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    BOLL6: sehr schwacher Start von ALONE IN THE DARK - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.01.05 21:22:15 von
    neuester Beitrag 26.03.05 09:44:29 von
    Beiträge: 10
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      Avatar
      schrieb am 31.01.05 21:22:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der am letzten Freitag angelaufene Boll-Film "Alone in the Dark" (Produktion 3.BOLL KG, Vermarktung 6.BOLL KG) macht seinem Namen alle Ehre:

      Die allermeisten Zuschauer saßen ziemlich allein im Dunkeln --- weil das Kino nämlich leer war.

      Mit ca. 22Mio.USD Anlegerkapital (aus Boll 6) wurden die P&A-Kosten für einen Film bezahlt, welcher am ersten Wochenende (Fr-So) lediglich 2,5 Mio.USD einspielte.

      Die Zahlen im Einzelnen:
      - gestartet in 2124 Kinos
      - durchschnittlich 1177 Dollar pro Saal am ganzen
      Wochenende (zum Vergleich "Hide&Sike" (Platz 1)
      machte 7321,- USD pro Saal bei über 3000 Sälen)
      - Gesamteinspiel Fr-So: ca. 2,5 Mio.USD = 7,5 Dollar
      Marketingaufwendung je Zuschauer (ohne
      Produktionskosten)
      - Die schlimmste Zahl: Der Vorgängerfilm "House of Dead"
      spielte bei einem Start in 1520 Kinos am ersten Wochen-
      ende 5,6 Mio. ein (gesamt 10,2 Mio, was zeigt wie wich-
      tig das Startwochenende ist) - bei 10 Mio. P&A

      Wir werden sehen, was die weitere Auswertung (DVD/Pay-TV/TV)
      bringt. Meines Eindruckes nach hält die Qualität der Filme nicht mit dem kaufmännisch beeindruckenden Erfolg in Konzeption und Durchführung der Boll-Fonds mit. Toll wäre es, wenn Herr Boll die Größe hätte, mit einem besseren Regisseur zusammen zu arbeiten.

      Boll hierzu richitg und prophetisch im Newsletter vom 28.12.2004:

      "BOLL ist ein beratungsintensives Produkt und ein unternehmerisches Modell mit vollem Risiko. Ich berichte als einziger Anbieter lückenlos und umfassend über KOSTEN und ERLÖSE und gehe dabei ein hohes Risiko ein, denn wenn z.B. ALONE IN THE DARK am 28.1. beim US-KINOSTART versagt und insgesamt unter 10 Mio. USD einspielt, dann werden das alle Anleger sofort wissen und gfs. werde ich dann kaum noch Geld einsammeln. Und das obwohl ein Kinoeinspiel von 10 Mio. USD (bei einem Budget von ca. 15 Mio. USD) im Vergleich zu ALLEN von dt. Medienfonds bisher produzierten Filmen sehr gut wäre. Wir würden damit in den Top 10 liegen. Nur, wir orientieren uns nicht an den anderen Medienfonds, sondern an unseren Zielen und die sagen glasklar: alles unter 15 Mio. USD Kinoeinspiel in den USA ist nicht genug, um mehr als 100% Return für diesen Film zu erzielen."

      P.S.: Der momentan vertriebene Fond "Boll 7" ist baugleich "Boll 6", jedoch für den Film "Bloodrayne". Ich verkneife mir jetzt bewußt das "Finger weg", was viele jetzt sofort rufen, weil das Quatsch ist. Wird der Film gut, wird der Fond gut. That`s business...

      P.P.S.: Immerhin ist/war die Konzeption gut. Fast alle anderen Fonds schaffen es ja mit deutlich erfolgreicheren Filmen kaum/keine Ausschüttungen zu erzielen. Bei Boll wird aufgrund der guten Konzeption und des guten Management zumindest das an Geld zurückfließen, was sich aus einer solchen Situation machen läßt.

      derwindmacher
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 09:55:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ derwindmacher

      Fakt ist leider, dass Boll 6 Anleger wohl 70-90% ihrer Einlage verlieren werden. Was mich am meisten erschüttert ist die Tatsache, dass Alone in the dark wesentlich aufwändiger und kostspieliger prodiziert wurde als House of the Dead (welcher mehr als das Doppelte einspielte). Der Film ist deutlich besser als das (wirklich bodenlos schlechte) Einspielergebnis.

      Zu Boll 7 stehe ich etwas kritischer, denn dieser Fonds rechnet bei ähnlicher Anlegerrendite mit 40 Mio USD Box Office (statt 30 Mio bei Boll 6 bzw. Alone in the dark). Nun wird Boll 6 wohl bei 5-6 Mio USD Box Office landen - und das für einen nicht gerade billig gemachten Film (vergleichbar mit Bloodrayne) und immerhin 22 Mio USD an Marketingkosten!! Ich vermute, der US Verleiher hat das Geld schlecht in Marketing investiert. Wie soll Bloodrayne dann 40 Mio USD Box Office schaffen?

