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    Was ist schlimmer? Erfolglose Unternehmen oder erfolgreiche Unternehmen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.02.05 10:56:57 von
    neuester Beitrag 06.02.05 11:32:48 von
    Beiträge: 67
    ID: 950.458
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      Avatar
      schrieb am 03.02.05 10:56:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wir lernen: geht es den Unternehmen schlecht, geht es den Arbeitsnehmern schlecht. Entlassungen, unbezahlte Mehrarbeit, Lohnkürzugen, Verdichtung des Arbeitstages - das sind die Maßnahmen wie wir sie von Opel, Karstadt, VW kennengelernt haben.

      Und die bekannte Litanei: jetzt muß wieder gearbeitet werden.

      Dabei wird ganz schnell vergessen, daß die Hydra der Arbeitslosigkeit noch viel mehr und viel aggressiver von Unternehmen betrieben wird, die erfolgreich sind. Höchstens durch eine Boomphase wird dieser Umstand verschleiert, weil dann die ganze Belegschaft gehalten wird, und vielleicht der eine oder andere zu Lohn und Brot kommt.

      Die Deutsche Bank lehrt allen das Fürchten, wenn die Unternehmen erfolgreich sind. Ganz dem fauligen Shareholdervalue verpflichtet, wird gnadenlos an der Schraube gedreht, und der Charme eines Bankangestellten verschwindet hinter dem Profitstreben der veräktionärten Bank.

      So oder so: die Hoffnung auf ein geruhsames Plätzchen im kapitalistischen Getriebe wird durch dieses selber von allen Seiten zerstört und zum ad absurdum getrieben. Die Schönredner und Jubelaktivisten sind einfach nur noch lächerlich. Und die Hoffnung? Die ist schon eine religiöse Ikone.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 12:03:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      Did ever a poor man give u a job?
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 12:10:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gut, daß das geklärt wäre.

      :mad:


      Die Arbeitgeber! :laugh:

      Wer bis jetzt nicht kapiert hat, daß es um Profit, Profit und Profit geht, dem ist nicht mehr zu helfen.

      Und jetzt kapieren wir: erfolgreiche Unternehmen sind noch schlimmer als erfolglose Unternehmen!

      Und die lohnabhängigen Arbeitnehmer? Die Sorge, keinen Arbeitgeber zu finden, okay, aber das Problem ist immer deutlicher sichtbar: die Eigentumsverhältnisse.

      Und die politischen Parteien? Die folgen der Logik der Besitzenden. CDU oder SPD, SPD oder CDU? Pest oder Cholera!
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 12:38:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ neueemail: Das wird dich bestätigen

      Donnerstag, 3. Februar 2005
      Mehr Gewinn, weniger Jobs
      Deutsche Bank hebt Dividende an

      Die Deutsche Bank hat den Jahresüberschuss 2004 um 87 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro gesteigert. Das ist trotz erheblicher Abfindungszahlungen der höchste Wert seit dem " Boomjahr" 2000. Die Dividende soll von 1,50 auf 1,70 Euro angehoben werden.

      Konzernchef Ackermann kündigte gleichzeitig den Abbau von weiteren Stellen im Ausland an. Netto fallen weltweit 5.200 Jobs weg - das sind acht Prozent der Arbeitsplätze. Es werden 6.400 Stellen gestrichen, während in Billiglohnländern 1.200 neue Jobs entstehen. Dadurch sollen die Kosten um 1,1 Milliarden Euro gedrückt werden.

      Für 2005 peilt Ackermann eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent an: " Ich habe die feste Absicht, unsere finanziellen Ziele zu erfüllen."

      Quelle: www.n-tv.de
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 12:58:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die bösen Arbeitgeber, wollen doch nur eins: Geld verdienen!

      Gut, dass es da die Arbeitnehmer gibt. Ihnen macht es Spass, für andere zu arbeiten und dabei nichts zu verdienen. Altruismus pur.

      Schön, dass es sie gibt. Arbeiten nicht um Geld zu verdienen, sondern um böse Menschen glücklich zu machen :kiss:

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      Avatar
      schrieb am 03.02.05 13:06:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4 RomulanischesAle

      Wie hoch soll deiner Meinung nach die Dividende der Dt. Bank ausfallen?
      Welche Dividendenrendite hällst du für angebracht?
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 13:29:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Was ist schlimmer? Ein Klassenkampfthread von neueemail oder eine Popup-Werbung auf WO oder Mundgeruch?
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 13:36:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ BieneWilli

      Das nenne ich kreativ! So vornehm-kreativ wie Du hat sich noch kaum einer um das "halsen" gemogelt.

      Ich halse, du hälst,

      ich halte, du hältst ....

      Was willst Du, kniebeisser?
      Wo habe ich von gut und böse gesprochen?
      In was für einer Welt lebst Du eigentlich?

      Mir ging es um verschiedene Mären, die man so gerne hört. Wir müssen zusammenstehen gegen die Konkurrenz! Wir sind alle in einem Boot.

      Von wegen. In schlechten Zeiten müssen die Arbeiter mit Lohnsenkung, unbezahlter Mehrarbeit und verdichtetem Arbeitstag ranklotzen und wenn es dann dem Unternehmen besser geht, dann werden weiter Stellen gestrichen.

      Woher kommen die geschönten 5 Millionen Arbeitslose? Da kannst noch einmal mehr als Dein Hand Finger hat Leute hinzuzählen.

      Was platzt ist die Illussion, die man sich von der sozialen Marktwirtschaft gemacht hat; was bleibt, ist die Raubtiermaske des Kapitals, die verschlingt und verlangt!
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 13:36:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ biene willi: Stell dir vor, du wärst Deutsche Bank Aktionär und jemand aus deiner Familie wäre bei den "Entlasssenen". Wie wohl würdest du dich bei einer Dividendenerhöhung fühlen?
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 14:22:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Mein lieber Prinz!

      Zum Glück ist Karnevalszeit und da werden prinzliche Gecken gesucht und gefördert im Rahmen der allgemeinen Volksverdummung. Bitte ordnen Sie sich ein!

      Gegen Mundgeruch hilft Odol. Aber gegen den Prinzen? Da heißt es gelassene Heiterkeit an den Tag zu legen.

      Versuchen Sie es einfach weiter! Je mehr Sie posten, desto eher die Chance, auch mal ein Körnchen Wahrheit zu picken.

      Helau Helau Helau
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 14:43:52
      Beitrag Nr. 11 ()
      #8 neueeemail

      Hiermit entschuldige ich mich höchst offiziell für meinen Rechtschreibfehler. Ferner werden auch in Zukunft noch eltiche Rechtschreibfehler in meinen Postings auftauchen, so daß ich mich an dieser Stelle schon mal bei allen entschuldigen möchte, die sich dadurch gestört fühlen und dann etliche Zeilen schreiben müßen, um mich zu korrigieren. Es tut mir unendlich leid, daß ich eure Zeit so verschwende.

      Übrigens wollte ich in meinem Posting nur wissen, was nach Meinung von RomolanischesAle eine angemessene Dividende ist.

      #8

      Was willst Du, kniebeisser?
      Mir die Zeit vertreiben? Ich hab gerade wenig zu tun.

      Wo habe ich von gut und böse gesprochen?
      Wo habe ich sowas behauptet? Noch habe ich nichts dazu gesagt. Es war lediglich eine Vorbereitung.

      In was für einer Welt lebst Du eigentlich?
      Ich wurde sagen, 2005 - Erde - Europa - Deutschland - NRW

      Mir ging es um verschiedene Mären, die man so gerne hört. Wir müssen zusammenstehen gegen die Konkurrenz! Wir sind alle in einem Boot.
      Bist du der Meinung, daß die Deutsche Bank im internationalen Vergleich gut da steht?

      Von wegen. In schlechten Zeiten müssen die Arbeiter mit Lohnsenkung, unbezahlter Mehrarbeit und verdichtetem Arbeitstag ranklotzen und wenn es dann dem Unternehmen besser geht, dann werden weiter Stellen gestrichen.
      Ich gehe davon aus, daß wir unseren überzogenen Höhepunkt im Lebensstandard schon überschritten haben. Das Experiment 35-Stunden-Woche sehe ich als gescheitert an. Was ist nur aus dem "Schaffe, schaffe, Häusle bauen" geworden? Es wird abwärts gehen und alle sollten in die Hände spucken um den Abstieg zu bremsen. Ein Jammern, daß es uns jetzt viel schlechter geht, ist da Kontraproduktiv.
      Übrigens könnte man ja mal die Löhne an die Gewinne koppeln. Was da wohl die Angestellten der Allemansichen im Jahr 2001 gesaht hätten.

      Woher kommen die geschönten 5 Millionen Arbeitslose? Da kannst noch einmal mehr als Dein Hand Finger hat Leute hinzuzählen.
      Also meine Lieblingszahlen sind die 9,2 Millionen der WiWo.
      Wenn du daurauf hinaus willst, daß es soviele sind, weil die Unternehmen mehr Abreitsplätze abbauen, als neue Arbeitsplätze schaffen dann hast du recht.
      Fragt sich nur, warum sie es machen. Sicherlich spielen Shareholdervalue und des Profit dort die entscheidende Rolle, nur frage ich dich, wenn es hier in Deutschland so einfach möglich ist mit wenigen Mitarbeitern soviel Gewinn zu machen, warum gibt es dann hier nicht viel mehr Unternehmungen. Bei der Profit pro Mitarbeiter Ratio, müßte sich doch die gesammte Welt darum prügeln, hier ihre Standorte aufzubauen. Meine Theorie ist anders. Ich gehe davon aus, daß die Unternehmen nur noch mit den Bereichen hier bleiben, wo sich ein passabler Gewinn trotz der hohne Lohnkosten generieren läßt und unsere wichtigstes Ziel muß erst mal sein, den Abbau der Arbeitsplätze zu stoppen. Es muß sich lohnen Mitarbeiter zu halten und Arbeitsplätze zu schaffen.

      Was platzt ist die Illussion, die man sich von der sozialen Marktwirtschaft gemacht hat; was bleibt, ist die Raubtiermaske des Kapitals, die verschlingt und verlangt!
      Das sehe ich anders. Wir haben doch derzeit mehr Sozialismus, als Kapitalismus.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 14:56:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      #9
      @ biene willi: Stell dir vor, du wärst Deutsche Bank Aktionär und jemand aus deiner Familie wäre bei den " Entlasssenen" . Wie wohl würdest du dich bei einer Dividendenerhöhung fühlen?
      Ich hätte ein schlechtes Gewissen. Aber nicht weil ich Aktionär der Allemanischen wäre, sondern weil ich meine Bankgeschäfte über die Comdirect und die DiBa mache. Auch kaufe ich meine DWS-Fonds über AVL/eBase. Wie man sieht, bin ich nicht gerade "nett" zu den vielen örtlichen Bänkern.

      Zurück zur Dividende? Möchtest du die Dividende auf 0 setzten, willst du sie bei 1,50 belassen? Sollte es bei Entlassungen verboten werden die Dividende zu erhöhen? Also was ist deiner Meinung nach eine gerechte Dividende?
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 15:10:38
      Beitrag Nr. 13 ()
      Interessant, BieneWilli.

      Nun, immer dann, wenn die destruktiven Merkmale des Kapitalismus überdeutlich werden, wird dann eine weitere beliebte Mär hervorgeholt: wir haben den Höhepunkt im Lebensstandard überschritten.

      Ich gehe mal davon aus, daß Du nicht die platte Analogie meinst: der Lebensstandard sinkt, also ist der Höhepunkt überschritten.

      Unter rein sachlich-materiellen Gesichtspunkten hat die Produktion eine nie gekannte Höhe erreicht. Entsprechend hat der gesellschaftliche Reichtum eine neue gekannte Höhe erreicht. Kapitalistisch angewandt, führt das dazu, daß das riesige Arbeitslosenheer anschwillt. Neu dabei ist, daß die segensreiche Wirkung für das Kapital durch die rot-grüne Regierung und deren Gesetzgebung freigesetzt wird, um den Lohn zu drücken und zu senken und auch um andere Maßnahmen durchzusetzen. Heute wird das mit der Verunglimpfung des Wortes Reform praktiziert.

      Dieser Höhepunkt in der materiellen Produktion geht einher mit einer gigantischen Verarmung und Verelendung und er geht einher mit einer gewaltigen und nicht mehr zu bewältigenden Massenarbeitslosigkeit, die sich aus der verschärften Ausbeutung und den modernen Produktivkräften und Produktionsmethoden ergibt.

