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    Rürup: Rente ab 67 löst Finanzprobleme nicht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.06.05 14:28:58 von
    neuester Beitrag 08.02.06 09:28:04 von
    Beiträge: 28
    ID: 989.078
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      schrieb am 23.06.05 14:28:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Rürup: Rente ab 67 löst Finanzprobleme nicht

      Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters löst die Probleme nicht, meint Wirtschaftsweise Rürup. Der Sozialverband Deutschland hält die Unions-Forderung für unrealistisch.

      Der Sozialexperte Bernd Rürup sieht in der von der

      Union geforderten Abhebung des gesetzlichen Renten-Eintrittsalters von 65 auf 67 Jahre keine Lösung für die Finanzprobleme der Rentenversicherung. "Die gesetzliche Rentenversicherung hängt am Ende der wirtschaftlichen Pipeline am Arbeitsmarkt", sagte der Wirtschaftsweise am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk.
      Ersparnis gering
      "Solange wir keine markante Bewegung bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung haben, werden wir diese Probleme haben", erläuterte Rürup. Durch das höhere Eintrittsalter läge die Beitragsersparnis nur bei 0,6 bis 0,8 Prozentpunkten. "Das ist definitiv keine Antwort auf die gegenwärtigen Probleme."

      Innerhalb der Union ist die Forderung nach einem späteren Renteneintritt umstritten. Während der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger für die Anhebung auf 67 Jahre ist, hat der CSU-Sozialexperte Horst Seehofer solche Forderungen kategorisch zurückgewiesen, da das "für viele deutlich höhere Abschläge und damit eine geringe Rente" hieße. Dagegen sagte Oettinger: "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters brauchen."

      SoVD: Forderung unrealistisch
      Allerdings liegt das reale Renteneintrittsalter derzeit nicht bei 65 Jahren, sondern im Durchschnitt bei 63. Deshalb fordern Kritiker aus den Reihen der Union wie auch der SPD, über eine Anhebung des Rentenalters könne erst dann ernsthaft diskutiert werden, wenn es gelungen sei, das tatsächliche Zugangsalter anzuheben. Dagegen setzt sich Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) für eine baldige Heraufsetzung des Renteneintrittsalters ein.

      Der Präsident des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Adolf Bauer, sagte, das Rentenalter sei für ihn zwar "keine heilige Kuh". So lange aber die meisten nicht einmal bis 65 Jahre Arbeit hätten, käme ein höheres Rentenalter nicht in Frage. In der jetzigen Situation seien nur 40 Prozent der über 55-Jährigen noch beschäftigt. Eine Anhebung des Rentenalters sei daher unrealistisch und würde nur weitere Kürzungen für jene bedeuten, die aus der Arbeit gedrängt würden.
      23. Juni 2005
      http://www.netzeitung.de/default/345190.html

      (N24.de, Netzeitung)
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 14:43:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hat Rürup seinen Listenplatz für die SPD schon sicher? Rhetorisch ist er ja schon da angekommen.

      Ansonsten ist seine Begründung absurd - zum einen glaube ich seinen Zahlen sowieso nicht, die er augenscheinlich runtermanipuliert hat, zum anderen soll er mal erklären, wie man immer längere Rentenzeiten aus konstanten Erwerbszeiten finanzieren soll, zum dritten höre ich zum ersten Mal, daß eine Beitragssenkung von 0,8%-Punkten, gleich 4% der Rentenbeiträge, von der die Regierung immer als unerreichbares Ziel geträumt hatte, keine Probleme lösen soll. Wenn man die Rentenbezugsdauer um ca. ein Zehntel kürzt, die Beitragseinzahldauer um ca. 4% erhöht und die Rentenzahlung konstant hält, dann soll man mir mal vorrechnen, wieso das nur zu einer Beitragssenkung von 0,8%-Punkten führen soll. Wir reden hier von einem Effekt von bis zu 14% der Beitragssumme, und selbst bei Berücksichtigung versicherungsfremder Anteile von gut 2%-Punkten am Beitragssatz. Aber vielleicht hat ja der gute Rürup einfach den Arbeitgeberanteil unter den Tisch fallen lassen.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 15:02:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es gäbe Möglichkeiten, die zwar keine direkte Lösung sind, das Problem aber entschärfen.

