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GAZPROM - Russland Rohstoffperle (Seite 3235)

eröffnet am 13.05.05 18:37:39 von
neuester Beitrag 25.05.23 23:45:16 von


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    01.07.05 16:29:08
    Beitrag Nr. 36 ()
    Tja, hier ist es so langweilig, weil es aus Moskau nichts Neues gibt. Ist ja auch ganz gut so, nach den ganzen Turbulenzen im letzten Jahr...

    Schönes Wochende
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    01.07.05 16:18:09
    Beitrag Nr. 35 ()
    Mann, hier ist es fast so langweilig wie im Lukoil-Thread. Entweder sind alle im Urlaub oder noch im Geldmarkt. Na ja, die Schlafmützen können ja bei 40-50 Oiro nachkaufen (und bei 100 verkaufen ^lol^)!
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    24.06.05 13:49:45
    Beitrag Nr. 34 ()
    Jetzt ist es amtlich:

    Der russische Staat hat die Mehrheit am weltgrößten Gaskonzern Gasprom übernommen. Wie das Unternehmen am Freitag in Moskau mitteilte, verkaufte es am Donnerstag 10,7 Prozent seiner Anteile an den Staat, der damit über 50 Prozent an dem Konzern hält.


    Und das hier lässt die Kasse klingeln:

    Gasprom erhöht ab 2006 den Gaspreis für die GUS-Länder und die baltischen Staaten.
    Der russische Gasmonopolist Gasprom habe die Absicht, ab 2006 Gas an die GUS-Länder und die baltischen Staaten zu höheren Preisen als heute zu liefern sowie zu Marktprinzipien überzugehen und den Tauschhandel auszuschließen.
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    17.06.05 08:19:05
    Beitrag Nr. 33 ()
    Ein interessanter Artikel über die Gasförderung in Sibirien:
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,360492,00.html
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    16.06.05 20:46:06
    Beitrag Nr. 32 ()
    hi,

    ich weiß nicht, ob der thread hier so toll aufgehoben ist.

    ich bin täglich im osteuropa-forum und zu gazprom gibt´s da nix.

    ich werde gleich mal da einen thread öffnen.

    wer weiß, vielleicht entwickelt er sich ja.

    für euch folgende meldung:



    russland.ru

    die internetzeitung, 16.6.05

    Gasprom stellt finanzielle Forderungen an Ukraine
    Der formelle Vorwand für die Zuspitzung der Beziehungen zwischen dem russischen Konzern Gasprom und seinem ukrainischen Partner war der Verlust von 7,8 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus unterirdischen Depots in der Ukraine, die Gasprom dort für den weiteren Transport nach Europa aufbewahrt hat.

    Die Gasprom-Leitung forderte von der Ukraine, den Verlust zum üblichen Weltmarktpreis von 160 Dollar pro 1000 Kubikmeter zu kompensieren. Mehr noch: nach diesem Vorfall will Gasprom keine Tauschgeschäfte mehr mit der Ukraine tätigen und schlägt eine Umstellung auf Geldbeziehungen vor.

    Gegenwärtig bekommt Kiew von Gasprom im Rahmen des Tauschgeschäftes 23 Milliarden Kubikmeter Gas als Bezahlung für den Transit dieses Rohstoffs über ukrainisches Territorium. Als Verrechnungspreis für dieses Schema gelten 50 Dollar für 1000 Kubikmeter. Dabei liegt der Basispreis für Gaslieferungen selbst an die GUS-Länder bei 80 Dollar für 1000 Kubikmeter. In diesem Fall wurde aber der Preis herabgesetzt, weil der Gasprompartner in der Ukraine, die Gesellschaft Naftogas, den Russen einen ermäßigten Transittarif anbietet: statt des Basistarifs von 1,75 Dollar für den Transport von 1000 Kubikmeter über 100 Kilometer verlangt Naftogas nur 1,09 Dollar.

    Nun aber will Gasprom die bisherigen Vereinbarungen abbrechen. Dem Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft Naftogas Ukrainy, Alexej Iwtschenko, der zu Verhandlungen nach Moskau gekommen war, wurde erklärt, dass das russische Gas vom nächstes Jahr an 160 Dollar pro 1000 Kubikmeter kosten wird.

