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    Die Spaltung der SPD - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.05.05 20:21:50 von
    neuester Beitrag 02.06.05 06:44:44 von
    Beiträge: 50
    ID: 983.354
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      Avatar
      schrieb am 24.05.05 20:21:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      ist der gesündeste und vernünftigste Weg. Also: Alle, die den Namen der SPD ernst nehmen, die also die hehren Ziele des Sozialismus für richtig und wichtig erachten, bitte ich hiermit, sich aus der neoliberalen Schröder-SPD zu verabschieden und ihre Kraft für ein neues Links-Bündnis einzusetzen.

      Meinetwegen auch unter der Fürhung von Lafontaine.

      Es gibt eben doch eine Alternative zum hirnlosen Reform- Kapitalismus, der zu Gunsten des Kapitals alle Lasten auf die Schultern der unbescholtenen Bürger abwälzt.

      Man darf nur seinen Kopf nicht brainwashen lassen.

      Wer jetzt nicht agiert, macht sich wiederholt schuld an dem Sinnspruch: Wer hat uns verraten- ....
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 20:26:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      ja, liebe SPD Wähler, wählt Lafontaine :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 20:34:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ist doch egal, Hauptsache nicht Merkel.;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 20:38:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Eine ABM-Maßnahme


      Anything but Merkel...

      :laugh:

      Was habt ihr gegen diese taffe Frau ( ? )
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 20:46:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      ist der gesündeste und vernünftigste Weg. Also: Alle, die den Namen der SPD ernst nehmen, die also die hehren Ziele des Sozialismus für richtig und wichtig erachten, bitte ich hiermit, sich aus der neoliberalen Schröder-SPD zu verabschieden und ihre Kraft für ein neues Links-Bündnis einzusetzen.

      Ich dachte immer die SPD würde die hehren Ziele der Sozialdemokratie verfolgen ?

      Mir übrigens Recht, wenn sich die SPD spaltet, von mir aus in 15 linke Splittergruppen.
      Eines sollte Euch aber klar sein, den Sozialismus will die Mehrheit in Deutschland nicht, sie wollte ihn nie und sie wird ihn nie wollen.
      Leider missversteht ihr die Empörung in der Bevölkerung über die Gehälter von ein paar überbezahlten Managern und die Ablehnung gewisser Auswüchse des Kapitalismus als Homage an Karl Marx.
      Das ist eine völlige Fehleinschätzung, Schröder wurde als Kanzler der Mitte gewählt und er geht unter weil er mit einer Bande von grünen Knallköpfen, Gewerkschaftsbonzen und links intellektuellen Träumern keine vernünftige Reformpolitik machen konnte.
      Aber gründet sie nur Eure sozialistischen Parteien, denen nach drei Wochen schon das Geld ausgeht, weil Sozialisten halt damit nicht umgehen können.
      Stellt Euch ins gesellschaftliche Abseits zusammen mit Lafontaine, Gysi, Geissler und anderen Ewiggestrigen Dummrianen. Die Wähler werden Euch schon zeigen wo ihr hingehört.

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      Avatar
      schrieb am 24.05.05 20:47:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Gute Idee,

      Spaltet euch, ihr SPDler.

      100.000 Freigeld-Taler für Jeden, der eine neue SPD-Abspaltungspartei gründet, von mir als Startkapital.


      Und sputet euch, ihr wisst ja: Denn jeden Monat verlieren die 100.000 Taler 5 % des Wertes!!!

      ;
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 20:49:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Oh Mann SIT!!!
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 20:50:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      SittinBull,
      nachdem Du Dich so oft gewehrt hast dagegen als `Sozialist` bezeichnet zu werden ist es nur logisch und konsequent einen Thread wie #1 zu eröffnen und Dich für die Fusion von WASG/PDS als letzte Bastion wider dem/des/den Neoliberalismus einzusetzen.

      Du solltest darüber auch ein Buch schreiben. Und am besten damit gleich jetzt damit anfangen...
      :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 20:50:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich werde nur die Christlich Sozialistische Union (CSU) wählen :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:02:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich wehre mich dagegen Kommunist genannt zu werden.

      Sozialismus und Freiheit sind die wichtigsten Triebkräfte der Menschheit, als An-archist weiß man das!

      :)
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:07:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      Es stehen also demnächst zur Auswahl:

      eine SPD, die die Wirtschaftspolitik eines GWB und der "Heuschrecken" unterstützt, dazu zügellose EU-Erweiterungen zulasten der Staatskasse und Steuerzahler,

      eine Partei der Grünen, die GWB außenpolitisch unterstützt, EU-Politk ditto SPD

      eine CDU/CSU die den Amis in den A... kriecht,

      eine FDP; die de-facto Enteignung und Entrechtung vorantreiben will,

      oder der Rest.
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:09:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]16.704.252 von SittinBuII am 24.05.05 21:02:26[/posting]Ich glaube Du verwechselst da ein paar Dinge.
      Sozialismus führt zu Anarchismus, wenn Staatssicherheit und Volksarmee mangels Bezahlung keine Lust mehr haben bei den Plünderungen aus Hunger einzugreifen.

      Aber egal, ich gehe davon aus dass Du die Millionen aus den Bücherverkäufen sowie Michael Moore dazu spenden wirst, um sozial Bedürftige aus Zinsknechtschaft und Ausbeutung zu befreien. Weil genau das ist Sozialismus.
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:13:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      Prinz, zieh doch bitte wieder deine alte Tour ab und fordere mehr Engagement der Wo-USer...

      Dann machst dich wenigstens wieder nützlich...

