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    Kasparov: Putin marschiert in die Diktatur - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.12.04 10:07:59 von
    neuester Beitrag 14.04.05 12:27:16 von
    Beiträge: 36
    ID: 938.747
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      schrieb am 25.12.04 10:07:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eigentlich keine sensationelle, neue Erkenntnis. Aber Kasparov ist in Russland so popülär wie Boris Becker, Schumi oder Beckenbauer bei uns. Wenn der sich für freie Wahle einsetzt kann sich dies für Putin zum ernsthaften Problem entwicklen.


      21.12.2004
      Putin marschiert in die Diktatur
      von Garry Kasparov

      Der Westen setzt auf Wladimir Putin und begeht einen fatalen Fehler. Unter seiner Herrschaft verwandelt sich Russland zum autoritären Staat. Vier Jahre lang ist das Land dem Namen nach eine Demokratie gewesen – bald wird es nicht mal mehr das sein.

      Im November verschob Russland ein Gipfeltreffen mit der Europäischen Union auf unbestimmte Zeit. Offiziell hieß es, es fehle eine neue Europäische Kommission, doch in Wirklichkeit ging es dem Kreml darum, jede mögliche Kritik, die die EU an Menschenrechten und Demokratie in Russland üben könnte, von vornherein zu begrenzen. Selbst das Fünkchen Interesse, das der Westen dafür aufbringt, ist für Wladimir Putin inakzeptabel. Russland ist unter der Leitung von Herrn Putin im Begriff, sich in einen autoritären Staat zu verwandeln. Diese Veränderung hat ihren Preis, und den zahlen nicht nur die Russen, sondern auch der Rest der Welt.

      Auch die Kristallnacht der Nazis war vorhersehbar. Jahrelang hatte die deutsche Regierung mit öffentlicher Hetze ihre Absichten verfolgt. Viele europäische Staatsmänner drückten gegenüber Hitlers Angriffslust ein Auge zu, in der naiven Hoffnung, er sei ein neuer Bismarck, der lediglich ein größeres Deutschland vereinigen wolle. Neville Chamberlains Äußerung, dass er mit Hitler „ins Geschäft kommen“ könne, stand für diese Haltung – eine Bemerkung, die seine politische Grabrede wurde.

      In einer seiner „Ansprachen am Kamin“ im Mai 1941 beantwortete Franklin D. Roosevelt die Beschwichtigungspolitik Chamberlains folgendermaßen: „Dieselbe Rhetorik ist schon von anderen Ländern benutzt worden – um zu erschrecken, zu spalten oder auch milde zu stimmen.“ Der amerikanische Präsident erkannte, dass es wichtiger war, was Hitler tat, als was er sagte. Vom Zweiten Weltkrieg über Saddam Husseins Invasion in Kuwait bis hin zu den ethnischen Säuberungen Slobodan Milosevics: Die Geschichte ist voller Beispiele, wie der Westen die Anzeichen einer bevorstehenden Krise ignoriert.

      Auch in Russland wird sich kein plötzlicher Coup ereignen, sondern einfach ein langer Marsch in die Diktatur. Putin hat einen endlosen, illegalen Krieg in Tschetschenien befohlen, sich Kontrolle über Radio- und Fernsehsender verschafft, einen prominenten Geschäftsmann, der der staatlichen Einschüchterung widerstand, ins Gefängnis gesteckt und zügellosen Wahlbetrug abgesegnet.
      Bei solch einer Amtsbilanz sollte es nicht weiter verwundern, dass er jetzt direkte Wahlen auf regionaler Ebene abschafft und sich selbst die Macht verleiht, regionale Parlamente aufzulösen. Außerdem ist eine Gesetzesnovelle in Planung, die dem Kreml die direkte Kontrolle der Berufung von Richtern im ganzen Land erlaubt. Viele Jahre lang ist Russland nur dem Namen nach eine Demokratie gewesen; nun wird es selbst das bald nicht mehr sein.
      Dennoch planen die G-7-Staaten weiterhin, sich 2006 in Moskau zu treffen – was Russlands volle Integration in diese einst respektierte Institution bedeutet. Solch eine Bestätigung ist schlimmer als die olympischen Spiele in Berlin 1936. Der Westen verleiht Russland das Siegel demokratischer Legitimität – einem Land, dessen Staatsanwalt dem Parlament kürzlich vorgeschlagen hat, dass staatliche Sicherheitskräfte die Familien mutmaßlicher Terroristen in Sippenhaft nehmen sollen. Möglicherweise interessieren sich die Politiker der Vereinigten Staaten und Europas nicht dafür, solange Putin in den Bereichen Handel und Terror weiter mitspielt.