      Zum Beispiel Aussteuerungen zur Gründung einer Selbsständigkeit,

      Umverteilung des Teils der geplanten Pensionen die prozentmäßig über der der Renten liegt, in die RV; sodaß eine Anpassung Pensionen/Renten entsteht.:D
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 15:37:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich kenne nur eine Aussage von Rürup im Morgenmagazin zum gleichen Thema. Da habe ich es so verstanden, dass er sich in der Form äusserte, dass eine Anhebung der Renteneintrittsalters nicht allein die Probleme lösen würde. Allerdings wäre dies schon ein Schritt in die richtige Richtung.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 16:27:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wer es wissen wollte wusste es, denn die Aussage von Rürup ist nichts Neues! Man muss nicht die Phrasen der Politiker nachquatschen! Die Erhöhung des Eintrittsalters hat höchsten eine Langzeitwirkung in 30 Jahren! Und wie es da aussieht weiß keiner der " Klugen".
      Die umlagenfinanzierte Rente ist das beste Rentensystem!
      Es gibt zwei Probleme: 1. die Entwicklung des Arbeitsmarktes und 2. die Unfähigkeit der Politiker!
      Wer will denn eine Garantie fur eine kapitalgedeckte Rente übernehmen?
      Die wirtschaftliche Situation ändert sich ständig!

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      Avatar
      schrieb am 23.06.05 16:40:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      For4zim für dich diesen interessanten Link:

      http://www.zmag.de/artikel.php?id=1455[/url]

      Kennen wir nicht irgendwie eine ähnliche Diskussion?
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 19:54:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mir sollen mal die Intelligenzbolzen der Befürworter einer Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 jahre erklären und beweisen wo der Arbeitsmarkt für 67-jährige sich überhaupt befindet.

      Die Hälfte aller Unternehmen in der BRD beschäftigt keine Arbeitnehmer mehr jenseits der 50 Jahre.

      Woher sollen also für 67jährige Arbeitsplätze bekommen. :confused::confused::confused:

      Hier handelt es sich doch nur um eine staatlich verordnete Zwangsenteignung der späteren Rentenansprüche der Höhe nach.
      Wer vor 67 jahren arbeitslos wird, erhält garantiert satte Abzühe von der Rente.

      Schafft Arbeitsplätze für 67 Jahre alte Menschen und ich stimme der Anhebung auf dieses Eintrittsalter zu.:D
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 21:38:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      CSU: Hände weg von der Rente
      Seehofer warnt Merkel vor weiteren Kürzungen der Alterssicherung / Rürup gegen Rente mit 67 / Kanzlerkandidatin will weitgehende Reformen

