Diskussion zum Thema Silber (Seite 14912)

[Schumann1960]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.282.332 von branigan am 14.06.12 10:04:00

Mein Silber lagert teilweise im Ausland im Tresor. Dort mußte ich beim Kauf keine Mwst bezahlen. Erst wenn ich es ausliefern lassen würde. Dann sind allerdings 20% Mwst + ca. 7 % Transportkosten fällig.
Wenn ichs nur im Tresor lagere und irgendwann ab Tresor wieder verkaufe was sich eigentlich vorhabe, fällt weder beim Kauf noch beim Verkauf eine Steuer an. Wird aber je nach Land unterschiedlich sein.

[Erdmann111]

@ Erdmann. Ist dein Papiersilber denn phsyisch hinterlegt, also keine reine Zertifikate ? Ansonsten hast das Emittentenrisiko. Und das der Emittent pleite geht halte ich in turbulenten Zeiten für nicht ausgeschlossen. Sind sie hinterlegt und wird das von einem neutralen Treuhänder kontrolliert wäre dieses Risiko zumindest halbwegs ausgeschlossen. Imho ist das Emittentenrisikio das größte bei Papiersilber. Wie sich Papiersilber in der Währungsreform verhält, muß sich erst noch zeigen. Die Anteile sollte ja überleben und du kannst dann mit der neuen Währung verkaufen.

Verwechslung?

Ich besitze kein Papiersilber.

[chriroe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.283.058 von chriroe am 14.06.12 12:13:13

und wenn jetzt hier wieder die Inflationsdiskussion losgeht: Inflationsschübe kommen plötzlich und auf einen Schlag, weil sie auf Preisänderungen fußen. Preisänderungen kommen nämlich plötzlich und auf einen Schlag: eben galt noch der alte Preis, jetzt der neue.

Ein einem kräftigen Inflationsschub vergleichbares Naturereignis ist ein Tsunami. Aus der Ferne haben nur wenige Indonesier und Thais 2004 die Tsunami-Welle kommen sehen, zwar sich schnell nähernd, aber nicht wirklich bedrohlich aussehend. Dann kam sie näher, die ersten machten sich Sorgen, dann noch näher, mehr Leute wurden unruhig, dann war sie ganz nah, daß es bereits zu spät zum reagieren war. Aufhalten ist unmöglich, wenn sie einschlägt, walzt sie alles nieder und man kann nur noch aufräumen und die Toten zählen. Ähnlich ist es mit Inflationsschüben, die schnell immer stärker werden.

[chriroe]

Jetzt beginnen sie völlig abzudrehen. Rettungsfond mit 2,3 Billionen wird angedacht von Merkel und Co.:

http://www.telegraph.co.uk/finance/financialcrisis/9330398/D…

Mit Vollgas in die Hyperinflation, Weimar läßt grüßen.

Gold und Silber sind der klassische Inflations- und Vermögensschutz seit Jahrtausenden.

[chriroe]

In Österreich gibt es erheblichen Druck der Medien auf Kanzler Faymann, die Themen und Inhalte der Bilderberger-Konferenz offenzulegen. Ansonsten würden demokratische Grundprinzipien ad absurdum geführt:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/andreas…

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2012/06/faymann-soll…


Bei uns gab es meines Wissens nur ein kleines Filmchen über das Bilderberger-Treffen in der Spätausgabe von "heute" im ZDF. In Österreich ist man wohl ein wenig weiter bzw. nicht so fremdgesteuert wie bei uns.

Ich vermute, daß ein ganz großes Thema der Bilderberger-Konferenz der Abfluß von gigantischen Mengen Edelmetall in Richtung China und Indien war. Where goes the gold, there goes the power. Sieht nicht gut aus für den Westen, wenn nach dem großen Crash die Karten neu gemischt werden.

[Trotanoy]

...und wer glaubt, dass man noch ewig Zeit hat, billig Silber zu kaufen und dass Silber im Preis drastisch fällt, soll dies mal ruhig weiter glauben.