      Ich bin ja mal gespannt, ob Anleger auch brav über das Boll 6 Desaster aufgeklärt werden ....
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 15:44:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Habe mal bei www.rottentomatoes.com nachgesehen. Ein paar Zitate:

      "Saying Uwe Boll’s Alone in the Dark is better than his 2003 American debut House of the Dead—possibly the worst horror film of the past decade—is akin to praising syphilis for not being HIV." Nick Schager, Slant Magazine.

      "One of the worst movies ever made." Scott Nash, Three Movie Buffs.

      "... 96 minutes of pure torture ..." Greg Maki, Star-Democrat.

      "If someone recommends you see Alone in the Dark, assume that person hates you or at least dislikes you. In the same vein, if there`s someone you don`t particularly care for, tell him/her to go see it, and if you`re feeling really cruel, tell him/her to make sure they stay through till the end because there`s a big surprise that makes it all worth it. This is the kind of movie you wish on your worst enemy." Mark Dujsik, Mark Reviews Movies.
      Avatar
      schrieb am 11.02.05 10:03:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Reihe der vernichtenden Kritiken ließe sich beliebig fortsetzen. Aber wurden nicht schon ähnlich schlechte Filme Kassenschlager. Mal ganz ehrlich. Wer sich eine Verfilmung eines Alien-/Ballergames ansieht, der hat andere Maßstäbe. Der will es richtig krachen sehen. Und mit Slater/Dorff/Reid hat Boll drei in der Zielgruppe bekannte Namen als Darsteller.

      Was mich irritiert ist die Tatsache, dass der Trailer durchaus attraktiv gemacht ist, und die Zielgruppe eigentlich hätte in die Kinos locken müssen. Ausserdem hat Boll mit "Nightwish" eine super Band für den Titelsong gewonnen und der Clip war auf der Rotatiopn-Liste von MTV. Aber hat vielleicht das Marketing versagt? Hat den Trailer keiner gesehen? Was ist da schief gelaufen :confused:

      Hey, wir reden da über rund 20-22 Marketing-Millionen, die innerhalb von 2 Wochen verballert werden. Das ist ein Haufen Holz. Damit sollte die Marketingpower auf Augenhöhe echter Blockbuster sein. In Anbetracht dessen ist es geradezu ein Oberwahnsinn, dass der Film in der zweiten Woche pro Kinosaal 400 USD eingespielt hat. Das sind pro Vorstellung vielleicht gerade mal 5 Leute. Die fühlten sich sicherlich "Alone in the Dark" :cool:

      Ich bin gespannt, wie Boll mit der Krise umgeht. Immerhin hat er sich als echter Wadenbeisser ggü. anderen Filmfonds erwiesen ...
      Avatar
      schrieb am 11.02.05 22:14:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      interessant ist ja, das es die letzten Tage ziemlich still auf www.boll-kg.de geworden ist. Es gibt inzwischen eine interne Analyse, welche ich auch gelesen habe. Ich denke die Vermutung, dass das Marketing zwar teuer, aber eben doch nicht so toll war, ist sicherlich nicht verkehrt.

      Es wird viel von nach vorne schauen und bloodryne geredet. Was mich dabei stört ist, dass man jetzt alles besser weiß. Das ist natürlich nicht grundsätzlich schlimm, aber schon vorher tat Herr Boll ja immer so als ob er das meiste wüßte.

      Außerdem gilt wieder einmal Regel Nr. 1 des Filmgeschäfts: der Erfolg ist nicht prognostizierbar. Punkt. Daran sind schon ganz andere Leute kaputt gegangen.

      Meine Ergebnisprognose:
      7 Mio Boxoffice = ca. 3 Mio für Boll 6
      dazu ca. 8-10 Mio aus Video/DVD und
      vieleicht 1-2 Mio aus Pay-TV
      Summe also so ca. 12-16 Mio für Boll 6, eher wahrschein-
      lich 12. Wenn es gut geht liegt die Ausschüttung bei 50%.

      Interessanterweise scheint der Film für den Produktionsfond besser aufzugehen. Der hat nämlich durch div. Vorverkäufe zumindest schonmal einen ganzen Teil eingesammelt und kann sich weiter durch alle Teretorien arbeiten.

      Man wird sehen...

      Und ehrlich gesagt, wenn die AMIS diesen Film scheiße finden muß ich den sehen! :D:D

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      Avatar
      schrieb am 15.02.05 11:35:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ derwindmacher

      zu welcher Erkenntnis kommt man denn in der internen Analyse?

      Was mich irritiert, ist die Tatsache, dass Boll die Wahrnehmung seiner Filme ofenbar nicht wahrhaben will. Auf seiner Site zitiert er "Kritiken" von Burger King (!), Cinemaxx etc., die wohl noch nie einen Film zerrissen haben. In den USA wird Boll bereits als der neue Ed Wood gesehen.

      Meine Prognose:
      - Wie es heute aussieht läuft das US-Box Office auf 5,5 Mio USD hinaus. Das sind dann abzgl. Kinobetreiber und 20% für den US-Verleiher rund 2,5 Mio für Boll 6. Davon gehen rund 50% an Boll 3 (oder Boll 4?), also bleiben rund 1,25 Mio USD.
      - Dazu kommen dann (bei 10 Mio. USD Umsatz und nach Abzug von Handelsmargen) vielleicht 5 Mio. USD aus DVD/TV, davon wieder 50% an Boll 3/4, bleiben also 2,5 Mio. USD.