      von Regine Zylka

      BERLIN, 23. Juni. Die CSU hat ihre Schwesterpartei CDU davor gewarnt, eine neue Rentenreform in das Wahlprogramm der Union aufzunehmen. "Hände weg von der Rente. Eine Partei, die bei den Rentnern überdreht, wird es jahrelang an den Beinen haben", sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende Horst Seehofer am Donnerstag der Berliner Zeitung. Für zusätzliche Eingriffe in die gesetzliche Rentenversicherung über die bereits beschlossenen Reformen hinaus gebe es keinen Spielraum. Jeder zusätzliche Schritt komme faktisch einer Rentenkürzung gleich. "Ich kann mir weder vor noch nach der Wahl vorstellen, dass eine Partei eine aktive Kürzung der Renten betreiben will", sagte Seehofer, der auch Vorsitzender des Sozialverbands VdK in Bayern ist. Die Rentnerinnen und Rentner hätten in den vergangenen Jahren bereits einen "ganz erheblichen" Sanierungsbeitrag erbracht. "Es ist eine Menge gemacht worden",sagte Seehofer. Alle Reformen zusammen bewirkten, dass das Rentenniveau mittelfristig um 25 Prozent sinken werde. Allein die drei Nullrunden in Folge führten dazu, dass die Ruheständler 4,5 Prozent weniger Einkommen zur Verfügung hätten. "Eine neue Reform ist daher für die Rentner nicht zumutbar", sagte Seehofer. Der Sozialexperte wandte sich auch gegen Überlegungen in der CDU, das gesetzliche Renteneintrittsalter von heute 65 auf 67 Jahre anzuheben. "Das wäre kontraproduktiv und würde nichts außer Negativdiskussionen bewirken", sagte Seehofer. Ein solcher Schritt wäre nur vermittelbar, wenn Ältere auf dem Arbeitsmarkt mehr Chancen hätten. So lange die Beschäftigungssituation für über 55-Jährige schlecht sei, wäre ein höheres Renteneintrittsalter nichts anderes als eine Rentenkürzung. Der Wirtschaftsweise Bert Rürup stützte diese Position. Eine Heraufsetzung des Rentenalters auf 67 Jahre würde die Probleme der Rentenkasse nicht lösen. Die Beitragsersparnis läge dadurch nur bei 0,6 bis 0,8 Prozentpunkten, sagte Rürup im Bayerischen Rundfunk. Auch die CDU-Vorsitzende Angela Merkel machte indirekt deutlich, dass sie die Linie Seehofers in der Rentenpolitik unterstützt. Sie schließe eine Kürzung der Renten aus, sagte Merkel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Merkel kündigte zudem an, dass die Union in ihrem Wahlprogramm eine "grundsätzliche Neuausrichtung" der Sozialpolitik anstreben wird. Das Programm werde deutlich machen, dass es "nicht nur punktueller Änderungen" bedarf, sondern "dass wir grundsätzlich die Dinge so verändern müssen, dass wir fit für das 21. Jahrhundert werden", sagte Merkel.
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/460383.h…
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 21:40:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      Merkel: Keine Rentenkürzungen
      Versicherer: Finanzlage angespannt
      Berlin - Die Kanzlerkandidatin der Union, Angela Merkel (CDU), hat Rentenkürzungen im Falle einer Regierungsübernahme ausgeschlossen. Eine Entlastung der Lohnzusatzkosten und des Haushalts könne durch "Wachstumsmaßnahmen" erreicht werden, "die nichts kosten", sagte Merkel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag). Teil einer grundlegenden Neuausrichtung müsse eine Entkoppelung der Arbeits- von den Sozialkosten sein. Merkel nannte Bürokratieabbau, Veränderungen des Arbeitsrechts und "Innovationsgesetze".




      Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) verwies auf eine "äußerst angespannte" Finanzlage der Rentenkassen. Nach gesunkenen Beiträgen in den ersten fünf Monaten werde auch die Finanzreserve bis Jahresende weiter abschmelzen, sagte die VDRVorstandsvorsitzende Ursula Engelen-Kefer. Die Schwankungsreserve werde zum Jahresende nur noch 1,8 Milliarden Euro betragen. Dies seien gerade noch 11 Prozent der Monatsausgaben. Ende 2004 habe sie bei fünf Milliarden Euro oder 0,32 Monatsausgaben gelegen. Vorgezogene Zuschüsse des Bundes zur Jahresmitte könnten später auch für Rentenzahlungen notwendig werden. Ob darüber hinaus Liquiditätshilfen des Bundes zur Gewährleistung der Rentenzahlungen Ende November gezahlt werden müssten, bleibt laut Engelen-Kefer abzuwarten.

      In den ersten fünf Monaten 2005 seien die Beiträge gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent gesunken. Für die weitere Entwicklung 2005 sei "noch keine klare Linie" erkennbar. Engelen-Kefer verwies darauf, dass die Renten auch in diesem Jahr zum 1. Juli nicht steigen werden. Rein rechnerisch ergebe sich sogar ein Minus von etwas mehr als einem Prozent. Allerdings schließe die gesetzliche Sicherungsklausel eine Kürzung der Renten bei positiver Lohnentwicklung aus.

