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    Moshammer und das liebe Geld. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.01.05 22:49:26 von
    neuester Beitrag 03.03.05 23:13:03 von
    Beiträge: 91
    ID: 944.126
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      schrieb am 16.01.05 22:49:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Immer wieder wurde Mosi als Millionär dargestellt, was ich als BWLer mir aufgrund seines Reihenhauses (nicht Villa!), seiner schlecht laufenden Boutique und seiner wenigen Fernsehauftritte nie erklären konnte. Ausgerechnet eine Berliner Zeitung schreibt als erste Klartext.

      Wie finanzierte Moshammer seinen Luxus?
      MICHAEL GRAETER

      Der äußere Anschein trog bis ins Innenfutter. Ob Rudolph Moshammer, der Kategorie "Moos hamma" angehörte, war seit Jahren ein ungelöstes weißblaues Rätsel. Es mußte jedenfalls geheimnisvolle Zuflüsse gegeben haben, denn die in letzter Zeit zum Souvenirshop mutierte Modeboutique war keine Goldgrube. Auch das Restaurant "Hundskugel" (40 Plätze) warf nicht soviel ab, daß es Moshammers Luxusleben schultern konnte.

      Bei Fernseh-Auftritten verdiente er nicht die Unsummen, die er immer angab, sondern bezog das öffentlich rechtliche Anstalts-Honorar in Höhe von 250 Euro plus Spesen. Ein spektakulär angekündigter Auftritt im Münchner Verkaufssender HOT, wo er nach Meisterkoch Alfons Schubeck im Programm war, entpuppte sich als eher cool. Sein Umsatz: zwei Bücher und zwei T-Shirts. Am zweiten Tag lief die gleiche Sendung. Als Schuhbeck ihn fragte, wie viel er heute verkauft habe, antwortete Mosi: "Ein bisserl weniger als gestern."

      Seine monatlichen Fixkosten - nicht gerechnet die Nachtfahrten, wo er selbst am Steuer saß, waren nicht gering. In der Tiefgarage des Hotels "Vier Jahreszeiten", schräg gegenüber der Boutique, belegte ein Rolls Royce einen abgesperrten Stammparkplatz, Monatsmiete: 300 Euro. Moshammer hatte abgespeckt - früher standen dort drei Rolls auf drei Parkplätzen, in denen Mütze und weiße Handschuhe auf dem Fahrersitz lagen.

      Als Bote hatte er im Modegeschäft Roedig angefangen und dann das Glück gehabt, vom warmherzigen Krupp-Erben Arndt von Bohlen und Halbach finanziert zu werden. Mit der Boutique "Carneval de Venise", wie das Geschäft in der Maximilianstraße früher hieß, und der Tatkraft seiner Mutter drang er in die Gesellschaft vor. Eine Zeitlang kaufte sogar Konzernchef Dr. Friedrich Karl Flick dort ein, bis er draufkam, daß die gleichen Sakkos und Pullis anderswo viel billiger waren. Moshammer konnte weder zeichnen noch Mode entwerfen. Im Hineinnähen seiner Namensschildchen in gelieferte Konfektions-Anzüge und Regenmänteln war er König.

      Was für Ute Ohoven die Kinder, waren für ihn die Obdachlosen. Er operierte ökonomisch mehr als vermittelnder, denn als gebender Wohltäter. Vor laufender TV-Kamera verteilte er an Obdachlose rote Päckchen, in denen nichts drin war. Den Null-Beschenkten versprach er, daß sie später was bekommen würden. Er schickte dann warme Unterhosen.


      Quelle: http://bz.berlin1.de/aktuell/news/050115/luxus.html

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 22:53:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Magazin: Moshammer hatte zeitlebens finanzielle Helfer

      München (ddp-bay). Der getötete Luxusschneider Rudolph Moshammer soll zeitlebens finanzielle Helfer gehabt haben. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Focus» zufolge gehört seine Handelsgesellschaft «Carnaval de Venise» zu 50 Prozent dem Volkswirt Walter Käßmeyer. Der 76-Jährige, der sein Vermögen mit Immobilien und einer Bäckerei-Kette machte, stieg bereits 1967 bei der Gründung von Moshammers Boutique in der Münchner Maximilianstraße in die Firma ein. Dem Magazin zufolge gewährte Käßmeyer dem exzentrischen Modedesigner Privatkredite in Höhe von 230 000 Euro.

      Einen Gönner soll Moshammer zu Beginn seiner Karriere auch in Arndt von Bohlen und Halbach gefunden haben. Der Spross der Krupp-Dynastie finanzierte ihm dem Magazin zufolge das Startkapital für seine Handelsgesellschaft. Laut «Focus» klagte Moshammer zuletzt trotz ständiger Suche nach neuen Geschäftsfeldern gegenüber Freunden, dass die Geschäfte nicht mehr gut liefen.


      Quelle: http://de.news.yahoo.com/050115/336/4dk3j.html

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 23:02:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      wenn das stimmt, dann sieht man daran einmal wieder, wie der schein doch trügen kann...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 23:04:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.05 23:12:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      @invest2002: Finde o.g. Stories viel plausibler, als das Märchen vom Millionär. :) Außerdem fahren hier in München bald mehr Pleitiers Porsche, als erfolgreiche Unternehmer.
      Der Markt für junge Leasingrückläufer (Kunde zahlt Rate nicht, Lesingfirma muss fast neues Auto mit riesigen Abschlägen verkaufen oder verleasen) ist riesig.

      Gruß, Mucker

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      Avatar
      schrieb am 16.01.05 23:13:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mooshammer war ein sehr sparsamer Mensch - er leistete sich viele Dinge nicht.Er verkaufte z. B. Sachen von anderen Herstellern über Kommission - mit denen rechnete penibel genau auf den Pfennig ab.
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 23:19:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      Glaube ich Dir ja, wellen. Aber was hilft das, wenn man keine 5 Anzüge pro Woche verkauft?

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 23:22:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 23:25:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Danke, Susi!

      Unglaublich, wie unsauber der Spiegel hier recherchiert. Es ist definitiv ein Reihenhaus, Mosi hat nie Schneider gelernt, usw.

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 23:34:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wer die Szene kennt - in der Mooshammer verkehrte, der weiß dass das so eine Art Welt für sich ist. Es geschieht jeden Tag tausend mal und mehr, dass ein Freier seine zugesagten Gelder aus irgendwelchen Gründen nicht einhält.
      In dieser Type hat er leider seinen letzten gefunden.
      Der ist eben durchgedreht und hat getötet.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 08:23:02
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich kenne zwar nicht die Preise für homosexuelle Liebesdienste, aber 2000€ ist doch wohl mehr ein Witz!
      Ich glaube vielmehr, dass es eine Idee seines Anwalts war, das einfach mal zu behaupten.

      Als durchgedrehten bzw. betrogenen Liebesdiener steht man vor Gericht ungleich besser da, als ein "normaler" Raubmörder.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 09:13:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ob 200 oder 2000 EUR dürfte weniger relevant sein.
      Herauszufinden ist ob eine Affekthandlung aufgrund von Provokationen oder aber niederträchtiger Mord wegen Geldgier vorliegt. Das dürfte die Höhe des Strafmasses beeinträchtigen. Natürlich ist die Wahrheitsfindung nicht ganz einfach, da es eben keine Zeugen gibt.So wird man wohl das Täterumfeld durchleuchten um Anhaltspunkte zu seiner Person zu finden.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 09:34:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      der täter wurde überführt, weill seine DNA in einer datenbank gespeichert war.

      Überführt durch DNA-Analyse

      Auf die Spur des 25-Jährigen kamen die Ermittler durch eine DNA-Analyse. Am Tatort wurden genetische Fingerabdrücke gesichert, die am Samstagnachmittag mit der DNA-Datenbank des Bundeskriminalamtes verglichen wurden. Um 18 Uhr gab es den entscheidenden Treffer. Für die Ermittler war der Mann kein Unbekannter: Gegen ihn wurde bereits im vergangenen Jahr wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und der Vergewaltigung einer Frau ermittelt. Beide Verfahren wurden mangels Beweisen eingestellt. Herisch A. gab bei diesen Ermittlungen freiwillig eine Speichelprobe ab.


      ich finde es äussert bedenklich, dass auch die daten von nicht verurteilten verdächtigten gespeichert bleiben.

      zwar wäre dann der mord an mooshammer kaum so schnell aufgeklärt worden, aber dies sollte in kauf genommen werden - die persönlichkeitsrechte eines ehemals verdächtigen müssen einen höheren stellenwert einnehmen
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 09:45:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Im Hinblick auf eine nicht vorhersehbare Entwicklung der Zukunft sind personenbezogene DNA Daten immer bedenklich.
      Sie dienen zwar einer schnellen Täteridentifizierung dürften aber Verbrechen in keiner Weise verhindern.
      Wie das noch geregelt wird ist fraglich.
      Wenn ich hier entscheiden könnte würde ich das ablehnen .
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:00:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Mucker

      Unglaublich, wie unsauber der Spiegel hier recherchiert. Es ist definitiv ein Reihenhaus, Mosi hat nie Schneider gelernt, usw.



      Sieht für Dich so ein Reihenhaus aus? :confused:

      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:02:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Mucker dieser Artikel kommt nicht von "ungefähr". Michael Graeter war lange Zeit als Kolumnist bei der Münchener AZ und anschließend bei der "BLÖD". Kein Anderer kennt die Münchener Szene so gut als dieser Schreiber. München hielt sich zu jeder Zeit Hofnarren, um über den Klatsch als urban zu gelten. Tatsächlich jedoch ist diese Stadt provinzieller als jede andere deutsche Großstadt.