      Deine implizierte Anarchismus-Chaos-Analogie kannst dir nämlich sonstwo hinschieben! :p


      Und ja, ich schreibe an meinem zweiten Buch. Störe meine Kreise nicht! :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:15:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ 11
      ... andere

      Da wäre zunächst "Die Partei"

      "Der Bundesvorsitzende der PARTEI, Martin Sonneborn, erklärte heute anläßlich einer Pressekonferenz in Berlin gegenüber Journalisten folgendes: "Wir begrüßen die vorgezogenen Neuwahlen, die PARTEI ist gut aufgestellt! Es ist eine gewaltige Aufgabe, bis September überall Landesverbände zu gründen, aber wir gehen optimistisch in diesen Bundestagswahlkampf. Jetzt, da es offiziell gegen Frau Merkel geht, wird uns die Idee einer neuen Mauer im Westen die Herzen der Menschen zufliegen lassen: Frau Merkel gehört wieder weggeschlossen! Weggeschlossen wie schon einmal über lange Jahrzehnte; Jahrzehnte, in denen Deutschland ein blühendes Land war..."

      Vielleicht kandidiert Lafontaine ja hier.
      Auch die Forderungen klingen so ähnlich

      "Jede Verlängerung der Arbeitszeit, jede Maßnahme der Flexibilisierung und Ausweitung der Zeit- und Leiharbeit führt zur weiteren Erhöhung der Arbeitslosigkeit. Maßnahmen, die Normalarbeitsplätze zerstören und dafür Billigjobs schaffen, reißen neue Löcher in die Sozialkassen. Derart Beschäftigte haben keine wirksame Alterssicherung – was der Gesellschaft weitere Kosten aufbürdet.

      In der Vergangenheit konnten allein größere Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich die massenhafte Erwerbslosigkeit reduzieren. Notwendig ist die gesetzliche Einführung einer Regelarbeitszeit von 35 Stunden pro Woche, eine enge Begrenzung von Überstunden und die Umwandlung befristeter Arbeitsverhältnisse in unbefristete. Eine breit angelegte Kampagne für eine weitreichende Verkürzung der allgemeinen Arbeitszeit bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich ist das Ziel unserer Partei."

      Könnte aus seinem Buch stammen!!!
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:15:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]16.704.328 von SittinBuII am 24.05.05 21:13:37[/posting]Das ist aber böse von Dir dass Du mir die Freiheit absprichst mich hier zu äußern wie ich es für richtig und den Boardregeln entsprechend halte. Vermutlich habe ich den Sozialismus noch immer nicht gecheckt...
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:17:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:17:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]16.704.287 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.05.05 21:07:38[/posting]Schnautze,
      ich denke auch dass Europa eine Wirtschaftpolitik braucht die nach GEW (oder GEZ) und nicht nach GWB geht...
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:22:54
      Beitrag Nr. 18 ()
      #10

      Sozialismus und Freiheit sind natürlich nicht die wichtigsten Triebkräfte der Menschheit (aber ihr An-archisten habt ja keinen SEX) Sozialismus und Freiheit sind aber auf jedenfall entgegengesetzte Kräfte. entweder-oder.
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:23:58
      Beitrag Nr. 19 ()
      Prinz,

      da was bei uns seit 17 Jahren abläuft ist ganz einfach planlos und maßlos.

      Von allen die Regierungsverantwortung hatten, schaffte es keine Partei die Wähler wirklich zu überzeugen oder in die jeweilige politische Richtung "mitzunehmen".

      Abgewählt wurde immer in der Hoffnung auf Besserung, was die Erfüllung des Wählerwillens betrifft.:laugh:

      Das wird wohl auch in Zukunft so bleiben.

      Es lebe die parlamentarische Diktatur!!
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:29:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]16.704.400 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.05.05 21:23:58[/posting]Schnautze,
      Von allen die Regierungsverantwortung hatten, schaffte es keine Partei die Wähler wirklich zu überzeugen
      Ja, das klingt besser, damit steht Deutschland aber nicht alleine da.

      Aber als Europäer fragt man sich schon was aus der ehemaligen Konjunkturlokomotive Deutschland geworden ist.
      Dass man weder mit der einen noch mit der anderen Regierungsform glücklich war, das ist auch bis ins kleine Nachbarland durchgedrungen (und verständlich), aber eine der beiden Richtungen war deutlich weniger teuer.

      Ich glaube aber trotzdem dass die Lösung weder im SittinBullschen Sozialismus besteht, noch darin dass man mit dem Finger auf Länder zeigt von denen Europa durch mächtig viel Wasser getrennt ist. Irgendwie kann mich beides nicht so recht überzeugen...
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:31:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      lafontaine.....lol
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:36:57
      Beitrag Nr. 22 ()
      Prinz,

      was soll groß passiert sein?

      Wir (unsere Versager) haben mit Hundertmilliardenscheinen nur so um sich geworfen, ohne auch nur die geringste positive Wirkung für Deutschland erzielt zu haben.

      Gelandet ist das Geld, na wo schon? Dort, wo unsere Politiker mit unserem Geld bessere wirtschaftliche Voraussetzungen für deutsche Unternehmen schaffen!

      Deutschland ist den eigenen Politikern ja nicht mehr gut genug dazu! Sie fühlen sich nicht mehr den eigenen Landsleuten verpflichtet, sondern DAX und Co.

      Ich bin weiss Gott kein Nationalist, aber das ist einfach Verrat !!:mad:
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:43:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]16.704.493 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.05.05 21:36:57[/posting]Schnautze,
      aufgrund unserer langjährigen Korrespondenz weiß ich dass Du persönlich der größte Feind von Pauschalierungen bist, aber welches DAX Unternehmen von zB Gender Foresting profitiert hat habe ich noch nicht so ganz nachvollziehen können.

      Aber wenn man Farben und vermeintliche Richtungen beiseite lässt hat sich keine der Regierung sonderlich bemüht darum dass die Schere zwischen Brutto und Netto nicht immer weiter auseinander klafft. Wohin das Delta zwischen Brutto und Netto gegangen, darin werden wir beide an vielen Tagen stets unterschiedlicher Ansicht sein.

      Glaubst Du etwa dass WASG & Co die Lösung sind, um auf das Threadthema (falls er eins hat) zurückzukommen?
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:53:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]16.704.360 von Schachy am 24.05.05 21:17:16[/posting]Ich kritisiere die CDU nicht für ihre Zustimmung zu Schröders Arbeitsmarktreformen, denn......

      die CDU hat diesen Reformen zugestimmt, weil es immer noch besser war, diese Reformen zu machen, als gar keine Reformen. Leider war die CDU nicht die Regierungspartei und deshalb auch nicht in der Lage eigene und bessere Reformen auf den Weg zu bringen.

