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    Abzocke im Auftrag des Staates - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.01.05 12:16:25 von
    neuester Beitrag 16.01.05 19:08:24 von
    Beiträge: 47
    ID: 942.869
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      schrieb am 12.01.05 12:16:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      AbGEZockt

      Die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) kassiert bei den 33 Millionen Zahlungspflichtigen jährlich 13 Milliarden DM. Davon behält die GEZ ein bißchen für sich selbst. Ihre Aufwendungen betrugen 1999 210.000.000 DM. Von den Einnahmen gehen 10 Mrd. an die ARD, 3 Mrd. landen beim ZDF. Mit diesem Geld ist es den öffentlich-rechtlichen Anstalten möglich, vor allem sich selbst grundzuversorgen.

      * Man gönnt sich erstmal eine ausreichende Anzahl von Beschäftigten. ARD und ZDF haben 27.000 fest Angestellte, das ist viermal so viel wie die Mitarbeiterzahl aller Privatsender.
      * Unbeschwert von Kostendruck läßt sich gut produzieren. Eine Minute Fernsehspiel kostet bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten 20.000 DM, bei den Privatsendern weniger als die Hälfte davon. Ein Sendetag kostet im Ersten Programm 9 Millionen DM, bei RTL kommt man mit 3 Millionen DM aus.
      * Allein die ARD gibt jährlich 100 Millionen DM für Bewirtungen aus. Auf jeden der 23.000 ARD-Mitarbeiter kommen damit Tafelfreuden im Wert von ca. 4.000 DM pro Jahr.
      * Das ARD-Hauptstadtstudio am Reichstagsufer kostete 140 Millionen DM, das ZDF benötigte zur Grundversorgung ein Studio im exklusiven Zollernhof Unter den Linden für 180 Millionen DM. Für diesen Betrag errichtete SAT1 in Berlin eine neue Firmenzentrale für alle Mitarbeiter.
      * Auch das Internet soll grundversorgt werden. Die öffentlich-rechtlichen Sender planen, für ihren zukünftigen Online-Auftritt jährlich 40-55 Millionen DM aufzuwenden. Das GEZ-Geld soll unter anderem in noch aufzubauende Sport- und Börsenportale fließen, die in direktem Wettbewerb mit themengleichen privaten Anbietern stehen, die sich ihre Einnahmen auf dem Markt verdienen müssen.

      Diese überragenden Leistungen der öffentlich-rechtlichen Grundversorger haben ihren Preis. Von 1990 bis heute stiegen die GEZ-Einnahmen um 66%, während die Lebenshaltungskosten in diesem Zeitraum nur um 25% zunahmen.

      http://www.mehr-freiheit.de/faq/medien.html#k2



      Aus der Seite http://www.gez-abschaffen.de/links.htm:

      Super Doktorarbeit über Medien - auch über Rundfunkgebühren
      http://www.medieninhalte.de


      Wie ein Domainbesitzer von den Öffentlichrechtlichen verklagt wird, mit allen Einzelheiten:
      http://www.dl2mcd.de/domain.html

      Pressemitteilung vom 27. Juni 1997 - GEZ: Über die Gebührenlast bei der deutschen Wirtschaft durch Computergebühren:
      http://www.bvb.de/BVBDIREK/DOCS/Presse/pr270697.htm

      Weitere Informationen über Gebühren für Computer:
      http://ourworld.compuserve.com/homepages/batpixx/tv.htm

      Datenschützer fordert: Weg mit der GEZ und den Rundfunkgebühren:
      http://www.goerlitz-news.de/Nestbeschmutzer/gez.shtml

      Rundfunkgebühren - Infos und Meinungen aus Sicht der Zahlungspflichtigen:
      http://www.rundfunkgebuehrenzahler.de

      Zwischenruf: 500.000 Mark Strafe für eine Meinungsäußerung? - Netzwelt - SPIEGEL ONLINE:
      http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,138007,00.html

      Vielseitige Informationen zur GEZ:
      http://internettrash.com/users/abzocker/

      Weitere Informationen zur GEZ:
      http://www.gezneindanke.de/

      Rundfunkgebühr-FAQ:
      http://members.tripod.de/rundfunkgebuehr/faq.html

      Rundfunkgebühren-Forum:
      http://members.tripod.de/rundfunkgebuehr/forum.html

      Das AStA-Sozialreferat informiert: GEZ-Befreiung:
      http://www.uni-oldenburg.de/asta/soziales/gez.html

      Erfahrungsbericht eines Gebührenopfers:
      http://home.t-online.de/home/520039144086-0001/gez.html

      Hans-Joachim Otto, MdB / F.D.P.-Bundestagsfraktion, GEZ-Kritiker:
      http://www.fdp-chat.de/start/themen/geziv.shtml

      So kommuniziert es sich mit der GEZ (wer das kennt, weiß dass es oft noch schlimmer ist):
      http://sites.inka.de/~gaetano/gez.html
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 12:25:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was sind denn schon gut 15 Ören im Monat, wenn man sich dafür nicht den Dreck der Krawallsender anschaun muss? :eek:

      Kostenbewusstsein wäre allerdings angebracht :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 12:31:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenn du Dir das Staatsfernsehen anschauen willst - bitte sehr. Kein Problem.
      Wenn Die die 15 oder 16 Eoro angemessen erscheinen - Okay.

      Das verwerfliche ist aber der ZWANG für die Geldvernichter bezahlen zu MÜSSEN.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 12:32:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich dachte bisher, ich wüßte was ein Dieb und ein Erpresser sind. Steigerwälder muß aber eine neue Definition gefunden haben.

      Sind dann Finanzbeamte auch Diebe, weil die ja auch Geld zwangsweise einziehen, das man gerne besser angelegt sähe? Und sind Polizisten auch Erpresser, weil die ja ein bestimmtes Verhalten verlangen können? Warum nicht gleich alle Ladenbesitzer Diebe nennen, die nehmen ja alle mein Geld an?

      Ich kann aber auch etwas definieren. Hirnlos: alle, die maßlos überzogene Threadtitel schreiben.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 12:39:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      @4:
      Finanzbeamte: ja,:
      Aussteigerprogramm für Finanzbeamte


      Wir wollen eine zweite Chance



      Lange schien es, als seien wir Finanzbeamte nicht resozialisierbar. Doch viele von uns haben es satt, auf ewig als die Parias der Gesellschaft zu gelten! Wir wollen nicht mehr die Geldeintreiber der staatlichen Zwangsumverteiler sein, wir wollen unsere Mitmenschen nicht mehr bestehlen und schikanieren, auch wir träumen von einem ehrbaren Beruf, von einer Einnahmequelle, die auf eigener Leistung beruht. Wir wollen die Früchte der eigenen Arbeit sehen, nicht der Arbeit unserer Mitmenschen!



      Nein, nicht alle Finanzbeamte sind so durch und durch verdorben und so kriminell, wie es im Lied Finanzbeamter so schön heißt! Viele von uns sind da einfach reingerutscht. Ehrliche Arbeit war uns verwehrt, da uns der Staat mit seiner Politik der Vernichtung freier Arbeit keine andere Chance ließ. Mitmachen war einfacher als weglaufen. Und außerdem hatten wir keine Ahnung, was wir da taten, oder haben es mit der Zeit einfach verdrängt.


      Doch jetzt ist Schluss mit Diebstahl und erpresserischem Raub - wir steigen aus! Viele Gewerkschaftler haben uns vorgemacht, dass es möglich ist, eigene Fehler zu korrigieren und aus einem Verein auszutreten, der unser Land und unsere Mitbürger materiell und moralisch ruiniert. Gemeinsam mit vielen Ex-Gewerkschaftlern und Ex-Politikern zeigen wir Reue, beweisen Mut und gehen nicht weiter auf dem Weg zur Knechtschaft!

      Es gibt ein Leben nach dem Amt


      Unser Programm für Aussteiger besteht aus zwei Teilen: Zunächst werden die psychologischen Folgen unseres früheren kleptoneurotischen Tuns verarbeitet. So gehen in einer Übung jeweils zwei Ex-Finanzbeamte ganz nah aufeinander zu, ohne sich in die Taschen greifen zu dürfen. Flankiert wird diese Therapie durch Anfängerkurse in Wirtschaftswissenschaften (" Warum führen Sozialismus und Keyneserei in den Ruin" , " Warum bringt nur Leistung Wohlstand" und " Warum arbeiten die Leute desto weniger, je mehr sie bestohlen werden" ).


      Im zweiten Teil des Aussteigerprogramms machen wir Ex-Finanzbeamte uns fit für einen ehrlichen Beruf, also in der privaten Wirtschaft, etwa als Schreiner, der die Kammerzugehörigkeit verweigert, als steuerhinterziehender Fahrlehrer oder als Bauarbeiter, der seinen Lohn schwarz und cash auf die Hand bekommt. Schnell werden wir die schlimme Zeit im Finanzamt vergessen, unser selbst erwirtschaftetes Einkommen genießen und zu besseren, ausgeglicheneren, freien und selbstbestimmten Menschen werden.

      KEINEN FUSSBREIT DEM FISKUS,
      AUSSTEIGEN JETZT!




      Polizisten: kommt drauf an, sie sollen Freiheit und Eigentum schützen, alles was darüber hinaus geht is problematisch (-;

      Ladenbesitzer: nein, freiwilliger Tausch

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      Avatar
      schrieb am 12.01.05 16:36:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Steigerwälder:
      Das verwerfliche ist aber der ZWANG für die Geldvernichter bezahlen zu MÜSSEN.
      Ist Dir eigentlich klar, dass jeder Konsument gezwungen wird den Privatfernsehdreck mitzufinanzieren?
      Niemand fragt mich beim Einkauf eines beliebigen Konsumgutes, ob ich bereit bin den Mehrpreis zu entrichten, der dadurch entsteht, dass die teuren Werbeminuten mit denen dieses Konsumgut beworben wird, finanziert werden müssen.
      Ich zahle mit, obwohl ich die Privatsender so gut wie nie einschalte.
      Gruß Paul
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 17:40:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6 Paulsche
      Ist Dir eigentlich klar, dass öffentlich rechtliche Sender auch Werbung machen. Auch nach 20Uhr?

      Du bezahlst bei den Öfentlich Rechtlichen Gebühr & Werbung also doppelt.

