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    † stars die von uns gehn . . . . . (Seite 156)

    eröffnet am 09.03.05 09:13:49 von
    neuester Beitrag 16.04.24 10:06:08 von
    Beiträge: 2.058
    ID: 963.063
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      schrieb am 07.01.09 17:07:50
      Beitrag Nr. 508 ()
      Trauer um Rock-Musiker
      "Stooges"-Gitarrist Asheton ist tot



      Ron Asheton, Gitarrist der als legendär geltenden Rockband "The Stooges", ist tot. Der 60-Jährige sei leblos auf einem Sofa in seinem Anwesen im US-Bundesstaat Michigan gefunden worden, teilte die Polizei mit. Ein Freund habe die Polizei alarmiert, nachdem er tagelang nichts von Asheton gehört habe. Ein Verbrechen scheide mit großer Wahrscheinlichkeit als Todesursache aus.

      "Ich stehe unter Schock. Er war mein bester Freund", schreibt Bandleader Iggy Pop auf seiner Website. Asheton sei ein unersetzlicher Freund und Musiker: "Alle, die hinter seine Fassade als 'Mr. Cool und Exzentrisch' schauten, wussten, dass er ein großes Herz hatte und ein aufrichtiger und warmherziger Mensch war."

      Das Magazin "Rolling Stone" hatte Asheton Platz 29 unter den 100 besten Gitarristen aller Zeiten zugewiesen. Asheton habe einige der einprägsamtsten Riffs des Rock geschrieben - zum Beispiel für "No Fun", "I Wanna Be Your Dog" oder "TV Eye"
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      schrieb am 04.01.09 20:14:14
      Beitrag Nr. 507 ()
      In der Presse ist folgendes zu lesen:

      Johannes Mario Simmel gestorben

      02.01.2009 | 18:50 | (DiePresse.com)

      Der Schriftsteller Johannes Mario Simmel ist am Neujahrstag im Alter von 84 Jahren verstorben. Er lebte zuletzt in der Schweiz.

      Der Schriftsteller Johannes Mario Simmel ist tot. Er starb nach Angaben seines Schweizer Anwalts vom Freitag am 1. Jänner im Alter von 84 Jahren. Zu den berühmtesten Romanen des zuletzt in der Schweiz lebenden Autors zählen "Es muss nicht immer Kaviar sein" und "Der Stoff, aus dem die Träume sind".

      "Herr Simmel war seit einiger Zeit pflegebedürftig und lebte in einer Altersresidenz bei Zug", sagte sein Anwalt Bruno Bitzi. Die Familie wolle nichts Näheres zur Todesursache mitteilen und plane eine Beisetzung im engsten Familienkreis.

      Simmels rund 35 Romane erschienen auf der ganzen Welt in einer Auflage von mehr als 73 Millionen in über 30 Sprachen. Zahllose Zuschauer sahen die Verfilmungen seiner Bestseller, die von Kritikern oft als Trivialliteratur eingestuft wurden.

      Der in Wien geborene Simmel widmete sich jedoch in seinen Werken immer wieder gesellschaftskritisch Themen der Zeit. Engagiert nahm der gelernte Journalist vor allem Stellung gegen jede Form von Rechtsradikalismus. Dafür wurde er 1991 von den Vereinten Nationen ausgezeichnet.

      (APA/Red.)
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      schrieb am 02.01.09 18:27:53
      Beitrag Nr. 506 ()
      ist es zufall ?

      heute morgen holte ich mal alle romane von simmel vom speicher um sie nochmals zu lesen.

      Johannes Mario Simmel höre ich gerade ist mit 84 jahren verstorben

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      schrieb am 30.12.08 12:50:11
      Beitrag Nr. 505 ()
      Fußball-Kommentator Rudi Michel ist tot





      Der deutsche Fußball trauert um Reporter-Legende Rudi Michel. Der Sportjournalist, der für die ARD fünf WM-Endspiele live kommentierte, ist am Montag im Alter von 87 Jahren gestorben, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte.

