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    Kassenärztliche Vereinigungen - Überflüssig wie ein Kropf! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.03.05 16:24:06 von
    neuester Beitrag 13.03.05 12:27:35 von
    Beiträge: 21
    ID: 962.796
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      Avatar
      schrieb am 08.03.05 16:24:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die hohen Gehälter für Vorstände von Krankenkassen sorgen seit Tagen für Aufruhr. Doch gegen die Chefgehälter der Kassenärztlichen Vereinigungen nehmen sie sich geradezu bescheiden aus. In Bayern zum Beispiel verdient der oberste Funktionär 230.000 Euro pro Jahr. SPIEGEL ONLINE veröffentlicht die komplette Liste.





      DPA
      Arzt: Mehrheit der Funktionäre darf ihre Praxis weiterführen
      Hamburg - Der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ging mit den Kassenärztlichen Vereinigungen hart ins Gericht. "Die dort gezahlten Gehälter sprengen jedes Maß", sagte er gegenüber SPIEGEL ONLINE. Denn letztendlich seien die Organisationen im Wesentlichen dazu da, die Arzthonorare abzurechnen. Außerdem gingen die Vorsitzenden der Ständeorganisationen anders als bei Unternehmen in der freien Wirtschaft kein persönliches Risiko ein. "Trotzdem werden die Funktionäre genauso bezahlt wie Manager in der freien Wirtschaft."

      Besonders üppig fallen die Gehälter in der Bundesvereinigung und in Niedersachsen aus. Dort verdienen die Vorstände 260.000 beziehungsweise 250.000 Euro pro Jahr. Dem KV-Vorstand in Niedersachsen steht darüber hinaus noch ein Dienstwagen zur Verfügung. Das Schlusslicht bildet Berlin, wo aber immer noch 162.000 Euro pro Jahr bezahlt werden.


      Die Gehälter der Ärztefunkionäre (Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung)


      Der Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Roland Stahl, erklärt das hohe Gehaltsniveau mit der Verantwortung, die auf den Schultern der Verbandsvertreter laste. Schließlich obliege ihnen die Aufgabe, insgesamt rund 57 Milliarden Euro zu überwachen, 25 Milliarden Euro für die Honorierung der Ärzte und 32 Milliarden für Arznei-, Heil- und Hilfsmittel. "Im Übrigen beschränkt sich der Aufgabenbereich nicht allein auf die Abrechnung von Leistungen", sagte Stahl. Vielmehr böten erst die KVen die Gewähr für eine flächendeckende Versorgung, Verträge müssten ausgehandelt, die Leistungen der Ärzte überwacht werden. Alles in allem sei eine 60-Stunden-Woche für die Vorstände eher die Regel als die Ausnahme.

      Dem eigenen Anspruch werden die Ständevertreter nach Einschätzung von Lauterbach jedoch in keiner Weise gerecht. "Schon am Beispiel der flächendeckenden Versorgung wird dies deutlich. In den Städten verfügen wir über eine Überversorgung, in einigen ländlichen Gegenden in den neuen Bundesländern herrscht dagegen ein eklatanter Mangel an Praxen." Auch die Verteilung der Honorare sei alles andere als gerecht: "Sie begünstigt diejenigen, die die Patienten in Massen abfertigen." Im Durchschnitt verbringe ein Patient während des Arztbesuchs gerade einmal sechs Minuten im Sprechzimmer. Ärzte, die auf Qualität achteten, hätten dagegen das Nachsehen, weil sie nicht genügend so genannte Punktwerte ansammelten.

      Der Hinweis auf die 60-Stunden-Woche bringt Lauterbach sogar ein wenig in Rage. Denn gleichzeitig ist es den Vorständen in der Mehrzahl möglich, neben ihrer Funktionärstätigkeit auch ihre Praxis weiterzuführen. Konservativ gerechnet, müsse man das Einkommen daraus mit rund 50.000 Euro beziffern, sagt der Experte. Auch die Lobbytätigkeit für die Pharmaindustrie und Vorträge ließen sich die Funktionäre gesondert bezahlen.

