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    Antiamerikanische Illusion - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.06.05 20:38:28 von
    neuester Beitrag 17.06.05 06:24:38 von
    Beiträge: 48
    ID: 987.660
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      schrieb am 15.06.05 20:38:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Äußerst lesenswert war heute wieder einmal der Leitartikel Politik der FAZ (Seite 1):

      Antiamerikanische Illusion
      Von Matthias Rüb

      Die Anmaßung einer europäischen Nation wurde zwei Jahre alt. Dann erlag sie dem plötzlichen Tod. Geburtshelfer und Totengräber waren die Vereinigten Staaten von Amerika. Das klingt paradox - und ist es auch. Am 15. Februar 2003 demonstrierten in Europa Millionen Menschen gegen die bevorstehende amerikanische Invasion im Irak. Junge und Alte, Reiche und Arme, Linke und Rechte gingen auf die Straße. So etwas hatte es in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht gegeben: eine wahrhafte Volksbewegung über die Grenzen der Nationen, Ideologien und Generationen hinweg, vereint in der Ablehnung eines Krieges, den die frühere Schutzmacht des Westens scheinbar ohne Not im Nahen Osten zu führen sich anschickte. Politiker erkannten den historischen Augenblick sofort und sprachen, sinngemäß oder sogar wörtlich, von der Geburtsstunde der "europäischen Nation". Sogar zwei in Weisheit ergraute Philosophen, der Franzose Jacques Derrida und der Deutsche Jürgen Habermas, die sich noch in den neunziger Jahren herrliche Hahnenkämpfe über den Rhein um das postmoderne Erbe der europäischen Aufklärung geliefert hatten, erfuhren durch die Massenaufmärsche gemeinsam eine Art postnationalen intellektuellen Auftrieb. "Die Wiedergeburt Europas" hieß es im Untertitel eines von Derrida und Habermas verfaßten Artikels vom Mai 2003.

      Die amerikanischen Soldaten waren bei ihrem Marsch nach Bagdad zwei Monate zuvor vom historischen Erdbeben der Geburt einer europäischen Nation freilich wenig erschüttert worden. In Wahrheit hatte dieses epochale Ereignis auch gar nicht stattgefunden. Es war bloß eine Oberflächlichkeit in der entzündeten Phantasie europäischer Intellektueller und ein Versatzstück im Machtkalkül nationaler Politiker. Die den Völkern Europas von einigen Lautsprechern verkündete europäische Nation ist denn auch nach den Referenden in Frankreich und in den Niederlanden nach gerade einmal zwei Jahren geräuschlos verschieden. Die Wähler zweier Gründungsmitgliedsländer der Europäischen Gemeinschaft haben mit ihrem Nein zum Verfassungsvertrag den von der politischen Elite in schönsten Bürokratenbeton gegossenen Grundstein dieser europäischen Nation kurzerhand pulverisiert.

      Die Argumente, die zumal in Frankreich von der Linken und von Globalisierungsgegnern gegen die als neoliberal und mithin als zu amerikanisch oder angelsächsisch kritisierten sozialpolitischen Verfassungsbestimmungen vorgebracht wurden, stammten aus demselben Arsenal, das zwei Jahre lang dazu hatte herhalten müssen, diese neue Nation zu begründen. "Nicht mit Amerika! Nicht wie Amerika!" - so hatte der Urschrei der von Teilen der Elite zelebrierten europäischen Nation gelautet. Mit der Polemik gegen Amerika kann man eben vieles machen, zum Beispiel für und zugleich gegen Europa sein.

      Wir müssen unsere sozialen Sicherungssysteme reformieren? Aber bloß keine "amerikanischen Verhältnisse"! Wir müssen uns dem globalen Wettbewerb stellen? Aber nicht eiskalt und sozialdarwinistisch wie in Amerika! Wir müssen der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und dem internationalen Terrorismus entgegentreten? Aber nicht unilateralistisch und schießwütig wie die Amerikaner! Sollten wir angesichts unserer nationalen Identitätskrise und transzendentalen Obdachlosigkeit mehr auf die kreative und moralische Kraft unseres Volkes vertrauen und womöglich wieder glauben lernen, gar an Gott? Nur ja nicht wie die Amerikaner mit ihrem schrillen Fahnenpatriotismus und ihrem naiven Kinderglauben, der nichts anderes als eine Spielart des Fundamentalismus ist.

      Sieht man von wenigen boshaften Bemerkungen etwa über "Alt-Europa" ab, hat man in den Vereinigten Staaten erstaunlich gelassen auf die Grundsteinlegung der europäischen Nation als "Un-Amerika" reagiert. Auch die jüngste europäische Identitäts- und Verfassungskrise nach dem Scheitern der Referenden ist von Washington nicht mit Häme bedacht worden, sondern mit dem Ruf, man wünsche sich ein starkes Europa als Partner in der Welt - sofern dieses nicht Konkurrent oder Gegenpol zu Amerika zu werden beanspruche. Die deutsche Philosophin Hannah Arendt, von den Nazis verjagt und nach Amerika geflüchtet, hat in einem Vortrag an der Universität Princeton schon vor gut 50 Jahren davor gewarnt, daß "der Antiamerikanismus ungeachtet der Tatsache, daß es sich dabei um eine leere Negation handelt, zum Inhalt einer europäischen Bewegung zu werden" drohe. Gerade jetzt ist es hohe Zeit, davon Abschied zu nehmen.