      Der Beitragssatz von 19,5 Prozent könnte nach Berechnungen der Bundesregierung 2006 und 2007 stabil gehalten werden, wenn die Zahlung der Unternehmensbeiträge - wie von Rot-Grün geplant vorgezogen werden. Dies sei aber nur ein einmaliger positiver Effekt, der sich mit der Zeit verbrauche. Die Finanzminister der unionsgeführten Länder tragen diese Pläne mit. Trotz Mehrbelastungen für die Länderhaushalte stimmten die Minister einer vorgezogenen Beitragszahlung der Arbeitgeber an die Rentenkassen zu, sagte BadenWürttembergs Ressortchef Gerhard Stratthaus (CDU). Man habe zugesagt, weil sonst die Beitragssätze 2006 steigen würden.

      Eine Heraufsetzung des Rentenalters von 65 auf 67, wie in der Union diskutiert, kann nach Ansicht des "Wirtschaftsweisen" Bernd Rürup die Finanzprobleme der Rentenversicherung nicht lösen. "Die gesetzliche Rentenversicherung hängt am Ende der wirtschaftlichen Pipeline am Arbeitsmarkt", sagte Rürup im Bayerischen Rundfunk.
      dpa


      Unter dieser Adresse finden Sie den Artikel im Internet:
      http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/aktuell/art2…
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 21:41:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Erstmal Ruhe an der Rentenfront!
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 22:10:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      Natürlich braucht man eine Entspannung am Arbeitsmarkt für eien Anhebung des Renteneintrittsalters. Sicher kann man dabei mit dem öffentlichen Dienst und speziell den Beamten anfangen. Aber es ist einfach lächerlich, wenn die Menschen immer älter werden, aber wir immer noch das gleiche Renteneintrittsalter haben wie vor 50 Jahren. Das kann nun einmal niemand finanzieren.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 22:37:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      eine Entspannung ist zuwenig. Es müssen mehr rentenversicherungspflichtige Jobs geschaffen werden und nicht geopfert.

      Bei den derzeitigen Entlassungswellen schwer zu glauben.

      Das lässt sich mit Billiglohn, subventionierten Beschäftigten und Gewinnmaximierunsphantasien nicht erreichen.

      Das Renteneintrittsalter liegt zwar gleich hoch wie vor Jahrzehnten, nur hatten wir damals nahezu Vollbeschäftigung und es wurde tatsächlich bis 65 gearbeitet, besser gesagt die Menschen wurden bis 65 beschäftigt.

      Heute sind die Menschen mit 45 zu alt und sollen mit 67 in Rente gehen! Tolle Lösung.

      Spätestens seit der Wiedervereinigung hätten die Alarmglocken schrillen müssen. Aus wahltaktischen Gründen und in der Hoffnung auf baldige Besserung wurde das immer wieder auf die lange Bank geschoben.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 23:36:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      For4zim, immer die gleichen flachen neoliberalen Platitüden
      die Menschen immer älter werden, aber wir immer noch das gleiche Renteneintrittsalter haben wie vor 50 Jahren. Das kann nun einmal niemand finanzieren..
      Darüber könnte man nachdenken, wenn es genügend Arbeitsplätze geben würde.
      Dieser Fakt wird einfach nicht wahrgenommen.
      Außerdem haben diese Menschen ein Leben lang gearbeitet und Rentenanwartschaften erworben.
      Alles was du im täglichen Leben nutzt haben die Rentner geschaffen: Staßen, Schulen ,Wohlstand usw.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 23:47:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]16.982.312 von for4zim am 23.06.05 22:10:14[/posting]wenn die Menschen immer älter werden , aber wir immer noch das gleiche Renteneintrittsalter haben wie vor 50 Jahren. Das kann nun einmal niemand finanzieren.

