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    Half Fischer die Spende zu verschleiern? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.04.05 17:00:15 von
    neuester Beitrag 05.04.05 17:30:34 von
    Beiträge: 51
    ID: 971.436
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      schrieb am 02.04.05 17:00:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der PR-Berater Moritz Hunzinger hat im Zusammenhang mit einer Spende an die Grünen den Außenminister persönlich belastet.

      Demnach beeinflusste Joschka Fischer die Höhe der umstrittenen Spende aktiv. Die Zahlung sei 1998 auf Fischers Betreiben so gewählt worden, dass sie unter der Grenze lag, ab der sie hätte veröffentlicht werden müssen, erklärte Hunzinger laut „Stuttgarter Zeitung“ vom Samstag. Die Vereinbarung sei in Fischers Wohnung getroffen worden: „Ich war bei ihm zu Hause, das wurde in einer Sekunde geklärt.“

      Der Frankfurter PR-Berater hatte 19 999 Mark (umgerechnet 10 225 Euro) gespendet. Bei mehr als 20 000 Mark hätte die Spende veröffentlicht werden müssen. Fischer hatte im September 1998 noch als Grünen-Fraktionschef eine Rede vor Wirtschaftsführern in Frankfurt am Main über „grüne Politik“ gehalten, die Spende galt als Honorar.

      Hunzingers Zuwendung wird offenbar auch ein parlamentarisches Nachspiel haben. Mehrere Unions-Bundestagsabgeordnete hätten Fragen zu der Spendenzahlung an die rot-grüne Bundesregierung gerichtet, berichtete die „Bild“-Zeitung am Freitag. So wollten die Abgeordneten Julia Klöckner (CDU) und Melanie Oßwald (CSU) in ihrer Anfrage wissen, welche Gegenleistungen Fischer für die gezahlten 19 999 Mark erbracht habe.

      Quelle: focus - http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=1…
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:17:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Unionsparteien erhielten Spenden von Unternehmen Hunzingers

      Die beiden Unionsparteien haben innerhalb von 3 Jahren offiziell knapp 190.000 Euro von Unternehmen des umstrittenen PR-Unternehmers Hunzinger erhalten. Das geht aus den Rechenschaftsberichten von CDU und CSU fuer die Jahre 1998 bis 2000 hervor. CDU-Chefin Merkel sagte dazu, ihr sei die Hoehe der Hunzinger-Spenden an die CDU nicht bekannt. Die anderen Bundestagsparteien haben in diesen Jahren offenbar keine Spenden aus dem Hause Hunzinger erhalten. Vor 1998 bekam auch die FDP eine Spende vom Privatmann Hunzinger.

      http://www.germnews.de/archive/gn/2002/07/22.html
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:23:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Merkel sei Höhe der Spenden nicht bekannt
      CDU-Chefin Angela Merkel sagte am Montag in Berlin, dass ihr die Höhe der Hunzinger-Spenden an die CDU nicht bekannt sei. Nach den Rechenschaftsberichten spendete die Hunzinger Information AG vor zwei Jahren 40 000 Mark an die CDU. Die CSU erhielt 25 000 Mark von der Hunzinger Public Relations GmbH. 1999 spendete die Hunzinger Public Relations GmbH 70 780 Mark an die CDU und 129 920 Mark an die CSU. Die anderen Bundestagsparteien wiesen in diesen Jahren keine Spenden aus dem Hause Hunzinger aus.

      http://www.stern.de/politik/deutschland/259134.html?nv=hp_sr
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:27:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Quelle siehe Posting # 3:

      Zudem soll eine Reihe von Politikern von Hunzinger Spenden für ihre Kreisverbände bekommen haben. Laut »Max« waren dies für die CDU: Volker Rühe (10 000 Mark), Roland Koch (10 000 Mark), Rupert Scholz (10 000 Mark), Friedrich Bohl (10 000 Mark), Theo Waigel (30 000 Mark). Für die FDP sollen es der Wahlkreis von Klaus Kinkel (insgesamt 70 000 Mark im Jahr 1998) und der Kreisverband von Guido Westerwelle (insgesamt 25 000 Mark) gewesen sein.
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:31:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      Quelle siehe Posting # 3:

      Auch Geld an die Grünen
      Nach Auftritten von Grünen-Politikern seien Spenden an die Partei gegangen. So sei Joschka Fischer kurz vor der Bundestagswahl in Hunzingers politischem Salon aufgetreten. Kurz darauf habe Hunzinger den Grünen 19 999 Mark gespendet. Fraktionschef Rezzo Schlauch habe nach einem Auftritt 20 000 Mark bekommen.

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      schrieb am 02.04.05 17:31:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wie erklärt die Bundesregierung sich, dass die Parteispende der PR-Firma Hunzinger genau eine Mark unter der Grenze lag, von der an solche Zuwendungen veröffentlichungspflichtig sind?“

      Warum wollte Fischer, dass die Spende bzw. Honorar nicht veröffentlichungspflichtig sein sollte?
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:34:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nach Aussage von Hunzinger hat Fischer ein Vortragshonorar in Höhe von 19.999,-- Mark gefordert (!) und erhalten.

      Fischer´s Sprecherin sagte der Bildzeitung, dass Fischer kein Honorar erhalten habe. (?)