      > 3,75 Mio USD oder 3 Mio. EUR
      > bei 22 Mio. Fondsvolumen = 15% Ausschüttung

      Entweder mache ich einen Denkfehler :confused:, oder die Boll 6 Anleger haben ein Problem.
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 13:51:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ TheStreetbusters:

      Ihre Überlegung geht in die richtige Richtung. Die Rechnung (ohne Berücksichtigung von weiteren Lizenzeinnahmen) sieht etwa so aus:

      Angenommene 5,5 Mio. Einspiel (dürfte realistisch sein, da seit dem Wochenende die Zahl der Kinos von 2144 auf 209 sank) halbieren wir, da die Kinobesitzer auch leben wollen. Von diesen $ 2,75 Mio. dürften analog zu House of the dead etwa 20% an reinen Dienstleistungsgebühren an Lionsgate (Käufer von Artisan) gehen, macht also $ 2,2 Mio., die noch zu verteilen sind. Davon gehen zunächst 90% ($ 1,98 Mio.) an Boll 6, welcher ca. $ 20 Mio. an P&A investierte. Und rund $ 220.000,-- (10 %) gehen demnach an Boll 3, welche den Film produzierte.

      Macht also bis dahin für Boll 3 Ausgaben von $ 20-30 Mio. Produktionskosten (welche Zahl stimmt, muß ich nochmal nachsehen) bei Einnahmen von $ 220.000,--. Und für Boll 6 bei Ausgaben von $ 20 Mio. Einnahmen von ca. $ 2 Mio. Wobei die 3. KG auch House of the dead produzierte, dessen finanzieller Erfolg (trotz deutlich besserem DVD-Umsatz) auch noch fraglich ist.

      Jetzt gehöre ich nun wirklich nicht zu denen, die der Konkurrenz Schlechtes wünschen, ganz im Gegenteil, aber so langsam frage ich mich wirklich, wie Dr. Boll die Prognose für die Fonds Nr. 3 und 6 (und zum Teil für Fonds 4) noch aufrechterhalten will. Da müßten schon die weiteren Verwertungsstufen ganz außergewöhnlich exzellent laufen. Wenn ich mir aber die Kommentare im Internet ansehe, habe ich da so meine Zweifel. Auch wenn ich die vielen abziehe, welche wirklich unter der Gürtellinie sind.

      Schöne Grüße............Wilhelm Ott GmbH
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 17:34:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das bestätigt wieder meine Meinung, dass Medienfonds völlig unkalkulierbare Zocks sind. Aus der Erfolg eines Fonds wird der Erfolg für die nächsten Fonds abgeleitet.

      In Filmen werden Illusionen gehandelt, mit den Fonds auch :D.

      Deshalb ist der Net-Asset der ganzen Brache auch so bescheiden (die Abzockermentalität fördert dieses Verhalten auch noch).

      Boll reiht sich nun in die Medienfondslandschaft ein. Mehr Flop als TOP.

      Bin mal gespannt, wann die GFP ihren ersten Fonds gegen den Baum nagelt.:D

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 14:36:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      war jemand auf der road-show bei boll?

      Termine waren aktuell in Frankfurt und Stuttgart angesetzt

      bin gespannt, was er zu "Alone in the dark " und "Bloodrayne" zu sagen hatte...
      Avatar
      schrieb am 26.03.05 09:44:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ nanunana:

      Ich war letzte Woche in München. "Alone in the dark" wurde mehr beiläufig abgehandelt. Scheinbar hat Boll diesen Film schon abgeschrieben, aber es sei alles nicht so schlimm, weil die Anleger immerhin noch ca. 70% ihres Kapitals nach Steuern bekämen. Seine absolut wirre Rechnung konnte ich nicht nachvollziehen. Er suchte die Ursache für den Totalflop des Films bei der Werbung, will jetzt aber mit dem DVD-Verkauf unglaubliche Summen einsammeln. Also nichts neues. Er verspricht wie immer ungerührt goldene Berge.

      Soweit ich ihn verstanden habe, galt die Aussage mit 70% aber nur für den Vermarktungsfonds. Denn produziert wurde der Film von der 3. KG, die ja wohl schon mit House of the dead auf die Schnauze gefallen ist. Deren Anleger sind wirklich nicht zu beneiden.

      Was mich sowohl abschreckt wie auch fasziniert ist die Kaltschnäuzigkeit, mit der Boll einfach weitermacht wie bisher. Und die nahezu blinde Hörigkeit von Vermittlern wie auch Anlegern, die nahezu jedes seiner Statements andächtig bejubelten. Auch wenn es haarsträubender Unsinn war. Boll verspricht nach meinem Verständnis mit den nächsten Fonds noch höhere goldene Berge. Bin mal gespannt, wann sein Kartenhaus endgültig zusammenbricht.


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