      Welches Modell der Marktwirtschaft im Zeitalter der Globalisierung, die noch kaum eine Generation alt ist, besser bestehen wird, mehr wirtschaftliches Wachstum und soziale Zusammenarbeit gewährleisten kann, muß der Geschichtsverlauf erst noch zeigen. Ist es das individualistische, staatsferne Modell der Amerikaner oder das egalitäre, etatistische Modell der Kontinentaleuropäer? Triumphiert im "globalen Dorf" Freiheit über Gleichheit/Gerechtigkeit oder umgekehrt? Die Untergangsszenarien, nach denen dem geschichts- und kulturlosen, kurz: dem primitiven Amerika der Zusammenbruch unmittelbar bevorstehe, haben sich bisher stets als falsch erwiesen. So dürfte es auch in Zukunft sein: Man unterschätze die Kraft der Vereinigten Staaten nicht. Das Wohlstandsgefälle zwischen Europa und Amerika mag in den vergangenen Jahrzehnten nivelliert worden sein. Doch der Abstand der militärischen Macht ist gewachsen - und er wird noch größer werden. Manches spricht zudem dafür, daß die gegenwärtige europäische Identitätskrise zu einer Renaissance des Nationalen, der Nationalstaaten in Europa führt. Weil es eine europäische Nation vorerst nicht geben wird, kann Europa auch nicht zum machtpolitischen oder militärischen Gegenpol Amerikas werden. Wenn Amerika sich stark genug fühlt und willens ist zu führen, spricht nichts dagegen, daß Europa und die europäischen Nationen folgen.


      Gruß
      wassermann1978
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 21:10:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Netter Artikel, wassermann! Was die tollen Intellektuellen natuerlich auch uebersehen hatten, war nicht nur der solide Eurokratenbeton, sondern auch die Tatsache, dass es ganz Bismarck-like eine Nationenwerdung von oben sein sollte. Kein Wunder, dass ich bis heute noch keinen ernstzunehmenden deutschen Widerstand dagegen zu erkennen vermochte ... :D . Bei den Franzosen und Hollaendern war es hingegen ziemlich frueh klar, dass sie sich so etwas nicht gefallen lassen wuerden.

      Jetzt darf man geapannt sein was aus dem Euro wird. Es steht nach wie vor die (damals kurios erscheinende) Prognose im Raum, die Meister Greenspan vor 5 Jahren geaussert hatte: "Die ersten fuenf Jahre ist er ein Erfolg, in zehn Jahren ist er nicht mehr da" :D Wir werden sehen ...
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:02:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      @QCOM
      Ich halte mich an Kostolany. Der sagte :"Der Euro ist ein Säugling und keiner weiß, ob aus ihm ein Genie oder ein Dummkopf wird."
      :)

      Gilt auch für die Europäische Union.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:19:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1
      unabhängige Staaten kommen in Deinem Denken wohl nicht vor!

      So lange man von Deutschland erwartet, dass es den Vasallen der USA spielen muß, so lange ist die Vergangenheit nicht bewältigt.
      Ich wüßte nicht, was Deutschland bzw. Europa und die USA verbindet - mit einer Ausnahme, die des Euro-/Dollarkurses :D
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:40:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]16.900.637 von StellaLuna am 15.06.05 22:19:00[/posting]Ach, auf die Historie bist Du wohl nicht gekommen? Und dass ca. 35% der Amis angeben, deutsche Vorfahren zu haben, verbindet etwa auch nicht? Und dass es heute noch ein Marshallplanvermoegen gibt, auch nicht? uswusf. Stella, wenn Du so weitermachst, kommst Du bei mir in eine Schachtel mit Sittin Bull! :D

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      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:48:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]16.900.829 von QCOM am 15.06.05 22:40:36[/posting]Und nicht zu vergessen, das Gold der Bundesbank, oder die immernoch als geheim eingestuften deutsch Akten in amerikanischen beständen oder auch die amerikanischen A-Bomben zum einsatz durch die Bundeswehr.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:56:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]16.900.829 von QCOM am 15.06.05 22:40:36[/posting]ick wundere mir :laugh: :laugh: :laugh:
      Amerikaner mit deutschen Vorfahren werden ins Feld geführt - das war ein Griff in die Mottenkiste :laugh:

      Werde mal erwachsen und nabel Dich ab!
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 23:02:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      die US-A-Bomben sind ein Problem! Die sollten schnellstmöglich in den Osten nach Polen verlagert werden. Polen geht bei Fuß was die USA anbelangt und sie werden diese imperialistischen Waffen neben den noch lagernden sowjetischen begraben :D
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 23:19:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      QCOM,

      warum es keine HÄme gibt liegt doch auf der HAND:

      die EU-Nettozahler zahlen an die Armenhäuser und erweitern auf Teufel komm raus. Die Armenhäuser kaufen damit US-Waren (siehe Polen) und US-Unternehmen kaufen sich frühzeitig in Schlüsselunternehmen der neuen Ländern(Telekoms, Banken usw.), die Big Player lassen sich nieder oder machen Ihren Reibach mit Grundstücks - und Immospekus.