      Ich bin nun gespannt, wer der nächste Hansdampf wird, der dieser Stadt etwas Glanz zu vergeben mag, nachdem ja jetzt weder ein Pardiesvogel, Stadtflaneur, Regisseur aber auch bekannter Schauspieler noch wirken.

      Und die Uschi Glas...die dürfte diese Rolle kaum ausfüllen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:20:56
      Beitrag Nr. 17 ()
      #15:

      Vielleicht ein Fußball-Torwart und sein Billig-Flittchen ?


      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:25:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      Auf alle Fälle dürfte Michael Graeters Beschreibung treffender sein, als der Artikel im Spiegel, das wollte ich damit sagen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:33:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die Oberhärte......


      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/01/17/wagner/wagne…

      Liebe Daisy Moshammer,


      nur Dich und einen Haufen scheußlicher Krawatten hat Dein Herrchen hinterlassen – aber keine Menschenseele, der ich schreiben könnte. An den düsteren Jungen mit dem hartgefrorenen Gesicht will ich nicht schreiben, der mit Deinem Herrchen zu schreien und zu schimpfen begann.

      Dein Herrchen liebte Dich über alles – aber alles konntest Du ihm nicht geben. Dein Herrchen hatte Neben-Träume. Du mußt nun nicht schuldbewußt sein, weil Du kein Kampfhund bist, sondern ein Schmusehündchen. Ein Schmusehündchen leckt sogar die Füße des Mörders.


      Daisy Moshammer, das Leben ist keine Schmuse-Kaschmir-Decke. Dein Herrchen liebte Dich auch, aber er liebte auch rostige Lippen und harte Männerkörper.


      Dein Herrchen war ein Verzweifelter. Nachts war er ein Lumpensammler der Liebe. Tagsüber war er wie aus einem Märchenbuch.


      An dieser Stelle geht es mir zu weit, daß ich mit einem Hund über Menschen rede.


      Herzlichst


      Ihr F. J. Wagner




      Jetzt können Sie Franz Josef Wagner auch eine E-mail schreiben: fjwagner@bild.de

      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/01/17/wagner/wagne…
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:37:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wellen:
      Sie dienen zwar einer schnellen Täteridentifizierung dürften aber Verbrechen in keiner Weise verhindern.

      Frage:
      Bist du davon wirklich überzeugt?
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:39:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      Gestern bei FocusTV wurde berichtet, dass sein Personenscützer Mooshammer immer wieder vor nächtlichen Alleinfahrten gewarnt hatte. Mooshammer hatte abgewiegelt. Es sei sein Privatsache und er wolle nicht darüber reden.

      Aber da sieht man mal wieder, dass er wohl zewi Gesicher gehabt haben muss. Die schillernde Fassade und der nächtliche Verkehr in der Stricherszene. Da tun sich wirklich wieder Abgründe auf. Ich wusste bis zum Mord nicht, dass Mooshammer überhaupt schwul war!
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:46:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      Altes Sprichwort:Wer sich im Sumpf begibt,kommt darin um.....
      Daß es akurat ein abgefickter Asylbewerber war spricht für Mosi`s Notgeilheit.....
      Trotzdem war er kein übler Zeitgenosse..
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:58:26
      Beitrag Nr. 23 ()
      ...bei der zukünftigen Münchner Ausschreibung nach dem
      Rudolph 2 , dürfte bei den obligatorischen
      Bahnhofs- und Glockenbachviertel-Visiten ,
      die wohl mit auf dem Bewerbungs-Event stehen dürften,
      den Anwärtern , spätestens am Marienplatz durch den Kopf
      gehen, Hilfe lasst mich hier raus, ich bin ein Moshammer.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 11:00:30
      Beitrag Nr. 24 ()
      Und 3 Münchner sind jetzt im Himmel

      Sedlmayer,Rex Gildo u.nun Mosi
      ;)
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 11:05:19
      Beitrag Nr. 25 ()
      ...das Zentrum stirbt aus....:cry:
      Totale Entkernung...!
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 11:19:41
      Beitrag Nr. 26 ()
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 11:47:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      ...ich glaube, das sind die 3 obigen , - in # 21 erwähnten
      urbanen Lichtgestalten, die uns verlassen haben.


      ...aber es gibt noch Hoffnung in der Dunkelheit...!
      .....
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 12:06:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      @all: Thema dieses Threads sollten eigentlich nur die finanziellen Verhältnisse Mosis sein, aber egal.

      @detektivrockford #14:

      Ich kommre aus München und war schon da. Es ist ein Reihenhaus. Schreibt die SZ übrigens immer richtig.

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 12:37:56
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wenn bei Euch in München so die Reihenhäuser aussehen, wie sieht denn bei Euch eine Villa aus?
      So etwa? ;)


      Für mich entspricht das hier eher einem Reihenhaus:


      Auf dem Foto in #14 sieht der Wohnsitz Moshammers jedenfall wie ein freistehendes Haus aus.

      Aber bitte, wenn Du schon mal da warst, wirst Du das sicher besser beurteilen können als ich.:)
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 12:46:39
      Beitrag Nr. 30 ()
      @detektivrockford: Wie heißt es so schön: "In Bayern gehen die Uhren anders.". Nein im Ernst, das Haus ist in einer Stichstraße und gleich daneben steht das nächste baugleiche, allerdings mit geschmackvolleren Lampen. ;)

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 13:14:59
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ist doch eigentlich egal ob seine finanziellen Verhältnisse im niederen oder höheren einstelligen Millionenbereich angesiedelt waren.
      Sollte sich einmal herausstellen, dass er gar verschuldet war, würde ihm das eigentlich noch mehr den Touch des Lebenskünstlers verleihen und ihm noch mehr Symphatie einbringen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 13:54:04
      Beitrag Nr. 32 ()
      an broker2004
      warum sollen nicht alle in einer gen-datei sein??????

      in ein paar jahren kann das finanzamt in deine konten
      gucken und du kanst nichts degegen machen.

      wer protestiert denn jetzt gegen diese sauerei?
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 14:04:06
      Beitrag Nr. 33 ()
      @wellen: Ich finde das ganz und gar nicht egal, eher einen der wenigen spannenden Punkte an der causa Moshammer. Die Leute sollten endlich aufhören, Prominenz und dicke Autos mit Reichtum gleichzusetzen.

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 15:39:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      @wirni
      das kann nur Satire sein, was Broker2004 da geschrieben hat!
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 16:52:02
      Beitrag Nr. 35 ()
      #32

      Schaut man den "Leuten" denn nun so ein bisser´l aufs Maul,
      hat man tatsächlich den Eindruck dass sie unkritisch und blauäugig wie sie mitunter sind, die Wirklichkeit etwas verkennen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 20:17:33
      Beitrag Nr. 36 ()
      Ja das waren noch Zeiten ... als der Arndt von Bohlen und Halbach den Mosi sponserte ...
      Arndt liess sich den Titel Krupp teuer von seiner Familie abkaufen ... zurückkaufen ... denn nur der älteste der Bohlen und Halbach Söhne darf den Titel Krupp tragen ... ach ja und dann noch die Krupp Villa auf Capri ... und die von Heti im letzten Moment verhinderte Krönung ... schön wars ... vorbei is ... gut so ...

      Soweit ich weiss war das Engagement Mosis für die Obdachlosen tatsächlich ernst und ging sogar weit über das, was man in der Öffentlichkeit erfuhr, hinaus ...
      ... allerdings hat eine gute Bekannte, eine hohe Societylady Hamburgs, die eigentlich immer auch die Hintergründe kennt, mir am Samstag gesagt, dass Mosi wohl in "krumme Geschäfte" verwickelt war ... das glaube ich allerdings nicht ...

      Ich persönlich hatte nur zwei kurze, aber nette Begegnungen mit Mosi ... in den Neunzigern ...

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 20:20:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      Noch eine kleine Indiskretion ... man ahnte ja, dass das eine Perücke oder ein Haarteil war, was der Mosi da auf dem Kopf trug:

      Meine Bekannte sagte mir, dass es eine Perücke war und zwar aus Latex ... also mehr so eine Art Plastikhut ... :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 20:34:12
      Beitrag Nr. 38 ()
      Meine These zu Mosis Finanzierung:

      - Der Fahrer arbeitete kostenlos, um sich im Dunstkreis Mosis zu sonnen. Sogar die Mütze musste er selbst bezahlen (bis heute undementierter, älterer taz-Artikel)

      - Käßmeier war an der Boutique beteiligt. Ihm gehört das Haus in der Maximilianstraße (weiß jeder Münchner, der sich auskennt) => keine Miete

      - Verkauf sämtlicher Fremdkollektionen mit Moshammer-Etiketten nur in Kommission. => kein Risiko und kein gebundenes Kapital

      - heruntergekommenes Reihenhaus und 40-Plätze-Restaurant "Hundskugel" zu Zeiten niedriger Immobilienpreise gekauft

      - Freundschaft mit Regine Sixt => billige bis keine Leansingraten für den Rolls Royce

      - Schnorrerei von Eintrittskarten, etc. => keine Kosten für Kultur

      - Ein paar Fernsehauftritte, Verpachtung der Hundskugel und Werbekampagnen => bescheidene Einnahmen, die reichen, um den Rest zu bestreiten.

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 00:47:47
      Beitrag Nr. 39 ()
      Ich zitiere Bild


      Das alles gehört Mosi


      Mosis Rolls-Royce war nur geleast
      Rudolph Moshammer gehörte im feinen Nobelvorort Grünwald ein Luxus-Bungalow. Die Immobilie inklusive Inventar soll 4,5 Millionen Euro wert sein.

