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    Treibstoff für die deutsche Bankenlandschaft! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.04.05 19:43:10 von
    neuester Beitrag 02.09.05 14:32:42 von
    Beiträge: 55
    ID: 971.507
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      schrieb am 03.04.05 19:43:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Niemand will die deutschen Banken haben
      Internationale Finanzriesen machen bei Übernahmen einen Bogen um Deutschland. Sie kaufen trotzdem - und zwar die Kunden
      von Ulrich Reitz

      Den Scherz zum Schluß konnte sich Rolf Breuer nicht verkneifen. " Noch vor Jahren wurden die Banken als Stahlbranche des neuen Jahrtausends belächelt" , sagte der Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef bei seiner Verabschiedung als Bankenpräsident Mitte März in Berlin. " Heute wären wir froh, wenn sie es wären." Der Saal lachte. Doch die anwesenden Banker wußten: Im Kern hat Breuer recht. Und lustig finden sie das gar nicht.


      Auf dem Weltmarkt sind die deutschen Banken längst in die Zweitklassigkeit abgerutscht. Mühsam erholen sie sich von ihren Verlusten. Aufgrund ihrer immer noch niedrigen Börsenwerte wurden sie schon vor Jahren zu Übernahmekandidaten deklariert. Zu schwach, um im internationalen Übernahmepoker eine aktive Rolle zu spielen.


      Nur taugen sie für die passive wohl auch nicht viel. Denn niemand will sie haben. Der deutsche Bankenmarkt ist zu fragmentiert, kaum jemand hat echte Marktmacht. Der starke Wettbewerb zwischen Großbanken, Sparkassen und anderen führt außerdem zu im internationalen Vergleich niedrigen Gewinnmargen, die für Ausländer wenig attraktiv sind. Trotzdem spielen sie in Deutschland mit, indem sie den Deutschen die Kunden abspenstig machen.


      Die Konsolidierung kommt trotzdem - im Ausland. Spaniens zweitgrößte Bank Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) will für rund 6,5 Milliarden Euro die italienische Banca Nazionale del Lavorno (BNL) übernehmen. Der niederländische Finanzriese ABN Amro greift nach der italienischen Banca Antonveneta, deren Börsenwert rund 6,6 Milliarden Euro beträgt. Die italienische Notenbank, die bei Bankenfusionen ein Vetorecht hat, wehrt sich. Für Beobachter sind die Übernahmen in Italien trotzdem nur eine Frage der Zeit. Vor allem, daß die Italiener für ihre Bankdienstleistungen im Vergleich sehr viel Geld bezahlen, macht ihre Banken zu besonders interessanten Zielen.


      In Deutschland halten sich die Ausländer mit Übernahmen zurück. Wer die Chefs der internationalen Geldhäuser auf Möglichkeiten in Deutschland anspricht, erntet ein müdes Lächeln. Mehr nicht.


      Breuer irrte, als er sagte, " die Eroberer stehen vor der Tür" . Der deutsche Bankenmarkt, der zu rund 75 Prozent von öffentlich-rechtlichen Sparkassen und Genossenschaftsbanken dominiert wird, gilt den Ausländern als zu fragmentiert. Für eine Übernahme taugen meist nur die Großbanken. Weil die aber nur über geringe Marktanteile verfügen, sind sie kaum attraktiv. Und Sparkassen und Raiffeisenbanken sind nicht zu kaufen. Die Institute sind nicht an der Börse notiert.


      Um den deutschen Bankenmarkt, den größten in Europa, kämpfen die Ausländer anders. Sie bedrängen die deutschen Institute immer stärker im Tagesgeschäft.


      Im Investment-Banking, wo im vergangenen Jahr mehr als sechs Milliarden Euro umgesetzt wurden, werben sie deutschen Geldhäusern die Spitzenkräfte ab. Die Fähigkeiten der Manager spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Es geht um die Kundschaft, die die wechselwilligen Fachkräfte anschließend nachholen sollen.


      Auch im Geschäft mit deutschen Firmenkunden machen die ausländischen Institute Druck. Mit Dumpingkonditionen für Kredite bewerben Finanzriesen wie die US-Bank Citigroup, die Royal Banc of Scotland und oder das niederländische Geldinstitut ABN Amro deutsche Mittelständler und Konzerne. Verluste bei den Kreditzinsen machen sie durch profitable Anschlußgeschäfte wieder wett. Auf die reichen Privatkunden haben es die Ausländer ebenfalls abgesehen. Vor allem Schweizer Geldhäuser wie UBS und Credit Suisse setzen deutsche Vermögensverwalter und Großbanken massiv unter Druck.




      Weil die aber nur über geringe Marktanteile verfügen, sind sie kaum attraktiv. Und Sparkassen und Raiffeisenbanken sind nicht zu kaufen. Die Institute sind nicht an der Börse notiert.

      Wenn dies sich ändert, dann ...........
      Avatar
      schrieb am 03.04.05 19:59:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Berliner übernehmen Setis-Bank

      Leipzig. Die Landesbank Sachsen (Sachsen LB) hat für eines ihrer Sorgenkinder ein neues Zuhause gefunden. Die Tochter Setis-Bank kommt unter das Dach der Berliner Effektengesellschaft. Nachdem im Oktober eine Absichtserklärung unterzeichnet worden war, soll noch in diesem Monat ein Verpflichtungsvertrag folgen. " Wir gehen davon aus, dass bis Ende März der gesellschaftsrechtliche Prozess abgeschlossen ist" , kündigte der zuständige Sachsen-LB-Bereichsleiter Sven Petersen im Gespräch mit dieserZeitung an. Die Bank-Lizenz von Setis wurde bereits zum Jahresende zurückgegeben.

      Vorgesehen ist, dass die Landesbank die Wertpapierabwicklung der Setis-Bank als Sacheinlage in die Tochterfirma der Berliner, die Consors Capital Bank, einbringt und dafür ein Drittel der Anteile von Consors erhält. Die restlichen Teile der Setis-Bank, die Transaktionen des Zahlungsverkehrs und des Fördergeschäfts, bleiben in der Obhut der Landesbank und werden in einer neuen Tochtergesellschaft, der Sachsen LB Service GmbH, gebündelt. Etwa die Hälfte der noch rund 60 Mit-arbeiter sollen hier angesiedelt wer-den, die andere Hälfte zu Consors wechseln. Der Standort im Leipziger Täubchenweg bleibt dabei erhalten.

      " Als Maklerfirma sind wir auf eine gute Abwicklung angewiesen" , sagt Holger Timm, Vorstand der Effektengesellschaft undAufsichtsratschef der Consors Capital Bank. Um sich nicht von Fremdanbietern und deren Preisen abhängig zu machen, setzt der Berliner daher auf einen integrierten Geschäftsbereich. Schon jetzt habe sich die eigene Wertpapierabwicklung bewährt, so Timm. Mit Setis gebe es darüber hinaus neue Perspektiven. So sei das System der Leipziger onlinefähig. Weitere Kunden und Prozesse sollen zusätzliche Erträge bringen.

      Mit der Landesbank bekommt Consors zumindest einen Kunden mitgeliefert. In den nächsten zwei Jahren, so die Garantie, wird dieSachsen LB ihre Wertpapiertransaktionen auf jeden Fall beim neuen Partner abwickeln lassen. Zusammen mit den Transaktionen der Berliner, die Timm auf über eine Million beziffert, werde sich der Bereich bereits tragen können.

      Ein Umstand, der den Landesbankern leider versagt blieb. Erst vor zweieinhalb Jahren hatte dieSachsen LB die Setis-Bank als zukunftsträchtiges Modell ausgegründet. Basierend auf der eigenen Wertpapierabwicklung sollten andere mittelständische Banken als Kunden für das System gewonnen werden. " Es gab Gutachten, die uns gute Marktchancen einräumten" , berichtet Sachsen-LB-Vorstand Hans-Jürgen Klumpp. Ein Volumen von 600 000 Transaktionen hätte demnach ausgereicht, die Gewinnschwelle zu erreichen. Die Landesbank selbst kam damals auf rund 120 000. Doch der Plan hat sich nicht erfüllt. Die Wertpapiermärkte brachen ein, und " die Wechselbereitschaft anderer Institute erwies sich als gering" , wie Klumpp feststellt. Vor allem auch die umworbenen Sparkassen hielten sich zurück. Zuletzt konnte die Setis-Bank lediglich fünf Geschäftspartner aufweisen, 450 000 Transaktionen fehlten zum anvisierten Break-Even. Stattdessen kostete die Setis die Mutter jährlich bis zu fünf Millionen Euro.

      Nicht zuletzt vor dem Hintergrund wegfallender Staatsgarantien Mitte diesen Jahres, die die Finanzsituation der Landesbank erschweren, wurde daher beschlossen, nicht weiter ins Prinzip Hoffnung zu investieren. Rund 20 Investorengespräche wurden geführt, bevor sich im vergangenen Herbst die Lösung mit der Consors Capital Bank abzeichnete. Für die Landesbank ist das Geschäft auch ein Novum, denn so ist sie als erstes öffentlich-rechtliches Institut an einer privaten Bank beteiligt - mit der neuen Hoffnung darauf, dass sich die Anteile auch verzinsen. Die Berliner Effektengesellschaft mit insgesamt 150 Mitarbeitern erwartet für dieses und das vergangene Jahr zumindest ein operativ ausgeglichenes Konzernergebnis.








      Für die Landesbank ist das Geschäft auch ein Novum, denn so ist sie als erstes öffentlich-rechtliches Institut an einer privaten Bank beteiligt.



      Anders herum geht es ja schließlich auch!
      Avatar
      schrieb am 03.04.05 20:26:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      die deutschen banken sind an ihrer misere selbst schuld. wer jahrelang sein kapital ( zur errinnerung: das sind die kunden ) vergrault, der muss sich nicht wundern.

      wem ist noch in errinnerung, wie die deutsche bank mit ihren kunden umgesprungen ist. ausgliederung in die bank24, ausserungen wie: das kundengeschäft lohnt sich nicht..und dann wurde wieder zurückgerudert...

      bei der dresdner bank war es nicht viel besser..man hat dort massenweise lukrative kunden vergrault, kredite gekündigt usw.

      jetzt verkaufen die mitarbeiter der dresdner bank versicherungen der allianz. sie versuchen es sogar dann noch, wenn der kunde das konto gerade kündigt...einfach nicht zu fassen

      das beste beispiel für die fehlentwicklung war die offen geäusserte auffassung: nur im eigenhandel liegt der gewinn

      eine fehleinschätzung die sich rächen musste und gerächt hat.

      jetzt hat zumindest die commerzbank, wie man lesen konnte die kehrtwende vollzogen...das kundengeschäft soll stark ausgebaut werden und der eigenhandel stark zurückgefahren werden, die meisten entlassungen wird es bei mitarbeitern im eigenhandel geben, wie man lesen konnte

      ich bin gespannt, wie die entwicklung weitergeht, halte aber die commerzbank im augenblick für die aussichtsreichste bank überhaupt.

      meinungen dazu???

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 03.04.05 21:25:30
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.04.05 09:50:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      ich habe meine Cobas noch, halte sie weiter. Mittlerweile richtig im Plus damit! Man kann zwar keine spektakulaeren Vervielfacher erreichen (wie zB mit meinen Orchid-Schaetzchen WKN 924249), aber erzielt eine gute Rendite.

      Ich habe hier in 2002/2003 allein gegen geballte Ignoranz ankaempfen muessen. Jeder Depp hat klischeehaft gegen die Coba gewettert, keine Zukunft, Pleite, kein Konzept, "allein nicht lebensfaehig" usw.

      Ich habe immer gepredigt:
      - Buchwert weit, weit ueber Kurs,
      - Krise bringt massive Restrukturierung,
      - wir werden die 20 Euro wiedersehen, und langfristig noch mehr
      - super Risk-Return Verhaeltnis (vor allem zu den damals einstelligen Kursen), lfr. gehts 100% sicher nach oben, vielleicht ein bischen, vielleicht gibts sogar wieder 30, 40 Euro irgendwann, ber verlieren kann man hier nicht, wenn man etwas Halte-Power hat.

      war alles korrekt, nur die 20 lassen noch etwas warten.

      Die erhoffte Uebernahme gabs noch nicht, und 2004 war ein Setback nach dem Bull Run (April-Nov 2003), aber ich stehe weit im Plus.

      Die Wahrscheinlichkeit, in 2005 noch die 20 Euro zu sehen, sehe ich bei mehr als 80%.

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      Avatar
      schrieb am 12.04.05 11:18:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Deutsche Bank will Privatkundengeschäft durch Übernahmen stärken

      ESSEN (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank ist weiterhin an Übernahmen zur Stärkung ihres deutschen Privatkundengeschäftes interessiert. "Wir halten Ausschau nach attraktiven Möglichkeiten", sagte der Leiter des Deutschlandgeschäfts, Jürgen Fitschen, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Dienstagausgabe).

      Durch organisches Wachstum seien keine großen Veränderungen der Marktanteile zu erreichen. Die Übernahme der Privatbank Wilhelm von Finck im vergangenen Jahr sei ein Beispiel dafür gewesen, wie die Bank mit selektiven Übernahmen ihre Position stärken wolle.

      Gefragt nach der Rolle seines Instituts bei einem möglichen Börsengang der E.ON-Immobilientochter Viterra sagte Fitschen: "So ein Projekt ist natürlich sehr attraktiv und prestigeträchtig." Die Entwicklung des Aktienmarktes für Immobilienunternehmen sei dem Institut ein besonderes Anliegen.

      Auch wenn Fitschen sich in diesem Zusammenhang nicht zu konkreten Börsengang-Projekten äußern wollte, sagte er: "Unsere Pipeline ist für dieses Jahr gut gefüllt."/
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 11:19:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Commerzbank ist auch mein Favourit!
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 22:49:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Berlin ändert Sparkassengesetz Durchbruch für Privatbanken

      Berlin - Das Land Berlin öffnet die Berliner Sparkasse für private Investoren. Bereits am kommenden Donnerstag wird die entsprechende Änderung des Sparkassengesetzes im Abgeordnetenhaus in erster Lesung behandelt. Mit diesem Vorhaben bringt die von SPD und PDS geführte Landesregierung Bewegung in die deutsche Bankenlandschaft. Erstmals werden hier die gesetzlichen Grundlagen für den Verkauf einer Sparkasse geschaffen. Der Gesetzentwurf liegt dem Handelsblatt vor. Die Berliner Entscheidung könnte dazu beitragen, die bislang strikte Trennung der deutschen Kreditwirtschaft in Privatbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen (Drei-Säulen-Modell) aufzubrechen.

      Die EU-Kommission hatte dem Land Berlin zur Auflage gemacht, sich bis 2007 von der Bankgesellschaft Berlin AG zu trennen, zu der die Berliner Sparkasse gehört. Im Gegenzug gab Brüssel grünes Licht für milliardenschwere Beihilfen. Der nun von der rot-roten Landesregierung eingeschlagene Weg wird auch von der Opposition befürwortet. „Mit dieser Konstruktion wird ein optimaler Wettbewerbsanreiz geschaffen sowohl für private Interessenten als auch den öffentlich-rechtlichen Bereich“, sagte Jochen Esser, finanzpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, dem Handelsblatt.

