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    Die Lage der europäischen Wirtschaft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.02.05 14:44:14 von
    neuester Beitrag 22.02.05 21:47:33 von
    Beiträge: 36
    ID: 957.137
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      schrieb am 22.02.05 14:44:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      ... gut und zutreffend beschrieben im nachstehenden Leitartikel Wirtschaft der heutigen FAZ, geschrieben von dem hochgeschätzten Patrick Welter:

      Verlieren, um zu gewinnen
      Der schwierige Aufholprozeß der europäischen Wirtschaft / Von Patrick Welter

      Knapp die Hälfte der Europäer glaubt, Europas Wirtschaft schlage sich besser oder ebenso gut wie die amerikanische. In Deutschland denken 53 Prozent der Bevölkerung so. Nur ein Viertel der Europäer ist gegenteiliger Ansicht. 49 Prozent der Europäer und 55 Prozent der Deutschen meinen, die Lebensqualität sei hierzulande besser als in den Vereinigten Staaten. Nur ein Drittel zieht Amerika vor.

      Diese Ergebnisse einer unlängst veröffentlichten Umfrage der Europäischen Kommission erschrecken. Denn sie verdeutlichen, wie verzerrt die Wahrnehmung der wirtschaftlichen Lage Europas im internationalen Vergleich ist. Aus ökonomischer Sicht sind die obigen Urteile nicht zu rechtfertigen. Die Vereinigten Staaten führen vor den Europäern beim Einkommen je Kopf, sie führen beim Wirtschaftswachstum, und sie haben eine niedrigere Arbeitslosenquote. Die dennoch überraschend positive Einschätzung der hiesigen Wirtschaft durch die Europäer ist ein Teil der Erklärung, warum strukturelle, die Wirtschaft vom Regulierungsgeflecht befreiende Reformen so schleppend vorankommen und warum die deutsche Regierung nach ersten Schritten schon wieder zögert.

      Ein Rückblick zeigt, daß in Europa trotz allem einiges in die Wege geleitet wurde, was den Wachstumstrend auf mittlere Frist anheben wird. Nirgends wird das so deutlich wie am Arbeitsmarkt, dem Kern der kontinentaleuropäischen Malaise. Die Erwerbstätigkeit im Euro-Raum ist in den vergangenen Jahren gestiegen - im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten. Die Bemühungen um mehr Teilzeitarbeit, um mehr Beschäftigung niedrig Qualifizierter sowie um mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt tragen erste Früchte. Zu erwarten ist, daß die deutsche Hartz-IV-Reform, die den Druck auf Langzeitarbeitslose zur Aufnahme von Arbeit erhöht, diesen Trend verstärken wird. Die Erfolge zeigen sich auch darin, daß die Arbeitslosenquote im Euro-Raum seit 2003 trotz des mageren wirtschaftlichen Wachstums erstaunlich stabil geblieben ist, freilich auf hohem Niveau.

      Die kleinen Fortschritte hin zu einer wettbewerbsfähigeren Wirtschaft offenbaren sich aber vor allem, weil die Lohnquote, der Anteil des Faktors Arbeit am Volkseinkommen, zuletzt nicht nur in Deutschland fiel. Auch im Euro-Raum verschiebt sich die Verteilung des Volkseinkommens zu Lasten des Faktors Arbeit. Gewerkschafter beklagen das als Lohndrückerei - und stimmen doch zunehmend niedrigeren Lohnabschlüssen zu. Die Lohnstückkosten im Euro-Raum stiegen im Jahr 2001 noch um 2,6 Prozent. In den ersten neun Monaten 2004 wuchsen sie nur noch um 0,7 Prozent, im dritten Quartal gar nicht mehr. Das Spiegelbild dieser Entwicklung sind steigende Gewinne der Unternehmen und eine höhere Rendite des Kapitals.

      Diese Entwicklung ist nicht genug zu preisen. Massenarbeitslosigkeit bedeutet, daß zuwenig Arbeitskraft nachgefragt wird. Jeder Bäcker weiß, was eine zu geringe Nachfrage bedeutet: Er muß seine Brötchen billiger verkaufen. Ebenso muß die Arbeit im Euro-Raum und in Deutschland relativ billiger werden, um den seit den siebziger Jahren andauernden Trend zu immer höheren Arbeitslosenzahlen zu brechen. Das gilt gerade für die unteren Lohngruppen, in denen die Arbeitslosigkeit am stärksten drückt. Im Gegenzug winken auf mittlere Sicht mehr Investitionen und neue Arbeitsplätze, weil die höhere Kapitalrendite Europa als Standort attraktiver werden läßt. Die Arbeit muß erst verlieren, damit sie gewinnen kann. Das ist der Königsweg, auf dem Deutschland die in der Massenarbeitslosigkeit angelegte Schwäche seiner Binnenwirtschaft überwinden kann. Dieser Prozeß ist schmerzhaft. Aber er muß lange durchgehalten werden, auch um den Preis eines zeitweise niedrigeren Wachstums, will Europa genesen.

