checkAd

    Bijou Brigitte: Wer hat eine Meinung zu der Aktie ? (Seite 878)

    eröffnet am 19.03.00 21:44:16 von
    neuester Beitrag 23.04.24 11:22:56 von
    Beiträge: 16.856
    ID: 98.337
    Aufrufe heute: 116
    Gesamt: 1.575.457
    Aktive User: 0

    ISIN: DE0005229504 · WKN: 522950 · Symbol: BIJ
    37,75
     
    EUR
    +0,13 %
    +0,05 EUR
    Letzter Kurs 11:39:04 Tradegate

    Werte aus der Branche Textilindustrie

    WertpapierKursPerf. %
    87,50+26,72
    21,750+20,83
    68,10+20,00
    109,78+19,99
    0,8300+18,57

    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 878
    • 1686

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 06.01.14 09:29:55
      Beitrag Nr. 8.086 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.160.629 von DieterJuwelier am 05.01.14 19:36:54

      Ich freue mich jedes Mal, wenns mal wieder "Futter" von unserem Dieter gibt.

      Meine Einschätzung zu 2013:

      Die Umsatzerlöse in Deutschland könnten um bis zu 5% zugenommen haben, damit einhergehend eine Zunahme der sss.

      Der optimierte Wareneinkauf in Asien (wie eigenes Einkaufsbüro in China) und die Währungsentwicklung des € zum USD dürften die Wareneinsatzquote vermindert haben....außer man ist wieder unfähig, richtig zu rechnen.....

      Die Auslandsfilialen und deren Filialoptimierung düften einen Swing bringen in Richtung Anstieg der Umsatzerlöse und besserer Kostenstruktur.

      Bei der Dividende wären 4,00 € + 1,50 € Jubelboni darstellbar......auch der cash flow 2013 rechtfertigt dies wohl.

      Rückblickend betrachtet dürfte 2013 die Wende gebracht haben, ich rechne deshalb ab 2014 wieder mit steigenden Gewinnen.

      Bei der Expansion rechne ich 2014 leider wieder mit "Feigheit vor dem Konkurrenten".......

      Auf was die Herren warten, ist mir schleierhaft? Aber vermutlich habe ich die falsche akademische Bildung, um dies gedanklich realisieren zu können?
      Avatar
      schrieb am 05.01.14 19:36:54
      Beitrag Nr. 8.085 ()
      Informationen zum Jahreswechsel 2012/2013 siehe Posting #7851 vom 04.01.13
      Infos zum JW 2011/2012 vgl. Posting #7381 vom 05.01.12
      Infos zum JW 2010/2011 gibt’s unter Posting #6970 vom 06.01.11
      Infos zum JW 2009/2010 vgl. Posting #6645 vom 04.01.10
      Infos zum JW 2008/2009 siehe Posting #6135 vom 06.01.09
      Infos zum JW 2007/2008 vgl. Posting #4986 vom 02.01.08
      Infos zum JW 2006/2007 finden sich unter Posting #4075 vom 31.12.06 und
      Infos zum JW 2005/2006 sind unter Posting #2837 vom 30.12.05 nachzulesen

      BIJOU BRIGITTE – The same Procedure as every Year!

      Zum Jahreswechsel ist es üblich, zurück auf das Vergangene und voraus auf das Kommende zu blicken. Werfen wir zunächst einen Blick zurück.

      Ein neuer Papst, NSA-Affäre, Geburt eines britischen Thronfolgers, syrischer Bürgerkrieg, Bundestagswahl samt verrückter GROKO und steigende Kurse an den Börsen - 2013 war ein bewegtes Jahr.

      Und schon wieder kein Untergang. Die Krisen scheinen hinter uns zu liegen. Womit wurden sie bekämpft? Mit billigem Geld. Die ultralockere Geldpolitik der Notenbanken - vor allem der FED – war der Grund für die gute Stimmung an den Börsenplätzen. Sie hat die großen Trends an den Märkten in 2013 geprägt. Kein Wunder, das als Kollateralschaden die Aktienkurse durch die Decke gingen. Das könnte in 2014 so weiter gehen. Zumal es auf dem Anleihenmarkt, bei Termin- und Festgeld oder auch dem Sparbuch nichts mehr gibt. Die niedrigen Zinsen quälen nicht nur die deutschen Sparer, auch das Geschäftsmodell der Sparkassen und Volksbanken ist bedroht.
      Der Euro hat die Flut seiner Todesdepeschen überlebt und hat 2013 um 4,5% gegenüber dem Dollar zugelegt. Was die Frage aufwirft: Wird der Begriff Eurokrise im Jahr 2014 überhaupt noch politisch korrekt sein wird?

      Die Amerikaner starten mit der Entwöhnung von der staatlichen Geldvermehrungspolitik, zaghaft, aber immerhin. Jede Entwöhnung beginnt mit dem ersten unterlassenen Schluck.

      An der Börse wird zum Einstieg nicht geklingelt, lautet ein alter Spruch. Zum Ausstieg übrigens auch nicht! Anleger müssen ihre Entscheidungen selbstverantwortlich treffen. Viereinhalb Jahre dauert nun schon die laufende Hausse – und sehr viele Anleger haben sie verpasst. Geht nun die Rallye weiter, oder folgt bald der Absturz?

