"Humankapital" ist Unwort des Jahres 2004 - 500 Beiträge pro Seite

[RomulanischesAle]

naja, mein Favorit war "Mitnahmementalität"


"Humankapital" ist Unwort des Jahres 2004
| 18.01.05 |
Das Wort degradiere nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben, sondern Menschen überhaupt „zu nur noch ökonomisch interessanten Größen", so die Jury.

Die bei der Goethe-Universität angesiedelten unabhängigen Sprachwissenschaftler gaben am Dienstag in Frankfurt am Main ihre Entscheidung bekannt.
Mit dem „Unwort des Jahres“ werden sprachliche Missgriffe in der öffentlichen Kommunikation bezeichnet, die „sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen“.

Verniedlichung und Verharmlosung

Auf Platz zwei der Liste folgte der von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) eingeführte Begriff „Begrüßungszentren“ für Auffanglager von afrikanischen Flüchtlingen. Die „sprachliche Verniedlichung“ passe gut zu dem inzwischen offiziellen Namen „Ausreisezentrum“ für Abschiebehaftanstalten. An der dritter Stelle setzte die Jury das Unwort „Luftverschmutzungsrechte“. Der Begriff sei ein „ökologisches Unding", weil er dazu beitrage, Treibhausgase für unbedenklich zu halten.

Zu den Favoriten gehörten außerdem „Konsumverweigerung", „Armutsgewöhnungszuschlag“ und „Bestandsausländer“ ebenso wie „Hartz IV“ und „1-Euro-Job“. Insgesamt lagen der Jury 1218 Vorschläge vor. Im Vorjahr war der Begriff „Tätervolk“ zum „Unwort“ gekürt worden.


Quelle: Focus online

[Hercules 2]

Humankapital wurde in den 70 Jahren geprägt, da Mitarbeiter bis dahin austauschbare Artikel waren (heute auch schon wieder).
Damals wurde die Mitarbeiter als das wichtigste Kapital im Betrieb bezeichnet und viele Vorstandsmitglieder meinten dieses auch ernst.
Das Wort Humankapital ist also nicht anstößig.

[Fuller81]

Da Kapital aber auch in Kapitalismus enthalten ist, ist es leider von Grund auf schlecht und mit negativen Assoziationen behaftet.