      Die derzeitige EU ist Teil eines US-Wirtschaftsprogramms mit Deutschland als Zahlmeister Nummer 1.:laugh:

      Je eher der ganze Spuk vorbei ist, desto besser für Europa.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 15:32:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]16.900.936 von StellaLuna am 15.06.05 22:56:34[/posting]Das falsche Berlinern steht Dir nicht! Das Bayrisch war zwar auch nicht gerade authentisch, kam aber irgendwie gekonnter daher. :D

      Ansonsten bleib mal bei der Sache: wer hat behauptet, dass Europaer bzw. Deutsche und Amis nichts mehr verbindet? Quatsch mit Sauce! Wie eigentlich alles von Dir, seitdem feststeht, dass Deine Regierung den Bach runtergeht! :laugh: :laugh: :laugh: :p :p
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 15:34:39
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]16.901.026 von derdieschnautzelangsamvollhat am 15.06.05 23:19:39[/posting]Voellig neue Vderschwoerungstheorie, interessant und pikant! Willst Du nicht ein Buch darueber schreiben? Ich kenne jemanden, der hat einschlaegige Verlagskontakte ... ;)
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 15:39:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      QCOM.

      den Kontakt kenne ich auch!:D

      Ich frage mich nur, warum Du das als Verschwörungstheorie sehen willst? Mach ich ja nichtmal.

      Es ist auch keine Theorie.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 15:51:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      von den US-Bürgern bekommt man doch
      gute Infos

      hier mal was zum Welthandel der Probleme bekommt
      nicht speziell nur die USA sehen sondern
      auch die Export-Ideen von BMW dürften irgendwann
      eine Grenzlinie sehen !!!

      bitte hier anklicken
      http://www.321gold.com/editorials/chapman_d/chapman_d_061305…
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:02:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]16.906.547 von derdieschnautzelangsamvollhat am 16.06.05 15:39:55[/posting]Theorie ist vielleicht zu hochtrabend, sagen wir mal Hypothese. Die Amis sehen das uebrigens ganz anders: sie beklagen, dass in Eurem verdammten braesigen Deutschland (und damit auch im gesamten Alt-Europa) die Konjunktur nicht anspringt und damit auch die US-Lokomotive nicht die Power entfalten kann, die sie eigentlich drauf hat! Was faellt Dir denn dazu ein?
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:12:14
      Beitrag Nr. 15 ()
      QCOM,

      Wie soll die Konjunktur in D anspringen, wenn wir die zur Verfügung stehenden Mittel unseren (zukünftigen) Konkurrenten in den Rachen werfen und als Ausgleich die Kaufkraft schwächen?
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:19:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]16.906.934 von derdieschnautzelangsamvollhat am 16.06.05 16:12:14[/posting]Dreh- und Angelpunkt - Du hast es erfasst - ist die Kaufkraft. Wenn ich sehe, was ich hier fuer 1 $ bekomme und mit dem vergleiche, was ich in D fuer eine Euro kaufen kann, geht es mir richtig gut! Der gap weitet sich noch mal dramatisch, wenn man in die Betrachtung Vor Steuern/Nach Steuern einsteigt.

      Also: Nicht rauf mit den Loehnen (da hat wieder nur die Staatskrake etwas von), sondern rauf mit der Kaufkraft!
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:20:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]16.900.637 von StellaLuna am 15.06.05 22:19:00[/posting]#1unabhängige Staaten kommen in Deinem Denken wohl nicht vor!
      So lange man von Deutschland erwartet, dass es den Vasallen der USA spielen muß, so lange ist die Vergangenheit nicht bewältigt.
      Ich wüßte nicht, was Deutschland bzw. Europa und die USA verbindet - mit einer Ausnahme, die des Euro-/Dollarkurses


      Du meinst unabhängige Staaten, die keine unabhängie Währung mehr haben, kein unabhängiges Parlament und demnächst wohl auch keine unabhängige Verfassung. Staaten , die einen ständigen Sitz bei der UN haben wollen, um dann als Vasallenstaat immer die Hand gemeinsam mit den Franzosen zu heben ? Ist das Deine Vorstellung von Unabhängigkeit ?

      Erkäre mir doch noch schnell, was Deutschland mit Frankreich verbindet. Ich meine außer unzählige Kriege und den ständigen Versuchen , sich gegenseitig auszuplündern.

