checkAd

    Diskussion zum Thema Silber (Seite 14385)

    eröffnet am 23.04.05 14:56:42 von
    neuester Beitrag 16.04.24 11:05:29 von
    Beiträge: 175.609
    ID: 976.618
    Aufrufe heute: 1.463
    Gesamt: 14.996.397
    Aktive User: 0

    Werte aus der Branche Rohstoffe

    WertpapierKursPerf. %
    0,7850+34,19
    1,5650+14,23
    45,20+14,14
    2,4600+11,82
    2,4000+9,89
    WertpapierKursPerf. %
    1,2000-10,45
    3,7000-10,52
    0,6360-10,67
    1,0500-12,50
    28,53-14,71

    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 14385
    • 17561

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 10:51:35
      Beitrag Nr. 31.769 ()
      Zitat von upcomer: Dann fürchte ich gibt es halt 10 statt nur 5 Marginerhöhungen in einer Woche. Das kühlt das Mütchen.


      Kann ich mir gut vorstellen, dass noch mal in einer gemeinsamen Aktion gedrückt wird. Aber ich denke das wird dann das letzte mal sein, wo sie einen grösseren Einbruch zustande kriegen werden. Max. 15% und der physische Markt wird sich dabei noch weiter abkoppeln.

      Die Frage ist nur, wann sie es probieren werden. Schon so bei 36-37$, oder ob sie dem Druck noch etwas Raum lassen und erst über 40 einen Versuch starten. Wenn es sehr schnell über die 36 geht, würde ich eher auf Variante 2 spekulieren...
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 10:14:02
      Beitrag Nr. 31.768 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.609.602 von Trotanoy am 16.09.12 09:59:51Das Goldkartell sitzt auf einem Druckkesseltopf. Insbesondere bei Silber. Mal gucken, wann der Druck so gross wird, dass der Deckel wegfliegt... Dann fürchte ich gibt es halt 10 statt nur 5 Marginerhöhungen in einer Woche.
      Das kühlt das Mütchen.
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 09:59:51
      Beitrag Nr. 31.767 ()
      Goldpreis COT-Report: Kaufrausch bei den Goldspekulanten
      Autor: Jörg Bernhard
      15.09.2012, 15:02
      Am Freitagabend veröffentlichte die CFTC ihren aktuellen COT-Report über die Marktpositionen der Terminmarktakteure. Bei Gold gab es unter den Spekulanten zum vierten Mal in Folge einen stärkeren Optimismus zu vermelden.
      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/5004334-goldpreis-…

      Auch hier irrt unser Papier-Wirtschaftsredakteur:
      Es ist kein "Kaufrausch" (der auch wieder vorübergehen würde), es ist eine erste Wahrnehmung der Realität.

      Das "BIG MONEY" steigt ein. Ganz langsam, aber es geht los..., Die Umsatzsteigerungen PRO AURUM gelten für viele...
      Edelmetallhandel: Kundenaufträge in Millionenhöhe steigen
      Der Münchner Edelmetallhändler pro aurum verzeichnet seit April eine Nachfragebelebung um 50 Prozent und einen Anstieg von Goldkäufen großer Investoren.
      http://www.goldreporter.de/edelmetallhandel-kundenauftrage-i…

      Das Goldkartell sitzt auf einem Druckkesseltopf. Insbesondere bei Silber. Mal gucken, wann der Druck so gross wird, dass der Deckel wegfliegt...;)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 08:03:24
      Beitrag Nr. 31.766 ()
      Vor lauter Aufregung ob des guten vorherigen Textes von Herrn Hoose, habe ich glatt vergessen, den Link zu posten, was ich hiermit gleichsam nachholen möchte. Ihr merkt es sicher auch schon, wir stehen für den deutschen Michel und der Druck auf uns ist gigantisch.:D

      Quelle: http://www.rottmeyer.de/andreas-hoose-das-letzte-gefecht/


      Gruss
      Zeo :look:


