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    Gerling-Konzern Allg. Vers.-AG / Vers.riese zu Bonsaikursen - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 09.02.05 12:35:13 von
    neuester Beitrag 01.03.08 17:45:40 von
    Beiträge: 928
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      Avatar
      schrieb am 05.05.06 13:18:59
      Beitrag Nr. 501 ()
      "GERLING - Der Talanx-Konzern wird den zum 1. Mai 2006 übernommenen Industrieversicherer Gerling-Konzern Allgemeine erst 2007 integrieren und mit seiner bestehenden Gesellschaft HDI zusammenführen, sagte Vorstand Christian Hinsch. (FTD S. 24)"

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-05/artikel-…
      Avatar
      schrieb am 05.05.06 13:45:39
      Beitrag Nr. 502 ()
      ... was natürlich nicht bedeuten muss, dass man auf der HV im Sommer den Squeeze-out nicht beschließen wird.
      Avatar
      schrieb am 10.05.06 16:03:31
      Beitrag Nr. 503 ()
      Dem Bericht in der ftd war ganz klar die Aussage zu entnehmen, dass zum HV-Termin der squeeze out beschlossen wird. Probleme mit den Aktienpaketen der Industrie scheint es nicht zu geben.



      heute aus dem ebundesanzeiger


      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG
      Köln
      Mitteilungen nach § 20 AktG



      1. Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG
      a) Der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, Riethorst 2, 30659 Hannover, hat uns gemäß § 20 Abs. 1 AktG i. V. m. § 16 Abs. 2 Satz 1 AktG mitgeteilt, dass ihm - durch Zurechnung der Anteile der in den Ziffern 1. b) und 1. c) genannten Gesellschaften gem. § 16 Abs. 4 AktG - mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an unserer Gesellschaft gehört.
      b) Die Talanx AG, Riethorst 2, 30569 Hannover, hat uns gemäß § 20 Abs. 1 AktG i. V. m. § 16 Abs. 2 Satz 1 AktG mitgeteilt, dass ihr - durch Zurechnung der Anteile der in Ziffer 1. c) genannten Gesellschaft gemäß § 16 Abs. 4 AktG - mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an unserer Gesellschaft gehört.
      c) Die GERLING Beteiligungs-GmbH, Gereonshof 14-16, 50670 Köln, hat uns vorsorglich gemäß § 20 Abs. 1 AktG i. V. m. § 16 Abs. 2 Satz 1 AktG mitgeteilt, dass ihr unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an unserer Gesellschaft gehört.
      2. Mitteilungen gemäß § 20 Abs. 4 AktG
      a) Der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, Riethorst 2, 30659 Hannover, hat uns gemäß § 20 Abs. 4 AktG i. V. m. § 16 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihm - durch Zurechnung der Anteile der in den Ziffern 2. b) und 2. c) genannten Gesellschaften gem. § 16 Abs. 4 AktG - eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft, und zwar sowohl bezogen auf das Grundkapital als auch bezogen auf die Stimmrechte, gehört.
      b) Die Talanx AG, Riethorst 2, 30569 Hannover, hat uns gemäß § 20 Abs. 4 AktG i. V. m. § 16 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr - durch Zurechnung der Anteile der in Ziffer 2. c) genannten Gesellschaft gem. § 16 Abs. 4 AktG - eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft, und zwar sowohl bezogen auf das Grundkapital als auch bezogen auf die Stimmrechte, gehört.
      c) Die GERLING Beteiligungs-GmbH, Gereonshof 14-16, 50670 Köln, hat uns vorsorglich gemäß § 20 Abs. 4 AktG i. V. m. § 16 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr eine unmittelbare Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft, und zwar sowohl bezogen auf das Grundkapital als auch bezogen auf die Stimmrechte, gehört.




      Köln, im Mai 2006

      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 10.05.06 20:38:52
      Beitrag Nr. 504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.507.092 von NETTI_II am 10.05.06 16:03:31Probleme mit den Aktienpaketen der Industrie scheint es nicht zu geben.

      schließt die Veröffentlichung im Bundesanzeiger aus, daß es keine Probleme mit den Aktienpaketen der Industrie gibt?
      Avatar
      schrieb am 10.05.06 21:26:05
      Beitrag Nr. 505 ()
      ne, das schließe ich aus den Bericht in der ftd.

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      Avatar
      schrieb am 13.05.06 11:22:06
      Beitrag Nr. 506 ()
      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft (GKA AG)
      Köln

      Wir laden die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der
      am Donnerstag, dem 22. Juni 2006, 12.00 Uhr,

      in den Geschäftsräumen der Gesellschaft in Köln, Hildeboldplatz, stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung ein.
      T a g e s o r d n u n g
      ___________________
      1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des Lageberichtes der GKA AG sowie des gebilligten Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes der GKA-Gruppe, jeweils zum 31. Dezember 2005, und des Berichtes des Aufsichtsrates

      2. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes für das Geschäftsjahr 2005
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2005 von insgesamt 15.899.870,00 Euro wie folgt zu verwenden:

      7 % Dividende auf jede Aktie


      15.735.262,41 Euro

      Auf jede Aktie im Nennwert von 1 Euro
      werden 7 Cent ausgeschüttet


      Vortrag auf neue Rechnung


      164.607,59 Euro

      Bilanzgewinn


      15.899.870,00 Euro

      3. Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2005
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, dem Vorstand Entlastung zu erteilen.

      4. Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2005
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, dem Aufsichtsrat Entlastung zu erteilen.

      5. Beschlussfassung über die Satzungsänderung
      Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetz zur Unternehmensintegrität und zur Modernisierung des Anfechtungsrechtes (UMAG) unter anderem die Vorschriften über den Ablauf der Hauptversammlung geändert. Nach dem neuen § 131 Abs. 2 Satz 2 Aktiengesetz kann die Satzung den Versammlungsleiter ermächtigen, das Frage- und Rederecht der Aktionäre zeitlich angemessen zu beschränken, und Näheres dazu bestimmen. Um für derartige Maßnahmen eine klare Grundlage in der Satzung zu schaffen und eine ordnungsgemäße Durchführung der Hauptversammlung in angemessener Zeit zu ermöglichen, soll eine Ergänzung der Satzung um eine solche Ermächtigung des Versammlungsleiters beschlossen werden.
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher vor, zu beschließen:

      a) In der Überschrift von § 16 der Satzung werden die Wörter „Vorsitz in der Hauptversammlung“ durch das Wort „Versammlungsleitung“ ersetzt.
      b) In § 16 der Satzung wird am Ende des Abs. 2 folgender Wortlaut angefügt:

      „Der Vorsitzende kann das Frage- und Rederecht der Aktionäre zeitlich angemessen beschränken. Er ist insbesondere berechtigt, zu Beginn der Hauptversammlung oder während ihres Verlaufs einen zeitlich angemessenen Rahmen für den ganzen Hauptversammlungsverlauf, für den einzelnen Tagesordnungspunkt oder für den einzelnen Redner zu setzen.“

      6. Beschlussfassung über die Wahlen zum Aufsichtsrat
      Die Amtszeit der Mitglieder des Aufsichtsrates endet mit Ablauf der Hauptversammlung am 22. Juni 2006.
      Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates richtet sich nach §§ 96 und 101 des
      Aktiengesetzes sowie nach § 4 des Drittelbeteiligungsgesetzes.
      Der Aufsichtsrat besteht aus zwölf Mitgliedern, von denen die Hauptversammlung acht zu wählen hat.
      Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung für die Anteilseignerseite vor:
      Wolf-Dieter Baumgartl,
      Vorsitzender des Vorstandes der Talanx AG, Hannover,
      Herbert Haas,
      Mitglied des Vorstandes der Talanx AG, Hannover,
      Götz Hartmann,
      Generalbevollmächtigter der Talanx AG, Hannover,
      Wilfried Mahler,
      Vorstandsmitglied i.R. des HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie
      Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, Soest,
      Dr. Erwin Möller,
      Vorstandsmitglied i.R. der Talanx AG, Hannover,
      Dr. Immo Querner,
      Geschäftsführer der GERLING Beteiligungs-GmbH, Köln,
      Bernhard Schreier,
      Vorsitzender des Vorstandes der Heidelberger Druckmaschinen AG, Heidelberg,
      (Wiederwahl)
      Dr. Martin Wienke,
      Generalbevollmächtigter der Talanx AG, Hannover.
      Die Hauptversammlung ist an Wahlvorschläge nicht gebunden.

      7. Verschiedenes


      Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Antrags- und Stimmrechtes sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die im Aktienregister der Gesellschaft eingetragen sind und ihre Teilnahme spätestens bis 14. Juni 2006 beim Vorstand der Gesellschaft angemeldet haben.

      Das Antrags- und Stimmrecht in der Hauptversammlung kann durch einen Bevollmächtigten ausgeübt werden. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass wie bisher, auch eine Vereinigung von Aktionären mit der Ausübung des Antrags- und Stimmrechtes bevollmächtigt werden kann.

      Die Bevollmächtigten haben ihre Vollmacht in geeigneter Form nachzuweisen.

      Über die erfolgte rechtzeitige Anmeldung zur Hauptversammlung wird jedem Teilnehmer seitens des Vorstandes eine Bescheinigung mit Angabe der Anzahl der Stimmen, zu deren Abgabe er berechtigt ist, ausgestellt. Die Bescheinigung dient als Ausweis für die Hauptversammlung.

      Nach der Satzung der Gesellschaft finden zwischen dem Anmeldeschlusstag und der Hauptversammlung Umschreibungen im Aktienregister nicht statt.

      Erwerber von Aktien, deren Umschreibungsunterlagen nach dem 14. Juni 2006 bei der Gesellschaft eingegangen sind, können daher Stimmrechte aus diesen Aktien nicht ausüben. In solchen Fällen bleiben Teilnahme- und Stimmrecht bis zur Umschreibung noch bei dem im Aktienregister eingetragenen Aktionär.

      Etwaige Gegenanträge gegen einen Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zu einem bestimmten Punkt der Tagesordnung sind ausschließlich an den Vorstand der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Von-Werth-Straße 4 – 14, 50670 Köln, Telefax: 02 21/ 144 – 66 502, zu richten. Rechtzeitig unter dieser Adresse oder Faxnummer eingegangene Gegenanträge werden wir im Internet unter http://www.gerling.com/gka zugänglich machen.

      Die Depotbanken werden gebeten, die von ihnen benötigten Hauptversammlungsunterlagen ausschließlich bei der GERLING Beteiligungs-GmbH, Zentralsekretariat, Gereonshof 14 – 16, 50670 Köln, Telefax 02 21 / 1 44 – 60 35 68, anzufordern, wobei wir darauf hinweisen möchten, dass allen im Aktienregister eingetragenen Aktionären die Mitteilung nach § 125 AktG fristgerecht von der Gesellschaft
      übermittelt wird.

      Die Aktionäre können den festgestellten Jahresabschluss, den Lagebericht der GKA AG sowie den gebilligten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der GKA-Gruppe für das Geschäftsjahr 2005 sowie den Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2005 in den Geschäftsräumen der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG, Zentralsekretariat, Gereonshof 14 – 16, 50670 Köln, sowie im Internet unter http://www.gerling.com/gka einsehen.

      Die vorbezeichneten Unterlagen werden auch in der Hauptversammlung ausliegen.



      Köln, im Mai 2006

      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 12:52:56
      Beitrag Nr. 507 ()
      Ergebnis pro Aktie in Höhe von 0.72 Euro in 2005 gegenüber 0.48 Euro im Vorjahr nach IFRS. Habe ich das richig gelesen?

      Das Runterladen des Geschäftsberichtes hat bei mir nicht funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 14:55:44
      Beitrag Nr. 508 ()
      auf Seite 112 des GB steht das Ergebnis je Aktie und beträgt tats. 0,72 EUR

      Damit liegt das KGV etwa 9,2 und es dürfte wohl noch etwas Luft nach oben sein

      mich wundert allerdings, das der Squeeze -Out im GB nicht angekündigt wurde
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 15:30:52
      Beitrag Nr. 509 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.552.038 von donaldzocker am 13.05.06 14:55:44wenn ich den Geschäftsbericht runterladen möchte, erhalte ich nur die eine Seite mit dem Titel "Wichtiger Hinweis zum Gewinnverwendungsvorschlag im Geschäftsbericht 2005".

      Wie rufst Du den Geschäftsbericht auf?
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 17:01:29
      Beitrag Nr. 510 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.552.777 von Hiberna am 13.05.06 15:30:52einfach auf den dort angegebenen Link klicken
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 17:58:12
      Beitrag Nr. 511 ()
      jetzt hat das Runterladen funktioniert.

      Im Prognosebericht steht auf Seite 72, daß es für Aussagen über die konkreten Auswirkungen der Übernahme von GKA durch Gerling noch zu früh ist, insbesondere weil das sogenannte "Closing" noch aussteht.

      Was ist unter diesem "Closing" zu verstehen?
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 20:10:10
      Beitrag Nr. 512 ()
      Ich finde es beachtlich, dass trotz aller Gerüchte der Squeeze-Out nun doch nicht auf der HV beschlossen werden soll.
      Avatar
      schrieb am 15.05.06 15:48:28
      Beitrag Nr. 513 ()
      Überraschend gute Zahlen von GKA:
      EPS 2005 € 0,72
      Dividende € 0,07

      Angesichts stark steigender Brutto- und Nettoprämien (+13,1% / +45,6%) und solider Kapitalstrukturen, einer anstehenden Ratingverbesserung um 2 Stufen, Rückzahlung der teuren Anleihen, Synergien aus den Maßnahmen in 2004/5 und geschickt umgeschichteter Kapitalanlagen darf man mit weiterhin guten Ergebnissen rechnen.

      2006 und 2007 könnte jeweils ein Ergebnis von € 0,60 bis 0,90 erreichbar sein. Ich rechne einfach mal mit gemittelt € 0,75 und 0,80.

      Somit könnte ein evt. erst in 2007 anstehender SQO kaum unter € 10,00 erfolgen. Da nun auch noch eine Anlaufdividende gezahlt wird, habe ich keine Eile damit.

      Evt. ist die Abfindung der Industrieaktionäre doch nicht ganz so einfach, wie sich Talanx das vorgestellt hat. Zwar mag es Verträge geben, die diesen Schritt regeln, aber wer sagt denn, daß sich eine BASF von Talanx vorschreiben läßt, wo es langgeht?

      Ein SQO KGV von 15 wäre sicherlich noch eine günstige Lösung für Talanx. Nachdem ich bislang von Kursen von € 8,- ausging, steigen die Erwartungen nun also auf € 12,-.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 15.05.06 23:55:16
      Beitrag Nr. 514 ()
      @PhilippSteinhauer

      Ich hätte mich gewundert, wenn tatsächlich bereits in der kommenden HV der SQO-Beschluss angesetzt worden wäre, zumal ich den Eindruck habe, dass es die Talanx in Sachen Gerling nicht super eilig hat.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 09:03:47
      Beitrag Nr. 515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.589.365 von goldmine am 15.05.06 15:48:28Zwar mag es Verträge geben, die diesen Schritt regeln, aber wer sagt denn, daß sich eine BASF von Talanx vorschreiben läßt, wo es langgeht?

      das sehe ich auch so.

      Talanx muß neben vertraglichen Regelungen, sofern es solche überhaupt gibt, immer aufpassen, daß die Kundenbeziehung nicht leidet bei der Durchsetzung von vertraglichen Konditionen. Talanx wird sicher bestrebt sein, die Kundenbeziehung zu den Industrieaktionären aufrecht zu erhalten.

      Die Kundenbeziehung zu den Industrieaktionären erfordert einen anderen Umgang mit den Industrieaktionären als es bei einer reinen Beteiligungsbeziehung der Fall wäre.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 14:02:08
      Beitrag Nr. 516 ()
      Montag ist übrigens PK bei GKA.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 14:51:51
      Beitrag Nr. 517 ()
      Nach 1,5 Tagen fängt die Börse an, die 2005er Zahlen zur Kenntnis zu nehmen.

      Auf Mehrjahreshoch. ATH war um € 10,70.

      Je länger Talanx braucht, desto teurer wird es.

      Für 2007 war ein secondary placement oder die Aktieneinführung im amtlichen Handel zugesagt. Mal schaun, was sich Talanx dazu einfallen läßt.

      Eine operative Integration in die Talanx Gruppe ohne GBV und SQO ist jedenfalls problematisch.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 15:29:13
      Beitrag Nr. 518 ()
      @Goldmine

      >> Eine operative Integration in die Talanx Gruppe ohne GBV und
      >> SQO ist jedenfalls problematisch.

      Wie begründest Du das?
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 15:35:36
      Beitrag Nr. 519 ()
      @#518

      Talanx darf für GKA ungünstige Weisungen nicht ohne angemessenen Ausgleich erteilen. Mit einem GBV wäre dies möglich.

      Da liegt auch der Unterschied zur Kölnischen Rück, die keine Abteilungen oder Bereiche mit ihrer Schwestergesellschaft oder Muttergesellschaft austauschen soll.

      Außerdem wurde der SQO durch Talanx bereits von dieser angekündigt. Das könnte evt. Schadensersatzansprüche auslösen, wenn es anders gemacht werden soll.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 15:43:27
      Beitrag Nr. 520 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.606.170 von goldmine am 16.05.06 15:35:36Außerdem wurde der SQO durch Talanx bereits von dieser angekündigt. Das könnte evt. Schadensersatzansprüche auslösen, wenn es anders gemacht werden soll.
      Sowas dürfte kaum durchsetzbar sein.

      Gruß unicum
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 17:24:57
      Beitrag Nr. 521 ()
      da werden wahrscheinlich einige Anleger erst morgen, sofern morgen die Bilanzpressekonferenz stattfindet, von dem guten Ergebnis 2005 erfahren.

      Der Geschäftsbericht 2005 scheint ohne Unternehmensmeldung auf die Homepage der GKA gestellt worden zu sein, wie zuvor auch schon bei Hymer und bei Kässbohrer geschehen.
      Avatar
      schrieb am 17.05.06 08:07:26
      Beitrag Nr. 522 ()
      Im Geschäftsbericht wird auf Seite 24 nochmals bestätigt, daß die Talanx einen sqeeze-out plant.

      "Die GBG plant die Anteile an der GKA, die von Vertretern der deutschen Industrie gehalten werden zu übernehmen. Anschließend wird die GBG für die im Freiverkehr gehandelten Aktien der GKA ein squeeze-out Verfahren durchführen, sofern und sobald die gesetzlichen Voraussetzungen hierfür vorliegen."
      Avatar
      schrieb am 17.05.06 09:03:04
      Beitrag Nr. 523 ()
      @Hiberna: woher hast du die Info, dass heute die PK stattfindet?
      Avatar
      schrieb am 17.05.06 09:14:22
      Beitrag Nr. 524 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.616.369 von soebenda am 17.05.06 09:03:04Entschuldigung. Da habe ich einen Fehler gemacht.
      Avatar
      schrieb am 17.05.06 13:15:36
      Beitrag Nr. 525 ()
      Übrigens hat mich das hohe Ergebnis 2005 außerordentlich überrascht. Insbesondere nach der Warnung im Q3-Bericht über zusätzliche Schadenbelastungen aus Naturkatastrophenschäden hätte ich höchsten mit einem EPS von 0,50 EUR gerechnet. Zu aller Verwirrung wird ggü. dem akkumulierten Q3-Combined Ratio von 99,7% für 2005 nun 94,9% ausgewiesen.

      Überraschend ist auch der hohe Gewinn aus Kapitalanlagen in Q4 trotz der gefallenen Rentenkurse - in Mio. EUR:

      Q1 2005 40
      Q2 2005 19
      Q3 2005 25
      Q4 2005 66

      Unerwartet ist auch der Verlauf der Höhe an Kapitalanlagen, die in Q4 zurückgefallen ist - in Mio. EUR:

      Q1 2005 4.117
      Q2 2005 4.695
      Q3 2005 4.739
      Q4 2005 4.588

      Eine Analyse der Zahlen wird extrem erschwert durch eine Umgliederung der GuV, die nach IFRS 4.14 und IAS 1 zum 31.12.2005 vorgenommen wurde – die Q-Berichte 2005 nach der alten Gliederung sind daher nicht vergleichbar.
      Avatar
      schrieb am 17.05.06 13:21:07
      Beitrag Nr. 526 ()
      und es hatte auch noch die Befürchtung im Raume gestanden, daß Schäden aus Großbränden das Ergebnis belasten würden. Ich hatte auch einen weit geringeren Gewinn erwartet.
      Avatar
      schrieb am 18.05.06 07:25:25
      Beitrag Nr. 527 ()
      "Umbauten sorgen für Unruhe
      von Herbert Fromme
      Kunden und Anbieter der Industrieversicherung sind besorgt. Der Markt wird durch Fusionen und Neuordnungen umgekrempelt, nicht immer zur Freude der Industrie. Und: Bei den Preisen gibt es Bewegung.

      Die Industrieversicherung in Deutschland steht vor einem Umbau bisher ungekannten Ausmaßes. Die Übernahme der Gerling-Versicherer in Köln durch die Hannoveraner Talanx/HDI-Gruppe führt zur Fusion der Nummer zwei und drei im Markt. HDI und Gerling sind zusammen künftig so groß, dass sie dem Marktführer Allianz noch stärker Paroli bieten können.

      Die Allianz baut ihrerseits um. Allianz Global Risks, der Spezialversicherer für das Industriegeschäft, geht gerade mit Allianz Marine & Aviation zusammen, über die der Allianz-Konzern das Transport- und Luftfahrtgeschäft zeichnet.

      Die Kunden sind wegen der HDI/Gerling-Fusion besorgt. Sie fürchten ein Oligopol weniger Anbieter und den Verlust von Know-how. "Die Maßnahme der Talanx ist alles andere als im Interesse der deutschen Industrie", sagte Ralf Oelßner, Lufthansa-Versicherungschef und Vorsitzender des Deutschen Versicherungs-Schutzverbands (DVS). Der DVS ist die Versicherungs-Lobbyorganisation der deutschen Industrie.

      Die Besorgnis unter Gerling-Kunden ging so weit, dass eine Reihe von Pharma-Unternehmen bei der EU-Kommission - die den Deal genehmigen musste - Einspruch einlegte. Die EU-Kommission billigte die Übernahme trotzdem. Aber sie machte zur Auflage, dass eines der beiden beteiligten Unternehmen sich aus der Pharmadeckung zurückzieht. Das hatten die Kunden nun ganz und gar nicht gewollt.
      Versicherungskapazität bleibt unverändert

      Christian Hinsch, Talanx-Vorstandsmitglied und HDI-Chef, versuchte die Gemüter zu beruhigen. Zumindest für 2007 werde die von den beiden Gesellschaften angebotene Versicherungskapazität wahrscheinlich unverändert bleiben. Bei Pharma steige HDI zwar aus, Gerling dürfe aber Kapazität ausbauen.

      Auch andere Gesellschaften strukturieren um, senken Kosten und reduzieren Beschäftigtenzahlen. Für die Industriekunden, die immer schlankere Strukturen bei den Versicherern angemahnt haben, hat das negative Folgen: Kompetente Mitarbeiter sind plötzlich verschwunden. "Es wäre an der völlig falschen Stelle gespart, wenn hier Einschnitte in die Substanz vorgenommen würden", klagte Günter Schlicht, DVS-Vorstandsmitglied und -Geschäftsführer.

      Die Industrieversicherung ist die Königsklasse der Assekuranz. Zwar wird sie insgesamt nur auf 19 Mrd. E geschätzt, genaue Statistiken gibt es nicht. Das ist nur ein kleiner Teil der 155 Mrd. E, die der gesamte deutsche Versicherungsmarkt 2005 einspielte. Das Geschäft ist aber sehr wichtig, weil große Volumen pro Vertrag im Spiel sind und weil Trends für den gesamten Markt gesetzt werden.
      Industrie braucht Versicherungsschutz

      Schlicht vergleicht die Industrieversicherung gern mit einer "italienischen Oper". Sie hat viele Mitwirkende, und die Handlung ist nicht immer logisch. Die Industrie als Käufer braucht Versicherungsschutz, vor allem, wenn es um Haftungsansprüche von Dritten geht. Die Konzerne sind vertreten durch eigene Versicherungsmakler, die firmenverbundenen Vermittler.

      Die Großmakler vom Schlage Aon, Marsh, Ecclesia, Funk oder Willis vermitteln Versicherungsgeschäft, schnüren Deckungspakete und sorgen dafür, dass Kunden Zugang zu ausländischen Märkten haben, also London, Bermuda und USA.

      Auf der Anbieterseite steht der Chor der Erstversicherer - neben den Marktführern Allianz und HDI/Gerling sind das Gothaer, Axa, AIG, ACE, FM Global und andere.

      Dazu kommen die Rückversicherer. Sie übernehmen den größten Teil der Risiken von den Erstversicherern, verhandeln aber auch direkt mit der Industrie. Weiter kompliziert wird die Handlung dadurch, dass Industriekonzerne eigene Versicherer und Rückversicherer haben. Jüngstes Beispiel ist die Gründung der ThyssenKrupp-Rückversicherung.
      Industrieversicherung erneut sehr lukrativ

      Nach hohen Verlusten in den 90er Jahren, die sie nur mit Hilfe stattlicher Kapitalerträge aushalten konnten, erhöhten die Versicherer ab 2001 die Preise dramatisch. In den vergangenen vier Jahren war die Industrieversicherung erneut sehr lukrativ.

      Seit 2005 ändert sich das wieder. Anbieter suchen Marktanteile und sind bereit, beim Preis nachzugeben - sie verdienen immer noch genügend Geld. "In der Industriefeuerversicherung sind die Prämieneinnahmen zum 1. Januar 2006 marktweit um sieben Prozent zurückgegangen", sagte HDI-Chef Hinsch. "Für die großen Risiken rechnen wir nicht mit einem weiteren Preisrückgang. Im mittleren Geschäft könnte es noch weitere Reduzierungen geben."
      Naturgefahrendeckungen werden teurer

      Die Naturgefahrendeckungen werden für exponierte Unternehmen teurer, so Hinsch. "In der industriellen Haftpflichtversicherung könnten die Preise ein wenig zurückgehen."

      Lothar Riedle, Deutschlandchef der in Bermuda und den USA beheimateten ACE-Gruppe, sieht weniger Druck für die Versicherer. "Die überaus starke Nachfrage nach hohen Prämienreduktionen von 2005 scheint nachzulassen", sagte er. In der Haftpflicht werde dies auch von dem Trend zu höheren Deckungen getragen.

      Das gelte allerdings nicht für die Managerhaftung, im Jargon als Directors' and Officers' Liability Insurance (D&O) bekannt. "Die Logik der D&O-Versicherung verschließt sich mir immer mehr", sagte Riedle. Diese Sparte stelle "heute das höchste Risiko- und Gefahrenpotenzial für die Industrieversicherer dar". Trotz der neuen Schadenfälle WestLB und Deutsche Bank würden massive Prämienreduzierungen verlangt "und vom Markt auch noch gewährt"."

      http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/72680.html
      Avatar
      schrieb am 18.05.06 07:27:00
      Beitrag Nr. 528 ()
      "Umbauten sorgen für Unruhe
      von Herbert Fromme
      Kunden und Anbieter der Industrieversicherung sind besorgt. Der Markt wird durch Fusionen und Neuordnungen umgekrempelt, nicht immer zur Freude der Industrie. Und: Bei den Preisen gibt es Bewegung.

      Die Industrieversicherung in Deutschland steht vor einem Umbau bisher ungekannten Ausmaßes. Die Übernahme der Gerling-Versicherer in Köln durch die Hannoveraner Talanx/HDI-Gruppe führt zur Fusion der Nummer zwei und drei im Markt. HDI und Gerling sind zusammen künftig so groß, dass sie dem Marktführer Allianz noch stärker Paroli bieten können.

      Die Allianz baut ihrerseits um. Allianz Global Risks, der Spezialversicherer für das Industriegeschäft, geht gerade mit Allianz Marine & Aviation zusammen, über die der Allianz-Konzern das Transport- und Luftfahrtgeschäft zeichnet.

      Die Kunden sind wegen der HDI/Gerling-Fusion besorgt. Sie fürchten ein Oligopol weniger Anbieter und den Verlust von Know-how. "Die Maßnahme der Talanx ist alles andere als im Interesse der deutschen Industrie", sagte Ralf Oelßner, Lufthansa-Versicherungschef und Vorsitzender des Deutschen Versicherungs-Schutzverbands (DVS). Der DVS ist die Versicherungs-Lobbyorganisation der deutschen Industrie.

      Die Besorgnis unter Gerling-Kunden ging so weit, dass eine Reihe von Pharma-Unternehmen bei der EU-Kommission - die den Deal genehmigen musste - Einspruch einlegte. Die EU-Kommission billigte die Übernahme trotzdem. Aber sie machte zur Auflage, dass eines der beiden beteiligten Unternehmen sich aus der Pharmadeckung zurückzieht. Das hatten die Kunden nun ganz und gar nicht gewollt.
      Versicherungskapazität bleibt unverändert

      Christian Hinsch, Talanx-Vorstandsmitglied und HDI-Chef, versuchte die Gemüter zu beruhigen. Zumindest für 2007 werde die von den beiden Gesellschaften angebotene Versicherungskapazität wahrscheinlich unverändert bleiben. Bei Pharma steige HDI zwar aus, Gerling dürfe aber Kapazität ausbauen.

      Auch andere Gesellschaften strukturieren um, senken Kosten und reduzieren Beschäftigtenzahlen. Für die Industriekunden, die immer schlankere Strukturen bei den Versicherern angemahnt haben, hat das negative Folgen: Kompetente Mitarbeiter sind plötzlich verschwunden. "Es wäre an der völlig falschen Stelle gespart, wenn hier Einschnitte in die Substanz vorgenommen würden", klagte Günter Schlicht, DVS-Vorstandsmitglied und -Geschäftsführer.

      Die Industrieversicherung ist die Königsklasse der Assekuranz. Zwar wird sie insgesamt nur auf 19 Mrd. E geschätzt, genaue Statistiken gibt es nicht. Das ist nur ein kleiner Teil der 155 Mrd. E, die der gesamte deutsche Versicherungsmarkt 2005 einspielte. Das Geschäft ist aber sehr wichtig, weil große Volumen pro Vertrag im Spiel sind und weil Trends für den gesamten Markt gesetzt werden.
      Industrie braucht Versicherungsschutz

      Schlicht vergleicht die Industrieversicherung gern mit einer "italienischen Oper". Sie hat viele Mitwirkende, und die Handlung ist nicht immer logisch. Die Industrie als Käufer braucht Versicherungsschutz, vor allem, wenn es um Haftungsansprüche von Dritten geht. Die Konzerne sind vertreten durch eigene Versicherungsmakler, die firmenverbundenen Vermittler.

      Die Großmakler vom Schlage Aon, Marsh, Ecclesia, Funk oder Willis vermitteln Versicherungsgeschäft, schnüren Deckungspakete und sorgen dafür, dass Kunden Zugang zu ausländischen Märkten haben, also London, Bermuda und USA.

      Auf der Anbieterseite steht der Chor der Erstversicherer - neben den Marktführern Allianz und HDI/Gerling sind das Gothaer, Axa, AIG, ACE, FM Global und andere.

      Dazu kommen die Rückversicherer. Sie übernehmen den größten Teil der Risiken von den Erstversicherern, verhandeln aber auch direkt mit der Industrie. Weiter kompliziert wird die Handlung dadurch, dass Industriekonzerne eigene Versicherer und Rückversicherer haben. Jüngstes Beispiel ist die Gründung der ThyssenKrupp-Rückversicherung.
      Industrieversicherung erneut sehr lukrativ

      Nach hohen Verlusten in den 90er Jahren, die sie nur mit Hilfe stattlicher Kapitalerträge aushalten konnten, erhöhten die Versicherer ab 2001 die Preise dramatisch. In den vergangenen vier Jahren war die Industrieversicherung erneut sehr lukrativ.

      Seit 2005 ändert sich das wieder. Anbieter suchen Marktanteile und sind bereit, beim Preis nachzugeben - sie verdienen immer noch genügend Geld. "In der Industriefeuerversicherung sind die Prämieneinnahmen zum 1. Januar 2006 marktweit um sieben Prozent zurückgegangen", sagte HDI-Chef Hinsch. "Für die großen Risiken rechnen wir nicht mit einem weiteren Preisrückgang. Im mittleren Geschäft könnte es noch weitere Reduzierungen geben."
      Naturgefahrendeckungen werden teurer

      Die Naturgefahrendeckungen werden für exponierte Unternehmen teurer, so Hinsch. "In der industriellen Haftpflichtversicherung könnten die Preise ein wenig zurückgehen."

      Lothar Riedle, Deutschlandchef der in Bermuda und den USA beheimateten ACE-Gruppe, sieht weniger Druck für die Versicherer. "Die überaus starke Nachfrage nach hohen Prämienreduktionen von 2005 scheint nachzulassen", sagte er. In der Haftpflicht werde dies auch von dem Trend zu höheren Deckungen getragen.

      Das gelte allerdings nicht für die Managerhaftung, im Jargon als Directors' and Officers' Liability Insurance (D&O) bekannt. "Die Logik der D&O-Versicherung verschließt sich mir immer mehr", sagte Riedle. Diese Sparte stelle "heute das höchste Risiko- und Gefahrenpotenzial für die Industrieversicherer dar". Trotz der neuen Schadenfälle WestLB und Deutsche Bank würden massive Prämienreduzierungen verlangt "und vom Markt auch noch gewährt"."

      http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/72680.html
      Avatar
      schrieb am 18.05.06 07:28:16
      Beitrag Nr. 529 ()
      "Umbauten sorgen für Unruhe
      von Herbert Fromme
      Kunden und Anbieter der Industrieversicherung sind besorgt. Der Markt wird durch Fusionen und Neuordnungen umgekrempelt, nicht immer zur Freude der Industrie. Und: Bei den Preisen gibt es Bewegung.

      Die Industrieversicherung in Deutschland steht vor einem Umbau bisher ungekannten Ausmaßes. Die Übernahme der Gerling-Versicherer in Köln durch die Hannoveraner Talanx/HDI-Gruppe führt zur Fusion der Nummer zwei und drei im Markt. HDI und Gerling sind zusammen künftig so groß, dass sie dem Marktführer Allianz noch stärker Paroli bieten können.

      Die Allianz baut ihrerseits um. Allianz Global Risks, der Spezialversicherer für das Industriegeschäft, geht gerade mit Allianz Marine & Aviation zusammen, über die der Allianz-Konzern das Transport- und Luftfahrtgeschäft zeichnet.

      Die Kunden sind wegen der HDI/Gerling-Fusion besorgt. Sie fürchten ein Oligopol weniger Anbieter und den Verlust von Know-how. "Die Maßnahme der Talanx ist alles andere als im Interesse der deutschen Industrie", sagte Ralf Oelßner, Lufthansa-Versicherungschef und Vorsitzender des Deutschen Versicherungs-Schutzverbands (DVS). Der DVS ist die Versicherungs-Lobbyorganisation der deutschen Industrie.

      Die Besorgnis unter Gerling-Kunden ging so weit, dass eine Reihe von Pharma-Unternehmen bei der EU-Kommission - die den Deal genehmigen musste - Einspruch einlegte. Die EU-Kommission billigte die Übernahme trotzdem. Aber sie machte zur Auflage, dass eines der beiden beteiligten Unternehmen sich aus der Pharmadeckung zurückzieht. Das hatten die Kunden nun ganz und gar nicht gewollt.
      Versicherungskapazität bleibt unverändert

      Christian Hinsch, Talanx-Vorstandsmitglied und HDI-Chef, versuchte die Gemüter zu beruhigen. Zumindest für 2007 werde die von den beiden Gesellschaften angebotene Versicherungskapazität wahrscheinlich unverändert bleiben. Bei Pharma steige HDI zwar aus, Gerling dürfe aber Kapazität ausbauen.

      Auch andere Gesellschaften strukturieren um, senken Kosten und reduzieren Beschäftigtenzahlen. Für die Industriekunden, die immer schlankere Strukturen bei den Versicherern angemahnt haben, hat das negative Folgen: Kompetente Mitarbeiter sind plötzlich verschwunden. "Es wäre an der völlig falschen Stelle gespart, wenn hier Einschnitte in die Substanz vorgenommen würden", klagte Günter Schlicht, DVS-Vorstandsmitglied und -Geschäftsführer.

      Die Industrieversicherung ist die Königsklasse der Assekuranz. Zwar wird sie insgesamt nur auf 19 Mrd. E geschätzt, genaue Statistiken gibt es nicht. Das ist nur ein kleiner Teil der 155 Mrd. E, die der gesamte deutsche Versicherungsmarkt 2005 einspielte. Das Geschäft ist aber sehr wichtig, weil große Volumen pro Vertrag im Spiel sind und weil Trends für den gesamten Markt gesetzt werden.
      Industrie braucht Versicherungsschutz

      Schlicht vergleicht die Industrieversicherung gern mit einer "italienischen Oper". Sie hat viele Mitwirkende, und die Handlung ist nicht immer logisch. Die Industrie als Käufer braucht Versicherungsschutz, vor allem, wenn es um Haftungsansprüche von Dritten geht. Die Konzerne sind vertreten durch eigene Versicherungsmakler, die firmenverbundenen Vermittler.

      Die Großmakler vom Schlage Aon, Marsh, Ecclesia, Funk oder Willis vermitteln Versicherungsgeschäft, schnüren Deckungspakete und sorgen dafür, dass Kunden Zugang zu ausländischen Märkten haben, also London, Bermuda und USA.

      Auf der Anbieterseite steht der Chor der Erstversicherer - neben den Marktführern Allianz und HDI/Gerling sind das Gothaer, Axa, AIG, ACE, FM Global und andere.

      Dazu kommen die Rückversicherer. Sie übernehmen den größten Teil der Risiken von den Erstversicherern, verhandeln aber auch direkt mit der Industrie. Weiter kompliziert wird die Handlung dadurch, dass Industriekonzerne eigene Versicherer und Rückversicherer haben. Jüngstes Beispiel ist die Gründung der ThyssenKrupp-Rückversicherung.
      Industrieversicherung erneut sehr lukrativ

      Nach hohen Verlusten in den 90er Jahren, die sie nur mit Hilfe stattlicher Kapitalerträge aushalten konnten, erhöhten die Versicherer ab 2001 die Preise dramatisch. In den vergangenen vier Jahren war die Industrieversicherung erneut sehr lukrativ.

      Seit 2005 ändert sich das wieder. Anbieter suchen Marktanteile und sind bereit, beim Preis nachzugeben - sie verdienen immer noch genügend Geld. "In der Industriefeuerversicherung sind die Prämieneinnahmen zum 1. Januar 2006 marktweit um sieben Prozent zurückgegangen", sagte HDI-Chef Hinsch. "Für die großen Risiken rechnen wir nicht mit einem weiteren Preisrückgang. Im mittleren Geschäft könnte es noch weitere Reduzierungen geben."
      Naturgefahrendeckungen werden teurer

      Die Naturgefahrendeckungen werden für exponierte Unternehmen teurer, so Hinsch. "In der industriellen Haftpflichtversicherung könnten die Preise ein wenig zurückgehen."

      Lothar Riedle, Deutschlandchef der in Bermuda und den USA beheimateten ACE-Gruppe, sieht weniger Druck für die Versicherer. "Die überaus starke Nachfrage nach hohen Prämienreduktionen von 2005 scheint nachzulassen", sagte er. In der Haftpflicht werde dies auch von dem Trend zu höheren Deckungen getragen.

      Das gelte allerdings nicht für die Managerhaftung, im Jargon als Directors' and Officers' Liability Insurance (D&O) bekannt. "Die Logik der D&O-Versicherung verschließt sich mir immer mehr", sagte Riedle. Diese Sparte stelle "heute das höchste Risiko- und Gefahrenpotenzial für die Industrieversicherer dar". Trotz der neuen Schadenfälle WestLB und Deutsche Bank würden massive Prämienreduzierungen verlangt "und vom Markt auch noch gewährt"."

      http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/72680.html
      Avatar
      schrieb am 18.05.06 10:38:49
      Beitrag Nr. 530 ()
      gibt es einen Grund, warum heute keine Kurse für die Gerling-Aktie gestellt werden?
      Avatar
      schrieb am 18.05.06 17:22:43
      Beitrag Nr. 531 ()
      Gerling zeigt Stärke (Kurs 6,98) trotz turbulenter Börsenstimmung ... ein gutes Zeichen für die weitere Entwicklung (die fundamental ja sowieso bestens untermauert ist)
      Avatar
      schrieb am 19.05.06 22:50:22
      Beitrag Nr. 532 ()
      in einem Artikel unter http://www.wirtschaftsblatt.at/cgi-bin/page.pl?id=480805 werden Kennziffern genannt die beim Bestimmen des Abfindungspreise beim österreichischen Generali-Angebot zur Anwendung gekommen sind wie Verhältnis von Kapitalisierung zu Prämienaufkommen und Price/Embedded Value.

      Die betroffene Versicherung scheint allerdings kein reiner Industrieversicherer zu sein wie die GKA.
      Avatar
      schrieb am 19.05.06 23:00:56
      Beitrag Nr. 533 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.680.787 von Hiberna am 19.05.06 22:50:22die Kennziffern dienen natürlich nur zur Beurteilung der Angemessenheit des Abfindungspreises. Wie dieser bestimmt worden ist, weiß ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 22.05.06 11:07:44
      Beitrag Nr. 534 ()
      "Talanx baut Führungsebene bei Gerling um
      Nach der Übernahme der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherung (GKA) baut der neue Eigentümer Talanx die Führungsebene in Köln weitgehend um. Die Doppelfunktionen bei Gerling und Talanx bleiben erhalten.

      Zum 1. Juni seien Christian Hinsch, Rolf Aßhoff und Gerhard Heidbrink zu Vorstandsmitgliedern der GKA bestellt worden, teilte Gerling am Wochenende in Köln mit. Hinsch übernehme dabei den Vorstandsvorsitz der GKA von Wolfgang Breuer, der vorerst aber weiter Mitglied im obersten Managementgremium bleibe.

      Alle drei neuen GKA-Vorstände behalten ihre Funktionen im Talanx-Konzern bei. So bleibe Hinsch Vorstandsmitglied der HDI VaG und der Talanx AG sowie Chef der HDI Versicherungen, hieß es. Aßhoff und Heidbrink blieben Vorstandsmitglieder in den HDI-Gesellschaften.

      Nach einer Übergangsphase soll der bisherige GKA-Chef Breuer zum Vorstandschef der HDI Gerling Firmen und Privat Versicherung AG sowie der HDI Direkt AG bestellt werden."

      http://www.ftd.de/karriere_management/management/75629.html?…
      Avatar
      schrieb am 22.05.06 13:45:59
      Beitrag Nr. 535 ()
      "Am Donnerstag gibt Gerling seine Zahlen für 2005 bekannt – erstmals unter Beteiligung der neuen Eigentümer."

      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 10:21:19
      Beitrag Nr. 536 ()
      In der Börsen-Zeitung steht heute, dass Talanx die Indusztrieaktionäre bereits herausgekauft hat und über 95% an der GKA hält.
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 10:27:37
      Beitrag Nr. 537 ()
      vielleicht kommt dann ja am Donnerstag schon ein Angebot von Talanx für den Aufkauf des Streubesitzes.

      Wurde in dem Artikel in der Börsenzeitung eine Angabe gemacht über den Preis, den die Industrieaktionäre erhalten haben?
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 10:42:00
      Beitrag Nr. 538 ()
      Nein, es wurde kein Preis genannt. Warum sollte am Donnerstag ein Angebot kommen? Ein squeeze-out wird auf der HV beschlossen. Die HV Einladung ist draussen. Es scheint sich also zu verzögern, vielleicht ist die Bewertung eine sehr komplexe Sache.
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 10:44:22
      Beitrag Nr. 539 ()
      klingt alles ziemlich vielversprechend

      aus dem Versicherungsjournal:

      Plan für das Squeeze-Out steht
      Um die Aktivitäten der Industrieversicherer neu zu ordnen, bedarf es bei der GKA zunächst eines Aktionärsausschluss-Verfahren (Squeeze-Out). Die notwendige Aktienmehrheit von 95 Prozent hat Talanx schon. „Der Plan steht auch schon”, sagte Breuer. Allerdings müssten zuvor einige Fragen unter anderem aus dem Steuer- und Arbeitsrecht geklärt werden.

      Zudem lassen sich die Auslandslizenzen nicht einfach auf die neuen Gesellschaften übertragen. Auf der Tagesordnung der GKA-Hauptversammlung am 22. Juni stand das Squeeze-Out daher noch nicht.


      Gut gestartet
      Im ersten Quartal 2006 lagen die gebuchten Bruttobeiträge in Leben um zwei Prozent über dem Vorjahr. Das Neugeschäft soll 2006 um mehr als ein Drittel wachsen. Die Sachversicherung legte in den ersten drei Monaten um 8,2 Prozent zu. Alle wesentlichen Accounts sind verlängert worden, sagte Breuer. Über das Jahr werde sich die Wachstumsrate aber etwas abschwächen.
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 10:55:08
      Beitrag Nr. 540 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.752.434 von soebenda am 23.05.06 10:42:00Warum sollte am Donnerstag ein Angebot kommen?

      es hat doch Fälle gegeben, bei welchen vor der Sqeeze-out Abstimmung schon mal ein Übernahmeangebot abgegeben worden ist. Bei W.E.T. könnte es vor ein paar Jahren so gewesen sein. Ich habe aber nur sehr wenig Erfahrung und Wissen mit Sqeeze-outs.
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 11:02:04
      Beitrag Nr. 541 ()
      Da war der Grossaktionär aber unter 95%. Es scheint also noch etwas zu dauern, aber eins dürfte klar sein: Talanx hat es eilig.
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 10:30:52
      Beitrag Nr. 542 ()
      Ich glaube Netti hat Recht. Da gab es einige positive Nachrichten im GB und auf der Pressekonferenz:

      1. Sowohl das Versicherungsjournal als auch die Börsen-Zeitung melden, dass Thalanx die Anteile der Industrie übernommen und damit die Schwelle von 95 % überschritten hat. In den Artikeln des Versicherungsjournals (siehe unten) und der FTD (siehe unten) wird deutlich, dass man sich bewusst ist, dass man die Fusionspläne erst nach dem SQO umsetzen kann. Den Hinweis mit den Auslandslizenzen habe ich so interpretiert, dass es eher technischer Natur war, warum man den SQO noch nicht in die kommende HV aufgenommen hat (zumal die HV ja zuvor extra in den August verschoben worden war). Und da man Ende Juli bereits das Integrationskonzept der Fusion erarbeitet haben will, könnte die SQO-HV noch in der zweiten Jahreshälfte angesetzt werden.
      2. Das „Closing“ der Übernahme des Gerling-Konzerns war am 1. Mai. Damit dürften auch die Ratingagenturen demnächst das Rating anheben (siehe GB S. 23). Außerdem dürfte es zur HV schon konkretere Prognosen geben, wie sich Gerling in Zukunft entwickelt. (Im Geschäftsbericht wurde sich noch darauf bezogen (S. 71), dass das Closing noch offen sei und man deshalb noch keine Prognose für das verbundene Unternehmen abgeben könne.)
      3. Im Ersten Quartal hat sich das Wachstum mit einem Plus von 8,2 Prozent fortgesetzt.
      4. Es deutet einiges darauf hin, dass Thalanx sich überhaupt keine Mühe gibt, den SQO Preis nach unten zu reden. Thalanx hat mehrmals betont, wie gut Gerling aufgestellt ist: "Die nachhaltige Profitabilität des Konzerns war eine wesentliche Voraussetzung für den Verkauf des Konzerns. Gerling wechselt als hervorragend positioniertes Unternehmen den Eigentümer", so Dr. Immo Querner, Geschäftsführer und CFO der GBG sowie Vorstand der Talanx AG auf der heutigen Bilanzpressekonferenz in Köln. (Quelle: financial.de)
      5. So gesehen, frage ich mich auch, ob es nicht ein strategischer Fehler war, schon eine Dividende zu zahlen. Ohne wirklich viel Ahnung von Bewertungsgutachten zu haben, hätte ich gedacht das Thalanx versucht den SQO-Preis dadurch zu drücken, dass sie behaupten, dass das Eigenkapital von Gerling (aufgrund der schlechten EK-Ausstattung wegen der Verluste in der Vergangenheit und aufgrund von Solvency II) gestärkt werden muss. Eine solche Thesaurierung der Gewinne senkt natürlich die ausschüttungsfähigen Überschüsse und damit den Ertragswert der Gesellschaft. Die Kölnische Rück drückt sich mit diesem Argument schon seit Jahren um eine Dividende. Und auch die HVB hatte beim Spruchstellenverfahren zur Übernahme der Vereins- und Westbank ähnlich argumentiert (und ist damit allerdings vor Gericht gescheitert). Klar ist nun, dass dieses Argument bei Gerling durch die Dividende nicht mehr möglich ist.
      6. Ein zweiter strategischer Fehler könnten die Ausführungen zu den Großkunden gewesen sein. Talanx-Vorstandsmitglied Hinsch hatte erklärt, dass sich einige Kunden bisher aus Risikogesichtspunkten sowohl bei Thalanx als auch bei Gerling versichern. Es ist gut möglich, dass es diesen Kunden in Zukunft zu riskant ist, nur bei einem Versicherer versichert zu sein, weshalb sie einen Teil des Geschäftes abziehen könnten. Er schätzte, dass es sich dabei um Bruttoprämien i.H.v. „150 bis 250 Millionen“ Euro handeln könnte. Klar ist, dass Gerling diesen Verlust als selbstständiges Unternehmen nicht erleiden müsste. Insofern würde sich der Vorstand m.M. nach ggü. den freien Aktionären schadensersatzpflichtig machen, wenn er einem solchen Deal zustimmt. Auch das spricht dafür, dass man den SQO vor der Umsetzung der Integration vornehmen muss.
      7. Im 2005er Geschäftsbericht wird Gerling recht positiv dargestellt. Versicherungstechnisch schien es ein normales Jahr zu sein. In den Prognosen geht der Vorstand weiterhin von profitablen Zuwächsen in diesem Jahr aus. Erstaunlich fand ich, dass das gute Ergebnis in 2005 erreicht wurde, obwohl man ggü. dem Vorjahr zusätzlich 20 Mio. Euro Währungsverluste (saldiert) verkraften musste.

      Alles in allem deutet dass m.M. nach darauf hin, dass man eher mit einem hohen SQO-Preis rechnen kann und es vielleicht doch schneller geht, als mancher jetzt vielleicht denkt. Zumal der Free-Float mit weniger als 11 Mio. Aktien bzw. 80 Mio. Euro im Verhältnis nicht so riesig ist, als dass sich Thalanx nicht etwas großzügiger zeigen könnte, um den SQO schnell über die Bühne zu bringen.

      MfG J:)E


      Gerling geht gestärkt im Talanx-Konzern auf Detailliertes Integrationskonzept soll Ende Juli stehen - Vorerst kein Squeeze-out bei Gerling Allgemeine

      23.05.2006 scan Börsen-Zeitung ak Köln - Die Integration von Gerling in den Talanx-Konzern soll in zwei Jahren abgeschlossen sein. Auf der voraussichtlich letzten Bilanzpressekonferenz des Gerling-Konzerns kündigte Talanx-Vorstandsmitglied Christian Hinsch ein Feinkonzept für den Zusammenschluss bis Ende Juli an. Der Kölner Traditionsversicherer geht mit einem soliden Zahlenwerk 2005 im Hannoveraner Wettbewerber auf.
      Zum Stand der Integration sagte Hinsch, dass bislang nur das Grobkonzept stehe. Es sieht jeweils eine Zwischenholding für die Lebensversicherung und die Sachversicherung, deren Schwerpunkt die Industrieversicherung ist, vor. Darunter hängen verschiedene operative Gesellschaften, die bis auf die Ausnahme Aspecta Lebensversicherung unter dem Markennamen HDI Gerling auftreten. In der Schaden- und Unfallversicherung steht der fusionierte Konzern nach eigenen Angaben mit zusammen 7,8 Mrd. Euro Beitragseinnahmen 2005 in Deutschland auf Rang 2, in der Lebensversicherung nimmt er mit 4,9 Mrd. Euro Position 4 ein. Das Closing der Übernahme des Gerling-Konzerns war zum 1. Mai.
      Noch immer gab es keine Angaben zum Einsparvolumen und zum voraussichtlichen Stellenabbau, der einer Mitteilung zufolge so gering wie möglich gehalten werden soll. Auch Standortfragen seien im Detail noch nicht geklärt, hieß es. Am Feinkonzept arbeiten laut Hinsch 13 Arbeitsgruppen mit Besetzungen aus beiden Häusern.
      Für die Industrieversicherung, in der der fusionierte Konzern zum Marktführer Allianz aufschließt, versuchte Hinsch, Kritik von Kundenseite zu widerlegen. Viele Industriekunden befürchten durch den Wegfall eines Players am Markt schlechtere Konditionen. Hinsch sagte, mit dem Zusammenschluss folge Talanx nur der Konzentration auf der Kundenseite. Zur Frage, ob HDI Gerling die bisherigen Kapazitäten beider Konzerne in großen Konsortien auch im fusionierten Unternehmen bereitstellen könne, erläuterte Hinsch, dieses Problem trete bei maximal zehn Großkonzernen auf. Dabei gehe es um ein Bruttoprämienvolumen von 150 bis 200 Mill. Euro.
      Die Aktionäre der Gerling Allgemeine (GKA) aus der deutschen Industrie, die im November 2003 eine Kapitalerhöhung von 150 Mill. Euro gezeichnet hatten und dafür rund 34% des Industrieversicherers übernommen hatten, sind inzwischen ausbezahlt worden. Talanx hat nach eigenen Angaben die 95-%-Schwelle überschritten, zögert aber noch mit dem geplanten Squeeze-out der restlichen freien Anteilseigner. In der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der GKA am 22. Juni steht das Thema nicht auf der Agenda.

      Der Gerling-Konzern meldete für sein letztes Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen ein Wachstum der Bruttobeitragseinnahmen von 5,4% auf 4,6 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis kletterte trotz eines gesunkenen Kapitalanlageergebnisses - Gerling Leben hatte im Vorjahr hohe Veräußerungsgewinne erzielt - auf 158 (i.V. 141) Mill. Euro. Die hohen Pensionsverpflichtungen des Gerling-Konzerns wurden durch einen Zufluss von 150 Mill. Euro aus der Dachgesellschaft GKB, die nicht mit zu Talanx gewandert ist, weiter ausfinanziert und beliefen sich Ende 2005 auf 667 (496) Mill. Euro.


      KOMMENTAR: Zweieinhalb Stunden

      23.05.2006 scan Börsen-Zeitung ak -- Das ist auch eine Leistung: In der voraussichtlich letzten Pressekonferenz des Gerling-Konzerns, der seit dem 1. Mai zu Talanx gehört, schaffte es die versammelte Managerriege, in quälenden zweieinhalb Stunden praktisch nichts Neues zu sagen. Die groben Sach- und Leben-Strukturen waren seit Ende März bekannt, und dass der fusionierte Konzern ein klares Bekenntnis zur Industrieversicherung ablegt - wer hätte das gedacht? Die Liste der fehlenden Hard Facts zu einer der größten Übernahmen in der deutschen Assekuranz ist lang: Sie reicht vom Kaufpreis über Einsparpotenziale bis hin zu den operativen Zielen des neuen Konzerns. Gut, dass Talanx laut Konzernchef Wolf-Dieter Baumgartl vom vergangenen Dezember nicht vor 2009 an die Börse will. Bis dahin muss die Führung auch noch einige Intensivkurse in Kapitalmarktkommunikation belegen. Das Argument der Verunsicherung von Belegschaften bei der Veröffentlichung von Schätzzahlen zählt nicht mehr. Denn die Beschäftigten sitzen schon seit mehr als sechs Monaten auf heißen Kohlen. Das ist auch alles andere als nett.