      Doch alles, was wir bis jetzt gehört haben, waren harmlose Nörgeleien über Gewaltenkontrolle und eine geschwächte Legislative. Der Mann schafft Wahlen ab! Herr Bush sollte sich nicht durch Herrn Putins vorauseilend unterstützende Worte täuschen lassen. Wenn sich der amerikanische Präsident wirklich als Verteidiger der Demokratie profilieren möchte, dann könnte es kein besseres Ziel als die zu schützende Volksherrschaft Russlands geben. Die Sprache, die zurzeit im Kreml gesprochen wird, hat man in Russland seit Stalin nicht mehr gehört. Politische Rhetorik wie „ausländische Einmischung“ und „fünfte Kolonnen“ versetzen jedem Studenten der Geschichte eine Gänsehaut. Wenn dieses vertraute Szenario sich wie gehabt weiterentwickelt, können wir als Nächstes gewalttätige Unterdrückung und Säuberungsaktionen erwarten.

      Unter Boris Jelzin war Russland eine schwache und instabile Demokratie. Heute, unter Wladimir Putin, ist es eine schwache und instabile Diktatur. Jene westlichen Politiker, die ihre gute Beziehung zum Kreml erhalten möchten, um ihren Einfluss nicht zu verlieren, machen sich vor, Putin habe Russland mit seinen autoritären Methoden fest im Griff. Doch je strenger seine Kontrolle, desto mehr Druck baut sich auf, wie in einem Topf, der kurz vorm Überkochen steht.

      Putin ist angesichts der westlichen Apathie so unverschämt geworden, dass er sich inzwischen keine Mühe mehr gibt, seine Spuren zu verwischen oder seine Pläne zu verschleiern. Inzwischen ist klar, dass er nicht freiwillig abtreten wird. Wenn sein Regime einmal endet, wird das nicht ohne Blutvergießen abgehen. Die westlichen Führer hoffen derweil, dass erst ihre Nachfolger die Zeche zahlen müssen. Wie viel sind wir bereit zu zahlen?

      Übersetzung: Astrid Ule
      Veröffentlichung des Artikels mit freundlicher Genehmigung des Wallstreet Journal Europe (Erstveröffentlichung im November 2004)

      http://www.cicero.de/page_print.php?ress_id=1&item=387
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 10:45:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      937576
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 11:22:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      "für freie Wahlen einsetzten"...ist hier wieder Märchenstunde?
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 11:28:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...sich Kontrolle über Radio- und Fernsehsender verschafft

      das wollte die Gegenseite auch;)

      Wenn Putin nicht mit starke Hand führt, hätten wir in Russland schon längst einen Bürgerkrieg...siehe Balkan.
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 12:07:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      man muß sich die Frage stellen, ob ein so großes Land wie Rußland überhaupt
      demokratisch regiert werden könnte

      mit größter Wahrscheinlichkeit nicht

      der Staat würde nach und nach zerfallen und die Provinzfürsten, die dann
      das Sagen hätten wären für Land und Volk .... und auch für den Rest der Welt .. wesentlich
      unberechenbarer und gefährlicher wie das derzeitige Regime



      frohe Weihnachten :D

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      Avatar
      schrieb am 25.12.04 13:02:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5,6
      Genau das ist der sprigende Punkt. Putin will die Angst vor einem zerrüttenden Russland aufrecht erhalten. Das war schon immer die Politik der Russen. Selbst unter den Kommunisten.
      Die Einzigen die sich das nicht bieten ließen waren die Amerikaner. Die sagen einfach. Wir lassen uns nicht vor Euch erpressen. Und hauen drauf.