      Bislang hatte das private Bankengewerbe vergeblich versucht, eine Sparkasse zu übernehmen. In Stralsund wollte der Oberbürgermeister eine Gesetzeslücke nutzen und die Vermögensgegenstände der Stadtsparkasse veräußern. Doch die von SPD und PDS geführte Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern schob hier einen Riegel vor. Sparkassenrecht ist Landesrecht. In mehreren Bundesländern wird allerdings an der Öffnung des Sparkassensektors gearbeitet.

      Der Clou des Berliner Gesetzes: Die Sparkasse bleibt ein öffentlich-rechtliches Institut – unter dem Dach einer AG, die gekauft werden kann. Mit dieser Rechtskonstruktion dürfte es für den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) schwer werden, es einem möglichen privaten Erwerber zu untersagen, das rote Sparkassen-„S“ zu nutzen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 22:49:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      Konzentration lässt deutschen Bankensektor schrumpfen
      Sparkassen halten weiter dichtestes Filialnetz

      Im Zuge der Bankenkonzentration in Deutschland nehmen die genossenschaftlichen Kreditinstitute stärker ab als die öffentlich-rechtlichen. Zugleich sinkt der Bestand an inländischen Zweigstellen weiter, wie die Deutsche Bundesbank gestern mitteilte.

      Danach ging die Gesamtzahl der Kreditinstitute im vorigen Jahr um 2,7 Prozent auf 2400 zurück. Die Zahl der monetären Finanzinstitute fiel um 3,3 Prozent auf 2200.
      Insgesamt verfügt der Sparkassensektor mit 40,2 Prozent Anteil noch immer über das dichteste Bankstellennetz in Deutschland. Dahinter folgen die Genossenschaftsbanken mit einem Anteil von 37,5 Prozent. Der Rest verteilt sich auf Regionalbanken und Großbanken.
      Die Zahl der Banken-Zweigstellen verringerte sich vergangenes Jahr um 2,3 Prozent auf 35 760.
      Insgesamt habe es bei den Kreditinstituten 105 Abgänge und 39 Zugänge gegeben, gab die Bundesbank bekannt. 54,3 Prozent aller Abgänge entfielen auf den genossenschaftlichen Sektor. Dieser umfasste Ende 2004 noch 1340 Institute. Im öffentlich-rechtlichen Sektor nahm deren Zahl um 13,3 Prozent auf 489 ab. Von den 39 Zugängen entfielen 21 auf Zweigstellen ausländischer Banken oder Wertpapierhandelsbanken.
      Avatar
      schrieb am 13.04.05 17:32:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Privatisierung von Sparkassen in Schleswig-Holstein?
      Die Sparkassen in Schleswig-Holstein sollen sich in Zukunft für Beteiligungen von Privatpersonen und anderen Sparkassen öffnen können. Das berichtet das "Handelsblatt". Bei ihren Koalitionsgesprächen in Kiel hätten sich CDU und SPD prinzipiell auf diese Neuerung geeinigt, hieß es aus Verhandlungskreisen. Allerdings solle die Beteiligung auf weniger als 50 Prozent begrenzt bleiben.

      SPD beugt sich dem Druck der CDU
      Eine private Beteiligung hatten die Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein bisher immer abgelehnt. Sie beugten sich nun dem Druck der CDU, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf Verhandlungskreise. Bereits vor der Landtagswahl hatte sich der Spitzenkandidat der CDU, Peter Harry Carstensen, dafür eingesetzt, Kunden aus der Region, Mitarbeitern und anderen Sparkassen Beteiligungen zu ermöglichen. Künftig sollen Sparkassen und Träger selbst entscheiden können, ob sie Privatpersonen oder andere Sparkassen an ihrem Geldinstitut beteiligen.

      Festhalten an öffentlich-rechtlicher Struktur
      Die CDU stellte dem Bericht zufolge klar, dass sie die öffentlich-rechtliche Strukur der Sparkassen beibehalten wolle. Es gehe darum, die Ausstattung mit Eigenkapital zu verbessern. Nach Ansicht des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein ist dies jedoch nicht notwendig. Die "unterstellte Kapitalarmut" gebe es nicht.

      Bislang keine Sparkassen-Übernahmen
      In der Vergangenheit waren bisher alle Versuche gescheitert, die strikte Trennung von Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken - als den drei Säulen des deutschen Bankensystems - aufzuweichen. Sie gilt als eines der wesentlichen Hemmnisse für eine Konsolidierung des Sektors in Deutschland. Versuche privater Geldhäuser, Sparkassen zu übernehmen oder sich daran zu beteiligen, waren im Sand verlaufen. So hatte das Land Mecklenburg-Vorpommern vor mehr als einem Jahr den geplanten Verkauf der Sparkasse Stralsund durch eine Verschärfung des Landesgesetzes blockiert und damit einen Präzedenzfall verhindert.
      Avatar
      schrieb am 13.04.05 17:43:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      heute fiel die 18!

      diesmal rechne ich mit durchmarsch zur 20
      Avatar
      schrieb am 13.04.05 22:44:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ringen um Öffnung der Sparkassen

      Noch vor dem Wochenende könnten in zwei Bundesländern die Weichen für eine Privatisierung von Sparkassen gestellt werden. Die zersplitterte deutsche Bankenlandschaft würde dann in Bewegung geraten.


      Frankfurt am Main - Über die Zukunft der deutschen Sparkassen wird offenbar zurzeit an mehreren Orten hinter den Kulissen hart gerungen. Nachdem der Berliner Senat angekündigt hat, ab Donnerstag die Voraussetzungen für den Einstieg von privaten Investoren bei der Berliner Sparkasse schaffen zu wollen, ist das Thema auch in den Koalitionsverhandlungen in Schleswig-Holstein zum heißen Eisen geworden.


      "Was draufsteht, muss drin sein": Zentrale der Sparkassenorganisation in Frankfurt


      Sollten in Schleswig-Holstein und Berlin tatsächlich Beteiligungen erlaubt werden, würde die bislang streng in Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken getrennte deutsche Bankenlandschaft aufgebrochen werden. Privatbanken könnten Sparkassen kaufen und Profit aus der betriebswirtschaftlichen Optimierung des Geschäfts schlagen. Die Trennung gilt bisher als wesentliches Hindernis bei der Konsolidierung des zersplitterten Sektors.

      Mehrheitsübernahme in Berlin möglich

      CDU und SPD in Schleswig-Holstein haben sich nun nach Informationen von manager-magazin.de bisher schon darauf verständigt, dass private Investoren künftig bei den Sparkassen des Landes grundsätzlich eine stille Einlage leisten dürfen. Dabei vergeben sie ein Darlehen, dass verzinst wird. Offenbar versuchen die Vertreter des schleswig-holsteinischen Wahlsiegers CDU aber, die Sparkassen für die Beteiligung von Privatinvestoren zu öffnen, bei denen die Ausschüttungen abhängig vom Gewinn ist.


      Zu einer Einigung, von der das "Handelsblatt" berichtet hatte, ist es zwar noch nicht gekommen. Die Parteien wollen sich aber noch bis zum Wochenende auf einen Koalitionsvertrag verständigen. Schon am Donnerstag will der Berliner Senat in erster Lesung eine entsprechende Änderung des landeseigenen Sparkassengesetzes beraten, die explizit auch eine Mehrheitsübernahme der Landesbank durch eine Privatbank nicht mehr ausschließt.

      Die EU-Kommission hatte verfügt, dass Berlin seine Bankgesellschaft bis 2007 verkaufen müsse, zu der die Berliner Sparkasse gehört. Dafür genehmigte die Kommission milliardenschwere Beihilfen. Der Vorstoß in Berlin wird auch von der Opposition mitgetragen.
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 18:34:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      HVB prüft Kauf von Sparkassen
      Die HypoVereinsbank (HVB) prüft Zukaufgelegenheiten im Sparkassensektor. Die Münchner Großbank will zudem das Privatkundengeschäft ausbauen, wie die neue Chefin der Sparte, Christine Licci, ankündigte.

      Sollte sich die Möglichkeit bieten, Kundenportfolios oder regionale Sparkassen zu übernehmen, werden wir uns das anschauen", sagte Licci der "Welt am Sonntag". Konkrete Kaufmöglichkeiten gebe es momentan aber nicht. Wie andere Privatbanken hatte auch die HVB Interesse an der Frankfurter Sparkasse, die nun aber an die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) veräußert werden soll.

      Licci kündigte zugleich einen Ausbau des HVB-Privatkundengeschäfts an. In den Filialen arbeite die Bank "noch zu uneffektiv", sagte sie dem Blatt zufolge. Für eine optimale Beratung bleibe nicht immer die nötige Zeit. "Das wollen wir schnell ändern." Das Massengeschäft will sie durch mobile Berater ankurbeln: "Zur Jahresmitte gründen wir eine Tochtergesellschaft für den mobilen Vertrieb, die in den kommenden Jahren auf rund 500 Berater ausgebaut werden soll", sagte die zum Jahresbeginn in den HVB-Vorstand gewechselte Managerin.

      Arbeitsplatzabbau im Vertrieb ausgeschlossen
      Einen Arbeitsplatzabbau im Vertrieb des Privatkundengeschäfts schloss Licci aus. "Bis auf Stabsbereich- und Back-Office-Einheiten sind Stellenstreichungen nicht vorgesehen", sagte sie.

      Licci bekräftigte das von HVB-Chef Dieter Rampl genannte Ziel von 200.000 Neukunden im laufenden Jahr: "Ich bin sicher, dass wir das schaffen." Die exakte Kundenzahl sei dabei nicht vorrangig. "Wenn man nur auf Kundenzahlen achtet, kommt die Qualität oft zu kurz."
      Avatar
      schrieb am 22.04.05 11:36:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG

      Unternehmensmeldungen

      Berliner Effektenges. AG

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------

      Berlin, den 21.04.2005


      1. Die Hauptversammlung der Consors Capital Bank AG, einer Konzern-
      tochtergesellschaft der Berliner Effektengesellschaft, hat der Einbringung der
      Sachsen LB Business Support AG (vormals setis-bank AG) in die CCB AG durch
      Kapitalerhöhung mittels Sacheinlage zugestimmt und heute in das
      Handelsregister eingetragen. Damit reduzieren sich die Anteile der Berliner
      Effektengesell- schaft AG an der Consors Capital Bank AG auf aktuell 57,34 %.
      Die Sachsen LB hält 34,95 %, die Restanteile hält das Management der Consors
      Capital Bank AG.


      2. Die Berliner Effektengesellschaft AG hat mit Herrn Karsten Haesen ein
      weiteres Vorstandsmitglied bestellt. Herr Haesen bleibt weiter alleiniger
      Vorstand der Ventegis Capital AG, einer Konzerntochter der BEG. Seine
      zusätzliche Aufgabe im Konzern betrifft die Koordinierung der Kapitalmarkt-
      transaktionen zwischen den drei operativen Konzerntochtergesellschaften nach
      innen sowie die Darstellung der ineinander greifenden Konzernaktivitäten rund
      um den Kapitalmarkt nach außen.


      3. Die Berliner Effektengesellschaft AG hat ihre Restbeteiligung an der
      Ladenburg Thalmann Financial Services Inc. außerbörslich an die Gesellschaft
      selbst verkauft und hält damit keine Anteile mehr. Ladenburg Thalmann spielt
      bereits seit einiger Zeit keine Rolle mehr in den strategischen Überlegungen
      der Berliner Effektengesellschaft.


      Investor und Public Relations
      Catherine Hughes
      Telefon: 030 - 890 21-145
      Telefax: 030 - 890 21-134
      E-mail: chughes@effektengesellschaft.de


      Berliner Effektengesellschaft AG
      Kurfürstendamm 119
      10711 Berlin
      Deutschland

      ISIN: DE0005221303
      WKN: 522130
      Notiert: Amtlicher Markt in Berlin-Bremen und Frankfurt (General Standard);
      Freiverkehr in Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 21.04.2005


      Autor: import DGAP.DE (© DGAP),17:47 21.04.2005
      Avatar
      schrieb am 22.04.05 13:51:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ausländische Banken, z.B. in Belgien, NL, GB, F, operieren in einem nahezu oligopolistischen Markt. Ein undruchdringliches Drei-Säulen-Modell (Privatbanken-Volksbanken-Sparkassen) hat dort nie existiert oder wurde abgeschafft, so daß ein Konsolidierung stattfinden konnte. Die fand in den 90ern statt, der Prozeß ist weitgehend abgeschlossen. Übrig bleiben dann eine Handvoll Banken (besonders krass in GB und NL). Der Konkurrenzdruck im Privat- wie auch Firmenkundengschäft nimmt naturgemäß ab. In D ist das anders, mit folgenden Konsequenzen für die Privatbanken in D:

      - geringer Marktanteil bei den Privatkunden (wegen Verbreitung von Sparkassen und Volksbanken, die aber marktwidrig nicht übernommen werden können): andere europ. Großbanken verdienen etwa die Hälfte ihrer Erträge mit Privatkunden. So wird das Geschäft verstetigt und in wirtschaftlich schwachen Zeiten können Ausfälle bei den Frimenkunden wenigstens zum Teil kompensiert werden. Das fehlt bei DB, Dreba und Coba.
      - u.a. deshalb mußten sich die Privatbanken stärker auf das zyklische Firmenkundengeschäft beschränken
      - Mein Eindruck ist, daß aus diesem Grund Ende der 90er die "Strategieverwirrung" aufkam, wobei die DB sich besonders schlecht präsentiert hat (DB24, Bank 24 etc.). Man wollte aus der Not eine Tugend machen und offensiv das Firmenkundengeschäft forcieren. Coba hat zu spät ein Investmentbank aufgebaut, die erst seit Ende 2004 auf die tatsächlichen Anforderungen zurückgefahren wurde. Gleichzeitig wurden die überkommenen Strukturen im Privatkundengeschäft beibehalten (z.B. wenig Standardisierung)
      - Die Sparkassen konnten sich bisher günstiger refinanzieren (Gewährträgerhaftung) und deshalb bessere Margen anbieten bzw. bei gleichen Margen mehr verdienen als die Privatbanken.

      Etwas hämisch blicken jetzt die ausländischen Banken auf ihre deutschen Wettbewerber (Sprachrohr ist die Financial Times). Gleichzeitig warten Sie darauf, dass sich der Bankenmarkt hier konsolidiert. Alle Privatbanken haben große Anstrengungen unternommen, die Kosten und Bilanzrisiken zu senken. Auf der Ertragsseite tut sich allerdings noch wenig, s.o.

      Ausländische Banken haben daher aktuell wenig Grund sich hier durch eine Übernahme zu engagieren (das findet allenfalls in kleinem Umfang statt: ING-Diba; ING-BHF ist gescheitert). Was könnten Sie schon bei einer Übernahme z.B. der Coba kriegen? Schlechte Margen, geringer Marktanteil bei den Privatkunden.