      Er besaß eine Wohnung im Münchner Stadtteil Schwabing. Wert: 500 000 Euro. Seine Boutique „Carnaval de Venise“ war auf dem teuersten Shopping-Pflaster Münchens, der feinen Maximilianstraße.

      Das gesamte Haus ist 2,5 Millionen Euro wert. Es gibt einen Teilhaber. Seit 1983 gehörte Mosi das Restaurant „Hundskugel“. Es wurde 1440 erbaut und ist eins der ältesten Lokale Münchens. Wert: 3 Millionen Euro.

      Er hatte drei Rolls-Royce geleast. Kosten im Monat: 6000 Euro. Mosi besaß 100 Anzüge und 100 Paar Schuhe.


      Bullshit!

      Erstens ist der Bungalow in Grünwald erheblich weniger wert als das Haus in der Maximilianstraße (800.000 EUR wären ein Liebhaberpreis für diesen Bruchbudenbungalow).

      Zweitens ist das Haus in der Maximilianstraße mindestens das 4-fache von den agegebenen 2,5 Mio. wert, gehört aber zu 100% Käßmeyer.

      Und drittens lese ich von der Schwabinger Wohnung gerade zum ersten Mal, gehört wahrscheinlich auch Käßmeyer. In der SZ war vor Jahren mal zu lesen, dass Mosi das Geburtshaus von Karl Valentin gekauft hätte. Dazu war es aber viel zu liebe- und vor allem geschmackvoll renoviert, woraufhin ich recherchierte und auf, na, wer ahnt es? Käßmeyer als Eigentümer stieß.


      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 01:08:19
      Beitrag Nr. 40 ()
      hallo mucker:)

      einen bruchbudenbungalow für 800.000€ in grünwald??? gibts glaub ich nicht!!! hab da mal ne wohnung angesehen neubau in nem park von ner villa!! affengeile wohnlage der preis natürlich auch:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 11:40:44
      Beitrag Nr. 41 ()
      Bild lügt! Das ist doch schons seit Jahrzehnten so. Sensationsjournalismus. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Mosi war vielleicht nicht arm wie eine Kirchenmaus, aber hat doch mehr vorgegeben, als da wirklich war!
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 14:07:37
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hallo Theak!

      Die Münchner Immobilienpreise sind zwar der Wahnsinn, aber für die aufgeführten 4,5 Millionen kriegt man auch hier im teuren Münchner Osten oder in Grünwald eine respektable, geräumige Villa. Für 800.000 einen Bungalow zu beschaffen -> Kleinigkeit

      Gruß, Mucker

      P.S.: Wohnungen sind pro qm immer teurer als Häuser
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 14:16:24
      Beitrag Nr. 43 ()
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 11:46:15
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ Mucker: Du betreibst eine echt investigative Recherche, richtig klasse. Vorallem klingt sie vor dem Hintergrund des nicht ausschließlich philantropischen Doppellebens des sogenannten Modezars. Schließlich kamen darin auch zum Sex genötigte Kinder vor - bitte, nicht falsch verstehen: ich habe einerseits großes Interesse und sogar eine gewisse Bewunderung für Moshammer übrig. Dennoch haben mich einige Details sehr geschockt und enttäuscht. <p>
      <b> Zum Thema finanzieller Background der Münchner Schickeria-Gallionsfigur: </b> Ich streu` einfach mal in kurzen Zügen die Story meiner Eltern: sie haben uns Kids in einer 400qm -Villa (nicht Reihenhaus) groß gezogen, haben uns im 600 SEL zum Tennistraining gebracht und am Arlberg Skiurlaube gebucht. Unsere Klamotten kamen von "Ralph Lauren Kids", mein erster Wagen war ein Audi TT. Wer bis hierhin liest und sich jetzt sagt: "Ar...loch, großkotziges!", dem sei versichert: <b> Das war ich wirklich. </b> Doch von dem Trip hat mich die blanke Wahrheit runtergeholt: meine Eltern hat seit meinem 4. Geburtstag kein Plus mehr auf dem Konto, wenn sie plötzlich "ins Theater" gingen, dann war nicht selten ein ehemals großzügiger und nun etwas weniger humorvoller Geldgeber vorstellig geworden. <b> Zu gut deutsch: Nix als Fassade! </b> Die "Firma" (man sagt`s immer so gern) war total pleite, diverse "Unregelmässigkeiten" flogen auf und das rastlose Luxusleben war jäh zu Ende. <p>
      Sorry, war doch nicht so kurz. Sinn des Redeschwalls: ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich hinter Moshammers prallem Dasein nicht viel fixierbares verbirgt. <p>
      Andererseits: das Interieur seines Reihenhauses (zumindest architektonisch betrachtet ist es ja eines) wurde von Ex-Bunte-Reporter Michael Kneissler als äußerst luxuriös dargestellt, der Sauna-Bereich im Untergeschoß gar als verschwenderisch bezeichnet. Zudem war das Verhältnis zwischen Käßmeyer und Moshammer seit längerer Zeit nicht das Beste, von wirtschaftlichen Privilegien Moshammers gegenüber seinem Ex-Kompagnion kann also kaum ausgegangen werden.
      <p> Bevor`s allzu lang wird, noch eine mir wichtige Meinung zum Schluß: seine Hilfe des Obdachlosen Münchens gegenüber sollte in keinem Zusammenhang als reine Medienklaviatur mißverstanden werden (wie einige Vorredner ansatzweise zum Ausdruck brachten). Aus den Kreisen dieser bedürftigen Menschen ist über Moshammer ausschließlich Gutes zu hören...
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 13:12:00
      Beitrag Nr. 45 ()
      @Etienne80: Du hast Post. ;)
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 13:34:20
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ich sagte ja schon einmal, dass eine Recherche über Moshammers Vermögensverhältnisse eigentlich unsinnig ist.
      Darauf kommt es nicht an das will überhaupt niemand wissen.

      Was wichtig ist - wie wird er nach seinem Tod in Erinnerung sein. Und da steht er bis jetzt - und das vollkommen zurecht sehr gut da.;)

      Die Neider Moralisten und Schlechtredner können sich ihre Mäuler zerfleischen - das war schon immer so - das betrifft nicht nur solche Fälle wie Moshammmer.
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 16:37:32
      Beitrag Nr. 47 ()
      Lieber wellen,

      wenn Du es uninteressant findest, brauchst Du diesen Thread ja nicht zu lesen. Die anderen Leser und ich finden es scheinbar interessant und ich werde weiter recherchieren.

      Den Neider- Moralisten- und Schlechtrednervorwurf weise ich entschieden von mir. Gehe Sachen nur gerne auf den Grund und kratze an Fassaden, was auch an der Börse oft keine schlechte Idee wäre. ;)

      Zurück zum Thema:

      Die unten von der Bild zitierte Wohnung in Schwabing liegt inzwischen in Harlaching:

      Großteil von Moshammers Vermögen geht an Obdachlose

      Unterdessen berichtet die Münchner "Abendzeitung" in ihrer heutigen Ausgabe, dass der Ermordete einen Großteil seines auf mehrere Millionen Euro geschätzten Vermögens Obdachlosen vermacht hat. Von der großzügigen Erbschaft profitiere Moshammers Verein "Licht für Menschen ohne Obdach". "Es war sein größter Wunsch, dass dieses Engagement auch nach seinem Tod fortgesetzt wird", sagte der Arzt des Modemachers, Arnulf Borchers.

      Moshammers langjähriger Chauffeur und derzeitiger Generalbevollmächtigter Andreas K. soll demnach eine lebenslange Rente erhalten. Außerdem solle dem Chauffeur die Wohnung in München-Harlaching zugesprochen werden, die er bereits seit Jahren bewohnt. "Eine sehr schöne und auch teure Immobilie", so Borchers. Die Wohnung sei ähnlich pompös eingerichtet wie Moshammers nahe gelegene Villa im Vorort Grünwald. Das Haus und die Antiquitäten werden nach Ansicht des Arztes verkauft. Auch Angela O., eine Schulfreundin des am vergangenen Freitag getöteten 64-Jährigen, soll bedacht worden sein.


      Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,337559,00.html

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 16:42:40
      Beitrag Nr. 48 ()
      #46

      Wenn du Sachen gern auf den Grund gehst, ist ja dagegen nichts einzuwenden.

      Aber wo habe ich denn dir persönlich einen Vorwurf gemacht? Zeige es mir wo ich das geschrieben habe! :)
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 16:52:38
      Beitrag Nr. 49 ()
      Ok, dann meinst Du eben die Allgemeinheit. Da ich Dich auch nicht persönlich angegriffen habe, ist das Missverständnis ja nicht schlimm. :)
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 20:09:15
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ich meinte mit der von mir angegeben Spezies ausschließlich diese. Wer denn nun dazugehört kann ich ja auch nicht sagen. Aber es gib diese Leute - das weißt du ja bestimmt auch.

      Dich meinte ich natürlich überhaupt nicht.

      Wenn dein Forschertrieb zu diesem Thema da so angesprungen
      ist dann forsch mal ruhig weiter.
      Vielleicht wirst du ja noch fündig und bringst ganz neue Tatsachen ans Licht.
      Aber denk dran du bist ja wohl auch ein Münchener mit Herz.
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 20:51:07
      Beitrag Nr. 51 ()
      @wellen: :) Bin zwar gebürtiger Münchner und esse gerne Weißwurst und trinke Weißbier, spreche aber kein Bayerisch und interessiere mich überhaupt nicht für Fußball. Kann Dir aber gerne bestätigen, dass es diese Spezies noch gibt, auch wenn sie langsam ausstirbt. :)

      Der Trend geht zum hybriden Bayern: Morgens Weißwurstfrühstück, mittags McDonalds, abends dann zum Italiener. ;)

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 21:41:07
      Beitrag Nr. 52 ()
      ..Etienne, schöner Beitrag.

