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    Multikulti ist eine Ideologie, die nicht hingucken will! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.03.05 14:42:25 von
    neuester Beitrag 08.03.05 13:43:37 von
    Beiträge: 24
    ID: 961.559
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      schrieb am 04.03.05 14:42:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Multikulti ist verantwortungslos"

      Die Menschenrechtsaktivistin Seyran Ates, 41, fordert eine Verschärfung des Strafrechts, um türkische Einwanderinnen vor Gewalt und so genannten "Ehrenmorden" zu schützen: "Die Linken und Liberalen sind immer nur ratlos und veranstalten Tagungen und suchen den Konsens - das ist zu wenig"

      INTERVIEW JAN FEDDERSEN

      taz: Frau Ates, glauben Sie an Gott?

      Seyran Ates: Ja. Weshalb fragen Sie?

      Weil es aus islamischen Kreisen heißt, Sie seien eine Nestbeschmutzerin, fern von Gott.

      Typisch: nur weil ich den Multikultifrieden nicht einhalten will.

      Was haben Sie gegen Multikulti?

      Oberflächlich gesehen nichts. Ein schönes Wort. Aber ein Deckmantel für eine Ideologie, die nicht hingucken will.

      Worauf denn?

      Wie es in den türkischen Communities - und über die kann ich hauptsächlich sprechen - wirklich aussieht.

      Was sehen Sie, was andere nicht sehen können oder wollen?

      Dass die Idylle trügt. Dass in Berlin, in Kreuzberg zum Beispiel, das Bunte nur von den Deutschen kommt - nicht von den Türken selbst. Die türkische Kultur dort ist grau

      Der Karneval der Kulturen

      ist eine deutsche Fiktion.

      Wie bitte?

      Niemand schaut nach oben. Die Häuser hoch. Dort sieht man die Frauen, die auf keinen Fall mitmachen dürfen, die gucken hinter ihren Gardinen zu. Frauen, die manchmal nicht mal wissen, wo sie sind - sie sind eingesperrt.

      Warum meiden sie das pralle Leben?

      Sie sind ja zwangsverheiratet worden und wissen genau, dass sie ihr Leben gefährden, wenn sie sich nicht an das halten, was ihre Familie ihnen als Pflicht aufgibt: sie dürfen nicht auf die Straße.

      Was heißt Pflicht in erster Linie?

      Dem Manne zu gehorchen, ihm eine gute Ehefrau zu sein und die Kinder großzuziehen. Das sind Sklavinnen auf dem muslimischen Ehemarkt.

      Aber man sieht doch viele junge Frauen mit türkischer Herkunft, die in Berlin leben, wie sie möchten.

      Klar gibt es die. Frauen wie Hatun Sürüncü. Die ihre Familien verlassen müssen, um ihr Leben zu leben. Selbstbestimmt. Hatun hat das ihr Leben gekostet - hingerichtet von ihren Brüdern, weil sie sich dem Zwang ihrer türkischen Familie verweigerte.

      Sie habe gelebt "wie eine Deutsche".

      Richtig - und an dieser Wendung kann man gut ablesen, wie lächerlich in der türkischen Community die Idee von Multikulti selbst gehalten wird. Man nimmt die deutschen zivilgesellschaftlichen Standards einfach nicht ernst.

      Fühlen auch Sie sich bedroht?

      Natürlich. Jede Frau im Westen, die sich den Wünschen ihrer Familie verweigert, ist bedroht. Sie muss immer aufpassen. Unerträglich, aber so ist es.

      Kritik an ultrapatriarchalen Lebensverhältnissen in Einwandererkreisen wird von Linken nicht gern geäußert, man fürchtet, als rassistisch zu gelten.

      Toll, ganz toll. Dass die Deutschen die Weltmeister sind, wenn es darum geht, bloß nicht als Rassisten zu gelten. Ehrenmorde zu kritisieren, sie zu ächten und das Strafrecht zu ändern, hat nichts, gar nichts mit Rassismus zu tun. Die Leidtragenden dieser besonderen Empfindsamkeit der Gutmenschen gerade dem Islam gegenüber sind wir Frauen.