      Typisch ist, dass nach einem guten Jahr für das nächste Jahr höhere Kurse erwartet werden. Der Optimismus basiert auch darauf, dass das Risiko einer erneuten Finanz- und Wirtschaftskrise in der Euro-Zone gesunken ist. Man könnte glauben, Finanzkrisen kommen und gehen, auch wenn sie schmerzhaft verlaufen. Für die deutsche Wirtschaft war 2013 ein Jahr mit hoher Beschäftigung, steigenden Unternehmensgewinnen und einem halben Regierungswechsel. Am Ende des Tages zählt in der Wirtschaft die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, die sich aus der Qualität ihrer Produkte, Dienstleistungen, ihrer Forschung sowie aus der Qualifikation und Motivation ihrer Mitarbeiter speist. Es gibt zahlreiche deutsche Unternehmen, die Tag für Tag ihre hohe Kompetenz im globalen Wettbewerb beweisen. In ihnen Geld anzulegen, kann auf Dauer keine schlechte Idee sein. Auf die Dauer gewinnt der Optimist.

      Deshalb darf ich jetzt um Aufmerksamkeit bitten. Ich werde nun dem Unternehmen Bijou Brigitte, seinem Vorstand und der Aktie meine Referenz und Diskussion erweisen. Für Bijou war 2013 ein ereignisreiches Jahr: Eine rauschende Jubiläumsfeier zum 50zigsten Firmengeburtstag. Einführung eines neuen BB-Logos. 25 Jahre Börsennotiz und last but not least, die „Inthronisierung“ von Prinz Pompöös – Harald Glööckler. Jedoch, hält der Vorstand das Zepter weiter in der Hand.

      Ich habe an Silvester noch eine weiteres Ereignis gefunden, das zur Unternehmensgründung und der Hansestadt Hamburg gehört. 1963 zeichnete dort der NDR das Bühnenstück um Miss Sophie und ihren Butler James als „Dinner for One“ auf. Hier enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Denn Bijou schaffte bisher keinen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, der Vorstand stolperte über keinen Tigerkopf – dafür über die Konkurrenz oder stößt sich am Cash-Berg. Auch wurde meines Wissens das Trinkfestigkeit der Vorstände noch nicht ausgiebig getestet, welche aber, wahrscheinlich zunehmend betrunkener - ebenfalls zur Freude der Tafelrunde - zu lallen beginnen.

      Von diesem Klassiker jetzt zum nächsten Vergnügen: Messen wir im folgenden Abschnitt, einmal mit der „Stoppuhr“, wie es um die Fitness der Bijou-Aktie bestellt ist.

      Im Rausch des billigen Geldes

      Rekordstimmung an den Börsen. Hochzufrieden können die meisten Börsianer auf 2013 zurückblicken, in dem ein Rekord dem nächsten folgte. Der Dax steigt und steigt und verabschiedet sich mit einer großen Jahresendrally. Vielen Aktionären wird 2013 wohl guter in Erinnerung bleiben. Von Liquidität und Anlagenotstand getrieben, fügten viele deutsche Aktien dem sehr guten Börsenjahr 2012 noch einen weiteren guten Jahrgang mit Höchstständen hinzu.

      Im vergangenen Jahr kam sogar die arg gebeutelte Bijou-Aktie im Kurs voran. Gleich zum Jahresauftakt stürmte der Titel mächtig los und legte im Januar um 17,7% auf 73,00 € zu. Das Tempo war dann mehr oder weniger raus, reichte aber noch zu einem Zwischenspurt am 19.6. bis auf 80,23 €. Danach ging es zwei Gänge zurück und am 24.7. erfolgte eine Vollbremsung auf 63,30 €. Nach einer kurzen Erholungsphase konnte Bijou im September nochmals einen Sprint auf 74,95 € hinlegen. Zur Jahres-End-Rallye ist der Aktie aber die Luft ausgegangen und sie bewegt sich seitdem auf einem geradezu unglaublich bescheidenden Niveau. Wenn ich mir den Jahresverlauf anschaue, komme ich zu dem Urteil: die Aktie hat sich das Rennen falsch eingeteilt und so bereits im Januar ihr Pulver verschossen:



      Wie meine Monatsübersicht zeigt, überwiegen in 2013 die Stärkephasen diesmal die Schwächephasen mit 7 zu 5. Im Jahre 2011 hatte Bijou noch auf über 80% der Strecke schlapp gemacht! Dafür können wir rein statistisch festhalten, dass sich die Anzahl der „flotten Richtungs-Dreier“ auf die beiden Monat Juni und Juli reduziert hat. Hinsichtlich Dividendenmitnahme oder –Verzicht mögen gewiefte Trader ihre Schlüsse daraus ziehen.

      Die Aktie schloss das Börsenjahr mit einem Xetra-Kurs von 73,70 € ab. (VJ 62,00 € ). Damit wurde mein Kursziel von 74,00 € aus Beitrag #8060 vom 14.11.13 knapp verfehlt. Auf Jahressicht gewann die Aktie 18,9% bzw. absolut 11,70 € und hat damit gerade einmal ihren Vorjahres-Verlust in Höhe von 11,00 € wettgemacht!