      Desweiteren halte ich ganz grundsätzlich den Reformweg, den die Regierung Schröder eingeschlagen hat für richtig. leider geht Schröder zu zögerlich vor und seine Regierung macht bei der Umsetzung der Reformen zu viele handwerkliche Fehler. Außerdem hat diese Regierung, vor allem auf Druck der Grünen in anderen bereichen reformen auf den Weg gebracht, vor allem in den ersten Jahren ihrer regierungszeit, die ich ganz und gar nicht richtig finde, als prominentes Beispiel sei die Ökosteuer genannt.

      Ich persönlich glaube übrigens , dass Schröder ein sehr erfolgreicher Reformkanzler hätte werden können, hätte ihm der linke Flügel seiner Partei mehr Freiraum gelassen und hätte er einen anderen Koalitionspartner zur Seite gehabt.
      Tja jetzt ist es leider zu spät, wir brauchen eine Regierung, die mit einer Stimme spricht und über Mehrheiten verfügt, die es ihr ermöglicht zu tun, was getan werden muss umd die Massenarbeitslosigkeit zu beseitigen und für nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sorgen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:59:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      23,

      die WASG besteht ja erst seit einigen Monaten und hatte für die NRW-Wahl weder wirkliche Führungspersönlichkeiten, noch Zeit und Geld genug einen vernünftigen Wahlkampf zu führen.

      Persönlich fehlt mir eine Partei, in der sich Menschen mit Sorgen und Nöten, geplagt vom täglichen Existenzkampf um Ihr Substandard-Leben, wiederfinden können. Diese Schicht wird immer zahlreicher und so finde ich es nur recht und billig, wenn auch diese Menschen politisch vertreten werden. Denn sie sind das Produkt der Politik der letzten 15 Jahre !!

      Ob die WASG zusammen mit der PDS und anderen Linken aller Parteien diese Lücke füllen wird können, weiss ich auch nicht. Aber ein Gegenpol zur Einheitspolitik der Etablierten wäre ganz gut.

      Eine Zusammenarbeit mit der SPD und den Grünen als 3-Parteienkoalition zur Aufrechterhaltung derzeitiger Machtstrukturen sollte eine neue Linke keinesfalls eingehen. Dann besser Opposition und vier Jahre lernen, sowie erstmal auf kommunaler Ebene was bewegen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 22:00:07
      Beitrag Nr. 26 ()
      Mouse, für deine eine Gehirnzelle ein unlösbarer Widerspruch, ich weiß...

      Aber du bist ja auch überzeugter Katholik...
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 22:03:50
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]16.704.641 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.05.05 21:59:30[/posting]Dieser sachlichen Beurteilung kann ich einiges abgewinnen.
      Schnautze, wir sind nicht diametraler Meinung - was machma jetzt, sowas hatten wir noch nie - ich weiß gar nicht wie ich jetzt mit dieser Situation umgehen soll?
      ;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 22:13:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      PV,

      um Dein Weltbild wieder zurechtzurücken::laugh:

      Ich traue es der CDU/FDP auch nicht zu, der Mehrheit in unserem Land eine vernünftige Politik zu bieten.

      Als Standardausrede bei nichtfunktionieren werden ebenfalls entweder die "Globalisierung" oder EU-Diktat aus Brüssel herhalten müssen.(Oder Kampf gegen den Terror, leere Kassen, die Gewerkschaften, die Grünen) :D)
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 22:16:03
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ Schnautze

      "Deutschland ist den eigenen Politikern ja nicht mehr gut genug dazu! Sie fühlen sich nicht mehr den eigenen Landsleuten verpflichtet, sondern DAX und Co."

      Nö, oder hast du irgenwo mal einen Politiker gesehen, der sich für den Finanzstandort Deutschland stark gemacht hätte. Die Heuschrecken kommen alle aus dem (angelsächsischen Ausland). Mal eine Frage, warum gibt es keine deutschen Heuschrecken, die die Engländer oder Amerikaner abweiden? Vielleicht weil hier die Politik den Finanzstandort Deutschland systematisch zerstört hat. Die umstrittene Deutsche Bank war mal einer der Top Player in der Welt und ist heute irgendwo hinter der Banco Santander (mein Vater hätte dort aus Panik nicht eine Mark angelegt) angelangt. Warum?
      Deutschland hat marode Banken (HVB, Pleite, Commerzbank, fast Pleite, Deutsche Bank, sanierungsfähig, Landesbanken, Pleite).

      Wenn das Spiel Kapitalismus heisst, so muss man bevor man kritisiert, versuchen es zu gewinnen.

      Wer von den Politikern interessiert sich schon für den Dax. Keine Sau, frag mal einen wo der Dax steht. Alle faseln vom Mittelstand ohne zu kapieren, dass der Mittelstand von Aufträgen der Großindustrie lebt. Und alle verstehen unter Mittelstand die armen Personengesellschaften. Klingt ja auch in der Tat wahr. Eine KG oder OHG soll den doppelten Steuersatz zahlen wie eine GmbH. Tja, wäre da nicht die Besteuerung bei Ausschüttung, wo bei Kapitalgesellschaften also doppelt zugelangt wird.

      Börsengänge in Deutschland sind Fehlanzeige. Stattdessen wird lieber in kanadische Venture Unternehmen investiert, unwissend, dass Investitionen dort vom kanadischen Staat steuerlich begünstigt werden, der deutsche Anleger den Kanadiern ihre Steuersubventionen also indirekt bezahlt. Herr Eichel und das Bafin machen nichts.

      Kurspusher haben dagegen in Deutschland leichtes Spiel. Auch auf w:o wimmelt es von Pushern, die ungestört Frontrunning betreiben und Leute wie Aktieexperte (Bäckermeister Frick) ziehen durch in Jesus-Manier durch die Lande und greifen Geld ab. Schornsteinfegen darf nicht mal ein Installateursmeister, Aktienempfehlungen aber jeder "selbsterkannte Kostolany" (ohne Ahnung von Betriebswirtschaft) abgeben. Sogenannte Analysten gibt es viele. Klar einer der wenigen Berufe, die in Deutschland nicht geschützt werden. Merke: Gründe eine Ich-AG und werde Analyst.

