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    Warum ein hoher Ölpreis nur Vorwand ist für - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.06.05 17:16:04 von
    neuester Beitrag 10.08.05 20:09:09 von
    Beiträge: 42
    ID: 989.508
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      schrieb am 26.06.05 17:16:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Extrem hohe Benzin und Energiepreise !

      1 Barrel Öl kostet derzeit 60 Dollar

      Das sind ca. 50 Euro

      1 Barrel = 159 Liter also :

      50 Euro durch 159 = 0,31 Euro

      0,31 Euro muß also eine Ölgesellschaft die das Öl veredelt an die Ölmultis zahlen.

      Wie wir alle wissen liegt der Preis an den Tankstellen pro Liter bei 1,25 Euro.

      Steigt nun der Ölpreis auf 70 Dollar ( Wovon ich ausgehe ) haben wir folgende Rechnung.

      70 Dollar = 57,6 Euro


      57,6 Euro durch 159 = 0,36 Euro

      Differenz ist lediglich 5 Cent !!! :D

      Aber was glaubt Ihr wohl für wieviel der Liter dann an den Tankstellen verkauft wird ?

      Ich gehe jede Wette ein das wir dann mindestens einen Benzinpreis von 1,40 haben.

      Und so etwas nenne ich gewollte Abzocke !


      Wer glaubt denn die Märchen von der USA das Sie angeblich zu wenig Rafenerien haben ;) ???

      Wenn ein Land in der Lage ist mehr Rafenerien in Rekordzeit zu bauen, dann sind es die Amerikaner !

      Die Ölmultis reiben sich doch die Hände !

      Warum denn mehr Rafenerien bauen wenn ich so schöne viele Dollars fürs Öl kriege ?

      Klingelts ?

      Dasselbe findet beim Stahl statt. Es wäre ein leichtes die Produktion zu beschleunigen !

      Gruß ;)
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:35:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1
      Wer nicht einmal "Raffinerie" richtig schreiben kann, hat wohl noch weniger Ahnung davon, wie lange es dauerte eine solche zu errichten.
      Zudem: Hast du dir schon einmal überlegt, wieviel von den 1,22 €/l der Staat in seine Taschen steckt!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:45:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Crude oil spikes to $120 a barrel, and the U.S. economy reels. Gasoline prices hit $4.74 a gallon."

      $120 : EUR/US-$1,2091 = 99,247374 Euro

      $4,74 : EUR/USD 1,2091 (heutiger Stand) = 3,92 Euro

      Ich gehe einmal davon aus, das EUR/US-$ im Januar 2006 ca. 1,45 hat dann haben wir einen Benzinpreis von 3,26.

      @AHNUNGSLOSER1

      Simulated oil meltdown shows U.S. economy`s vulnerability
      http://www.menafn.com/qn_news_story.asp?StoryId=CqRUfqeict0L…

      Finanzminister Eichel hat schon Recht damit gehabt, das ein stärkerer Euro einen hohen Ölpreis für die Europäer etwas erträglicher als für die Amerikaner macht.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:46:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]17.003.957 von AHNUNGSLOSER1 am 26.06.05 17:16:04[/posting]:laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:51:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]17.004.027 von peter.wedemeier1 am 26.06.05 17:45:05[/posting]1 gallon = 3,8 l.

      mit 3,92 € / gallon wäre D gut bedient :)

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      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:52:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Auszug aus Börese Aktuell


      Obwohl der Ölpreis geradezu explodiert. Wir sind bei 60 Dollar pro Barrel - und was machen die Aktienkurse? Wäre dieser Ölpreis vor 2 Monaten schon so hoch gewesen, nicht auszudenken....und heute? Die Kurse fallen nicht, bleiben stabil, drängen eher nach oben. Was glauben Sie, was erst passiert, wenn der Ölpreis zumindest technisch mal 4 bis 5 Dollar nachgibt?

      Auf jeden Fall ist es wohl doch ganz so, wie es unser Herr Dirk Kubisch in seinen Börsenvorträgen in seinem Ölvortrag dargestellt hat: Langfristig wird das Öl garantiert nicht billiger werden, aber ganz wichtige Erkenntnis: Man gewöhnt sich an den Ölpreis. Wer weiss denn schon noch dass ein Barrel Öl vor 30 Jahren 3 Dollar kostete?