      P.S. Da fällt mir gerade ein, kann eigentlich ein Staat wie die (aha weiblich also :D) Bundesrepublik Deutschland für etwaige Schulden haften, wenn es im eigentlichen Sinne gar keine gültige Verfassung gibt? Baut da Schäuble in Wahrheit nicht schon ein "Sicherheitsnetz" mit seinen diesbezüglichen Äußerungen.....ich mein ja nur mal so....das kann man nur noch mit Humor ertragen und täglich grüsst das Murmeltier aus der Irrenanstalt :laugh::laugh: Das ganze Leben ist ein Spiel und wir sind nur die Kandidaten.....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 07:52:49
      Beitrag Nr. 31.765 ()
      Zitat von zeoxfan: Ob wir uns darüber dann freuen werden, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt. Zeitgleich dürfte uns das Papiergeldsystem aktueller Prägung nämlich um die Ohren fliegen…" :D


      Genau das meint Reschke mit der Frage: "...auf welcher Seite willst Du stehen?" ;)

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Kurschance genau jetzt nutzen?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 07:47:32
      Beitrag Nr. 31.764 ()
      Uiiii, Andreas Hoose gibt hier ja klare unfassbare Vorgaben, das ist ja der Wahnsinn :D:D:D

      Rumpel dürfte aus dem Häuschen sein, volle Kante. ;)






      "Doch das ist erst der Anfang: Die jüngsten Kurssprünge bei Gold und Silber dürften verglichen mit dem, was in den kommenden Jahren auf uns zukommen wird, nur ein harmloser Vorgeschmack gewesen sein. Rechnen Sie in der Endphase der dann völlig aus dem Ruder laufenden Edelmetall-Hausse beim Gold mit Preissprüngen im dreistelligen Dollarbereich – pro Tag versteht sich. :eek::eek::eek::eek:

      Ob wir uns darüber dann freuen werden, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt. Zeitgleich dürfte uns das Papiergeldsystem aktueller Prägung nämlich um die Ohren fliegen…" :D




      Gruss
      Zeo :look:
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 07:25:21
      Beitrag Nr. 31.763 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.609.413 von zeoxfan am 16.09.12 00:46:18Die Antwort zu Merkel's Rolle oder auch die Rolle von Schäuble habe ich in meinem Statement ja schon gegeben. Sie sind alle Marionetten der Geldmacht. Von daher ist es gar nicht so entscheidend, ob Merkel das Geldsystem und die dadurch ständig stattfindende Umverteilung versteht, sie hat schließlich ihre Berater. Sie ist aber deutsche Bundeskanzlerin und hat sich als Kriegsfolge wie ihre Vorgänger auch dem Willen der Alliierten zu unterwerfen. Dies kam ja auch kürzlich klar zum Ausdruck, als sie sagte: "Ich warne vor einer Überforderung Deutschlands". Dieser Spruch kam angesichts der immer weiter steigenden Haftungs- und Beteiligungssummen für den EU-Rettunsirrsinn. Eine klarere Aussage, daß Deutschland nicht souverän ist, sondern eben Alliiertenvorgaben umzusetzen hat, außer der Aussage von Schäuble, der ja beim Bankerkongreß klar gesagt hat, daß Deutschland seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän war, habe ich noch vom keinem Bundeskanzler vorher gehört. Sie sagt damit gleichzeitig, daß die Deutschen aus Sicht der Alliierten nur zum Arbeiten da sind. Und das heißt nichts anderes, als daß wir Sklaven sind. So hart muß man es leider ausdrücken. Allerdings geht es uns gut dabei, denn nur zufriedene Sklaven sind gute Sklaven. Was macht man eigentlich mit Sklaven, die man irgendwann nicht mehr braucht?:rolleyes:

      Ein weiterer klarer Beleg für die Rolle nicht nur der deutschen Spitzenpolitiker, aber besonders der deutschen, als Marionetten des Mammon, hatte ja kürzlich Tony Blair abgeliefert, als er sinngemäß sagte, daß Deutschland die Hauptlast der europäischen Integration tragen müsse, auch wenn die Deutschen das nicht gerne täten.

      Und wir als Volk werden natürlich überhaupt nicht gefragt, ob wie die nächsten Generationen weiterhin den braven Arbeitsesel spielen wollen oder was wir überhaupt davon halten? Schließlich hat man offensichtlich unter falschen Vorraussetzungen in die Projekte EU und Euro gelockt. Und dafür, daß wir nun schon seit Jahren nur noch belogen werden, sollen wir auch noch dankbar sein?

