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    Monokausale Schwindelkörper - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.05.05 09:57:07 von
    neuester Beitrag 02.06.05 21:31:05 von
    Beiträge: 28
    ID: 984.191
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      Avatar
      schrieb am 30.05.05 09:57:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Für den Kursanstieg der Biotest von 3€ auf über 15€ (Vorzugsaktie) sind drei Faktoren verantwortlich. 1. Verschiebung des Konkurses, 2.Verbesserung des Kerngeschäftes und 3.drei monoklonale Antikörper. Um die Verschiebung des Konkurses zu erreichen, mußte der Biotest Großaktionär Schleusner dem Unternehmen ein ungesichtertes Darlehen von 10 Mio. € gewähren und Biotest praktisch alle noch verbliebenen Vermögenswerte an die Banken in einer Sicherheiten-Treuhandvereinbarung abtreten. Solche vor dem Notar gemachten Sicherheiten-Treuhandvereinbarung sind nach dem neuen extrem gläubigerfeindlichen Insolvenzrecht unbedingt nötig, damit die Banken im Falle der Insolvenz nicht leer ausgehen. Im Gegenzug gewähren die Banken dann üblicherweise eine kleine Liquiditätsspritze, die von den Aktionären fast immer als Rettung des Unternehmens fehlgedeutet wird. Einen völlig unbeabsichtigten Vorteil hat das neue Insolvenzrecht allerdings: die Sicherheits-Treuhandvereinbarungen müssen im Anhang des Geschäftsberichts detailliert erwähnt werden. Bei Biotest kann man diese sehr unangenehmen Tatsachen auf S.82 des Geschäftsberichtes 2004 finden. Im Geschäftsbericht 2004 fällt weiter auf, daß Biotest einen erheblichen Teil der Produktionsanlagen nur mehr mietet (siehe S.68 des Geschäftsberichtes). 2. Die verbesserung des operativen Geschäftes ist auf zwei Faktoren zurückzuführen. Zum einen wurden in der Blut-Plasma Branche durch Fusionen und nachfolgende Stilllegungen massiv Überkapazitäten abgebaut und zum anderen hat Biotest nach eigenen Angaben die Effizienz des Plasma-Gewinnung stark verbessert. Insbesondere bei der Effizienz-Verbesserung sollte nach Unternehmensangabe eine weitere Verbesserung möglich sein. Auch hat Biotest durch Verkauf, Stilllegung und Insolvenz sich zahlreicher Verlustbringer entledigt, was sich positiv auf Cash Flow und Gewinn auswirkte. Insgesamt kann man sagen, daß Biotest aus operativer Tätigkeit wieder einen positiven Cash Flow erzielt der zur Finanzierung der Investionen ausreicht (positiver Free Cash Flow). Das war früher ganz und gar nicht der Fall. Der Free Cash Flow + Einnahmen aus Veräußerung + Bilanztricks reichen allerdings momentan gerade dazu aus um die enormen Schulden zu bedienen. Bei einem Anstieg des derzeitig extrem niedrigen Zinsniveaus ist dies nicht mehr möglich. Biotest hat deshalb mit umfangreichen Derivaten die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten faktisch in längerfristige gewandelt, wodurch die katastrophalen Auswirkungen eines möglichen Zinsanstieges hinausgezögert werden dürften. Die Bonität des Unternehmens bei Lieferanten hat sich zwar verbessert, was auf Grund des gestiegenen Aktienkurses nicht verwunderlich ist, ist aber weiterhin sehr niedrig. Am 31.3.05 hatte Biotest lediglich 9.1 Mio. € an Lieferantenverbindlichkeiten, während Biotest selbst ausstehende Forderungen von 61.9 Mio. € hatte. Lieferanten wollen also bei Biotest sofort Bares sehen, was im Angesicht der verheerenden Bilanzstruktur nicht verwunderlich ist. 3. Der Hauptteil des Kursanstieges ist jedoch den drei monoklonalen Antikörpern zu verdanken. Im Geschäftsbericht 2004 wird mehrfach von einem Milliarden-Potential gesprochen. Diese Substanzen wurden von einer französichen Tochtergesellschaft, der Diaclone entwickelt. Diese Gesellschaft wurde 2003 für 4.6 Millionen € veräußert (ein Teil des Erlöses floss erst 2004 dem Unternehmen zu), wobei sich Biotest die Rechte an den drei MAKs sicherte. Biotest selbst besitzt keine Expertise zur Weiterentwicklung der MAKs und muß stattdessen hierfür externe Dienstleister bezahlen. Dies hat den Vorteil, daß man bei den
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 10:01:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Fortsetzung:
      Dies hat den Vorteil, daß man bei den "Erfolgsmeldungen" dritte zitieren kann und wenn sich das ganze als falsch herausstellt, die Falschausagen dieser "Partner" hervorragende Ausreden sind. Würden dies MAKs wirklich Milliarden-Potenial haben, so wäre es für Biotest eine leichtes gewesen finanzstarke Partner zu gewinnen, die dann sogenannte "Meilenstein"-Zahlungen entrichten würden. Solche Partner existieren nicht. Auf der HV sagte Vorstandsvorsitzende, daß man auch gar keine Eile bei der Suche nach einem finanzstarken Partner für den wichtigsten MAK hat, um diesen finanziell besser ausschöpfen zu können. Auf der anderen Seite verkauft die Biotest den Entwickler dieser Antikörper für lächerliche 4.6 Mio. Euro. Meines erachtens sucht Biotest gar nicht nach einen Partner, der Meilenzahlungen leistet, sondern bestenfalls nach einen Partner, der solche nur ankündigt, damit Biotest die Kapitalerhöhung durchziehen kann. Alle diese Überlegungen lassen nur eine Schlußfolgerung zu: diese monoklonalen Antikörper sind in wirklichkeit monokausale Schwindelkörper. Monokausal deswegen, weil sie nur einem Zweck dienen: dem Kapitalerhöhungsbetrug. Kapitalerhöhungsbetrug hat bei Biotest Tradition. 1998 wurde unter Vorgabe guter Zahlen eine umfangreiche Kapitalerhöhung durchgeführt, an der der Großaktionär Schleusner selbstverständlich nicht teilgenommen hat, und ohne die die Biotest schon lange nicht mehr existieren würde. Kurze Zeit später kam dann die verheerende Wahrheit ans Licht. Der Großaktionär Schleusner wird auch an der jetzt bevostehenden Kapitalerhöhung natürlich nicht teilnehmen. Da bereits heute das Maximum von 50% Vorzugsaktien erreicht ist, müssen die Schleusner-Bezugsrechte irgendwie auf dem Markt plaziert werden. Legt man ein Bezugsverhältnis von 1:1 (für jede Altaktie eine neue Aktie)zu Grunde und berücksichtigt, daß Schleusner momentan 60% der Stämme hält, so muß pro Nicht-Schleusner Stammaktie 2.5 neue Aktien gekauft werden. Dies dürfte erheblichen zusätzlichen Druck auf die Stammaktie ausüben, die sogar unter den Kurs der Vorzugsaktie fallen könnten. Natürlich wird Biotest die Kapitalerhöhung mit positiven Meldungen über die monokausalen Schwindelkörper begleiten. Dies ist ziemlich einfach: Z.B. ließ der lächerliche Vertrag mit Lonza die Aktie um über einen Euro steigen. Auf der HV gab es ja wieder eine MAK-Trommlerei (die Rede des Vostandsvorsitzenden kann auf der Biotest Web-Seite heruntergeladen werden) und der Aktienkurs ist wieder auf die Höchstände gestiegen. Nach der Kapitalerhöhung werden die monokausalen Schwindelkörper so schnell wie möglich abgewickelt, da sie ja nur Kosten verursachen. Das neue Management der Biotest hat bislang keine einzige Biotest-Aktie gekauft, obwohl doch die Biotest-Aktie mehrere hundert Euro wert wäre, wenn an wenigstens einen dieser monokausalen Schwindelkörper etwas dran wäre.
      Ohne eine Kapitalerhöhung ist der Konkurs der Biotest unausweichlich. Zum 1.1.2005 sind zwei kleinere Banken aus dem Kreditkonsortium ausgestiegen - nicht gerade ein Vetrauensbeweis. Ich selbst muß dem neuen Biotest-Management für die monokausalen Schwindelkörper außerordentlich dankbar sein. 1999 kaufte ich nämlich 1000 Biotest Vorzüge für 9€ pro Stück. Daß ich im März nach Veröffentlichung der Zahlen für 2004 für diesen wertlosen Börsenschrott 14.8 € pro Stück bekommen habe, ist ein echtes Börsen-Wunder.
      An einer Sanierung der Biotest müssen alle Beteiligten mitwirken. Die Banken durch einen massiven Forderungsverzicht, die Arbeitnehmer durch Arbeitszeitverlängerung und Abbau von Sonderleistungen, der üble Großaktionär Schleusner durch vollständigen Verzicht auf sein Darlehen und die Wandlung aller Vorzugsaktien in Stammaktien, und die Aktionäre durch eine umfangreiche Kapitalerhöhung. Kapitalerhöhungsbetrug mittels monokausaler Schwindelkörper wird hingegen zu keiner langfristigen Sanierung des Unternehmens führen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 11:46:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kritisches Posting von (auf w-o) seltener Qualität.
      Wertung ***** (5 Sterne).