      "Rudi Michel war ein herausragender Journalist, darüber hinaus aber auch ein glänzender Botschafter des deutschen Fußballs", sagte DFB- Präsident Theo Zwanziger auf der DFB-Internetseite. Durch seine Reportagen und Bücher, die er speziell über die 54er WM-Mannschaft von Sepp Herberger verfasst hat, bleibe er unvergessen.


      Schon zu Lebzeiten eine Legende

      Von 1958 bis 1982 kommentierte Michel - mit Ausnahme der Finals 1970 in Mexiko und 1978 in Argentinien - alle WM-Endspiele im deutschen Fernsehen. Berühmt wurde seine Schilderung von Geoff Hursts Wembley-Tor 1966 - für den Pfälzer die "schwierigste Minute in meiner Reporterlaufbahn". Durch Reportagen wie diese sei Michel "schon zu Lebzeiten eine Legende geworden!, meinte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. Michel selbst war vor allem stolz darauf, als junger Reporter zu einem kleinen Team von Journalisten gehört zu haben, die 1954 das "Wunder von Bern" live miterlebt hatten.

      "Der Fritz ist mein Freund"

      "Für unsere Gesellschaft hatte diese WM einen unbeschreiblichen Stellenwert. Das geisterte damals durch alle Gazetten: Wir sind wieder wer! Die Menschen hatten dadurch ein Gemeinschaftserlebnis", sagte Michel einmal. Wie Fritz Walter ist er in Kaiserslautern geboren, und kaum ein anderer Journalist kannte den verstorbenen Kapitän der damaligen Elf so gut. "Der Fritz war mein Freund. Wir hatten einen immerwährenden Gedankenaustausch, nicht nur über Fußball", hatte Michel einst ihre Freundschaft geschildert.

      Michel nannte sich Niederlagensprecher

      Dabei bedurfte es einer glücklichen Fügung, dass der am 2. August 1921 geborene Michel die Laufbahn als Sportreporter einschlug. "Ich wäre so gerne Nachrichtenredakteur geworden, aber leider war keine Stelle frei", sagte er. So schlug es ihn 1948 als Radioreporter zum damaligen Südwestfunk (SWF), dessen Sportchef er 1962 wurde. Von 1954 bis zu seiner Pensionierung 1988 war er bei allen Fußball-Weltmeisterschaften dabei. Dabei nannte er sich selbst einmal Niederlagensprecher, weil die deutsche Mannschaft meist unterlag, wenn er ihre Spiel kommentierte. Auch die Tour de France, seine größte Liebe im Sport, begleitete Michel achtmal. Zudem war er ARD-Teamchef bei den Olympischen Spielen 1972 in München.

      "Rudi war und bleibt ein Vorbild"

      Seine letzte WM, die der Liebhaber klassischer Musik verfolgen konnte, war das Heim-Turnier 2006. Für Michel, der zuletzt als Pensionär mit seiner Ehefrau Ursula in Baden-Baden lebte, ein tolles Erlebnis: "Über diese WM werden wir noch in 20 oder 40 Jahren sprechen. Für mich war das eine Sensation: Der vor Jahrzehnten noch verpönte Fußball hat es geschafft, in der Welt ein positives Deutschlandbild zu entwickeln." Nicht zuletzt dieser reichhaltige Erfahrungsschatz und seine stets um Sachlichkeit bemühten Kommentare machten ihn zum "Grandseigneur des deutschen Sportjournalismus", wie ihn die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" einmal nannte. DFB- Generalsekretär Niersbach brachte es auf den Punkt: "Rudi war und bleibt ein Vorbild."

      :(
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      schrieb am 28.12.08 02:53:18
      Beitrag Nr. 504 ()
      Zum Tode von Samuel P. Huntington
      Der Wiederentdecker

      Von Georg-Paul Hefty



      Samuel P. Huntington (1927-2008)

      27. Dezember 2008 Am Weihnachtsabend ist Samuel Phillips Huntington in Martha’s Vineyard im Alter von 81 Jahren gestorben, wie die Harvard University am Samstag auf ihrer Website mitteilt. Damit endet sein akademisches Wirken an dieser Universität, keineswegs aber die Nachwirkung seiner bedeutendsten Lehre: der Voraussage eines Zusammenpralls der Kulturen.

