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    Regiogelder - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.03.05 16:33:34 von
    neuester Beitrag 08.06.05 21:35:33 von
    Beiträge: 80
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      schrieb am 03.03.05 16:33:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Regiogelder


      Es wird Zeit, dass hier mal eine positive, von unten gewachsene Alternative zu herrschenden Trübseligkeit genauer verfolgt wird. Während man sich immer wieder um Reformismus eines schon seit langem zum scheitern verurteilten System kümmert, die in unseren herrschenden Denkmodellen gar keine Lösung kennen, auch wenn das einige behaupten, verbreitet sich eine neue Variante um der Krise beizukommen wie ein Lauffeuer.

      Regiogelder.

      Jedes Kind weiß, wie schädlich Monopole sein können. Das gilt auch für das Geldmonopol, welches schon lange nicht mehr in Frage gestellt wurde.
      Wie selbstverständlich nehmen wir das hin.

      Uns wird suggeriert, man spare mit Großangelegten Währungsräumen Transaktionskosten.
      Sehr hübsch, doch für die meisten Menschen spielen diese ein winzig kleine Rolle.
      Wann fährt man schon mal in den Urlaub, oder reist quer durch die Republik?

      Der Mensch lebt und handelt lokal. Er ist nur dann gezwungen, in die Zentren zu wandern, wenn die Peripherie austrocknet. Stellen sie sich vor, ihr Arm würde nicht mehr mit Blut versorgt und würde schwarz und absterben. Ziemlich eklig.
      Und doch kommt genau dies z.Z. anscheinend überall vor.

      Große Währungsräume nützen nur den Besitzenden dabei, Grenzen loszuwerden um ihr Kapital weiter zu vermehren.
      Was auch munter geschieht. Die reichsten 10 % haben in der Zeit der Rot-grünen Regierung ihr Vermögen um 29 % steigern können. Akkumulation.
      Auf wessen Kosten?

      In Wahrheit hat herkömmliches Geld neben den drei bekannten Funktionen, Wertaufbewahrung, Tausch- und Werterkennung noch eine 4. Funktion:

      Die Herrschaft aufrecht zu halten. Also weiter für pyramidenähnliche Hierarchien zu sorgen, mit automatisch eingebauter ewigwährender Umverteilung und Versklavung der unteren Ränge.

      Denken wir weiter in der Analogie eines Blutkreislaufes: Es bilden sich Klumpen. Der Infarkt ist nicht mehr weit.

      Doch woanders fehlt das Geld.

      In der Funktion als Tauschmittel versagt es auch mal wieder, weil es niemand mehr gibt, der zum vorhandenen Kreislauf noch neues Geld schöpfen wurde.
      Der Arzt hat seinen Tropf abgestellt.
      Selbst der Staat ( wir alle ) ist an unsere Grenzen der alchemistischen Schöpfung gestoßen.
      Der neueste Armutsbericht zeigt es: Wird nicht ständig für neue Infusion gesorgt, bricht der Blutdruck weg und es kommt zur Schwäche.

      In den Funktionen Wertaufbewahrungsmittel ist herkömmliches Monopolgeld verdammt schlecht, schon 2 % Inflation bedeuten einen Verlust von 50 % in 35 Jahren.

      Das wird gerne ignoriert, bzw. sorgt dafür, dass dieser Verlust mit aufgeschlagen werden muss, damit sich eine Investition lohnt und damit überhaupt getätigt wird.

      Schade.


      Doch nun ist Schluß mit dem Defätismus. Hier wird gearbeitet, und eine positiver Ausweg aus der Misere praktiziert: Die Wunderwaffe Regiogelder.

      Hier drei aktuelle Links!

      http://www.gruene-bgd.de/index.php?id=412&backPID=351&tt_new…

      http://www.islamische-zeitung.de/home/artikel.cgi?nr=5524

      http://www.tagblatt.ch/index.jsp?artikel_id=1014805&ressort=…
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 19:28:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mit dem "Hohenloher" bezahlen

      Bio-Landwirt setzt sich für die Einführung einer regionalen Währung ein

      Von unserem Redaktionsmitglied Arno Boas


      Waldmannshofen. "Es ist den Menschen völlig fremd, über das Geld an sich nachzudenken. Sie halten es für ein Naturgesetz, aber es ist eine von Menschen gemachte Sache." Geld: ein Thema, mit dem sich der 28-jährige Landwirtschaftsmeister Peter Striffler aus dem Creglinger Stadtteil Waldmannshofen seit längerer Zeit intensiv beschäftigt. Der als Freiberufler auf dem elterlichen Bio-Hof arbeitende Striffler will ein so genanntes Regiogeld einführen und rührt dafür bei Firmen, Vereinen und Kommunen kräftig die Werbetrommel.

      Das als Ergänzungswährung zum Euro gedachte Zahlungsmittel könnte zum Beispiel "Hohenloher" heißen und soll, so Strifflers Vision, die regionale Wirtschaft stärken. Vor allem aber würde die Einführung einer regionalen Währung ein radikales Umdenken in Geldfragen erforderlich machen. Denn den Regio zu sparen, ist zwecklos, da er keinerlei Zinsen abwirft. Vielmehr ist er ein Tauschmittel, das pro Quartal leicht an Wert verliert. Ihn zu horten, ist deshalb sogar kontraproduktiv. Und weil er somit schneller wieder unter die Leute kommt, stärkt er die regionale Wirtschaft, entkoppelt sie zumindest zum Teil von den Risiken der Euro-Währung.

      Wird der Regio, der in Form eines Gutscheins herausgebracht wird, zurück getauscht, erhält man nur 95 Prozent des ursprünglichen Wertes. Der Rest wandert in kommunale Projekte. Wie das Geld letztlich verteilt wird, darüber entscheidet der noch zu gründende Verein, der das Regiogeld herausgibt. Ihm sollen auch Kommunen angehören. Organisiert wäre dieser Verein wie eine Genossenschaft. "Ihre Mitglieder verpflichten sich, das Regiogeld als gültiges Zahlungsmittel zu akzeptieren," erklärt Striffler das Prinzip, nach dem der Regio funktioniert.

      Der Regio, den es in mehreren Gegenden Deutschlands bereits gibt - etwa den "Roland" in Bremen oder den Rheingold" in Düsseldorf - ist mit einer so genannten Umlaufsicherung versehen. Das heißt, dass er jedes Quartal etwas an Wert verliert. Damit soll gewährleistet werden, dass das Geld permanent in Umlauf bleibt. Die Kaufkraft bleibt in der Region.

      "Ich kann von niemandem erwarten, dass er gleich mit fliegenden Fahnen dabei ist," weiß der Bio-Landwirt, doch er will sein langfristig angelegtes Projekt mit Beharrlichkeit verfolgen und so bis "Ende 2006 den kollektiven Willen erzeugen", das Regiogeld einzuführen. Pro Tag ist er durchschnittlich "eine Stunde am Telefon", um Überzeugungsarbeit zu leisten. In den letzten Wochen hat er rund 150 Personen angesprochen und ihnen seine Idee vom Regio erläutert. Die Reaktionen gehen von Ablehnung über Skepsis bis hin "zur Freude, dass es so etwas geben soll". Allerdings, räumt Striffler ein, überwiege die Skepsis. Aber davon will sich der 28-Jährige nicht entmutigen lassen. Im Gegenteil: er ist bemüht, auch prominente Mitstreiter ins Boot zu holen, hat bei Bürgermeistern und Wirtschaftsbossen angeklopft und möchte auch versuchen, solche Zugpferde wie den Unternehmer Reinhold Würth für das Projekt zu gewinnen und ein Geldinstitut, das sich als künftige "Regio-Bank" anbieten würde.

      "Ich rechne mit dem guten Willen meiner Landsleute, mit dem Gemeinschaftsgefühl der Region," so der Initiator des geplanten Regiogeldes. Auch wenn der Regio für den Einzelnen zunächst einmal keine direkten Vorteile bringt, sieht Striffler für die Allgemeinheit nur positive Auswirkungen: "Es entsteht eine starke Kundenbindung, der regionale Gedanke wird gestärkt, und man kann etwas für die Stabilisierung der regionalen Zukunft tun". Die Benutzer des Regio wüssten: "Ich stärke meinen Nachbarn, meine Region".

      Dazu komme, dass man mit der Ergänzungswährung Regio die Nachteile der Fernwährung Euro in gewissem Umfang begrenzen könne, ist Striffler überzeugt. "Je mehr mitmachen, desto besser," betont er, wissend, dass der Expansion Grenzen gesetzt wären, denn "das Ganze darf keine Konkurrenz zum offiziellen Zahlungsmittel werden, sonst wäre es illegal".