      Wenn noch mehr kränkelnde Biotechs-davon gibts ja genug - die mAKs als Insolvenzbremse entdecken würden, dann ergäben sich für die
      mAK Hersteller ganz neue Geschäftsperspektiven... :laugh:


      Gruß, Klinger
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 11:49:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Zockerfeind2:


      "Daß ich im März nach Veröffentlichung der Zahlen für 2004 für diesen wertlosen Börsenschrott 14.8 € pro Stück bekommen habe, ist ein echtes Börsen-Wunder."


      Was für ein Fehler!


      Zu deinen anderen Angaben erübrigt sich meinerseits jeder Kommentar.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 11:50:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      oder vielleicht sollte man lieber sagen: der mAK als Kursturbo ist eine nähere Betrachtung wert. :laugh:

      Dennoch sind meine Sympathien in diesem Fall ganz klar
      auf eine erfolgreiche Sanierung des tradionsreichen Unternehmens Biotest gerichtet, auch wenn diese von etwas
      schwindelerregenden Praktiken begleitet wurde...

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      Avatar
      schrieb am 30.05.05 15:29:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nette Beiträge von Zockerfeind2, die jedoch zeigen, dass er von der Materie wenig - bzw. hinsichtlich der monoklonalen Antikörper - keinerlei Ahnung hat.

      Ich muss allerdings einräumen, dass mir vielleicht ähnliche Gedanken in den Sinn kämen, wenn ich keine detaillierten Branchenkenntnisse hätte.

      Für mich nehme ich in Anspruch, vom Fach zu sein, die Branchensituation zu überblicken, die handelnden Personen (nicht nur bei Biotest, sondern auch in anderen involvierten Pharmakonzernen und Kliniken) einschätzen zu können ... und komme nach intensiver Recherche zu den in Thread: monoklonaler Antikörper mit Milliardenpotential von Biotest und in Thread: Biotest .... Turnaround des Jahres 2004 beschriebenen Ergebnissen - insbesondere: dass die monoklonalen Antiörper Milliardenpotential besitzen und Biotest ein klarer Kauf ist. Mein Kursziel ist auf Sicht einiger Jahre deistellig.

      Dass von der ehemaligen Unternehmensführung - vor allem aber auch von Großaktionär Schleussner - in der Vergangenheit gravierende unternehmerische Fehler gemacht worden sind (was u.a. zum Notverkauf der Biotechfirma Diaclone geführt hat), ist unbestritten.
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 16:09:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Da hat wohl wieder mal jemand seine Emotionen nicht im Griff.

      Immerhin hat der lt. #1/2 wertlose Börsenplunder ein EK von € 13,44 pro Aktie.