      Muslimen gewogene Ethnologen meinen, Ehrenmorde hätten mit dem Islam weniger, mehr aber mit patriarchalen Verhältnissen zu tun.

      Das eine ist vom anderen nicht zu trennen. Nur Multikultifanatiker finden diese Differenz interessant - um abzulenken, dass es jede Menge Probleme gibt.

      Vor allem durch die Männer?

      Keineswegs. Es gibt auch unter türkischen Frauen viele, die missgünstig sind auf andere türkische Frauen, die, wie hieß das?, "wie eine Deutsche leben". Als ich in der Schule gut war, meinten Verwandte, na, das geht doch nicht gut. Haben meinen Eltern gesagt, eine höhere Schule bräuchte ich nicht.

      Dennoch haben Sie mit Ihrer Familie gebrochen, um ihren Weg gehen zu können - Autorin, Expertin in Fragen muslimischer Integration, heimliche Heldin vieler türkischer Frauen.

      Ich musste mich von meiner Familie verabschieden, es ging nicht anders.

      Heute passen Ihre Eltern mit auf Ihre kleine Tochter Zoe Sultan auf.

      Wir verstehen uns wieder gut, wie eine Familie eben. Ich bin einfach ihr Kind - und sie lieben und verstehen mich. Sie, nein, wir haben gelernt, dass ein Leben "wie eine Deutsche" sie nicht um ihre Tochter bringt.

      Gibt es nicht auch andere Wege für türkische Frauen in Deutschland, sich zu emanzipieren?

      Meine Erfahrung spricht dagegen. Sie müssen den Bruch schaffen - sonst nimmt man sie nicht ernst. Und erst, wenn man sie ernst nimmt, kann man sich auch wieder nähern.

      Sie fordern neue Gesetze in Sachen Zwangsverheiratung. Den Grünen waren es unbehaglich - als sollten Muslime kriminalisiert werden.

      Die haben eine unheimliche Angst, kulturelle Minderheiten an den Grundrechten zu messen. Das hat mich besonders geärgert - wo die Grünen sich immer so hübsch zugute halten, es mit den Menschenrechten ganz genau zu nehmen. Sind Frauenrechte keine Menschenrechte? Zwangsheiraten sind keine Bagatellen. Ich bin tatsächlich dafür, die Gesetze so zu verschärfen, dass sie Frauen schützen - und den Männern zu signalisieren, dass ihr Ehrenkodex vor deutschen Gerichten nicht zählt.

      Ehrenmord ist vor deutschen Gerichten schon als Totschlag bestraft worden, weil dem Täter seine kulturelle Prägung angerechnet wurde.

      Vielen Dank für dieses besonders beeindruckende Signal für türkische Frauen in Deutschland. Mit kultureller Prägung - als ob die sich nicht auch ändern könnte - hat das nichts zu tun. Ehrenmorde an Frauen sind oft genau kalkuliert worden. Das war kein Trieb, der zwanghaft gelebt werden musste. Das war eine harte, eine mörderische Strafe. Und so muss diese Tat auch geahndet werden.

      Manche Familien beauftragen mit einem Ehrenmord den jüngsten Sohn, damit er, wenn überhaupt, nach dem Jugendstrafrecht angeklagt wird.

      Was für mich ein weiteres Indiz für die genaue Planung des Verbrechens ist. Eine Frage der Ehre, eine der Kultur? Für mich sind das fürchterliche Ausreden, die von den Gutmenschen gern geglaubt werden. Ich bin dafür, das Jugendstrafrecht so zu verschärfen, dass der Trick, die Jüngsten für eine Mordtat auszusuchen, nicht mehr verfängt.

      Im kanadischen Toronto wird ernsthaft debattiert, in muslimisch geprägten Vierteln wenigstens im Zivilrecht die Scharia einzuführen. :eek:

      Wenn es so wäre, könnte ich keiner Frau empfehlen, dort zu leben. Das wäre eine Bankrotterklärung der Zivilgesellschaft. Was das hieße: Züchtigung, Todesstrafe, Prügel, Entrechtung. Grauenvoll.