      Außerdem sind die im Geld verbraten Weltmeister (z.B.Fußball-Senderechte).Die Werbung bei den Privaten stört mich da weniger. Man kann ja in der Zeit Zappen oder leise stellen oder sonst was machen. Für mich ist das kein Problem?
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 18:02:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6:
      Geh doch nach N-Korea:
      DORT GIBTS KONSUM ZUM EINHEIZPREIS u. Staats-TV bis zum Abwinken!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 19:32:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ 8 So siehts aus, Boy!
      ansonsten:
      @ 6 Das ist alles kein Zwang. Kauf doch bei Aldi oder im Bio-Laden, die machen keine Fernsehwerbung.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 19:48:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hier noch eine Geschichte von den üblen Abzockern:

      Ehepaar soll mehrfach zahlen -
      NDR will Zwangsvollstreckung!

      Egal, ob zahlender Rundfunkteilnehmer oder Schwarzgucker:
      Die Bürger werden so oder so von der GEZ und dem NDR belästigt!

      Mit ausgekochten Verfahrenstricks aus der Hexenküche der Juristerei zwingt der NDR ein Ehepaar, doppelt und dreifach für seine Geräte zu bezahlen. Hintergrund dieses absonderlichen Vorgehens ist folgender: Der Ehemann Norbert Hammer hatte seine Rundfunkgeräte zum 31.12.2003 ordnungsgemäß mit der Begründung abgemeldet, kein Empfangsgerät mehr zu besitzen. Wegen der, wie er meinte, penetranten Abzocke der GEZ, hatte er seinen defekten Fernseher mit dem Sperrmüll entsorgt. Ein Radio besaß er ohnehin nicht.

      Seine Frau, Margot Susanne Hammer, war mit dieser Maßnahme ihres Mannes allerdings nicht einverstanden. Sie wollte insbesondere wegen ihrer Tochter das Fernsehen beibehalten und kaufte sich ein neues Fernsehgerät. Dieses meldete sie bei der GEZ unverzüglich an. Der GEZ ging also kein einziger Cent verloren - das Geld kam nun aber nicht mehr von Norbert, sondern von Margot Susanne Hammer.

      Was die Abmeldung seitens Norbert Hammer anging, wurde diese mit der Begründung abgewiesen, dass „dafür die gesetzlichen Grundlagen fehlen". Norbert Hammer schrieb erneut an die GEZ und nach mehrmaligem Hin und Her „genehmigte" die GEZ drei Monate später die Abmeldung. Allerdings: Die GEZ verlangte nun die Gebühr auch noch bis zur endgültigen Löschung, also bis drei Monate nach der tatsächlichen Abmeldung, d.h. bis Ende März.

      Dies alles hätte gar nicht passieren dürfen, da seine Frau ja regelmäßig die volle Gebühr für die Familie Hammer zahlt!

      Mittlerweile läuft ein Vollstreckungsverfahren gegen Norbert Hammer vor dem Verwaltungsgericht Lüneburg, das insbesondere wegen der Tatsache, dass die Familie Hammer treue Gebührenzahlerin ist skurriler eigentlich kaum sein kann.

      Um die folgenden Schriftsätze verstehen zu können, muss man wissen, dass Norbert Hammer den entscheidenden Mahnbescheid nicht erhalten hatte und daher eine Widerspruchsfrist nicht wahrnehmen konnte. Es scheint so zu sein, dass die GEZ an alle Personen in diesem Lande einfach jede Art von (zusätzlichen) Gebührenforderungen senden kann - und wer nicht rechtzeitig widerspricht, muss zahlen. Mehr noch: Die GEZ braucht sogar nur zu behaupten, solche Bescheide verschickt zu haben und wer diesem nicht zugestelltem Bescheid nicht widerspricht, muss zahlen. Wir leben scheinbar z.Zt. in einem ziemlich verrückten Land!

      Und wie gesagt: Familie Hammer bezahlt ohnehin seit jeher die volle Rundfunkgebühr!

      Hier nun der Schriftwechsel seit September 2004, der über das Verwaltungsgericht Lüneburg geführt wird. Die anderen, früheren Schriftwechsel, Bescheide u.s.w. liegen mir vor.

      Der Clou: Jetzt verlangt die GEZ mit Schreiben vom 18.10.04 von der bereits für die Familie zahlende Frau Hammer, sie solle endlich ihre Geräte anmelden... (siehe weiter unten)!

      So geht der NDR mit seinen zahlenden Teilnehmern um!
      http://www.gez-abschaffen.de/


      An WO: Dankeschön, dass Ihr meinen Titel "Diebe und Erpresser im Auftrag des Staates" umbenannt habt in "Abzocke im Auftrag des Staates".

      Unsere Freunde von der Russenmafia , sowie diverse andere Diebe, Zuhälter und Erpresser wären sicherlich wenig erfreut, wenn sie mit einer Organisation wie der GEZ auf eine Stufe gestellt würden.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 19:56:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich kann heute keine Rechtfertigung mehr für den staatlich verordneten Gebührendiebstahl feststellen. Was Nachrichten angeht, sind private genau so gut wie die staatlichen. Recherchen im Internet bringen aber oft mehr. Bei der Unterhaltung SIND die privaten besser als die staatlichen. Und wenn ich keine Werbeunterbrechung will, gehe ich ins Kino oder kaufe mir eine DVD.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 08:39:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      Runfunkgeräte abmelden! Auf gehts!:


      Die GEZ hat nichts zu melden

      Wenn Sie keine Fernsehgebühren zahlen, bekommen Sie schnelle ein Problem mit der GEZ in Köln. Allerdings nur ein Kleines.

      Gegen hartnäckige Schwarzseher ist die Behörde praktisch machtlos.

      Die GEZ sagt: Wir erwischen jeden. Zum Beispiel Robert Schuster aus Hamburg. Der Student der Soziologie, bis vor einem Jahr war er außerdem noch Schwarzseher. Sogar einer, der sich für besonders schlau hielt. Schuster stellte den Fernseher so geschickt in sein Apartment, dass man von Außen das Flimmern nicht sah. Trotzdem bekam er eines Tages einen Brief. Auf dem stand das Kürzel GEZ und die Aufforderung, "vorhandene Rundfunkgeräte" anzumelden.

      Schuster warf den Brief in den Papierkorb und freute sich über das gesparte Geld. Beim Abendessen schaltete den Fernseher ein und beim Frühstück das Radio. Bis eines Tages ein älterer Herr vor der Tür stand und ihm den Appetit verdarb. Der hatte einen Dienstausweis des Norddeutschen Rundfunk in der Hand und sagte mit freundlichem Lächeln: "Einer unserer Peilwagen hat Ihren Fernseher geortet." Für vier Jahre mußte er Gebühren nachzahlen, rund 1400,- Mark. "Die waren mir über", sagt er - unter der Bedingung, dass sein tatsächlicher Name nicht genannt wird. Wäre Ihm sonst peinlich.

      Und die GEZ ? Die schweigt. Erstens wegen des Datenschutzes und zweitens, weil sie es nicht nötig hat. Für sie war Schuster nur einer von rund drei Millionen "Neuanmeldungen" des Jahres. Denn die GEZ erwischt jeden.

      Oder doch nicht ? Die GEZ, die "Gebühreneinzugszentrale"` ist eine der geheimnisvollsten deutschen Behörden. Über die GEZ rede, heißt über Ominöses sprechen. Über Agenten zum Beispiel, die nach Adressen von Schwarzsehern suchen. Über graue Lieferwagen mit Antennen auf dem Dach, die noch durch die dicksten Wände jeden Rundfunkapparat einpeilen können. Über Fernsehtechniker, die den Kabelanschluß kontrollieren wollen, und sich - kaum stehen sie vor dem Bildschirm - als Gebührenfahnder entpuppen. Oder darüber, dass das alles Quatsch ist und die GEZ eine ganz normale Behörde mit genau geregelten Kompetenzen.

      Aber was ist die Wahrheit? Die Wahrheit ist zunächst einmal, dass es die GEZ deshalb gibt, weil Fernsehen anders ist als Kino. Ins Kino darf man nur mit Eintrittskarte. Zum Tatort und in den Marienhof kommen auch diejenigen, die einen Fernseher haben, aber kein Teilnehmerkonto. Für ARD und ZDF ist das ein Problem, denn die öffentlich-rechtlichen Sender finanzieren sich zu achtzig Prozent aus Gebühren. Damit ihnen nicht das Geld ausgeht, gründet sie 1973 eine Gebühreneinzugszentrale. Die dafür sorgen, dass sich niemand in die erste Reihe setzt, ohne zu zahlen. 28,45 Mark im Monat ist zur Zeit der Gültige Tarif. 9,45 Mark für diejenigen, die nur ein Radio haben, aber kein Fernseher.

      Das GEZ-Haus in Köln-Bocklemünd ist ein beigefarbenes, etwas verwinkeltes Gebilde mit abgerundeten Ecken und braunen Rolladenfassungen. Das Landratsamt in Fürstenfeldbruck sieht von außen ganz ähnlich aus, wie eine Behörde eben. Drinnen (im GEZ-Haus) sitzt der Geschäftsführer Dieter Steinbauer und stellt richtig: Die GEZ ist gar keine Behörde. Denn sie gehört nicht dem Staat, sondern den Rundfunkanstalten. "Wir sind quasi deren interne Dienstleister." Mit dem Auftrag, dem Ziel minimaler Kosten bei möglichst hohem Ertrag. Der Ertrag, das sind Gebühren.

      Daran arbeiten im GEZ -Haus achthundert Angestellte, vor allem Frauen, immer fünfzig bis siebzig in bienenwabenförmigen Großraumbüros. Dort sitzen die Sachbearbeiterinnen am weißen Schreibtisch, die auf grünem Teppichboden stehen, und lesen Briefe. Ziemlich viele Briefe. Die GEZ bekommt im Schnitt 50 000 am Tag, zwei Lieferwagen voll, das Postaufkommen einer mittleren Kleinstadt. Jeder Brief läuft über ein Rollband auf eine plastikverkleidete Maschine zu und kommt dort unters Messer. Klack, klack wird dort aufgeschlitzt, der Mensch muß nur noch deren Inhalt weiterleiten, ein Stockwerk höher, zu den Sachbearbeiterinnen. Sie bearbeiten Schreiben mit und ohne Anlage, Formbrief - und Neuanmeldungen. Fast zwei drittel kommen freiwillig. Das ist der erste Teil der Wahrheit.