      Ein aktueller Kurs von € 15,- beträgt also gerade 112% des Buchwertes. Selbst wenn die mAK´s keine milestones bringen sollten - wie man nachlesen kann, beurteilen die externen Partner deren Potential offenbar oberhalb von 0 - hätte Biotest dazu nichts abzuschreiben. Eine milestone Zahlung von 100 Mio für den BT 061 würde ca. € 7,- Gewinn pro Aktie bedeuten (auf ein erhöhtes Kapital).

      Jemand wie Dr. Spickschen würde sich kaum zum AR Vorsitzenden wählen lassen, wenn hier nicht nachvollziehbar Interesse an den mAK´s bestünde. So doll ist die AR Vergütung ja nicht.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 16:18:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Noch ein kleiner Zusatz:

      Zockerfeind2 schreibt u.a.:
      "Meines erachtens sucht Biotest gar nicht nach einen Partner, der Meilenzahlungen leistet, sondern bestenfalls nach einen Partner, der solche nur ankündigt, damit Biotest die Kapitalerhöhung durchziehen kann. Alle diese Überlegungen lassen nur eine Schlußfolgerung zu: diese monoklonalen Antikörper sind in wirklichkeit monokausale Schwindelkörper. Monokausal deswegen, weil sie nur einem Zweck dienen: dem Kapitalerhöhungsbetrug."

      Du solltest es nicht übertreiben. Hier wird Dein Abenteuerroman völlig Banane und rechtlich bedenklich. Mit solchen Unterstellungen kannst Du Dir ernsthaften Ärger einhandeln.

      Da Du aber im übrigen ein amüsanter Mensch zu sein scheinst, dessen Romane durchaus unterhaltsam sind, walte Nachsicht mit Dir.
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 16:28:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      7, goldmine
      Ich möchte nicht die Finanzsituation des Unternehmens in Frage stellen, da ich die Bilanz (noch) nicht gelesen habe, daher nur ein Hinweis:

      1. Buchwerte sagen i.A. nicht viel über die Finanzsituation aus, da nahezu beliebig darstellbar und weil im Zweifelsfall die Schulden einem Unternehmen das Genick brechen (Banken müssen mitspielen...) Nur der Cash-Anteil des Buchwertes ist da zunächst relevant.

      2. 100 Mio Milestone - wer soll so viel zahlen? Kommt mir reichlich hochgegriffen vor. Normalerweise bewegen sich solche Zahlungen pro Milestone im 1-2 Mio Bereich, über alle Phasen 1-3 + Vorklinik summiert kommen so etwa 7-15 Mio in 7-10 Jahren zusammen. kannst du begründen, warum das hier soviel mehr sein sollte?

      3. Unabhängig von den subjektiv unterschiedlich wahrgenommenen Erfolgschancen der mAKs : Cashwirksam sind die wohl erst in ein paar Jahren - abgesehen von den milestones(?) Da scheint mir eine genaue Betrachtung der
      Cashgeneration des OPERATIVEN Geschäfts schon nötig, gerade bei einem Sanierungsfall.

      Gruß Klinger
      (dass BioTest Schrott sein soll, halte ich natürlich auch für Humbug, da gibts ganz andere Fälle .. :D)
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 16:49:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      zu #9

      "100 Mio Milestone - wer soll so viel zahlen? Kommt mir reichlich hochgegriffen vor. Normalerweise bewegen sich solche Zahlungen pro Milestone im 1-2 Mio Bereich, über alle Phasen 1-3 + Vorklinik summiert kommen so etwa 7-15 Mio in 7-10 Jahren zusammen. kannst du begründen, warum das hier soviel mehr sein sollte? "

      Bei Antikörpern der Güte des BT-061 bewegen sich nach erfolgreichem Abschluss der Phase II Meilensteinzahlungen von Kooperations- und Vermarktungspartnern üblicherweise in der von Goldmine genannten Größenordung.

      Würde mich eher interessieren, wie Du auf einen Betrag von 7 bis 15 Mio. € über einen Zeitraum von 7 bis 10 Jahren kommst. Da muss es sich nicht vergleichbare Produkte handeln, die bereits im frühesten Stadium auslizensiert worden sind (Sorte Morphosys-Kontrakte).
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 17:06:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      @#9

      Also Buchwerte kann man nicht nach Belieben schaffen. Vielleicht doch mal erst einen tiefen Blick in den GB werfen, bevor man hier postet.

      Auf der HV sagte Prof. Schulz, eine milestone Zahlung für den BT 061 nach Abschluß der klinischen Phase II Ende 2006 könnte 50 bis 150 Mio betragen. Das bezog sich auf Ko-development und Ko-marketing. Bei den von Dir genannten Beträgen handelt es sich wohl eher um Zahlungen für Targets, die dann überhaupt erst mal weiterentwickelt werden müssen. Auch kommt es natürlich auf das Marktpotential des Präparats an.

      IMO sind gerade die Partner von Biotest in diesem Bereich aussagekräftig. Wären die aus der 3. Reihe oder alles inhouse, wäre sicher erheblich mehr Skepsis angebracht.

      Letztlich ist das aber bis zu Zahlungseingängen und Vermarktungsstart eine unsichere Sache deren Erfolgschancen ich nicht quantifizieren will und kann, das läßt sich nicht ändern. Ansonsten wäre ja auch der Kurs ein anderer.

      Abschließend würde ich heute Biotest nicht mehr als Sanierungsfall bezeichnen. Die EK-Rendite betrug in 2004 zwar nur ca. 5%, aber es sind hohe Vorleistungen enthalten.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 23:00:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      9/10
      Vermutung korrekt,
      Die Zahlungen für die Milestones hatte ich aus den Infos von Morphosys. Scheint hier anders zu sein, da in späterer Phase, jedoch frage ich mich immer noch, wieso ein Partner bis zu 150 Mio für EINEN Phase II/Ende Milestone gibt.