      Ich geb auch mal meinen Senf dazu, aus völlig anderer Ecke. Was die Obdachlosenhilfe betrifft, ich glaube auch, dass das ehrlich war. Aus 2 Gründen, die mit den neueren Nachrichten über Moosis Neigung zu Fast-Kindern zusammenhängen und unterstellen, dass diese Nachrichten stimmen.

      Beruflich hatte ich gelegentlich mit Leuten zu tun, die wie Mooshammer auf sehr junge Jungs standen. In der Regel waren das auch Männer, die a) es in der Jugend schwer hatten, b) eine überstarke Mutter, c) mit der realen Welt große Probleme und daher in Traumwelten flüchteten (idealisiert wie im Falle Moosis das Mittelalter) und d) deren Vorliebe für Jungen insgesamt wohl als Nachholen der eigenen Jungenträume, die sie mit Gleichaltrigen aus verschiedenen Gründen nicht ausleben konnten zu verstehen war.e) waren sie oft im Alltag besonders nette und geradezu selbstlose Menschen, denen man "sowas" nie zugetraut hätte. (Deren Mißbrauch war meist auch kein "echter Sex", sondern eher eine Art Petting, was aber aufgrund des Altersunterschiedes natürlich trotzdem strafbar war).

      Moosi passt in dieses Bild (wie auch Michael Jackson) geradezu perfekt. Daher dürfte seine Unterstützung für Obdachlose zum einen dieser Haltung (wie schlecht ist die Welt, ich möchte sie besser machen) zum anderen Teil wohl auch schlechtem Gewissen über die eigene Nicht-Perfektheit entspringen. Leider erkennen diese Leute ja oft, dass sie mit ihrem Verhalten auch nicht dem entsprechen, wie sie sich eine bessere Welt vorstellen.

      Daher nehme ich ihm sein ernsthaftes Engagement für die Obdachlosen durchaus ab. Es wird aber zum Teil ein Teil seines Problems gewesen sein, das im Prinzip krankhaft und behandlungsbedürftig war.
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 07:25:13
      Beitrag Nr. 53 ()
      Wow, das ist ja ein wirklich gutes, diskussionstechnisch wertvolles Forum. Richtig spannende Lektüre - und die Gedanken von xylophon zu diesem Thema sind gut nachvollziehbar - für viele liegt es sicher nahe, dahinter einen Entschuldigungsversuch für die kritkwürdigen Seiten des toten Modephantoms zu vermuten. Das wäre aber ein Mißverständnis - für mich wird sein Leben und auch sein Doppelleben dadurch nur verständlicher, weniger unmenschlich.

      Ganz ehrlich: ein wirklich verdecktes Opfer seiner dunklen Leidenschaften war Moshammer ja gar nicht: wer über Jahre hinweg mit einem Silver Seraph und dem relativ leicht zuzuordnenden Kennzeichen "M-RM 111" über die Stricher-Boulevards cruist, erwartet sicher nicht, unerkannt zu bleiben.
      Ich stelle mir vor: ein abgebrannter, heimlich homosexueller Kaufmann (nennen wir ihn Alfons G.) sucht zufällig zur gleichen Zeit wie Mosi Zuwendung am Viktualienmarkt. Da plötzlich entdeckt er den Moshammer`schen Rolls Royce und darin das "Münchner Original" - wäre es nicht nahe liegend, dass Alfons G. für die Geheimhaltung dieser Entdeckung stattliches Schweigegeld verlangt?
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 16:35:31
      Beitrag Nr. 54 ()
      Gestern in Stern TV behauptete eine "Freundin" von Moshammer, daß auf seinem Haus Hypotheken lägen.

      Vermutlich meinte sie das Haus in Grünwald.
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 11:56:43
      Beitrag Nr. 55 ()
      Chauffeur Andreas K. (44) zieht mit „Daisy“ in die Mosi-Villa



      Es ist das am besten gehütete Geheimnis seit dem Tod von Rudolph Moshammer († 64). BILD enthüllt das Vermächtnis des Münchner Modezaren. Der einzige Erbe heißt Dr. Walter Käßmeyer (76). Er verteilt das Erbe in Mosis Sinne. Hündin „Daisy“ bekommt die Villa! Sie wird mit Mosis Chauffeur einziehen.




      München – Er ist das, was man einen Macher nennt. Den aber kaum jemand kennt ...

      Dr. Walter Käßmeyer ist in München eine feste Größe im Immobiliengeschäft.


      Und, auf eigenen Wunsch von der Öffentlichkeit unbemerkt, seit 1966 50-Prozent-Teilhaber im Modegeschäft von Rudolph Moshammer („Carnaval de Venise“) an der Münchener Maximilianstraße.

      Und, für ihn selbst überraschend, jetzt plötzlich sein einziger Erbe!

      Die Story beginnt im Herbst 1966.

      Käßmeyer baut in der Schwabinger Agnesstraße ein Studentenwohnheim. In der Nachbarschaft lebt der junge Moshammer mit seiner Mutter Else. „In schlichten Verhältnissen“, so Käßmeyer (stammt aus einer Bäcker-Familie, 13 Geschwister) heute. „Doch mit schillernden Träumen“. Käßmeyer weiter: „Die Moshammers hatten den Ehrgeiz, sich mit einem exklusiven Modegeschäft aus diesen Verhältnissen emporzuarbeiten. Ich habe ihnen vertraut und ihnen ihre Träume ermöglicht.“

      Damals gab es noch keinen Begriff für diese Art von Unterstützung – heute würde man Käßmeyer einen „Business Angel“ (zu deutsch: Geschäfts-Engel) nennen.

      Sein Vertrauen wird belohnt!

      Moshammer und Mutter machen Millionen – und Käßmeyer fordert nicht einen Pfennig für sich. Begründung: „1. war Mode nicht mein Metier. 2. kann es in diesem Bereich auch schwächere Zeiten geben, in denen ich meine Gewinne wieder hätte investieren müssen. Und 3. war aus der geschäftlichen Beziehung gegenseitige persönliche Hochachtung geworden.“


      Die Familien feierten Weihnachten zusammen, wurden enge Vertraute.


      Deshalb hat Rudolph Moshammer in seinem Testament Dr. Walter Käßmeyer als einzigen Erben bestimmt. „Der den Nachlaß in seinem Sinne verwenden soll“, so Käßmeyer.


      Mosis Vermächtnis –


      so sieht es aus:


      • Sein Hündchen Daisy (11) soll „bis zu seinem natürlichen Tod“ in der Villa in Grünwald wohnen bleiben. Zusammen mit Chauffeur Andreas K. (44). Erst danach kann das Haus verkauft und der Erlös für wohltätige Zwecke eingesetzt werden.


      • Der Chauffeur erbt auch die 100-Quadratmeter-Eigentumswohnung in Harlaching, in der er momentan lebt. Dazu eine monatliche Leibrente.


      • Ein Bankkonto-Guthaben plus der Gewinn der Versteigerung eines Originalhemdes von Napoleon aus Mosis Besitz werden dem Mosi-Verein „Licht für Obdachlose“ überschrieben.


      • Der Erlös aus Verkauf und Versteigerung von Autos und Schmuck aus dem Besitz des Modemachers soll die Münchner Obdachlosen-Zeitung „BISS“ bekommen, u. a. für Patenschaften weiterer Verkäufer.


      • Die Pächterin von Mosis Münchner Wirtshaus „Hundskugel“ soll ebenso finanziell versorgt werden wie die Haushälterin seines Heims in Grünwald.


      Über die Zukunft von Moshammers Geschäft kann heute noch keine Aussage gemacht werden. Käßmeyer: „Wir müssen jetzt erst mal alles sichten und auflisten. Aber vor allem kommt der Abschied von unserem Freund.“


      Gegenüber BILD charakterisiert ihn Käßmeyer wie folgt: „Rudolph Moshammer war für mich ein Vorbild für alle jungen Menschen, die in Not und Ausweglosigkeit stecken. Mit seinem eisernen Willen, seiner beispiellosen Disziplin und seinem außergewöhnlichen Fleiß hat er vorgelebt, daß man sich auch als junger Mensch trotz widriger Umstände nicht unterkriegen lassen muß.“


      Weil Käßmeyer und Familie nicht nur von der Erbschaft, sondern auch von dem „Rummel um die Beisetzung total überrascht“ wurden, werden sie morgen „still und abseits vom Blitzlichtgewitter“ um Rudolph Moshammer trauern.


      Käßmeyer hat aber verfügt, daß 500 Obdachlose zu einem Leichenschmaus ins „Unionsbräu“ am Max-Weber-Platz eingeladen werden. Ganz im Sinne Mosis.
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 13:15:18
      Beitrag Nr. 56 ()
      Danke, Schinderluder.

      Sehr merkwürdig das ganze. Unter normalen Umständen konnte der 64-jährige Moshammer doch nicht davon ausgehen, dass der 8 Jahre ältere Käßmeyer ihn überleben würde...


      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 13:23:31
      Beitrag Nr. 57 ()
      sorry, "12 Jahre ältere" muss es natürlich heißen. ;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 13:33:21
      Beitrag Nr. 58 ()
      Ja - doch sehr merkwürdig ist das.