      Der zweite ist: Die Bereitschaft, für den Rundfunkempfang zu zahlen, sinkt. Zu Beginn der neunziger Jahre lag die Zahl der freiwilligen Anmeldungen noch deutlich höher als die Abmeldungen. "Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage und vor allem der gesellschaftlichen Individualisierung" , sagt Dieter Steinbauer. Der Gedanke der Solidargemeinschaft, der gemeinsam empfangenen Leistung, kommt aus der Mode. Bei der GEZ können sich Soziologen die Daten zum Wertwandel holen. Auf der Schwäbischen Alb, so Steinbauer, sei "das Teilnehmerpotenzial noch immer zu hundert Prozent ausgeschöpft". Offizielle Zahlen rückt die GEZ nicht raus, aber in manchen Großstadtvierteln - wie in Berlin-Kreuzberg - soll schon jeder fünfte Haushalt schwarzsehen. "Diese Rundfunkteilnehmer sprechen wie durch forcierte Maßnahmen an", sagt Steinbauer.

      Auch das Forcieren ist Sache der Sachbearbeiterinnen. Zumindest zum Teil. Sie schreiben an die Schwarzseher Briefe, wie der Student Robert Schuster einen bekommen hat. Dafür geben sie einen Namen ein und eine Anschrift. In einem anderen Raum des GEZ-Hauses rattert dann ein Drucker, eine meterdicke Papierrolle dreht sich ein Stück weiter, ein Standartbrief wird gedruckt, geschnitten, gefalzt, kuvertiert und nach Postleitzahlen einsortiert. Die Sachbearbeiterin schreibt inzwischen schon am nächsten Brief. Ein Zettel an der Wand sagt, dass sie bei der Arbeit sei und nicht auf der Flucht. Nicht sehr ominös, das alles. Oder doch ? Woher weiß die GEZ überhaupt, wo die Schwarzseher wohnen ?

      Sie finden es durch ein paar Kniffe heraus. Zum einen holen sie sich Namen und Anschriften aus Telefonbüchern oder kaufen sie von professionellen Adresshändlern - wie privaten Firmen, die Neukunden suchen. Die Namen vergleichen sie mit den Namen der 38 Millionen angemeldeten angemeldeten Teilnehmern auf der Festplatte. Wer nicht gespeichert ist, ist ein potentieller Schwarzseher - und wird schriftlich dazu aufgefordert, seinen Apparat anzumelden. Das ist der nächste Teil der Wahrheit.

      In einem allerdings unterschiedet die GEZ von privaten Unternehmen: Sie erhält Jagdhilfe von den Einwohnermeldeämtern. Name, Anschrift und Geburtsjahr jeder an- und abgemeldeten Person gehen bei der GEZ ein - trotz Bedenken der Datenschutzbeauftragten der Bundesländer. Lediglich Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen halten die Daten zurück. Der GEZ kann also nur entgehen, wer dort hinzieht. Für alle übrigen gilt: Wer sich selbst anmeldet, aber keinen Fernseher, bekommt früher oder später einen Brief von der GEZ. Im vergangenen Jahr waren es 5,2 Millionen Leute. Rund jeder fünfte meldete daraufhin sein Gerät an. Das heißt aber auch: Vier von fünf potentiellen Schwarzseher ignorieren die Post aus Köln.

      Aus Sicht eines notorischen Gebührensparers keine schlechte Strategie: Wer auf die Briefe nicht reagiert, bekommt nämlich keine mehr. Zunächst die Erstaufforderung, nach acht Wochen ein Erinnerungsschreiben, nach weiteren acht noch eins, dann ist Schluß. Hat sich ein Teilnehmer danach nicht angemeldet, werden seine Daten gelöscht und er hört nichts mehr von der GEZ. Jedenfalls nicht schriftlich.

      Dafür vielleicht persönlich, denn jetzt kommen die Gebührenfahnder ins Spiel. Rund tausend freiberufliche Kontrolleure beschäftigt die Rundfunkanstalten bundesweit - unter dem harmlos klingenden Namen Gebührenbeauftragte. Wie die arbeiten, beschreibt die GEZ in einem Werbespot, der Ende vergangenen Jahres in den Kinos lief. Oder vielmehr, sie beschreiben es nicht. Es sei nämlich falsch, heißt es im Spot, dass die Fahnder Schwarzseher überführten, indem sie Prämien an Denunzianten zahlen oder im Altpapier nach TV-Zeitschriften suchen. "Wahr ist allein, dass wir früher oder später erwischen." Sagt die GEZ.

      "Wahr ist, dass die Beauftragten eigentlich keine Chance haben." Sagt Manfred Reimer. Reimer sollte die Wahrheit kennen, denn er spricht aus Erfahrung. Seit etlichen Jahren schon arbeitet er als selbständiger Gebührenbeauftragter für den WDR. Jetzt sitzt er zu hause auf der Couch und zeigt ein Stück Papier, das aussieht wie ein Flugticket: eine Teilnehmerkarte, gedruckt auf den Druckern der GEZ. Auf der Karte stehen die Daten eines ordnungsgemäß angemeldeten Fernsehteilnehmers: Vorname, Nachname, Anschrift, Geburtsdatum und einiges mehr. Mehrere zehntausend solcher Karten hat Reimer schon in Händen gehabt. Mit den Karten, sortiert nach Straßen, geht er in seinem etwa 100 000 Haushalte umfassenden Bezirk von Tür zu Tür und liest Namensschilder. Sieht er einen Namen, zu dem er keine Karte findet hat er einen potentiellen Schwarzseher gefunden. Er läutet, und wenn jemand die Tür öffnet, beginnt das, was Herr Reimer das "Bluffen und Einschüchtern" nennt.

      Reimer ist auf Tricks angewiesen, denn die im Grundgesetz garantierte Unverletzlichkeit der Wohnung wiegt schwerer als der Gebührenanspruch von ARD und ZDF. Die Wahrheit ist, dass Gebührenfahnder kaum besser dastehen als Zeitungsdrücker. Niemand muß sie in die Wohnung lassen. Niemand ist verpflichtet, ihnen zu sagen, ob er ein Rundfunkgerät besitzt oder nicht. Manfred Reimer ist so etwas wie ein Eisenbahnschaffner, der Fahrkarten kontrollieren soll, dem aber keiner sein Ticket zeigen muß. Selbst wenn im Wohnzimmer der Fernseher lärmt, braucht das den Schwarzseher wenig zu stören. Zwar können die Sender laut Rundfunkgebührenstaatsvertrag gerichtlich eine Auskunft erzwingen, wenn "tatsächliche Anhaltspunkte" bestehen, dass jemand unangemeldete Gerät besitzt. Jedoch machen sie davon praktisch keinen Gebrauch. Zu aufwendig sind die Prozesse, zu gering der Streitwert.

      Wenn Manfred Reimer mit seinen Karten durch die Straßen zieht und nach den Namensschildern an den Türen sucht, dann hat er auch Informationen, die er eigentlich nicht für seine Arbeit bräuchte Von Herrn Müller aus Nordrhein-Westfalen zum Beispiel weiß er, dass dieser seine Rundfunkgebühren per Lastschriftverfahren zahlt, denn auf der Teilnehmerkarte steht auch die Bankverbindung. Ist Herr Müller wegen mangelnden Einkommens oder einer Schwerbehinderung von den Gebühren befreit, so ist auch dies vermerkt. Aber was gehen die Kontonummer und die finanzielle oder gesundheitliche Situation des ordnungsgemäß angemeldeten Rundfunkteilnehmers Müller jemand wie Manfred Reimer an ?

      Das fragt sich auch Dannz Brees, Mitglied im WDR-Rundfunkrat. er wandelte sich an den WDR-Datenschutzbeauftragten Thomas Drescher. dieser habe sich erstaunt gezeigt und zugesichert er werde die Sache prüfen. Eigentlich müsse Drescher auch ohne Prüfung Bescheid wissen. Er war früher oberster Chef der WDR-Gebührenfahnder.

      Solche Laufbahnen sind möglich, weil die Landesrundfunkanstalten für den Datenschutz im eigenen Haus zuständig sind. Diese Regelung soll Außenstehenden Zugang zu Personendaten verwehren, um die journalistische Unabhängigkeit der Mitarbeiter zu wahren. Die Sender lassen sich aber auch sonst gern nicht über die Schulter schauen, zum Beispiel, wenn sie - Ausnahme Berlin, Bremen und Hessen - ihren Gebührenfahndern die Daten der zahlenden Rundfunkteilnehmer zur Verfügung stellen. Der Berliner Datenschutzbeauftragte Hans-Jürgen Garstka sieht da ein Problem: Vorbehaltlich einer genaueren Prüfung schienen ihm für die Suche nach Schwarzsehern weder die Kontonummer noch Angaben zur Gebührenbefreiung erforderlich zu sein.

      Bis die genaue abgeschlossen ist, sind die Karten die Arbeitsbasis von Gebührenfahndern wie Manfred Reimer. Der hat jedoch gerade andere Sorgen: Wenn niemand ihn hereinlaßt, wird er von niemandem bezahlt Geld bekommt er nur, wenn er Schwarzseher erwischt. Die Fahnder sind nämlich nicht Angestellte der öffendlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, sondern selbständige Kleinunternehmer - wie Zeitschriftendrücker eben. Dadurch sparen sich die Sender Urlaubsgeld und Sozialabgaben. Der WDR etwa zahlt dem Fahnder für jeden dank seiner Mitwirkung neu angemeldeten Fernseher rund 55 Mark, für ein Radio rund 25 Mark. Also bluffen und einschüchtern. Jeder Beauftragte, so Reimer, haben seine eigene Methode. Manche spielen sich auf, als wären sie Polizisten mit Durchsuchungsbefehl, andere erzählten eben das Märchen vom Peilwagen - wie der Gebührenfahnder, der Robert Schuster besuchte. In Wahrheit gibt es keine Peilwagen. Das heißt, es gibt sie schon, aber sie gehören nicht den Rundfunkanstalten, sondern der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Und die sucht damit nicht nach Schwarzsehern, sonder nach elektromagnetischen Störfeldern.

      Bei manchen Leuten braucht es gar kein Märchen. Die wollen sich nicht drücken, sonder haben lediglich die Anmeldung verbummelt. Erinnert sie ein Brief der GEZ an die Gebühr, ist die Sache mit der Neuanmeldung erledigt. Ist jedoch der Fahnder, werden Nachgebühren fällig. Der Beauftragte fragt sie dann, wie lange sie den Fernseher schon haben. Manfred Reimer: "Der Brave oder Eingeschüchterte sagt wahrheitsgemäß: >drei Jahre<, und muss tausend Mark Nachgebühren zahlen. Der Schlaue sagt: >Seit gestern.< Und kommt gratis davon."