      Angeblich soll das geforderte Honorar als Spende deklariert worden sein.

      Dies sieht nicht nur nach Trickserei aus, sondern anscheinend steht Fischer jetzt auch noch vor einer Spendenaffäre.

      Selbstverständlich hat Hunzinger an viele (alle) Parteien "gespendet". Komisch ist aber, dass Fischer nur einen Betrag wollte, der nicht veröffentlichungspflichtig ist.
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:37:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Lifetrader
      dass Geld an die Grünen geflossen ist, geht aus dem srd-Thema hervor :D

      Der Ausgewogenheit halber sollte m. E. darauf hingewiesen dass auch andere Parteien, Parteimitglieder und ein Ministerpräsident von Hunzinger bezahlt wurden bzw. Spenden erhalten haben.
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:40:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      Aus drei Töpfen - an drei Parteien
      Im Wahljahr 1998 flossen rund 210 000 Mark aus drei verschiedenen Töpfen an drei Parteien: Die Hunzinger Public Relations GmbH spendete 76 000 Mark an die CDU, die Hunzinger Information AG bedachte die CSU mit 30 000 Mark, und die FDP erhielt 45 000 Mark vom Privatmann Moritz Hunzinger und 60 000 Mark von der Hunzinger Public Relations GmbH. Die Veröffentlichungsgrenze für Großspenden an Parteien lag in diesen Jahren bei 20 000 Mark.

      Quelle: stern, siehe oben!
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:41:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      ... wer kann diesen Widerspruch auflösen? Wenn er doch angeblich nicht bei den Grünen als Spender auftreten wollte, weshalb gibt Hunzinger dann dem Rezzo 20.000 DM und nicht auch bloß 19.999 DM wie dem Joschka? Oder war Schlauch damals noch bei `ner anderen Partei? :rolleyes:

      --------------------------------------------------

      #5: Fraktionschef Rezzo Schlauch habe nach einem Auftritt 20 000 Mark bekommen.

      --------------------------------------------------

      PR-Berater Hunzinger belastet Joschka Fischer

      Berlin (AP) Außenminister Joschka Fischer hat nach Darstellung des PR-Beraters Moritz Hunzinger die Höhe der umstrittenen Spende an die Grünen aktiv beeinflusst. Die Zahlung sei 1989 nach einem Auftritt des früheren Grünen-Fraktionsvorsitzenden auf Betreiben Fischers so gewählt worden, dass sie unter der Grenze lag, ab der sie hätte veröffentlicht werden müssen, erklärte Hunzinger laut «Stuttgarter Zeitung». Die Vereinbarung sei in Fischers Wohnung getroffen worden: «Ich war bei ihm zu Hause, das wurde in einer Sekunde geklärt.»

      Der Frankfurter PR-Berater hatte 19.999 Mark (umgerechnet 10.225 Euro) gespendet. Bei mehr als 20.000 Mark hätte die Spende veröffentlicht werden müssen.

      Der Schatzmeister der Grünen, Dietmar Strehl, hatte zuvor erklärt, laut «Spiegel» vom 22. Juli 2002 habe Hunzinger mit seinem konservativen Unternehmen nicht unbedingt im Parteispendenbericht der Grünen auftauchen wollen. Damit habe der Berater selbst klargestellt, dass er von sich aus auch über die Höhe der Spende entschieden habe, die er 1998 dem Kreisverband Frankfurt der Grünen überwiesen habe.

      http://de.news.yahoo.com/050402/12/4h8gr.html
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:45:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      Lifetrader
      die DM 19.999,00 würde ich als valentinesk bezeichnen :D
      In München gibt es das Valentinmuseum, der Eintrittspreis betrug früher DM 0,99 :laugh:

      Du kaufst doch auch lieber Produkte die z. B. 1,99 kosten weil Dir 2,00 einfach zu teuer ist :D
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:47:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      PS: Danke, Stella, dass du mit deinen Recherchen den Schatzmeister der Grünen einer offensichtlichen Lüge überführt hast. :D
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:50:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Lifetrader
      geht es um das Jahr 1998 oder 1989 :confused:

      Sollte es um 1989 gehen kann ich mir gut vorstellen, dass Hunzinger lieber "still" spenden wollte. Das Jahr 1989 war geprägt von Kohl und vom Wiedervereinigungswahn und da kommt eine Grünen-Spende in der Öffentlichkeit und auch bei den anderen Parteien nicht so gut an.
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:52:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Zahlung sei 1989 nach einem Auftritt des früheren Grünen-Fraktionsvorsitzenden - das war demnach vor 15 Jahren :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:55:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      Natürlich geht es hier ums Jahr 1998!
      Was denkt Ihr denn sonst?
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:56:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      BVerfG-Urteil von 1992

      Ein vom Wahlerfolg unabhängiger Sockelbetrag ist verfassungswidrig.
      Der Chancenausgleich und mit ihm die steuerliche Begünstigung von
      Unternehmensspenden sind verfassungswidrig.
      Die Veröffentlichung von Spenden muß
      wieder ab (Anm.: nicht "über", wie in den Artikeln fälschlich behauptet wird) DM 20.000 erfolgen.