      Die Umsätze der Aktie im Xetra-Handel haben sich in 2013 mit 1,2 Mio. Stück gegenüber 2012 mit 1,1 Mio. Stück leicht verbessert, bleiben aber hinter dem Spitzenwert aus 2006 mit 3,1 Mio. Stück (Börsenplatz Ffm) weit zurück. Entsprechend lag der durchschnittliche Umsatz pro Börsentag in 2013 bei „lächerlichen“ 4.600 Stück (Vorjahr 4.200 Stück). Die Bijou Aktie hat eben in den letzten Jahren viele Freunde verloren.

      Ich möchte die Bijou-Aktie jedoch nicht isoliert betrachten, sondern wieder meinen altbekannten Vergleichswerten der Vorjahre gegenüberstellen. Allerdings bin ich gezwungen die Douglas-Aktie, wegen des Börsenabschieds, durch einen adäquaten Wert zu ersetzen. Wie bereits im Vorjahr angekündigt kommt mir die Gerry Weber Aktie gerade recht und passt gut ins Bild:



      Fröhlich auf Rekordkurs… der deutsche Leitindex DAX hat in meinem Vergleich den Vogel abgestoßen und legt um 25,5% (Vorjahr 29,1%) zu. Die üppige Geldversorgung der Notenbanken hält die Zinsen niedrig und ist so ein wesentlicher Treibstoff für die Hausse an den Aktienmärkten. Aktienanleger sind in dieser Hinsicht Gewinner der Krise. Die Börsianer haben sich offenbar in einen Spielrausch gesteigert. Dabei waren sie überwiegend skeptisch in das Jahr 2013 gestartet.

      Der Deutsche Aktienindex hat das Jahr 2013 wesentlich besser überstanden, als von den meisten Experten prognostiziert. Blicken wir ein Jahr zurück, dann lässt sich festhalten, dass die Kapitalmarktexperten in gewohnter Manier wieder kräftig danebengelegen haben (Spanne 6.900 bis 8.890). Sie waren zwar durchaus positiv gestimmt. So hatte die „Handelsblatt“-Umfrage für Ende 2013 lediglich im Durchschnitt einen DAX-Stand von 8.029 Punkten (ein Plus von 5,5%) ergeben. Soviel zur Zielgenauigkeit der Börsenspezialisten. Das japanische Bankhaus hatte in den Vorjahren mit seinen DAX-Prognosen eine gewisse Treffsicherheit und einen unverrückbaren Optimismus bewiesen. Doch selbst für 2013 waren die Nomura-Analysten noch zu pessimistisch. Allerdings kamen sie der Realität mit einem erwarteten Jahresendstand von 8.890 Punkten unter den im vergangenen Jahr befragten 34 Gelhäusern abermals am nächsten.

      Aber auch ich lag mit meiner Botschaft aus dem Vorjahr: „Nur so viel – meine Prognose für 2013: Bijou wird besser laufen als der DAX“ daneben, denn die Aktie schaffe es mit 18,9 % nur auf Platz 2 im Chartbild. Das ist zwar auf den ersten Blick richtig, aber bei exakter Betrachtung falsch. Denn bekanntlich ist der DAX ein Performance-Index (incl. Dividenden). Zieht man die 5,50 € Ausschüttung bei Bijou mit in Betracht, dann hat die Aktie mit einem Wertzuwachs von 27,7% den DAX übertroffen und verdient Platz 1. Soweit zu optischen oder statistischen Täuschungen. Goldsteiger würde wohl zutreffend von „Unschärfe“ sprechen!

      Auf Platz 3 folgt, mit allerdings bereits -15,5%, mein neu geführter Wert, die Gerry Weber Aktie. Die Höhenluft ist der Aktie nicht gut bekommen. Zum 40. Firmengeburtstag ist der deutliche Kursverlust kein schönes Geschenk. Deshalb dürfte bei Investoren nicht viel Freude aufkommen und auch die Aussichten scheinen mir wenig erbaulich. Langfrist-Anleger können sich noch relativ beruhigt zurücklehnen (vgl. weiter unten). Jedoch werden bei Gerry Weber und ihrem Geschäftsmodell gewisse Parallelen zu Bijou deutlich. Drohen der Aktie ein weiterer Absturz oder schleichenden Niedergang und damit das gleiche Schicksal? Immerhin forciert Gerry Weber im Gegensatz zu Bijou die internationale Expansion und hat offensichtlich die Zeichen der Zeit erkannt. Schwacher Trost: der Webauftritt und die Internetpräsenz von Gerry Weber sind vorbildlich!

      Völlig ohne Glanz zeigt sich Gold und bildet in meinem Vergleich mit -27,8% das Schlusslicht. Für die Edelmetalle war es das schlimmste Jahr seit 1981. Der 12jährige Aufwärtstrend ging zu Ende und hat einen scharfen Einschnitt erlitten. Das Jahr 2013 war so gesehen ein Desaster für Goldfans. Dabei rechneten die Analysten für Gold in 2013 mit einem Rekordpreis (DZ Bank war mit 2050 Dollar am optimistischen) und lagen im Durchschnitt bei 1850 Dollar weit daneben. Zugegeben, auch ich hatte dem Gold eindeutig zu viel zugetraut. Weil der Euro zum Dollar in 2013 aufwertete, fällt der Verlust hier mit -30,8% noch stärker aus.