      Ehrlichkeit wird bestraft, Frechheit belohnt. Das kommt nicht von ungefähr. Der Einzug der Rundfunkgebühren geschieht in einer rechtlichen Grauzone, in der immer einer der Dumme ist - entweder der Fernsehzuschauer, der pflichtgemäß seine Gebühren zahlt, während sich der Nachtbar das Geld spart. Oder der Gebührenfahnder, der nicht weiß, wie er seine Familie ernähren soll, wenn er auf Tricks verzichtet.

      Sechshundert Fernseher und neunhundert Radios muss ein Beauftragter des WDR jedes Jahr anmelden, um die volle Provision zu kassieren. Wer zu weit unter Soll liegt, muss mit der Kündigung rechnen. Wer über Einzelheiten seines Jobs mit der Presse spricht, auch - sagt Manfred Reimer, der in Wahrheit anders heißt. Als Fahnder gehört er schließlich zu dem kleinen Kreis derer, die es zutiefst bedauern würden, wenn sie jemand von den Rundfunkgebühren befreite.

      (Bericht aus dem Süddeutschen Zeitung Magazin von Wolfgang Uchatius)
      http://www.drugster.com/anarcho/gez-gebuehren.htm
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 09:17:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Steigerwälder, kannst Du mal erklären, was Du eigentlich mit den zigfach hier im Board schon einkopierten Artikeln, die Du ja allesamt selbst nicht verfaßt hast, willst?

      Willst Du, daß der öffentlich-rechtliche Rundfunk abgeschafft wird? Dann schreib darüber. Begründe es. Stell Dich der Kritik.

      Willst Du, daß er über Steuern finanziert wird? Dann schreibe darüber.

      Ansonsten kann ich nur sagen, daß es langweilt, wenn Du den gleichen Mist, den andere vor Dir schon im Board "Allgemeines" und im "Sofa" gepostet haben, hier wiederholst. Zumal Du anscheinend ja die anderen User für zu blöd hälst, dieses im Internet zugängliche Material selbst zu finden.

      Zusätzlich möchte ich sagen, daß mir einfach stinkt, daß sich hier Leute aus Geiz oder Querulantentum auf anderer Leute Kosten (auch auf meine Kosten) maßlos aufregen, während sie die Medieninfrastruktur unseres Landes nutzen, ohne dafür zu zahlen. Das ist die gleiche Sorte wie Ladendiebe oder Schwarzfahrer, die sich einbilden, sie schädigten ja niemand, weil sie nur mehr oder minder anonyme Unternehmen beklauen - es ist aber einfach Kleinkriminalität, und Schwarzsehen ist es auch. Nichts, worauf man stolz sein kann und nichts, wofür man öffentlich, also auch im Internet, werben sollte.

      Wie gesagt, der konstruktive Teil des Postings ist die obige Anregung, mal klar zu sagen, was Du eigentlich willst - nicht mit billigen Kopien, sondern in eigenen Worten und nachvollziehbar. Denn inhaltlich kann ich zu den übrigen Beiträgen im Thread schwerlich was sagen, weil mir da ja die Autoren gar nicht antworten können.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 09:19:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      wenn Steigwälder nicht gerade postet, ruft er bei ScheisseHochNeun an :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 10:03:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      Willst Du, daß der öffentlich-rechtliche Rundfunk abgeschafft wird? Dann schreib darüber. Begründe es. Stell Dich der Kritik.

      Ja so ist es. Keiner konnte mir bisher erklären wozu wir ein staatliches Fernsehen brauchen, dass hauptsächlich seine Angestellten mit 13 Md € "grundversorgt". (siehe Beitrag #1)

      (Außer den lächerlichen Behauptungen von einer angeblichen "Grundversorgung" und "Unabhängigkeit" (hahahahabrüllprust))

      Selbst wenn man die irrige Auffassung vertritt, Staatsfernsehen sie notwengig und wünschenswert, so erklärt dies noch nicht den ZWANG dafür zu bezahlen, ganz gleich ob man es sehen will oder nicht.

      Noch 2 Fragen an die Chefs von ARD und ZDF:

      1. Könnten Sie sich vorstellen , dass jemand freiwillig für Ihr Programm bezahlt, (bsp. per Decoder)?

      2. Wenn ja, warum wollen Sie dann alle andern dazu zwingen ebenfalls für Ihr Programm zu zahlen?



      Für die "Dummen" die sich die Adressen nicht selbst suchen können, die "Faulen" die sich die Adressen nicht selbst suchen wollen, und um for4zim zu ärgern:

      http://www.gez-abschaffen.de/

      http://www.schon-abgezockt.de/index.php

      http://www.rundfunkgebuehrenzahler.de/
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 11:00:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15, also, Du willst die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, stehst aber auf dem legitimen, wenn auch bequemen Standpunkt, daß Du das nicht weiter zu begründen brauchst, sondern die Anhänger des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erklären können müßten, warum es den geben soll.

      Ich gebe zwei Erklärungen. Erstens: eine überwältigende Mehrheit von Deutschen nutzt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Damit ist dessen Existenz bereits hinreichend legitimiert.
      Zweitens: darüber hinaus brauchen wir den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, weil er Funktionen ausfüllt, die das private Fernsehen nicht erfüllen kann. Das private Fernsehen muß nämlich auf Dauer Gewinn machen. Es muß daher jeden Programminhalt über seine Kosten je Werbeeinnahme rechtfertigen. Das führt zum einen dazu, daß das Privatfernsehen endlos Inhalte wiederholt, um seine Kosten zu senken. Und zur Zeit beobachten wir einen Grad der Vermüllung der Privatprogramme, daß der Qualitätsstandard gegenüber den öffentlich -rechtlichen Sendern merklich nachläßt. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen kann sich hingegen Formate leisten wie das Schulfernsehen, Arte und 3Sat, Phoenix oder den Deutschlandfunk, die allesamt kommerziell nicht tragbar wären. Nach wie vor sehe ich beim Korrespondentennetz und der Vielzahl der Beiträge bei Tagesschau, Heute, Weltspiegel und Auslandsjournal nichts, was die Privaten gleichwertig leisten könnten - weil es nicht finanzierbar wäre. Private können sich nur ein kleineres Korrespondentennetz leisten und sind stärker darauf angewiesen, Randthemen auszusparen und Originalbeiträge von anderen zu übernehmen. Sie sind dadurch immer der Gefahr ausgesetzt, wie in den USA, sogenannten "Ein-Themen-Journalismus" zu liefern. Letztlich zwingen öffentlich-rechtliche Programme private Programme dazu, sich an ihnen qualitativ zu messen, was etwa erklärt, mit welchem Ehrgeiz sich z.B. RTL (Pro7 hat es jetzt leider aufgegeben) daran versucht, eine vollwertige Nachrichtensendung anzubieten, obwohl es eigentlich zu teuer für ihre Kalkulation ist. Oder man zähle einfach mal nach, wieviel Informationssendungen gebührenfinanziert gegenüber Informationssendungen privat finanziert stehen und überlege sich, warum RTL2, Kabel1 und VOX bei den Informationssendungen tagsüber fast nur die beliebten Tiersendungen und Reisesendungen anbietet.

      Nun kann man trotzdem verschiedener Meinung darüber sein, ob wir öffentlich-rechtlichen Rundfunk brauchen, denn ich habe ja nur die Argumente einer Seite gegeben. Das ist aber eine politische Entscheidung, die man den Parlamenten abfordern muß, aber nichts, was man dadurch in die eine oder andere Richtung entscheidet, daß man die Allgemeinheit um die GEZ-Gebühren beklaut. So lange es öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt, muß der auch finanziert werden. Und so lange die Mehrheit im Land öffentlich-rechtlichen Rundfunk nutzen will, wird das auch notwendig. Und so lange der Rundfunk gebührenfinanziert ist, brauchen wir auch die GEZ.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 12:05:31
      Beitrag Nr. 17 ()
      Deine Einwände überzeugen mich, wie du sicherlich weißt (-; nicht:

      1. Erstens: eine überwältigende Mehrheit von Deutschen nutzt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Damit ist dessen Existenz bereits hinreichend legitimiert.

      Existenz legitimiert? Ein Großteil der deutschen liest die BILD-Zeitung. Ihre Existenz wäre damit nach deiner Logik gerechtfertigt.
      Wäre es aber auch gerechtfertigt, deshalb von allen Deutschen zwangsweise Geld für die BILD einzuziehen?
      (Ich sehe natürlich auch das Problem der "Nicht- Ausschließbarkeit" , jedoch nur im gegenwärtigem System. Ausschließbarkeit derer die nicht zahlen ist technisch möglich.)

      2. Das private Fernsehen muß nämlich auf Dauer Gewinn machen.

      ...und Steuern zahlen....
      ... während die öffentlichen rechtlichen , das Geld der Gebührenzahler wie die Sonnenkönige über die Landkarte verstreuen.

      3. Es muß daher jeden Programminhalt über seine Kosten je Werbeeinnahme rechtfertigen.

      Ja.


      4. Das führt zum einen dazu, daß das Privatfernsehen endlos Inhalte wiederholt, um seine Kosten zu senken.

      Erstens wiederholen die staatlichen auch, zweitens:
      In einer Welt in der es nur Privatfernsehen gibt überleben auf Dauer die , die den Geschmack des (breiten) Publikums am besten treffen. Natürlich hindert (Gott sei Dank) keiner irgenteinen Privatsender daran schlechte Sendungen zu produzieren oder Wh. zu zeigen. Letztendlich entscheidet aber der Zuschauer.


      5. Und zur Zeit beobachten wir einen Grad der Vermüllung der Privatprogramme, daß der Qualitätsstandard gegenüber den öffentlich -rechtlichen Sendern merklich nachläßt.

      Das mag subjetiv sein (auch ich kann mit so manchem Mist der gesendet wird nix anfangen). Was mich dabei stört ist, dass dabei folgende Haltung durchschimmert (überspitzt):
      "Der Pöbel hat keine Ahnung, was anspruchsvolles Programm ist des halb brauchen wir eine Autorität, die den Leuten den richtigen Weg zeigt."

      6. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen kann sich hingegen Formate leisten wie das Schulfernsehen, Arte und 3Sat, Phoenix oder den Deutschlandfunk, die allesamt kommerziell nicht tragbar wären.