      coke
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 15:18:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      ich glaube nicht, dass es daran liegt, weil russland so gross ist.
      ich vertrete die meinung, dass es demokratie nur gibt, wenn die staatsbürger einen ähnlichen wohlstand wie im westen haben.
      wird eben dieser wohlstand schlechter kann sich eine demokratie nicht behaupten
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 16:40:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      russland ist groß - flächenmäßig :rolleyes:
      kanada und die usa sind auch groß (halt nicht ganz so groß), und strikt demokratisch :)
      indien hat wesentlich mehr einwohner - und ist ziemlich demokratisch.

      größe ist kein argument !
      putin ist ein diktator. zur zeit ein relativ wohlwollender, aber eben ein diktator !
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 19:26:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Also, BM wirklich, wie kannst du sagen dass Putin ein Diktator ist?
      Schröder: "Putin ist lupenreiner Demokrat" – und Schröder muss es ja wissen, schließlich sind sie ja bekanntlich gute Freunde, und Putin hat Schröder doch ein Weihnachtsgeschenk gegeben:

      „Putins milliardenschweres Weihnachtsgeschenk
      Rußlands Präsident deutet Rückzahlung von Altschulden an - Siemens liefert Hochgeschwindigkeitszüge“

      Oder habe ich da etwas übersehen?

      Grüße

      ;) humm




      Ps.:

      Normalerweise bin ich ein friedlicher Mensch, aber das muss ich loswerden:
      Politiker kotzen mich richtig an.
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 21:26:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      Und nicht vergessen: Das milliardenschwere Weihnachtsgeschenk bezahlen die enteigneten Aktionäre von Yukos!!!

      Und ich bleib dabei:

      Putin = Pate aller Paten
      Schröder = Schwachmat hoch3!!
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 21:27:02
      Beitrag Nr. 11 ()
      humm,

      wenn ich mir gewisse unter schröder beschlossene schnüffelgesetze betrachte, habe ich meine zweifel, ob schröder ein demokrat ist :rolleyes:

      "siemens liefert" klngt auch nicht nach bezahlung von schulden.
      immerhin ist putin intelligent - im gegensatz zum dummkopf schröder

      und diktatur in russland ist ja nix neues. die osteuropäischen staaten haben schon gewußt, warum sie in die nato flüchten
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 21:40:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      Tja, liebe Leute, so sehr es mir weh tut, die Welt funktioniert nicht nach moralischen Kriterien, sondern nach Ursache und Wirkung. Wer oben sein will MUSS rücksichtslos sein, MUSS lügen. So sind unsere Politiker eben.
      Ob in einer Demokratie oder Diktatur – beide sind nur so gut wie die die sie machen.

      Eine der Hauptgründe warum ich den Aktienmarkt mag, ist weil er nach den gleichen Prinzipien läuft.
      Rücksichtslos entpuppt sich die Nackte Wahrheit immer wieder.
      Unpersönlich, roh.
      Mal tut es gut und mal tut es weh, aber immer wird das was ist, so wie es ist, sichtbar.
      Da weiß man wo man ist.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 21:48:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      der markt ist gelebte demokratie :D
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 21:57:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ja, da ist was dran BM, aber ohne Sicherheitsnetz...
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 10:05:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      24.12.2004
      "Ist Ihr Herr Schröder ein verkappter Kommunist?"





      Die faktische Verstaatlichung von Teilen des russischen Yukos-Konzerns bewegt viele User. Kontrovers auch die Meinungen zum Ausgang des "Folter"-Prozesses in Frankfurt und zur Bußgeld-Bestätigung gegen Microsoft.



      Yukos



      Die Vorstellung, durch internationale Miteigner den vollständigen Einfluss auf die eigenen Erdöl-Ressourcen zu verlieren, ist in den Augen der russischen Administration unerträglich. (…) Ein Mitspracherecht ausländischer Investoren ist gleichzusetzen mit dem Einräumen von Zugeständnissen und gegenseitiger Kooperation. Diese Situation ist für einige einflussreiche Personen nicht erstrebenswert, da es die eigene Macht einschränken und Unternehmungen, die dem Eigennutz dienlich sind, behindern würde. Dem gegenüber sind die liberalen Visionen und Vorhaben Chodorkowskijs anzusiedeln, die durch diese Re-Verstaatlichung vollständig eliminiert wurden. (Julischka)