      P.s schon mit nen Barrel Preis von 10Dollar macht zum Beispiel BP noch Gewinne! bzw. ist noch in der Gewinnzone!

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:59:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      @hopp77

      Hör mal du Besserwisser es geht nicht darum wie man RAFFINERIE schreibt !

      Es geht darum den Leuten die Wahrheit zu sagen !

      Ich kenne die Steuersätze sehr wohl.

      Auf Benzin 0,6698 Diesel 0,4875 Euro je Liter

      Trotzdem bleiben für die Ölgesellschaften jede Menge übrig ! Oder willst Du das abstreiten :( ?!



      http://www.zingel.de/mst.htm


      Und mir ist es scheißegal wie lange es dauert so eine verdammte RAFFINERIE zu bauen !

      Fakt ist das so ein BAU sehr schnell zu bewerkstelligen ist, wenn man es WILL !

      Aber das scheinst du nicht verstehen zu wollen.

      Frage : Wenn Du Bierdeckel herstellst, und Du auf einmal eine 2mal höhere Nachfrage hast , und du dann deswegen doppelt soviel Geld für einen Deckel bekommst, produzierst du dann schneller !?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:00:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      @big mac

      Danke. Dann ergibt sich aber eine neue Rechnung für den Benzinpreis:

      3,26 : 3,8 = 0,85 Euro

      Also sollten mal diese Tnakstellenbetreiber ihren Preis an ihren Preisschildern mal ganz schnell deutlich nach unten verändern! Oder kann mir jemand plausibel begründen warum der Benzinpreis an unseren Tankstellen um soviel teurer als in den USA ist!?

      mfg
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:13:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Trotzdem bleiben für die Ölgesellschaften jede Menge übrig ! Oder willst Du das abstreiten ?!

      Kommt drauf an:

      Im Finanzamt, in der Förderung und im Raffineriegeschäft wird Geld verdient,

      im Tankstellengeschäft nicht


      Folge: Die Tankstellen bekommen den ganzen Zorn der ahnungslosen Trottel zu spüren.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:14:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich werde mal nie verstehen,warum sich die Menschen so über die Ölmultis das Maul zerreisen,aber gleichzeitg 200% Steuer auf den Liter Benzin an den Staat zahlen.Übrigens von den Gewinnen der Ölmultis kassiert der Staat ein weiteres Mal.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:21:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      DIE ZEIT


      36/2004


      Ein kleiner Liter Öl auf großer Fahrt

      Noch nie war Benzin so teuer wie heute. Warum? Unser Reporter begleitete einen Liter Rohöl auf seiner Reise von der Quelle in Kuwait durch den Sueskanal nach Rotterdam und weiter zur Tankstelle in Wesseling bei Köln. Die Stationen einer kolossalen Preissteigerung

      Von Reiner Luyken

      Tag 1. Muhammad Almulla, ein Mann mit orangefarbenem Helm, blauem Kittel und weißen Handschuhen, schraubt einen Druckmesser auf ein Rohrgebilde, das er christmas tree nennt. 500 psi zeigt das Gerät an. Psi steht für pound per square inch, »Pfund pro Zoll im Quadrat«. Was das bedeutet, kann man erahnen, wenn man die Hand auf einen Ast des »Weihnachtsbaums« legt. Er vibriert wie ein Schienenstrang, auf dem sich ein Schnellzug nähert.

      Almulla öffnet ein Ventil. Mit Gas vermischtes Öl zischt heraus. Er füllt eine Probe in eine Flasche – unserer Geschichte kann beginnen. Es ist die Geschichte eines Liters Öl auf seiner Reise von der Quelle 473 im kuwaitischen Ölfeld Burgan bis zur Tankstelle in Wesseling bei Köln, von seiner Entstehung vor Äonen bis zu seinem Dasein als Grundstoff unserer Zivilisation.