      Jeder Idiot darf in Deutschland "Vierfach Doppelblocker Zertifikate mit eingebauten 100% Knock Out Floater" kaufen. Auf (Anleger)messen und im Fernsehen werden den Leuten die Dinger angdreht. Ein einfaches "Shorten" ist aber zu riskant und zu schwer verständlich.
      Resultat: Deutschland hat keine Börse, sonder einen Spielbank (Tut mir leid ,wenn ich etwas mit so guten Gewinnchancen in den Schmutz ziehe).


      Das wäre mal ein Anfang einer Diskussion, weiteres liesse sich hinzufügen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 22:38:10
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]16.704.597 von Insolvenzverwaltung am 24.05.05 21:53:07[/posting].....dass Schröder ein sehr erfolgreicher Reformkanzler hätte werden können, hätte ihm der linke Flügel seiner Partei mehr Freiraum gelassen und hätte er einen anderen Koalitionspartner zur Seite gehabt.
      Ich sehe das ähnlich.
      Mit dem ansprechen der "neuen Mitte" hat er ja, ausser das jeder die Birne satt hatte, 1998 die Wahlen gewonnen.
      Bloß hat er diese Leute dann gnadenlos beschissen, weil er hinterher dann lieber die Sozenbetonköpfe und der Grünen Spielwiese bedient hat, weil ihm das mehr Machtfülle versprochen hat. Er wollte Kanzler werden, egal wie und egal warum und egal wofür. Sein Programm hieß inhaltlich einzig und allein: "ICH will hier rein!"

      Damals war die Stimmung in der Bevölkerung (die Älteren werden sich noch daran erinnern) auf eine große Koalition ausgelegt. Rot/Grün hatte ernsthaft keiner auf der Rechnung. Aber da haben die linken 68er plötzlich einen Schulterschluss vollzogen und die Republik die schon zaghaft wieder auf einem Erholungskurs war, voll an die Wand gefahren. Den Aufschwung der 1998 einsetzte reklamiertre Schröder ja noch großmäulig (eigentlich frech) als "seinen Aufschwung". Bloß blöd das dann seine Maßnahmen tatsächlich anfingen zu wirken. Und von nun an ging`s bergab.
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 22:39:06
      Beitrag Nr. 31 ()
      28,

      Du hast in vielem Recht.

      Nur sollte man so ehrlich sein und den "deutschen" Banken(gibts ohnehin nicht mehr) eine gehörige Mitschuld anlasten. Denn auf ihre Betreiben wurden die entsprechenden Gesetze durchgedrückt, über die man sich nun beschwert.!!

      Die Deutsche Börse als Unternehmen und Aktie wird immer negativ dargestellt und auf die mangelnde Attraktivität des Standorts verwiesen. So schlimm kanns wiederum nicht sein, denn die Bewertung ist 3 mal höher als die der LSE.:eek:

      Zu den Analysten: was bedeutet das schon? Ich mache meine persönliche Meinung aufgrund von fundamentalen Daten und Zukunftsprognosen zu einem Unternehmen kund.
      Dazu muß nun wirklich niemand studieren.

      Und Anspruch auf Wahrheitsgehalt der Analyse gibts von den institutionell abhängigen Analysten schon gar nicht. Man muß bei einigen Häusern eher auf das Gegenteil spekulieren!:laugh:

      Bei Frick und den übrigen Hoitlines wissen zumindest 95% was davon zu halten ist.
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 22:41:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      »wir brauchen eine Regierung, die mit einer Stimme spricht und über Mehrheiten verfügt, die es ihr ermöglicht zu tun, was getan werden muss um die Massenarbeitslosigkeit zu beseitigen und für nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sorgen.«

      Im neoliberalen Denken ist Massenarbeitslosigkeit eine unabdingbare Voraussetzung für Wirtschaftswachstum. Denn eine hohe Arbeitslosenquote führt zu niedrigeren Lohnkosten, die wiederum die Gewinne der Unternehmen als allein entscheidende Größe gewährleisten.

      Ziel der Reformen ist es lediglich, die Kosten für die Ausgemusterten möglichst niedrig zu halten. Nur darum geht es. Alles andere ist Propaganda.

      Eine Fraktion der neoliberalen Einheitspartei löst jetzt die andere ab. Wenn nach einer Weile die Popularität der Unionisten mangels Erfolgen im angeblichen »Kampf gegen die Arbeitslosigkeit« im Keller ist, wird eine runderneuerte SPD die Hoffnungen der Unter- und der Mittelschichten wieder bedienen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 22:55:54
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ 30,

      Fakt ist, dass eine "kapitalistische" Wirtschaftsmacht ohne einen funtionierenden Kapitalmarkt nicht auskommt. Und der deutsche Markt ist gestört. Das 3-Säulensystem in Deuschland macht alle Privatbanken fertig. Dort sitzen staatlich suventionierte Sesselpupser (Bayrische Landesbank, Helaba, Bremer Landesbank, LBWW, WestLB, SachenLB), die besseren Banken die Marge nehmen und das Geld abknöpfen und teils unsinnig (Deka) verwalten.