Ich glaube dies nicht.
Der Euro steht auf der Kippe. Dies sollte man bei seinen Überlegungen nicht übersehen.
Wie lange er noch hält, kann man nur mutmaßen.

Frau Lagarde meint, dass man ihn in den nächsten 3 Monaten "retten" müsse, sonst wäre es vorbei. Das steht bereits in der Mainstream.
http://www.morgenpost.de/wirtschaft/article106501723/Lagarde…

Wenn ich mir die Bonds angucke, sehe ich einen gleichzeitigen Crash der spanischen und italienischen Bonds. Die Flucht scheint in vollem Gange zu sein. Wie sich Italien und Spanien zukünftig finanzieren wollen, steht in den Sternen. Und "retten" kann man diese Länder nicht. Dafür sind diese eine paar Nummern zu gross.

2 Year 5 Year 10 Year
Spain 5.11 +4.1% 6.33 +4.1% 6.96 +3.1%
Italy 4.83 +2.3% 5.94 +2.3% 6.26 +0.8%
http://pigbonds.info/

[chriroe]

"System-Kollaps in der Eurozone: Lügen bis zur letzten Sekunde"

http://www.propagandafront.de/1116700/system-kollaps-in-der-…


Gold und Silber lügen nicht.

[Trotanoy]

Zitat von Schumann1960: Alles auf Papiersilber setzen wie Erdmann es macht weiß ich nicht ob das klug ist. Die Papieranteile werden wohl auch eine Währungreform überleben, denn die Anteile bleiben ja erhalten. Man kann das Papiersilber erst nach der Währungsreform verkaufen und hätte so sein Vermögen ebenfalls geschützt. Aber man kann es halt nicht ausliefern lassen für den Fall der Fälle, auch wenn das die Emittenten oft behaupten.

Ob es überhaupt klug ist, auf "Papiersilber" zu setzen, ist die Frage.
Das ist nur ein Schuldschein.
Wenn es 100 x mehr "Papiersilber" bzw. 100 x mehr Schuldscheine auf Silber wie physisches Silber gibt, gehen 99% der Leute leer aus. Woher soll das physische Silber auch kommen? Da muß man kein grosser "Rechner" sein.

Und wenn der "Papier-Silber"-Emittent seine Pleite erklärt, ist sowieso alles weg.

Und wer diesen ganzen ETF's wirklich traut, ist m.E. selber schuld.
Aktuell kann man bequem PHYSISCHE EM kaufen.
Warum sich mit Schuldscheinen zufrieden geben, wenn man das Original haben kann?!!

Und Zockerscheine auf Silber sollte man auch nicht mit Silber verwechseln.
Gehebelte Derivate sind nur Wettscheine.

[chriroe]

@ rumpelofen

Danke für den Link zum Interview mit Eric Sprott. Laut Sprott haben die US-Amerikaner 2011 für etwas mehr Dollars Silber als Gold gekauft. Ca. 70 Mio Unzen Gold stehen ca. 450 Mio Unzen Silber jährlich weltweit für Investmentzwecke zur Verfügung. Das ergibt eine Ratio von 6,5. Die Preise zeigen jedoch noch immer einen daher völlig weltfremden Wert von 56 an. Dadurch daß die Leute sogar etwas mehr Dollars in Silber als Gold investieren, findet gewissermaßen eine Abstimmung statt. Immer mehr Leute verstehen, daß die Preisrelation nicht stimmt und kaufen entsprechend bevorzugt Silber statt Gold. Es ist absehbar, daß somit die Relation von 56 nicht mehr lange anhalten kann. Der physische Markt wird die Korrektur in Richtung angemessener Preise erzwingen. Bei einer Relation von 6,5 wäre das ein Silberpreis von 249 US-Dollar pro Feinunze bei einem Goldpreis aktuell von 1619 US-Dollar. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es dazu kommt. Der physische Markt wird aktuell leergekauft. Laut Sprott sind bereits Anzeichen vorhanden, daß physisch bald nichts mehr geht. Dann wird das erbärmliche Spiel an der Comex enden müssen. Niemand wird die dort ermittelten Preise dann noch ernst nehmen, physisch wird sich von Papier entkoppeln.

