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    Wohl zuviel Arbeitsplätze in Hamburg... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.05 19:22:24 von
    neuester Beitrag 03.05.05 18:34:39 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 08.04.05 19:22:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Habe eben eine Pressemitteilung der Norddeutschen Affinerie gefunden. Unglaublich wie die deutschen Unternehmer schon fast ins Ausland geprügelt werden...:mad::mad::mad:

      Pressemitteilung
      Hamburg, 6. April 2005

      Aus für den Pipe Conveyor im Hamburger Hafen.
      NA bedauert das Scheitern der Verhandlungen über einen neuen Umschlagsplatz für die Kupferkonzentrate
      Die Norddeutsche Affinerie AG wird keinen Pipe Conveyor im Hamburger Hafen errichten. Diesen Beschluss hat der Vorstand der NA nach fast vierzehnmonatigen, ergebnislosen Verhandlungen mit der Behörde für Strom und Hafenbau der Freien und Hansestadt Hamburg gefasst. Bei den Gesprächen ging es darum, einen neuen, langfristig sicheren Umschlagplatz für das aus Übersee angelieferte Kupferkonzentrat in einer Menge von ca. 1,3 Millionen Tonnen pro Jahr zu finden. Der Umschlag erfolgt heute auf Kuhwerder. Dieser Platz steht mittelfristig wegen des Ausbaus des Containerumschlags im Mittleren Freihafen nicht mehr zur Verfügung. Von dem neuen Umschlagplatz aus sollte das Konzentrat besonders kostensparend und umweltfreundlich mit einem geschlossenen Förderband (Pipe Conveyor) bis ins Werk auf der Peute befördert werden. Der Pipe Conveyor sollte den heutigen Schutentransport zur NA ersetzen. Die Norddeutsche Affinerie bemüht sich nun intensiv um Alternativlösungen, wobei auch der Konzentratumschlag in anderen Nordseehäfen geprüft wird.
      „Ich möchte mich herzlich für Ihre persönliche Unterstützung in der Angelegenheit Konzentratumschlag im Hamburger Hafen bedanken“, schrieb der NA-Vorstandsvorsitzende Werner Marnette in einem Brief an den Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Arbeit (BWA) Gunter Bonz. „Leider haben wir auch nach der schriftlichen Zusage der BWA vom 10. Februar 2005, wonach der Umschlag von Kupferkonzentrat zukünftig am Grevenhofkai durchgeführt werden könne, keine Fortschritte erzielen dürfen. Denn der Vorschlag Grevenhofkai hat sich inzwischen für die Norddeutsche Affinerie AG als wirtschaftlich nicht realisierbar herausgestellt, weil das Amt für Strom- und Hafenbau am 1. März 2005 die Ankündigung machte, dass die derzeitige Kaimiete am Grevenhofkai versechsfacht werden müsse.

      Das Amt für Strom und Hafenbau teilte uns ferner mit, dass langfristige Unterbrechungen beim Betrieb des Pipe-Conveyors zukünftig nicht auszuschließen seien, da sich der Grevenhofkai in einem Umstrukturierungsgebiet befinde. Das Amt unterstrich dabei, dass eine zeitliche Limitierung derartiger Unterbrechungen nicht gegeben werden könne.“

      Marnette bedauerte, dass der Vorschlag des Staatsrats, welcher der Standortsicherung der NA in Hamburg zugute gekommen wäre, innerhalb der Hafenbehörde ausgehebelt worden sei. Ein weiterer Zeitverlust könne von der NA nicht hingenommen werden, da bereits entscheidende Termine verstrichen seien. Nach den Erfahrungen, welche die NA in den 14 Monaten gemacht habe, könne man Hamburg kaum als die wirtschaftsfreundlichste Stadt Deutschlands bezeichnen. Die Angelegenheit Konzentratumschlag sei zu einer Verwaltungsposse degeneriert, die der NA erheblich schade.

      Vor diesem Hintergrund muss die NA jetzt unverzüglich handeln:

      1. Die Planung des Pipe Conveyors (inkl. Genehmigungs-verfahren) wird mit sofortiger Wirkung eingestellt. Solange der zukünftige Ort des Umschlags und damit der Startpunkt des ca. 5,5 km langen Pipe Conveyors nicht endgültig fixiert sind, drohen Fehlplanungen mit unvertretbarem Aufwand, verbunden mit erheblichen genehmigungsrechtlichen Unwägbarkeiten.