      Mit dem Geld, das beim Rücktausch des Regio in Euro in die Kassen des Vereins kommt, sollen gemeinnützige beziehungsweise kommunale Projekte wie Kindergärten oder Schulen gefördert werden. "Das Geld ist ja nicht verloren, sondern eine Art Spende für die Kommune", sagte Peter Striffler. Gute Erfahrungen habe man damit etwa im bayrischen Prien mit dem 2003 ins Leben gerufenen "Chiemgauer" gemacht, berichtet Peter Striffler. Dort habe der Verein weit über 200 Mitglieder. Buchläden, Hotels, Restaurants, Dienstleister im Gesundheitsbereich oder Lebensmittelgeschäfte würden dort den Chiemgauer neben dem Euro als Zahlungsmittel akzeptieren.

      Das erste Mal mit der Idee einer Regionalwährung konfrontiert wurde Peter Striffler während seiner Zeit auf der Meisterschule in Landshut. "Man muss das Medium Geld erst mal durchschauen, dann erkennt man, dass das heutige Wirtschaftssystem nicht auf Dauer funktionieren wird," glaubt Striffler. Mit dem Regio erhalte die Region die Möglichkeit zur Selbstbestimmung.

      Ende Februar wird Striffler ein Seminar besuchen, um sein Wissen über regionale Währungen weiter zu vertiefen. Anfang März berichtet er dann im club w 71 in Weikersheim über seine weiteren Pläne, und am Donnerstag, 10. März, ist im Creglinger Romschlössle eine öffentliche Info-Veranstaltung vorgesehen. An diesem Abend soll auch Thomas Mayer aus Kempten sprechen, der Geschäftsführer des gemeinnützigen "Omnibus für direkte Demokratie".

      Peter Striffler will bis dahin weiter für sein idealistisches Projekt werben, Bürgermeister, Firmen und Institutionen davon überzeugen, dass der Regio eine Zukunft verdient. Auch für den Tourismus sei das Ganze interessant: "Es ist doch eine Sensation, wenn eine Region ihr eigenes Geld herausgibt".

      Weitere Informationen zum Thema "Regio" im Internet unter www.regiogeld.de. Peter Striffler ist unter Telefon 0 93 35 / 99 74 36 zu erreichen.


      © Fränkische Nachrichten - 27.01.2005
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 19:34:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      http://www.hansemark.de/




      PLZ, Ort Regioname
      D-01067 Dresden Elbtaler
      D-01917 Kamenz Kamenzer
      D-04509 Delitzsch
      D-08297 Zwönitz Stollberger Erzgebirgs-Regio
      D-10405 Berlin Berliner
      D-14806 Belzig Mittel-Mark
      D-16247 Joachimsthal
      D-16845 Neustadt / Dosse Havel-Taler
      D-20000 Hamburg Hansemark
      D-24103 Kiel Kann was
      D-28211 Bremen Roland
      D-29456 Hitzacker Wendländer
      D-31137 Hildesheim Braktus
      D-35390 Gießen Justus
      D-36124 Eichenzell Eichenzeller M.A.R.K.
      D-37073 Göttingen DER AUGUSTA
      D-37213 Witzenhausen Kirschblüte
      D-38518 Gifhorn Allertaler
      D-39317 Güsen Urstromtaler
      D-40213 Düsseldorf Rheingold
      D-42269 Wuppertal Bergtaler
      D-47057 Duisburg
      D-48507 Nordhorn Grafschafter Geld
      D-49716 Meppen Emstaler
      D-57072 Siegen Sieg-Taler
      D-58093 Hagen Volmetaler
      D-72235 Freudenstadt Schwarzwälder Blüte
      D-76000 Karlsruhe Carlo
      D-79102 Freiburg Breisgauer Regio
      D-79423 Heitersheim MARK-gräfler
      D-82515 Wolfratshausen
      D-83043 Bad Aibling Mangfallgauer
      D-83209 Prien a. Chiemsee Chiemgauer
      D-83404 Ainring Sterntaler
      D-85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm Hallertauer
      D-86150 Augsburg
      D-88131 Lindau Allgäu Thaler
      D-88145 Opfenbach Westallgaeu-Thaler
      D-88662 Überlingen / Bodensee
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 19:41:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      1.2.2005 | drucken
      Praxis & Projekte

      Frischzellenkur für erschöpftes Geld

      Die Geldreformbewegung bricht eines der letzten Tabus unserer Zeit

      Kathleen Battke begleitete die Autorin Margrit Kennedy, die bekannteste Impulsgeberin für Regionalwährungsinitiativen, auf einer Vortragsreise durch Süddeutschland.

      Bericht von Kathleen Battke

      „Taler, Taler, du musst wandern, von der einen Hand zur andern …“ So einfach dieser Kinderreim klingt, bringt er doch den geheimnisvollen Mythos ums Geld punktgenau zum Einsturz. Es ist eben wirklich ein Kinderspiel: Geld muss kursieren, um zu funktionieren. Jetzt fehlt überall Geld, was zur Krise führt. Aber das Geld ist nicht einfach weg: Es liegt. Es wandert nicht von der einen Hand zur andern, weil es auf der hohen Kante Zinsen oder demnächst noch billigere Preise erwarten lässt und damit wertvoller ist für seine Besitzer. So entsteht Deflation.

      Dass das nicht mehr lange so weitergehen kann, bezweifelt zwar noch mancher lautstark, aber kaum mehr überzeugend. Was kommt dann? „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“, war sich schon Friedrich Hölderlin sicher. Und so ist auch die aktuelle Geldkrise bester Nährboden für Experimente mit anderem Geld, für einen kreativeren Umgang mit dem scheinbar so knappen Gut.

      Im November konnte ich eine der Impulsgeberinnen für das tatkräftige Experimentieren mit Währungen auf einer Vortragstour durch Süddeutschland begleiten: Margrit Kennedy denkt seit über 20 Jahren über Geld nach, hat damals und vor kurzem noch einmal ein Buch darüber geschrieben. Das erste zeigt die praktische Unmöglichkeit des jetzigen Geldsystems auf, das zweite, wie praktische Beispiele für einen anderen Umgang zu verwirklichen sind.

      Seit knapp zwei Jahren reist Margrit Kennedy durchs Land und unterstützt mit Vorträgen regionale Initiativen, die derzeit wie Pilze aus dem Boden schießen. Rund 50 Gruppen sind in den letzten 20 Monaten entstanden – mehr als in den zwei Jahrzehnten davor. Ein knappes Dutzend davon gibt mittlerweile eine eigene regionale Währung aus.


      Regiogeld – Impuls zur Wertschöpfung in benachteiligten Regionen

      In Hesselberg, eine von der Europäischen Union geförderte „benachteiligte Region“ zwischen Schwäbischer und Fränkischer Alb, versammeln sich an einem ungemütlich kalten Mittwoch um die Kaffeezeit 35 Menschen in der evangelisch-lutherischen Volkshochschule zu einem Seminar über „Komplementärwährung – Möglichkeit regionaler Wertschöpfung“. Es ist die erste Veranstaltung zum Thema Regiogeld; die Fragen nach den beiden Vorträgen sind entsprechend grundsätzlich.

      „Wie soll ich denn mit dem Regiogeld einen japanischen DVD-Player kaufen, wenn die Währung nur hier bei uns gilt?“ Das Regiogeld funktioniert tatsächlich regional – also auch überwiegend für regionale Produkte und Dienstleistungen. Die machen immerhin durchschnittlich etwa 20 bis 40 Prozent des Alltagsbedarfs der Menschen aus. Alles andere wird wie gehabt weiter in Euro bezahlt. „Muss ich zwei Geldbörsen haben, wenn eine Regionalwährung eingeführt wird?“ Nein, nur eine mit zwei Fächern für Euro- und Regio-Scheine – Münzen prägen die Geldneuerer nicht.

      Basisarbeit. Am Ende des Abends bleibt zurückhaltende Erwartung, ein wohlwollend-kritisches „Schaun wir mal“, eine Haltung, wie sie dem Menschenschlag hier entspricht, klärt uns Ute Vieting auf, die engagierte Regionalmanagerin und Initiatorin der Veranstaltung. Zu der geplanten Runde, in der jeder Anwesende über Mitmachinteresse und einzubringende Talente Auskunft geben sollte, reicht die Kraft nicht mehr. Und die Immer-Bereiten sind sowieso schon in anderen Arbeitsgruppen aktiv, die vor einigen Monaten nach der regionalen Zukunftskonferenz entstanden sind.

      Die Veranstalter sind dennoch zufrieden: 35 TeilnehmerInnen waren mehr als erwartet, und fast alle sind bis zum Ende – immerhin 22 Uhr – geblieben. Das Thema ist damit in der regionalen Welt, es wird darüber nachgedacht und gesprochen, und ganz bestimmt wird es eine nächste Veranstaltung dazu geben.

