checkAd

    Religiöses boomt trotz leeren Kirchen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.06.05 11:25:01 von
    neuester Beitrag 21.06.05 19:05:22 von
    Beiträge: 18
    ID: 987.756
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 414
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 11:25:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Religiöses boomt trotz leeren Kirchen
      Religiöse Werte haben für viele Menschen in Zeiten der Unsicherheit wieder mehr Bedeutung. Ein Trend, der auch in der Schweiz zu beobachten ist

      Nun melden sich die Kirchen vermehrt in der Politik zu Wort. Sie setzen sich ein für eine menschliche Gesellschaft.

      swissinfo 11. Juni 2005 17:27

      Das öffentliche Leiden und der Tod von Papst Johannes Paul II. haben die katholische Kirche weltweit zu einem regelrechten Magneten werden lassen. Plötzlich waren Millionen begeistert und feierten den Pontifex wie einen Popstar.

      Auch die Wahl des umstrittenen Kardinals Joseph Ratzinger zum neuen Papst vermochte die neu erwachte Begeisterung für das Religiöse kaum zu bremsen. Religion ist wieder in.

      Wertewandel schafft Zulauf

      Gerade in Zeiten grosser Unsicherheit und sich ändernder Wertvorstellungen suchen viele Menschen vermehrt Zuflucht in religiösen Werten. Dies entgegen dem Trend, dass die Kirchen immer weniger Mitglieder zählen.

      "In solchen Situationen findet immer eine Rückbesinnung statt auf Werte, die eigentlich der Tradition angehören", sagt Karénina Kollmar-Paulenz, Leiterin des Instituts für Religionswissenschaft an der Universität Bern, gegenüber swissinfo.

      "Das hängt wiederum mit allgemeinen Globalisierungs-Prozessen zusammen, wo die Einzelnen die überschaubaren, lokalen Verhältnisse ein bisschen aus den Augen verlieren."

      Einfluss auf die Politik

      In den USA nehmen religiöse Gemeinschaften spätestens seit der zweiten Bush-Ära wieder vermehrt Einfluss auf die Politik. Dies direkt über den Präsidenten, der oft mit der Bibel in der Hand politisiert. Nicht von ungefähr wird heute oft vom "evangelischen Amerika" gesprochen.

      "Es kann sein, dass dieser Politik-Stil, der zur Legitimierung politischer Vorgehensweisen religiöse Muster bemüht, sich nach einer Weile hier in Europa durchsetzt", vermutet Kollmar-Paulenz.

      Zur Zeit reagierten die Schweizer Bürgerinnen und Bürger allerdings noch "eher mit Erstaunen auf die religiöse Rhetorik von Herrn Bush".

      Thema auch in der Schweiz

      Die Diskussion um die Trennung von Kirche und Staat ist nicht erst seit der Aufklärung ein brennendes Thema. Aus ihr heraus ist die Idee der Gewaltentrennung gekommen, die heute in vielen Staaten praktiziert wird. So auch in der Schweiz.

      Die Religion drängt wieder in den öffentlichen Raum zurück, und zwar seit den 70er-Jahren.

      Karénina Kollmar-Paulenz, Professorin

      Spätestens jedoch seit der Churer Weihbischof Peter Henrici die Schweizerische Volkspartei (SVP) wegen ihrer Asylpolitik öffentlich als "einzige Partei, die ein guter Christ nicht wählen kann" bezeichnet hat, ist die Debatte um den Einfluss der Kirche auf die Politik auch in der Schweiz wieder lanciert.

      Unterstützung erhielt Henrici kurz darauf von Bundesrat Pascal Couchepin. An einer Fachtagung der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) zum Thema "Die Rückkehr des Religiösen: Herausforderung für die liberale Gesellschaft?" erklärte er, er habe als Christ "grosse Probleme, die Politik der SVP mit meinem Glauben zu vereinbaren".

      Dass die Religion einen Einfluss auf die öffentliche Diskussion ausübt, ist nicht neu, wie Kollmar-Paulenz beobachtet hat: "Die Religion drängt meines Erachtens wieder in den öffentlichen Raum zurück, und zwar seit den 70er-Jahren."