      Dabei ist erst der Anfang des Weges beschritten. Manche Ökonomen sind davon nicht überzeugt und verweisen auf einen stärkeren Zuwachs der Arbeitsproduktivität je Stunde in Europa als in Amerika. Dieser Vergleich hinkt. Die Jahresarbeitszeit und die Erwerbstätigenquote in den Vereinigten Staaten sind höher als hierzulande. Das drückt tendenziell die Grenzproduktivität der Arbeit jenseits des Atlantiks. Berücksichtigt man diesen Effekt, liegt die Arbeitsproduktivität im Euro-Raum fast 20 Prozent niedriger als in Amerika, wie Berechnungen der Europäischen Zentralbank zeigen.

      Die zögerlichen Schritte hin zu einem steileren Wachstumspfad sind die Länder im Euro-Raum nicht aus freien Stücken gegangen. Im Gegensatz zu den Regierungen von Ronald Reagan in den Vereinigten Staaten und von Margaret Thatcher im Vereinigten Königreich hat die kontinentaleuropäische Politik die Gewerkschaften und andere Interessengruppen in den achtziger Jahren nicht niedergerungen. Die hiesigen Regierungen setzten auf den Konsens, der eine einschneidende Liberalisierung der Wirtschaften und vor allem des Arbeitsmarktes lange verzögerte. Erst die Integration Mittel- und Osteuropas, Chinas und Indiens in die Weltwirtschaft hat nun den Reformdruck und die Lohnmäßigung herbeigeführt, die Chancen auf Beschäftigung für die hiesigen Arbeitslosen und zu mehr Wachstum für Europa eröffnen.

      Deutschland profitiert so von der Globalisierung gleich zweifach: Die internationale Arbeitsteilung eröffnet neue Absatzmärkte, wie die Exporterfolge belegen. Und der internationale Wettbewerb, der Kapital knapper und Arbeit reichlicher werden läßt, zwingt die Regierungen, den Interessengruppen Paroli zu bieten. Mehr wirtschaftliche Freiheiten innerhalb Europas und mehr Freihandel mit dem Rest der Welt bringen Europa Wohlstandsgewinne und Reformdruck. Beides ist erwünscht: Nur freie Märkte sind stark genug, die Regierungen und die Europäer zu ihrem Glück anzuhalten.


      Gruß
      wassermann1978
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 17:36:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das ist dümmliches neoliberales geblubber in der faz.

      Ich empfehle der faz dem Schreiberling eine Entlohnung auf
      Bangladesh-Niveau für diesen Artikel zu geben.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 17:53:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2:
      ...dümmliches neoliberales geblubber....

      Ich habe kurz mal nachgesehen welche anderen Beiträge Du zuletzt geliefert hast und festgestellt dass von Dir kein intellektuelles Hochamt sed höchstens Klassenkampfprosa zu erwarten ist.

      Aber sei bitte so nett und:
      a) Blamiere Dich mit Rundumschläge wie Schachy das gut kann
      b) Erzähle uns von Zinsknechtschaft, Freiwirtschaft oder was sonst in dieser Suppe schwimmt.
      c) Überschwemm uns mit Links auf jungewelt.de oder attac.de
      d) Beschimpfe uns wenigstens so hingabevoll, dass eine Sperrung in den Bereich des Möglichen kommt.

      Aber sowas Laues wie #2 hat in einem Wassermann-Thread eigentlich nix verloren.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 17:59:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2
      Nick und Beitrag sprechen fuer sich selbst. Jeder weitere Kommentar waere Verschwendung.

      #1
      Eurostat hat gerade die neuesten BIP-Zahlen rausgebracht. Demnach brachte es die Euro-Zone im 4.Q mal gerade auf 0,2% Wachstum, Frankreich, England jeweils auf 0,7%, Italien auf -0,3% und Deutschland - als Bremsklotz in der Mitte - auf -0,2% Wachstum.