      Debatten in deutschen Schulen scheinen dieser Tendenz verwandt: Wenn muslimische Mädchen nicht zu Klassenfahrten, nicht am Sportunterricht oder am Sexualkundeunterricht teilnehmen dürfen.

      Das sehe ich mit traurigen Augen. Was mich aber empört, ist, dass es nur die Mädchen trifft. Um die muslimischen Jungs geht es nie - immer nur um die Keuschheit der Mädchen. Gerade sie brauchen Wissen um Sexualität. Viele Mädchen müssen sich doch auf Analverkehr mit Jungs einlassen - weil dies die beste Verhütungsmethode ist.

      Ist ja auch für die Jungs ein rüdes Sexualleben.

      Die spielen doch die andere Seite dieser Tragödie. Sie lernen von anderen Männern, dass Sexualität nur mit Gewalt zu haben ist - das ist für sie und für ihre Frauen eine Katastrophe.

      Gibt es nicht auch familiär beschlossene Ehen, die glücklich sein können?

      Gegenfrage: Wie sehr muss sich eine Frau auf die Möglichkeit eines Zufalls einlassen? Viele Frauen hören doch in der Hochzeitsnacht, mach einfach die Augen zu und lass es geschehen. Das ist mein Blick auf die Dinge, der in der Bequemlichkeit der Multikultileute nicht vorkommt. Ein Blick, der stört, der den Faulen und Bequemen unter den Linken nicht passt.

      Weshalb empfinden Sie sie als faul?

      Weil sie sich auf dem guten Gewissen ausruhen, irgendwie nicht rassistisch zu sein. Sie trinken Prosecco und kaufen gesunde Lebensmittel aus allen Ländern - und fühlen sich ziemlich gut. Mir kommt Multikulti wie organisierte Verantwortungslosigkeit vor.

      Man will sich eben in andere Kulturen nicht einmischen

      warum nicht? Wir leben in einem Land. Es ist ein oft tödlicher Fehler, zu schweigen. Warum fordern deutsche Eltern türkische Eltern nicht auf, ihre Töchter auf Klassenreise mitfahren zu lassen? Wir sind eine Gesellschaft, nicht eine Ansammlung von vielen.

      In Dänemark hat die rechtskonservative Regierung eine Regelung durchgesetzt, dass nur ins Land darf, wer sich der dänischen Kultur unterwirft - Zwangsheirat fast ausgeschlossen.

      Klingt nicht schlecht.

      Aber das ist ein Werk von Konservativen, von Rechten.

      Na und? Dann ist es das eben. Konservativ muss ja nicht illiberal sein. Und immerhin ist das ein Vorschlag, um den Import von Frauen ohne Rechte zu verhindern. Die Linken und Liberalen und Feministinnen sind immer nur ratlos und veranstalten Tagungen und suchen den Konsens - das ist zu wenig.

      Kein Wunder, dass Sie gerade denen als Zumutung gelten.

      Damit kann ich leben. 1984, nach dem Attentat auf den Frauenladen, in dem ich gearbeitet habe, hieß es auch schon, dass Frauen wie ich der türkischen Gesellschaft zu weit gegangen wären.

      Wie sehen Sie sich selbst?

      Eine Frau, die genau in die Nester guckt, die Schmutz enthalten. Das ist mein Job.

      Ihr Lebensgefühl?

      Ich bin öfter als früher erschöpft. Und ich habe auch Angst. Das ist beunruhigend für mich und meine Familie.

      Was sagt Ihr Gott zu dem Leben, das Sie leben?

      Der ist mit mir auf meinem Weg.

      taz Nr. 7602 vom 28.2.2005, Seite 13, 258 Zeilen (Interview), JAN FEDDERSEN



      http://www.taz.de/pt/2005/02/28/a0122.nf/text
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 14:46:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ehrenmorde in Deutschland:

      Nach Recherchen der RP hatte die Polizei in NRW in den vergangenen 3,5 Jahren mit 15 Fällen von Mord und Totschlag zu tun, in denen Ehrbegriffe eine Rolle spielten. Laut Focus starben in den vergangenen 8 Jahren bundesweit 45 Menschen durch Ehrenmord; laut FAS wurden in Berlin seit Oktober 6 Frauen aus Gründen der Ehre getötet.