      Was werden die ausländischen Banken also tun? Abwarten werden sie. Abwarten,
      - ob/wie sich das bröckelnde 3-Säulen-Modell abwickelt
      - wie sich Privatbanken weiterhin mit Sonderaktionen gegenseitig Kunden abjagen (und es für Kunden selbstverständlich wird, was früher große Ausnahme war: die Bank zu wechseln)
      - wie die Privatbanken auch in zukünftig unter dem Strich wenig Geld verdienen und die Marktkapitalisierung kaum signifikant ändert

      Sie werden dann irgendwann in 5-10 Jahren, wenn sich der Markt hier bereinigt hat, sich die Sahnestücke heraussuchen und die eine oder andere Bank aus der Portokasse bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 24.04.05 20:41:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Presse: Deutsche Bank und Commerzbank an Bankgesellschaft Berlin interessiert

      Berlin - Die Commerzbank und die Deutsche Bank sind einem Pressebericht zufolge an einem Kauf der Bankgesellschaft Berlin interessiert. Wie der Berliner "Tagesspiegel" in seiner Montagausgabe unter Berufung auf Bankenkreise berichtet, haben auch verschiedene ausländische Institute Interesse angemeldet. Von den öffentlich-rechtlichen Instituten hat bereits die Westdeutsche Landesbank Interesse bekundet. Auch der Landesbank Baden-Württemberg werde ein Interesse nachgesagt.
      Nach den Vorgaben der EU-Kommission in Brüssel muss die Bankgesellschaft bis Ende 2007 verkauft werden. Private Investoren dürfen nicht diskriminiert werden. "Die Gelegenheit werden sich die privaten Banken nicht entgehen lassen", sagte ein Branchenkenner dem Blatt. "Da wird jede Bank mitbieten." "Ganz vorne dabei wird die Commerzbank sein", zitiert die Zeitung einen Banker. "Aber auch bei der Deutschen Bank werden bereits Planspiele angestellt"./
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 09:11:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      "...Auf dem Weltmarkt sind die deutschen Banken längst in die Zweitklassigkeit abgerutscht ..."


      Wer Aktien deutscher Banken kauft, ist selber schuld und wird mit lausiger Performance bestraft !

      :mad::cry:
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 09:14:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      #14

      "...Übrig bleiben dann eine Handvoll Banken (besonders krass in GB und NL). ..."

      In NL eigentlich nur 2 Grossbanken. ;)
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 09:16:41
      Beitrag Nr. 19 ()
      #1

      "...Die Konsolidierung kommt trotzdem - im Ausland. Spaniens zweitgrößte Bank Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA ) will für rund 6,5 Milliarden Euro die italienische Banca Nazionale del Lavorno (BNL) übernehmen. Der niederländische Finanzriese ABN Amro greift nach der italienischen Banca Antonveneta, deren Börsenwert rund 6,6 Milliarden Euro beträgt. Die italienische Notenbank, die bei Bankenfusionen ein Vetorecht hat, wehrt sich. ..."

      :eek:

      Wozu deutsche Verliererbanken kaufen, wenn man sich dank Euro und Eurostoxx genau so gut an erfolgreichen ausl. Banken beteiligen kann ?!

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 13:51:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      25.04.2005 - 11:39 Uhr
      SocGen nimmt Beobachtung von Commerzbank mit "Buy" auf


      Einstufung: Neu "Buy"
      Fair Value: Neu 21,00 EUR
      Schätzung Gew/Aktie 2005: Neu 1,52 EUR
      2006: Neu 1,77 EUR
      2007: Neu 2,04 EUR

      Der Abschluss der ersten Restrukturierungsphase der Commerzbank ist für die Analysten von Societe Generale (SocGen) Anlass zur Neuaufnahme der Aktie in das Beobachtungsspektrum. Die erhöhte Transparenz, die erreichbaren Eigenkapitalrenditeziele sowie der aktuelle Abschlag zum Nettovermögenswert machten die Aktie interessant, heißt es. (ENDE) Dow Jones Newswires/25.04.2005/kk/fm/gos
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 14:01:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wer sagt denn, dass Genossenschaftsbanken nicht aufgekauft werden können?
      Eigentümer der Genossenschaftsbanken sind Mitglieder, also leute wie du und ich.
      Es muss doch bloß ein ordentliches Angebot vorliegen, warum sollten die Mitglieder dann nicht entscheiden dass ihre Genossenschaftsbank an die XY Bank verkauft wird.

      Der Witz, dass Volks- und Raiffeisenbanken unverkäuflich sein sollen wird uns nur seit Jahren eingebleut weil man uns dummhalten will.
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 17:43:42
      Beitrag Nr. 22 ()
      Soweit mir bekannt ist, gibt es bei Genossenschaftsbanken Beschränkungen, jeder Genosse darf nur bis zu einer bestimmten Höchststückzahl Anteile kaufen, das wird wohl in der Satzung festgelegt sein. Bei Aktiengesellschaften gibt es das auch vereinzelt, oder es gibt eine Vinkulierung von Aktien, d.h., die AG muss dem Verkauf zustimmen.
      Es kann auch Stimmrechtsbeschränkungen geben, ein prominenter Fall ist Volkswagen mit einem eigenen Gesetz.

      Ganz so einfach wie bei "normalen" Aktiengesellschaften ist das nicht.
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 23:56:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      Also mein Favourit im Bankensektor ist die BNP, jedoch nach dem Wegfall des dreigliedrigen Systems in Deutschland müßte ich meine Ansicht nochmal überdenken.
      Avatar
      schrieb am 28.04.05 00:06:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      Sparkassen-Verband will offenbar für Bankgesellschaft Berlin bieten
      26.04.2005

      Berlin (ddp.vwd). Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) will offenbar den Standort Berlin verteidigen. Bei dem bis 2007 infolge EU-Auflagen anstehenden Verkauf der Bankgesellschaft Berlin inklusive Landesbank und Sparkasse werde der Verband mitbieten, kündigte Sparkassen-Präsident Dietrich Hoppenstedt in der Zeitung " Die Welt" (Mittwochausgabe). " Wir werden den Platz Berlin nicht kampflos aufgeben" , sagte er.

      Der anstehende Verkauf müsse nicht in eine Privatisierung münden. Mit dem neuen Berliner Landesbankgesetz, das auch den Einstieg privater Investoren ermöglicht, habe der DSGV Probleme. " Die rechtliche Konstruktion ist bedenklich" , sagte Hoppenstedt der Zeitung. Eine Landesbank in mehrheitlich privatem Eigentum sei eine Einrichtung ohne demokratische Legitimation und dürfe nicht mit der Trägerschaft für die Berliner Sparkasse beliehen werden. Träger einer Sparkasse sollten immer Kommunen oder andere öffentlich-rechtliche Einrichtungen sein.
      Avatar
      schrieb am 28.04.05 09:51:05
      Beitrag Nr. 25 ()
      Bankenfusion in München perfekt
      Vorstandschef der genossenschaftlichen Münchner Bank kommt von der Sparkasse
      München - Die jüngste Banken-Fusion in München ist perfekt. Die beiden genossenschaftlichen Finanzhäuser Münchner Bank eG und Raiffeisenbank München eG werden rückwirkend zum Jahresanfang 2005 verschmolzen. Die Münchner Bank ist das übernehmende Institut. Der neue Name lautet "Münchner Bank".



      In getrennten Versammlungen haben die Mitgliedervertreter beider Banken der Fusion zugestimmt - die der Münchner Bank einstimmig, die der Raiffeisenbank "nahezu einstimmig", sagt der Fusionsbeauftragte Jürgen Partenheimer, der bisher Aufsichtsratsvorsitzender der Münchner Bank war und auch Aufsichtsratschef der fusionierten Bank wird.

      Neuer Vorstandsvorsit-zender wird kein Manager aus den beiden fusionierten Banken, sondern Peter Heinrich, der bisher Vorstand der Sparkasse Rottal/Inn und früher bei der Münchner Stadtsparkasse war. Aus dem Vorstand der Raiffeisenbank kommt Hans-Ulrich Römhildt dazu. Ihr Vorstandsvorsitzender Peter Blümler und ihr Vorstand Bernd Siebler scheiden dagegen aus. Aus dem Vorstand der Münchner Bank gehören der bisherige Vorstandschef Andreas de Forestier, Anton Haak und Wilhelm Bendel dem künftig fünfköpfigen Führungsgre-mium an. In den Aufsichtsrat gewählt wurden der frühere Landeszentralbank-Präsident Erich Fein, der frühere Chef der Lebensversicherung von 1871, Werner Kunzfeld, Eberhard Sasse, Inhaber der Dr. Sasse AG, und der Kaufmann Peter Wiedemann aus Bad Tölz. Hinzu kommen fünf Arbeitnehmervertreter.

      "Schwere, arbeitsreiche Monate liegen hinter uns", sagte Partenheimer. "Aber wenn der absolute Wille zur Verschmelzung auf beiden Seiten vorhanden ist, wird der Erfolg nicht ausbleiben." Es handelt sich um eine genossenschaftliche Großfusion. Die neue Münchner Bank mit Hauptsitz am Frauenplatz ist mit einer Bilanzsumme von 2,235 Milliarden Euro die zweitgrößte genossenschaftliche Bank Bayerns. Sie hat 51 451 Mitglieder und verfügt über Einlagen von 1,648 Milliarden Euro, ein Kreditvolumen von 1,204 Milliarden Euro sowie ein haftendes Eigenkapital von 154 Millionen Euro.

      Über die Folgen der Fusion wird der Vorstand nun zu beraten haben. Sechs oder sieben der insgesamt 42 Filialen werden wohl schon deshalb geschlossen werden, weil die beiden Banken an manchen Orten Niederlassungen zum Teil nur einen Steinwurf voneinander entfernt haben.
      Avatar
      schrieb am 02.05.05 13:48:12
      Beitrag Nr. 26 ()
      Fraspa schafft Turnaround und plant für 2005 positives Ergebnis


      FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Die Frankfurter Sparkasse (Fraspa) ist 2004 überraschend in die Gewinnzone zurückgekehrt und strebt auch 2005 wieder schwarze Zahlen an. Wie Vorstandssprecher Harald Quensen am Montag auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt erläuterte, plant er 2005 nun mit einem leicht positiven Betriebsergebnis nach Bewertung. Vor Bewertung rechnet er mit 75,2 Mio EUR. Bei der Präsentation der vorläufigen Jahreszahlen 2004 im Dezember hatte die zum Verkauf stehende Sparkasse noch einen Verlust gemeldet und für 2005 lediglich ein ausgeglichenes Ergebnis nach Bewertung in Aussicht gestellt.

      Nun weist das Institut statt einem Verlust nach Steuern von 4 Mio EUR für 2004 einen Nachsteuergewinn von 2 Mio EUR aus. Vor allem der Verwaltungsaufwand und die Risikovorsorge fielen geringer aus als ursprünglich erwartet. Quensen sah dieses Ergebnis als Beleg der fortschreitenden Konsolidierung der Sparkasse, die auf Grund ihrer Risikositation in eine Krise geraten war. Quensen erklärte, dass nach dem Abbau von rund 600 Stellen kein weiterer Arbeitsplatzabbau geplant sei. Im ersten Quartal des laufenden Jahres erreichte die Fraspa Quensen zufolge ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 30 Mio EUR.

      Ungeachtet dieser Fortschritte unterstützt Quensen die Eigentümer der Sparkasse, die Stadt Frankfurt (40%) und die Polytechnische Gesellschaft (60%), bei dem angestrebten Verkauf der Fraspa an die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen. Zwar besteht früheren Angaben des Vorstandsprechers zufolge kein unmittelbarer Bedarf für eine Kapitalerhöhung. Dennoch ist die Risikotragfähigkeit Quensen zufolge begrenzt. Aus seiner Sicht wäre ein Verkauf an die Helaba daher "nicht nur für die Fraspa der richtige Schritt".Das Beispiel Stuttgart zeige, wie erfolgreich eine Verbindung einer Großsparkasse mit einer Landesbank sein könne.

      Quensen appellierte an die Stadt Frankfurt und die Helaba, die Streitigkeiten über die verbliebenen Bewertungsfragen beizulegen und die Vertragsgespräche positiv zu Ende zu bringen. Er bestätigte zugleich, dass sich der Streit um Details der Altersversorung früherer Mitarbeiter der Frankfurter Stadtsparksse und die auf fünf Jahre begrenzte Gewinnbeteiligung der derzeitigen Eigner durch einen so genannten Besserungsschein bewegt.
      Avatar
      schrieb am 02.05.05 14:01:53
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo zusammen...
      gibt es dieses Jahr eine Dividende? wenn ja,wieviel???
      und wann?

      danke euch!!!

      Reeve
      Avatar
      schrieb am 16.05.05 23:50:07
      Beitrag Nr. 28 ()
      Fraspa im Sparkassenlager

      Die öffentlich-rechtlichen Banken atmen auf: Die angeschlagene Frankfurter Sparkasse (Fraspa) bleibt als Tochter der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in ihrem Lager. Nach monatelangen Verkaufsverhandlungen setzten sich die Bewahrer des Drei-Säulen-Systems durch.

      Frankfurt am Main - Das deutsche Modell aus Privatbanken, öffentlichen Sparkassen und genossenschaftlichen Instituten überstand nach dem vergeblichen Versuch der Stadt Stralsund, ihre Sparkasse an eine Privatbank zu verkaufen, am symbolträchtigen Finanzplatz Frankfurt einen weiteren Angriff.

      " Eigentlich hatte niemand damit gerechnet, dass das private Lager eine Chance hat" , sagt Konrad Becker, Analyst bei der Münchner Privatbank Merck Finck. " Das öffentlich-rechtliche Lager hat - wie schon im Fall Stralsund - alles getan, damit keine Sparkasse ausbricht." Die Stralsunder Bürgerschaft hatte im März 2004 den deutschlandweit ersten Verkauf einer Sparkasse an eine Privatbank gestoppt. Die Stadt hatte sich von dem Geschäft bis zu 50 Millionen Euro zur Sanierung von Kindergärten und Schulen erhofft.

      Nach den Turbulenzen bei der Fraspa nutzte die Helaba die Gunst der Stunde - und eine ihrer letzten Chancen, sich mit einem gewichtigen Zukauf für den Wegfall der Staatsgarantien in diesem Sommer zu rüsten. Ohne Haftungsgarantien ihrer staatlichen Träger werden sich die öffentlichen Geldinstitute einem schärferen Wettbewerb mit der privaten Konkurrenz stellen müssen. Der Helaba blieb für eine Neuausrichtung wenig Spielraum, nachdem sich die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zu Beginn dieses Jahres ihr Mainzer Pendant einverleibt hatte.

      Mit der Übernahme der Fraspa ergänzt die Helaba nun ihr Großkundengeschäft durch eine über Jahrzehnte gewachsene Privatkundensparte mit rund 700.000 Kunden - eine Strategie, so spekulieren die Landesbanker in Frankfurt und Erfurt, die sich positiv auf die an den Kapitalmärkten stark beachtete Benotung durch die Rating-Agenturen auswirken könnte.


      Ob die Erwartung der Helaba eintrifft, ist nach Einschätzung der Rating-Agentur Standard & Poor`s allerdings ungewiss. Der Fraspa-Kauf allein verhelfe der Helaba nicht zu einer höheren Eingruppierung, weil die Helaba mit den Sparkassen Hessen-Thüringen als Gruppe bewertet werde, erläutert Stefan Best von Standard & Poor`s in Frankfurt: " Aus dieser Gruppe fließt durch den Verkauf ja Geld ab." Für eine Ratingverbesserung müssten sich die Helaba und die Sparkassengruppe Hessen-Thüringen insgesamt im Finanzprofil verbessern, sagt er. Mit einem A-Rating liege die Helaba nach der LBBW (A+) ohnehin schon in der Spitzengruppe.