      So sieht also inmitten einer Phase weltweiter konjunktureller Erholung der Aufschwung in Deutschland aus! Selbst Dumpfbacken wie der Autor von #2 koennen sich ungefaehr ausrechnen, was in D los ist, wenn der weltweite Aufschwung erlahmt!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:02:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      @PrinzValiumNG,

      Du weißt doch - Punkt c) übernehme ich ja schon. :)

      Aber im Grunde hat @smirnoff_gurgler recht.

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      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:06:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      #3
      Ach so, da wir uns hier mal wieder treffen: fuer tu felix Austria werden momentan Wachstumsraten zw, 2,5 und 3% vorausgesagt. Die Antwort auf die Frage, wo die denn nun wieder herkommen moegen bedarf eigentlich keiner tiefschuerfenden Forschungsarbeit ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:13:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      gezwirbelt(5),
      schade, zuletzt machte ich mir beinahe schon Hoffnung dass es mehr gezwirbelt und weniger jungewelt geben sollte. Naja, die Hoffnung stirbt zuerst.

      ---

      Zum Thema:
      Man braucht nur ein wenig nachgoogeln im Internet (schönes Neudeutsch) um die Unterschiede zwischen Realität und Wirklichkeit in der Erreichung der Lissaboner Ziele zu analysieren, es gibt genug kritische Artikel darüber. Europa ist nicht mal in der Lage einen Stabilitätspakt einzuhalten, aber auf die anderen mit dem Finger zu zeigen während man selber ganz tief in den Exkrementen steckt war immer schon etwas, was besonders die Deutschen und Österreicher recht gut konnten, zwar besonders gerne die linken Politruks (deren Ideologie sich primär aus Feindbildern und Gegenschaft definiert), aber durchaus auch die anderen Farben.

      Amerika, wo sicherlich auch vieles nicht Gold ist was glänzt wirkt im Augenblick sehr interessant für Leistungsträger die die Nase von Europa, insb D satt haben.
      Asien ist im Augenblick sehr interessant für Invesitionen, Markterweiterungen und Verlagerung geringer qualifizierter Arbeitsleistung (interessanterweise jedoch nicht für die Verlagerung dienstfreigestellter Betriebsräte, was wohl die am geringstqualifizierteste Leistungsart ist).
      Europa ist nur mehr interessant für Sozialtouristen, die von Asylland zu Asylland wandern und dort mitnehmen, was es noch mitzunehmen gibt. Und daneben ist Europa hauptsächlich damit beschäftigt, an europäischen Verfassungen rumzudoktern die in mind 25 Sprachen übersetzt werden müssen, und mindestens 25 Sachgebiete zu finden, damit man eh jedem Land einen Kommissar geben kann.

      So hat sich halt jede Wirtschaftsregion auf das spezialisiert was sie am besten kann.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:18:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      QCOM(6),
      wir wissen das hier auch nicht. So wie in D Münte das Wirtschaftswachstum ex cathedra per Dekret verordnet sind es hier die Kammern und WIFO-Institute.
      Bei allen werten die prognostiziert werden kann mich sich in Ö gewiss sein dass öffentlich ausschließlich Leute darüber streiten, die noch kaum einen Tag selber in der Provatwirtschaft verbracht haben (außer als Lehrling, Sohn von Papa, oder Gewerkschaftler im geschützten Bereich).
      Neben D kann Ö derzeit leicht glänzen. 2006 hat auch Ö die nächste Chance zur rotgrünen moralisch überlegenen solidarischen menschlichen Grenzerfahrung.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:19:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      #4,

      von welchem weltweiten Aufschwung sprichst du?
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:23:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      Du lieferst mit dieser schlichten Frage den Beleg fuer die Richtigkeit der Kernaussage in #1. Jemand mit Europabalken (insbesondere dem schwarz-rot-gelben) im Auge vermag natuerlich in China, Japan, Kanada, den USA, Suedafrika ... keinen Aufschwung zu erkennen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:27:39
      Beitrag Nr. 11 ()
      #8
      Vergiss` die D-Fluechtlinge nicht, die den oesterreichischen Floetentoenen folgen und ihr Firmenkapital nach Sueden schaffen und damit - gemeinsam mit dem boomenden Balkan - Austria einen ordentlichen Dauerflash verpassen. :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:28:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich denke, jetzt ist eine günstige Gelegenheit, um ein paar Bilder aus den Slums der US-Metropolen reinzustellen. Das ist zwar nicht unbedingt repräsentativ, aber es liefert den nötigen sozialen touch.