      Vielleicht hast du Recht. Aber vermutlich nur weil die staalichen den Markt verzerren. Schau dir doch mal den Zeitschriftenmarkt an: Schier endlose Vielfalt. Du wirst für jeden Geschmack und jede politische Richtung etwas finden.
      Und dies trotz, oder vielleicht sogar weil der Staat sich hier nicht einmischt. Im übrigen lassen sich die teils sehr interessanten Sendungen auf 3Sat , Phoenix oder Arte mit Sicherheit sehr günstig produzieren. Und da es für solche Formate einen (wenn auch kleinen) Markt gibt würde in einem freiem Markt auch jemand ensprechende Sendungen anbieten.


      7. Nach wie vor sehe ich beim Korrespondentennetz und der Vielzahl der Beiträge bei Tagesschau, Heute, Weltspiegel und Auslandsjournal nichts, was die Privaten gleichwertig leisten könnten - weil es nicht finanzierbar wäre.Private können sich nur ein kleineres Korrespondentennetz leisten und sind stärker darauf angewiesen, Randthemen auszusparen und Originalbeiträge von anderen zu übernehmen.

      CNN hat das wohl größte Korrespondennetz der Welt. Soweit ich weiß sind die privat. Im übrigen können private Anstalten kooperieren. Nicht jeder Sender braucht an jedem Ort der Welt seinen eigenen Reporter.

      (Auch hier könnte man wieder den Vergleich mit den Zeitungen bringen. Spiegel, Focos, Zeit, usw. beweisen eindeutig, das es für einen Privaten möglich ist ein vielfältiges Informationsangebot bereitzustellen.)


      8. Sie sind dadurch immer der Gefahr ausgesetzt, wie in den USA, sogenannten " Ein-Themen-Journalismus" zu liefern.

      Ich kann mich natürlich in den USA hinsetzten, FOX anschauen und meinen europäischen Bekannten dann erzählen, dass die Berichterstattung in den USA einseitig ist. (Neulich erst passiert (-; )
      Im übrigen: vor einiger Zeit hat eine Medienstudie ergeben (den Link find ich nicht mehr), dass ARD und ZDF über die USA noch einseitiger berichten als Al-Jazeerah. Soviel zur Objektivität, die uns das Staatfernsehen garantiert.


      9. Letztlich zwingen öffentlich-rechtliche Programme private Programme dazu, sich an ihnen qualitativ zu messen,


      Das ist richtig, gilt aber für die Konkurrenz unter den Privaten auch.

      10.
      was etwa erklärt, mit welchem Ehrgeiz sich z.B. RTL (Pro7 hat es jetzt leider aufgegeben) daran versucht, eine vollwertige Nachrichtensendung anzubieten, obwohl es eigentlich zu teuer für ihre Kalkulation ist.

      Diese "Sortimentsproblem" hat jeder Betrieb. Als Schrauben händler kann ich auch nicht nur 6er und 9er Schrauben anbieten, mit denen ich laut "Kalkulation" Gewinn mache. Der Kunde würde dann einfach zur Kokurrenz abwandern wo er die Auswahl und das komplette Sortiment hat.




      11. Oder man zähle einfach mal nach, wieviel Informationssendungen gebührenfinanziert gegenüber Informationssendungen privat finanziert stehen und überlege sich, warum RTL2, Kabel1 und VOX bei den Informationssendungen tagsüber fast nur die beliebten Tiersendungen und Reisesendungen anbietet.

      siehe Punkt 6.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 12:25:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      Nun, es steht hier Meinung gegen Meinung. Nun kann jeder selbst darüber nachdenken.

      Zu bedenken gebe ich noch, daß man Printmedien nicht mit dem Rundfunk vergleichen kann, weil bei letzterem der Investitionsaufwand je Beitrag ein anderer ist, und damit die ganze Kalkulation. So etwas, wie eine FAZ des Fernsehens als privates Qualitätsprogramm wäre wohl sehr gefährdet. Im übrigen widerlegt z.B. die Existenz von Bild nicht, daß sich etwas durch einen Massenbezug legitimiert. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen wird ja gerade in seiner jetzigen Struktur massenhaft nachgefragt.

      Was die Ein-Themen-Gesellschaft in den USA angeht, meine ich damit nicht einfach solche Erscheinungen wie FOX. Sondern z.B. im September gab es vergangenes Jahr genau zwei Themen in Presse und Fernsehen: Hurricans und die falsche Darstellung von Bushs Militärdienstzeit in "60 Minutes". Wer über etwas anderes außerhalb des Boulevardbereichs informiert sein wollte, der mußte schon auf Zeitungen wie NYT zurückgreifen oder gewaltig suchen. Das ist ein gravierender Unterschied zu Deutschland. Daß ARD und ZDF politisch neutral berichten, würde ich allerdings nie behaupten. Damit muß man sich bei allen Medien auseinandersetzen.

      Abschließend: auf jeden Fall gefällt mir eine Darstellung der eigenen Meinung schon weit besser als die Kopien, Steigerwälder.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 14:32:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      Danke, for4zim, für Deine Einstellung zu den Öffentlich-Rechtlichen. Als Angestellte in diesem Bereich hätte ich es nicht besser formulieren können.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 17:49:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ 19 Angestellte im öffentlich rechtlichen Fersehen? Nimms nicht persönlich (-;

      @18

      1. Investitionsaufwand: Ich bestreite , dass der Investitionsaufwand für Fersehsender eine nennenswerte Markteintrittsbarriere darstellt.

      2. USA: Da hab ich etwas an deinem Statement vorbeigeschwafelt. Ich vermute aber, das die teils skurrile Medienlandschaft der USA nicht auf das Fehlen einens Staatsenders zurückzuführen ist. Das kann auch andere gesellschaftlich Ursachen haben.

      Im übrigen kenne ich viele Länder in denen das Staatsfernsehen Meinungen massiv manipuliert,

      jedoch kein Land mit privaten Medien wo (einigermaßen) frei und objektiv berichtet wird.


      3. Im übrigen widerlegt z.B. die Existenz von Bild nicht, daß sich etwas durch einen Massenbezug legitimiert.

      Das behaupte ich auch nicht(!). Nochmal: Staatsfernsehen betrachte ich als legtim, den ZWANG, dafür bezahlen zu MÜSSEN nicht.

      4. Zu den Kopien: Vieles zu dem Thema wurde schon gesagt. Um sich ein umfassendes Bild von der GEZ zu machen kann man auf Links und Kopien nicht verzichten. Um die teils haarsträubenden Geschichten und die Fakten aus #1 in eigene
      Worte zu fassen bin ich halt zu bequem.(-:
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 18:24:58
      Beitrag Nr. 21 ()
      @for4zim

      Ich verstehe Deine - aus meiner Sicht - leichte Agressivität gegenüber dem Ursprungsposting und anderer Psotings nicht. Auch das Wort "Abzocke" im Threadtitel halte ich nicht für "hirnlos" wie Du in @4 andeutest. Man kann ja sicher auch anderer Meinung sein. Kurz einige Anmerkungen zu unserem Staatsfernsehen:

      1. M.E. geht das Angebot deutlich über meine Definition des Begriffs Grundversorgung hinaus. Das öffentl. rechtl. Fernsehen hat sogar in den letzten ca. 10-15 Jahren sein Angebot immer weiter kontinuierlich ausgebaut (3Sat, Arte, Phönix (obwohl ich den Sender gerne habe), Kinderkanal, Internet). Es besetzt somit die gesamte Bandbreite und gibt Wettbewerbern fast keine Nischen.

      2. Die Gebühren sind m.E. schon recht hoch. 15 Euro sind 30 DM - zur Erinnerung, also ca. 360 DM im Jahr. Jemand, der z.B. 1200 EUR netto hat, ist das immerhin über 1% seines Einkommens. Auf das freie Einkommen (abzgl Miete, Strom, Lebensmittel, Kleidung) bezogen, sogar deutlich mehr.

      3. Öffentlich rechtliche Programme sind m.E. nicht besonders kostenbewusst. Es wird zwischen ARD und ZDF kaum/nicht kooperiert (o.k., jetzt wird man vielleicht von Meinungspluralität sprechen..). Wer im Bekanntenkreis jemand hat, der dort arbeitet, wird wissen, dass dort nicht schlecht verdient wird.

      4. Leute wie z.B. Harald Schmidt werden eingekauft, die mehr als ein Bundeskanzler/-präsident verdienen. Ist das Grundversorgung?

      5. Das Programm ist nur bedingt wirklich niveauvoller als im privaten Fernsehen. Talkshows, Gerichtssendungen sind weniger "bildend" als unterhaltend.

      6. Schuld daran sind m.E. diverse Urteile des BVG, welches das staatliche Fernsehen fast autonom gemacht hat. Aus meinem Verfassungsbewusstsein kann man z.B. aus der Meinungsfreiheit nur schwer die Grundversorgung ableiten; auf gar keinen Fall aber die heutige Vilefalt!
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 19:04:40
      Beitrag Nr. 22 ()
      @21 Das "hirnlos" von 4zim soll sich wohl auf meinen ursprünglichen Threadtitel: "Diebe und Erpresser im Auftrag des Staates" der dann kurze Zeit später von WO umbenannt wurde in " Abzocke im Auftrag des Staates" beziehen. (-;

      Wenn man jedoch strenge Maßstäbe an die Eingriffe in Eigentumsrechte anlegt, erfüllt die GEZ eindeutig den Tatbestand der Erpressung. Die meisten (staatsglaubigen) Leute haben sich nur so an die alltägliche Abzocke gewöhnt, dass sie Ihre Absurdität nicht mehr wahrnehmen.

      Deswegen verwundert es auch nicht , dass einige befremdet reagieren wenn die Sache beim Namen genannt wird..
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 20:26:11
      Beitrag Nr. 23 ()
      Den Befürwortern des Staatsfunks muß man zugestehen, daß die privaten so etwas wie die Dritten wohl nicht machen würden.

      Aber reicht das als Rechtfertigung um bei den Bürgern jedes Jahr einige Milliarden Euros Zwangsabgabe einzutreiben? Nein, meine ich.

      Vieles was die staatlichen machen, gehört auch nicht zur Grundversorgung. Kennt Ihr N-Joy Radio, eine Tochter vom NDR? Das muß doch wohl kaum auf Staatskosten sein!
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 08:44:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Steigerwälder, for4zim

      Sehr fair von Dir, das für mich, den später Dazugekommenden, richtig zu stellen; somit Entschuldigung an for4zim für das für Dich hoffentlich nachvollziehbare Missverständnis!
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 09:26:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ups, hatte den Thread schon abgehakt. Noch mal eine kleine Antwortrunde:

      #24, #21:

      Grundversorgung: Zustimmung im Grundsatz. Ich hatte auch kein Verständnis für die Ausweitung des Angebots. Kinderkanal, Phoenix, viele Doppeltangebote sehe ich kritisch. Ich wäre z.B. sofort dafür, diese Angebote einzustellen (Phoenixangebot wäre teilweise über ARD machbar, teilweise über n-tv, n24 angeboten), ZDF zu privatisieren (das hatte ja nur einen Sinn, bevor es Privatfernsehen gab, um ein ALternativprogramm darstellen zu können) und aus dem öffentlich-rechtlichen Programmangebote rauszuhalten, für die es nicht benötigt wird, wie etwa Musikantenstadl und Wetten das..., Bundesligarechte usw., also teure Unterhaltungsangebote.