      Unser „Goldhamster Schmuckel“ wird es zu verschmerzen wissen. Unterm Strich dürfte beim ihm seit 2007 immer noch ein Plus von ca. 50 Prozent zu Buche stehen? Also, so viel kann „Schmuckel“ nicht falsch gemacht haben. Ohnehin, kennt „Schmuckel“ den Unterschied zwischen Preis und Wert einer Sache und weiß, dass man mit Gold nicht arm werden kann.

      Nur keine Sorge, auch ich halte (in „homöopathischen Dosen“) an meinem Gold fest. Man muss in Gold investiert sein, da führt kein Weg daran vorbei. Die Chinesen bauen ihren Goldschatz auf, genau wie Deutschland in den fünfziger Jahren. Warum? Die chinesische Währung Renminbi wird enorm an Bedeutung gewinnen. Dieser Redback wird (im Gegensatz zum Greenback) eine deutliche Goldbasierung haben. Gold wird in einigen Jahren eine ganz andere Wertschätzung erfahren, auch aus Inflationsgründen. Deshalb – ansparen, mäßig, aber regelmäßig – halte ich, neben erstklassigen Aktien, weiterhin für eine gute und kluge Strategie.

      Abschließend: im 10-Jahresvergleich (2003 – 2013) hat sich die Reihenfolge gegenüber dem Vorjahr auf den Kopf gestellt. Bijou ist von Platz 1 auf Platz 4 durchgeknallt und hält jetzt die rote Laterne. Gold und der DAX haben ihre Plätze gehalten. Dafür gibt es mit dem deutschen Modehändler Gerry Weber einen neuen beeindruckenden Spitzenreiter:

      1) Gerry Weber +794% (p.a. 24,5%)
      2) Gold in € +164% (p.a. 10,2%) / Gold in US-Dollar +188% (p.a. 11,2%)
      3) DAX +141% (p.a. 9,2%)
      4) Bijou +80% (p.a. 6,1%)

      In der nächsten 10-Jahres-Runde wird aller Voraussicht nach Bijou das Schlusslicht beibehalten und Gerry Weber vom Siegerpodest nicht zu verdrängen sein.

      Es gibt jedoch auch Rekorde, da ist zu wünschen, dass sie nicht noch einmal überboten werden: 8,70 Meter lange Fingernägel etwa oder 241 Piercings an einem Körper.

      http://german.china.org.cn/international/2012-09/17/content_… (vgl. Auswahl Nr. 13 und 14)

      Rekorde für die Ewigkeit, so ist zu hoffen. Am Aktienmarkt hielten die Rekorde hingegen nicht lange. Immer neue Höhen wurden erreicht. Dass der Intraday-Kurs von 9.620,93 Punkte beim DAX schon ein Rekord für die Ewigkeit sein könnte, glaubt jedenfalls niemand.

      Für 2014 sehen Optimisten noch Luft nach oben und das Aktienjahr verspricht neue Rekorde: Geld ist billig und Aktien sind gefragt in Zeiten historisch niedriger Sparzinsen. Für die Analysten wird der DAX 2014 zum ersten Mal die Marke von 10.000 Punkten überspringen. Ist das der Start in eine neue Ära? Im Schnitt sehen die 32 „Prognostiker“ im Handelsblatt den Dax zum Jahresende 2014 bei 10.123 Punkten - ein Plus von noch einmal gut 600 Punkten oder 6,0 Prozent. Übrigens, Nomura liegt mit einem DAX-Stand von 10.670 Punkten (die Spanne der Analysten reicht von 8.900 bis 11.000) und könnte zum dritten Mal recht behalten? Das japanische Broker-Haus wird mir langsam unheimlich.

      Allerdings, irgendwann ist auch an den Aktienmärkten wieder Thanksgiving angesagt. Da stellt sich die Frage, ob die niedrigen Zinsen und das billige Geld möglicherweise eine neue Blase nähren? Keine Frage – aber eine deutliche Warnung, es besteht die Gefahr, dass sich Staat und Private an das billige Geld gewöhnen, Strukturreformen unterlassen sowie Banken und Unternehmen ohne tragfähiges Geschäftsmodell am Leben erhalten werden.

      Die Rekordjagd an den Börsen wurde zum Jahresauftakt unterbrochen. Das war ein holpriger, schwacher Start ins neue Jahr. Außer für die geschundenen Edelmetalle. Ein erster Handelstag mit Signalwirkung? Wohl noch schwer einzuschätzen – das neue Jahr ist noch jung.

      Die Bijou-Aktie ist immerhin positiv in 2014 gestartet und hat einen hauchdünnen Anstieg zu verzeichnen. Charttechnisch notiert der Kurs aber bereits gefährlich nahe der 200-Tage-Linie. Ein Unterschreitung bedeutet Rückfall auf den Wochen-Support bei 72,00 €. Danach winkt schon die nächste (starke) Auffanglinie bei 65,00 €.

      http://www.zonebourse.com/zbcache/charts/ObjectChart.aspx?Na…

      Festzuhalten bleibt: die seit 2009 am deutschen Aktienmarkt sichtbare Hausse ist an Bijou vorbeigelaufen – der Kurs des Modeschmuck-
      konzerns ist gegen diesen Trend stark gefallen. Der verlassene Expansionspfad, das „außer Form“ sein, die Verweigerungshaltung der Vorstände zu mehr Transparenz, samt ihrer übertriebenen Bindung zur Cash-Hortung, haben zu dieser traurigen Kursentwicklung nicht wenig beigetragen.