      Die öffentliche Finanzierung der Parteitätigkeit ist nicht auf
      Wahlkämpfe beschränkt.
      Bei der Verteilung der öffentlichen Mittel ist die Verwurzelung
      der Parteien im Volke (gemessen durch Wählerstimmen,
      Beitragsaufkommen und Spendeneinnahmen) zu beachten.
      Bei der öffentlichen Finanzierung sind eine relative
      (50 % der Gesamteinnahmen) und eine absolute Obergrenze
      (ca. 230 Mio. DM jährlich für alle Parteien) einzuhalten.

      http://www.bis.uni-oldenburg.de/mirror/presse/einblick/22/fi…
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 17:59:39
      Beitrag Nr. 17 ()
      HIGHLIGHTS


      Highlights von Moritz Hunzinger aus seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der
      Hunzinger Information AG

      Politische Salons


      142. Politischer Salon mit Herrn Ministerpräsidenten Roland Koch, Juni 2002

      143. Politischer Salon mit Frau Bundesministerin Ass. jur. Renate Künast, Juli 2002

      145. Politischer Salon mit S. E. Herrn Oberbürgermeister von Palermo und Mitglied des Europäischen Parlaments a. D. Professor Dr. jur. Leoluca Orlando, Januar 2003

      www.hunzinger.de
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 18:01:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Lifetrader
      Hat Fischer in 1989 oder 1998 auf 1,00 Euro verzichtet? :D
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 18:01:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ Stella,

      klick den Link, denn offenbar hat man den Zahlendreher inzwischen bereits korrigiert. Hatte ich zuvor, als ich den Artikel in einen anderen Thread stellte, aber auch überlesen. ;) :look:
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 18:04:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      PS: Aber gut, dass du nun was gefunden hast, woran du dich jetzt über mehrere Postings hochziehen kannst. :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 18:12:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      1998 oder 1989 ist für mich erledigt, Danke :D

      Aber nicht die Aufregung um 1,00 Euro, vor dem Hintergrund, dass Deutsche Steuern hinterziehen, Schwarzarbeit leisten und unsere Sozialsysteme abzocken.

      Ich bin der Meinung, dass Fischer niemanden einen Schaden zugefügt hat. Wen kümmert`s ob die Spende veröffentlicht wird oder nicht?
      Würde man grundsätzlich Hunzingers Aktivitäten und Spenden an die Parteien ankreiden, würde ich in das Wehgeschrei mit einfallen, aber doch nicht wegen einer Veröffentlichungspflicht.

      Helmut Kohl hat ein Ehrenwort gegeben und Fischer hat auf einen Euro verzichtet :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 18:20:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ Stella,

      müll ruhig weiter diesen Thread mit Koch, Kohl oder wem auch immer zu, wie es so deine Art ist, aber die einschlägigen und themenbezogenen Postings werden dadurch ganz sicher nicht übertüncht werden können. :D
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 19:05:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      Lifetrader
      Fischer hat die Spende nicht verschleiert, die Spende wurde ordnungsgemäß verbucht, und war nicht veröffentlichungspflichtig, da 1,00 Euro unter 20.000,-.
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 21:04:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      Was ist das für eine Moral der Grünen?:mad:

      Die Grünen argumentieren, dass sie den Betrag um 1 DM reduziert und damit eine nicht veröffentlichungspflichtige Spende von 19.999 DM von Hunzinger erhalten haben, damit sie nicht mit dem konservative kapitalistischen Hunzinger in Verbindung gebracht werden können.:laugh::laugh::laugh:

      Typische Moral der Grünen: Geldgeil, machtgeil!!!
      Wasser predigen und Wein saufen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 21:11:05
      Beitrag Nr. 25 ()
      Das große Beschweigen
      Fünf Jahre später herrscht in der Partei ein teils peinliches, teils unbekümmertes Beschweigen der Spendenaffäre. Zwar hat Kohl, der an diesem Sonntag 75 Jahre alt wird, die Geldgeber der illegalen Spenden noch immer nicht genannt; aber in der CDU herrscht das Gefühl vor, dass man es nun gut sein lassen soll. www.sueddeutsche.de

      Adam Riese
      lass es auch gut sein :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 21:54:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ersticken die Grünen an ihren Dementis?

      Droht Joschka Fischer eine neue Affäre? Unklare Dementis der Grünen bringen den Außenminister erneut in Bedrängnis. Streitpunkt: Ein Honorar in Höhe von 19.999 Mark für die Teilnahme an einer Veranstaltung des umtriebigen PR-Beraters Moritz Hunzinger.


      Berlin - Eigentlich waren die Vorwürfe, mit der die "Bild"-Zeitung heute Morgen den Außenminister zu belasten versuchte, Schnee von gestern. Bereits vor drei Jahren war die Zahlung des PR-Beraters Moritz Hunzinger im Zusammenhang mit einem Auftritt Joschka Fischers bei der Hunzinger Veranstaltung "Politischer Salon" bekannt geworden. Sie hatten für Diskussionen gesorgt - und wurden dann ad acta gelegt.

      Doch der Umgang der Grünen mit den neuen alten Vorwürfen macht die Sache jetzt möglicherweise doch zur Affäre. Sie wirft ein Schlaglicht darauf, wie ihre Parteioffiziellen hantieren, um Ungemach von ihrem vordersten Frontmann abzuwenden - und sich dabei in Widersprüchen und schiefen Dementis verheddern.