      Da müsste der ja ganz enorme Peaksales realistisch erwarten (Abdiskontierung über mehrere Jahre bis Zulassung und Peaksaleanlauf und Zulassungswahrscheinlichkeit ab Phase III Start eingerechnet (70%) ) damit sich das rechnet.

      Von den sales sind ja auch nur ein Teil (40%?) letztendlich Gewinn (Vertriebskosten etc.)

      Also, 100 oder 150 Mio Kommt mir auch bei einem Gesamtmarkt von 5 Mrd für Arthritis etc. weltweit immer noch recht hoch vor- die Zukunft wird zeigen, ob Schulz da fantasierte oder richtig lag. Die `Güte` erweist sich ja erst bei der Vermarktung bzw. in Phase 4 nach Zulassung und wenn weitere Indikationen erschlossen werden können.
      Alles andere ist doch eigentlich Kaffeesatzleserei...


      Ist Cambridge AB-Tech (CAT) nicht auch auf diesem Markt mit einem AK-Medikament? Wäre der AK von Biotest gant ohne eventuell billigere Konkurrenz? (z.B. ein Problem von Reopro/abciximab von Lilly , Peaksales hängen fest bei ca 300 Mio, da Anwendung sehr teuer)

      goldmine: Es geht letzlich nicht um die Buchwerte an sich, sondern darum dass Eigenkapital bzw. Höhe des Buchwertes zur BEwertung eines solchen Falles ein unpassendes Kriterium sind (siehe POsting 9, SCHULDEN) Wenn du gerne nach solchen Maßstäben kaufst-->Thyssen z.B. :D


      Wozu muss denn die Kapitalerhöhung durchgeführt werden, Schuldenreduzierung? ;)
      Auf diesen Punkt (hohe Verschuldung) ist ja bisher keiner von euch (golmine/Joschka) eingegangen.

      Und wie wird sich die KE auf den Kurs auswirken?

      Bei Morphosys gabs dabei ja eine schöne Schlappe ... :rolleyes:, muss hier natürlich nicht so sein, wenn das AK-Argument die Anleger überzeugt.
      Für mich stellt sich dann die Frage: Sind das günstige Kaufkurse.

      Partner: Qualität erselben ist ein gutes Kriterium, stimme ich zu. Hat mich auch bei Morphosys überzeugt. Hatte die gleichzeitig mit Biotest auf die WL genommen, aber letztendlich nur in MOR investiert - was mich natürlich um eine hübsche Performance gebracht hat. :laugh:

      Da ich das ganze Biotechinvest aber eher langfristig sehe
      und und gerne auf mehrere Pferdchen setze muss ich wohl doch an den GB von Biotest... .


      Gruß, Klinger
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 23:09:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      ursprünglich wollte ich ja in diesem Thread nur was blubbern weil ich den Titel so witzig fand... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 00:37:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      @KlingerP

      Der Titel des Threads gefällt mir auch ziemlich gut, somit ist mir auch dessen Urheber sympathisch, weil er Humor hat. Der Inhalt seines Postings ist jedoch - trotz des durchaus unterhaltsamen Charakters - nicht weiter diskussionswürdig, weil einfach unsinnig. Vermutlich lacht Zockerfeind2 selber über seine literarischen Ergüsse.

      Zu Deiner Frage nach der Verschuldung: In einem anderen Thread bin ich darauf bereits ausführlicher eingegangen. Bei Umfang und Zeitpunkt der Investitionen in die Produktionsanlagen (konventionelles Geschäftsgebiet Plasmaprodukte) sind dem ehemaligen Management erhebliche Fehler unterlaufen (Anlage zum damaligen Zeitpunkt überdimensioniert; Finanzierung ausschliesslich mittels Fremdkapital, weil Schleussner seine Stimmrechtsmehrheit behalten wollte; Diaclone wurde unvernünftigerweise nicht an die Börse gebracht - zum passenden Zeitpunkt hätte man mit einer Teilemission die gesamten Konzernschulden tilgen und zusätzlich noch umfangreich investieren können; usw. usw.). Aufgrund zahlreicher Managementfehler ist Biotest ja vor einigen Jahren nahezu pleite gewesen.
      Mittlerweile sieht die Situation völlig anders aus: Es wird wieder ein positiver freier Cashflow erwirtschaftet, wobei sich die Situation im Kerngeschäft weiter verbessern wird. Die Banken werden einer Umschuldung unter Aufhebung der STV zustimmen, das Unternehmen könnte - falls erforderlich - jederzeit Rechte an einzelnen Antikörpern verkaufen. Die Verschuldung macht mir gegenwärtig keine Sorgen mehr.
      Sinn der KP-Massnahmen dürfte im übrigen nicht ein Schuldenabbau sein, sondern das Generieren zusätzlicher Eigenmittel, um die abschliessenden klinischen Prüfungen der MAK´s und die Fertigentwicklung weiterer Medikamente zu finanzieren. Aus meiner Sicht alles sehr vernünftig.
      Von etwaigen KP-Massnahmen erwarte ich keine Kursbelastungen, "der Markt" wird die Aktien schnell aufnehmen. Da dürften sich noch einige Leute wundern.

      Das von Dir erwähnte Präparat "Reopro/abciximab", ein chimärer 7E3-MAK, hat eine völlig andere Indikation und ist in Zusammenhang mit den Biotest-Substanzen irrelevant.

      Im übrigen schlage ich vor, dass wir die ernsthaften Diskussionen in den Biotest-Spezialthreads Thread: monoklonaler Antikörper mit Milliardenpotential von Biotest und Thread: Biotest .... Turnaround des Jahres 2004 fortsetzen.
      Zockerfeind2 hat seinen Spaß gehabt (wir ebenfalls), damit soll´s für diesen Thread erstmal genug sein.
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 14:38:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      Der Kurswert fast aller Insolvenz-Unternehmen liegt teilweise schon Jahre vor dem Konkurs unter dem Buchwert. Hohe Schulden + Kurs unter Buchwert ist seit jeher das klassiche Konkurs-Kriterium. Mit dem neuen Insolvenzrecht kommt noch die Sicherheitsabtretung im Anhang des Geschäftsberichts und ein spezieller Risikovermerk der Buchprüfer hinzu. Biotest erfüllt ALLE diese Kriterien. Mehr Alarmzeichen gibt es nicht! Kein einziges Unternehmen in DAX und MDAX (außer vielleicht WCM) hat so eine Sicherheitsabtretung aller Vermögenswerte im Anhang stehen.