      Als Analyst der russischen Wirtschaftspolitik kann ich Vladimir Putin zu seiner wenig eleganten, aber gradlinigen Vorgehensweise nur gratulieren. Ich sehe noch keinerlei Anzeichen für eine neue Sovietunion. Eher bin ich davon überzeugt, dass das Jahr 2004 zwar als das unpopulärste Jahr unter Putin abgehakt wird, dafür aber auch als ein wichtiges Jahr für die weitere sozial- und wirtschaftspolitische Entwicklung des Landes gelten wird. Im kommendn Jahr dürfte es dann wieder heißen: "business almost as usual". (Wolfgang G. Heenen)





      Ist Ihr Herr Schröder ein verkappter Kommunist? Mir kommt es bald so vor. (Eike Gramsch)

      Aus: http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1439666,00.html
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 13:58:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      verkappt ? NEIN ! :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 21:35:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      Lupenreine Demokratie á la SPD:

      1. Die freie Presse ist vierte Staatsgewalt. Sie kommt dunklen Machenschaften der Politik auf die Spur, macht diese öffentlich und sichert so unsere Freiheit.

      2. Damit Presse wirklich frei sein kann, muß sie unabhängig von politischer Einflußnahme sein. Deshalb haben wir ja auch das Zensurverbot.

      3. Es wäre bedenklich, wenn Eigentümer von Zeitungen Einfluß auf die Redaktionen nähmen... aber leider kommt das vor und läßt sich überhaupt nicht verhindern.

      4. Die SPD hat ganz viel Geld, das sie am Kapitalmarkt unterbringen mußte um ihre Unabhängigkeit zu wahren.

      5. Die SPD hat einen großen Teil ihres Anlagevermögens in viele Medien, vor allem in Tageszeitungen investiert.

      6. Wes Brot ich eß des Lied ich sing...

      7. Lupenreine Demokratie ist, wenn die Journalisten unter Beachtung der legitimen Interessen ihrer Eigentümer dunklen Machenschaften der noch übrig bleibenden Parteien auf die Schliche kommen...
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 21:43:12
      Beitrag Nr. 18 ()
      ..oder auf die Schliche gebracht werden...Irgendwo habe ich gelesen, in Russland gibt es "Unternehmen" die haben sich auf die Aufdeckung rechtswiedriger Verhaltensweisen von Politikern oder eben sonstwen spezialisiert:cool:...Nachhelfen kostet extra:laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 21:44:23
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wir leben doch seit Adenauer in einer Diktatur,
      und euch fällt das erst heute auf :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 21:48:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      Bin für die Aufdeckung rechtswidriger Verhaltensweisen von Politiker in Deutschland.
      Ich denke dabei an Kohl, Koch, und und…

      Vor allem kann man bei manchen das Gedächtnis „erfrische“ die sind ja manchmal so vergesslich… :D
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 21:49:36
      Beitrag Nr. 21 ()
      Demokratur, Stella, Demokratur.
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 22:09:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      ne, Makulatur :D
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 22:26:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 19:24:21
      Beitrag Nr. 24 ()
      11.01.2005 Anlässlich seines Besuches in England hat sich Kasparov in einem Interview erneut mit harten Worten gegen die Politik Putins ausgesprochen. Die Rolle Moskaus als Gastgeber des G7-Gipfels im nächsten Jahr vergleicht er mit der Berlins bei der Olympiade 1936. Die Abwicklung des Yukos-Konzerns ist laut Kasparov der "größte Raub in der Geschichte der Menschheit" gewesen. Auch zu aktuellen Vorgängen in der Schachpolitik hat er sich geäußert, so zur Absage des Wettkampfes gegen Kazimdzhanov: "Das zeigt, dass die FIDE keinen Respekt vor den Spielern und den professionellen Elementen des Spiels hat".

      Kasparov aims for Putin checkmate
      By Finlo Rohrer
      BBC News

      Chess legend Garry Kasparov talks to the BBC News website about Putin, politics and the game of kings.

      After 20 years of dominating the chess world, establishing recognition as perhaps the greatest in the centuries-long history of the game, Kasparov has a very different opponent in his sights.

      Garry Kasparov
      Kasparov is widely regarded as history`s greatest chess player
      To Kasparov, Russian President Vladimir Putin is a "fascist", dismantling Russian democracy with the support of a supine West, which is interested only in stability in the East.

      In London for work on a new book and promotional events, the world number one said allowing Moscow to host the G8 summit in 2006 would be the equivalent of Nazi Germany being allowed to host the Olympics in 1936.