      Hält man, für einen ersten Eindruck, die Flasche mit dem Öl aus der Quelle 473 gegen die Sonne, dann zeigt sich, dass es nicht schwarz ist, sondern tiefbraun mit einem oszillierenden Stich Dunkelrot. Umso eindeutiger ist der Geruch der Flüssigkeit. Sie riecht jetzt schon schmutzig, wie ein undichter Tanklaster. Ein Tropfen des Liters kommt als Probe ans Tageslicht, der Rest wird im Rohr mit dem Druck fortgerissen und pulsiert durch eine Leitung zur Sammelstation 19, in der das Öl aus knapp 100 Quellen im Umkreis von fünf Kilometern zusammenläuft. Die Temperatur beträgt am Vormittag schon fast 50 Grad im Schatten. Wenn eine Windböe den Wüstenstaub aufwirbelt, bleibt der wie grauer Dunst in der Luft hängen.

      Burgan ist das zweitgrößte Ölfeld der Welt, fünfmal so groß wie das Fürstentum Liechtenstein. Ohne Sondergenehmigung kommt kein Besucher an den freundlichen, ihrer Pflicht aber genau nachkommenden Wachmännern vorbei, die die Papiere bei der Einfahrt penibel überprüfen. Hinter dem Sicherheitsposten beginnt ein weites, konturloses Gelände, in dem man träge wippende Ölpumpen oder Bohrtürme vergeblich sucht. Das erste Öl wurde hier 1938 von der zur BP gehörigen Anglo-Persian Oil Company und der amerikanischen Gulf Oil Company entdeckt. Die Förderung begann 1948, bis heute ist dafür großes technisches Gerät nicht erforderlich. Das Öl dringt seit 56 Jahren wie Lava an die Oberfläche.

      In der Sammelstation 19 drängt sich ein zweites Mal ein Vergleich mit der Welt der Eisenbahn auf. Wie in einem übergroßen Stellwerk legen Arbeiter in blauen Overalls Hebel um, dirigieren die Flüssigkeit durch Ventile mal hierhin, mal dorthin. Wasser wird abgeschieden, Gas abgefackelt, der Druck heruntergefahren. Öldunst würzt die Luft. Drei, vier Arbeiter, die Köpfe in helle Tücher gehüllt, hantieren im Schatten einer Zeltplane mit Schneidbrenner und Schweißapparat. Eine lebensgefährliche Arbeit, Sicherheitsvorkehrungen sind nicht zu erkennen. Ein Betriebsleiter weist die Männer schließlich an, den Boden aus Gründen des Feuerschutzes einzuwässern. Gerade ist es zwei Jahre her, dass bei einer Explosion eine Sammelstation wie diese in die Luft flog. Vier Mann kamen dabei ums Leben.

      In Schulbüchern aus aller Welt steht in etwa dergleiche Lehrsatz: Erdöl ist in Millionen von Jahren aus organischer Materie entstanden. Unter Luftabschluss und unter Einwirkung von Druck und Hitze hat es sich aus Mikroorganismen und Pflanzen gebildet, die sich auf dem Meeresboden ablagerten. Zu Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte der Russe Dimitrij Mendeléjew die so genannte abiotische Theorie, die russische und ukrainische Geologen in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts zur Standardlehre der sowjetischen Erdölwissenschaft ausbauten. In der Wissenschaft konkurrieren heute sich widersprechende Hypothesen: die abiotische und die organische. Der abiotischen Theorie Mendeléjews zufolge besteht Öl nicht aus organischer Materie, sondern formt sich tief unter der Erdoberfläche ständig neu und drängt von dort nach oben. Demnach ist Öl keine endliche, sondern wie Wind und Sonnenenergie eine sich erneuernde, im Überfluss vorhandene Ressource. Die abiotische Theorie macht seit drei Jahren im westlichen Europa und vor allem in Amerika die Runde und ist äußerst umstritten.