      Also mich können die alle so langsam mal. Physisches Silber, so viel es geht, und die EU-Bürokrake und all ihre willigen Helfershelfer können mir gepflegt den Buckel runterrutschen, weil ich nämlich auch wie zeoxfan noch die altmodische Vorstellung von "pacta sunt servanda" habe.
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 07:16:28
      Beitrag Nr. 31.762 ()
      Zitat von Trotanoy: Die Anträge auf Erlass einer einstweiligen Anordnung werden mit der Maßgabe abgelehnt, dass die Ratifikation des Vertrages zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus (Bundestagsdrucksache 17/9045, Seite 6 ff.) nur erfolgen darf, wenn zugleich völkerrechtlich sichergestellt wird, dass

      die Regelung des Artikel 8 Absatz 5 Satz 1 des Vertrages zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus sämtliche Zahlungsverpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland aus diesem Vertrag der Höhe nach auf die in Anhang II des Vertrages genannte Summe in dem Sinne begrenzt, dass keine Vorschrift dieses Vertrages so ausgelegt werden kann, dass für die Bundesrepublik Deutschland ohne Zustimmung des deutschen Vertreters höhere Zahlungsverpflichtungen begründet werden;
      die Regelungen der Artikel 32 Absatz 5, Artikel 34 und Artikel 35 Absatz 1 des Vertrages zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus nicht der umfassenden Unterrichtung des Bundestages und des Bundesrates entgegenstehen.
      http://www.bverfg.de/entscheidungen/rs20120912_2bvr139012.ht…

      Dies heißt nichts Anderes als:
      Den Eilanträgen wird stattgegeben.

      Gegenprobe:
      Kann morgen oder heute der Bundespräsident das ESM-Gesetz unterschreiben?

      Antwort: Nein.
      Erstmal müssen sie den ESM-Vertrag mit den anderen Mitgliedsländern nachverhandeln.
      Obergrenze jetzt: 190 Milliarden € für Deutschland
      Jeder weitere Cent bedarf einer Zustimmung des Bundestages.
      Das steht in dem jetzigen ESM-Vertrag (völkerrechtlicher Vertrag) ganz anders, nämlich ohne Begrenzung drin. Das muß nachverhandelt und geändert werden.

      Außerdem wird nichts aus der Geheimhaltungsklausel beim ESM:
      Der Bundestag ist umfassend zu unterrichten.


      "völkerrechtlich" heißt:
      Das wird noch eine "lustige Nachverhandlung" mit den anderen Mitgliedsländern.
      Die werden dann auch gleich eine betragliche Grenzlinie ziehen und genau wie Deutschland jeden weiteren Cent nur unter Vorbehalt genehmigen.

      Wenn Spanien unter den Rettungsschirm schlüpft, können sie schon über Erhöhungen der Summe streiten, bevor der ESM in Kraft tritt. Das ist ein lustiges Kriseninstrument.

      Die "Parole", dass der ESM im Oktober oder nächste Woche ratifiziert wird, ist wohl eher mit einem Fragezeichen auszustatten.

      Nur meine Meinung. ;)



      Bis jetzt ist noch gar nichts völkerrechtlich sichergestellt.



      Wie auch?
      Am 12.09.2012 hat das BVerfG die Auflagen bekanntgegeben. Am 13.09.2012 hat der Bundespräsident (und Pastor) das (ursprüngliche)ESM-Gesetz ratifiziert. Genau entgegen den Vorgaben des BVerfG!

      So richtig geheuer ist Gauck das nicht. Aber er ist gelernter Pastor und kein Jurist. Er macht einen kleinen Zusatz bei seiner Unterschrift. (Wahrscheinlich: "Nur unter Protest, aber mir wurde befohlen!" oder "Diese Unterschrift erfolgte unter Zwang".)

      Man wird ihm gesagt haben: Wir haben jetzt zwar ein rechtswidriges ESM-Gesetz (innerstaatliches Gesetz), aber das hat nichts mit dem völkerrechtlichen Vertrag zu tun. Dieser Vertrag ist noch nicht ratifiziert.