      Da steckt bestimmt VOODOO dahinter.;)

      Avatar
      schrieb am 21.01.05 13:37:55
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ich glaube, daß der Moshammer im Kern ein sehr gutmütiger aber auch wahrhaft guter Kerl war. Mal seine sexuellen Neigungen ganz hinten angestellt.
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 17:05:20
      Beitrag Nr. 60 ()


      Na dann
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 17:24:21
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ach so ... ja dann ...
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 01:27:25
      Beitrag Nr. 62 ()
      Für broker 2204
      Ich finde es bedenklich, dass jede Kaufhauskette mehr Informationen über Ihre Einkäufer hat und diese speichern darf als die Polizei, deren Kunden nun mal auch viele "Unbekannte" sind.

      Wo bleibt die Gerechtigkeit, wo bleibt der Überfall auf Kinder, wo bleiben die geraubten Firmengeheimnisse, die Arbeitsplätze und Familien sichern könnten, die Sie wegwerfen für einen Schutz von unbescholtenen Bürgern die auch unbescholten bleiben werden, auch wenn sie mal "auffällig" geworden sind.

      Im Gegensatz zu dieser Gefühlsduselei, die zum Schaden für viele OPFER führt bitte ich um den Mut, OPFER und insbesondere POTENTIELLE UND NOCH KOMMENDE OPFER zu schützen!!!!!! Zum Mut, auch zu einem auffälligen zu werden da Sie wissen sollten, auch für Sie gilt der Rechtsschutz, auch wenn Sie nicht nur auffällig werden sondern tatsächlich schuldig werden sollten. Das ist ein wahnsinnig hoher Schutz der inzwischen vorhanden ist in unserem Rechtsstaat. Leider muss man bei solchen Aussage wie der Ihren vermuten, dass Sie lieber den Opfern die Schuld geben, Opfer geworden zu sein, als einen Täter so früh wie möglich in die Schranken zu weisen.

      Es gibt so viele Stufen der Behinderung von Täterverfolgungen bis überhaupt ein Urteil gesprochen werden kann, dass es schon sehr traurig ist, dass ein (genetischer) Fingerabdruck bitte ja nur den aller aller grausamsten Tätern abverlangt werden darf, am besten noch erst nach einem Wiederholungsfall. Dabei ist ein Täter doch selbst bei einer Verurteilung meist nach 30 oder 50 % oder auch 70% seiner viel zu geringen Strafe wieder frei.

      Sie dürfen mir Glauben, dass ich es pervertiert finde, wenn neuen Möglichkeiten für den vorbeugenden OPFERSCHUTZ durch Aussagen wie der Ihren die Chance auf eine erfolgreiche Einführung im Polizeiwesen erschwehrt oder sogar verwehrt.

      Ich hoffe nicht, dass Sie OPFER werden von einem Wiederholungstäter, den man nach 10 Jahren überführt und trotz 100 Überfällen und Einbrüchen und Entführungen und Gewalttaten nur zu einer Bewährungsstrafe verdonnert, weil ausgerechnet der Überfall auf Sie nur nicht nachweisbare seelische Schäden hinterlässt und die vorherigen Überfälle halt schon verjährt sind.

      Viel Vergnügen!
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 08:57:20
      Beitrag Nr. 63 ()
      @Mucker Bullshit!

      Erstens ist der Bungalow in Grünwald erheblich weniger wert als das Haus in der Maximilianstraße (800.000 EUR wären ein Liebhaberpreis für diesen Bruchbudenbungalow).

      Zweitens ist das Haus in der Maximilianstraße mindestens das 4-fache von den agegebenen 2,5 Mio. wert, gehört aber zu 100% Käßmeyer.


      Was hast Du denn für ein Problem :confused:

      Mal ein Beispiel: DHH in Hohenbrunn (am Arsch der Welt)
      140qm Wohnfläche, normale Ausstattung: 468500Euro.

      Und Du willst uns weissmachen, dass 380qm in Grünwald (teuerstes Pfalster vor den Toren Münchens) 800.000 Kosten :laugh:

      Das kostet schon fast das Grundstück :laugh:

      Und jetzt erzähl uns mal, was für ein Problem Du hast ...

      Bin gespannt!
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 11:11:09
      Beitrag Nr. 64 ()
      @Corpus: Danke, mir geht`S gut, keine nennenswerten Probleme. :)

      Woher hast Du die 380 m²? Die Hütte hat doch maximal 200.

      So, und jetzt die Rechnung. Lass ihn 800 m² Grund haben (wäre viel, kenne das Ding ja vom Sehen, eher 500). Macht bei Grundstückspreisen um die 600,- EUR ca. 480.000 EUR. Bleiben für die Bruchbude noch 220.000 EUR, passt doch. Wenn er nochmal 200.000 EUR für geschmachlose Einbaumöbel ausgegeben hat, ist das sein Problem. Sowas zahlt nämlich kein Käufer.

      München ist zwar teuer, aber sooo teuer auch wieder nicht.

      Dieses "Schätzchen" zum Beispiel kostet gerade mal 640.000:

      http://www.immobilienscout24.de/find.national/resultDialog.g…

      Kann man garantiert auch noch auf 600.000 runterhandeln.

      Aber Übertreiben macht ja viel mehr Spaß. Und egal, wer da einzieht, er behauptet später, 1 Million bezahlt zu haben. ;)

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 11:21:47
      Beitrag Nr. 65 ()
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 11:24:03
      Beitrag Nr. 66 ()
      Vielleicht geht der Link: http://www.immobilienscout24.de/find.national/resultDialog.g...

      Nö. Versuch es weiter :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 11:28:11
      Beitrag Nr. 67 ()
      Ein übler Fehler von Immoscout. :( Ich sag Dir einfach die Objekt-ID, dann kannst Du selber nachschauen: 33214164

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 01:48:45
      Beitrag Nr. 68 ()
      hallo,
      ich bin entsetzt was ich alles über Rudolph Moshammer lesen muss.
      zuerst muss ich sagen *ich bin nicht so schreibgewandt wir ihr.
      es ist nicht meine sprache und ich schreieb doch
      entschuldigt bitte die grammatikfehler.
      ich möchte mich trotzdem äussern.
      in was für einem land leben wir ?
      in einem land wo es asyl für arme menschen gibt die froh sein sollten hier in deutschland in frieden zu leben.
      aushilfskoch sein zu dürfen.
      aber nein...man begnügnt sich nicht mit dem glück arbeiten zu dürfen.in frieden leben zu dürfen.
      man beneidet die promis *die reichen *die schönen.
      ja *das ist unsere welt!
      kinder werden von deutschen aus dem ausland geholt und adoptiert.
      haben wir nicht genug arme - elternlose kinder hier genug?
      man hilft wo man nur kann * ja *stimmt *alle achtung!
      wer hilft den gefallenen hier *es ist das land in dem wir leben.

      wieviele nur verstecken ihre wahre persönlichkeit *hinter geld * ruhm* beruflichen aufstieg *heirat...
      denken wir nur an pädofilen...oft sind "grosse persönlichkeiten darunter.
      dahinter wird man eher nicht kommen.
      kinder können sich nicht wehren...werden selbst umgebracht.

      genau * der arme iraker wird weiter bei uns leben - sich prostituieren - die freier beneiden und nach möglichkeit umbringen.
      und ihr streitet darüber wer moshammer war!
      moshammer war ein mensch der nicht glücklich war.
      er hat sich in vordergrund gestellt *und mancher hat sein beisein genossen.sich mit mosi geziert.
      ich bin weder reich noch arm * ...aber ich arbeite und verdiene mein geld *und ich bin froh das ich das darf.
      mir tuen die kinder und obdachlosen in meine heimat sehr leid *aber ich lebe hier!
      und ich möchte vor meiner tür kehren.
      egal aus welchen grund R.M. obdachlosen geholfen hat *auch anonymen spenden getätigt hat.
      er war da! für sein land! für sein münchen!
      haben wir recht über R.M. zu urteilen?
      wer hat das recht Recht zu haben?
      kehren wir vor unseren tür.
      ohne neid!
      selbst sein chauffeur wird jetzt in dreck gezogen!
      wem interessiert wie alt daisy ist?
      das geht uns genau so wenig an wie privatleben von R.M.
      ich kannte R.M. nicht.ich war nicht mal sein fan.
      ich habe ihn ab und an in TV gesehn.
      mir fiel nur auf das er lacht *doch tief traurig ist.
      "traurige klown"
      doch dieser traurige mann hatte ein herz ...mit allen seinen macken.
      wer hat die nicht?
      und noch etwas liegt mir besonderes am herzen:
      man unterstellt ihm jetzt junge männer gesucht zu haben.(die rede ist sogar von kinder)!
      er suchte den strich...wenn ein hetero in puff geht so sucht er sich keine frau z.b. in meinem alter.
      nein! die wollen junge mädchen! und keine sagt ihnen was nach.
      wieviele männer "halten" sich junge frauen die deren kinder sein könnten?!
      und das man auf münchener strich minderjährigen finden kann ist weniger schuld moshammers.

      seien wir doch menschen...herr moshammer hat ein würdige abschied verdient!
      wer ohne schuld ist...
      gruss
      mirna
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 13:41:12
      Beitrag Nr. 69 ()
      Bis auf die Immobiliendiskussion über den Wert von Mosis Hütte in Grünwald find ich die Recherche hier sehr interessant - gerade als Wahlmünchener und Ludwig II - Fan.

      @ausInderin
      Tja, der Deutsche tratscht eben sehr gern.
      Da mußte hier durch. Der Bayer erst recht.
      Ist das in Indien wirklich anders?