      Die Fraspa indes kann auf eine ruhigere Zukunft hoffen. 2004 prägten personelles Chaos im Vorstand, Wertberichtigungen in Millionenhöhe und Vorwürfe der Finanzaufsicht das Gesicht der unter dem Kürzel " 1822" bekannten Bank, die mit einer Bilanzsumme von rund 16 Milliarden Euro Deutschlands viertgrößte Sparkasse ist. Die nötige Kapitalspritze konnten die bisherigen Eigentümer, die Stadt Frankfurt und die Polytechnische Gesellschaft, die vor allem für soziales und kulturelles Engagement steht, nicht setzen.

      Kritiker bemängeln, dass die Stadt Frankfurt als Fraspa-Miteigentümerin sich auf Exklusiv-Verhandlungen mit der Helaba festgelegt hatte und damit den freien Wettbewerb unterhöhlt habe. Letztlich blieb der Kaufpreis mit 725 Millionen Euro deutlich unter der von der Kommune gebetsmühlenartig geforderten Milliarde - und stand damit hinter dem Wunsch aller Beteiligten zurück, einen Ausverkauf im Sparkassenlager zu verhindern.
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 19:36:25
      Beitrag Nr. 29 ()
      WestLB will HSH Nordbank kaufen

      20. Mai 19:08

      Die Düsseldorfer WestLB meint es ernst und will eine führende Rolle spielen bei der Konsolidierung der Bankenlandschaft: Nach dem Zukauf der Weberbank steht die HSH Nordbank auf der Einkaufsliste.

      Die WestLB will nach der Übernahme der Berliner Weberbank weiter auf Einkaufstour gehen. Die Düsseldorfer erwägen eine Übernahme der HSH Nordbank, an der die Landesbank bisher schon mit knapp 27 Prozent beteiligt ist, berichtet das «Handelsblatt» (HB) am Freitag vorab. Schon auf der Bilanz-Pressekonferenz am Donnerstag hatte WestLB-Chef Thomas Fischer gesagt, sein Haus wolle eine «aktive Rolle im Konsolidierungsprozess des deutschen Bankgewerbes» spielen.
      «Wir sind mit dem bisherigen strategischen Ertrag aus der Beteiligung nicht zufrieden», sagte ein WestLB-Sprecher dem Wirtschaftsblatt. «Deshalb überlegen wir uns Maßnahmen, wie wir die Werthaltigkeit unseres Investments erhalten können.» Bei der HSH Nordbank sei indes von einem Übernahmeversuch nichts bekannt, hieß es weiter.

      Es habe bereits Gespräche mit den Eigentümern der HSH Nordbank gegeben, berichtet das «HB» unter Berufung auf Kreise um die WestLB. Neben der WestLB sind die Hansestadt Hamburg mit knapp 36 Prozent und das Land Schleswig-Holstein mit knapp 20 Prozent beteiligt. Der Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein hält rund 18 Prozent an der HSH Nordbank.

      Verstimmt sei die WestLB über die jüngste Selbstdarstellung der HSH Nordbank durch deren Vorstandsvorsitzenden Alexander Stuhlmann, hieß es im «HB» unter Berufung auf Landesbankenkreise. Stuhlmann hatte sein Institut als profitabelste Landesbank bezeichnet und sich damit den Unmut der öffentlich-rechtlichen Sparkassen-Finanzgruppe zugezogen, zu der auch die elf Landesbanken gehören, berichtet das «HB».

      Sparkassenpräsident Dietrich Hoppenstedt habe Stuhlmann schriftlich gerügt, weil er zu einer Entsolidarisierung der Gruppe beitrage. «Performance-Vergleiche» solle Stuhlmann «sachkundigen Dritten» überlassen, hieß es im «HB». Die WestLB als «Schachtelaktionär» der HSH Nordbank müsse den Vergleich als befremdlich empfinden.
      Avatar
      schrieb am 22.05.05 12:54:34
      Beitrag Nr. 30 ()
      WestLB schielt nach Hamburg
      Düsseldorfer Kreditinstitut will nach dem Kauf der Weberbank die Mehrheit an der HSH Nordbank
      Berlin - Nach der Übernahme der Berliner Weberbank holt die WestLB zum nächsten Schlag aus und will die HSH Nordbank (Hamburg) übernehmen. "Wir wollen unseren Anteil aufstocken und die Mehrheit übernehmen", sagte ein WestLB-Sprecher der Berliner Morgenpost. Das werde geprüft. Die Beteiligung an der HSH Nordbank sei schon immer als strategisch angesehen worden.


      Die Düsseldorfer halten an der HSH Nordbank AG 26,86 Prozent. Auf die Stadt Hamburg entfallen 35,38 Prozent, auf das Land Schleswig-Holstein 19,55 Prozent und auf den Schleswig-Holsteinischen Sparkassen- und Giroverband 18,21 Prozent. Die öffentlich-rechtlichen Anteilseigner hatten sich allerdings 2003 bei der Zusammenlegung der Landesbanken in Hamburg und Kiel auf eine Haltefrist von zehn Jahren geeinigt. In Hamburg war die Überraschung über die WestLB-Pläne groß: "Mir ist davon nur aus der Presse bekannt", sagte HSH-Vorstandschef Alexander Stuhlmann. "Diese Frage muß an die Eigentümer gerichtet werden." Der Hamburger Senat und die Kieler Landesregierung teilten gestern mit, sie würden nicht verkaufen.

      Die Ankündigung der WestLB hängt offenbar mit dem zu selbstbewußten Auftritt Stuhlmanns zusammen. Der Bankchef hatte bei der Bilanzvorlage betont, daß sein Institut unter den Landesbanken wohl das erfolgreichste sei. Das war für Dietrich Hoppenstedt, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) zuviel. In einem Brief warf Hoppenstedt Stuhlmann vor, sich auf Kosten der anderen Landesbanken zu profilieren. "Performancevergleiche" sollte Stuhlmann "sachkundigen Dritten" überlassen. Unmut hatte der Hamburger auch mit seiner Weigerung hervorgerufen, sich nicht an einem Angebot der Gruppe für die Berliner Bankgesellschaft zu beteiligen.

      Die HSH Nordbank ist 2003 aus der Fusion der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank Schleswig-Holstein hervorgegangen. Sie beschäftigt rund 4300 Mitarbeiter und kam im vergangenen Jahr auf eine Bilanzsumme von 164 Mrd. Euro, bei der WestLB waren es 254 Mrd. Euro. Sollte es zu einem Zusammenschluß kommen, entstünde die größte Landesbank Deutschlands.
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 09:35:12
      Beitrag Nr. 31 ()
      30.05.2005 09:00

      Commerzbank im Angebot

      Kaum ist bestätigt, dass die HypoVereinsbank mit Unicredito fusionieren will, da rückt auch die Commerzbank wieder als Übernahmekandidat ins Blickfeld. Unter den potenziellen Käufern soll auch die Deutsche Bank sein.


      Das Wall Street Journal schreibt unter Berufung auf "informierte Kreise", dass eine Handvoll Kaufinteressenten ein Auge auf die Frankfurter Bank geworfen hätten. Neben der Deutschen Bank werden noch die Royal Bank of Scotland sowie die französischen Institute BNP Paribas und Société Générale als Interessenten genannt. Jedoch verhandele die Commerzbank noch mit niemandem. Von einer konkreten Offerte sei man noch weit entfernt.

      Als Hindernis für eine Übernahme durch eine der französischen Banken werden kulturelle Differenzen zwischen den Instituten genannt. Zudem sei wenig wahrscheinlich, dass die Commerzbank zum gegenwärtigen Zeitpunkt an einer Übernahme interessiert sei. Sie dürfte noch so lange abgeneigt sein, bis sich ihre Geschäftszahlen verbessert haben, um so eine bessere Offerte herausschlagen zu können.

      Kaufen am Tiefpunkt?
      Der Appetit an den heimischen Banken wird von den Märkten als Signal gewertet, dass der deutsche Markt nun seinen Tiefpunkt erreicht haben könnte. Bei einer Übernahme zu diesem Zeitpunkt könnte der Käufer entsprechend bestmöglich an dem kommenden Aufschwung partizipieren. Zudem hoffe man, sich über Deutschland den Zugang zu dem schneller wachsenden Osteuropa zu sichern.

      Im Fall der HypoVereinsbank wird genau das als Grund genannt für das Interesse der Unicredito. Die Italiener hätten es gar nicht auf den deutschen Markt abgesehen. Vielmehr habe man die HVB-Tochter Bank Austria im Visier, die unter anderem in Polen Tschechien, Ungarn und Bulgarien ein Standbein hat.
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 09:41:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      Saarland zieht Öffnungspläne für Sparkassensektor zurück

      HAMBURG - Das Saarland will den Sparkassensektor doch nicht für Privatinvestoren öffnen. CDU-Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi und der saarländische Sparkassenpräsident Karl-Heinz Trautmann haben sich am Freitag auf Eckpunkte einer Novelle des Sparkassengesetzes verständigt, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe) unter Berufung auf Georgi. Demnach sollen die Institute in ihrer öffentlich-rechtlichen Form belassen werden. Die von Georgi zunächst geforderte Umwandlung von Sparkassen in Aktiengesellschaften sei vom Tisch.
      Privates Engagement bei Sparkassen soll nur über stille Einlagen erleichtert werden - allerdings durch Minderheitsbeteiligungen bis maximal 49 Prozent. Als Option könnten künftig Stiftungen des öffentlichen Rechts die Trägerschaft übernehmen. "Mehr war im Moment nicht drin, ohne große Friktionen zu erzeugen", sagte Georgi der FTD.

      Die Hoffnungen der Privatbanken auf eine Öffnung des Sparkassenlagers erhalten damit einen weiteren Dämpfer. Georgi hatte sich ursprünglich für ein "kontrolliertes Experiment" ausgesprochen, das Sparkassen erlauben sollte, Eigenkapital bei Privatinvestoren einzusammeln und sich in eine AG zu wandeln. Damit, so Georgi, könnten Sparkassen die Abhängigkeit von ihren Eignern, den Kommunen, verringern. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband wehrt sich gegen den Einfluss privaten Kapitals auf Sparkassen./
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 10:26:36
      Beitrag Nr. 33 ()
      ich habe diese Meldungen auch verfolgt, allerdings wird von einem Finanzinstitut bereits ein Angebotpreis von
      EUR 28,00 per share genannt. Hier scheinen die Verhandlungen schon weiter fortgeschritten zu sein. Um welches Finanzinstitut es sich handelt, ist nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 11:39:00
      Beitrag Nr. 34 ()
      Also ich kann mir 28 Euro gut vorstellen, hast du dazu Nachrichten oder eine Quelle?
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 13:40:17
      Beitrag Nr. 35 ()
      Übernahme-Fantasie schlägt Wellen: Weitere Spekulationen
      Commerzbank stark - Analyst nennt Erste Bank und OTP als potenzielle Take Over-Ziele


      Nachdem die Aktie der BA-CA am Freitag in der Spitze mit knapp 10% im Plus war, bestätigte heute morgen die deutsche BACA-Mutter HVB, Gespräche mit der italienischen Grossbank UniCredito über eine mögliche Zusammenführung. Bisher sei noch keine Vereinbarung erzielt worden. Der Ausgang der Gespräche sei noch offen. Wie es aus Wiener Finanzkreisen verlautet, dürfte das Statement auf Druck der Wiener Übernahmekommission zustande gekommen sein. Denn die Bekanntmachungspflicht bei Marktbewegungen, die durch Übernahmespekulationen ausgelöst werden, sei hierzulande strenger.

      Italienische Medien spekulieren über die Gründung einer Holding, die die Kontrolle über die HVB übernehmen soll. Mit dem HVB-Grossaktionär Münchner Rück, der 18,4% an der HVB hält, soll allerdings schon eine Einigung stattgefunden haben. Die Aktie der BA-CA kommt nach den starken Gewinnen am Freitag heute wieder zurück und notiert zur Mittagszeit rund 1% im Minus bei 79,8 Euro. Die Aktie der HVB legt um mehr als 1% auf über 20 Euro zu, Unicredito verliert.

      Nichtsdestotrotz sind die Reaktionen auch nach wie vor von einer gehörigen Portion Skepsis durchzogen. So verweist etwa die Citigroup auf die Tatsache, dass das die notleidenden Kredite der HVB locker die Kapitaldecke der Unicredito übersteigen. Merrill Lynch-Analyst Stuart Graham errechnet Synergien von 787 Mio. Euro aus einem Zusammenschluss. "Die Hauptattraktion wäre das Entstehen der klaren Nummer 1 in CEE", meint er. Mit den zusammengelegten Aktivitäten wäre diese Bank fast doppelt so gross wie der nächstgrösste Konkurrent. Einschliesslich HVB hätte Unicredito mehr als 2.300 Filialen in der Wachstumsregion.

      Währenddessen machen weitere Fusionsspekulationen die Runde: In Frankfurt profitierte am stärksten die Aktie der Commerzbank, die mehr als 4% zulegte.
      Laut ING-Analyst David Nangle könnte ein Zusammenschluss von HVB und Unicredito eine Welle von Übernahmen auslösen, da andere Banken dann auch ihre Marktpräsenz in Osteuropa stärken müssten. Als potenzielle Ziele nennt er dabei auch die Erste Bank und die ungarische OTP Bank. Erste Bank-Chef Andreas Treichl verwies bislang in diesem Zusammenhang immer auf die stabilen Kernaktionäre (Stiftung hält 30%, Mitarbeiter sollen auf Sicht 5% der Bank halten) und den Plan, den Marktwert des Institutes weiter steigern zu wollen
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 22:48:56
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hessens CDU fordert neues Sparkassenrecht
      von Nina Luttmer, Frankfurt
      Die hessische CDU-Fraktion plant eine grundlegende Reform des hessischen Sparkassensektors. Eine Gesetzesänderung solle es der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) künftig erlauben, Sparkassen zu kaufen.

      sagte der finanzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Gottfried Milde, der FTD. Die Partei fordert somit einen sparkassenpolitischen Tabubruch. Bundesweit wehren Sparkassen sich trotz engerer Kooperationen mit ihren Landesbanken gegen die Schaffung von Konzernstrukturen zwischen Sparkassen und ihren Spitzeninstituten. Die Sparkassen betrachten solche vertikalen Zusammenschlüsse als eine Gefahr für die Selbstständigkeit der kommunalen Institute. Hessen wäre das erste Land, das der Landesbank die Übernahme von Sparkassen erlaubt. Bislang ist es allein der Landesbank Bremen möglich, Anteile von maximal 49,9 Prozent am Stammkapital der Sparkasse Bremerhaven zu halten.

      Die Anfang Mai beschlossene Übernahme der angeschlagenen Frankfurter Sparkasse (Fraspa) durch die Helaba stellt eine Besonderheit dar, da die Fraspa kein öffentlich-rechtliches Institut, sondern eine private Sparkasse ist. "Was man der Fraspa zubilligt, sollte man aber auch anderen Instituten erlauben", sagte Milde. "Ich will keine Namen nennen, aber es gibt auch andere große Sparkassen in Hessen, für die eine solche Option wichtig sein könnte."