      Bundespräsident Gauck unterzeichnet ESM-Gesetz
      Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 13.09.12, 22:05 | Aktualisiert: 14.09.12, 00:08

      Bundespräsident Joachim Gauck hat erwartungsgemäß schnell die Gesetze zu ESM und Fiskalpakt unterzeichnet. Ganz sicher scheint er sich jedoch nicht gewesen zu sein.
      Kryptische Urteile verlangen nach kreativen Notaren: Bundespräsident Joachim Gauck hat die ESM-Gesetze unterzeichnet. Er machte jedoch einen kleinen Vorbehalt, über dessen juristischen Wert gestritten werden kann. Gauck fügte nämlich, zumindest in der Presseerklärung, zu seinem “Ja” die Notiz hinzu, dass die Bedingung für seine Unterschrift sei, dass das Völkerrecht eingehalten werde, wie es das Bundesverfassungsgericht gefordert hatte. Ob der Zusatz nur für die Öffentlichkeit existiert oder Gauck diesen auch handschriftlich neben seine Signatur gesetzt hat, ist (noch) nicht überliefert.

      Die Presseerklärung im Wortlaut:

      Bundespräsident Joachim Gauck hat heute die Gesetze zum sogenannten „Euro-Rettungsschirm“ ausgefertigt.

      Dazu gehören auch die Zustimmungsgesetze zum ESM-Vertrag, zum Fiskalvertrag und zur Änderung des Art. 136 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil vom 12. September 2012 die Voraussetzungen für die Ausfertigung geschaffen.

      Damit insbesondere der ESM-Vertrag völkerrechtlich in Kraft treten kann, bedarf es ferner der Ratifikation durch den Bundespräsidenten. Dazu müssen zunächst die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zur Auslegung der Art. 8 Abs. 5 Satz 1, 32 Abs. 5, 35 Abs. 1, 34 des ESM-Vertrages erfüllt sein. Hierfür wird die Bundesregierung – wie von ihr angekündigt – Sorge tragen.

      http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/09/13/bundes…

      Dass dieser ESM-Völkerrechts-Vertrag im Prinzip nunmehr neu verhandelt werden muß und diese Verhandlungen schwierig sind und Zeit brauchen, dieses verschweigt man dem Bundesbürger.

      Das ESM-Gesetz ist zwar ratifiziert, aber der Völkerrechtsvertrag wohl noch nicht. Hier wird über die Verhandlungen niemand informiert. Nebelbomben.
      Der ESM wird damit noch nicht nicht in Kraft treten können.

      Wenn Spanien unter den Rettungsschirm muß, wird es Ernst.
      Erst wenn sichergestellt ist, dass Deutschland zukünftig nie mehr als 190 Milliarden Euro aus dem ESM zahlt und die Bundestagsabgeordneten informiert werden, kann Deutschland überhaupt nur 1 Cent zahlen.

      Aber man achte darauf: Man hat die Finanzierung durch den Michel längst ausgelagert.
      Der ganze ESM-Völkerrechtsvertrag ist bereits jetzt ein einziger Umgehungstatbestand. Wenn dieser Vertrag in Kraft tritt und das Rettungsgeld aus diesem Topf nicht reicht, kauft die EZB unbegrenzt Anleihen der Staatsschulden der Krisenstaaten auf und finanziert damit aus der Gelddruckerpresse. Dafür haftet dann Deutschland zu (mindestens) 27%. (Tenor unserer Politiker: "Die EZB ist unabhängig"(...und kann unsere Haftungssumme erhöhen, wie sie will. Goldman-Sachs, die bereits Griechenland in den EURO geschummelt haben, hat hier schon lange "das Ruder" übernommen.)) Einen weiteren Teil packt man dann auf den Target2-Saldo der Deutschen Bundesbank. Dafür haftet Deutschland dann zu 100%.

      Alles ein einziges Lügengebilde. Die unbegrenzte Haftung zu Lasten des Michel ist damit längst da.