      Erstarken christlicher Werte

      In den letzten Jahren allerdings sei zusätzlich "ein Erstarken des christlichen Wertekonsens, der ja oft implizit vermittelt wird, zu beobachten". Als Beispiel nennt Kollmar-Paulenz den Zuwachs an Wählerstimmen für die Evangelische Volkspartei (EVP) bei den letzten nationalen Wahlen.

      Eine Beobachtung, die auch Pfarrer Thomas Wipf, Präsident des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) in seiner Arbeit gemacht hat. "Wir werden mehr gefragt, mehr in Anspruch genommen", sagt er gegenüber swissinfo.

      Er glaubt auch, dass das gestiegene Interesse an religiösen Werten mit dem Umbruch in der Gesellschaft zu tun hat. "Das Leben wurde stark ökonomisiert." Daher hätten viele Menschen erkannt, "dass materielle Werte allein eben nicht genügen". Sie suchten oft eine universale Religiosität mit keiner institutionellen Bindung.

      Religionspolitik erwünscht

      Wipf stellt jedoch gleich klar: "Wir wollen nicht Einfluss auf politische Entscheidungen ausüben." Aber: "Es braucht eine gegenseitige Wahrnehmung, dass sowohl Kirchen, Religionsgemeinschaften wie der Staat dieselben Ziele haben, nämlich eine menschliche Gesellschaft."

      Wir werden mehr gefragt, mehr in Anspruch genommen.

      Thomas Wipf, Präsident SEK

      Daher wünsche sich der SEK eine staatliche Religionspolitik. Der Kirchenbund möchte einen "Schweizerischen Rat der Religionen" schaffen, der eine Plattform innerhalb der grossen Religionsgemeinschaften und Ansprechpartner für die Bundesbehörden sein könnte.

      Auch Bundesrat Couchepin spricht sich für einen Laizismus (Trennung von Kirche und Staat) aus, der offen für Religiöses ist. "Die Rückkehr des Religiösen ist keine Gefahr. Sie ist eine Chance, wenn getrennt wird, was getrennt werden muss."

      swissinfo, Christian Raaflaub
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 21:09:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      das Wort Religion drueckt aus, nach innen gehen.
      Aber wer macht das schon?

      Es ist einfach einen "Heiligen" zu verehren,
      aber selber den Zustand der Heiligkeit erreichen,
      wer hat daran Interesse?

      Verehren und Nachlaufen ist einfach und bedeutungslos.
      Bei leeren Worten, bedeutungslosen Zeremonien zu erschauern,
      ist kein Zeichen einer religioesen Oeffnung.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 22:41:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es ist zu beachten, dass aus den Milliarden von Menschen nur sehr sehr wenige >Heilige< hervorgehen.

      Was mich in #1 überrascht ist die Aussage:

      ----------------------------------------------------
      Daher wünsche sich der SEK eine staatliche Religionspolitik. Der Kirchenbund möchte einen " Schweizerischen Rat der Religionen" schaffen, der eine Plattform innerhalb der grossen Religionsgemeinschaften und Ansprechpartner für die Bundesbehörden sein könnte
      ----------------------------------------------------

      Das ist es was die Schweizer zum Vorreiter macht.

      Die Führenden Kräfte in einem Staat - nämlich Kirche (zuständig für das seelische Wohlergehen) und die Politik
      (zuständig für das wirtschaftliche und leibliche Wohlergehen) der Bürger -
      treten sich hier näher.
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 13:10:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      der sräd boomt aber nich ganz so gänzlich...

      hmm..lauter atheisten unterwegs in W:0 :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 13:34:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wolfi - ob ein Schräd boomt oder nicht ist mir eigentlich wurst.
      ich mag diese Schrädfeteschisten irgendwie nicht so -
      es kommt mir nicht darauf an wieviele postings ein schräd erreicht. Viel besser wären dazu vernünftige Beiträge.

      Aber das kann man wohl bei den vielen Religionsallergikern die es gibt nicht erwarten.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Kurschance genau jetzt nutzen?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 13:34:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bin mir manchmal nicht ganz sicher, ob die Atheisten
      nicht die echten Sucher sind.