      Also ich habe da kürzlich in der FAZ etwas Anderes gelesen:

      Ernährung
      Die Last der prallen Leiber


      23. März 2005
      [...]

      die Illusion nämlich, daß die Lebenserwartung der Menschen weiter so ungebrochen und nahezu linear weiterwächst wie in den vergangenen Jahrzehnten.
      Die Weltgesundheitsorganisation etwa, die sich dieser Erwartungshaltung zuletzt - wenn auch etwas weniger optimistisch im Ergebnis - bereitwillig angeschlossen hat, rechnet damit, daß die Lebenserwartung neugeborener Amerikaner im Jahr 2300 die Schwelle von hundert Jahren überschreiten wird. Viele Experten orientieren sich an Ländern wie Schweden oder Japan, wo die Lebenserwartung seit 1850 im Schnitt um gut drei Monate pro Jahr angestiegen ist.

      Verlorene Monate
      Mit solchen Rekordmarken hat es nach Überzeugung Olshanskys bald ein Ende. Schon heute, so haben seine Analysen ergeben, würden die lebensverkürzenden Folgen der Fettsuchtepidemie - Zuckerkrankheit, Arterienverkalkung, Herzinfarkte und Tumoren etwa - die Lebenserwartung statistisch um vier bis neun Monate verkürzen. Nicht viel? Tatsächlich ist der demographische Effekt der Fettleibigkeit damit schon heute größer als der sämtlicher Unfalltoter, Suizide und Morde zusammen. Und noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts könnte es dazu kommen, daß durch das lange Leiden und den frühen Tod von immer mehr Schwergewichtigen die statistische Lebenserwartung stagniert. Entscheidend ist die schon heute eingetretene und allem Anschein nach weiter zunehmende Zahl von dicken Kindern. Der Zugewinn etwa durch medizinische Fortschritte werde mehr als aufgezehrt und die eigentlich zu erwartende Steigerung der Lebenserwartung in den kommenden Jahrzehnten um zwei bis fünf Jahre verkürzt. Pure Statistik, mehr nicht? Daß dem nicht so ist, sondern ganz konkrete Schicksale zugrunde liegen, läßt sich erkennen, wenn man, wie unlängst Forscher der Harvard Medical School, die Lebensgeschichte solcher Kinder und Jugendlicher verfolgt. Bei der Untersuchung von dreihundert Schulkindern über einen Zeitraum von acht bis zwölf Jahren haben die Mediziner gezeigt, daß sogar schon leicht übergewichtige Schulkinder - " Pummelchen" also - auch im Erwachsenenalter deutlich stärker zu Fettleibigkeit neigen. Die Eskalation beginnt mit dem Verharmlosen. [...]

      Text: Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 23.03.2005
      http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc…
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 07:32:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      #14, eine Einzelmeinung. Ob sich das, was der eine Mediziner da als möglich erwägt, wirklich Eingang in die Statistik findet, ist die Frage. Aber angenommen, er hat recht: selbst wenn die Lebenserwartung nicht mehr steigt - schon jetzt ist sie deutlich länger als zu der Zeit, da die Rente für 65jährige eingeführt wurde. Allein bei den Frauen gab es eine begrenzte Anpassung. Und natürlich ist mir bekannt, daß die Arbeitslosigkeit zur Zeit hoch ist und die Akzeptanz für ältere Arbeitnehmer niedrig. Allerdings würde das Renteneintrittsalter auch nciht gleich morgen erhöht werden. Und die Akzeptanz für ältere Arbeitnehmer steigt ganz sicher nicht, wenn man eine Hebung des Renteneintrittsalters zum Tabu erhebt.
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 17:27:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      # 14

      Völlig richtig.