      Der grosse Ausverkauf tritt in die nächste Phase.
      Es ist eine einzige grosse Geld-Umverteilung von NORD nach SÜD. Dass die Stimmrechtsanteile im EZB-Rat zugunsten der Südstaaten aufgestellt sind, ist politisch so gewollt.



      Und da tritt unser lieber und kluge Reschke auf den Plan, mit dem was WIRKLICH WICHTIG ist...
      Und er hat soooo Recht.....!

      Zitat von Mister10K: auf welcher Seite willst Du stehen?...:confused:

      MUST SEE!!!...22min

      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 05:54:46
      Beitrag Nr. 31.761 ()
      Also ich weiss nicht wie es euch geht beim Lesen dieses Berichtes, aber irgendwie wäre das zu schön, um wahr zu sein. Lieber John, glaube uns doch bitte, am Ende bekommt der deutsche Michel wieder was auf die deutsche Rübe..wetten das?.....:laugh:


      "
      15.09.2012 07:22 Uhr | John Browne
      Deutschlands heimlicher Sieg über die EZB

      Letzte Woche verkündetete die Europäische Zentralbank das, worauf viele internationale Beobachter gehofft hatten: ein Plan, der es der Zentralbank erlauben würde, für die Stützung des Euro "alles erdenklich Mögliche“ unternehmen zu können. Wie fast zu erwarten war, hatten die Aktienmärkte in Europa und den USA in der Folge deutliche Kursgewinne zu verbuchen. Die Nachricht vermittelte den Eindruck, die EZB habe sich jetzt auf die Seite der Fed gestellt, um nun auch ihre Wirtschaftszone mittels Geldschöpfung zu "reflationieren“. Viele Beobachter und Kommentatoren aus den etablierten Medien stellten die EZB-Positionierung kurzerhand als fundamentale Niederlage der Bundesbank, die noch an solide und strenge Geldpolitik glaubt, dar. Die Wirklichkeit scheint sich jedoch ein wenig anders auszusehen.

      Im EZB-Vorstoß stecken tatsächlich viele Zugeständnisse an die deutsche Sichtweise. Das wahrscheinlich wichtigste Zugeständnis ist, dass die EZB ihr ursprüngliches Ziel, den Anstieg der Anleiherenditen von Euro-Mitgliedsländern "begrenzen“ zu wollen, fallen ließ. Ursprünglich sollte die EZB uneingeschränkt als "Käufer der letzten Instanz“ auftreten, um die Staatsanleiherenditen problembelasteter Euro-Mitglieder auf niedrigem Niveau zu halten. Diese umfassenden Befugnisse wichen aber größerer Selektivität und weitaus strengeren Konditionen - und hier zeigt sich der deutsche Stil. Und das waren noch nicht alle größeren Zugeständnisse.

      Erstens: Alle Mitglieder der Eurozone, die für ihre nationalen Anleihen im Sekundärmarkt Unterstützung von der EZB wünschen, müssen diese nun formell beantragen. Ein solch öffentlicher Antrag wird wahrscheinlich nicht ohne politische Kosten bleiben und könnte Beschämung oder sogar Stigmatisierung auslösen. Da die Kurse von Vermögensanlagen, wie beispielsweise Aktien oder Anleihen, sehr stark durch Wahrnehmungen beeinflusst sind, werden sich viele Mitgliedsstaaten nach Möglichkeit nicht für diesen Weg entscheiden.

      Zweitens muss jedes Land, das diesen Antrag stellt, gleichzeitig auch einer Defizitsenkung und wirtschaftlichen Restrukturierungsprogrammen im deutschen Stil zustimmen, was wahrscheinlich gewaltige politische Kosten und vorrübergehende wirtschaftliche Probleme verursachen wird.

      Drittens wird die Unterstützung durch die EZB über den Sekundärmarkt nur dann gewährt, wenn gleichzeitig auch die (einigermaßen unterkapitalisierten) Stützungsfonds - die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) und der Europäische Stabilitätsmechanismus – gemeinsam ihre Mittel freigeben. Die Bundesbank ist seit Langem der Auffassung, dass es der EZB nicht erlaubt sein sollte, ihre Macht durch die Schöpfung synthetischen Geldes zu missbrauchen, wenn sie die Kosten nicht auch auf den Rest Europas und - via IWF - auch international verteilt.