      Das Mosi auf kleine Jungs stand, hab ich schon vor Jahren gehört und wenns stimmt, dann ist DAS ist sicher keine `traurige Clown`saktion.
      Ich finde auch, daß man Mosi sehr gut mit Michael Jackson vergleichen kann
      (wobei mir Mosi hundert mal lieber ist, aber das ist Geschmackssache.)
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 02:44:35
      Beitrag Nr. 70 ()
      hm...ich weiss nicht wie es in indien ist.
      sehe nur wie es hier ist!
      und das was ich sehe macht mich sehr traurig.
      es steht niergendwo das moshammer "auf kleine jungs stand".
      wie schon gesagt *es ist bekannt das er sich junge männer holte *für geld.
      so viel mir bekannt ist stehen kleine jungs nicht auf dem strich *bahnhofsviertel etc.
      und mit jackson ist moshammer bestimmt nicht zu vergleichen.
      wer auf dem strich geht sucht sich keine alte aus *ob hetero oder homo.
      und überhaupt finde ich es was man ihn jetzt alles nachsagt piätetlos und geschmacklos.
      sorry!
      mirna
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 08:06:11
      Beitrag Nr. 71 ()
      :confused:

      Ich finde Moshammer kommt in der Berichterstattung sehr gut weg.
      Über die sexuellen Aktivitäten Mosis wird geradezu verständnisvoll berichtet.
      Fürs erzkonservative Bayern ist es doch sehr erstaunlich, daß Mosi das größte Begräbnis in München seit Franz-Josef 1988 (!) bekommen hat. Er hat es trotz aller seiner Schwächen geschafft Reiche und Arme, Berühmte und Obdachlose, Schwule und Heteros hinter seinem Sarg zu vereinen. Ich finde, daß spricht ausnahmsweise einmal ein bißchen für Toleranz in Deutschland.

      Der Vergleich zu Jackson paßt sehr gut.
      Beide haben ihre Kindheit aus verschiedenen Gründen `verpaßt` und versuchen sie durch das Zusammensein mit Kindern oder Jugendlichen zu wiederholen.
      (Bei Jackson wars der dominante Vater, der den kleinen Michael zum Singen, zu Auftritten und so zum Ruhm zwang.
      Bei Moshammer waren es die späten Kriegsjahre und die schwere Nachkriegszeit mit einem obdachlosen Alkoholiker als Vater.)
      Sie suchen sich die Kinder um sich wieder in diese Zeit hineinversetzen zu können.
      Es kommt mit ihnen dann auch nicht zu richtigem Verkehr, sondern nur zu gegenseitiger Masturbation oder Petting - eben wie Jugendliche den Sex auskundschaften würden.
      Deshalb haben beide auch kein schlechtes Gewissen, da sie sich selbst als Kind empfinden in diesen Momenten.
      Da sie in einer Traumwelt leben, würden beide auch jederzeit ihre Taten leugnen oder geleugnet haben.

      Mit Kindern meine ich keine 5-Jährigen, die nachts um halb eins im englischen Garten rumstehen und fürn Lolli alles machen, sondern 12-Jährige aufwärts.
      In München soll es Nähe Theresienwiese einen Kinderstrich geben.
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 13:09:06
      Beitrag Nr. 72 ()
      Moshammers Geschäft bleibt für immer geschlossen

      München - Das Geschäft des ermordeten Modemachers Rudolph Moshammer an der Münchner Maximilianstraße bleibt für immer geschlossen. Das hat der Alleinerbe und Geschäftsteilhaber Walter Käßmeyer (76) nach einem Bericht der Münchner Tageszeitung „tz“ (Dienstag) beschlossen. „Der Laden ist und war Rudolph Moshammer. Und mit seinem Tod ist auch die Seele des Geschäfts verloren gegangen“, ließ Käßmeyer dem Bericht zufolge durch einen Vertrauten mitteilen.

      Trotz des Interesses mehrerer Modeunternehmer an einer Weiterführung komme ein Verkauf des Geschäfts nicht in Frage, hieß es. Die Gehälter der Angestellten sollen noch bis Juni weiter gezahlt werden. Die noch in dem Geschäft vorhandene Ware solle zu einem späteren Zeitpunkt in seriöser und würdiger Form verkauft werden.

      Der 64-jährige Moshammer war in seinem Haus in Grünwald von einem 25 Jahre alten Iraker erdrosselt worden - im Streit um Lohn für sexuelle Dienste, wie der geständige Täter angab. Er war durch eine DNA-Analyse überführt und festgenommen worden. Unter beispielloser Anteilnahme der Bevölkerung war „Mosi“ am vergangenen Samstag auf dem Münchner Ostfriedhof beigesetzt worden. (dpa)


      Dieser Käßmeyer ist wirklich ein hochanständiger Mensch. Hat jahrelang draufgelegt, nie etwas von Mosi zurückgefordert und zahlt jetzt sogar noch 6 Monate die Gehälter weiter. Respekt!

      Hoffentlich findet er einen finanzstarken Nachmieter.

      Gruß, Mucker (ernst gemeint)
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 08:09:56
      Beitrag Nr. 73 ()
      Ich bin mal gespannt, ob Daisy die Gebirgstour im Zillertal auch ohne `Wintersachen` übersteht.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 09:08:31
      Beitrag Nr. 74 ()
      zu Greater: Kein anderer hat soviele "offene Rechnungen" in der sog. "Schickeria" wie er.

      München leuchtet auch ohne die "Neigschmeckten und Adabeis" und ich habe nichts dagegen, wenn es sogar noch provinzieller wird.

      Das mit den porschefahrenden Pleitiers seh ich genauso.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 14:08:35
      Beitrag Nr. 75 ()
      @ Zip

      Bis auf die Immobiliendiskussion über den Wert von Mosis Hütte in Grünwald find ich die Recherche hier sehr interessant - gerade als Wahlmünchener und Ludwig II - Fan.
      Abfahren!!!

      Preissn ham da nix zum song!:D
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 16:50:54
      Beitrag Nr. 76 ()
      moshammer war ja nun kein dummer .

      er hat es geschafft sich ganz nach oben zu arbbeiten und das sollt eman ihm anerkennen .

      er hat das geschafft wovon die meisten hier träumen.

      und auch die meisten schreiberlinge hier sitzen in doch in einer kleinen mietswohnung und möchten sich jetzt hier ein urteil über rudolph moshammer erlauben.

      ich finde der mann hat anerkennung verdient.

      das dazu.

      und weiterhin .
      wer sagt mir denn das moshammer auf freiersuche war und es um sexuelle dienste ging.

      kein mensch wßte vor mosis tot weder etwas von homoseualität noch von anderen dingen.

      vielleicht ging es in der tatnacht auch um drogen oder sonst etwas.

      vielleicht war es erpressung ?

      fand man irgendwelche spermaspuren an ihm - nein.
      wofür sollte mosi 2000 € zahlen . ist mir jetzt nicht schlüssig.

      mosi war bekleidet

      warum wird er umgebracht.

      er hatte offensichtlich keinen sex.

      und für 1 stunde 2000 € zaheln ist auch etwas viel.

      hier wird ihm mehr angedichtet als tatsächlich war .
      meine meinung.

      und vermögen hin oder her .

      jeder geschäftsmann hat schulden , hypotheken , geleaste autos etc.

      wo ist das problem.

      natürlich wird er miete gezahlt haben . schon aus steuerlichen gründen.das das geschäft die letzten jahre nicht mehr so lief kann gut sein - am hungertuch wird er nicht genagt haben.

      und ein reihenhaus ist das worin moshammer wohnte jedoch auch nicht. und schon gar keine bruchbude.

      für so ein haus ist ein wesentlich höherer preis anzusetzen schon allein aus der tatsache heraus das moshammer darin wohnte.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 17:14:44
      Beitrag Nr. 77 ()
      "kein mensch wßte vor mosis tot weder etwas von homoseualität noch von anderen dingen"

      so ein Blödsinn, jeder wusste es und jeder konnte es sehen!
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 22:11:49
      Beitrag Nr. 78 ()
      @Durran

      "und auch die meisten schreiberlinge hier sitzen in doch in einer kleinen mietswohnung "

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 22:18:05
      Beitrag Nr. 79 ()
      @Wellen

      Seit ich im Jahr 1999 erneut nach Bayern gezogen bin, weigere ich mich eigentlich auf diese nervtötende Preissn-Scheisse einzugehen.
      Bei Dir mach ich mal ne Ausnahmen.

      Du hast wahrscheinlich außer im Urlaub noch NIE Bayern wirklich verlassen.
      Wenn Du mal ein Jahr in Köln zubringen müßtest, weil zum Beispiel in Deinem niederbayerischen Schweinau die Schweinepest ausgebrochen ist, dann würdest Du Dich freuen, wenn Du alleine in ne Kneipe gehen könntest und sich die Leute trotz Deines andersartigen Akzents gerne mit Dir unterhalten würden.
      Und Du würdest Dich wundern. In Köln geht sowas!
      In Bayern ist das ne Seltenheit.
      Also, verschon mich mit Deiner bayerischen Selbstzufriedenheit!
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 15:01:49
      Beitrag Nr. 80 ()
      #75 komplett: :laugh: :laugh: :laugh:

      Vor allem die Mietswohnung, das "nicht gewusst" und "jeder Geschäftsmann hat geleaste Autos", zum Brüllen!