      Ich selber bin Mathematiker und habe nur oberflächliche Ahnung von MAKs. Mehr ist hier auch nicht notwendig, denn in der HV erzählte der Vorstandsvorsitzende ja auch nur allgemeine Tatsachen. Daß es sich bei MAKs im allgemeinen um einen seriösen pharmakologischen Ansatz handelt ist unbestritten. Jedoch hat es in der ganzen Pharmageschichte wohl noch nie einen erfolgreichen Wirkstoff gegeben, der unter folgenden Bedingungen entwickelt wurde:
      1. Keinerlei eigene Entwicklungs-Expertise
      2. Billigverkauf des ursprünglichen entwickelnden Tochterunternehmens.
      3. Weiterentwicklung allein durch externe Dienstleister
      4. Kein zahlender Kooperationspartner
      5. Unternehmen in Konkursvorstufe

      @Joschka Schröder:
      Die Behauptung, daß die Erneuerung der Produktionsanlagen ausschließlich durch Fremdkapital geschehen ist, ist absolut falsch. 1998 wurde eine rießige Kapitalerhöhung durchgeführt, um angeblich in Wachstum zu investieren. Nach der Kapitalerhöhung überstiegen die liquiden Mittel bei weitem die Verschuldung. Wenig Zeit nach Kapitalerhöhung kam dann allerdings die Wahrheit heraus, daß die alten Produktionsanlagen praktisch nicht verwendbar waren. Es folgten daraufhin Jahre, wo zwar Gewinne bilanziert wurden, aber der freie Cashflow massiv negativ war und aus Liquiditäts-Berg wurde ein rießiger Schuldenberg, der auch 2004 praktisch nur geringfügig verringert werden konnte.

      1.Zwei Banken sind am 1.1.05 aus dem Kreditkonsortium ausgestiegen (keine Erwähnung im Geschäftsbericht 2004!!!)
      2.Die liquiden Mittel reichen zum 1.4.05 nicht einmal aus um die Monatsgehälter zu bezahlen.
      3.Lieferanten wollen sofort bares sehen (sehr niedrige Lieferantenverbindlichkeiten)
      4.Management kauft keinerlei Aktien.

      Dies läßt nur einen Schluß zu: Das Unternehmen besitzt nicht nur bei Banken und Lieferanten, sondern auch beim eigenen Management keinerlei Vertrauen. Dieses will eine Kapitalerhöhung, damit sie noch einige Jahre weiterwursteln können.
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 16:25:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Joschka, es sieht mir nicht so aus, als ob Zockerfeind
      sich nur einen Jux erlauben wollte.
      15 enthält doch ziemlich ernste Behauptungen hinsichtlich der Finanzsituation die man
      (ich) vielleicht durch einen Blick in den GB validieren sollte.

      Das von Dir erwähnte Präparat " Reopro/abciximab" , ein chimärer 7E3-MAK, hat eine völlig andere Indikation und ist in Zusammenhang mit den Biotest-Substanzen irrelevant.
      Die Indikation ist eine andere (Blood-clots Auflösung), richtig, aber das Präparat wurde auch nicht als Beispiel für ein Konkurrenzprodukt f.d. Indikation Arthritis von mir eingeführt, sondern um zu demonstrieren, dass die Vorabschätzung der Peaksales bzw. der `Güte` des AK wie du das nennst, sehr
      unzuverlässig ist. Reopro ist hochwirksam aber erreicht bei weitem nicht die ursprünglich erwarteten Verkaufszahlen da zu teuer in der Anwendung (1 shot ca 1300 Dollar ..)

      Mögliche Konkurrenz vermutete ich dagegen beim AK Product von Cambridge (siehe Posting 12) für Arthritis. Werde icn aber noch genauer checken.

      Vorschlag auf Threadwechsel angenommen.
      Ich Kopiere das Zeug rüber.
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 16:42:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      zu #15:

      Um Zockerfeind2 etwas zu beruhigen: Die STV ist bereits seit langem bekannt und wird nicht mehr lange bestehen, da bald mit einer Umschuldung zu rechnen ist.

      Jedoch hat es in der ganzen Pharmageschichte wohl noch nie einen erfolgreichen Wirkstoff gegeben, der unter folgenden Bedingungen entwickelt wurde:
      1. Keinerlei eigene Entwicklungs-Expertise
      2. Billigverkauf des ursprünglichen entwickelnden Tochterunternehmens.
      3. Weiterentwicklung allein durch externe Dienstleister
      4. Kein zahlender Kooperationspartner
      5. Unternehmen in Konkursvorstufe


      ad 1. Die Wirkstoffe sind bereits fertig entwickelt (nur der BT-063 wird noch humanisiert, eine Entwicklungsleistuing, die jedoch in der Regel auch von Pharmamultis ausgelagert wird).
      ad 2. Hat mit dem gegenwärtigen Stand der MAK´s wohl nichts zu tun. Diaclone musste wegen unternehmerischer Fehler zu Niedrigstpreisen verkauft werden, zumal der frühere Vorstand (denselben Vorwurf muss man auch dem AR, namentlich Familie Schleussner, machen) das Potential der MAK´s nie einschätzen konnten.
      ad 3. siehe Punkt 1. - im übrigen sitzen in der entsprechenden Forschungsabteilung bei Biotest durchaus sehr fähige Personen, die auf diesem Gebiet einschlägige Erfahrung besitzen.
      ad 4. Du kannst gefaßt darauf sein, dass es schon früh genug Vermarktungs- und Kooperationspartner geben wird. Interessenten gibt es genug. Die Strategie des Biotest-Vorstands, z.B. beim BT-061 den vollständigen Abschluss der Phase II-Untersuchungen abzuwarten, um dann bessere Konditionen aushandeln zu können, sind unternehmerisch völlig richtig.
      ad 5. s. meine einleitende Bemerkung.