      Andererseits: Arte, 3SAT und dritte Programme würde ich jederzeit verteidigen, da sind genau die Inhalte, die private Sender einfach nicht anbieten können. Das Internetangebot sehe ich auch nicht kritisch, das gehört heutzutage einfach dazu, schon um das Programm zu begleiten. Es wäre absurd, könnte man nicht die Inhalte der Nachrichten- und Informationssendungen im Internet dokumentiert vorfinden. Und Arte, 3SAT und ARD sind auch nicht austauschbar, sondern haben jeweils ganz spezifische Funktionen (deutsch-französischer Sender, übrigens relativ billig für uns, Kultursender der deutschsprachigen Läner und eben das öffentlich-rechtliche deutsche Vollprogramm neben den Regionalprogrammen).

      Insofern kann ich auch Kritik an den Kosten verstehen: ohne Wetten das... und Bundesliga, ohne ZDF und mit reduziertem Spartenangebot, bei Zusammenlegung von Radio Bremen und Saarländischem Rundfunk mit den Nachbarländern und bei Beschneidung einiger Überversorgung ließen sich sicherlich mehr als ein Drittel der Kosten einsparen. Da halte ich Forderungen für sehr vernünftig. Auch der Einkauf teurer Showleute, wie Harald Schmidt, gehört in meinen Augen nicht zu den Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Fernsehens.

      Zu Punkt 6 kann ich nichts sagen - da weiß ich zu wenig.

      #20: Investitionsaufwand: mehrere 100 Millionen Euro im Jahr für Qualitätsfernsehen, das sich nicht aus Werbeeinnahmen voll finanzieren läßt, wird keiner riskieren wollen. n-tv ist meines Wissens nicht profitabel und VOX ist schon einmal pleite gegangen, als die noch stärker als Infomationssender daherkamen.

      Manipulation von Meinungen: da sehe ich keinen Vor- oder Nachteil abhängig von der Einnahmestruktur. Es gibt eben im öffentlich-rechtlichen die Oberlehrer, im privaten die Profitorientierung, die dazu zwingt, den Leuten zu melden, was sie hören wollen. Was bei den einen die Auswahl der Journalisten und die Rundfunkräte verursachen, bewirken bei den anderen z.B. die Werbekunden. Wenn beides vorhanden ist, ist es allemal besser zur Sicherung der Meinungsvielfalt.

      Staatsfernsehen als legitim zu betrachten, aber die Bezahlung dafür nicht durchsetzbar machen zu wollen, ist ein logischer Widerspruch. Staatsfernsehen kann nur über zwangsweise Bezahlung funktionieren. Entweder Gebühren oder Steuern, der Effekt ist der gleiche. Was man davon wählt, wäre mir egal, aber wenn man Staatsfernsehen will, dann will man automatisch auch, daß das finanziert wird. Im übrigen widersprichst Du hier Deinem Standpunkt in #15, wo Du klar sagtest, Du willst kein staatliches Fernsehen.

      #22, danke für die Klarstellung. Leider bringst Du aber schon wieder diesen Unsinn auf. Wenn Gebühren nach geltendem Recht bezahlt werden müssen, ist das weder Erpressung noch Diebstahl. So etwas zu behaupten, ist dümmlich, effektheischend und nicht diskutabel. Du kannst sagen, Du willst generell kein staatliches Medienangebot, o.k, ein Standpunkt. Du kannst sagen, es sei zu teuer. Auch o.k. Du kannst vertreten, Steuern wären besser als Gebühren - auch o.k. Aber bitte nicht so einen Unfug, wie berechtiget Zahlungsforderungen als "Erpressung" zu bezeichnen. Dann ist nämlich auch der Supermarktkassierer ein "Erpresser". So etwas kindisches sollte man nicht schreiben, tut mir leid, daß ich das so hart sage.

      #23, zum letzten Absatz Zustimmung. Ansonsten siehe oben.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 10:55:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      1. Investitionsaufwand: n-TV macht 50 Mio Umsatz, und Verlust. Der Investionsaufwand dürfte deutlich unter 50 Mio liegen (Schätzung von mir -;) ).
      Sicher ist aber der I-Aufwand, liegt deutlich unter dem anderer Branchen wie Einzelhandel, Autobau,Chemie, die ausschließlich privat sind. Diese Argument ist meines Erachtens unbrauchbar.

      2. Zu meinem Widerspruch:
      "....Im übrigen widersprichst Du hier Deinem Standpunkt in #15, wo Du klar sagtest, Du willst kein staatliches Fernsehen."

      Ich muss die Sache wohl noch etwas präzisieren:
      Ich kann das Staatsfernsehen akzeptieren, die Gebührenpraxis aber nicht. Ähnlich wie ich eine staatliche Eisenbahn akzeptiere, für die die Passagiere bezahlen müssen, ich aber staatliche Subventionen für eben diese für falsch halte.


      3. Zu meinem Unsinn:
      "Wenn Gebühren nach geltendem Recht bezahlt werden müssen, ist das weder Erpressung noch Diebstahl."

      Ich halte Eingriffe in Freiheits und Eigentumsrechte auch dann für problematisch wenn sie durch das sog. "geltende Recht" gedeckt sind.

      Ein (zug. sehr) hypothetisches Beispiel:
      Wenn die demokratische Mehrheit beschließt , dass Rothaarige mehr Steuern, Gebühren, usw. bezahlen müssen würdest du dies wahrscheinlich als falsch und unrechtmäßig erkennen.

      Du wendest ein , dass solch eine Willkür in einem Rechtsstaat extrem unwahrscheinlich ist?

      Nichts anderes als Willkür ist es jedoch wenn der Gestzgeber festlegt, dass Selbststädige über ihre Kranken - und Altersvorsorge selbst entscheiden dürfen, während Arbeitnehmer Zwangsmitglieder der öffentlichen Pleitesysteme sind.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 11:10:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26: Was, Du vergleichst den Investitionsaufwand eines Spartenprogramms (n-tv) mit dem eines Vollprogramms? Denk noch mal darüber nach, es ist nicht in Deinem Interesse, wenn Du unseriös argumentierst. Und der Vergleich mit anderen Branchen ist auch Unsinn. Was z.B. hat ein Supermarkt mit einem Fernsehprogramm zu tun?

      Zu 2.: Also, Deine Aussage, daß Du keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben möchstest, war falsch. Tatsächlich möchtest Du...ja, was? Was Du sagst, läßt sich nicht sinnvoll interpretieren. Du willst einen ö.r. Rundfunk, der aber nicht duch Gebühren oder Subventionen finanziert wird? Wie soll das gehen? Rein werbefinanziert, das wäre exakt Privatfernsehen. Also, entscheide Dich mal, was Du eigentlich willst.

      Zu 3.: Da sage ich mal gar nichts zu. Man kann dazu noch mal lesen, was ich vorher dazu geschrieben habe.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 12:02:57
      Beitrag Nr. 28 ()
      1.Was z.B. hat ein Supermarkt mit einem Fernsehprogramm zu tun? Unseröse Argumention, soso?
      Was z.B. hat ein Supermarkt mit einem Fernsehprogramm zu
      tun?

      Riesige Handelsketten mit einem Kapitalbedarf vom zig Millarden (das Aldi Netz ist etwa 20 Md wert.), Stahlwerke , Autowerke, die neue Pipeline Baku - Ceyhan die 5 Millarden kostet, dies alles lässt sich privat, und wird (überwiegend)privat finanziert.

      Und du behauptest allen Ernstes das sich die paar Milliönchen für einen Fernesehsender nicht privat aufbringen lassen? Wer das glaubt , dem ist nicht zu helfen.

      2. so, entscheide Dich mal, was Du eigentlich willst.

      Dazu ist eigentlich alles gesagt. ARD und ZDF können sich von mir aus über Werbung, oder Freiwillige Gebühren (wie Premiere) finanzieren. Du argmentiert, dass wenn Sie dies tutn, sie kein Staatsender mehr sind.

      (Diese Schlußfolgerung ist logisch aber nicht zwingend. Theoretisch könnten sie weiter im Staatbesitz verbleiben)

      Wenn ich deine Vorgabe akzeptiere , das ein Staatsender , der sich über Werbung, oder Freiwillige Gebühren finanziert keiner mehr ist, so lehne ich diesen ab.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 12:11:07
      Beitrag Nr. 29 ()
      Steigerwälder, wenn öffentlich-rechtliches Fernsehen wegen mangelnder Gewinnaussichten kommerziell nicht tragbar ist, dann ist eben auch der Vergleich mit einem Supermarkt unsinnig. Du magst das ja lustig finden, mich absichtlich mißverstehen zu wollen, aber Du machst damit Deine Position nicht glaubwürdiger.

      Also, Dein Fazit ist, daß Du beim Fernsehen nichts haben willst, was man durch Steuern oder Gebühren finanzieren müßte. Du willst also kein Qualitätsfernsehen mit Vorgaben für den Informationsanteil, kein ausgebautes Korrespondentennetz auch da, wo die Meldungen nicht interessant genug sind, um je werbefinanziert werden zu können, kein Kulturfernsehen wie Arte oder 3SAT, kein Schulfernsehen. Die Meinung kannst Du haben, denn Du kannst ja zu der Gruppe von Menschen gehören, die das alles nicht nutzen wollen. Der Punkt bleibt aber, daß es bei der Mehrheit der Deutschen anders ist. Und daran scheitert dann Dein Eintreten. So lange die meisten Deutschen solche Programmangebote befürworten, müssen wir auch weiter mit der GEZ leben.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 12:25:52
      Beitrag Nr. 30 ()
      A propos "absichtlich mißverstehen zu wollen":

      Das Supermarktbeispiel bozog sich auf den Investitionsaufwand. Du hast bestritten , das eine private Organsation/Person diese I aufbringen kann( #18) .
      Daraufhin habe ich Beispiele gebracht aus anderen Branche mit sehr viel größerem Investitionsaufwand, die sich privat regeln lassen.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 12:32:57
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ich würde folegndes tun, wenn ich dürfte:

      1. GG oder Gesetze so ändern, dass staatl. Fernsehen steuerfinanziert sein darf. Zusätzlich Grundversorgung definieren.

      2. GEZ z.B. zum 31.12.06 abschaffen und zum 01.01.07 z.B. die MwSt erhöhen. (Grund: weniger Bürokratie; mehr Gerechtigkeit (alle zahlen, auch die die nicht bei GEZ gemeldet)).