      Das Kernproblem sieht Lauterbach trotzdem nicht in der Bezahlung der Funktionäre, sondern im System selbst: "Die Kassenärztlichen Vereinigungen stehen für die Unwirtschaftlichkeit der gesamten Gesundheitsversorgung." Lauterbach sprach sich dafür aus, das Gesundheitssystem unbürokratischer und leistungsorientierter zu gestalten, "dann wären die Kassenärztlichen Vereinigungen überflüssig".
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 16:32:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Jetzt fehlt nur der Hinweis auf die Instanz die das ganze System reformieren könnte.

      Die letzte Reform war ja wohl nur eine verdeckte Beitragserhöhung. Denn ob ich erhöhe oder die Leistung kürze, das ist im ergebnis dasselbe.

      Da weit und breit weder Wille noch Intelligenz zu sehen ist das System wirklich zu reformieren, werden sich noch ganze Heerscharen von Raffkes bereichern bis das Ganze in die Luft fliegt.
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 16:33:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und dem Volk wird erzählt es gibt keine Einsparmöglichkeiten...

      :mad::cry:
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 16:44:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2

      farnie, genau, da liegt das Problem. Jeder hat so halt seine spezielle Klientel, die es zu schützen gilt.

      Interessant ist ja auch, dass diese KVen nur im Verhältnis zu den GKVen eine Rolle spielen.
      Gegenüber der PKV wird keine kassenärztliche Vereinigung benötigt und es läuft trotzdem!
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 16:51:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      gerndabei

      Ich habe ganz bewußt auf die Nennung von Parteien oder sonstwas verzichtet. Es ist nämlich wirklich so, daß in allen Parteien die Lobbyisten und Klientelschleimer jede sachgerechte Reform verhindern.

      Aber die KV ist nur eine von den überflüssigen Institutionen die in Deutschland nur Geld kosten aber nichts zum Gemeinwesen beitragen.

      Ich bleibe dabei, ohne es zum wiederholten male im Detaille zu schreiben: bei einer vernünftigen KK-Reform hätte man viele Streichungen nicht vornehmen müssen und die Beiträge senken können.

      Aber dafür bräuchte man Politiker. Und die sehe ich momentan in keiner Partei.

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      Avatar
      schrieb am 09.03.05 08:53:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      farnie,

      das sehe ich (leider) genauso. Das ist m.E. die Folge unserer KonsenzGesellschaft.

      Das Problem der GKV liesse sich einfach lösen, indem man den Krankenkassen erlaubt selber mit Ärzten vor Ort Verträge zu schliessen.
      So würde dann ein Wettbewerb nicht nur um die Beitragssätze, sondern auch darüber entstehen, wer denn die besten Ärzte unter Vertrag hat.

      Allerdings habe ich da auch kaum Hoffnung, dass dies zu meinen Lebzeiten noch so kommen wird.
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 09:06:53
      Beitrag Nr. 7 ()
      Man sollte aber faiererweise dazu sagen, dass die KVen samt ihrer Vorstände von den Ärzten (Vetragsärzten) bezahlt werden und die Ärzte Zwangsmitglieder sind.

      Es obliegt also den niedergelasssenen Ärzten selbst, zu entscheiden , ob ihnen die KV die gezahlten Honoraranteile wert ist und sich ggf. über die üppigen Vorstandsentlohnungen aufzuregen. Aber für euer entsprechendes Mitgefühl sind sie sicher dankbar.

      ;
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 09:46:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Semikolon

      Letztendlich bezahlen es doch die Versicherten, denn die Ärzte verbuchen die Beiträge einer Zwangsmitgliedschaft als Kosten und holen sich das Geld wieder von den Patienten.

      Wie das Kind heisst ist völlig egal, es kostet Geld.
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 10:07:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      @gern dabei:

      "Das Problem der GKV liesse sich einfach lösen, indem man den Krankenkassen erlaubt selber mit Ärzten vor Ort Verträge zu schliessen.
      So würde dann ein Wettbewerb nicht nur um die Beitragssätze, sondern auch darüber entstehen, wer denn die besten Ärzte unter Vertrag hat.
      "


      nein, es ensteht dann nur ein Wettbewerb um die billigsten Ärzte. :eek:
      Denn nur das interessiert die Kassen, auf keinen Fall sind es die Interessen der Kranken.

      @farniente:

      "Letztendlich bezahlen es doch die Versicherten, denn die Ärzte verbuchen die Beiträge einer Zwangsmitgliedschaft als Kosten und holen sich das Geld wieder von den Patienten."