      Gerling wird erst 2007 in HDI integriert - Squeeze-out der Altaktionäre braucht Zeit

      05.05.2006 FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND Heft Nr. 87 Von Herbert Fromme, Bonn – Der Talanx-Konzern wird den zum 1. Mai 2006 übernommenen Industrieversicherer Gerling-Konzern Allgemeine (GKA) erst 2007 integrieren und mit seiner bestehenden Gesellschaft HDI zusammenführen. Das sagte Talanx-Vorstandsmitglied Christian Hinsch der FTD. Vor der Integration müsse der Squeeze-out bei der GKA vollzogen sein. Dabei geht es um Aktionäre, die 4,5 Prozent an der Gesellschaft halten.
      In den kommenden Vertragserneuerungsverhandlungen mit der Industrie wird Talanx deshalb mit zwei Industrieversicherungstöchtern antreten. "Zur Erneuerung am 1. Januar 2007 wird es zwei getrennte Gesellschaften mit separaten Rückversicherungskapazitäten geben, weil die rechtliche Integration bis dahin kaum zu machen ist", sagte Hinsch.
      Für das Squeeze-out sei ein Beschluss der Gerling-Allgemeine-Hauptversammlung nötig, der erst im Sommer fällt. "Wir könnten dann gegen Ende des Jahres integrieren. Aber dann wollen wir uns auf die Erneuerung 2007 konzentrieren."
      Hinsch sagte, auch die von den beiden Gesellschaften angebotene Versicherungskapazität werde für 2007 wahrscheinlich unverändert bleiben. Damit begegnete er Befürchtungen in der Industrie, dass die Übernahme zu einer Angebotsverknappung führen könnte.
      Scharf kritisiert wurde die Übernahme gestern von Ralf Oelßner, Vorsitzender des Deutschen Versicherungs-Schutzvereins (DVS). Der DVS ist die Lobbyorganisation der deutschen Industrie in Versicherungsfragen. "Die Maßnahme der Talanx ist alles andere als im Interesse der deutschen Industrie", sagte Oelßner auf der DVS-Mitgliederversammlung.
      Hinsch sagte, die Auflagen der EU für die Übernahme werde Talanx schon 2006 erfüllen. Die Kommission hatte nach Intervention der deutschen Pharmabranche verlangt, dass eines der beiden Unternehmen aus der Pharma-Haftpflichtversicherung aussteigt. "Wir werden die Erneuerungsrechte an diesem Geschäft bei HDI verkaufen", sagte Hinsch. Das bedeute aber keine Beschränkung für die andere Konzerntochter. "Gerling kann ohne Probleme seine Kapazität ausweiten und auch zum führenden Versicherer bei Risiken werden. Es gibt nichts, was uns daran hindert."

      Netti (#539) hatte zwar schon die wichtigsten Teile eingestellt. Ich fand den Artikel aber so aussagekräftig, dass ich ihn noch mal komplett aufgenommen habe:
      Gerling/Talanx-Mitarbeiter müssen sich noch gedulden

      http://www.versicherungsjournal.de/mehr.php?Nummer=90714
      23.05.2006 Das Versicherungsjournal Monika Lier -- Wie viele Arbeitsplätze im Zuge der Fusion von Gerling und Talanx abgebaut und welche Standorte fortgeführt werden, ist weiterhin offen. „Wir werden mit der Integration von Gerling in den nächsten zwei Jahren gut zu tun haben”, sagte Christian Hinsch, Vorstandsmitglied der Talanx und Chef der HDI Versicherungen. Dabei hofft er, trotzdem „die Kunden im Auge zu behalten”.
      Über Personal- und Standortfragen wollte Hinsch sich in der Jahrespressekonferenz des Gerling-Konzerns ebenso wenig äußern wie über den Kaufpreis und die erwarteten Kosteneinsparungen. „Der richtige Weg ist, vom Groben zum Feinen zu arbeiten.” Das Grobkonzept stehe (VersicherungsJournal 7.4.2006), mit den Ergebnissen der Feinarbeit sei Ende Juli zu rechnen.
      Einige Personalien für die künftige Sachversicherungs-Gruppe stehen seit dem Wochenende fest: Zum 1. Juni wurden Dr. Christian Hinsch, Rolf Aßhoff und Gerhard Heidbrink (zu ihren bisherigen Funktionen im Talanx-Konzern) in den Vorstand der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG (GKA) bestellt. Hinsch wird zudem von Wolfgang Breuer den Vorstandsvorsitz übernehmen.
      Breuer im Vorstand der künftigen Zwischenholding
      Bis zur gesellschaftsrechtlichen Neustrukturierung der Schaden/Unfall-Versicherungsgruppe bleibt Breuer im GKA-Vorstand. Danach soll er Vorstandsvorsitzender der neuen HDI Gerling Firmen und Privat Versicherung AG sowie der HDI Direkt AG werden, die beide der künftigen Zwischenholding Sachversicherung unterstehen. Außerdem soll Breuer dem Vorstand der Zwischenholding angehören.
      Darüber hinaus wurde bislang erst bekannt gegeben, dass Immo Querner, Finanzchef der Obergesellschaft Gerling-Konzern Versicherungs-Beteiligungs-AG, in die Vorstände der Talanx AG und des HDI V.a.G. wechselt (VersicherungsJournal 9.5.2006). Die beruflichen Schicksale der übrigen Gerling-Vorstände, sind mit Ausnahme von Gerling-Chef Björn Jansli, der seinen Hut nahm (VersicherungsJournal 2.5.2006), offen.
      Plan für das Squeeze-Out steht
      Um die Aktivitäten der Industrieversicherer neu zu ordnen, bedarf es bei der GKA zunächst eines Aktionärsausschluss-Verfahren (Squeeze-Out). Die notwendige Aktienmehrheit von 95 Prozent hat Talanx schon. „Der Plan steht auch schon”, sagte Breuer. Allerdings müssten zuvor einige Fragen unter anderem aus dem Steuer- und Arbeitsrecht geklärt werden. Zudem lassen sich die Auslandslizenzen nicht einfach auf die neuen Gesellschaften übertragen. Auf der Tagesordnung der GKA-Hauptversammlung am 22. Juni stand das Squeeze-Out daher noch nicht.

      Unstimmigkeiten bei Beschäftigtenzahlen
      Mit der Bildung jeweils einer effizienten, schlagkräftigen Sachversicherungs- und einer Lebensversicherungsgruppe plane Talanx für die Zeit nach der Integration starkes organisches Wachstum. Dadurch solle der Planstellenabbau so gering wie möglich gehalten werden, wird mitgeteilt.
      Die aktuelle Beschäftigtenzahl beider Konzerne zusammen war den Vorständen nicht präsent. Sie wurde auf rund 14.000 geschätzt – und vom Talanx-Pressesprecher später auf 10.400 Talanx-Mitarbeiter zuzüglich 6.423 (6.782) Gerling-Leute korrigiert.
      Industrie gewinnt am Ende
      Folgt man der Darstellung von Hinsch, verliert die Industrie zwar kurzfristig einen Anbieter, mittel- und langfristig gewinne sie jedoch einen kompetenten und starken Partner, der sich auch in 20 oder 50 Jahren noch zu dieser Sparte bekenne.
      In der Rangliste der deutschen Versicherungsgruppen sieht sich der vergrößerte Talanx-Konzern nach Bruttoprämien in der Schaden-/Unfall-Erstversicherung (2005: 7,8 Milliarden Euro) an zweiter Stelle, in der Lebensversicherung (4,9 Milliarden Euro) auf Rang vier.
      In der Sachversicherung werde sich der Prämienabrieb durch die Fusion trotz der kritischen Stimmen aus der Industrie in Grenzen halten, ist sich Hinsch sicher. Zudem könne der größere Konzern seinen Selbstbehalt erhöhen, wodurch die Rückgänge kaum die Nettoprämien beträfen.
      Inwieweit Kunden beider Konzerne ihre Risiken künftig beim gemeinsamen Unternehmen versichern können und auch wollen, diese Frage stelle sich aus Risikogesichtspunkten „nur für die Dax-Konzerne und noch ein paar andere”. „Von unseren 250.000 Kunden im Industriebereich sind davon maximal zehn Unternehmen betroffen”, sagte Hinsch. Die Bruttoprämien aus diesen Kundenverbindungen veranschlagt er auf 150 bis 250 Millionen Euro.

      Für Talanx ist es vorteilhaft, nun über nahezu alle Vertriebswege inklusive einiger Nischenmärkte zu verfügen, die Gerling-Kompetenz in der betrieblichen Altersversorgungen und bei einigen IT-Lösungen wie dem Bestandsverwaltungssystem und der Partnerdatenbank zu übernehmen sowie in 23 Ländern nun deutlich besser aufgestellt zu sein.
      Ein letztes, aber erfolgreiches Jahr
      Zum letzten eigenständigen Geschäftsjahr der Gerling-Gruppe hieß es, dass diese sehr erfolgreich gearbeitet habe, obwohl die Übernahmegespräche schon seit einem Jahr gelaufen seien.
      Die Zwischenholding Gerling Beteiligungs-GmbH (GBG), die mit den operativen Gesellschaften (im Wesentlichen GKA und GKL Gerling-Konzern Lebensversicherung AG) seit dem 1. Mai zur Talanx-Gruppe gehört, weist ein konsolidiertes Ergebnis nach Steuern von 158 (141) Millionen Euro aus.
      Nicht zuletzt dank der Ratingverbesserung der Sachversicherungsgruppe (von „BBB” auf „A-”) seien die Beiträge auf insgesamt 4,6 (4,3) Milliarden Euro gestiegen. Leben hielt mit um 46,5 Prozent auf 342 Millionen Euro gesunkenen Neugeschäftsprämien die Bruttobeiträge in etwa bei 1,9 Milliarden Euro, während die Sachversicherung um fast acht Prozent wuchs.
      Die Sachversicherung schaffte eine Schaden-Kostenquote (Netto Combined Ratio) von 94,9 (97,4) Prozent und letztlich ein Jahresergebnis von 183,2 (124,9) Millionen Euro, aus dem erstmals wieder eine Dividende von sieben Cent je Aktie ausgeschüttet wird. Das Jahresergebnis der Lebensversicherung betrug 38,8 (47,9) Millionen Euro.
      Gut gestartet
      Im ersten Quartal 2006 lagen die gebuchten Bruttobeiträge in Leben um zwei Prozent über dem Vorjahr. Das Neugeschäft soll 2006 um mehr als ein Drittel wachsen. Die Sachversicherung legte in den ersten drei Monaten um 8,2 Prozent zu. Alle wesentlichen Accounts sind verlängert worden, sagte Breuer. Über das Jahr werde sich die Wachstumsrate aber etwas abschwächen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 10:42:29
      Beitrag Nr. 543 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.752.180 von Hiberna am 23.05.06 10:27:37Hier mal der Börsz-Artikel für alle zum Nachlesen:

      Gerling geht gestärkt im Talanx-Konzern auf

      Detailliertes Integrationskonzept soll Ende Juli stehen - Vorerst kein Squeeze-out bei Gerling Allgemeine

      Börsen-Zeitung, 23.5.2006

      ak Köln - Die Integration von Gerling in den Talanx-Konzern soll in zwei Jahren abgeschlossen sein. Auf der voraussichtlich letzten Bilanzpressekonferenz des Gerling-Konzerns kündigte Talanx-Vorstandsmitglied Christian Hinsch ein Feinkonzept für den Zusammenschluss bis Ende Juli an. Der Kölner Traditionsversicherer geht mit einem soliden Zahlenwerk 2005 im Hannoveraner Wettbewerber auf.

      Zum Stand der Integration sagte Hinsch, dass bislang nur das Grobkonzept stehe. Es sieht jeweils eine Zwischenholding für die Lebensversicherung und die Sachversicherung, deren Schwerpunkt die Industrieversicherung ist, vor. Darunter hängen verschiedene operative Gesellschaften, die bis auf die Ausnahme Aspecta Lebensversicherung unter dem Markennamen HDI Gerling auftreten. In der Schaden- und Unfallversicherung steht der fusionierte Konzern nach eigenen Angaben mit zusammen 7,8 Mrd. Euro Beitragseinnahmen 2005 in Deutschland auf Rang 2, in der Lebensversicherung nimmt er mit 4,9 Mrd. Euro Position 4 ein. Das Closing der Übernahme des Gerling-Konzerns war zum 1. Mai.

      Noch immer gab es keine Angaben zum Einsparvolumen und zum voraussichtlichen Stellenabbau, der einer Mitteilung zufolge so gering wie möglich gehalten werden soll. Auch Standortfragen seien im Detail noch nicht geklärt, hieß es. Am Feinkonzept arbeiten laut Hinsch 13 Arbeitsgruppen mit Besetzungen aus beiden Häusern.

      Für die Industrieversicherung, in der der fusionierte Konzern zum Marktführer Allianz aufschließt, versuchte Hinsch, Kritik von Kundenseite zu widerlegen. Viele Industriekunden befürchten durch den Wegfall eines Players am Markt schlechtere Konditionen. Hinsch sagte, mit dem Zusammenschluss folge Talanx nur der Konzentration auf der Kundenseite. Zur Frage, ob HDI Gerling die bisherigen Kapazitäten beider Konzerne in großen Konsortien auch im fusionierten Unternehmen bereitstellen könne, erläuterte Hinsch, dieses Problem trete bei maximal zehn Großkonzernen auf. Dabei gehe es um ein Bruttoprämienvolumen von 150 bis 200 Mill. Euro.

      Die Aktionäre der Gerling Allgemeine (GKA) aus der deutschen Industrie, die im November 2003 eine Kapitalerhöhung von 150 Mill. Euro gezeichnet hatten und dafür rund 34 % des Industrieversicherers übernommen hatten, sind inzwischen ausbezahlt worden. Talanx hat nach eigenen Angaben die 95-%- Schwelle überschritten, zögert aber noch mit dem geplanten Squeeze-out der restlichen freien Anteilseigner. In der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der GKA am 22. Juni steht das Thema nicht auf der Agenda.

      Der Gerling-Konzern meldete für sein letztes Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen ein Wachstum der Bruttobeitragseinnahmen von 5,4 % auf 4,6 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis kletterte trotz eines gesunkenen Kapitalanlageergebnisses - Gerling Leben hatte im Vorjahr hohe Veräußerungsgewinne erzielt - auf 158 (i.V. 141) Mill. Euro. Die hohen Pensionsverpflichtungen des Gerling-Konzerns wurden durch einen Zufluss von 150 Mill. Euro aus der Dachgesellschaft GKB, die nicht mit zu Talanx gewandert ist, weiter ausfinanziert und beliefen sich Ende 2005 auf 667 (496) Mill. Euro.
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 10:43:35
      Beitrag Nr. 544 ()
      Und noch ein bisschen Schelte der Journalisten:

      Wertberichtigt

      Zweieinhalb Stunden

      Börsen-Zeitung, 23.5.2006

      Das ist auch eine Leistung: In der voraussichtlich letzten Pressekonferenz des Gerling -Konzerns, der seit dem 1. Mai zu Talanx gehört, schaffte es die versammelte Managerriege, in quälenden zweieinhalb Stunden praktisch nichts Neues zu sagen. Die groben Sach- und Leben-Strukturen waren seit Ende März bekannt, und dass der fusionierte Konzern ein klares Bekenntnis zur Industrieversicherung ablegt - wer hätte das gedacht? Die Liste der fehlenden Hard Facts zu einer der größten Übernahmen in der deutschen Assekuranz ist lang: Sie reicht vom Kaufpreis über Einsparpotenziale bis hin zu den operativen Zielen des neuen Konzerns. Gut, dass Talanx laut Konzernchef Wolf-Dieter Baumgartl vom vergangenen Dezember nicht vor 2009 an die Börse will. Bis dahin muss die Führung auch noch einige Intensivkurse in Kapitalmarktkommunikation belegen. Das Argument der Verunsicherung von Belegschaften bei der Veröffentlichung von Schätzzahlen zählt nicht mehr. Denn die Beschäftigten sitzen schon seit mehr als sechs Monaten auf heißen Kohlen. Das ist auch alles andere als nett. ak
      Avatar
      schrieb am 04.06.06 17:50:21
      Beitrag Nr. 545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 15.762.711 von goldmine am 09.02.05 12:35:13Frankfurt (Reuters) - Nach der Übernahme durch die hannoversche Talanx-Gruppe verlässt Vorstandschef Norbert Heinen die Gerling-Konzern Lebensversicherungs-AG (GKL).

      Der 51-jährige Heinen habe sein Amt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat niedergelegt, teilte Gerling am Samstag in Köln mit. Einem Zeitungsbericht zufolge konnte er sich mit Talanx nicht über seine künftige Rolle im Konzern verständigen. Heinen ist auch Vorsitzender der Deutschen Aktuarvereinigung, dem einflussreichen Zusammenschluss der Versicherungsmathematiker. Das Gremium legt jährlich den Garantiezins für die Branche fest.

      Heinens Nachfolger kommt von Talanx: Vorstandsmitglied Hans Löffler, der auch Chef der Aspecta Lebensversicherung ist, werde den Vorstandsvorsitz von Gerling Leben übernehmen, heißt es in der Mitteilung. Mit Michael Beetz, Udo Münstermann und Rüdiger Will ziehen drei weitere Aspecta-Vorstände in die Führung der GKL ein. Die GKL-Vorstände Lüder Mehren und Thomas Schulz bleiben im Amt.

      Der Gerling-Konzern gehört seit Anfang Mai zur drittgrößten deutschen Versicherungsgruppe Talanx. Der neue Eigentümer hatte angekündigt, die Kölner Gruppe gründlich umzukrempeln. Vor einer Woche hatte Talanx bereits beim Schaden- und Unfallversicherer Gerling-Konzern Allgemeine mit Christian Hinsch einen neuen Vorstandschef installiert.
      Avatar
      schrieb am 16.06.06 13:40:01
      Beitrag Nr. 546 ()
      Am kommenden Dienstag findet die Jahrespressekonferenz von Talanx statt.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 15:06:03
      Beitrag Nr. 547 ()
      in der Konzernstruktur der Talanx unter http://www.talanx.com/docs/publications/2006/konzernstruktur… sind die übernommenen Gerling-Gesellschaften aufgeführt, aber leider ohne Angabe des Beteiligungsprozentsatzes.

      Ich hatte gehofft, daraus erkennen zu können, wie hoch der aktuelle Beteiligungsprozentsatz an der GKA ist.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 20:10:31
      Beitrag Nr. 548 ()
      das Rating der GKA scheint sich verbessert zu haben laut nachfolgender Meldung:

      "20.06.2006 - 17:56 Uhr
      S&P senkt Talanx-Rating auf "A-" von "A"

      FRANKFURT (Dow Jones)--Standard & Poor's Ratings Services (S&P) hat das langfristige Counterparty-Rating der Talanx AG auf "A-" von "A" gesenkt. Darüber hinaus stufte S&P das langfristige Counterparty- und Versicherungsstärke-Rating für wesentliche operative Einheiten der Holdinggesellschaft Talanx auf "A+" von "AA-" herab. Zu den betroffenen Einheiten gehören laut S&P unter anderem die HDI Industrie Versicherung AG und die HDI Privat Versicherung AG. Die Rating-Ausblicke seien stabil.
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      Zudem gab die Ratingagentur am Dienstag die Anhebung des langfristige Counterparty- und Versicherungsstärke-Rating der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG (GKA) auf "A+" von "A-" bekannt. Sämtliche Ratings seien von der Beobachtungsliste genommen worden, wo sie seit dem 7. November vergangenen Jahres platziert waren, so S&P."

      http://www.finanztreff.de/ftreff/news.htm?id=25690611&sektio…
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 07:09:34
      Beitrag Nr. 549 ()
      Börsengang bleibt für Talanx eine Option
      Akquisition für 5 bis 8 Milliarden Euro machbar/Haas folgt Baumgartl an der Konzernspitze

      rit. HANNOVER, 20. Juni. Nach der Übernahme von Gerling hat die Talanx AG aus Hannover keinen großen finanziellen Spielraum mehr für weitere Akquisitionen. "Wenn es über 300 Millionen Euro hinausgeht, dann reicht die Liquidität nicht aus", sagte Wolf-Dieter Baumgartl auf seiner letzten Pressekonferenz als Vorstandsvorsitzender der Talanx-Gruppe. Mit Ablauf der Hauptversammlung am 12. Juli wechselt Baumgartl in den Aufsichtsrat der drittgrößten Versicherungsgruppe Deutschlands. Der 62 Jahre alte Bayer soll dort den Vorsitz von Hans-Joachim Fonk übernehmen, der aus dem Kontrollgremium ausscheidet. Wie erwartet, wird der Talanx-Vorstand künftig vom bisherigen Finanzchef Herbert K. Haas angeführt.

      Sollte Talanx viel Geld für eine Großakquisition benötigen, würde man dies über den Gang an die Börse hereinholen: "Ein Börsengang ist unverändert eine angestrebte Option", bekräftigte Baumgartl. Er glaubt, daß auf diesem Weg "rein theoretisch" ein Akquisitionsaufwand von 5 bis 8 Milliarden Euro zu stemmen wäre. Aktuell liefen aber keine Gespräche über einen Großeinkauf. Am Rande der Pressekonferenz sagte Baumgartl, daß die auf gut zwei Jahre angelegte Integration der Gerling-Gesellschaften Talanx nicht grundsätzlich davon abhalte, einen Milliardenzukauf zu wagen. "Es kommt darauf an, ob dadurch zusätzliche Integrationsarbeit anfiele oder nicht." Damit deutete Baumgartl an, daß ein großer Fischzug vor allem im Ausland stattfinden könnte, wo die Talanx noch sehr schwach vertreten ist. Branchenkenner vermuten, daß Talanx eines Tages die Angel nach dem englischen Kooperationspartner Royal & Sun Alliance auswerfen könnte. Mit einem starken Standbein im Ausland würde die Gruppe zu einer besseren Balance der Risiken kommen und die Abhängigkeit vom deutschen Geschäft verringern. Baumgartl gab zu, daß er einen Erwerb der Winterthur erwogen hat. Dieser Versicherer war ihm aber eine Nummer zu groß: "Das hätten wir nur mit einem Partner stemmen können." Auch die Übernahme von Gerling dient der Risikostreuung. Denn bislang ist Talanx mit ihrem Mehrheitsanteil an der Hannover Rück stark im volatilen Schaden-Rückversicherungsgeschäft aktiv. Wie dem Anhang im Geschäftsbericht zu entnehmen ist, hat Talanx 467 Millionen Euro für Gerling bezahlt. Darüber hinaus zahlt Talanx 401 Millionen Euro in die Kapitalrücklage der übernommenen Gerling Beteiligungs-GmbH (GBG) ein, in der die operativen Gerling-Gesellschaften gebündelt sind. Mit diesem Geld sollen unter anderem die industriellen Investoren herausgekauft werden, die noch 30 Prozent an dem Schaden-Unfall-Versicherer der Gerling-Gruppe halten.

      Bei ganzjähriger Einrechnung der Gerling-Gruppe erwartet der Talanx-Vorstand im laufenden Jahr Bruttoprämien von 20,4 Milliarden Euro. Pro forma gerechnet soll der Konzern ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 1,3 Milliarden Euro und einen Vorsteuergewinn von 1,2 Milliarden Euro erreichen. Darin sind die Kosten für die Gerling-Integration und den damit verbundenen (noch nicht bezifferten) Personalabbau nicht enthalten. Ab 2008 rechnet Baumgartl mit jährlichen Synergien in niedriger dreistelliger Millionenhöhe. 2005 hat Talanx bei Bruttoprämien von 15,4 (Vorjahr: 14) Milliarden Euro ein Ebit von 531 (969) Millionen Euro erzielt. Ursprünglich war ein Ebit von 1,1 Milliarden Euro geplant. Der Gewinneinbruch resultiert vor allem aus den Großschäden im amerikanischen Schaden-Rückversicherungsgeschäft, das von den Wirbelstürmen schwer getroffen wurde.

      faz.net
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 08:35:48
      Beitrag Nr. 550 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.196.738 von derivatus am 21.06.06 07:09:34Darüber hinaus zahlt Talanx 401 Millionen Euro in die Kapitalrücklage der übernommenen Gerling Beteiligungs-GmbH (GBG) ein, in der die operativen Gerling-Gesellschaften gebündelt sind. Mit diesem Geld sollen unter anderem die industriellen Investoren herausgekauft werden, die noch 30 Prozent an dem Schaden-Unfall-Versicherer der Gerling-Gruppe halten.

      Es gibt ca. 225 Millionen Gerling-Aktien. 30 Prozent Aktien der Industrie-Aktionäre sind ca. 67.5 Millionen Aktien.

      In die Kapitalrücklage der GBG sind 401 Millionen Euro einbezahlt worden, die unter anderem zur Übernahme des Paketes der industriellen Investoren verwendet werden sollen.

      Bei einer ausschließlichen Verwendung für die Übernahme dieses Paketes ergäbe sich ein Preis von 5.94 Euro pro Aktie. Ich weiß natürlich, daß eine solche Rechnung unzuverlässig und ungenau ist.

      Zumindest deutet der Artikel an, daß die Übernahme des Paketes der industriellen Investoren noch nicht abgeschlossen ist. In anderen früheren Medienberichten war der Eindruck erweckt worden, als ob diese Übernahme schon vollzogen sei.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 13:25:29
      Beitrag Nr. 551 ()
      Squeeze-Out HV soll noch im Swptember stattfinden!
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 13:27:33
      Beitrag Nr. 552 ()
      HV ist prominent besetzt, u.a. SCI AG, Falkenstein AG, Shareholder-Value Beteiligungen AG, Hans-Martin Buhlmann.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 13:31:27
      Beitrag Nr. 553 ()
      Squeeze-Out Verlangen soll es seit Anfang Mai geben.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 13:32:53
      Beitrag Nr. 554 ()
      GKA hat keine AHBR Genusscheine.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 13:34:48
      Beitrag Nr. 555 ()
      Gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen erfolgen erst nach Squeeze-Out!
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 14:09:23
      Beitrag Nr. 556 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.223.837 von soebenda am 22.06.06 13:34:48Hallo PhilippSteinhauer,

      vielen Dank für die Info`s!

      Kannst Du mir verraten mit welcher Stimmenanzahl Falkenstein und Konsorten vertreten ist? Ist Allerthal und Scherzer auch präsent?

      Vielen Dank

      Wingadee
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 14:12:27
      Beitrag Nr. 557 ()
      @Wingadee: Warum ist diese Info wichtig? Baust du deren Depot nach?
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 14:18:02
      Beitrag Nr. 558 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.224.679 von soebenda am 22.06.06 14:12:27Nein, da würde mir die Stückzahl auch nichts bringen. Ich besitze einige dieser Aktien und rechne mir gerne die zukünftigen Wertsteigerungen aus!

      Leider konnte ich aus familiären Grunden heute nicht an der HV teilnehmen, wo ich mich doch nach langer Überlegung für die Gerling-HV entschieden hatte (Alternative war Interseroh und Girindus).
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 14:24:20
      Beitrag Nr. 559 ()
      Aha, und wie kannst du das ohne die Kaufkurse zu kennen? Ausserdem müssen ja nicht alle Stimmen angemeldet sein. Sorry, aber ich schreibe hier nicht für die "Bunte"...

      Soviel sei gesagt: Falkenstein hat weniger Stimmen angemeldet als die SCI AG, die auch eine interessante Gesellschaft ist. Und: Beide Gesellschaften bzw. ihre Vorstände waren im Vorjahr nicht auf der HV.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 14:28:08
      Beitrag Nr. 560 ()
      WP für Squeeze-Out Gutachten wurde bereits bestellt!
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 14:31:35
      Beitrag Nr. 561 ()
      Über den Übernahmepreis der Industrieaktionäre ist Stillschweigen vereinbart worden.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 14:32:47
      Beitrag Nr. 562 ()
      Der Preis lag aber unter dem damaligen Kurs.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 14:33:44
      Beitrag Nr. 563 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.224.884 von soebenda am 22.06.06 14:24:20Nun, wenn die XY-AG 50k angemeldet hat und die Gerling am FR 1,00€ höher stehen, kann ich die Wertsteigerung schon errechnen. Sicherlich kenne ich den Einstandskurs und die gesamte Stückzahl nicht, aber immerhin das es 50K am HV-Tag waren. Z.B. konnte ich mir auf der AMB-Generali-HV auch einen Überblick verschaffen.

      Du brauchst Dir darüber nicht den Kopf zu zerbrechen, ob ich damit etwas anfangen kann oder nicht. Ich habe eine klare Bitte geäussert und Du kannst dieser nachkommen oder eben auch nicht. Eine Diskussion über die Verwendung der Angaben ist nicht mein Interesse.

      Viele Grüsse

      Wingadee
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 14:40:03
      Beitrag Nr. 564 ()
      Es gab Vereinbarungen zwischen der GBG und den Industrieaktionären über einen Rückkaufe!
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 14:40:45
      Beitrag Nr. 565 ()
      Gemeint ist der Rückkauf der GKA Aktien, die die Industrieaktionäre im Zuge der Sanierung zeichneten. Nähere Details hierzu will man nicht sagen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 16:15:43
      Beitrag Nr. 566 ()
      der Bericht zur Rating-Verbesserung durch StandardandPoors ist jetzt auf der Homepage von Gerling unter http://www.gerling.com/de/images/Sachversicherungsgruppe/Sta… hinterlegt.

      Den Hauptversammlungsbericht habe ich leider noch nicht gefunden.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 16:28:15
      Beitrag Nr. 567 ()
      HV ist zu Ende!
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 16:44:11
      Beitrag Nr. 568 ()
      ist eine Aussage gemacht worden zum Abfindungspreis aus dem Gutachten?
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 16:45:29
      Beitrag Nr. 569 ()
      ach so, ich habe jetzt erst gesehen, daß nur der Wirtschaftsprüfer bestimmt ist für die Erstellung des Gutachtens und daß das Gutachten somit noch nicht gemacht ist.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 17:00:17
      Beitrag Nr. 570 ()
      Nein, zum Preis wurde noch nichts gesagt. Und auch die Frage wie hoch der Aufschlag auf den ermittelten Wert sein soll wurde nicht beantwortet. Ganz schön dreist diese Aktionäre mit ihren ganzen Fragen ;-)
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 17:17:22
      Beitrag Nr. 571 ()
      PhilippSteinhauer,

      herzlichen Dank für Deine interessanten und zeitnahen Beobachtungen aus der Hauptversammlung, die Du hier eingestellt hast.
      Avatar
      schrieb am 25.06.06 21:01:00
      Beitrag Nr. 572 ()
      Notizen zur Gerling HV am 22.06.2006

      Pünktlich eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft, Wolf-Dieter Baumgartl, die Hauptversammlung, begrüßte die Erschienenen herzlich und übergab nach Erledigung der Formalien... nein ... und stellte als bekannter Kettenraucher klar, dass in den Sitzreihen nicht geraucht werden darf. Dafür habe man extra eine schicke Raucherecke auf der anderen Seite des Sitzungssaales vis-a-vis dem Tisch der Gerling-Führungsriege eingerichtet. Außerdem erklärte er auch gleich noch den gesamten Tisch der Führungsriege zur Raucherzone. Anschließend übergab er das Wort an das Vorstandsmitglied Breuer und steckte sich genüsslich eine Zigarette nach der anderen an.


      Rede Dr. Breuer (ehemaliger Vorstandsvorsitzender)

      -> gemäß Info von Gerling sollen die Reden in ein bis zwei Wochen online gestellt werden, daher hier nur eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
      - Im August 2005 wurde das Geschäft der Schwestergesellschaft GG&A mit einem Prämienvolumen von insgesamt ca. 90 Mio. Euro (laut GB 92,8 Mio. Euro) übernommen; insofern waren von dem gesamten Bruttoprämienwachstum von 302,9 Mio. Euro oder +13,1 % nur 210,1 oder 9,1 % organisch; was ja immer noch recht ordentlich ist
      - Zur Verbesserung der Kostensituation wurden bestimmte IT-Bereiche an Siemens outgesourct
      - Mittlerweile ist man in 93 Ländern handlungsfähig
      - Wir waren von den Hurrikans in den USA durch unsere weltweiten Deckungskonzepte für unsere Kunden und unsere Aktivitäten im Londoner Lloyds Markt betroffen; auch in Europa gab es heftige Schäden z.B. durch Überschwemmungen in der Schweiz; alle Naturkatastrophen verursachten im Jahr 2005 bei Gerling eine Bruttoschadenssumme von 90 Mio. Euro und Nettoschäden von 42 Mio. Euro; 42 Mio. Euro, das entspricht fast 3 Prozentpunkten der Nettoschadensquote
      - Das Geschäftsmodell der GKA basiert auf der kombinierten Schaden-Kosten-Quote als zentrale Steuerungsgröße
      - Aufgrund der Übernahme der Kapitalanlagen der Schwestergesellschaft GG&A ist der normale Kapitalertrag trotz gefallender Zinsen gestiegen;
      - „planmäßig“ hält Gerling nur 3-5 % der gesamten Kapitalanlagen in Aktien; dies sei eine „moderate Größenordnung“ [im GB kann man hingegen auf S. 54/55 nachlesen: Der Gesamtanteil der Aktien, Investmentanteile und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere am Kapitalanlagenbestand stieg infolge der Erhöhung der Investmentanteile von 7,6 % auf 16,4 % und erreicht nunmehr einen Wert von 745,1 Mio. € (i. V. 285,3 Mio. €).] Wir haben leider nicht nachgefragt, wie es zu dem Unterschied kommt;
      - Man hat u.a. Umschichtungen bei den festverzinslichen Wertpapieren von Inhaberschuldverschreibungen zu Schuldscheinen vorgenommen, denn im Gegensatz zu den als jederzeit verkäuflich kategorisierten Inhaberschuldverschreibungen, die zu Marktwerten zu bilanzieren sind, sind die Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen zu Anschaffungskosten zu bilanzieren; d.h. dass sie bei einem Wertverlust aufgrund steigender Zinsen nicht zu Abschreibungsdruck führen
      - Die Umschichtungen bei den Kapitalanlagen führten zu [außerordentlichen] Kapitalerträgen
      - Wir berichten nach vier Segmenten:
      1.) Liability Geschäft = industrielle Haftpflicht und Vermögensschadenhaftpflicht
      2.) Property & Engineering = industrielle Feuer- und technische Versicherung
      3.) Marine, Aviation, Special Risks = im wesentlichen industrielle Transport- und Unfallversicherung sowie Luftfahrt- und Frachtversicherung
      4.) Firmen/Privat und Kfz
      - Im Liability Geschäft gab es eine „außergewöhnlich gute“ Combined Ratio von 91,9 %
      - Property & Engineering hatte ein „eher schwieriges“ Jahr; Vorjahr war „außerordentlich gut“ und kaum repräsentativ; Schadenkostenquote war eher normal; nicht normal war der Schadensverlauf, da überdurchschnittlich viele Schäden einen mittleren Schaden verursachten; später wurde dann noch ausgeführt, dass es 50 Schäden im Bereich zwischen 5-15 Millionen Euro gab, die aufgrund der nichtproportionalen Rückversicherung in den Eigenbehalt gefallen sind; das ist sehr ungewöhnlich und kommt wohl alle 10 Jahre (?) einmal vor; in diesem Jahr läuft es besser, bisher hat man im laufenden Jahr nur eine Schadenquote von ca. 30 %; daher macht eine Einjahresbetrachtung keinen Sinn
      - Prämiensteigerungen gab es im Marine, Aviation, Special Risks Geschäft
      - Zusammengefasst waren die Prämien in 2005 auf einem „angemessenen Niveau“; auch der Schadenanfall war „günstig“ und „unterhalb des langjährigen Durchschnitts“; auch die Kapitalanlagen liefen gut; Wir haben eine stabile Ausgangssituation für die Zukunft erreicht; und in 2006 gab es einen „vernünftigen Start“


      Rede von Christian Hinsch, Vorstandsvorsitzender der GKA, der HDI-Versicherungsgruppe und Mitglied im Talanx Vortand
      - Herr Hinsch machte Ausführungen zum laufenden Jahr (wie auch an anderen Stellen im Text, habe ich die Aussagen auf der HV z.T. um Aussagen aus Zeitungen ergänzt, wenn sie sich ähneln oder unterschiedliche Entwicklungen aufzeigen, damit besser nachvollziehbar ist, wie sich das Geschäft und der Markt entwickelt)
      - In der Industrieversicherung gibt es z.Z. unterschiedliche Entwicklungen; seit 2005 suchen Anbieter wieder Marktanteile und sind bereit, beim Preis nachzugeben; deshalb sind "In der Industriefeuerversicherung sind die Prämieneinnahmen zum 1. Januar 2006 marktweit um sieben Prozent zurückgegangen" (FTD vom 17.05.06) bei den Großrisiken scheint der Abwärtstrend der Preise mittlerweile gestoppt zu sein; nicht jedoch beim Geschäft mit mittleren Risiken, wo es noch weitere Reduzierungen geben könnte; in 2006 ist ein Prämienrückgang „möglich“
      - Bei der industriellen Haftpflichtversicherung rechnet man mit weiterem Prämienwachstum, vor allem aus dem Ausland; allerdings ist auch hier eine Intensivierung des Wettbewerbs zu spüren
      - Das von S&P vor zwei Tagen auf A+ angehobene Rating kommt uns sehr entgegen; wir können dadurch noch besser zwischen guten und schlechten Risiken selektieren
      - Das kontrollierte Prämienwachstum der vergangenen Jahre wollen wir fortführen
      - Wir wollen weitere Kosten einsparen
      - Ich erwarte von der GKA-Gruppe auch in 2006 ein Wachstum, aber es wird moderater als im Jahr 2005 ausfallen; oberste Devise ist: Wachstum nur mit Ertrag zu erwirtschaften
      - Bisher verlief die Schadensentwicklung unauffällig; Bis Jahresende kann aber noch viel passieren
      - Erwarten beim Kapitalanlageergebnis eine Normalisierung des Ergebnisses;
      - Wegen der Schwankungsrückstellung können wir noch keine Aussage über eine Dividende für das Geschäftsjahr 2006 machen; die benötigten Zuführungen zu dieser Rückstellung kann die Gesellschaft nicht beeinflussen, da die Berechnung genau vorgeschrieben ist
      - Bezüglich der Zukunft von Gerling ist bereits entschieden, dass der Nichtlebensversicherungsbereich unter eine Verwaltungsobergesellschaft angegliedert wird; unter dieser Obergesellschaft befinden sich dann u.a. folgende Gesellschaften (habe nicht alle mitbekommen):
      -> HDI Gerling International
      -> HDI Gerling Industrie AG
      -> HDI Direkt AG
      - Noch nicht entschieden hat man, welche Rolle die bisherigen Unternehmen dann spielen sollen
      - Die GKA ist derzeit „stabil“. Aber es ist ein volatiles Geschäft. Die letzten zwei Jahre waren aus Schadensgesichtspunkten gute Jahre für uns.


      Diskussion

      1.) Carsten Heise von der DSW, der über 1 Million Aktien vertrat, was immerhin fast 10 % des Streubesitzes entspricht ;
      2.) Ralf Patschke; Mitarbeiter (aber nicht bei der GKA), Kunde, Aktionär
      3.) Herr Kuchida
      4.) Ralph Bieneck von der Shareholder Management AG
      5.) Oliver Schmidt
      6.) Johannes Schwarz
      7.) Hans Klaus Fuchsius
      8.) Herr Klaus Püllmann; GKA-Mitarbeiter
      9.) Herr Laschewski
      10.) Herr Hasenpflug

      - Es ist derzeit beabsichtigt, eine außerordentliche HV für den Squeeze-out (SQO) Beschluss Ende September 2006 abzuhalten; der Antrag auf einen Squeeze-out liegt bereits vor; aufgrund des Freiverkehrslisting ist es nicht vorgeschrieben, diese Tatsache zu melden; Die GKA gilt aufgrund des Freiverkehrslistig nicht als börsennotiert im Sinn des Gesetzes (WpHG?); man hatte die Tatsache, dass man einen SQO vornehmen will ja bereits in der Pressemeldung vom 07.11.2005 gemeldet; die geplanten „gesellschaftsrechtlichen Änderungen“ werden erst nach dem SQO erfolgen; wir haben uns noch keine Gedanken darüber gemacht, was wir machen werden, wenn der SQO nicht klappen sollte; man habe noch keine Indikation darüber, wie hoch der Abfindungspreis ausfallen wird; die Gutachter arbeiten aber bereits an den Gutachten; einer der Gutachter ist die SUSAT & PARTNER Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Hamburg, die bereits in anderen Verfahren in der Versicherungswirtschaft tätig ist; der gerichtlich bestellte Gutachter ist die Stüttgen & Haeb Wirtschaftsprüfungsgesellschaft; man prüft derzeit noch, ob man den neuen übernahmerechtlichen SQO anwenden kann, geht bisher aber davon aus, dass er nicht angewendet werden kann;
      - Herr Hinsch führte aus, dass die Kostenquote der Talanx und Gerling nicht unbedingt miteinander zu vergleichen sind, da die Strukturen und der Spartenmix der beiden Unternehmen zu unterschiedlich sind; Bei den Zielkostenquoten gibt es Unterschiede bei den einzelnen Sparten; man bestimmt eine Zielkostenquote für das gesamte Unternehmen und bestimmt dann die Quoten für die einzelnen Sparten; Bei Gesellschaften die ein vergleichbares Vertriebssystem haben, muss man bei der Kostenquote mindestens auf Marktniveau sein; bei Gesellschaften, die ein Ausschließlichkeitsvertriebssystem haben, sind gute Versicherungen bei ca. 25 % Kostenquote; beim Industriegeschäft lassen sich kaum Vergleiche bei den Kostenquoten anstellen, weil die einzelnen Gesellschaften zu unterschiedlich aufgestellt sind; in der FTD vom 01.06.2006 hatte sich das noch ganz anders gelesen: „Talanx-Vorstandsmitglied Christian Hinsch sagte, die Talanx-Tochter HDI arbeite in der Industrieversicherung mit einer Kostenquote von 14 Prozent der Beiträge, bei den Privatkunden mit 14,9 Prozent. Die GKA komme auf 29,4 Prozent. Diese Quoten zeigen die Vertriebs- und Verwaltungskosten gemessen an den Beiträgen - ohne den Schadenaufwand und ohne Schadenbearbeitungskosten. "Zusammen liegen HDI und Gerling bei 25,1 Prozent", sagte er. "Das ist reiner Wahnsinn." Hinsch ist Chef der HDI-Gruppe und seit heute auch der GKA. Zwar könne man die beiden nicht genau vergleichen, weil Gerling mit einem eigenen Außendienst für Privat- und Gewerbekunden arbeite. Aber Hinsch zielt auf eine Absenkung. "In der Industrieversicherung streben wir 15 Prozent für die gesamte Gruppe an", sagte Hinsch. Im Privat- und Gewerbegeschäft orientiere er sich an den Werten des Konkurrenten Allianz. Dieser verzeichnet zurzeit eine Kostenquote von rund 25 Prozent, mit sinkender Tendenz.“
      - Die Beteiligungsquote der GBG an der GKA beträgt 95,48 %; gem. Präsenzliste hat die GBG 214.179.336 Aktien (= 95,28 %) vertreten; Talanx selbst hält direkt keine Aktien; die Aktien hält die GBG und der Erweb der GBG wurde in der Nacht vom 30.04.2006 zu 01.05.2006 rechtswirksam; am 02.05.2006 hat man durchgerechnet die 95 %-Schwelle überschritten
      - Aufgrund von Verschwiegenheitsvereinbarungen kann man keine genauen Angaben über den Preis machen, der den Industrieaktionären gezahlt wurde, aber man kann sagen, dass es Preise waren, die unterhalb der Kurse der GKA-Aktie vor Bekanntgabe der Übernahme waren (die Übernahme wurde am Montag, den 07.11.2005 gemeldet; die Kurse zw. 03.11. und 04.11.2005 schwankten zwischen 3,71 - 3,80 Euro)
      - Aufgrund eines Verfahrens des Bundeskartellamtes wegen verbotener Preisabsprachen unter Industrieversicherern erhielt die GKA einem Bußgeldbescheid i.H.v. 21 Mio. Euro; Die GKA habe „fristgerecht Einspruch“ gegen diesen Beschluss des Kartellamtes beim OLG Düsseldorf eingelegt und „bestreitet“ die Vorwürfe; das OLG Düsseldorf hat noch keinen Termin für Verhandlung festgesetzt
      - Aufgrund der Probleme bei Borussia Dortmund ergeben sich keine Risiken mehr für die Gerling Kapitalanlagen
      - Die Aktienquote soll auch in diesem Jahr zwischen 4-8 % gehalten werden
      - Für die Bestimmung des Deckungsbetrages der von der Gerling-Konzern Versicherungs-Beteiligungs-AG (GKB) übernommenen Pensionsrückstellungen ist der Zinssatz des HGB (6 %) maßgeblich und nicht der Zinssatz nach IFRS (4,25 %); siehe auch GB: „Der Eintritt in die Pensionsversprechen durch die GKB erfolgte gegen Übernahme von Barmitteln, die den nach HGB gebildeten Pensionsrückstellungen entsprachen. Die Höhe der Verpflichtung der GKB korrespondiert damit mit der Höhe der übernommenen Barmittel zuzüglich des für einkommensteuerliche Zwecke geltenden Verzinsungssatzes. Während die jährlichen Zuwendungen nach HGB an die GKB geleistet werden, wird die nach IFRS notwendige Rückstellung bei der GKA gebildet, der ein Erstattungsanspruch in Höhe der über die GKB vorfinanzierten HGB-Anteile gegenübersteht.“
      - Aus AHBR-Genussscheinen erlitt die GKA einen Verlust von 2,5 Mio. Euro; der im Handelsblatt vom 21.06.06 genannte Genussschein-Bestand von 60 Mio. Euro (Nennwert) betraf eine andere Gerling Gesellschaft, die nicht Teil des GKA-Konzerns ist
      - Wir werden alles tun, um die Verlustvorträge im Konzern nutzbar zu machen
      - Es gibt keine Quersubventionen im GKA-Konzern; Das Geschäftsmodell der GKA ist auf Eigenständigkeit ausgelegt; jeder Bereich wird selbstständig gesteuert; Alle Segment der GKA haben eine kritische Größe; es gibt aber in bestimmten Bereichen noch Skaleneffekte, wenn diese noch größer werden
      - Die beiden wichtigsten Kennzahlen, nach denen wir den Konzern steuern, ist die Combined Ratio und beim nichttechnischen Ergebnis benchmarken wir uns mit den Wettbewerbern;
      - Für das Industriegeschäft verfolgen wir keine Ziele bei den Bruttobeiträgen, da das Geschäft zu volatil ist; wir legen keine Prämienziele fest, aber Ertragsziele über einen Zeitraum von 10-15 Jahren
      - Baumgartl: „Ich erwarte eine weitere gedeihliche Entwicklung des GKA-Konzerns“
      - Der Unterschied zwischen gebuchten und verdienten Beiträgen hängt mit der Periodenabgrenzung zusammen. Die gesamte in einem Jahr eingenommene Prämie wird gebucht. Verdient ist jedoch nur der Teil, der auch auf das Geschäftsjahr entfällt.
      - Die Zielkapitalisierung, von der im GB berichtet wurde, orientiert sich an der von Standard & Poors (S&P) definierten Normhaftungsmasse; für die GKB beträgt diese Normhaftungsmasse 728,8 Mio. Euro; per Ende 2005 betrug das Eigenkapital nach diesem S&P-Modell satte 166 %; das hätte bei S&P für ein AA Rating ausgereicht; warum das so wichtig ist, wird im Geschäftsbericht 2005 erklärt: „Zur Bestimmung des „Ist“ und des „Soll“ der Haftungsmasse wird durchgängig das Capital Adequacy-Modell von S&P verwendet. Dazu werden die vorhandenen Haftungsmittel mit dem 1,4-fachen Wert der so genannten Norm-Haftungsmasse verglichen. Die Norm-Haftungsmasse entspricht dem Haftungsmittelbedarf für Verpflichtungen aus gezeichneten Risiken, eingetretenen/reservierten Schäden, Anlagerisiken und anderen Geschäftsrisiken auf dem Niveau eines BBB-Ratings. Zu beachten ist, dass sich die für diese Zwecke betrachteten Haftungsmittel sowohl vom Eigenkapital gemäß IFRS wie auch vom Eigenkapital nach HGB erheblich unterscheiden. Die genaue Berechnung der Haftungsmasse sowie die Unterschiede zum IFRS-Kapital variieren für die verschiedenen Versicherungszweige. Nach den zuletzt vorgenommenen Berechnungen lag die Norm-Haftungsmasse für den GKA-Konzern bei 728,2 Mio €. Die Ist-Kapitalisierung lag nach unseren Berechnungen deutlich über diesem Niveau.
      Auf Grund der strategischen Ausrichtung der GKA-Gruppe als Partner der Industrie haben wir uns für eine Zielkapitalisierung (resp. ein Sicherheitsniveau) entschieden, welches einem starken A-Rating auf der Skala von Standard & Poor’s (S&P) entspricht und in Anbetracht der aktuellen Marktverhältnisse als sinnvoller Kompromiss zwischen Renditeerwartung, Sicherheit und Flexibilität erachtet wird. Das Erreichen eines Ratings mindestens im A-Bereich ist für Gerling als international ausgerichtetem Industrieversicherer im Sachversicherungsgeschäft unabdingbar, um insbesondere auf dem Londoner und Schweizer Markt und im Markt für internationale Programme für Haftpflicht- und Feuerrisiken bestehen zu können. Vor diesem Hintergrund wurde zu Steuerungszwecken die Zielkapitalisierung auf 140 % (Capital Adequacy Ratio gemäß S&P) festgelegt. Durch die Höhe der gewählten Zielkapitalisierung ist der Kapitalbedarf der Gesellschaften determiniert. Als „Required Capital“ wird derjenige Teil des eingesetzten Kapitals bezeichnet, den das Unternehmen zur Erreichung seiner Zielkapitalisierung von 140 % benötigt.
      ==> Wenn die Kapitalisierung nach dem Capital Adequacy-Modell nun 166 % beträgt, frage ich mich, ob Gerling nicht bereits überkapitalisiert ist oder noch ratingunschädlich wachsen kann
      - Zum Teil hat der Aufsichtsrat und der Vorstand immer wieder versucht Fragen durch haarspalterische Interpretationen der Fragen nicht zu beantworten; dadurch wurde ein erneutes Fragen geradezu provoziert, sodass mehrere Redner mehrmals zum Pult mussten, um eine Frage beantwortet zu bekommen: Beispielhaft für diese Spielchen war die Beantwortung der Frage, ob es irgendwo im Gerling-Verbund Rückkaufvereinbahrungen über die Aktien der Industrieaktionäre gab: zuerst antwortete der Vorstandsvorsitzende Hinsch knapp: „Es gab keine Vereinbahrungen mit der GKA.“ Also musste erneut nachgefragt werden, weil sich die Frage ja auf alle Gesellschaften des Gerling-Konzerns bezog. Daraufhin sah sich der ehemalige Vorstandsvorsitzende Breuer genötigt zu antworten, dass dieser Vorgang in eine Zeit fällt, in der er noch Vorstandsvorsitzender war und das er nur für die GKA sprechen und somit keine Auskunft für andere Gesellschaften der Gerling-Gruppe geben kann. Schlussendlich hatte der Aufsichtsratsvorsitzende Baumgartl ein Einsehen und sagte, dass man zwar nicht verpflichtet sei zu antworten aber „außerhalb des Rechtlichen und der Zuständigkeiten“ sagen könne, dass es „Vereinbahrungen zwischen der GBG und den industriellen Investoren“ über die „Modalitäten eines Rückkaufes“ gegeben habe. Natürlich könne man dazu nicht genauer Stellung nehmen.
      - Ein zweites Beispiel war die Beantwortung der Frage, wie sich das Kapitalanlageergebnis ändert, wenn die Umlaufrendite um 1 % ansteigt, wobei explizit nach den Komponenten laufender Ertrag und Kursgewinne/-verluste gefragt wurde; der Finanzvorstand Wollschläger führte aus, dass durch die Wiederanlage höhere Erträge erwirtschaftet werden können und das sich das Kapitalanlageergebnis um 188 Mio. Euro ändert. Durch die einführenden Sätze hatte ich das so interpretiert, dass es per Saldo ein positives Ergebnis ist (da ja auch durch die Darlehen kein Abschreibungsdruck entsteht). Erst später und eher durch Zufall stellte er klar, dass er gar nicht gesagt habe, ob dieser Wert ein positives oder negatives Vorzeichen habe; natürlich sei dass ein MINUS von 188 Mio. Euro. Ein Schelm, wer dahinter böse Absicht sieht. Ein Vertreter der auf SQOs spezialisierten Beteiligungsgesellschaften kommentierte die Spielchen im Anschluss der HV so: Mit denen werden wir noch viel Freude auf der SQO-HV haben.
      - Unter einer „Normalisierung“ des Kapitalanlageergebnisse versteht Gerling ein Ergebnis i.H.v. 160-170 Mio. Euro;
      - Der Beschluss über die Gewinnverwendung wurde zu einem Zeitpunkt gefällt, als das Closing noch nicht vollzogen war; der Vorstand hatte den Gewinn aber extra in den Gewinnvortrag und nicht in die Rücklagen eingestellt, um eine Dividende zu ermöglichen -> ich habe diese Aussage so interpretiert, dass man es Talanx überlassen wollte, ob das Geld ausgeschüttet wird oder nicht
      - Die Währungskursverluste sind aufgrund der Volatilität im US-Dollar entstanden; Gerling kennt erst relativ spät die Verpflichtungen aus Schäden [und bei zum Jahresende steigenden Dollar, führt das offensichtlich zu größeren Verlusten]; man habe jedoch Mitte 2005 begonnen Absicherungen vorzunehmen, sodass man in Zukunft das Währungskursrisiko deutlich reduzieren kann;
      - Hinsch: Wir gehen bisher davon aus, dass wir ein vergleichsweise gutes Ergebnis in 2006 erreichen werden. So gut, wie im letzten Jahr.
      - Auf die Frage wie die Planzahlen für 2006 aussehen, führte Herr Hinsch – nach dreimaliger (unterschiedlich formulierter) Nachfrage – spitzfindig aus: Planzahlen haben wir für nächstes Jahr. Für das laufende Geschäftsjahr haben wir Erwartungsrechnungen. Dann führte er aber aus, dass die erwartete Kostenquote für 2006 bei 25,9 %, die erwartete Netto Combined Ratio für 2006 bei 97,4 % (Vj. 94,9 %) und das erwartete Kapitalanlageergebnis bei 150 Mio. Euro liegt. Der Prognose für das Kapitalanlageergebnis liegt ein erwarteter Zinssatz von 4,06 % für 10jährige Schuldverschreibungen und ein EuroStoxx50 wert von 3.790 Punkten zugrunde.


      Die GKA und die HDI-Gesellschaften will Talanx 2007 fusionieren. (01.06.06 FTD)



      Präsenz 216.799.210 = 96,4455 % des GK
      angemeldete Aktien
      Gerling Beteiligungs GmbH, Köln 214.179.336
      -> vertreten durch Wolfgang Rüdt, Köln
      Hans Lemke, Nürnberg 617
      -> vertreten durch GBGmbh, Ursula von Rosenberg, Köln
      Reinhard Onnosch, Berlin 995.504
      -> vertreten durch DSW, Carsten Heise
      Hanspeter Krämer, Groß-Gerau 253.153
      HSBC Trinkhaus & Burkardt, Düsseldorf 189.443
      -> vertreten durch VM Vermögensmanagement AG, Peter Martin, Düsseldorf
      Rolf Dieter Loose, Bonn 140.250 Redner
      Ernst Buchholz, Duisburg 86.000
      Manfred Urff, Korbach 83.150 Redner; Widerspruch
      SCI AG, Usingen 53.197
      Oliver Wiederhold, Usingen 16.500
      Wilhelm Nachtigall, Frankfurt 6.800
      Ferdinand Mayer, Köln 47.262
      Vera Fuchsius, Köln 45.065
      Monika Fastenrath-Vedder, Hattingen 44.000
      Amrit Elisabeth Gescher, London 41.572
      Kurt Bezold, Nürnberg 35.020
      Urszula Mayer, Köln 32.320
      Karl-Heinz Helf, Essen 27.525
      Friedrich Helbrecht, Osnabrück 24.936
      Shareholder Value Management AG, Frankfurt am Main 23.000
      Charlotte, Krämer, Frankfurt 4.000
      -> vertreten durch Shareholder Value Beteiligungs AG
      Reinhard Haibach, Essen 23.000
      Falkenstein 26.500
      Horst Scholz, Hamburg 22.700
      SIS SegaInterSettle AG, Olten, Schweiz 22.000
      -> vertreten durch Joseph Kalwada; Wil, Schweiz
      Karlheinz und Gisela Priesmann, Siegburg 20.636
      Hermann Becker, Erkelenz 20.000
      Carl Weber & Co. GmbH, Oerlinghausen 16.510
      Franz Michael Reiners, Wegberg 14.625
      Erich Mittelstädt, Bodenheim 14.000
      Gisela Struwe, Bochum 9.996
      Wolfgang Pahlke, Köln 6.250
      Hans-Klaus Fuchsius, Köln 2.252 Redner


      So viel erst einmal von mir.