      Quelle: Rheinische Post von gestern


      Dunkelziffer wahrscheinlich signifikant höher.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 14:52:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es bleibt nur zu hoffen, dass von den hierfür üblicherweise politisch Verdächtigen nicht auch noch der "Mord h. c." als "kulturelle Eigenart" und strafmildernder Tatbestand in das StGB aufgenommen wird. :look:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 14:53:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      In der Rheinischen Post von heute steht die Antwort von Claudia Roth auf den Artikel in #1, der den Titel "Multikulturelle Demokratie" trägt. Der Inhalt hält was der Titel verspricht. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 15:03:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich finde Multi-Kulti gut. Meine Freundin trinkt so einen Saft öfter´s mal zum Frühstück.;)

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      schrieb am 04.03.05 15:05:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      rentner und freundin?

      ich lese wohl nicht alles richtig :D
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 15:29:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Auch Homosexulle sind Opfer genannter "Ehrenmorde", Conner.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:05:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nr. 4 gibt es nicht irgendwo online, oder...

      Ich finde Nr. 1 hervorragend, wie die Verlogenheit der Grünen dort bloßgestellt wird. Daher hätte mich interessiert, ob Frau Roth zumindest in der Tendenz mal Fehler einräumt (hat sie mal bei Christiansen nach dem Mord an v.Gogh in NL angedeutetet, danach aber natürlich weitergemacht wie immer...)
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:21:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hier der Artikel von Anal-Frikadelle Claudia Roth:

      Die multikulturelle Demokratie gestalten
      Von Claudia Roth

      Die Frage nach dem Scheitern reizt zur Gegenfrage: Welches Integrationsmodell? Gab es eine verbindliche Integrationspolitik? Gab es einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber, wie die Integration von Migranten zu unterstützen sei?
      Bis vor kurzem sprachen manche noch von »Gastarbeitern«, wenn es um Einwanderer ging, um Menschen, die vor Jahrzehnten in die alte Bundesrepublik gekommen sind, um zu arbeiten – und zu leben. In den langen Jahren der Kohl-Regierung führte Integrationspolitik ein Schattendasein. In Bayern, wo jetzt viel darüber geredet wird, gab die Landesregierung stets mehr Geld für ihren Repräsentationsfonds als für Integrationsmaßnahmen aus.
      Es gab keine zusammenhängende Integrationspolitik, sondern Jahrzehnte voller Versäumnisse – und gewaltsame Übergriffe gegen Fremde und Migranten. Die traurigen Ereignisse in den alten und neuen Ländern Anfang der 90er Jahre sind nur zu gut in Erinnerung. Erst mit Rot-Grün gab es in der Integrations- und Zuwanderungspolitik Bewegung – und zwar gegen den Widerstand der Opposition.

      Debatte oder Kampagne?