      Diese hatte Huntington 1993 entwickelt und zunächst in einem Aufsatz in der Zeitschrift „Foreign Affairs“, drei Jahre später in einem Buch von 600 Seiten dargelegt. Es war wenige Jahre nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, der als zweiter großer Konflikt der Ideologien im 20. Jahrhundert (vorausgegangen war der Krieg zwischen dem internationalistischen und dem nationalistischen Sozialismus) in die Geschichtsbücher einging. Verursacht wurde der Zusammenbruch der östlichen marxistisch-leninistischen Ideologie durch die alltägliche, nicht nur technische, sondern auch geistige Überlegenheit der freiheitlich-marktwirtschaftlichen Ideologie des Westens. Huntington fühlte sich von der Behauptung seines Politikwissenschaftlerkollegen Francis Fukuyama herausgefordert, der das „Ende der Geschichte“, also das friedliche Dahinplätschern der Weltpolitik in den kommenden Jahren, vorausgesagt hatte nach dem Motto: Keine Ideologien – keine Konflikt(potential)e. Das Verschwinden der Totalitarismen führe zur Vorherrschaft der Liberalität.

      Nah an der operativen Politik

      Huntington, eine Generation älter und erfahrener als Fukuyama, fand sich nicht mit dem Traum vom künftigen Frieden ab, sondern suchte nach den ältesten und damit beständigsten, also auch zukunftsweisenden Gründen für kollektive Feindseligkeiten unter den Menschen. Und ihm gelang eine Entdeckung, die eigentlich nur ein Hinweis ist, welche ihn aus der Tausenderschar mehr oder weniger angesehener Politologen heraushebt. Anders als all jene, die abstrakte Begriffe oder Methoden zur Lösung irgendwelcher Konflikte in den Mittelpunkt ihrer Forschungen und Veröffentlichungen stellen, benannte Huntington die großen Strömungen der Vergangenheit, Gegenwart und – seiner Überzeugung nach – Zukunft. Dort, wo sie aufeinandertreffen, fließen sie seiner Analyse nach nicht so friedlich ineinander wie etwa in Passau die Donau, der Inn und die Ilz (einige seiner Kritiker vertreten genau eine solche Ansicht), sondern sie prallen zusammen – die deutsche Übersetzung „Kampf der Kulturen“ hört sich noch martialischer an als der Originaltitel „The Clash of Civilizations“.
      Zum Thema


      Huntington war als Anhänger der Demokratischen Partei und als zeitweiliger Berater der amerikanischen Regierungen, 1977/78 sogar als Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates sowie als Verfasser origineller Bücher nah genug an der operativen Politik, um zwischen Warnungen und Prophezeiungen unterscheiden zu können. Zwar sah er in den Kulturen die ausschlaggebenden Kräfte für die Gestaltung der Weltpolitik, aber nicht jeder Gewaltakt war für ihn Ausdruck dieses Millionen oder Milliarden von Individuen mitreißenden Kräftemessens zwischen den unterschiedlichen Summen aus Religionen und Lebensweisen.

      Die Welt wird noch lange von ihm reden

      Viele – auch wissenschaftliche – Vorwürfe heimste er mit der Wiederentdeckung der Religionen in der Politikwissenschaft und der Weltpolitik ein. Anders als die irdischen Weltanschauungen, die ihre Anhänger und Gegner lediglich mit diesseitigen Aussichten in Schach halten können, versprechen die größten Religionen „ewige“ und damit unwiderlegbare Belohnung oder Strafe, was offensichtlich ganz andere Bindungswirkungen unter den Massen zu entfalten vermag. Die Religionen waren im Zeichen der Aufklärung einerseits und des Materialismus andererseits zur vernachlässigbaren Größe erklärt worden. Und dann ging die Welt schnell über die Macht hinweg, mit der der polnische Papst Johannes Paul II. den Kommunismus in Polen ausgehebelt hatte.