      Wird sich daran etwas ändern? Die rot-grüne Regierung betet, daß der warme Segen der weltwirtschaftlichen Erholung sich auf den Arbeitsmarkt auswirken möge. Mag sein, daß ein paar Zehntausend oder vielleicht 100 000 in Lohn und Brot - wie man so schön sagt - geführt werden. Aber die restlichen Millionen?

      Werden die demagogischen Schwarzen und Gelben - für Arbeit geh ich meilenweit und laß mich gerne dafür bezahlen - uns mit Krokodilstränen einseifen können und weiter an den erkämpften Schutzrechten vor der uneingeschränkten Nutzung der Arbeitskraft durch das Kapital rütteln können?

      Im übrigen ist das die alleinige Perspektive, die uns dieser parlamentarische Trauerhaufen anbieten kann. Das Versprechen, wenn noch mehr gehiret und gefiret werden kann, geht es allen besser, na ja zu mindest meinem Kapitalisten. Und das verstehen immer mehr Menschen.

      Und so denke ich, daß die Hartz-Bewegung aus dem letzten Jahr so was wie Warmlaufübungen für dieses Jahr waren.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 15:15:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich weiß ja, daß die Threads und Postings von neueemail mehr oder weniger kommunistisch geprägt sind. Nur leider hat er in mancherlei recht, wenn sich die Oberkapitalisten die Taschen vollstecken, und das untere Arbeitnehmervolk schröpfen, so wie jetzt bei der Commerzbank bekannt geworden. Der Vorstand erhöht seine Einkommen von 360.000 € auf 480.000 € pro Mitglied im Jahr.Gleichzeitig wird den anderen Arbeitnehmern das Weihnachtsgeld gestrichen und noch 900 Stellen abgebaut. Solchen Schmarotzern sollte das Handwerk gelegt werden. Wenn ich da ein Konto hätte, ich würde es abziehen.
      Den Bossen kann man nur wünschen, daß die Zahlen unter Mithilfe von schlecht motivierten Angestellten sich wieder richtig verschlechtern.
      wilbi (in Rage)
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 15:20:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wilbi,
      klar ist der von Dir angesprochene Fall schlechter Stil, aber im Aufsichtsrat sitzen 50% AN-Vertreter die dem Vorstand jederzeit die Knete wieder streichen können oder den Vorstand abberufen können, mindestens 4teljährlich die Hölle heiß machen können, wenn nicht bei jeder Prüfungsausschußsitzung?
      Wenn die Bankdividenden wiederum so schön sind, was hindert die Bankangestellten und deren starke BR daran, Optionsprogramme und variable Gehaltsbestandteile als Verdienstkomponenten auszuhandeln?
      Für das Geheul über die bösen Bosse habe ich daher gerade in D kein Verständnis.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 16:46:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      #13 neueemail

      Ich muß gestehen, daß es mir schwer fällt dir zu folgen, aber ich versuch es mal.


      Nun, immer dann, wenn die destruktiven Merkmale des Kapitalismus überdeutlich werden, wird dann eine weitere beliebte Mär hervorgeholt: wir haben den Höhepunkt im Lebensstandard überschritten.

      Da haben wir ja noch mal Glück gehabt, daß wir nicht im Kapitalismus leben. Ich sag mal 60% Sozial, 40% Marktwirtschaft.

      Ich gehe mal davon aus, daß Du nicht die platte Analogie meinst: der Lebensstandard sinkt, also ist der Höhepunkt überschritten.
      Ich, als einfach strukturierter Mensch, wollte damit ausdrücken, daß zwei mal im Jahr in Urlaub fahren, Premiereabo, Flatrate, Handy, Hausbau, Mittelklassewagen, trendy Klamotten, Biolebensmittel usw. usw. nicht selbstverständlich sind. So einen Lebensstil können sich vielleicht die Amies leisten, die haben die elektronische Notenpresse für die Leitwährung, wir können es nicht. Wenn ich die Jungs von VW und Co. jammern höhre, dann kann ich denen nur empfehlen sich schon mal warm anzuziehen, denn deren Lenbesstandard, im Sinne von Kaufkraft, wird sich verschlechtern. Übrigens bekommen die Jungs am Band, vermute ich, jedes Jahr einen neuen kapitalistischen Rekordlohn.

      Unter rein sachlich-materiellen Gesichtspunkten hat die Produktion eine nie gekannte Höhe erreicht. Entsprechend hat der gesellschaftliche Reichtum eine neue gekannte Höhe erreicht.
      Daß die Produktion von Güter steigt kann ich ja noch nachvollziehen. Daß mehr Güter mehr Reichtum bedeuten kann ich auch noch nachvollziehen. Aber was ist, wenn für den Lebensstandard mehr Güter verbraucht werden, als mehr geschaffen werden? Ich bin der Meinung, daß wir einfach über unsere Verhältnisse gelebt haben und jetzt nach und nach die Zeche zahlen müßen.

      Kapitalistisch angewandt, führt das dazu, daß das riesige Arbeitslosenheer anschwillt.
      Wie meinen? Ich kann hier beim besten Willen nicht folgen.

      Neu dabei ist, daß die segensreiche Wirkung für das Kapital durch die rot-grüne Regierung und deren Gesetzgebung freigesetzt wird, um den Lohn zu drücken und zu senken und auch um andere Maßnahmen durchzusetzen. Heute wird das mit der Verunglimpfung des Wortes Reform praktiziert.
      Wer oder was ist nach deiner Definition das Kapital? Willst du mit deinen Worten ausdrücken, daß Hartz IV die Löhne drückt? Wenn ja, dann stimm ich dir in soweit zu, daß die Lohnansprüche der Arbeitslosen sicher schneller sinken werden als früher. Ob sich ein Karussel bildet, indem Beschäftigte durch billigere Unbeschäftigte ersetzt werden, wird man sehen. Ich gehe davon aus, daß dieses vorkommt, aber nicht die Regel sein wird, s.d. die positiven Effekte überwiegen.

      Dieser Höhepunkt in der materiellen Produktion geht einher mit einer gigantischen Verarmung und Verelendung und er geht einher mit einer gewaltigen und nicht mehr zu bewältigenden Massenarbeitslosigkeit, die sich aus der verschärften Ausbeutung und den modernen Produktivkräften und Produktionsmethoden ergibt.
      Ich denke mal, es kommt eher zu einer elendigen, gigantischen, massenhaften, altbackenen Enteignung der noch Besitzenden. Kurz, wer noch hat dem wird genommen. Aber mal im Ernst, was willst du? Back to the roots? Den Acker wieder mit dem Ochsen pflügen? Den Polo durch den Käfer ersetzen? Das Internet abschaffen? Ich verbuch das mal unter Prosa.
      Versuchs doch mal mit der nicht christlichen alternative zum Kloster. Tu dich mit mit ein paar Verarmten und Verelendeten zusammen und bildet eine Kommune von Selbstversorgern. Wer sollte euch daran hindern, euer kleines soziales Himmelreich auf Erden zu schaffen.

      Wird sich daran etwas ändern? Die rot-grüne Regierung betet, daß der warme Segen der weltwirtschaftlichen Erholung sich auf den Arbeitsmarkt auswirken möge. Mag sein, daß ein paar Zehntausend oder vielleicht 100 000 in Lohn und Brot - wie man so schön sagt - geführt werden. Aber die restlichen Millionen?
      Also mein Versuch, wäre einfach mal mehr Kapitalismus, weniger Sozialismus. Wie sieht denn deine Lösung für das Problem aus?

      Werden die demagogischen Schwarzen und Gelben - für Arbeit geh ich meilenweit und laß mich gerne dafür bezahlen - uns mit Krokodilstränen einseifen können und weiter an den erkämpften Schutzrechten vor der uneingeschränkten Nutzung der Arbeitskraft durch das Kapital rütteln können?
      Wie, was, wo? Sind wir mittlerweile alle Sklaven? Nochmal, wen oder was meinst du mit dem Kapital?

      Im übrigen ist das die alleinige Perspektive, die uns dieser parlamentarische Trauerhaufen anbieten kann. Das Versprechen, wenn noch mehr gehiret und gefiret werden kann, geht es allen besser, na ja zu mindest meinem Kapitalisten. Und das verstehen immer mehr Menschen.
      Wenn da nicht die Sache mit dem Kündigungsschutz, der Mitbestimmung usw. usw. wären könntest du vielleicht sogar recht haben.

      Und so denke ich, daß die Hartz-Bewegung aus dem letzten Jahr so was wie Warmlaufübungen für dieses Jahr waren.
      Woll wir es mal hoffen. Sozialabbau und soziale Kälte - ich bin dafür.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 17:07:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Da das hier wohl der offizielle rote Karnevalsthread ist möchte ich noch meine Überseebüttenrede loswerden:

      Vor hundert Jahren fiel Karl Marx
      in die Tiefe seines Sargs.
      Seitdem begannen seine Erben
      ums Proletariat zu werben.

      Um dann, nach Jahren hinterm Zaun,
      mit Kapitalistenkohle neu zu baun.
      Mit Autobahn und Farbfernsehn,
      und zweimal in den Urlaub gehn.

      Von SED zu PDS,
      das macht dem Gregor keinen Stress,
      da er, nun selbst Kapitalist,
      aufs Neue Oberbonze ist.

      Und wenn dann wieder Wahlkampf tobt,
      der Gerhard Schröder fest gelobt,
      dass man dereinst ihn messen soll
      am Arbeitslosenprotokoll.

      Solange es noch Connors gibt
      und Ludger Vollmers weiter schiebt
      geht es den roten Top-Genossen
      Besser als den Wirtschaftsbossen.

      Zum Stimmvieh wird das Volk erzogen,
      nach Strich und Faden angelogen,
      mesen wir Herrn Schroeder doch
      einmal am Arbeitslosenrekordhoch.

      Und neueemails roter Brei
      der geht mir glatt am ***** vorbei.
      Ich bin und bleib Kapitalist,
      der noch weiss was Arbeit ist.

      Es solln die roten sich beeilen
      mit Gleichmachung und Umverteilen
      sie können nicht an meine Kassen
      denn Deutschland hab ich lang verlassen.

      Helau!

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 18:40:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Clement startet teure Kampagne für die neue Statistik

      Die Initiative sollte die erhitzten Gemüter beruhigen. In einer in überregionalen Tageszeitungen platzierten Annonce hat Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement die Hintergründe der Rekordarbeitslosigkeit erklärt. Und er hat es sich einiges kosten lassen, um möglichst viele Leser zu erreichen.

      REUTERS
      Wirtschaftsminister Clement: "Fünf Millionen Gründe . . ."
      Berlin - Insgesamt hat die Anzeige genau 300.961,35 Euro gekostet, wie ein Sprecher des Ministeriums mitteilte. Darin sei auch der Betrag für die Mehrwertsteuer enthalten. Die Gesamtauflage aller Zeitungen, in denen die Anzeige erschien ("Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Süddeutsche Zeitung", "Frankfurter Rundschau", "Welt", "Handelsblatt", "Tagesspiegel", "Berliner Zeitung" und "Bild"-Zeitung), liege bei 5,4 Millionen.

      In der großformatigen Annonce unter dem Titel: "Fünf Millionen Arbeitslose: 5 Millionen Gründe für die Arbeitsmarktreform" wird auf die neue Rechen-Methode bei der der Ermittlung der Arbeitslosenzahl hingewiesen: Dadurch seien Hunderttausende arbeitsuchende Menschen, die bislang nicht erfasst wurden, in die Statistik einbezogen worden. Zugleich wirbt die Regierung mit der Kampagne für die Fortsetzung der Arbeitsmarktreformen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 18:44:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      # 15 PrinzValium,

      von diesen Machenschaften des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Commerzbank halte ich garnichts. Das hat nichts mehr mit Kapitalismus oder freier Marktwirtschaft zu, das ist pure Verhonepepelung der unteren Angestellten, und damit mit Sicherheit der meisten Angestellten. Hoffentlich geben die die Quittung in der Gesamtheit.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 18:44:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Witzig, Norbi, witzig!

      Das einzig Peinliche ist halt der grasse Widerspruch zwischen 5 Millionen Arbeitslosen und der traurigen Perspektive, die ihnen von dieser Gesellschaft aufgedrückt wird.

      Das macht eben den Text als Ganzes eben platt und schal.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 18:53:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      schon grass alder, verstehe...

      Hier drückt niemand niemandem etwas auf. Und schon gar nicht die anonyme Gesellscgaft.

      Deutschland hat mit rot-grün seine Arbeitsplätze abgewählt. Viele der Arbeitslosen sind, dank roter Schulpolitik, schwerstvermittelbar.

      Das liegt nicht an der Gesellschaft, daß liegt an der von einer Regierung gestalteten Politik die Leistungsfeindlich und gleichmacherisch ist und sich in der Abwanderung qualifizierter und begabter Menschen ausdrückt.