      Naspa im Fokus

      Ein solches Institut ist die seit Jahren schwach kapitalisierte Nassauische Sparkasse (Naspa). Milde nannte die Naspa nicht direkt - doch seit Ende vergangenen Jahres verhandelt sie mit ihren Eigentümern über eine Kapitalspritze von bis zu 300 Mio Euro, bislang ohne Erfolg.

      Um es der Helaba zu ermöglichen, Sparkassen zu übernehmen, muss der "Staatsvertrag über die Bildung einer gemeinsamen Sparkassenorganisation" zwischen Hessen und Thüringen geändert werden. Eine Überarbeitung des Vertrags ist ohnehin notwendig, um der Helaba den dauerhaften Besitz der Fraspa zu ermöglichen. Denn diese soll gemäß einer Vereinbarung zwischen Helaba und den bisherigen Eignern der Fraspa in fünf Jahren in ein öffentlich-rechtliches Institut gewandelt werden.


      "Druck aus dem Kessel nehmen"

      Die CDU plane zudem, Sparkassen den Kauf anderer Sparkassen zu ermöglichen, sagte Milde. Die öffentlich-rechtlichen Institute müssen dazu Stammkapital bilden dürfen. Diese Möglichkeit ist bisher nur in wenigen Bundesländern gegeben, zum Beispiel in Rheinland-Pfalz. Ein neues Sparkassengesetz, das derzeit im Entwurfsstadium sei und im Herbst verabschiedet werden soll, werde diese Regelung beinhalten.

      "Wir wollen den Druck aus dem Kessel nehmen, um die Sparkassen erhalten zu können", sagte Milde. "Sparkassen sollen ihre Anteile versilbern dürfen, ohne an eine Privatbank zu verkaufen." Das neue Sparkassengesetz solle zudem die Möglichkeiten für Holdingbildungen erweitern. Es sei aber nicht geplant, Fusionen zwischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken zu erlauben.

      "Natürlich ist die Frage, ob die Neuregelung auch mehrheitsfähig ist", sagte Milde. Es kristallisiere sich aber derzeit die Tendenz heraus, dass das Konzept den Rückhalt der Fraktion finden werde. Die CDU hat im Hessischen Landtag eine absolute Mehrheit.
      Avatar
      schrieb am 10.06.05 09:51:21
      Beitrag Nr. 37 ()
      Keine private Sparkasse
      Bankenaufsicht BaFin hat massive Einwände gegen Verkaufspläne des Senats
      Von Joachim Fahrun
      Berlin - Die Bankenaufsicht stellt das vom Senat angestrebte Privatisierungsmodell für die Berliner Sparkasse massiv in Frage. Das geht aus einem Schriftwechsel zwischen Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) und dem Präsidenten des Bundesamtes für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Jochen Sanio hervor, der der Berliner Morgenpost vorliegt.

      Sollte sich das BaFin mit seiner Auslegung des Kreditwesengesetzes durchsetzen, wäre der Verkauf der Landesbank Berlin (LBB) mit der Sparkasse an private Investoren nicht möglich. Entweder sie dürften den Namen Sparkasse nicht benutzen, oder sie dürften Gewinne nur für gemeinnützige Zwecke einsetzen. Der Senat muß fürchten, 2007 nicht die erhofften Milliarden für die landeseigene Bank zu erlösen.

      Zuletzt präzisierte die Behörde ihre Auffassung in einem Schreiben vom 20. Mai. Sowohl die gemeinnützige Aufgabenstellung als auch die gemeinnützige Verwendung von Überschüssen seien "zwingend" gesetzlich zu verankern, heißt es darin. Andernfalls wäre der "öffentlich-rechtliche Charakter der Sparkasse" und die Berechtigung, die Bezeichnung Sparkasse zu führen, in Frage gestellt.

      Die SPD/PDS-Koalition beabsichtigt, noch vor der Sommerpause mit einer Änderung des Sparkassen-Gesetzes die Voraussetzungen zu schaffen, um die Bankgesellschaft Berlin, deren Tochter LBB und die Sparkasse sowohl privaten als auch öffentlich-rechtlichen Banken anbieten zu können und somit im zweiten Veräußerungsversuch ein Bieter-Rennen mit hohen Geboten auszulösen. Die Sparkasse soll als teilrechtsfähige Anstalt ohne eigenes Vermögen und ohne eigenen Vorstand unter dem Dach einer als Aktiengesellschaft geführten LBB arbeiten. Ein Käufer der LBB würde mit dem Betrieb der Sparkasse beliehen und müßte Auflagen wie das Regionalprinzip und die Kontoführungspflicht für alle akzeptieren. Mit dem Verkauf des landeseigenen Geldhauses folgt Berlin den Vorgaben der EU-Kommission. Nur unter Auflagen hat Brüssel die Finanzspritzen genehmigt, mit denen Berlin die Bankgesellschaft 2001 und 2002 vor der Insolvenz gerettet hatte.

      Das BaFin hält die Lösung einer teilrechtsfähigen Sparkasse nur für gangbar, wenn das Land Berlin oder andere öffentlich-rechtliche Personen die Mehrheit an der LBB AG halten. Eine vollrechtsfähige Sparkasse dürften private Investoren zwar kaufen. Sie wäre jedoch uninteressant, wenn eine Ausschüttung der Gewinne an private Träger nicht in Betracht käme.

      Der Senat ist entschlossen, sich gegen die Bankenaufsicht zur Wehr zu setzen und hofft auf die EU-Kommission und den Bundesfinanzminister. Alle Auflagen, die einen Bieter-Wettstreit zwischen privatem und öffentlichem Bankensektor um die Sparkasse verhindern, senken den Verkaufserlös nach Einschätzung aus Bankenkreisen um bis zu einer Milliarde Euro. Für den Senat wäre ein geringerer Kaufpreis brisant, weil daraus nach den jüngsten Entscheidungen zum Doppelhaushalt 2006/2007 die milliardenschweren Altlasten aus den Immobiliengeschäften der Bank bezahlt werden sollen. Grüne und FDP fordern nun, das Gesetz nachzubessen.




      Sollte das Land Berlin recht bekommen, dann können sich die Deutschen bald auf die doppelte Kontoführungsgebühr freuen. :(
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      schrieb am 11.06.05 10:48:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      Volksbank-Ehe in Harsewinkel

      Fusion zum 31. Dezember 2006 angestrebt



      Harsewinkel (aes). Im Kreis Gütersloh kommt es zu einer weiteren Bankenehe: Die beiden selbstständigen Volksbanken Harsewinkel und Marienfeld wollen zum 31. Dezember 2006 fusionieren. Die insgesamt 6.350 Mitglieder wurden über diesen Vorschlag schriftlich informiert.
      Begründet wird der Schritt mit Veränderungen in der Bankenlandschaft: Härterer Wettbewerb, steigende Kosten, unter Druck geratene Erträge und eine verschärfte Risikolage erschwerten das Bankgeschäft. Von einer "Bündelung der Kräfte" versprechen sich Vorstände und Aufsichtsräte bessere Chancen.

      Stimmen die Mitglieder für die Verschmelzung, entsteht in der Stadt Harsewinkel eine Volksbank mit einer Bilanzsumme von etwa 207 Millionen Euro (Harsewinkel: 156,8 - Marienfeld: 50,4 Millionen Euro). Das Institut wäre an vier Standorten im Stadtgebiet vertreten und würde rund 60 Mitarbeiter beschäftigen.
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      schrieb am 11.06.05 10:48:50
      Beitrag Nr. 39 ()
      Bankenmarkt bleibt in Bewegung
      Nach der HypoVereinsbank gilt die Commerzbank als Übernahmekandidat

      Am Sonntag sollen die jeweiligen Aufsichtsräte über die Übernahme der HypoVereinsbank durch die italienische UniCredito entscheiden. Gelingt die Fusion, ist das der bislang größte grenzüberschreitende Kauf einer Bank in Europa und für deutsche Banken die größte Übernahme eines Instituts, seitdem die Allianz vor vier Jahren die Dresdner Bank für rund 23 Mrd. € geschluckt hat. Die Konsolidierung ist damit aber nicht abgeschlossen.

      FRANKFURT/Main — Als nächster Übernahmekandidat unter den deutschen Großbanken gilt die Commerzbank. Die Deutsche Bank wird immer wieder als Käufer genannt. In Frankfurt wehrt man ab. Ohnehin brächte auch dies nicht den Durchbruch zur Konsolidierung: Der wird nur erreicht, wenn das Sparkassenlager seine Blockade aufgibt und Übernahmen von Sparkassen durch Privatbanken zulässt. Doch davon ist nichts zu sehen.

      Die deutschen Banken stehen gleichwohl nicht mehr so schlecht da, die Krise ist überwunden. Die Gewinne sind 2004 kräftig geklettert. Und doch sind sie im Vergleich zur Konkurrenz im Ausland bescheiden. Vor allem aber resultieren die zusätzlichen Millionen aus dem Verkauf von Beteiligungen, aus Sparprogrammen und drastischem Personalabbau. Strategisch hält sich der Einfallsreichtum der hoch bezahlten Bankmanager in Grenzen. In dieser Beziehung sind die Kollegen im europäischen Ausland ebenfalls weiter.

      Dies gilt auch für die Bereinigung der jeweiligen überbesetzten nationalen Bankenmärkte: Die Deutschen hinken hinterher. Der Wille für die Konsolidierung ist bei den Großbanken da. Es geht vor allem deshalb nicht voran, weil die einzelnen Institutsgruppen — Genossenschaftsbanken, Sparkassen und Privatbanken — nicht aufgebrochen werden.

      Die Unfähigkeit der deutschen Kreditindustrie, ihre Probleme selbst zu lösen, ruft fast zwangsläufig ausländische Banken auf den Plan. Die anstehende Übernahme der HypoVereinsbank durch die UniCredito könnte eine Welle ins Rollen bringen, die die Commerzbank mitreißt und möglicherweise auch nicht vor der Deutschen Bank Halt macht. Wenn die deutschen Institute es nicht schaffen, wird die Branche unter der Regie der ausländischen Konkurrenz bereinigt.

      Private Großbanker trommeln auch deshalb für das Ende der strikten Grenzziehung zwischen privatem und öffentlichem Bankensektor. Viel lieber als die Commerzbank würde die Deutsche Bank größere Sparkassen übernehmen. Vor allem auf diesem Weg ließe sich ihr immer noch geringer Marktanteil von etwa sechs Prozent im Privatkundengeschäft ausbauen. Ein Kauf der Commerzbank dagegen macht nur Sinn, wenn die Kosten radikal beschnitten werden. Das geht nur mit massivem Personalabbau. Den aber kann sich die Deutsche Bank politisch nicht leisten.

      Letztlich macht der geringe Börsenwert deutsche Großbanken anfällig für ausländische Konkurrenten. Übernahmen sind auch deshalb mittelfristig eine wahrscheinliche Perspektive. Der deutschen Industrie kann es unterdessen nicht recht sein, wenn ausländische Banken die Regie übernehmen: Beim Exportgeschäft wären sie auf Institute angewiesen, die möglicherweise nicht nur rein geschäftliche Interessen, sondern auch mittelbar die Interessen ihres Landes verfolgen.
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      schrieb am 11.06.05 18:34:35
      Beitrag Nr. 40 ()
      Unicredito bietet mehr als 15 Milliarden für HVB


      11. Juni 2005 Der italienische Unicredito bietet für die Hypo-Vereinsbank gut 15 Milliarden Euro in eigenen Aktien. Im Zuge der Übernahme solle es für eine HVB-Aktie jeweils fünf Unicredito-Anteilsscheine geben, erfuhr die dpa am Samstag aus Finanzkreisen.


      Darauf haben sich Vertreter beider Banken geeinigt. Die Aufsichtsräte von Unicredito und Hypo-Vereinsbank sollen nun an diesem Sonntag über den Zusammenschluß der beiden Kreditinstitute zur nach Börsenwert neuntgrößten Bank in Europa entscheiden.

      In den vergangenen Tagen war bereits über ein Umtauschverhältnis von 5:1 spekuliert worden. Allerdings war der Aktienkurs von Unicredito zuletzt gefallen, so daß auch eine Aufstockung oder eine zusätzliche Barkomponente für möglich gehalten wurde. Auf Basis der Kurse vom Freitag abend wird die HVB nun mit etwa 20,50 Euro je Aktie oder insgesamt 15,1 Milliarden Euro bewertet. Dies sind tagesaktuelle Werte, für die Errechnung eines offiziellen Transaktionsvolumens könnten auch Durchschnittskurse über mehrere Monate herangezogen werden.

      Die letzte Hürde

      Die Einigung über den Umtauschkurs war die letzte Hürde vor den Aufsichtsratssitzungen. In den vergangen Tagen hatten sich die beiden Banken bereits weitgehend über die Modalitäten einer Fusion geeinigt. Nach Angaben aus Finanzkreisen gibt Unicredito eine Bestandsgarantie für das Deutschlandgeschäft der Hypo-Vereinsbank über fünf Jahre. Die HVB kann zudem fünf von elf Vorstandsposten bei UniCredito besetzen. Hypo-Vereinsbank-Chef Dieter Rampl soll als Präsident der Bank den Aufsichtsrat der neuen Unicredito führen. Vorstandschef bleibt Alessandro Profumo.

      Mit einem feindlichen Übernahmeangebot für die Hypo-Vereinsbank durch eine dritte Bank wird derzeit in Finanzkreisen nicht gerechnet. „Die Spekulationen sind nicht sehr stichhaltig.” Zwar sei es theoretisch durchaus denkbar, daß in den kommenden Monaten ein Konkurrent eine höhere Offerte vorlege. Allerdings müßte dieser ohne eine genaue Prüfung der Bücher (Due Dilligence) bieten. Dies gilt als eher unwahrscheinlich.

      Übernahme noch nicht durch

      Der Vorstand der Hypo-Vereinsbank steht geschlossen hinter den Fusionsverhandlungen mit Unicredito. Auch bei einer Zustimmung der Aufsichtsräte ist die Übernahme noch längst nicht durch. Voraussichtlich Ende Juli soll die Unicredito-Hauptversammlung abstimmen. Danach muß sich dann zeigen, ob genug HVB-Aktionäre das Umtauschangebot annehmen.

      Die Sparkassen und die Bayerische Landesbank wollen von der geplanten Übernahme der HypoVereinsbank durch UniCredito profitieren. „UniCredito und HVB haben unterschiedliche Unternehmenskulturen, Strategien und Systeme”, sagte BayernLB-Chef Werner Schmidt der „Welt am Sonntag”. Daher werde der Zusammenschluß viele Kräfte binden, wovon die Landesbank und die Sparkassen profitieren könnten. „Unser Marktanteil wird weiter steigen, da viele HVB-Kunden verunsichert sind und nicht bei einer italienischen Bank geführt werden wollen.”

      F.A.S.: Bayern nahm Einfluß

      Die Bayerische Staatsregierung hat in den vergangenen Tagen offenbar massiv versucht hat, die Übernahme der Hypo-Vereinsbank durch den italienischen Unicredito zu verhindern.