      Jetzt fehlt nur noch meine ganz persönliche Einschätzung für das Börsenjahr 2014. Ich will mir den Spaß erlauben:

      1) die Bijou Aktie wird im Vergleich besser als Gerry Weber abschneiden
      2) den DAX sehe ich Ende 2014 unter 9.000 Punkten
      3) na endlich, Gold ist angeblich auf „Blechkurs“. Wenn alle Experten, Fachleute und Koniferen unisono warnen: „Hände weg vom Gold!“, dann erscheint mir, aus stimmungstechnischer Sicht, ein Einstieg geradezu geboten. Niemand will mehr Gold haben, habe ich gelesen. Außer die Chinesen. China war 2013 der größte Goldkäufer, noch vor Indien. Lange Rede, kurzer Sinn: Der „Gold-Horror“ findet sein Ende und das Edelmetall wird 2014 auf den ersten Podestplatz zurückfinden.

      Die Leser und Poster sind ausdrücklich aufgefordert, mich Anfang 2015 an meine vermeintlichen Sünden zu erinnern. Also, bitte den Termin schon einmal im Kalender rot ankreuzen und vormerken!

      Bijou-Aktie - Langfrist-Entwicklung

      Nach dem Hattrick (drei Gegentore) in den Vorjahren 2010 bis 2012, kann die Bijou-Aktie in 2013 wieder einen Treffer (aber kein Traumtor) erzielen. Trotzdem, wer seit dem Börsengang 1988 dabei ist, darf anhand der gebetsmühlenhaft vorgetragenen Behauptung, Aktien seien langfristig eine lohnende Anlage, gerne sein Gedächtnis auffrischen. Angesichts meiner Erfahrung mit der Bijou-Aktie lässt sich diese Aussage vortrefflich verifizieren. Denn was aus dem Kauf einer Bijou-Aktie bis zum Jahresende 2013 geworden ist, findet sich auf dem folgendem Beipackzettel – mit Risiken und Nebenwirkungen - wieder:



      Allerdings notiert die Aktie noch mit über 30% unter dem letzten dreistelligen Schlusskurs von 109,15 € aus dem Jahrgang 2010. Als Erstzeichner stelle ich jedoch fest, das bei einem Ausgabepreis von 281 €, sich der Wert einer erworbener Aktie per Ende 2013 auf 3.731 € beläuft. Immerhin ein „passabler“ Gewinn von 1.228 Prozent. Damit konnten die „Altaktionäre“ eine jährliche (steuerfreie) Rendite von 10,5% erzielen! Hinzu kommen noch die „üppigen“ Dividenden. Incl. der noch ausstehenden Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2013 errechnet sich eine (vor Steuer) Rendite von rund 13,0%. Die durchschnittliche jährliche Div.-Rendite beläuft sich auf fast 5,9% (vor Steuer).

      In den letzten 26 Jahren hat die Aktie 13-mal im Plus und 13-mal im Minus geschlossen. Damit ist diese Bilanz wieder ausgeglichen und es ist rein chronologisch gesehen, kein Novum im Form eines „roten Vierers“ eingetreten. Das einzige (positive) Quadrupel in der bisherigen Historie ist in den Jahren 2002 – 2005 gelungen.

      Ohnehin fällt die Bilanz von Roland Werner für seine ersten fünf Jahre als Vorsitzender Vorstand durchweg negativ aus und die Glocken klingen gar nicht süß:

      1) Aktienkurs von 83,55 € auf 73,70 € tief gefallen => Minus 11,8 %
      2) Ergebnisrückgang von 39,2 Mio. € auf ca. 32,0 Mio. € erwartet? => Minus 18,4 %
      3) Die Nettorendite aus 2008 fällt von 22%, unter Annahme von Punkt 2, erstmals wieder unter 10% => Rückgang um mehr als 12%-Punkte!
      4) Filialanzahl => abermaliger Rückgang – die Anzahl dürfte sich in etwa auf dem Stand des Jahres 2009 bei 1.125 Filialen einpendeln
      5) Die Dividende für 2013 steht noch aus (zuletzt 5,50 €) => erwarte Kürzung auf 5,00 €!
      6) Der durchschnittliche Kaufkurs der eigenen Anteile (per 31.12.12 Bestand 214.884 Stück) beträgt 75,35 € und liegt damit weiterhin unter dem 2013ner Schlusskurs von 73,70 €!

      Wenigstens sollte der Vorstand entsprechend meiner letzten Einschätzung (vgl. Beitrag #8060 vom 14.11.13) in 2013 einen Zuwachs beim Umsatz, bei der Anzahl der Concessionsflächen erreichen und ein Turnaround bei den SSS gelingen. Alles andere würde mich enttäuschen!