      Huntington brachte diese Dimension – nunmehr globalisiert – zurück in die politische Debatte. In den Anschlägen vom 11. September 2001 sah er allerdings nicht die Bestätigung seiner These – das wäre ihm zu billig gewesen –, sondern einen „Angriff gemeiner Barbaren gegen die Zivilisation als solcher“.

      Huntingtons Sorge galt der Verwässerung der angelsächsischen Kultur seiner amerikanischen Heimat durch vermeintlich stärkere, jedenfalls nicht integrierbare andere Kulturen. Sein letztes großes Werk „Who are we?“ (Wer sind wir?) aus dem Jahre 2004 wirkt wie der Punkt auf dem i seines Lebenswerkes. Von Huntington wird geredet werden, bis die Vereinigten Staaten zwischen den Einwanderern der letzten vierhundert Jahre und den Latinos aufgeteilt sind. Wäre er ein Europäer gewesen, hätte er andere Beispiele herangezogen. Daher wird der Rest der Welt wohl länger von Samuel P. Huntington reden als von anderen Politologen seiner Zeit.



      Text: F.A.Z.
      Bildmaterial: Christian Thiel/F.A.Z.

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      schrieb am 27.12.08 22:21:58
      Beitrag Nr. 503 ()
      Harold Pinter:

      Samstag 27.12.2008, 22:16 Uhr

      „Abgrund unter alltäglichem Geschwätz“
      Schauspieler, Drehbuchautor, Dramatiker, Pazifist: Der Literatur-Nobelpreisträger Harold Pinter schaute mit klarem Blick hinter menschliche Fassaden. Im Alter von 78 Jahren ist er dem Krebs erlegen.

      Dramatiker Harold Pinter
      „Ich fühle mich schlicht überwältigt“, sagte Harold Pinter vor drei Jahren über die Zuerkennung des Literaturnobelpreises. Der britische Dramatiker wurde kurz nach seinem 75. Geburtstag mit der höchsten Auszeichnung für Autoren gewürdigt. Am Mittwoch ist er mit 78 Jahren an Krebs gestorben – sechs Jahre nach der ersten Krebsoperation.

      Nobelpreis:
      Juroren in geheimer Mission
      Pinter wurde am 10. Oktober 1930 in Hackney im Londoner East End als Sohn eines Schneiders geboren und begann seine Laufbahn als Schauspieler. Sein über ein Stipendium finanziertes Studium an der Royal Academy of Dramatic Art in London brach er ab, um mit einer Wanderbühne umher zu ziehen, die Shakespeare-Stücke in Irland aufführte. Ab 1954 spielte Pinter unter dem Bühnennamen David Baron vorwiegend Shakespeare-Rollen an englischen Provinzbühnen.

      1957 erregte er erstmals Aufmerksamkeit als Autor mit dem Einakter „Das Zimmer“ und ein Jahr später mit „Die Geburtstagsfeier“. Im Mittelpunkt standen schon damals Kommunikationsverlust und Identitätszerfall sowie der Machtkampf in zwischenmenschlichen Beziehungen. Der große Durchbruch kam 1960 mit seinem Dreipersonenstück „Der Hausmeister“. Darin geht es um einen alten Mann, der mit gezielten Manipulationen die ohnehin prekäre Beziehung zwischen zwei Brüdern gänzlich gefährdet. Mit seinen Theaterstücken, Drehbüchern, Fernseh- und Hörspielen avancierte er im Laufe der 60er-Jahre zu einem der führenden Dramatiker im englischsprachigen Raum.

      Schutz hinter kontrolliertem Dasein

      Beeinflusst wurde das Werk von den antisemitischen Tendenzen, die der Sohn eines Juden erfahren hatte. Die Erfahrung des Holocausts spielt in zahlreichen seiner Stücke eine Rolle, wenn auch meistens nur latent. Entscheidend ist die Begegnung mit Menschen, die sich zum Schutz vor ihren eigenen Trieben und vor Manipulationen von außen hinter einem kontrollierten Dasein verschanzen. Genau diese Scheinwelt wird dann mit den vielfältigen Möglichkeiten, die die Sprache bietet, schonungslos entlarvt.