      Die Ärzte holen sich das Geld, was ihnen für ihre Arbeit zusteht, bzw. nur einen Teil des Geldes, denn sie leben mit Budgets.

      Eine Direktabrechnung der Ärzte mit Kassen ist absurd, denn das würde zwar die KVen abschaffen, jedoch weitere Bürokratenabteilungen bei den Krankenkassen ins Leben rufen, die dann genau die Arbeit der Kven machen, jedoch bei weit höheren Kosten.

      eine Direktabrechnung der Ärzte kann es nur mit den Patienten geben, welche dann, entsprechend ihres Versicherungsvertrags, einen Teil davon von ihren Krankenkassen zurück erstattet bekommen. Das würde wirklich zu einem Wettbewerb führen!

      Du kannst dir jedoch denken, daß dies nicht politisch gewollt wäre. Denn dann müßte die Politik zugeben, daß das jetzige System absurd ist.
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 10:30:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ farniente #8

      Diese Antwort war so vorsehbar wie falsch.
      Vetragsärzte bekommen ihr Geld von den KVen, abzüglich deren Verwaltungskostenanteil. Sie "holen sich das Geld" also nicht "von den Patienten".
      Auch sind die von der GKV an die KVen überwiesenen Honorare budgetiert und die Gesamthonorarsumme gemäß der Einnahmen der GKVen zusätzlich gedeckelt. Es spielt also für die GKV und deren Versicherten überhaupt keine Rolle, ob ein Arzt mehr oder weniger einnimmt oder mehr oder weniger Verwaltungskosten an die KVen abzugeben hat. Wenn also die KVen (als Selbstverwaltungsorganisation der Vertragsärzte) ihren Verwaltunsgkostenssatz erhöhen oder senken, trifft es nur die Ärzte.

      Es ist übrigens ein Trugschluss, zu glauben, beim derzeitgen GKV-System würde es was bringen, nur die KVen aufzulösen. Dann würden die Abrechnungen und Kontrollen nur auf die GKVen übertragen, die wiederum bekanntlich auch keine Sparanreize haben, und keine Verwaltungskosten- Sparfüchse sind, da sie in keinem echten Wettbewerb stehen und deren "Manager" keine Insolvenz zu befürchten haben, da die Versicherten im Pflichtversicherungssystem letztendlich alles bezahlen müssen, auch deren schlichte Inkompetenz oder Gier.

      In diesem Sinne, #9
      eine Direktabrechnung der Ärzte kann es nur mit den Patienten geben, welche dann, entsprechend ihres Versicherungsvertrags, einen Teil davon von ihren Krankenkassen zurück erstattet bekommen. Das würde wirklich zu einem Wettbewerb führen!

      Das wäre zumindest mal ein Schritt, den ich prinzipell auch für begrüßenswert halte. Auf der anderen Seite müsste aber auch bei den Kassen ein echter Tarif- und Leistungswettbewerb ermöglicht werden, mit schrittweiser Hinführung der GKVen zu einem privatwirtschaftlichen ertragsorientierten System mit echtem Zwang zum Werben um Mitglieder und entsprechendem internen Kostendruck.

      ;
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 10:47:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      # 9 und #10

      Naja, wenn man meine schnelle Antwort wörtlich nimmt (..und holen sich das Geld wieder von den Patienten...)
      dann war sie natürlich falsch.

      Tatsache ist, daß das Budget verhandelt wird. Je größer die Kosten umso größer das Budget.

      Aber bevor sich wieder zuviele an einer Formulierung aufhängen möchte ich es mal so sagen:

      Es gibt nur eine einzige Einnahmequelle, der Beitragszahler.
      Je mehr Kosten ich habe, notwendige und überflüssige, je höhere Preise ich bezahle, notwendigerweise oder überflüssigerweise, je mehr unnötige Gremien ich alimentiere, usw usw, um so weniger bleibt für die eigentliche Aufgabe der Krankenkassen, die Gesundheitsvorsorge, Fürsorge und Gesundheitspflege.

      Es ist also ein Aberglaube zu meinen wenn man an den berühmten Stellschrauben dreht daß sich etwas prinzipiell ändern würde. Überflüssig ist überflüssig.