      Die USA respektieren die deutsche Unabhängigkleit mehr als jedes andere Land. Die USA haben auch respektiert, dass Deutschland keine Truppen in den Irak schicken wollte, sie waren nur etwas verärgert darüber, dass die Deutsche Politik sich an die Spitze einer Antiamerikabewegungung gestellt hat. Verständlich, denn die USA sind das einzige Land in dieser Welt, dem Deutschland wirklich etwas zu verdanken hat.
      Mir fällt sonst keiner ein. Nur komisch, dass die Deutsche Politik vor allen anderen den Bückling macht und ihnen fette Schecks ausstellt, aber im Bezug auf die USA auf einmal ein sonst verpöntes , nationales Selbstbewußtsein entwickelt.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:25:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]16.900.198 von QCOM am 15.06.05 21:10:46[/posting]@wassermann

      interessanter Artikel

      @QCOM

      Denke nicht, das der Euro fällt. Es läuft im Grunde alles genau richtig und der Eur hat sich fantastisch gehalten, bei den globalen Ereignissen im Zeitraum seiner Existenz.
      Ohne ihn wären wir schon bei 4,-DM für Benzin hier, nur eine logische Folge unseres wirtschaftlichen Standings.

      Hingegen war und ist der Euro ein ruhiger Pohl im Gegensatz zum Dollar. Darum findet er auch weltweit immer mehr Fans:D

      Die Schlappe mit der EU Verfassung find ich auch gut, ein Protest gegen den ausufernden EU-Bürokratismus. Eu-Richtlinen, eine nach der anderen. Da ja nicht unbedingt die hellsten nach Brüssel "weg gelobt" wurden, macht man nun erst mal auf Krise. Die aber bezieht sich weder auf die offenen Grenzen, noch auf die Gemeinschaftswährung. Auch wenn eine Bild(blöd)zeitung nicht repräsentativ ist, ihre Schlagzeile der über 90%igen Gegener/Abwähler in Deutschland war nicht von Pappe, wir hätten auch abgewählt.

      Da wir aber eine RotGrüne Bürger-Gängelungs-Regierung haben, wurden wir nicht gefragt. Auch da werden nun die Stimmen lauter und Köhler will wohl nicht unterschreiben, ja das Verfassungsgericht sprach auch schon.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:37:32
      Beitrag Nr. 19 ()
      QCOM,

      ohne Einkommenserhöhung das würde nur über reale Steuer-, und Abgabensenkungen gehen.

      Und genau das wird auch unter einer neuen Regierung nicht passieren.

      Es ist wenig hilfreich, die Einkommensteuern zu senken und mit höheren Verbrauchssteuern zu gegenfinanzieren; oder Leistungen aus Versicherungen zu streichen um die Lohnnebenkosten zu senken, die dann ebenfalls privat finanziert werden müssen.

      So entsteht keine zusätzliche Kaufkraft, sondern nur eine Umverteilung. Wie gehabt.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:40:22
      Beitrag Nr. 20 ()
      QCOM,

      ohne Einkommenserhöhungen würde das wohl nur über reale Steuer-, und Abgabensenkungen gehen.

      Und genau das wird auch unter einer neuen Regierung nicht passieren.

      Es ist wenig hilfreich, die Einkommensteuern zu senken und mit höheren Verbrauchssteuern zu gegenfinanzieren; oder Leistungen aus Versicherungen zu streichen um die Lohnnebenkosten zu senken, die dann ebenfalls privat finanziert werden müssen.

      So entsteht keine zusätzliche Kaufkraft, sondern nur eine Umverteilung. Wie gehabt.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:44:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]16.907.153 von Rhum56 am 16.06.05 16:25:07[/posting]Ich denke schon, dass der Euro weiter faellt. Aber das ist nicht das Thema, sondern die Kaufkraft. Und hier kannst Du nun mal nur mit $ bezahlen :D ... obzwar schoen fuer Dich, wenn Du ihn vorher guenstig eintauschen konntest (ich habe mich, wie Du weisst, im Januar hier eingerichtet, alles noch ueber meine Euro-Konten! War wundervoll, hat mir 25-30% Ersparnis gebracht)
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:46:38
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]16.907.370 von derdieschnautzelangsamvollhat am 16.06.05 16:37:32[/posting]Warte mal ab, ob sie nicht doch noch den Friedrich zurueckholen! Andernfalls hast Du vermutlich Recht ...
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:51:06
      Beitrag Nr. 23 ()
      @RHUM
      uebrigens sieht man das in der Schweiz ganz anders:

      Euro=Einer von vielen Bremskloetzen fuer die deutsche Entwicklung. D waere mit DM und souveraener Bundesbank besser dran! Ruhender Pol = Schweizer Farnken. Euro = auf dem Weg ins Nirvana, wenn nicht endlich bald durch gescheite poltische Strukturen flankiert.

      Ist auch eine interessante Sicht der Dinge ...
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 17:26:32
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]16.907.506 von QCOM am 16.06.05 16:44:33[/posting]Du machst Deine Hausaufgaben nicht ganz richtig. Die Kaufkraft wird nicht durch die Existenz eines Euros bestimmt, dass weisst Du doch. Sie wird durch pervertierten künstliche Kosten bestimmt und durch ein dummes Tarifwerk, welches die Lohngruppen in immer höhere Progressionsstufen drückte, weshalb der eigentliche Nutznießer am Ende der Staat ist und nicht der Arbeitnehmer, denn alle Firmen mußten die Lohnsteigerungen auf die Preise umlegen.