      MfG J:)E
      Avatar
      schrieb am 25.06.06 23:03:18
      Beitrag Nr. 573 ()
      Hallo philojoephus,

      vielen Dank für den hervorragenden Bericht!!
      Darf man hoffen, dass Du auch bei der Kölnischen Rück am 29.6. zugegen sein wirst?

      Gruß aus Hamburg
      Avatar
      schrieb am 26.06.06 08:35:44
      Beitrag Nr. 574 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.267.409 von philojoephus am 25.06.06 21:01:00Hallo philojoephus,

      herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht, insbesondere für die Angaben der Stimmenpräsenz.

      Viele Grüße

      Wingadee
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 10:49:10
      Beitrag Nr. 575 ()
      haben eigtl. alle ihre dividende erhalten?

      gruß
      myschkin
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 10:54:35
      Beitrag Nr. 576 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.312.150 von myschkin am 28.06.06 10:49:10Nein!

      Viele Grüsse

      Wingadee
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 10:59:17
      Beitrag Nr. 577 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.312.150 von myschkin am 28.06.06 10:49:10Die Dividende wird erst am 30.6. eingebucht.
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 10:59:31
      Beitrag Nr. 578 ()
      danke!

      gruß
      myschkin
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 11:54:50
      Beitrag Nr. 579 ()
      Wo bleibt die Dividende? Habe auch keine erhalten!

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 12:12:27
      Beitrag Nr. 580 ()
      Gerling-Kleinaktionäre sollen gehen
      VON GERHARD MEYENBURG, 22.06.06, 20:58h
      Gerling-Zentrale
      Der Gerling-Zentrale in Köln

      Artikel mailen
      Druckfassung
      KÖLN. Die Kleinaktionäre der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG (GKA) sollen noch 2006 aus dem Unternehmen verabschiedet werden. Das hat der neue Vorstandschef Christian Hinsch in der Hauptversammlung angekündigt.

      Hinsch ist auch Mitglied im Vorstand der Talanx, die Gerling übernommen hat. Er sagte, man plane für Ende September eine außerordentliche Hauptversammlung, die die Zwangsabfindung beschließen solle. 95,48 Prozent des GKA-Kapitals hält nach den Angaben die Gerling Beteiligungs-GmbH (GBG), die Rolf Gerling an Talanx verkauft hat. Der Rest des Kapitals ist in Händen freier Aktionäre. Er soll auf GBG übergehen. Die GBG hält außerdem knapp 95 Prozent an Gerling Leben, der Rest liegt bei Talanx direkt.

      Die Gutachter sind dabei, die GKA zu bewerten. Danach richtet sich der Preis je Aktie für die Abfindung der Kleinaktionäre. Der Börsenkurs spielt aber auch eine Rolle. Die Frage, zu welchem Preis GBG die aus einem Stützungskauf resultierende GKA-Beteiligung der Industrie zurückgekauft habe, wurde nicht beantwortet. Hinsch sagte nur, der Rückkaufkurs habe unter dem Börsenkurs vor Bekanntgabe der Übernahme durch Talanx Anfang November 2005 gelegen. Das waren 3,50 Euro. Da die Industrie billiger eingestiegen war, hat sie trotzdem gut abgeschnitten. Nach einer Durststrecke zahlt GKA für 2005 sieben Cent Dividende.

      Die „Anschaffungskosten“ für die Gerling-Holding GBG (also für das Sach- und Lebensgeschäft) werden im Talanx-Geschäftsbericht mit 467 Millionen Euro genannt. Der geringe Betrag erklärt sich wohl daraus, dass GBG der (früheren) Gerling-Konzernspitze GKB Pensionsverpflichtungen für die Sach- und Lebensversicherung abgenommen hat.

      Weitere 401 Millionen Euro hat Talanx in die GBG eingebracht. Von 868 Millionen müsse man aber „minus X“ abziehen, um auf den Kaufpreis zu kommen, sagte Talanx-Chef Wolf-Dieter Baumgartl am Rande der Hauptversammlung, ohne Details zu nennen.

      (KR)
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 22:21:30
      Beitrag Nr. 581 ()
      Hallo unicum

      ich werde es wohl nicht zur KöRück HV schaffen. Fährst Du hin?

      MfG J:)E
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 22:34:02
      Beitrag Nr. 582 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.326.231 von philojoephus am 28.06.06 22:21:30Hallo philojoephus,

      nein, ich habe leider keine Zeit. Aber es wird einen GSC-Bericht geben.

      Gruß unicum
      Avatar
      schrieb am 29.06.06 17:08:56
      Beitrag Nr. 583 ()
      derzeit recht hohe Umsätze :eek:

      jetzt beginnt das Kräftemessen:

      Squeeze - Out - Spekulanten <--> Talanx

      Talanx füllt die Briefseiten immer wieder kräftig auf, aber leider gibt es viele dankbare Abnehmer für die Stücke ;)



      (Anmerkung: Es handelt sich lediglich um meine Vermutungen)
      Avatar
      schrieb am 29.06.06 17:21:58
      Beitrag Nr. 584 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.342.080 von donaldzocker am 29.06.06 17:08:56Da die GBG nur knapp über 95% hält können sie nicht sehr lange Briefseiten stellen. Ich schätze, dass sie nur 600.000 Stück zur Verfügung haben bis sie unter 95% fallen...

      Damit kann man den Kurs nicht lange drücken, oder?

      MfG
      M
      Avatar
      schrieb am 29.06.06 17:34:37
      Beitrag Nr. 585 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.224.884 von soebenda am 22.06.06 14:24:20Wenn die Falken 26.000 Aktien angemeldet hatten, so sagt das nicht unbedingt alles! ;)
      Avatar
      schrieb am 02.07.06 10:27:57
      Beitrag Nr. 586 ()
      ich hatte bisher angenommen, daß die Dividende immer am Tage nach der Hauptversammlung ausgeschüttet werden muß.

      Aus welchem Grunde ist die Ausschüttung bei Gerling später erfolgt?
      Avatar
      schrieb am 02.07.06 15:41:51
      Beitrag Nr. 587 ()
      das Gutachten zum Squeeze-out bei der Axa Versicherung kann unter http://www.axa.de/servlet/PB/show/1096497/%DCbertragungsberi… eingesehen werden.
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 14:51:12
      Beitrag Nr. 588 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.342.728 von SiebterSinn am 29.06.06 17:34:37Wenn die Falken 26.000 Aktien angemeldet hatten, so sagt das nicht unbedingt alles!

      wie kann man an der Hauptversammlung teilnehmen, ohne daß alle Stimmen angemeldet sind?

      Zumindest hat die Falkenstein AG über ihr Engagement bei Axa viel Know How in der Versicherungsbranche gesammelt.
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 14:55:46
      Beitrag Nr. 589 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.394.030 von Hiberna am 03.07.06 14:51:12"Zumindest hat die Falkenstein AG über ihr Engagement bei Axa viel Know How in der Versicherungsbranche gesammelt."

      Ach so, deswegen sind sie erst so spät dabei.
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 15:09:52
      Beitrag Nr. 590 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.394.088 von soebenda am 03.07.06 14:55:46Du weißt ja nicht, seit wann sie dabei sind.
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 15:39:37
      Beitrag Nr. 591 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.394.276 von Hiberna am 03.07.06 15:09:52Aber ich:

      Falkenstein ist seit dem dritten Quartal 2001 in Aktien der AXA engagiert. Zukäufe wurden im April und Mai 2005 getätigt. Lt. GB 05 fiel das dem FAG-Management zu diesem Zeitpunkt nicht leicht, da "sich die Kurse gegeüber unseren ursprünglichen Einstandspreisen doch plötzlich um 50% erhöht" hatten.

      April und Mai 2005 lag der Kurs der Vorzüge in einer Range zwischen 38,70 € und 51,40 € je Aktie.

      Falkenstein hat m.W. die Chancen der AXA als erstes erkannt. Lange vor allen anderen, wie z.B. Allerthal, Trade&Value, etc. Allerdings weiss ich nicht, ob Philipp noch früher dabei war.
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 17:02:53
      Beitrag Nr. 592 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.394.030 von Hiberna am 03.07.06 14:51:12"wie kann man an der Hauptversammlung teilnehmen, ohne daß alle Stimmen angemeldet sind?"

      Das einfachste Beispiel wären mehrere Depots mit Positionen der betreffenden Aktie. Mit dem Bestand aus den Depots A und B kommst Du auf die HV, für die Stücke aus den Depots C und D hast Du keine Eintrittskarten angefordert...


      :)
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 17:53:47
      Beitrag Nr. 593 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.468.132 von SiebterSinn am 08.07.06 17:02:53vielen Dank für Deine Antwort.

      Für die Falkenstein-Aktie hast Du im Falkenstein-Thread ein Kursziel genannt. Hast Du auch ein Kursziel für den Squeeze-out Preis bei Gerling?
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 10:40:26
      Beitrag Nr. 594 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.468.425 von Hiberna am 08.07.06 17:53:47Danke!

      Nein, leider stecke ich im Gerling-Deal nicht so drin.


      :)
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 12:37:57
      Beitrag Nr. 595 ()
      der Mehrheitseigentümer von Gerling, die Talanx, ist kürzlich von Standard & Poors im Rating herabgestuft worden. In der Begründung ist unter anderem aufgeführt unter http://www.gerling.com/de/images/Sachversicherungsgruppe/Sta…

      "the downgrade of the Talanx entities reflects the execution risk inherent in combining two large complex insurance groups with disctinct corporate cultures and the reduction in the combined groups capitalization following the cosolidation of a financially weaker operation."

      Talanx ist wahrscheinlich bestrebt, möglichst bald eine Rücknahme dieser Herabstufung zu erreichen, indem das Zusammenführen von Talanx und von Gerling erfolgreich durchgeführt wird. Dafür scheint der Sqeeze-out eine Voraussetzung zu sein.

      Bei einer zeitlichen Hinauszögerung des Sqeeze-out entgeht der Talanx-Gruppe somit für den Zeitraum der Verzögerung der positive Effekt aus einer eventuellen Ratingverbesserung. Der nachteilige Effekt aus einem niedrigeren Rating könnte schon mal einen höheren Sqeeze-out Preis rechtfertigen. Es wird spannend sein, zu sehen, ob so ein Argument Einfluß findet in die Annahmen beim Sqeeze-out Gutachten.

      Ebenfalls, wenn nicht sogar noch schwerwiegender, drängen natürlich die Integrationsersparnisse zu einer schnellen Durchführung des Sqeeze-outs und zu einem großzügigen Angebot beim Sqeeze-out Preis.

      Unklar ist für mich noch, ob die Übernahme von Gerling auch Einfluß hat auf das Rating der Talanx-Beteiligung Hannover Rück hat.
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 15:03:46
      Beitrag Nr. 596 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.394.030 von Hiberna am 03.07.06 14:51:12"wie kann man an der Hauptversammlung teilnehmen, ohne daß alle Stimmen angemeldet sind?"

      Das geht auch, wenn man nur ein Depot hat!

      Du meldest dann einfach nur einen beliebigen Teil Deiner Stücke zur HV an. Diese werden dann bis zur HV gesperrt. Der Vorteil ist hierbei, neben einer Verschleierung Deiner tatsächlichen Stückzahl,
      daß die restlichen Stücke weiter ungesperrt bleiben und somit verkauft werden können.
      Avatar
      schrieb am 16.07.06 17:43:55
      Beitrag Nr. 597 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 15.762.711 von goldmine am 09.02.05 12:35:13HAMBURG (dpa-AFX) - Der Versicherungskonzern Talanx steht nach einem Pressebericht vor der vollständigen Übernahme der Vermögensverwaltung Ampega. Die verbliebenen 30 Prozent, die die amerikanische Fondsgesellschaft Putnam seit 2002 halte, würden bald erworben, berichtete die 'Financial Times Deutschland' (Montagausgabe).

      Der Preis für den Rückkauf der Anteile soll sich dem Bericht zufolge im zweistelligen Millionenbereich bewegen. Hauptgrund für den Schritt dürfte die Übernahme des Gerling-Konzerns durch die Talanx-Gruppe sein. Sie will das Gerling Asset Management mit Ampega verschmelzen. Das neue Unternehmen wird rund 60 Milliarden Euro verwalten./mur/
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 16:07:19
      Beitrag Nr. 598 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.624.643 von Ahnung? am 16.07.06 17:43:55momentan scheint ja regelrecht stillstand zu herrschen---mal sehn,wie sich das ganze noch entwickeln wird.
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 17:45:36
      Beitrag Nr. 599 ()
      hat jemand eine Vorstellung davon, wie lange vor der außerordentlichen Hauptversammlung, die für Ende September angekündigt worden ist, das Sqeeze-out Gutachten veröffentlicht werden muß?
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 19:04:22
      Beitrag Nr. 600 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.703.642 von Hiberna am 18.07.06 17:45:36Gutachten muss mit Einladung zur HV vorliegen, also in der Regel ca. 5 Wochen vorher!!!

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 21:52:56
      Beitrag Nr. 601 ()
      GERLING MISSMANAGEMENT: Der Fall des Hauses Gerling - Der Kölner Traditionsversicherer wird nach Gutsherrenart in den Talanx-Konzern gepresst. Ein Lehrstück der abschreckenden Art

      21.07.2006 scan manager magazin (8/2006) von Dietmar Palan und Ulric Papendick -- Der erste Stock des Gebäudes im Kölner Gereonshof ist Stein gewordener Herrschaftsanspruch. Schon der Weg dorthin ist Respekt einflößend - zwei riesige Ölgemälde der Firmenpatriarchen Robert und Hans Gerling bewachen das Vorzimmer. Hinter den großen Flügeltüren öffnet sich das einstige Machtzentrum des Traditionsversicherers, eine Kathedrale von einem Büro, über 20 Meter lang, bestimmt fünf Meter hoch und gut ein Dutzend Meter breit.
      Von hier aus hat Hans Gerling das Wirtschaftswunder versichert, hier empfing er die Generaldirektoren der Ruhrkonzerne, die Oberhäupter von Bayer und BASF. Hier ließ sich Enthüllungsautor Günter Wallraff, der sich als Bürobote in den Konzern eingeschlichen hatte, für sein Buch „Ihr da oben, wir da unten" auf dem riesigen Schreibtisch des Firmenpatriarchen fotografieren. Hier hat seit Hans Gerling kein Gerling-Chef mehr residiert.
      Einen passenderen Ort hätte sich Wolf-Dieter Baumgartl (62) für seinen ersten Auftritt als Herrscher über Gerling also gar nicht aussuchen können. Am 14. November 2005, kurz nachdem der damalige Vorstands- und heutige Aufsichtsratschef der Versicherungsgruppe Talanx die Übernahme des Kölner Konzerns vereinbart hatte, bat er zum Rapport. Für Punkt halb zehn waren fast 20 Manager einbestellt, die komplette Vorstandsriege sämtlicher operativer Gerling-Gesellschaften.
      Baumgartl ließ sich die Vorstände einzeln vorstellen, notierte sich ihr Alter und gab mit einem Grinsen zu verstehen, dass es sich hier keineswegs um eine Art Fleischbeschau handeln würde. Was die Kölner Führungsspitze anschließend zu hören bekam, war kein Angebot zur Zusammenarbeit, sondern eine kaum kaschierte Grabrede auf ein Jahrhundert Firmengeschichte. Über 50 Minuten dauerte Baumgartls Monolog, an dessen Ende bei den Gerling-Leuten vor allem hängen blieb, dass keiner von ihnen noch etwas zu sagen haben würde.
      Der erste Eindruck sollte nicht trügen. Seit Baumgartl und seine Leute Anfang Mai das Kommando übernommen haben, ist in der Führungsstruktur des Gerling-Konzerns kein Stein auf dem anderen geblieben. Was in Köln derzeit zu beobachten ist, kommt einer Integration nach Gutsherrenart gleich. Dabei riskiert der Talanx-Mann, den Wert des gerade erst übernommenen Unternehmens erheblich zu reduzieren.
      Integrationsfiguren wie Holdingchef Björn Jansli (59), die das Unternehmen nach dem Beinahezusammenbruch Ende 2001 aus der Krise geführt hatten, gaben auf. Andere, wie der Chef der Sachversicherung, Wolfgang Breuer (44), fanden sich auf nachgeordneten Posten wieder. Wichtige Leute aus der zweiten Reihe haben den Konzern verlassen oder sind auf dem Sprung zur Allianz, Axa, Zurich oder zum US-Marktführer AIG.
      Es ist vor allem der reichlich rabiate Stil Baumgartls, der bei den einstigen Gerling-Leistungsträgern Fluchtreflexe auslöst. Für den starken Mann aus Hannover, das zeigte sich im Vertragspoker mit zahlreichen Kölner Spitzenleuten, wiegen persönliche Loyalitäten schwerer als fachliche Expertise. Mehrfach schwächte er Angebote ab, zog bereits in Aussicht gestellte Posten wieder zurück. Im Zweifel ging die Führungsrolle stets an einen Talanx-Mann.
      Baumgartl gefällt sich in der Rolle des Raubeins. Wer aufmuckt, den verweist er kühl an Gründerenkel Rolf Gerling (51), der hätte ja schließlich nicht verkaufen müssen. Und auf der Talanx-Bilanzpressekonferenz warf er den Fahnenflüchtigen hinterher, dass es keinen Gerling-Manager gegeben habe, „der gegen unseren Willen gegangen ist".
      Dass der Versuch, die Kölner Traditionsadresse nach der „Quick and dirty"-Methode ins Talanx-Imperium zu pressen, erhebliche Reibungsverluste verursacht, nimmt er in Kauf: „Wir sind hier nicht auf der Suche nach der besten aller Welten, es muss vor allem schnell gehen, sonst integrieren wir uns zu Tode."
      Rund 1,3 Milliarden Euro hat Baumgartl einschließlich der Gerling-Pensionsaltlasten für die Sach- und Lebensversicherungsgesellschaften bezahlt. Wie viel er davon durch die Querelen der vergangenen Wochen eingebüßt hat, wird sich spätestens im Spätsommer zeigen, wenn viele Verträge mit der industriellen Klientel neu ausgehandelt werden müssen. Gerling-Insider gehen davon aus, dass ein Prämienvolumen von mehreren hundert Millionen Euro auf dem Spiel steht.
      Davon aber will in Hannover derzeit keiner etwas wissen. Noch ist das Hochgefühl vom letzten Herbst nicht verflogen, als man sich den Erzrivalen im dritten Anlauf doch noch einverleiben konnte. Dabei diente die Talanx in den Verkaufsverhandlungen lange Zeit nur als Drohkulisse, um die tatsächlichen Wunschpartner zu disziplinieren.
      Mehrmals hatte Joachim Theye (66), der als Aufsichtsratschef und Vertrauter Rolf Gerlings nach einem Käufer fahndete, einen Deal in greifbarer Nähe, stets platzte der Handel. Als weder die Allianz, die Münchener Rück noch der US-Finanzinvestor Cerberus zugriffen, verlor Rolf Gerling die Geduld. Theye sollte verkaufen, koste es, was es wolle. Damit war die Talanx wieder im Spiel. In aller Hast handelten Baumgartl und sein damaliger Finanzchef Herbert K. Haas (51) mit Theye und Jansli im November vergangenen Jahres die Details aus. Beschäftigungs-, Bestands- oder Standortgarantien spielten zu diesem Zeitpunkt längst keine Rolle mehr. Rolf Gerling hatte es offenbar so eilig, sich von seinem Familienerbe zu trennen, dass ihm nicht einmal mehr die Zeit blieb, sich bei den Leuten zu bedanken, die den Konzern vor dem Zusammenbruch gerettet und ihm einen Verkaufserlös von ein paar hundert Millionen Euro gesichert hatten.
      Für Baumgartl war der Verkaufsdruck des Gründerenkels ein strategischer Glücksfall. Die stabilen Erträge des Privatkundengeschäfts der Kölner reduzieren die Abhängigkeit der Talanx vom hoch riskanten Rückversicherungsgeschäft beträchtlich. Gewinnwarnungen wie im vergangenen Herbst, als Wirbelstürme in den USA die Gewinne der Konzerntochter Hannover Rück von prognostizierten über 400 Millionen Euro auf rund 81 Millionen reduzierten und den Gewinn der Gruppe um knapp 50 Prozent einbrechen ließen, sollen der Vergangenheit angehören.
      VOR ALLEM der Lebensversicherer des Gerling-Konzerns, immerhin die Nummer zwölf in Deutschland, ist hochwillkommen. Die Talanx-Gesellschaften - eine bunt zusammengekaufte Ansammlung kleiner und mittlerer Spezialanbieter - wären auf Jahre hinaus nicht in der Lage gewesen, das dringend benötigte Gegengewicht zum hoch volatilen Industrie- und Rückversicherungsgeschäft zu bilden. Mehr als eine Wette auf die Zukunft war das Altersvorsorgegeschäft der Hannoveraner bislang ohnehin nicht.
      Bei der für viel Geld aus dem öffentlich-rechtlichen Finanzsektor herausgekauften Neue Leben etwa muss sich erst noch zeigen, ob die Sparkassen langfristig bereit sind, Policen im bislang gewohnten Umfang für einen privaten Anbieter zu verkaufen. Ähnlich ungewiss ist die Zukunft der unter großem Tamtam gestarteten Postbank-Lebensversicherung. Seit dem Kauf der BHW Finanzgruppe verfügt die Postbank mit der Assekuranztochter der Bausparkasse selbst über einen etablierten Lebenversicherer.
      Und die auf den Verkauf von fondsgebundenen Lebensversicherungen spezialisierte Aspecta hat ihr starkes Wachstum mit einem hohen Wechsel auf die Zukunft finanziert. Rund 650 Millionen Euro hat die Talanx-Rückversicherungstochter Hannover Rück vorgeschossen, damit die hohen Provisionen bezahlt werden konnten, die Vertriebsfirmen wie der AWD für die Akquisition des Neugeschäfts fordern. Wie stark die Hannover Rück in Vorleistung getreten ist, zeigt ein Blick in die Bilanz: Die Aspecta hat gerade mal Kapitalanlagen im Wert von 988 Millionen Euro.
      Die Gerling Leben verschafft der Talanx Zugang zu einer völlig anderen Liga. Mit rund 4,3 Milliarden Euro Prämieneinnahmen rückt sie auf Rang vier in der deutschen Lebensversicherungsbranche auf.
      Doch der Start des neuen Schwergewichts scheint gründlich missraten. Die neuen Herren kündigten als erste Amtshandlung die Vereinbarung zur betrieblichen Altersvorsorge; seitdem sind die in Köln traditionell starken Betriebsräte in Alarmbereitschaft. Die Art und Weise, mit der Baumgartl seinen Gefolgsmann Hans Löffler (56) als Chef des Lebensversicherungsbereichs inthronisierte, drückte die Stimmung zwischen Köln und Hannover schließlich in die Nähe des Gefrierpunkts.
      Zunächst sollte Norbert Heinen (51), die alte Nummer eins, seinen Job behalten und zusätzlich die Verantwortung für die Talanx-Tochter HDI Leben bekommen. Aspecta-Vormann Löffler hätte im Gegenzug die Führung der Zwischenholding übernommen, die künftig das gesamte Lebensversicherungsgeschäft des Konzerns steuern soll, wäre mithin also Heinens Chef geworden.
      Wenige Wochen später sah alles wieder ganz anders aus. Anfang Mai setzte Baumgartl den Versicherungsmathematiker Heinen, der auch die Deutsche Aktuarvereinigung leitet, vor die Tür. In der Zwischenzeit muss dem Talanx-Primus offenbar klar geworden sein, dass Löffler gegen den in Köln gut vernetzten Gerling-Mann wenig zu melden gehabt hätte. Baumgartl, der die Talanx-Führung als Männerorden begreift, wollte seinem Ordensmitglied diese Demütigung offenkundig ersparen und kippte seine ursprünglichen Pläne. Der Abgang der Integrationsfigur Heinen, zu dessen Abschiedsparty im Kölner Schokoladenmuseum rund 600 Gäste erschienen, dürfte die Neuordnung des Lebensgeschäfts erheblich erschweren. Löffler, der von der Gothaer-Gruppe zur Talanx kam, gilt als Leichtgewicht. Auf Fragen nach der Zukunft des Gerling-Lebensversicherungsbereichs verweist er am liebsten auf den starken Mann zwei Ebenen über ihm.
      Auf diesem Niveau spielte sich auch Löfflers erster Auftritt in Köln anlässlich der Betriebsversammlung Mitte Mai ab. Ohne sich vorzustellen, begann er sein Redemanuskript abzulesen. Als eine Gerling-Mitarbeiterin wissen wollte, wer denn da zu ihnen spräche, blaffte er zurück, sie solle Zeitung lesen, dann wisse sie Bescheid.
      DER RUPPIGE STIL dürfte mittelfristig herbe Spuren im Lebenssegment hinterlassen. Bereits jetzt, berichten Insider, liege das Neugeschäft in manchen Bereichen brach. Noch deutlicher aber dürfte sich Baumgartls beinharter Stil in der Industrieversicherung auswirken, dem angestammten Kerngeschäft von Gerling und der Talanx-Tochter HDI. Hier haben die Hannoveraner bereits deutlich sichtbare Schneisen in der Gerling-Zentrale hinterlassen.
      Den ersten Abgang provozierte Baumgartl unmittelbar vor der Übernahme. Weil der Talanx-Chef die Topmanager wichtiger Gerling-Kunden aus den Aufsichtsgremien des Versicherers entfernen wollte, überwarf er sich mit dem bisherigen Gerling-Chef Björn Jansli. Der hielt die Aktion für einen Affront gegenüber den Kunden und ging bereits Ende April in den Ruhestand, noch bevor die Talanx überhaupt die Regie in Köln übernommen hatte.

      Ursprünglich sollte Jansli als Integrationsfigur gehalten werden, zumindest für die erste Zeit. Danach hätte der zurückhaltende Bauingenieur, dessen Vertrag nur noch bis Mitte 2007 lief, ohnehin aufhören wollen. Der übereilte Abgang ausgerechnet des Mannes, der den Gerling-Sachversicherungsbereich zu alter Stärke zurückgeführt hatte, sorgte in Köln für tiefe Verunsicherung.
      Noch gravierender als Janslis Abgang, der mit dem operativen Geschäft zuletzt kaum noch etwas zu tun hatte, dürfte für Baumgartl der drohende Verlust von Hermann Jörissen (55) sein. Der gut verdrahtete Gerling-Vorstand, der für die Absicherung der komplexen Haftungsrisiken der Großindustrie zuständig war, würde am liebsten zur Allianz wechseln, nachdem seine Kompetenzen auf den eher nebensächlichen Rechtsschutzbereich reduziert worden waren.
      Baumgartl jedoch weigerte sich bislang, Jörissen aus seinem Vertrag zu entlassen. Bereits zur Allianz gewechselt ist nahezu das gesamte ehemals Jörissen unterstellte Haftpflichtteam. Eine ganze Reihe weiterer Manager ist auf dem Sprung. Der unterhalb des Vorstands für die Feuerversicherung zuständige Alex Müller geht zur Allianz, der Chef der internationalen Programmabteilung, Rüdiger Auras, zur Zurich. „Und das ist erst der Anfang. Es wird eine regelrechte Abwanderungswelle guter Leute geben", sagt ein Manager, der mit den Verhältnissen in Köln bestens vertraut ist.
      Dafür dürfte schon der Umgang mit den bisherigen Gerling-Leistungsträgern sorgen. Mit vielen Führungskräften wurde über Monate hinweg überhaupt nicht geredet. Anderen, wie dem für die Feuerversicherung verantwortlichen Vorstand Leo Zagel, innerhalb eines vielleicht 90 Sekunden dauernden Gesprächs gekündigt. Und nicht wenige sollten ihren Umzug nach Hannover selbst bezahlen und anschließend auf 30 bis 50 Prozent ihres Gehalts verzichten.
      Nach außen nimmt Baumgartl den Aderlass ungerührt in Kauf. Schließlich sollen durch die Fusion bis zu 2000 Stellen im gesamten Konzern wegfallen. Bei den Kunden in der Großindustrie schafft sich der Talanx-Chef damit keine Freunde. Für die Firmen bedeutet die Vorgabe, dass der bisher von den Kölnern offerierte Rundumservice künftig durch eine Hannoveraner Sparnummer ersetzt werden soll. Sprich: Die Betreuung der Unternehmen, etwa durch spezielle Ansprechpartner, dürfte spartanischer ausfallen. Die Konkurrenz hat bereits Headhunter engagiert, um möglichst viele der insgesamt 40 hoch spezialisierten Gerling-Accountmanager abzuwerben.
      DIE BESCHWERDEN von Firmenvertretern der Lufthansa und der BASF, die eigens nach Hannover reisten, um ihre Bedenken anzumelden, tat Baumgartl lapidar ab: Kundenwünsche könnten bei seinen Organisationsüberlegungen leider keine Rolle spielen. Eine Antwort, die zeigt, wie sicher sich Baumgartl fühlt - immerhin sind die Firmenkunden über den Haftpflichtverband der Deutschen Industrie, einen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, gleichzeitig die Eigentümer der Talanx. Baumgartl kümmert das offenbar wenig - die so genannten „Mitgliedergruppenvertreter“, die ihn im Auftrag der deutschen Industrie kontrollieren sollen, hatte er schon immer bestens im Griff. Auf den Sitzungen des Kontrollgremiums, sagen Teilnehmer, habe es so etwas wie Widerstand gegen den machtbewussten Assekuranzmanager nie gegeben. Vereinzelt aufkeimenden Unmut erstickt Baumgartl spätestens vor der in der Regel offen durchgeführten Abstimmung mit der Frage: „Wer ist dagegen?“ Weil Baumgartl unverhohlenen Widerspruch als persönlichen Affront versteht, gehen die meisten Beschlüsse mit Mehrheiten durch, die Volkskammerabstimmungen alle Ehre gemacht hätten.
      Baumgartl hat diese schwachen Corporate-Governance-Strukturen stets geschickt genutzt. Die Berichtsstrukturen des Konzerns, so sehen es jedenfalls Leute, die das Unternehmen gut kennen, seien noch heute auf den mittlerweile als Aufsichtsratschef fungierenden Baumgartl zugeschnitten. Von den Anforderungen, die an börsennotierte Konzerne gestellt würden, sei die Talanx noch ein ganzes Stück entfernt.
      Deshalb ist es wohl kein Zufall, dass es immerhin eine einzige Gerling-Abteilung gibt, die nahezu komplett übernommen werden soll: das von Finanzvorstand Immo Querner (43) aufgebaute Controlling und Risikomanagement. Querner rückte sogar in den Talanx Vorstand ein und bekam den - allerdings zurechtgestutzten - Posten von Finanzmann Herbert Haas, als der Mitte Juli den Vorstandsvorsitz der Talanx-Gruppe von Baumgartl übernahm.
      Am langsamen Verschwinden des Hauses Gerling wird diese Maßnahme kaum etwas ändern. Bei Talanx in Hannover gibt es bereits Überlegungen, den Standort Köln erheblich zu reduzieren und die Zentrale des Traditionskonzerns zu verkaufen. Baumgartl soll seine Fühler in dieser Sache sowohl beim Kölner Oberbürgermeister als auch in Richtung Düsseldorfer Staatskanzlei ausgestreckt haben. In ein paar Jahren wird von der einstigen Assekuranz-Großmacht Gerling wohl nicht einmal mehr der Name übrig sein.

      Die neue Versicherungs-Großmacht
      Wie viel die einzelnen Marken des Talanx-Konzerns zum Gruppengewinn beitragen (in Millionen Euro)
      Lebensversicherung.................. Sachversicherung....................Rückversicherung
      CiV.......................30,1............HDI Privat................38,9............Hannover Rück....81,4
      Gerling.................30,0............Gerling.....................19,0
      Neue Leben.........13,6............CiV...........................15,0
      Aspecta................11,8............HDI Industrie............13,7
      HDI.........................0,0............HDI Rechtsschutz......3,4
      PB Leben..............-1,7............Neue Leben Unfall.....3,3
      Sektorgewinn.......83,8............Sektorgewinn............93,3............Sektorgewinn.....81,4
      Jahresüberschuss vor Gewinnanteilen Dritter: Stand 31.12.2005, ausgewählte Inlandsgesellschaften ohne Asset Management.

      Gewinner
      Wolf-D. Baumgartl: Der Chefaufseher der Talanx hält „Quick and dirty" für die beste Integrationsmethode.
      Herbert Haas: Der neue Konzernchef in Hannover ist ein Zahlenmensch und Baumgartls Zögling.
      Hans Löffler: Die Nummer eins der Aspecta leitet künftig das Lebensgeschäft. Löffler gilt als
      Leichtgewicht.
      Verlierer
      Björn Jansli: Der letzte Gerling-Chef machte den Versicherer fit für den Verkauf. Er trat vorzeitig ab.
      Norbert Heinen: Der Chef der Gerling Leben gilt als Topmann. Trotzdem musste ergehen.
      Hermann Jörissen: Der erfahrene Haftpflichtchef wurde kaltgestellt, darf aber nicht wechseln.


      Der Tag danach - Warum Fusionen häufig an der Integration scheitern
      Risikofaktor Nummer eins ist die Integration. Wenn zwei Firmen eins werden, prallen Welten aufeinander. Die Sieger ignorieren gern, dass der Besiegte auch ein paar Dinge ganz gut gemacht hat. Konsequenz: Ausgerechnet die besten Leute verabschieden sich.
      Italienisches Gemetzel: Bei grenzüberschreitenden Deals wird die Firmenkultur schnell zur Falle. So behielt Alessandro Profumo, uneingeschränkter Herrscher der Mailänder Großbank Unicredit, seinen Umgangston nach dem Kauf der Münchener HVB auch gegenüber den deutschen Kollegen bei. So vergraulte er ein rundes Dutzend Topleute.
      Deutsch-britische Freundschaft: Besser machte es der britische Ölmulti BP, als er 2001 die deutsche Tankstellenkette Aral schluckte. BP opferte die eigene Marke und flaggte seine grünen Tanksäulen in blaue Zapfstellen um. Lohn der Rücksicht: 80 Prozent der Aral-Führungskräfte waren mit der Fusion zufrieden.

      MfG J:)E
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 22:42:41
      Beitrag Nr. 602 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.047.794 von philojoephus am 25.07.06 21:52:56Ja, der Baumgartl ist ein A...., das ist bekannt. :rolleyes:

      Das schöne daran ist, daß er nicht mehr zurück kann. Bin gespannt, wie weit er nachgibt, wenn es um den SQO geht. Trotz Nikotin und Testosteron.
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 23:02:37
      Beitrag Nr. 603 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.047.794 von philojoephus am 25.07.06 21:52:56sehr guter Artikel. Aber da bekomme ich etwas Angst um die Perspektive meiner Anlage in Gerling.

      Das Sqeeze-out Gutachten wird ja wohl bald veröffentlicht werden.
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 23:15:33
      Beitrag Nr. 604 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.047.794 von philojoephus am 25.07.06 21:52:56interessanter Stoff für etwaige spätere gerichtliche Auseinandersetzungen der freien Gerling-Aktionäre mit Talanx
      Avatar
      schrieb am 26.07.06 21:08:14
      Beitrag Nr. 605 ()
      zur Vorbereitung auf die Gerling-Hauptversammlung Ende September für den Sqeeze-out Beschluß ist es schon mal interessant, den Hauptversammlungsbericht von GSC-Research zu AXA zu lesen, wo vor kurzem über den Squeeze-out abgestimmt worden ist.
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 16:42:01
      Beitrag Nr. 606 ()
      na dann kennen wir seit heute auch den im squeeze out Gutachten genannten Wert pro Aktie:eek:
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 16:51:34
      Beitrag Nr. 607 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.116.416 von MichaelFK am 27.07.06 16:42:01wo ist das Gutachten für Gerling im Internet veröffentlicht?
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 17:20:56
      Beitrag Nr. 608 ()
      heute sind in STU mehr als 1.5 Mio. Aktien zu 7.55 € gehandelt worden.
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 17:32:25
      Beitrag Nr. 609 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.117.152 von MichaelFK am 27.07.06 17:20:56Na gut, das könnte auch andere Gründe haben. Möglich wäre es schon. Das passt aber in meine persönliche Einschätzung. Ich vermute, dass der aktuelle Börsenkurs recht nahe am SQO-Preis liegt. Begründungen siehe in diesem Thread. Aber man weiß ja nie, der Sachverhalt ist schwer einzuschätzen und das Gutachten kommt von S&P.
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 17:37:51
      Beitrag Nr. 610 ()
      In Stuttgart wurden bisher 26.800 Stück gehandelt.

      Alle anderen Angaben müssen Computerfehler sein.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 17:40:43
      Beitrag Nr. 611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.117.328 von unicum am 27.07.06 17:32:25Korregiere: Es gibt m.E. maximal einen Preis um den aktuellen Börsenkurs. D.h. max. 8,00€.

      Ist jemand bereit, seine Schätzung abzugeben? Ihr habt da doch sicher auch Eure Vorstellungen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 18:01:12
      Beitrag Nr. 612 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.117.464 von unicum am 27.07.06 17:40:43:(

      Ich bin seit über 10 Jahren bei Gerling drin und habe alle Tiefen und Höhen mitgemacht, vor allem die Tiefen. Ich bin jedoch Ende Dez.2005 (wegen Abschaffung der Spekulationsfrist, ürsprnglich zum 31.12.2006 geplant) nochmal zusätzlich bei rd. 4,35 rein. Ich habe das Gefühl, daß der Abfindungspreis (erstes Angebot) bei lausigen € 7,5 sein wird.Indiz: 18000 Stück Breif in Stuttgart, das ist eine Keule!
      Aber wenn ich meine AXA (vom Juni 2005 WPK 841000) anschaue: Die haben einen Fehler gemacht. Die haben gleich 100 % draufgezahlt und trotzdem ist der Kurs nochmal von 129 auf 154 gestiegen. Wenn man wartet wirds wohl rd. 9 Euro geben (Zeitspanne 1 bis 1,5 Jahre). Das ist meine Einschätzung. Wenn sie falsch ist dürft ihr mich gerne tadeln.
      Das Mangement von Tallanx schätze ich so unnachgiebig wie den Wennemer von Conti ein. Der hat die Phönix Aktionäre auch fast ausgehungert.....aber da warte ich auch noch, und wenns Jahre dauert..,
      HUSELDUSEL:confused:
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 18:10:43
      Beitrag Nr. 613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.117.773 von huseldusel am 27.07.06 18:01:12Hallo huseldusel

      Bei Phoenix wird es aber garantiert einen kräftigen Aufschlag geben. Bei Gerling m.E. nicht (besonders viel).
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 09:16:31
      Beitrag Nr. 614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.117.464 von unicum am 27.07.06 17:40:43Ich denke der Squeeze Out wird um die 7.55 € erfolgen.
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 12:29:22
      Beitrag Nr. 615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.145.538 von MichaelFK am 28.07.06 09:16:31max. 7,50
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 12:41:40
      Beitrag Nr. 616 ()
      Letztendlich werden wir m. E. mehr als 7,50 EUR erhalten, aber freiwillig anbieten wird man uns das nicht...
      Avatar
      schrieb am 07.08.06 11:56:58
      Beitrag Nr. 617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.145.538 von MichaelFK am 28.07.06 09:16:31:)

      liegst wohl gut mit den € 7,55. In Stuttgart wird der Kurs da wohl mit großen Stückzahlen im Geld und Brief grad eingepflegt.

      HUSELDUSEL
      Avatar
      schrieb am 07.08.06 20:10:40
      Beitrag Nr. 618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.339.608 von huseldusel am 07.08.06 11:56:58wäre natürlich ein Witz, KGV von knapp 10 für einen Versicherungswert. Wird wohl auf ein Spruchstellenverfahren hinauslaufen.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 15:29:04
      Beitrag Nr. 619 ()
      jetzt haben wir den salat

      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft
      (GKA AG)
      Köln
      Wertpapier-Kenn-Nr.: 841 892
      ISIN-Nr.: DE0008418922
      Wir laden die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Mittwoch, dem 20. September 2006, 10.00 Uhr, in den Geschäftsräumen der Gesellschaft in 50670 Köln, Hildeboldplatz 2, stattfindenden außerordentlichen Hauptversammlung ein.



      Tagesordnung


      Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft auf die Hauptaktionärin, die GERLING Beteiligungs-GmbH, Köln, gegen Barabfindung

      Nach § 327a Aktiengesetz kann die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft auf Verlangen eines Aktionärs, dem Aktien der Gesellschaft in Höhe von mindestens 95 vom Hundert des Grundkapitals gehören (Hauptaktionär), die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre (Minderheitsaktionäre) auf den Hauptaktionär gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließen.

      Die GERLING Beteiligungs-GmbH, Gereonshof 14 – 16, 50670 Köln, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter HRB 33740, hält unmittelbar insgesamt 214.629.786 von 224.789.463 Aktien der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft. Der GERLING Beteiligungs-GmbH gehören somit rd. 95,48 % des Grundkapitals der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft.

      Die GERLING Beteiligungs-GmbH ist damit Hauptaktionärin im Sinne von § 327a Aktiengesetz und deshalb berechtigt zu verlangen, dass die Hauptversammlung der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft über die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre (Minderheitsaktionäre) auf den Hauptaktionär gemäß §§ 327a ff. Aktiengesetz beschließt. Die GERLING Beteiligungs-GmbH hat als Hauptaktionärin der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft verlangt, dass die Hauptversammlung der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft gemäß §§ 327a ff. Aktiengesetz über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die GERLING Beteiligungs-GmbH gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung Beschluss fasst.

      Die GERLING Beteiligungs-GmbH hat dem Vorstand der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft gemäß § 327b Abs. 3 Aktiengesetz die Erklärung der Commerzbank AG, Filiale Hannover, übermittelt, durch die diese die Gewährleistung für die Erfüllung der Verpflichtung der Hauptaktionärin GERLING Beteiligungs-GmbH übernimmt, den Minderheitsaktionären nach Eintragung des Übertragungsbeschlusses unverzüglich die festgelegte Barabfindung für die übergegangenen Aktien zu zahlen.

      In einem schriftlichen Bericht an die Hauptversammlung der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft hat die GERLING Beteiligungs-GmbH die Voraussetzungen für die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre dargelegt und die Angemessenheit der Barabfindung erläutert und begründet. Die Angemessenheit der Barabfindung wurde durch die STÜTTGEN & HAEB AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, als vom Landgericht Köln ausgewählter und bestellter sachverständiger Prüfer gemäß § 327c Abs. 2 Satz 2 bis 4 Aktiengesetz geprüft und bestätigt.

      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, entsprechend dem Verlangen der GERLING Beteiligungs-GmbH folgenden Beschluss zu fassen:

      „Die Aktien der übrigen Aktionäre (Minderheitsaktionäre) werden auf die GERLING Beteiligungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln, (Hauptaktionärin) übertragen. Die Hauptaktionärin zahlt dafür eine Barabfindung in Höhe von 5,47 Euro je Aktie der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft.“


      Vom Zeitpunkt der Einberufung der Hauptversammlung an liegen in den Geschäftsräumen der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Zentralsekretariat, Gereonshof 14 – 16, 50670 Köln, folgende Unterlagen zur Einsicht der Aktionäre aus:

      ― der Entwurf des Übertragungsbeschlusses;
      ― die Jahresabschlüsse, Konzernabschlüsse, Lageberichte und Konzernlageberichte der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft für die letzten drei Geschäftsjahre;
      ― der nach § 327c Abs. 2 Satz 1 Aktiengesetz erstattete Bericht der GERLING Beteiligungs-GmbH;
      ― der von der STÜTTGEN & HAEB AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, nach § 327c Abs. 2 Satz 2 bis 4 Aktiengesetz erstattete Prüfungsbericht.

      Auf Wunsch wird jedem Aktionär von der Gesellschaft unverzüglich und kostenlos eine Abschrift dieser Unterlagen zugesandt. Wir bitten insofern um Anforderung der Unterlagen bei der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Zentralsekretariat, Gereonshof 14 – 16, 50670 Köln, Telefax: 02 21 / 144 – 61 650. Die vorbezeichneten Unterlagen werden auch in der Hauptversammlung ausliegen.

      Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Antrags- und Stimmrechtes sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die im Aktienregister der Gesellschaft eingetragen sind und ihre Teilnahme spätestens bis zum 13. September 2006 bei der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, c/o Computershare HV-Services AG, Carl-Zeiss-Straße 6/8, 85247 Schwabhausen, Telefax: 0 81 38 / 93 06 99 80 angemeldet haben.

      Das Antrags- und Stimmrecht in der Hauptversammlung kann durch einen Bevollmächtigten ausgeübt werden. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass auch eine Vereinigung von Aktionären mit der Ausübung des Antrags- und Stimmrechtes bevollmächtigt werden kann.

      Die Bevollmächtigten haben ihre Vollmacht in geeigneter Form nachzuweisen.

      Über die erfolgte rechtzeitige Anmeldung zur Hauptversammlung wird jedem Teilnehmer seitens des Vorstandes eine Bescheinigung mit Angabe der Anzahl der Stimmen, zu deren Abgabe er berechtigt ist, ausgestellt. Die Bescheinigung dient als Ausweis für die Hauptversammlung.

      Nach der Satzung der Gesellschaft finden zwischen dem Anmeldeschlusstag und der Hauptversammlung Umschreibungen im Aktienregister nicht statt.

      Erwerber von Aktien, deren Umschreibungsunterlagen nach dem 13. September 2006 bei der Gesellschaft eingegangen sind, können daher Stimmrechte aus diesen Aktien nicht ausüben. In solchen Fällen bleiben Teilnahme- und Stimmrecht bis zur Umschreibung noch bei dem im Aktienregister eingetragenen Aktionär.

      Etwaige Gegenanträge gegen den Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zu dem einzigen Punkt der Tagesordnung sind ausschließlich an den Vorstand der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Von-Werth-Straße 4 – 14, 50670 Köln, Telefax: 02 21/ 144 – 66 502, zu richten. Zugänglich zu machende Anträge von Aktionären, die bis spätestens zum Ablauf des 5. September 2006 unter dieser Adresse oder Faxnummer eingegangen sind, werden wir im Internet unter http://www.gerling.com/gka veröffentlichen.

      Die Depotbanken werden gebeten, die von ihnen benötigten Einladungsunterlagen ausschließlich bei der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, c/o Computershare HV-Services AG, Carl-Zeiss-Straße 6/8, 85247 Schwabhausen, Telefax:
      0 81 38 / 93 06 99 81, anzufordern, wobei wir darauf hinweisen möchten, dass allen im Aktienregister eingetragenen Aktionären die Mitteilung nach § 125 Aktiengesetz fristgerecht von der Gesellschaft übermittelt wird.




      Köln, im August 2006

      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 15:33:26
      Beitrag Nr. 620 ()
      Tja, was hast Du erwartet? It's the same procedure as every ...
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 15:44:10
      Beitrag Nr. 621 ()
      ist der von STÜTTGEN & HAEB erstellte Prüfungsbericht bereits online?
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 15:47:13
      Beitrag Nr. 622 ()
      wenn man sich den Chart anschaut, liegt der Kurs im 3-Monatszeitraum fast immer über 7 EUR, teilweise sogar im Bereich 8 EUR

      der 3-Monats-Durchschnittskurs dürfte daher etwa auf dem derzeitigem Niveau liegen

      will man noch ein paar Anleger verunsichern ?
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 15:47:31
      Beitrag Nr. 623 ()
      " Die Hauptaktionärin zahlt dafür eine Barabfindung in Höhe von 5,47 Euro je Aktie der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft.“

      Das ist ja ein Haufen "Zeugs". Der Kurs hat noch nicht reagiert.

      Das kommt aber noch. Wird auf jeden Fall spannend. Auf dem aktuellen Niveau würde ich eher aussteigen statt zu kaufen.
      Da ist die Chance wesentlich über 7,5 € zu kommen zu gering und zu langwierig.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 15:57:03
      Beitrag Nr. 624 ()
      Sollte man aussteigen oder drin bleiben??
      Bin bei 4,30€ rein die Frage ist wer hat Erfahrungen wie so was ausgehen kann??
      Dank im voraus!
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 16:02:56
      Beitrag Nr. 625 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.401.475 von pegasusorion am 11.08.06 15:57:03Zocken oder nicht ?????

      Ich habe leider keine (mehr) , würde aber jetzt den Gewinn realisieren. Noch gibt es 7,4 € in Fm.

      Wenn alle Verfahren durch sind, bist Du min. 1 Jahr älter und bekommst mit viel Glück vielleicht 7,5-8 €. Evtl. auch weniger.
      Schlechtes Chance/Risiko-Verhältnis.
      In der Zwischenzeit könntest Du die Kohle in andere Werte stecken, die mehr bringen bei geringerem Risiko.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 16:30:33
      Beitrag Nr. 626 ()
      Hallo allerseits,

      aufgrund des Umstandes, dass Investoren wie Falkenstein AG, SCI AG und Shareholder Value AG in Gerling investiert sind, dürfte kein Zweifel daran bestehen, dass die zukünftige Abfindung letzten Endes dem tatsächlichen Wert der Aktien entspricht. Dafür gibt es genügend Rechtsmittel (Anfechtungsklagen, Spruchverfahren usw.) und Berufskläger.

      Auch glaube ich, dass sich solche Verfahren im konkreten Fall Gerling nicht über mehrere Jahre hinziehen werden. Die Handlungen von Thalanx in der Vergangenheit deuten darauf hin, dass man die Sache schnell "vom Tisch" bekommen will.

      Aufgrund der Notiz im Freiverkehr ist der 3-Monats-Durchschnittskurs bei der Festlegung des SQ-Preises nicht relevant, soweit ich da richtig informiert bin. Man scheint nicht den selben taktischen Fehler zu machen wie bei Axa und zieht erst einmal mit einem sehr niedrigen Preis in die Schlacht. Ein paar Anleger lassen sich dadurch tatsächlich verunsichern, wie der Kurs zeigt.

      Ich bleibe investiert.

      Gruss, sparfuchs123
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 16:36:43
      Beitrag Nr. 627 ()
      Lächerlich, solche Gefälligkeitsgutachten!!!

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 16:43:32
      Beitrag Nr. 628 ()
      erstaulich, welch riesige Geld - Seiten auf einmal auftauchen ...

      es gibt bestimmt einige dankbare Käufer
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 16:44:03
      Beitrag Nr. 629 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.402.008 von sparfuchs123 am 11.08.06 16:30:33Na, ich wäre da etwas vorsichtiger. Natürlich ist es recht wahrscheinlich, dass es etwas mehr als 5,57 EUR werden. Das ist schon fast durch den "Gutachter" Susat&Partner garantiert ;)
      Man muß jetzt erstmal sehen, was die zu zusammengezimmert haben. Allein investierten viel Glück meinerseits.

      Aber:
      Pflichtangebote und SQO-Abfindungen sind (mehr denn je) keine Selbstläufer (mehr). Wer hier zu leichtgläubig agiert, geht ein hohes Risiko ein. Die Entschätzung hier im Thread war m.E. stets deutlich zu positiv. Im Übrigen verweise ich auf meine vorangegangenen Beiträge #398 ff.

      Gruß unicum
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:03:17
      Beitrag Nr. 630 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.402.210 von unicum am 11.08.06 16:44:03Bin draussen, DBV Winterthur ist eine bessere Anlage mit einem erheblich besseren Chance-/ Risiko-Verhältnis.

      Sieht man heute auch an dem etwas gestiegenen DBV-Kurs, daß Geld aus Gerling in DBV geht.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:03:23
      Beitrag Nr. 631 ()
      Die Taktik ist doch einfach: niedrigen Preis festsetzen und dann alles schnell abfischen. So kommt man billig noch an eine ganze Menge Aktien und für den Rest zahlt man dann eben mehr in der Spruchstelle.

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:03:30
      Beitrag Nr. 632 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.402.210 von unicum am 11.08.06 16:44:03Da gebe ich Dir Recht, unicum.

      Jeder der in Abfindungskandidaten investiert, muss sich auch des Risikos bewusst sein - es bleiben schließlich immer noch Aktien und werden nicht automatisch zu einer sicheren Festgeldanlage.

      Ich wollte mit meinem Posting nur darauf hinweisen, dass die genannten Beteiligungsgesellschaften bestimmt auch ein internes Kurs- bzw. Abfindungsziel haben, was sie zum Kauf bewogen hat. Und sofern Investoren das Kapital aus der Axa-Abfindung in Gerling gesteckt haben, dürfte das nicht vor Anfang März und somit kaum zu Kursen unter 5,- Euro geschehen sein. Ob sie mit 10 Prozent zufrieden sein werden?

      Aber wenn das Gemetzel in Stuttgart so weiter geht, werde ich heute noch für 6,- Euro nachkaufen können ;)

      Gruss, sparfuchs123
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:05:54
      Beitrag Nr. 633 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.402.210 von unicum am 11.08.06 16:44:03So, ab 6,50 € würde sich m.E. ein Verkauf ohne Kenntnisse über die Details des Gutachtens nicht mehr zwingend aufdrängen. Dank Goldmine habt Ihr ja überwiegend einen ganz ordentlichen Schnitt gemacht.

      Gruß Unicum
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:06:52
      Beitrag Nr. 634 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.402.195 von donaldzocker am 11.08.06 16:43:32Ich weiß nicht wie echt die sind.

      In Stu ist gerade 1 K zu 6,72 € über den Tresen gegangen.

      Wer gegen Windmühlen kämpfen möchte, nur zu. Wäre mit zu stressig.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:09:57
      Beitrag Nr. 635 ()
      Gerling hat 0,72 EUR in 2005 verdient

      Das heißt, man bietet ein KGV von 7,7 (bei Abfindung 5,57)

      also irgendwie passt da was nicht im Gutachten ... wie kann man sich nur so arm rechnen, oder rechnet man in den nächsten Jahren mit einem halbierten Gewinn ?
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:15:06
      Beitrag Nr. 636 ()
      Das gibt auf der HV eine Schlacht!!! Köln ist die Heimat von Guru Freitag + den Allerthals und die werden es sich nicht nehmen lassen, die HV für die Vorstände zur Hölle werden zu lassen. Mich wundert, daß man für die HV nur einen Tag angesetzt hat!!!

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:17:55
      Beitrag Nr. 637 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.402.595 von donaldzocker am 11.08.06 17:09:57bei einer combined ratio von unter 100 und Kapitalanlagen von etwa 4 Milliarden Euro, zu 80 % in AAA Papieren halte ich einen Gewinneinbruch für unwahrscheinlich.

      Bei 6,60 sehe ich aktuell mal wieder eine 10k Geldseite.

      Enttäuschend ist der Abfindungspreis aber schon.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:22:42
      Beitrag Nr. 638 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.402.709 von NETTI_II am 11.08.06 17:17:55Ein paar Fragen an die IR der GKA von vor einigen Wochen:
      Können Sie etwas über den bisherigen Schadensverlauf im 1. HJ sagen?

      "Der Schadenverlauf im erste Halbjahr war unauffällig."




      Wird ein Quartalsbericht veröffentlicht, und wenn ja wann?

      "Auf Grund der Übernahme der GKA durch die Talanx AG erfolgt in 2006 die
      Überführung in ein konzerneinheitliches Rechenwerk. Eine Vergleichbarkeit zu
      den unterjährigen Berichten des Vorjahres ist deshalb nicht mehr gegeben und
      macht derzeit eine Fortführung selbiger hinfällig."


      in den ersten drei Monaten legte die Sachversicherung um 8,2 Prozent zu.
      Hat sich diese Steigerung fortgesetzt?