      Der deutsche Aktienmarkt ist zu einem blossen Schrottabladeplatz verkommen (auch dieser Vergleich tut mir weh, Schrott hat ja noch einen Sinn). Meistdikutierte Aktien:

      1. WALTER BAU-AG O.N. 723
      2. DAX (PERFORMANCEINDE... 488
      3. FANTASTIC CORPORATIO... 325
      4. PRIMACOM AG 298
      5. UNIVERSAL EXPRESS IN... 226
      6. CBB HOLDING AG 183
      7. WCM BETEILIGUNGS-UND... 148
      8. PGAM ADVANCED TECHNO... 147
      9. BIOPHAN TECHNOLOGIES... 140
      10. IBS AG excellence co... 114
      11. AGIV REAL ESTATE AG 106
      12. CARDERO RES CORP. 83
      13. TIGER RESOURCES LIMI... 69
      14. PLAUT AG 66
      15. L.A.M. PHARMACEU.D 66

      Entweder Pleite oder (ausländische) Pennies, aber keine ernstzunehmenden Investments. Das Heulen könnte man kriegen, dass dort Geld hingeht. Und jeder, der hier das Maul über den Standort aufreist und in diesen Schwachsinn investiert, sollte sich mal an die eigene Nase fassen. Gute deutsche Unternehmen kriegen kein Geld, aber diese Sch...!!
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 23:10:15
      Beitrag Nr. 34 ()
      32,

      wenn man vom Staat was will und auch bekommt, darf man sich nicht wundern wenn dann die Leutchen mit im Boot sitzen. Die sitzen ja nicht umsonst auf den Schößen der Manager, sondern sind ja, wenn auch nicht offensichtlich, parteiergreifend wenns um Subventionen o.ä. geht.

      Ist doch nicht anders als bei VW, EON, OPEL und den anderen Versorgungsanstalten der Polit-, und Gewerkschaftsszene.

      Pennyschrott:

      Ich ärger mich auch, daß permanent das Geld in Schrott investiert wird. Dafür ist jedoch die Deutsche Börse selbst verantwortlich. Pleite und insolvente Unternehmen sollten kurze Zeit nach Bekanntwerden(30 Tage) vom Handel ausgeschlossen werden. Ende.
      Wenns rechtlich nicht möglich ist, dann muß eben was gemacht werden.
      Wir brauchen auch dringend etwas ähnlich schlagkräftiges wie die SEC, aber das wollen die Banken nicht, wenn man Ihnn zu sehr auf die Finger guckt!:D
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 23:31:32
      Beitrag Nr. 35 ()
      Wir brauchen es vor allem nicht, dass hier jede Aktie sofort eine Zulassung bekommt. Der ganze OTC Mist gehört weg. Wer dort unbedingt handeln will, soll sich einen US-Account oder China-Account zulegen und in den dortigen Foren diskutieren, mit Leuten, die was davon verstehen.

      Es wäre unbedingt erforderlich, deutschen Unternehmen (analog zum kanadischen Modell) Zugang zum Kapitalmarkt zu geben. Ein neues Segment ist dringend erforderlich. Und auf die Gefahr sich unpulär zu machen, der "Neue Markt" ist weniger an der Gier der Banken und Analysten gescheitert, sondern an der Gier der Anleger, die jeder Klitsche Geld hinterherschmeissen mussten.
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 00:04:07
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]16.704.948 von Leghorn am 24.05.05 22:41:47[/posting]Leghorn

      Im neoliberalen Denken ist Massenarbeitslosigkeit eine unabdingbare Voraussetzung für Wirtschaftswachstum. Denn eine hohe Arbeitslosenquote führt zu niedrigeren Lohnkosten, die wiederum die Gewinne der Unternehmen als allein entscheidende Größe gewährleisten.

      Wenn das so ist, dann hat Schröder ja scheinbar eine besonders erfolgreiche neoliberale Politik betrieben, schließlich ist die Arbeitslosenrate höher als in den USA, Großbritanien, den Niederlanden oder Österreich, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Nur komisch, dass die Wirtschaft trotz der Massenarbeitslosigkeit in Deutschland ein geringeres Wachstrum aufweist als in diesen Ländern.
      Oder anders gefragt, warum bemühen sich die Politiker in diesen Ländern, die ja Eurer Definition von Neoliberalismus folgend, alles Neoliberale sind, nicht um eine höhere Arbeitslosigkeit ?

      Irgendwie ist das alles nicht so ganz schlüssig ?

      Im Grunde geht es doch nur darum , die Bezeichnung " Neoliberaler" als Bedrohung aufzubauen und damit alle Menschen, die eine freiheitlichere Wirtschaftspolitik befürworten, zu stigmatisieren.

      Die Linke hat damit in der Vergangenheit schon ihre positive Erfahrung gemacht, Menschen , die auch nur Anzeichen von Nationalstolz gezeigt haben, als Neonazis zu bezeichnen und damit mundtot zu machen.
      Scheinbar glauben sie jetzt, man müsse nur ein Neo vor das schöne Wort " liberal" setzen um allgemeines Entsetzen und Ablehnung auszulösen. Neokonservative gibt es ja auch noch, auch das natürlich ganz finstere Gesellen. Wie überhaupt alle Neo`s, wahrscheinlich gibt es deshalb auch keine Neokommunisten und Neosozialisten.

      Der inflationäre Gebrauch solcher Begrifflichkeiten, erhöht natürlich nicht unbedingt die Glaubwürdigkeit.
      Guido Westerwelle als Neoliberalen zu bezeichen, das geht noch durch, aber gleich SPD und CDU diesen Stempel aufdrücken zu wollen, Merkel, Stoiber, Schröder, Fischer alles Neoliberale. ARD, ZDF, RTL, Spiegel, Stern, Focus, FAZ und Süddeutsche, alles neoliberale Medien.
      In Schachys Welt ist jeder Neoliberal, der nicht auf seinen Nachdenk Seiten als empfehlenswert verlinkt wird.
      Jeder , absolut jeder, der bestimmte Elemente des heiligen Sozialstaats in Frage stellt, ist ein Neoliberaler, der das wehrlose Volk den Heuschrecken zur hemmungslosen Ausbeutung ausliefern will.