      Meine Tabelle weist für 2013 eine Div. von 4,00 € plus 1,00 € Jubiläumsbonus = total 5,00 € auf. Bezogen auf den Jahresschlusskurs von 73,70 € errechnet sich daraus eine überdurchschnittliche Div.-Rendite von 6,8%. Bei dem nach wie vor fetten Geldpolster, dürften sich hier, meiner Einschätzung nach, weitere Diskussionen erübrigen. Oder der Vorstand will bewusst Ärger auf sich ziehen? Nebenbei gesagt: durch die getätigten Aktienrückkäufe hat Bijou alleine in den Jahren 2008 bis 2012 insgesamt 6,6 Mio. € (0,84 € je dividendenberechtigter Aktie) an Ausschüttungen eingespart.

      Ausblick 2014 - Bijou Talsohle durchschritten?

      Nun haben Prognostiker wieder Hochkonjunktur. Frei nach Mark Twain: Prognosen sind immer mit Vorsicht zu genießen! Wie wird das Börsenjahr 2014 und wie geht es mit Bijou weiter?

      Kurzum: Bei aller Genugtuung über den kräftigen Kursaufschwung bleiben Risiken, die sich 2014 in Erinnerung bringen und damit das derzeit betont freundliche Bild eintrüben könnten. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass trotz aller Index-Rekorde eine ausgeprägte Euphorie nicht zu erkennen ist.

      Welche Projekte und Maßnahmen bestimmten das Jahr 2014 für den Bijou-Vorstand? Ich möchte deshalb auszugsweise einige Fragen an Roland Werner und seine Antworten im Jubiläums-Magazin 2013 wiedergeben und kritisch beleuchten:

      1) F.: Lange Zeit glänzte der Konzern mit enormen Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis. Die Aktie erklomm immer neue Höhen. Seit vier Jahren sinken die Zuwachsraten. Trifft Sie das persönlich?
      A.: Natürlich tut das weh. Denn ich fühle mich persönlich verantwortlich für das Unternehmen. Aber zum Glück wissen wir, woher diese schwache Phase kommt. Wir haben Maßnahmen entwickelt, um entgegenzusteuern. Wir denken und handeln langfristig – und werden wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren.


      Kritische Anmerkung: Es wäre schön, dazu mal mehr zu erfahren, d.h. was die genauen Gründe sind und mit welchen Maßnahmen dagegen erfolgreich angekämpft wird?

      2) F.: Warum schalten Sie keine Werbung?
      A.: Bislang war und ist unser Schaufenster die wichtigste Werbung. Die heutige Wettbewerbssituation erfordert aber zusätzliche werbliche Maßnahmen. Hier geht es unter anderem darum, Bijou Brigitte noch stärker als Marke zu etablieren. Eigens dafür haben wir ein neues Logo entwickelt. In den kommenden Jahren wird man uns als Marktführer von Modeschmuck und Accessoires deutlich stärker wahrnehmen.


      Kritische Anmerkung: Immerhin wissen Sie, dass Sie mehr tun müssen…werden bspw. die „Lookbook“-Aktionen weitergeführt?

      3) F.: Wie sieht die Zukunft von Bijou Brigitte aus?
      A.: Gut! wir sind absolut schuldenfrei, erwirtschaften nach wie vor auskömmliche Gewinne. Die Mehrheit des Unternehmens ist im Besitz unserer Familie. Damit sind wir frei in unseren Entscheidungen und unabhängig von Dritten. Darüber hinaus sehe ich auch für die Zukunft reichlich Potenzial für weiteres Wachstum. Und das nicht nur in Europa!


      Kritische Anmerkung: der letzte Markteintritt in neue Länder erfolgte 2011 – wird die Expansion 2014 fortgeführt? Mut wird belohnt, Tatenlosigkeit in der Regel nicht. Ist der Filial-Bereinigungsprozess abgeschlossen oder erfolgen in Südeuropa noch mehr Schließungen?

      4) F.: Wenn eine gute Fee käme, welche drei Wünsche würden Sie vortragen?
      A.: Erstens: die Bewältigung der Euro-Schuldenkrise. Zweitens: weiterhin so viele positiv motivierte Mitarbeiter hinter sich zu wissen. Drittens: persönliches Erleben des 100-jährigen Jubiläums.


      Da stimme ich gerne zu und wünsche mir ergänzend, erstens: das Bijou nie aus der Mode kommt. Zweitens, das Miterleben des 75-jährigen Jubiläums. Drittens, das mir Bijou das Gefühl vermittelt, die Vision einer echten IR-Arbeit könnte Wirklichkeit werden.

      Die Aktionäre erwarten vom Vorstand nichts Unmögliches. Aber sie wollen, dass man ihnen die Dinge (glas)klar und offen sagt. Der Vorstand muss mehr Offenheit, Transparenz und Kommunikation an den Tag legen und diesen Aspekt als zentrale, strategische Aufgabe begreifen und entsprechend authentisch sich selbst und die AG darstellen. Ich fürchte, die NSA weiß mehr über Bijou und seine Vorstände, als sich die Herren erträumen können. Oder anders gesagt: die Verschwörungstheorie von gestern, ist die Wahrheit von morgen.

      Roland Werner kann es gerne, wie einst Butler James, mit einem Augenzwinkern und einem nonchalanten „Well, I'll do my very best“ quittieren. Mir würde das vollkommen genügen.