      Dann ist die Welt wieder in Ordnung und jeder sieht sofort, wohin solche Hetzer und Brandstifter wie der Autor in #1 diesen Staat treiben wollen.

      Also noch mal:

      USA-Wirtschaft = Mekka der Großkonzerne, Ausbeuter des kleinen Mannes,
      Leitmotiv: Machen ohne vorher über soziale Gerechtigkeit zu diskutieren...

      Europa und sein shootin star BRD = Umverteilung (alle haben gleich wenig), Selbstverwirklichung im öffentlichen Dienst, das Mekka der Literatur über Steuerrecht;
      Leitmotiv: Nicht-Machen, über soziale Gerechtigkeit diskutieren und weitermachen mit Nicht-Machen

      Die anderen wichtigen Wirtschaftsräume (siehe #7 von PrinzValiumNG) und deren Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland wollen wir hier einmal großzügig ausblenden, denn das würde das Thema unnötig komplizieren.

      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:32:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      QCOM,

      die Amis selbst scheinen das etwas anders zu sehen.:D

      Aber Du bist sicher so freundlich und definierst "Wirtschaftsaufschwung" für einen rot-grün-schwarz-blau gebalkten!

      Da scheinen die Meinungen doch etwas auseinander zu gehen.

      Verstehe auch nicht so ganz,warum man in Europa auf den 3% herumreitet, während die Amis locker das Doppelte schaffen.

      Ganz zu schweigen von der horrenden Staatsverschuldung.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:34:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      #12
      Ja, Du hast voellig Recht. Der Gezwirbelte kann uns sicherlich mit Bildmaterial vom Photographenteam der JungenWelt aushelfen.

      Ich habe hier gekramt und gesucht, am Ende selbst versucht, welche zu machen. Sind leider entweder verwackelt, oder es ist im letzten Moment wieder so ein froehlicher Fat ass durchs Bild gelatscht, der mich gefragt hat, ob ich nicht mal endlich was essen wollte ...
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:40:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      ddslv,
      daraus ergibt sich ja das Trugbild. Man darf die Nachzügler der EU-24-Staaten neben D nicht mit der europäischen Wachsdummslokomotive Deutschland an einen Tropf hängen.

      Zweifelsfrei wirtschaftet Bush sein Land mit vergleichsweise bescheidenen Wachstumsraten zulasten der Armen, der Arbeitnehmer und der armen Arbeitnehmer, und vor allem einer gigantischen amerikanischen Staatsverschuldung die so enden wird wie in Argentinien oder der UdSSR.

      Die letzte verbliebene Weltsupermacht, Deutschland, hingegen ist nicht nur praktisch schuldenfrei, sondern sitzt auch auf gigantischen Erdöl- und Humankapitalreserven, zweitere vor allem in den Gewerkschaften angesiedelt. Über 80 Mio deutsche Bürger profitieren täglich von der moralischen Überlegenheit der aktuellen politischen Führung die alleine für gigantischen Wachstum sorgt, was aber leider Richtung Export und Steueroasen verschoben wird.

      Ansonsten schließe ich mich wie immer CTD an.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:41:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      #13
      Wie die Amis das sehen, kann ich Dir gern aus erster Hand vermitteln. Ein bisschen arbeiten muss ich allerdinsg auch noch. Ausserdem macht es keinen Spass, immer die gleiche Leier runterzudrehen ("nur unsere Wirtschaftsdaten stimmen, die der Amis sind doch nur gefaked ..." etc. etc.)

      Ein paar Fakten moegen deshalb fuers Erste genuegen:
      Wirtschaftswachstum: solide 3,8%. Arbeitslosigkeit 5,1%. Nettoneuverschuldung - je nach Bdetrachtungsweise - 2,5-3%
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 18:51:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      Prinz,

      CTD hats in seinem Posting wirklich gut zum Ausdruck gebracht.

      Hab allerdings den Eindruck,daß sich durch Brüssel alles noch mehr verkompliziert als grundlegend verbessert.

      Was wäre so schlimm, würden die Konvergenzkriterien aufgeweicht ?(Für die Kernländer)

      Dann hätten wir den schwächeren Euro von dem viele träumen. Als er 2001 wirklich schwach war,haben erst recht alle gejammert.Da war dann wieder der Dollar zu stark.:confused::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 19:25:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      ddslv,
      Was wäre so schlimm, würden die Konvergenzkriterien aufgeweicht ?

      Darüber lässt sich trefflich philosophieren. Ich akzeptiere ich hier alles von Ja bis Nein.