      In dem ebenfalls erfolgreichen Drama „Die Heimkehr“ aus dem Jahre 1964 dringt eine Frau in einen Männerhaushalt ein, wodurch unterschwellige sexuelle Abgründe der Betroffenen offengelegt werden. Das gnadenlose gegenseitige Auseinandernehmen von Menschen spielt sich stets in einer bedrückenden Atmosphäre ab, die in der britischen Literatur als „pinteresk“ bezeichnet wird. Kennzeichnend für die Werke sind die Existenzangst des Individuums und die Unsicherheit und Unzuverlässigkeit der Erinnerung. Dies gilt nicht zuletzt für Stücke, in denen auf den Holocaust angespielt wird. In späteren Werken werden politische Themen stärker dramatisiert – etwa in „Party Time“. Hier vergnügen sich reiche Günstlinge eines westlichen Diktators auf einer Party, während draußen bei einer von ihnen organisierten Razzia Menschen getötet worden.

      In den 90er-Jahren meldete sich Pinter mit der verrätselten Groteske „Moonlight“ zurück, die in Deutschland von Peter Zadek inszeniert wurde. In Hamburg hatte Pinters „Ashes to Ashes“ als deutsche Erstaufführung Premiere, das die Geschichte eines Paars erzählt, das nicht mehr miteinander reden kann.

      Kritiker des Irak-Kriegs

      Pinter setzte sich gegen Kriege und für Menschenrechte ein. Als junger Mann hatte er den Wehrdienst verweigert. Als alter Mann gehörte er zu den prominentesten britischen Kritikern des Irak-Kriegs. Er schäme sich dafür, dass sein Land sich dem Kriegskurs der Vereinigten Staaten anschließen wolle, sagte er 2002 der BBC. Er sei darüber nicht nur verärgert, sondern fühle sich geradezu angewidert. 2003 veröffentlichte er eine Sammlung von Anti-Kriegs-Gedichten, und ein Jahr später stellte er sich an die Spitze einer Kampagne, die ein Amtsenthebungsverfahren gegen den britischen Premierminister Tony Blair forderte.

      Pinter machte sich auch als Drehbuchautor einen Namen. „Das Quiller Memorandum“ wurde verfilmt mit George Segal und Sir Alec Guinness, „Der letzte Tycoon“ mit Robert de Niro und Tony Curtis, „Die Geliebte des französischen Leutnants“ mit Meryl Streep und Jeremy Irons. Der Nobelpreis krönte das Lebenswerk Harold Pinters. Die Schwedische Akademie der Wissenschaften erklärte, er sei ein Autor, „der in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freilegt und in den geschlossenen Raum der Unterdrückung einbricht“. Die Entscheidung traf bei deutschen Literaturkritikern nicht auf einhellige Zustimmung.

      Von Kafka und Freud beeinflusst

      Zu Pinters früheren Auszeichnungen zählt der österreichische Staatspreis für europäische Literatur 1973. Damals wurde darauf verwiesen, dass Pinters Werke stark von den Gedankenwelten Sigmund Freuds und Franz Kafkas beeinflusst seien. 2001 erhielt er die vom Land Hessen und dem PEN-Zentrum Deutschland gestiftete Hermann-Kesten-Medaille.


      Harold Pinter war in erster Ehe mit der Schauspielerin Vivien Merchant verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn. Seit 1980 war er mit der Historikerin und Schriftstellerin Lady Antonia Fraser verheiratet.
      jub/AP
      Avatar
      schrieb am 27.12.08 21:57:04
      Beitrag Nr. 502 ()
      US-Sängerin Eartha Kitt mit 81 an Krebs gestorben



      New York (dpa) - Wenn Eartha Kitt auf der Bühne stand, zog sie alle Register: Mit ihrer fesselnden Körpersprache und einer Stimme, die sie vom sanften Schnurren bis zum giftigen Fauchen modulieren konnte, war sie das «Sex Kitten» (Sex-Kätzchen) Amerikas. Jetzt ist sie tot.