      Im El Dorado der Regionalwährungen: Sterntaler und Chiemgauer sind die Zugpferde der Geldbefreier

      Ein Gegenbild zu den Mühen des Anfangs in Hesselberg bietet ein paar Tage später das „Erste Forum Nachhaltigkeit“ im ostbayrischen Mitterfelden. In dem Dorf, das zur 11.000 Einwohner starken Gemeinde Ainring an der österreichischen Grenze gehört, herrscht unsonntägliche Betriebsamkeit. Über 200 Menschen strömen in die Turnhalle (die, so wird mir versichert, sonst nie für „solche Veranstaltungen“ hergegeben wird): Bürgermeister und Pfarrer, Wirtschaftsförderer und Kunstschaffende, Lehrer und Schüler, Alte und Junge, Engagierte und Neugierige, Nachbarn und von weit Angereiste.

      „Wer an Zukunft interessiert ist, ist heute hier“, sagt der Pastor, und scheint fast ein bisschen stolz auf seine Schäfchen. Die Veranstaltung soll die Regionalwährung „Sterntaler“, die schon seit mehreren Monaten im Umlauf ist, bei den hiesigen Honoratioren und Entscheidern bekannt machen und um deren Unterstützung werben. Und das gelingt.

      Mit Integrationstalent und feinem Gespür hat Franz Galler, treibende Kraft der Regionalwährung und Erster Vorsitzender des veranstaltenden STAR e.V., die richtigen Leute eingeladen, auf die Bühne geholt, wertschätzend eingebunden. Der selbständige Finanz- und Anlagenberater wirft seine Eurokompetenz für den professionellen Aufbau der Nahwährung in die Waagschale – und es funktioniert: 13.000 Sterntaler (im Wert von einem Euro pro Stück) sind bereits im Umlauf.

      Rund ein Drittel der 300 Mitglieder im Trägerverein STAR e.V. sind Unternehmen, die einen Teil ihrer Warengeschäfte über das Gutscheingeld betreiben. Der Verein wächst schnell. Das Besondere am Ainringer Modell: Es kombiniert Sterntalergutscheine mit Talenten, also Zeit. Das betont noch, was Franz Galler so bedeutend findet an den neuen Geldkulturen: Regionalwährungen sind Beziehungswährungen. Sie bringen Menschen in Kontakt und stärken den sozialen Zusammenhalt.

      Zu der innovativen Gutschein-Talente-Kombination gratuliert an diesem Tag auch Christian Gelleri, Waldorflehrer aus dem nahen Prien am Chiemsee und Initiator des Chiemgauer. Er gilt als einer der ersten praktischen Pioniere der Geldreformbewegung. Sein Schulprojekt feiert im Januar 2005 zweijähriges Jubiläum – ein Ende des Experiments ist nicht abzusehen. Im Gegenteil: Die lockeren Youngster mit dem Geldbaukasten wagen die ersten Professionalisierungsschritte. Mit Leitbild, Arbeitsteilung und externer Beratung machen sie sich auf den Weg zum Unternehmen, das auch einmal echte Arbeitsplätze bieten will.

      Was die Älteren ausfechten, schafft freie Bahn für die jüngeren Geschwister. Diese alte Familienweisheit stand Pate, als der jüngere Währungsbruder Franz Galler die Wegbereiterleistung von Christian Gelleri mit dem ersten Preis ehrt, den die neue Geldbewegung vergibt: Als STAR 2004 steht der Chiemgauermacher verlegen auf der Turnhallenbühne – und neben ihm Margrit Kennedy, für ihre Impulse und die argumentative Grundlegung der praktischen Regioprojekte quasi als Mutter der Bewegung ebenfalls zum STAR gekürt. Ein würdevoller, anrührender Höhepunkt dieser kraftvollen Veranstaltung.

      Nach einem Tag, dessen Bedeutung für die Region und die Geldreformbewegung insgesamt die knisternde Aufbruchstimmung und frische Feierlichkeit nur ahnen ließen, senkt sich die neblige Novembernacht über die „Sterntaler-Gemeinde Ainring“ (so der Bürgermeister in seiner Rede). Die Morgendämmerung für Regionalwährungen hat erst begonnen.

      Ein heißer Tip: Bildungswährung für Unternehmen

      Auch den ersten Unternehmen dämmert: Nicht nur klassisches Geld bringt Gewinn. Eine Bildungswährung für Wissensmanagement und Personalentwicklung beispielsweise macht aus ihren Budgets zwar keine Goldgrube, aber eine erfrischende Quelle mehrfachen Nutzens. Das Modell eines nationalen Bildungsgutscheinsystems für Brasilien, das Margrit Kennedy beim Symposium für Führungskunst am österreichischen Mattsee als Beispiel für eine sektorale, also themenbezogene Währung vorstellte, leuchtete den Unternehmern ein.

      Der Förderkreis Führungskunst e.V. richtete in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsjunioren Rupertwinkel, den Aktivsenioren Bayern, dem Institut für Management Executive MBA Program und den Salzburger Nachrichten das Symposium unter dem Motto „Das Feuer hüten“ aus. Dieser historisch gesehen urweiblichen Aufgabe stellten sich im anregenden Ambiente der Genussakademie Mattsee rund fünfzig vorwiegend männliche Führungskräfte aus Wirtschaft und Verwaltung.

      Wie Nachhaltigkeit auch im Führen zu schaffen wäre, ließ die Unternehmer unter anderem über „Komplementärwährungen als Baustein einer nachhaltigen Wirtschaft“ nachdenken. Der Funke sprang über: Zwei Vertreter eines Global Player mit knapp 20.000 Mitarbeitern ließen sich von der Idee anstecken, Bildung in ihrem Unternehmen über Gutscheine zu organisieren. Gutscheine, die durch mehrfachen Umlauf und besondere Rücktauschbedingungen aus dem zugrundeliegenden Budget den bis zu zehnfachen Nutzen generieren, sind für alle Bildungsanbieter ein Geheimtipp mit Sensationspotential. Es braucht jetzt ein paar Pioniere, die die Pilotprojekte wagen.

      Wie verspeist man einen Elefanten?

      Darüber zerbrechen sich von großen Aufgaben Erschreckte gern den Kopf. „Biss für Biss“, raten Weise und Pragmatische im Chor: Einen ersten Biss zu wagen lohnt sich für alle, die finden, solche regionalen und sektoralen Geldexperimente seien sozialromantische Träumereien und würden der globalen Dimension des Problems nicht gerecht. All business is local. Manchmal hat auch das alte Marketing noch recht.

      Mut macht die Generation Geldreform: Quirlig, intelligent und nachdenklich, fit im Umgang mit Medien und vertraut mit allerlei Kulturtechniken der Moderne von Moderation über Öffentlichkeitsarbeit bis zum Konfliktmanagement, verpasst hier eine bunte Schar von Wagemutigen unserer erschöpften Wirtschaft eine Frischzellenkur. Nichts Traumverlorenes hängt diesen kulturell Kreativen an, wohl aber Visionäres und im besten Sinne Idealistisches. Selbstverständlich vernetzt jonglieren hier führungsstarke Teamplayer kompetent und eloquent mit Weltbankvokabular.

      Entwaffnend erfinderisch, mit Spass und Leichtigkeit bei der Sache – harte Währung, easy going. Vielleicht erleben wir aktuell die Geburt einer neuen sozialen Bewegung. Was sich diese gesellschaftliche Energiereserve vorgenommen hat, ist mindestens so ehrgeizig wie die Ziele der Frauen-, Umwelt- oder Friedensbewegung vergangener Jahrzehnte: Es geht um die globale Kurskorrektur bei einem der letzten großen Tabus unserer Zeit.


      http://www.humonde.de/artikel/10057
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 21:27:45
      Beitrag Nr. 5 ()
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      Avatar
      schrieb am 03.03.05 21:40:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Eine deutsche Kindergartenbewegung ...
      ... weil wir das alles nicht mehr blicken mit der globalen Oekonomie und weil wir nicht mehr im Stande ist, uns der globalen Konkurrenz zu stellen, bringen wir einfach unser eigenes niedliches Spielgeld in Umlauf! Infantil, zutiefst rueckstendig, letztlich harmlos und irgendwie ruehrend.

      Was soll`s: wenn`s denn Spass macht ... :)
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 22:36:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die globale Konkurrenz arbeitet zu Dumpingpreisen. Schon mal gehört?

      Das nicht, weil diese Menschen es lieben, so ausgebeutet zu werden. Nein, weil ihre pure Existenz davon abhängt.

      Regionale Netzwerke sind ein guter Schritt in die Richtige Richtung.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 22:55:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich sag` ja: wenn`s denn Spass macht, dann spielt mal schoen! Aber glaubt bloss nicht, dass so etwas wirkliche Probleme loest ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 06:38:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      Es ist ein Anfang...


      Und deine Heilslehre brauchen wir nicht.Sie hat sich schon vor über 200 Jahren als untauglich erwiesen.