      Wenn ich schrieb, die Mamutinvestitionen seien aus Fremdmitteln finanziert worden, bezog ich mich auf die letzten fünf, sechs Jahre, in denen die Plasmafraktionier- und die Produktionsanlagen gebaut worden sind.

      Du schreibst weiter:
      1.Zwei Banken sind am 1.1.05 aus dem Kreditkonsortium ausgestiegen (keine Erwähnung im Geschäftsbericht 2004!!!)
      2.Die liquiden Mittel reichen zum 1.4.05 nicht einmal aus um die Monatsgehälter zu bezahlen.
      3.Lieferanten wollen sofort bares sehen (sehr niedrige Lieferantenverbindlichkeiten)
      4.Management kauft keinerlei Aktien.


      ad 1. Über die Zurückführung der Darlehen wird im GB auf S. 37 berichtet. Näheres wurde auf der Bilanz-PK und im Q1-Bericht mitgeteilt.
      ad 2. Ist nichts ungewöhnliches. Es ist je wohl nicht so, dass das Unternehmen im April keine Mittelzuflüsse aufzuweisen hätte. Wozu also eine unnötige Liquiditätsansammlung auf niedrigverzinzlichen Festgeldkonten?
      ad 3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H. von 56 Mio. € stehen zum 31.12.04 Verbindlichkeiten aus Leistungen und Lieferungen i.H. von 17 Mio. € gegenüber. Hier kann ich nichts Ungewöhnliches erkennen.
      ad 4. Ist Dir vielleicht schon einmal in den Sinn gekommen, dass es Unternehmen gibt, bei denen Vorstände (aus welchen Gründen auch immer) Handel mit eigenen Aktien - mithin auch Käufe - vertraglich untersagt werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich mit dem geplanten Aktienoptionsprogramm diesbezüglich einiges ändern wird.

      Deine Schlussfolgerungen sind schlichtweg falsch!

      Trotzdem möchte ich noch einmal betonen, dass ich kritische Kommentare immer begrüße, weil sie eine vernünftige Diskussion erlauben. Man sollte dabei nur nicht zu weit an der Realität vorbeischießen.
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 23:07:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zitat Joschka Schröder:
      "ad 1. Die Wirkstoffe sind bereits fertig entwickelt"
      Das ist wirklich blühender Unsinn. In einer solch frühen Phase ist ein Wirkstoff niemals fertig. Jedes vernünftige Pharma-Unternehmen arbeitet konsequent weiter, weil es ja immer unzählige Varianten eines komplexen Wirkstoff-Moleküls gibt. Dieses schwachsinnige Statement beweist, daß du nur Ahnung von Schönfärberei aber nicht von Pharma-Forschung hast.

      Zitat Joschka Schröder:
      "ad 1. Über die Zurückführung der Darlehen wird im GB auf S. 37 berichtet."
      Es steht dort kein einziges Wort, daß zwei Banken aus dem Kreditkonsortium ausgeschieden sind. Während die Rückführung von Krediten etwas positives ist, ist das Ausscheiden von Banken aus dem Kredit-Konsortium etwas negatives. Hier handelt es sich um eine klare Irreführung und Joschka Schröder versucht die Irreführung hier fortzusetzen. Im Q1 Bericht ist das Ausscheiden der beiden Banken nur deswegen erwähnt, um den extremen Abfluß an liquiden Mitteln zu erklären.

      Zitat Joschka Schröder:
      "ad 2. Ist nichts ungewöhnliches. Es ist je wohl nicht so, dass das Unternehmen im April keine Mittelzuflüsse aufzuweisen hätte. Wozu also eine unnötige Liquiditätsansammlung auf niedrigverzinzlichen Festgeldkonten?"

      Ein solch niedriger Bestand an liquiden Mitteln ist extrem ungewöhnlich und behindert den Geschäftsbetrieb, zumal von Biotest fast jeder Lieferant sofort Bargeld will.

      Zitat Joschka Schröder:
      "ad 3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H. von 56 Mio. € stehen zum 31.12.04 Verbindlichkeiten aus Leistungen und Lieferungen i.H. von 17 Mio. € gegenüber. Hier kann ich nichts Ungewöhnliches erkennen."
      Bei neutraler Bonität gilt die Gleichung "Forderungen aus Lieferung - eigener Wertschöpfungsanteil = Verbindlichkeiten aus Lieferung" als Richtschnur. Bei Biotest ist das ganz und gar nicht so, zumal Brutto die Forderungen aus Lieferung wesentlich höher sind.
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 23:29:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Zockerfeind2

      Schlage (wie auch KlingerP) vor, die durchaus interessante Diskussuion im alteingesessenen Biotest-Thread fortzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 11:43:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      ich moechte einen neuen user recht herzlich begruessen:
      zockerfeind2

      Username: Zockerfeind2
      Registriert seit: 27.02.2005 [ seit 94 Tagen ]
      Threads: 1
      Postings: 4
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 12:22:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      zu #18

      Zunächst eine bescheidene Bitte an Zockerfeind2: Beruhige Dich, Deine Postings werden immer nervöser und absonderlicher.

      Zu Deinen Statements:

      "Das ist wirklich blühender Unsinn. In einer solch frühen Phase ist ein Wirkstoff niemals fertig. Jedes vernünftige Pharma-Unternehmen arbeitet konsequent weiter, weil es ja immer unzählige Varianten eines komplexen Wirkstoff-Moleküls gibt. Dieses schwachsinnige Statement beweist, daß du nur Ahnung von Schönfärberei aber nicht von Pharma-Forschung hast. "

      Kommentar eigentlich überflüssig, das Kompliment mangelnder Kenntnis von Pharma-Forschung darf ich aber gerne an Dich zurückgeben. Wenn sich eine Wirksubstanz bereits in der zweiten klinischen Phase ausgezeichnet bewährt hat, wird kein Pharmaunternehmen der Welt an dieser Substanz weiter rumwerkeln. Also bitte demnächst erst einmal grob mit der Materie vertraut machen, bevor Du solch absurde Statements von Dir gibst.