      Die afroamerikanische Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin erlag am Donnerstag in New York einem Krebsleiden. Als schwarze Muse der weißen Bohème in den vierziger und fünfziger Jahren hatte sie in «Catwoman» Kultstatus gewonnen. Ihre Krallen zeigte sie bei einem Abendessen im Weißen Haus, als sie heftige Kritik am Vietnam-Krieg übte. Der Kommentar versetzte ihrer Karriere einen schmerzlichen Knick. Doch wie eine echte Katze fiel Kitt immer wieder auf die Füße.

      Ihr Vater, ein armer Baumwollpflücker aus den amerikanischen Südstaaten, gab ihr den bodenständigen Namen: Eartha - die Erdgeborene. Nach seinem frühen Tod heiratete ihre Mutter, eine Cherokee-Indianerin, wieder. Doch der neue Ehemann fand seine Stieftochter angeblich zu hellhäutig. So musste sie als Neunjährige das Haus verlassen und wuchs bei einer Tante in Harlem auf.

      Earthas Bühnenkarriere begann mit 16 Jahren in Manhattan: Sie wurde von der Dunham Dance Group engagiert, trat mit der Truppe in allen Hauptstädten Europas auf - unter anderem auch 1948 vor der englischen Königsfamilie in London. Kurz darauf verließ sie das Ensemble und startete im Pariser Nachtclub «Carrols» ihre Laufbahn als Solistin.

      Für Hollywoodstar Orson Welles war Kitt «die aufregendste Frau der Welt». Er entdeckte sie und holte sie 1951 für seine «Faust»-Version auf die Bühne. Mit dem Stück war Kitt auch in Deutschland zu sehen. Bis heute zieht sie das europäische Publikum dem in ihrem Vaterland vor. «Die Europäer haben Kultur, die Amerikaner nicht», erklärte sie in der ihr eigenen unverblümten Weise.

      Nach ihrer Rückkehr an den Broadway feierte Kitt in den 50er Jahren große Erfolge mit den Musicals «Monotonous» und «Shinbone Alley». Neben ihrer Rolle als Catwoman in der TV-Serie «Batman» spielte sie in Spielfilmen wie «Accused» und «Anna Lucasta» mit. Grammy-Nominierungen bekam sie für Alben wie «Love for Sale». Zu ihren größten Hits gehören «Je cherche un homme», «C'est Si Bon», «Let's Do It» und «My Heart Belongs to Daddy».

      Nach ihrer herben Kritik am Vietnamkrieg bei einem Gala-Dinner im Weißen Haus 1968 wurde Kitt vom Geheimdienst CIA beschattet und von den amerikanischen Medien boykottiert. Erst zehn Jahre später kam durch eine Einladung von Präsident Jimmy Carter die Rehabilitation - und eine große Rolle in dem Broadway-Musical «Timbuktu». Mit dem Titel «Where Is My Man?» belegte sie 1983 Spitzenplätze in den Hitparaden und leitete ihr internationales Comeback ein.

      Kitts Ehe mit einem Grundstücksmakler, von dem sie eine Tochter hat, hielt nur fünf Jahre und wurde 1965 geschieden. Danach hat sie nie wieder geheiratet. Einmal sei genug, befand die heute zweifache Großmutter. Auch ihre Kindheit in Armut vergaß sie nie. Wenn Eartha nicht auf der Bühne stand oder Bücher schrieb, saß sie abends am Kamin ihrer Farm im Nordosten der USA und strickte Handschuhe und Socken, wie sie in einem Interview verriet. «Die verkaufe ich bei meinen Konzerten und spende das Geld für Waisenkinder. Andere haben weniger Glück als ich, es ist meine Pflicht zu helfen.» http://newsticker.welt.de/?module=dpa&id=19917060
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      schrieb am 22.12.08 22:26:17
      Beitrag Nr. 501 ()
      Volksschauspieler Peter Steiner
      Star des „Theaterstadls“ ist tot