      Die Debatte in den letzten Wochen war eher eine Kampagne. Sie ging aus von der CDU/CSU. Viele Dinge wurden vermischt: die Diskussion um ein schlimmes Verbrechen – der Mord an Theo van Gogh, die Gefahr eines terroristischen Islamismus, die Probleme der Integration von türkischen Migranten in der Bundesrepublik und der EU-Beschluss über Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.
      Eine von Personalquerelen gebeutelte Union startete die Kampagne just zu dem Zeitpunkt, an dem ein fauler Gesundheitskompromiss sie auch noch konzeptuell in die Krise führte. Keine Personen, keine Konzepte – man wollte ablenken, das war das Ziel. Der Inhalt war eher zweitrangig, vor allem die »Methode« der Inszenierung ergab den »Sinn«: Ausgrenzung, Angstmache, der Starke-Mann-Diskurs.
      Die Union ist diesen Weg schon öfters gegangen: Manchmal »klappte« es – etwa bei Roland Koch: »Hart durchgreifen« plus Unterschriften gegen den »Doppelpass«. Zum Glück ging’s meistens schief: »Kinder statt Inder« bei Jürgen Rüttgers, »Rote Socken Teil II« bei Peter Hintze oder eben jetzt der Versuch von Merkel, Stoiber und Co. Ein Schlachtruf lautete: »Deutsche Leitkultur statt Multi-Kulti«. Eigentlich war »Leitkultur« ja schon in die Mottenkiste verbannt – die Reaktionen der Öffentlichkeit waren zu negativ. Jetzt versuchte die Union es noch einmal: Nur die Anerkennung einer wie auch immer gearteten »Deutschen Leitkultur« statt der grünen »Multikultur« führe zur Integration. Die Debatte um Integration war auch als »Kampf um Begriffe« angelegt. Man wollte das »Ende von Multi-Kulti« besiegeln.
      Aber was kann gemeint sein, wenn man »das Ende von Multi-Kulti« in einem Land beschwört, in dem Millionen von Menschen mit einem Migrationshintergrund leben, in dem jede fünfte Ehe binational ist, in dem jedes fünfte Schulkind einen Migrationshintergrund hat? Wer hier von Multikulturalität nur in der Vergangenheitsform reden will, hat offensichtlich ein Problem mit der Gegenwart. Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft, Multikulturalität ist nicht am Ende, wir sind mittendrin.
      Wie missverständlich diese Rede ist, zeigte sich wenig später im sächsischen Landtag. Dort kandidierte ein NPD-Mann bei der Wahl zur Integrationsbeauftragten – und erhielt zwei Stimmen zusätzlich zur Stimmenzahl seiner Fraktion. Mit neonazistischer Süffisanz hatte seine Partei im Vorfeld betont, dass das Amt als »Rückführungsbeauftragter« auszuüben sei. Die Rede vom Ende der multikulturellen Gesellschaft fand so ihren rechtsextremistischen Wiedergänger: Die NPD will Schluss machen mit der multikulturellen Gesellschaft, sie will die Ausländer zurückführen!
      Die realitätsblinde Diagnose des »Endes von Multi-Kulti« war schon nach wenigen Tagen selbst am Ende. Sie wurde schnell durch eine zweite Fehldiagnose ersetzt, die das »Ende der Idee von Multi-Kulti« vorsah. Nicht mehr die multikulturelle Wirklichkeit stand nun in Frage, sondern eine Idee, wie Multikulturalität zu gestalten sei. Allerdings hatte man sich auch diese Idee in äußerst verkürzender Weise zurechtgelegt.
      Multikulturalität meint tatsächlich nicht nur eine Realität, sondern auch ein starkes Ideal. Es handelt sich um einen Doppelbegriff, der gleichzeitig beschreibt und ethisch fordert. Er hält fest, was ist, und er geht auf etwas, das sein soll.
      Multikulturalität als Ideal erkennt die multikulturelle Wirklichkeit an. Nicht um Konfliktverdrängung geht es dabei, sondern um eine bestimmte Art von Dialog und Konfliktaustrag. Multikulturalität meint Verständigungsbereitschaft und setzt auf zivilen, sachlich-produktiven Dialog zwischen den Kulturen.