      Hier noch zur Fett-Epidemie der Seuche des 21. Jahrhunderts noch lesenswertes:

      http://www.pmmagazin.de/de/wissensnews/wn_id1030.htm

      http://www.pmmagazin.de/de/wissensnews/wn_id1001.htm es:

      last but not least:

      Gesundheit
      Ist Fett ansteckend?
      Übergewicht wird die Epidemie des 21. Jahrhunderts, warnt die WHO. Schon heute gibt es weltweit mehr Übergewichtige als Untergewichtige. Selbt in China und Indien verfetten die Menschen. Falsche Ernährung kann nicht der einzige Grund sein. Mit Hochdruck suchen Forscher nach den Ursachen. Genetische Faktoren stehen unter Verdacht, Hormone - und jetzt sogar Viren. Von Nele Husamnn

      http://www.pmmagazin.de/de/aktuellehefte/inhalt/inhalt_id263…

      Meine Meinung:

      Die Menschheit wird zukünftig verfetten.
      Die natur hilft sich anläßlich der Überbevölkerung der Spezies Homo sapiens sapiens mit einem einfachen Trick:

      Ein Killervirus bringt die Chemie des menschlichen Körpers durcheinander. Das gehirn meldet dem Körper ständig, daß es verhungert, weil die Hormone kein Sättigungsgefühl mehr melden.
      Die Folge: das Opfer des Virus frißt ständig wie eine Maschine und nimmt überdimensional zu. Ein Phänomen, daß mittlerweile auch bei den "Asketen" in China und Indien auftritt.

      Interressante Artikel aus P:M: (Bin Abonnent;))
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 17:31:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      Also ruhig Blut.

      Die Rnetenkassen werden auf natürliche Weise saniert.

      Nie mehr werden die Menschen so zahlenmäßig hohe Altersjahre erreichen, wie die asketische Vorkriegsgeneration oder die 40 er und teilw. 50er Jahrgänge.

      Zukünftigen Generationen droht der Zucker- und Fett-TOT
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 18:00:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      #16, #17, ich zweifele daran, daß das eine solche statistische Relevanz bekommt, daß wir damit in der Sterbestatistik zurückfallen, gar auf Werte vor 1990. Die Bevölkerung in Ostdeutschland hat ja beim Sterbealter noch Nachholbedarf auf den Westen. Und ehrlich gesagt, ich sehe auch gerade für die Fettleibigen keinen Grund, extra für sie die Zahl der Rentenjahre zu erhöhen. Gerade da hat es der einzelne in der Hand, wie viele Jahre in Rente er hat. Und wenn die Programme zum gesunden Körpergewicht greifen, dann wird man diesen Trend zum Übergewicht in den Sterbetafel kaum wahrnehmen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 22:06:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      # 5 Sch... -äh- Roman5:

      Die Erhöhung des Eintrittsalters hat höchsten eine Langzeitwirkung in 30 Jahren!

      Falsch! Sie wirkt sofort, weil bei Frühverrentungen (bitte auch bei bereits bestehenden!) höhere Rentenabschläge vorzunehmen wären, was zu begrüßen wäre.

      Wer will denn eine Garantie fur eine kapitalgedeckte Rente übernehmen?

      Nachdem die Umlagerente GARANTIERT (Demographie!) nicht einmal mehr ansatzweise ihre Versprechungen erfüllen wird, ist sie schlicht keine Alternative. Ob eine kapitalgedeckte im Vergleich dazu sicherer ist (meines Erachtens ja!), ist daher völlig wurscht.

      Alles was du im täglichen Leben nutzt haben die Rentner geschaffen: Staßen, Schulen ,Wohlstand usw.


      Oooch, sie haben auch ein paar Euro Schulden hinterlassen, mit denen sie das, was sie uns Jungen als Erbe weismachen wollen, finanziert haben... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 22:43:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      " Die Rente ist sicher" Ohne den Generationenvertrag läuft gar nichts in unserer Gesellschaft

      Alterssicherung hat`s schwer. Sie soll die verloren gegangene Sicherheit des Himmels ersetzen. Das schafft allerdings kein Bodenpersonal.