      Starb im Alter von 81 Jahren: Volksschauspieler Peter Steiner

      22. Dezember 2008 Der bayerische Volksschauspieler Peter Steiner ist am Montag im Alter von 81 Jahren gestorben. Das bestätigte der Tourmanager von Steiners Hausbühne „Theaterstadl“, Horst Schweicker, der Zeitung „Augsburger Allgemeine“ (Dienstagausgabe). Peter Steiner hat jahrzehntelang auf der Bühne gestanden und war auch durch seine TV- Auftritte, unter anderem in der Serie „Zum Stanglwirt“, bundesweit bekannt geworden. Der Star des „Komödienstadl“ habe einen Herzinfarkt erlitten. „Er hatte gefrühstückt und wollte gerade aus dem Haus gehen, als es passiert ist“, berichtete Schweicker der „Augsburger Allgemeinen“ weiter.

      Steiner war bis zuletzt mit seinem Ensemble, zu dem auch seine Tochter Gerda gehört, auf Tournee. 1983 ging für die Familie Steiner der Traum von einem eigenen Theater in Erfüllung. Im Münchner Stadtteil Giesing baute sie eine Gaststätte ins „Theaterstadl“ um. Aus dem Münchner Geheimtipp wurde schnell eine Attraktion. „Die Busse kamen wer weiß woher - aus Hamburg, Kiel und der Schweiz“, freute sich Steiner in einem Interview zu seinem 70. Geburtstag. Seit 1986 läuft sein „Theaterstadl“ immer wieder auch im Fernsehen.
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      Volkstheater war sein Leben

      Steiner war aber auch im „Königlich Bayerischen Amtsgericht“ mit von der Partie und spielte am Anfang seiner Karriere in Kinofilmen wie „Liebesgrüße aus der Lederhose“ mit. Seit etwa zehn Jahren tritt das „Theaterstadl“-Ensemble ausschließlich auf Tourneen auf.
      Das Volkstheater war sein Leben, hatte Steiner immer wieder betont. Er habe sich schon immer dorthin gezogen gefühlt, weil die Zuschauer „a bissl aufgeweckter“ seien.

      Dennoch war Steiner seinem Vater zuliebe zunächst bei einem Elektroinstallateur in die Lehre gegangen. Anschließend nahm er Schauspielunterricht an der renommierten Münchner Otto-Falckenberg-Schule, die er mit Auszeichnung abschloss. In seiner ersten Rolle spielte er einen Schneiderlehrling. „Vor lauter Lampenfieber habe ich den Nähfaden nicht abreißen können“, erinnerte er sich in einem Gespräch.
      Später machte er das Münchner Volkstheater „Platzl“ zu seinem Stammhaus und gab gemeinsam mit seiner ersten Frau Gerda unzählige Gastspiele im ganzen Land.

      Die gegenwärtige Tournee von Steiners Volkstheatergruppe soll im Januar fortgesetzt werden, teilte der Manager mit. „Es ist in seinem Sinne, wenn wir weitermachen.“
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      schrieb am 22.12.08 22:22:44
      Beitrag Nr. 500 ()
      "PERLE DES RUHRGEBIETS"


      Tana Schanzara ist tot

      Sie wurde die "Perle des Ruhrgebiets" genannt und galt als Heidi Kabel des Kohlenpotts: Tana Schanzara. Volksschauspielerin, langjähriger Star des Bochumer Schauspielhauses und beliebte Fernsehdarstellerin ist im Alter von 83 Jahren gestorben.

      Bochum - Tana Schanzara sprach auf der Bühne des Bochumer Schauspielhauses wie die Kumpel und Kioskgänger ihrer Dortmunder Heimat. Das Ruhrgebiet war ihr Zuhause, das sie außer zu Dreharbeiten oder kurzen Gastspielen selten verließ, hier wurde sie verehrt wie eine Heidi Kabel des Kohlenpotts. Einer ihrer größten Fans und Freunde war Hape Kerkeling. Am Freitagabend, ihrem 83. Geburtstag, ist Tana Schanzara, eine Volksschauspielerin im ursprünglichen Sinne, in einer Bochumer Klinik gestorben.