      Laß uns doch ein wenig experimentieren. Wir bekommen das schon hin.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 07:11:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      ok, aber Ihr startet von enem verdaaaaaaaammmt hohen Niveau ... und, Mr.Bull, ueberleg` mal, wo das wohl herkommt!!!

      Klartext: da kommen so ein paar teuer eingegelte Wohlstandskinderchen (die im Unterschied zu den verlotterten Alt68ern noch nicht einmal Buecher lesen koennen) daher und erklaeren allen Kapitalistenknechten, dass diese alles falsch gemacht haetten!

      Gibt es irgendetwas Dekadenteres, Menschenverachtenderes, Verlogeneres? Nein, Bull, das ist Zynismus in Perfektion, weil Du Dich als Fruechtchen eines Systems, das Dich ganz offensichtlich aller irdischen Daseinssorgen enthoben hat, als dessen oberster Richter aufspielst - und das (mangels anstrengender Studien und dank der der NRW Gesamtschule) auch noch auf Sandkastenniveau. DAS ist wirklich beleidigend!

      Mal so BTW (wie Du immer abzukuerzen beliebst) gefragt: hsst Du auch schon mal einen Euro zu Deinem Pansenunterhalt beigetragen? :mad:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 07:22:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      So, ich leg mich jetzt hin, rege mich umgehend ab und denke bloss noch: Danke, dass ich diese Bullshit People und ihre Goenner nicht mehr bezahlen muss! :)
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 08:00:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich bin kein Richter und richte auch nicht.

      Merkwürdig, dass es dir so vorkommt.
      Oder ist das nur ein neuer Agitationstrick?

      Dass es in der Geschichte immer wieder bewiesen wurde, dass man keinen freien Menschen haben möchte und alle Versuche mit brutaler Gewalt niedergeschlagen hat ist Zeugnis genug.

      Was hast du denn auf einmal gegen Regiogelder?

      Der Mensch denkt und lebt lokal- und wenn diese Kreisläufe zerstört werden muss man eben wieder etwas tun,
      um die Aufzubauen.

      Hier gibt es eine echte friedliche und sinnvolle Alternative, die ohne Zwang auskommt und von unten wächst, es muß ja keiner mitmachen.
      Das Zentralbankmonopol gehört genauso auf den Müllhaufen der Geschichte wie alle zentralistischen Organsisationsformen. Ich empfehle dir wirklich, Leopold Kohr zu lesen. Ist an-archischer Basisstoff, allerdings für mechanistisch-weltliche Winnschaftsgläubige wie dich geschrieben! ( Vielleicht weil Leopold selbst nicht wusste was er da tat! )
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 10:29:00
      Beitrag Nr. 13 ()
      Amüsant - amüsant
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 10:42:25
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 14:21:56
      Beitrag Nr. 15 ()
      #12
      Guten Morgen Mr. Bull, heute schon etwas zu Deinem Pansenunterhalt beigetragen? Nichts? Macht nichts, Du laeufst ja auch so schon wieder zu gewohnter Hochform auf: Dein Leopold Kohr schrieb also ein Buch ohne zu wissen, was er da tat . Sag mal, ist das in etwa der Zustand, in dem Du Deine Postings abfasst? :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 14:53:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      Indianerhäuptling
      jetzt gehst du mal mit gutem Beispiel voran
      und sagst deinem Chef, daß du in Zukunft
      nur noch in Gutscheinen ausbezahlt
      werden willst! Der findet das bestimmt
      ziemlich cool!:cool: Vielleicht wirst du sogar
      Mitarbeiter des Monats!
      Hugh!
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 15:10:10
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16 Hetfield,
      wahrscheinlich ist er bereits in diesem Zustand: bekommt seit Urzeiten monatlich einen Scheck von seinem Alten und haelt das fuer Freigeld oder Regiogeld (je nachdem auf welche deliriale Stufe er sich gerade hochgeraucht hat).

      :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:59:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      Als Mann des Ausgleichs schlage ich ein paar Kompromisse vor, weil ein Grossteil der Posterkollegen ja schon gar nicht niemals nie die Erleuchtung von SittinBull erlangen kann. Jetzt hat er schon 1000mal geschrieben wir müssten mal das Denken lernen (offensichtlich ist er der einzige hier der weiß wie es so richtig geht) - und hats was genutzt?

      In meiner Jugendlaufbahn als Lagerarbeiter hat es eine Art Regiogeld gegeben, die im Kreise der Mitarbeiter akzeptiert wurde, verfallen ist, und u.a. zum Griff in den kollektiven Getränkekühlschrank der Kohorte berechtigt hat :


      Generell bezweifle ich aber dass Freiwirtschaft und Freigeld jemals mehrheitsfähig werden bei WO, es sei denn SittinBull legt sich rund 200.000 Mehrfach-IDs an. Aber zum friedlichen Wochenausklang könnten wir uns als Kompromiss gerade heute auf Freitag einigen, oder?
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:20:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18
      Yeah, Prinz, obwohl das hier Friday heisst, finde ich mich zaehneknirschend mit Deinem der allgemeinen Konsens(sehn)sucht Rechnung tragenden Vorschlag ab: Thanks God, it`s Freitag!
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:31:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      QCOM(19),
      nun die Amis sind mit der Freiwirtschaft ja wie immer ein Stück voraus, dieses kapitalistische Gehabe ist ja nur Nebelwerfer und Blendgranate um sich einen globalen Vorsprung herauszuholen am Weg zur kollektiven Erleuchtung und ewigen matriarchalischen Paradieses - schließlich haben die Amis schon längst (Ken Taggi`s) Freitschikken (muss was mit gratis rauchen zu tun haben, Ken Taggi dürfte quasi der Silvio Gesell der Amis sein). Verbreitet sich aber viel einfacher weltweit als des Threaderöffners Copy & Paste...
      :D
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:48:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20
      Prinz, in der Tat droht - wie so oft - eine geniale deutsche Idee an braesiger PR-Arbeit zu scheitern: Regiogeld hoert sich doch genauso an wie "Muckefuk" oder "Deutsche Bundesbahn" oder "Tarifsystem" ... das kann doch so gar nichts werden!
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 18:00:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      QCOM(21),
      ja, das habe ich dem SittinBull schon öfters vorgeworfen - er kann sein Zeuchs einfach nicht richtig verkaufen, hat absolut keinen Draht zur Basis. Dieselbe abfällig für dumm zu verkaufen prädestiniert in zwar als geeigneten Politiker, verkauft aber keine Ideen.

      Man nehme nur Matriarchat. Die PISA-geschädigte Jugend ist vermutlich froh das wenigstens ohne Zungenbruch aussprechen zu können. Man nenne das Ding aber Girrrl Power Rulez und man hat die weibliche Jugend im Boot. Umschreibe es mit Active Female Mating System und die männlichen Techkiddies sind auch dabei. Vielleicht noch als Wie bei Muttern für die ältere Generation der Herren, und Jetzt bin ich mir selber endlich wichtig für die älteren Frauen und schon geht der Postkasten über.

      Ähnlich bei Freigeld. Wie gut zB Free money funzt weiß jeder Internet-Massenspammer. Verfällt bevor Du es verdient hast kommt nich so gut an, schon gar nicht wenn der Propagator ein wenig zur Bergpredigt neigt ohne dabei so special fx wie brennende Dornbüsche oder Brotmassenteilung drauf zu haben. Print your own money and see how the rich become poorer and poorer sollte aber in Kombination hier mit einer 0190erNummer (in US analog) zu solidem Reichtum an Unfreigeld führen.
      Ansonsten habe ich in meinem Kapitalistische Ausbeutung? Freigeld? - Die Lösung : Keingeldtheorie! (Thread: Kapitalistische Ausbeutung? Freigeld? - Die Lösung : Keingeldtheorie!) ja ohnehin schon alles gesagt.

      Und jetzt werde ich mal einen Freilassing. SG, ^/
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 18:27:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hört auf hier rumzuspammen...


      Ist ein Thread für Regiogelder, nicht für eure dämlichen Kommentare!
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 18:46:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      @

      DAS GELD:



      Vorteile

      Das Ziel von Regiogeldsystemen ist es, die regionale Wirtschaft zu fördern und zu stabilisieren. Durch den kleinen Raum, in dem die Gutscheine umlaufen, bleibt die Zahlung für damit getätigte Geschäfte in der Region, statt ins Ausland oder in Finanzmarkttransaktionen abzuwandern. Dadurch soll der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland entgegengewirkt werden.

      Das Geldsystem ist ein bedeutender Bestandteil der sozialen Umwelt der Menschen. Die Konditionen dieser Umwelt in ihren wesentlichen Aspekten innerhalb möglichst überschaubarer Strukturen selbst beeinflussen zu können, ist eine Grundvoraussetzung für demokratisches Engagement. In diesem Sinn entsprechen Regionale Geldsysteme dem Prinzip der Subsidarität. Sie stehen der Behauptung politischer Alternativlosigkeit entgegen und sollen die Behauptung globaler finanzpolitischer Sachzwänge im Sinne des Thatcherismus widerlegen indem sie den demokratischen Handlungsspielraum der Menschen erweitern.