      "Ein solch niedriger Bestand an liquiden Mitteln ist extrem ungewöhnlich und behindert den Geschäftsbetrieb, zumal von Biotest fast jeder Lieferant sofort Bargeld will."

      Von stichtagsbezogener bilanziell ausgewiesener Liquidität auf die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens Rückschlüsse ziehen zu wollen, ist schlichtweg absurd.


      "Es steht dort kein einziges Wort, daß zwei Banken aus dem Kreditkonsortium ausgeschieden sind. Während die Rückführung von Krediten etwas positives ist, ist das Ausscheiden von Banken aus dem Kredit-Konsortium etwas negatives. Hier handelt es sich um eine klare Irreführung und Joschka Schröder versucht die Irreführung hier fortzusetzen. Im Q1 Bericht ist das Ausscheiden der beiden Banken nur deswegen erwähnt, um den extremen Abfluß an liquiden Mitteln zu erklären."

      Na, mein Lieber, übertreib´s mal nicht mit den Unterstellungen. Durch das vorzeitige Ausscheiden der beiden Banken ist dem Unternehmen sogar ein a.o. Gewinn zugeflossen (s. Bilanz-PK), es handelt sich somit keineswegs um ein Negativum. Die Angelegenheit ist zu jedem Zeitpunkt von Biotest exakt kommuniziert worden, so dass Deine Kritik ins Leere läuft.


      Im übrigen ist es interssant zu beobachten, wie Du Dich als ausgewiesenere Pharmalaie, dessen Wissen von Rechnungslegung offensichtlich auch ziemlich limitiert ist, in Verschwörungstheorien hineinsteigerst. Zuerst dachte ich noch, Du wolltest die Leser nett unterhalten. Mittlerweile befürchte ich, dass Du ernstere Probleme hast.

      Solltest Du künftig ernstzunehmende Kritik formulieren, werde ich mich selbstverständlich dazu äußern. Ansonsten werde ich auf diesen paranoiden Unfug jedoch nicht mehr eingehen.
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 12:53:36
      Beitrag Nr. 22 ()
      neuer User ? Das glaube ich nicht, hier ist wohl eher eine DoppelID am posten, die (warum auch immer) Unsachlichkeiten einstreuen möchte. Es wird ausschließlich in einem Thread gepostet zu einem Unternehmen, dass laut eignener Aussage in Kürze in die Insolvenz geht. Wer soviel Freizeit opfert, der muss schon tiefere Beweggründe haben. Ganz ohne Recherche postet Zockerfeind nämlich auch nicht ! Des weiteren besuchte er die HV um sich bestätigen zu lassen, dass Biotest ein großer Schwindel ist ! :D
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 13:03:17
      Beitrag Nr. 23 ()
      @S.Feier:

      "Ich selber bin Mathematiker und habe nur oberflächliche Ahnung von MAKs. Mehr ist hier auch nicht notwendig,..."
      (Zockerfeind2)

      Sagt das nicht genug?! ;)
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 15:59:17
      Beitrag Nr. 24 ()
      der Vollständigkeit halber noch ein letztes Mal zu #18, da ich in meiner Antwort einen Punkt vergessen hatte.

      Zitat Joschka Schröder:
      " ad 3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H. von 56 Mio. € stehen zum 31.12.04 Verbindlichkeiten aus Leistungen und Lieferungen i.H. von 17 Mio. € gegenüber. Hier kann ich nichts Ungewöhnliches erkennen."
      Bei neutraler Bonität gilt die Gleichung " Forderungen aus Lieferung - eigener Wertschöpfungsanteil = Verbindlichkeiten aus Lieferung" als Richtschnur. Bei Biotest ist das ganz und gar nicht so, zumal Brutto die Forderungen aus Lieferung wesentlich höher sind.


      Achtung, Zockerfeind2, ich muss eine dringende Warnung herausgeben: Auch Dräger scheint zahlungsunfähig zu sein! Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H. von 456 Mio. € stehen Verbindlichkeiten i.H. von nur 129 Mio. € gegenüber. Offensichtlich rechnen die Dräger-Lieferanten mit dem baldigen Ableben des Dräger-Konzerns und treiben ihre Forderungen rigoros ein!
      Vielleicht sollte man künftig sicherheitshalber nur noch Aktien von Unternehmen kaufen, die möglichst große Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufweisen. Nur dann ist man wohl auf der sicheren Seite. :laugh:

      Zusätzlich eine kleine Denksportaufgabe für den Mathematiker: Wie hoch ist denn der Wertschöpfungsanteil beim Medizintechnikunternehmen Dräger im Vergleich zum Pharmaunternehmen Biotest?

      Im übrigen haben die Wahnsinnigen der Sparkasse Biberach doch tatsächlich ihre Beteiligung an dem betrügerischen Biotestkonzern - trotz des bevorstehenden Konkurses - verdoppelt und - wie heute gemeldet wurde - den Stimmrechtsanteil von 10 % überschritten. :D
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 17:12:23
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Joschka Schröder: Bravo, der letzte Absatz ist genial! :)
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 17:13:18
      Beitrag Nr. 26 ()
      Nun läuft die Diskussion ja doch hier weiter – na meinetwegen …

      Die Rückschlüsse, die Zockerfeind2 aus dem Bestand an Forderungen ggü. Kunden zieht, sind natürlich genauso unsinnig wie alle anderen.

      Die „neutrale Bonität“ betreffend Kunden und Lieferanten liegt bei Biotest genauso wenig zugrunde wie bei anderen vergleichbaren Unternehmen. Komfortable Zahlungsziele für Kunden sind u.a. ein Argument ggü. den Mitbewerbern, welches man u.a. deshalb gut ausspielen kann, da die Kunden (Pharmagroßhandel, Kliniken etc.) von Biotest durchweg gute Bonitäten besitzen. Ganz andere Zahlungsmodalitäten liegen dagegen im Einkauf bei den Lieferanten (im Wesentlichen kommerzielle Plasmapheresezentren) vor.