      Natürlich muß man das dem Wähler auch entsprechend nahebringen:

      Clement startet teure Kampagne für die neue Statistik

      Die Initiative sollte die erhitzten Gemüter beruhigen. In einer in überregionalen Tageszeitungen platzierten Annonce hat Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement die Hintergründe der Rekordarbeitslosigkeit erklärt. Und er hat es sich einiges kosten lassen, um möglichst viele Leser zu erreichen.

      REUTERS
      Wirtschaftsminister Clement: "Fünf Millionen Gründe . . ."
      Berlin - Insgesamt hat die Anzeige genau 300.961,35 Euro gekostet, wie ein Sprecher des Ministeriums mitteilte. Darin sei auch der Betrag für die Mehrwertsteuer enthalten. Die Gesamtauflage aller Zeitungen, in denen die Anzeige erschien ("Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Süddeutsche Zeitung", "Frankfurter Rundschau", "Welt", "Handelsblatt", "Tagesspiegel", "Berliner Zeitung" und "Bild"-Zeitung), liege bei 5,4 Millionen.

      In der großformatigen Annonce unter dem Titel: "Fünf Millionen Arbeitslose: 5 Millionen Gründe für die Arbeitsmarktreform" wird auf die neue Rechen-Methode bei der der Ermittlung der Arbeitslosenzahl hingewiesen: Dadurch seien Hunderttausende arbeitsuchende Menschen, die bislang nicht erfasst wurden, in die Statistik einbezogen worden. Zugleich wirbt die Regierung mit der Kampagne für die Fortsetzung der Arbeitsmarktreformen.


      Das ewige Rumgejammere über Kapitalismus und die Schuld der gesellschaft kann ich nicht mehr hüren. Geht arbeiten!

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 18:53:48
      Beitrag Nr. 22 ()
      Kapital definieren. Und das aus dem hohlen Bauch. Unter Kapital läßt sich mal grob alle diejenigen einteilen, die nicht von eigener Arbeit, sondern von der Lohnarbeit anderer leben, und die gesellschaftlich produzierten Reichtümer privat aneignen.

      Dies hat heute dahingeführt, daß der persönliche Kapitalist mit der Lupe gesucht werden kann. Oder anders ausgedrückt: tagtäglich wird der Sozialismus bei der Produktion produziert (die ganze Gesellschaft ist in ein tätiges Organ verwandelt); bei der Aneignung wird aber dann auf die Eigentumsverhältnisse verwiesen. Heute stehen "besitzlose" Manager an der Spitze und leiten die Unternehmen, so daß es letztlich eigentlich nur der formalen Enteignung der Aktionäre bedarf, um die Organisation der Unternehmen zu übernehmen. Praktisch: es werden die Aktien von Microsoft durch einen Akt eingezogen und Bill Gates erhält eine Durchschnittsrente.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 19:00:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich bin beides, Kapitalist und Aktienbesitzer! Und Manager! Und ich glaube an leistungsgerechte Entlohnung ebenso wie an arbeitsteilige Gesellschaft.

      Der Sozialhilfeempfänger ist ja dann der krasseste Kapitalist, der lebt ja überhaupt nur noch von der Arbeit anderer...

      Aber das ist ja so gewollt, ohne wirtschaftliche Abhängigkeit keine Wiederwahl....

      Schon toll, Deine Ansichten. Und die Dialektik, sagenhaft. Den Staat, in den ich Dir wünschen würde zurückzugehen, gibt es leider nicht mehr. Da haben wohl einige Ihre Definition des Paradieses geändert....
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 19:49:46
      Beitrag Nr. 24 ()
      Norbi!

      Bleib beim Reimen! Derartig verstehst Du mehr als von Ökonomie. Man sieht, von produktiver Arbeit verstehst Du nicht viel!

      Der arbeitslose oder auf Sozialhilfe angewiesene Besitzlose als Kapitalisten hinzustellen, ist sagenhaft. Aber es sei Dir unbenommen, ein Jahr lang als Teil der Massenarbeitslosen zu leben.

      Die Tätigkeit des Kapitalisten selber ist nicht wertschaffend, produktiv. Er brauchts vielleicht vor sich, um die Gerechtigkeit des Systems - daß ihm der Reichtum zufließt, ohne daß er arbeiten muß - und seine gutbürgerlichen Bürgerpflichten zu demonstrieren.

      In einer vergesellschafteten Produktion und der gesellschaftlich bestimmten Aneignung braucht man diese Posten nicht.

      Sorry. Tut mir leid. Ob es mit dem Künsterlischen zum Überleben reicht?

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 19:51:15
      Beitrag Nr. 25 ()
      Aber laßt uns doch nicht über Ideologie unterhalten, sondern über die Frage, was schlimmer ist: erfolgreiche Unternehmen oder erfolglose Unternehmen!

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 20:16:52
      Beitrag Nr. 26 ()
      #22 neueemail

      Kapital definieren. Und das aus dem hohlen Bauch. Unter Kapital läßt sich mal grob alle diejenigen einteilen, die nicht von eigener Arbeit, sondern von der Lohnarbeit anderer leben, und die gesellschaftlich produzierten Reichtümer privat aneignen.
      Rentner, ALG-II Empfänger, Kinder? Ich ahne, was du eigentlich meinst, kann aber nur mutmaßen. Versuchen wir es mal andersrum. Ich nenn mal ein paar Beispiele und du sagst mir, ob daß das Kapital ist.

      - der Chef, der in seiner Firma Angestellte hat
      - der Versicherungskonzern, der gegen Gebühr, die Gelder der Lebensversicherungsinhaber verwaltet und versucht zu mehren
      - die Banken, die z. Bsp. Arbeitern Kredite geben, damit die ein Haus bauen können um die Miete zu sparen
      - der Bankangestellte, der im Kassenschalter sitzt und den ganzen Tag nur Geld entgegennimmt und heraus gibt
      - der Manager, dem die Firma nicht gehört, der aber die Firma führt
      - der Fondsmanager, der versucht die Gelder der Fondsparer zu mehren
      - die großen Chefs, wie z. Bsp. die Gebrüder Albrecht, die eine sehr große eigene Firma haben (und vielleicht auch leiten)
      - der Erbe, dessen Beruf schon immer Sohn war
      - der Schumi, der zwar arbeitet, aber vielleicht ein wenig überbezahlt wird
      - die amerikanischen Pensionsfonds, die die Ersparnisse der Sparer versuchen zu mehren
      - die Illuminaten
      - die PDS, die Millionen bei Seite geschafft hat, s. d. ein Kanter neidisch werden müßte
      - die Philosophie-Professoren, die einen fragwürdigen Beitrag zur Produktion beitragen (kann man um Kunstgeschichte und und und erweitern)
      - Der Klerus, der nur Seelenheil produziert

      usw...



      Dies hat heute dahingeführt, daß der persönliche Kapitalist mit der Lupe gesucht werden kann.
      Wen siehst du denn unter deiner Lupe?

      Oder anders ausgedrückt: tagtäglich wird der Sozialismus bei der Produktion produziert (die ganze Gesellschaft ist in ein tätiges Organ verwandelt); bei der Aneignung wird aber dann auf die Eigentumsverhältnisse verwiesen.
      Was meinst du? Meinst du, daß die Arbeiter produzieren und nicht am Gewinn beteiligt werden? Meinst du, daß die produzierten Waren den Arbeitern gehören sollten? Meinst du, daß die Angestellten den Besitzern gegenüber benachteiligt werden? Meinst du daß die Prodzierenden und das Eigentum grundsätzlich zwei verschiedene Dinge sind?

      Heute stehen " besitzlose" Manager an der Spitze und leiten die Unternehmen, so daß es letztlich eigentlich nur der formalen Enteignung der Aktionäre bedarf, um die Organisation der Unternehmen zu übernehmen. Praktisch: es werden die Aktien von Microsoft durch einen Akt eingezogen und Bill Gates erhält eine Durchschnittsrente.
      Ja bei großen AGs ist das oft so, daß es keinen Mehrheitsaktionär mehr gibt. Was hat das mit all dem zu tun? Soll das eine Anleitung sein, wie wir eine Staatswirtschaft einführen? Willst du eine Verstaatlichung der Unternehmungen? Wie wärs wenn wir einfach 100% Erbschaftsteuer und 100% Schenkungssteuer einführen? Dann landen zwangsläufig alle Betriebe in Staatshand. Das ist auch total gerecht, da die Erben/Beschenkten ja gar nicht dafür gearbeitet haben.

      Also irgendwie werde ich nicht ganz schlau aus deinen Postings. Bedenke bitte, daß ich kein Abi habe. Stell dir einfach vor, du schreibst für die Bild oder eine lokale Tageszeitung. Das versteh ich - meistens jedenfalls.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 20:23:11
      Beitrag Nr. 27 ()
      #25
      WAS SCHLIMMER IST? Tolle Einstellung Unternehmen gegenüber. Ich würde mal sagen erfolglose Unternehmen werden über kurz oder lang ihre Angestellten auf null reduzieren. Erfolgreiche Unternehmen, werden Mitarbeiter halten und einstellen, wenn es sich lohnt.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 22:57:22
      Beitrag Nr. 28 ()
      Du bist eine Nervensäge BieneWilli.

      Arbeitslose, Rentner usw. usf. konsumieren ihre Lohnbestandteile. Der Unterschied zwischen dem Konsum des Kapitalisten und der Konsum des Lohnabhängigen ist, daß nach dem Konsum das Ganze weg ist. Während, wenn das Kapital die lebendige Arbeit konsumiert, voila - der Mehrwert realisiert wird, den die Lohnarbeit produziert.

      Das ist nichts unanständiges, sondern die Grundlage jedweder Gesellschaft. Neu ist nur, daß der gesellschaftlich produzierte Reichtum privat angeeignet wird.

      Schumi arbeitet nicht. Bitte nicht physikalische Größen mit der Ökonomie verwechseln. Er macht den Affen, wer am schnellsten im Kreis fährt, weil manche diese Omnipotenz überaus entzückt und dafür narrischer Weise jede Menge Geld hinblättern. To whom it concerns!

      Der Pfaffe sollte sich mal selber versorgen und nicht über den Staat seine Gelder einziehen. Zwar nicht geliebt, aber laßt ihn gewähren, wenn sein Verein wie jeder andere Verein privat anerkannt wird.

      Die Bank, der Bankangestellte produziert nicht unbedingt Mehrwert, d. h. er macht die Ware, die er anfaßt nicht wertvoller; nichtsdestotrotz beschleunigt er und sein Arbeitgeber den Kreislauf, und rationalisiert den Geldumlauf; abgesehen davon, daß er als Geldsack sich einmischt und bestimmt, was zu geschehen hat - finanziert wird - und dirigiert die Politik, die am Geldsack hängt wegen chronischem Geldmangel und tiefer Verschuldung an diese.

      Ob eine Firma einen Chef hat oder nicht, spielt keine Rolle.

      Die SED/PDS kassierte etwas westdeutschen Mehrwert, und legte es wohl auf Banken an. Diese krude Konstruktion war nicht auf Dauer angelegt und ging 89 in die Brüche.

      Der Erbe, die Krönung der kapitalistischen Gesellschaft! Den Königsweg für etliche, sich von der Arbeit zu befreien.

      Willi, du unschuldige Biene, es gibt sogar mittlerweile Zertifikate auf personengeführte Kapitalgesellschaften wie die Henkels z. B. Ein Relikt vergangener Zeit.

      Jau - die Trennung zwischen Produktion und Besitz. Unser Thema! Ansonsten hast Du das Bild mit den Aktien einfach mißverstanden. Die kapitalistische Gesellschaft hat sich dahin entwickelt, daß der persönliche Kapitalist ein Relikt wird und praktisch eigentlich die große AG in Volkseigentum übergegangen ist. Aber durch das Prinzip one share one vote bleibt es doch bei den Reichen. Oder bei der Deka, Adig oder DWS, die ihre Anteile unters Volk verjubelt.

      Wie auch immer, die Weiterführung eines solchen Betriebes wie Microsoft oder Daimler oder Deutsche oder und und und wird durch einen formalen Akt des Einzugs der Shares nun in keiner Weise beeinträchtigt. Es rennt kein flennender Kapitalist - "Sie nehmen mir mein Haus und Hof und Pool - nehmt meine Alte" - über den Hof und beklagt sich über den Raub. Und wie gut, daß es eine Sammelverwahrung für Shares gibt, ein Klick und die Teile sind weg. Und Mr. Gates kriegt meinetwegen Durchschnittsrente.