      Der Brief des PR-Profis Moritz Hunzinger an den "lieben Herrn Abgeordneten Josef Fischer" vom 17. August 1998 ist gerade mal zweieinhalb Absätze lang - und dennoch fast 20.000 Mark schwer. Für eine Veranstaltung im "Politischen Salon", an der mehr als ein Dutzend Honoratioren aus der deutschen Wirtschaft am 2. September 1998 teilnahmen, "bestätige ich das Honorar in Höhe von DM 19.999", so Hunzinger. "Bitte lassen Sie mir aufgeben, wie Sie die Anweisung wünschen" heißt es weiter in dem Schreiben, das SPIEGEL ONLINE vorliegt.

      Den Brief will Hunzinger seinem anvisierten Gast wenige Wochen vor der Veranstaltung persönlich in Fischers Wohnung in Frankfurt am Main überreicht haben. Während dieser Begegnung habe er mit dem prominenten Grünen die Details des Abends besprochen.

      Die Summe von 19.999 lag genau eine Mark unter der damals gültigen Veröffentlichungspflicht des Parteispendengesetzes. Bei 20.000 Mark hätte der Spender von den Grünen ausgewiesen werden müssen. Entweder wollte Fischer seine Teilnahme im Salon nicht in den Zusammenhang mit einem Auftritt bei Hunzinger bringen lassen. Oder der PR-Berater legte keinen Wert darauf, in einem Rechenschaftsbericht der Grünen auftauchen.


      Etwa einen Monat später, am 15. September 1998, wurden auf dem Konto des Frankfurter Kreisverbandes der Grünen, die Summe von 19.999 Mark verbucht - das Geld kam von Hunzinger. Für den Frankfurter PR-Berater war der 131. Politische Salon, bei dem unter anderem "marinierter Baby-Spinat mit Spargelspitzen" und "Rinderfiletscheiben mit frischem Rucola" gereicht wurden, mit der Überweisung ordentlich erledigt. Die Frage, ob die Summe als Honorar oder Spende ausgezahlt wurden, war für Hunzinger vollkommen zweitrangig - für ihn war klar, das Fischers Auftritt vor dem Wirtschaftspublikum vergütet werden müsste, und zwar unter dem Verwendungszweck "Wahlkampf Fischer".

      Den Kausalzusammenhang zwischen Auftritt und Hunzingers Geldanweisung bestreiten nun aber die Grünen. Der Schatzmeister der Grünen, Dietmar Strehl, behauptete heute, weder Fischer noch Umweltministerin Renate Künast, die ebenfalls in Hunzinger-Salons reüssierte, hätten jemals ein Honorar oder eine Spendenzusage für ihren Vortrag erbeten. Die Bereitschaft zu den Vorträgen sei an keinerlei finanzielle Bedingungen geknüpft gewesen. Wenn Hunzinger dies in Zweifel ziehe, dann sei das "frei erfunden".

      Fischer als "geldwerter Vorteil" der Grünen

      Fischer, Hunzinger und Zuhörer: 131. Politischer Salon
      Zwar bestätigte Strehl, es habe von Hunzingers Firma einen Scheck über 19.999 Mark "mit dem Adressaten Grünen-Kreisverband Frankfurt" gegeben. Das Geld sei korrekt als Parteispende verbucht worden. Doch der grüne Schatzmeister besteht darauf, dass die grüne Prominenz bei Hunzinger vollkommen uneigennützig und ohne monetären Hintersinn agiert habe. Warum aber hat Hunzinger Geld an die Ökopaxe überwiesen, wenn er den Grünen nichts schuldig war?

      Strehls Einlassungen von heute stehen freilich in krassem Gegensatz zu Äußerungen, die er laut "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 8. Januar 2000 gemacht hat. Damals nannte er Fischer den "geldwerten Vorteil" der Grünen schlechthin. Die "Faz" zitierte Strehl seinerzeit so: Es werde eben anerkannt, "wenn der Fischer kommt und sagt: `Ich habe mit dem Hunzinger gesprochen, der gibt euch 10.000 Mark für meinen Wahlkampf dazu.` Das Endergebnis müsse stimmen: "`Wir wollen das Geld. Ob das nun so kommt oder anders, ist uns eigentlich egal.`"

      Strehl hatte damals auch nichts dagegen einzuwenden, dass Spenden, die Fischer seinerzeit eintrieb, nicht nur der Partei, sondern auch ihm persönlich zugute kamen. Wie Strehl im Januar 2000 der "Faz" bestätigte, reduziert Fischer nämlich den persönlichen Betrag, den er als Abgeordneter an die Bundespartei abführen musste, durch die Vermittlung von Spenden: Je mehr spendierfreudige Unternehmer Fischer auftrieb, desto mehr hatte der Ex-Sponti von seinen Diäten.

      "Ohne den Einsatz und die Popularität Joschka Fischers wären diese Gelder nicht in die Parteikassen geflossen", stellte auch der Schatzmeister der Frankfurter Grünen, Harry Knittel, damals fest, als er im Herbst den Jahresabschluss 1998 seines Kreisverbandes vorlegte. Hunzinger betont denn heute auch in einem Brief an Renate Künast den Zusammenhang zwischen erbrachter Auftrittsleistung und Honorierung: "Es war ausnahmslos üblich für Referate bei politischen Salons der Hunzinger Informations AG Honorare und/oder Spenden zu entrichten." Angesichts der grünen Dementis fügte Hunzinger hinzu: "Politik ist kein schönes Metier".