      Durch die Stärkung der regionalen Vernetzung und einen direkteren Kontakt zwischen Herstellern und Endverkäufern erhoffen die Befürworter darüber hinaus:

      - Ein geringeres Transportaufkommen, das die Umwelt entlastet.
      - Eine bessere Kontrolle der Produktionsbedingungen in Bezug auf Umweltverträglichkeit und soziale Standards.
      - Durch kleinere Abnahmemengen mehr Möglichkeiten zur Herstellung individueller Produkte, die Erwartungen und Bedürfnissen der lokalen Kunden besser gerecht werden und zum Erhalt regionaltypischer Eigenheiten beitragen.
      - Eine Verbesserung der Zahlungsmoral zwischen den Teilnehmern, da sich durch das Zurückhalten der Regionalwährung keine Vorteile ergeben.

      Im Allgemeinen wirkt eine Umlaufsicherungsgebühr der Geldhortung entgegen und der Zins pendelt je nach Marktentwicklung um Null, statt wie bei herkömmlichem Geld immer positiv zu sein. Sofern sich im Regiogeldsystem ein funktionierender Finanzmarkt herausbildet, sind zinsgünstige Kredite damit die Regel. Außerdem wird durch das praktische Wirtschaften mit Regionalgeld das Bewusstseins über das Wesen des Geldes geschärft.

      Aus Sicht der meisten Befürworter von Regionalgeld handelt es sich bei Zinseinnahmen, die die Summe aus erwartetem Verlustrisiko und Verwaltungsaufwand übersteigen um nicht gerechtfertigte sogenannte leistungslose Einkommen, die lediglich auf Grund der Struktur des Geldsystems erzielbar seien und auf Kosten der Kreditnehmer wie Staat, Produzenten, Dienstleister oder Privatpersonen beansprucht würden.

      Das bestehende Finanzsystem beinhaltet dieser Sichtweise zufolge implizit einen Wachstumszwang für die Wirtschaft, da ohne Wirtschaftswachstum bestehende Kredite und Zinsforderungen nicht zurückgezahlt werden könnten. Befürworter von Regiogeldsystemen sehen hierbei v. a. die Gefahr, dass einerseits Wachstum mehrheitlich rein quantitativ (statt qualitativ) erfolgt und dass dadurch andererseits die begrenzten Ressourcen der Erde überschritten (Verbrauch an Fläche, Trinkwasser, Energieträgern und sonstigen Rohstoffen).

      Nachteile

      Sowohl die regionale Begrenzung des Geldumlaufs als auch die Umlaufsicherungsgebühr können kritisiert werden:

      Mit Regiogeld können Produkte, die von außerhalb des Währungsraums kommen, nicht bezahlt werden. Um eigene Produkte in anderen Regionen verkaufen zu können bzw. um von außerhalb importierte Güter bezahlen zu können, ist entweder eine Komplementärwährung notwendig oder eine Möglichkeit zum Tausch zwischen den verschiedenen Währungen - beispielsweise über interregionale Verrechnungsstellen (Clearinghäuser). Dies verursacht jedoch Transaktionskosten und wirkt also wie ein Zoll auf Produkte, die von außerhalb der Region "importiert" werden. Dies ist zwar gerade der Sinn von Regiogeld, bringt aber die üblichen negativen Zollwirkungen (bspw. Handelsbegrenzung, Rückgang von Produzenten- und Konsumentenrente) mit sich.

      Ist das Regiogeld als Komplementärwährung konzipiert, so werden diese Nachteile für extraregionale Unternehmen abgemildert. Allerdings stellt sich dann die Frage nach dem Sinn des Regiogeldsystems; für die Bürger bietet das Regiogeld dann nämlich einen geringeren Nutzen als das supraregionale Geld, da man zwar mit beiden Währungen regionale Anbieter bezahlen kann, aber nur das supraregionale Geld als Zahlungsmittel für supraregionale Anbieter taugt. Somit ist es wahrscheinlich, dass das Regiogeld hauptsächlich von denjenigen Haushalten nachgefragt wird, die sowieso regionale Anbieter stärken würden.

      Auch der Nutzen einer Umlaufsicherungsgebühr kann hinterfragt werden. Ziel der Umlaufsicherungsgebühr ist es, die Funktion des Geldes als Zahlungsmittel gegenüber der Funktion als Wertaufbewahrungsmittel zu stärken - also den Konsum gegenüber dem Sparen zu bevorzugen. Zum einen stellt dies gemäß Kritikern eine Einschränkung der Handlungs- und Entschließungsfreiheit der Wirtschaftssubjekte dar.

      Zum anderen bemängeln Kritiker von Regiogeldsystemen, dass diese durch die Umlaufsicherungsgebühr entgegen der eigentlichen Intention nicht zu einer Begrenzung des kritisierten quantitativen Wachstums beitragen. Ansatzpunkt ist hierbei wieder die Bevorzugung von Konsum gegenüber Sparen. Gemäß der schulökonomischen neoklassischen Wachstumstheorie gibt die Konsumnachfrage hauptsächlich kurzfristige Wachstumsimpulse, während für ein nachhaltiges, langfristiges Wachstum das Sparen unerlässlich ist. Gemäß der keynesianischen Theorie können jedoch auch kurzfristige Nachfragesteigerungen langfristige Wohlfahrtseffekte haben.

      Quelle: Fickipedia
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 18:55:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      Na das ist doch schon mal etwas erbauliches. Ich sehe, du kannst auch anders.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 19:06:50
      Beitrag Nr. 26 ()
      Welche Partei in Deutschland würde das "Regiogeldsystem"
      einführen? Ich kenne keine solche Partei, die in ihrem Parteiprogramm dies einführen will.
      Wenn also also keine größere Partei dies einführen will , was soll dann dieses theoretische Gefasel über Regiogeld ? Das bringt doch nichts.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 19:11:03
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.03.05 19:32:34
      Beitrag Nr. 28 ()
      Och Gottchen, keine Partei?

      :look:

      Na dann geh wieder schlafen.

      Als ob Parteien irgendetwas unternehmen KÖNNTEN, umd die beschissene Lage zu ändern.

      Jede hierarchische zentralistische ORGANisationsform hat bisher in der Geschichte der Menschheit versagt. Warum sollte man ausgerechnet jetzt sein Wohl darauf bauen, dass diese weltfremden und abgehobenen Gesellen dem einfachen Menschen helfen?


      Nein!

      Wir sind nicht auf PARTEIEN ( BTW: Woher kommt dieses Wort eigentlich? ) angewiesen, WIR
      können unser Schicksal selbst in die Hand nehmen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 19:36:41
      Beitrag Nr. 29 ()
      @

      Wir sind nicht auf PARTEIEN ( BTW: Woher kommt dieses Wort eigentlich? ) angewiesen, WIR

      Wer ist "WIR"? Welche Selbsthilfegruppe meinst du? Die "Anonymen Anarchisten"? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 19:51:20
      Beitrag Nr. 30 ()
      ..auch ein schöner Text.

      Nur mal am Rande, ich hab dunkel in Erinnerung, dass in Deutschland verboten (strafbar?) ist, ohne Bankzulassung Bankgeschäfte zu betreiben, also zB Kreditgewährung gegen Zins und ähnliches.
      Wie verträgt sich das eigentlich mit der Ausgabe von Regionalwährungen???

      Muss der Sit bald in das Gefängnis???
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 20:19:06
      Beitrag Nr. 31 ()
      KreditwesenGesetz

      § 54 Verbotene Geschäfte, Handeln ohne Erlaubnis
      (1) Wer
      Geschäfte betreibt, die nach § 3, auch in Verbindung mit § 53b Abs. 3 Satz 1 oder 2, verboten sind, oder

      ohne Erlaubnis nach § 32 Abs. 1 Satz 1 Bankgeschäfte betreibt oder Finanzdienstleistungen erbringt,

      wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

      (2) Handelt der Täter fahrlässig, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe.



      § 32 Erlaubnis

      (1) 1 Wer im Inland gewerbsmäßig oder in einem Umfang, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, Bankgeschäfte betreiben oder Finanzdienstleistungen erbringen will, bedarf der schriftlichen Erlaubnis der Bundesanstalt; § 37 Abs. 4 des Verwaltungsverfahrensgesetzes ist anzuwenden. 2 Der Erlaubnisantrag muß enthalten
      einen geeigneten Nachweis der zum Geschäftsbetrieb erforderlichen Mittel;
      die Angabe der Geschäftsleiter;
      die Angaben, die für die Beurteilung der Zuverlässigkeit der Antragsteller und der in § 1 Abs. 2 Satz 1 bezeichneten Personen erforderlich sind;

      usw.....