      Nee, von Verstaatlichung halte ich nichts, weil Staat nur Aufbau von Bürokratie darstellt. In geschichtlichen Vorbildern wurden Räte und Kommissare gebildet, die rechenschaftspflichtig waren und jederzeit abgewählt werden konnten.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 00:29:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      Aber laßt uns doch nicht über Ideologie unterhalten, sondern über die Frage, was schlimmer ist: erfolgreiche Unternehmen oder erfolglose Unternehmen!

      Erfolglose Unternehmen sind schlimmer, denn man verdient daran nichts :rolleyes::D
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 00:34:38
      Beitrag Nr. 30 ()
      @neueemail,

      wieweit Dein Verständnis von Wirtschaft geht zeigen Deine Postings.

      Ich mag Michael Schumacher zwar gar nicht, aber im Gegensatz zu Dir empfinde ich für ihn noch Hochachtung.

      Wer auf Kosten der Gesellschaft lebt und nicht bereit ist etwas zu leisten der ist asozial. Wer das als richtig und normal interpretiert ist ebenso asozial.

      Die entstehenden Lohnnebenkosten und Sozialausgaben sind zum großen Teil Schuld an Deutschlands Misere.

      Und jetzt werden die wenigen Leistungsträger noch mehr bestraft, da bei den nichtleistenden und nichtbesitzenden ja nix zu holen ist.

      Ich habe mir alles was ich habe selber erarbeit, manchmal auch zwischen zwei und drei Jobs. Mit 14 neben der Schule angefangen und dann nebenberuflich studiert, sprich kein Wochenende und keine Freizeit durch 7 Semester. Wochenenden sind Mangelware, interkontinentale Mobilität ist Pflicht. Fremdsprachen ohnehin.

      Ich muß irgendwelchen linken Würstchen und Weltverbesserern nichts beweisen, ich hoffe nur daß die hauptberuflichen Sozialhilfeempfänger derartig gegen die Wand fahren daß sich kommende Generationen wieder freiwillig für die Arbeit entscheiden.

      Rote Spinner und Altdialektiker sind in Kürze hoffentlich auch Geschichte.

      In diesem Sinne ist Dein Gefasel eben nur ein kleiner, virtueller, im WWW unhörbarer Pups den man gottseidank nicht riechen kann.

      Viel Spaß beim Errichten der Räterepublik, auf russisch nannte man diesen Rat einmal den obersten Sowjet.

      Struschtja!

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 08:32:39
      Beitrag Nr. 31 ()
      guten morgen, norbi.

      Ich mag Michael Schumacher zwar gar nicht, aber im Gegensatz zu Dir empfinde ich für ihn noch Hochachtung.

      sei versichert, daß ich durchaus die leistung respektieren kann. Denn sie ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels zwischen Konzentration, Fähigkeiten, Verstand, Kondition und der persönlichen Kompenente wie Mut. Dazu bedarf es einer langen oder längeren Ausbildung. Vergleichbar vielleicht der Leistung aus anderen Bereichen des Sports und aus dem Zirkus. Eine derartige Leistung ist das Ergebnis einer lebenslangen Arbeit. Daraus entspringt dann die Überlegung, daß eine derart hochqualifizierte Arbeitskraft nicht mit dem Durchschnittslohn zu bezahlen ist. Eine derartig qualifizierte Arbeitskraft berechtigt zu einem Lohn wie ein Arzt oder Ingenieur. Legen wir noch einen Schnaps drauf, auch nicht schlimm. Alles andere hat mit der erworbenen Qualifikation aber auch gar nichts zu tun.

      Ja, Norbi. So lesen wir täglich, daß der Lohn schuld sei an der Misere. Lohnnebenkosten sind Lohnbestandteile. Und so ist der natürliche Reflex des Kapitals, wenn die Profitrate sinkt, am Lohn zu kürzen. Täte man die Kapitalzusammensetzung untersuchen, würde man sofort feststellen, daß die Lohnbestandteile stetig am Sinken begriffen sind. Produzierten 30 Leute früher ein Auto, so sind es heute 1 Leut. D. h. die Produktivität ist um den Faktor 30 gewachsen. Die Lohnbestandteile sinken. Und das gilt für alle industriellen Bereiche und mittlerweile auch im Service Bereich. Die durch die internationale Globalisierung hervorgerufene Verschärfung der Konkurrenz auf dem Weltmarkt ruft dann regelmäßig den Reflex hervor, daß der Lohn zu ist. Dabei fühlen sich die Unternehmen offensichtlich in dem Haifischbecken Weltmarkt außerordentlich wohl und sicher. Nach wie vor fällt Deutschland in die Spitzengruppe der Disziplin Exportweltmeister.

      Wir lernen aber von der Deutschen Bank, Shareholdervalue verlangt nach mehr mit immer weniger Mitarbeitern.

      5 oder 6 Millionen hauptamtliche Sozialhilfeempfänger fahren also die Republik an die Wand. Ein trauriges Posting, Norbi, wenn man Dir eine gewisse Bildung unterstellen darf. Du mußt anscheinend wirklich nichts beweisen - warum mußt du dann mit einer derartigen Kälte, Wut und Gemeinheit auf diesen armen Schweine herumhaken! Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn Du Dein Ding gemacht hast, genieße es Dich, laß den lieben Gott einen guten Mann sein, gib einen Zehnten ab und freue Dich über das Schicksal, das Dir derartiges ermöglicht hat und über Dein eigenes Geschick.

      Den Dr. Walter von der Deutschen will ich als Zeugen zitieren. In seiner bänkerischen Gemeinheit doziert er auch gerne über die Arbeit und den Sinn der Arbeit. Es ist vollkommen richtig, wenn er darauf verweist, daß die Arbeit eine zentrale Stellung im Leben der Menschen hat. Daraus wird dann: die Menschen fühlen sich besser, wenn sie Arbeit haben; oder umgekehrt: es macht die Menschen kaputt, wenn sie keine Arbeit haben. Den darin enthaltenen Zynismus übergehend, kann man nur zustimmen. Kommen die Menschen in Arbeit, kommen sie aus ihrer Depression (nichtmedizinisch) usw. heraus und die Stimmung bessert sich. Bleiben sie drin, entstehen die bekannten "Leichen" wie Drogenabhängige, Kranke und eben alle wirklich traurigen Looser-Existenzen.

      Über den Zynismus, der darin enthalten ist, lasse ich mich nicht aus, weil das ganze zu lang wird und gebildete Menschen ihn sowieso erkennen können, bzw. ich das unterstellen darf, daß sie ihn erkennen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 10:14:10
      Beitrag Nr. 32 ()
      #28

      Die Nervensäge hat immer noch nicht verstanden, was du mit "DEM KAPITAL" meinst.

      - Meinst du das Geld an sich?
      - Meinst du die Gesamtheit der Aktionäre?
      - Meinst du die guten Aktionäre?
      - Meinst du die bösen Aktionöre?
      - Meinst du die Rentenbesitzer?
      - Meinst du die Menschen mit den Bundesschatzbriefen?
      - Meinst du die Menschen mit den Rentenfond?
      - Meinst du das Ersparte der Menschen die arbeiten?
      - Meinst du das Vermögen der Menschen die nicht (mehr) arbeiten?
      - Meinst du die Reichen?

      Also, wo ist denn nun das Gespenst namens Kapital?


      Was glaubst du wieviel Geld denen gehört die arbeiten und wieviel Geld denen gehört die noch nie gearbeiten haben?
      Wenn Schumi nicht arbeitet, arbeiten alle Berufskraftfahrer nicht?
      Arbeiten nur die, die Güter produzieren, die man auch in die Hand nehmen können?

      Wie auch immer, die Weiterführung eines solchen Betriebes wie Microsoft oder Daimler oder Deutsche oder und und und wird durch einen formalen Akt des Einzugs der Shares nun in keiner Weise beeinträchtigt. Es rennt kein flennender Kapitalist - " Sie nehmen mir mein Haus und Hof und Pool - nehmt meine Alte" - über den Hof und beklagt sich über den Raub. Und wie gut, daß es eine Sammelverwahrung für Shares gibt, ein Klick und die Teile sind weg. Und Mr. Gates kriegt meinetwegen Durchschnittsrente.
      Möchtest du alle AGs verstaatlichen? Möchtest du nur die Aktionäre der großen AGs enteignen? Wenn ja, meinst du nicht, daß ich flennend über den Hof renne und schreie "Sie nehemen mir meine Altersvorsorge!"? Meinst du nicht, daß Millionen Deutsche sehr enttäuscht wären, wenn Ihre Lebensversicherungen erheblich weniger bringen? Meinst du nicht, daß Millionen arbeitende Amerikaner auf einmal noch etliche Jahre länger arbeiten müßten, bevor sie in Rente gehen?

      Ich glaube du solltest dein Weltbild mal überarbeiten. Zum einen besteht die deutsche Wirtschaft zum überwiegenden Teil nicht aus DAX-Unternehmen, sondern aus kleinen und mittleren Personengesellschaften und zum anderen bezweifel ich, daß wir alle Sklaven des Kapitals sind - was immer das auch sein mag. Scheinbar muß man ja studiert haben um dieses abstrakte Wesen zu erfassen. Verständlich erklären konntest du es mir bis jetzt noch nicht. Vielleicht bin ich auch nur begriffsstutzig.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 13:59:00
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich bin dir durchaus dankbar, für deine erneute Nachfrage.

      Wenn Du jüngeren Alters bist, wird Dir der Umstand, daß du nichts weiteres besitzst als Deine Arbeitskraft, als ein natürlicher erscheinen. Selbst in der Geschichte der Bundesrepublik ist dies so durchaus neu. Nach dem Krieg gab es noch eine hohe Zahl von "Besitzenden" - die Landwirte, die Krämer oder Handelstreibenden; so hoch, daß sich dies auch in Prozenten ausdrücken ließ. In der Nachkriegszeit hat sich die Tendenz, die man als Bauernlegen bezeichnet beschleunigt, so daß eine schierige allgemeine Besitzlosigkeit zu 90 % und mehr durchgesetzt hat.

      Diese 90 % müssen, um zu leben, ihre Arbeitskraft verkaufen.

      Und sie vermieten ihre Arbeitskraft für 9 oder 8 oder 7 Stunden an die Besitzer der Produktionsmittel. Und dann stehst Du am Band und produzierst Opel. Oder BMW. Beide produzieren Autos, aber in unterschiedlichen SEgmenten. BMW-Arbeiter wissen, wer für das fette Plus in den Bilanzen verantwortlich ist; sie wissen, daß sie es erarbeitet haben. Und dafür haben sie Lohn erhalten, der die Reproduktion sicherstellen soll; zur Reproduktion gehört auch, daß sie im Alter nicht der Armut anheimfallen, sondern ein Auskommen haben - als Rentner. Woran man sieht, was jeder weiß, daß die Nebenkosten Lohnbestandteile sind.

      Das Wundersame an der Arbeitskraft ist ihre Fähigkeit, daß sie mehr Werte schafft als sie konsumiert. Das ist leicht nachvollziehbar. Würde die Arbeitskraft weniger produzieren als ihr eigener Wert, wäre das Ende jeglicher Zivilisation absehbar. Bislang ist uns das seit der Steinzeit immer gelungen, so daß man diesbezüglich durchaus optimistisch sein darf.

      Allerdings ist es besonders dieser Aspekt, was den Besitzer der Produktionsanlagen reizt, sich die Arbeitskraft zu kaufen. Er könnte sich ja auch Schiedskraft oder Neue Markt-Papiere kaufen, um seinen Reichtum zu mehren; aber beides ist mit einem hohen Risiko verbunden, so daß man das eine oder andere nur unter Vorbehalt macht oder mit einem kleinen Teil seines Vermögens und zwar den, den man verkraften kann im Verlustfall. Das war vielleicht ausschweifig, aber deutlich werden sollte, daß der in der Produktion entstandene Mehrwert eben privat angeeignet wird.

      Heute erleben wir, daß erfolgreiche Unternehmen wie Siemens oder aktuell Deutsche Bank durch ihre Erfolge keineswegs friedlicher oder friedfertiger gestimmt sind, sondern anscheinend um so wilder noch mehr aus ihren Beschäftigten herauszuholen, sei es durch Lohnkürzung oder unbezahlte Mehrarbeit oder durch rationellere Anwendung von Produktionsmitteln. Die Hoffnung der Arbeiter, daß es ihnen besser geht, wenn sie gut oder sehr gut gearbeitet haben, zerplatzt - dank shareholder-value.

      Aber auch Unternehmen, die in kritischen Branchen arbeiten, wenden derartige Maßnahmen an. Desegen die Frage, was schlimmer ist, erfolgreiche oder erfolglose Unternehmen.