      Der Fehler in solchen Diskussionen (und bei den Reformen der Regierung !) ist der, daß man entweder nur zum Schein ändert, der eine Raffke wird gegen den anderen Raffke ausgetauscht, je nach Qualität der Lobbyarbeit, oder man will ein System gleich zum Müll werfen, obwohl es gut ist, und mit wirrem Zeug wie Bürgerversicherung oder Kopfpauschale daherkommt.

      Grundlegenden Reformen, die gerade keine Lobby und keine Klientel berücksichtigen, die den Wettbewerb öffnen und politische und marktwirtschaftliche Irrungen und Wirrungen ohne Rücksicht auf Verluste abschneiden bzw. durchsetzen würden, das wäre was wir bräuchten.
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 12:39:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      #9

      nein, es ensteht dann nur ein Wettbewerb um die billigsten Ärzte.

      Nicht zwangsläufig! Patienten, die der Meinung sind, dass ihre Kasse nur "minderwertige" Ärzte unter Vertrag hat, kann sich dann eine andere Kasse suchen und auch entscheiden, ob er ggf. dafür höhere Beiträge zahlen will.
      Jetzt bekommt jeder Arzt der gleiche Gage, egal wie gut oder schlecht er ist.
      Weiterhin gibt es keine Anreize für Ärzte z.B. Praxisgemeinschaften zu gründen, um sich das teure Equipment zu teilen.

      Warum funktioniert es denn bei den PKVen ohne die Abrechnung über die Kassenärztlichen Vereinigungen?
      Diese sind doch ein Beleg dafür, dass es ohne dieselben geht!
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 16:27:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Nr 7 ist ja wohl ein Witz....erst Recht, wenn man liest, dass es vom Extrem-Liberalen Semikolon kommt, der ja wirtschaftlich nicht völlig ohne Sachverstand ist.

      Als ob die Ärzte das von ihrem Privatentnahmen an die KV zahlen würden.....:laugh:...das ist doch alles schön in den Rechnungen mit drin.
      M.E. sind die KV eine Art "kriminelle Organisation", die vor allem dazu dienen, die betrügerisch überhöhten Abrechnungen einzelner Ärzte zu verschleiern, i.ü. zu Lasten ihrer Kollegen. Regelmäßig ecken diese Skandale die Kassen selbst auf und das Kontroll-Organ KV hat mal wieder nix gemerkt....:rolleyes:

      Wenn man die KV abschaffen würde ist für mich nicht einmal ansatzweise erkennbar, was der Nachteil wäre.
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 16:31:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      11 und 12 stimme ich dagegen ausdrücklich zu.

      Das System der priv. KV funktioniert ja wirklich gut. Wieso überträgt man es nicht auf die GKV...statt diese durch eine sog. "Bürgerversicherung" noch ein paar Jahre über Wasser zu halten, bis sie doch den Bach runter geht.
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 17:13:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      @gern dabei und xylo:

      das System bei PKVen funktioniert nur, weil es eine Direktabrechnung des Arztes mit dem Patienten gibt.

      Es ist nicht die Aufgabe einer privaten Kr.versicherung, ihrem Kunden ( Patient ) den einen oder anderen besseren oder billigeren Arzt zu empfehlen oder vorzuschreiben.
      Sie ertsatten alle Rechnungen entsprechend dem tarif bzw. dem Versicherungsvertrag. Für etwaige Mehrkosten steht der Patient selbst gerade.

      Dieses System schafft die einzig denkbar selbst funktionierende Kontrolle der Ausgabenseite.
      Das Problem ist, daß dies nicht auf die Mehrheit der GKV-Versicherten übertragbar ist, denn dann hätten die meisten, vor allem die mit kleineren einkommen, Familien etc. mit viel höheren Beiträgen zu rechnen, die diese nicht mehr aufbringen würden können.
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 17:41:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      # 13
      Bist wohl zur Zeit ein `n bissi auf Streit aus, kann das sein, xylo?

      ...das ist doch alles schön in den Rechnungen mit drin.

      Aha. Ein Experte. Man merkt es sofort.

      ;
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 19:55:28
      Beitrag Nr. 17 ()
      ; :farniente hat es doch richtig erklärt:

      Es gibt nur eine einzige Einnahmequelle, der Beitragszahler.Je mehr Kosten ich habe, notwendige und überflüssige, je höhere Preise ich bezahle, notwendigerweise oder überflüssigerweise, je mehr unnötige Gremien ich alimentiere, usw usw, um so weniger bleibt für die eigentliche Aufgabe der Krankenkassen, die Gesundheitsvorsorge, Fürsorge und Gesundheitspflege.

