat bewerteten deutschen Dividendenpapieren.

      Und sollten die jetzt wieder auf einmal scharenweise auftretenden "Mad-Max-Propheten" die den Total-Crash prognostizieren recht behalten (z.B. Morgan Stanley, Bank of Scotland, Soc. Generale, Soros & Co), ist es doch sowieso egal in was man investiert war.
      Wenn der S&P wirklich noch um -75% fallen sollte wie heute auf WO zu lesen war dann hilft sowieso nur noch ein Bumker mit Pump-Gun und Lebensmittelkonserven. Da dies nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Lebensmodell gehört würde ich vorher sowieso die Notbremse ziehen (allerdings nicht ohne vorher meinen Weinkeller leer zu trinken.... :) )

      Aber ich glaube die Mächtigen und die Notenbanken haben auch in einem Niedrigzins-Umfeld noch genug Möglichkeiten um die Wirtschaft und den Kapitalismus noch ein paar Jahrzente am Leben zu erhalten. Lasst die Kurse noch ein wenig purzeln und die Kollegen werden auf irgendeine Art und Weise wieder einen Weg finden und die Geldschleusen öffnen. Und dann geht das Spiel von vorne los....
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      Avatar
      schrieb am 16.01.16 11:45:57
      Beitrag Nr. 17.517 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.508.107 von prallhans am 16.01.16 11:42:04
      Zitat von prallhans: Denn ein Bärenmarkt ist schon im Gange


      "it smells like a bear and it moves like a bear" sagte Markus Koch :)
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