      Danke, durran! :laugh: :laugh: :laugh:


      Gruß, Mucker :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.01.05 00:13:45
      Beitrag Nr. 81 ()
      also mucker ,

      ich find das jetzt echt nicht zum :laugh::laugh::laugh:

      eher :eek:

      und ich dachte immer der mosi wär so ein seriöser wie der herr sedlmeyer auch.:eek:

      ja da schauts , gel

      und was jetzt - die meisten wohnen doch in so einer gotterbärmlicen mietwohnung und träumen vom kleinen
      häuschen im grünen - und selbst wenn -dann wohnen die anderen halt im eigenen haus in den wohnklos der vorstadt.
      wo der gartennachbar den furz im wohnzimmer noch hört.

      ja - wir wohnen in einem schickenm haus ... 300 qm grundstück mit eigenem garten :cry::cry::cry::laugh:

      da lach ich mich immer tot.
      und das ganz noch mit einer muskelhyothek über 30 jahre finanziert. ja ja...

      und genau diese leute sollen mal arbeiten und sowas machen wie der moshammer - schein ja sein haus wenigstens bezahlt zu haben.



      ... tun hier so als wär dem moshammer sein haus eine bruchbude.
      er hat halt in einer vonehmen geend ein schöners häuschen gehabt. nun gönnt es ihm doch wenigstens.:kiss::p

      und da ich auch in bayern wohne - was sollte ich denn in köln ???

      gibts da überhaupt ordentliches bier ?

      was essen die denn ?

      also ich weiß nicht ob ich mir gern von irgendwelchen rheinländern abends noch ein ohr abkauen lassen möchte.
      tut mir leid - die sind mir zu abgedreht.
      war schon ein paar mal in köln - gefallen hats mir da nicht sonderlich.

      na ja - kann halt keiner aus seiner haut.
      einmal rheinländer immer rheinländer.

      kölln ist wie münchen sinnlos hochgepusht - alle müssen dorthin .

      in köln steht man stundenlang im stau - da hab ich besseres
      zu tun. wahrscheinlich habt ihr euch im karneval das letzte bischen hirn durchgevö...lt:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.01.05 00:28:55
      Beitrag Nr. 82 ()
      #80

      lass doch Deinen Frust wo anders raus, vielleicht in einer Therapie

      ansonsten keinen weiteren Kommentar mehr
      Avatar
      schrieb am 28.01.05 00:29:22
      Beitrag Nr. 83 ()
      also duran scheint mir auch ein bissken durch den Wind zu sein..aber zumindest 300QM Grundstück :-))
      Avatar
      schrieb am 28.01.05 00:31:13
      Beitrag Nr. 84 ()
      duran, komm ins Ruhrgebiet..da triffste nette Leuts..keiner baggert dich von hinten an -wie in Köln-
      und hier lässt es sich auch saugut leben .-))
      Avatar
      schrieb am 28.01.05 00:40:41
      Beitrag Nr. 85 ()
      duran, Du hast in dem Freistaat eigentlich nix zu suchen:D
      gutgläubig..freiwillige Angaben zur Bemessung der Grundsteuer, wiederlich unterschwellige Gelüste zu Karneval-vergiss-mich-Untaten..solltest näher ranrücken..zumindest an Köln-Nippes :-))..oder Dortmund-Gartenstadt:D
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 01:12:04
      Beitrag Nr. 86 ()
      mo(o)shammer oder a need:cool::D:D:D
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 20:32:29
      Beitrag Nr. 87 ()
      Hallo zusammen,

      in der heutigen SZ (Print) ist das Erbe relativ genau beschrieben. Falls der Artikel bis morgen nicht online verfügbar ist, tippe ich ihn ab, nur soviel: Reihenhaus und Wohnung schuldenfrei, die Obdachlosen kriegen gerade einmal 45.000 EUR.

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 20:40:39
      Beitrag Nr. 88 ()
      @Mucker

      super, das wäre Klasse, irgendwie ist es ja doch interessant ;)
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 10:58:13
      Beitrag Nr. 89 ()
      Voilà:

      Nachlass Moshammer

      Das schwierige Vermächtnis einer Kunstfigur

      Sechs Wochen nach der Ermordung zeigt sich, dass Rudolph Moshammer wirklich vermögend war – nur sein Alleinerbe hat nichts davon.
      Von Christian Mayer

      Was bleibt, wenn ein Mensch stirbt? Er hinterlässt eine Familie oder Freunde, und die haben ihre persönlichen Erinnerungen. Oder er besitzt ein öffentliches Ansehen, das über den Tod hinaus verwaltet werden muss – dann lebt der Name des Verstorbenen in einer Stiftung weiter, in seinen Werken oder in den Geschichtsbüchern; wenn er Glück hat, wird eine Straße nach ihm benannt.

      Manchmal bleibt auch etwas Geld übrig oder ein Vermögen, verbunden mit einem Testament, über das sich die Erben im besten Fall auch freuen.

      Wenig davon trifft auf Rudolph Moshammer zu. Der Mann scheint sogar nach seinem Tod keine Gewissheiten zuzulassen, und das schließt sein Erbe ein. Sicher, er hat eine gut frisierte Hundedame namens Daisy hinterlassen, über deren Launen und Vorlieben die Republik bestens informiert ist. Auch über seinen Mörder, der nach dem Geständnis in der JVA Straubing auf seinen Prozess wartet, wissen die Ermittler inzwischen einiges.

      Aber enge Vertrauenspersonen, die sich um Moshammers Erbe kümmern und den wilden Gerüchten Einhalt gebieten, sind nicht in Sicht. Fast scheint es, als habe der Modehändler nur Leute gekannt, die mit ihm geschäftlich zu tun hatten – nach dem dröhnenden Ende herrscht weitgehend Sprachlosigkeit.

      Auch deshalb blühen die Spekulationen bis hin zur Vermutung, Rudolph Moshammer, der in ersten hysterischen Nachrufen noch als Millionär durchgegangen war, sei in Wahrheit pleite gewesen, seine Boutique „Carnaval de Venise“ in der Maximilianstraße ein schlecht laufender Gemischtwarenladen, den der 64-jährige Selfmademan zuletzt nur durch Werbung und gut bezahlte Fernsehauftritte finanzieren konnte. Alles nur Gerüchte? Wie immer bei Moshammer ist die Wirklichkeit eine schwierige Sache.

      Alleinerbe zögerte lange

      In einem Punkt besteht seit dieser Woche endlich Klarheit: Moshammers Alleinerbe, der Münchner Geschäftsmann Dr. Walter Käßmeyer nimmt das Erbe an. Die sechswöchige Frist, in der er das Erbe hätte ausschlagen können, läuft am Wochenende ungenutzt ab. Käßmeyer, der in den Boulevardblättern zu Unrecht als „Immobilien-Tycoon“ bezeichnet wird, hat lange gezögert. Schließlich fungiert er lediglich als eine Art „Vermächtnis-Verwalter“, wie es sein Sprecher formuliert.

      Für die Anwälte und Steuerprüfer Käßmeyers war es zunächst einmal eine wahre Detektivarbeit, sich einen ersten Überblick über die Erbmasse zu verschaffen. Nicht zuletzt, weil sich wichtige Dokumente im versiegelten Haus in Bogenhausen befanden und keine Kontenvollmacht vorlag.

      Erschwert wird die Angelegenheit dadurch, dass der Mann, der am besten Bescheid weiß, nichts mehr sagen kann: Moshammers Buchhalter und Steuerberater ist nach schwerer Krankheit in der vergangenen Woche verstorben.

      Was also bleibt von Moshammers Vermögen? Zum einen das äußerlich eher bescheidene 220 Quadratmeter große Reihenmittelhaus in Grünwald, das man nur mit einem ausgeprägten Hang zur Übertreibung als „Villa“ bezeichnen kann. Es ist nach SZ-Informationen schuldenfrei; allerdings dürfte es nicht einfach werden, Interessenten für eine Immobilie zu finden, die Schauplatz eines grausamen Mordes war. Zumal in Grünwald eine Vielzahl ähnlicher Objekten auf dem Markt sind.

      Sollte das Haus verkauft werden, dann will der Alleinerbe den Erlös nicht für sich behalten, sondern mit dem Geld Verbindlichkeiten erfüllen, die sich aus den Nachlässen ergeben. Das allein dürfte sehr teuer werden.

      Leibrente für den Chauffeur

      Zweitens: Moshammers langjähriger Chauffeur Andreas Kaplan wird die ihm zugedachte Eigentumswohnung in Harlaching ganz im Sinne des Testaments erhalten, die Immobilie ist ebenfalls schuldenfrei. Der Modehändler hat in einer Klausel verfügt, dass sein Chauffeur keine Erbschaftssteuer zahlen muss. Außerdem erhält Kaplan, dem die Ehre zuteil wird, sich um die elfjährige Daisy bis zu ihrem Dahinscheiden zu kümmern, eine Leibrente von 1500 Euro im Monat.

      Drittens erhalten auch die Münchner Obdachlosen Geld, das relativ bald fließen könnte. Dabei handelt es sich um die 45 000 Euro aus dem Erlös einer Versteigerung des Auktionshauses Sotheby; dort hatte Moshammer 2002 ein Hemd aus dem Besitz Napoleons zu Geld gemacht – ein früheres Geschenk eines Gönners, das er nun den Mittellosen zum Geschenk macht.

      Auch der Verkauf von Moshammers drei Rolls Royce soll an die Obdachlosen der Zeitschrift Biss gehen. Dass sich die Autos tatsächlich in Moshammers Besitz befanden, ist nun gesichert. Es gibt bereits erste potenzielle Käufer, die regelmäßig bei Käßmeyers Presseleuten anrufen, weil sie sich für die Statussymbole interessieren.

      Juwelen der Mutter werden verkauft

      Was für Moshammers Immobilien und Autos gilt, trifft auch für die Juwelen aus dem Besitz von Else Moshammer zu, die ihr Sohn in einem Tresor aufbewahrte: Über die Art und Weise des Verkaufs ist noch nicht entschieden.