      Zum Ausscheiden zweier Häuser aus der STV bzw. der Refinanzierung:

      Die Schlussfolgerung hakt hier genauso. Wesentliches Pro-Argument für Biotest ist hierhingehend die quasi Verlängerung der STV (früheste Kündigungsmöglichkeit seitens des Konsortiums erst zum 31.12.2005). Dass man nun einhergehend mit dem Ausscheiden zweier kleinerer Häuser wegen geringerem Finanzierungsbedarf gleich eine Insolvenzgefahr sieht, grenzt an Irrsinn. Die anstehende Ablösung der STV durch einen langfristigen geringverzinslichen Konsortialkredit ist ein weiterer Beleg für das Vertrauen der Banken und der Stabilisierung bei Biotest. Die Einsparungen an Zinsen etc. werden hier bei weitem die im ungünstigsten Fall erhöhten Belastungen durch steigen Kapitalmarktzinsen (wovon zz. nichts zu sehen ist) übertreffen. Weiter darf nicht vergessen werden, dass Biotest sich von seinen Aktionären ein Genusskapital von 50 Mio. EUR (!!!) hat genehmigen lassen. M.E. kann man die Kapitalerhöhung darauf beschränken, das Schleussner-Darlehen zu wandeln, wenn man das Genusskapital großzügig ausschöpft.
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 18:49:22
      Beitrag Nr. 27 ()
      möglicherweise haben wir zockerfeind das gegeben, was er sich erhofft hat. jedenfalls bin ich erstaunt, wie emotional einige rationale und sachliche user werden können ;) dieser "unsinnige" thread zählt mittlerweile 26 beiträge, obwohl anfangs bereits festgestellt wurde, dass inhaltlich einiges an der wahrheit vorbeigeht. positiv bewerte ich diesen thread auf jeden fall, weil sehr viele informationen fließen.

      Ich danke allen Beteiligten :)
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 21:31:05
      Beitrag Nr. 28 ()
      Einigen unsinnigen Interpretationen von Zockerfeind2 gilt es ja noch etwas entgegenzusetzen.

      >> Solche vor dem Notar gemachten Sicherheiten-Treuhandvereinbarung sind nach dem
      >> neuen extrem gläubigerfeindlichen Insolvenzrecht unbedingt nötig, damit die Banken im
      >> Falle der Insolvenz nicht leer ausgehen.

      Der Sinn des Insolvenzrechts (InsO) besteht u.a. überhaupt im Schutz der Gläubiger – das Prädikat ist also widersinnig. Die Hinterlegung von Sicherheiten bei Kreditinanspruchnahme ist gängige Praxis in der Kreditwirtschaft und ist keine Bedingung des Insolvenzrechts.

      >> Einen völlig unbeabsichtigten Vorteil hat das neue Insolvenzrecht allerdings: die
      >> Sicherheits-Treuhandvereinbarungen müssen im Anhang des Geschäftsberichts detailliert
      >> erwähnt werden.

      Falsch. Die Pflicht zur Offenlegung geht auf das Publizitätsgesetz und Handelsgesetzbuch zurück. Mit dem Insolvenzrecht, egal ob alt oder neu, besteht in dieser Hinsicht gar kein Zusammenhang.

      >> Im Geschäftsbericht 2004 fällt weiter auf, dass Biotest einen erheblichen Teil der
      >> Produktionsanlagen nur mehr mietet.

      Völlig überzogene Formulierung. Weniger als 15% der Anschaffungskosten des AV sind durch Leasing finanziert. Was soll man an Finanzleasing aussetzen? Eine mittlerweile gebräuchliche Finanzierungsform.

      >> Der Free Cash Flow + Einnahmen aus Veräußerung + Bilanztricks reichen allerdings
      >> momentan gerade dazu aus um die enormen Schulden zu bedienen.

      Der freie CF in 2004 betrug 8,0 Mio. EUR, darin sind 1,8 Mio. EUR aus Einzahlungen aus Entkonsolidierung, aber auch 2,0 Mio. EUR aus dem Erwerb von Geschäftsanteilen enthalten. Ebenfalls sind darin 9,2 Mio. EUR an strategischen Investitionen in die neue Pharmaproduktion enthalten – im Ggs. an bloßen operativen Ersatzinvestitionen! Die Zinsaufwendungen betrugen 2004 10,8 Mio. EUR und liegen damit unter dem knapp dreimal höheren EBITDA. Ich sehe hierin keine bedrohlichen Unverhältnismäßigkeiten.

      >> Bei einem Anstieg des derzeitig extrem niedrigen Zinsniveaus ist dies nicht mehr möglich.

      Lt. GB S.77 hätten um einen Prozentpunkt höhere Zinsen einen um nur 0,5 Mio. EUR erhöhten Zinsaufwand zur Folge. Das sind weniger als 5% der gesamten Zinsaufwendungen!

      >> verheerenden Bilanzstruktur

      EK-Quote 30%, EK zu Finanzschulden 2:3, EK finanziert 70% des AV. Alles andere als verheerend.

      >> Geschäftsbericht 2004 wird mehrfach von einem Milliarden-Potential gesprochen.

      Mehrfach? Lese nur einmal etwas auf Seite 9.

      >> Der Kurswert fast aller Insolvenz-Unternehmen liegt teilweise schon Jahre vor dem
      >> Konkurs unter dem Buchwert.

      Mal davon abgesehen, dass es diese notwendigen Insolvenzkriterien gar nicht gibt, notiert Biotest klar über dem Buchwert.

      >> spezieller Risikovermerk der Buchprüfer

      Hat sich wg. der Verlängerung der STV bzw. der Umschuldung längst amortisiert.

      Sofern Zockerfeind2 dem nichts weiteres entgegenzusetzen hat, können wir das Kapitel „Schwindelkörper“ dann wohl zu den Akten legen.

      :)


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      Monokausale Schwindelkörper