      "Nach einem deutlichen Prämienwachstum im vergangenen Jahr, gehen wir derzeit
      für das laufende Geschäftsjahr ebenfalls von einem Wachstum aus. Dieses wird
      jedoch moderater ausfallen. Die letzten uns vorliegenden Zahlen bestätigen
      dies. Detaillierte Zahlen werden den o.g. Gründen nicht veröffentlicht."
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:29:32
      Beitrag Nr. 639 ()
      Bei 6,70 - 6,80 EUR wird alles gekauft, was angeboten wird. Und ich vermute mal, daß da Talanx selber kräftig zulangt!

      So ein Abfindungsangebot ist Kursmanipulation nach Lehrbuch!

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:34:35
      Beitrag Nr. 640 ()
      #632
      Das interne Kursziel eines Investors aufgrund von Abfindungen bei anderen Gesellschaften sollte nicht in Zusammenhang mit der fundamentalen Entwicklung/Wert einer anderen AG gebracht werden.

      #635
      Naja, auf IAS-Basis (siehe #398).

      #636
      Das UMAG macht`s wohl möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 17:57:25
      Beitrag Nr. 641 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.402.503 von Mantelspezzi am 11.08.06 17:03:23Die Taktik ist doch einfach: niedrigen Preis festsetzen und dann alles schnell abfischen.

      darf Talanx denn zu einem Kurs über dem für die außerordentliche Hauptversammlung vorgeschlagenen Sqeeze-out Preis jetzt zukaufen?
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 18:00:30
      Beitrag Nr. 642 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.402.945 von unicum am 11.08.06 17:34:35Das interne Kursziel eines Investors aufgrund von Abfindungen bei anderen Gesellschaften sollte nicht in Zusammenhang mit der fundamentalen Entwicklung/Wert einer anderen AG gebracht werden.

      Der "Wert einer anderen AG" ist jedoch nur unter Zugrundelegung bestimmter Kennzahlen, Annahmen und anderer Größen zu bestimmen (im Idealfall stellt er das beste Angebot eines Kaufinteressenten auf einem transparenten Markt dar). Bei der Beurteilung der Richtigkeit dieser Basisgrößen fließen auch "branchenübliche" Vergleichswerte ein. Der Wert einer AG kann nach meiner Ansicht nie vollkommen losgelöst vom Branchenumfeld und von Konkurrenten, somit auch nicht vollkommen isoliert von anderen Abfindungsfällen bestimmt werden.

      Es scheint als hätte man sich jetzt ausgetobt mit etwa 10% Tagesverlust. Mal sehen was Montag passiert, wenn alle Marktteilnehmer den Salat auf dem Teller haben. Kaffeesatzleserische Prognosen für den Schlusskurs am Montag werden gern angenommen ;)

      Gruss, sparfuchs123
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 18:04:34
      Beitrag Nr. 643 ()
      Wer kauft denn zb. gerade in Stgt 10.000 Stück zu 6,80 EUR? Das kann doch nur Talanx selber sein.

      Bzw. die Käufe auf diesem Niveau zeigen doch, daß man den Squezze out Preis nicht ganz ernst nimmt. Und der Markt hat meistens Recht!!!

      Ich rechne auch nicht damit, daß der Kurs weiter abrutscht!

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 18:58:02
      Beitrag Nr. 644 ()
      @ all

      Also 5,47 Euro ist erstmal ein Schock. Kann man dem was Positives abgewinnen?

      Auch wenn es schwer fällt, will ich es versuchen. Durch den Kursrutsch wird nun sicher auch der letzte Experte in Sachen SQO bei Gerling einsteigen. Denn das es hier ein krasses Misverhältnis gibt, ist doch selbst für einen Laien sichtbar. Und diese Leute werden schon dafür sorgen, dass Talanx die Aktien nicht unter Wert bekommt. Je mehr dabei sind, umso besser.

      Dass man die HV nur für einen Tag angesetzt hat, finde ich gut. Denn alles was die Spezialisten tun müssen, ist die Eintragung des SQO-Beschlusses möglichst lange hinaus zu zögern. Und da hat man mit einem Tag eine bessere Chance als mit zwei Tagen. Sollte die Sprengung der HV nicht klappen, wird man sich bei der Anfechtungsklage einigen müssen und ich wette, dass es da schon zu einer deutlichen Erhöhung des Angebots kommen wird. Hintergrund ist, dass Talanx die Integration von Gerling aus vielen Gründen sehr schnell umsetzen möchte. Hier einige davon:

      1.) Man will nicht während der Erneuerungsrunden (jeweils am Jahresende/Jahresanfang) mit der Fusion beschäftigt zu sein. Günstig wäre es daher, wenn man schon im Februar 2007 loslegen könnte, damit man bis Herbst 2007 den größten Teil der Umstrukturierung hinter sich hat. Doch dieser Zeitplan dürfte schon jetzt kaum zu schaffen sein. Denn nach der HV haben Anfechtungskläger erstmal einen Monat Zeit ihre Klagen einzureichen. Dann gibt es einen Schriftwechsel und wenn es schnell geht bekommt man 3-4 Monate später einen Termin bei Gericht. Das wäre dann frühestens Januar. Insofern muss man sich vorher einigen oder die Fusion verzögert sich.
      2.) Man will den Wettbewerbern möglichst wenig Chancen geben, die Schwäche während der Integration ausnutzen zu können. Je länger die Integration auf sich warten lässt, desto unruhiger werden die Mitarbeiter.
      3.) Bei den genannten Beträgen, die durch Synergieeffekte gehoben werden sollen, ist Zeit Geld (siehe unten zu den Synergiepotentialen). Je früher sie gehoben werden, desto mehr hat Talanx davon.
      4.) M.M. nach am wichtigsten ist aber der Druck von seiten der Ratingagenturen. Wie schnell man integrieren möchte/muss, wird in der Begründung des Downgrades von S&P deutlich. Dort steht, dass S&P erwartet, dass die Schadenshaftpflichtsparten von Talanx und Gerling bis Mitte nächsten Jahres (also Juli 2007) verschmolzen sind (Zitat siehe unten). Das halte ich für eine sehr stramme Zielvorgabe. Da ich davon ausgehe, dass sich S&P das nicht alleine ausgedacht hat, sondern von Talanx dafür eine „Guidence“ bekommen hat, wird deutlich, das man überhaupt nicht mit Widerstand seitens der Minderheitsaktionäre rechnet oder sich schnell mit Ihnen einigen will (eine Einladung für nur einen Tag zur HV spricht auch dafür). Das man den SQO nur noch als Formalie betrachtet, die schnell über die Bühne geht, wird aber auch bei anderen Aussagen deutlich (siehe unten). Entscheidend ist hier aber das S&P angekündigt hat, das Rating weiter zu senken, falls es zu Verzögerungen bei der Integration kommt. Und das würde für Thalanx richtig teuer werden.

      Man muss sich auch mal die Dimensionen klar machen. Gemäß Info auf der HV stehen noch maximal 10,6 Mio. Gerlingaktien aus. D.h. jeder Euro mehr an die freien Aktionäre kostet die Thalanx 10 Mio. Euro. Das ist Peanuts im Verhältnis zum Transaktionsvolumen und vor allem zu den Synergiepotentialen:

      „Talanx-Vorstandsmitglied Christian Hinsch sagte, die Talanx-Tochter HDI arbeite in der Industrieversicherung mit einer Kostenquote von 14 Prozent der Beiträge, bei den Privatkunden mit 14,9 Prozent. Die GKA komme auf 29,4 Prozent. Diese Quoten zeigen die Vertriebs- und Verwaltungskosten gemessen an den Beiträgen - ohne den Schadenaufwand und ohne Schadenbearbeitungskosten. "Zusammen liegen HDI und Gerling bei 25,1 Prozent", sagte er. "Das ist reiner Wahnsinn." Hinsch ist Chef der HDI-Gruppe und seit heute auch der GKA. Zwar könne man die beiden nicht genau vergleichen, weil Gerling mit einem eigenen Außendienst für Privat- und Gewerbekunden arbeite. Aber Hinsch zielt auf eine Absenkung. "In der Industrieversicherung streben wir 15 Prozent für die gesamte Gruppe an", sagte Hinsch. Im Privat- und Gewerbegeschäft orientiere er sich an den Werten des Konkurrenten Allianz. Dieser verzeichnet zurzeit eine Kostenquote von rund 25 Prozent, mit sinkender Tendenz.“ (FTD 01.06.06)
      ==> D.h. allein in der Industrieversicherung sprechen wir über Synergiepotentiale von ca. 250 Mio. Euro oder 20 Mio. Euro pro Monat (Gerling hatte in 2005 verdiente Nettobeiträge von 1.739 Mio. Euro und Kosten i.H.v. 511 Mio. Euro = Nettokostenquote von 29,4 % nach HGB). Das wiederum bedeutet, dass Thalanx mit jedem Monat Verzögerung (ab Februar 2007) 25 Mio. Euro verliert. Dazu kommen noch Potenzielle Verluste durch Ratingabstufungen und weniger Geschäft, wenn man nicht bis Jahresende wieder halbweg Ruhe in den Laden gebracht hat.

      So viel ist klar: Die Vertriebspartner im Industriegeschäft werden sich an deutlich niedrigere Provisionssätze gewöhnen müssen. Und den Gerling-Mitarbeitern steht ein deutlich strikteres Kostenmanagement ins Haus. Bislang lagen die Verwaltungskostensätze in Köln im Lebensversicherungsgeschäft um mehr als die Hälfte und in den Sachversicherungszweigen um 76 Prozentpunkte über denen in Hannover. Umgerechnet auf das Prämienvolumen, bedeutet dies ein potenzielles Sparziel von mindestens 180 Millionen Euro. "Denn eines kommt für uns überhaupt nicht in Frage", gibt Finanzchef Haas die Richtung vor, "dass wir einen unserer stärksten Wettbewerbsvorteile aufgeben" - die schlanke Kostenstruktur. (14.12.2005 Manager Magazin)
      ==> 180 Mio. Euro entsprechen 15 Mio. Euro pro Monat

      Der Mehrheitseigentümer von Gerling, die Talanx, ist kürzlich von Standard & Poors im Rating herabgestuft worden. In der Begründung ist unter anderem unter http://www.gerling.com/de/images/Sachversicherungsgruppe/Sta… aufgeführt: "the downgrade of the Talanx entities reflects the execution risk inherent in combining two large complex insurance groups with disctinct corporate cultures and the reduction in the combined groups capitalization following the cosolidation of a financially weaker operation. The upgrade of GKA reflects the company's core status to Talanx AG, which is based on the expectation that GKA's and Talanx' property/casualty operations will be merged within the next twelve months."
      - Dass der Versuch, die Kölner Traditionsadresse nach der „Quick and dirty"-Methode ins Talanx-Imperium zu pressen, erhebliche Reibungsverluste verursacht, nimmt er in Kauf: „Wir sind hier nicht auf der Suche nach der besten aller Welten, es muss vor allem schnell gehen, sonst integrieren wir uns zu Tode." (21.07.06. MM)
      - Mit Hochdruck versucht der Talanx-Chef derzeit, Fakten zu schaffen und den Konkurrenten im Schnellverfahren in sein Reich zu integrieren - und Widerstand von vornherein zu unterbinden. Noch ist das Geschäft nicht in Kraft, die Genehmigungen der EU-Kommission und ausländischer Kartellbehörden fehlen. Gerling und Talanx sind selbstständige, rechtlich getrennte Wettbewerber. Mit solchen Feinheiten hält sich Baumgartl nicht lange auf. Er drängt bei Gerling-Holding-Chef Björn Jansli und dessen drei Vorstandskollegen Immo Querner, Norbert Heinen und Wolfgang Breuer darauf, alle wichtigen Fragen bereits vor dem Okay der Behörden zu klären. Das spart Zeit. Zu diesem Zweck schickt er seit Ende Januar seine Truppen nach Köln. 38 Arbeitskreise drehen jeden Stein um, bereiten die Verschmelzung vor und fahnden nach Synergien. (02.03.06 CAPITAL)
      - Talanx hat Gerling mit Wirkung vom 1. Mai 2006 gekauft. Die volle Fusion von GKA und den entsprechenden HDI-Einheiten will Talanx-Chef Wolf-Dieter Baumgartl aber erst 2007 vornehmen, wenn der Squeeze-out der GKA-Minderheitsaktionäre vollzogen ist. Sie halten 4,5 Prozent. Bis dahin arbeiten GKA und HDI nebeneinander. (22.05.06 FTD) Vor der Integration müsse der Squeeze-out bei der GKA vollzogen sein. Für das Squeeze-out sei ein Beschluss der Gerling-Allgemeine-Hauptversammlung nötig, der erst im Sommer fällt. "Wir könnten dann gegen Ende des Jahres integrieren. Aber dann wollen wir uns auf die Erneuerung 2007 konzentrieren." (05.05.06 FTD)
      - Eine überstürzte Vereinigung bringt nicht die erhofften Vorteile. Beschäftigt sich der fusionierte Konzern aber zu lange mit inneren Strukturen und Stellenabbau, wird dies zwangsläufig dem Geschäft schaden. Eine verunsicherte Versicherung hilft keinem. (23.05.06 KSTA)

      Da sollte es doch ein leichtes sein. Ein paar Euro mehr auf den Tisch zu legen.

      MfG J:)E
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 19:08:49
      Beitrag Nr. 645 ()
      .
      Ich vergaß. Das Interview mit Baumgartl wollte ich ja auch noch einstellen.

      MfG J:)E

      „Das letzte Fossil“

      31.07.2006 WirtschaftsWoche Nr. 31 stefanie.burgmaier@wiwo.de | Frankfurt, martin seiwert Interview2 -- Wolf-Dieter Baumgartl, der scheidende Chef des Versicherers Talanx, will kein Interview mehr geben. Nur noch dieses. Über Jobabbau und Börsengang.
      Baumgartl, 62, hat bis vor wenigen Tagen Talanx geführt. Der Jurist hat den einstigen Haftpflichtverband der Deutschen Industrie (HDI) zur Nummer drei unter den deutschen Versicherungen geformt. Baumgartls letzter Coup war der Kauf des Kölner Traditionsunternehmens Gerling Ende vergangenen Jahres. Die Integration begleitet er jetzt als Aufsichtsratsvorsitzender.
      WIWO: Herr Baumgartl, Talanx hat vor wenigen Tagen verkündet, im Zuge des Gerling-Kaufs 1800 Arbeitsplätze abzubauen und aus dem Gerling-Stammsitz auszuziehen. Ist Talanx nach der Expansion nun in der Krise?
      Davon kann überhaupt keine Rede sein. Wir schieben nach der Übernahme von Gerling mehrere Gesellschaften zusammen. Dabei ergeben sich Überlappungen, die wir nun beseitigen.
      WIWO: Warum kostet das jede zehnte Stelle?
      Für uns ist die entscheidende Zahl, dass wir mit 15 000 Mitarbeitern in die Zukunft gehen. Ich spreche nicht gerne von Personalabbau, denn Menschen sind keine Gebäude, die sich einfach abbauen lassen. Jeder Mensch hat das Recht in seinem Beruf, Verwirklichung und Freude zu finden – nicht nur die Führungskräfte.
      WIWO: Das klingt gut, doch die Jobs sind weg.
      Der Vorstand wird alles tun, um die Nachteile für die betroffenen Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten.
      WIWO: Können Sie betriebsbedingte Kündigungen ausschließen?
      Die Verhandlungen zwischen Vorstand und Betriebsrat haben gerade erst begonnen. Ein Ergebnis gibt es noch nicht.
      WIWO: Hatte der Betriebsrat bei den Personalplanungen ein Mitspracherecht?
      Unsere geplante Personalstärke ist keine Zahl, die der Vorstand in einer Kneipe ausgewürfelt hat. Dafür saß eine Vielzahl von Arbeitsgruppen aus den zu vereinigenden Gesellschaften zusammen. Ich glaube nicht, dass der Betriebsrat die Qualität noch verbessert hätte.
      WIWO: Der Betriebsrat hatte also keinen Einfluss.
      Die Zahlen wurden mit den Betriebsräten vor der Veröffentlichung beraten, aber nicht mehr verändert.
      WIWO: Dann wundert es nicht, dass Gerling-Mitarbeiter bei Demos gegen den Allianz-Umbau mitgegangen sind.
      Die Gerling-Mitarbeiter sind in den vergangenen Jahren von der Wasser- unter die Öldusche geraten und dann in einen Eiskübel gestellt worden. Wie sollen sie nach dreieinhalb Monaten, die wir rechtlich Eigentümer sind, Vertrauen fassen? Als ich 1993 zum Talanx-Vorläufer HDI kam, war die Begeisterung bei den Betriebsräten sehr eingeschränkt. Schließlich bin ich ein Mann klarer und direkter Worte. Heute genießt das ganze Führungsgremium großes Vertrauen. Wir gelten als ehrlich, konsequent, verlässlich und berechenbar.
      WIWO: Das sehen viele Gerling-Führungskräfte offenbar anders. Wie erklären Sie sich den Abgang einer Reihe von Spitzenmanagern?
      An der Spitze entsteht am ehesten eine Doppelbesetzung. Unsere klare Entscheidung von Beginn an war: keine Doppelspitzen. Lieber jetzt eine klare Entscheidung, auch wenn sie weh tut, als die Probleme dauerhaft in die Zukunft zu tragen.
      WIWO: Haben Sie nicht mit Ihren klaren Worten manche Gerling-Mitarbeiter verschreckt?
      Nein, eine Integration muss schnell gehen, um erfolgreich zu sein. Wir haben in nur dreieinhalb Monaten die Situation analysiert. Bald wird jeder Mitarbeiter wissen, woran er ist. Und das ist das Wichtigste.
      WIWO: Erhalten Sie den Standort Köln, um einen Sturm der Entrüstung, wie ihn die Allianz erlebt hat, zu verhindern?
      Die Wahl fiel auf Köln wegen der guten Mitarbeiter und Bedingungen dort. Ob dadurch Entrüstung vermieden wird, ist nicht unsere Entscheidung. Den Sturm entfachen die Medien, die mit einer Schlagzeile Auflage machen wollen, oder die Politiker, die sich im Vorwahlkampf als Schützer der Gerechten profilieren wollen.
      WIWO: Das beeindruckt Sie gar nicht?
      Nein, kein Manager wird seine Entscheidung von der Lautstärke der Medien und der Politiker beeinflussen lassen.
      WIWO: Viele Versicherungen segeln im Windschatten der Allianz, um Prügel zu vermeiden.
      Nochmals: Wir beteiligen uns nicht an dem Wettbewerb: Wer baut die meisten Arbeitsplätze ab? Wir sind nur ein armer, kleiner, niedersächsischer Regionalversicherer, der seine Mannschaftsstärke verändert, weil er verschiedene Gesellschaften zusammenführt. Das hat mit Veränderungen bei anderen Unternehmen überhaupt nichts zu tun.
      WIWO: Die Konkurrenten interessieren Sie nicht?
      Die Wettbewerber interessieren uns nur, wenn sie in unseren Vorgarten kommen.
      WIWO: Sind die Konkurrenten schon dort?
      Noch nicht, aber sie sind auf dem Weg dorthin. Die Wettbewerber versuchen mit ihren Maßnahmen, ihre Kostensätze zu verringern. Wenn dieses Vorhaben gelingt, dann nimmt der Vorsprung, den wir heute bei den Kosten haben, natürlich ab.
      WIWO: Wann wird die Konkurrenz Sie erreichen?
      Ich hoffe nie. Und zu unserem Glück greifen die Maßnahmen nicht sofort. Um seine Positionierung im Wettbewerb zu verändern, ist mindestens ein Vorlauf von drei bis vier Jahren nötig.
      WIWO: Berater sagen voraus, dass jede vierte Stelle in der Branche überflüssig ist.
      Ich finde jede Einschätzung dieser Art unverantwortliche Schwarzmalerei. Es gibt Unternehmen, die haben hohen Anpassungsbedarf, es gibt andere, die haben überhaupt keinen Anpassungsbedarf. Jede genannte Zahl basiert deshalb auf dem Eigeninteresse der Berater oder der Eitelkeit der Versicherungsmanager.
      WIWO: Waren die Versicherungsmanager früher besonnener? Was hat sich in Ihrer Zeit als Vorstand verändert?
      In der Versicherungsbranche findet inzwischen ein einigermaßen normaler Wettbewerb statt. Lange war die Branche staatlich reglementiert. Und lange gab es unter den Versicherungschefs den Konsens, wenn wir uns gegenseitig nicht allzu weh tun, profitieren wir alle davon.
      WIWO: Wann wurde das aufgeweicht?
      Die Liberalisierung fand bereits 1994 statt. Die Aufsicht genehmigt nicht mehr vorher, sondern kontrolliert hinterher. Die Konsensbildung hat schleichend nachgelassen. Das hat auch mit dem Generationswechsel bei den Spitzenführungskräften zu tun. Ich bin zwar das letzte Fossil der älteren Generation, aber ich habe den stillen Konsens nie gemocht und war nie Mitglied im Präsidium des Branchenverbandes.
      WIWO: Wären Sie früher über die Umbaupläne bei der Allianz vorab informiert worden?
      Nein, das glaube ich nicht. Nur bei großen Zukäufen hat der Vorstandsvorsitzende früher zum Telefonhörer gegriffen und ein paar Kollegen angerufen.
      WIWO: Dann haben Sie kaum Anrufe bekommen. Warum stockt die Konsolidierung?
      Ich habe nie an die große Übernahmewelle geglaubt. Schließlich ist ein Drittel des Marktes in Händen der Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Die Vereine müssen sich kaum verändern, da sie nicht dem Druck der Globalisierung ausgesetzt sind.
      WIWO: Warum hat sich der HDI von einem Verein zu einer Aktiengesellschaft gewandelt?
      Ein Versicherungsverein hat für mich zwei entscheidende Nachteile. Zum einen die beschränkte Kapitalzufuhr, zum Zweiten die Gefahr, sich zum Selbstbedienungsladen ohne Zukunftsperspektive zu entwickeln.
      WIWO: Zum Selbstbedienungsladen?
      Die Mitglieder verstehen sich nicht als Eigentümer, sie kümmern sich selten um die Zukunft. Ihnen ist nur wichtig, dass die aktuellen Versicherungspreise günstig sind. Ein echter Eigentümer würde fragen, was ist in 10 oder 20 Jahren. Diese langfristige Orientierung ist wichtig. Wenn einer im Versicherungsgeschäft Probleme bekommt, liegen die Fehler meist nicht zwölf Monate, sondern zwölf Jahre zurück.
      WIWO: Wie schaffen Sie diese Zukunftsorientierung, solange Talanx nicht an der Börse ist?
      Wir haben mit der Hannover Rück schon einen Teil an die Börse gebracht. Und wir führen Talanx wie ein börsennotiertes Unternehmen nach der Eigenkapitalrendite.
      WIWO: Seit mehreren Jahren reden Sie über den Börsengang. Wann kommt er denn nun?
      Wir sind technisch fertig und könnten auf den Knopf drücken. Dann wären wir in drei oder vier Monaten notiert. Aber wir werden es nur dann tun, wenn wir Kapital brauchen. Da der Verein keine Anteile abgeben wird, könnten wir mit der notwendigen Kapitalerhöhung unsere Investitionskasse verdoppeln...
      WIWO: ...das heißt, Sie brauchen ein Milliarden-Objekt zum Kauf?
      Nicht irgendeins, sondern eines, das strategisch, in seiner Ertragsstärke und im Preis passt. Und im Moment werden irre Preise für Versicherungsgesellschaften verlangt.
      WIWO: Was tun Sie, wenn Ihr Nachfolger Herbert Haas Ihre Analyse über den Haufen wirft?
      Damit kann ich leben, ich bin im Umgang mit Nachfolgern routiniert. Ich habe 1977 meine erste Vorstandsfunktion übernommen. Damals habe ich gesehen, dass mein Nachfolger als Abteilungsleiter Dinge geändert hat, die ich gerade erst eingeführt hatte. Im ersten Moment hat mich das gebeutelt. Nach kurzem Überlegen habe ich mir gedacht, vielleicht hätte ich es auch schon wieder geändert. Deshalb wünsche ich mir am allerwenigsten, dass mein Nachfolger Stillstand eintreten lässt. Dann müsste auch er im sechsten Jahr zur Radikalkur greifen.
      WIWO: Wir sollen Ihnen glauben, dass Sie sich aus dem operativen Geschäft heraushalten?
      Ich weiß, dass mir das niemand zutraut. Aber ich habe meinen Abschied aus dem Vorstand bewusst vorbereitet und nur drei Aufsichtsratsvorsitze in der Talanx-Gruppe übernommen, um meine grauen Zellen zu trainieren. Ansonsten will ich mehr Zeit für mich haben und nicht mehr so ortsgebunden sein.
      WIWO: Und Harley fahren?
      Ich werde das gute Wetter in Italien, wo ich ein Haus am Meer habe, nutzen, um Harley zu fahren.
      WIWO: Werden Sie dann noch Interviews geben?
      Nein, das war mein letztes Interview.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 19:17:04
      Beitrag Nr. 646 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.402.210 von unicum am 11.08.06 16:44:03Die Skepsis war also berechtigt. Die HV dürfte spannend werden...
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 19:20:45
      Beitrag Nr. 647 ()
      Welche Skepsis???

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 22:02:44
      Beitrag Nr. 648 ()
      Eigentlich gibt es doch gar keinen Grund über die 5,47 EUR pro Aktie besonders überrascht zu sein. Die Gefälligkeit von Stüttgen & Haeb war ja ebenso wie die groben Methoden des Herr Baumgartl schon bekannt – und das Interesse der Talanx an einem geringen Abfindungswert ist eine wirtschaftliche Notwendigkeit.

      Das Aktiengesetz bzw. Spruchverfahrensgesetz gibt dem Minderheitsaktionär Möglichkeiten gegen einen unangemessenen Abfindungspreis vorzugehen. Ich denke, dass kein Richter oder anerkannter unabhängiger Sachverständiger Gutachter (also nicht Stüttgen & Haeb) Zweifel daran haben wird, dass ein Abfindungspreis von 5,47 grob unangemessen zu gering ist.

      Weiterhin kenne ich kein abgeschlossenes Squeeze-out-Verfahren, in dem die Abfindung von ein oder zwei Prozent abgesehen schlussendlich unter dem höchsten Börsenkurs zu liegen kam. Sehr interessant i.d.Zshg. ist auch das BVG-Urteil BvR 1613/94. Meine Vorstellungen eines fairen Abfindungspreises sind zweistellig.

      Was die Diskussion ab #398 betrifft, so sollte doch ein korrektes Gutachten zum Unternehmenswert unabhängig vom Bilanzierungsstandard zu gleichen Ergebnissen führen, oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 22:28:29
      Beitrag Nr. 649 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.407.661 von Syrtakihans am 11.08.06 22:02:44vielen Dank für die Nennung des Aktenzeichens zum Urteil betreff Berücksichtigung des Börsenkurses beim Sqeeze-out Preis.

      Ich habe das Urteil gerade mal überflogen. Ich konnte dabei keine Passage entdecken, wonach das Urteil nicht für Unternehmen angewendet werden solle, die im Freiverkehr gelistet sind, wie das in einem früheren Beitrag in diesem Thread heute behauptet worden war.

      Gibt es ein Beispiel, bei welchem für ein im Freiverkehr gelistetes Unternehmen der Börsenkurs nicht als Untergrenze herangezogen worden ist?

      Bei Gerling hat außerdem in den drei Monaten vor Veröffentlichung des Gutachtens ein reger Handel in Gerling-Aktien stattgefunden.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 22:32:25
      Beitrag Nr. 650 ()
      wenn es gesichert ist, daß der Dreimonats-Durchschnittskurs der Gerling-Aktie die Untergrenze für den Sqeeze-out Preis ist, dann können Squeeze-out Experten beim Preisniveau von heute Nachmittag mit wenig Risiko Gerling-Aktien erwerben.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 22:51:47
      Beitrag Nr. 651 ()
      Wenn man den Unternehmenswert nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ermittelt, dürfte das BVG-Urteil als Argument eh nicht mehr erforderlich sein. Der den 5,47 EUR entsprechende Unternehmenswert von 1,23 Mrd. EUR ist ein Witz – das wären weniger als 50% der in 2005 gebuchten Bruttoprämien. Ich wüsste nicht, dass jemals in der Geschichte ein führendes Versicherungsunternehmen mit einem derart geringen Ratio ordentlich sachverständig bewertet wurde.
      Avatar
      schrieb am 12.08.06 00:00:40
      Beitrag Nr. 652 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.407.661 von Syrtakihans am 11.08.06 22:02:44§ 5 des WpÜG bezieht sich nicht auf Aktien, die im Freiverkehr gehandelt werden (entspricht keiner Börsenzulassung im gesetzlichen Sinn).

      Ob das zitierte Urteil des BVerfG ("Altana-DAT-Urteil") und das BGH-Urteil vom 12.3.2001 (BGHZ 147,108) auf den vorliegenden Fall übertragbar sind, ist umstritten.
      Avatar
      schrieb am 12.08.06 10:20:57
      Beitrag Nr. 653 ()
      Philojoephus hat beschrieben, daß in der Hauptversammlung die unterschiedlichen Kostenquoten bei Talanx und bei Gerling den Aktionären mitgeteilt worden sind und daß geplant ist, die Kostenquoten bei Gerling zu denjenigen bei Talanx zu verbessern.

      Nach so einer Ankündigung müßten doch eigentlich die Ergebnisverbesserungen aus der Reduzierung der Kostenquote in die Ergebnisplanung im Sqeeeze-out Gutachten einfließen und als Folge den Sqeeze-out Preis wesentlich anheben.

      Sofern die Gerling-Aktien im Eigentum der Streubesitz-Aktionäre verbleiben würden, könnten sie gemeinsam mit Talanx von diesen Ergebnisverbesserungen profitieren. Bei einer Enteignung durch Sqeeze-out müßten dann aber die aus der Kostensenkung resultierenden Gewinnerhöhungen auch in der Ergebnisplanung des Sqeeze-out berücksichtigt werden mit dem Effekt einer Anhebung des Sqeeze-out Preises.

      Das sind aber nur meine Überlegungen und ich habe keine Erfahrung mit Sqeeze-outs.
      Avatar
      schrieb am 12.08.06 18:02:52
      Beitrag Nr. 654 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.409.279 von Joschka Schröder am 12.08.06 00:00:40Das WpÜG erstreckt sich nur auf Notierungen am amtlichen und geregelten Markt - korrekt. Aber wo haben wir hier denn hier mit dem WpÜG überhaupt eine Berührung?

      Maßgeblich sind das Aktien- und Spruchverfahrensgesetz, für welche die Börsennotiz i.d.Zshg. irrelevant ist.
      Avatar
      schrieb am 12.08.06 20:21:43
      Beitrag Nr. 655 ()
      Die bei Bewertungsgutachten maßgebliche fachtechnische Norm IDW S1 des Instituts der Wirtschaftsprüfer schreibt übrigens eine Berücksichtigung des Börsenkurses selber fest. Zitat (Tz. 14 ff.): „Bei einigen speziellen Unternehmensbewertungsanlässen […] ist der Verkehrswert von börsennotierten Aktien nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung nicht ohne Rücksicht auf den Börsenkurs zu ermitteln.“

      Dem durch das Bewertungsgutachten gefundenen Verkehrswert müssten m.E. die durch die Eingliederung der GKA entstehenden geldwerten Vorteile des Abfindenden (GERLING Beteiligungs-GmbH bzw. Talanx) anteilig noch zugeschlagen werden. Es wäre ja nur fair, wenn diese erheblichen Vorteile gerecht zwischen Abfindenden und Abzufindenden aufgeteilt werden.

      Ich bin mir sicher, dass die SO-Experten, die längst engagiert sind, alle diese Argumente beim Spruchverfahren mit anbringen werden.
      Avatar
      schrieb am 12.08.06 20:24:20
      Beitrag Nr. 656 ()
      ein interessantes Seminar zu diesem Thema

      http://www2.jura.uni-hamburg.de/hirte/seminar/00-02/Boersenk…
      Avatar
      schrieb am 12.08.06 20:49:48
      Beitrag Nr. 657 ()
      Mancher ändert seine Meinung auch noch kurz vor der HV :

      Ad hoc Meldung (21.06.2006): STEAG HamaTech AG – Beherrschungsvertrag – SINGULUS TECHNOLOGIES Beteiligungs GmbH kündigt Antrag auf Anpassung der Barabfindung auf 2,55 Euro an

      Sternenfels, 21.Juni, 2006 – Vor Beginn der heute stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung der STEAG HamaTech AG, bei der unter anderem die Beschlussfassung über die Zustimmung zum Beherrschungsvertrag der Gesellschaft mit der SINGULUS TECHNOLOGIES Beteiligungs GmbH auf der Tagesordnung steht, hat die SINGULUS TECHNOLOGIES Beteiligungs GmbH dem Vorstand der Gesellschaft mit­geteilt, dass sie beabsichtigt, in der Hauptversammlung den Antrag zu stellen, die Hauptversammlung möge dem Beherrschungsvertrag mit der SINGULUS TECHNOLOGIES Beteiligungs GmbH mit der Maßgabe zustimmen, dass die gemäß § 4 Abs. 1 des Beherrschungsvertrages zu zahlende Barabfindung 2,55 Euro beträgt.

      Die nun vorgeschlagene Barabfindung bedeutet eine Erhöhung der Abfindung je Aktie um 0,12 Euro gegenüber dem in der Einladung zur Hauptversammlung bekanntgemachten Abfindungsbetrag von 2,43 Euro und entspricht dem durchschnittlichen Börsenkurs für den Drei-Monats-Zeitraum vor der beschlussfassenden Hauptversammlung.
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 09:54:46
      Beitrag Nr. 658 ()
      Die Strategie von Talanx ist nicht dumm:

      Man bietet 5,47 und weiß, dass Einwendungen gegen das Gutachten im Spruchstellenverfahren geltend gemacht werden müssen und den Squeeze Out nicht verhindern.

      Dann kauft man an der Börse Aktien bis ca. 6.80 auf sozusagen als Friedensangebot.

      Wer mehr will wird zu 5.47 out gesqueezt und muss 1-2 Jahre warten bis er ca. 8 € oder vll mehr bekommt.
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 10:05:06
      Beitrag Nr. 659 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.435.305 von MichaelFK am 14.08.06 09:54:46aber Anfechtungsklagen sind doch praktisch sicher, diese würden den Squeeze-out deutlich verzögern was wiederum nicht im Interesse von Tanlanx ist

      also wird man um eine Einigung kaum herumkommen allein schon um die Sache zu beschleunigen

      mit einem niedrigen Angebot verringert man natürlich die Ausgangsbasis, was den Vergleich warscheinlich billiger machen dürfte
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 12:32:53
      Beitrag Nr. 660 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.435.403 von donaldzocker am 14.08.06 10:05:06Was sollte man denn am HV-Beschluss anfechten? Voraussehbar wird der Beschluss ordentlich rechtmäßig zustandekommen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 12:36:47
      Beitrag Nr. 661 ()
      Hier nochmal ein Artikel aus dem Handelsblatt, der exemplarisch vor Augen führt, dass es -entgegen der hier offenbar herrschenden Meinung- einen erheblichen Unterschied macht, ob der Abschluss eines Versicherungskonzerns nach IFRS (wie im letzten Gerling-Geschäftsbericht) oder nach HGB (wie bei Unternehmensbewertungen üblich) ermittelt wird. Das Gutachten von Susat&Partner dürfte sinnvollerweise höchstwahrscheinlich aufgrund von HGB-Zahlen erstellt worden sein.
      Trotzdem dürfte es einen deutlichen Aufschlag geben.

      Gruß Unicum

      News - 14.08.06 09:14

      Versicherer ringen um neue Bilanz-Regeln

      Nach welchen Regeln sollen Versicherer künftig ihre Bilanzen erstellen? Über diese Frage streiten sich zurzeit die Experten. Hintergrund ist die derzeit laufende europaweite Einführung des IFRS-Standards (International Financial Reporting Standards), der zu einer transparenteren, näher an Marktwerten orientierten Rechnungslegung führen soll.



      PARIS. Die Versicherungsbranche hat mit IFRS aber ein spezielles Problem: Die neuen Spielregeln sind für sie erst zur Hälfte fertig. Nur für die Vermögenswerte (Aktien, Fonds, Anleihen, Immobilien) gibt es IFRS-Regeln. Für die Verträge, sprich Verbindlichkeiten (Passiv-Seite der Bilanz) fehlt noch das einheitliche Regelwerk. Hier gelten weiter nationale Vorschriften. "Das führt dazu, dass das Geschäftsmodell der Versicherer nicht korrekt abgebildet wird", sagt Helmut Perlet, Controlling-Vorstand des Allianz-Konzerns zum Handelsblatt. "Investoren meiden die Branche, weil Versicherungsbilanzen als wenig durchschaubar gelten", sagte Denis Duverne, Finanzchef der Axa, jüngst in Paris.

      Beide Manager gehören dem CFO-Forum an. Darin haben sich die Finanzchefs der 20 führenden europäischen Versicherer-Konzernen wie Axa, Allianz, Prudential und Generali zusammengeschlossen. Sprecher des Forums ist Allianz-Manager Perlet. Ihr Ziel: Das International Accounting Standards Board (IASB) - sprich das Gremium, das die neuen Bilanzregeln festlegt - soll nicht über ihre Köpfe hinweg weit reichende Entscheidungen treffen. Anfang des Jahres legte das IASB erste Überlegungen zu den neuen Bilanzregeln für Versicherungsverträge - also für die fehlende Seite der Bilanz - vor. Im Dezember soll ein detailliertes Diskussionspapier folgen. Das CFO Forum hat dazu eigene Ideen entwickelt und wirbt bei EU-Kommission und Regulierern um Rückendeckung. Denn die Branche ist von den ersten IASB-Ideen nicht begeistert.

      Dem IASB schwebt das so genannte "Current Exit Value Model" vor. Das Prinzip: Eine Verbindlichkeit aus einem Vertrag soll zu dem Wert angesetzt werden, den ein Versicherer erzielen würde, wenn er die Verbindlichkeiten an einen anderen Versicherer übertragen würde. Damit soll erreicht werden, dass auch Versicherungsverträge zu Marktwerten bilanziert werden.

      Das Prinzip brächte der Branche indes Probleme. Sie müssten sofort beim Abschluss eines Vertrages den daraus erwarteten Gewinn in der Bilanz ausweisen. Denn jeder Vertrag wird mit einer erwarteten Profit-Marge abgeschlossen. Aber keiner weiß, ob die Erwartungen so auch eintreffen.

      Ein Beispiel: Ein Versicherer verkauft eine Feuer-Police. Die Jahresprämie beläuft sich auf 1000 Euro, die mittlere Schadenerwartung liegt bei 800 Euro. Würde das Exit-Value-Modell angewendet, müsste der Versicherer am Tag eins der Gültigkeit des Vertrages einen Gewinn zwischen null und 200 Euro Gewinn ausweisen. Bei Abschluss des Vertrages ist indes überhaupt nicht sicher, ob am Ende der Vertrag tatsächlich den erhofften Gewinn einbringt - vielleicht liegen die Schäden ja höher als zuvor kalkuliert.

      "Das gibt es in keinem anderen Wirtschaftszweig, dass erwartete Gewinne bilanziert werden", sagt Allianz-Manager Perlet, "ein Vermieter muss doch auch nicht bei Abschluss eines Mietvertrages sofort die erwarteten Gewinne daraus verbuchen." Die Finanzvorstände der Versicherer fordern daher, dass Versicherer nicht anders als andere Wirtschaftszweige behandelt werden.

      Auch Axa-Finanzchef Duverne kritisiert, dass dieser Ansatz nicht dem Geschäftsmodell der Versicherer gerecht wird. "Der Gewinn sollte nicht auf einen Schlag, sondern schrittweise verbucht werden, in Abhängigkeit davon, wie weit das Risiko aus dem Vertrag gesunken ist", fordert er. Im Beispiel: Statt sofort bei Abschluss der Feuerpolice einen Gewinn von bis zu 200 Euro auszuweisen, sollte der Gewinn pro rata auf die Laufzeit - im Beispiel zwölf Monate verteilt - verbucht werden. Perlet: "Dies würde dem Charakter eines Versicherungsunternehmens entsprechen: Versicherer übernehmen Risiken und wickeln diese ab, sie transferieren keine Risiken."

      Das Exit-Value-Modell birgt aus Sicht der Branche noch ein anderes Problem: "Es berücksichtigt nicht, ob ein Versicherer effizient bei der Schadenabwicklung arbeitet", sagt Perlet. In der ökonomischen Wirklichkeit ist es für die Profitabilität eines Versicherers aber wichtig, bei der Schadenabwicklung kostengünstig zu arbeiten. Sollte dies im neuen Bilanzstandard nicht berücksichtigt werden, würden hier die Anreize falsch gesetzt, weil der kalkulierte Gewinn wichtiger wird als der später tatsächlich erzielte.

      Die Branche glaubt nicht, eins zu eins ihre Vorstellungen durchsetzen zu können. Das-CFO Forum hofft indes, dass am Ende ein Standard herauskommt, der ein wenig mehr Licht in Versicherungsbilanzen bringt. Sie gelten bisher gemeinhin noch als "Black Box".

      Zeitplan

      Mai 2006 Das IASB hat erste Ansätze vorgelegt, wie Versicherer künftig Verbindlichkeiten bilanzieren sollen. Kernstück: Das "Current Exit Value Model", das einen Marktwert für die Verträge ansetzt. Die Branche ist wenig angetan.

      Dezember 2006 Ende des Jahres soll ein erstes Diskussionspapier der Öffentlichkeit vorgestellt werden, dass mehr Details enthalten soll.

      2008-2009 Für diesen Zeitraum wird das "Exposure Draft" erwartet, sprich der fertige Entwurf für die endgültigen IFRS-Regeln über Verbindlichkeiten.

      2010 Die neuen Regeln werden für alle börsennotierten Versicherer Pflicht.

      Quelle: Handelsblatt.com

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      schrieb am 15.08.06 13:01:12
      Beitrag Nr. 662 ()
      Ich habe jetzt mal einen Blick in die U-Bewertung geworfen. Die 5,47 € sind nicht mal der Ertragswert der Aktie, sondern der höhere durchschnittliche Börsenkurs zwischen 2.2.06 und 2.5.06.

      Der Ertragswert der Aktie wurde mit lediglich 4,70 € ermittelt.

      Wie vermutet, dürfte hier aber noch einiges zu holen sein (Risikozuschlag, Wachstumsabschlag, Synergien) sodass vermutlich sogar der Abfindungsbetrag von 5,47 € überschritten wird. Inwieweit noch was an den Zahlungsströmen zu machen ist, setzt natürlich voraus, dass man sich das Ganze noch mal genauer anschaut.

      Gruß unicum
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 16:34:03
      Beitrag Nr. 663 ()
      der Prüfbericht der Susat & Partner wurde durch einen vom Landgericht Köln bestellten sachverständigen Prüfer überprüft, und zwar durch die WP Gesellschaft Stüttgen & Haeb.

      Inwieweit kann man sich denn darauf verlassen, daß der vom Gericht bestellte Prüfer gerecht arbeitet und einen fairen Abfindungspreis ermittelt?
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 16:53:51
      Beitrag Nr. 664 ()
      meiner Meinung nach ist der 3-Monats-Durchschnittskurs vor Veröffentlichung der Squeeze-Out-HV maßgebend, also vom 12.Juni- 11.August

      zwar wurde schon vorher mehrfach darüber gesprochen dass demnächst ein SO stattfinden wird, aber dies hatte nie einen offiziellen Charakter
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 16:55:40
      Beitrag Nr. 665 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.456.915 von donaldzocker am 15.08.06 16:53:51warum meinst Du, daß dies nie einen offiziellen Charakter hatte?
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 16:58:54
      Beitrag Nr. 666 ()
      #663
      Erfahrungsgemäß nie.

      #664
      Stand doch z.B. auch im GB.
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 17:02:28
      Beitrag Nr. 667 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.456.948 von Hiberna am 15.08.06 16:55:40stand nicht im Bundesanzeiger ... zumindest habe ich keine entsprechende Meldung gefunden
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 17:12:13
      Beitrag Nr. 668 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.457.071 von donaldzocker am 15.08.06 17:02:28Die Bekanntgabe im Bundesanzeiger ist doch nicht verpflichtend, oder?

      Wie auch immer. Vielleicht einigt man sich auf den gewichteten Durchschnittpreis vor der HV-Einladung. Dann sind alle zufrieden.
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 17:21:33
      Beitrag Nr. 669 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.457.226 von unicum am 15.08.06 17:12:13das wäre sicherlich eine salomonische Lösung

      es gab auch schon mehrere Fälle wo eine Anpassung kurz vor der HV bekanntgegeben wurde

      bis dahin kann ja Talanx weiter billig einsammeln ... eigentlich clever die Jungs
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 17:27:09
      Beitrag Nr. 670 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.457.226 von unicum am 15.08.06 17:12:13Das könnte gut möglich sein... wäre doch ein Ding, wenn man zur HV "großzügig" auf den dann aktuellen Durchschnittskurs aufstockt. Dann wäre man aus der Rechtsunsicherheit raus, zu einem Preis unterhalb des Durchschnittskurses abzufinden und hätte aber den Kurs gut unten gehalten, weil bis zur HV alle denken, dass sie nur 5,47 Euro je Aktie bekommen und x,xx irgendwann in ferner Zukunft.

      Gruss, sparfuchs123
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 18:57:03
      Beitrag Nr. 671 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.457.362 von donaldzocker am 15.08.06 17:21:33bis dahin kann ja Talanx weiter billig einsammeln ... eigentlich clever die Jungs

      darf denn Talanx überhaupt jetzt Papiere über dem angebotenen Abfindungspreis kaufenß
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 18:58:09
      Beitrag Nr. 672 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.458.778 von Hiberna am 15.08.06 18:57:03bayer hat ja auch schering -aktien teurer gekauft... und dann das Angebot entsprechend erhöht
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 19:30:34
      Beitrag Nr. 673 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.458.807 von donaldzocker am 15.08.06 18:58:09das ist eine gute Antwort.
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 21:16:41
      Beitrag Nr. 674 ()
      Kleiner Hinweis nach sehr flüchtigem Durchblättern:

      Den Prüfungsbericht von Stüttgen & Haeb ist entgegen meiner bisherigen Erfahrungen doch ansatzweise lesenswert. Er liest sich ungewöhnlich kritisch (zumindest zwischen den Zeilen). Interessant sind hier die Seiten 16-18, 21 und 30f.

      So, das war´s meinerseits in Sachen Gerling. Viel Erfolg Euch allen!!!
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 11:45:15
      Beitrag Nr. 675 ()
      laut Seite 10 des Berichtes ist geplant, nach dem Wirksamwerden des Ausschlusses der Minderheitsaktionäre der GKA die GKA mit der HDI Industrie Versicherung AG zu verschmelzen.

      Ist für so eine Verschmelzung eigentlich ein Squeeze-out erforderlich?
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 12:40:18
      Beitrag Nr. 676 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.465.635 von Hiberna am 16.08.06 11:45:15Nein
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 12:44:09
      Beitrag Nr. 677 ()
      nur kurz die beiden wichtigsten Punkte,die mir bei der Kurzdurchsicht der Gutachten aufgefallen sind :



      -gemäss Gutachten SuP ergibt sich für 2006 lediglich ein Jahresergebnis vor Steuern von E 46 Mio (siehe S.49 des Gutachtens).Hierin als Aufwand eingeflossen sind Zuführungen zu Schwankungsrückstellungen von E 116 Mio.

      Stüttgen und Haeb nehmen an dieser Vorgehensweise offensichtlich
      keinen Anstoß (zumindest habe ich bisher noch nichts gegenteiliges gefunden).Betriebswirtschaftlich sind Zuführungen zu Schwankungsrückstellungen eindeutig Gewinnverwendung.Demnach
      ist das gutachten mE fehlerhaft.

      -aufdie Ist Entwicklung in 2006 wird unverständlicherweise an keiner Stelle eingegangen
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 12:57:23
      Beitrag Nr. 678 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.466.457 von wuestenfux am 16.08.06 12:44:09ist streitig - kann man aber durchaus so sehen
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 14:13:35
      Beitrag Nr. 679 ()
      muß ich als Gerling-Aktionär zum Erhalt eines Nachbesserungsanspruchs eigentlich bei der Hauptversammlung Widerspruch einlegen gegen den Sqeeze-out Beschluß oder brauche ich dafür gar nichts zu unternehmen?
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 14:29:17
      Beitrag Nr. 680 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.467.642 von Hiberna am 16.08.06 14:13:35nein, Spruchstellenverfahren gilt für alle
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 15:18:35
      Beitrag Nr. 681 ()
      Wie auch immer. Auf jeden Fall wird der Kurs "planmäßig" weiter zurückgeführt.

      Die 6 € könnten noch unterschritten werden. Ich warte noch ab.
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 11:34:34
      Beitrag Nr. 682 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.404.098 von philojoephus am 11.08.06 18:58:02„Talanx-Vorstandsmitglied Christian Hinsch sagte, die Talanx-Tochter HDI arbeite in der Industrieversicherung mit einer Kostenquote von 14 Prozent der Beiträge, bei den Privatkunden mit 14,9 Prozent. Die GKA komme auf 29,4 Prozent. Diese Quoten zeigen die Vertriebs- und Verwaltungskosten gemessen an den Beiträgen - ohne den Schadenaufwand und ohne Schadenbearbeitungskosten. "Zusammen liegen HDI und Gerling bei 25,1 Prozent", sagte er. "Das ist reiner Wahnsinn." Hinsch ist Chef der HDI-Gruppe und seit heute auch der GKA. Zwar könne man die beiden nicht genau vergleichen, weil Gerling mit einem eigenen Außendienst für Privat- und Gewerbekunden arbeite. Aber Hinsch zielt auf eine Absenkung. "In der Industrieversicherung streben wir 15 Prozent für die gesamte Gruppe an", sagte Hinsch. Im Privat- und Gewerbegeschäft orientiere er sich an den Werten des Konkurrenten Allianz. Dieser verzeichnet zurzeit eine Kostenquote von rund 25 Prozent, mit sinkender Tendenz.“ (FTD 01.06.06)

      in der Planungsrechung des Susat-Berichtes auf Seite 35 ff. wird mit weit höheren Kostenqoten gerechnet. Da sollte Susat sich doch an den Aussagen des Talanx Vorstandsmitglieds Hinsch in der Fiancial Times Deutschland vom 01.06.2006 orientieren.
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 12:21:40
      Beitrag Nr. 683 ()
      und schon gehts wieder hoch ... bei kräftigem Umsatz :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 12:43:51
      Beitrag Nr. 684 ()
      Gerling Allgemeine Versicherungs-AG - „Maximaler Besch...“ war prophetisch: Squeeze-Out-Preis auf 5,47 Euro festgelegt

      16.08.2006 Nebenwerte-Insider -- Noch in der letzten Ausgabe zitierten wir Szene-Kenner angesichts der Bestellung von Susat & Partner als Bewertungsgutachter mit der Einschätzung, dass es zum Versuch eines „maximalen Besch...“ kommen dürfte. Wohl wahr: Mit lediglich 5,47 Euro liegt die gebotene Abfindung weit unter dem Börsenkurs – und entspricht einem 2005er KGV von lediglich 7,6! Dass die Squeeze-Out-HV mit dem 20.9. nur für einen Tag angesetzt ist, erscheint vor diesem Hintergrund geradezu fahrlässig – wir gehen davon aus, dass es Proteste hageln wird. Nutzen Sie den Kurseinbruch zum Einstieg und setzen Sie darauf, dass spätestens per Nachbesserung im Spruchstellenverfahren Kurse von 9 Euro oder mehr erreicht werden.

      MfG J:)E
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 12:54:11
      Beitrag Nr. 685 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.480.427 von philojoephus am 17.08.06 12:43:51kann man das Gutachten eigentlich irgendwo runterladen oder nur anfordern ?
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 13:11:36
      Beitrag Nr. 686 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.480.533 von donaldzocker am 17.08.06 12:54:11ich habe mir das Gutachten zusenden lassen. Die Zusendung geschieht sehr schnell.
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 15:48:03
      Beitrag Nr. 687 ()
      der Nebenwerte-Insider hat in dem Artikel, dan Philojoephus reingestellt hat, als Kursziel für die Gerling Aktie 9 Euro (bezogen auf Nachbesserung im Spruchverfahren) genannt bei einem Empfehlungskurs von 7.52 Euro.

      Dabei wird das Risiko als gering bezeichnet.
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 16:21:32
      Beitrag Nr. 688 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.483.169 von Hiberna am 17.08.06 15:48:03Ich halte das Kursziel, bzw. den Abfindungspreis für realistisch! Unangenehm ist nur, daß man zuerst nur die 5,47 EUR bekommt und auf den Rest möglicherweise Jahre warten muss, wenn auch der Restbetrag gut verzinst wird.

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 17:38:18
      Beitrag Nr. 689 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.483.872 von Mantelspezzi am 17.08.06 16:21:32Frage, wer kauft da gerade. Talanx wird das nicht sein.
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 21:49:50
      Beitrag Nr. 690 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.485.225 von MichaelFK am 17.08.06 17:38:18Warum sollte TALANX nicht kaufen? Billiger kommen die an den Rest wohl kaum mehr dran!

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 22:25:38
      Beitrag Nr. 691 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.485.225 von MichaelFK am 17.08.06 17:38:18Leute, die genug Geld und Zeit haben, auf eine deutliche Nachbesserung im Spruchstellenverfahren zu warten !
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 22:26:44
      Beitrag Nr. 692 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.485.225 von MichaelFK am 17.08.06 17:38:18Leute, die genug Geld und Zeit haben, auf eine deutliche Nachbesserung im Spruchstellenverfahren zu warten !
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 22:27:19
      Beitrag Nr. 693 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.485.225 von MichaelFK am 17.08.06 17:38:18Leute, die genug Geld und Zeit haben, auf eine deutliche Nachbesserung im Spruchstellenverfahren zu warten !
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 22:30:46
      Beitrag Nr. 694 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.489.169 von Trader1a am 17.08.06 22:27:19Sorry für die 3fache Antwort, mein PC spinnt ein wenig !
      Avatar
      schrieb am 18.08.06 08:37:35
      Beitrag Nr. 695 ()
      Hallo alle zusammen
      gibt es jetzt bestimmte Regeln die ich als Spruchsteller beachten muß??
      Wenn ja welche
      Dank im voraus!
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 13:32:19
      Beitrag Nr. 696 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 25. August 2006

      Mehr Wettbewerb

      Industrieversicherung wird billiger
      Von Rita Lansch

      Der Wettbewerb in der Versicherungs-Branche belebt sich wieder. Firmen können 2007 die Kosten für ihren Versicherungsschutz senken, ohne Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Diesen Schluss legen erste Vertragsverhandlungen nahe.

      DÜSSELDORF. „Der Versicherungsmarkt bleibt im dritten Jahr hintereinander nachgiebig“, sagt Günter Schlicht, Geschäftsführer des Deutschen Versicherungs-Schutzverbandes, der Interessenvertretung der Firmenkunden. Der Makler Aon Jauch & Hübener bestätigt diesen Trend. Geschäftsführer Wolf-Jürgen Thürnagel sieht bei Ausschreibungen in der Sachversicherung Nachlässe bis zu 30 Prozent. Die Versicherer seien sogar bereit, die günstigen Konditionen für drei Jahre zu garantieren. Demgegenüber sei der Haftpflichtmarkt weniger nachgiebig.

      Weder die teuren Hurrikan-Schäden von vor einem Jahr in den USA noch die Übernahme des Industrieversicherers Gerling durch den Konkurrenten HDI haben es vermocht, den weltweiten Abwärtstrend der Beiträge umzukehren.

      Die Versicherer sehen den Trend ebenfalls – äußern sich öffentlich aber nicht, weil sie im Industriegeschäft in den vergangenen Jahren Probleme mit dem Kartellamt hatten. Zu den größten Industrieversicherern zählen neben den einheimischen Anbietern Allianz und HDI/Gerling die amerikanische AIG, die französische Axa und die Schweizer Zurich Financial Services.