      " Die Rente ist sicher" gilt nur unter irdischen Bedingungen. Und unter diesen Bedingungen hat die gute alte Rentenversicherung erstaunlich viel Sicherheit geschaffen. Sie hat zwei Weltkriege, Inflation und Währungsreform überlebt, was man bedauerlicherweise von der privaten Altersvorsorge nicht sagen kann. Wem allerdings Vergangenheitsbeweise nicht als Basis für Sicherheitsbeweise genügen, dem bietet auch die Gegenwart genügend Beweismaterial dafür, dass die gute alte Rentenversicherung in Sachen Sicherheit besser abschneidet als die kapitalgedeckte private Altersvorsorge. Weltweit sind die großen Pensionsfonds am Wackeln, und einige davon sind sogar schon in die Knie gegangen.
      112 000 Pensionsfonds in den USA sind auf 32 000 zusammengeschmolzen. Das ist eine Überlebensquote, die unter einem Drittel liegt.

      Trotzdem brüstet sich die Privatversicherung, sie sei der Rentenversicherung in Sachen Sicherheit haushoch überlegen. Das ist eine politische Hochstapelei, die endlich entlarvt werden muss.

      Die globale Betrachtung findet auf der nationalen Ebene ihr Spiegelbild. 600 Milliarden Euro sind in 18 Monaten auf dem deutschen Kapitalmarkt durch den Kamin gerauscht. Das entspricht ungefähr drei Jahresausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung.

      Die Risiken der Privatversicherung erscheinen nur im Kleingedruckten, die der Rentenversicherung in den Schlagzeilen. Im Jahre 2005 haben die Rating-Agentur Fitch-Ratings und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) die deutschen Lebensversicherungen einem Test unterworfen. Nur 36 von 86 Lebensversicherungen haben bestanden. Vergleichbare Ergebnisse in der Rentenversicherung hätten einen Meinungssturm erzeugt.

      Die Gefahren der Privatversicherung erzeugte aber noch nicht einmal ein Lüftchen.Was die Verwaltungskosten anbelangt, bleibt die Rentenversicherung mit 1,8 Prozent der Einnahmen klarer Sieger über die Privatversicherung, die zwischen 15 und 25 Prozent beschlagnahmt.

      Privatversicherung kann die Rentenversicherung ergänzen, ersetzen kann sie diese nicht. Wenn Rentenversicherung und Privatversicherung allerdings so miteinander verkoppelt werden, wie dies mit der Riester-Rente geschehen ist, verlieren beide ihre Stärken und infizieren sich mit den Schwächen des anderen. Die Privatversicherung wird so reglementiert, dass sie den im Wettbewerb unverzichtbaren Bewegungsspielraum für Gewinn bringende Risiken verliert. Da der freiwillige Beitrag zur Riester-Rente in die Nettolohnquote eingeht, braucht diese Beitragszahl nur verändert werden, schon verändert sich der Rentenanspruch. Es kommt schließlich nicht auf den tatsächlichen Beitrag an, sondern nur auf die im Gesetz stehende Riester-Beitragszahl. Die ist aber rein virtueller Natur.

      Keine Reform der Welt kann den " Generationenvertrag" aushebeln. Das war im Neandertal so und das wird in zehntausend Jahren auch noch so sein.
      Jenem Studenten, der unter dem Jubel seiner Heidelberger Kommilitonen ausruft: " Ich kündige den Generationenvertrag" kann geholfen werden: Zurück auf die Bäume. Alles, was er beansprucht, seinen Studienplatz, seine Wohnung, die Straße, auf der er zur Uni fährt, verdankt er dem Generationenvertrag. Seine Kündigung schadet nur ihm. Wenn dagegen Oma und Opa den Generationenvertrag kündigen, können die die Erbschaft selbst verjubeln

      Norbert Blüm (CDU) war von 1982 bis 1998 Bundesarbeitsminister.
      Autor Norbert Blüm
      Berliner Zeitung Ausgabe Nr. 80 vom 07.04.2005 Seite 4

      Avatar
      schrieb am 25.06.05 08:49:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]16.992.561 von kohelet am 24.06.05 22:43:15[/posting]Der Link zum Artikel:
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump…
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 11:02:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      Wassermann, den Beitrag unter 20 ganz,ganz langsam lesen!!