      Es wirkt alles ziemlich paranoid, aber dahinter steckt natürlich die Hoffnung, die Gunst der Stunde nutzen zu können, ein global und auch national vor 15 Jahren gescheitertes Gesellschaftsmodell wieder salonfähig zu machen. Bislang wurde diese Hoffung allerdings enttäuscht, denn der Sozialismus hat trotz der wirtschaftlichen Probleme, noch kein Revival gefeiert, ganz im Gegenteil, er ist heute nur noch eine Randgruppenideologie.
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 00:19:10
      Beitrag Nr. 37 ()
      Im Prinzip alles klar. Aber man sollte sich gar nicht erst in (typisch) deutsche "Kapitalismusgrundsatzdebatten" (deusches Wort, schöööön lang) einlassen, sondern mit den Linken konkret und am Punkt diskutieren. Fakt ist, diese Gesellschaftsform hat sich durchgesetzt (seit der Steinzeit). Der Sozialismus konnte dies nie ändern (auch nicht in füheren Jahrhunderten) weil - darüber mag man jammern - Menschen Egoisten sind. Kapitalismus muss aber gezügelt werden (logisch, denn sonst würde man einnander wegen der Turnschuhe erschlagen).
      Es fragt sich aber wo zügeln? Auch ganz einfach. Dort wo legitimes Profistreben in Raffgier ausartet und wo mit kriminellen Methoden gearbeitet wird.
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 00:36:39
      Beitrag Nr. 38 ()
      Im neoliberalen Denken ist Massenarbeitslosigkeit eine unabdingbare Voraussetzung für Wirtschaftswachstum. Denn eine hohe Arbeitslosenquote führt zu niedrigeren Lohnkosten, die wiederum die Gewinne der Unternehmen als allein entscheidende Größe gewährleisten

      Völliger Schwachsinn!

      Sozialisten wünschen (oder glauben auch),
      das Neoliberale/Kapitalisten so denken.

      Aber die denken nicht so.
      Schließlichb wollen sie sich nicht den
      eigenen Ast absägen.
      Massenarbeitslosigkeit = Massenarmut.
      Kapitalisten mögen es nicht,
      wenn der Konsum zusammenbricht.
      Schlecht fürs Geschäft :)
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 00:43:16
      Beitrag Nr. 39 ()
      [posting]16.704.400 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.05.05 21:23:58[/posting]Der Glaube an die gute, tolle Regierung ist doch ein bisschen infantil, Schnautze! Immerhin ist der von Dir definierte Zeitraum hilfreich: 17 Jahre besonders schlechter Regierung, d.h. doch, der Beitritt der neuen Bundeslaender ist grudsaetzlich daneben gegangen! Da muss also in voellig neuer Ansatz her: weg mit allen Subventionen, Buerokraten. Stattdessen Sonderwirtschaftszone (besseren Namen gibt es sicher ...).

      Das Teil ist doch der Muehlstein, der zur Zeit alle in D herunterzieht!
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 00:48:42
      Beitrag Nr. 40 ()
      [posting]16.704.431 von PrinzValiumNG am 24.05.05 21:29:45[/posting]Natuerlich fuehrt der Verweis auf das andere Ufer des Teichs nicht weiter. Was wird denn aus dem ganzen schoenen Kulturerbe, den Flaniermeilen, den Strassencafes? Auch wenn in Europa noch alles Moegliche schiefgehen wird: Als touristisches Zielgebiet ist es einfach beneidenswert! Wo kann man denn sonst noch auf so kleinem Raum eine derartige Vielfalt vorfinden?
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 00:54:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      [posting]16.705.412 von Insolvenzverwaltung am 25.05.05 00:04:07[/posting]... wobei ich mich immer noch ratlos frage, was die Schroederaera denn eigentlich zu einer besonders liberalen bzw. kapitalfreundlichen Zeit gemacht hat ... offenbar haben das ja die wenigsten Heuschreckenschlafmuetzen ueberhaupt mitbekommen! :confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 01:01:26
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ob nun 17 Jahre lang Ossiland gut oder schlecht verwaltet worden ist und ob nun Kohl oder Schröder oder der heilige Geist dafür verantwortlich zu machen ist, führt doch zu nichts.
      Fakt ist, wir stehen wo wir stehen.
      Also, wo stehen wir und wo soll es hingehen?
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 01:20:28
      Beitrag Nr. 43 ()
      ...es ist schon eigenartig, dass ausgerechnet die
      vielbeschworene links-quotengeförderte wichtige Sache , wie
      Frauen an die Macht nun von den Konservativen
      wirklich vorangetrieben wird.


      die Frauen der Linken hingegen werden zwar auch gebraucht,
      jedoch benutzt man sie eher dazu , um mit ihnen
      "Linke regieren Deutschland" zu spielen ....:D
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 02:08:54
      Beitrag Nr. 44 ()
      für die spaltung und den niedergang der spd sind wahrlich viele verantwortlich !!

      ein lafontaine mit sicherheit nicht.

      der minister lafontaine hat sich aus dieser regierung
      verabschiedet weil er politische entscheidungen seines kanzlers g.schröder für untragbar hielt.

      die bilanz dieses kanzlers gerh. schröder nach über 6 jahren regierungsverantwortung spricht bände !!!egal wie man zu lafontain steht.

      die "politik des kanzlers der bosse"ist jämmerlich gescheitert
      und einen wie lafontain der frühzeitig vor dieser hirnrissigen politik nicht nur gewarnt hat !! sondern auch mit seinem rücktritt konseq. gezogen hat ! wird nach diesem gescheiterten kurs von seiner partei(spd)zum austritt aufgefordert !!!! L O L

      der kleine unfähige,machtgeile + grössenwahnsinnige
      möchte-gern kanzler g.schröder + konsorten wurde
      von den "BOSSEN" und nicht von den "GENOSSEN" über den tisch gezogen !!

      dieser KOHLverschnitt schröder hat wie sein vorbild nicht nur millionen arbeitsplätze in diesem land vernichtet !

      das ungelöste chaos unserer sozialsysteme +++ sowie das chaos in der spd gehen ebenf. auf seine + müntes kappe !!!

      und diese luftnummer ist trotzdem wieder spitzenkand. der spd bei den vorgezogenen bundestagswahlen !!! L O L


      mit "demokratie" hat dies sicherlich nichts mehr tun !

      kriminelle,korrupte und unfähige polit/parteien drecksmafia
      halt !

      amen
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 08:47:08
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ich seh`s so. Die Linke ist in Deutschland (wieder mal) spektakulär gescheitert und jetzt zerbröselt sie eben.
      Ich kann nur hoffen dass das Gedächtnis des Wahlvolkes lange genug anhält, dass diese rotgrüne Bagage, zumindest nicht mehr zu meinen Lebzeiten, in die Regierungsverantwortung kommt. Dazu ein Artikel aus der FAZ

      24. Mai 2005 Wir haben am Montag einen Blick gesehen, den kannten wir. Es war der Blick, mit dem Claudia Roth einen Interviewwunsch ablehnte. Fassungslos, vorwurfsvoll, beleidigt: „Jetzt höre ich der Landesvorsitzenden der Grünen zu und dann habe ich Zeit für Sie”.