      Viertens: Die Stützungsmaßnahmen der EZB beschränken sich allein auf Anleihen mit einer maximalen Laufzeit von 3 Jahren. Die betreffenden Mitgliedsländer werden ihr exzessives Schuldenproblem niemals allein durch kurzfristige Kreditaufnahmen in den Griff bekommen.

      Und fünftens werden alle Anleiheankäufe durch die EZB ausschließlich am Sekundärmarkt stattfinden. Damit ist auch ein weiteres Ziel der Deutschen erreicht: Der EZB-Grundsatz, dass kein Mitgliedsland ein anderes direkt finanzieren darf, bleibt gewahrt.

      Viele gehen davon aus, die Deutschen hätten den keynesianischen Forderungen nach einer Politik des billigen Geldes und Kredits nachgegeben. Doch in Wirklichkeit scheint es eher so, als ob Deutschland dem Rest der Eurozone die eigenen "Finanzvorstellungen“ mit großem Erfolg aufgezwungen hat.

      In der allgemeinen Medienlandschaft ist aber so gut wie gar nichts über diese wichtigen Zugeständnisse an Deutschland zu erfahren. Hier zeichnet sich also bei Weitem keine unmittelbare Entlastung für die überschuldeten Länder der Eurozone ab. Das neue EZB-Paket deutet eher auf strengere Spar- und Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen im deutschen Stil hin. Und in dieser Hinsicht wäre auch eine anhaltende Rezession für Gesamteuropa wahrscheinlicher, zumindest vorübergehend. Damit steigt wiederum auch die Wahrscheinlichkeit, dass Europa und die USA ihre Wirtschaftsräume mit mehr synthetischem Geld fluten werden. Und das dürfte eine gute Nachricht für Edelmetallinvestoren sein.

      Eine anhaltend schwache Wirtschaftsentwicklung in Europa würde wiederum die Politiker und wählenden Völker Europas dazu bringen, im Austausch gegen Finanzmittel eine verstärkte politische Kontrolle durch Deutschland zu akzeptieren; und innerhalb der Eurozone wird man den Fluss dieser Geldmittel wohl zunehmend als direkte "Überlebensfinanzierung“ durch Deutschland betrachten. Die vorläufig wichtigste Konsequenz dieses deutschen Erfolgs wird eine anhaltende Rezession sein, da die strenge Spar- und Haushaltskonsolidierungspolitik ihre Wirkung zeigen wird. Die langfristigen Konsequenzen verstärkter deutscher Kontrolle auf dem europäischen Kontinent lassen sich hingegen viel schwieriger vorhersagen.

      Investoren, die die politischen, ökonomischen und finanziellen Winkelzüge in der Eurozone und der Europäischen Union verstehen möchten, sind gut beraten, genauer auf das Verhalten Deutschlands zu achten. Und das zeigt sich häufig versteckt hinter den Aussagen der EZB. In den Mainstream-Medien werden die wirklich entscheidenden Positionen und Maßnahmen meistens völlig übergangen.


      © John Browne
      Senior Market Strategist"



      http://www.goldseiten.de/artikel/149021--Deutschlands-heimli…


      Gruss
      Zeo :look:
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 05:48:08
      Beitrag Nr. 31.760 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.609.429 von Erdmann111 am 16.09.12 01:36:31Moin Erdmann, :)


      ja ich hatte mich da geirrt und es in die falsche Richtung interpretiert. Die Politiker husten uns was und können den Hals nicht voll genug bekommen. Zudem schrecken sie dadurch viele Investoren ab und wollen letztlich so ihr Ziel erreichen und Silber unattraktiver machen. Letzlich kommen die Befehle mit Nachdruck aus der Bankenwelt und die Politiker beugen sich dem wieder mal bis zum Anschlag. Die Verbeugung ist schon derart tief, lange geht das nicht mehr gut. :D



      Gruss
      Zeo :look:
      • 1
      • 14385
      • 17561
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -1,81
      -1,01
      -0,09
      -4,45
      -0,70
      -0,60
      -0,41
      -3,63
      -2,36
      -4,28
      Diskussion zum Thema Silber