      Die Perlenketten, Broschen und Ringe, mit denen die lebenslustige alte Dame gerne bei gesellschaftlichen Anlässen glänzte, sollen jedenfalls möglichst gewinnbringend verkauft werden – zu Gunsten der Obdachlosen. Insgesamt könnte eine sechsstellige Summe für die Obdachlosen zusammenkommen.

      „Für diese Großzügigkeit könnte ich ihn jetzt noch küssen“, freut sich Hildegard Denninger, Geschäftsführerin der Zeitschrift Biss. Doch Denninger will keinesfalls Erwartungen wecken, die hinterher dann doch nicht in Erfüllung gehen: „Wir sind unserem Gönner dankbar genug. Er hat unser Projekt schließlich in München bekannt gemacht – und zu seinen Lebzeiten bereits 70 000 Euro gespendet.“

      Dass Moshammer zuletzt kurz vor dem Ruin gestanden habe, kann also getrost ins Reich der Mythen verwiesen werden. Sicher, die Boutique in der Maximilianstraße machte nach einer erfolgreichen Zeit in den siebziger und achtziger Jahren kaum mehr Gewinne. Aber der Aufsteiger aus einer verarmten bürgerlichen Familie, dessen Vater als einsamer Alkoholiker starb, war noch immer einigermaßen wohlhabend, obwohl sein Reich längst zu bröckeln begonnen hatte.

      Hypothek auf der "Hundskugel"

      Andernfalls wäre die „Hundskugel“, Münchens angeblich älteste Gaststätte, die Moshammer 1983 erwarb, nicht mit einer schweren Hypothek belastet. Auch diese Information liegt der SZ vor. Ein weiteres Problem, mit dem Moshammers alter Freund und Geschäftspartner Käßmeyer nun fertig werden muss: Schließlich hat Moshammer festgelegt, dass der Wirtin die Pacht zu Lebzeiten nicht erhöht werden darf, die Kosten für Buchhaltung und Verwaltung trägt ebenfalls der Vermieter.

      Ein schwieriges Erbe mit unabsehbaren Risiken für den „wahren Freund“ Käßmeyer, der zurückgezogen lebt, keine Interviews gibt und eher widerwillig die ihm zugedachte Rolle erfüllt. Denn der Mann, der den beruflichen Aufstieg Moshammers seit den sechziger Jahren tatkräftig förderte und an der Boutique „Carnaval de Venise“ beteiligt war, muss ja nicht nur die Vermächtnisse bedienen. Er muss zudem Erbschaftssteuer bezahlen, die Kosten der Beerdigung tragen und für den Verwaltungsaufwand eines komplizierten Erbes aufkommen.

      Die bizarre Warenwelt

      Schon in den nächsten Tagen wird die Abwicklung von Moshammers bizarrer Warenwelt über die Bühne gehen. Alle Produkte aus seinem Laden in der Maximilianstraße können Interessenten von morgen an über das Internet-Auktionshaus Ebay ersteigern. Ein Verfahren, mit dem der Erbe möglichst rasch die Berge von Krawatten, Sakkos, Parfüms, CDs oder Bücher los werden kann – insgesamt 3000 Mosi-Artikel.

      Die wirklich interessanten Sammlerstücke, etwa Möbel und Kunstwerke aus seinem Haus und der Wohnung in der „Hundskugel“, sollen dagegen diskret verkauft werden. „Wir wollen keinen Devotionalienhandel“, heißt es aus dem Umfeld des Erben.

      Allein schon, um die rege Nachfrage nach einzelnen Wertgegenständen nicht noch anzuheizen. „Schon jetzt rufen ständig Leute bei uns an, die irgendwelche Kerzenständer oder Lampenschirme aus Moshammers Erbe kaufen möchten“, sagt Käßmeyers Sprecher.

      Und dann ist da noch die Sache mit den Erinnerungen. Auch die sind, wie bei einer Figur wie Rudolph Moshammer nicht verwundert, längst auf dem Markt. "Mama und ich" heißt das 150-Seiten-Werk, in dem der Autor Auskunft über seine schwierige Jugend gibt und über die vielen Freundschaften schwadroniert, die ihn aus seiner Sicht mit berühmten Menschen wie Arnold Schwarzenegger, Thomas Gottschalk oder der Fürstin Marianne zu Sayn-Wittgenstein verband.

      Kein Bestseller

      Moshammers Verleger Herbert Fleissner hat natürlich längst zwei weitere Auflagen der süßlichen Hommage drucken lassen, und er will auch weiter gute Geschäft mit seinem Autor machen. Ein Bestseller ist Mosi aber nicht, er dümpelt mit Auflagen von 5000 Stück im unteren Mittelfeld der Promi-Bekenntnisse. Deshalb hat sein Verlag die mit dem Modehändler in freundlicher Abneigung verbundene Society-Lady Maja Schulze-Lackner damit beauftragt, den großen Moshammer-Roman zu schreiben. Wenn der noch jemanden interessiert.

      Und am Ende der Verwertungskette gibt es die Filmrechte, auch dafür behält sich die Verlagsgruppe Langen Müller Herbig das Titelrecht vor. „Bei uns haben sich sogar schon Moshammer-Doubles gemeldet, die rasend gerne in die Rolle schlüpfen möchten“, sagt Fleissner. Angeblich interessieren sich „namhafte“ Produktionsfirmen für den Aufstieg und Fall einer Münchner Kunstfigur.

      Vielleicht ist das Kapitel erst dann abgeschlossen, wenn Fiktion und Wirklichkeit endgültig auf der Leinwand verschmolzen sind – und das Erbe bis auf die letzte Krawatte verteilt ist.

      (SZ vom 02.03.2005)


      Überrascht hat mich v.a., dass die Immobilien bis auf die Hundskugel schuldenfrei waren und ihm die Rolls Royce tatsächlich gehörten. Unter dem Strich sind wohl ca. 2 Mio. EUR übrig.

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 11:00:37
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hier noch über den Verein:

      Moshammer-Nachlass

      Erlischt das "Licht für Obdachlose"?

      Falls sich niemand findet, der Rudolph Moshammers Engagement fortführt, muss das Registergericht über die Zukunft des Vereins entscheiden.
      Von Gunnar Herrmann

      Wenn die Medien über Rudolph Moshammers soziales Engagement berichtet haben, dann wurde oft der Verein „Licht für Obdachlose“ erwähnt, den der Modehändler im Sommer 2000 gegründet hat und der sich laut Satzung in der Obdachlosenhilfe engagieren soll.

      Über die Hintergründe des Vereins war nie etwas zu lesen – niemand weiß, wie viele Mitglieder er hat und ob er über Vermögen verfügt. Sicher ist nur eines: „Licht für Obdachlose“ war sehr eng mit der Person Moshammer verbunden. Er war Vorsitzender und er trat als einziges Mitglied öffentlich in Erscheinung, wenn Spenden oder Schecks überreicht wurden.

      Nach Moshammers Tod blieb der Verein ohne Führung. Nur der Steuerberater des Modehändlers bekleidete noch als Kassenwart ein Amt im Vorstand. Er ist nun aber nach schwerer Krankheit ebenfalls gestorben.

      Mindestens sechs weitere Mitglieder hat der Verein noch außer Moshammer und seinem Steuerberater, so steht es im Gründungsprotokoll. Ihr Engagement beschränkte sich aber offenbar auf die Unterschrift bei der Vereinsgründung und gelegentliche Spenden.

      Christian Chaussy, Urologe und Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität, ist eines der Gründungsmitglieder. „Ich habe keine Ahnung, wie es mit dem Verein weitergeht“, sagt er. Er habe seit der Gründung vor vier Jahren auch keine detaillierten Informationen über die Vereinsgeschäfte erhalten, regelmäßige Versammlungen habe es nicht gegeben.

      Mitgliedsbeiträge musste Chaussy nicht zahlen, er spendete aber nach eigenen Angaben manchmal an „Licht für Obdachlose“. Moshammer habe ihm gelegentlich erzählt, was er mit dem Geld für die Obdachlosen getan habe. „Wir haben damals unterschrieben, weil wir überzeugt waren, dass das eine gute Sache ist“, sagt Chaussy. Dieser Überzeugung sei er immer noch.

      Fortführen möchte er den Verein aber nicht. „Das könnte ich gar nicht“, sagt er. Ohne die Unterschriften seiner Bekannten hätte Moshammer den Verein damals nicht gründen können, denn nach den Bestimmungen müssen mindestens sieben Leute das Gründungsprotokoll unterzeichnen.

      Schmuck und Hemd

      Findet sich keines der Mitglieder bereit, die Vereinsgeschäfte fortzuführen, dann kann das Registergericht einen Notvorstand einsetzen. Dieses Verfahren wird nach Angaben des Gerichts aber nur dann angewendet, wenn es laufende Vereinsgeschäfte gibt, die dringend erledigt werden müssen. Das könnte bei „Licht für Obdachlose“ der Fall sein – Moshammer hat seinem Verein den Erlös aus dem Verkauf von Schmuck und der Versteigerung eines Napoleon-Hemdes vermacht. Mit dem Geld sollen laut Testament Patenschaften für Verkäufer der Obdachlosenzeitschrift Biss bezahlt werden.

      Die Zeitschrift würde auch profitieren, wenn das Vereinsleben erlischt und „Licht für Obdachlose“ aufgelöst wird. Eventuell vorhandenes Vermögen käme nach der Vereinssatzung zu gleichen Teilen Biss und der Münchner Initiative für Menschen ohne Obdach zugute.

      (SZ vom 02.03.2005)

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 23:13:03
      Beitrag Nr. 91 ()
      @Mucker

      Danke, ist ganz interessant zu lesen ;)


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