      Khalaf al-Anzi belächelt die in Mode geratene Sowjettheorie. Er ist leitender Reservoirgeologe der Kuwait Oil Company (KOC), eines regierungseigenen Betriebs, der die 1975 verstaatlichten Ölfelder des Landes verwaltet. »Ich kann mir vorstellen, dass Öl immer weiter entsteht«, sagt er. »Aber sicher nicht ohne organische Materie. Und ganz sicher nicht so schnell, wie wir es ausbeuten.« Al-Anzis Büro ist in einem schmucklosen Barackenbau in Achmadi untergebracht. Achmadi ist eine mittelgroße Industriestadt in der kuwaitischen Wüste, in der sich alles nur um Öl dreht. Aus der Zeit von British Petroleum von 1938 bis 1975 sind ein Rugbyclub und wunderschöne Villen im Kolonialstil geblieben. Gerade entsteht eine imposante, moderne Hauptverwaltung der KOC mit einer wie Dünen gewellten Fassade aus grünem Glas. Die Angestellten lassen ihre wüstengängigen Allradwagen an Tanksäulen auffüllen, die keinen Preis anzeigen. Treibstoff ist für sie kostenlos.

      Woher kommt der Druck, der unseren Liter Öl mit 500 psi aus dem Wüstenboden trieb? Tief unter dem Burganfeld, erklärt al-Anzi, liege eine wassergetränkte Bodenschicht, eine Art unterirdischer See. Der erzeuge, durch den ganz natürlichen Wasserdruck, den Auftrieb. Auf dem Ölfeld ließe sich ein »natürlicher Entleerungsmechanismus« beobachten. Dabei dringt das unter Hochdruck stehende Wasser ins Ölreservoir ein. Das Reservoir wird ständig kleiner. Sehr langsam, aber doch unauhaltsam. Auf einer Karte des geologischen Untergrundes kann man das sehen. Al-Anzi deutet auf einen kleinen weißen Rand. Da war früher Öl. Jetzt ist da nur noch Wasser.


      Tag 2. Unser Liter fließt aus der Sammelstation 19 in das Öllager Süd, eine kaum zu überblickende Ansammlung riesiger Tanks in der Nähe von Achmadi. Zusammen mit einer weiteren Tankfarm besitzt das Öllager Süd ein Fassungsvermögen von 16 Millionen Tonnen. Das entspricht fast einem Sechstel des Jahresbedarfs der Bundesrepublik an Öl, des immerhin viertgrößten Erdölmarktes der Welt.

      Öl ist nicht gleich Öl. Jede Sorte hat bestimmte Eigenschaften – wie Wein, der aus verschiedenen Anbaugebieten stammt. Neben dem mittelschweren Burganöl, das 80 Prozent der Produktion Kuwaits ausmacht, gibt es schweres Öl aus Minagisch, leichtes Öl aus South Maqua und ein very light crude, ein sehr leichtes Öl mit dem schönen Namen Kara’a al-Mara Nadschmah Nargelu. Im Öllager vor den Toren der Stadt Achmadi wird unser Liter mit den obigen Sorten zu Kuwait Export Crude (KEC) gemixt, einer durch ein spezifisches Gewicht von 30,5 API (kurz für American Petroleum Institute) und einen Schwefelgehalt von 2,65 Prozent definierten Tunke. Einen Tag lang wird das verpanschte Öl gelagert, damit sich letzte Wasserreste am Boden der riesigen Tanks absetzen können.


      Tag 3. Fragt man den Geologen Khalaf al-Anzi, was die Produktion unseres Liters bisher gekostet hat, kann er mit einem Barrelpreis weiterhelfen: »So um einen Dollar.«

      Ein Barrel, ein Fass von 159 Litern, ist die Einheit, in der Öl auf der ganzen Welt unverändert gehandelt wird, so, wie man es vor der Erfindung der Pipelines 1865 getan hat. ExxonMobil beispielsweise hat für seine weltweiten Operationen Förderkosten von durchschnittlich 3,33 Dollar pro Barrel errechnet. Bei komplizierten Bohrungen im offenen Atlantik oder der teuren Erschließung von Ölsand im kanadischen Alberta schnellen die Kosten, wer immer da fördert, bis auf 20 Dollar pro Barrel hoch. Kuwait produziert das billigste Öl der Welt. Rechnen wir den Dollar für unseren Liter in Euro um, kommen wir auf 0,6 europäische Cent.