      Wie gesagt, wir kannten diesen Blick. Wenn man im Kindergarten mit anderen Kindern das Spielzeug nicht teilen wollte oder später beim Kindergeburtstag den Kuchen oder wenn man noch später in der Schule oder an der Uni die Flugblätter der Nicaragua-Gruppe nicht annehmen wollte, war da immer dieser Blick und eigentlich kam er immer von Claudia Roth.

      Wie kann man nur?

      Dieser Blick ist eine Benotung, er sagt: „Wie kann man nur?”. Er ist eine Maschinerie zur Erzeugung schlechten Gewissens. Es ist eine der wirkungsvollsten Apparaturen, die es je in Deutschland gegeben hat. Auch Norbert Blüm hatte manchmal diesen Blick, neuerdings sehen wir ihn auch in den Augen von Horst Seehofer. Mehr als diesen Blick und diese Wirkung muß man nicht kennen, um zu wissen, wie in Deutschland seit Jahrzehnten Stimmungspolitik gemacht wird.

      Vielleicht hat es damit seit dem Wahlsonntag ein vorläufiges Ende. Die Dinge treiben auf eine Lösung zu. Es ist gewiß taktisch oder strategisch, vielleicht auch nur clever oder einfach alternativlos. Und dennoch: daß Gerhard Schröder sich zur Disposition stellt, wird eines Tages jenseits aller zweiten Absichten als einer seiner wichtigsten Beiträge zur politischen Kultur des Landes gezählt werden. Er ermöglicht den Deutschen, jetzt, unter den Ausnahmebedingungen und dem Zeitdruck vorgezogener Neuwahlen, endlich zu einer Selbstverständigung zu gelangen.

      Verkennung der Lage

      Es würde sehr „spannend” werden, hat denn auch ein um das andere Mal die Fernsehwelt prognostiziert und im Geiste wohl schon die Marktanteile hochgerechnet, die ihnen Schröders Coup bescheren wird. Doch wer in den kommenden Monaten auf den medialen Zirkus der Politik spekuliert, auf eine Art Weltmeisterschaft der Talkshows, wer glaubt, sich von den politischen Avataren wie im Computerspiel unterhalten lassen zu können, ohne dabei selber in Spiel zu kommen, verkennt die Lage.

      Was sich vorgestern ereignet hat, ist das Ende der Stimmungsdemokratie. Es ist, wenn nicht alle Zeichen trügen, das Ende des Claudia-Roth-schlechtes-Gewissen-produzierenden-Blicks. Es könnte eine Befreiung sein, über die Parteipolitik hinaus. Jetzt wird man sehen, wieviel Staubfänger sich seit Jahrzehnten in den Arsenalen unseres politischen Bewußtseins angesammelt haben.

      Eine Therapie für ein Land

      Geht man davon aus, daß Schröder - könnte er, wie er wollte - eine Reformpolitik im Geiste Ludwig Erhards machen würde (und immerhin will er ja von der Linie auch im Wahlkampf nicht abweichen), geht man davon aus, daß die CDU viele der Diagnosen Schröders teilt und in einigen bayerisch motivierten Fällen sogar klassisch-sozialistischer war als der Kanzler, dann erkennt man, was diese Wahl sein wird: Sie ist eine Therapie für ein Land, das nicht mehr weiß, was es denkt, was es fühlt und was wirklich ist.

      Sozialstaatsrhetorik von seiten der mit 2, 2 Prozent ziemlich widerlegten „Wahlalternative Arbeit und Gerechtigkeit”, Münteferings Kapitalismuskritik - das alles wirkte ebenso wie Lafontaines bezeichnenderweise völlig überproportionierte öffentliche Rolle nicht mehr wie Politik, sondern wie die behaviouristischen Experimente einer Stimmungsdemokratie. Geht das noch, wie es Jahrzehnte ging: pseudo-soziale Rhetorik, die ihre Anwendbarkeit nicht beweisen muß? Oder soziales Gewissen, das eine Gesellschaft objektiv unsozial macht, weil es eben nicht Gewissen, sondern Ideologie und damit Macht geworden ist?

      Im demographischen Ausnahmezustand

      Die Versuche einer Revitalisierung der alten Ideologien sind, wie wir seit dem Wahlsonntag wissen, gescheitert. Zum erstenmal müssen Wähler gewonnen werden, ohne daß man sie dafür gleich belohnen wird. Die Wahlen im Herbst 2005 finden bereits im demographischen Ausnahmezustand statt. Für die Mehrheit der Menschen, die heute zwischen dreißig und fünfzig Jahre alt sind, ist es nach allem Ermessen die letzte Wahl, in der sie von Reformen profitieren können. Was jetzt nicht geschieht, kommt für sie lebensgeschichtlich zu spät. Schon die heute Fünfundvierzigjährigen können die verlorene Zeit kaum mehr zurückholen. Was man in den neunziger Jahren von der Generation der Schröders und Fischers sagte, gilt nun für den Wähler selbst: es ist für die Generation der Babyboomer die letzte Chance, den Lauf der Dinge nachhaltig zu verändern.

      Zum erstenmal für diese Generation hängt die Wahlentscheidung nicht mehr von Stimmungen oder Ideologien ab, sondern von der eigenen Lebenszeitperspektive. Man soll deshalb auch nicht glauben, daß jetzt, wie üblich in der politischen Rhetorik, nur politischer und volkswirtschaftlicher „Kassensturz” gemacht wird. Das geschieht nunmehr seit dreißig Jahren bei jeder noch so kleinen Wahl, also unablässig.