      Für den Auftritt von Künast soll Hunzinger 7500 Euro an die Grünen gespendet habe. Der PR-Mann erklärte ferner, ihm sei vor der Veranstaltung mit Künast aus dem Umfeld der Ministerin signalisiert worden, dass "diese nur rede, wenn er den Grünen eine Spende mache".

      Die CDU Hessen, CDU-Generalsekretär Volker Kauder und die FDP verlangten nun eine Klärung der Umstände der Zahlung für den Fischer-Vortrag. Die Unions-Abgeordneten Julia Klöckner (CDU) und Melanie Oßwald (CSU) richteten diesbezüglich parlamentarische Anfragen an die Bundesregierung, wie "Bild" weiter berichtet.

      Zu den nach Hunzingers Angaben genau 150 Politischen Salons seien dreimal Grüne als Referenten geladen gewesen, erklärte Strehl heute weiter. Neben Fischer waren dies nach Angaben der Grünen im Jahr 2000 der damalige Fraktionschef Rezzo Schlauch und im Juli 2002 Bundesverbraucherministerin Renate Künast. Auch in diesem Punkt widerspricht Hunzinger dem grünen Parteisprecher: Tatsächlich hätten Politiker der Grünen "viermal" Vorträge in seinem Salon gehalten. Neben Fischer, Schlauch und Künast sei im Jahr 1997 auch der frühere stellvertretende Ministerpräsident und Justizminister von Hessen, Rupert von Plottnitz-Stockhammer gekommen. Allerdings habe der, laut Hunzinger, als "Honorar" nur eine "ordentliche Zigarre" erbeten.

      Von den Firmen Hunzingers seien an die Grünen von 1998 bis 2002 insgesamt 29.950 Euro gespendet worden. Seither habe es keine Spenden von Hunzinger oder seinen Firmen an die Grünen gegeben.

      Über Geschäfte mit Hunzinger waren im Jahr 2002 mehrere Politiker gestolpert. Der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) war wegen seiner Geschäfte mit Hunzinger entlassen worden. Auch der Grünen-Politiker Cem Özdemir legte wegen eines Darlehens, das er von Hunzinger erhalten hatte, sein Bundestagsmandat nieder.

      @uelle:Spiegel http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,349230,00.h…
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 21:58:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich verstehe nicht, warum Politiker das Honorar für ihre Reden oder sonstige Darbietungen nicht selbst einstreichen und statt dessen ihrer Partei vermachen. Das hätte in diesem Fall viel Ärger erspart.
      Vermutlich ist es aber günstiger 19.999,- Euro als Spende steuermindernd bei der Einkommensteuer geltend zu machen, als sie selbst zu versteuern.

      Wir sollten alle Politiker und zwar unabhängig von ihrer Coleur zum Teufel hauen :D
      Avatar
      schrieb am 03.04.05 00:33:24
      Beitrag Nr. 28 ()
      Avatar
      schrieb am 03.04.05 16:54:08
      Beitrag Nr. 29 ()
      ich finde es nur schwachsinn, dass hunzinger so eine menge geld bezahlte für den geistigen schwachsinn fischers.
      stelle, vielleicht kannste dich ja auch mal versuchen...:D
      Avatar
      schrieb am 04.04.05 01:08:50
      Beitrag Nr. 30 ()
      Das Schreiben an Fischer ist ordentlich verfasst, da gibt es nichts einzuwenden!

      Veröffentlicht doch mal das Schreiben betreffend die Buchveröffentlichung von Roland Koch, finanziert von Hunzinger finanziert :laugh:

      Ich verstehe nicht, warum ihr euch bei Fischer so aufgeilt, aber wenn Unionspolitiker Honorar erhalten für Reden oder sonstige Aktivitäten, ist das in Ordnung.

      Das macht euch unglaubwürdig. Entweder man ist grundsätzlich gegen diese Form der Parteienfinanzierung oder nicht. Diese aber nur einer Partei anzukreiden, das ist unseriös, wenn nicht gar dumm.
      Avatar
      schrieb am 04.04.05 07:46:12
      Beitrag Nr. 31 ()
      Dieser Hunzinger hat offenbar entscheiden zuviel Zeit und Geld. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.04.05 07:52:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      #30, diese Worte aus Deinem Munde !:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.04.05 10:50:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      StellaLuna,
      ich gebe Dir schon recht, daß die 19.999,00 nicht meldepflichtig waren. Sollte aber Hunzinger in dem gleichen Jahr noch eine Spende von 2,00 an die Grünen gemacht haben, wären es wieder 20.001,00 und damit meldepflichtig geworden.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 04.04.05 11:08:29
      Beitrag Nr. 34 ()
      Avatar
      schrieb am 04.04.05 11:43:10
      Beitrag Nr. 35 ()
      Schein und Wirklichkeit

      Von HUGO MÜLLER-VOGG


      Hugo Müller-Vogg



      In der Politik ist vieles nur Schein. Doch manchmal ist die Wirklichkeit stärker, zertrümmert sie wie ein Pflasterstein mit lautem Knall die schöne Schaufensterdekoration.
      Daß Joseph Fischer für eine liberale Zuwanderungspolitik ist, aber dennoch für strikte Einhaltung rechtsstaatlicher Spielregeln – das gilt seit der Visa-Affäre nicht mehr.