      Dies ist sehr bedauerlich, weil damit die für die NA kostengünstigste und umweltfreundlichste Alternative des Konzentrattransports vom Hafen zum Werk auf der Peute nicht realisiert und damit eine Investition von ca. 50 Mio. € nicht getätigt werden kann.

      2. Gemeinsam mit Dienstleistern, u.a. der Firma BUSS, versucht die NA jetzt schnellstmöglich eine kostenoptimierte Schutenlösung innerhalb des Hamburger Hafens zu realisieren. Infolge der Verzögerung durch die Hafenbehörde ist die NA jetzt unter Handlungsdruck geraten, da bestehende Verträge Ende 2006 auslaufen. Erhält die NA bis zum 15.April 2005 keine langfristige Zusage eines geeigneten Umschlagplatzes im Hamburger Hafen, wird die NA kurzfristig auch Umschlagsalternativen in anderen Nordseehäfen weiter verfolgen.

      Die Logistik der Versorgung mit Kupferkonzentrat ist der Lebensnerv der NA. „Was die NA seit 14 Monaten seitens der Behörde für Strom und Hafenbau zu erdulden hatte, hat mit dem Leitmotiv der wirtschaftsfreundlichsten Stadt absolut nichts zu tun“, unterstrich der NA-Vorstandsvorsitzende. Planungssicherheit und Investitions-bereitschaft stünden auf dem Spiel, allerdings nicht nur für die NA. In Zeiten, in denen Investitionen im Interesse des Wirtschaftsstandorts und der Beschäftigung dringend gefragt sind, sei dies ein Skandal.

      Marnette äußerte in diesem Zusammenhang die hohe Anerkennung für die schnelle und umsichtige Unterstützung des Projekts Pipe Conveyor durch andere Behörden der FHH, insbesondere seitens der Hamburger Umweltbehörde, des Oberbaudirektors und durch das Bezirksamt Mitte.
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 20:31:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Anscheinend hat die NA nicht genügend "Schmiermittel" für die Sesselfurzer von der Hafenbehörde bereitgestellt.
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 20:57:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      So langsam wird das anscheinend Unvermeidliche Stuech fuer Stueck Wirklichkeit, der alte gruene Traum vom deindustrialisierten Deutschland: Nur noch Rentner und Arbeitslose (ggf. sesselfurzend). Die Zeche darf die EU zahlen ... :D
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 23:12:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      das ist doch wenn man hamburg kennt eine ganz klare sache : die na hatte bis jetzt mit ihrem standort in veddel kein problem, da man weder im ehemaligen arbeitervietel veddel noch nach dessen "soziokultureller" veränderung mit den emmissionbelastungen der norddeutschen affinerie ein problem hatte. auch am gegenüberliegenden ufer befand sich mit der speicherstadt/freihafen immer ein gewerbegebiet. leider hat man in den 90-igern und unter der jetzigen cdu-regierung gemeint, dass man hier einen "hippen" stadtteil mit hochpreisiger wohnbebauung kreiiert. hafentechnisch gibt es hier dann nur noch "museums- und eventhafenkultur" wie z.B. einen kreuzfahrtterminal.
      in diesem rahmen ist natülich ein sozialer "moloch" wie die veddel inklusiver der dort angesiedelten industrie a la na nicht "gangbar". deshalb gibt es starke bestrebungen auch hier eine "aufwertung vorzunehmen. das geht natürlich nicht mit 80%-100% anteil von kindern ausländischer mitbürger in den klassen - aber auch nicht mit solcher "schwerindustrie". es sei beiläufig erwähnt, dass hamburg im rahmen der olypiabewerbung lieber hier das olypiazentrum installieren wollte. sogar die errichtung von windkraftanlagen auf einer stark dioxinbelasteten mülldeponie aus den 70-ern ist aufgrund der "beeinträchtigung" der stadtentwicklung mittlerweile ein problem.