      In Boomphasen wird dieser Umstand stetig durch das Wirtschaftswachstum überdeckt, obwohl auch in Boomphasen die Schrauben stets angezogen werden und relativ weniger eingestellt werden im Bezug auf das Wirtschaftswachstum. Das schlägt sich dann so nieder, daß gegen Ende einer Boomphase es eigentlich zu Spannungen durch den Arbeitsmarkt kommen sollte, die dann die Arbeitenden für Lohnerhöhungen nutzen. Die Lohnerhöhungen leiten also in der Regel das Ende einer Boomphase ein, nicht wegen der Lohnerhöhung, sondern wegen des Umstands, daß die Bedingungen für Lohnerhöhungen am besten sind.

      Dieses Muster wird derzeit durch den riesigen Sockel an Massenarbeitslosigkeit gestört; zugleich wird durch die staatliche Armenverwaltung der Druck auf das Lohnniveau weiter erhöht, weil natürlich eine Arbeit für 10 € besser ist als 345 € im Monat. Ein gigantisches Lohnsenkungsprogramm ist initiiert.

      Gute oder böse Aktionäre sind eine moralische Kategorie, die man pflegen kann oder auch nicht. Da es um Bares geht, ist Moral eher nicht angesagt.

      Wenn Sie Dir vom Ork hierhergeschickt haben, um die menschlichen Spiele zu erfassen - okay, aber ich denke mal, Du stehst nicht außerhalb der Welt, sondern durchaus fest in der Welt, so daß Dein Charme der Fragen durchaus zwiespältig ist. Ich unterstelle Dir einen handfesten Standpunkt, der wahrscheinlich weit entfernt von dem Charme unschuldiger Fragen ist.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 14:59:44
      Beitrag Nr. 34 ()
      Zum Teil ist es aber auch schlicht eine Umverteilung von den westlichen Staaten nach Fernost. Hans-Werner Sinn, dem ich in großen Teilen folge, meinte ja IMHO ganz richtig, dass China 10 Japans entspräche, hinzu käme ja noch Indien und manch kleinerer Staat.

      Generell werde ich mir nicht vorstellen können, dass die Betriebe so hohe Eigenkapitalrenditen auf Dauer halten werden können. Warum soll man denn sein Geld für 4 % bei der Deutschen Bank anlegen, wenn die Kunden bei deutlich schlechterem Service (ich gehe mal zwanglos davon aus, dass die zu entlassenene Mitarbeiter nicht bezahlte Arbeitslose ala chinesischer Staatsbetrieb sind) gleiche Gebühren akzeptieren. Als Kunde der Deutschen Bank würde mich die Nachricht aufschrecken und dazu bewegen, ob es nicht vielleicht billigere und trotzdem servicestärkere Banken gibt. Als kapitalkräftiger Investor würde ich versuchen, der Deutschen Bank Geschäftsanteile abzujagen.

      Es sei denn, der Staat schützt die Altangesessenen vor unliebsamer Konkurrenz. Das alles muß dann zusammen mit sämtlichen Subventionen erstmal weg! Geld muß durch Kreativität und Schnelligkeit verdient werden und nicht durch Verwaltungsakte oder 5-Jahres-Pläne.

      Die humanistische Tradition Europas insbesondere Deutschlands nimmt aber tatsächlich langsam zugunsten einer gewisser Balkanisierung ab. Ein Prozess, der auch hier an Board ablesbar ist, wenn zB gewisse Blasiertheiten ihre Schadenfreude über den Jobverlust/-angst anderer äußern.
      Im häufig als gefühlskalt beschriebenen USA spielt die Charity ein viel größerer, wirklich bedeutende Rolle, und das ist nicht nur die Jahres-Steuersparnis eines M.S. aus K, der aber gerne so viel verdienen kann, wie ihm jemand anderes zu zahlen bereit ist.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 15:09:10
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ich gehe davon aus, dass es sich bei @neuemail um eine(n) höchstintelligente(n) User(in) handelt.

      Er/sie/es erkennt, dass ein Unternehmen profitabel arbeiten muss.
      Er/sie/es erkennt, dass im Zeitalter der Globalisierung inländische Unternehmen mit ausländischen Unternehmen konkurrieren.
      Er/sie/es erkennt, dass Rationalisierung neue Wege geht und dies auch Auswirkungen auf den Einsatz von Kapital und Maschinen hat.

      Scheinbar scheint er/sie/es aber der Meinung zu sein, man könne sich hier diesen Tendenzen entziehen. Man müsse sich nur an der Gewinnmaximierung der AN orientieren um die Profitabilität der Unternehmen zu erhalten.
      Oder ist er/sie/es der Meinung, einer der der Spitzenreiter der Exportdisziplin (O-Ton neuemail) könne sich der Globalisierung entziehen?

      Sehen wir der Begründung unseres neuen Einsteins mit Freude entgegen! Offensichtlich werden wir hier Zeuge einer räumilch-zeitlich begrenzten Intelligenzkrümmung. In Anlehnung an die Relativitätstheorie, kann man nur konstatieren, dass seine/ihre Begründungen relativ einleuchtend sind.....










      ... aber halt nur relativ
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 16:25:42
      Beitrag Nr. 36 ()
      Na wenigstens reicht es noch für spitze Federn - nett, täte ich sagen!

      :)

      @ puhvogel

      Aber natürlich ist es schlicht eine Umverteilung von den westlichen Staaten nach Fernost. Aber es ist zugleich nicht nur eine Umverteilung, es ist eine kapitalistische Umverteilung! That makes the difference!

      Kapital ist (bekanntlich) scheu wie Reh. Aber nur solange keine Prozente winken! Winken allerdings Prozente, dann überwindet das scheue Reh jegliche Art von Bedenken. Gute Ratschläge werden ausgeschlagen! Die Dollarzeichen in den Augen ist das Kapital nicht mehr zu halten!

      China - China - China! Die Goldgräberstimmung greift um sich. Man nehme den Autorsektor. Dabei sein heißt die olympische Disziplin, den fetten Teil vom Kuchen abkriegen. Das denkt zum Unglück nicht nur Volkswagen, Daimler oder BMW, auch General Motors und die starke japanische Konkurrenz. Ein Wettlauf entsteht.

      Folge: der Markt wird mit Autos überschwemmt, so daß dieser nicht im Stande ist, das Angebot aufzusaugen. Überangebot, eine der Krankheiten des Kapitalismus. Der Salto mortale Ware = Realisation des Profits schlägt fehl.

      Das, was sich im Autosektor abspielt, findet sicher auch in anderen Sektoren statt. Die Blase wird Luft ablassen. Aber nicht in China oder Indien dabeizusein???

      Das Chaos der kapitalistischen Produktion erfährt in unserem Zeitalter nur die neue Dimension, daß dieses Chaos in nie gekanntem Maß auf hoher und höherer Ebene wieder produziert wird.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 17:26:30
      Beitrag Nr. 37 ()
      neueemail:

      Die Aufgezeigten Alternativen des Kapitaleinsatzes stimmen so nicht. Und eben ide Aktien deren Kauf laut Dir zu riskant ist sind doch die Anteilsscheine der Kapitalisten/Eigentümer.

      Zu unterstellen ein Unternehmer gründe ein Unternehmen weil ihm die alternative Anlage in Aktien zu riskant ist.

      Ich kopier das hier noch mal zum Mitlachen rein:

      "Allerdings ist es besonders dieser Aspekt, was den Besitzer der Produktionsanlagen reizt, sich die Arbeitskraft zu kaufen. Er könnte sich ja auch Schiedskraft oder Neue Markt-Papiere kaufen, um seinen Reichtum zu mehren; aber beides ist mit einem hohen Risiko verbunden, so daß man das eine oder andere nur unter Vorbehalt macht oder mit einem kleinen Teil seines Vermögens und zwar den, den man verkraften kann im Verlustfall. Das war vielleicht ausschweifig, aber deutlich werden sollte, daß der in der Produktion entstandene Mehrwert eben privat angeeignet wird."

      Das war sehr ausschweifig. Sozusagen mehr aus als schweifig! Allein diese Aussage ist derart phantastisch daß ich Dir dringend empfehle Deine Ergüsse als Buch herauszugeben um auch eine breitere Mehrheit als nur WO aufzuklären.

      Allerdings empfehle ich Dir das Buch auf weichem und saugfähigem Papier herauszubringen...

      Gruß,
      Norbi
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:09:39
      Beitrag Nr. 38 ()
      #33
      Ich unterstelle Dir einen handfesten Standpunkt, der wahrscheinlich weit entfernt von dem Charme unschuldiger Fragen ist.
      Ja ich habe meinen recht festen Standpunkt. Meine Fragen dienen jedoch dazu, herauszufinden was du überhaupt willst. Ich werde aus deinen Aussagen nämlich nicht ganz schlau. Wie soll man mit jemandem diskutieren, wenn der zwar viele Worte verwendet, aber nicht auf den Punkt kommt.

      Also, wo ist dein Problem?

      Nach dem Krieg gab es noch eine hohe Zahl von " Besitzenden" - die Landwirte, die Krämer oder Handelstreibenden; so hoch, daß sich dies auch in Prozenten ausdrücken ließ. In der Nachkriegszeit hat sich die Tendenz, die man als Bauernlegen bezeichnet beschleunigt, so daß eine schierige allgemeine Besitzlosigkeit zu 90 % und mehr durchgesetzt hat.
      Blödsinn! Ideologischer Müll. Diese Aussage entspricht nicht meinen Beobachtungen.

      Diese 90 % müssen, um zu leben, ihre Arbeitskraft verkaufen.
      "Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch."
      Aber ich wette die Vögle müßen sich doch die Mühe machen und auf Nahrungssuche gehen. Ich empfinde es als vollkommen normal, daß man zum überleben arbeiten muß.
      Außerdem konnen die 90% auch noch Ihre Arbeitskraft selbst gewinnbringend einsetzen. Niemand zwingt Sie, sich zu verkaufen. Sie fahren nur oft besser damit.

      Und sie vermieten ihre Arbeitskraft für 9 oder 8 oder 7 Stunden an die Besitzer der Produktionsmittel. Und dann stehst Du am Band und produzierst Opel. Oder BMW. Beide produzieren Autos, aber in unterschiedlichen SEgmenten. BMW-Arbeiter wissen, wer für das fette Plus in den Bilanzen verantwortlich ist; sie wissen, daß sie es erarbeitet haben.
      Und für das fette Minus in der Bilanz sind dann im Fall der Fälle wieder die Manager verantwortlich.
      Von VW und Opel weiß ich, daß die Mitarbeiter dort über dem normalen Metalltarif bezahlt werden und wurden. Also haben sie mehr Geld, als andere, die auch klar kommen. Warum stecken die dieses Mehr nicht in GM und VW Aktien? Dann profitieren Sie doch automatisch von den ach so großen Vorteilen des Kapitals. Also liebe zukünftigen Ex-Opel-Angestellten, wie wärs wenn ihr eure Abfindungen in GM-Aktien steckt? Also ich würd es nicht machen.

      Das Wundersame an der Arbeitskraft ist ihre Fähigkeit, daß sie mehr Werte schafft als sie konsumiert. Das ist leicht nachvollziehbar. Würde die Arbeitskraft weniger produzieren als ihr eigener Wert, wäre das Ende jeglicher Zivilisation absehbar. Bislang ist uns das seit der Steinzeit immer gelungen, so daß man diesbezüglich durchaus optimistisch sein darf.
      Das Problem daran ist nur, das diese Aussage auf die ganze Welt angewendet werden muß. So produzieren z. Bsp. die Chinesen soviel mehr, daß die Amerikaner locker weniger produzieren können, als sie konsumieren.

      Allerdings ist es besonders dieser Aspekt, was den Besitzer der Produktionsanlagen reizt, sich die Arbeitskraft zu kaufen. Er könnte sich ja auch Schiedskraft oder Neue Markt-Papiere kaufen, um seinen Reichtum zu mehren; aber beides ist mit einem hohen Risiko verbunden, so daß man das eine oder andere nur unter Vorbehalt macht oder mit einem kleinen Teil seines Vermögens und zwar den, den man verkraften kann im Verlustfall. Das war vielleicht ausschweifig, aber deutlich werden sollte, daß der in der Produktion entstandene Mehrwert eben privat angeeignet wird.
      Mal abgesehen davon, daß ich daß mit der Schiedkraft(?) nicht verstanden habe, aber du sagst es ja selbst, der Mehrwert läßt sich privat aneignen. Also was spricht dagegen einfach zu zugreifen.