      Ich persönlich war über den de faktischen Tod des Stabilitätspakts bestürzt. Weisst Du, Politiker sind wie kleine Kinder, klopfst Du ihnen nicht bei Fehlverhalten sprichwörtlich kräftig auf die Finger, lässt Du Ihnen jeden Blödsinn durchgehen, dann gewinnt am Schluss jener der schaut wie weit er mit Fehlverhalten sanktionslos gehen kann, auf Kosten der anderen die sich an die Regeln halten. Es gewinnt ohne Sanktion also der Asoziale welcher sich an den Sozialen schadlos hält. Und am Schluß sehen alle anderen keinen Sinn mehr darin selber die Spielregeln einzuhalten und Gemeinschaft ist Geschichte, alles läuft den Bach runter.

      Ob die Grenzen die man (manche unken eher willkürlich) gesetzt hat (Neuverschuldung, Gesamtverschuldung etc) nun passend sind oder nicht, darüber lässt sich wiederum trefflich streiten. Aber es ist ein Druckmittel auf eine Branche die absolut im geschützten Bereich arbeitet und daher eigentlich tun und lassen kann was sie will, zulasten ihrer Zwangskunden - die Politikerbranche und Branche der Staatenlenker.

      Ich bin daher idR dafür dass man Regeln einzuhalten hat, wenn sie gemeinsam einstimmig aufgestellt wurden. Die Regeln sollten daher auch und insb für Deutschland gelten, ich habe aber Verständnis dafür dass D in seiner Rolle als größter Nettozahler der EU eine exponierte Stellung innerhalb der Gemeinschaft einnimmt, eine Rolle die beim IHMO sehr wohl durchzuführenden Defizitstrafverfahren in geeigneter Weise zu berücksichtigen ist (schöne Politikerformulierung, ich sollte wohl doch eine Partei gründen).
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 19:41:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      Es gibt doch keine Sanktionen!

      Oder ist Dir etwas bekannt?
      Das ist doch ebenfalls nur heiße Luft.

      Das 2001 in den meisten Kernländern die Zahlen der Konvergenzen geschönt wurden ist doch längst kein Geheimnis mehr.

      Hätte man die Beitrittsländer als "normale Unternehmen" gesehen und die Bilanzen auf Richtigkeit überprüft, wären wohl alle durchgefallen.

      Aber die Politik wollte dem Fußvolk die Segnungen, wie keine Umtauschgebühren mehr bei Geldwechsel im Ausland, keinesfalls vorenthalten.:laugh::laugh:

      Das wir ohne EU aufgehört hätten konkurrenzfähig am Weltmarkt zu sein, halte ich ebenfalls für eine etwas dünne Ausrede. Persönliche Meinung.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 19:51:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      ddslv,
      Aber zurück zum Wettbewerb der großen Wirtschaftsregionen:
      a) wenn in USA ein großes Unternehmen von Idaho nach New Jersey übersiedelt, dann juckt das dort und weltweit die Öffentlichkeit genau gar nicht
      b) wenn aber in EU ein großen Unternehmen von Bremen nach Posen übersiedelt, dann gibz mindestens 5 Threads hier alleine bei WO.

      Und solange das so ist kann eigentlich auch ein Schimpanse die USA reagieren.

      Neben ASEAN gäbe es ja auch noch eine 4te große potentielle Wirtschaftszone : den arabisch-islamischen Raum. Mich wundert völlig, warum das dortige Zinsverbot im Glauben nicht schon längst dazu geführt hat, dass der arabisch-islamische Raum alle anderen Wirtschaftsregionen überflügelt...
      :D
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 20:09:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20,

      halte diesen Vergleich Jersey/Idaho mit D und Posen für nicht gelungen. Die USA sind mit der EU nur bedingt vergleichbar, daß muß ich dir doch nicht erzählen.

      Auch sind die Gehälter und Löhne sowie die Lebenshaltungskosten innerhalb der USA weitestgehend angepasst,während bei den Staaten der EU doch recht große Unterschiede zu verzeichnen sind.