      Thyssen, Siemens und Infineon spüren als Industriekunden ebenfalls, dass der Markt weicher geworden ist. Ihre Erfahrungen gelten der übrigen Wirtschaft als Indikator, denn sie bilanzieren per Ende September und steigen daher traditionell auch jedes Jahr früher als andere Industriekonzerne in Preisverhandlungen mit den Versicherern ein. In diesem Jahr haben sie zudem die Gnade des frühen Bilanzstichtags. Denn zum 1. Januar 2007 steigt die Versicherungsteuer von 16 auf 19 Prozent des Beitrags. Für die Vorreiter gilt noch der alte Satz. „Das ist ein echter Vorteil“, bestätigt Franz Bartscherer, Geschäftsführer der Thyssen-Krupp Risk and Insurance Services GmbH.

      Die Versicherungsteuer ist den Firmen deshalb ein Dorn im Auge, weil sie eine deutsche Besonderheit und im Gegensatz zur Mehrwertsteuer nicht abzugsfähig ist. Das gilt als Standortnachteil. Die Klagen der Kunden sind nur deshalb nicht lauter, weil die aktuelle Wettbewerbssituation so günstig ist, dass die Steuererhöhung nicht voll durchschlägt.

      „Wir holen das durch Beitragsnachlässe wieder raus“, sagt Makler Thürnagel. Er spürt deutlich, dass sich der Wettbewerb belebt. „Vor allem die mittleren Versicherer steigen wieder ins Industriegeschäft ein“, sagte Thürnagel. Neben Gothaer und Victoria meint er damit auch neue Anbieter aus Österreich wie Generali und Wiener Städtische.

      Bei den Gesprächen mit Versicherern zeigt sich auch ein Zusammenhang zwischen der Konditionengestaltung und den aktuellen Entlassungen der Branche. Die Anbieter drängen verstärkt darauf, dass Industriekonzerne ihre Selbstbehalte erhöhen, also kleine Schäden selbst bezahlen. Das erspart den Versicherern eine Menge Arbeit – und verschafft ihnen die Möglichkeit, bei den Sachbearbeitern Jobs zu streichen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.06 15:46:31
      Beitrag Nr. 697 ()
      "Phalanx bei Talanx

      Von Thomas Schmitt

      Talanx: Inzwischen Deutschlands drittgrößter Versicherer
      25. August 2006
      Der Name ist Programm für diese Versicherung. Talanx leitet sich von dem griechischen Wort Phalanx ab - ein geschlossener Verband in der Schlacht. Wenn ein Kämpfer ausfiel, rückte sofort der nächste nach, um den Feind weiter an die Wand zu drücken.

      Welche Wucht eine Phalanx der Talanx entfaltet, bekommt gerade das Kölner Traditionsunternehmen Gerling zu spüren. Im November kauften die Hannoveraner den Industrie- und Lebensversicherer für 1,3 Milliarden Euro. Sie stiegen damit - gemessen an den Prämien - zur drittgrößten deutschen Versicherungsgruppe auf - nach Allianz und Münchner Rück. An der Börse ist Talanx nicht. Der Konzern gehört einem als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) organisierten Industrieclub, der wenig zu sagen hat.

      Umzug auf die andere Rheinseite

      Seit die Fusion mit Gerling im April genehmigt wurde, bleibt in Köln kein Stein auf dem anderen. Der kleinste Streich war noch die Aufgabe der Immobilien am Friesenplatz. Der Gerling-Palast soll verkauft werden, weil er nicht mehr modernen Ansprüchen an Büroraum genüge. Künftig sitzt der kärgliche Gerling-Rest in den Deutzer Messehallen - auf der anderen Rheinseite. Kölnern gilt allein dieser Umzug als Symbol für den Untergang einer ruhmreichen Adresse der deutschen Wirtschaft.

      Für viel Unruhe in der Belegschaft von Gerling - immerhin 6.400 Mitarbeiter - sorgt der rauhe Stil der neuen Herren. Von Anfang an, so berichten Insider, habe Talanx die führenden Gerling-Leute vor den Kopf gestoßen. Vielen Managern wurde unmißverständlich bedeutet, daß sie im neuen System überflüssig seien.

      Führungsriege vor den Kopf gestoßen

      Etliche Führungsleute im Industrieversicherungsgeschäft sind schon gewechselt, unter anderem zur Allianz. Oder sie befinden sich kurz vor dem Absprung zu Zürich, Axa oder Gothaer, heißt es. Viele einfache Gerling-Mitarbeiter werden ebenfalls gezwungen zu gehen, weil sich ein Umzug von Köln nach Hannover nicht lohnt. Dort hat die Sparte Industrieversicherung ihren Sitz.

      Allein mit dieser geschickten Verlagerung wird Talanx es wohl schaffen, knapp 2.000 Stellen zu streichen. Statt 16.800 soll der Konzern nur noch 15.000 Mitarbeiter beschäftigen.

      Geschäft mit Lebensversicherungen bleibt in Köln

      In Köln bleibt das Lebensversicherungsgeschäft, das für Talanx sehr bedeutsam ist: Es macht den Konzern unabhängiger von stark schwankenden Ergebnissen - wie sie für den Rückversicherer Hannover Rück typisch sind.

      Das Vorgehen der Talanx-Truppen in Köln beschreiben Insider sogar als „menschenverachtend“. Fast nur verdiente Talanx-Mitglieder säßen in den wirklich wichtigen Funktionen, wird geklagt. Befördert werde da nicht nach Kompetenz, sondern nach Loyalität. Schaffe es ein ehemaliger Gerling-Mann doch bis in den Talanx-Führungsorden, würden seine Kompetenzen meist noch beschnitten - wie bei dem neuen Talanx-Finanzvorstand Immo Querner.

      Talanx: Stimmung nicht durchgängig schlecht

      Sei ein Manager zu gut, wie die Kapazität im Lebensversicherungsgeschäft, Norbert Heinen, versuche Talanx, diese Leute zuerst für ein paar Jahre kaltzustellen. Klappt das nicht, läßt man sie am Ende doch widerwillig ziehen.

      Solche Beschreibungen will Talanx-Vorstand Christian Hinsch nicht gelten lassen. Es gebe weder einen Exodus von Gerling-Mitarbeitern zur Konkurrenz noch eine Dominanz der Talanx auf der Führungsebene. Die Unzufriedenen, die klagten, hält er für eine Minderheit. Die Stimmung sei nicht durchgängig schlecht. Und Mobbing gebe es bei Talanx nicht. Im übrigen sei es logisch, daß einige eine Übernahme nicht gut fänden.

      „Wir machen die unangenehmen Entscheidungen am Anfang.“

      „Es ist wichtig, schnell zu integrieren, auch wenn es weh tut“, sagt Hinsch. „Wir wollen keine faulen Kompromisse machen, wer oben sitzt und wer nicht. Damit kann man eine Organisation total lahmlegen“, sagt Hinsch. Die Mischung zwischen Talanx- und Gerling-Managern sei nicht 90 zu 10, sondern liege etwa bei 60 zu 40 quer über alle Bereiche.

      Ein Beispiel: Im ostwestfälischen Marienfeld trafen sich vorige Woche die Vorstände des Sachbereichs, acht von der Talanx-Tochter HDI, sieben von Gerling. Wo es Überlappungen gebe, müsse man sich entscheiden: „Die Gerling-Mitarbeiter sind dabei nicht immer die Verlierer. Das ist nicht richtig“, sagt Hinsch. „Wir machen die unangenehmen Entscheidungen am Anfang, dann wissen die Leute, woran sie sind.“

      Kölner Pessimismus

      Daß Talanx mit diesem Vorgehen Anteile und Chancen im Markt für Industrieversicherungen wegwirft und möglicherweise neben den Gerling-Leuten auch die Kunden vergrätzt, glaubt Hinsch nicht. Auch Prämienverluste in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro hält er für unwahrscheinlich. Erst vor kurzem hätten 15 große Unternehmen aus der deutschen Wirtschaft ihre Verträge ab 2007 bestätigt.

      Insider in Köln teilen diesen Optimismus nicht. Das entscheidende Jahr für Talanx werde nicht 2007, sondern 2008. Noch warteten die Industriekunden ab, wie sich die neue Organisation aufstelle. Doch so, wie es läuft, wären viele nicht verwundert, wenn Gerling in ein paar Jahren verschwunden wäre. Das wird auch in der deutschen Wirtschaft für möglich gehalten: „Am Ende kauft Talanx eine Hülle“, heißt es mit Blick auf die Industrieversicherung.

      Unterschiedliche Unternehmenskulturen

      Die Ursache: Mit Gerling und der Talanx-Tochter HDI prallen zwei sehr unterschiedliche Unternehmenskulturen aufeinander. Gerling habe die Industriekunden im Gegensatz zum HDI gut bedient und sogar verwöhnt, durch die Art der Integration werde dieser Vorteil aber vielfach aufgegeben.

      Die Talanx-Vorstände sehen die Welt anders. Ein Grund, warum Gerling in Schwierigkeiten geraten sei: Sie hätten ihr Geschäft sehr kostenintensiv betrieben. Talanx sei da völlig anders: Schlagkräftige Gruppen sollen gebildet werden - eine neue Phalanx in jeder Sparte. Doch die Konsequenz bestreitet Hinsch noch: "Man kauft doch kein Unternehmen, um es auszuradieren. Das wäre wirtschaftlicher Nonsens."
      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 20.08.2006, Nr. 33 / Seite 38"

      http://www.faz.net/s/Rub5CAECB7768E046A3976500B4D416A560/Doc…
      Avatar
      schrieb am 30.08.06 15:55:07
      Beitrag Nr. 698 ()
      Interessant, dass bei Gerling seit Montag in Frankfurt nicht mehr nur eine einzige Preisfeststellung am Tag stattfindet, sondern durchgängiger variabler Handel möglich ist.

      Wer steckt denn hinter dieser Entscheidung?

      Gruss, sparfuchs123
      Avatar
      schrieb am 31.08.06 10:02:16
      Beitrag Nr. 699 ()
      auf der Homepage von Gerling sind unter der Rubrik Hauptversammlung bereits drei Gegenanträge zum Sqeeze-out Beschluß veröffentlicht.
      Avatar
      schrieb am 31.08.06 18:49:18
      Beitrag Nr. 700 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.695.615 von Hiberna am 31.08.06 10:02:16wo denn da?
      Avatar
      schrieb am 31.08.06 19:03:33
      Beitrag Nr. 701 ()
      unter http://www.gerling.com/de/ bei Versicherungsgesellschaften - GerlingAllgemeine - Finanzinformationen - HauptversammlungundTermine - unten Gegenanträge zur Hauptversammlung der GKA
      Avatar
      schrieb am 03.09.06 13:06:42
      Beitrag Nr. 702 ()
      zum maßgebenden 3-Monatsdurchschnittskurs:

      zwar gab es tatsächlich wie im Gutachten ausgeführt am 7.11.2005 eine Pressemeldung über den beabsichtigten Squeeze-out

      ich halte es aber für unverzichtbar eine solche wichtige Meldung über den Bundesanzeiger zu veröffentlichen !!! (auch wenn man sich immer gern auf den Freiverkehr beruft)

      Später gab es zwar im Bundesanzeiger Mitteilungen über Anteilsverschiebungen aber mit keinem Wort wurde der Squeeze-Out erwähnt

      Erstmalige Erwähnung fand der SO erst in der a.o.HV- Einladung vom 11.08.06, daher ist dieser Zeitpunkt meiner Ansicht nach maßgebend


      Wenn Gerling bereits vorher quasi nebenbei Infos bekanntgibt ist dies nicht dem Aktionär zum Nachteil auszulegen. Für mich ist allein der Bundesanzeiger das relevante Informationsmedium !!!

      Trotz des scheinbar rechtsfreien Raumes des Freiverkehrs werden ja andere eigentlich weniger wichtige Infos durchaus dort bekanntgemacht ... also zumindest zieht sich Gerling hier auf eine relativ wacklige Rechtspositin zurück
      Avatar
      schrieb am 05.09.06 00:59:04
      Beitrag Nr. 703 ()
      Aus der FTD vom 5.9.06

      Talanx verteidigt Gerling-Umbau
      von Herbert Fromme (Köln)

      Beim Kölner Versicherungskonzern Gerling hat sich in den letzten Jahren "ein erheblicher Renovierungsstau" gebildet, den der neue Eigner Talanx angehen muss. Das sagte Christian Hinsch, Vorstandsmitglied der Talanx und Chef von HDI Industrie und Gerling-Konzern Allgemeine (GKA), im FTD-Interview.

      Gerling war 2002 wegen Großschäden und der Überexpansion vor allem im US-Markt in eine schwere Krise geraten. "Unter der Ägide von Björn Jansli ist es Gerling gut gelungen, das Schiff wieder flott zu bekommen", sagte Hinsch. "Andere Dinge konnten während dieser Zeit aber nicht bereinigt werden."

      Talanx hat den Konkurrenten Gerling gerade übernommen und bereitet jetzt die Fusion der operativen Versicherer vor. Dabei will der Konzern die Zahl der Stellen von 16.800 um 1800 auf 15.000 senken. Die Schaden- und Unfallversicherung - Hinschs Ressort - wird vollständig in Hannover zusammengelegt, die Lebensversicherung in Köln. Die Fusion soll 2007 abgeschlossen werden.

      Die Auflage der EU-Kommission, dass einer der beiden Versicherer die Pharma-Haftpflicht abgeben muss, hat Talanx inzwischen erfüllt, sagte Hinsch. Der HDI-Bestand von rund 50 Mio. Euro Beitrag werde von der Swiss Re übernommen. Gerling bleibe in dem Markt und habe rund 55 Mio. Euro Prämienvolumen.

      "Viele Gerling-Mitarbeiter dachten, wir waren doch 2005 wieder da. Aber man hat nicht darüber geredet, dass es noch erheblichen Anpassungsbedarf gibt", sagte Hinsch. So liege der Bruttokostensatz nur für die Industrieversicherung bei der GKA bei 21,9 Prozent der Beiträge, bei der Talanx-Tochter HDI bei 14,9 Prozent. Wolfgang Breuer, früher GKA-Chef und künftig für Privat- und Firmenkunden zuständig, sekundierte: Gerling habe bewusst zu große Holding-Strukturen vorgehalten. "Wir haben ohne Frage eine ganze Reihe von Altlasten."

      Nach Hinschs Angaben führen künftig 16 Vorstände in vier Gesellschaften die Schaden- und Unfallseite. "Davon stammen neun von der Talanx." Er lobte die Gerling-Belegschaft. "Die Qualität der Mitarbeiter ist in der Tiefe größer als bei HDI. Hinter jedem guten Mitarbeiter steht noch einer. Das ist bei HDI nicht der Fall, die Struktur ist flacher."

      Gerling muss zurzeit den Weggang einer Reihe wichtiger Mitarbeiter verkraften, unter anderem die Kernmannschaft der Haftpflichtabteilung, die zur Allianz wechselt. Hinsch glaubt, dass der Weggang im Wesentlichen mit dem Umzug der betroffenen Abteilungen nach Hannover zusammenhängt. "Das geben die Betroffenen natürlich ungern zu."

      Bei den Kunden stoße der fusionierte Konzern auf Unterstützung. So hätten 15 große Kunden gerade zugesagt, in der Vertragserneuerung 2007 die Anteile von HDI und Gerling an ihren Versicherungsverträgen unverändert zu lassen, obwohl sie jetzt zu einem Konzern gehören.
      Avatar
      schrieb am 11.09.06 09:45:37
      Beitrag Nr. 704 ()
      Heft 8/2006, Seite 38
      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,427709,…

      MISSMANAGEMENT

      Der Fall des Hauses Gerling

      Von Dietmar Palan und Ulric Papendick

      Der Kölner Traditionsversicherer Gerling wird nach Gutsherrenart in den Talanx-Konzern gepresst. Ein Lehrstück der abschreckenden Art.

      Der erste Stock des Gebäudes im Kölner Gereonshof ist Stein gewordener Herrschaftsanspruch. Schon der Weg dorthin ist Respekt einflößend - zwei riesige Ölgemälde der Firmenpatriarchen Robert und Hans Gerling bewachen das Vorzimmer.

      © DPA
      Gesenkten Hauptes: Nach der Übernahme durch Talanx blieb in der Führungsstruktur von Gerling kein Stein mehr auf dem anderen.
      Hinter den großen Flügeltüren öffnet sich das einstige Machtzentrum des Traditionsversicherers, eine Kathedrale von einem Büro, über 20 Meter lang, bestimmt fünf Meter hoch und gut ein Dutzend Meter breit.

      Von hier aus hat Hans Gerling das Wirtschaftswunder versichert, hier empfing er die Generaldirektoren der Ruhrkonzerne, die Oberhäupter von Bayer und BASF . Hier ließ sich Enthüllungsautor Günter Wallraff, der sich als Bürobote in den Konzern eingeschlichen hatte, für sein Buch "Ihr da oben, wir da unten" auf dem riesigen Schreibtisch des Firmenpatriarchen fotografieren. Hier hat seit Hans Gerling kein Gerling-Chef mehr residiert.

      Einen passenderen Ort hätte sich Wolf-Dieter Baumgartl (62) für seinen ersten Auftritt als Herrscher über Gerling also gar nicht aussuchen können. Am 14. November 2005, kurz nachdem der damalige Vorstands- und heutige Aufsichtsratschef der Versicherungsgruppe Talanx die Übernahme des Kölner Konzerns vereinbart hatte, bat er zum Rapport. Für Punkt halb zehn waren fast 20 Manager einbestellt, die komplette Vorstandsriege sämtlicher operativer Gerling-Gesellschaften.

      Baumgartl ließ sich die Vorstände einzeln vorstellen, notierte sich ihr Alter und gab mit einem Grinsen zu verstehen, dass es sich hier keineswegs um eine Art Fleischbeschau handeln würde.

      Was die Kölner Führungsspitze anschließend zu hören bekam, war kein Angebot zur Zusammenarbeit, sondern eine kaum kaschierte Grabrede auf ein Jahrhundert Firmengeschichte. Über 50 Minuten dauerte Baumgartls Monolog, an dessen Ende bei den Gerling-Leuten vor allem hängen blieb, dass keiner von ihnen noch etwas zu sagen haben würde.

      Der erste Eindruck sollte nicht trügen. Seit Baumgartl und seine Leute Anfang Mai das Kommando übernommen haben, ist in der Führungsstruktur des Gerling-Konzerns kein Stein auf dem anderen geblieben. Was in Köln derzeit zu beobachten ist, kommt einer Integration nach Gutsherrenart gleich. Dabei riskiert der Talanx-Mann, den Wert des gerade erst übernommenen Unternehmens erheblich zu reduzieren.



      Integrationsfiguren wie Holdingchef Björn Jansli (59), die das Unternehmen nach dem Beinahezusammenbruch Ende 2001 aus der Krise geführt hatten, gaben auf. Andere, wie der Chef der Sachversicherung, Wolfgang Breuer (44), fanden sich auf nachgeordneten Posten wieder. Wichtige Leute aus der zweiten Reihe haben den Konzern verlassen oder sind auf dem Sprung zur Allianz , Axa , Zurich oder zum US-Marktführer AIG .

      Gerling: Wehe den Besiegten - die Gewinner 3 Bilder

      * © DPA
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      Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten.

      Es ist vor allem der reichlich rabiate Stil Baumgartls, der bei den einstigen Gerling-Leistungsträgern Fluchtreflexe auslöst. Für den starken Mann aus Hannover, das zeigte sich im Vertragspoker mit zahlreichen Kölner Spitzenleuten, wiegen persönliche Loyalitäten schwerer als fachliche Expertise. Mehrfach schwächte er Angebote ab, zog bereits in Aussicht gestellte Posten wieder zurück. Im Zweifel ging die Führungsrolle stets an einen Talanx-Mann.

      Baumgartl gefällt sich in der Rolle des Raubeins. Wer aufmuckt, den verweist er kühl an Gründerenkel Rolf Gerling (51), der hätte ja schließlich nicht verkaufen müssen. Und auf der Talanx-Bilanzpressekonferenz warf er den Fahnenflüchtigen hinterher, dass es keinen Gerling-Manager gegeben habe, "der gegen unseren Willen gegangen ist".

      Dass der Versuch, die Kölner Traditionsadresse nach der "Quick and dirty"-Methode ins Talanx-Imperium zu pressen, erhebliche Reibungsverluste verursacht, nimmt er in Kauf: "Wir sind hier nicht auf der Suche nach der besten aller Welten, es muss vor allem schnell gehen, sonst integrieren wir uns zu Tode."

      Rund 1,3 Milliarden Euro hat Baumgartl einschließlich der Gerling-Pensionsaltlasten für die Sach- und Lebensversicherungsgesellschaften bezahlt.

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      Wie viel er davon durch die Querelen der vergangenen Monate eingebüßt hat, zeigt sich spätestens in diesem Spätsommer. Viele Verträge mit der industriellen Klientel müssen in den nächsten Wochen neu ausgehandelt werden.

      Gerling-Insider gehen davon aus, dass ein Prämienvolumen von mehreren hundert Millionen Euro auf dem Spiel steht.

      Davon aber will in Hannover derzeit keiner etwas wissen. Noch ist das Hochgefühl vom letzten Herbst nicht verflogen, als man sich den Erzrivalen im dritten Anlauf doch noch einverleiben konnte. Dabei diente die Talanx in den Verkaufsverhandlungen lange Zeit nur als Drohkulisse, um die tatsächlichen Wunschpartner zu disziplinieren.

      Mehrmals hatte Joachim Theye (66), der als Aufsichtsratschef und Vertrauter Rolf Gerlings nach einem Käufer fahndete, einen Deal in greifbarer Nähe, stets platzte der Handel. Als weder die Allianz, die Münchener Rück noch der US-Finanzinvestor Cerberus zugriffen, verlor Rolf Gerling die Geduld.



      Theye sollte verkaufen, koste es, was es wolle. Damit war die Talanx wieder im Spiel. In aller Hast handelten Baumgartl und sein damaliger Finanzchef Herbert K. Haas (51) mit Theye und Jansli im November vergangenen Jahres die Details aus. Beschäftigungs-, Bestands- oder Standortgarantien spielten zu diesem Zeitpunkt längst keine Rolle mehr.

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      "Quick and dirty"-Methode: Im Zweifel gingen Führungsposten stets an einen Talanx-Mann
      Rolf Gerling hatte es offenbar so eilig, sich von seinem Familienerbe zu trennen, dass ihm nicht einmal mehr die Zeit blieb, sich bei den Leuten zu bedanken, die den Konzern vor dem Zusammenbruch gerettet und ihm einen Verkaufserlös von ein paar hundert Millionen Euro gesichert hatten.

      Für Baumgartl war der Verkaufsdruck des Gründerenkels ein strategischer Glücksfall. Die stabilen Erträge des Privatkundengeschäfts der Kölner reduzieren die Abhängigkeit der Talanx vom hoch riskanten Rückversicherungsgeschäft beträchtlich. Gewinnwarnungen wie im vergangenen Herbst, als Wirbelstürme in den USA die Gewinne der Konzerntochter Hannover Rück von prognostizierten über 400 Millionen Euro auf rund 81 Millionen reduzierten und den Gewinn der Gruppe um knapp 50 Prozent einbrechen ließen, sollen der Vergangenheit angehören.

      Vor allem der Lebensversicherer des Gerling-Konzerns, immerhin die Nummer zwölf in Deutschland, ist hochwillkommen. Die Talanx-Gesellschaften - eine bunt zusammengekaufte Ansammlung kleiner und mittlerer Spezialanbieter - wären auf Jahre hinaus nicht in der Lage gewesen, das dringend benötigte Gegengewicht zum hoch volatilen Industrie- und Rückversicherungsgeschäft zu bilden. Mehr als eine Wette auf die Zukunft war das Altersvorsorgegeschäft der Hannoveraner bislang ohnehin nicht.

      Bei der für viel Geld aus dem öffentlich-rechtlichen Finanzsektor herausgekauften Neue Leben etwa muss sich erst noch zeigen, ob die Sparkassen langfristig bereit sind, Policen im bislang gewohnten Umfang für einen privaten Anbieter zu verkaufen. Ähnlich ungewiss ist die Zukunft der unter großem Tamtam gestarteten Postbank-Lebensversicherung. Seit dem Kauf der BHW-Finanzgruppe verfügt der Dax-Aufsteiger Postbank mit der Assekuranztochter der Bausparkasse selbst über einen etablierten Lebensversicherer.

      Und die auf den Verkauf von fondsgebundenen Lebensversicherungen spezialisierte Aspecta hat ihr starkes Wachstum mit einem hohen Wechsel auf die Zukunft finanziert. Rund 650 Millionen Euro hat die Talanx-Rückversicherungstochter Hannover Rück vorgeschossen, damit die hohen Provisionen bezahlt werden konnten, die Vertriebsfirmen wie der AWD für die Akquisition des Neugeschäfts fordern.

      Wie stark die Hannover Rück in Vorleistung getreten ist, zeigt ein Blick in die Bilanz: Die Aspecta hat gerade mal Kapitalanlagen im Wert von 988 Millionen Euro.



      Die Gerling Leben verschafft der Talanx Zugang zu einer völlig anderen Liga. Mit rund 4,3 Milliarden Euro Prämieneinnahmen rückt sie auf Rang vier in der deutschen Lebensversicherungsbranche auf.

      © DPA
      Eisige Stimmung: Die Mitarbeiter bei Gerling sind in Alarmbereitschaft
      Doch der Start des neuen Schwergewichts scheint gründlich missraten. Die neuen Herren kündigten als erste Amtshandlung die Vereinbarung zur betrieblichen Altersvorsorge; seitdem sind die in Köln traditionell starken Betriebsräte in Alarmbereitschaft. Die Art und Weise, mit der Baumgartl seinen Gefolgsmann Hans Löffler (56) als Chef des Lebensversicherungsbereichs inthronisierte, drückte die Stimmung zwischen Köln und Hannover schließlich in die Nähe des Gefrierpunkts.

      Zunächst sollte Norbert Heinen (51), die alte Nummer eins, seinen Job behalten und zusätzlich die Verantwortung für die Talanx-Tochter HDI Leben bekommen. Aspecta-Vormann Löffler hätte im Gegenzug die Führung der Zwischenholding übernommen, die künftig das gesamte Lebensversicherungsgeschäft des Konzerns steuern soll, wäre mithin also Heinens Chef geworden.

      Wenige Wochen später sah alles wieder ganz anders aus. Anfang Mai setzte Baumgartl den Versicherungsmathematiker Heinen, der auch die Deutsche Aktuarvereinigung leitet, vor die Tür. In der Zwischenzeit muss dem Talanx-Primus offenbar klar geworden sein, dass Löffler gegen den in Köln gut vernetzten Gerling-Mann wenig zu melden gehabt hätte. Baumgartl, der die Talanx-Führung als Männerorden begreift, wollte seinem Ordensmitglied diese Demütigung offenkundig ersparen und kippte seine ursprünglichen Pläne.

      Der Abgang der Integrationsfigur Heinen, zu dessen Abschiedsparty im Kölner Schokoladenmuseum rund 600 Gäste erschienen, dürfte die Neuordnung des Lebensgeschäfts erheblich erschweren. Löffler, der von der Gothaer-Gruppe zur Talanx kam, gilt als Leichtgewicht. Auf Fragen nach der Zukunft des Gerling-Lebensversicherungsbereichs verweist er am liebsten auf den starken Mann zwei Ebenen über ihm.

      Auf diesem Niveau spielte sich auch Löfflers erster Auftritt in Köln anlässlich der Betriebsversammlung Mitte Mai ab. Ohne sich vorzustellen, begann er sein Redemanuskript abzulesen. Als eine Gerling-Mitarbeiterin wissen wollte, wer denn da zu ihnen spräche, blaffte er zurück, sie solle Zeitung lesen, dann wisse sie Bescheid.

      Der ruppige Stil dürfte mittelfristig herbe Spuren im Lebenssegment hinterlassen. Bereits jetzt, berichten Insider, liege das Neugeschäft in manchen Bereichen brach. Noch deutlicher aber dürfte sich Baumgartls beinharter Stil in der Industrieversicherung auswirken, dem angestammten Kerngeschäft von Gerling und der Talanx-Tochter HDI. Hier haben die Hannoveraner bereits deutlich sichtbare Schneisen in der Gerling-Zentrale hinterlassen.



      Den ersten Abgang provozierte Baumgartl unmittelbar vor der Übernahme. Weil der Talanx-Chef die Topmanager wichtiger Gerling-Kunden aus den Aufsichtsgremien des Versicherers entfernen wollte, überwarf er sich mit dem bisherigen Gerling-Chef Björn Jansli. Der hielt die Aktion für einen Affront gegenüber den Kunden und ging bereits Ende April in den Ruhestand, noch bevor die Talanx überhaupt die Regie in Köln übernommen hatte.

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      * © DPA
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      Ursprünglich sollte Jansli als Integrationsfigur gehalten werden, zumindest für die erste Zeit. Danach hätte der zurückhaltende Bauingenieur, dessen Vertrag nur noch bis Mitte 2007 lief, ohnehin aufhören wollen. Der übereilte Abgang ausgerechnet des Mannes, der den Gerling-Sachversicherungsbereich zu alter Stärke zurückgeführt hatte, sorgte in Köln für tiefe Verunsicherung.

      Noch gravierender als Janslis Abgang, der mit dem operativen Geschäft zuletzt kaum noch etwas zu tun hatte, dürfte für Baumgartl der drohende Verlust von Hermann Jörissen (55) sein. Der gut verdrahtete Gerling-Vorstand, der für die Absicherung der komplexen Haftungsrisiken der Großindustrie zuständig war, würde am liebsten zur Allianz wechseln, nachdem seine Kompetenzen auf den eher nebensächlichen Rechtsschutzbereich reduziert worden waren. Baumgartl jedoch weigerte sich bislang, Jörissen aus seinem Vertrag zu entlassen.

      Bereits zur Allianz gewechselt ist nahezu das gesamte ehemals Jörissen unterstellte Haftpflichtteam. Eine ganze Reihe weiterer Manager ist auf dem Sprung. Der unterhalb des Vorstands für die Feuerversicherung zuständige Alex Müller geht zur Allianz, der Chef der internationalen Programmabteilung, Rüdiger Auras, zur Zurich. "Und das ist erst der Anfang. Es wird eine regelrechte Abwanderungswelle guter Leute geben", sagt ein Manager, der mit den Verhältnissen in Köln bestens vertraut ist. So plant angeblich auch Wolfgang Faden, Vorstand der Gerling Vertrieb Industrie AG, seinen Wechsel zur Allianz, um sich dort um die Großkunden zu kümmern.

      Grund für die Wechselflut ist nicht zuletzt der Umgang mit den bisherigen Gerling-Leistungsträgern. Mit vielen Führungskräften wurde über Monate hinweg überhaupt nicht geredet. Anderen, wie dem für die Feuerversicherung verantwortlichen Vorstand Leo Zagel, innerhalb eines vielleicht 90 Sekunden dauernden Gesprächs gekündigt. Und nicht wenige sollten ihren Umzug nach Hannover selbst bezahlen und anschließend auf 30 bis 50 Prozent ihres Gehalts verzichten.

      Nach außen nimmt Baumgartl den Aderlass ungerührt in Kauf. Schließlich sollen durch die Fusion rund 1800 Stellen im gesamten Konzern wegfallen.

      Bei den Kunden in der Großindustrie schafft sich der Talanx-Chef damit keine Freunde. Für die Firmen bedeutet die Vorgabe, dass der bisher von den Kölnern offerierte Rundumservice künftig durch eine Hannoveraner Sparnummer ersetzt werden soll. Sprich: Die Betreuung der Unternehmen, etwa durch spezielle Ansprechpartner, dürfte spartanischer ausfallen. Die Konkurrenz hat bereits Headhunter engagiert, um möglichst viele der insgesamt 40 hoch spezialisierten Gerling-Accountmanager abzuwerben.



      Die Beschwerden von Firmenvertretern der Lufthansa und der BASF, die eigens nach Hannover reisten, um ihre Bedenken anzumelden, tat Baumgartl lapidar ab: Kundenwünsche könnten bei seinen Organisationsüberlegungen leider keine Rolle spielen.

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      Die neue Versicherungs-Großmacht: So viel tragen die einzelnen Marken des Talanx-Konzerns zum Gruppengewinn bei
      Eine Antwort, die zeigt, wie sicher sich Baumgartl fühlt - immerhin sind die Firmenkunden über den Haftpflichtverband der Deutschen Industrie, einen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, gleichzeitig die Eigentümer der Talanx. Baumgartl kümmert das offenbar wenig - die so genannten "Mitgliedergruppenvertreter", die ihn im Auftrag der deutschen Industrie kontrollieren sollen, hatte er schon immer bestens im Griff.

      Auf den Sitzungen des Kontrollgremiums, sagen Teilnehmer, habe es so etwas wie Widerstand gegen den machtbewussten Assekuranzmanager nie gegeben. Vereinzelt aufkeimenden Unmut erstickt Baumgartl spätestens vor der in der Regel offen durchgeführten Abstimmung mit der Frage: "Wer ist dagegen?" Weil Baumgartl unverhohlenen Widerspruch als persönlichen Affront versteht, gehen die meisten Beschlüsse mit Mehrheiten durch, die Volkskammerabstimmungen alle Ehre gemacht hätten.

      Baumgartl hat diese schwachen Corporate-Governance-Strukturen stets geschickt genutzt. Die Berichtsstrukturen des Konzerns, so sehen es jedenfalls Leute, die das Unternehmen gut kennen, seien noch heute auf den mittlerweile als Aufsichtsratschef fungierenden Baumgartl zugeschnitten. Von den Anforderungen, die an börsennotierte Konzerne gestellt würden, sei die Talanx noch ein ganzes Stück entfernt.

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      Deshalb ist es wohl kein Zufall, dass es immerhin eine einzige Gerling-Abteilung gibt, die nahezu komplett übernommen werden soll: das von Finanzvorstand Immo Querner (43) aufgebaute Controlling und Risikomanagement. Querner rückte sogar in den Talanx-Vorstand ein und bekam den - allerdings zurechtgestutzten - Posten von Finanzmann Herbert Haas, als der Mitte Juli den Vorstandsvorsitz der Talanx-Gruppe von Baumgartl übernahm.

      Am langsamen Verschwinden des Hauses Gerling wird diese Maßnahme kaum etwas ändern. Die jetzige Zentrale im Kölner Friesenviertel und weitere Gerling-Immobilien in und um Köln werden an eine Tochter der Sparkasse Köln-Bonn und die stadtnahe Immobiliengesellschaft GAG verkauft. Die meisten Mitarbeiter der Hauptverwaltung werden nach Hannover umziehen müssen. Dort wird künftig auch das Geschäft mit Industrie-, Schaden- und Unfallversicherungen der Talanx-Gruppe zusammengeführt.

      Das Geschäft mit Lebensversicherungen wird zwar in Köln konzentriert, doch trotz der kompletten Verlagerung der Gerling-Niederlassung Wiesbaden (450 Mitarbeiter) und der Hamburger Talanx-Tochter Aspecta in die Domstadt wird der Standort Köln von bisher 2900 auf rund 2100 Mitarbeiter schrumpfen. Der Umzug der am Rhein verbleibenden Mitarbeiter in die ehemaligen Messehallen auf der "Schäl Sick" (rheinisch für schlechte oder falsche Seite) ist beschlossene Sache. In ein paar Jahren wird von der einstigen Assekuranz-Großmacht Gerling wohl nicht einmal mehr der Name übrig sein.



      Der Tag danach: Warum Fusionen häufig an der Integration scheitern

      © DDP
      Kredit verloren: Unicredit-Chef Profumo und HVB-Lenker Rampl verloren bei der Fusion viele Topleute
      Risikofaktor Nummer eins ist die Integration. Wenn zwei Firmen eins werden, prallen Welten aufeinander.

      Die Sieger ignorieren gern, dass der Besiegte auch ein paar Dinge ganz gut gemacht hat. Konsequenz: Ausgerechnet die besten Leute verabschieden sich.

      Italienisches Gemetzel: Bei grenzüberschreitenden Deals wird die Firmenkultur schnell zur Falle. So behielt Alessandro Profumo, uneingeschränkter Herrscher der Mailänder Großbank Unicredit , seinen Umgangston nach dem Kauf der Münchener HVB auch gegenüber den deutschen Kollegen bei. So vergraulte er ein rundes Dutzend Topleute.

      Deutsch-britische Freundschaft: Besser machte es der britische Ölmulti BP , als er 2001 die deutsche Tankstellenkette Aral schluckte. BP opferte die eigene Marke und flaggte seine grünen Tanksäulen in blaue Zapfstellen um. Lohn der Rücksicht: 80 Prozent der Aral-Führungskräfte waren mit der Fusion zufrieden.



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      Avatar
      schrieb am 11.09.06 10:43:20
      Beitrag Nr. 705 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.869.584 von Der_Analyst am 11.09.06 09:45:37Dass der Versuch, die Kölner Traditionsadresse nach der "Quick and dirty"-Methode ins Talanx-Imperium zu pressen, erhebliche Reibungsverluste verursacht, nimmt er in Kauf: "Wir sind hier nicht auf der Suche nach der besten aller Welten, es muss vor allem schnell gehen, sonst integrieren wir uns zu Tode."

      wenn es schnell gehen soll, dann muß Talanx aber einen höheren Abfindungspreis anbieten.
      Avatar
      schrieb am 11.09.06 10:46:42
      Beitrag Nr. 706 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.870.375 von Hiberna am 11.09.06 10:43:20Ja, deswwegen wurde ja tief angefangen. Erhöht den Spielraum nach oben ;)
      Avatar
      schrieb am 11.09.06 11:08:00
      Beitrag Nr. 707 ()
      hat jemand eine Vorstellung, wie lange die Hauptversammlung dauern wird? Ich war bisher noch nicht bei einer Hauptversammlung, in welcher über einen Squeeze-out beschlossen worden ist.

      Die Anreise-Entfernung ist für mich so groß, daß ich bereits am Tag vor der Hauptversammlung anreisen muß und übernachten muß. Wenn die Hauptversammlung bis in die Abendstunden andauern würde, müßte ich sogar zwei Übernachtungen einplanen.
      Avatar
      schrieb am 16.09.06 10:46:08
      Beitrag Nr. 708 ()
      "15. September 2006, 11:45 Uhr
      Talanx geht auf Industriekunden zu

      Herbert Haas, neuer Vorstandschef des Talanx-Konzerns, hat die bei der Gerling-Übernahme angewandten Methoden verteidigt. Forderungen von großen Industriekunden nach Beibehaltung des Kundenbetreuungssystems gab er jedoch nach.

      Der Konzern übernimmt Teile des Vertriebssystems der gerade gekauften Gerling Gruppe. "Die Key Account Manager für Industriekunden bleiben erhalten", sagte Haas vor mehr als 250 Experten auf einer Fachtagung des Deutschen Versicherungs-Schutzverbands (DVS) in München. Der DVS ist die Lobbyorganisation der Industrie in Versicherungsfragen. Beim System der Key Account Manager haben die Großkunden nur einen Ansprechpartner für alle Sparten. "Ich höre das mit großer Zufriedenheit", antwortete der DVS-Vorsitzende und Lufthansa-Manager Ralf Oelßner auf die Ankündigung.

      Der frühere Finanzvorstand Haas ist seit dem 12. Juli 2006 Vorstandschef von Talanx. Vorgänger Wolf-Dieter Baumgartl wechselte in den Aufsichtsrat. Durch die Übernahme des Konkurrenten Gerling, der von Talanx gerade mit den operativen HDI-Töchtern verschmolzen wird, hat die Gruppe den führenden Industrieversicherer in Deutschland geschaffen. Dabei fallen rund 2000 Arbeitsplätze weg. Die Lebensversicherung wird in Köln zusammengelegt, die Schaden- und Unfallversicherung in Hannover.

      Vorstandschef verteidigt Vorgehen

      Die Übernahme ist nicht unumstritten. Industrieunternehmen fürchten, dass der von ihnen geschätzte gute Service der Gerling Gruppe verloren geht. Eine Reihe bekannter Gerling-Manager, vor allem aus der Haftpflichtabteilung, wechselt zur Allianz und anderen Anbietern. "Es gibt eine größere Anzahl von Kunden, die mit Skepsis das Vorgehen sehen", sagte Jurand Honisch, Versicherungschef bei Bertelsmann. Bertelsmann ist indirekt an der FTD beteiligt.

      Haas verteidigte die Vorgehensweise. Talanx habe keine größeren Fehler gemacht. "Bei solchen Integrationen geht nie alles staubfrei", sagte er. "Natürlich werden wir die Gerling-Kultur etwas schleifen müssen." Aber die Behauptung, Talanx gehe nach Gutsherrenart vor, sei unzutreffend. Es gebe unzufriedene Mitarbeiter und Kunden. "Aber das ist doch nur eine Hand voll." Die große Masse sei nicht unzufrieden. "Wir hatten einen kleinen Aderlass in Haftpflicht." Aber in anderen Sparten habe es so etwas nicht gegeben. Die HDI-Experten und der Gerling-Nachwuchs könnten die Abgänge wettmachen.

      Verstärkte Kundenorientierung eingefordert

      Haas sagte, Talanx habe die feste Absicht, die Mehrheit von 50,1 Prozent an der Hannover Rück dauerhaft zu behalten. Sollte der viertgrößte Rückversicherer der Welt zur weiteren Expansion frisches Geld brauchen, gebe es verschiedene Möglichkeiten, darunter die Ausgabe von stimmrechtslosen Vorzugsaktien oder von Hybridkapital sowie Verbriefungen. "Sollte es jedoch eine einmalige Chance auf dem Markt geben, würde Talanx auch Geld in die Hand nehmen", sagte er zu eventuellen Kaufgelegenheiten.

      Clement Booth, Vorstandsmitglied der Allianz AG und für das weltweite Industriegeschäft zuständig, verlangte auf der DVS-Tagung von seiner eigenen Branche eine verstärkte Kundenorientierung. "Viele Versicherer haben mehr auf sich selbst gehört als auf ihre Kunden", sagte Booth.

      Die Branche müsse viel mehr künftige Risiken abdecken, statt sich auf vergangene Erfahrung zu stützen, das gelte etwa für die Klimaveränderung und die demografischen Umbrüche. "Versuchen Sie nicht, mir etwas zu verkaufen, lösen Sie mein Problem", das sei heute die Anforderung, der sich die Assekuranz stellen müsse, mahnte der Allianz-Vorstand.

      © Financial Times Deutschland"

      http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/services/print,pag…
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 09:37:06
      Beitrag Nr. 709 ()
      Sieht aber nicht so aus, als ob Talanx noch vor der HV das Angebot aufstockt, oder was meint Ihr??? Die wollen offenbar die harte Linie voll durchziehen. Bin gespannt auf die HV morgen!

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 09:45:16
      Beitrag Nr. 710 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.035.690 von Mantelspezzi am 19.09.06 09:37:06Sieht aber nicht so aus, als ob Talanx noch vor der HV das Angebot aufstockt, oder was meint Ihr???

      ist Talanx nicht an den mit der Einladung zur Hauptversammlung veröffentlichten Abfindungspreis bei der morgigen Hauptversammlung gebunden?
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 10:07:27
      Beitrag Nr. 711 ()
      Freiwillig mehr zahlen geht immer, nur weniger eben nicht!

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 12:26:13
      Beitrag Nr. 712 ()
      auf der Homepage sind weitere Gegenanträge zu finden...
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 15:27:17
      Beitrag Nr. 713 ()
      Die Formulierung "Diese Überlegungen hält der Vorstand der GKA für überzeugend" ist interessent ... man findet die Überlegungen überzeugend aber ist man auch juristisch überzeugt ??? ... wohl kaum, denn dort befindet man sich auf sehr dünnem Eis





      Stellungnahme des Vorstandes zu den Gegenanträgen

      Zu den Gegenanträgen nimmt der Vorstand wie folgt Stellung:

      Die Gegenanträge sind nach Auffassung des Vorstandes unzulässig, soweit sie eine Beschlussfassung über die Bestellung eines anderen Barabfindungsprüfers gemäß § 327c Abs. 2 AktG (Gegenantrag von Herrn Kessel) oder die Zurückweisung des Ergebnisses dieser Prüfung (Gegenantrag zu 2. von Herrn Ingenpaß) zum Gegenstand haben. Der Barabfindungsprüfer wird gemäß § 327c Abs. 2 Satz 3 AktG vom Gericht ausgewählt und bestellt. Die Hauptversammlung kann daher keinen anderen Prüfer bestellen und auch nicht beschließen, das Prüfungsergebnis zurückzuweisen.

      Der Vorstand hat darüber hinaus erhebliche Zweifel an der Zulässigkeit der anderen Gegenanträge, die darauf hinauslaufen, eine höhere Barabfindung zu beschließen. Die Barabfindung wird gemäß § 327b Abs. 1 AktG von der Hauptaktionärin festgelegt. Nach Einschätzung des Vorstandes kann die Hauptversammlung den auf Verlangen der Hauptaktionärin auf die Tagesordnung gesetzten Beschluss daher nur in dieser Form annehmen oder ablehnen.

      Dessen ungeachtet hält der Vorstand die festgelegte Barabfindung für angemessen. Die Hauptaktionärin hat im Übertragungsbericht ausführlich dargelegt, dass der Börsenkurs der Aktien der GKA seit einiger Zeit von Spekulationen über den angekündigten Squeeze-out beeinflusst ist und dass sie den Börsenkurs daher jedenfalls für den Zeitraum nach dem 2. Mai 2006 nicht für relevant hält. Diese Überlegungen hält der Vorstand der GKA für überzeugend.

      Köln, im September 2006
      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG
      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 15:57:53
      Beitrag Nr. 714 ()
      Die Gegenanträge sind im Wesentlichen in Form und Inhalt eher peinlich.

      Als Ausnahme sei der Gegenantrag von Klaus Ingenpaß genannt, der einige Punkte nennt, die Gerling noch Kopfschmerzen bereiten dürften (z.B. berechtigter Verweis auf die BGH/BvG-Urteile).
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 16:37:39
      Beitrag Nr. 715 ()
      Ich würd mich gar nicht ( außer wenn man einen sehr langen Atem hat) mit diesem komischen Thalanx Gequatsche befassen , sondern GKA einfach verkaufen und dieses Geld in DBV investieren ;)!
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 16:42:19
      Beitrag Nr. 716 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.044.233 von Trader1a am 19.09.06 16:37:39Wie wärs mit beiden und heut noch KRV dazu und das ganze mit STB würzen ;)
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 17:29:28
      Beitrag Nr. 717 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.044.298 von Honeymoon am 19.09.06 16:42:19Bei KRV bin bzw. war ich leider nicht dabei, ich schätze, dass es heute eine kleine Umschichtung von KRV in DBV gab !
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 18:59:17
      Beitrag Nr. 718 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.044.233 von Trader1a am 19.09.06 16:37:39:D Ja, sehe ich ähnlich. Thalanx kauft jetzt bei dieser Diskussion schön günstig auf. Die letzten Stücke darf Thalanx mir dann abkaufen. Warscheinlich gibts dann ein bisschen mehr, da die letzten den Gesamtkaufpreis nicht mehr exorbitant verändern. Also verkauft weiter, ich freue mich. :D
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 19:17:24
      Beitrag Nr. 719 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.044.298 von Honeymoon am 19.09.06 16:42:19Sehr gute Empfehlung. Habe beide im Pott. :)

      Ich glaube nicht, dass W. Buffet bei KRV so knauserig ist wie der Baumgartel bei Gerling. Immerhin sind die Zahlen blendend.

      STB steht noch am Anfang der Speku. Ich hoffe auf einen Rücksetzer, um aufzustocken.

      Also bitte nicht den Kurs rauftreiben, der kommt von allein ins Laufen. :D
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 19:28:41
      Beitrag Nr. 720 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.047.665 von MIRU am 19.09.06 19:17:24Eine bescheidene Frage - Welcher Wert verbirgt sich hinter "STB" ?
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 20:41:58
      Beitrag Nr. 721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.047.853 von Ahnung? am 19.09.06 19:28:41Schau mal hier: Thread: ABFINDUNG für STRABAG 728300 ???
      Avatar
      schrieb am 20.09.06 02:42:03
      Beitrag Nr. 722 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.047.665 von MIRU am 19.09.06 19:17:24Ach Du auch hier ;)

      KRV: Nun, die Zahlen bei GKA2 sehen ja auch blenden aus und trotzdem ists ne Posse. Ist für mir alles andere als ne Garantie für nen angemessene(re)n Kurs, dass Warren da hinter steckt. Nun, time will tell.

      STB hab ich auch kein Interesse hochzujagen... :look:
      Avatar
      schrieb am 20.09.06 13:46:14
      Beitrag Nr. 723 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.053.472 von Honeymoon am 20.09.06 02:42:03Ja, aber nur von der Seitenlinie.

      Den Einstieg habe ich irgendwie verpasst.

      Ich bevorzuge Werte mit einer "Story" dahinter, wie STB oder KRV.

      Sehr interessant in dieser Hinsicht ist auch WuW (805100).
      Avatar
      schrieb am 20.09.06 13:48:46
      Beitrag Nr. 724 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.060.649 von MIRU am 20.09.06 13:46:14Also, ich find GKA2 hat ne "größere Story" als z.B. eine KRV.

      Die WuW Story ist mir dagegen nicht wirklich bekannt...
      Avatar
      schrieb am 20.09.06 14:30:45
      Beitrag Nr. 725 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.060.685 von Honeymoon am 20.09.06 13:48:46;) war schon auf der HV, da geht die Post ab, DSW, SdK alle zugegen, Gutachten wurde vom DSW und vom SdK förmlich "zerrissen". Fahre heute Nachmittag auf jeden Fall noch mal hin. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.09.06 15:36:02
      Beitrag Nr. 726 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.060.685 von Honeymoon am 20.09.06 13:48:46Thread: Wüstenrot & Württembergische AG (805100)


      Mal die letzten paar Seiten und den älteren Link zu "undervalued-shares" durchlesen.


      Und dann die Gesellschafterstruktur und die Umsätze ansehen.


      Und schließlich noch 1-2 Jahre Geduld mitbringen.

      WuW ist für mich eine Top-Story, gerade auch deshlab, weil sie noch "hochgekocht" wurde.
      Avatar
      schrieb am 20.09.06 15:38:36
      Beitrag Nr. 727 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.062.834 von MIRU am 20.09.06 15:36:02Sorry, da fehlte das wichtigste Wort:


      weil sie noch nicht "hochgekocht" wurde.
      Avatar
      schrieb am 20.09.06 18:56:06
      Beitrag Nr. 728 ()
      Erstmal vielen Dank an Goldmine, ohne den ich diese Aktie nie so früh gekauft hätte. Schade, daß er nicht mehr schreibt, seine Beiträge waren immer Gold wert.

      Ich habe alles sukzessive und jeweils nach Erreichen der 1-Jahresfrist verkauft, den letzten Teil heute - im Durchschnitt alles für rd. 7.35 €.

      Ich habe Zweifel, ob da mehr rauskommt, wünsche allen anderen trotzdem viel Glück.

      Ich schau mir jetzt mal die Strabag an...
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 11:02:02
      Beitrag Nr. 729 ()
      "Scharfe Kritik an Wertgutachten zu Gerling

      Aktionäre kündigen Spruchstellenverfahren und Anfechtungsklagen an - Talanx will nicht mehr zahlen

      ak Köln - Auf einer turbulenten Hauptversammlung haben Vorstand und Aufsichtsrat die vorgeschlagene Barabfindung für den Streubesitz der Gerling-Konzern Allgemeine (GKA) im Rahmen eines Squeeze-out verteidigt. Aktionärsvertreter kritisierten vor allem das Bewertungsgutachten der Wirtschaftsprüfer von Susat & Partner scharf und nahmen es regelrecht auseinander. Ein Spruchstellenverfahren und Anfechtungsklagen wurden angekündigt. In dem Gutachten hatte Susat einen Unternehmenswert des Industrieversicherers GKA von 1,054 Mrd. Euro ermittelt, was 4,70 Euro je Aktie entspricht. Der Börsenkurs liegt jedoch schon seit Anfang des Jahres zum Teil weit darüber. Da die Barabfindung jedoch den Börsenpreis als Untergrenze berücksichtigen muss, hatte die Konzernführung eine Offerte von 5,47 Euro festgelegt ..."

      http://www.boersen-zeitung.com/online/redaktion/aktuell/inde…

      Ich konnte den vollen Text des Artikels aus der Börsenzeitung nicht einsehen.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 11:23:31
      Beitrag Nr. 730 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.078.736 von Hiberna am 21.09.06 11:02:02@hiberna,

      warst du auf der HV?

      lt. Nebenwerte INsider waren alle Berufsopponenten anwesend und es war unklar wie lange die HV dauern wird.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 12:20:11
      Beitrag Nr. 731 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.079.162 von NETTI_II am 21.09.06 11:23:31warst du auf der HV?

      ja, ich hatte aber einen weiten Reiseweg und brauche noch etwas Zeit, um ein paar Notizen zur Hauptversammlung zu schreiben.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 12:26:22
      Beitrag Nr. 732 ()
      Es war gestern grosses Kino, ganz grosse Show! Und das alles umsonst! :-)

      Den größten Auftritt hatte AR-Vorsitzender/Versammlungsleiter Baumgartl, der trotz Rauchverbot im Saail mit Ausnahme des Podiums mind. 50 Zigaretten verschlang und der übermächte Herr Freitag, der trotz Verbot von Tonbandaufnahmen einen Mitschnitt der Gerlingtruppe entlarvte, aus dem Recorder zerrte und an den Notar übergab.

      Erwähnenswert auch noch das durch stachelige Pflanzen vor den Aktionären geschützte Podium. Mehrere Hosenbeine haben sich darin verfangen, die die Deko völlig zerrupft wurde. :-)

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 12:38:20
      Beitrag Nr. 733 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.080.246 von Mantelspezzi am 21.09.06 12:26:22@mantelspezi@hiberna

      wenn ihr mehr solche schmankerl habt...

      da habe ich wirklich etwas verpasst
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 12:45:14
      Beitrag Nr. 734 ()
      Einen habe ich noch vergessen:

      Aktionär Manfred Klein als Hauptdarsteller, einfach nur sensationell, wie der immer wieder neue spitze Angriffe auf das Podium lieferte.

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 13:25:09
      Beitrag Nr. 735 ()
      Hier der volle BörsZ-Artikel....Kommentar (auch sehr gut :) ) folgt.

      Scharfe Kritik an Wertgutachten zu Gerling

      Aktionäre kündigen Spruchstellenverfahren und Anfechtungsklagen an - Talanx will nicht mehr zahlen

      Börsen-Zeitung, 21.9.2006
      ak Köln - Auf einer turbulenten Hauptversammlung haben Vorstand und Aufsichtsrat die vorgeschlagene Barabfindung für den Streubesitz der Gerling-Konzern Allgemeine (GKA) im Rahmen eines Squeeze-out verteidigt. Aktionärsvertreter kritisierten vor allem das Bewertungsgutachten der Wirtschaftsprüfer von Susat & Partner scharf und nahmen es regelrecht auseinander. Ein Spruchstellenverfahren und Anfechtungsklagen wurden angekündigt.

      In dem Gutachten hatte Susat einen Unternehmenswert des Industrieversicherers GKA von 1,054 Mrd. Euro ermittelt, was 4,70 Euro je Aktie entspricht. Der Börsenkurs liegt jedoch schon seit Anfang des Jahres zum Teil weit darüber. Da die Barabfindung jedoch den Börsenpreis als Untergrenze berücksichtigen muss, hatte die Konzernführung eine Offerte von 5,47 Euro festgelegt. Als Referenzzeitraum war der gewichtete Durchschnittskurs zwischen dem 2. Februar und dem 2. Mai 2006 gewählt worden - Anfang Mai hatte die Mehrheitsaktionärin Talanx, die das Gerling-Erstversicherungsgeschäft übernommen hat, die Squeeze-out-Schwelle von 95 % Beteiligung an der GKA überschritten.

      Der verbleibende Streubesitz empfindet die gebotene Barabfindung als deutlich zu niedrig. In sechs Gegenanträgen zur Hauptversammlung waren im Vorfeld Zahlungen zwischen 8 und 10 Euro je Aktie gefordert worden.

      Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ging in seiner Rede die Susat-Bewertung scharf an: Beim zugrunde gelegten Kapitalisierungszinssatz seien alle drei enthaltenen Komponenten anzuzweifeln. Gleiches gelte für den Renditeabschlag sowie die Synergien, die die Wirtschaftsprüfer laut Hechtfischer viel zu niedrig angesetzt haben. Die Synergieeffekte bei der Verschmelzung der Industrieversicherer von Gerling und HDI beziffert Susat auf lediglich 9,7 Mill. Euro, während Talanx für die komplette Integration aller Gerling-Aktivitäten in den Talanx-Konzern einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag ansetzt.

      "Ohrfeige" der Prüfer

      Hechtfischer wies außerdem darauf hin, dass die gerichtlich bestellten Prüfer von Stüttgen & Haeb, die die Angemessenheit der Barabfindung beurteilen sollten, verklausuliert das Susat-Gutachten deutlich beanstandet hätten, ohne aber letztendlich ein Veto einzulegen. Der DSW-Vertreter zitierte einige Stellen des Stüttgen-Kommentars mit der Anmerkung, das sei im Wirtschaftsprüfer-Deutsch schon harsche Kritik. Auch ein anderer Aktionärsvertreter sprach von einer "Ohrfeige für alle Beteiligten" durch Stüttgen & Haeb.

      In dem Bericht heißt es an mehreren Stellen, dass bestimmte Ergebnisbeiträge von den gerichtlichen Prüfern "werterhöhend angepasst" worden seien.

      Der Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger nahm sich den GKA-Vorstand vor. Dessen Planzahlen seien extrem niedrig und damit zu Lasten der Kleinaktionäre ausgefallen, so dass sogar die Susat-Prüfer sich gezwungen gesehen hätten, diese Werte nach oben zu korrigieren. So heißt es beispielsweise im Susat-Gutachten zum Kapitalanlageergebnis, es sei zu Bewertungszwecken komplett neu angesetzt worden. "Gegenüber der gesellschaftseigenen Planung führt dies zu einer deutlichen Ergebniserhöhung."

      GKA-Vorstandschef Christian Hinsch wies die Kritik zurück und teilte mit, dass die Investoren aus der Industrie, deren Anteil an der GKA von rund 30 % die Talanx Anfang Mai übernommen habe, "deutlich weniger" als die offerierte Barabfindung erhalten hätten. Die Wahl des ebenfalls kritisierten Referenzzeitraums begründete er damit, dass der Börsenkurs seit spätestens April 2006 von Spekulationen auf einen Squeeze-out verzerrt gewesen sei. "Eine Erhöhung der Barabfindung wird nicht in Erwägung gezogen."

      Tumult schon zu Beginn

      Einige Kleinaktionäre legten es erkennbar darauf an, die Versammlung zu torpedieren und Gründe für Anfechtungsklagen zu finden. Bereits zu Anfang gab es wütende Proteste, da kurz nach dem offiziellen Beginn immer noch Dutzende Aktionäre an der Tür auf Einlass warteten. Die Unternehmensführung hatte sich auf eine lange HV eingestellt. Gleich zu Beginn am Vormittag bemerkte Aufsichtsratschef Wolf-Dieter Baumgartl: "Ich weise darauf hin, dass der Restaurationsraum nach dem Abendessen um 20 Uhr geschlossen wird." Trotz der absehbaren Verzögerungstaktik einzelner Aktionäre war für die Hauptversammlung nur ein Tag angesetzt worden. Zu Redaktionsschluss dauerte das Aktionärstreffen noch an.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 13:25:57
      Beitrag Nr. 736 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.045.491 von Trader1a am 19.09.06 17:29:28Bitte mal die WPK oder vden ganzen Namen von DBV und KVR posten.:)

      Viele Grüsse und weiterhin gute Nerven an alle für den weiteren Gerlingpoker :cool:

      Meli17
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 13:28:37
      Beitrag Nr. 737 ()
      Wertberichtigt

      ak

      Provokationen aus dem Hause Talanx

      Börsen-Zeitung, 21.9.2006
      Die neuen Herren im Hause Gerling haben sich wahrlich Mühe gegeben, die restlichen Minderheitsaktionäre der Gerling-Konzern Allgemeine zu provozieren. Im Zentrum steht eine Barabfindung, die vom Streubesitz als Skandal empfunden wird. Und in der Tat gibt es zahlreiche Ansatzpunkte für ein Spruchstellenverfahren: ein Wertgutachten mit etlichen Schwachpunkten, viel zu pessimistische Ertragsplanungen der Konzernführung zu Lasten der Kleinaktionäre, eine zweifelhafte Wahl des Referenzzeitraums für den Börsenkurs als Basis für die Ermittlung der Barofferte zum Squeeze-out. Dass eine äußerst schleppende Registrierung auf der Hauptversammlung am Einlass, ein unbeirrt kettenrauchender Aufsichtsratschef und eine schreckliche Kartoffelsuppe die Kleinaktionäre auch nicht gerade versöhnlicher stimmen, ist nachvollziehbar. Die anscheinend unvermeidbaren sogenannten räuberischen Aktionäre auf solchen Veranstaltungen sind eine Zumutung - das Verhalten der Talanx-Führung gegen den Gerling- Streubesitz ist es allerdings auch. ak
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 14:23:23
      Beitrag Nr. 738 ()
      Anbei ein paar Bemerkungen zur gestrigen Hauptversammlung der GKA von mir. Ich halte mich aber etwas zurück mit Aussagen zum erreichbaren Sqeeze-out Preis, weil ich kein Branchenexperte für Versicherungen bin.

      Die Versammlung begann gegen ca. 10 Uhr. Es gab gleich zu Beginn laute Proteste, weil angeblich eine lange Schlange von Aktionären am Eingang stand und nicht alle Aktionäre rechtzeitig eingelassen werden konnten. Der Versammlungsleiter bestand darauf, die Hauptversammlung pünktlich zu beginnen.

      Ich war im Saale und konnte nicht feststellen, ob Aktionäre verhindert waren, den Versammlungssaal rechtzeitig zu betreten. Es sind aber auffällig viele Aktionäre im Zeitraum nach 10 Uhr neu in den Versammlungsraum rein gekommen. Mich hat es gewundert, daß der Versammlungsleiter die Hauptversammlung nicht etwas verspätet gestartet hat, um zu verhindern, daß ein Formfehler des verhinderten rechtzeitigen Betretens der Hauptversammlung die gesamte Hauptversammlung ungültig macht.

      Es waren zwei Notare anwesend, von welchen einer vorne am Tisch beim Aufsichtsrat saß. Vielleicht hat der andere Notar die Situation vor dem Eingang überprüft und den pünktlichen Start der Hauptversammlung als unproblematisch gehalten. Andererseits paßt es auch zum Naturell des Versammlungsleiters, des Herrn Baumgartl, daß er nur ungern oder gar nicht Rücksicht auf die Leute in seiner Umgebung nimmt und ich könnte mir schon vorstellen, daß er mal einen solchen Formfehler macht.

      Der DSW-Redner hat dargestellt, daß normalerweise bei den Gutachtern das Krähenprinzip herrscht, das heißt, daß keine Krähe einer anderen Krähe die Augen aushackt. Erstaunlicherweise hat der zweite Gutachter im Falle Gerling einige Veränderungen im Gutachten von Susat verlangt und durchgesetzt. So etwas geschehe laut DSW-Redner nur sehr selten. Im Normalfalle werde ein Gutachten durchgewunken.

      Ein Redner hat dargestellt, daß laut einem Artikel der Börsenzeitung vom 1.6.2006 ein Organmitglied geäußert habe, daß es keine Squeeze-out Pläne gebe für Gerling. Diese Aussage des Organmitglieds – ich weiß nicht mehr, wer das gesagt hat- sei nicht mit einer Gegenaussage in der Börsenzeitung klargestellt worden und es habe auch sonst keine Richtigstellung durch Gerling/Talanx gegeben.

      Eine derartige Aussage kann erheblichen Einfluß auf den Börsenkurs haben, insbesondere auch auf den Börsenkurs in Zeiträumen, in welchen der Durchschnittskurs für den Abfindungspreis errechnet wird. Leider habe ich die Antwort des Vorstands zu diesem Thema nicht gehört. So etwas kann einem bei einer so langen Hauptversammlung schon mal entgehen oder die Stellungnahme erfolgte erst nach meinem Verlassen der Versammlung.

      Der Aktionär Herr Klein, der zu Beginn reklamiert hatte, daß Aktionäre verhindert waren, das Versammlungsgebäude rechtzeitig zu betreten, führte verschiedene weitere angebliche Formfehler an wie das einer falschen Adresse des in der Einladung angegebenen Parkhauses, fehlende Tische für die Aktionäre, fehlende oder falsche Berichterstattung zur HV auf der Homepage von Gerling ect.

      Schließlich stellte Herr Klein den Antrag, Herrn Baumgartl als Versammlungsleiter abzuwählen und verlangte zuvor eine Aussprache zu diesem Antrag. Herr Baumgartl hat eine Aussprache zu diesem Antrag nicht zugelassen. Mir hat ein Jurist im Raume gesagt, daß ein Versammlungsleiter mit solchen Anträgen sehr vorsichtig umgehen müsse. Das Verweigern einer Aussprache zu so einem Antrag könne eine Hauptversammlung eventuell schon ungültig machen.

      Dieser Antrag zur Abwahl des Versammlungsleiters hatte angesichts der Mehrheitsverhältnisse natürlich keinen Erfolg. Später wurde aus irgendeinem Grunde nochmals über die Abwahl des Versammlungsleiters abgestimmt, wieder ohne Aussprache. Einmal wurde zusätzlich der Antrag gestellt, den Stellvertreter des Versammlungsleiters abwählen zu lassen. Herr Baumgartl verließ angesichts der Länge der Hauptversammlung nämlich mehrere Male die Hauptversammlung für längere Zeit und hatte für solche Fälle einen Stellvertreter bestimmt. Auch die Verweigerung einer Abstimmung über den Antrag zur Abwahl eines Stellvertreters kann eventuell ein Formfehler sein, der eine Hauptversammlung ungültig macht.

      Vor dem Tisch des Vorstands und des Aufsichtsrates lag auf dem Boden eine breite Rolle von Blumen, die Dornen hatten. Ich weiß nicht, ob dies absichtlich erfolgt ist. Die Aktionäre, die vor dem Notar Einwendungen zu Protokoll geben wollten, hatten jedenfalls Probleme, nahe genug an den Notar heranzukommen, um ihm zum Beispiel ihre Stimmkarte zeigen zu können. Andererseits hatte der Notar, Vorstand und Aufsichtsrat einen gewissen Abstand vor wütenden Aktionären.

      Am Anfang der Hauptversammlung hatte Herr Baumgartl Rauchverbot für den Saal erteilt, zumindest für den größten Teil des Saales. Von diesem Rauchverbot nahm er allerdings den Tisch, an welchem Vorstand und Aufsichtsrat saßen, aus. Dann rauchte er als einziger vorne am Tisch während der Hauptversammlung.

      Ich empfinde ein solches Verhalten als eine ungeheure Frechheit. Meine Frau sagte mir heute, dass sie in solch einem Falle das Rauchverbot im Saale nicht eingehalten hätte.

      Das Teilnehmerverzeichnis habe ich überflogen. Für Falkenstein Nebenwerte konnte ich unter „F“ keine gehaltenen Gerling-Aktien finden. Das muß aber nicht heißen, daß Falkenstein keine Gerling-Aktien besitzt. Ein Vorstandsmitglied von Falkenstein war zeitweise anwesend bei der HV. SCI war mit 61.952 Aktien und Shareholder Value mit 125.000 und nochmals mit 13.000 Aktien vertreten.

      Ein Rechtsanwalt aus Berlin, der die Verbraucherzentrale für Kapitalanleger e.V. vertrat, stellte einen Antrag auf eine Sonderprüfung, wonach geprüft werden soll, ob Vorgänge der Geschäftsführung und anderer Organe seit der Übernahme durch Talanx zu einer Schädigung der Aktionäre geführt haben mit Berücksichtigungspflicht bei der Unternehmensbewertung. Dieser Antrag ist sehr komplex und es kann sein, daß ich seinen Inhalt nicht korrekt dargestellt habe.

      Ein Anwalt im Raume erklärte mir, dass ein solcher Sonderprüfungsantrag durchgehe, wenn er von Stimmen im Werte von 1 Million Euro unterstützt werde. Ich weiß nicht, was später aus diesem Antrage geworden ist.

      Zu Beginn der HV hatte Herr Baumgartl mitgeteilt, daß es ein Verbot gebe, die Hauptversammlung in Wort oder Ton aufzuzeichnen. Gerling werde dies auch nicht tun. Es wurde im Verlaufe der Hauptversammlung entdeckt, daß mit einem Geräte am Ende des Saales eine Aufzeichnung der Hauptversammlung erfolgte. Ein Jurist erklärte mir, daß solch eine Aufzeichnung die Hauptversammlung unwirksam machen könne.

      Herr Baumgartl erklärte, daß diese Aufzeichnung ohne Anweisung erfolgt sei. Die Techniker hätten die Aufnahme gemacht, um damit die Übertragung der Hauptversammlung in die angrenzenden Räume und in die Sanitärbereiche besser durchführen zu können. Die Kasette diene der Tonmessung. Die Kassette mit der Aufnahme sei nach dem Vollwerden jeweils neu verwendet worden für ein Überschreiben mit neuer Aufnahme des gegenwärtigen Teils der Hauptversammlung. Es wurde von den Aktionären angezweifelt, ob diese Behauptungen des Herrn Baumgartl richtig waren.

      Ein anderer Redner bemängelte, daß der 3-Monatszeitraum für den Durchschnittskurs der Gerling-Aktie nicht den Zeitpunkt eingeschlossen hat, zu welchem die Rating-Anhebung um zwei Punkte erfolgt ist in 2006. In 2005 bewirkte die damalige Rating-Anhebung um einen Punkt eine wesentliche Kurssteigerung für die Gerling-Aktie. Das Unternehmen argumentierte, daß die hohen Kurszuwächse in 2006 begründet seien durch Spekulationen auf den Sqeeze-out seit Bekanntwerden des Squeeze-outs. Der Redner hingegen verwies darauf, daß der Kursanstieg auch begründet ist in der Rating-Anhebung um zwei Punkte.

      Ein Redner erläuterte, daß die Formulierung im Angemessenheitsgutachten ungewöhnlich dahingehend sein, daß geschrieben werde, daß Methoden/Bewertungen vertretbar seien, während sonst eine mehr befürwortende Bewertung gewählt werde. Ich weiß aber nicht, ob ich diesen Sachverhalt richtig wiedergegeben habe.

      Insgesamt sind gegenüber einer normalen Hauptversammlung zig-mal so viele Fragen gestellt worden. Es ist natürlich unmöglich, diese und die Antworten alle in einem Hauptversammlungsbericht anzugeben.

      Ein wesentlicher Sachverhalt, den ich noch nicht verstanden habe, ist die Frage des Einbeziehens von Synergien. Im Gutachten wird davon gesprochen, daß nur Synergien ohne Durchführung des Sqeeze-outs berücksichtigt werden müssen. Ein Jurist im Saale vertrat im persönlichen Gespräch die Auffassung, daß dies richtig sei. Ich meine aber, daß alle Gerling-betreffenden Synergien Einfluß haben müssen auf den Abfindungspreis.

      Um 17.45 habe ich die Hauptversammlung verlassen, damit ich noch mit dem Zug nach Hause fahren konnte.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 14:43:41
      Beitrag Nr. 739 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.082.456 von Hiberna am 21.09.06 14:23:23"Ich meine aber, daß alle Gerling-betreffenden Synergien Einfluß haben müssen auf den Abfindungspreis."

      Da hast Du allerdings Recht. Auch bei der Berechnung des 3-Monats-Durchschnittskurses liegen Gerling bzw. der von Gerling bestellte Gutachter falsch.

      Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Unsinnsargumentation sich dummdreiste Vorstände einfach über die bestehende Rechtssprechung hinwegzusetzen versuchen (man erinnere sich an die Auseinandersetzung um das abenteuerliche Aktienoptionsprogramm der Biotest AG).

      In höchstrichterlichen Urteilen (z.B. Beschluss des II. Zivilsenats des BGH vom 12.3.2001, Urteil des BVerfG vom 27.4.1999) sind die wesentlichen Rahmenbedingungen für die Berechnung des Abfindungskurses nachzulesen.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 14:46:28
      Beitrag Nr. 740 ()
      vielen dank für die berichte von der hv!

      man kann über vieles nur den kopf schütteln, aber die sache mit der tonbandaufzeichnung ist schon unglaublich. unglaublich unprofessionell. irgendwie scheinen mir da einige verantwortliche bei talanx/gerling mit der situation völlig überfordert.

      wenn man so mit seinen aktionären umgeht, wie geht man dann eigtl mit seinen versicherungsnehmern um?

      gruß
      myschkin
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 16:52:34
      Beitrag Nr. 741 ()
      ;) der Bericht über die HV ist sehr gut. Ich bin auch von 10.00 bis 12.00 Uhr und ab 17.00 Uhr dagewesen. Im wesentlichen ist alles gesagt. Über den Baum... kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Der benimmt sich, als ob ihm die Fa. gehört. Dabei ist der nur Aktionär-Lakaie. Zudem schadet er seinen Arbeitgeber durch die Qualmerei. Anfechtungsklage und Spruchverfahren (DSW SdK)werden laufen. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich das Warten lohnen wird.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 17:29:46
      Beitrag Nr. 742 ()
      Wer gestern die Gerling HV besucht hat, kann verstehen, warum die Deutschen aktienmüde sind.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 00:34:50
      Beitrag Nr. 743 ()
      Hat jemand ne Ahnung, ob und wer eine Anfechtungsklage vorbereitet?

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 07:44:55
      Beitrag Nr. 744 ()
      hat jemand eine Ahnung, ob der Sqeeze-out Beschluß zustande gekommen ist? Bis jetzt hat noch niemand berichtet, der bis zum Schluß der Hauptversammlung anwesend war.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 09:05:38
      Beitrag Nr. 745 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.096.077 von Hiberna am 22.09.06 07:44:55Das wird wohl schon passiert sein, es sei denn die Revolutionäre Zelle "Roter Gerling" hat das Podium gestürmt und den Baumgartel als Geisel genommen. Aber das hätte bestimmt in der Zeitung gestanden.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 09:19:08
      Beitrag Nr. 746 ()
      HV ging meines Wissens bis nach 23 Uhr und Squezze-out wurde durchgewunken.

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 11:00:10
      Beitrag Nr. 747 ()
      das Nebenwertejournal erwartet für Gerling in seiner neuesten Ausgabe als im Spruchverfahren erzielbaren Kurs einen Wert von 9 Euro.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 11:03:02
      Beitrag Nr. 748 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.098.994 von Hiberna am 22.09.06 11:00:10Mit Verlaub: Das Nebenwertejournal ist als Informationsquelle mittlerweile völlig ungeeignet. Chefredakteur Stern ist schlichtweg ahnungslos.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 11:14:01
      Beitrag Nr. 749 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.099.027 von Joschka Schröder am 22.09.06 11:03:02Das Nebenwertejournal ist als Informationsquelle mittlerweile völlig ungeeignet.

      das kann ich nicht beurteilen.

      Erstaunlich ist es vor allem, daß im Nebenwertejournal beim als im Spruchverfahren erreichbaren Kursziel von 9 Euro dabei steht, daß dieses Kursziel mit geringem Risiko erreichbar sei.

      Das Nebenwertejournal hatte seine Empfehlung für Gerling fernerhin erst bei einem Kursstand von 7.52 Euro ausgesprochen und ist somit gegenwärtig im Minus gegenüber dem Empfehlungskurs.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 11:17:45
      Beitrag Nr. 750 ()
      Wichtig ist hierbei, dass die neuen Bewertungsrichtlinien von Wirtschaftprüfern (IDW S1) zu einem niedrigeren Wertfeststellung führen werden. Ein alter Beitrag über ein Änderung, die mittlerweile umgesetzt wurde.

      " ...Werden das zu bewertende Unternehmen und die vergleichbare Alternativinvestition, welche die Basis für die Ermittlung des Diskontierungssatzes bildet, steuerlich gleich behandelt –
      ansonsten wären die Alternativen nicht vergleichbar! -, dann kann die Einkommensteuer den Unternehmenswert nicht beeinflussen. Gegenüber der bisherigen IDW-Bewertung kann sich damit der
      ausgewiesene Unternehmenswert nicht selten um ca. 25% bis 30% reduzieren. Bei prominenten Fällen wie Continental/Phoenix, Blackstone/Celanese, Bosch/Buderus, Deutsche
      Bahn/Stinnes oder Carlyle/Edscha wäre damit bei einheitlicher Berücksichtigung persönlicher Steuern der Abfindungspreis nicht über, sondern unter dem Übernahmepreis gewesen, wie die
      nachstehende Grafik zeigt. ..."

      Auch die Wirtschaftsprüfer haben das Problem erkannt und sind offenbar im Begriff den Standard zu ändern, wie man jüngsten Veröffentlichungen entnehmen kann. Die Grundlage hierfür bildet das so genannte Capital Asset Pricing Model (CAPM), das als konzeptionelle Basis für die Herleitung des Diskontierungssatzes demnächst in seiner erweiterten Version unter Berücksichtigung von Einkommensteuer verstärkt verwendet werden könnte. Die Anwendung
      des CAPM lässt dabei die Berücksichtigung eines typisieren persönlichen Steuersatzes zu. ...

      Die Folgen dieser Veränderungen sich nicht zu verachten: Die bislang unter dem Regime des IDW S1 ermittelten Werte lagen teilweise um ca. 25% bis 30% zu hoch. Künftig könnte das Gegenteil
      der Fall sein.
      Angewendet auf die bekannten Fälle könnte ein auf Basis des CAPM modifizierter Bewertungsstandard zu deutlich geringeren Werten als im Übernahmeangebot führen!
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 13:07:47
      Beitrag Nr. 751 ()
      Gerling/Talanx hatte vor der vorgestrigen Hauptversammlung laut Angabe des Vorstands keine Gerling-Papiere zugekauft, außer natürlich der Anteile von den Industrie-Aktionären.

      Jetzt dürfte es eigentlich keine Beschränkung geben für den Aufkauf von weiteren Anteilen.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 17:50:56
      Beitrag Nr. 752 ()
      erstaunlich ist es, daß man in der Presse online keinen Artikel zur Hauptversammlung finden kann. Ich hatte angenommen, daß zumindest die örtliche Presse über die Hauptversammlung berichten würde.

      Interessant wäre es für mich noch zu erfahren, wie zum Sonderprüfungsantrag der VzfK e.V. Stellung genommen worden ist durch die Geschäftsführung. Dieses Intstrument des Sonderprüfungsantrages wird unter http://www.vzfk.de/sonderpruefung/index.html beschrieben.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 18:04:52
      Beitrag Nr. 753 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.107.267 von Hiberna am 22.09.06 17:50:56Die Börsenzeitung berichtete gestern in einem größeren Artikel und einem Kommentar. Heute wurde der Ausgang der HV nachgereicht. Außerdem wird es von GSC-Research einen HV-Bericht geben. Der wird sicherlich schon aus belletristischer Sicht sehr lesenswert sein.

      In Kölle finden ja Versicherungs-SQO-HVs am laufenden Band statt. Für die Kölnische Rück-HV dürfte man sich somit jetzt warmgelaufen haben. Vielleicht reise ich an.
      Avatar
      schrieb am 24.09.06 14:06:20
      Beitrag Nr. 754 ()
      Mich interessieren speziell die Argumente für und wider der Abfindungshöhe, die auf der HV gebracht wurden. Wer von den Teilnehmern kann denn darüber einmal berichten? Waren die Herren Schneider, Issels und Schäfers anwesend bzw. haben gespochen?
      Avatar
      schrieb am 24.09.06 18:09:35
      Beitrag Nr. 755 ()
      Waren die Herren Schneider, Issels und Schäfers anwesend bzw. haben gespochen?

      Herrn Schäfers von Falkenstein Nebenwerte habe ich gesehen bei der Hauptversammlung. Ich habe ihn aber in dem Zeitraum, in welchem ich anwesend war, nicht sprechen hören.

      In der Präsenzliste konnte ich für Falkenstein Nebenwerte keine Aktien finden, zumindest nicht direkt beim Namen von Falkenstein.

      Zu den Argumenten wider die Abfindungshöhe ist soviel vorgebracht worden, daß es schwierig ist, diese in einem kurzen Beitrag aufzulisten.

      Vielleicht kommt ja bald der Hauptversammlungsbericht von GSC-Research zu Deiner Information.
      Avatar
      schrieb am 24.09.06 18:14:23
      Beitrag Nr. 756 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.155.763 von Syrtakihans am 24.09.06 14:06:20Mich interessieren speziell die Argumente für und wider der Abfindungshöhe, die auf der HV gebracht wurden

      zu den Argumenten für die Abfindungshöhe kannst Du die Rede des Herrn Dr. Hinsch unter http://www.gerling.com/de/images/sachversicherungsgruppe/red… lesen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.06 22:07:32
      Beitrag Nr. 757 ()
      Vorab: Ich halte keine Gerling-Aktien, meine Sichtweise ist also nicht durch Eigeninteresse getrübt.



      Die Rede des Vorstandsvorsitzenden Dr. Hinsch habe ich gelesen und halte die Argumentation in Teilen schlichtweg für eine irreführende Unverschämtheit!

      Dr. Hinsch erklärt (S. 9 seiner Rede):
      "Die Gerling Beteiligungs-GmbH - und auch wir - sehen die Berücksichtigung des Börsenkurses bis zum 2. Mai 2006 auch nicht im Widerspruch mit der "DAT/Altana"-Entscheidung des Bundesgerichtshofs stehend an. Zwar hat der Bundesgerichtshof in der erwähnten Entscheidung ausgeführt, dass der Börsenkurs grundsätzlich aufgrund eines Referenzzeitraums zu bestimmen ist, der einen Zeitraum von drei Monaten bis zum Tag der Hauptversammlung umfasst. Andererseits verweist der BGH in seiner Entscheidung jedoch auch auf die Entscheidung des Gundesverfassungsgerichts. Das BvG hat in seiner Entscheidung aber deutlich gemacht, dass der Minderheitsaktionär eine volle Entschädigung nur für das erhalten muss, was ihm durch die anstehende Massnahme verloren geht. Verloren geht dem Minderheitsaktionär durch die Massnahme aber nur das, was er ohne die betreffende Maßnahme hätte selbst realisieren können. Ohne die Ankündigung des Squeeze-Outs bei der GKA hätte es die die Squeeze-Out-Spekulation jedoch nicht, jedenfalls nicht in dieser Form gegeben. Mit anderen Worten: Ohne Ankündigung des Squeeze-Outs hätte es auch keine Börenkurse gegeben, wie sich zwischenzeitlich erreicht wurden."


      Dazu steht in der zitierten "DAT/Altana"-Entscheidung des Bundesgerichtshofs:
      "Im Schrifttum wird die Ansicht vertreten, Abfindungsspekulationen" müßten nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts unberücksichtigt bleiben (Wilm NZG 1999, 234, 239). Die trifft nur insoweit zu, als sie auf Börsenkursmanipulationen beruhen. Entwickeln sich jedoch höhere Börsenpreise aufgrund der Erwartung der Marktteilnehmer, infolge des Abschlusses des Unternehmensvertrags eine günstige Abfindung erreichen zu können, beruht das einmal auf dem Marktgesetz, dass Angebot und Nachfrage die Preise bestimmen, zu anderen darauf, dass darin die Einschätzung des Marktes über die zu erwartenden echten und unechten Synergien zum Ausdruck kommt. In den Beschlussgründen des Bundesverfassungsgerichts wird das mit der Aussage berücksichtigt, die Minderheitsaktionäre dürften nicht weniger erhalten, als sie bei einer freien Desinvestitionsentscheidung zum Zeitpunkt des Zustandekommens des Unternehmensvertrags erlangt hätten (Beschl. v. 27. April 19999 aaO S. 1440)."


      Da ich die Aussagen des Gerling-Vorstands für absolut unverfroren halte, habe ich den Sachverhalt mit einem führenden deutschen Aktienrechtler besprochen, der meine Ansicht teilt. (Was unter einer Börsenkursmanipulation im rechtlichen Sinn zu verstehen ist, können die Herren Gerling-Vorstände übrigens in der "Verordnung zur Konkretisierung des Verbotes der Marktmanipulation [Marktmanipulations-Konkretisierungsverordnung - MaKonV] vom 1.3.2005 nachlesen.)


      Wie oben bereits erwähnt, halte ich keine Gerling-Aktien, da ein Investment auf jetziger Kursbasis - auch bei der zu erwartenden Nachbesserung - meine Renditeansprüche vermutlich nicht erfüllen würde (Zeitdauer des Spruchstellenverfahrens). Wer investiert ist, sollte seine Interessen jedoch mit Nachdruck vertreten, zumal die Gerling-Rechtsposition im Hinblick auf die Festlegung des Dreimonatszeitraums zur Berechnung des Abfindungskurses rechtlich nicht haltbar ist.
      Avatar
      schrieb am 25.09.06 22:19:50
      Beitrag Nr. 758 ()
      @AlfredHerrhausen

      >> Auch die Wirtschaftsprüfer haben das Problem erkannt und sind offenbar im Begriff den
      >> Standard zu ändern, wie man jüngsten Veröffentlichungen entnehmen kann.

      Die Effekte der Berücksichtigung der persönlichen Steuern beim Anleger sind ja seit längerem bekannt. Auch der Text von Dr. Kames und Prof. Richter sind nicht von gestern.

      Meines Wissens nach hat sich in Sachen einer erweiterten Version des CAPM nichts Wesentliches getan. Kannst Du daher bitte noch mal etwas konkreter werden?
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 07:28:42
      Beitrag Nr. 759 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.195.935 von Joschka Schröder am 25.09.06 22:07:32vielen Dank für das Reinstellen des Zitats aus der DAT/Altana-Entscheidung.

      Jetzt fühle ich mich etwas sicherer bezüglich des aus dem Durchschnitt der Börsernkurse erreichbaren Mindest-Abfindungspreises.
      Avatar
      schrieb am 04.10.06 08:50:41
      Beitrag Nr. 760 ()
      "Firmenkulturen prallen aufeinander
      VON KARIN BILLANITSCH, 03.10.06, 07:01h
      BILD: GERLING
      Gehört jetzt der Hannoveraner Talanx: Das Gerling-Rundgebäude im Klapperhof aus dem Jahr 1963.

      Artikel mailen
      Druckfassung
      Köln - Wenn Soldaten in enger Kampfformation vorrücken, nannte man das im alten Griechenland eine Phalanx. Von diesem kriegerischen Begriff, in Kombination mit der antiken Währung Talent leitet sich der Name Talanx ab. Der Versicherungskonzern hat in der Branche viel Staub aufgewirbelt, als er den Kölner Traditionsversicherer Gerling gekauft hat.

      Auf das Unternehmen, dass mit einem saftig grünen Kleeblatt für sich wirbt, sind die Minderheitsaktionäre der Gerling Konzern Allgemeine (GKA) zurzeit gar nicht gut zu sprechen. Mittels eines „Squeeze-out-Verfahrens“ sollen sie ihre Aktien zwangsweise umtauschen. Der Haken bei der Sache: Den angebotenen Preis von 5,47 Euro empfinden viele als lächerlich gering - einige machten kürzlich ihrer Empörung auf der außerordentlichen Hauptversammlung in Köln Luft.

      Juristisches Nachspiel

      Auch mit juristischen Nachspielen ist zu rechnen: Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) geht davon aus, dass es Anfechtungsklagen geben wird. Die Frist für die Erhebung beträgt einen Monat, läuft noch knapp drei Wochen. Dabei sei es zum Beispiel auch denkbar, dass die Hauptversammlung insgesamt wegen formaler Fehler angefochten wird.

      Für Talanx ist es wichtig, das alles schnell über die Bühne geht, die sonst notwendige Abstimmung mit den Minderheitsaktionären „kostet viel Zeit und Aufwand“, wie Christian Hintsch, Vorstandsmitglied der Talanx und Chef von HDI Industrie und Gerling Konzern Allgemeine, vor der Abstimmung in Köln sagte. Thomas Hechtfischer rechnet damit, dass Talanx versuchen wird, sich mit den Klägern der Anfechtungsklagen zu einigen und ihnen eine höhere Abfindung anzubieten.

      Die DSW hat ihrerseits angekündigt, ein Spruchverfahren einzuleiten, mit dem Ziel, durch eine gerichtliche Überprüfung eine angemessene Barabfindung zu erreichen. Bislang wird nur der Börsenkurs bis zum 2. Mai berücksichtigt. Die DSW fordert den durchschnittlichen Börsenkurs drei Monate bis zum Tag der Hauptversammlung. Das wäre dann ein Börsenkurs über sechs Euro. Ein Spruchverfahren kann sehr langwierig sein und sich über Jahre hinziehen.

      Das Squeeze-out-Verfahren ist nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zur operativen Verschmelzung der Gerling- und HDI-Gesellschaften. Was die Fusion der beiden Versicherungen so schwierig macht, ist, dass zwei völlig unterschiedliche Firmenkulturen aufeinanderprallen. Zumindest anfangs sind die Talanx-Manager nicht gerade diplomatisch aufgetreten, wie Insider erzählen. Eine der ersten Amtshandlungen der Käufer war es, die Betriebsrentenvereinbarung aufzuheben. Bei vielen Gerling-Mitarbeitern heißen die Käufer aus Hannover lapidar „die Grashüpfer“ oder kurz „die Grünen“.

      Das Heuschrecken-Image hat sich der neue Eigner erworben, als die Grundzüge bekanntgegeben wurden, wie die operativen Teile von Gerling in den Konzern eingegliedert werden. Die Zahl der Stellen sollen bei der Verschmelzung um 1800 gesenkt werden. Tausende sollen umziehen: von Wiesbaden nach Köln, von Hamburg nach Köln oder von Köln nach Hannover. Betriebsrat Ulrich Hanke schätzt, dass nur etwa ein Drittel der Leute mitgehen - die anderen können oder wollen nicht. Geht es nach der Geschäftsleitung, sollen die Umzüge bis Ende 2007 abgeschlossen sein. Dann sollen es in Köln noch rund 2300 Mitarbeiter sein. 450 Stellen im Inland sollen abgebaut werden.

      Künftig wird es drei wichtige Sachversicherungsgesellschaften geben, die von 16 Vorständen geführt werden. Davon werden neun von HDI kommen. Führungspositionen sollen zu 60 Prozent von HDI-Leuten, zu 40 Prozent von Gerling-Leuten besetzt werden.

      Wenn eine Gesellschaft gekauft wird, geht immer auch ein Stück der Identität des Unternehmens verloren, dabei leidet auch die Motivation der Mitarbeiter. In der Branche sind zufriedene Mitarbeiter ein wichtiger Antrieb für das Geschäft - insbesondere aber bei Gerling. Das Unternehmen pflegt traditionell gute personelle Kontakte zu deutschen Industrieunternehmen. Daran hängt etwa das Haftpflichtgeschäft. Aus den Firmen kommen aber auch Abschlüsse zur betrieblichen Altersvorsorge oder andere private Policen.

      Allein bei der Industriehaftpflicht könnten bei den Erneuerungsrunden in diesem Jahr rund 200 bis 300 Millionen Euro auf dem Spiel stehen, wie ein Branchenkenner schätzt. Denn genau aus diesem Bereich ist ein gesamtes Team zur Allianz gewechselt. Dass andere Kollegen auf dem Absprung zur Konkurrenz sind, ist längst kein Geheimnis mehr.

      Ein Sprecher der Talanx widerspricht, dass zurzeit niemand diese Zahlen zur Industriehaftpflicht seriös schätzen könne. Bisher seien die Gespräche über die Vertragserneuerung gut verlaufen, heißt es aus branchennahen Kreisen. Auch Christian Hintsch verteidigt den Umbau: „Der fusionierte Konzern stößt bei den Kunden auf Unterstützung“, sagte Hintsch. Allerdings müsse Talanx auch wettbewerbsfähig bleiben. „Dazu müssen wir unsere günstigen Kostenstrukturen beibehalten“, sagte Talanx-Sprecher Thomas von Malinckrodt. Die HDI-Versicherungen hätten wegen ihrer Vergangenheit als Versicherungen auf Gegenseitigkeit traditionell eher niedrige Kosten. Gerling ist dagegen mit vergleichsweise hohen Kostenblöcken beschwert. Ob indes bei dem strikten Sparkurs der Standard, den Gerling-Kunden gewohnt sind, gehalten werden kann, wird sich zeigen.

      Lockruf der Konkurrenz

      Nicht nur Spitzenkräfte wechseln zur Konkurrenz. Zurzeit steht bei vielen Versicherern der Ausbau ihres Vertriebs auf der Agenda. So gewinnt beispielsweise der Vertrieb von Lebensversicherungen über Banken eine immer größere Bedeutung. Nun gibt es Gerüchte aus Branchenkreisen, die SEB habe die Vertriebskooperation mit Gerling gekündigt, um vom kommenden Jahr an mit der Axa zusammenzuarbeiten. Beide Unternehmen wollten diese „Spekulationen“ nicht kommentieren. Aus dieser Schiene kamen bisher sieben bis acht Prozent des Geschäfts.

      Auch der Vertriebsweg Makler und Mehrfachagenten wird derzeit in vielen Häusern gestärkt, wie eine Umfrage von Steria Mummert ergab. Viele ehemalige Gerling-Leute dürften abgeworben werden, davon ist ein Gerling-Insider überzeugt.

      Eines ist den Hannoveranern mit der Fusion allerdings gelungen: die Rangfolge unter den Versicherern gehörig durcheinanderzurütteln. Vor allem in der Lebensversicherung macht Talanx dank der Fusion einen riesigen Sprung nach vorn.

      Sie stiegen insgesamt zur Nummer fünf der Versicherungskonzerne in Deutschland auf, nach der Allianz, der Münchener Rück, AMB Generali und der Axa. Zwischenzeitlich hatte Talanx, unter deren Dach Marken wie HDI, Aspecta und Hannover Rück stecken, die ehrgeizigen Franzosen sogar überholt. Aber die Übernahme der Winterthur - und mit ihr der deutschen DBV-Winterthur - durch die Axa verweist den Konzern aus Hannover wieder auf Platz fünf."

      http://www.ksta.de/html/artikel/1159354621893.shtml
      Avatar
      schrieb am 08.10.06 23:40:39
      Beitrag Nr. 761 ()
      Eigentlich müsste das Gutachten von S & P hier Diskussionsgegenstand sein, denn hiergegen gilt es im Spruchverfahren zu argumentieren …

      Grundsätzliche Frage: Wie kann es überhaupt gerechtfertigt werden, dass S & P in seinem Gutachten nur den Abschluss der AG bewertet und sämtliche Konzerngesellschaften außen vor bleiben? Die dem Ertragswertverfahren zugrunde liegende Annahme der betriebswirtschaftlich verantwortbaren Ausschüttung der Überschüsse muss auch für die Konzerngesellschaften, also die Beteiligungen der AG gelten – oder nicht? Allein hierin liegt m.E. schon ein grundlegender systematischer Fehler.


      Der von S & P hergeleitete Kapitalisierungszinssatz von 8,48% ist unverschämt.

      Der Basiszins, der üblicherweise den Zins der risikofreien Alternativanlage darstellt, wurde auf 4,50% festgelegt, obwohl zum Bewertungsstichtag selbst 10-jährige Bundesanleihen unter 4,00% notierten.

      Der Betafaktor wurde mit 1,10 deutlich über 1,00 gewählt, was bedeuten würde, dass GKA ggü. anderen börsennotierten Unternehmen deutlich überdurchschnittliche systematische Risiken ausweist – das ist völliger Unsinn.

      Weiterhin geht S & P davon aus, dass die GKA in Zukunft deutlich weniger als die prognostizierte Preissteigerungsrate der EZB wächst und setzt als Wachstum 0,5% an. Haarsträubender Schwachsinn!


      Das Gutachten ist voll solcher „Klopper“ ...
      Avatar
      schrieb am 09.10.06 00:24:20
      Beitrag Nr. 762 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.509.120 von Syrtakihans am 08.10.06 23:40:39Hallo Syrtakihans,

      Zu
      1)
      Im Gegenteil. Alles andere als den Einzelabschluss heranzuziehen würde einen systematischen Fehler erzeugen. Für die Berücksichtigung der Erträge der Tochtergesellschaften ist davon auszugehen, dass diese dort nicht thesauriert werden, was hypothetisch den Überschuss des Einzelabschlusses erhöht. Ein Konzern ist ja bekanntlich nur ein gedankliches Hilfskonstrukt.

      2)
      Ja.

      3)
      Ein Basiszinsatz von 4,50% finde ich nicht so sehr dramatisch.

      4)
      Ja.

      5)
      Der Sachverhalt ist diesbezüglich etwas komplexer. So kann man das jedenfalls nicht sehen. Ausführungen hierzu würden allerdings (für diese Uhrzeit) zu weit führen. Im Ergebnis stimme ich Dir jedoch zu. Die 0,5% sind allerdings mittlerweile Standard in jedem Gutachten.

      Wie ich bereits schrieb, spricht der Prüfungsbericht der zweiten WP-Gesellschaft Bände. Dies scheint auch später auf der HV thematisiert worden zu sein.

      Gruß Unicum
      Avatar
      schrieb am 09.10.06 16:16:16
      Beitrag Nr. 763 ()
      mir scheint das verlangen einer sonderprüfung durch die VzfK ist bislang an diesem thread vorbeigegangen (siehe auch www.ebundesanzeiger.de vom 04. oktober)

      gruß
      myschkin


      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG
      Verlangen einer Sonderprüfung, §142 Abs. 2, 4 AktG
      Termin der Hauptversammlung: 20.09.2006
      Die VzfK hat für mehr als 200.000 Aktien beim zuständigen Landgericht die Bestellung eines Sonderprüfers nach § 142 Abs. 2 AktG beantragt. Andere Aktionäre werden aufgefordert, sich diesem Antrag anzuschließen.




      Eine Begründung finden Sie unter: http://www.vzfk.de/watchlist/gerling-allgemeine-versicherung…




      Verbraucherzentrale für Kapitalanleger e.V. (VzfK) (Aktionärsvereinigung)
      Martin Weimann
      Hiddenseer Straße 9
      10437 Berlin
      E-Mail: info@vzfk.de
      Avatar
      schrieb am 09.10.06 17:21:58
      Beitrag Nr. 764 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.518.782 von myschkin am 09.10.06 16:16:16wenn ich das richtig verstehe, dann hat die VzfK schon die für die Durchsetzung des Sonderprüfungsantrages erforderliche Stimmenanzahl erreicht. Es scheinen für so einen Antrag Stimmrechte für einen Aktienwert von ca. 1 Million Euro erforderlich zu sein.

      Mein Gesetzestext stammt schon aus dem Jahre 1976. Wenn dieser noch aktuell ist, dann muß die geprüfte Gesellschaft laut § 146 AktGes. die Kosten der Sonderprüfung übernehmen.

      Die Kosten sprechen also nicht dagegen, seine Stimmen für den Sonderprüfungsantrag zur Verfügung zu stellen. Allerdings scheinen die den Sonderprüfungsantrag stützenden Aktien bis zur Entscheidung über den Antrag hinterlegt werden zu müssen.

      Wenn die Hinterlegung nur bis zur Entscheidung über den Sonderprüfungsantrag erfolgen muß, dann ist diese Zeitspanne eventuell nicht lang. Die eigentliche Sonderprüfung fängt dann wahrscheinlich erst nach der Entscheidung über den Antrag an.

      Hat jemand eine Vorstellung, wie lange so eine Sonderprüfung zeitlich circa dauert?
      Avatar
      schrieb am 09.10.06 17:35:46
      Beitrag Nr. 765 ()
      wenn ich das richtig verstanden habe, hält dieser Sonderprüfungsantrag das Wirksamwerden des Sqeeze-out Beschlusses auf.

      Da wird Talanx aber Probleme haben, seinen Zeitplan zur Umgestaltung der Gruppe bis Ende nächsten Jahres einzuhalten.
      Avatar
      schrieb am 10.10.06 19:48:22
      Beitrag Nr. 766 ()
      @unicum / zu #763

      >> Für die Berücksichtigung der Erträge der Tochtergesellschaften ist davon auszugehen,
      >> dass diese dort nicht thesauriert werden, was hypothetisch den Überschuss des
      >> Einzelabschlusses erhöht. Ein Konzern ist ja bekanntlich nur ein gedankliches
      >> Hilfskonstrukt.

      Nun, genau das ist ja auch mein Ansatz. Da S & P nicht den Konzernabschluss verwendet, müssen die Überschüsse der Beteiligungen der AG berücksichtigt werden. Davon sehe ich in dem Gutachten allerdings gar nichts. Lediglich ist i.d.Zshg. der Satz zu lesen „ … bewegt sich der Renditebeitrag dieser Assetklasse (gemeint sind Beteiligungen) auf einem geringen Niveau.“ Somit fallen rd. 30% (gemessen an den Bruttobeiträgen) des Konzerns unter den Tisch!

      Die Auswirkungen des um mindestens 0,50% zu hohen Basiszinses sind gewaltig – sie machen rd. 0,40 EUR im Ertragswert pro Aktie aus. Für diesen Aufschlag gibt es m.E. keinen Grund, sowohl vor 6, 12 oder 24 Monaten lagen 10-jährige Bundesanleihen unter 4,00% und der Trend ist fallend.

      Völlig konträr ist i.d.Zshg. wiederum die von S & P veranschlagte Rendite für die Kapitalanlagen der GKA, hier setzt man trotz höherer Risikoklasse ab 2006 4,26% mit fallender Tendenz an.

      >> Die 0,5% sind allerdings mittlerweile Standard in jedem Gutachten.

      Ich habe mal ein wenig in anderen Gutachten geforstet, und stellte fest, dass häufiger auch mit Wachstum (-sabschlägen) von 1,00% gerechnet wird.


      @myschkin / zu #764

      Dank für den Hinweis – hatte ich nicht gesehen, da im eBundesanzeiger nur im Forum veröffentlicht.


      @Hiberna / zu #766

      >> wenn ich das richtig verstanden habe, hält dieser Sonderprüfungsantrag das
      >> Wirksamwerden des Sqeeze-out Beschlusses auf.

      Wo ist das verankert? Rein intuitiv hätte ich das aber auch vermutet.


      Als größter Witz in dem Gutachten dürften die veranschlagten Synergien gelten. S & P geht von folgenden Nettosynergieeffekten (nach Restrukturierungskosten) aus, in Mio. EUR:

      2007 -23,7
      2008 0,5
      2009 9,7
      2010 9,7 usw.

      Hatte Baumgartl nicht vor einigen Monaten noch großkotzig von Einsparungen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich für die gesamte GBG gesprochen??

      Die Prognosen zum Ertrag sind auch völlig unrealistisch. Während die AG ihre Brutto-Beiträge in 2005 noch um 9% steigern konnte, geht S & P für 2007 und später nur noch von rd. 2,5% aus.

      Während die GKA in den letzten Jahren den Selbstbehalt stark ausweiten konnte, geht S & P von einem plötzlichen Verharren der RV-Quote bei rd. 25% für 2006 und die Folgejahre aus – völlig aus der Luft gegriffen.

      Zu den Schwankungsrückstellungen stellt sich die Frage, ob diese bei der Ermittlung der Nettoausschüttungen überhaupt angesetzt werden dürfen (siehe Beitrag #677), und sofern korrekt, warum diese dann laut S & P bei einem Beitragswachstum von nur rd. 2,5% von 463 Mio. EUR in 2005 auf 768 Mio. EUR hoch laufen sollen.
      Avatar
      schrieb am 10.10.06 22:37:35
      Beitrag Nr. 767 ()
      Wo ist das verankert? Rein intuitiv hätte ich das aber auch vermutet.

      da muß ich meine Aussage abschwächen. Ich kenne keine Verankerung im Gesetz und kann nur vermuten, daß der Sqeeze-out Beschluß zeitlich verzögert wird.
      Avatar
      schrieb am 10.10.06 22:42:46
      Beitrag Nr. 768 ()
      also ich rechne damit, dass im Zuge des ganzen Sonderprüfungsschlamassels der Preis in den nächsten Wochen erhöht wird. Wenn man mal überlegt um wieviele Akztien es effektiv noch geht sprechen wir hier doch von Peanutsbeträgen.
      Also wenn das mein Laden wäre würde ich in jedem erhöhen, dann hab ich Ruhe und kann vernünftig Integrieren... und mit der entsprechenden Ruhe fallen die Synergieeffekte ja dann vielleicht doch ein bißchen besser aus :-)
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 16:39:10
      Beitrag Nr. 769 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.547.968 von Schokoladenpudding am 10.10.06 22:42:46Das sehe ich genauso. Ich glaube mit einem anständigen Preis könnte das Thema recht schnell vom Tisch sein.
      Avatar
      schrieb am 14.10.06 22:02:24
      Beitrag Nr. 770 ()
      GSC hat heute den HV-Bericht veröffentlicht - lesenswert!
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 11:10:20
      Beitrag Nr. 771 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.626.590 von Syrtakihans am 14.10.06 22:02:24;) In Frankfurt und Stuttgart gerade 28500 Stück im Volumen von ca. 200.000 Euro. Gibt es etwas Neues?
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 15:19:52
      Beitrag Nr. 772 ()
      Als m.E. beachtenswerte Verfahrensergänzung: BGH vom 9.10.2006
      (bisher als Pressemitteilung vorab) Urteil II ZR 46/05
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 15:51:22
      Beitrag Nr. 773 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.679.960 von macking am 17.10.06 15:19:52hier der Text

      BGH zur Befugnis des Klägers zur Fortsetzung einer aktienrechtlichen Anfechtungsklage nach Wegfall der Aktionärsstellung durch Squeeze out
      BGH, Urteil vom 09.10.2006, Az. II ZR 46/05


      Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Aktionären gestärkt, die mit dem so genannten Squeeze-out-Verfahren aus dem Unternehmen gedrängt worden sind. Ein Aktionär ist zur Fortführung einer aktienrechtlichen Anfechtungsklage analog § 265 Abs. 2 ZPO nicht nur bei freiwilliger nachträglicher Aufgabe seiner Aktionärsstellung im Wege der Veräußerung seiner Aktien, sondern gleichermaßen im Falle des "zwangsweisen" Verlustes dieser Rechtsposition durch sog. Squeeze out (§ 327 a AktG) im Laufe des Anfechtungsprozesses befugt, sofern er ein rechtliches Interesse an einer solchen Verfahrensfortsetzung hat.

      AktG § 179a, AktG § 243 Abs. 2, AktG § 327a, ZPO § 265 Abs. 2 analog
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 15:59:15
      Beitrag Nr. 774 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.680.991 von donaldzocker am 17.10.06 15:51:22wenn ich das Urteil richtig deute, können auch nach vollzogenem Squeez-Out die Anfechtungsklagen fortgeführt werden. Somit müsste man mit dem Vollzug des SO nicht bis zum Ende der Klagen warten.
      Avatar
      schrieb am 18.10.06 10:04:14
      Beitrag Nr. 775 ()
      Es sieht so aus, als ob gegen den Squezze out eine Reihe von Anfechtungsklagen erhoben werden.

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 21:39:05
      Beitrag Nr. 776 ()
      "Fusion mit Talanx verzögert sich
      VON GERHARD MEYENBURG, 18.10.06, 20:31h
      KÖLN. Talanx und Gerling wachsen in der Lebensversicherung, gesellschaftsrechtlich gesehen, rascher zusammen als in der Industrie- und Sachversicherung. Das hängt vor allem damit zusammen, dass in Leben und den dazugehörenden Sparten wie betriebliche Altersversorgung und Vermögensverwaltung kein Kleinaktionär mitzureden hat.

      In der Sachversicherung wird die Fusion durch die Zwangsabfindung der freien Aktionäre der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG (GKA) verzögert. Zwar hat die Hauptversammlung das „Squeeze out“ gegen Barabfindung von 5,47 Euro beschlossen. Man rechnet aber mit Anfechtungsklagen, die die Aktienübertragung auf die Mutter Gerling Beteiligungs-GmbH (GBG) blockieren.

      Für die Lebensversicherung und Nebensparten wurden Fusionen eingeleitet. Die Gerling Leben Holding, in der alles gebündelt war, ist schon auf Talanx verschmolzen, also keine Tochter der GBG mehr.

      Die GKA kann mit der HDI-Industrie Versicherung AG erst zusammengeführt werden, wenn die Kleinaktionäre (Anteil: 4,52 Prozent) definitiv ausgebootet sind. Man will sie nicht mehr haben, weil sie, wie es zur Begründung heißt, Kosten durch Informations- und Prüfungspflichten verursachten und „Strukturmaßnahmen“ verzögern könnten.

      Mit GBG hat Talanx einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen. Das wird mit Steuervorteilen begründet. Soweit allerdings außerordentliche Erträge durch den vereinbarten Immobilienverkauf anfallen, gehen sie mehr oder weniger direkt an Talanx, weil die Immobilien ganz überwiegend in den Büchern der Lebensversicherung stehen, die mit GBG nichts mehr zu tun hat.

      Per Ende 2005 waren die selbst genutzten Immobilien der von Talanx übernommenen Gerling-Gesellschaften, wozu auch Niederlassungen zählen, in der GBG-Konzernbilanz mit 165 Millionen Euro bewertet. Der Zeitwert wurde mit 299,9 Millionen Euro angegeben. Verkauft wird nach den Angaben aber nicht nur das Gerling-Areal im Kölner Friesenviertel, sondern ein Paket, zu dem auch fremdgenutzte Immobilien gehören."

      http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1160577731575.sh…
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 17:39:46
      Beitrag Nr. 777 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.765.010 von Hiberna am 21.10.06 21:39:05Der Artikel hat leider wenig Gehalt. Diese Dinge waren alle schon vorher bekannt. Letztlich wird alles davon abhängen, ob sich Talanx mit den Anfechtungsklägern einigen will und allen Aktionären im Squezze out eine satte Prämie auf den aktuellen Kurs gewährt.

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 17:55:57
      Beitrag Nr. 778 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.779.984 von Mantelspezzi am 22.10.06 17:39:46Der Artikel hat leider wenig Gehalt. Diese Dinge waren alle schon vorher bekannt.

      immerhin spürt man aus der Darstellung im Zeitungsartikel, daß im Lebensversicherungsbereich die Restrukturierungsmaßnahmen voranschreiten, während im Sachversicherungsbereich solche aufgehalten werden, bis der Sqeeze-out wirksam geworden ist.

      Nach der Umsetzung des Sqeeze-out können Synergien im niedrigen dreistelligen Millionenbereich gehoben werden, während Susat im Gutachten nur 9.7 Millionen berücksichtigt. Da kann man nur hoffen, daß Talanx die Hinauszögerung des Sqeeze-outs vermeidet, indem Talanx den Anfechtungsklägern und dem Sonderprüfungsantragssteller eine höhere Abfindung zum Vergleich anbietet.

      Ist eigentlich meine Annahme richtig, daß die von Talanx selbst erwarteten Synergieeffekte in niedriger dreistelliger Millionenhöhe eine jährliche Gewinnverbesserung sind und nicht die Summe über den gesamten Betrachtungszeitraum?
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 21:29:49
      Beitrag Nr. 779 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 20. Oktober 2006, 10:57 Uhr
      Squeeze-out durch Talanx

      Gerling-Aktionäre klagen gegen Abfindung
      Von Rolf Benders

      Die Kleinanleger von Gerling wollen vom Aufkäufer Talanx beim Squeeze-out mehr Geld. Mit einer Klage soll nun weiterer Druck auf Talanx ausgeübt werden.