      Heute erleben wir, daß erfolgreiche Unternehmen wie Siemens oder aktuell Deutsche Bank durch ihre Erfolge keineswegs friedlicher oder friedfertiger gestimmt sind, sondern anscheinend um so wilder noch mehr aus ihren Beschäftigten herauszuholen, sei es durch Lohnkürzung oder unbezahlte Mehrarbeit oder durch rationellere Anwendung von Produktionsmitteln. Die Hoffnung der Arbeiter, daß es ihnen besser geht, wenn sie gut oder sehr gut gearbeitet haben, zerplatzt - dank shareholder-value.
      Also ich hab in der Verwandschaft auch einen Mitarbeiter bei Siemens, von dem seine Frau meint er würde wenig verdienen. Wenn ich jetzt bedenke, was bei denen in den Konsum wandert, so hätte die bei ein wenig Einschränkung schon machtig viele Shares haben können.
      Und nochmal zurück zur Deutschen Bank. Sag mir doch einfach, ob du meinst, daß die im internationalen Vergleich gut da steht? Ich finde es gibt interessatere Bankenbeteiligungen.

      Aber auch Unternehmen, die in kritischen Branchen arbeiten, wenden derartige Maßnahmen an. Desegen die Frage, was schlimmer ist, erfolgreiche oder erfolglose Unternehmen.
      s. #27

      In Boomphasen wird dieser Umstand stetig durch das Wirtschaftswachstum überdeckt, obwohl auch in Boomphasen die Schrauben stets angezogen werden und relativ weniger eingestellt werden im Bezug auf das Wirtschaftswachstum. Das schlägt sich dann so nieder, daß gegen Ende einer Boomphase es eigentlich zu Spannungen durch den Arbeitsmarkt kommen sollte, die dann die Arbeitenden für Lohnerhöhungen nutzen. Die Lohnerhöhungen leiten also in der Regel das Ende einer Boomphase ein, nicht wegen der Lohnerhöhung, sondern wegen des Umstands, daß die Bedingungen für Lohnerhöhungen am besten sind.

      Dieses Muster wird derzeit durch den riesigen Sockel an Massenarbeitslosigkeit gestört; zugleich wird durch die staatliche Armenverwaltung der Druck auf das Lohnniveau weiter erhöht, weil natürlich eine Arbeit für 10 € besser ist als 345 € im Monat. Ein gigantisches Lohnsenkungsprogramm ist initiiert.

      Daß die Ausgangslage für Lohnerhöhungen aufgrund der Massenarbeitslosigkeit nicht mehr so rosig für die Arbeitnehmerschaft aussieht ist klar. Von deinem "gigantisches Lohnsenkungsprogramm" kann aber nicht die Rede sein. Und wenn du mir jetzt noch die Person hier in Deutschland zeigst, die für 10€ Monatslohn zum arbeiten gezwungen wird, dann frag ich auch nicht, was du geraucht hast.



      Ich bin nicht der Meinung daß Unternehmen schlimm sind. Wir brauchen Unternehmen. Oder sollen wir das Schlimme und das weniger Schlimme abschaffen?
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:15:47
      Beitrag Nr. 39 ()
      Es ist schon seltsam, daß es noch so viele überzeugte Sozis gibt.
      Der Begriff Kapitalismus wird eigentlich mit Kälte und Menschenunfreundlichkeit verbunden. Mit Sozialismus eher Wärme und Menschenfreundlichkeit. Nur in der Praxis sieht es weltweit doch anders aus. In den zusammengebrochenen sozialistischen Ländern, ging es doch der Masse wesentlich schlechter, als in den sogenannten kapitalistischen. Unseren Sozialhilfeempfängern ging es doch besser, als den Arbeitern und Bauern in den sozialistischen Ostblockländern, wobei es den Leuten in der DDR von denen allen noch am besten ging.
      M.E. gibt es nur noch Kuba, welches nach diesen Grundsätzen geführt wird. Das Modell ist doch voll gescheitert und trotzdem gibt es noch Leute, die dieses Modell noch gutreden.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:28:17
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ich grüble noch.

      Manchen erscheint die Anlage seines Geldes in Produktion höchst gefährlich und so könnte er genötigt sein, sein Glück und seinen Schnitt beim Kauf eines Schiedsrichters oder in der Aktienanlage zu suchen. Getreulich nach dem Motto: Profit muß her. Und das ist nicht nur theoretisch, sondern durchaus auch praktisch; es geschieht.

      Aber die Basis ist die private Aneignung des gesellschaftlich produzierten Reichtums.


      Im übrigen eine Gelegenheit auf manche Verwirrung hier einzugehen. Manche können sich tatsächlich Produktion nur als Profitproduktion vorstellen. Diese Vorstellung ist (wahrscheinlich) durch die entsprechende Stellung im Produktionsprozess derart ins Blut übergegangen, daß alles andere als Fantasie und Utopie erscheint.

      Unter rein sachlichen Bedingungen hat sich die menschliche Spezies zusammengeschlossen, um die Widrigkeiten des Seins zu überwinden, oder im Kampf um und gegen die Natur. Dieser Sinn der Produktion ist offensichtlich etlichen, getrieben von der Aussicht auf Profit, derart verinnerlicht, daß nichts anderes als Profitproduktion funktionieren kann - ja alles andere widerspreche der menschlichen Natur.

      Auf die Idee, daß Menschen zusammenkommen, um Gebrauchtsgüter zu produzieren, die ihr Leben, das ihrer Kinder, das der Kranken, Schwachen und Alten zu sichern, verschwindet vollkommen. Auch der Gedanke, daß Arbeit eine sinnstiftende Tätigkeit darstellt, die jenseits jeglichen Zwecks (arbeiten, um zu leben oder leben, um zu arbeiten) steht, erscheint dann als dem Menschen wesensfremd, weil durch die Stellung im Produktionsprozeß nur Profitablität und noch einmal Profitabilität im Vordergrund steht. Und wenns - banal ausgedrückt - nix bringt, verjubeln wir das Geld und Kapital und scheren uns einen Dreck.

      Darüber ermöglichen die modernen Produktivkräfte, daß der Mensch durchaus seinen höheren Wünschen und Bedürfnissen Rechnung tragen kann, weil die gesellschaftlich notwendige Zeit durch die modernen Produktionsmittel drastisch sinkt.

      Es sei an den Gedanken von Karl Marx erinnert, der es sinngemäß so umschrieb: morgens bin ich Arbeiter, nachmittags Fischer und abends Theaterkritiker.

      Welch furchtbaren Hohn hält diese Gesellschaft bereit, die millionenfach die Menschen von der produktiven Äußerung ihrer Existenz abhält und ausschließt und mit einem Hungerlohn und 1 € abspeist.

      All die feinen Sachen sind der Minderheit der Kapitaleigentümer vorbehalten, und ihrer Pfaffen, Leibärzten und Journalisten.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:29:09
      Beitrag Nr. 41 ()
      Naja,

      wer mit 14 kein Kommunist ist hat kein Herz,

      wer mit 20 noch Kommunist ist hat kein Hirn...
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:37:02
      Beitrag Nr. 42 ()
      @wilbi

      Es gibt Hoffnung! (Auch wenn es für Dich vielleicht keine ist). Im Netz gibt es durchaus nachvollziehbare Abhandlungen über die Degeneration des Sozialismus; und wie es scheint, begann diese nicht erst nach dem Tod von Stalin, sondern stand als Ungemach auch drohend schon nach dem Sieg der Bolschewisten im Hintergrund, manifest sozusagen und haben sich dann schrecklichst realisiert und materialisiert. Dabei haben sie sich auf die große Sympathie des Sozialismus gestützt, um diesen zu pervertieren.

      Aber es ist richtig. Die ersten Versuche im letzten Jahrhundert müssen wirklich gründlich analysiert werden, denn sie dürfen sich nicht zum zweiten Mal so wiederholen!
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:39:15
      Beitrag Nr. 43 ()
      Immer wieder spritzig: Norbi.

      Aber, was sagst Du zu meinen Schumacher-Äußerungen? Schließlich hast Du Dich doch vehement für den Meister in die Bresche geworfen!
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:40:33
      Beitrag Nr. 44 ()
      #39
      "...Es ist schon seltsam...Der Begriff Kapitalismus wird eigentlich mit Kälte und Menschenunfreundlichkeit verbunden...." :laugh::laugh::laugh:

      Vielleicht ändert sich das ja, wenn die Deutsche Bank und andere Klitschen im Sommer entlassen...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:50:01
      Beitrag Nr. 45 ()
      Servus MinMacker,
      ich glaube da ist was dran. Mir ist zwar dank Kapitalismus warm im Winter weil keine Mangelwirtschaft herrscht und noch was zu Heizen da ist, aber so richtig heiß werde ich immer, wenn ich meine Zwangsabgaben an die hiesige GSVA leisten muss, ein Privilegienstadl und Inbegriff des Austrosozialismus. Noch dazu wenn ich als Zwangskunde damit solche Menschen wie Kollegen Neueemail miternähren muss ohne dass ich eine andere Wahl habe....
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:58:10
      Beitrag Nr. 46 ()
      jaja, der Schumi...

      "sei versichert, daß ich durchaus die leistung respektieren kann. Denn sie ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels zwischen Konzentration, Fähigkeiten, Verstand, Kondition und der persönlichen Kompenente wie Mut. Dazu bedarf es einer langen oder längeren Ausbildung. Vergleichbar vielleicht der Leistung aus anderen Bereichen des Sports und aus dem Zirkus. Eine derartige Leistung ist das Ergebnis einer lebenslangen Arbeit. Daraus entspringt dann die Überlegung, daß eine derart hochqualifizierte Arbeitskraft nicht mit dem Durchschnittslohn zu bezahlen ist. Eine derartig qualifizierte Arbeitskraft berechtigt zu einem Lohn wie ein Arzt oder Ingenieur. Legen wir noch einen Schnaps drauf, auch nicht schlimm. Alles andere hat mit der erworbenen Qualifikation aber auch gar nichts zu tun."

      Dazu merke ich an daß es weder Herrn Schumacher noch den Rest der Welt interessiert wieviel Einkommen Du ihm, oder auch anderen, als berechtigt zusprichst.

      Trink den Schnaps lieber selber..

      Ich lasse mich weiterhin vom Markt bezahlen, das tut MS auch. Er kanns besser als ich und hat deswegen mehr.

      Soll ich deswegen jetzt neidisch sein oder über die Ungerechtigkeit der Welt nachdenken? Quatsch.

      Ich würde an seiner Stelle die Kohle auch nehmen, die ist wenigstens ehrlich verdient und nicht, wie bei vielen in gewissen Szstemen lebenden Bonzen und Politikern, durch Korruption anderen vom Mund gestohlen.

      War dieser Kommentar jetzt verständlich genug???

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 19:00:59
      Beitrag Nr. 47 ()
      BieneWilli.

      Über den Hohn mancher Aussagen von Dir kannst Du in einer stillen Stunde nachdenken.

      Die Logik - wer arbeitslos ist, ist selber schuld und hat es nicht besser verdient - ist derart dreist und verachtend, daß ich sie nicht weiter kommentieren muß.

      Zwar soll man keiner Statistik glauben, die man sich selber gefälscht hat, aber die allgemeine Besitzlosigkeit ist weit vorangeschritten und objektiv feststellbar. Besitzlos ist und bleibt auch der, der ein Haus sein eigen nennt. Denn er kann nur dessen Gebrauchswert konsumieren - während der Wohnungsspekulant den Tauschwert konsumiert, wenn er nicht gerade von der Realisation durch die Umstände genötigt wird.

      Ja natürlich ist der Durchschnittslohn über dem der Metallindustrie. Glaubst Du, daß eine derartige Entdeckung mich schreckt? Sehr weit entwickelt ist sogleich die Rationalisierung des Produktionsprozesses und die Produktivität der Arbeit, so daß der nominale Lohn höher sein mag, bei einer Umrechnung der Lohnbestandteile auf die Produktivität schauts wiederum anders aus. Immer die gleiche (interessierte) Erfassung der Wirklichkeit.

      Das mit der Arbeitskraft hast Du nicht richtig verstanden. In einem 7 oder 8 oder 9 stündigen Arbeitstag werden mehr Werte hergestellt als der Wert der Arbeitskraft. (Wenn 4 Stunden Arbeit den Wert der lebendigen Arbeitskraft darstellt und man noch einmal 2 Stunden für den WErt der toten Arbeit (Maschinen, Rohstoffe, Gebäude usw. usf.) dann ensteht zum Beispiel 2 Stunden Mehrarbeit. Und hier wird es spannend: sollen diese 2 Stunden privat oder eben gesellschaftlich aneignet werden, sozialistisch oder kapitalistisch.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 19:04:47
      Beitrag Nr. 48 ()
      #40

      Ich finde es schon unglaublich Wettbetrug (jetzt hab ichs geschnallt) mit dem Besitz von Aktien zu vergleichen, aber langsam wundert mich gar nichts mehr.