      Daß Joseph Fischer aufgrund seiner eigenen gewalttätigen Vergangenheit auch anderen einen ehrlichen Meinungswandel abnimmt – das hat er durch seinen Ukas, bei verstorbenen Diplomaten die NSDAP-Mitgliedschaft über deren Verdienste um die deutsche Demokratie zu stellen, selbst widerlegt.

      Daß Joseph Fischer beim Geld, im Gegensatz zu anderen Politikern, nicht an sich selbst und die Partei denkt – dagegen spricht sein Deal mit dem PR-Berater Hunzinger.

      Der Gottvater der Grünen hat bisher den Staatsmann gegeben, auf den dieses Land nicht verzichten kann.

      Doch in Wirklichkeit kann dieses Land auf Politiker wie ihn verzichten – und das sogar sehr gut.
      Avatar
      schrieb am 04.04.05 12:52:01
      Beitrag Nr. 36 ()
      Lieber Joschka,

      geh einfach, bevor noch mehr Dreck ans Tageslicht kommt. Man will dich fallensehen und du wirst auch fallen.

      Aus meiner Sicht hast du es auch verdient!
      Avatar
      schrieb am 04.04.05 21:08:05
      Beitrag Nr. 37 ()
      läuft die Schleierfahndung verschleierter Fahnderinnen schon um die verschleierte Spende aufzuspüren :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 09:14:13
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hunzinger heute morgen im ARD Magazin:

      Auf Wunsch von Herrn Fischer wurde das vereinbarte Honorar auf 19.999 Mark gekürzt und dann als Spende deklariert.
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 09:20:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 09:24:21
      Beitrag Nr. 40 ()
      Im verschleiern war Fischer schon immer gut....;)
      Nur merken die meisten es nicht..... ;)

      Als Kohl damals vor dem Untersuchungsausschuss wegen Leuna war, konnte er sich an nichts erinnern ... ;)

      Als Fischer vor dem Untersuchungsausschuss wegen der Terroristen in seiner "Wohngemeinschaft" war, konnte er sich auch an nichts erinnern.... ;)

      Den einen hat man fertig gemacht und den anderen hoch gelobt. :eek:

      So ist das in Deutschland ..............
      Tse Tse Tse
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 15:56:53
      Beitrag Nr. 41 ()
      Grünen-Chef bezeichnet PR-Profi Hunzinger als Lügner

      Grünen-Chef Reinhard Bütikofer hat sich in der Diskussion um angebliche Honorarzahlungen an Joschka Fischer hinter den Außenminister gestellt. Bütiköfer erklärte, die umstritte Zahlung von 19 999 Mark sei eindeutig eine Parteispende gewesen.



      HB BERLIN. Den PR-Unternehmer Moritz Hunziger bezeichnete der Grünen-Chef als Lügner. "Herr Hunzinger lügt jetzt seit Tagen die Öffentlichkeit an.", sagte Bütiköfer. "Tatsache ist, dass Herr Hunzinger damals eine Parteispende gemacht hat, das ist auch bewiesen." Der Grünen-Chef widersprach damit den Äußerungen Hunzigers, Fischer habe 1998 für einen Vortrag ein Honorar erhalten, das zudem auf Wunsch Fischers, des damaligen Fraktionschefs der Grünen im Bundestag, unter der deklarationspflichtigen Grenze von 20 000 Mark gelegen haben soll.

      "Ich habe mit ihm ein Honorar vereinbart zu einem Budget von 20 000 Mark und der hat gesagt, machen sie 19 999 daraus", sagte Hunzinger in der ARD. Das Honorar sei über einen Kreisverband der Grünen an Fischer gegangen: "Das ist so gelaufen, dass ein Scheck ausgestellt wurde an den Kreisverband der Grünen dediziert auf das Wahlkampfkonto von Joschka Fischer."

      Bütiköfer erklärte hingegen, es habe sich eindeutig um eine Spende gehandelt. Auf Wunsch Hunzingers sei diese unter der Grenze von 20 000 Mark geblieben, weil Hunzinger nicht im Rechenschaftsbericht der Grünen auftauchen wollte. "Es hat in der Vergangenheit bei Herrn Hunzinger offensichtlich diese Praxis gegeben, dass er aus Anlass von Vorträgen auch Spenden macht. Da haben wir uns natürlich nicht dagegen gewehrt, weil wir grundsätzlich Parteispenden akzeptieren unter den Regeln, die nun mal im Spendengesetz vorgegeben sind."




      Quelle: Handelsblatt.com

      Jetzt bin ich mal gespannt ob der Hunzinger den Bütiköfer verklagt.
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 16:09:57
      Beitrag Nr. 42 ()
      #41 Ach was! Bütiköfer ist nun wirklich die jämmerlichste
      Witzfigur in der deutschen Politik. Der Typ tut mir immer
      leid wenn er sich so unbeholfen durch die Interviews quält.
      Ich schätze, daß Hunziger hier Mitleid walten lässt.
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 16:19:28
      Beitrag Nr. 43 ()
      #42
      Nun ich nehme an, daß Hunzinger sich nicht auch von einem Gericht bestätigen lassen will, daß er ein Lügner ist.
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 16:26:12
      Beitrag Nr. 44 ()
      Bütiköfer war heute im ARD-Morgen-Magazin äußerst nervös als er von einem Journalisten zu dieser Sache befragt hat.