      Integration statt Ausgrenzung

      Die Rede von der »deutschen Leitkultur« grenzt dagegen aus und hierarchisiert. Es ist z.B. nicht ersichtlich, welchen Beitrag ein Zwangsgebet in deutschen Schulen – der Vorschlag kommt aus der CSU – zur Integration leisten soll. Gleiches gilt für die Festlegung auf deutsch als Predigtsprache in Moscheen. Will man auch in die liturgischen Abläufe von anderen Religionsgemeinschaften eingreifen? Wer in dieser Weise ausgrenzt und abwertet, der trägt zur Abschließung der Kulturen bei, der verhindert Integration.
      Hilfreich für eine bessere Integration sind andere Vorschläge, z.B. die Ausbildung muslimischer Geistlicher in Deutschland. Hierfür sind die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, erste Ansätze existieren bereits. Das Zuwanderungsgesetz, das gerade in Kraft getreten ist, räumt Einwanderern erstmals das Recht auf einen Integrationskurs ein. Das ist ein Anfang. Es geht um die weitere rechtliche Ausgestaltung der Einwanderungsgesellschaft. Entsprechende Modelle sind nicht gescheitert, sie müssen entwickelt und durchgesetzt werden.
      Essenziell für eine erfolgreiche Integrationspolitik ist Gleichberechtigung in Fragen des Arbeitsmarktzuganges, der Bildung, der Ausbildung und Qualifizierung. Kinder mit Migrationshintergrund sind hier besonders benachteiligt. Das Tagesbetreuungsgesetz und das Ganztagsschulenprogramm der rot-grünen Regierungskoalition eröffnet auch ihnen neue Möglichkeiten.
      Wir benötigen eine Kultur des Respekts und der Toleranz, eine demokratische Kultur der Differenz, eine starke multikulturelle Demokratie. Die Grundlagen hierfür sind das Grundgesetz und die universellen Menschenrechte. Das sind die Spielregeln des Zusammenlebens für die Angehörigen aller Kulturen und Religionen in unserem Land. Wo diese Regeln missachtet werden, ist ihnen Geltung zu verschaffen – und zwar nicht von »starken Männern«, sondern von rechtsstaatlichen und demokratischen Institutionen.


      Claudia Roth ist gelernte Dramaturgin. Sie hat an den Städtischen Bühnen Dortmund und beim »Hoffmans Comic Teater« gearbeitet und war Managerin von »Ton Steine Scherben«. Seit 1985 war sie Pressesprecherin der Grünen im Bundestag. Von 1989 bis 1998 saß sie im Europaparlament und war ab 1994 dort auch Fraktionsvorsitzende der Grünen. Von 2001 bis 2002 war sie Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. Seit 2004 ist sie wieder Bundesvorsitzende.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:23:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die GRUENEN arbeiten doch seitdem Fischer/Vollmer-Erlass eher an der multikriminellen Republik....

      :mad::cry:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:25:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der Abgesang von Deutschland begann mit der Gründung von den Grünen,ich sage nur Bastian,Kelly bis Fischer....
      Quo Vadis Deutschland
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:45:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      Laß Bastian und Kelly in Ruhe, die haben die Konsequenzen gezogen. Fischer nicht, der hat sich angepasst, wenn er überhaupt jemals grün war.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:47:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      ..danke.

      Aber eine "Antwort" im eigentichen Sinne ist das ja nicht. Sondern mal wieder die typischen Nebelwerfer-Strategie....

      gepaart mit einem Bekenntnis, dass Ausländer nur Rechte, aber keine Pflichten haben sollen, jedenfalls ist von letzteren im Gegensatz zu Ansprüchen, Rechten nicht die Rede....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:55:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      ..ob beide die Konsequenzen gezogen haben oder nur er, ist durchaus umstritten. M.W. spricht viel dafür, dass sie nicht sterben wollte, er aber, dass beide sterben.

      Insoweit passte er schon zu den Grünen mit seiner Zwangsbeglückungsideologie...:mad:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:01:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      # 5

      Wenn ich beim Frühstück Connor gegenübersäße, bräuchte ich
      auch einen Saft mit halluzinogenen Wirkstoffen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:07:52
      Beitrag Nr. 16 ()
      Politiker-"Derblecken": Bruno Jonas
      verspottet Politiker
      Böse Sprüche für
      Söder und die Grünen
      Die Grünen und CSU-Generalsekretär Markus Söder haben zu Beginn der Starkbier-Saison in Bayern besonders ihr Fett wegbekommen. "Ihr Grünen mausert euch ja gerade zu einer richtigen Partei", spottete der Kabarettist Bruno Jonas am Donnerstag in der traditionellen Fastenpredigt auf dem Münchner Nockherberg in Anspielung auf die Visa-Affäre. "Statt klein mit einer Parteispendenaffäre anzufangen gleich ins internationale Bandengeschäft einsteigen."
      03.03.2005
      --------------------------------------------------------------------------------
      Der als Bruder Barnabas in Mönchskutte gekleidete Jonas hatte auch für die im Publikum sitzende Grünen-Chefin Claudia Roth einige Seitenhiebe: "Frau Roth, müssen Sie heute nichts dementieren? Müssen Sie sich nicht empören? Haben Sie heute empörungsfrei?", begrüßte er Roth, die sich wie viele andere Politiker trotz der Häme die Predigt persönlich anhörten. So saßen Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) mitsamt seinem Kabinett im Saal. .....
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:17:32
      Beitrag Nr. 17 ()
      man kann nicht sagen, daß die Grünen, bzw. deren Ziele unmenschlich sind - aber die ERGEBNISSE grüner, multi-kulti- und Gutmenschenpolitik sind es auf jeden Fall.