      Natürlich gilt das Motto "Profit muß her", denn mit Verlusten kann keine Firma überleben und somit wäre es auch Essig mit den Arbeitsplätzen.
      Wenn ich in einem funktionierenden Markt nicht profitorientiert arbeite, so kommt garantiert ein anderer her und arbeitet profitorientiert mit der Folge, daß er die Produkte billiger anbieten kann und ich meine Firma dicht machen kann.

      Aber warum schließt du dich nicht mit ein paar Gleichgesinnten zusammen und ihr gründet eine Firma, von mir aus auch Genossenschaft, die nicht dem Profit hinterher hechelt. Wer oder was sollte euch daran hindern?
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 19:07:05
      Beitrag Nr. 49 ()
      Der gründet keine Firma, der versuchts wahrscheinlich eher mit einer neuen Religion...
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 19:14:11
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ach Gottchen. Jetzt werden wir aber moralisch. Okay. Aber heißt es nicht: Geld stinkt nicht?? Und jetzt etepetete? Oder wie das heißt?

      :laugh::laugh:

      Anscheinend gehörst Du zum Investortyp! :laugh::laugh: Hoffentlich hast Du Deine Aktienneigung erst 2003 entdeckt! Ansonsten bist Du zum Langfristinvestor mit so langen Atem verdammt.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 19:37:13
      Beitrag Nr. 51 ()
      #47

      Die Logik - wer arbeitslos ist, ist selber schuld und hat es nicht besser verdient - ist derart dreist und verachtend, daß ich sie nicht weiter kommentieren muß.
      Kann es sein das du mir jetzt irgendwelche Worte in den Mund legen willst, die nicht die meinen sind?

      #50
      Erst mal ????
      Solltest du mich gemeint haben, so hatte ich früher mal Commodore Aktien. Das Thema hat sich von alleine erledigt. ;) Dann war lange Pause, so bis zum März 2000. Und freust du dich das jetzt? Hätte ich die Früchte meiner Arbeit lieber verkonsumieren sollen, am besten im Auslandsurlaub, anstatt Konsumverzicht zu üben und Aktien zu kaufen?
      Gehör ich jetzt in deiner Welt der Spekulanten, Kapitalisten und armen ausgebeuteten Masse zum (bösen) Kapital (was war das noch mal?)?

      Vielleicht solltest du einfach mal mehr die Augen auf machen, anstatt in deinen realitätsfernen Gedankenwelten zu schweben.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 20:14:11
      Beitrag Nr. 52 ()
      Vielleicht solltest du einfach mal mehr die Augen auf machen, anstatt in deinen realitätsfernen Gedankenwelten zu schweben.

      Das nehme ich zurück. Du scheinst dich ja doch für Aktien und vor allem für Charts zu interessieren.
      Wie vereinbarst du das mit deinem Gewissen, wenn eine deiner Firmen steigt, bzw. Dividenden zahlt obwohl das doch der Gesellschaft (im Sinne von Gemeinschaft) zustehen sollte?
      Spann mich nicht auf die Folter, bist du etwa in Quiagen, Thiel, EM.TV oder Gildemeister investiert oder interessierst du dich nur mal so für die?
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 23:18:56
      Beitrag Nr. 53 ()
      Außerdem konnen die 90% auch noch Ihre Arbeitskraft selbst gewinnbringend einsetzen. Niemand zwingt Sie, sich zu verkaufen. Sie fahren nur oft besser damit.

      Daß die Ausgangslage für Lohnerhöhungen aufgrund der Massenarbeitslosigkeit nicht mehr so rosig für die Arbeitnehmerschaft aussieht ist klar. Von deinem " gigantisches Lohnsenkungsprogramm" kann aber nicht die Rede sein. Und wenn du mir jetzt noch die Person hier in Deutschland zeigst, die für 10€ Monatslohn zum arbeiten gezwungen wird, dann frag ich auch nicht, was du geraucht hast.

      Warum stecken die dieses Mehr nicht in GM und VW Aktien? Dann profitieren Sie doch automatisch von den ach so großen Vorteilen des Kapitals. Also liebe zukünftigen Ex-Opel-Angestellten, wie wärs wenn ihr eure Abfindungen in GM-Aktien steckt? Also ich würd es nicht machen.




      Eine schöne heile Welt - direkt geeignet für die BieneMaja. Derart blind kann man schwerlich durch die Welt stapfen, um sich mit voller Unschuld hinzustellen, und das freie Unternehmertum mit lobenden Worten zu preisen und als unabkömmlich notwendig darzustellen.

      Die Statistiken sprechen eine grausliche, weil kaum noch geschönt, Wahrheit.
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 00:59:54
      Beitrag Nr. 54 ()
      Außerdem konnen die 90% auch noch Ihre Arbeitskraft selbst gewinnbringend einsetzen. Niemand zwingt Sie, sich zu verkaufen. Sie fahren nur oft besser damit.
      Mit diesem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat wollte ich ausdrücken, daß die 90%, die laut deiner Aussage ihre Arbeitskraft an die Unternehmen verkaufen müßen, theoretisch auch die Möglichkeit hätten auf eigene Kappe zu arbeiten, nur hätten sie dann meistens weniger, als wenn sie es nicht machen würden.

      Daß die Ausgangslage für Lohnerhöhungen aufgrund der Massenarbeitslosigkeit nicht mehr so rosig für die Arbeitnehmerschaft aussieht ist klar. Von deinem " gigantisches Lohnsenkungsprogramm" kann aber nicht die Rede sein. Und wenn du mir jetzt noch die Person hier in Deutschland zeigst, die für 10€ Monatslohn zum arbeiten gezwungen wird, dann frag ich auch nicht, was du geraucht hast.

      s. Thread 937163; 936943; 943413
      usw.
      Hiermit wollte ich ausdrücken, daß sicher in dem ein oder anderen Fall ein "teurer" Arbeitnehmer durch einen "billigen" Arbeitnehmer aus dem Arbeitslosenheer ersetzt wird. Nur ist das nicht die Regel und von gigantischen Ausmaßen kann man somit nicht sprechen.
      Ich warte noch darauf, daß du mir den 10€/Monat-Jobber zeigst. Ich glaube da wirst du selbst in China nicht fündig.


      Warum stecken die dieses Mehr nicht in GM und VW Aktien? Dann profitieren Sie doch automatisch von den ach so großen Vorteilen des Kapitals. Also liebe zukünftigen Ex-Opel-Angestellten, wie wärs wenn ihr eure Abfindungen in GM-Aktien steckt? Also ich würd es nicht machen.
      Also was ist falsch daran, wenn man vorschlägt, daß die Mitarbeiter sich an dem eigenen Unternehmen beteiligen. Sie könnten dann an den Profiten teil haben. Meine berechtigten Zweifel an der Profitablität im Falle von GM habe ich auch ausgedrückt.



      Eine schöne heile Welt - direkt geeignet für die BieneMaja. Derart blind kann man schwerlich durch die Welt stapfen, um sich mit voller Unschuld hinzustellen, und das freie Unternehmertum mit lobenden Worten zu preisen und als unabkömmlich notwendig darzustellen.
      Sind deiner Meinung nach Unternehmen abkömmlich. Ich habe so das Gefühl, daß du der Meinung bist.

      Die Statistiken sprechen eine grausliche, weil kaum noch geschönt, Wahrheit.
      Die Statistiken beschreiben den Ist-Zustand. Es stellt sich die Frage, wie wir da hin gekommen sind und vor allem wir da wieder raus kommen. Wir kommen da auf keinen Fall raus, in dem wir uns Fragen, wer die schlimmeren Unternehmen sind.


      Übrigens hätte ich so eine Frage von einem Share-Holder nicht erwartet. Wenn jemand Share-Holder-Value als faulig bezeichnet, zeitgleich aber in bester Spekulantenmanier sich über Aktiencharts ausläßt, dann haben wir hier wohl wieder einen "besseren" Menschen am Werk. So ein Wesen, daß sich darüber beklagt, daß der Mehrwert ans "Kapital" geht. In Wirklichkeit hat dieses Wesen aber noch etwas "Mehr" übrig, als es für den Konsum benötigt und dieses "Mehr" steckt er dann in Aktien.
      Also ich glaube ich weiß jetzt wer "das Kapital" ist. Neben mir, bist auch du Teil des Kapital.

      siehe z. Bsp. Thread 937163 ; 936943 ; 943413
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 09:31:36
      Beitrag Nr. 55 ()
      Fleißige Biene Willi, du stellst die Frage:
      Aber was ist, wenn für den Lebensstandard mehr Güter verbraucht werden, als mehr geschaffen werden? Ich bin der Meinung, daß wir einfach über unsere Verhältnisse gelebt haben und jetzt nach und nach die Zeche zahlen müßen.

      Willi, genau das Gegenteil ist der Fall! Ein Gütermangel würde sofort unsere Wirtschaft anspringen lassen und das Heer der Arbeitslosen würde sich wesentlich verringern! Das würde einen wirtschaftlichen Aufschwung bedeuten1
      Unser heutuges Problem ist doch, dass die produzierten Güter nicht im Binnenland gekauft werden! Damit besteht eine Überproduktion und hieraus folgt Entlassung von Arbeitnehmern!
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 09:43:49
      Beitrag Nr. 56 ()
      Norbi2, du machst den Witz des Jahres , wenn du schreibst:
      Das ewige Rumgejammere über Kapitalismus und die Schuld der gesellschaft kann ich nicht mehr hüren. Geht arbeiten!

      Geht arbeiten!?!?!? Kannst du mir5 sagen Wo,Wo,Wo?
      Ja, so einfach kann man es sich machen! Geht arbeiten!
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 09:44:52
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo Linguisten! Bitte melden. :laugh::laugh:

      Original 1:

      Außerdem konnen die 90% auch noch Ihre Arbeitskraft selbst gewinnbringend einsetzen. Niemand zwingt Sie, sich zu verkaufen. Sie fahren nur oft besser damit.

      Original 2:

      Mit diesem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat wollte ich ausdrücken, daß die 90%, die laut deiner Aussage ihre Arbeitskraft an die Unternehmen verkaufen müßen, theoretisch auch die Möglichkeit hätten auf eigene Kappe zu arbeiten, nur hätten sie dann meistens weniger, als wenn sie es nicht machen würden.

      Der Einfachheit halber gibt es das Pärchen jetzt einfarbig!

      Daß die Ausgangslage für Lohnerhöhungen aufgrund der Massenarbeitslosigkeit nicht mehr so rosig für die Arbeitnehmerschaft aussieht ist klar. Von deinem " gigantisches Lohnsenkungsprogramm" kann aber nicht die Rede sein. Und wenn du mir jetzt noch die Person hier in Deutschland zeigst, die für 10€ Monatslohn zum arbeiten gezwungen wird, dann frag ich auch nicht, was du geraucht hast. Hiermit wollte ich ausdrücken, daß sicher in dem ein oder anderen Fall ein " teurer" Arbeitnehmer durch einen " billigen" Arbeitnehmer aus dem Arbeitslosenheer ersetzt wird. Nur ist das nicht die Regel und von gigantischen Ausmaßen kann man somit nicht sprechen.
      Ich warte noch darauf, daß du mir den 10€/Monat-Jobber zeigst. Ich glaube da wirst du selbst in China nicht fündig.


      Das ist - leicht erkennbar - O-Ton neueemail!

      Die Statistiken sprechen eine grausliche, weil kaum noch geschönte Wahrheit.

      Das sind - ebenfalls leicht erkennbar - die leichten Worte aus dem Universum von Biene Maja:

      Die Statistiken beschreiben den Ist-Zustand. Es stellt sich die Frage, wie wir da hin gekommen sind und vor allem wir da wieder raus kommen. Wir kommen da auf keinen Fall raus, in dem wir uns Fragen, wer die schlimmeren Unternehmen sind.