      Hingegen schafft der Euro, nicht zuletzt für den Innergemeinschaftlichen Handel eine verlässliche Größe, die es Deutschland ermöglichte, über 60% des Exports innerhalb der EU zu platzieren.(zufällig Gestern im Fernsehn):D Und nun begreift der Urlauber auch, wo die Abzocker sind, er braucht ja nicht mehr umrechnen:D

      Lebenshaltungskosten in EU/D teurer als in Amiland, joo dat prangere ich auch an.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 17:35:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]16.907.633 von QCOM am 16.06.05 16:51:06[/posting]Die Schweitz, lieber QCOM, macht gerade einen Salto vorwärts, man überlegt, die Grenzen zu öffnen. Wollen wir denn mal wetten, wann die nach einem Euro greifen?
      (Gilte auch für die Angelsachsen auf der Insel vor dem alten Europa:D)

      Wird noch spaßig hier:D
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 17:46:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]16.908.290 von Rhum56 am 16.06.05 17:35:04[/posting]@RHUM, bist ja ein richtiger Eurotiker :D ...

      Ich habe nur die Schweizer zitiert - und die wissen doch wohl am besten selbst, was sie wollen bzw. erst recht, was sie nicht wollen, orderrch?

      Schengen ist eine ganz andere Geschichte als die mit der Waehrung. Und heutzutage wuerdest Du bei einer Volksabstimmung (und die Aufgabe des Franken waere nur ueber eine solche moeglich) keine 2 stellige Prozentzahl fuer den Euro zusammenbekommen! :D

      Das gilt uebrigens so aehnlich auch fuer die UK-Insulaner!
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 17:48:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]16.907.633 von QCOM am 16.06.05 16:51:06[/posting]Ja sicher sehen das die Schweizer so. Es gab ja auch einige Verwunderung in der Welt darüber, dass die Deutschen den Euro eingeführt haben und Zweifel daran, ob das ökonomisch sinnvoll ist.

      Ob man die zusätzliche Stimulation einer eigentlich funktionierenden Exportwirtschaft durch die Aufgabe einer unabhängigen Geldpolitik finazieren sollte ?

      An den strukturellen Problemen in Deutschland ändert der Euro natürlich nichts, weder im positiven , noch im negativen Sinn.

      Deutschland hat seinen Export gepusht, Italiener, Portugiesen, Griechen und Spanier sind in den Genuß niedriger Zinsen gekommen. Den Franzosen ging es wohl in erster Linie darum , mit dem Euro ein Gegengewicht zum Dollar zu schaffen, so wie sie die ganze EU als francophiles, antiamerikanisches Bollwerk verstehen.

      Der Euro hat nichts dazu beigetragen wirtschaftliche Reformen in Deutschland anzustossen . Wie auch, das Land , welches einen positiven Einfluß auf Deutschland haben könnte, weil dort eben jene Reformen bereits geglückt sind, Großbritanien, hat nicht mitgemacht und wird auch nicht mehr mitmachen.
      Deutschland sitzt jetzt im Euroboot mit Frankreich und Italien, zwei Länder in denen Reformen noch schwieriger durchzusetzen sind, als in Deutschland. Die legen ihre Wirtschaft mit wochenlangen Generalstreiks lahm und kippen Gemüselaster um , wenn einer was reformieren will.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 17:49:32
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]16.908.290 von Rhum56 am 16.06.05 17:35:04[/posting]Im uebrigen, lieber RHUM, sitzt Du inmitten eines Wirtschaftsraumes, in dem fast alles schief laeuft - bloss die Waehrung ist angeblich ok. Wenn es so ist, dann geht das nicht lange gut, da kannst Du aber manches Koelsch darauf verwetten!
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 17:52:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      Mein Posting hat sich jetzt mit dem von Inso ueberschnitten. Aber es ist natuerlich bezeichnend, dass der ins gleiche Horn troetet! :D
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 18:01:47
      Beitrag Nr. 30 ()
      Also IMHO haben wir hier schon den naechsten EURO-Sargnagel ...

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,360805,00.html
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 18:05:28
      Beitrag Nr. 31 ()
      [posting]16.908.435 von QCOM am 16.06.05 17:46:15[/posting]bist ja ein richtiger Eurotiker na so doll ist es nicht.

      Isch bin in den letzten Jahren gut dabei gewesen mit dem innergemeinschaftlichen Handel. Aufregen tun mich die riesigen Überweisungsformulare (ab 12.500 Euro):O

      Bei der Abwatschung der EU-Verfassung sickert ja auch immer mehr durch, das die Bürger den zusätzlichen Bürokratismus nicht wollen, denn wie soll denn da eine echte Einsparung möglich werden.

      Schnautze hat schon recht in #20. Schrödi wollte uns ja eine "echte" Reform kredenzen. Was kam, war von der rechten in die Linke Tasche, wie immer mit leichten Vorteilen für den Staat:D

      Nur echte öffentliche Einsparungen verhelfen zu der Situation, Bürgers Kaufkraft zu stärken, alles andere Bluff.