      Geboren in Kiel, war die Tochter eines Opernsänger-Paares in Dortmund zu einer Zeit aufgewachsen, als die Hoesch-Stahlwerke noch ganz die Stadt bestimmten. "Ich wusste schon in der Schule, dass ich zur Bühne wollte", sagte sie später in Interviews. Schon beim ersten Vorsprechen bekam sie ein Engagement der Kammerspiele Bonn. Nach einigen Zwischenstationen landete sie 1956 beim Bochumer Schauspielhaus - und ging dort nicht mehr weg. In ihrer Garderobe stand ein Bett - zum Übernachten nach langen Proben. Außer dem Gründungsintendanten Saladin Schmitt hat sie am renommierten Bochumer Theater alle Chefs erlebt.

      Schon in ihrer ersten großen Rolle als Hure in Bertolt Brechts Dreigroschenoper prägte Tana Schanzara den rauen, aber herzlichen Ton, der sie in einem hart arbeitenden Milieu zum Publikumsliebling machte. Die Schanzara trug das Herz auf dem rechten Fleck - egal, ob in komischen Nebenrollen oder als tragische Figur wie in Peter Turrinis "Tod und Teufel" - ein Gastspiel am Wiener Burgtheater, das ihr 1990 den Titel "Schauspielerin des Jahres" einbrachte.

      In einer Region mit rund 300.000 organisierten Hobbysängern und unendlich vielen Bergmannschören jubelte das Publikum besonders, wenn Schanzara anfing zu singen. Sie hatte eine manchmal rotzige, volle Stimme, von der sie ohne Probleme durch Solo-Liederabende wie "Tana in New York" getragen wurde. Sprichwörtlich wurde in der Region ihr Radiohit "Vatta, aufsteh'n".

      Außerhalb des Ruhrgebiets kannte das Publikum die Schauspielerin aus über 70 Kino- und Fernsehfilmproduktionen. So war sie in Hape Kerkelings "Willi und die Windsors" (1996) ebenso zu sehen wie in Helge Schneiders "Jazzclub" (2004) oder in Detlev Bucks "Männerpension" (1995).

      Ohne Arbeit - "da würde ich ja nur noch im Bett rumliegen und Rotwein trinken", sagte sie in einem Interview zum 80. Geburtstag. "Ich möchte weitermachen, unbedingt." Dieser Wunsch hat sich für sie erfüllt. Sie hat weitergemacht, fast bis zum letzten Tag.

      Rolf Schraa, dpa
      Avatar
      schrieb am 18.12.08 14:04:48
      Beitrag Nr. 499 ()
      Schlagersänger Freddy Breck ist tot



      Der Schlagersänger und Musikproduzent Freddy Breck ist tot. Er wurde in den 1970er Jahren mit Liedern wie "Rote Rosen" oder "Überall auf der Welt" bekannt. Er starb im Alter von 66 Jahren an Krebs. Seine Plattenfirma DA Music bestätigte am Donnerstag entsprechende Informationen des Radiosenders SWR4 Rheinland-Pfalz. Der Sänger erlag demnach am Mittwoch im Kreis seiner Familie in seinem Haus am bayerischen Tegernsee der Krankheit. Freddy Breck, der eigentlich Gerhard Breker hieß, erhielt nach Angaben auf seiner Homepage 35 Goldene und fünf Platin- Schallplatten.

      Mit "Überall auf der Welt", einem Titel nach dem berühmten "Gefangenenchor" aus der Oper "Nabucco", hatte der im thüringischen Sonneberg geborene Breck 1972 seinen ersten Hit. Es folgten zahlreiche weitere Erfolge, wie "Bianca" und "Rote Rosen". Ab den 1980er Jahren widmete er sich mehr und mehr dem Komponieren und schrieb unter anderem Lieder für das Original Naabtal Duo und die Kastelruther Spatzen.
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