      Ästhetisches Wählen

      Nein, unsere Lage ist dadurch gekennzeichnet, daß jetzt jeder einzelne Kassensturz machen wird, und zwar an erster Stelle gerade jene kapitalismusfeindlichen bürgerlichen Schichten, die über Jahrzehnte bei guter materieller Grundversorgung ideologisch oder ästhetisch, am Ende wohl nur noch ästhetisch wählten. Der lange Lauf der Wähler zu sich selbst endet jetzt bei ihren eigenen materiellen Interessen. Sie werden bewaffnet mit Papier und Bleistift buchstäblich ausrechnen, welche Regierung sie sich leisten können.

      Hans-Magnus Enzensberger hat unlängst mit einiger Verblüffung vermerkt, daß das sogenannte liberale deutsche Bürgertum seit Jahrzehnten gegen seine eigenen Interessen gedacht oder gewählt hat. Die Ergebnisse dieser Haltung haben wir vor Augen: Sie haben dem Land nicht genutzt, sondern in vielen Fällen gerade jenen geschadet, denen man nutzen wollte.

      Der Mehrwert des guten Gewissens

      Tatsächlich galt schon die Betonung der eigenen Interessen als fragwürdig; ein historisch verwundetes Bürgertum konnte politische Entscheidungen nur treffen, wenn sie den Mehrwert des guten Gewissens brachten - und also immateriell belohnten. Was daraus entstand, konnte man gestern an der leiblichen Verkörperung dieser Ideologie studieren, als nämlich Claudia Roth vor den Kameras den Überwachungsstaat und die Atommeiler geißelte.

      Sie hätte das Desaster des Projekts „gutes Gewissen” nicht anschaulicher machen können: der heldenmütige Protest gegen die Volkszählung hat uns demographisch blind gemacht, eine verfehlte Energiepolitik wird uns abhängig machen von der Energieversorgung durch andere Staaten. Beides sind nicht nur politische Irrtümer; es sind Generationen-Irrtümer. Mit den Folgen werden wir Jahrzehnte zu tun haben.

      Wie die späte DDR

      Schröders Sensationsrede setzt einen Nullpunkt - und das ist keineswegs polemisch gemeint. Die Reibungsverluste zwischen der individuellen Lebenszeit der Wähler und der „Reformzeit” des ganzes Landes werden zu einem beherrschenden Motiv - und darin ähnelt die heutige Republik ein wenig der späten DDR. Erleben die Wähler noch rechtzeitig eine Wende? Können sie autonom zu ihr beitragen? Wer gehört zur „lost generation” derjenigen, für die Anpassungen zu spät kamen? Wird die Politik wahrheitsgemäß beantworten, wie sie die demographisch bereits gegebenen materiellen Versprechen überhaupt zu erfüllen gedenkt?

      Der Demograph Herwig Birg hat in dieser Zeitung gezeigt, daß die demographisch induzierten sozialen und medizinischen Probleme Deutschland zehn Legislaturperioden - also vierzig Jahre - in Atem halten werden. Wir haben, in den Auseinandersetzungen um die Atomkraftwerke, uns Gedanken über Halbwertzeiten von 500.000 Jahren gemacht. Wir haben Verantwortung übernommen für Zeiten, in denen die Erde längst wieder wüst und leer sein wird und auch die Musik von „Ton Steine Scherben” sinnlos im Raum verklingt. Das rot-grüne Projekt hat noch die fernste Zukunft moralisch kolonialisiert. Schröders Coup gibt uns jetzt die Chance, endlich in der Gegenwart anzukommen.

      Text: F.A.Z., 24.05.2005, Nr. 118 / Seite 41
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 09:16:55
      Beitrag Nr. 46 ()
      Kaperfahrer

      Die FAZ trifft es ganz genau. Ein genialer Text, in Deutschland muss endlich wieder Gegenwartspolitik gemacht werden und die, die ewig Vergangenheit bewältigen wollen und Angst vor der Zukunft schüren, sind dafür ungeeignet.

      Claudia-Roth-schlechtes-Gewissen-produzierenden-Blicks :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 21:53:27
      Beitrag Nr. 47 ()
      Wenn die SPD überleben will, muss sie umkehren und der Beginn von Umkehr ist die ehrliche Bilanz und die Abwahl derer, die eine ganze Partei dem Denken des Neoliberalismus und der uniformierten Meinung des größten Teils der Medienindustrie unterworfen haben, weil man ja wie Gerhard Schröder so treffend bemerkte, zum regieren nur Bild und die Glotze braucht.

      Es gibt keinen Bedarf für vier neoliberale Parteien in Deutschland. Wie gemäßigt fortschrittlich getüncht oder grün angestrichen sie auch sein mögen. Die Wut der Verlierer wird ihr Ventil suchen und finden bei braunen Rattenfängern oder in Selbstzerstörung und Gewalttätigkeit.

      Wer das nicht will, muss die SPD zur Kursänderung zwingen, oder sie aufgeben und ersetzen."


      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-35856…
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 22:02:45
      Beitrag Nr. 48 ()
      Die Linke kommt wieder, verlasst Euch drauf.

      Spanien, Italien, Frankreich, die Niederlande werdens uns vormachen, während man bei uns GWB den A... küssen wird.:D
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 06:01:56
      Beitrag Nr. 49 ()
      Schnautze, soweit ich die Lage kenne, sind in F, NL, I buergerliche Regierungen zugange, in Spanien eine linke. In GB ist eine linke Regierung zugange, ist aber bewaehrt im Kissing des beaagten a.. wie keine andere. Was wollst Du uns also eigentlich mit Deiner Drohung sagen? Oder wolltest Du bloss mal wieder eine Sauerei ankuendigen? Unter uns: so erregend finde ich besagten a.. ja nun auch wieder nicht :rolleyes::D:D:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 06:44:44
      Beitrag Nr. 50 ()
      Mir ist egal ob man die ALternative rechts oder links nennt, es muss sie nur geben. ;)

      Und mit Alternative meine ich keine national-faschistische. Von der Kacke hatten wir schon genug.

      Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer Kulturell-Kreativen Vernetzung von A wie Anarchisten über E wie Equilibristen und Edor@dos und K wie Kulturelle Kreative usw...???


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