      Gerade in den Nachrichten, das man in NRW 2MRD einsparen will, u.a. Kohlesub bis 2010 um 700MIO runter fahren. Gestern kam WEST-LB privatisieren, ich traute meinen Ohren nicht, mal sehen, ob se es umsetzen, oder ob bald die Karikaturblasen drann kommen:D
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 18:10:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      Kleine Anekdote am Rande:

      In Italien macht der COOP Werbung für irgendeine Aktion, man sieht einen Safe in Form eines Apfels. Und was liegt klar erkennbar im Safe? DM-Münzen. Ich versuche mal irgendwie das Bild hier reinzukriegen.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 18:22:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      der Artikel in 1 ist wirklich gut.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 18:36:25
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]16.908.472 von QCOM am 16.06.05 17:49:32[/posting]#30 nicht neu

      sitzt Du inmitten eines Wirtschaftsraumes, in dem fast alles schief laeuft

      Nochmal, Du machst die Hausaufgaben nicht richtig. Je länger sich die konservativen Insulaner in der Mehrheit befinden, desto mehr werden sie unter der Nichtteilnahme am Euro leiden-->Denen ihr Problem.

      Hier sieht es so aus, das nun viele Großkonzeren wieder gute Gewinne erzielen--->Wird wirken.

      Hartz IV ist nicht perfekt, nicht zuende durchdacht, geschweige umgesetzt--->wird trotzdem etwas wirken, hat schon begonnen.

      NRW Wahl war weit mehr, als eine Länderwahl, ebenso die Abwahl der EU-Verfassung. Aus Heuschrecken wurden nun aufgescheuchte Hühner---> na endlich, freut mich, wird wirken.
      (Hatte übrigens in der Woche nach der NRW Wahl gleich mal den absoluten Rekordumsatz seit bestehen:D:D)

      Null-Bock-Generation wird wohl von einer realistischeren abgelöst, jedenfalls ahb ich mit den jüngsten Mitarbeitern richtig freude, es ist auch die Meinung vieler anderer Selbständiger Kollegen.

      QCOM, last but not least, an der Börse werden die Geschehnisse vorgelebt, wo steht der DAX, wo stand er 02 ?
      Seit 03 picke ich mir einen Wert nach dem anderen IN DEUTSCHLAND und da kann ich nun doch schon richtig wieder grinsen:D
      Da helfen keine Diskussionen, et is ä su:D und jeht wigger:D

      Ich will nicht Euphorie verbreiten, ganz traurig ist die Pleitewelle, ob gewerblich oder privat, alles menschliche Schicksale, die in der Zukunft nur noch die Bilanzen von Feinkost Ald(i)ön stählen können:O, mit Konsum is nich mehr.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 18:45:49
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]16.908.895 von Rhum56 am 16.06.05 18:36:25[/posting]Ich mache natuerlich meine Hausaufgaben :laugh: ... und was sehen meine vom vielen Hausaufgabenmachen entzuendeten Augen? Z.B. Die Wachstumsraten bei den Insulanern im Vergleich zu denen in D ... nicht zuletzt (vergiss das nicht, alter Eurotiker) aufgrund der massgeschneiderten Waehrungspolitik einer Zentralbank, die auf einer gesetzlichen Grundlage agiert, welche weitgehend vom alten Bundesbankgesetz abgekupfert wurde!
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 18:49:09
      Beitrag Nr. 36 ()
      Die EU ist eben kein Bollwerk gegen Amerika(wie weiter unten gepostet; daß war wohl ein Argument um die Franzosen für die EU zu ködern:D) oder hilft unserer Konjunktur; im Gegenteil.

      Durch die EU und die Dauererweiterungen haben wir den Amis den europäischen Markt weiter geöffnet und uns die Konkurrenz ins Haus geholt.

      Und dafür noch bezahlt.:D

      Die Eurokraten arbeiten vorwiegend für die Konzerne und deren Gewinne auf Kosten der kerneuropäischen Steuerzahler.
      Das alles andere kaum interressiert und wie diktatorisch verfahren wird, wurde uns hinreichend belegt.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 18:50:58
      Beitrag Nr. 37 ()
      34 sehe ich ganz ähnlich, auch was die nächste Generation angeht....die mussten früh lernen, dass man allein mit Flausen im Kopf nicht weit kommt.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 19:08:59
      Beitrag Nr. 38 ()
      [posting]16.908.972 von derdieschnautzelangsamvollhat am 16.06.05 18:49:09[/posting]Ehrlich gesagt fehlt mir immer noch eine Antwort auf #14, Thema: auch die Amis sind an einem starken, dynamischen (nenn es ruhig so :laugh: ) Kerneuropa interessiert ...
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 19:47:35
      Beitrag Nr. 39 ()
      QCOM,

      Für die USA spielt es doch nur eine untergeordnete Rolle, wie die Kernländer dastehen.

      Wichtig ist der Markt der geöffnet wurde und die Rahmenbedingungen zu denen die US-Unternehmen hier produzieren, verkaufen oder Ihre Dienstleistungen anbieten können.

      Die besten Voraussetzungen hiefür bieten natürlich die neuen Beitrittsländer, deren konkurrenzlose innereuropäische Bedingungen wir mit unseren Steuergeldern finanzieren und damit auch ein großer Teil unserer Kaufkraft abfließt.