    Es war bei weitem nicht der erste Fall der „Entwendung" von russischem Gas auf der Territorium der Ukraine. Bisher aber wurde das den Ukrainern verziehen. Russland verlangte zwar eine Rückerstellung des Verlustes, tat dies aber stets zu mild und nicht sehr beharrlich. Nun aber kam eine sehr radikale Reaktion: Sogar in einer Sitzung der Staatsduma wurde die Umstellung der Gaslieferungen an die Ukraine auf die Weltmarkttarife behandelt.

    Es liegt daran, dass zwischen Russland und der Ukraine über lange Zeit besondere Beziehungen geherrscht haben, wie allerdings auch mit den anderen GUS-Ländern. Bereits seit 10 Jahren besteht auf diesem Territorium eine Freihandelszone. Und überhaupt werden viele Wirtschaftsfragen zwischen diesen Ländern gewohnheitsmäßig zu Vorzugsbedingungen geregelt. Im Februar 2003 beschlossen Russland, Weißrussland, die Ukraine und Kasachstan noch engere Beziehungen und billigten den Entwurf eines einheitlichen Wirtschaftsraums (EWR), in dem eine freie Bewegung von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Arbeitsressourcen gewährleistet werden soll. Die Grundlage der Allianz sollten 93 Abkommen bilden. Und damals war gerade die Ukraine besonders eifrig. Der frühere ukrainische Präsident Leonid Kutschma bestand auf einer möglichst baldigen Schaffung der freien Handelszone im EWR. Zu jener Zeit erstellte eine ranghohe Gruppe von Unterhändlern aus allen Teilnehmerländern des Projekts eine Liste der 29 wichtigsten Schritte. Zu diesen gehörten Abkommen über die Anwendung von Tarifquoten und -regelungen, über die einheitlichen Transitbedingen im EWR, über die Vereinfachung der Zollabfertigung und der Kontrolle an den inneren Grenzen und über die Regeln für die Ermittlung des Herkunftslandes von Waren aus dritten Ländern.

    Von gleichen Positionen der Teilnehmer im Prozess dieses Zusammenschlusses konnte man nur schwerlich sprechen. Im Interesse der Gründung des EWR machte Russland große Zugeständnisse. Vom 1. Januar 2005 an wird beispielsweise die Mehrwertsteuer (MwSt) beim Öl- und Gasexport je nach Bestimmungsland erhoben. Darauf hatte die Ukraine bestanden, die andernfalls mit einem Austritt aus dem EWR drohte. Berücksichtigt man, dass Russland im vergangenen Jahr der Ukraine allein 22 Millionen Tonnen Erdöl und darüber hinaus Gas und Gaskondensat geliefert hat, so erhält der ukrainische Staatshaushalt durch dieses Zugeständnis bei der MwSt zusätzlich 800 Millionen Dollar, während die russische Staatskasse rund eine Milliarde Dollar verliert. Offensichtlich standen politische Überlegungen Russlands dahinter. Und das war wohl eine Fehlkalkulation.

    Die ersten Dokumente über die EWR-Gründung sollten im Frühjahr 2005 unterzeichnet werden. Im Winter kam es aber in der Ukraine zu einer „Revolution". Neue Menschen kamen mit neuen Vorstellungen von der Zukunft des Landes und dessen Lage in der Welt an die Macht. Als Folge entstanden Zweifel über die bisherigen Pläne der EWR-Gründung, zumindest was Kiew betraf. Die neue Ukraine verzichtet zwar nicht auf eine Teilnahme am EWR, sie will aber nur ein „Halbmitglied" sein, womit sie die Partner in eine nichtgleichberechtigte Position versetzt. Sie besteht auf einer möglichst baldigen Einführung der Freihandelszone und auf der Aufhebung der Einschränkungen für Zucker, Alkohol, Tabak und Süßwaren. Russland wäre zwar auch bereit dazu, die Ukraine erklärt aber, dass die restlichen Punkte der Abkommen der entstehenden Allianz für sie uninteressant seien. Sie ist beispielsweise nicht bereit, den einheitlichen Zolltarif bei sich einzuführen. Nicht interessant sei für sie auch der gemeinsame Markt von Kapital, Dienstleistungen und Arbeitskräften. Natürlich ist Russland mit dieser Haltung der Ukraine unzufrieden. Denn die Ukraine würde in den Beziehungen mit den früheren Brudervölkern alle Vorzüge genießen, ohne zugleich viele der obligatorischen Verpflichtungen zu übernehmen. (Jana Jurowa, politische RIA-Nowosti-Kommentatorin).
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    16.06.05 19:27:19
    Beitrag Nr. 31 ()
    Stimmt das? Es gibt nur 1,19 lumpige Rubel je Aktie? 1 ADR in Deutschland bildet 10 russiche Original-Gazprommis ab. D.h., bei einem Bestand von 1000 Gazproms (immerhin knapp 30 T€) stehen mir lächerliche 350 Oiro (Kurs 1:34) vor Quellensteuer zu?