      Die Flexibilität der Arbeitnehmer ist aufgrund der Sprachbarrieren innerhalb der EU weit eingeschränkter als in den USA, wo ein Farmarbeiter aus dem mittleren Westen auch mal in einer Kohlengrube in Kentucky arbeiten kann,ohne vorher einen Sprachkurs machen zu müssen.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 20:53:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21
      Einspruch! Man muss gar nicht mit dem Extrembeispiel NYC oder CA kommen, bereits zwischen der DC Area und West Virginia gibt es ganz erhebliche Unterschiede in den Lebenshaltungskosten. Und innerhalb der USA werden von Staat zu Staat oft voellig unterschiedliche Standortfaktoren betont. Es herrscht dort eine foederale Vielfalt, von der man - unter der Eurokratenlast stoehnend - bereits jetzt mancherorts in der EU traeumt.

      Was der Prinz freilich unerwaehnt liess: Ziehen die Unternehmen ganz aus den USA weg, dann ist das Geschrei dort mindestens so gross wie in D (ist ja kein Wunder: ueber 35% der Amis meinen, sie haetten deutsche Vorfahren ... :laugh: ).
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 20:58:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      wassermann, noch größeren Schwachsinn konntest du wohl nicht finden?
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:01:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      #23
      Hast Du vielleicht irgendetwas zur Sache beizutragen? Waere ja mal etwas ganz Neues! :D
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:02:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      QCOM,

      es wird auch in den USA nicht klaglos abgehen,wenn ein Unternehmen aus einer Gegend mit schwacher Infrastruktur den Standort wechselt.

      Und oft noch vergisst,die letzten Gehälter zu bezahlen.:D

      Verstehe die Affinität mancher Deutschen, die USA als non-plus-ultra zu sehen, überhaupt nicht. Zumal die US-Bürger gerade in diesen Zeiten neidvoll nach Europa blicken.

      Warum wohl?
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:03:52
      Beitrag Nr. 26 ()
      wassermann, noch größeren Schwachsinn konntest du wohl nicht finden?
      Ich habe gesucht, Aufgabe erfolgreich gelöst:
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/user/userinfo.p…
      :D
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:05:18
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ihr faulen Hunde hattet gestern schon wieder einen Feiertag! Habt ihr überhaupt schon mal gearbeitet? Ich kann nicht um 13:00 Uhr posten.:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:06:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      #25:
      Weil der durchschnittliche Europäer oder Deutsche noch nicht so super-sized ist wie der durchschnittliche Amerikaner? (USA führen dzt noch in der Hyperadipositaswertung, knapp aber doch)
      Sags uns bitte warum, werter ddslv!
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:10:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      #27
      Auch so ein Unterschied, den man hier machen kann: entweder man "observed" den Feiertag (wie an der Wall Street bzw. im Osten) oder man laesst es (dort arbeite ich nun mal ... :D ).
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:14:53
      Beitrag Nr. 30 ()
      #25
      Wenn Du schon die Frage nach der Attraktivitaet von USA anschneidest, hier eine Antwort, die bestimmt nicht alles, aber einen ziemlich wichtigen Punkt abdeckt:

      Ich fuehle mich dort vor allem wohl, weil der Staat dort auf ziemlich kleiner Flamme kocht und nicht an jeder Ecke irgendjemand meint, mich bevormunden zu muessen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:20:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wenn es dir dort so gut gefällt, frage mal, was du für "dein" neues Land tun kannst.

      Die haben doch da in Tennessee so ein in der Welt einmaliges anthropologisches Institut.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:21:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      QCOM,

      das freut mich für Dich wie auch für jeden anderen, der seinen optimalen Lebensraum gefunden hat.

      Hänge ja auch nicht auf Gedeih und Verderb an Deutschland.



      grüße und noch allen einen schönen Abend
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:33:17
      Beitrag Nr. 33 ()
      #31
      Keine Ahnung, was Du meinst. Aber ich kann ja mal fragen, ob sie sich fuer Dich interessieren ... :laugh:

      Fuehrt mich aber direkt zurueck zu "Eurem" Problem: was meinst Du denn, was Du fuer Dein Land tun kannst?
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:38:26
      Beitrag Nr. 34 ()
      Oh, ich habe bisher alles mitgenommen was ich kriegen konnte. Und mich vor allem gedrückt, wo ich es nur konnte.;)
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:40:13
      Beitrag Nr. 35 ()
      >>>Keine Ahnung, was Du meinst. Aber ich kann ja mal fragen, ob sie sich fuer Dich interessieren <<<

      Du hast doch eine Fliege gemacht, nicht ich. :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:47:33
      Beitrag Nr. 36 ()
      #34
      ... womit Du nicht das einzige Problem dieser Art in Deinem Land waerest ... :D

      #35
      Tut mir Leid; die Logik dieser Aussage bleibt mir wohl fuer immer verschlossen! :(


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