      http://www.gruene-partei.de/cms/themen_mitgliederzeitschrift…

      Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Einwanderungsland. Das Grundgesetz garantiert die kulturelle Freiheit aller hier Lebenden. Die damit verbundene kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung der Bundesrepublik. Ehrenmorde, Zwangsheirat, lebenslange Vergewaltigung - danke für diese Bereicherung auf deutschem Boden.

      Begriff der Leitkultur setzt andere Kulturen herab. (…) Dem setzen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN entgegen
      .....könnte es nicht sein, daß sich eine Kultur, die Ehrenmorde, Zwangheirat ect. als höchste Werte preist, selbst herabsetzt ? Innerhalb der islamischen Kolonien herrscht nicht nur Leitkultur, sondern LeiDkultur, woran die Grünen aber keinerlei Anstoß nehmen - seltsam

      Das Grundgesetz kennt keine Leitkultur, sondern setzt im Gegenteil auf Toleranz, gleiche Rechte und Pflichten für alle, die im Geltungsbereich des Grundgesetzes leben. Wir wissen, dass die Gestaltung von Einwanderung komplex und schwierig ist. Sie beinhaltet aber eine große Chance, nämlich die der Weiterentwicklung der kulturellen Vielfalt
      Die Grünen tun einfach so, als wäre Vielfalt ansich etwas positives, als käme es nicht auch auf die einzelnen Inhalte dieser Vielfalt an. Sie tun einfach so, als gäbe es außerhalb der eigenen Kultur keinerlei negative Aspekte

      Die multikulturelle Gesellschaft hat eine positive Dimension, weil sie die selbstverständliche kulturelle Freiheit jedes Einzelnen bekräftigt, eine Differenzierung zulässt und sich abgrenzt, beispielsweise zu der Idee einer deutschen Leitkultur, die zur Assimilation und Unterordnung verpflichten will.
      Die Grünen meinen wohl, daß es Unterdrückung gleichkommt, wenn man gegen Zwangsheirat, Ehrenmord oder allgemein Islamisierung etwas einzuwenden hat.

      Diese Argumentation zeigt deutlich, daß die Grünen sich ausschließlich über die Anklägerrolle definieren, die gegen angebliche Repression ankämpft.

      Der grüne Standpunkt bestimmt sich ausschließlich und völlig unreflektiert aus der Gegnerschaft zum bürgerlichen Lager, und nicht an objektiven Kriterien, wie etwa Gleichberechtigung, freie Entfaltung der Persönlichkeit ect - Ansprüche, die in den islamischen Kolonien überwiegend nicht gelebt werden können.

      Die Grünen formulieren ihre Scheintoleranz ausschließlich zur Selbstbescheinigung ihrer moralischen Überlegenheit über die bürgerlichen Parteien, und paktieren zu diesem Zweck faktisch sogar mit jenen Kräften, die programatisch ihre schärfsten Gegner sein müssten, und weit über die konservativen Normen selbst einer CSU, hinausgehen.



      Zur gesellschaftlichen Perspektive einer pluralistischen, multikulturellen Einwanderungsgesellschaft gehört aber auch die politische Zielvorgabe. Dazu braucht es ein einigendes Band, das die gemeinsamen Regeln des Zusammenlebens beschreibt.