      "[It is vital] to make sure there is no G7 meeting in Moscow in 2006. It will be like the Berlin Olympics in 1936, it will be the equivalent of Munich 1938, integrating Putin`s Russia.

      "The democracies are conceding to a brutal dictator. He has abolished the nature of democratic institutions. He will go further."

      The West must stop its overt and tacit support for Mr Putin, Kasparov said.

      "What is required from the West is a simple message: `Leave us alone.`

      "Don`t support Putin. It is not about giving support to us, but Putin`s main support comes from Western leaders.

      Russian President Vladimir Putin
      Putin is rapidly destroying democracy, according to Kasparov
      "President Bush is not shy about calling this KGB colonel his friend."

      Kasparov was born in the Azerbaijan capital Baku in 1963 to a Jewish father and an Armenian mother.

      Ever since his victory over Anatoly Karpov in 1985 to become world champion Kasparov has been portrayed as an outsider who took on the Soviet establishment.

      Kasparov helped set up Committee 2008, a group dedicated to bringing down Mr Putin and stopping the constitution being changed so that he can run for a third term, in January last year.

      He takes heart from what has happened in Ukraine, and believes Mr Putin will have to leave office, perhaps even before his second term comes to an end in 2008.

      "There could be popular unrest. The stability [of Russia] exists only in the mind of Bush and Blair.

      "It lives through high oil prices and censorship."

      Liberal opponents in Russia say Mr Putin`s control of the media and incidents like the recent forced sale of oil firm Yukos` assets make democracy impossible.

      Putin popularity

      Kasparov said the Yukos sale was "the greatest robbery of the 21st Century".

      But supporters of Mr Putin point to the 71% share of the vote he took in last year`s presidential election, and his high approval ratings.

      The president himself has said he is upholding democracy and fighting corruption, and that Russia has standards that compare with anywhere in the West.

      But monitors from the Organization for Security and Co-operation in Europe criticised the presidential election and earlier elections to the Duma.

      Away from the political arena, Kasparov is facing a frustrating time in chess.

      Instead of being in London, getting mobbed at a book signing at the Chess and Bridge shop on Euston Road, and working on a new book, Mr Kasparov should have been preparing for a World Championship match with Uzbek star Rustam Kasimdzhanov.

      Kasparov addresses an audience of chess fans at Euston Road`s Chess and Bridge shop
      Kasparov is in London writing and promoting his series My Great Predecessors
      But their match in Dubai, a prelude to a match with world champion Vladimir Kramnik, was cancelled by the governing body of chess, Fide, after financial guarantees by the promoters failed to be offered. Kasparov is not pleased.

      "Frustrating is a very soft word. It hurts me not only psychologically and chess-wise, but it is causing substantial material damage.

      "It shows Fide has no respect for players and the professional elements of the game.

      "It is too hypothetical to discuss anything unless I see the colour of the money."

      While admitting his match performance must be good, Kasparov seems a little sceptical about his opponent`s credentials.

      "He is 25 in the world by rating and I think he belongs there."

      And he is scathing about former protege Vladimir Kramnik`s reign as world champion.

      "I`m the number one player in the world, Kramnik is number four.

      "He has failed to play the number one or the number two. He contributes to the mess as much as Fide does."

      He admits: "I don`t care. I no longer have the same passion for playing the world championship."

      Enigmatic genius

      For the moment, he prefers to concentrate on his writing, including his popular history of the world champions.

      It is testament to his status in the game that he has been able to entitle the books My Great Predecessors without risking sounding arrogant.

      The fourth in the series, on the enigmatic American genius Bobby Fischer, currently facing extradition to the US from Japan on sanctions-busting charges, is already selling well.

      But Kasparov will not offer an opinion on who is the greatest.

      "Writing the books I had to walk in the shoes of these great personalities and look at the events through their eyes.