      Was steht sonst noch bei mir in Sachen Bijou auf dem Terminkalender? In 2014 gibt es wieder ein paar gute Gründe und Anlässe zu gratulieren und zu feiern:

      1) vor fünfundzwanzig Jahren (1989) erfolgte die Eröffnung der ersten Auslandsfilialen in Österreich und den Niederlanden

      2) vor zehn Jahren (2004): Bijou erweitert die Marktpräsenz auf die Tschechische Republik

      3) am 01.04. (kein Aprilscherz) ist Roland Werner 10 Jahre im Vorstand (davon seit 01.01.2009 als Vorsitzender)

      4) Vertriebsvorstand Jürgen Gödecke feiert seinen fünfzigsten Geburtstag

      5) der erste und ehemalige Vorsitzende des Aufsichtsrates Prof. Dr. Brun-Hagen Hennerkes feiert seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag

      Im letzten Jahr habe ich gefragt: Und woran soll sich nun ein Anleger halten? Wer ein wenig Spielgeld übrig hat, kann durchaus bei Bijou einsteigen – gelingt das Comeback, dürfte man günstig an die Aktie gekommen sein. Im anderen Falle – hat man eben Pech gehabt. Dem habe ich auch 2014 nichts anzumerken – außer, die Aussage bleibt gültig!

      Ich rechne damit, dass von Bijou wie gewohnt, ein erstes Stimmungsbarometer und Lebenszeichen in den nächsten Tagen in Form einer Pressemitteilung erfolgt. Hoffentlich wird darin deutlich, dass der Vorstand eine Wende zum Besseren erreicht hat.

      Noch eine (statistische) Tatsache ist mir aufgefallen: Wenn man vom Eröffnungsjahr 2000 des Bijou-Threads absieht, wurden im gesamten Zeitraum noch nie so wenig Beiträge geschrieben, wie 2014, nämlich lediglich 234. In den Glanzzeiten 2005 und 2006 sind jeweils mehr als 1.200 Beiträge zu verzeichnen. Ich bin wahrlich kein Anhänger von Quantität, aber immer ein Freund der Meinungsvielfalt. Jedoch der Tiefpunkt 2013 gibt schon zu denken.

      Nur eins verspreche ich: Mein Verfolgungseifer in Sachen Bijou wird nicht nachlassen und erklärt sich von selbst: fast 26 Jahre Bijou verbinden und sorgen für Zusammenhalt.

      In diesem Sinne wünsche ich Euch ein gesundes, glückliches und friedvolles neues Jahr 2014. Der Bijou-Vorstandschaft und den Mitarbeitern viel Erfolg sowie kleine und große Glücksmomente.

      CU Dieter :cool:

      Ps.: Wie immer: Alle (Zahlen)Angaben ohne Gewähr!

      "Disclaimer":
      1) dieser Beitrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der Bijou-Aktie dar!
      2) keine Gewähr für die Verfügbarkeit von Webseiten/Links und die Richtigkeit von Quellenangaben!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.12.13 22:19:20
      Beitrag Nr. 8.084 ()
      Keine gute (vorweihnachtliche) Presse für SIX - zumindest in Austria

      Gewerkschaft verleiht Negativpreis an SIX, denn SIX ist der "Zwangsbeschaller 2013":

      http://kurier.at/wirtschaft/marktplatz/zweifelhafte-ehre-six…

      Kommentar: Da scheinen Beckmann und seine Mannen wohl taub auf den Ohren zu sein oder das Wort: Lärmbelästigung nicht zu kennen? Offensichtlich ist es das Konzept von SIX, seine (junge) Kundschaft mit lärmender, aufdringlicher Popmusik in die Läden zu locken? Vielleicht schreibt Beckmann dem Filialpersonal jetzt Hörschutz vor? In jedem Falle werte ich die Preisverleihnung als ein Alarmsignal für SIX.

      Bijou darf sich in Sachen Lärm und Aufsehen, diesmal völlig berechtigt, als extrem "cool" betrachten!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.12.13 10:13:03
      Beitrag Nr. 8.083 ()
      Ein kleiner Hinweis zu dem "Herumgegurke" unserer AG in Großbritannien. Man jammerte ja ständig herum, das es ein schwieriger Markt sei..... Mietniveau etc....

      Nun höre ich, dass Lidl und Aldi den dortigen Einzelhandelsmarkt gehörig aufmischen.....

      Ich höre weiter, dass die Wirtschaft dort wieder gut wächst.....

      Was hört man von unserem Vorstand? Nur Geblubber....gut, ich würde ja zufrieden sein, wenn wenigstens gelten würde: ....nicht an Ihren Worten soll man Sie messen, sondern an Ihren Taten.....

      Die letzten Jahre waren leider sehr tatenlos......man scheint mit dem banalen Vorgang der Filialoptimierung in den PIGGS-Ländern schon völlig ausgelastet zu sein......ein Jammer....

      Filialoptimierung = Tagesgeschäft eines jeden Vorstandes !!!!!!!

      Expansion? Scheint zu einem Reizwort geworden zu sein bei unseren Herren? Gut, man hat GB vermasselt, man hat USA vermasselt, man will die Schweiz erst angehen, wenn der Kuchen verteilt ist.....usw....usw...

      Zur HV in 2014 wäre ein Antrag auf Umbenennung der Bijou Brigitte AG in "Spardose Familie Werner AG" sinnig?
      Avatar
      schrieb am 18.12.13 15:51:12
      Beitrag Nr. 8.082 ()
      SIX 19.11.2013 - ein gewagter Schritt:

      A warm welcome to our new friends in Greece.
      We have finally opened our first SIX Store in Thessaloniki!