      Genauso ist es! Da kann die Versicherungsbranche schreien was sie will!
      Wenn man bedenkt, das aus der Rentenkasse in den letzten 50 Jahren 361 Milliarden" geklaut wurden", dann kann man die Leistungsfähigkeit des Umlagesystems nur bewundern!

      Und nun zu deinen kühnen Behauptungen:
      1.Sie wirkt sofort, weil bei Frühverrentungen (bitte auch bei bereits bestehenden!) höhere Rentenabschläge vorzunehmen wären, was zu begrüßen wäre.

      a) bestehende Renten haben Bestandsschutz und damit ist deine Forderung ein Rechtsbruch!
      b)sie wirken erst ab 2010, weil ab diesem Jahr diese Forderung erst in Kraft treten soll!
      c() die Wirkung ab 2010 beträgt 1/24 pro Jahr und kommt erst im Jahre 2035 voll zur Wirkung!

      2. Nachdem die Umlagerente GARANTIERT (Demographie!) nicht einmal mehr ansatzweise ihre Versprechungen erfüllen wird
      diese kühne Behauptung deinerseits solltest du erst einmal belegen! Sie ist einfach falsch und demagogisch!

      3. Oooch, sie haben auch ein paar Euro Schulden hinterlassen

      Richtig, Deutschland hat Schulden! Diese Schulden hat aber nicht die Rentenversicherung hinterlassen, sondern die Politik! Ab 1990 wurde erst einmal die Rentenkasse missbraucht und die Einheit finanziert! Weiterhin hat Kohl begonnen, Schulden zu machen und Schröder hat diesen Kurs mit Begeisterung fortgeführt

      Dir sollte bekannt sein, dass es vier wesentliche " Feinde" der Rentenversicherung gibt!

      1. Die Politik, die sich ja bedauerlicherweise in die Renten einmischen kann!
      2. Die hohe Arbeitslosigkeit( auch von der Politik mitverschuldet)
      3. Die Auflösung der Normalarbeitsverhältnisse
      4.Die deutsche Vereinigung ( Kohl hat eingeführt, das Zahlingen von Renten an Personen vorgenommen werden, die nie in die Rentenkassen eingezahlt haben!!!!! Damit wird der Faktor Arbeit erheblich mehr belastet: Steuermittel müssten hierfür genommen werden!)


      Das soziale Hauptproblem Deutschlands ist die anhaltende und ständig steigende Massenarbeitslosigkeit und die Wachstumsschwäche der Wirtschaft! Und beide Probleme sind hausgemacht!
      Übrigens, wenn die Straßen nicht gebaut wären, dann müsstest du jetzt Kredite aufnehmen und diese bauen!
      Avatar
      schrieb am 27.07.05 07:07:26
      Beitrag Nr. 23 ()
      Fortsetzung:
      Rentenkasse : Wirtschaft hat fertig
      Thread: Rentenkasse : Wirtschaft hat fertig
      Avatar
      schrieb am 27.07.05 10:58:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      #1

      Dann halt auf 70 erhöhen !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 13:24:54
      Beitrag Nr. 25 ()
      #14 und
      #15

      "Immer mehr junge Männer zu dick für Bundeswehr"
      Thread: Immer mehr junge Männer zu dick für Bundeswehr
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 20:11:49
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]17.359.041 von Blue Max am 27.07.05 10:58:03[/posting]nicht das Alter erhöhen, es geht auch indirekt, wenn man z. B. 40 oder 45 Jahre Beitragseinzahlungen fordert!

      Der, der mit 20 zu arbeiten angefangen hat, geht mit 60/65 in Rente, der, der mit 25 angefangen hat, darf bis 70 arbeiten oder aber er nimmt Kürzungen in Kauf.
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 16:34:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      Rente mit 67: Steilvorlage für WASG / Linke
      Thread: Rente mit 67: Steilvorlage für WASG / Linke
      Avatar
      schrieb am 08.02.06 09:28:04
      Beitrag Nr. 28 ()
      Warum Männer früher sterben
      Thread: Warum Männer früher sterben


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