      § 1 Begriffsbestimmungen
      (1) 1 Kreditinstitute sind Unternehmen, die Bankgeschäfte gewerbsmäßig oder in einem Umfang betreiben, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert.
      2 Bankgeschäfte sind

      die Annahme fremder Gelder als Einlagen oder anderer unbedingt rückzahlbarer Gelder des Publikums, sofern der Rückzahlungsanspruch nicht in Inhaber- oder Orderschuldverschreibungen verbrieft wird, ohne Rücksicht darauf, ob Zinsen vergütet werden (Einlagengeschäft),

      die Gewährung von Gelddarlehen und Akzeptkrediten (Kreditgeschäft),

      der Ankauf von Wechseln und Schecks (Diskontgeschäft),

      die Anschaffung und die Veräußerung von Finanzinstrumenten im eigenen Namen für fremde Rechnung (Finanzkommissionsgeschäft),
      ...
      die Eingehung der Verpflichtung, Darlehensforderungen vor Fälligkeit zu erwerben,

      die Übernahme von Bürgschaften, Garantien und sonstigen Gewährleistungen für andere (Garantiegeschäft),

      die Durchführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und des Abrechnungsverkehrs (Girogeschäft),

      die Übernahme von Finanzinstrumenten für eigenes Risiko zur Plazierung oder die Übernahme gleichwertiger Garantien (Emissionsgeschäft),

      die Ausgabe und die Verwaltung von elektronischem Geld (E-Geld-Geschäft).


      (aufgehoben)
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:14:11
      Beitrag Nr. 32 ()
      Das Grundgesetz, Gesetze usw. sind doch für den sittin Bull nicht maßgeblich. Die Gesetze machen offenbar "wir",
      wie sittin schreibt; in der Steinzeit hatten wir ja auch so was ähnliches, da schuf jeder (bzw. jeder Stamm) auch seine eigenen Gesetze. Da gab es auch kein Geld und wir hatten eine Tauschwirtschaft und auch keine Parteien und keine Hierarchie usw.,usw. , was für sittin das Paradies auf Erden darstellen würde.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:14:51
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:30:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:39:48
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:44:25
      Beitrag Nr. 36 ()
      ..natürlich zählen für Sit diese unterdrückenden Gesetze nicht, er hat ja auch geschrieben, dass das Zentralbankmonopol ihm nicht zusagt....


      Aber dennoch würde mich mal intessieren, ob diese Regionalgeld-Ausgeber, die es ja gibt, nicht nur in der Phantasie, schon mal Ärger bekommen haben mit der Bankenaufsicht oder gar der Justiz.....:confused:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:48:24
      Beitrag Nr. 37 ()
      #36

      Nein, diese Projekte laufen und oft sogar unter wohlwollenden Augen der staatlichen Stellen...

      Bei der Staatsverschuldung muß der Eichel ganz wild darauf sein, endlich Bulls Abwertungs-Scheißgeld einführen zu können. Die Schulden schmilzen in der Sonne! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:53:45
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.03.05 22:18:30
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.03.05 22:37:14
      Beitrag Nr. 40 ()
      Oh je, jetzt hat mal wieder so ein Freigeldfreund bei den MODS unter unseren wertvollen Beitraegen gewuetet! Leute, es war doch wenigstens mal lustig hier! Bei Eurem deutschen Bierernst vergeht einem natuerlich der Spass ...
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 22:57:51
      Beitrag Nr. 41 ()
      @QCOM

      Erst Zensur und dann die Verhaftung von SpittingBull... klingt alles sehr gut!
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 23:16:33
      Beitrag Nr. 42 ()
      Xylo: Na, muß mal wieder das Mafia-Prinzip herhalten?

      Fällt dir denn gar nichts neues mehr ein??

      Du bist als Kleine-Leute-Erschrecker aber auch schon mal besser gewesen!


      Aber nun gut:

      Mal so exemplarisch:

      http://www.roland-regional.de/RECHT/recht.html




      http://www.berliner-regional.de/index.php?option=com_frontpa…
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 23:18:50
      Beitrag Nr. 43 ()
      Die Schulden schmilzen in der Sonne!

      Zumindest müssen sie nicht exponentiell wachsen wie bisher. Schon mal was von Kreislauf- und Bedarfswirtschaft gehört?
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 23:25:02
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.03.05 23:29:50
      Beitrag Nr. 45 ()
      In der Tat. Heute gibt es so etwas nicht.

      Das einzige Wirtschaftliche Ziel heißt Wachstum. Die Bedürfnisse des Kapitals sind halt wichtiger als die der Menschen. Aber das kann man ja ändern.

      Hätte man einen Menschen in der Monarchie etwas von der Demokratie erzählt, wäre der bestimmt auch so abgegangen wie du und hätte das als Unsinn abgetan.

      PS: ich sage schon mal vorsorglich Tschüß, watteroth. Warst echt sympathisch in der Wut. Null Argumente, nur unsachliche und beleidigende Postings. Nicht schlecht, und nicht mal einen einzigen eigenen Thread...

      :O
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 23:34:07
      !
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      Avatar
      schrieb am 05.03.05 07:48:17
      Beitrag Nr. 47 ()
      Wieder so´n Nullsummenthread. :cry:

      Kotz - spei - würg
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 07:56:34
      Beitrag Nr. 48 ()
      #38
      Und Du konntest immer noch nicht meinen Verdacht widerlegen, dass Du schon jahrzehntelang vom monatlichen Scheck Deines Alten lebst und den fuer Freigeld haeltst! Ich bin dankbar dafuer, dass ich nicht laenger Leute finanzieren muss, die sich einerseits vom "System" aushalten lassen, um es andererseits mit Tiraden zu ueberziehen und seine "Knechte" mit Hohn zu ueberschuetten.

      Immerhin, Bull, fuer etwas bin ich auch Dir gegenueber zu tiefstem, aufrichtig empfundenen Dank verpflichtet: Immer dann, wenn mich Kleinmut und Resignation ueberkamen, ich keinen Ausweg aus diesem Beamten- und Schmarotzerstaat mehr sah, habe ich Postings von Dir und Deinesgleichen (Schachy, Waldsperling, WeisDerGeier ...) gelesen - und siehe da, ich fand genuegend Kraft und Labsal in ihnen ... :D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 09:03:06
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ QCOM:

      Es ist wirklich bitter, wenn einem nichts anderes mehr einfällt als das soziale Umfeld des Gegenübers in Frage zu stellen.

      Hast du echt nicht mehr drauf?

      +++

      Ach ja, um dem Thread gerecht zu werden:

      Hier kann man stundenlang stöbern:

      http://www.feldpolitik.de/?suche=regio&all=yes&verknuepfung=…
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 09:50:25
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ui, hier wurde ja kräftig gelöscht! :eek:
      Warum wurde denn mein Posting gelöscht, in dem
      ich behaupte, daß es früher kein Internet mit
      geisteskranken Langweilern gab? Fühlte sich da etwa
      jemand angesprochen :confused: Bitte den Löschmod um
      Aufklärung!
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 12:30:16
      Beitrag Nr. 51 ()
      tja, wenn der "Roland" nur 55 Teilnehmer hat, dann wird das sicher kein "Geld" sein....und damit auch nicht gegen das KWG verstoßen, das Dein sog. "Experte" allerdings gar nicht erwähnt.

      Ich dachte allerdings, diese "Regionalwährungen" sollten ausgebaut werden und immer mehr Teilnehmer finden. Dann wird es irgendwann allerdings problematisch, ob man von einer "Währung" ausgehend darf.


      2. Frage, auch rechtlicher Natur:
      Was ist eigentlich mit der Umatzsteuer...? Wird die auch in "Roland" abgeführt, sind Geschäfte mit dem Roland umsatzsteuerbefreit, weil unentgeltlich, wird in Euro umgerechnet und wie ist es da mit dem Wertverlust.....??
      Oja, mir scheinen sich da einige Abgründe aufzutun....:cry:
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 07:18:58
      Beitrag Nr. 52 ()
      #41
      Also nur um ein Mindestmass an Disziplin im Denken aufrechtzuerhalten (es ist schwer, ich weiss, es artet schnell in Arbeit aus):

      Ich habe nicht Dein soziales Umfeld in Frage gestellt, sondern ich habe mich nach Deiner Existenzbasis erkundigt bzw. ueber dieselbe Vermutungen angestellt

      Darauf brauchst Du selbstverstaendlich nichts zu sagen - und bei Deinen MOD-Freunden verpetzen musst Du mich auch nicht :D :D

      Ehrlich gesagt interessiert mich der ganze Quark auch nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 08:51:40
      Beitrag Nr. 53 ()
      ...falls man wirklich mal in die Zwickmühle gerät, dass man
      auch mal über Dorfgrenzen hinaus was bezahlen will, und
      nicht ständig mit einem Fuder Kartoffeln oder Runkeln durch
      die Gegend zieht , um etwa zum Tauschen zu haben, ...