      Dafür gehen wir doch gerne den Bach runter, verkaufen unser Tafelsilber wofür wir 60 Jahre Steuern bezahlt haben und übernehmen auch noch nach Privatisierung Pensionskosten u.a.;)
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 20:02:27
      Beitrag Nr. 40 ()
      [posting]16.908.972 von derdieschnautzelangsamvollhat am 16.06.05 18:49:09[/posting]Die Eurokraten arbeiten vorwiegend für die Konzerne und deren Gewinne auf Kosten der kerneuropäischen Steuerzahler.

      Die Eurokraten arbeiten vor allem an einem Ziel: Ihrer eigenen Vermehrung.
      Die Großkonzerne profitieren davon, denn die können sich, im Gegensatz zu mittelständischen Unternehmen, Rechtsabteilungen und Lobbyisten leisten, die sich den ganzen Tag mit der Eurokratie herumschlagen und das beste für das Unternehmen herausholen.
      Soviele Wellen können die Bürokraten gar nicht produzieren, dass die Dickschiffe in Seenot geraten würden, aber die kleinen dynamischen Schnellboote saufen ab, durch die Regulierungs und Harmonisierungswut der Eurokraten.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 20:13:44
      Beitrag Nr. 41 ()
      [posting]16.908.952 von QCOM am 16.06.05 18:45:49[/posting]#35

      Nu mal langsam mit die junge Pferde. Was steht gerade zur Diskussion?
      Insulaner zahlen weniger und bekommen erheblich mehr in die EU, seiner Zeit von der großen Määäggie ausgehandelt.

      Nun versucht Blair sich im nachäffeln, mal sehen was im Äääängie dazu sagen wird, es geht um viele MRD.

      Määäggie hat geschafft, was Schrödi unmöglich hätte schaffen können, weil selber Gewerkschafter. Das hat uns die 0 vors Komma im Wachstum beschehrt, muß weg. Und glaub mal, werden auch die Hausaufgaben in Berlin gemacht, wirds dem Insulanzer die kohlsche Stirn beschehren.

      QCOM, sie haben garkeine andere Chance mehr. Viele Jahre konnte man schön lügen und täuschen, erst versprechen, dann brechen. In den letzten Jahren sind aber alle Steuergesetze krass nach hinten gegangen. (Von mir haben die auch keine 4 Euro mehr für Zigaretten gesehen.)
      Und wozu führte das?
      Zur finanziellen Zwangsverwaltung, die dann auch personelle Einsparungen zur Folge haben. Das entspricht nicht unbedingt fairen Lösungen, aber wird wirken. In allen Kommunen wird geknabst, wie noch nie.
      Und da, glaube ich, stehen wir unmittelbar vor der Wende, auch mitbegründet durch den enormen Preisauftrieb unserer europäischen Nachbarländer. Teilweise wird Deutschland von denen schon als Billiglohnland betrachtet, ja ein Arbeitstourismus findet mittlerweile statt, z.B. nach Belgien, Holland und Dänemark, vor ein paar Jahren noch undenkbar.

      Stell Dir mal vor, der Rüttgers würde nun in einem dramatischen Appel die liegenden Genehmigungsverfahren zur Chefsache machen, überall sieht der nächst ranghöhere da in den Genehmigungsstuben mal den Sesselpfurzern über die Schulter, die Investitionen würden sprudeln, die Gewinne folgen und der NRW Laden käme wieder auf die Füße.
      Wenn ich noch den Markwort vom Focus in Hart aber Fair in Erinnerung habe, wieviele tausende Arbeitsplätze die Grünen in NRW auf dem Gewissen haben, mein lieber Scholly, da steckt Potenzial.

      Werden sehen
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 22:04:41
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]16.909.500 von derdieschnautzelangsamvollhat am 16.06.05 19:47:35[/posting]Nee, Schnautze, ist nicht ganz so: nimm nur mal die 6 Mitglieder der alten EWG. Die machen zusammen weltwirtschaftlich immer noch einen Riesenbrocken aus (Nummer 2 wenn ich mich nicht irre). Die krebsen seit Jahr und Tag mit einem Wachstum an der 0-Grenze herum. Laegen die - ich weiss RHUM, ich gehe Dir auf die Nerven - wie die Briten bei ca. 2%, dann wuerde sich das in den USA garantiert in einem zusaetzlichen Wachstumsprozentchen niederschlagen!

      Uebrigens wir sind uns natuerliche einig, dass der britische EU-Rabatt eine Riesensauerei ist. Aber dass der Schroeder in fast 7 Jahren nicht daran hat kratzen koennen , macht doch in aller Brutalitaet sein Westentaschenformat (und das des verfetteten Schulabbrechers und Steinewerfers) deutlich!
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 22:10:56
      Beitrag Nr. 43 ()
      #40
      Inso, Buerokratenvermehrung:
      Auch in diesem Fall (wie beim Britenrabatt) hilft nur ein radikales Zusammenstreichen der deutschen EU-Beitraege! :cool: Von mir aus in allen Varianten: zeitweise Kuerzung, verspaetete Zahlung, Zahlung nur gegen Leistungsnachweis etc. ...