      Wer glaubt weiss nichts, will nichts fuer sich herausfinden.
      Wer wirklich weiss, braucht an
      nichts zu glauben.
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 16:09:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]16.915.341 von wellen am 17.06.05 13:34:08[/posting]ich wollte ja nur ganz bescheiden zum ausdruck bringen, dass ich dem sread mehr beiträge (auf hohem nivean natürlich) wünsche, die ihm zuträglich sind.:cool:
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 16:16:14
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6 echter Glaube unterscheidet sich nicht von Wissen (für den Gläubigen).
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 18:19:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      aha Wolfi - so einer bist du ;)

      aber egal - ist ja auch ein Börsen- und sonstwas
      Forum - da ist verständlichweise das Thema Glauben nicht so gefragt.
      Im besten Fall ist es zum Papstveräppeln geeignet.

      Es gibt natürlich auch noch die direkten Kirchenforen -
      aber da brauchst nicht zu diskutieren - sonst fängst du nach einer Woche zum Hallelujahh singen an.
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 20:22:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      # 8

      Wenn ein Glaeubiger wirklich weiss, ist er ein Wissender,
      dann faellt das Glauben weg.
      Auch der Glauben an was auch immer,
      zeugt nicht gerade von Wissen.
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 20:41:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      und schon wieder die niederträchtige Dreieinigkeit von Religion, Vaterland und Familie.

      Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da wurde Sonntags in der Kirche von der Kanzel herunter politische Botschaften gepredigt. Ich hatte damals das Gefühl, dass Menschen auch jedem Scheißdreck glauben schenken.Ich hoffe, dass wir heute etwas aufgeklärter sind.
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 21:52:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      Bemitleidenswertes Würstchen!
      Wo hättest Du die Kraft her, das zu schreiben,
      wäre sie Dir nicht von oben gegeben?
      Avatar
      schrieb am 18.06.05 10:50:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Einer dessen Lebensaufgabe es war den Glauben zum Menschen zu bringen war Pater Leppich.

      http://www.wdr.de/tv/nachtkulturundgeschichtszeit/gzleppich.…
      Avatar
      schrieb am 18.06.05 11:32:21
      Beitrag Nr. 14 ()
      #10
      Manches kann man (noch) nicht wissen, nur glauben.
      Manches Wissen erweist sich (später vielleicht) als Illusion.
      Avatar
      schrieb am 18.06.05 11:35:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]16.903.533 von wellen am 16.06.05 11:25:01[/posting]Religiöse Werte haben für viele Menschen in Zeiten der Unsicherheit wieder mehr Bedeutung. Ein Trend, der auch in der Schweiz zu beobachten ist

      Tja, die Intelligenz sinkt eben auch in der Schweiz! :D
      Avatar
      schrieb am 18.06.05 14:16:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      Was ist denn nun das wieder für ein Stuss.

      Was hat denn Intelligenz mit Religion zu tun?
      Avatar
      schrieb am 18.06.05 19:34:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      du hast ja recht,
      intelligenz und religion verträgt sich nicht.
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 19:05:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      Einen Beweis zum Religionsboom stellt z.B. diese Zeitungsmeldung dar.


      Wunder per E-Mail Rom melden
      Schon mehr als 600 "sachdienliche Hinweise" für Seligsprechung von Johannes Paul II.

      Rom. (KNA) Berichte über Wunder oder andere wichtige Fakten im Zusammenhang mit der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. können schon jetzt per Mail an das Bistum Rom geschickt werden. Darauf weist die Wochenzeitung des Bistums, "Roma Sette", in ihrer jüngsten Ausgabe hin. Der für das Verfahren zuständige "Postulator", der polnische Priester Slawomir Oder, hat dem Bericht zufolge bereits mehr als 600 "sachdienliche Hinweise" erhalten. Neben der E-Mail-Adresse postulazione.giovanni

      paoloII@vicariatusurbis.org gibt es auch eine Postadresse für herkömmliche Briefe. Sie lautet: Vicariato di Roma, Postulazione Giovanni Paolo II., Piazza San Giovanni in Laterano 6ï¾°, 00184 Roma. Formell beginnt das Seligsprechungsverfahren erst am 28. Juni mit der feierlichen Vereidigung der Richter, Notare und des Postulators in der Lateranbasilika. Am 13. Mai hatte Papst Benedikt XVI. dem Kardinalvikar von Rom, Camillo Ruini, gestattet, unverzüglich mit dem Verfahren zu beginnen, das nach geltendem Kirchenrecht erst nach einer mehrjährigen Wartezeit anfangen dürfte.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Religiöses boomt trotz leeren Kirchen