      Gewiss, Beckmann und seine Truppe zögern und fackeln nicht lange, wenn es um den richtigen Expansionskurs geht. SIX ist bereits auf drei Kontinenten (Amerika, Asien und Europa) vertreten und baut seine Marktposition weiter aus und bleibt weltoffen. Bijou dagegen agiert abgewandt und weltfremd. Man könnte auch sagen: Bijou hat keine klare Strategie oder stochert im Nebel!:look:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4280EUR -0,47 %
      InnoCan startet in eine neue Ära – FDA Zulassung!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 16.12.13 20:23:13
      Beitrag Nr. 8.081 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.058.924 von Kampfkater1969 am 16.12.13 17:24:28Hier ist vielleicht zur Erläuterung noch anzufügen, dass Banken etwa 2% Zinsdifferenz zwischen Einlage- und Ausgabezins benötigen, die entsprechenden Ergebnisse zu erwirtschaften. Die letzte Zinssenkung der EZB hat daher für das Zinsniveau nichts gebracht.

      Eine weitere Zinssenkung im Kreditbereich ist nur möglich, wenn die Habenzinsen negativ werden oder die EZB die Kreditvergabe bezuschusst. Hätte da nichts dagegen:)

      BB ist da ein wenig in der Zwickmühle. Es ist zwar Geld da, aber die Expansion stockt, schon aus der verhaltenen Kauflust in den expansionsfähigen Staaten. Es ist wohl so, dass wir das durchstehen müssen und der Finanzmarkt Konkurrenten hinwegfegt, deren Reste man dann günstig erwerben kann. Leichenfledderei sozusagen:)
      Avatar
      schrieb am 16.12.13 17:24:28
      Beitrag Nr. 8.080 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.056.506 von NoamX am 16.12.13 12:25:55

      Negative Realzinsen (nach Steuer noch negativer) bei Wirtschaftswachstum
      (die BIP-Zahlen sind ja netto, also nach Abzug der Inflation!) sind nach meiner Ansicht falsch.

      Die Banken haben derzeit sehr niedrige Kredithandelsspannen wegen den "gedrückten" Zinsen. Bestes Beispiel ist GB, dort stiegen die vergebenen Kredite erst wieder an, als die dortige Notenbank die Spanne sich ausweiten lies. Nun zieht Wachstum dort an.

      Ist eine Art Glaubenskrieg in der Finanzwissenschaft, ob es tatsächlich die Kreditvergabe erhöht, wenn die Zinsen äußerst niedrig sind.

      Und Basel III und noch folgende bla bla und die ganze Risikoaversion bei einer verkleinerten Kreditspanne ist auch sehr belastend.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.12.13 13:18:02
      Beitrag Nr. 8.079 ()
      Ob das Kreditvolumen an Nichtbanken zurückgeht, kann ich auf die Schnelle nicht überprüfen. Sicher spielen die verschärften Eigenkapitalanforderungen Basel XY eine Rolle. Aber zumindest ich für meinen Teil kann sagen, dass ich vor 2 Jahren Kreditangebote für Photovoltaik auf dem Tisch liegen hatte, bis zu 7-Stellig, nur mit einem Sicherungsvertrag.
      Die Kreditvergabe spielt sich m.M wo anders ab: Leasing, Rattenkauf, Kreditkarten.
      Avatar
      schrieb am 16.12.13 12:25:55
      Beitrag Nr. 8.078 ()
      Zitat von Kampfkater1969: Durch diese künstlich niedrigen Zinsen wird schon der nächste stinkige Sauhaufen produziert......


      Kannst Du mal erläutern, warum die Zinsen "künstlich" niedrig sind? Für Europa gilt eher, dass Kreditvergabe der Banken an Nichtbanken trotz der niedrigeren Zinsen rückläufig ist. Und das deutet eher daraufhin, dass auch zu diesen Zinsen nicht ausreichend Kreditnachfrage besteht. Und das kommt vermeintlich daher, dass die Unternehmen sich wie Bijou Brigitte verhalten, und zu wenig investieren, sondern alle versuchen positive Cashflows zu erzeugen.

      Als Kreditnachfrager bleiben nur noch Unternehmen, die wegen schlechten Managements vor der Pleite stehen. Und die finanzieren sich derzeit nicht bei Banken, sondern zu deutlich höheren Zinsen am Mittelstandsanleihenmarkt.

      Für mich sind die niedrigen Zinsen ein zwangsläufiges Symptom einer Fehlentwicklung, das von sich aus wieder weitere Probleme auslöst. Aber es nicht die Ursache.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.12.13 11:18:48
      Beitrag Nr. 8.077 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.055.934 von Goldsteiger am 16.12.13 11:04:12Auf der anderen Seite, man braucht nur nach Japan zu blicken, da funzt das schon seit 25 Jahren
      • 1
      • 878
      • 1686
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      +0,49
      -0,30
      -1,12
      -1,29
      +0,65
      +1,98
      -0,37
      -1,03
      +0,20
      -0,07
      Bijou Brigitte: Wer hat eine Meinung zu der Aktie ?