      aus meiner sicht ist es absehbar, dass hier die stadtentwicklung neue kapriolen schlagen wird. vielleicht wird die na ja irgendwann mal aufgefordert sich lieber einen neuen standort zu suchen - natürlich mit finanzieller unterstützung. in altenwerder und moorburg hat man ja noch platz nachdem dort ganze alteingesessene typische dörfer für diese region für containerterminals platt zu machen (bis auf die kirche natürlich ;)).
      manchmal bedarf es halt eines ganz besonderen humors, um die hamburger stadtentwicklung und das kaufmännische gebaren der hanseaten im senat zu ertragen ;)

      die frage bleibt wohl, wohin man die jetzige bevölkerung aus veddel mittelfristig "umsiedeln" wird - den bewohnern der hafencity ist sie ja mit sicherheit nicht zuzumuten - oder wer glaubt, dass die bewohner "gesamtschulen" in diesem bunten multikulturellen weltoffenen mix "lustig" finden würden ;)

      take it easy - it`s only real life ;)
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      schrieb am 08.04.05 23:17:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      p.s.: ich hoffe es ist klar geworden, dass es sich hier nicht unbedingt um grüne politik handelt - hier geht es um immobilienspekulation - und wer sich die "hippen kästen" die dort im hochwasserschutzgebiet ansieht, kann sich über eine urban immer gleich aussehende architektur freuen ...

      ich freue mich wirklich über gebäude wie das "glashaus" am berliner tor - aber hier nehmen leute wie teherani einer stadt wie hamburg das gesicht ...
      und das einzig verbleibende hamburgische - die speicherstadt - wird an privat meisbietend verscheuert - ein gedanke der in den 70-ern mit gute grund noch aus gutem grund verpönt war - denn auch hier wird nur die fassade bleiben - schade eigentlich für hamburger lüt, wie mich ...

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      schrieb am 09.04.05 09:56:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]16.334.866 von jansche am 08.04.05 23:12:29[/posting]Ist schon erfrischend, der Humor, der da so rueberweht ... da kann ich nur sagen "take it easy" und weiterhin viel Spass dabei! Oh man, um 3 am und nach einer Flasche Wein 12,000 km entfernt vom Buehnenstueck liest sich das locker runter :cool: . Vor zwei Jahren noch haette mich die Lektuere an den Rand eines Herzkapers gebracht ... aber sooo ... don`t woory, it`s real life man! :D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 13:40:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      werde ich tun, gut zuhören, dass es sich immer noch amüsant liest, wenn hanseatisches understatement mal "leichte" risse bekommt.

      ich wohne übrigens ganz bewusst einige kilometer südlich, da kann ich von mir zumindest sagen, ich bin schon an die verhältnisse die da von noch versucht werden zu verdrängen ganz ordentlich aklimatisiert ;)

      mal sehen wie lange ich das noch mache - aber es hat auch seine positiven seiten - zumindest bist du immer authentisch ;)
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 14:02:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      QCOM
      hat Hamburg einen grünen Senat :confused:
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 15:00:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich muss mal eine Lanze für die heutige Port Authority brechen, das ehemalige Amt für Strom- und Hafenbau.

      Das sind allesamt kompetente Leute, und sie arbeiten nicht wie eine Behörde.

      Einzig ihr Umbau in eine privatwirtschaftliche Form hat zu kleinen Reinungsverlusten und Zeitverzögerungen geführt.

      Wenn hier also eine PR-Kampapne der NA gestartet wird, sollte man dreifach nachdenken, was für Gründe es für die Entscheidung der Port Authority gab, den Plan nicht zuzulassen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 22:17:28
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo SittinBull,

      dann frag doch mal nach und erklär es uns. Da brauch ich nicht "dreimal nachdenken". Es ist auf jeden Fall denkwürdig, dass diese alteingesessene Firma dort nicht expandieren kann. Falls es denn so sein sollte, das die Schickimicki Häuser auf dem Wasser Vorrang haben ( nebenbei gesagt, ich find die toll), dann dürfen wir uns nicht wundern, dass die Unternehmen abwandern...
      Avatar
      schrieb am 10.04.05 08:27:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      Werde ich machen...
      Avatar
      schrieb am 03.05.05 16:27:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      um mal die ges<hichte zu ende zu führen :

      http://www.welt.de/data/2005/05/03/713815.html

      einer anderen hamburger firma - repower systems - hat der senat ähnlich den stuhl vor die tür gestellt - das ist dann wohl die "berühmte" cdu-wirtschaftspolitik ...

      http://www.welt.de/data/2005/05/03/714009.htm

      bleibt die frage - wer soll eigentlich die netten wohnungen auf dem grasbrook mit direktem anschluss an die veddel kaufen ...
      Avatar
      schrieb am 03.05.05 18:34:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich hatte mich erkundigt- so richtig schlau bin ich immer noch nicht.

      Stecken wohl auf beider Seiten Interessen dahinter die nicht öffentlich gemacht werden sollen.


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