      Hat eine Klage am Hals: der Versicherungskonzern Talanx. Foto. dpa
      FRANKFURT. Im Streit um das Abfindungsangebot für die Kleinaktionäre des vom Konkurrenten Talanx übernommenen Versicherers Gerling geht es nun vor Gericht. Wie aus der Klageschrift hervorgeht, verlangen die Shareholder Value Beteiligungs AG (SVB) und der Aktionärsverband SDK, dass das Landgericht Köln den Beschluss der Gerling-Hauptversammlung (HV) über die Abfindungszahlung von 5,47 Euro je Aktie aufhebt. „Der Bericht über die Übertragung der Gerling-Aktien auf eine Talanx-Tochter war nicht vollständig“, begründete SVB-Chef Reiner Sachs den Schritt. Unter anderem fehle die Darstellung, zu welchem Preis und mit welchen Nebenabreden Talanx ihre gut 95 Prozent an Gerling erworben habe. Außerdem seien auf der HV den Aktionären wichtige Informationen vorenthalten worden.

      GERL.ALLG.VERS.NA 100 E.


      Klagen gegen so genannte „Squeeze-outs“, bei denen die letzten fünf Prozent freier Aktionäre eines gekauften Unternehmens zwangsweise abgefunden werden, sind nicht unüblich. In der Regel geht es dabei um eine höhere Abfindung. Es gibt sogar Rechtsanwälte und Firmen, die sich auf die Ausnutzung solcher Sondersituationen am Kapitalmarkt spezialisiert haben und Formfehler auszunutzen versuchen. Bereits auf der HV hatte SDK-Vertreter Christoph Höfele die Abfindung als zu niedrig kritisiert und ein Spruchstellenverfahren angekündigt.

      Mit der Klage soll nun offensichtlich weiterer Druck auf Talanx ausgeübt werden, im gesetzlich vorgesehenen Spruchstellenverfahren Entgegenkommen zu erreichen. „Von einer außergerichtlichen Einigung hätten schließlich alle Streubesitzaktionäre etwas“, sagte SVB-Chef Sachs. Es sei aber noch zu früh, jetzt schon darüber zu spekulieren. Eine Talanx-Sprecherin wollte die Klageankündigung am Donnerstag nicht kommentieren. Dem Hannoverschen Konzern liegt der Schriftsatz der Klage noch nicht vor.

      Gerling-Aktien notierten am Donnerstag bei 6,80 Euro und damit fast 25 Prozent über dem bisherigen Abfindungspreis von 5,47 Euro. Offenbar glaubt der Kapitalmarkt an eine gute Chance, dass die Zahlung aufgebessert wird.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 21:46:51
      Beitrag Nr. 780 ()
      im Hauptversammlungsbericht von GSC-Research war auch nochmals dargestellt worden, daß der SVB-Chef Sachs einen Artikel aus der Börsenzeitung vom 1. Juni 2006 zitiert hatte, wonach Herr Dr. Hinsch erklärt hatte, daß für das laufende Jahr kein Plan für einen Squeeze-out bestehe.

      Weiß jemand, ob und wenn ja, wie in der Hauptverammlung die GKA zu diesem Thema geantwortet hat?
      Avatar
      schrieb am 24.10.06 11:50:17
      Beitrag Nr. 781 ()
      GAP-News: Shareholder Value Beteiligungen AG: Shareholder Value reicht Anfechtungsklage gegen Squeeze-out bei Gerling ein
      Leser des Artikels: 10


      Shareholder Value Beteiligungen AG / Sonstiges

      24.10.2006

      Corporate News übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.---------------------------------------------------------------------------

      Frankfurt am Main, 24. Oktober 2006 - Die Shareholder Value Management AGals Portfolio Berater der Shareholder Value Beteiligungen AG (WKN 605 996)hat beim Landgericht Köln Anfechtungsklage gegen den Gerling-KonzernAllgemeine (GKA) Versicherungs-Aktiengesellschaft (WKN 841 892)eingereicht. Gegenstand der Klage ist der Squeeze-out Beschluss deraußerordentlichen Hauptversammlung vom 20. September 2006. Die Klage wurdegemeinsam mit anderen Klägern erhoben.


      Die Klage bezieht und begründet sich auf mehrere Punkte, insbesondere aufdas Fehlen eines den gesetzlichen Anforderungen entsprechendenÜbertragungsberichts. In dem Bericht fehlt es nach Auffassung der Klägerunter anderem an einer korrekten Darstellung des Aktienerwerbs von Talanx,bzw. einer Konzerngesellschaft von Talanx, zur Erlangung derHauptaktionärsstellung bei GKA. Zeitpunkt und Modalitäten diesesAktienerwerbs werden nur fehler- und lückenhaft mitgeteilt. Über diebisherigen Schritte zur Zusammenführung der GKA mit der Talanx-Gruppe wirdnicht berichtet. Zu diesen fundamentalen Informationsmängeln desÜbertragungsberichts trat auf der Hauptversammlung die rechtswidrigeBeschneidung des Fragerechts der Aktionäre hinzu.

      Die Shareholder Value Beteiligungen AG ist der Ansicht, dass dieHauptversammlung durch den Bericht getäuscht worden ist. Eine ausreichendeBasis für die Zustimmung objektiv urteilender Aktionäre zum Squeeze-outgegen eine Barabfindung von 5,47 Euro je Aktie war somit nicht gegeben.


      Zum Unternehmen

      Die Shareholder Value Beteiligungen AG legt eigene Mittel in börsennotierteAktiengesellschaften an, spezialisiert ist sie auf deutsche Nebenwerte.Kurssteigerungen und vereinnahmte Dividenden sollen zu einem möglichsthohen Wertzuwachs des Portfolios beitragen. Der Wert des Portfolios zeigtsich im Inneren Wert. Der innere Wert pro Aktie ergibt sich aus demVerkehrswert des Gesellschaftsvermögens, vermindert um Verbindlichkeitenund Rückstellungen für zukünftige Verbindlichkeiten der Gesellschaft,dividiert durch die Anzahl der Aktien. Die Aktie der Shareholder ValueBeteiligungen AG (ISIN DE0006059967, WKN 605996) wird seit Oktober 2001 ander Frankfurter Wertpapierbörse im Open Market gehandelt. Seit 13. Juli2006 notiert die Aktie im Entry Standard. Weitere Informationen zurShareholder Value Beteiligungen AG finden Sie im Internet unterwww.shareholdervalue.de.

      Ansprechpartner bei Rückfragen:

      Reiner Sachs, VorstandShareholder Value Beteiligungen AGSchaumainkai 91, 60596 Frankfurt am MainTel.: 069 / 66 98 30 11E-Mail: reiner.sachs@shareholdervalue.de
      Avatar
      schrieb am 24.10.06 17:41:57
      Beitrag Nr. 782 ()
      Jetzt brauchen wir wohl wieder Geduld.
      Avatar
      schrieb am 24.10.06 17:44:37
      Beitrag Nr. 783 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.815.533 von myschkin am 24.10.06 11:50:17dann wir wohl auch bald eine Meldung von Gerling kommen...
      Avatar
      schrieb am 24.10.06 17:54:26
      Beitrag Nr. 784 ()
      Glaub ich nicht. Die sagen doch immer wir sind im Freiverkehr und haben mit nix was am Hut.......
      Avatar
      schrieb am 25.10.06 13:35:56
      Beitrag Nr. 785 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.825.579 von Eifelgold am 24.10.06 17:54:26Bei dieser Einstellung sollte ggfs. in den "Freiverkehrsrichtlinien der Deutsche Börse AG" (open market) nachgelesen werden. M.E. sagen diese etwas über die"ordentliche Durchführung des Aktienhandels" in diesem dritten gesetzlichen Marktsegment und den vereinfachten Marktzugang sowie Erleichterungen zu den Veröffentlichungsvorschriften aus. Damit bzw. dem Handel in diesem Segment dürften jedoch keine aktienrechtlichen Vorschriften eingegrenzt oder gar begründet abgeändert werden/worden sein.
      Hinweise auf eine rechtlich ordentliche Verfahrensabfolge fanden sich doch bereits in den Gegenanträgen (die nicht mit einer derartigen "Freiverkehrsbegründung" abgelehnt bzw. zurückgewiesen wurden.
      Avatar
      schrieb am 26.10.06 19:09:51
      Beitrag Nr. 786 ()
      Im Hauptthread zur Oelmühle Hamburg AG wurde gestern und heute ein Urteil des LG Frankfurt (Beschluss v. 17.1.2006, Az: 3-5 O 74/03, Squeeze out MAN Roland) diskutiert.

      Hauptsächlich geht es in dem Urteil um die Ermittlung der Barabfindung bei einem Squeeze out bei einem bereits bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Für Gerling ist dies freilich uninteressant, da hier kein BuG-Vertrag besteht. Allerdings gehen die Frankfurter Richter in der Urteilsbegründung auch ausführlich auf die Wahl des zur Bestimmung des durchschnittlichen Börsenkurses maßgeblichen Referenzzeitraums ein. Demnach sei dies nicht der Dreimonatszeitraum vor der Bekanntgabe des Squeeze out sondern der Dreimonatszeitraum vor der entsprechenden Hauptversammlung.

      Talanx widerspricht dem ja stets mit der Begründung, daß der Kurs im entsprechenden Zeitraum durch Abfindungsspekulationen "verfälscht" sei. Dazu heißt es aber im Urteil:

      "Es ist nicht zu beanstanden, dass eine Erhöhung des Kurses, die nicht Folge einer höheren Bewertung des Unternehmens durch den Markt, sondern der Erwartung eines höheren Abfindungsangebotes für die Minderheitsaktionäre ist, stattfindet. Auch eine dadurch verursachte, im Referenzzeitraum entstandene Kurserhöhung kann den Minderheitsaktionären bei der Bemessung der Abfindung zu Gute kommen. [...] Eine Erhöhung des Kurses durch „Abfindungsspekulationen“ ist zu Lasten der Aktionäre nur zu eliminieren, als sie auf Börsenkursmanipulationen beruht."
      (vgl. auch #758 von Joschka Schröder)

      URL zum Urteil: http://www.lg-frankfurt.justiz.hessen.de/C1256E4B004692BD/Cu…
      (direkter Link funktioniert leider nicht)
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 12:42:14
      Beitrag Nr. 787 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.873.023 von adelberts am 26.10.06 19:09:51Ist aus meiner Sicht ja auch logisch. Denn nach Ankündigung eines Squezze Out gibt es für den Anleger neue Tatsachen. Diese Tatsachen (Ad-Hoc Meldung)führen dazu, dass der Anleger sein Investment neu überdenkt. Ist er mit dem Kursanstieg (kein Aufkäufer wird jemals unter aktuellem Börsenkurs ein Angebot machen) zufrieden kann er ja verkaufen. Ist er das nicht, wartet er eine Nachbesserung ab. Ist der Kurs jedoch über Wochen und Monate über dem Barabfindungsgebot, dann ist es ja schon eine Frechheit den Anleger mit dem Barabfindungsangebot als Aktionär rauszuschmeißen. Hier haben die Frankfurter Richter ein Urteil gefällt, das dem normalen Menschenverstand entspricht. Das ist leider bei Justitia nicht immer so.
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 20:06:31
      Beitrag Nr. 788 ()
      Dem Vernehmen nach, sollen beim LG Köln diverse Anfechtungsklagen vorliegen. Ich denke, die Integration der GKA dürfte sich noch erheblich verzögern, wenn man seitens der Talanx nicht zu klaren Zugeständnissen bereit sein sollte.
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 21:27:50
      Beitrag Nr. 789 ()
      mal eine profane Frage: Welche Dividende ist denn zu erwarten?
      Avatar
      schrieb am 24.11.06 16:11:49
      Beitrag Nr. 790 ()
      Zitat aus der aktuellen Hauszeitung der TALANX
      - es wird erwartet, dass der squeeze-out -beschluss im ersten Halbjahr 2007 durch die Eintragung des Beschlusses ins Handelsregister wirksam wird -

      :)
      Avatar
      schrieb am 24.11.06 17:28:08
      Beitrag Nr. 791 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.663.962 von marketeagle1 am 24.11.06 16:11:49ist diese Hauszeitschrift auch für Aktionäre einsehbar, vielleicht sogar online?
      Avatar
      schrieb am 24.11.06 21:01:59
      Beitrag Nr. 792 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.110.645 von Syrtakihans am 03.11.06 20:06:31Hallo, meinste vielleicht das hier :
      DGAP-News: Shareholder Value Beteiligungen AG: Shareholder Value reicht Anfechtungsklage gegen Squeeze-out bei Gerling ein

      Shareholder Value Beteiligungen AG / Sonstiges

      24.10.2006

      Corporate News übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------

      Frankfurt am Main, 24. Oktober 2006 - Die Shareholder Value Management AG
      als Portfolio Berater der Shareholder Value Beteiligungen AG (WKN 605 996 )
      hat beim Landgericht Köln Anfechtungsklage gegen den Gerling-Konzern
      Allgemeine (GKA) Versicherungs-Aktiengesellschaft (WKN 841 892 )
      eingereicht. Gegenstand der Klage ist der Squeeze-out Beschluss der
      außerordentlichen Hauptversammlung vom 20. September 2006. Die Klage wurde
      gemeinsam mit anderen Klägern erhoben.

      Die Klage bezieht und begründet sich auf mehrere Punkte, insbesondere auf
      das Fehlen eines den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden
      Übertragungsberichts. In dem Bericht fehlt es nach Auffassung der Kläger
      unter anderem an einer korrekten Darstellung des Aktienerwerbs von Talanx,
      bzw. einer Konzerngesellschaft von Talanx, zur Erlangung der
      Hauptaktionärsstellung bei GKA. Zeitpunkt und Modalitäten dieses
      Aktienerwerbs werden nur fehler- und lückenhaft mitgeteilt. Über die
      bisherigen Schritte zur Zusammenführung der GKA mit der Talanx-Gruppe wird
      nicht berichtet. Zu diesen fundamentalen Informationsmängeln des
      Übertragungsberichts trat auf der Hauptversammlung die rechtswidrige
      Beschneidung des Fragerechts der Aktionäre hinzu.

      Die Shareholder Value Beteiligungen AG ist der Ansicht, dass die
      Hauptversammlung durch den Bericht getäuscht worden ist. Eine ausreichende
      Basis für die Zustimmung objektiv urteilender Aktionäre zum Squeeze-out
      gegen eine Barabfindung von 5,47 Euro je Aktie war somit nicht gegeben.

      Zum Unternehmen

      Die Shareholder Value Beteiligungen AG legt eigene Mittel in börsennotierte
      Aktiengesellschaften an, spezialisiert ist sie auf deutsche Nebenwerte.
      Avatar
      schrieb am 25.11.06 09:37:33
      Beitrag Nr. 793 ()
      laut Aussage des Gerling-Vorstandsvorsitzenden in dem Artikel unter http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,2828,tic… plant Talanx mit hohen Einsparungen bei Gerling, während in dem Sqeeze-out Gutachten nur ein sehr niedriger Wert dafür angesetzt ist:

      "Zur Begründung verwies er auf unterschiedliche Kostenstrukturen bei HDI und Gerling. Während die Kostenquote der HDI Industrieversicherung 2005 bei 14,9%lag, betrug sie bei Gerling im Industriegeschäft 21,9%. Die Differenz beläuft sich auf umgerechnet rund 100 Mio Euro. "Daran sieht man, dass es einen riesigen Anpassungsbedarf gibt", sagte Hinsch. Der Renovierungsstau bei Gerling müsse aufgelöst werden. Die Kostenquote der vereinten Industrieversicherer soll "mittelfristig" der Quote von HDI Industrie angepasst werden."

      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,2828,tic…

      Ähnliche Aussagen sind von dem Management auch schon vor der Sqeeze-out Hauptversammlung gemacht worden.
      Avatar
      schrieb am 25.11.06 13:57:44
      Beitrag Nr. 794 ()
      Als kleine Ergänzung zum Thema Zeit/Geduld: Im Internet über Talanx auf HDI-Gerling-Wir über uns findet sich ein deutlicher Hinweis über den vorgesehenen Zeitpunkt/Zeitraum der"rechtlichen Zusammenführung", der Verschmelzung der Gesellschaften. Wenn auch offensichtlich stückzahlmässig in zum Teil extrem geringen Umfang (z.B. Stuttgart) wird dennoch immer mit relativ festen Preisen GK gehandelt. Lässt sich feststellen, ob im Auftrag oder direkt Talanx kauft, den Markt zumindest zu den aktuellen Konditionen "bereinigt" ?
      Avatar
      schrieb am 25.11.06 14:47:46
      Beitrag Nr. 795 ()
      Im Internet über Talanx auf HDI-Gerling-Wir über uns findet sich ein deutlicher Hinweis über den vorgesehenen Zeitpunkt/Zeitraum der"rechtlichen Zusammenführung", der Verschmelzung der Gesellschaften.

      kannst Du bitte diesen Link etwas genauer angeben, damit ich ihn finden kann.
      Avatar
      schrieb am 25.11.06 16:13:11
      Beitrag Nr. 796 ()
      wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat Vattenfall laut http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/DOC… den 3-Monats-Durchschnitt der Kurse vor der Hauptversammlung als Sqeeze-out Preis festgelegt.

      Dazu muß man aber noch sagen, daß der 3-Monats-Durchschnitt bei Gerling durch die offensichtlich zu niedrige Festsetzung des Abfindungspreises im Gutachten im Zeitraum zwischen Veröffentlichung des Gutachtens und Abfindungs-Hauptversammlung wahrscheinlich nach unten beeinflußt worden ist
      Avatar
      schrieb am 25.11.06 17:51:56
      Beitrag Nr. 797 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.695.618 von macking am 25.11.06 13:57:44Hi,

      das ist doch völlig egal, da der SQ schon beschlossen ist. Ber der Kölnischen Rück ist er nur angekündigt und somit könnte man den Kurs noch nach oben bewegen.
      Persönlich finde ich es genial, wenn der Kurs darunter liegt. Ich schreibe Minus beim FA ab, wegen Kursverlust und bekommen dann am Ende die nicht gezahlte Summe mit 2% über den Basiszins vergütet. Optimaler und sicher geht ein Investment doch kaum!

      Z.B. , kaufe 100 Kölnisch Rück für 153,-, Übernahmekurs 140,-, dann gibts meist ein beschleunigtes Verfahren, dadurch wird mir der Verlust in Höhe von 1300,- gutgeschrieben, den ich gegen meine Spekulationsgewinne rechnen kann. Nach 3 Jahren dann das Urteil im Spruchstellenverfahren 179,-. Dann werden 3900,-€ mit ca 6% verzinst, wobei 26€ steuerfreier Gewinn sind und für meine 13€ Einsatz bekomm ich 18% Zinsen über drei Jahre. Also so hab ich das verstanden und bin glücklich.:)

      Aber vielleicht seh ich das auch falsch.

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 26.11.06 16:11:41
      Beitrag Nr. 798 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.696.190 von Hiberna am 25.11.06 14:47:46Bitte suche: Talanx...Marken...HDI-Gerling...www.hdi-gerling.de bereits auf dem "Deckblatt" und weiter nach Aufruf "Über uns"... Die neuen Gesellschaften bringt den Zeitrahmen in`s Spiel , in dem nach den Vorstellungen der Übernehmerin der Schlussverkauf abgewickelt sein soll.
      Muss ich die zeitlich nachfolgenden Kommentare mit den Beispielen zu anderen Aktien im Zusammenhang mit Meinem Kommentar/meiner Frage verstehen? Wenn ja, wie?
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 20:08:50
      Beitrag Nr. 799 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.724.397 von macking am 26.11.06 16:11:41Bezog sich auf den Mindestpreis und den Link zu Vattenfall, der steht auch bei der Kölnisch Rück im Threat. Ist vielleicht etwas sehr missverständlich.

      :p
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 11:40:12
      Beitrag Nr. 800 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.753.393 von Berni911 am 27.11.06 20:08:50Das Immobilienunternehmen PATRIZIA hat wenige Tage nach dem Erwerb tausender Wohnungen von der Münchener Rück ein weiteres Immobilien-Paket von der HDI-Gerling Lebensversicherung gekauft. Zu dem Paket im Wert von rund 300 Millionen Euro gehörten 2667 Wohnungen und 70 Gewerbeeinheiten, teilte die Patrizia Immobilien AG am Mittwoch in Augsburg mit. Das Portfolio umfasse eine Wohn- und Nutzfläche von rund 195.000 Quadratmetern. Beim Wohnimmobilien-Anteil handele es sich um Anlagen in bevorzugten Lagen westdeutscher Ballungszentren, die größtenteils privatisierungsfähig seien.

      Ist das für unsere Aktie irgendwie relevant ?
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 09:28:17
      Beitrag Nr. 801 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.967.620 von Berni911 am 06.12.06 11:40:12Ist das für unsere Aktie irgendwie relevant ?

      nein.

      In der Hauptversammlung wurde die Aussage gemacht, daß die wesentlichen Immobilien sich in der Hand der Schwesterfirma Gerling Leben befinden.
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 10:02:42
      Beitrag Nr. 802 ()
      weiss eigentlich jemand, wann termin bei landgericht für die anfechtungsklagen ist? habe noch nix im bundesanzeiger lesen können darüber.

      DrKursplus
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 10:29:39
      Beitrag Nr. 803 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.990.544 von DrKursplus am 07.12.06 10:02:42Das steht nicht im Bundesanzeiger ! Da steht nur drin, dass geklagt wird. Das dauert noch ein paar Monate.

      Grüsse :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 11:15:59
      Beitrag Nr. 804 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.991.120 von Berni911 am 07.12.06 10:29:39Da steht nur drin, dass geklagt wird. Das dauert noch ein paar Monate.

      dann könnte Talanx aber Probleme bekommen mit der Einhaltung des Zeitplans, wonach die strukturellen Maßnahmen bis Ende 2007 abgeschlossen sein sollen.
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 12:28:49
      Beitrag Nr. 805 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.992.185 von Hiberna am 07.12.06 11:15:59Termin zur mündlichen Verhandlung muss auch im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

      Wann stand denn die Erhebung der Klage drin?

      DrKursplus
      Avatar
      schrieb am 08.12.06 00:00:08
      Beitrag Nr. 806 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.993.753 von DrKursplus am 07.12.06 12:28:49Hi

      Termine für Verhandlungen hab ich da noch nie gelesen, eingreichte Klagen mit Aktenzeichen dagegen jede Menge.
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 16:41:31
      Beitrag Nr. 807 ()
      "Talanx trotz Anfechtungsklagen für Gerling-Integration zuversichtlich

      Für die laufende Integration der Gerling-Gesellschaften in den Talanx-Konzern zeigte sich Haas zuversichtlich, dass auch im Bereich der Sachversicherung trotz Anfechtungsklagen von Kleinaktionären die Tochtergesellschaften beider Konzerne wie geplant verschmolzen werden können.

      Talanx habe beim Landgericht Köln ein Freigabeverfahren beantragt, damit die Verschmelzung der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG (GKA) auf die Talanx-Gesellschaft HDI Industrie-Versicherung AG ins Handelsregister eingetragen werden kann. Er rechne damit, dass der Gerichtsentscheid im ersten Quartal 2007 fallen wird, sagte Haas.

      Talanx will die Minderheitsaktionäre der GKA mit 5,47 Euro je Aktie abfinden und die Tochter anschließend von der Börse nehmen. Gegen den Beschluss der GKA-Hauptversammlung hatten mehrere Aktionäre geklagt. Während 21 Klagen die Höhe der geplanten Abfindung als zu gering anfechten, wenden sich 17 weitere Klagen gegen vermeintliche Formfehler, berichtete Haas.

      Die in Hannover ansässige Talanx hatte die Übernahme der Gerling-Versicherungen im Mai vollzogen. In den zurückliegenden Monaten hat Talanx bereits Tochtergesellschaften in der Lebensversicherung, dem Asset Management und im Investment-Bereich zusammengeführt."

      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,2828,tic…
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 16:56:24
      Beitrag Nr. 808 ()
      hat jemand Informationen zu der Erfolgswahrscheinlichkeit dafür, daß es Talanx gelingen kann, mittels Freigabeverfahren die Eintragung der Verschmelzung im Handelsregister zu erreichen?

      Ich habe folgende Information zum Freigabeverfahren gefunden, wobei ich aber nicht weiß, ob diese Meinung noch aktuell ist:

      "Freigabeverfahren bei Anfechtungsklagen gegen Squeeze-out-Beschlüsse
      Dr.Jens Buchta, Dr.Marc Sasse , DStR 2004, 958-962

      Das Freigabeverfahren bei Anfechtungsklagen gegen Squeeze-out-Beschlüsse setzt voraus, dass eine vollständige Durchdringung des Streitstoffs die offensichtliche Unbegründetheit der Anfechtungsklage ergibt.
      AktG § 327e, AktG § 319 Abs. 6"

      http://www.jurion.de/login/login.jsp?goToUrl=../fachpresse/7…
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 17:53:38
      Beitrag Nr. 809 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.128.488 von Hiberna am 12.12.06 16:41:31Hallo,

      ein zu niedriger Preis ist kein Grund für eine Anfechtungsklage, dafür gibt es das Spruchstellenverfahren. Formfehler funzen da schon eher, diese dienen aber nur der Verzögerung des der Eingliederung, wodurch sich die Kläger entsprechende finazielle Vorteile erhoffen, in dem die Bereitschaft für einen Vergleich beim Übernehmer steigt. Meist werden diese Vergleiche kurz vor der nächsten HV geschlossen, ich hatte schon mehrere Eintritskarten, die dann verfallen sind, weil man sich vorher geeingigt hatte. Harpen z.B..

      Ich muss mich korrigieren, heute stand ein Termin für eine Verhandlung im Bundesanzeiger!

      Grüsse :cool:
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 17:58:23
      Beitrag Nr. 810 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.130.359 von Berni911 am 12.12.06 17:53:38heute stand ein Termin für eine Verhandlung im Bundesanzeiger!

      was für ein Verhandlungstermin ist denn im Bundesanzeiger veröffentlicht worden?
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 18:04:15
      Beitrag Nr. 811 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.130.472 von Hiberna am 12.12.06 17:58:23==> A0bvxq
      Dabei ging es um meine Aussage, dass ich noch nie einen gesehen hatte, nicht für Gerling !
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 10:49:08
      Beitrag Nr. 812 ()
      Hallo, Guten Tag....m.E. kommt langsam etwas Bewegung in das Verfahren, wenn man einerseits den Inhalt/ die Aussage Talanx in der aktuellen Presseveröffentlichung über die Gerling-Integration liest, sich die Gewinnzuwächse ansieht und andererseits feststellt, dass sich die Talanx in der Zweiten Heimat von Herrn B. um die Beteiligung an der "ältesten, lt. FAZ verstaubtesten Bank Norditaliens" bzw. deren Versicherungsgeschäft beteiligen will, dafür aber mehr Geld braucht, als aktuell auf Eigenkonten zur Verfügung steht. D.H. Kredite oder Börsengang. Dafür müsste trotz der mit Hilfe des Gerling dargestellten guten Bewertung des Standard poor im eigen Haus "aufgeräumt" werden/worden sein, bevor potente(auch die genannten Hedger) Finanziers einsteigen.
      Dazu bitte nachlesen: Presse/talanx.de und Bericht und Kommentar FAZ vom 13.12.2006 !
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 16:52:23
      Beitrag Nr. 813 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.147.065 von macking am 13.12.06 10:49:08Heute auch vergleichsweise hohe Umsätze, die großen Blöcke bei 6,90 werden angeknabbert. Auch ich habe meinen bescheidenen Anteil dazu beigetragen... Der 3Monatskurs vor HV liegt meines Erachtens nach genau in diesem Bereich.
      Ich rechne damit, dass es eine kurzfristige Erhöhung des Angebotes geben wird auf etwa 7 EUR.
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 17:07:35
      Beitrag Nr. 814 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.154.357 von Schokoladenpudding am 13.12.06 16:52:23Heute auch vergleichsweise hohe Umsätze, die großen Blöcke bei 6,90 werden angeknabbert. Auch ich habe meinen bescheidenen Anteil dazu beigetragen... Der 3Monatskurs vor HV liegt meines Erachtens nach genau in diesem Bereich.

      dann wäre es eigentlich rational für Thalanx, bis zu diesem Kurs zuzukaufen, wenn sie später ja sowieso mindestens diesen Preis bezahlen müssen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 17:12:43
      Beitrag Nr. 815 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.147.065 von macking am 13.12.06 10:49:08dass sich die Talanx in der Zweiten Heimat von Herrn B. um die Beteiligung an der "ältesten, lt. FAZ verstaubtesten Bank Norditaliens" bzw. deren Versicherungsgeschäft beteiligen will, dafür aber mehr Geld braucht, als aktuell auf Eigenkonten zur Verfügung steht. D.H. Kredite oder Börsengang.

      bei einem Börsengang wäre Thalanx aber wahrscheinlich interessiert, die Lage der GKA etwas positiver im Börsenzulassungsprospekt darzustellen als im Gutachten für den Squeeze-out.
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 17:36:10
      Beitrag Nr. 816 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.128.488 von Hiberna am 12.12.06 16:41:31Während 21 Klagen die Höhe der geplanten Abfindung als zu gering anfechten, wenden sich 17 weitere Klagen gegen vermeintliche Formfehler, berichtete Haas.

      bei 17 Anfechtungskläger wird es nicht einfach sein, einen Vergleich zu finden.

      Weiß jemand, ob bei so vielen Klagen alle Klagen zu einem Verfahren zusammengefaßt werden oder ob es 17 einzelne Klagen gibt?
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 17:59:46
      Beitrag Nr. 817 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.155.500 von Hiberna am 13.12.06 17:36:10Das wird alles zusammengefasst.

      Der Übernahmepreis bei einem Vergleich wird nur unwesendlich von dem ersten Angbote abweichen, wo waren wir ? 5,50 ? dann vielleicht 5,90 oder 6,00.

      Alles andere dann im Spruchstellenverfahren.
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 18:18:21
      Beitrag Nr. 818 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.156.074 von Berni911 am 13.12.06 17:59:46Der Übernahmepreis bei einem Vergleich wird nur unwesendlich von dem ersten Angbote abweichen, wo waren wir ? 5,50 ? dann vielleicht 5,90 oder 6,00.

      da hat es aber in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen prozentual höhere Verbesserungen gegenüber dem ersten Angebot gegeben.

      Die Anfechtungskläger können eine höhere Verbesserung fordern, weil Gerling in Zeit bis zur Beendigung der Anfechtungsklage einen hohen Gewinnausfall hat aus entgangenen Synergien und somit motiviert sein müßte, das Angebot wesentlich zu erhöhen es sei denn, der Beschluß kann wirklich über ein Freigabeverfahren im Handelsregister eingetragen werden.
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 20:32:49
      Beitrag Nr. 819 ()
      Bei 17 anhängigen Klagen sind m.E. die Chancen ein Freigabeverfahren zu erwirken eher schlecht (vgl Mobilcom/freenet), was darauf hinauslaufen könnte, das Angebot nicht unwesentlich zu erhöhen.
      Ich sehe hier auch eine Angebotsverbesserung von 6,75 bis 6,95 kommen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 21:21:41
      Beitrag Nr. 820 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.159.954 von Tana100 am 13.12.06 20:32:49Bei 17 anhängigen Klagen sind m.E. die Chancen ein Freigabeverfahren zu erwirken eher schlecht

      hat die Anzahl der Anfechtungsklagen einen Einfluß auf die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Freigabeverfahrens? Kannst Du Deine Meinung bitte etwas begründen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 15:19:53
      Beitrag Nr. 821 ()
      "News - 12.12.06 17:10
      2006 für Talanx ein Rekordjahr

      Der Talanx-Konzern schafft im Jahr der Übernahme des Konkurrenten Gerling voraussichtlich ein Rekordergebnis. Operativ wird sogar die Milliardengrenze geknackt. Dennoch will der drittgrößte deutsche Versicherer rund 1700 Arbeitsplätze abbauen.

      HB HANNOVER. Der Versicherungskonzern hat in diesem Jahr einen operativen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro erzielt und damit erstmals die Milliardengrenze überschritten. "Das ist ein Rekord, trotz der nicht unerheblichen Einmalbelastungen aus der Integration des Gerling-Konzerns", sagte Talanx-Chef Herbert Haas am Montagabend in Hannover bei der Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen. Für das kommende Jahr peilt Talanx ein operatives Ergebnis (Ebit) von 1,3 Milliarden Euro an - vorausgesetzt, es gibt keine außergewöhnlichen Schäden. Konzernchef Haas setzt dabei vor allem auf Zuwächse im Ausland.

      Die Milliarde hatte sich der drittgrößte deutsche Versicherer bereits für 2005 vorgenommen. Wegen der enormen Belastungen durch Hurrikans in den USA hatte die Talanx-Gruppe, zu der der weltweit viertgrößte Rückversicherer Hannover Rück gehört, ihr Ziel aber weit verfehlt und einen operativen Gewinn von nur 531 Millionen Euro verbucht.

      Die Bruttoprämien belaufen sich in diesem Jahr auf knapp 19,5 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um mehr als 26 Prozent. Hier schlägt vor allem die Gerling-Übernahme zu Buche, die in diesem Jahr mit drei Quartalen in das Konzernergebnis einfließt. Im kommenden Jahr will die Talanx-Gruppe ein Bruttoprämienvolumen von 21,1 Milliarden Euro erreichen, das wäre ein Plus von 8,3 Prozent.

      Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote sank auf 96,9 (Vorjahr 105,1) Prozent. Damit waren die Schadenzahlungen und Verwaltungskosten - anders als im Vorjahr - wieder durch die Beitragseinnahmen gedeckt.

      "Kunden laufen uns nicht in Scharen weg"

      Die Integration von Gerling kostet Talanx 164 Millionen Euro. Talanx hatte den Gerling-Industrie- und Sachversicherer GKA und die Gerling Leben im Mai übernommen, um den Anteil der Rückversicherung in der Gruppe zu drücken und das Erstversicherungsgeschäft zu stärken. Bei der Gerling-Integration sollen 1800 der zusammen 16.800 Stellen bei Talanx und Gerling wegfallen.

      Talanx-Vorstand und HDI-Chef Christian Hinsch räumte ein, dass im Zuge dieser Zusammenführung mit der Talanx-Tochter HDI fünf von 200 Großkunden ihren Versicherungsanteil bei Talanx verringert hätten. Gerling hat unter anderem die Deutsche Bahn als Kunden verloren. "Aber die Kunden laufen uns nicht in Scharen weg", betonte Hinsch. "Im Gegenteil, wir werden Wachstum haben." Talanx habe auch nicht die Preise gesenkt, damit die Kunden dem Konzern die Treue halten.

      Zulegen will Talanx vor allem bei seinem Auslandsgeschäft. Die Schaden/Unfall- und die Lebensversicherung wüchsen im Ausland "gut zweistellig", sagte Haas. Im Inland dagegen erwartet der Talanx-Chef vor allem in der Autoversicherung einen "gnadenlosen Preiswettbewerb", an dem sich Talanx aber nicht beteiligen und lieber Marktanteile aufgeben werde.

      Einen Börsengang der Talanx hat Haas weiterhin im Blick: "Das wird passieren." Der Börsengang habe aber nur dann Sinn, wenn die dadurch erworbenen Mittel sinnvoll verwendet würden.

      "Wir wollen das Geschäft weiter diversifizieren. Wir wollen weiter weg von der Rückversicherung und vor allem hin zur Lebensversicherung und zu Privatkunden." Ob Talanx derzeit über Übernahmen verhandelt, verriert Haas nicht. "Wir schauen uns alles an, außer in Amerika, Afrika und Asien." Die Talanx ist eine Finanz- und Management-Holding, die zu 100 Prozent dem HDI Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit gehört.

      Quelle: Handelsblatt.com

      Entnommen aus "News" bei Comdirect bei der Gerling Aktie
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 15:47:51
      Beitrag Nr. 822 ()
      Es wird Zeit, daß diesen arroganten Herren von Talanx endlich mal die Flügel gestutzt werden. Soviel Übermut habe ich noch nicht erlebt. Die meinen die Kleinaktionäre von Gerling verarschen und über den Tisch ziehen zu können. Erst wird denen mal eine angemessene Abfindung bezahlt, dann können die Herren weiter von ihren überfliegenden Plänen träumen. Bis dahin sollten die sich mit öffentlichen provokativen Äußerungen mal vornehm zurückhalten.

      DrKursplus
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 12:04:51
      Beitrag Nr. 823 ()
      Mit den besten Wünschen für die, die ausharren und auf ein vernünftiges, faires Angebot für den enteigneten anteiligen Besitz an einem gut strukturierten, erfolgreich arbeitenden Versicherer vertrauen- Glückwünsche den fleissigen GK-Mitarbeitern!- auf ein ebenso erfolgreiches und spannendes Neues Jahr......
      lt. Pressebericht in der FAZ hat Talanx den (überwiegend hochwertigen) Immobilienbesitz incl. des Herzstückes der Stadt Köln mal eben zu einem bisher nicht nicht genannten Preis an "Verwerter" versilbert. (Wem gehörte der? Auch den Aktionären?)
      Zumindest dürfte nunmehr ausreichend Bares vorhanden sein, um nicht nur den Einkauf der italienischen Antiquitäten zu finanzieren, sondern auch das squeeze out Verfahren kurzfristig befriedigend zum Ende bringen zu können.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 12:13:55
      Beitrag Nr. 824 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.543.210 von macking am 29.12.06 12:04:51die verkaufte Immobilie gehört nicht der GKA
      Avatar
      schrieb am 03.01.07 15:25:33
      Beitrag Nr. 825 ()
      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft
      Köln
      Bekanntmachung gemäß §§ 246 Abs. 4, 249 Abs. 1 Satz 1 AktG


      Gemäß §§ 246 Abs. 4, 249 Abs. 1 Satz 1 AktG geben wir bekannt, dass gegen den in der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 20. September 2006 gefassten Beschluss (Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft auf die Hauptaktionärin, die GERLING Beteiligungs-GmbH, Köln, gegen Barabfindung) Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen erhoben worden sind.

      Die Klagen sind vor dem Landgericht Köln, 11. Kammer für Handelssachen, unter dem Aktenzeichen 91 O 160/06 anhängig. Termin zur mündlichen Verhandlung wurde bestimmt auf Mittwoch, den 18. April 2007, 10.30 Uhr, Raum 207, 2. Etage, Luxemburger Straße 101, 50939 Köln.



      Köln, im Dezember 2006

      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft

      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 19:04:36
      Beitrag Nr. 826 ()
      Der 3Monatskurs vor HV liegt meines Erachtens nach genau in dem Bereich 6,80-6,90.
      Zukäufe auf diesem Niveau sind nach meinem Rechtsverständnis risikolos, da der 3 Monatsdurchschnittskurs relevant sein sollte.
      Fazit-> langsam weiter zukaufen! bis zurm Verhandlungstermin sollte der Kurs weiter steigen!!
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 19:54:16
      Beitrag Nr. 827 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.678.810 von Schokoladenpudding am 04.01.07 19:04:36Der 3Monatskurs vor HV liegt meines Erachtens nach genau in dem Bereich 6,80-6,90.

      es besteht auch noch eine gewisse Chance, daß der Durchschnitt der drei Monate vor Veröffentlichung des Gutachtens herangezogen wird für den 3-Monats-Durchschnitt.
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 20:32:35
      Beitrag Nr. 828 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.679.822 von Hiberna am 04.01.07 19:54:16das wäre ja noch mal ne Nummer besser, meines Wissens nach damals zwischen 7 und 8 Euro! Veröffentlichung war Mitte August glaub ich!
      Avatar
      schrieb am 05.01.07 00:24:27
      Beitrag Nr. 829 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.680.589 von Schokoladenpudding am 04.01.07 20:32:35Moin,

      der Kurs wird sich bis zum 16.04 kaum noch bewegen. Dann klann man am Kurs absehen, ob da eine Einigung zu stande kommt oder nicht.:laugh:

      Heute einsteigen ist drei Monate zu früh, da kann das Geld noch anderswo arbeiten.

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 05.01.07 00:28:58
      Beitrag Nr. 830 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.680.589 von Schokoladenpudding am 04.01.07 20:32:35Ansonsten is der Kurs mit 6,70 € ok, da kommt noch was zu !
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 16:49:11
      Beitrag Nr. 831 ()
      Mal schauen was das noch gibt
      Avatar
      schrieb am 18.01.07 12:52:35
      Beitrag Nr. 832 ()
      die 7 haben wir ja schon lange nicht mehr gesehen :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 00:26:32
      Beitrag Nr. 833 ()
      Gerling - Under Deconstruction

      von Herbert Fromme (Köln)

      Der Name Gerling hatte Klang. Doch nach der Übernahme durch Talanx steht der Versicherer vor dem eigenen Totalschaden: Spitzenkräfte flüchten, Großkunden kündigen.

      "Gerling", sagt ein Manager, "war ein wenig wie eine Sekte." Die ersten ein, zwei Jahre nach dem Eintritt in den Konzern gehörte man noch gar nicht recht dazu. Den Status eines Gerling-Mannes musste man sich intern erarbeiten. Wer bei Gerling war, der war eben etwas Besonderes.

      Der Konzern machte Industrieversicherungen, ein sehr eigenes Gewerbe. Die Deckung einer Chemieanlage oder eines Jumbojets gegen Millionenschäden hat wenig mit der Versicherung einer Dreizimmerwohnung oder eines Pkw zu tun. Industrieversicherung, das ist international, das ist die große Welt, das sind Verhandlungen mit Vorständen und Bereichsleitern von Siemens, ThyssenKrupp, Bayer - und nicht Klinkenputzen in Köln-Höhenhaus. Und die Gerling-Leute waren in dem exklusiven Klub noch etwas exklusiver.

      Doch das ist Vergangenheit. Ein Konkurrent hat im vergangenen Jahr Gerling gekauft. Ausgerechnet einer, auf den die Gerling-Leute jahrzehntelang herabgeblickt haben, den Gerling sogar in den 90er-Jahren kaufen wollte: Talanx, bis vor Kurzem noch bekannt unter dem Namen Haftpflichtverband der Deutschen Industrie (HDI).

      Die Stimmung bei den 2900 Mitarbeitern ist seitdem mies. Sie sehen, wie ihre Traditionsmarke abgewickelt und ausgeschlachtet wird. Längst ist die Integration ins Stocken geraten. Spitzenpersonal wechselt zur Konkurrenz, Großkunden kehren Gerling den Rücken. Nirgendwo ist der Niedergang so sichtbar wie in Köln: Das Ensemble von marmorverkleideten Bürogebäuden in der Innenstadt gehört bereits einem Investor, die in Köln verbleibenden Reste des Unternehmens ziehen 2009 in einen kleineren Zweckbau auf der anderen Rheinseite.

      Wer kann, geht

      700 Mitarbeiter der Gerling Konzern Allgemeine (GKA) sollen nach Hannover wechseln, gleichzeitig werden große Abteilungen in der Lebensversicherung aus Hamburg, Hilden und Wiesbaden nach Köln verlegt. Insgesamt verlieren 1800 von 16.800 Mitarbeitern des fusionierten Konzerns ihren Arbeitsplatz. Wer kann, geht: Ein großer Teil der Topmannschaft ist schon bei Wettbewerbern oder wechselt in den nächsten Monaten - darunter Marktgrößen wie Haftpflichtvorstand Hermann Jörissen und Vertriebschef Wolfgang Faden, die zum Konkurrenten Allianz wechseln.

      Gerling, das ist ein ganz eigenes Stück Versicherungsgeschichte. Die meisten Industrieversicherer arbeiten seit Langem mit Versicherungsmaklern wie Aon, Marsh, Funk oder Ecclesia als wichtigem oder sogar wichtigstem Vertriebskanal. Die Makler beraten den Kunden, sondieren den Markt, finden das beste Angebot.

      Gerling hatte sich lange erfolgreich gegen die Großmakler gewehrt. Hans Gerling, der 1991 gestorbene langjährige Firmenchef, gewann die Kunden ohne externe Makler. Gerlings Trümpfe: flächendeckende Betreuung, Treue und Expertise. Den Gerling-Leuten musste man nicht jedes Jahr wieder die komplizierte Produktstruktur eines Großkunden erklären, ein Horror für die Versicherungseinkäufer der Konzerne. Gerling war verlässlich in der Schadenabwicklung. Und verstand es, mit wenig Eigenkapital hohe Versicherungskapazität zur Verfügung zu stellen, indem es geschickt Rückversicherer einsetzte und Konkurrenten zu Mitversicherern machte.

      Kein Wunder, dass die deutsche Industrie Gerling liebte. Das ging so weit, dass Oetker, Bayer, BASF, Schering, Lufthansa und andere 2003 rund 150 Mio. Euro als Finanzspritze in die Gruppe pumpten. Kein Wunder auch, dass die Gerling-Manager ihr Unternehmen für etwas Besonderes hielten. Gerling ist durchdrungen von dem Geist, "anders" zu sein, sagt der frühere Gerling-Finanzvorstand und spätere Axa-Deutschland-Chef Claus-Michael Dill. Aber: "Zu welchem Zweck sind wir anders? Sind wir profitabler? Wachsen wir schneller?" Darum sei es bei dem "gefühlsdurchwirkten Familienunternehmen" nie gegangen.

      Ende der 90er-Jahre geriet der Konzern in eine schwere Krise. Er verzockte sich bei einer Übernahme in den USA, erlitt Verluste während der Börsenflaute und machte im Kerngeschäft wegen vieler Großschäden kaum noch Gewinne. 2002 musste er den Geschäftszweig Rückversicherung aufgeben und die Kreditversicherung verkaufen.

      Danach stabilisierte Vorstandschef Björn Jansli das Unternehmen, unterstützt durch eine geschickte PR-Kampagne. Nach außen hin gesundete Gerling - auch wenn das Kernproblem der Kapitalknappheit blieb. "Damals waren alle erst recht stolz darauf, wie sie Gerling aus der Krise geholt hatten", erinnerte sich der Gerling-Manager.

      Die Suche nach einem Geldgeber blieb jedoch oben auf der Tagesordnung. Nach langem Hin und Her kam es Ende 2005 zu dem Deal mit dem Hannoveraner Konkurrenten. Er wurde im Mai 2006 wirksam.

      Die Integration läuft schlecht

      Seither integriert Talanx die Gerling-Gesellschaften in seine bestehenden Versicherer, die meistens unter der Marke HDI antreten. Doch die Integration läuft schlecht.

      Verantwortet wird sie von den Talanx-Granden Wolf-Dieter Baumgartl, Aufsichtsratschef, Herbert Haas, Konzernchef, und Vorstand Christian Hinsch, zuständig für das Industriegeschäft. Ihnen war klar, dass sie Gerling nicht einfach so weitermachen lassen konnten - sonst wären sie eines Tages aufgewacht, und die agile Gerling-Mannschaft hätte in dem Konzern die Macht übernommen. Dazu mussten die operativen Einheiten zusammengelegt werden, um Synergien zu heben. Talanx will die Burg schleifen - doch die Methoden sind oft dilettantisch.

      Beispiel Spitzenpersonal: Die Hannoveraner Führung hat es versäumt, sich einen Überblick über die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu verschaffen. Es gab mehrere Angebote von renommierten Headhuntern für Management-Audits, alle lehnte man ab. Das hätte als Nebeneffekt den Headhuntern verwehrt, bei Gerling zu wildern. Inzwischen ist der Konzern ein wahrer Personalquell für die Konkurrenz.

      Beispiel Ortswechsel: Den Umzug nach Hannover macht Talanx nicht attraktiv, der Charme der Stadt an der Leine kann nicht verfangen. Zu einem "Relocation-Meeting mit Partnern", zu dem die Konzernspitze einlud, kam zwar eine ganze Reihe von Gerling-Spitzenleuten. Aber nur einer kam mit seiner Frau.

      Beispiel Betriebliche Altersversorgung: Am selben Tag, als die Fusion wirksam wurde, kündigte die Talanx-Führung die Vereinbarungen zur Betriebsrente bei Gerling. Wenig stilvoll schickte der Talanx-Vorstand die Kündigung nicht an den Gerling-Betriebsrat in Köln, sondern an den seit wenigen Stunden auch für die Kölner Töchter zuständigen Talanx-Betriebsrat in Hannover. Der stimmte der Vertragskündigung sofort zu. Inzwischen haben die Kölner zwei Rechtsgutachten eingeholt, die starke Zweifel an der Legalität des Vorgehens äußern.

      Zu alldem gesellt sich ein Streit über Sparmaßnahmen. Talanx-Verantwortliche behaupten, die Kostenquote bei der GKA sei sehr viel höher als bei HDI. Gerling-Manager widersprechen heftig - zu Recht, wie interne Papiere belegen. Die Gerling-Leute fühlen sich ungerecht behandelt. Nicht nur aus eigener Sicht, auch aus der von Kunden und Rückversicherern stehen sie nicht schlechter da als die neuen Verwandten aus Hannover.

      Inzwischen wirkt sich das Gerangel auf die Kundenbeziehungen aus. Vor allem die zahlreichen Abgänge von Gerling-Managern beunruhigen die Versicherungseinkäufer. Großkunde Deutsche Bahn hat dem Rivalen Zurich Financial den Zuschlag als führendem Versicherer gegeben. "Uns kommen die Ansprechpartner bei Gerling abhanden, und das hat Auswirkungen auf das Geschäft", sagte Hans-Jürgen Allerdissen, Geschäftsführer des bahneigenen Maklers Deutsche Verkehrs-Assekuranz.

      Bei vielen anderen Kunden sind HDI und Gerling gleichzeitig als Mitversicherer auf wichtigen Policen - und nach der Fusion plötzlich mit einem Anteil vertreten, den die Kunden als ungesund groß empfinden. Bei VW hatte HDI 15 Prozent am Feuerversicherungskonsortium, Gerling 20 Prozent. Den Gerling-Anteil hat VW nicht erneuert, aber den HDI-Anteil nicht aufgestockt. Was von den Einnahmen von 2,5 Mrd. Euro in der Industrieversicherung übrig bleibt, werden die kommenden drei Jahre zeigen. Vom Gerling-Konzern wird jedenfalls nicht viel übrig bleiben. Die Marke ist schon fast verbrannt. Wenn sich der Staub gelegt hat, wird die neue Gruppe als einer der wichtigsten Industrieversicherer eine große Rolle spielen. Aber dass die Kunden HDI Gerling genauso lieben wie früher "ihren" Gerling, ist sehr unwahrscheinlich.

      Chronik eines Abstiegs

      März 2002 Gerling ist durch das hochdefizitäre US-Geschäft in der Rückversicherung, die Talfahrt der Aktienmärkte und hohe Schäden in eine Krise geraten. Der Konzern stellt die Rückversicherung größtenteils ein. Zudem erhält der Versicherer mehrere Finanzspritzen - unter anderem von Gründerenkel Rolf Gerling.

      April 2003 Erste intensive, über sechs Monate dauernde Fusionsgespräche zwischen Gerling und Talanx scheitern.

      November 2005 Unter Gerling-Vorstandschef Björn Jansli wird der Deal mit Talanx besiegelt. Die Hannoveraner übernehmen das operative Geschäft des Kölner Konkurrenten.

      April 2006 Talanx und Gerling geben bekannt, dass alle Zustimmungen zur Übernahme erfolgt sind.

      1. Mai 2006 Gerling wird offiziell Teil der Talanx-Gruppe. Nach 101 Jahren endet damit die Familiengeschichte des Unternehmens. Der Name Gerling wird Teil der Marke HDI Gerling. Talanx-Chef Wolf-Dieter Baumgartl schmiedet mit der Übernahme einen Industrieversicherungsriesen, der dem Marktführer Allianz ebenbürtig ist.

      ftd.de, 21.01.2007
      © 2007 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 08:35:02
      Beitrag Nr. 834 ()
      "Spekulieren auf Restposten der Versicherer

      22. Januar 2007
      Das Kaufangebot der Allianz an die Minderheitsaktionäre der Allianz Leben hat die Spekulation für andere Börsen-Restposten der Versicherer belebt. Parallel zur Aktie der Allianz Leben ist auch der Kurs der Ergo-Versicherung um 15 Prozent gesprungen. Börsennotierungen, wenn auch mit zum Teil winzigem Streubesitz, haben außerdem die Mannheimer, Axa Konzern AG, DBV, AMB und der Industrieversicherer Gerling, der derzeit im Reich der Talanx aufgeht.

      In der Ergo sind die Erstversicherer der Münchener Rück zusammengefasst. Anleger, die auf diesen Wert setzten, bewegen sich in einem sehr engen Markt. Denn der nach der Swiss Re weltweit zweitgrößte Rückversicherer hält 94,69 Prozent der Anteile, weitere 5 Prozent gehören der Hypo-Vereinsbank. Bei einer möglichen Komplettübernahme geht es also - abgesehen von der Position der HVB - um 0,31 Prozent der Anteile. Von einem Anteil von 95 Prozent an kann der Mehrheitsaktionär nach deutschem Recht die anderen Eigentümer abfinden. „Derzeit gibt es keinen Handlungszwang für den Erwerb weiterer Ergo-Aktien und für die Überschreitung der Grenze von 95 Prozent“, sagte eine Sprecherin der Münchener Rück der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

      „Angebot erzeugt keinen Trend“

      Auslöser für die Spekulation war in der vergangenen Woche das Angebot der Allianz SE an die restlichen Aktionäre der Tochtergesellschaften AGF und Allianz Leben. In beiden Fällen ist der Allianz-Konzern schon Mehrheitseigentümer. An der Allianz Leben hält sie 91 Prozent und bietet den restlichen Aktionären 750 Euro je Aktie. Der Kurs sprang nach der Veröffentlichung des Angebots zeitweise auf 800 Euro und liegt derzeit bei rund 780 Euro. Einige der 10.500 Aktionäre spekulieren darauf, dass die Allianz nachbessert, obwohl der Vorstand beteuert, dass es kein höheres Angebot geben wird.

      Die zweitgrößte Position bei der Allianz Leben hält die Fondsgesellschaft Cominvest mit einem halben Prozent. Ein weiteres halbes Prozent liegt laut Thomson Financial bei acht weiteren Kapitalanlagegesellschaften. „Durch das Angebot der Allianz entsteht kein Trend, die Restaktien der Versicherer aufzukaufen“, sagt Thomas Noack, Analyst der West-LB. Es gebe auch Vorteile, wenn Anteile noch von Minderheitsaktionären gehalten werden. So könne zum Beispiel die Pflicht zur Zahlung von Grunderwerbsteuer vermieden werden. Die zusätzliche Publizität sei zwar kostspielig, könne aber in einigen Fällen auch erwünscht sein.

      Vorteile bei Übernahme von AMB Generali

      „Da können schon noch andere kommen, die Restaktien kaufen wollen“, sagt Stefan Kalb, Analyst bei Sal. Oppenheim. Die Münchener Rück sei mit Ergo aber kein gutes Beispiel. Für den Rückversicherer sei die Distanz zum eigenen Erstversicherer erwünscht, weil andere Erstversicherer Kunden der Münchener Rück und zugleich Konkurrenten der Ergo sind.

      Viel größer sind nach Einschätzung Kalbs die Vorteile einer kompletten Übernahme von AMB Generali. Denn die europäische Plattform des Generali-Konzerns entfalte ihre Vorteile erst vollständig, wenn der Besitz an den Tochtergesellschaften vollständig sei und es keine Reibungsverluste mehr gebe. Die italienische Generali hat deshalb im vergangenen Jahr versucht, die Minderheitsaktionäre der AMB vom Verkauf zu überzeugen. Die Generali erhöhte ihren Anteil aber nur von gut 70 auf rund 85 Prozent. Viele Anleger ließen das Angebot von 98 Euro je Aktie verstreichen und spekulierten auf eine höhere Abfindung. Das hat sich bisher nur bedingt ausgezahlt. Der Kurs ist zwar auf 112 Euro gestiegen. Doch im selben Zeitraum hat der Deutsche Aktienindex etwas stärker zugelegt.

      Klage gegen Auskauf bei der Axa Konzern AG

      Gleich zwei Restposten in Deutschland hat die französische Axa. An der Axa Konzern AG, hervorgegangen aus Colonia und Nordstern, hält sie 96,8 Prozent. Es läuft ein Verfahren zum Auskauf der Minderheitsaktionäre (Squeeze-out) mit einer Abfindung von 134,54 Euro je Aktie, gegen das einige Aktionäre klagen. Die nächste Verhandlung ist am 18. Mai vor dem Landgericht Köln. Der Markt spekuliert bei einem Kurs von 146 Euro auf einen Nachschlag. Die Axa hat mit dem Kauf der Schweizer Winterthur auch 96,7 Prozent der DBV erhalten. In diesem Fall hat sie bei der Aufsichtsbehörde Bafin beantragt, von der Verpflichtung zu einem Übernahmeangebot an die Minderheitsaktionäre befreit zu werden.