      Er sprach immer davon, dass "es bewiesen" ist, dass es eine Spende war und Hunzinger lüge. Als Beweis führte er einen Scheck über 19.999 Mark an die Grünen auf.

      Der Reporter meinte, dass ein Scheck 1 Mark unter der deklarationspflichtigen Grenze doch kein Beweis sei, wenn vorher zwischen Hunzinger und Fischer im Vier-Augen-Gespräch vereinbarte wurde, dass statt 20.000 Mark Honorar nur 19.999 Mark und dann als Spende auf das Wahlkampfkonto Joschka Fischer gezahlt werden soll.

      Bütiköfer maulte mehrmals den Reporter an, wurde immer nervöser und nichts sagender, und erklärte den Journalisten indirekt für dumm, wenn er seinen "Beweis" nicht kapiere.
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 16:40:11
      Beitrag Nr. 45 ()
      05. April 2005


      Hunzinger antwortet Bütikofer
      Eine Zahlung von 19.999 Mark nach einem Vortrag von Joschka Fischer sorgt weiter für Aufregung. Hunzinger behauptet, Fischer habe die Summe 1998 als Honorar erhalten. Grünen-Chef Reinhard Bütikofer wies dies energisch zurück: "Herr Hunzinger lügt jetzt seit Tagen die Öffentlichkeit an", sagte er in der ARD. Tatsache sei, Hunzinger habe damals eine Parteispende gemacht. Die Netzeitung dokumentiert Hunzingers Antwort-Fax an Bütikofer:

      "Herrn Vorsitzenden der Bundespartei Bündnis 90/Die Grünen Reinhard Bütikofer

      Sehr geehrter Herr Bundesvorsitzender Bütikofer,

      Sie übersehen bei all dem, was Sie da so plaudern, daß wir eine funktionierende Buchhaltung hatten. Im übrigen bin ich vom SPIEGEL seinerzeit gar nicht zitiert worden; Sie kennen den Unterschied. Außerdem habe ich Joschka Fischer keine Vorwürfe gemacht, das lesen und hören Sie nirgends - nicht einmal, als Fritz Kuhn und Ihre Pressestelle anfingen, mich zu beleidigen. Ich werfe Joschka Fischer überhaupt nichts vor. Aber gelegentlich stelle ich Dinge richtig, soweit ich diese denn vernehme. So empfehle ich morgen die Lektüre der Stuttgarter Nachrichten.

      Zur Sache: Das Geld wurde von der börsennotierten, seinerzeit noch lange sogar quartalsweise durch die Wirtschaftsprüfer BDO uneingeschränkt testierte Hunzinger Information AG ausgekehrt, deren Spenden regelmäßig (auch die ihrer Tochtergesellschaften) in den Rechenschaftsberichten der jeweiligen Bundestagspräsidenten ausgewiesen wurden. Das Rechenwerk des Konzerns wies die Dinge stets eindeutig aus. Die Zitate von Joschka Fischer gegenüber der FAZ sind bekannt. Im übrigen war ich in der Unternehmensleitung der einzige Konservative, wir haben ja sogar Parteifreund Özdemir geholfen. Der Chef der Hunzinger-Tochtergesellschaft infas Institut, Herr Smid, der nach wie vor Vorstand der Action Press Holding AG - vorm. Hunzinger Information AG ist, ist bestimmt kein CDU-Mann. Und unserer langjähriger Prokurist in der Holding, zugleich Geschäftsführer der Hunzinger PR GmbH, Herr Altincioglu, ist FDP-Mitglied.

      DER SPIEGEL hat mich 2002 definitiv nicht richtig wiedergegeben. Im Gegenteil: die Wirtschaftspresse berichtete nach dem Regierungswechsel 1998, daß die Hunzinger Information AG deutlich mehr Geschäft macht in der "Orientierung der Wirtschaftsführer hinsichtlich der (neuen) rot-grünen Bundesregierung".

      Vor wem hätte ich mich mit der Veröffentlichung einer "grünen Spende" schämen müssen? Ich hätte gar nicht verhindern können, daß weitere Spenden an die Grünen, die uns dann über die 20.000-DM-Grenze hievten, von Geschäftsleitungen etwa der Konzerntöchter gegeben worden wären. Schämen? Etwa vor meinen Kunden, mit denen wir alle Nase lang bei grünen Spitzenpolitikern waren? Oder den zahlreichen Mitarbeitern, die wußten, wer bei uns ein und aus ging? Blödsinn! Das war doch unser Kerngeschäft; nein, ich lasse mir von niemandem hier etwas unterjubeln. Es ist so, wie ich sagte und nicht anders. Wenn ich hier etwas "basteln" würde, hätte ich zu befürchten, von einem Insider korrigiert zu werden, dafür war der Betrieb nämlich zu groß. Bullshit. Zudem übersehen Sie, daß sowohl die Quartalsberichte als auch die Geschäftsberichte in 1998 und 1999 die Dinge zutreffend darstellten.