      3. Ausgaben ab 1.1.06 jährlich um ca. 5-10 % kürzen. Ziel: 2010-2015 gibt es nur noch einen Sender mit Schwerpunkt News, Magazine, Bildung; im Höchstfall zusätzlich noch pro Region ein Länderprogramm. Übrig gebliebender Sender wäre dann werbungsfrei.

      4. Ähnliche Maßnahme bei Radiosender!
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 12:41:29
      Beitrag Nr. 32 ()
      Steigerwälder, wenn es sich kommerziell trägt, kann man fast beliebig Geldsummen aufbringen. Damit sollte Dir doch klar sein, daß ich das nicht gemeint haben kann.

      Es hätte Dir klar sein müssen, daß es nur darum gehen kann, daß ein Investitionsaufwand in Höhe von 100en Millionen oder gar von Milliarden für ein Qualitätsprogramm mit eigenständigen Redaktionen und weltweitem Korrespondentennetz, das sich nicht daran orientiert, ob es über Werbeeinnahmen vermarktet werden kann, illusorisch ist. Man kann mit einigen Millionen noch eine Zeitung oder Zeitschrift ins Leben rufen, indem man eine entsprechende Stiftung aufstellt. Aber schon da kommt man schnell an die Grenzen. Zeitungen wie taz oder Frankfurter Rundschau krebsen so herum, die FAZ schafft es mit Alleinstellungsmerkmalen, sich zu finanzieren, aber das ist schon eher eine Ausnahmeerscheinung. Ein reiner Wirtschaftssender (siehe Bloomberg TV) schafft es noch, weil da das kommerzielle Interesse auch für den Spartensender groß genug ist, aber wie sollte man denn Schulfernsehen privat finanzieren? Oder wie den Weltspiegel, das Auslandsjournal, die Tagesschau? Selbst die abgespeckten Versionen im Privatfernsehen sind selbst nicht kommerziell tragbar, sondern müssen über das restliche Programm mitfinanziert werden. Sobald man ein Vollprogramm leisten will, sind gewaltige Geldmittel zu bewegen. Und dann hat man entweder ein Unterhaltungsprogramm, bei dem man Millionen Seher an den Bildschirm lockt und dann entsprechend Werbung bekommt, oder man hat einen Geldgeber wie den Staat oder eine gesetzlich sanktionierte Gebührenzentrale, die in Vorleistung auch für Programme treten, die nur einige 10.000 sehen können. Wie schon vorher gesagt: Wetten daß... oder die Bundesliga (hier sind allerdings viele anderer Meinung ;) ) zählen für mich eigentlich nicht zum besonderen Auftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Wenn man so etwas kritisiert, hat man mich sofort an der Seite.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 12:50:29
      Beitrag Nr. 33 ()
      #31, könnte mir gefallen.

      Arte und 3Sat würde ich aber auch unter Bestandsschutz stellen. Stehen ja auch Staatsverträge hinter. Eher würde ich noch die ARD abschaffen und daneben nur noch die dritten Programme haben...:)
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 15:23:00
      Beitrag Nr. 34 ()
      Du bringst immer wieder Argumente die zeigen sollen , dass das öffentlich rechtlich Programm gut und sinnvoll ist.

      Unterstellen wir doch der Einfachheit halber , dass das staatl. Programm in D das beste der Welt ist,kulturell anspruchvoll ist, einen breite Zielgruppe abdeckt und auch Minderheiteninteressen berücksichtigt.

      Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen:Selbst unter solchen "Laborbedingungen" ist aber für mich der Gebührenzwang noch nicht gerechtfertigt.

      (Höchstens man argumentiert wie #29: sinngemäß und überspitzt: "das private Eigentum der Gebührenzahler ist in Wahrheit Kollektiveigentum, und eine Mehrheit oder Politiker, die glauben eine Mehrheit zu vertreten können darüber verfügen")

      Vielleicht kannst du ja jetzt die Fragen die eigentlich an die ARD und ZDFler gerichtet waren beantworten...

      Noch 2 Fragen an die Chefs von ARD und ZDF:

      1. Könnten Sie sich vorstellen , dass jemand freiwillig für Ihr Programm bezahlt, (bsp. per Decoder)?

      2. Wenn ja, warum wollen Sie dann alle andern dazu zwingen ebenfalls für Ihr Programm zu zahlen?
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 15:52:43
      Beitrag Nr. 35 ()
      Wenn man bei etwas, was nur über Gebühren finanzierbar ist, gegen die Gebührenfinanzierung ist, dann ist man gegen das Ding an sich.

      Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist nur über Gebühren oder über Steuern zu finanzieren. Wenn man also gegen diese Finanzierung ist, heißt das, man will keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dann soll man dazu auch stehen. Man will kein Regionalangebot, man will kein Schulfernsehen, kein Arte, kein 3SAT, keine Tagesschau und keine Medienangebote, die sich nur an Minderheiten richten und daher nicht kommerziell tragbar sind. Das ist ja ein Standpunkt. Ich halte nur nichts von Verschleierungen, wenn man über die GEZ schimpft, aber in Wahrheit den öffentlich-rechtliche Rundfunk meint.

      Und davon abgesehen sollte man einfach zur Kenntnis nehmen, daß die Mehrheit der Bürger auf diese Angebote nicht verzichten will. Und damit erledigt sich bereits der Wunsch nach Abschaffung des staatlichen Fernsehens. Dann bleibt nur noch, über Reformen zu reden, wie es Beachwetter z.B. tut.

      200 Euro im Jahr ist mir der öffentlich-rechtliche Rundfunk allemal wert. Für Zeitungen und Illustrierte gebe ich genauso viel aus (und nur deshalb so wenig, weil ich viel kostenlos erhalte).
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 16:18:16
      Beitrag Nr. 36 ()
      Ich bin für freie Wahl der Sender.

      Wer unbedingt ARD und ZDF haben will, soll die vollen Gebühren zahlen.

      Wer die beiden nicht will, bezahlt lediglich einen Sockelbetrag von 20% der derzeitigen Gebühren.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 17:44:54
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ 35

      1. Das dir (und meinetwege auch einer Mehrheit) das Staatsfernsehen gefällt und du dafür bereit bist zu zahlen, weiß ich jetzt und kann damit leben.

      Das beantwortet aber alles nicht die Frage nach dem Zwang.
      Du sagst einfach: " Ich will sehen (und zahlen) also sollen alle anderen das auch" Das ist deine Position, OKay, ich kann mich damit aber nicht anfreunden.


      2. Wenn man also gegen diese Finanzierung ist, heißt das, man will keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk will .

      Wenn der öffentlich-rechtlichen Rundfunk ohne die Zwangsgebühren zugrunde gehen sollte, würde ich deshalb nicht in Tränen ausbrechen. Soviel zur Verschleierung.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 20:30:14
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich finde auch, dass for4zim mit seinem alles schlagenden Argument, dass da die Mehrheit den öffentliche rechtlichen TV-Quark nutzt, auch alle eine ohne Entscheidungs- und Autrittsmöglichkeit versehene GEZ- Zwangsgebühr zahlen sollen, natürlich im Recht ist. Gelbe Karte für Steigerwälder also.

      Apropos "Gelb": Jeder benutzt doch irgendwann mal trotz privater Konkurrenz den DHL-Paketdienst, und die Briefpost, obwohl es ja auch private Alternativen gibt und bei der Bahn doch im Prinzip dasselbe. Jeder hat doch in seinem Leben schon mal ein mit der Bahn gefördertes Wirtschaftsgut erhalten.

      Auch diese beiden Staatsunternehmen muss es ja deshalb immer geben, da ein privater Gewinnmaximierer nie einen Brief zum Empfänger auf der Zugspitze oder auf der Hallig zustellen würde (wurde uns ja Jahrzehnte nach 4zim-Manier so eingetrichtert)
      Also: Erstmal eine jährliche Post-Gebühr an die beiden Staats-AGs von uns allen natürlich, damit die Grundversorgung gesichert wird.

      Eine Bitte an alle angestellten Postler und Bahnler: Unterstützt meine Forderung nach einer GEZ für Staatspost und Staatsbahn. Nur so kommen wir weiter.

      ;
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 09:28:11
      Beitrag Nr. 39 ()
      Die Irrlehre , dass es "besondere" Güter gibt (Bildung, KV, Post,usw. ) ist heute quer über alle Parteinen immer noch weit verbreitet. Vielleicht hierzu ein Buchtip:
      http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3789281182/qid=1105863…



      Noch was zu der Investitionsgeschichte:

      Wenn es eine Nachfrage nach den von for4zim beschriebenen Informationssendungen gibt , wird sich ohne die Verzerrungen durch die öffentlichen auch ein privater Sender finden der solche Sendungen ausstrahlt.


      Mit einer Ausnahme: Den potentiellen Zuschauern sind andere Bedürfnisse wichtiger, und sie sind nicht bereit den notwendigen Preis zu bezahlen.

      Den "Quark" (;)dann trotzdem , mit Zwangsgebühren finanziert auszustrahlen, würde bedeuten , die wichtigeren Bedürfnisse der Menschen zu ignoriern, zugunsten angeblich "höherer Werte" die dann der Staat durch seien Beamten festlegt. Diese Sichtweise ist totalitär und etatistisch. )-:
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 10:15:36
      Beitrag Nr. 40 ()
      Die GEZ-Gebühr ist eine unhaltbare Sache. Wenn z.B. einer nur Privatsender anschaut oder hört, wieso soll der an die GEZ was bezahlen? Ist doch absurd.
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 10:32:07
      Beitrag Nr. 41 ()
      Grundversorgung? Wenn schon dann spartanisch und kostenlos.
      Wer mehr will soll dafür explizit bezahlen (Pay-TV)
      Es ist für mich nicht einzusehen, dass ich Angebote die ich nicht nutze trotzdem mitbezahlen muss.
      Möchte ich 100gr. Salami bezahle ich die und nicht das gesamte Wurstangebot.
      Ein Irrsinn war hier in D so abläuft.
      Dann kommt noch Rummenigge u. droht der ARD er will mehr Geld, die sollten die GEZ-Gebühren erhöhen, für seinen Schrottfussball.
      Von der EU halte ich nichts bis garnichts ist aber meine letzte Hoffnung in der Sache.
      ----------
      ARD und ZDF jammern über Mehreinnahmen von 350 Millionen Euro

      Schon heute kassieren ARD und ZDF Rundfunkgebühren von 6,7 Milliarden Euro im Jahr - das höchste Budget Europas. Die jetzt beschlossene Erhöhung um 88 Cent pro Monat spült den Staatssendern weitere 350 Millionen Euro in die Kassen. Doch die Sender klagen und warnen vor "irreparablen Schäden".