@ branigan

MwSt.-Satz auf Silberbarren ist nicht 14 %, sondern 19 %.

[Trotanoy]

Jetzt geht das Schumannsche Hohelied auf das Ackerland wieder von vorne los. Ich dachte eigentlich, dass es ausreicht, wenn er es 100 x geschrieben hat. Wie man sich doch irren kann.

Zur Immobilienanlage hier mal etwas lesenswertes:

Auszug aus:
Wer kauft mir meine Edelmetalle mal ab, wenn`s kracht, die Masse verarmt und keiner mehr Geld hat?
Montag, den 11. Juni 2012 um 07:39 Uhr

http://www.das-bewegt-die-welt.de/index.php/must-read/2216-w…

3. Immobilien. Die sind in einer Krise ebenfalls mehrfach gefährdet, denn die Staaten werden versuchen da noch Geld zu holen wo was zu holen ist, das nicht weglaufen kann. Aber genau darauf sind wir schon mehrfach eingegangen. Dann haben wir noch die Sozialverpflichtung des Eigentums. Man könnte also die Mieten nach oben nominal für die Masse deckeln – selbst in einer Hyperinflation – weil man davon ausgehen kann, dass einer der soviel hat, dass er sogar noch vermietet, nicht unbedingt auch noch auf diese extrem steigenden Mieteinnahmen angewiesen ist.

Wenn es kracht ist vor allem aber das Einkommensumfeld so unsicher, dass die Banken gar nicht oder nur noch extrem vorsichtig finanzieren werden. Ein Kauf oder Verkauf von Gold im Wert von X Euro ist dann sicher einfacher als eine Immobilie zu kaufen oder zu verkaufen. Immobilien sind nicht beweglich und nicht so gut teilbar wie Gold oder Silber. Und wenn die Masse schon kein Geld mehr hat oder eben weniger, dann habe ich doch bessere Chancen mit meiner Sache, wenn ich die Größe und Menge auf die finanziellen Mittel des anderen abstimmen kann. Notfalls schneidet man eben auch eine Unze Silber in der Mitte durch. Machen Sie das mal mit einer Garage, einer Küche oder mit dem Dach. Oder wollen Sie ein Baugrundstück quadratmeterweise an die einzelnen verschiedenen Kaufinteressenten verscherbeln? Was soll der mit einem oder 2 oder 3 qm irgendwo anfangen?


Krisen führen darüber hinaus vor allem dazu, dass man sich mit weniger Wohnraum zufrieden gibt oder geben muss. Damit fallen nicht nur die Kosten an sich – egal ob Miete oder Kaufpreis, sondern auch die ganzen Nebenkosten wie Heizung usw.

Außerdem ziehen viele in so einer Lage bereitwilliger auch mal aus Not zusammen – egal ob wir über Familien oder bis dahin getrennt lebende Pärchen reden. Damit implodiert der Wohnraumbedarf je Person, es werden viele Wohnungen/Häuser frei und die Preise fallen komplett in sich zusammen. Und wenn es am Immobilienmarkt erst mal zu drehen beginnt dann kommt es auch zu Zwangsversteigerungen usw. weil dann die ganzen hinterlegten Sicherheiten und Verkehrswerte nicht mehr passen.

Wo haben denn übrigens die Krisen in den letzten Jahren ihren Ausgangspunkt genommen? Weiß das zufällig jemand - egal ob wir über die USA oder jetzt eben Spanien reden?

Ja das war immer der supertolle Immobilienmarkt, den ja alle so super finden und wo man ja in sichere Sachwerte investiert. Wenn wir also jetzt wieder für Spanien blechen dürfen, dann sollte man doch endlich auch mal seine Gehirnzellen aktivieern und nachdenken wie es mit den Immobilien in Deutschland oder Österreich in den nächsten Jahren weitergehen könnte.