      Dieses einigende Band sind die zentralen Werte der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der europäischen Verfassungstradition und unseres Grundgesetzes: Demokratie, Gleichheit aller Menschen und Gleichheit der Geschlechter.

      Zur Gestaltung von Einwanderung gehören (…) mehrere Aspekte, nämlich sowohl Pluralismus der Kulturen als auch Integration und die Vereinbarung und Einhaltung grundlegender Regeln des Zusammenlebens.

      hier sieht man, was für hohle Phrasendrescher die Grünen doch sind. Lägen ihnen die Menschenrechte am Herzen, hätten sie nicht jeden, der die Zustände in islamischer Kultur benannt hat, als Ausländerfeind ect. beschimpft.

      Für die Grünen existiert nicht einmal der Gedanke, daß es Kulturen geben könnte , die von den Menschenrechten nicht nur nichts wissen wollen, sondern sogar aktiv bekämpfen.

      Der islamische Propagandaspruch vom westlichen Menschenrechtsfundamentalismus hat bei den Grünen reflexartig dazu geführt, daß man Ehrenmorde ect. sofort geleugnet oder verharmlost hat: "Man hat schließlich kein Recht, anderen seine Werte aufzuzwingen!"

      Fazit: Um ihr Multi-Kulti-Ideal zu schützen gingen die Grünen und Multi-Kultis bislang über Leichen, Vergewaltigungen, Terror und Mißhandlung, deren Vorkommen sie geleugnet oder bagatellisiert haben !!!!

      Dadruch war es möglich, daß sich diese unmenschlichen Strukturen verfestigen konnten.

      Keine Partei in der West-BRD hat seit dem Krieg so viel beigetragen, damit elementarste Menschenrechte verletzt werden konnten, die Opfer dieser Verbrechen derart im Stich gelassen, gradezu verhöhnt wurden, und wer sich mit diesen Verbrechensopfern solidarisch sah, wurde zum "Ausländerfeind" herabdiffamiert.


      Wer schweigt, macht sich mitschuldig.

      Wer aber sogar verhindert, daß gesprochen wird, trägt aktive Mitschuld.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 18:10:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ Xylophon

      Der Text aus #9 ist nicht die Antwort Claudia Roths aus der Rheinischen Post von heute!

      Diesen kannst Du nur in der RP nachlesen oder auf der Homepage als epaper kaufen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 23:26:45
      Beitrag Nr. 19 ()
      Auf jeder Wand in Berlin sieht man die Parole "Wir alle sind Ausländer". Genau das ist die Erklärung, warum hier - in der Hauptstadt Deutschlands! - soviel Unordnung herrscht: Die Berliner fühlen sich nicht zu Hause.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 23:34:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wenn ein Organismus fremde Körper von den eigenen nicht unterscheidet, heißt das in der Medizin Immunschwäche. Die nationale "Immunschwäche" der Deutschen hat ihre Ursachen in ihrer Nachkriegsgeschichte.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 23:52:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Grünen Frauen und Grüne Männer die gerne Frauen wären.

      „Frauen(?)“ wie C.Roth /V.Beck und Leidensgenossinnen stellten erstaunt fest, das im Gegensatz zu den Deutschen Männern, der Türke auch solche wie sie nicht verschmäht. Hauptsache hellhäutig und Blond gefärbt. Filigrane und holde Weiblichkeit nicht kennend, macht der Türke diesen bisher ungeküssten den Hof.

      Vielleicht ist das die Antwort der „Damen“ V.Beck/C.Roth auf die Heirat deutscher Männer mit ausländischen Frauen?
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 00:18:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      Fuller, wie gefällt es dir denn so bei uns?

      Haben wir nicht das Land deiner Vorfahren den Russen geschenkt? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 13:43:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ Waldsperling

      Ne das haben die Polen bekommen. :cry:
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 13:43:37
      Beitrag Nr. 24 ()
      Türkische Zeitung „Hürriyet“ bezeichnet Frauenrechtlerin als irre!

      Thread: Türkische Zeitung „Hürriyet“ bezeichnet Frauenrechtlerin als irre!


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