    http://www.londonstockexchange.com/LSECWS/IFSPages/MarketNew…
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    06.06.05 14:30:55
    Beitrag Nr. 30 ()
    @ Erdlink

    Derzeit setzten die Osteuropa-Fondmager wieder stärker auf Russland, und zwar aus einem ganz einfachen Grund:
    Die anderen Staaten in Osteuropa haben nach der Yukos-Krise (Oktober 2003) in andertalb Jahren eine gute Performance hingelegt, wohingegen Russland hinterherhinkt und noch einiges an Nachholbedarf hat.

    Das heisst, Russland ist gegenüber Osteuropa outperformer.


    Diese Vorschusslorbeeren der Fonds kann Putin nicht noch einmal verspielen, ohne gravierende Folgen für sein Land. Er hat inzwischen verstanden, dass man IHM eine negative wirtschaftliche Entwicklung anlasten würde, und nicht den Oligarchen.

    Aus genau diesem Grund hat er auch Maßnahmen zum Schutz der Investoren eingeleitet:
    - die Verjährung zwielichtiger Privatisierungsabschlüsse wurde von zehn auf drei Jahre reduziert;
    - die Investorenrechte sollen durch das politisches System besser beschützen werden;
    - die Beschränkungen für die Beteiligung des internationalen Kapitals an der russischen Wirtschaft sollen laut Schuwalow verrringert (siehe ADR Gazprom) werden;


    Zurück zum eigentlichen Thema:

    Russland und Gazprom könne sich nicht über den Aktienpreis von 10,74 Prozent von Gasprom einigen.

    Über den Preis, für die für die Erhöhung des staatlichen Anteils an der Gasholding nötigen Aktien, ist einstweilen noch nicht entschieden, teilte der russische Premierminister, Michail Fradkow, gegenüber Journalisten mit.

    „Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen worden, wir entscheiden uns einstweilen noch über den Preis", sagte der Premier.

    Früher hat die internationale Bank Dresdner Kleinwort Wasserstein, die im Auftrag von Gasprom die Einschätzung durchführt, in ihrem Gutachten die Marktpreisspanne zwischen 3,94 und 4,52 US-Dollar je Aktie festgesetzt. Entsprechend kann das Aktienpaket /10,74 Prozent/ von Gasprom auf 10,2 bis 11,5 Milliarden US-Dollar geschätzt werden.

    Laut dem Gutachten der Investmentbank Morgan Stanley, die als Boniteur im Namen des Staates auftritt, kostet eine Aktie der offenen AG Gasprom 3,3 bis 3,9 US-Dollar. Entsprechend können also 10,74 Prozent der Aktien des Gaskonzerns auf 8,39 bis 9,92 Milliarden US-Dollar geschätzt werden.