      Nach Informationen aus Finanzkreisen hat der Bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu die Allianz wegen eines Gegenangebots für die HVB angesprochen, was der Versicherungskonzern aber abgelehnt habe. Die Allianz wollte auf Anfrage hierzu nicht Stellung nehmen; auch war die Bayerische Staatsregierung nicht zu einem Kommentar bereit.

      Ein anderes Planspiel der Regierung sah eine Zusammenlegung der HVB mit der staatlichen Bayerischen Landesbank vor. Da aber sowohl die HVB als auch die Landesbank hohe Bestände an wenig rentablen und überdies risikobehafteten Krediten an Unternehmen in ihren Büchern haben, hätte eine solche Verbindung nach Ansicht der Betroffenen nur Sinn unter Beteiligung grundsolider Sparkassen besessen.

      Die Regierung in München sah sich jedoch außerstande, Sparkassen für den Eintritt in eine Großbank aus HVB und Landesbank zu gewinnen. Das Land Bayern ist nicht nur aus politischen Gründen am Schicksal der HVB interessiert; es hält über zwei Stiftungen auch knapp drei Prozent der Aktien. Davon sind mehr als die Hälfte nicht an der Börse notierte Vorzugsaktien ohne Stimmrecht.



      Das sind Hämmer ........ Landesbank hätte HVB übernehmen sollen???????? Ich denke der Hase soll anders herum laufen?????? :(
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      schrieb am 13.06.05 10:31:00
      Beitrag Nr. 41 ()
      Nachdem nun die Unicredito und HVB eine grundsätzliche Vereinbarung über den Verkauf der HVB getroffen haben,
      im August wird den Aktionären ein Angebot unterbreitet,
      wird wohl die Commerzbank der nächste dt.Übernahmekandidat sein. Es gibt wohl schon Meldungen,
      daß ein Interessent in den Startlöchern steht und gesprochen werden EUR 28 pro Aktie für die Commerzbank.
      Eine Frage, die sich für HVB stellt: Wird der Aktienkurs
      in den nächsten Tagen auf EUR 21 steigen und dort verharren (5 Aktien der Unikredito für 1 Aktie der HVB)oder auch noch weiter steigen? Welche Fakten beinflußen den zukünftige Kursentwicklung der HVB?
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 23:41:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      Commerzbank geht auf Partnersuche

      von Fidelius Schmid, Angela Maier und Sven Clausen, Frankfurt

      Die Commerzbank sucht nach Informationen aus Finanzkreisen den deutschen Markt nach möglichen Partnern ab. Erste Kontakte mit WestLB sollen geknüpft worden sein.

      Die Bank kann auch alleine stehen. Wenn sich aber die Möglichkeit einer innerdeutschen Lösung ergäbe, würden wir das bevorzugen" , heißt es im Führungszirkel des Unternehmens. Dabei hält Konzernchef Klaus-Peter Müller den Informationen zufolge vor allem eine Kombination mit einer Landesbank für attraktiv.

      " Es gibt sicherlich Kräfte im Sparkassenlager, mit denen man neue Ideen diskutieren kann" , heißt es bei der Commerzbank. Nach FTD-Informationen soll es zwischen Commerzbank und WestLB in den vergangenen Wochen Sondierungsgespräche gegeben haben. In welchem Stadium sich die Gespräche derzeit befinden und ob sie noch geführt werden, war am Montag nicht zu ermitteln. Sprecher beider Häuser lehnten einen Kommentar ab.

      WestLB-Chef Thomas Fischer hatte im Mai angekündigt, seine Bank werde sich an der nationalen Konsolidierung beteiligen. Zudem braucht das Haus eine strategische Perspektive. Seit 2004 arbeitet Fischer daran, die alte Großkundenbank im Verbund mit den Sparkassen zu einem Universalinstitut zu formen.

      Commerzbank steht unter Zugzwang

      Sparkassen und deren Geschäft zu bekommen wäre auch eine Hauptmotivation für das Interesse der Commerzbank in Richtung des öffentlichen Sektors. Allerdings ist die Integration von Sparkassen in private Konzerne derzeit rechtlich unmöglich - und Gesetzesänderungen in dem Sektor schwierig.

      Die Commerzbank steht durch den geplanten Erwerb der HypoVereinsbank (HVB) durch die italienische Unicredit unter Zugzwang als letztes mögliches großes Übernahmeziel in Deutschland. Eine Fusion mit einer größeren Landesbank würde in Deutschland ein Gegengewicht zur dominierenden Deutschen Bank bilden. Der Commerzbank würde ein Zusammenschluss ermöglichen, bei der Branchenkonsolidierung das Heft in der Hand zu behalten. " Wir wollen nicht sang- und klanglos verschwinden" , sagt ein hochrangiger Commerzbank-Manager. In den vergangenen Wochen hielt sich das Gerücht, dass unter anderem die Deutsche Bank sowie einige ausländische Spieler ein Gebot für die an der Börse mit rund 11 Mrd. Euro bewertete Bank prüften.

      Die Bank selbst sieht nach schweren Jahren mit hohen Verlusten und dem Abbau Tausender Stellen die Talsohle als durchschritten an. Vor allem im Firmenkundengeschäft versucht der Konzern, mit einer Mittelstandsoffensive Marktanteile zu gewinnen. Der neue Vorstand Achim Kassow soll das Privatkundengeschäft modernisieren. Erstmals seit Jahren stehen die Frankfurter wieder auf sicherer Kapitalbasis und hätten daher den Spielraum, eine kostspielige Integration zu bewältigen: Im laufenden Jahr wollen sie mit knapp 33.000 Beschäftigten - davon gut 25.000 im Inland - ihren Nettogewinn auf 750 Mio. Euro fast verdoppeln.

      Zusammenschluss mit Landesbank wäre Revolution

      Ein Zusammenschluss der Commerzbank mit einer Landesbank wäre eine Revolution im deutschen Bankenmarkt: Erstmals würden große Vertreter aus dem privaten Sektor und dem öffentlich-rechtlichen Sektor zusammengehen. Diese beiden Säulen des deutschen Finanzgewerbes sind seit Jahrzehnten verfeindet. Mit einer Beschwerde bei der EU-Wettbewerbskommission hatten die Privatbanken den Wegfall staatlicher Garantien für Landesbanken und Sparkassen erwirkt.

      Das strategische Vorgehen des HVB-Aufkäufers Unicredit halten Teile der Commerzbank-Führung für nachahmenswert. " Das Modell hat gewissen Vorbildcharakter" , heißt es in der Bank. Die Italiener waren aus mehreren Fusionen privater und öffentlich-rechtlicher Banken hervorgegangen und trimmten sich anschließend erfolgreich auf Rendite.


      Sparkassen wehren sich gegen private Investoren

      Auch die bayerische Staatsregierung soll in der Vergangenheit ein solches Modell für BayernLB, Sparkassen und HypoVereinsbank angedacht haben. Aus Sicht vieler Experten spricht vieles dafür: Unter den Landesbanken besteht Konsolidierungsbedarf, das Verschmelzen dieser Institute ohne Sparkassen gilt aber nicht als sehr sinnvoll.

      Allerdings trifft ein solches Modell in Deutschland auf erhebliche Widerstände. Verantwortlich dafür ist hauptsächlich der politische Widerstand der Sparkassen, die über hervorragende Kontakte in die Politik verfügen. Die Sparkassen wehren sich gegen den Einfluss privater Investoren.

      Entsprechend verhindern Sparkassengesetze - die es in allen Bundesländern außer Hamburg gibt - die private Eignerschaft von Sparkassen. Aktuell plant nur Berlin, über eine neuartige Konstruktion privaten Investoren den Betrieb einer Sparkasse zu ermöglichen und dem Land trotzdem Einfluss zu lassen. Im Zuge der Privatisierung der Bankgesellschaft Berlin soll dort mittelbar ein Privatinvestor mit der Trägerschaft der Berliner Sparkasse beliehen werden.

      Angesichts des Protestes, der sich bei diesem Modell geregt hat, ist allerdings fraglich, ob die Politik in naher Zukunft die Sparkassengesetzgebung ändern wird. Wie groß der Reformwille ist, hängt dann zudem ab von der Finanzlage bei den Bundesländern und Kommunen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 23:49:39
      Beitrag Nr. 43 ()
      Rampl: UniCredito-HVB an deutschen Sparkassen interessiert


      MAILAND/MÜNCHEN (Dow Jones-VWD)--Die künftige Bank aus UniCredito und HypoVereinsbank (HVB) ist nach den Worten des designierten Chairman Dieter Rampl an Zukäufen unter deutschen Sparkassen und Landesbanken interessiert. "Das drei Säulen-Modell in Deutschland war unser Problem und wird es auch weiter sein", sagte Rampl am Montag zu Analysten. Sollte das Modell allerdings aufbrechen, sei die fusionierte Bank an Zukäufen interessiert. "Wenn es Änderungen gibt, sind wir bereit", sagte Rampl.
      Avatar
      schrieb am 14.06.05 09:35:02
      Beitrag Nr. 44 ()
      Dienstag, 14. Juni 2005
      Übernahmekarrussel
      Dt. Bank will Postbank

      Die Deutsche Bank ist nach Aussage ihres Chefs Josef Ackermann bereit zur Übernahme von Geldinstituten im In- und Ausland. Ackermann deutete in einem Zeitungsinterview außerdem an, weiter an einem Kauf der Postbank interessiert zu sein.

      "Wir sind bereit, in allen Märkten, in denen wir schon vertreten sind, und auch in neuen Märkten Banken zu übernehmen, etwa in den potenzialstarken Schwellenländern", sagte Ackermann dem "Handelsblatt". Dies schließe "selbstverständlich" Deutschland ein, zitiert die Zeitung den Bankchef.


      Ein Kauf der Postbank, der im vergangenen Jahr gescheitert war, wäre strategisch eine gute Transaktion gewesen, sagte Ackermann weiter. Die Pläne seien aber viel zu früh in die Öffentlichkeit geraten, und die Zeit sei zu knapp gewesen. Auf die Frage, ob das Thema erledigt sei, antwortete Ackermann der Zeitung zufolge: "Das müssen Sie die Post AG fragen. Dass die strategische Perspektive gut wäre, gilt weiterhin." Eine Konsolidierung der Branche sei aus deutscher Sicht sinnvoll, weil sie stärkere deutsche Banken hervorbringen würde.

      In der Fusion von HVB und UniCredit sieht Ackermann aber nicht den Auslöser einer Fusionswelle. Erst eine "Fusion unter Gleichen", also unter den führenden Banken, wäre laut Ackermann ein großer Schritt nach vorn. Die Zeit sei aber noch nicht reif, schränkte der Vorstandssprecher von Deutschlands größter Bank ein. Europa habe noch keinen integrierten Finanzmarkt, darüber hinaus hätten Großbanken in Europa teils noch einen Stellenwert als nationale Institution.

      Ackermann zeigte sich dem Blatt zufolge erstaunt über die positiven Reaktionen in der deutschen Öffentlichkeit auf den HVB-Verkauf an die italienische Großbank. "Wenn ich mir vorstelle, wie man in der Schweiz reagiert hätte, wenn die Credit Suisse als Nummer zwei des Landes nach Italien verkauft würde, wäre die Reaktion eine andere gewesen", sagte Ackermann weiter. Am Sonntag hatten sich die Münchener Großbank und das italienische Geldinstitut auf eine Fusion in der Größenordnung von knapp 20 Milliarden Euro geeinigt.

      Commerzbank auf Partnersuche

      Auch die Commerzbank sucht Zeitungsberichten zufolge in Deutschland nach möglichen Fusionspartnern. Die Bank könne zwar alleine stehen, würde einen Zusammenschluss allerdings vorziehen, wenn sich ein innerdeutscher Partner fände, berichtete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Führungskreise des Unternehmens.

      Eine Kombination mit einer Landesbank werde dabei bevorzugt. "Es gibt sicherlich Kräfte im Sparkassenlager, mit denen man neuen Ideen diskutieren kann", hieß es bei der Commerzbank. FTD-Informationen zufolge hat es zwischen Commerzbank und WestLB in den vergangenen Wochen Sondierungsgespräche gegeben. Eine Stellungnahme der Commerzbank dazu lag zunächst nicht vor.
      Avatar
      schrieb am 14.06.05 18:04:24
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ich kann keine Fusion von Commerzbank mit WestLB oder
      anderen Instituten in Dt. nicht erkennen. Es würde zu erheblichen Reduzierungen im Personalbereich führen, um
      Kostensynergien zu heben, aber keine geschäftsstrategischen Vorteile bieten. Die WestLB ist
      politisch mit den Sparkassen verfilzt, hat in der Vergangenheit gigantische Verluste eingefahren (erinnert sei nur an das Debakel in London)und Herr Fischer würde
      versuchen die erste Geige zu spielen. Sinn würde nur eine
      Übernahme der Commerzbank durch ein ausländisches Institut machen. Es halten sich hartnäckig die Infos, daß
      Royal Bank of Scotland in Verhandlungen steht, Angebot
      an die Commerzbank Aktionäre EUR 28.00 pro Aktie.
      Avatar
      schrieb am 14.06.05 19:53:29
      Beitrag Nr. 46 ()
      Was macht schon Sinn?
      Avatar
      schrieb am 14.06.05 23:35:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      helii

      Leistungsverbund zwischen den Sparkassen, LRP und LBBW etabliert
      Mainz (ots) -

      Gemeinsame Presseerklärung LRP, LBBW und SGVRP

      Sparkassenvorständetagung Leistungsverbund Rheinland-Pfalz am
      02.06.2005 in Schloß Waldthausen

      „Mit der Vorstellung und Übergabe der ersten unterschriftsreifen
      Ausführungsverträge in ausgewählten Handlungsfeldern ist der
      arbeitsteilige Leistungsverbund Rheinland-Pfalz erfolgreich
      etabliert“, stellte Werner Fuchs, Mitglied des Vorstandes der LRP
      Landesbank Rheinland-Pfalz, Mainz, in der Sparkassenvorständetagung
      am 02.06.2005 in Schloß Waldthausen fest.

      Die Grundlage für den Leistungsverbund bildet die am 02. Dezember
      2004 vom Sparkassen- und Giroverband Rheinland-Pfalz, der LRP
      Landesbank Rheinland-Pfalz und der LBBW Landesbank Baden-Württemberg
      unterzeichnete Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit mit den
      rheinland-pfälzischen Sparkassen. Dem Leistungsverbund, der auf dem
      Grundsatz der Freiwilligkeit und der eigenen unternehmerischen
      Entscheidung der jeweiligen Partner beruht, sind alle 27
      rheinland-pfälzische Sparkassen beigetreten. Dabei bieten die beiden
      Landesbanken ein modulartiges Leistungsangebot zu neun
      Handlungsfeldern an, wie z. B. Depot-A/Bilanzstrukturmanagement,
      Refinanzierungen, Gemeinschafts- und Förderkreditgeschäft, Kommunale
      Kunden und Private Banking. „Das Leistungsangebot der Verbundbanken
      LRP und LBBW ist nach dem Prinzip der optimalen Marktdurchdringung
      aufgestellt“, führt Werner Fuchs weiter aus. „Die LRP und die LBBW
      verpflichten sich im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen, ihr
      Leistungsangebot noch enger an den individuellen Bedürfnisse der
      Sparkassen und ihrer Kunden zu orientieren. Dies stärkt und fördert
      unseren Verbund und führt für alle Partner zu einer
      „win-win“-Situation“, betonte Norbert Wahl, Geschäftsführer des
      Sparkassen- und Giroverbandes Rheinland-Pfalz.