      ...könnte man mal mutig
      Interregiogelder einführen,
      sowas hat seine Feuerprobe als
      Zahlungsmittel längst bestanden
      und stellt eine bewährte
      Zahlungsmitteltechnik dar....


      ...aus intuitiven Gründen könnte man ja beibehalten
      : "je grösser desdo besser" .
      oder :"Viel bringt viel"


      Auf Hinweisschildern wäre angegeben wo die
      verschiedenen Interregiogelder Gültigkeit hätten....

      PS..: die Schilder sind schon da, man hätte schon eine
      komplette verwaltungstechnische Infrastruktur .
      Jetzt heisst es mutig Zukunft schmieden...!
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 09:28:22
      Beitrag Nr. 54 ()
      Dieser Regio-Quatsch ist so deprimierend! Nur Krämerseelen, die vor der Komplexität der Welt kapitulieren brauchen Regiogeld. Heute weiss doch jedes Kind, dass unsere aufgehende Sonne GLOBALISIERUNG heisst, schliesslich ist es die GLOBALISIERUNG, die immer mehr Wohlstand auf der ganzen Welt schafft!
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 10:27:01
      Beitrag Nr. 55 ()
      Es ist schon bezeichnend, welche Poster hier auftauchen.

      Schwimmen euch die Felle weg?

      Durchschauen immer mehr die Auswirkungen unseres deprimierenden Geldsystems?

      Versagt es vielleicht gerade mal wieder?


      Da Regiogelder keinen Schaden anrichten. gibt es auch keinen Grund diese zu bashen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 10:54:54
      Beitrag Nr. 56 ()
      Wo versagt denn unser Geldsystem? Also meine AMEX funktioniert noch!

      Wie kaufst du eigendlich Aktien mit Regiogeld?
      Wie bezahle ich online in Japan mit Regiogeld?

      Hier funktioniert "unser" Geldsystem einwandfrei aber Regiogeld kann einfach gar nix! Selbst wenn es keinen Schaden anrichtet heisst das nicht, dass es was taugt! Regiogeld ist nur der lächerliche Versuch von Leuten denen irgendwie alles über den Kopf wächst sich das Ganze wieder überschaubar zu machen. Kleinkrämer eben!
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 11:31:56
      Beitrag Nr. 57 ()
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 11:50:15
      Beitrag Nr. 58 ()
      :laugh:

      Montag, 7. März 2005

      [Ihre Meinung zu diesem Beitrag.]

      Schönberger liebäugeln mit eigener Währung

      Heute Infoabend über regionale Zahlmittel
      Nordwestmecklenburg (pd) • Neues Geld im Portemonnaie könnten schon bald Einwohner von Schönberg haben. Dort wird am heutigen Montag darüber diskutiert, möglicherweise eine Regionalwährung einzuführen. Zu der .....



      Da wird das bestimmt funktionieren!
      Ist ja auch wirklich scheissegal ob sie
      dort keine Euros oder kein Regiogeld haben! :D
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 12:14:10
      Beitrag Nr. 59 ()
      Avatar
      schrieb am 18.03.05 11:21:36
      Beitrag Nr. 60 ()
      Avatar
      schrieb am 18.03.05 20:46:16
      Beitrag Nr. 61 ()
      #6 QCOM:[greenEine deutsche Kindergartenbewegung ...
      ... weil wir das alles nicht mehr blicken mit der globalen Oekonomie und weil wir nicht mehr im Stande ist, uns der globalen Konkurrenz zu stellen, bringen wir einfach unser eigenes niedliches Spielgeld in Umlauf! Infantil, zutiefst rueckstendig, letztlich harmlos und irgendwie ruehrend.

      Was soll`s: wenn`s denn Spass macht ... ]Eine deutsche Kindergartenbewegung ...[/green]

      Wenn wir das alle nicht mehr blicken ... dann ist das Grund genug es abzuschaffen. Es ist für die Menschen - und wenn die es nicht kapieren, taugt es Nichts!
      Avatar
      schrieb am 18.03.05 22:49:36
      Beitrag Nr. 62 ()
      nein Mammi nein...! ich will nicht mit Büffelfellgeld bezahlen...! Wenn ich da
      ´ne Frau kaufen will, schleppe ich mich ja an der Währung
      tot. ..und dann brauch´ich keine Frau mehr. :cry: :rolleyes:
      ...und was noch wichtiger wäre,...., wieviel von dem Zeug
      müsste ich mir aufasten, wenn ich in´s Kino will...?!
      Oder in einem Uckermärkischen In-Geschäften, da kostete
      dann alles so ca. 5 Quadratmeter Fell mehr als bei Uckermark-Aldi ?!...
      Die kommen dort eventuell auch mit Kälbchenfell oder
      Karnickelfell aus....
      ,

      ..die eigene Ückermärkische oder Sachsen-Anhaltinische ährung müsste noch bestimmt
      werden, und wenn man schon mal gerade dabei ist, dann könnte man doch auch den mehr
      ursprünglichen und ganz alternativen Kassiertechniken den Vorzug gegenüber den
      konventionellen geben...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.03.05 23:07:40
      Beitrag Nr. 63 ()
      Kann man mit Regiogeld Aktien kaufen und wann und wo?
      Was bringt denn das Regiogeld, wenn man nichts dafür nichts dafür kaufen kann.
      Geh mal in einem Supermarkt und bezahle mit Regiogeld.
      Solange Regiogeld als Zahlungsmittel nicht anerkannt wird, ist es doch völlig blödsinnig sich mit so einem Krampf weiter zu befassen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.05 23:43:23
      Beitrag Nr. 64 ()
      ...sind Regiogelder fälschungssicherer als "normale" ? ...oder
      könnte ich mich an einem Kreativ-Wochenende mal eben zum
      Regiogeld-Millionär machen ? :rolleyes:
      ...
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 09:46:56
      Beitrag Nr. 65 ()
      #56
      Dann gibt es eine gewaltige Inflation (Geldentwertung),
      da Regiogeld vor Inflation (Wertverfall) nicht geschützt ist, dann kann man nur noch seine Wohnung mit Regiogeld tapezieren.
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 10:07:02
      Beitrag Nr. 66 ()
      Keine ist gezwungen, an Regiogeldern teilzunehmen. Benutzt also ruhig weiter das kranke Geld, welches in allen Funktionen regelmäßig versagt.
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 10:18:08
      Beitrag Nr. 67 ()
      ...naja, wenn man mit Regiogeld z.B. bei den Damen nix mehr
      reissen kann, und mit Auerochsen- oder
      Urstromtal-Talern auch nicht mehr,....

      dann müssen eben wieder die ganz archaischen und atavistischen
      Währungen her, um im gegenseitigen Interesse
      ......
      (ein Nehmen und Geben) das Fehlende zu beschaffen.
      ...mit Währung ist´s in etwas wie mit der Statik, die
      sucht sich notfall, wenn´s zu wüst getrieben wird, auch
      neben aller Theorie her, ihren Weg ganz alleine...:D
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 10:40:25
      Beitrag Nr. 68 ()
      Benutzt also ruhig weiter das kranke Geld, welches in allen Funktionen regelmäßig versagt.

      Dafür ist das Regiogeld gesund und versagt nicht:laugh::laugh::laugh::laugh:

      Zahlst Du deine Miete auch mit Regiogeld und versagt bei der Bezahlung nicht ?
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 13:04:35
      Beitrag Nr. 69 ()
      Still: Das wird sich zeigen.


      Es vermehrt sich jedenfalls nicht von alleine, abgehoben von jedweden Bedürfnissen der Menschen, es sorgt nicht für Umverteilung sondern ist hauptsächlich als Tauschmittel konzipiert.

      Nur Narren glauben, dass Geld so wie wir es kennen die einzige mögliche Geldform ist, und das diese auch die beste sei.
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 13:43:02
      Beitrag Nr. 70 ()
      > Regional > Sachsen



      Artikel vom: 18.03.2005

      Der Sparkassen-Coup von Delitzsch

      Neues Zahlungsmittel soll regionale Wirtschaft stärken


      Das Thema "Regionalgeld" wird in den großen Medien immer noch klein gehalten. Bis vor kurzem war es sogar noch völlig tabu. Auch in der Politik möchte man davon am liebsten gar nichts wissen. Aber die Probleme in unserer Wirtschaft treten immer deutlicher und vor allem sichtbarer zutage:Firmenpleiten, Arbeitslosigkeit, Armut - und das massenhaft.

      Über die genauen Ursachen streiten sich die Gelehrten noch immer. Fakt ist: Überall dort,wo Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen wird, beginnen die Schwierigkeiten. Gleiches gilt,wenn vorhandene Mittel nicht in neue Wertschöpfung investiert werden. Die Probleme gibt es nicht nur im Osten Deutschlands, aber hier ganz besonders. So auch in Delitzsch. Hier hat sich - im Gegensatz zu anderen regionalen Initiativen in Deutschland - sogar eine Sparkasse mit der Einführung einer Komplementärwährung beschäftigt. Es ist das erste Mal, dass sich eine deutsche Bank dieses brisanten Themas annimmt.