    Ich würde auch lieber 8,4 Mrd zahlen statt 11,5 ...
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    05.06.05 13:20:36
    Beitrag Nr. 29 ()
    Der Artikel im neuen Spiegel bestätigt meine Ansicht.
    Sinngemäß: Putin hat gelernt, durch konstante Öl- und Gaslieferungen die internationale Kritik ruhig zu halten.
    Und die Riege der KGB- und Kreml-Herren, unter denen die Ölgesellschaften aufgeteilt wurden,
    lässt nicht auf eine geregelte Marktwirtschaft hoffen.
    Das sind alles Leute, die gelernt haben, ihre Ziele ohne Gesetze und ohne Skrupel zu verfolgen:
    Gut ist, was uns nützt, egal auf welchem Weg wir es erreichen.
    Avatar
    02.06.05 15:22:31
    Beitrag Nr. 28 ()
    @ dirkix
    Natürlich lernt Putin aus den Fehlern der Vergangenheit.
    Aber das kann auch bedeuten, bei gleichem Ziel nur geschickter (verschleiert) vorzugehen.
    Natürlich braucht Russland Geld. (Welches Land nicht?)
    Aber das bekommen sie easy aus den riesigen Rohstoffdepots.
    Die wachsende Weltwirtschaft braucht Rohstoffe. Und wenn die Welt etwas zum eigenen Nutzen braucht, kennt sie keine Moral, sieht keine Menschenrechtsverletzungen oder grausame Diktatoren. Siehe Tschetschenien, siehe VR China, siehe die Kooperationen der USA mit allen möglichen „Schurkenstaaten“, solange es zum eigenen Vorteil ge“reich“t.
    Für mich erscheint die Strategie so: Überall, wo sich unerwünschte Entwicklungen in der russischen Wirtschaft und Gesellschaft zeigen, wird mit harter Hand offen oder versteckt durchgegriffen. Das dürfen auch mal ein paar politische Morde sein, die man den Tschetschenen oder der Mafia in die Schuhe schiebt oder die nie aufgeklärt werden. Dann setzt der Kreml willige Gefolgsleute ein. Und schon läuft scheinbar alles ganz geregelt, gesetzmäßig und demokratisch.
    Was in den kritischen Medien abgelaufen ist, dient mir als Beweis.
    Der Welt wirtschaftliche Vorteile bieten, die russischen Schulden vorzeitig zurückzahlen, in Sonntagsreden sich demokratisch geben, international nett kooperieren, aber zu Hause sämtliche Medien kontrollieren: Schon kann der Kreml schalten und walten wie in „guten“, alten Tagen.
    Was ist, wenn der russische Staat die Mehrheit an Gazprom hält?
    O.K. Gazprom wird gegenüber anderen Gesellschaften Vorteile haben.
    Aber wird davon etwas bei den Aktionären ankommen?
    Werden nicht vorher alle Gewinne wegbesteuert und nun auch ehrlich bezahlt?
    Wer bestimmt die Gehälter der eingesetzten Manager?
    Was denken sich die Behörden sonst noch aus, um keine Gewinne entstehen zu lassen?
    Auch wenn die Aktie in den letzten Tagen anzieht: Ich überlege, aber zögere seit Monaten.
    Gruß erdlink
    Avatar
    31.05.05 16:55:14
    Beitrag Nr. 27 ()
    @ ERDLINK

    YUKOS ist ein gutes Stichwort, um eben gerade das Gegenteil einer Verstaatlichung zu untermauern.

    Putin hat gesehen, wie schnell und leicht das ausländische Kapital verschreckt ist, und aus dem Land gezogen werden kann.

    Die russischen Unternehmen, und damit auch Putin, sind aber auf frisches Kapital aus dem Westen angewiesen, um zu investieren (nach 70 Jahren ist dort die Infrastruktur usw. in einem unglaublich Maroden Zustand!!!) und ihre ehrgeizigen Projekte (besonders im Energiesektor) zu realisieren.

    Putin betont daher nicht umsonst auf jeder Pressekonferenz im Westen (z.B. Messe Hannover) dass YUKOS ein Einzelfall war, und nicht wieder vorkommt.

    Ich bin mir sicher, er hat sich da verkalkuliert, und wurde die Geister, die er rief, nicht mehr los!!!
    Ein gutes Beispiel dafür ist ja die Fusion von Rosneft und GAZPROM. Das war ein Machtkampf im Kreml, den nicht Putin gewonnen hat, sondern den sein alter KGB-Kumpel Igor Setchin für sich entscheiden konnte.
    Putin selbst konnte irgendwann halt nicht mehr zurück!!!
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