      Wie wir dahingekommen sind! Wie wir wieder rauskommen! usw. usf. Daß das kapitalistische System versagt hat, am Versagen ist, ist derart offensichtlich wie greifbar, daß die Fragestellungen an sich schon absurd sind! Und die Aussichten für die 90 Prozent sind derart trübe wie unangenehm, daß das Ganze schlicht schon Verhöhnung ist! Es kommt schon darauf an, auf welcher Seite der Barrikade man steht; ob man auf Seiten der 90 Prozent steht, oder auf Seiten der 10 Prozent. Es ist zwar nicht beschämend auf der Seite der 10 Prozent zustehen, es ist aber halt nur interessiertes Gerede einer Minderheit, die die Geschicke des Landes lenkt - zur Zeit mit der Macht des Faktischen, Alltäglichen.
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 09:52:21
      Beitrag Nr. 58 ()
      Norbi2, ich habe duie Postings weitergelesen und finde du solltest Humorist werden!
      Der 2. Witz des Jahres:
      Ich bin beides, Kapitalist und Aktienbesitzer! Und Manager! Und ich glaube an leistungsgerechte Entlohnung ebenso wie an arbeitsteilige Gesellschaft.
      Leistungsgerechte Entlohnung ? Du willst mir doch nicht damit sagen, dass die Erhöhung der Vorstandsgehälter z. B. bei der Commerzbank von 360000€ auf 480000€ leistungsgerecht ist?? Es ist einfach eine Aneignung von erarbeitenden Geld der Mitarbeiter, die sich der Vorstand wegen seiner Macht einfach nimmt! Das hat mit Leistung überhaupt nichts zu tun!!
      Richtig ist, wir haben eine Arbeitsteilung aber keine gerechte Verteilung der Ergebnisse dieser Arbeitsteilung!!!!!!!!! Siehste, und genau das ist das Problem! Aber als Manager will man es nicht und kann man es nicht realisieren!!!!! Das ist die Wahrheit und nicht deine lustigen Passagen!!!
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 10:07:06
      Beitrag Nr. 59 ()
      Biene Maja,um seine Frage zu beantworten, was ist kapital
      Biene ich mache es sehr kurz!
      Es gibt drei Produktionsfaktoren, Arbeit ,Boden und Kapital!!
      Das Kapital setzt sich aus zwei Elementen zusammen: SACHKAPITAL (also Maschinen , Gebäude, Stoffe aller Art usw.) und das GELDKAPITAL.
      Und Kapital entsteht durch Konsumverzicht ( Sparen) und zweitens und durch investieren in Produktionsgüter!
      Dafür ist aber Sparen die CVoraussetzung!
      So nun hast du deine Erklärung für Kapital!
      Leider ist es in der heutigen Zeit so, dass der Faktor Kapital den Faktor Arbeit mit aller Macht knebeln will! Das wird aber ein Eigentor!
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 12:32:22
      Beitrag Nr. 60 ()
      @ Schachy

      Zur Lektüre empfehle ich einen Charles Dickens und zeitgeschichtlich Bücher zur Währungsreform.

      Soviel zum Thema wie Kapital entsteht und die Meinung durch das Sparen.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 12:52:41
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ups,

      da ist wohl in #54 wohl was daneben gegangen. Vielleicht sollte ich Freitag Abends nicht mehr posten.

      #57
      Mach mal einen anderen Vorschlag für das Zitat eines Zitates, als es einzufärben. Ein >> ist leider nicht so einfach möglich.

      Wie wir dahingekommen sind! Wie wir wieder rauskommen! usw. usf.
      ... ist deiner Meinung nach also absolut egal?
      Daß das kapitalistische System versagt hat, am Versagen ist, ist derart offensichtlich wie greifbar, daß die Fragestellungen an sich schon absurd sind!
      Aber bis es gänzlich versagt, kann neueemail noch ein wenig seinem Spekulantentum frönen...

      Und die Aussichten für die 90 Prozent sind derart trübe wie unangenehm, daß das Ganze schlicht schon Verhöhnung ist! Es kommt schon darauf an, auf welcher Seite der Barrikade man steht; ob man auf Seiten der 90 Prozent steht, oder auf Seiten der 10 Prozent.
      Und ich sage deine 90%/10% Einteilung der Welt ist vollkommener Blödsinn.

      Seis drum, leb einfach weiter in deiner Welt, nur zwing Sie mir und anderen nicht auf. Tue dich mit denen zusammen, die wie du denken und fang schon mal an nach unkapitalistischen Regeln zu leben. Verkauf deine Aktien und gründe eine Kommune oder ein Produktinonsgemeinschaft oder was auch immer. Nur gier nicht nach dem Besitz der anderen und fordere Umverteilung.

      Übrigens kommt es besser, wenn man sich beim lesen meiner Postings sich die Stimme vom Willi vorstellt, als die der Maja.

      Gruß
      Willi
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 12:58:59
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ich glaube, es herrscht auch am Samstag die freitägliche Verwirrung. Mein lieber, ich dränge Dir keine Meinung auf; so hartnäckig poste ich nur, weil ich den Thread eröffnet habe und weil Du so hartnäckig nachgefragt hast. Vergessen!?

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 13:20:10
      Beitrag Nr. 63 ()
      Den Charles Dickens empfehle ich Dir, weil dort literarisch die Geburt der Bourgeoisie schön geschildert wird und er sicherlich nicht als Kommunist verschrieen ist. Blutig war diese Geburt, überaus blutig. Die Landbevölkerung wurden von den Grundstücken gejagt und in Paupers und Besitzlose verwandelt, die von der brutalen englischen Gesetzgebung weiter verfolgt wurden.

      Dies und die aufkommende Maschinerie ermöglichten die Entstehung der Lohnarbeit, die später dann die feudalen Eigentumsverhältnisse auflösten. Städtisches Geld und Geld aus dem Handel und von feudalen Besitztümer herrührend wandelt sich erst in Kapital, wenn Lohnarbeit vorhanden ist und damit konsumiert werden kann. Erst dann entsteht Kapital. Ansonsten ist es gesellschaftlich ein totes Produkt, das dem persönlichen Konsum gewidmet ist, und somit dem gesellschaftlichen Kreislauf entzogen wird - eben unproduktiv.

      Die englischen Verhältnisse waren nach dem 2. Weltkrieg schon längst Vergangenheit, wenn auch, wie schon früher ausgeführt, die besitzenden Klassen durch Bauern und Kleinhändler noch einen größeren Anteil hatten als heute.

      So bekam Herr Krupp und Herr Siemens Einhundert Deutsche Mark in die Hand gedrückt - voila und die Roßtäuscher der bürgerlichen Parteien erklärten schwups die wups die Einigkeit und Gleichheit und Brüderlichkeit unserer Gesellschaft. Und der Tisch war wohl gedeckt. Die Verhältnisse geklärt. Die einen hatten nix und die anderen die Fabriken und so ging das Game einfach weiter. Die einen arbeiten, und die anderen kassieren. Wenn es nur das wäre, man könnte schierig damit leben. Aber derartige Verhältnisse haben sich so zu den heutigen weiterentwickelt und man sieht, wohin sie führen.

      Keineswegs will ich leugnen, daß Nischen entstehen. Und daß der eine oder andere sie sieht und nutzt und sein Ding macht. Das geht bis zu einer bestimmten Größe und danach ist Schluß. Die großen Monopole kontrollieren die Märkte und die Entwicklung. Aus der Nische heraus und zusammen mit der Katastrophe des 2. Weltkrieges und seiner folgenden unglaublichen Aufschwungsphase - die bitter, ganz bitter erkauft wurde - entstand lange Zeit die Illussion, daß das Raubtier Kapitalismus durch die soziale Marktwirtschaft zähmbar sei und allen zugute kommt. Unter dem Druck der Globalisierung werden all diese Illussionen nach und nach aufgelöst und das Raubtier Kapitalismus kommt immer ungeschönter zum Vorschein.

      Soll man jetzt gegen die Globalisierung sein? Es hieße, sich gegen die Gesetze der Ökonomie zu stellen. Es ist die interantionale Konkurrenz und die Jagd nach Profit, die die Grundlage der Globalisierung ist. Genauso könnte man der Katze befehlen wollen, das Mausen zu lassen.

      Ist wie üblich wieder einmal länger geworden.

      *seufz seufz*
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 14:17:53
      Beitrag Nr. 64 ()
      #63

      Was du da beschreibst ist nicht die meine Welt. Ich komme aus einem kleinen überschaubaren Dorf. Die Zeit nach dem Krieg kenn ich nur aus Erzählungen. Ja auch in diesem Dorf war es so, daß es Währungsreformgewinner gab. Die großen Bauern konnten sich schon Tage nach der Ausgabe der 40 DM einen neuen Traktor bestellen. Andere hatten schnell weniger. Wenn man sich aber mal die Entwicklung über die Jahrzehnte anschaut, so gibt es Bauern die noch größer geworden sind, andere haben schlechter gewirtschaftet. Die meisten kleineren haben den Betrieb aufgegeben. Aber auch Knechte haben Ihren eigenen Betrieb aufgebaut. Andere sind Lohnabhängig geworden. Einige haben Haus und Hof versoffen. Andere haben davon profitiert. Das ganz (für mich) normale Leben halt. In meiner überschaubaren Welt gibt es deine Klasseneinteilung nicht. Die meisten im Dorf sind mittlerweile Lohnabhängige, aber von einer Knebelung durch "das Kapital" merke ich wenig. Wenn ich die Welt betracht, so habe ich meistens meine Landeibrille auf und ich glaube, daß diese Brille die Dinge weniger verzehrt, als andere Brillen.

      Übrigens, wie kann es sein, daß ich als Sproß einer Familie, die nach dem Krieg nicht viel mehr als ihr Haus besaß, mittlerweile Teile, zugegeben sehr kleine Teile, der Firma deines Herrn Siemens besitze?
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 18:44:42
      Beitrag Nr. 65 ()
      Das liest sich ganz vernünftig - deine Welt. Du beschreibst in Worten das Bauernlegen und die Verwandlung der Bauern in Lohnabhängige. Das sind meine Worte, mit denen ich dein Beschriebenes zusammenfasse.

      Zu deiner Welt wird auch noch gehören, daß die kleinen BAuern sich in Genossenschaften und ähnlichen Verbandsformen zusammengeschlossen haben, um den Drescher kreisum wandern zu lassen, von einem Bauern zum anderen. Dann gab es noch die Feierabendbauern; aber wie du selber sagst, viele sind in Lohnabhängigkeit gegangen.

      In den 60er und 70er und noch in den 80ziger ging dies relativ schmerzlos; jetzt in Lohnabhängigkeit zu geraten erhöht den Druck auf die Menschen. Es ist aber nur die natürliche Entwicklung in dieser Gesellschaft und eine Rückkehr ist nicht der Weg der Wahl. Auch die Form des kleinbäuerlichen Eigentums hat sich überlebt und da, wo es existiert, ist es in genossenschaftlichen Formen übergegangen oder es sind kapitalistisch betriebene große Betriebe geworden.

      Noch einmal zum Thema gigantisches Lohnsenkungsprogramm. Vielleicht stößt Du Dich lediglich an der Wortwahl. Möglicherweise kommt Dir dann folgende Äußerung natürlicher und selbstverständlicher vor: Die westdeutschen Löhne passen sich immer mehr den ostdeutschen an. Nun gut, die einen mögen es so bezeichnen, ich bezeichne das als Lohnsenkungsprogramm als gigantisches Lohnsenkungsprogramm.
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 10:29:19
      Beitrag Nr. 66 ()
      Schachy,

      ich wäre gerne Humorist geworden, aber mit meiner augenblicklichen Tätigkeit bin ich auch zufrieden.

      Es freut mich wenn meine postings Dich erheitern und gehe nicht davon aus daß Du sie verstanden hast.

      Das war allerdings von jemandem der derartig abgedroschene politische Parolen gebetsmühlenartig wiederholt nicht erwarten.

      Ich mußte bereits mehrmals Länder und Kontinente wechseln, ebenso Arbeitgeber, um eine mich interessierende berufliche Position zu erhalten.

      Ich mußte auch schon warten und war arbeitslos, aber ich habe schnell wieder was gefunden. Nur halt nicht vor der Haustür.

      Es wird immer Fälle von Menschen geben die ehrlich Arbeit suchen und keine finden, aber es gibt sehr viele Fälle wo bewußt vom Szstem gelebt wurde, sprich der Faule auf Kosten des Leistenden durchgebracht wurde.

      Und das ist nicht demokratisch, das ist asozial.

      Ohne erfolgreiche Unternehmen gäbe es immer weniger Arbeitsplätze, an der Kapitalisierung der Unternehmen, und an ihrem Erfolg, kann der Arbeite teilhaben.

      Aber dieses Geflenne und Gejammere der Horden von Losern die für alles den Staat, das System und das Kapital verantwortlich machen, für diese Leute habe ich kein Verständnis.

      Und für politische Phrasendrescher linker Coloeur auch nicht. Wer nicht in "Lohnabhängigkeit" geraten will soll sich halt selbständig machen. Anstatt über das "SYSTEM" zu jammern.

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 11:32:48
      Beitrag Nr. 67 ()
      # 66 Norbi2,

      und das Traurige ist, daß die Faulenzer und diejenigen die von System leben, die Du im vorigen Posting angesprochen hast, jetzt in einen Topf mit langjährig Beschäftigten nach einem Jahr Arbeitslosigkeit geworfen werden, dank HarzIV. Der Dank des Vaterlandes ist Dir gewiss.
      wilbi


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