      "I am setting out the information for readers to decide."
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 21:31:36
      Beitrag Nr. 25 ()
      :laugh:

      Ich dachte, der größte Raub in der Geschichte der Menschheit wären Enron und Worldcom gewesen?
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 21:37:37
      Beitrag Nr. 26 ()
      Steigerwälder es ist richtig :

      Yukos-Konzerns ist laut Kasparov der " größte Raub in der Geschichte der Menschheit" gewesen

      Die Frage ist nur wer der Räuber war!
      Kasparow als exentriker muss man doch nicht ernst nehmen!Er hatte doch schon immer Probleme mit der Realität und warum sollte es im Alter besser werden!
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 21:49:53
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich glaube auch das unser Herr Bundeskanzler es besser weiß:laugh:
      "Putin ist ein lupenreiner Demokrat"
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 22:42:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      beschäftigt euch mal mit China, das ist viel interessanter :D Da gibt`s eine Diktatur und Wirtschaftswachstum und deutsche/europäische Unternehmen investieren dort. Wen kümmert eine Diktatur, wenn die Wirtschaft wächst :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 08:30:52
      Beitrag Nr. 29 ()
      Schachy: Hälst du Putin für einen Demokraten? Glaubst du , dass es bei der Enteignung von Yukos rechtstaatlich zuging?

      Wenn du die Frage mit ja beantwortest zeigt sich wer hier ein Problem mit der Realität hat.

      (Jetzt weich nicht wieder aus und fang mit den "dubiosen" Umständen der Privatisierung aus der Jelzin Ära an.)

      Stella: Für China gilt natürlich das gleiche. )-:
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 09:27:38
      Beitrag Nr. 30 ()
      Steigerwälder, ich kann in meinem Beitrag nichts lesen, das ich Putin als Demokraten bezeichnet habe!
      Ob die Versteigerung rechtstaatlich war, möchtest du wissen? Da müssten wir erst einmal klären, was Rechtstaatlichkeit bedeutet! Das ist erst einmal sekundär!
      Primär war, dass den Räubern wieder das Diebesgut entrissen wurde, damit das Volk vom Reichtum einen Brohsamen auch bekommen kann!
      Die Neureichen in Russland haben sich das ehemalige "Volkseigentum" räuberisch an sich gerissen!
      Und dieser Raub wird auf der Grundlage der dortigen Gesetze wieder normalisiert!
      Ist dir klar, in Russland von Demokratie westlicher Prägung zu sprechen, nach solch kurzer Entwicklungszeit des neuen Staates kaum möglich ist?
      So einfach wie deine Welt ist, ist die Wirklichkeit nicht!!! Aber träume weiter!
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 09:45:54
      Beitrag Nr. 31 ()
      Kasporow bemängelt , dass die Politik Putin immer mehr in Richtung Diktatur geht. Du vertrittst die Auffassung, dass Kasparow unter Realitätverlust leidet.

      Du meckerst immer an den Statements anderer rum, deine eigene Meinung zu Putin postest du nicht.

      Die erneute Verstaatlichung von Yukos findest du Okay. (Aus nachvollziehbaren Gründen.) Das Problem ist nur( auch wenn die Zeitspanne zwischen Privatisierung und Wiederverstaatlichung kurz ist): irgentwann muss es einmal Rechtsicherheit geben. Die USA haben nach einer Phase des "Wilden Westens" allen (auch geraubten) Landbesitz legalisiert. Das ist sicher in Einzelfällen problematisch. Viel schlimmer wäre aber eine nachhaltige Rechtsunsicherheit. Dies würde bedeuten , dass niemand ein Grundstück erwerben könnte,das heißt auch niemand wird mehr investiern.

      Genau diese Situation finden wir in vielen 3te Welt Ländern, wass einer der hauptgründe für die dortigen Verhältnisse ist.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 09:54:24
      Beitrag Nr. 32 ()
      Steigerwälder, dein Vergleich des Wilden Westen und der jetzigen Situation in Russland ist einfach absurd! Es ist eine andere Zeit, andere gesellschaftliche Verhältnisse und damit auch andere Lösungen! So einfach ist es nicht: man nehme....

      Dies würde bedeuten , dass niemand ein Grundstück erwerben könnte

      Gegen ein rechtstaatliches Erwerben eines Grundstückes oder einer Firma hätte ich auch nicht!! Richtig ERWERBEN - aber nicht durch kriminelle Praktiken!!
      Das ist der Unterschied!
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 10:06:28
      Beitrag Nr. 33 ()
      Wenn ich vor einem 1 Jahr eine Yukos Aktie gekauft hätte , dann wäre dies einigermaßen rechtsstaatlich gewesen. Trotzdem bin ich nun enteigent. Du erzählst immer , dass "alles nicht so einfach" sei. Da hast du recht.