      Abschließend: Die Hunzinger Information AG wurde im Herbst 2002 von einem der reichsten Männer Deutschlands, einem Düsseldorfer Verleger, für viele Millionen EUR über die Börse erworben. "Bolko Hoffmann konnte zwar den PR-Strategen Moritz Hunzinger stürzen, aber nur, indem er das Unternehmen kaufte" (WirtschaftsWoche, 15. April 2004). Ich habe zuletzt im Rahmen des äußerst lukrativen Übernahmeangebots meine Aktien sämtlich - bis auf eine, damit ich die Hauptversammlungen besuchen kann - verkauft. Im Zusammenhang mit meinem Ausscheiden streiten der neue Aufsichtsrat und ich vor Gericht noch ein bißchen ums liebe Geld; ausweislich erstinstanzlicher Urteile laufen die Dinge für mich sehr gut. "Dem Vorstandsvorsitzenden Moritz Hunzinger dankt der (alte) Aufsichtsrat für seine am Aktionärswohl orientierte Arbeit und für seine menschlich respektvolle Zusammenarbeit" (Ministerpräsident und Bundesminister a. D. Dr. h.c. Lothar de Maizière, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hunzinger Informati

      on AG, März 2004). Der Börsenkurs der Hunzinger Information AG fiel, als ich ausgeschieden bin; mittlerweile hat sich der Kurs der Action Press Holding AG - vorm. Hunzinger Information AG aber gut erholt. Der Konzern ist an der Börse nach wie vor sehr ordentlich bewertet.

      Im übrigen ist die Spendensache Fischer/Hunzinger aus dem AA lanciert worden, wie ich definitiv weiß. Ich persönlich habe an der öffentlichen Erörterung meiner früheren Tätigkeit kein Interesse mehr, da ich meinen "Unruhestand" genießen möchte. Würde mancher der Kritiker mich persönlich kennen, hätte er daran keinen Zweifel.

      Mit freundlichen Grüßen

      Moritz Hunzinger"

      (N24.de, Netzeitung)
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 16:56:06
      Beitrag Nr. 46 ()
      #45
      Ich hab den Brief jetzt zweimal durchgelesen. Zur Sache stand da überhaupt nichts. Da wird über die Buchhaltung, Quartalsberichte, Belegschaft, usw geschrieben, aber Hunzinger hat es vermieden konkret zu schreiben ob es jetzt eine Spende oder ein Honorar war.

      Warum hätte man denn, wenn es ein Honorar war um eine Mark kürzen müssen??? Diese Kürzung macht doch nur bei einer Spende Sinn.
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 16:58:55
      Beitrag Nr. 47 ()
      #45
      Das ist ja meiner Meinung nach einer der Knackpunkte.
      Vereinbart war ein Honorar, steuerpflichtig bei Herrn Fischer.

      Fischer forderte aber eine Spende für sein Wahlkampfkonto -steuerfrei?
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 17:04:16
      Beitrag Nr. 48 ()
      Interessant ist doch auch, dass die Spendenaffäre Fischer/Hunzinger aus dem Auswärtigen Amt lanciert worden sein soll.
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 17:14:27
      Beitrag Nr. 49 ()
      #47
      Vereinbart war ein Honorar, steuerpflichtig bei Herrn Fischer.

      Das hat Huntinger behauptet. Auf dem Scheck den Hunzinger ausgestellt hat, war als Empfänger die Grünen Ortsverband Frankfurt angegeben. Als Verwendungszweck war Spende angegeben. Nochmal, Hunzinger hat den Scheck ausgestellt. Wenn er jetzt das Gegenteil behauptet, von dem was er auf den Scheck selbst draufgeschrieben hat, dann doch wohl nur um den Grünen zu schaden. Das dürfte eine Kampagne sein, lanciert von CDU-nahen Kreisen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 17:16:19
      Beitrag Nr. 50 ()
      #46 Na ja, so ganz kapier ich das auch nicht!
      Aber ich denk mir, daß es eine zweckgebundene Spende war:
      an den Kreisverband der Grünen dediziert auf das Wahlkampfkonto von Joschka Fischer.
      Das läuft dann so, wie wenn ich 1000 Euro an den Vfb Stuttgart Spende mit der Verfügung, daß das Geld nur
      für den Spieler Hinkel ausgegeben werden darf!
      Die Streiterei geht ja nur um die Begriffe " Honorar" und " Spende" ! Durch die Verfahrensweise war es imho aber
      ein " als Spende getarntes Honorar" .
      Ich denke mal, daß Hunzinger einen Durchschlag des
      ausgestellten Schecks mit einem eindeutigen Verwendungszweck vorweisen kann.
      ---> Sie übersehen bei all dem, was Sie da so plaudern, daß wir eine funktionierende Buchhaltung hatten.

      Bin mal gespannt was morgen in den Stuttgarter Nachrichten steht!
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 17:30:34
      Beitrag Nr. 51 ()
      Selbst Bütikofer hat ja bestätigt, dass es die Praxis gab, aus Anlass von Vorträgen vereinbartes Honorar, als Spenden zu deklarieren.

      Also hat sich Fischer bzw. die Grünen an dieser Trickserei beteiligt. Zusätzlich behauptet Hunzinger, dass diese "Abwicklung" auf Betreiben von Fischer so erfolgte.


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