      Das Motiv liegt auf der Hand: Geht es privaten Haushalten sowie den kleinen und mittleren Unternehmen in der Region schlecht, laufen auch die Geschäfte der Sparkasse schlecht. Folglich muss eine Möglichkeit gefunden werden, das Geld in der Region zu halten. Die Lösung: Man "erfindet" einfach ein neues Zahlungsmittel,welches nur in einer bestimmten Region gültig ist.

      Damit dieses Regiogeld schnell zirkuliert und nicht gehortet wird, baut man zwei Sicherungen ein: "Strafgebühren" für den Umtausch in die allgemein gültige Währung und ein "Verfallsdatum", nach dem das Geld einen bestimmten Prozentsatz an Wert verliert.
      Die Idee ist nicht neu und hat zur Zeit in Deutschland - anders als die Wirtschaft - wieder Hochkonjunktur. Rechtlich ist die Sache allerdings nicht ganz unproblematisch. In der Vergangenheit haben Staat und Notenbanken immer dann interveniert, wenn sie ihre Machtinteressen gefährdet sahen.

      Um solchen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, hat die Sparkasse Delitzsch-Eilenburg ein Rechtsgutachten erstellen lassen,welches die Möglichkeiten der Einführung einer komplementären Währung darlegt. Resultat:Weder aus juristischer noch aus ökonomischer Sicht gibt es grundsätzliche Bedenken. Wenn bestimmte Bedingungen eingehalten werden, sind Regiogelder nicht nur zulässig, sondern auch wünschenswert.

      Allein diese Aussage mag für manchen schon überraschend sein. Das Erstaunen dürfte sich aber noch um ein Vielfaches erhöhen,wenn man weiß,wer das Gutachten erstellt hat. Das war nämlich kein geringerer als der ehemalige sächsische Innenminister Klaus Hardraht.
      Während er für den juristischen Teil verantwortlich zeichnete, beschäftigte sich Hugo Godschalk mit dem wirtschaftlichen Part. Godschalk ist Geschäftsführer des Beratungsunternehmens PaySys, also ein Experte auf dem Gebiet des bargeldlosen Zahlungsverkehrs.

      [...]

      http://www.oppt.de/psk/rmo/rmo_content/powerslave,id,762,nod…
      Avatar
      schrieb am 04.04.05 12:08:11
      Beitrag Nr. 71 ()
      http://www.sozialoekonomie.info/Zeitschrift_fur_Sozialokonom…


      Ein ganzes Heft zum Thema Regiogelder...
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 17:40:19
      Beitrag Nr. 72 ()
      http://www.fdp-nms.de/Seiten/kreis.html

      In der neuen Kurskontakte ebenfalls ein Geldspecial mit dem Thema Regiogelder:

      http://www.kurskontakte.de
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 18:03:41
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hier ein Entwurf zum Thema Regiogelder:

      Avatar
      schrieb am 12.04.05 18:10:04
      Beitrag Nr. 74 ()
      Bei ebay ist das erste Freigeld aufgetaucht ... keine Ahnung, warum die Geld anderes Geld dafuer haben wollen ...

      Avatar
      schrieb am 12.04.05 18:56:59
      Beitrag Nr. 75 ()
      Ein Geld, welches aus sich selbst zum Wachstum verdammt ist kann auch schon mal Billiarden-Beträge aufgedruckt bekommen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 19:24:12
      Beitrag Nr. 76 ()
      wollte gerade den FDP link reinstellen, aber da der sittin sich mehr bei Systemfehler.de rumtreibt, war er natürlich schneller :)
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 20:39:35
      Beitrag Nr. 77 ()
      :D


      Ich habe es erstmal in den regionalen FDP-Verteiler gejagt, vielleicht wachen doch ein paar meiner Parteikollegen auf... :rolleyes: :look:


      @ Punk: :) Hast du meine Webseite schon besucht?
      http://www.habiru.de
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 21:36:19
      Beitrag Nr. 78 ()
      #66
      Mit Regiogeld kommt man bei ebay besonders weit: man kanns
      ja mal versuchen; Vielleicht findet man einen Dummen, der das Regiogeld akzeptiert; die Hoffnung stirbt schließlich immer zuletzt.
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 21:31:46
      Beitrag Nr. 79 ()
      Geld, am besten zum gleich wieder Ausgeben
      "Waldviertler" oder "Triestingtaler": Regionale Initiativen für "gesundes Geld"
      Link
      Waldviertler

      Untrennbar ist das normale Geld mit der Zinswirtschaft verbunden. Dies führt dazu, dass es dazu neigt, gehortet zu werden, sich irgendwo anzuhäufen, während es woanders fehlt, und immer dorthin zu streben, wo der höchste Profit lockt.


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      Dabei fing alles ganz harmlos als Tauschmittel an. Regionale Währungsvereine wollen nun zurück zum "gesunden Geld". "Geld" ist immer Vereinbarungssache, das kann man im Casino genauso erleben wie beim Monopoly.

      Seit den Neunzigerjahren greifen regionale Initiativen verstärkt die Ideen von Silvio Gesell und anderen Vordenkern auf, die bereits vor Jahrzehnten ein "gesundes" Geld erfanden - mit Erfolg. Während Waren mit der Zeit verderben, so die Grundidee, muss auch das Tauschmittel an Wert verlieren. "Schwundgeld" verliert im Quartal zwei bis drei Prozent seines Wertes, durch ein Märkchen wird es wieder aufgeladen.

      Wenn man Geld als Infrastruktur ansieht, fällt für seine Benutzung eben eine Gebühr an. Dies führt dazu, dass diejenigen, die sich damit bezahlen lassen, sich beeilen, das Geld bald wieder auszugeben. Es bleibt im Fluss, wechselt viel häufiger seinen Besitzer und setzt dadurch ein Vielfaches an Kaufkraft frei. Und: Es fließt nicht ab. Mit dem "Waldviertler" kann man eben fast nur im Waldviertel etwas kaufen. Weltweit gibt es derzeit gut 2700 solcher Ortswährungen und Verrechnungssysteme, sie heißen "Kirschblüten", "Triestingtaler", "Rheingold" oder "Hansemark".

      Mit ihnen kauft man beim Bäcker ein, der geht damit zum Müller und der Müller zum Schuster. Die Umlaufsicherung wird stets mit einem eingebauten Negativzins gesichert. Würde man genauso mit dem Euro verfahren, wäre der totale Kollaps die Folge. Denn die Umlaufsicherung hätte die schlagartige Freisetzung astronomischer Summen, den rasanten Anstieg der Geldmengen M1, M2 und M3 und somit die totale Inflation zur Folge. Auch Geldreformer setzen daher auf eine künftige neue Währung, wie sie bereits als "Terra" durchkonzipiert wurde. Auch Finanzexperten sprechen davon, dass "einige Funktionen des heutigen Geldsystems dazu neigen, sich zu widersprechen", wie es der belgische Zentralbankmanager Bernard Lietaer formuliert. Einstweilen formieren sich die regionalen Tauschsysteme.

      Da das Monopol des Euro nicht angegriffen wird, sind die Zwergwährungen nicht zu knacken. Rechtsgutachten weisen darauf hin, dass vereinsinterne Komplementärwährungen dem Geldmonopol nicht entgegenstehen und im übrigen Privatsache der Teilnehmer sind.

      Denn allen Regionalwährungen ist gemeinsam, dass sie nur für Mitglieder gültig sind, somit stellen sie nicht einmal ein öffentliches System dar. In Wörgl wurde in den Jahren 1932 und 1933, während der Wirtschaftskrise, mit Freigeld die Arbeitslosigkeit um 16 Prozent gesenkt, während sie in Österreich um 19 Prozent stieg. In den rund dreizehn Monaten vom Beginn des Versuchs bis zu seinem Verbot durch Bundesregierung und Verwaltungsgericht setzte jeder Freischilling ein Sozialprodukt im Gegenwert von 73 Schilling um. Zumindest die Beflügelung des örtlichen Wirtschaftstreibens dürfte auch heute funktionieren. (Alexander Glück, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 30.5.2005)


      http://derstandard.at/?url=/?id=2061253

      Tja, wenn sich ein Geld über Jahrzehnte selbst ungehemmt vermehrt ist es kein Wunder, wenn es keinerlei realen Gütermenge mehr entspricht...
      Avatar
      schrieb am 08.06.05 21:35:33
      Beitrag Nr. 80 ()
      http://www.sueddeutsche.de/,tt2m3/wirtschaft/artikel/562/545…

      Sie fangen an, mit Dreck zu werfen. Es wird ernst.


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