      Die Problematik damals in USA und heute in RUS ist eindeutig diesselbe:
      Geraubte Grundstücke und Bodenschätze die jedoch irgentwann mal legalisiert werden müssen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 10:28:55
      Beitrag Nr. 34 ()
      Steigerwälder , du beachtest bei deinem Vergleich nicht die anderen gesellschaftlichen Verhältnisse. Ereignisse finden nicht im luftleeren Raum statt!
      Sie werden immer von Menschen gemacht und da spielen menschliche Wechselbeziehungen eine Rolle! Sicherlich ist es für den Aktionär ärgerlch und kaum nachvollziehbar! Beachte aber, er hat gestohlendes (er wusste nur bedingt davon) Eigentum gekauft! Und was gilt da im Zivilrecht?
      Avatar
      schrieb am 14.04.05 11:39:19
      Beitrag Nr. 35 ()
      2005-04-11 14:08 * RUSSLAND * KASPAROW * PARTEI *

      Kasparow zur Strategie seiner künftigen Partei

      MOSKAU, 11. April (RIA Nowosti). Garri Kasparow, Chef des oppositionellen "Komitees 2008: Freie Wahlen" und Ex-Schachweltmeister, ist dieser Tage nach Sankt Petersburg gekommen, um mit der Gründung einer eigenen Partei zu beginnen. Er traf sich erstmals mit einem recht großen Kreis potentieller Verbündeter aus der demokratischen Öffentlichkeit, schreibt "Kommersant" am Montag.

      An dem Treffen nahmen hauptsächlich Vertreter der bereits bestehenden Parteien, darunter der Partei Jabloko und der Partei Unsere Wahl von Irina Chakamada, teil.

      Es sei für seine Organisation "sinnlos, sich zehn bis 12 Prozent der Sitze in der künftigen Staatsduma als Ziel zu setzen". "Erforderlich sind 40 Prozent", erklärte Kasparow. Dazu müsse man das politische Spektrum maximal erfassen: "Zwischen den radikalen Rechten und den radikalen Linken liegt ein politischer Sumpf", so Kasparow. "Wir haben eine Chance auf Sieg, wenn wir alle, bis hin zu Glasjew (Chef der Bewegung "Für würdiges Leben"), erfassen."

      Kasparow räumte ein, dass die Registrierung der neuen Partei angesichts der gesetzlich festgelegten Mindestzahl der Parteimitglieder von 50 000 "wenig wahrscheinlich" erscheine. Dennoch soll im Sommer ein Kongress der Partei stattfinden. Vorerst aber gelte der Entwicklung der Partei in den Regionen vorrangige Aufmerksamkeit.

      Kasparow teilte mit, er habe Quellen für die Parteifinanzierung bereits gefunden: "Wir haben viele Angebote, bei denen es um materielle Hilfe geht, viele Geschäftsleute helfen uns bereits heimlich." Zugleich betonte er: "Das ist kein Geld von Beresowski." Spannend machte es Kasparow mit der Ankündigung hinsichtlich der Verbündeten, die er für sich bereits gewonnen habe: "Sie werden überrascht sein, wenn Sie erfahren, wie viele Staatsduma-Abgeordnete unsere Erklärung bereits unterzeichnet haben."

      Ferner teilte er mit, er gründe seine Organisation auf der Basis "einer kleinen Partei", deren Namen er allerdings nicht nennen wollte. Wahrscheinlich handelt es sich um die Republikanische Partei Russlands - Anfang der 90er Jahre hatte sie zu den Mitgründern des Blocks Demokratisches Russland gehört, dessen Kovorsitzender Garri Kasparow war.

      Kasparow und der Staatsduma-Abgeordnete Wladimir Ryschkow hatten letzte Woche offiziell die Gründung einer eigenen Partei angekündigt, nachdem die Verhandlungen über die Bildung einer vereinigten demokratischen Partei endgültig in die Sackgasse geraten waren.
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      schrieb am 14.04.05 12:27:16
      Beitrag Nr. 36 ()
      Mal neugierig auf die Kommentare, wenn die erste "Enteignung" in China anläuft.:D


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