      Man muss doch endlich mal umsetzen, dass man angeblich das wichtigste Land Kerneuropas ( :laugh: ) ist, oder? Sonst vergessen das die anderen womoeglich noch ... :D
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 22:29:42
      Beitrag Nr. 44 ()
      QCOM,

      ein Grund ist sicher darin zu sehen, daß das EU-Budget nicht wachstumsfördernd eingesetzt wird, sondern zum Großteil für Agrarsubventionen und Bürokratieaufbau umverteilt wird.

      Die EU auf den Stand von 1998 reduziert und mit dem gleichen finaziellen Aufwand effektiv gemanaget, würde den Wachstumseffekt für die Kernländer bringen. Weit über den 2%.

      Brüssel ist ein Hemmschuh; alle wichtigen Verträge hätte man multilateral abschließen können, ohne zwanghafte Zentralisierung, mit weniger selbst auferlegtem Zeitdruck, und dadurch besseren wirtschaftlichen Resultaten. Auch mit den neu aufgenommenen Ländern.

      Eine Kürzung des Brüsseler Budgets um 50% würde verhältnismäßig wenige Agrar-Arbeitsplätze kosten, und es wären noch immer Mittel frei um wirklich in wachstumsorientierte und innovative Geschäftsfelder zu investieren.

      Der Brüsseler Lobbyismus verhindert das effektiv. Die Vorstellungen von 25 Ländern unter einen Hut zu bringen ist bürokratischer Wahnsinn.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 22:58:39
      Beitrag Nr. 45 ()
      QCOM,

      ich hab mal mit Bekannten, Freunden, und einigen Kindern "EU" gespielt.

      Ich hab 10€ gegeben, ein anderer 5, die nächsten 3,2,und 1€. Andere(die Mehrheit) gaben gar nichts. Anschließend sollte darüber abgestimmt werden, was mit den 21€ passieren sollte.

      Die 10 und 5 wollten für die 21€ Zigartetten, der mit 3 wollte Eis, die mit 2 und 1 wollten Bier. Die Mehrheit, die nichts gab, wollte Cola und Limo !:laugh:

      Und nur die wollten Cola und Limo!!:D Also durfte der Rest, der alles finanzierte, beim Limo und Colasaufen zugucken. :D:laugh:

      Zwar weit hergeholt, aber im Prinzip nicht unähnlich.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 23:30:52
      Beitrag Nr. 46 ()
      Thread: Kein Titel für Thread 986895138 zum Thema "Liebe zum Euro" bei unseren europäischen Freunden.
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 06:10:22
      Beitrag Nr. 47 ()
      [posting]16.910.906 von derdieschnautzelangsamvollhat am 16.06.05 22:29:42[/posting]@schnautze
      Ich dachte in den 80ern, die begreifen es nie. Sie haben sich ja auch verdammt viel zeit gelassen, mit ihren Schutzzoellen und ihrem Protektionismus. Aber dann kamen sie 1994 unter Clinton endlich mit ihrer NAFTA ueber, dem North American Free Trade Agreement, einem schoenen Gegenentwurf zur EU: ein Minimum an Buerokratie mit maximalen Effekt. Das Abkommen entspricht ziemlich genau dem von Dir skizzierten Modell. Hat hier die Oekonomien enorm gestaerkt und die Kulturen bereichert: TexMex Food, dazu Canadian Beer ... bloss die Suedamerikaner sind noch ein bisschen zu doof (SoBeKos), um es zu begreifen ...

      Mein Tip: als naechstes kommt Kuba dazu!

      Damals haben sie es in Alteuropa (so der richtige Name, im Kern verkalkt!! :D:D) von oben herab arrogant belaechelt, dieses Freihandelsabkommen, es gar nicht richtig registriert.
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 06:24:38
      Beitrag Nr. 48 ()
      Oh shit! Wollte ich mal etwas Gutes ueber die Blauen sagen, war`s schon wieder nicht ganz richtig. Hier der wiki-Artikel mit der gerechten Verteilung der credentials:

      This agreement was an expansion of the earlier Canada-U.S. Free Trade Agreement of 1989. Unlike the European Union, NAFTA does not create a set of supranational governmental bodies, nor does it create a body of law which is superior to national law. NAFTA, as an international agreement, is very similar to a treaty (indeed, in Spanish, it is styled a tratado). Under United States law it is classed as a congressional-executive agreement.

      The agreement was pursued by the conservative governments in the US and Canada. In Canada, the Government was led by Brian Mulroney of the Progressive Conservative Party of Canada. The Canadian government worked aggressively with Republican President George H. W. Bush to create and sign the agreement. There was considerable opposition on both sides of the border, and the Clinton administration made passage of the agreement its major legislative initiative in 1993. After intense political debate and the negotiation of several side agreements, the House passed NAFTA by 234-200 (132 Republicans and 102 Democrats voting in favor) and the Senate passed it by 61-38. Some opposition persists to the present day. Recently in Canada, labour unions have removed their objections to the agreement from their platforms.


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