      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,322123,00.h…

      "irreparablen Schäden". die haben die schon lange, aber wo anders ;)
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 13:15:08
      Beitrag Nr. 42 ()
      #38, klasse, intellektuell tiefgründig, Problem genau erfaßt: ich will den Sozialismus, deshalb lege ich mich ja auch bevorzugt mit Schachy, Connor oder gernDabei an. Ich will also, daß möglichst alle Dienstleistungen durch Zwangsabgaben finanziert werden, ohne Bezug zwischen Zahlung und Leistung...;)

      Machen wir mal eine Analyse. Was ist das besondere Merkmal, wenn ich ein Paket verschicke? Genau, ich trete aktiv in Erscheinung. Man weiß genau, wer da die Leistung beansprucht, und kann also pro Leistung eine Zahlung verlangen. Kann man hier also einen freien Wettbewerb installieren? Problemlos. Es gibt in einem Bereich eine Ausnahme, aber das will ich jetzt außer Acht lassen, um es nicht unnötig kompliziert zu machen.

      Wie sieht es nun beim Empfang öffentlich-rechtlichen Fernsehens aus? Genau, wenn ich z.B. ARD einschalte, sieht das kein Schwein. In dem AUgenblick, wo ich nur für Staatsfernsehen zahle, wenn ich dies so freiwillig angebe, werde ich natürlich behaupten, wie einige andere hier im Thread, daß ich nie nie nie, Ehrenwort mit Sahne, je Staatsfernsehen gucke, sollen doch die ehrlichen Blödmänner zahlen.

      Deshalb gibt es nur zwei mögliche Quellen für die Finanzierung von Staatsfernsehen: Steuern oder GEZ.

      Und deshalb ist auch das Argument schlagend, daß es viele Leute gibt, die Staatsfernsehen nutzen. Würde kein Mensch mehr diese Programme schauen, dann könnte man schon anfangen, danach zu fragen, warum wir dann nicht gleich darauf verzichten. So lange aber öffentlich-rechtlicher Rundfunk genutzt wird, muß er auch bezahlt werden. Und das geht nur über Steuern oder Gebühren, aber auf keinen Fall über freiwillige Zahlungen, denn wer glaubt, daß das funktioniert, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 14:31:44
      Beitrag Nr. 43 ()
      #42

      Man könnte ja mal die Notwendigkeit von Staatsfernsehen samt Zwangsabzocke al la GEZ überhaupt in Frage stellen, was wohl die Intention dieses Threads ist und nicht Jahrzehnte alte Positionen (#16, #18 ...)wiederkauen, wie sie uns auch immer von Privatisierungsgegnern von Post und Bahn eingetrichtert wurden und noch immer werden. Noch immer traut man sich da ja einen vollen Wettberwerb nicht zu, weil man ja den alten Staatsriesen mehr zutraut und diese auf Kosten von uns allen immer noch erhalten und schützen will als modernen privaten Konkurrenten, von deneneiner auch mal pleite gehen kann und dennoch die Welt nicht zusammenbricht.

      Selbstverständlich kann ein "Staatsfernsehen", sich aus Zwangsabgaben finanzieren (am freien Markt, wo jeder frei gemäß seiner Pärferenzen und Wertvorstellungen entscheiden könnte, gäbe es sie in dieser Form eh nie), die Frage ist doch (und so verstehe ich diesen Thread), ob wir uns ein solches System angesichts der immensen Programmfülle noch leisten wollen und können. Staatsrundfunk und -fernsehen ist in einer offenen pluralistischen demokratischen Gesellschaft, wie wir unser Land ja gerne sehen, überhaupt nicht nötig und unter reinen Wettbewerbsbedingungen gäbe es dieses überteuerte innovationshemmende und vor allem sich selbst versorgende System sowieso längst nicht mehr.

      Im demokratischen Marktsystem unter Wettbewerbsbedingunten entscheidet der Konsument (ohne Zwangsabgabe und GEZ-Drücker, die regelmäßig sogar unerlaubte Mittel anwenden) über seinen Geldschein (= Stimmzettel) über seine Konsumpräferenzen.
      Also die Leute, die in der ersten Reihe bei ARD und ZDF sitzen wollen, können doch diese Gebühr wie jeder Premiere-Kunde auch, entrichten und alle anderen halt nicht. Premiere (wie auch alle anderen Pay-TV Systeme wie in anderen Staaten auch) beweisen doch, dass es technisch problemlos möglich ist, nur reine Zahlkunden anzusprechen. Was hindert uns, wie bei der Autobahn-Maut doch (Technisch äußertst aufwendig) auch vollzogen das öffentlich rechtliche Porgramm nur noch für die freiwilligen Zahlkunden zugänglich zu machen und das olle ÖR-Gekwarke zu verschlüsseln? Mal sehen, wer dann lieber an Premiere (oder ähnliche dann noch kommende Anbieter zahlt) statt an die GEZ.

      ;
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 15:07:47
      Beitrag Nr. 44 ()
      ARD und ZDF sollten vollständig privatisiert werden.
      Als AG an die Börse bringen und sich dem Wettbewerb stellen.

      Der Konsument muß die Entscheidungsfreiheit haben.

      Diese Zwangsbeglückungen haben fürwahr einen kommunistischen Touch.
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 18:19:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      #43, Semikolon, genau danach hatet ich ja gefragt, ob es vielleicht darum geht, daß man grundsätzlich kein Staatsfernsehen haben will. Diese Einstellung kann man ja haben - wenn man nur Privatfernsehen guckt, braucht man es eben nicht. Ich weise nur bescheiden darauf hin, daß dies anscheinend nicht mehrheitsfähig ist. Ich sehe sogar darüberhinaus die Notwendigkeit, eine Minderheit zu versorgen (Schulfernsehen z.B., Qualitätsdruck auf die Privaten), aber das ist dann natürlich nur meine Meinung, die niemand zu akzeptieren braucht. Ich war übrigens über das Programm in den USA nie sonderlich glücklich, und ich denke, wenn Amis vergleichen könnte, wären nicht wenige neidisch auf das, was wir in Deutschland haben. Wie gesagt, nur meine unmaßgebliche Meinung.

      Reformbedarf beim Staatsrundfunk habe ich ja hier im Thread schon erläutert, ich hoffe, das ist nicht überlesen worden, was ich allerdings befürchte, wenn ich so in die Position dessen gerückt werde, der nur das bestehende System verteidigt. Und vielleicht bin ich ja nicht arm genug, aber die Aufregung über 200 Euro fürs Staatsfernsehen empfinde ich auch als etwas wehleidig. Das gebe ich für Zeitungen und Illustrierte aus, fürs Kabel nicht viel weniger und fürs Internet das Doppelte. Ist auch nur meine Meinung.

      Die Angebote des Staatsfernsehens als Privatfernsehen, z.B. nach dem Pay-per-view-Modell, wird meiner Meinung nach nicht funktionieren, dazu ist der Apparat zu groß, schon das kommerziell ausgerichtete Premiere stand mehrfach vor der Pleite, und hier reden wir über explizit nicht-kommerzielle Angebote. Billiger geht es sicher, aber als staatliches Privatfernsehen wird es nicht gehen, und daher gehe ich davon aus, daß wir entweder Staatsfernsehen haben und damit die GEZ oder die Finanzierung über Steuern oder nur Privatfernsehen, wie in den USA, mit allen Folgen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 18:36:01
      Beitrag Nr. 46 ()
      Es wird oft und gerne von GEZ-Befürwortern das Argument gebracht, dass wenn wir nicht dieses Staatsfernsehen hätten, es nur noch Billigunterhaltung in Form von Big Brother und Mittagstalkshows gäbe.

      Dies glaube ich nicht, denn die Zuschauer fordern Dokumentarfilme oder zeitgeschichtliche, wissenschaftliche und politische Sendungen, dies zeigen die Einschaltquoten und nach denen werden sich die Privaten richten müssen wenn sie überleben wollen. D.h. ein Wegfall der GEZ würde zu mehr Qualität und auch weniger Geldverschwendung führen und nicht dem Gegenteil wie behauptet wird.

      In meiner Stadt seh ich neulich eine Riesenplakatwand mit dem Traumschiff drauf und dem ZDF-Logo. Ja, da frag ich mich, wer diese Werbung bezahlt? Der GEZ-Zahler natürlich und wieso müssen die eigentlich noch Werbung machen, wo doch eh jeder das Programm mit seinen Zwangsabgaben finanziert? Geldverschwendung hoch Zehn!
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 19:08:24
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ist doch alles ganz einfach:
      TV-Werbung rund um die Uhr in ARD u. ZDF erlauben!!!

      Dann sind eben nach 20 min Marianne u. Michael 5 min Werbepause fällig,
      VORAUSGESETZT es findet sich jemand, der hier Werbung buchen möchte!

      Und sehr schnell werden sich die Sendungen durchsetzen, die die Zuschauer
      wirklich sehen möchten, das nennt man dann wohl Demokratie!
      (und nicht solche Sendungen, wofür irgendwelche Lobbyisten das meiste
      Schmiergeld an Programmverantwortliche zahlen) :D

      Und um Bildungsprogramme für eine begrenzte Zuschauerschicht finanzieren zu können,
      reichen dann wohl auch Zuschüsse aus dem Staatshaushalt!

      Und die eingesparten GEZ-Gebühren geben die dann mündigen (TV-)Konsumenten für
      diejenigen Produkte aus, die in den Werbpausen erfolgreicher Sendungen beworben werden:

      Ein gigantischer Wirtschaftsaufschwung wird in D einsetzen,
      und alles nur, weil jemand den Mut hatte, die Gängelung durch die GEZ abzuschaffen!


      PS:
      ...dazu ist der Apparat zu groß...
      Du bist wohl doch ein APPARATSCHIK :cool:???


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