      Zum Streit um das Squeeze-out ist es auch bei Gerling gekommen. Die Versicherungsgruppe Talanx, einst Haftpflichtverband der Deutschen Industrie, hatte den Kölner Konkurrenten im vergangenen Jahr übernommen. Seitdem gehören Talanx indirekt 95,48 Prozent der Anteile an der börsennotierten Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG. Die Barabfindung wurde auf Grundlage eines Wertgutachtens auf 5,47 Euro festgelegt. Darüber, ob das ausreicht, wird ein Spruchkammerverfahren entscheiden. Außerdem gibt es einige Anfechtungsklagen, für die es im April die nächste mündliche Verhandlung geben wird. Die Aktie wird derzeit mit 7,10 Euro gehandelt.
      Text: ruh. / F.A.Z., 23.01.2007, Nr. 19 /"

      http://www.faz.net/s/Rub034D6E2A72C942018B05D0420E6C9831/Doc…
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 09:40:08
      Beitrag Nr. 835 ()
      jetzt haben sie ihren Mist. Das freut mich ja sehr. Wer versucht die Minderheitsaktionäre so zu verarschen hat es nicht anders verdient. Was sind das nur für Manager bei der Talanx. Und jetzt auch noch rumheulen.

      Gerling-Aktionäre sperren sich
      VON GERHARD MEYENBURG, 12.02.07, 20:21h, AKTUALISIERT 12.02.07, 20:33h

      Artikel mailen
      Druckfassung

      KÖLN. Der Talanx-Konzern wird nicht, wie erhofft, die Kleinaktionäre der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG (GKA) im ersten Quartal 2007 definitiv ausbooten können. Über den Eilantrag, den Vollzug der Zwangsabfindung (Squeeze-out) unabhängig vom Ausgang der Anfechtungsklagen freizugeben, will das Landgericht Köln nicht ohne mündliche Verhandlung entscheiden. Verhandelt werden soll nach Angaben von Gerichtssprecher Heinz-Georg Schwitanski gleichzeitig über den Freigabeantrag und die Anfechtungsklagen im April.
      Die Zwangsabfindung der Kleinaktionäre (4,52 Prozent des Kapitals) zum Preis von 5,47 Euro je Aktie war im September 2006 von der GKA-Hauptversammlung beschlossen worden. Die Übertragung der Aktien auf die Hauptaktionärin Gerling Beteiligungs-GmbH (GBG), die zu Talanx gehört, ist aber durch 39 Anfechtungsklagen blockiert.

      Die Freigabe der Aktienübertragung ist möglich, wenn die Anfechtungsklagen unzulässig oder offensichtlich unbegündet sind oder wenn Interessen der Gesellschaft den Vorrang haben vor den Interessen der Kläger. Auf den letzten Punkt stützt sich vor allem der Freigabeantrag.

      Es wird dargelegt, welche Ersparnisse an Personal- und Sachkosten (Synergien) nicht zu nutzen sind, solange GKA rechtlich selbständig ist und nicht, wie geplant, mit der HDI Industrie Versicherung der Talanx verschmolzen und in die HDI-Gruppe integriert werden kann. Es geht besonders um den Abbau von Doppelfunktionen und die Vereinheitlichung der Informations-Systeme (IT). Und wenn die GKA die freien Aktionäre in die Integration mitnähme? Das sei zu teuer, zu langwierig und mit zu großen Unsicherheiten behaftet. Kleinaktionäre sehen das wohl anders.

      Einen Schaden von 60 Millionen Euro unterstellen Talanx / Gerling schon für den Fall, dass die Abfindung erst nach dem 30. Juni 2007 wirksam wird. Dann könne die Verschmelzung GKA-HDI wegen der benötigten Fristen 2007 nicht mehr stattfinden.

      Schlimm wird es aus Sicht des Konzerns, wenn die Klagen bis in die letzte Instanz gehen und die Blockade fünf Jahre dauert. Kommt es soweit, meint man schon jetzt einen Schaden von 388 Millionen Euro annehmen zu können.

      Die Anfechtungskläger lassen sich von Schadenprognosen nicht beeindrucken. Die Düsseldorfer Anwaltskanzlei DreierRiedel argumentiert, die Nachteilsberechnung sei zu pauschal und überhöht. Man könne sich auch nicht auf Verzögerungsschäden bei Talanx berufen. Relevant seien nur Nachteile der GKA-Hauptaktionärin GBG. Talanx sei zwar GBG-Eigner, am Squeeze-out aber nicht beteiligt.
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 09:45:16
      Beitrag Nr. 836 ()
      Recht so. Hätten die knauserigen Talanx Jungs einen fairen Preis bezahlt dann müssten sie jetzt nicht weinen.....
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 17:56:50
      Beitrag Nr. 837 ()
      Die Rechnung ist doch ganz einfach:
      Rein kaufmännisch gibt es doch nur eine Möglichkeit den genannten Schaden zu umgehen wenn das Freigabeverfahren erfolglos bleibt (und davon gehe ich aus)
      Wir reden über einen Streubesitz von 4,52 %.
      Macht auf 224.789.463 Aktien genau
      10160484 Aktien.

      Die gebotene Abfindung liegt also bei lächerlichen 55,58 Mio EUR!
      Wenn ich schon fürs erste Jahr einen Schaden von 60 Mio kalkuliere
      bleibt nur eine Möglichkeit:

      !!!NACHLEGEN!!!

      Ich bleibe überzeugter und glücklicher Gerlingaktionär!
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:33:38
      Beitrag Nr. 838 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.686.542 von Schokoladenpudding am 13.02.07 17:56:50wenn der Schaden für Talanx tatsächlich so hoch wäre wie beziffert, wäre es doch mehr als sinnvoll die Abfindung wenigstens auf den 3-Monatskurs vor Bekanntgabe der Höhe der Abfindung festzulegen (ca. 7,50 - 8 EUR)

      dann hätte Talanx (zunächst) das Gesicht gewahrt und die Kläger würden vermutlich vorerst einlenken ... und die Geschichte könnte über die Bühne gehen, Talanx hätte dann Ruhe und wir unsere Liquidität zurück
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 17:28:32
      Beitrag Nr. 839 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.620 von donaldzocker am 15.02.07 00:33:38genau! bei einem Angebot von 8 EUR wäre nämlich keiner der Kläger mit seinem Engagement im Minus, da fällt es doch leichter die Stücke abzugeben... Die Uhr läuft gegen Gerling.
      ich rechne mit einer baldigen Erhöhung, damit das ganze bis zum 30. Juni über die Bühne geht!!
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 22:11:19
      Beitrag Nr. 840 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.780.074 von Schokoladenpudding am 17.02.07 17:28:32gegen die hier häufiger genannten 8 € spricht, dass man immer noch Papier unter 7€ kaufen kann.
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 16:51:28
      Beitrag Nr. 841 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.837.595 von aschuster am 19.02.07 22:11:19a)
      hab ich im letzten Monat keine Kurse unter 7 EUR gesehen, weiß also nicht wo Du unter 7 kaufen wolltest, aber das ist nur das eine
      Ich kaufe Dir gerne Stücke unter 7 EUR ab, wenn Du welche los werden willst :-)
      b)
      notiert die Aktie nun einmal weit über dem uns allen bekannten Angebot und um den 3 Monatsdurchschnittskurs vor HV, der
      als relativ sicher gelten sollte.
      c)
      werden die 8 EUR mit Sicherheit nicht das letzte Wort sein.
      Ich rechne in der Spruchstelle mindestens mit 8,50 plus X!
      Avatar
      schrieb am 07.03.07 19:58:12
      Beitrag Nr. 842 ()
      ich habe meine Gerling-Aktien verkauft.

      Das bedeutet nicht, daß ich keine weiteren Kurssteigerungschancen sehe für die Gerling-Aktie. Ich bin aber kein Sqeeze-out Experte und bin außerdem zu ungeduldig um weiter zu warten.

      Sqeeze-out Experten können besser als ich beurteilen, wie lange es bis zum Ausbuchen der Aktie dauern könnte und welche weitere Gewinn-Chancen es noch gibt.

      Ich wünsche allen Gerling-Anlegern viel Erfolg mit ihrem Investment.
      Avatar
      schrieb am 07.03.07 20:46:05
      Beitrag Nr. 843 ()
      schade dass du raus bist- ich rechne damit, dass wir ein knappes jahr geduld haben müssen und in kürze der Preis auf etwa 7,00 EUR angehoben wird.
      8,50-9,00 EUR halte ich unter konservativer Sicht für realistisch.
      mal abwarten, vielleicht steigst Du ja in nem halben Jahr zu 7,50 wieder ein, hast auf ner anderen Baustelle Geld verdient, dann hast Du alles richtig gemacht...
      Gruß
      sp
      Avatar
      schrieb am 08.03.07 09:12:37
      Beitrag Nr. 844 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.173.428 von Schokoladenpudding am 07.03.07 20:46:05Wieso rechnest Du kurzfristig mit einem Anheben auf 7 EUR???

      DrKursplus
      Avatar
      schrieb am 08.03.07 10:52:30
      Beitrag Nr. 845 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.177.561 von DrKursplus am 08.03.07 09:12:37schau dir mal die Beiträge vom 13.02 an.
      gruß
      sp
      Avatar
      schrieb am 10.03.07 20:49:41
      Beitrag Nr. 846 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.851.792 von Schokoladenpudding am 20.02.07 16:51:28Hi Schoko,

      habe am 16.2. für unter €7 gekauft!!! :lick: Drei Tage vor meinem Posting, behaupte also keinen Käse. Wenn ich das tun will gehe ich ins NFX-Forum oder bewerbe mich bei der Telekom :D

      Klar natürlich: Nach unserem China-Rutsch haben wir diese Kurse auch wieder gesehen.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 20:07:18
      Beitrag Nr. 847 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.172.612 von Hiberna am 07.03.07 19:58:12Angesichts der vermutlich etwas ungemütlicher werdenden Börsenzeiten, sehe ich momentan gerade bei SO-Kandidaten wie Gerling im Ggs. zu anderen Papieren eher weniger Argumente zum Verkauf.
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 09:51:35
      Beitrag Nr. 848 ()
      14.03.2007 09:32
      'Die Welt': Die Übernahme von Gerling bereitet Talanx Schwierigkeiten
      Dem drittgrößten deutschen Versicherer Talanx (Nachrichten) macht einem Pressebericht zufolge die Übernahme von Gerling (Nachrichten) Probleme. So koste es Talanx deutlich mehr Mühe seine zusammengekauften Gesellschaften für Industrie- und Lebensversicherung miteinander zu verschmelzen, schreibt die Zeitung "Die Welt" (Mittwochsausgabe). Die Versicherung habe nach der Fusion mit Gerling im vergangenen Jahr neben angesehenem Personal auch namhafte Kunden wie die Deutsche Bahn verloren.

      Talanx-Vorstandsmitglied Christian Hinsch sagte, es sei nie bestritten worden, dass der Konzern Verluste bei den Prämieneinnahmen hinnehmen müsse. Dagegen äußerte er sich mit Blick auf das Auslandgeschäft zuversichtlich. "Im Ausland führt die Fusion dazu, dass wir stärker wahrgenommen werden“, sagte er der Zeitung.

      Eine Übernahme im Ausland mit einem Volumen von ein bis zwei Milliarden Euro soll den geplanten Börsengang der Talanx beflügeln. Dieser soll womöglich bereits Mitte 2008 über die Bühne gehen. Die Versicherung legt an diesem Mittwoch seine Zahlen vor./mb/edh/zb

      AXC0057 2007-03-14/09:30
      Avatar
      schrieb am 15.03.07 11:30:07
      Beitrag Nr. 849 ()
      Gibts News bei Gerling, der Kurs steigt bei hohem Umsatz recht anständig? Schon gestern kam ein guter Umsatz zustande!

      DrKursplus
      Avatar
      schrieb am 15.03.07 14:33:16
      Beitrag Nr. 850 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.306.326 von DrKursplus am 15.03.07 11:30:07was tun, wenn die Fusion(en) scheitern?
      Avatar
      schrieb am 15.03.07 15:41:57
      Beitrag Nr. 851 ()
      Das sieht mir nun allerdings stark nach Insiderhandel aus!

      DrKursplus
      Avatar
      schrieb am 15.03.07 15:43:01
      Beitrag Nr. 852 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.309.387 von aschuster am 15.03.07 14:33:16da scheitert nix!
      7,50!!
      nachkaufen!! Da ist doch was im Busch... vielleicht steht eine aussergerichtl. Einigung bevor??
      Avatar
      schrieb am 19.03.07 12:56:57
      Beitrag Nr. 853 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.310.974 von Schokoladenpudding am 15.03.07 15:43:017,80 :eek:

      es wird langsam spannend ... soviel zahlt man nicht, wenn man im Dunkeln tappt
      Avatar
      schrieb am 19.03.07 13:54:41
      Beitrag Nr. 854 ()
      Dann müsste es ja mehr als 8 EUR geben, sonst würde ein Kauf zu 7,80 EUR und in der Menge wirklich keinen Sinn machen.

      Meiner Ansicht klassischer Insiderhandel, freiwillig zahlt keiner soviel, wenn er nicht weiss, was Sache ist.

      DrKursplus
      Avatar
      schrieb am 19.03.07 18:45:46
      Beitrag Nr. 855 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.686.542 von Schokoladenpudding am 13.02.07 17:56:50uch darf an der Stelle noch mal den in meinen Augen wichtigen Artikel sowie meine logische Schlußfolgerung darlegen:


      Gerling-Aktionäre sperren sich
      VON GERHARD MEYENBURG, 12.02.07, 20:21h, AKTUALISIERT 12.02.07, 20:33h

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      Druckfassung

      KÖLN. Der Talanx-Konzern wird nicht, wie erhofft, die Kleinaktionäre der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG (GKA) im ersten Quartal 2007 definitiv ausbooten können. Über den Eilantrag, den Vollzug der Zwangsabfindung (Squeeze-out) unabhängig vom Ausgang der Anfechtungsklagen freizugeben, will das Landgericht Köln nicht ohne mündliche Verhandlung entscheiden. Verhandelt werden soll nach Angaben von Gerichtssprecher Heinz-Georg Schwitanski gleichzeitig über den Freigabeantrag und die Anfechtungsklagen im April.
      Die Zwangsabfindung der Kleinaktionäre (4,52 Prozent des Kapitals) zum Preis von 5,47 Euro je Aktie war im September 2006 von der GKA-Hauptversammlung beschlossen worden. Die Übertragung der Aktien auf die Hauptaktionärin Gerling Beteiligungs-GmbH (GBG), die zu Talanx gehört, ist aber durch 39 Anfechtungsklagen blockiert.

      Die Freigabe der Aktienübertragung ist möglich, wenn die Anfechtungsklagen unzulässig oder offensichtlich unbegündet sind oder wenn Interessen der Gesellschaft den Vorrang haben vor den Interessen der Kläger. Auf den letzten Punkt stützt sich vor allem der Freigabeantrag.

      Es wird dargelegt, welche Ersparnisse an Personal- und Sachkosten (Synergien) nicht zu nutzen sind, solange GKA rechtlich selbständig ist und nicht, wie geplant, mit der HDI Industrie Versicherung der Talanx verschmolzen und in die HDI-Gruppe integriert werden kann. Es geht besonders um den Abbau von Doppelfunktionen und die Vereinheitlichung der Informations-Systeme (IT). Und wenn die GKA die freien Aktionäre in die Integration mitnähme? Das sei zu teuer, zu langwierig und mit zu großen Unsicherheiten behaftet. Kleinaktionäre sehen das wohl anders.

      Einen Schaden von 60 Millionen Euro unterstellen Talanx / Gerling schon für den Fall, dass die Abfindung erst nach dem 30. Juni 2007 wirksam wird. Dann könne die Verschmelzung GKA-HDI wegen der benötigten Fristen 2007 nicht mehr stattfinden.

      Schlimm wird es aus Sicht des Konzerns, wenn die Klagen bis in die letzte Instanz gehen und die Blockade fünf Jahre dauert. Kommt es soweit, meint man schon jetzt einen Schaden von 388 Millionen Euro annehmen zu können.

      Die Anfechtungskläger lassen sich von Schadenprognosen nicht beeindrucken. Die Düsseldorfer Anwaltskanzlei DreierRiedel argumentiert, die Nachteilsberechnung sei zu pauschal und überhöht. Man könne sich auch nicht auf Verzögerungsschäden bei Talanx berufen. Relevant seien nur Nachteile der GKA-Hauptaktionärin GBG. Talanx sei zwar GBG-Eigner, am Squeeze-out aber nicht beteiligt.



      -------------------------------------------------------------------







      Die Rechnung ist doch ganz einfach:
      Rein kaufmännisch gibt es doch nur eine Möglichkeit den genannten Schaden zu umgehen wenn das Freigabeverfahren erfolglos bleibt (und davon gehe ich aus)
      Wir reden über einen Streubesitz von 4,52 %.
      Macht auf 224.789.463 Aktien genau
      10160484 Aktien.

      Die gebotene Abfindung liegt also bei lächerlichen 55,58 Mio EUR!
      Wenn ich schon fürs erste Jahr einen Schaden von 60 Mio kalkuliere
      bleibt nur eine Möglichkeit:

      !!!NACHLEGEN!!!

      Ich bleibe überzeugter und glücklicher Gerlingaktionär!
      Avatar
      schrieb am 20.03.07 22:03:09
      Beitrag Nr. 856 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.376.441 von Schokoladenpudding am 19.03.07 18:45:46Einigung über Sozialplan für Gerling
      ERSTELLT 20.03.07, 20:11h


      Der Hannoveraner Versicherungskonzern Talanx hat sich über wesentliche Eckpunkte eines Sozialplans geeinigt.


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      Druckfassung

      HANNOVER. Der Hannoveraner Versicherungskonzern Talanx hat sich nach der Übernahme der Kölner Gerling-Versicherungen im vergangenen Jahr nun mit dem Betriebsrat über wesentliche Eckpunkte eines Sozialplans geeinigt. Damit seien jetzt die größten Streitpunkte beigelegt und der Weg frei für eine endgültige offizielle Vereinbarung zwischen Konzernführung und Belegschaft. Der Konzernbetriebsrat habe den Eckpunkten jetzt zugestimmt, sagte ein Sprecher des Unternehmens in Hannover.
      Die Eckpunkte enthalten unter anderem Versetzungsbedingungen, wie zum Beispiel die Zumutbarkeit von räumlichen Entfernungen. Für den Fall, dass ein Arbeitsplatz wegfällt und der Konzern dem Arbeitnehmer eine Stelle an einem anderen Standort anbietet, formulieren die Eckpunkte die Voraussetzungen dafür, dass ein solcher Wechsel auch zumutbar ist. Darüber hinaus geht es etwa um mögliche Abfindungen, um Regelungen für ältere Beschäftigte, Umzugshilfen sowie um Leistungen zur Unterstützung der Bereitschaft zum Standortwechsel.

      Im Zuge des Kaufs von Gerling durch Talanx will das Unternehmen 1800 von 16 700 Stellen abbauen. In Köln sollen etwa 600 bis 700 Stellen weg- fallen. Hier werden das Lebensversicherungsgeschäft und das Kapitalanlagemanagement konzentriert. Dagegen sollen in Hannover die Sach- und Industrieversicherungen gebündelt werden. Für das laufende Jahr strebt der gemeinsame Konzern ein Prämienvolumen von 21 Milliarden Euro an. Er ist damit der drittgrößte Versicherer in Deutschland.

      Die vollständige, auch gesellschaftsrechtliche Integration von Gerling in Talanx wird auch wegen Anfechtungsklagen von Minderheitsaktionären der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs AG (GKA) in die Länge gezogen. Mitte April soll vor dem Kölner Landgericht die Zwangsabfindung verhandelt werden.
      Avatar
      schrieb am 21.03.07 12:02:52
      Beitrag Nr. 857 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.399.084 von Schokoladenpudding am 20.03.07 22:03:09also mind. noch einen Monat Wartezeit, oder einigt man sich vielleicht vorher noch außergerichtlich ? ... wäre sicherlich im Interesse aller


      8 EUR Abfindung (vorerst) wären durchaus ok
      Avatar
      schrieb am 21.03.07 14:36:44
      Beitrag Nr. 858 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.405.779 von donaldzocker am 21.03.07 12:02:52uh, also 8 € sind nicht okay. Besonders nicht für die Käufer bei € 7,80.
      Avatar
      schrieb am 21.03.07 14:59:53
      Beitrag Nr. 859 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.399.084 von Schokoladenpudding am 20.03.07 22:03:09Das Gerichtsverfahren würde mich interessieren. Ich bin zwar nicht in GKA investiert, aber dafür in Allianz Leben und in Kölnische Rück.

      Hier könnte es ähnlich verlaufen.

      Kann jemand den genauen Gerichtstermin angeben ????

      Ist der Termin öffentlich ????????

      Vielen Dank.
      Avatar
      schrieb am 22.03.07 17:32:00
      Beitrag Nr. 860 ()
      Mit über 100.000 gehandelten Aktien in Frankfurt heute der höchste Tagesumsatz der letzten 6 Monate...
      Avatar
      schrieb am 22.03.07 17:51:28
      Beitrag Nr. 861 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.409.624 von MIRU am 21.03.07 14:59:53Ob die Verhandlung öffentlich ist, kann ich nicht sagen. Termin ist jedenfalls der 18. April.

      Aus dem elektronischen Bundesanzeiger vom 03.01.2007:


      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft
      Köln
      Bekanntmachung gemäß §§ 246 Abs. 4, 249 Abs. 1 Satz 1 AktG


      Gemäß §§ 246 Abs. 4, 249 Abs. 1 Satz 1 AktG geben wir bekannt, dass gegen den in der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 20. September 2006 gefassten Beschluss (Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft auf die Hauptaktionärin, die GERLING Beteiligungs-GmbH, Köln, gegen Barabfindung) Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen erhoben worden sind.

      Die Klagen sind vor dem Landgericht Köln, 11. Kammer für Handelssachen, unter dem Aktenzeichen 91 O 160/06 anhängig. Termin zur mündlichen Verhandlung wurde bestimmt auf Mittwoch, den 18. April 2007, 10.30 Uhr, Raum 207, 2. Etage, Luxemburger Straße 101, 50939 Köln.


      Köln, im Dezember 2006

      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft

      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 22.03.07 21:04:54
      Beitrag Nr. 862 ()
      Wer, WER, WEEEHHHR verkauft denn dann an Talanx????
      Avatar
      schrieb am 30.03.07 17:50:22
      Beitrag Nr. 863 ()
      die 8 EUR rücken langsam näher :eek:

      hier müssen sich einige Leute ja ziemlich sicher sein ... also aufgrund der allgemein bekannten Infos würde ich nicht kaufen
      Avatar
      schrieb am 30.03.07 17:52:14
      Beitrag Nr. 864 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.589.049 von donaldzocker am 30.03.07 17:50:22stimmt. Das ist aber bei einem SO (fast) immer so.
      Avatar
      schrieb am 01.04.07 19:52:52
      Beitrag Nr. 865 ()
      Die kommende Woche werden wir wohl die 8 EUR MArke knacken.
      Ich freu mich drauf...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.04.07 20:00:54
      Beitrag Nr. 866 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.613.481 von Schokoladenpudding am 01.04.07 19:52:52ja, aber sicher nicht absolut nachhaltig, sondern mit Rücksetzern. Schaun wir mal tief investiert bis über beide Öhren :D
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 20:18:00
      Beitrag Nr. 867 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.613.581 von aschuster am 01.04.07 20:00:54fast mühelos haben wir die 8 EUR hinter uns gelassen :eek:

      eigentlich dachte ich, dass ich die 10 EUR erst mit der Nachbesserung sehe :look: ... aber wenn das so weiter geht ...
      Avatar
      schrieb am 04.04.07 10:46:42
      Beitrag Nr. 868 ()
      da sucht jemand 12.500 Stück (100.000 EUR):eek:
      Avatar
      schrieb am 04.04.07 10:58:46
      Beitrag Nr. 869 ()
      Ist nicht bald nen Gerichtstermin zu Gerling in Köln ?
      Avatar
      schrieb am 17.04.07 09:59:26
      Beitrag Nr. 870 ()
      Zur Erinnerung:

      Termin zur mündlichen Verhandlung
      18. April 2007, 10.30 Uhr

      Viele Grüsse

      Wingadee
      Avatar
      schrieb am 17.04.07 11:49:01
      Beitrag Nr. 871 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.852.675 von Wingadee am 17.04.07 09:59:26Ja, Morgen ist der Gerichtstermin.
      Dafür ist es hier sehr ruhig die letzten Tage gewesen.
      Gibts denn keine neuen Gerüchte, Infos etc....????
      Der Kurs liegt relativ stabil bei 8,20 in FFM.
      Könnte dies das das Talanx-Limit für Zukäufe sein?

      Bezüglich des Gerichtstermins:
      ist so eine " mündlichen Verhandlung" nur ein juristisches Vorgeplänkel oder gehts da schon konkrett zur Sache?
      Wie war es bei vergleichbaren Verfahren in den mündlichen Verhandlungen mündlichen Verhandlung in der Vergangenheit?
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 12:39:12
      Beitrag Nr. 872 ()
      Hallo Gerling-Kollegen,

      die übliche Frage nach solchen Terminen (heutige Verhandlung vor dem LG Köln 10.30): War Jemand dort und könnte zwei, drei Sätze dazu schreiben?
      Ich bin nämlich saumäßig neugierig und neige schon die zwei Umsätze ab 12 Uhr als gutes Zeichen zu werten...

      Danke und viele Grüße

      Flip
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 16:42:34
      Beitrag Nr. 873 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.876.851 von flipmoritz am 18.04.07 12:39:12:laugh:

      na alos geht doch!

      Mittwoch, 18. April 2007
      Streit um Gerling-Kauf
      Teilvergleich mit Klägern

      Die Übernahme des Konkurrenten Gerling dürfte den Versicherer Talanx teurer kommen als bislang angenommen. In einem Rechtsstreit um angebliche Formfehler im Zuge des Gerling-Kaufs einigten sich die meisten Kläger am Mittwoch vor dem Kölner Landgericht mit Unternehmen auf einen Teilvergleich.

      Dieser spricht den Minderheitsaktionären der Gerling Konzern Allgmeine (GKA) 2,53 Euro mehr je Anteilsschein zu als ursprünglich geplant. Insgesamt sollen die Anteilseigner damit acht Euro je GKA-Aktie einstreichen. Die aus der zusätzlichen Abfindung resultierenden Kosten beliefen sich auf rund 25 Mio. Euro, sagte der Vorsitzende Richter Hannsgeorg Hoch.

      Rund 40 Kläger haben den Vergleich Hoch zufolge bereits akzeptiert, acht weitere denken noch über einen solchen Schritt nach. Voraussetzung für die zusätzliche Zahlung in voller Höhe sei aber, dass die Transaktion bis zum 15. Mai ins Handelsregister eingetragen werden könne. Auch müssten die Klagen gegen die Übernahme zurück gezogen werden. Darin hatten die Kläger Formfehler bei der Übernahme moniert. So fehle ein den gesetzlichen Anforderungen entsprechender Übertragungsbericht. Zudem seien die Aktionäre bei der entscheidenden Hauptversammlung nur unzureichend informiert und in ihren Fragerechten beschnitten worden.

      Talanx hatte den Gerling-Industrie-und Sachversicherer GKA und die Gerling Leben im Mai 2006 übernommen und will beide bis 2008 in die Talanx-Gruppe integrieren. Im Zuge der Übernahme sollen bei Gerling und Talanx rund 1800 Stellen abgebaut werden. Talanx selbst strebt an die Börse. Im vergangenen Jahr hatte Talanx operativ rund 1,2 Mrd. Euro verdient.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 17:12:54
      Beitrag Nr. 874 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.881.628 von huseldusel am 18.04.07 16:42:34aktueller kurs 8,11 (8,10/8,17).

      dem kurs und den letzten umsätzen nach zu urteilen, haben sich die verbliebenen 8 kläger wohl bereits entschieden ...

      gruß
      myschkin
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 17:23:46
      Beitrag Nr. 875 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.882.253 von myschkin am 18.04.07 17:12:54das glaube ich nicht, denn der Kurs hat sich ja nicht bewegt

      die 8 EUR sind nun sicher und eine Spekulation auf eine Nachbesserung im SSV bleibt ja ...
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 17:41:02
      Beitrag Nr. 876 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.876.851 von flipmoritz am 18.04.07 12:39:12ich war natürlich vor Ort!

      1. Ich hatte den Eindruck, dass Talanx/Gerling auf die Eintragung ins HR drängt

      Dies hatte ich bereits in meinen Postings mehrfach deutlich gemacht. Der Artikel vom 12.03 spricht Bände!!!!

      2.Nach meinem heutigen Besuch bin ich fest davon überzeugt, dass die Eintragung bis zum 15. Mai mit 8 EUR vollzogen wird.

      3. Nachdem im Gutachten nur 10 Mio EUR Synergien eingerechnet waren und Talanx selber von 100 Mio sprach, bin ich fest davon überzeugt, dass wir in der Spruchstelle mindestens eine 9 vorm Komma sehen.

      Ein anwesender RA forderte von Talanx die Planzahlen, die den Aktionären ja bis jetzt noch nicht zur Verfügung gestellt wurden und "Futter" für das Spruchstellenverfahren bieten sollten.

      Fazit:
      Zukaufen!!
      Risiko: 0,10-0,20 Cent
      Chance: 1 EUR + x

      Viele Grüße
      SP
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 18:46:19
      Beitrag Nr. 877 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.882.841 von Schokoladenpudding am 18.04.07 17:41:02hoffe nicht, dass bei den Ereignissen meine Frage untergeht:

      Ist für das GJ 2006 eine Dividende zu erwarten. Ich habe € 0,07e im Hinterkopf.

      (ich weiss ich weiss, dass ist unwichtig, mag es aber trotzdem wissen, falls jemand infos hat...)
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 19:32:22
      Beitrag Nr. 878 ()
      @ huseldusel und schokoladenpudding:

      besten Dank fürs Einstellen bzw. die Berichterstattung.
      Unter 8 wär ich angesichts des letztjährigen Ergebnisses (waren doch ~ 70 ct/Aktie wenn ich´s richtig in Erinnerung habe) auch enttäuscht gewesen.

      Schönen Abend
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 21:05:34
      Beitrag Nr. 879 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.885.206 von flipmoritz am 18.04.07 19:32:22:D

      NAJA SO SICHER IST DAS NICHT MIT DEN 8 EURO ABER ES KANN JA AUCH NOCH VIEL MEHR WERDEN.

      KÖLN. Den Kleinaktionären der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG (GKA) in Köln soll ihr Ausscheiden aus dem Unternehmen finanziell schmackhafter gemacht werden. Die Muttergesellschaft GBG, die zum Talanx-Konzern gehört, ist bereit, die Abfindung von 5,47 Euro je Aktie um 2,53 Euro auf acht Euro aufzustocken.
      Diese Zusage ist in einem gestern beim Landgericht Köln protokollierten Vergleich mit Klägern enthalten, die den „Squeeze-Out“-Beschluss der GKA-Hauptversammlung vom 20. September 2006 angefochten hatten. Es ist allerdings nur ein Teilvergleich mit 40 von insgesamt 48 Klägern. Bei Gerling (und Talanx) hofft man, dass die übrigen Kläger dem Vergleich beitreten.

      Bedingung Gerlings für die zusätzliche Abfindung von 2,53 Euro ist, dass der Beschluss zur Übertragung der Aktien der Kleinaktionäre auf die GBG bis zum 15. Mai 2007 ins Handelsregister eingetragen und wirksam ist. Wird dieser Termin verpasst, soll die Zusatzabfindung auf 1,89 Euro und die ganze Abfindung auf 7,36 Euro begrenzt werden.

      Die Kleinaktionäre sind mit 4,52 Prozent am GKA-Grundkapital von 224,79 Millionen Euro beteiligt. Sie halten 10 159 677 Aktien. Die Abfindung zum ursprünglichen Preis von 5,47 Euro kostet GBG / Talanx 55,5 Millionen Euro. Durch die Aufstockung des Preises kommen 19,2 Millionen (1,89 Euro ) oder 25,7 Millionen (2,53 Euro) hinzu.

      Gelingt es nicht, alle Kläger in den Vergleich einzubinden, kann Gerling nur hoffen, dass das Gericht die Übertragung der Aktien freigibt, obwohl die Klagen noch nicht erledigt sind. Als 100-prozentige GBG-Tochter soll GKA durch Fusion in Talanx integriert werden. Verzögerung muss laut Talanx teuer bezahlt werden, weil Kostenabbau blockiert werde.

      Treiben die restlichen Opponenten die Anfechtungsklagen aber durch alle Instanzen und siegen sie am Ende und wird die Freigabe der Aktienübertragung abgeschmettert, gibt es gar kein Squeeze out :cool: und auch keine Barabfindung :cool:für die Kleinaktionäre.
      Avatar
      schrieb am 19.04.07 16:47:06
      Beitrag Nr. 880 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.887.430 von huseldusel am 18.04.07 21:05:34ich denke die Umsätze heute sprechen für sich!
      Die Möglichkeit für 1 Monat investiert zu sein, bei einem Risiko von 2,5% und der Chance auf 10% plus X ist sehr attraktiv!
      Avatar
      schrieb am 08.05.07 13:31:22
      Beitrag Nr. 881 ()
      Weiss eigentlich einer, wie es bei Gerlin weitergeht? Der Kurs bröckelt ja wieder und neue Informationen gibt es zur Zeit auch keine.

      DrKursplus
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 13:28:25
      Beitrag Nr. 882 ()
      weis jemand,ob sich inzwischen etwas hinsichtlich der restlichen 8 Anfechtungsklagen getan hat (wegen Eintragung squueze out ins Handelsregister)
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 14:21:16
      Beitrag Nr. 883 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.268.387 von wuestenfux am 11.05.07 13:28:25Dem Vernehmen nach sollen mindestens 46 der 48 Kläger beigetreten sein. Montag ist ein weiterer Verhandlungstermin angesetzt.

      Ich wage mal ganz vorsichtig die Prognose, dass alle Kläger bis Montag beigetreten sind, so dass die fristgerechte Eintragung noch erfolgen kann.
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 18:21:58
      Beitrag Nr. 884 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.269.202 von Syrtakihans am 11.05.07 14:21:16der prognose schließe ich mich an!!!!
      Avatar
      schrieb am 14.05.07 13:31:57
      Beitrag Nr. 885 ()
      Nun, der Kurs spricht für sich, was das Ergebnis des heutigen Gerichtstermins betrifft.

      :lick:
      Avatar
      schrieb am 14.05.07 14:33:03
      Beitrag Nr. 886 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.300.397 von Syrtakihans am 14.05.07 13:31:57vielleicht kann ja mal jemand die Bestätigung geben (aber die Kläger wollen sicherlich vorher noch schnell alles kaufen was verfügbar ist)
      Avatar
      schrieb am 14.05.07 16:44:01
      Beitrag Nr. 887 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.301.248 von donaldzocker am 14.05.07 14:33:03nach aussage des zuständigen handelsrichters wurde der squezze-out heute eingetragen.

      DrKursplus
      Avatar
      schrieb am 14.05.07 17:13:28
      Beitrag Nr. 888 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 15.762.711 von goldmine am 09.02.05 12:35:13ganz erstaunlich: wer jetzt über die börse kauft, bekommt nur die 5,47 eur!!!:mad:


      14.05.2007 - 16:33 Uhr
      Talanx schließt Vergleich mit Gerling-Aktionären
      HANNOVER (Dow Jones)--Der Versicherungskonzern Talanx hat die Übernahme der letzten großen Gerling-Gesellschaft mit dem Eintrag ins Handelsregister am Montag rechtlich abgeschlossen. Die Verschmelzung der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG (GKA) auf die Talanx-Gesellschaft HDI Industrie-Versicherung AG könne damit rückwirkend zum 1. Januar 2007 stattfinden, sagte ein Talanx-Sprecher am Montag Dow Jones Newswires auf Anfrage.

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      Der Rechtsstreit mit Minderheitsaktionären der GKA, der den Registereintrag bislang verzögerte, sei mit einem Vergleich beendet worden, teilte Talanx weiter mit. Alle Kläger gegen den Squeeze-out-Beschluss der GKA-Hauptversammlung vom 20. September 2006 hätten ihre Klagen mittlerweile zurückgenommen beziehungsweise für erledigt erklärt.

      Der Vergleich sieht vor, dass die Barabfindung von 5,47 EUR je Aktie um 2,53 EUR je Aktie aufgestockt wird. Für diejenigen Aktien, die vor dem 1. März 2007 erworben wurden, wird die Barabfindung um 3,03 EUR je Aktie steigen.

      Talanx hatte zum 1. Mai 2006 die Muttergesellschaft der GKA, die Gerling Beteiligungs GmbH (GBG), übernommen. Die GBG wiederum hält 95,48% an der GKA. Im vergangenen Jahr hatte Talanx bereits Tochtergesellschaften in der Lebensversicherung, dem Asset Management und im Investment-Bereich zusammengeführt. Nunmehr kann auch die Integration der Gerling-Sachversicherungsgesellschaften in den Talanx-Konzern weiter fortgeführt werden.
      Avatar
      schrieb am 14.05.07 18:36:08
      Beitrag Nr. 889 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.304.363 von DrKursplus am 14.05.07 17:13:28blödsinn! 8 eur für alle die nach dem 1 märz gekauft haben!
      Avatar
      schrieb am 14.05.07 18:38:58
      Beitrag Nr. 890 ()
      !!!!!!zukaufen!!!!!!!!
      in der spruchstelle 9 EUR plus x!!
      Avatar
      schrieb am 14.05.07 21:09:14
      Beitrag Nr. 891 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.305.944 von Schokoladenpudding am 14.05.07 18:38:58ob diese Unterscheidung nach Kaufdatum letztlich rechtlich haltbar ist :confused:

      in der Spruchstelle dürfte sich die Differenz aber spätestens wieder ausgleichen ...
      Avatar
      schrieb am 14.05.07 22:12:11
      Beitrag Nr. 892 ()
      seh ich auch so
      Avatar
      schrieb am 14.05.07 23:30:28
      Beitrag Nr. 893 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.310.301 von donaldzocker am 14.05.07 21:09:14"ob diese Unterscheidung nach Kaufdatum letztlich rechtlich haltbar ist :confused:"


      Das ist ein Vergleich, dem alle Beteiligten des Verfahrens zugestimmt haben!

      Warum soll das rechtlich nicht haltbar sein?
      Avatar
      schrieb am 15.05.07 06:35:01
      Beitrag Nr. 894 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.314.709 von keith am 14.05.07 23:30:28Bisher ist mir kein Fall bekannt, wo die Verfahrensbeteiligten oder Anteilseigner vor einem bestimmten Datum eine höhere Abfindung als die Restaktionäre erhalten haben. Bei allen von mir beobachteten Verfahren galt der Vergleich für alle Aktionäre. Ich vermute, dass über ein Spruchverfahren der Abfindungspreis zumindest angeglichen wird. Leider habe ich keine Zeit, mir das WpÜG und das SpruchG heute im Detail anzusehen, aber ich meine mich daran zu erinnern, dass der Abfindungspreis gleich sein muss.

      Viele Grüsse

      Wingadee
      Avatar
      schrieb am 15.05.07 11:05:53
      Beitrag Nr. 895 ()
      Ich bin nach dem 1. März bei 7,80 EUR eingestiegen. Was ratet ihr mir, verkaufen oder auf höhere Kurse bzw. Abfindung warten?
      Avatar
      schrieb am 15.05.07 11:21:51
      Beitrag Nr. 896 ()
      Auch bei Bayer Schering gab es nach dem Abfindungsangebot von 98,98 EUR im Januar dieses Jahres noch Kurszuwächse. Zur Zeit notiert die Aktie bei 104,70 EUR. Auch bei Gerling scheint mir gut möglich, dass die Aktie bis 9,00 plus x steigt.
      Avatar
      schrieb am 15.05.07 11:36:58
      Beitrag Nr. 897 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.317.942 von Wingadee am 15.05.07 06:35:01"Bisher ist mir kein Fall bekannt, wo die Verfahrensbeteiligten oder Anteilseigner vor einem bestimmten Datum eine höhere Abfindung als die Restaktionäre erhalten haben."


      Mir auch nicht!

      Ich sehe trotzdem keine rechtlichen Probleme bei diesem Vergleich...
      Avatar
      schrieb am 15.05.07 18:10:55
      Beitrag Nr. 898 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.321.329 von Hugobald am 15.05.07 11:05:53warte ab und lass dich rausquetschen... dann bekommst du erstmal 8 EUR wieder.. und später noch nen euro plus x zzgl. Zinsen dazu!!
      Avatar
      schrieb am 16.05.07 19:06:46
      Beitrag Nr. 899 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.329.864 von Schokoladenpudding am 15.05.07 18:10:55Vor der Notizeinstellung decken sich wohl noch ein paar Herrschaften ein!!!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.05.07 21:00:45
      Beitrag Nr. 900 ()
      Wie lange sind die den noch an der Börse:confused:
      Avatar
      schrieb am 17.05.07 10:31:59
      Beitrag Nr. 901 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.350.139 von lacorte am 16.05.07 21:00:45da heute noch kein Kurs gestellt wurde, nehme ich an, dass der Handel ab heute eingestellt ist

      also jetzt her mit der Kohle und gut is :lick:
      Avatar
      schrieb am 17.05.07 11:40:37
      Beitrag Nr. 902 ()
      so ist es! letzter handelstag war der 16te!
      Konnte man unter den Bekanntmachungen nachlesen!!
      Avatar
      schrieb am 17.05.07 14:49:49
      Beitrag Nr. 903 ()
      Frage an die SO-erfahrenen: Wann ist mit Geld zu rechnen wenn gestern der letzte Handelstag war?

      MfG
      M
      Avatar
      schrieb am 17.05.07 17:04:08
      Beitrag Nr. 904 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.357.455 von StummerBeobachter am 17.05.07 14:49:49Montag oder Dienstag, wegen des heutigen Feiertags evtl. auch erst Mittwoch (Börse ist heute zwar offen, aber ich denke die Abwicklungsabteilungen der Banken sind heute nicht besetzt) dürfte das Geld mit Wertstellung = Buchungsdatum auf dem Konto sein.

      Ich vermisse nach wie vor die Bekanntmachung im Ebundesanzeiger. Ich dachte, die ist bei Wirksamwerden eines SO Pflicht?

      Gruss, sparfuchs123
      Avatar
      schrieb am 17.05.07 21:18:57
      Beitrag Nr. 905 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.329.864 von Schokoladenpudding am 15.05.07 18:10:55Hallo Schokoladenpudding, Hatte doch noch die Gewinne über die Börse mitgenommen und alle Aktien verkauft. Denn 8,70 EUR sofort zu haben fand ich doch reizvoller als erstmal 8,00 EUR zu bekommen und dann auf noch mehr zu spekulieren. Aber danke für dein Posting.
      Avatar
      schrieb am 17.05.07 22:11:50
      Beitrag Nr. 906 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.359.720 von sparfuchs123 am 17.05.07 17:04:08stand am 16ten unter diverse! hab ich auch erst aufn 2tenblick gesehen
      Avatar
      schrieb am 18.05.07 14:44:36
      Beitrag Nr. 907 ()
      Laut Börsenzeitung bekommen alle Aktionäre 8,50 € !! außer denen, die nach dem 1.3.07 erst gekauft haben. Wer also zu 8,7 gekauft hat, bekommt nur 8 Euro, wer seine Aktien schon länger hat 8,50...
      Avatar
      schrieb am 18.05.07 15:28:12
      Beitrag Nr. 908 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.372.419 von schaerholder am 18.05.07 14:44:36fein. danke für den hinweis. siehe auch artikel aus dem handelsblatt ...

      gruß
      myschkin


      Talanx schließt Gerling-Übernahme ab

      Der Talanx-Konzern hat sich im Zuge der Übernahme des Gerling-Konzerns mit den Klägern gegen die Aktienübertragung auf einen Vergleich geeinigt. Die freien Aktionäre erhalten nun eine zusätzliche Barabfindung.



      HB HANNOVER. Für den hannoverschen Versicherer Talanx wird die Übernahme des Konkurrenten Gerling rund 85 Millionen Euro teurer als geplant. In einem Rechtsstreit habe sich das Unternehmen mit den Klägern auf eine höhere Barabfindung für die Gerling-Anteile geeinigt, teilte Talanx am Montag in Hannover mit.

      Demnach wird die Barabfindung für die meisten Minderheitsaktionäre der Gerling Konzern Allgemeine (GKA) um 3,03 Euro auf 8,50 Euro je Aktie aufgestockt. Dies gelte für Anteilsscheine, die vor dem 1. März erworben worden seien, sagte ein Talanx-Sprecher. Die Abfindung der übrigen Anteilseigner werde um 2,53 Euro auf acht Euro erhöht. Insgesamt sei es um zehn Millionen Gerling-Aktien gegangen.

      Über die Einzelheiten der Forderungen der 39 Kläger wollte ein Talanx-Sprecher nichts sagen. Voraussetzung für die Einigung war, dass die Transaktion bis zum 15. Mai ins Handelsregister eingetragen wurde. Dies sei bereits geschehen, teilte Talanx mit. Die Kläger zogen ihre Klagen zurück.

      Der viertgrößte deutsche Versicherungskonzern hatte den Gerling-Industrie- und Sachversicherer GKA und die Gerling Leben im Mai vergangenen Jahres übernommen. Bis Ende 2008 sollen beide in die Talanx-Gruppe integriert werden. Den Kaufpreis hat Talanx nicht genannt.
      Avatar
      schrieb am 19.05.07 11:25:53
      Beitrag Nr. 909 ()
      Schon wer sein Geld auf den Konto habe immer noch die AKtien im Depot
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 09:50:18
      Beitrag Nr. 910 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.382.476 von bountykiller68 am 19.05.07 11:25:53bei der dab ist das geld heute morgen gutgeschrieben. allerdings ''nur'' 8 euro. gibt es irgendjmd, der anspruch auf die 8,50 hätte, und diese bei der dab auch bekommen hat?

      der vergleichstext ist übrigens im ebanz verfügbar:

      https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet?session.…

      gruß
      myschkin
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 09:58:18
      Beitrag Nr. 911 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.429.948 von myschkin am 23.05.07 09:50:18denke das läuft wie bei anderen vergleichen auch, zb. celanese etc. um die erhöhte abfindung zu bekommen, bekommt man ein formualar zugesendet, daß die bank bestätigen muss und das dann anschliessend zu talanx gesendet wird. erst danach wird die zusatzabfindung bezahlt.

      im übrigen sind ja auch noch zinsen seit der hr-eintragung zu bezahlen. die müsste jeder aktionär bekommen. insofern müsste bisher gutgeschrieben werden: 8 eur + zinsen.

      DrKursplus
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 10:01:53
      Beitrag Nr. 912 ()
      danke drkursplus. verstehe.
      stimmt. es ist in der tat ein schnaps mehr gutgeschrieben worden als 8,00 eur ...

      gruß
      myschkin
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 14:27:04
      Beitrag Nr. 913 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.430.146 von myschkin am 23.05.07 10:01:53habe auch nur "blanke" 8 Euro bekommen und eine Angabe zu Zinsen. Das ganze ist bereits gestern passiert.

      gut und schön, jetzt heisst es warten...
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 15:44:03
      Beitrag Nr. 914 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.434.825 von aschuster am 23.05.07 14:27:04Damit dürften alle Unklarheiten beseitigt sein:



      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG
      Köln
      Bekanntmachung über den Ausschluss der Minderheitsaktionäre der
      Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG, Köln,
      und der Nachbesserung der Barabfindung
      ISIN DE0008418922

      Die außerordentliche Hauptversammlung der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG, Köln („GKA“) hat am 20. September 2006 beschlossen, die Aktien der Minderheitsaktionäre gegen Barabfindung gemäß §§ 327a ff. AktG auf die Hauptaktionärin, die Gerling Beteiligungs-Gesellschaft mbH, zu übertragen. Der Beschluss („Übertragungsbeschluss“) sieht eine Barabfindung von EUR 5,47 je Aktie der GKA vor. Gegen den Übertragungsbeschluss haben Aktionäre der Gesellschaft Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen erhoben. Die Gerling Beteiligungs-GmbH hat Vergleiche mit allen Klägern geschlossen. Diese Vergleiche sind am 21. Mai 2007 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht worden.

      Der Übertragungsbeschluss wurde am 14. Mai 2007 in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen. Mit der Eintragung des Übertragungsbeschlusses im Handelsregister sind kraft Gesetzes alle Aktien der Minderheitsaktionäre der GKA in das Eigentum der Gerling Beteiligungs-Gesellschaft mbH übergegangen. Demnach erhalten die Aktionäre, die am Tage der Eintragung des Übertragungsbeschlusses Aktionäre der GKA waren („ausgeschiedene Aktionäre“) zunächst eine von der Gerling Beteiligungs-Gesellschaft mbH zu zahlende Barabfindung in Höhe von EUR 5,47 je Stückaktie.

      Im Rahmen der Vergleiche verpflichtet sich die Gerling Beteiligungs-Gesellschaft mbH, über die in der Hauptversammlung vom 20. September 2007 beschlossene Barabfindung hinaus eine zusätzliche Barabfindung in Höhe von EUR 2,53 je Aktie der GKA sowie einen weiteren Zuzahlungsbetrag in Höhe von EUR 0,50 zu bezahlen. Die festgelegte Barabfindung und die zusätzliche Barabfindung in Höhe von zusammen EUR 8,00 stehen allen durch den Übertragungsbeschluss ausgeschiedenen Minderheitsaktionären der GKA zu. Der weitere Zuzahlungsbetrag in Höhe von EUR 0,50 steht ausschließlich denjenigen Aktionären im Umfang ihrer mit EUR 8,00 abgefundenen GKA-Aktien zu, die nachweislich vor dem 1. März 2007 erworben worden sind.

      Die aufgrund des Übertragungsbeschlusses zu zahlende Barabfindung und der aus dem gerichtlichen Vergleich zu zahlende Erhöhungsbetrag sind von der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister an mit jährlich 2 vom Hundert über dem jeweiligen Basiszinssatz zu verzinsen.

      Die Auszahlung der Barabfindung und des Erhöhungsbetrags an die aufgrund der Eintragung des Übertragungsbeschlusses ausgeschiedenen Aktionäre der GKA erfolgt Zug um Zug gegen Ausbuchung der Aktien der GKA durch die

      Commerzbank AG, Frankfurt am Main,

      über die jeweilige Depotbank. Die Auszahlung der Barabfindung und des Erhöhungsbetrags von zusammen EUR 8,00 wird ohne besonderen Auftrag des Depotkunden in den nächsten Tagen durchgeführt. Der jeweils weitere Zuzahlungsbetrag in Höhe von EUR 0,50 je GKA-Aktie wird von den Depotbanken bei der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, ebenfalls ohne besonderen Auftrag des Depotkunden angefordert und innerhalb der nächsten Wochen separat an die Depotkunden überwiesen.

      Die Auszahlung der Barabfindung, des Erhöhungsbetrags sowie des weiteren Zuzahlungsbetrags aus dem Vergleich ist für die ausgeschiedenen Aktionäre der GKA provisions- und spesenfrei.

      Die Notierung der Aktien der GKA im Freiverkehr an den Wertpapierbörsen Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, München und Berlin-Bremen wurde eingestellt. Die Rücknahme der Zulassung der Aktien an den vorgenannten Börsen ist eingeleitet.





      Hannover, im Mai 2007

      Talanx Konzern

      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 16:29:53
      Beitrag Nr. 915 ()
      So kommt die Knete:

      8 EUR plus 0,01 EUR Zinsen Valuta 23. Mai!
      Die 0,50 EUR zuzügl. Zinsen Valuta 12. Juni!!
      Grüße
      SP
      Avatar
      schrieb am 10.06.07 19:00:12
      Beitrag Nr. 916 ()
      So das wars nun ja erstmal mit Gerling schauen wir mal wann wir noch was bekommen
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 09:36:44
      Beitrag Nr. 917 ()
      @alle

      hat schon jemand die 0,50 gutgeschrieben bekommen?

      Bei consors ist jedenfalls noch nichts passiert.
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 11:28:00
      Beitrag Nr. 918 ()
      Bei mir bisher nicht.

      MfG J:)E
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 16:27:14
      Beitrag Nr. 919 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.867.946 von NETTI_II am 13.06.07 09:36:44Bei mir am 15.06. mit Wertstellung ebenfalls 15.06.

      Dazu gabs irgendwas mit 0,0018... pro Aktie Verzinsung.

      Gruss, sparfuchs123
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 19:56:17
      Beitrag Nr. 920 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.021.065 von sparfuchs123 am 19.06.07 16:27:14Es gab am 23.5. schon Zinsen: 0,10 € pro Aktie - gibt es jetzt für die € 0,50 nochmal?

      Ich habe bei meinem Broker auch noch keine Gutschrift heute...
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 20:01:21
      Beitrag Nr. 921 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.025.705 von aschuster am 19.06.07 19:56:17Dann würde ich aber mal nachfragen, nicht dass dein Broker mit der Kohle seinen Urlaub finanziert ;)

      Ja, die 0,50 werden auch verzinst - aber kaum der Rede wert.

      Gruss, sparfuchs123
      Avatar
      schrieb am 01.09.07 19:09:08
      Beitrag Nr. 922 ()
      Bin hier momentan nicht auf dem Laufenden. Ist eigentlich ein Spruchverfahren zum SO beantragt worden? Die Frist ist ja längst verstrichen.
      Avatar
      schrieb am 03.09.07 09:43:00
      Beitrag Nr. 923 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.365.161 von Syrtakihans am 01.09.07 19:09:08nix gehört von einem Spruchstellenverfahren. Verfolge es so gut es geht.
      Avatar
      schrieb am 14.10.07 18:44:31
      Beitrag Nr. 924 ()
      Aus dem Bundesanzeiger vom 03.07.2007:

      +++

      Landgericht Köln
      GERLING-Konzern Allgemeine Versicherung AG, Köln

      Durch Hauptversammlungsbeschluss der GERLING-Konzern Allgemeine Versicherungs AG vom 20.09.2006 sind die Aktien der Minderheitsaktionäre gemäß § 327a ff. AktG auf die Hauptaktionärin GERLING Beteiligungs-GmbH, Köln, übertragen worden.

      Beim Landgericht Köln ist zum Aktenzeichen 82 O 42/07 ein Antrag gemäß §§ 327f Aktiengesetz in Verbindung mit § 1 Nr. 3 Spruchverfahrensgesetz eingegangen.

      Als Vertreter der außenstehenden Aktionäre ist gemäß § 6 Abs. 1 S. 1 Spruchverfahrensgesetz bestellt worden:

      Rechtsanwalt Dr. Rainer Klocke, Theodor-Heuss-Ring 10, 50668 Köln, Gerichtsfach K 1272, Tel.: 91 27 870.


      Landgericht Köln, 2. Kammer für Handelssachen
      Avatar
      schrieb am 10.02.08 14:10:24
      Beitrag Nr. 925 ()
      nun muss man warten.......
      Avatar
      schrieb am 17.02.08 18:43:49
      Beitrag Nr. 926 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.323.612 von rucoruco am 10.02.08 14:10:24hmmm,

      sollte es hier zu einem Urteil mit nachgelagerter Nachzahlung für die herausgequetschten kommen, wohin richtet man dann seine Ansprüche?
      Avatar
      schrieb am 01.03.08 15:34:50
      Beitrag Nr. 927 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.395.995 von aschuster am 17.02.08 18:43:49So wir mir das erklärt worden ist da die aktien ja auchgebucht worden sind bekommt man dann auf das konto die nachzalung wenn was kommt aber davon gehe ich mal aus
      Avatar
      schrieb am 01.03.08 17:45:40
      Beitrag Nr. 928 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.524.431 von rucoruco am 01.03.08 15:34:50danke.

      dumm, ich habe das Konto nicht mehr. Da muss ich dann wohl bei denen betteln. Das hatte ich schon bei den € 0,50 machen müssen, war nicht lustig, die haben alles, nein ALLES unternommen, um nicht zu zahlen!
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