      Innerhalb eines sehr ambitionierten Zeitraumes von vier Monaten
      wurde der Leistungsverbund von den beiden Verbundbanken zu den
      Sparkassen hin kommuniziert und umgesetzt. So wurden z. B. zu allen
      Handlungsfeldern Auftakt- und Fachveranstaltungen als Beginn der
      neuen Zusammenarbeit mit den rheinland-pfälzischen Sparkassen
      durchgeführt sowie alle Sparkassen besucht, um gezielt für den
      Leistungsverbund zu werben. „Dies war nur durch die positive
      Einstellung und den guten Willen aller Beteiligten in dieser kurzen
      Zeit möglich. Der derzeitige, 9 Handlungsfelder umfassende,
      Leistungsverbund wird gemeinsam mit allen Beteiligten
      weiterentwickelt und ausgebaut,“ fasste Hans-Joachim Strüder,
      Mitglied des Vorstandes der LBBW, als Ergebnis der Vorständetagung
      zusammen.






      Sollten die Sparkassen verstärkt mit ihren Landesbanken zusammenarbeiten und sixh in naher Zukunft ein oder zwei Superlandesbanken bilden, dann solte durch eine Übernahme der Commerzbank doch ein gigantisches deutsches Bankeninstitut entstehen.:)
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 23:42:01
      Beitrag Nr. 48 ()
      WestLB: Bankenkonsolidierung innerhalb der Landesbanken - WiWo


      DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Der Vorstandsvorsitzende der WestLB AG, Thomas Fischer, hat die Möglichkeit einer Bankenkonsolidierung innerhalb der Landesbanken betont und damit indirekt Spekulationen über einen Zusammenschluss mit der Commerzbank AG eine Absage erteilt. Er sagte der " WirtschaftsWoche" (WiWo), niemand halte private, öffentliche oder genossenschaftliche Banken davon ab, Möglichkeiten " für ein engeres Zusammenrücken in der eigenen Familie" zu sondieren und dann, wenn es entsprechende Partner gebe, auch umzusetzen.

      Die " Financial Times Deutschland" hatte in ihrer Dienstagausgabe berichtet, die Commerzbank suche derzeit nach einem deutschen Fusionspartner und habe in den vergangenen Wochen bereits Sondierungsgespräche mit der WestLB geführt. Zusätzliche Nahrung erhielten die Spekulationen über eine Fusion der beiden Institute durch die Ankündigung der künftigen nordrhein-westfälischen Regierungkoalition aus CDU und FDP, einen Verkauf des rund 25%-Anteils des Landes an der WestLB nicht auszuschließen.

      Branchenbeobachter halten einen Zusammenschluss der beiden Institute allerdings für wenig sinnvoll und sehr unwahrscheinlich. Die Spekulationen könnten nach ihrer Einschätzung dadurch aufgekommen sein, dass Fischer in seiner Funktion als Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Banken und der Commerzbank-Vorstandsvorsitzende Klaus-Peter Müller als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken sich gelegentlich zu Gesprächen träfen. Die Fusionsspekulationen in der Bankenbranche waren aufgekommen, nachdem die HypoVereinsbank und UniCredito kürzlich ihre Verschmelzungsabsicht offiziell bestätigt hatten.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 23:44:34
      Beitrag Nr. 49 ()
      Nach der Börse nun die Banken
      Übernahme der HVB nährt Sorge um den Finanzplatz Deutschland

      Nach dem Wirbel um die Deutsche Börse schürt die Übernahme der HypoVereinsbank (HVB) durch die italienische Konkurrenz erneut Ängste um den Finanzplatz Deutschland. Die Sorge um einen Ausverkauf namhafter Unternehmen bekommt neue Nahrung. Bankexperten beschwichtigen: Zwar seien weitere Übernahmen – etwa der Commerzbank – in der deutschen Bankenlandschaft mittelfristig möglich. Doch selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass Deutschland ohne private Großbank dastehe, werde Europas größte Volkswirtschaft kaum Probleme bekommen.


      „Es kann für den Finanzplatz Deutschland nur erfrischend sein, dass gewachsene Abhängigkeiten aus Jahrzehnten der Deutschland AG aufgebrochen werden – das gilt sowohl bei der Börse als auch in der Bankenlandschaft“, sagt der Frankfurter Finanzwirtschaftler Jan Pieter Krahnen. Doch der Professor mahnt: „Wir brauchen mindestens eine Großbank, die in Deutschland ihren Sitz hat, um das Knowhow hier zu halten.“
      Zunächst jedoch werden Übernahmespekulationen angeheizt. Kaum war der Zusammenschluss von HVB und UniCredit beschlossene Sache, wurde einmal mehr die Commerzbank als nächster Fusionskandidat gehandelt. Offiziell kommentiert Deutschlands drittgrößte börsennotierte Bank, die seit Anfang der 90er-Jahre als latenter Übernahmekandidat gilt, entsprechende Berichte nicht. Bankenkreise sehen in den Meldungen wenig Substanz: „Dass nach der HVB-Übernahme die Commerzbank wieder in den Focus rücken würde, war klar.“
      Branchenkenner mahnen die Commerzbank jedoch, sich bald zu positionieren, um bei der fortschreitenden europäischen Konsolidierung nicht als Juniorpartner zu enden. Auch der Primus Deutsche Bank macht sich – offenbar getrieben von der HVB-Fusion – wieder Gedanken über seine Stellung in Europa. Vorstandssprecher Josef Ackermann bekräftigte im „Handelsblatt“ die Strategie, organisches Wachstum durch Zukäufe zu stützen: „Wir sind bereit, in allen Märkten, in denen wir schon vertreten sind und auch in neuen Märkten Banken zu übernehmen, etwa in den potenzialstarken Schwellenländern.“ Marktbeobachter halten Zukäufe der Deutschen Bank für überfällig. Deutschlands größtes Geldinstitut müsse handeln, um nicht im Wettlauf der Großen abgehängt zu werden.

      Kein Weltuntergang
      „Es ist durchaus vorstellbar, dass es in Deutschland in wenigen Jahren keine private Großbank mehr gibt – das wäre aber auch nicht der Weltuntergang“, sagt Konrad Becker, Analyst bei der Münchner Privatbank Merck Finck. Zwar falle es mit einer nationalen Großbank im Rücken „einer industriell geprägten Volkswirtschaft wie der deutschen tendenziell leichter, Großprojekte anzuschieben“. Doch auch bei ausländischen Banken sieht Becker „in 99,9 Prozent der Fälle“ kein Problem. Die Übernahme der HVB durch die italienische UniCredit sei keineswegs der Anfang vom Ende des Finanzplatzes Deutschland, betont Becker: „Hier hat nicht einer das Licht ausgeknipst, es hat nur der Großaktionär einer Bank gewechselt.“
      Eine Fusion unter deutschen Banken hätte nach Einschätzung der Experten sogar noch mehr Arbeitsplätze bei der HVB gekostet, als die angekündigten etwa 1800 Stellen, die in Deutschland zusätzlich wegfallen sollen. „Die Angst um Arbeitsplätze hätte größer sein müssen, wenn zum Beispiel die HVB und die Commerzbank fusioniert hätten, weil es da viel mehr Überschneidungen der Geschäftsfelder gibt“, sagt Olaf Kayser, Analyst bei der Landesbank Rheinland-Pfalz.
      Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, Manfred Weber, bekräftigt: „Wir haben keinen Ausverkauf; in einem europäischen Finanzmarkt ist es nur folgerichtig, wenn Institute auch über die Landesgrenzen hinweg fusionieren.“ Deutschland müsse jedoch endlich das starre Drei-Säulen-System aus Privatbanken, öffentlichen Sparkassen und genossenschaftlichen Instituten aufweichen, damit auch hier zu Lande mehr international wettbewerbsfähige Banken entstünden.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 23:47:47
      Beitrag Nr. 50 ()
      NRW will WestLB verkaufen


      Die künftige Regierung in Nordrhein-Westfalen will den Anteil des Landes an der WestLB veräußern. CDU und FDP haben sich in ihren Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt, den Verkauf als Option nicht auszuschließen.


      Option wird immer wahrscheinlicher
      In mit der Situation vertrauten Kreisen hieß es, diese Option werde wahrscheinlicher, je höher der Wert der Bank sei. Sollten die Sparkassen in NRW ihr Vorkaufsrecht auf die Anteile nicht ausüben, sei auch der Verkauf an eine private Bank oder eine Veräußerung " auch unter Inanspruchnahme des Kapitalmarktes" möglich, sagte FDP-Landeschef Andreas Pinkwart.

      Revolution in der Bankenlandschaft
      Sollte das Land sich dazu entschließen, wäre das eine Revolution in der deutschen Bankenlandschaft. Noch nie hat eine private Bank nennenswerte Anteile an einer Sparkasse oder einer Landesbank erworben. Bisher sind die öffentlich-rechtlichen Banken, die Genossenschaftsbanken und die privaten Institute hermetisch voneinander abgeriegelt.

      Rot-Grün sagte Kapitalerhöhung zu
      Ein Sprecher der WestLB wollte sich zu den Verkaufsüberlegungen nicht äußern. Aktuell hält das Land direkt und über die NRW-Bank 25,4 Prozent an der WestLB. Allerdings hat die rot-grüne Vorgängerregierung der WestLB eine Kapitalerhöhung zugesagt. Finanziert werden soll sie durch die Wiedereinlage einer Beihilferückzahlung der Bank an das Land. WestLB-Chef Thomas Fischer hat in der Vergangenheit gesagt, diese könnte bis zu 900 Millionen Euro betragen. Nimmt die neue Landesregierung die Wiedereinlage vor, erhöht sich ihr Anteil an der Bank. Pinkwart sagte, er gehe davon aus, dass die neue Koalition sich an die Zusage halte.
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      schrieb am 31.07.05 00:31:06
      Beitrag Nr. 51 ()
      Allianz-Chef Diekmann gegen Fusion mit Deutscher Bank

      Frankfurt (Reuters) - Allianz-Chef Michael Diekmann erteilt einer Fusion mit der Deutschen Bank eine klare Absage.

      " Aus Allianz-Sicht sehe ich keinen großen Vorteil in dem Fusionsplanspiel mit der doch sehr vom Investmentbank-Geschäft getriebenen Deutschen Bank" , sagte Diekmann in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview des Nachrichtenmagazins " Der Spiegel" . Die von der Allianz gekaufte Dresdner Bank werde als ein " in Deutschland verwurzeltes Institut" keine Rolle bei europäischen Bankenfusionen spielen. Um den Kontakt zu Endkunden herzustellen, habe die Allianz eigene Banken in Frankreich und Italien gegründet und wolle erst einmal sehen, ob sie dort organisch wachsen könne.

      Der Münchener Allfinanzkonzern und die Deutsche Bank hatten im Wochenverlauf eine Stellungnahme zu einem Bericht abgelehnt, wonach beide Häuser die Fusion erwägen. Das Wirtschaftsmagazin " Börse Online" hatte berichtet, beide Finanzkonzerne würden über einen Zusammenschluss unter Gleichen nachdenken. In Branchenkreisen wurde eine solche Transaktion als absurd und unrealistisch bezeichnet.

      Nach der Übernahme der Dresdner Bank im April 2001 hatte die Allianz Milliardenverluste verbucht. Alleine 2003 wies die Bank noch 1,3 Milliarden Euro Verlust aus. Die Integration der Bank in den Versicherer hatte sich über Jahre hingezogen. Auch haben die Synergien und Vertriebspotenziale bislang noch nicht das erhoffte Niveau erreicht.

      In Deutschland wolle Diekmann das Bankgeschäft über die Versicherungsvertreter der Allianz ausweiten. Zwar werde nicht schon im nächsten Jahr " in jedem Dorf eine Allianz-Vertretung mit angeschlossenem Bankschalter" stehen. " Aber in diese Richtung wollen wir gehen. Da sehen wir große Chancen und Wachstumsfelder" , sagte der Vorstandsvorsitzende der Allianz dem Magazin.

      DIEKMANN: ALLIANZ-PORTFOLIO IST WEITGEHEND BEREINIGT

      Der Besteuerung der Beteiligungsverkäufe, wie sie Kanzlerkandidatin Angela Merkel vorgeschlagen hat, wird nach Diekmanns Worten nicht zu einem rapiden Abbau der bei der Allianz verbliebenen Beteiligungen an Unternehmen wie E.ON oder Linde führen. Das Portfolio sei schon " weitgehend bereinigt" . Außerdem erwarte er Übergangsfristen bei der Besteuerung, " sonst könnte das den deutschen Aktienmarkt sehr schwer belasten" . Mit einem Steuersatz von 20 Prozent, wie er bei der Union diskutiert wird, könne die Allianz leben.

      Mit Blick auf eine mögliche Beteiligung in China sagte Diekmann: " Ich kann nur sagen, dass China langfristig ein sehr wichtiger Markt für uns sein wird. Mit der ICBC (Chinas größte Geschäftsbank) haben wir ausgesprochen gute Arbeitskontakte. Deren Vertriebskraft ist enorm. Da reden wir über 100 Millionen Kunden, die von rund 24.000 Filialen betreut werden" . Am Freitag war aus Kreisen verlautet, dass die Private-Equity-Sparte der Allianz und die Investmentbank Goldman Sachs über einen Einstieg bei ICBC verhandelten.
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      schrieb am 31.07.05 20:05:00
      Beitrag Nr. 52 ()
      Postbank: " 600000 neue Kunden" (EurAmS)

      Die Postbank hat das, wovon andere Banken träumen: Viele Privatkunden. Und es werden immer mehr. Wie Chef Wulf von Schimmelmann die und seine Aktionäre bei Laune halten will.
      Ortstermin in der Postbank-Zentrale in Bonn. Vorstands-Chef Wulf von Schimmelmann erscheint braungebrannt und angenehm entspannt im Besprechungsraum im fünften Stock. Schon nach wenigen Sekunden ist klar: Hier ist ein Boss, der trotz großer Verantwortung und langen Arbeitstagen eine gewisse Herzlichkeit nicht verloren hat. Nach dem einstündigen Gespräch ist aber auch klar: In der Sache ist von Schimmelmann sehr bestimmt, mit sehr klaren Vorstellungen. Im Gespräch mit EURO am Sonntag geht er auf die neuesten Entwicklungen bei der geplanten BHW-Übernahme ein, auf mögliche Zukäufe im Ausland und den Wandel in der deutschen Bankenlandschaft.

      EurO am Sonntag: Haben Sie ein Konto bei der Postbank? Wulf von Schimmelmann: Natürlich. Meine gesamten Umsätze gehen darüber.

      EurO: Wieviele Produkte der Postbank haben Sie? Der Schnitt liegt ja bei 1,8 pro Kunde. von Schimmelmann: Ich habe mehr. Ich sehe diese Zahl aber auch nicht als wichtigste Meßgröße für alle Kunden. Für uns kommt es auf die Kernkunden an.