      Und Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, die KV würden von den Ärzten unabhängig von den Budgets finanziert, also könnten zB fortbestehen, wenn es die gesetzliche KV nicht mehr gäbe.



      nichtdie: das FDP-Modell der Kopfpauschale geht genau in diese Richtung und ist m.E. das einzig sinnvolle Modell, die Krankenkassen langfristig zu stablisieren.
      Avatar
      schrieb am 10.03.05 12:26:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      @xylo:

      ich weiß nicht, was genau die FDP will, aber der Thomae ist ein ziemlich sachkundiger Experte.

      und betreffend KVen:

      die KVen sind für viele Ärzte auch sehr bequem, da man den Weg der Direktabrechnung mit dem Patienten wegen dem hohen Aufwand und wahrscheinlich auch vielen Forderungen, die dann eventuell nicht eingetrieben werden können ( Zahlungsmoral, Härtefälle, schuldner etc. ) scheut.
      Es sei denn, daß man wie im Ausland erst behandelt wird, wenn man nachweisen kann, daß man bezahlen kann ( Vorlage der Kreditkarte vor der Behandlung etc. ).
      Aber das, befürchte ich, ist mit den verlogenen Populisten von Rot/grün oder Schwarz nicht zu machen.
      Und die FDP wird sich nicht durchsetzen können.
      Avatar
      schrieb am 10.03.05 14:14:47
      Beitrag Nr. 19 ()
      die KVen sind für viele Ärzte auch sehr bequem, da man den Weg der Direktabrechnung mit dem Patienten wegen dem hohen Aufwand und wahrscheinlich auch vielen Forderungen, die dann eventuell nicht eingetrieben werden können ( Zahlungsmoral, Härtefälle, schuldner etc. ) scheut.

      #18

      dafür sind die KVen nicht notwendig. Die meisten Ärzte arbeiten bei Privatversicherten bereits mit privaten Verrechnungsstellen zusammen. D.h. sie verkaufen denen gegen einen Abschlag die Forderungen gegenüber den PrivatPatienten.
      Diese Firmen wiederum stellen die Rechnung und treiben sie ein.

      Bisher habe ich noch keinen Grund erkennen können, der die Lebensberechtigung der KVen rechtfertigt.
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 11:36:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      @gern dabei:

      das stimmt nur zum Teil. Die Rechenzentren sind Privatunternehmen, die auf die Bilanz achten. Wenn ein Arzt
      "zuviele" Ausfälle hat, da.h. wenn ein bestimmter Prozentsatz von seinen Forderungen, die das Rechenzentrum aufgekauft hat, nicht eingetrieben werden kann, wird sein Vertrag gekündigt. So hat der Arzt schnell alle Rechenzentren durch, und er wird nirgendwo mehr Kunde.
      In Zeiten der Massenarbeitslosigkeit, Hartz IV und der absolut dämlichen deutschen Mahnverfahrensgesetzgebung ( die noch von Hitler stammt! ) wird es, vor allem in Ballungszentren, für viele Ärzte ziemlich eng, da sehr viele offene Posten übrigbleiben und der einzelne Arzt sehr schnell seinen Vertrag mit dem Rechenzentrum gekündigt bekommt.
      Der andere, von mir erwähnte Weg, wäre besser:
      Behandlung nur nach Vorlage der Bonität bzw. einer gültigen Kreditkarte. Ansonsten Verweis auf staatliche "Med-aid"polikliniken, die speziell für Sozialfälle ausgerichtet sind ( wo auch nur solche sich behandeln lassen können, aber auch nur das Mindestnotwendigste erhalten ).
      Staatskassen-Sozialismus auf Kosten der Ärzte und Krankenhäuser muss aufhören.
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 12:27:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      p.s.:
      die einzige lebensberechtigung der KVen besteht in der Gängelung der Ärzte und der Umsetzung des staatssozialistischen Zwangsbudgetgiesskannenpolitik.
      Die Patienten und die Ärzte sind natürlich die Dummen.
      aber wehe, einer muckt auf. Dann wird ganz schnell mit dem Zwangsentzug der Zulassung gedroht.


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