      Euro: Wieviele sind das denn? von Schimmelmann: Wir haben insgesamt mehr als 16 Millionen Kunden, die eine wie auch immer geartete Kontoverbindung haben. Davon benutzen rund 12,5 Millionen mindestens einmal im Jahr aktiv ihre Konten bei uns. Von diesen 12,5 Millionen sind es wiederum etwa fünf Millionen, bei denen wir sagen können, da sind wir die Hauptbankverbindung. Und bei diesen Kernkunden ist es für uns wichtig, unsere Produkte möglichst attraktiv zu präsentieren.

      Euro: Attraktiv finden Sie auch den Baufinanzierer BHW, den die Postbank ja kaufen will. Wann ist mit einer Entscheidung zu rechnen? von Schimmelmann: Diese Frage müssen Sie zunächst den Eigentümern stellen. Der Zeitplan sieht vor, daß in den nächsten Wochen die Due Diligence, also die Überprüfung der Bücher und des Unternehmenswerts, durch die Interessenten erfolgt. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Euro: Aber das Ziel, den Kauf bis Ende 2005 abzuschließen, steht? von Schimmelmann: Wir sind nicht in einer so dominierenden Situation, daß wir den Prozess gestalten können.

      Euro: Aber das Interesse besteht weiterhin? von Schimmelmann: Absolut.

      Euro: Und je schneller ... von Schimmelmann: ... desto besser, das ist in der Tat so. Gerade hier leidet das Interesse, je länger diskutiert wird.

      Euro: Worin liegt das Risiko? von Schimmelmann: Das BHW hat eine starke Vertriebsmannschaft. Gute Vertriebsleute wollen rasch Klarheit über ihre Zukunftschancen haben, sonst orientieren sie sich anders. Und ohne die heutigen Stärken wäre das BHW für uns nicht interessant.

      Euro: Es heißt, die Postbank will 17 Euro pro BHW-Aktie zahlen. von Schimmelmann: Dann wissen Sie viel mehr als ich.

      Euro: Dennoch: Sind 17 Euro realistisch? von Schimmelmann: Darüber können Sie spekulieren, wir werden uns daran nicht beteiligen.

      Euro: Wollen Sie noch mehr zukaufen, um weiter zu wachsen? von Schimmelmann: Unsere Strategie baut auf organischem Wachstum auf. Wir haben 12,5 Millionen Kunden, da sind noch längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Wir sind ständig in der Überlegung, wie man die Kunden noch besser ansprechen kann, auch und gerade im Filialnetz. Aber wenn es Möglichkeiten gibt, werden wir auch künftig zukaufen.

      Euro: Was sind interessante Übernahmeziele? von Schimmelmann: Alles, was in Richtung private Finanzierungen geht, interessiert uns. Wir haben in der Vergangenheit zahlreiche Baufinanzierungs-Portfolien übernommen. Das hatte für unseren Einlagenüberhang einen ähnlichen Effekt wie die Erwerbung der dahinterstehenden Finanzinstitutionen. Aber natürlich sind wir auch an attraktiven Finanzinstituten selbst interessiert. Euro: Bislang können Sparkassen, Genossenschaftsbanken und auch die Landesbanken nicht durch Privatbanken aufgekauft werden. Ist dieses System nicht veraltet? von Schimmelmann: Ja, wir waren schon immer dafür, daß in Deutschland ein offener, durchlässiger Markt geschaffen wird. Die alte Sorge, daß dann die privaten Banken alle Sparkassen aufkaufen, teile ich nicht. Erstens: So viele Privatbanken gibt`s gar nicht mehr, die aufkaufen können. Und zweitens ist so etwas niemals eine Einbahnstraße, wie das Ausland erfolgreich zeigt.

      Euro: Sie haben mal Interesse an der Frankfurter Sparkasse gezeigt. von Schimmelmann: Mir leuchtet bis heute nicht ein, warum man diesen Prozeß, also den Verkauf der Frankfurter Sparkasse, so stark eingeschränkt hat.

      Euro: Hätten Sie Interesse an einer Landesbank? von Schimmelmann: Das ist ein ganz anderes Geschäft, davon verstehen wir viel zuwenig. Aber mit großen Sparkassen etwas partnerschaftlich zusammen zu machen, das würden wir gerne tun.

      Euro: Schaut sich die Postbank auch in anderen europäischen Märkten um? von Schimmelmann: Mal ganz hypothetisch: Wenn sich zwei große Sparkassen und die Postbank zusammentun würden, dann hätten wir natürlich schlagartig ein Institut, das auch über die Grenzen hinausschauen kann.

      Euro: Sie wollen 15 Prozent Eigenkapitalrendite erzielen. Schaffen Sie das schon im laufenden Geschäftsjahr? von Schimmelmann: Wir haben immer gesagt bis 2006.

      Euro: Gibt es möglicherweise eine Überraschung? von Schimmelmann: Wir halten an unserem Ziel 2006 fest.

      Euro: Sie wollten dieses Jahr 600000 neue Kunden gewinnen. Wie ist die Lage? von Schimmelmann: Wir haben keinen Grund, von dem Ziel abzuweichen. Zum Halbjahr waren wir bei 360000 neuen Kunden.

      Euro: Hoffen Sie durch die Übernahme der HypoVereinsbank durch Unicredit auf neue Kunden, die zur Postbank wechseln? von Schimmelmann: Nicht in größerem Umfang.

      Euro: Man konnte in den vergangenen Wochen den Eindruck gewinnen, bei vielen deutschen Unternehmen wird geschmiert und gemauschelt. Erst VW, dann Infineon und jetzt auch noch BMW und die Commerzbank. Fehlt es bei vielen Managern am richtigen Charakter? von Schimmelmann: Ich kann nur zur Postbank etwas sagen. Bei uns ist das kein Thema. Es ist jedem in der Bank klar, daß es bei diesem Thema kein Pardon gibt. Viele fachliche Fehler kann man verstehen und sollte daraus lernen. Aber solche Sachen gehören wirklich nicht dazu.

      Euro: Stichwort Bankgeheimnis. Sollte es aus Ihrer Sicht wieder eingeführt werden? von Schimmelmann: Mir erscheint eine Abgeltungssteuer am sinnvollsten. Wenn die Versteuerung der Zins- und Dividendenerträge durch eine Quellensteuer von x Prozent endgültig erledigt wäre, wären wir ein ganzes Stück weiter.

      Euro: Gibt es wegen der Aufweichung des Bankgeheimnisses inzwischen mehr Kontoabwanderungen? von Schimmelmann: Wir haben versucht, das zu recherchieren, haben aber keine schlüssigen Erkenntnisse.

      Euro: Ein weiteres Thema sind Studienkredite. Sind Sie da schon mit Modellen am Markt? von Schimmelmann: Das Thema Studienkredite halte ich volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich für ausgesprochen wichtig. Einige Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg wollen ja ab nächstem Jahr Studiengebühren einführen. Natürlich werden wir mit einem attraktiven Angebot kommen.

      Euro: Wie wird dieses Angebot aussehen? von Schimmelmann: Für junge Menschen ist das so etwas wie ihre erste Investitionsfinanzierung. Sie stecken jetzt Geld in eine Ausbildung, von der sie sich später einen besseren Verdienst und entsprechende Rückzahlungsmöglichkeiten ausrechnen. Genau bei dieser Überlegung setzen wir an.

      Euro: Das ist natürlich ein Modell, um künftige finanzstarke Kunden früh zu binden. von Schimmelmann: Das ist ein angenehmer Nebeneffekt. Die jungen Menschen sehen dann, daß wir auch bei anderen Finanzbedürfnissen der richtige Partner an ihrer Seite sind.

      Euro: Zum Schluß noch eine Frage zum Sport-Sponsoring. Sie waren Sponsor beim Confederations Cup und für die Fußball-WM im nächsten Jahr in Deutschland sind Sie auch ein Geldgeber. Ist das ein Bereich, den Sie in Zukunft noch weiter ausbauen? von Schimmelmann: Wir haben uns zunächst nur bis zur Weltmeisterschaft festgelegt. Danach sehen wir weiter und schauen, mit welchem Engagement wir unsere Ziele am besten erreichen.

      Euro: Gibt es bald auch eine Postbank-Arena? von Schimmelmann: Nein. Wir haben uns gegen die Ausrichtung auf einzelne Teams oder Stadien entschieden. Es ist nicht unsere Stärke, das Auf und Ab im voraus genügend beurteilen zu können. Früher haben wir im Eishockey die Frankfurt Lions gesponsort, zwei Jahre lang. Beide Male haben die Lions gegen den Abstieg gekämpft. Da waren wir ebenso wie alle Fans enttäuscht. Und im nächsten Jahr, als wir nicht mehr dabei waren, sind sie Meister geworden. « Interview: Jan Schäfer
      Avatar
      schrieb am 02.08.05 09:14:35
      Beitrag Nr. 53 ()
      UniCredit plant Umbau der HVB
      Firmen- und Privatkundengeschäft stehen vor großen Umstrukturierungen - Streit um Rampls Nachfolge als HVB-Chef geht weiter
      von Jan Dams und Barbara Wörmann

      Frankfurt/Rom - Die italienische Großbank UniCredit plant nach dem Kauf der HypoVereinsbank (HVB) offenbar einen grundlegenden Umbau des Deutschlandsgeschäfts der HVB. So wollen die Italiener nach dem Zusammenschluß mit den Bayern das hiesige Geschäft strikt nach Divisionen ausrichten und verschiedene Aktivitäten neuen Bereichen zuordnen. "In Deutschland bleibt kein Stein auf dem anderen", erfuhr die WELT in italienischen Bankkreisen.


      Derzeit beraten die Integrationsteams beider Banken über die Pläne. Sollten diese am Ende Realität werden, hätte das vor allem Auswirkungen auf das Firmenkundengeschäft und die Privatkundensparte. So müßte der Firmenkundenbereich, der von Vorstand Günther Berger geleitet wird, seine Geschäftskunden mit bis zu drei Mio. Euro Jahresumsatz an das Privatkundengeschäft weiterreichen. Berger dürfte kaum begeistert sein, weil die Geschäftskunden zu den rentabelsten Klienten seiner Sparte gehören. Bislang hatte er solche Forderungen von Privatkundenchefin Christine Licci abwehren können.


      Änderungen sollen im Fall der Übernahme aber nicht nur auf die Firmenkundenabteilung zukommen. Auch Licci muß abgeben. So soll die Vermögensverwaltung dem Vernehmen nach aus dem Privatkundengeschäft der HVB ausgegliedert werden und der Verantwortung des Asset Managements der Italiener zugeordnet werden. Ähnliches sei später für das Geschäft mit vermögenden Privatkunden, bei der HVB Private Clients genannt, vorgesehen, hieß es. Eine derart strikte Trennung über Ländergrenzen hinweg gab es bei der HVB bislang nicht. Ähnliche Pläne sollen zwar in der Schublade von Vorstandschef Rampl gelegen haben. Allerdings hatten sich zum Beispiel die Vereins- und Westbank in Hamburg und die Bank Austria-Creditanstalt gegen diese Vorhaben zur Wehr gesetzt.


      Diskussionen gibt es unter dessen weiter um die Nachfolge von Rampl als HVB-Chef, wenn dieser nach der Übernahme auf den Stuhl des Verwaltungsratsvorsitzenden der neuen Großbank rückt. UniCredit-Chef Alessandro Profumo soll nicht begeistert sein, daß Privatkundenchefin Licci auf dem Sommerfest der HVB am vergangenen Freitag ganz offen ihren Anspruch auf den Job angemeldet und ansonsten mit ihrem Weggang gedroht hatte.


      Zumindest intern galt Licci bislang als Favoritin für Rampls Nachfolge. So soll sie in einigen Organigrammen, in denen HVB und UniCredit die künftige Struktur nach ihrem Zusammenschluß aufzeichnen, schon als Deutschland-Chefin stehen. "Mit ihrer motivierenden Art wäre sie die ideale Nachfolgerin Rampls", sagte ein HVB-Kenner. "Die Bank braucht künftig einen Chef, der den Vertrieb motivieren kann." Nach den Auseinandersetzungen vom vergangenen Wochenende könne sich die Ernennung von Rampls Nachfolger nun aber hinziehen, möglicherweise sogar bis zur Integration im Herbst, hieß es weiter.


      Licci selbst hatte vergangene Woche für Aufsehen gesorgt. In einer Email an ihre Mitarbeiter hatte sie kritisiert, daß ihr Privatkundenbereich bei der Präsentation der Halbjahreszahlen schlechter weggekommen sei, als es der Realität entspräche. "Unsere vielfältigen Fortschritte, die ich auch in der Öffentlichkeit schon angesprochen hatte, wurden deshalb angezweifelt", schrieb sie. Als diese Email, die vor allem das Rechnungswesen kritisiert, auch noch bei der Nachrichtenagentur Reuters über den Ticker ging, war die Verstimmung bei einigen ihrer Kollegen groß.
      Avatar
      schrieb am 02.09.05 11:42:36
      Beitrag Nr. 54 ()
      Sanio dringt auf nationale Bankenkonsolidierung
      01.09.2005

      Frankfurt/Main (ddp). Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Jochen Sanio, hat die deutschen Banken eindringlich zu Zusammenschlüssen auf ihrem Heimatmarkt aufgefordert. "Der deutsche Bankenmarkt muss sich endlich konsolidieren", sagte Sanio laut Redetext am Donnerstagabend auf der Preisverleihung "Bester Geschäftsbericht" in Frankfurt. "Möglichkeiten gibt es mehr als genug", fügte er hinzu.

      Vor dem Hintergrund der Übernahme der HypoVereinsbank durch die italienische Großbank Unicredit forderte der Bankenaufseher die deutschen Institute relativ unverhohlen auf, nun aktiv zu werden. Die stärkeren Banken hier zu Lande sollten eigentlich auf die Idee kommen, "die Konsolidierung selbst in die Hand zu nehmen", bevor es zu spät sei.

      Sanio unterstrich zwar seine offizielle Neutralität, machte aber dennoch seine Präferenzen klar: "Als deutscher Aufseher würde es mich traurig stimmen, mit ansehen zu müssen, wie die einstmals stolzen deutschen Großbanken nach und nach zu Töchtern ihrer ausländischen Wettbewerber würden". Sanio zufolge sind die hiesigen Institute derzeit auf Grund ihres Börsenpreises anfällig für Übernahmen. Für die ausländischen Institute sei es wirtschaftlich ein Leichtes, deutsche Banken zu übernehmen. Grund für die niedrigere Börsenbewertung sei die hinter herhinkende Profitabilität der inländischen Banken.

      Für den oberen Bankenaufseher ist es daher "bitter nötig", dass die Banken ihre Rentabilität sehr schnell auf das international übliche Niveau steigern. Er warnte zugleich davor, Unternehmensstrategien, die den Fokus auf Renditensteigerung haben, als "obszön" zu brandmarken. Wer dies tue, könne sich nicht ausmalen, "was ausländische Institute auf diesem Gebiet anstellen könnten, wenn sie erst einmal das Sagen hätten."
      Avatar
      schrieb am 02.09.05 14:32:42
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