      Unser Liter fließt in einer Überlandpipeline ein paar hundert Meter meerwärts und dann weiter zur Al Salheia, einem Supertanker der Kuwait Oil Tanker Company (KOTC), in der Nähe des ausgedienten Verladeterminals Sea Island, wo das Wasser tief genug ist. Mit 300.000 Tonnen voll beladen, schleppt ein solcher, wie er in der Fachsprache heißt, very large crude carrier (VLCC) einen 25 Meter tiefen Bauch unter sich her. Im relativ flachen Gewässer des Persischen Golfs kann er nicht näher als zwanzig Kilometer unter Land navigieren. Die Al Salheia, jetzt noch leer, hat an einer roten Boje festgemacht. Sie ist durch Unterwasserrohre mit dem Festland verbunden. Zwei auf dem Wasser schwimmende Schläuche verbinden sie mit dem Schiff.

      Als unser Liter in einem dieser Ladeschläuche an der Bordwand emporklettert, ist er, wie gesagt, 0,6 europäische Cent wert. Dann geschieht ein Wunder. Als er über Bord flutscht, kostet er plötzlich 16 Cent. 26-mal so viel. So viel hat der Händler, der die Al Salheia für den Transport gechartert hat, für ihn bezahlt. Warum? Die Erklärung ist in einem komplizierten Prozedere zu finden.

      Das finanzielle Schicksal unseres seinen Wert märchenhaft vervielfachenden Liters hatte schon zwei Monate, bevor er aus ölschwammiger Tiefe in die Steigleitung der Burganquelle 473 gerissen wurde, seinen Lauf genommen. In Wesseling bei Köln ist eine von drei Raffinerien der deutschen Shell angesiedelt. Der Raffinerie lag ein Großauftrag von einer Straßenbaugesellschaft für Bitumen vor, den Grundstoff zur Herstellung von Asphalt. Bei der Destillation von Öl entstehen nicht nur Benzin und Diesel, sondern über ein Dutzend andere Produkte, vom Flugbenzin bis zu Methylalkohol, von Flüssiggas bis zu Ammoniak. Und eben Bitumen. Aus dem Öl des Nahen Ostens lässt sich aufgrund seines spezifischen Gewichts besonders viel Bitumen gewinnen.

      Susanne Schuetze-Kayser, Economics & Scheduling Manager des Kölner Unternehmens, bestellte bei der für den Einkauf zuständigen Shell Trading and Shipping Company (Stasco) in London einen Posten, mehrere hunderttausend Tonnen arabisches Rohöl. Die bekannten Namen im Geschäft – Shell, BP, ExxonMobil, Chevron und TotalFinaElf – fördern selbst nur knapp über 14Prozent des weltweit gewonnenen Rohstoffs. Sie sind in erster Linie Ölhändler und Ölveredler. Sie kaufen den größten Teil ihres Bedarfs ein. Der Preis wird an drei Börsen fixiert, der New Yorker Nymex, der SGX in Singapur und der International Petroleum Exchange (IPE) in London. Hier besorgte die Stasco das Nahostöl für Wesseling, genau genommen besorgte sie an der Londoner Börse ein Papier mit Preis- und Lieferdatum.

      Merkwürdigerweise steht auf diesem Papier »Brent«, als ob unser Öl das Öl aus einem durch die Brent Spar zu Berühmtheit gelangten Feld in der Nordsee sei, das den Höhepunkt seiner Produktivität schon lange überschritten hat. Jackie Bulliemore, die für die Marktanalysen der IPE verantwortlich ist, erklärt den verwirrenden Umstand so: Öl wird je nach Bestimmungsort als Brent für Europa, als Dubai für Asien und als West Texas Intermediate für Amerika bezeichnet, ganz gleich, von welcher Sorte es ist. »Bei uns geht es um virtuelles Öl. Mit physischem Öl hat das nichts zu tun.«

      Als die Stasco die Ladung übernimmt, zahlt sie also 16 Cent für unseren Liter, der an diesem Tag an der Londoner Ölbörse für 22 Cent gehandelt wird. Das hat zwei Gründe. Kuwait Export ist um 17 Prozent billiger als das leichtere, bessere Nordseeöl. Das minderwertigere Öl zu raffinieren kostet mehr als das leichte, deswegen hat es von vornherein einen geringeren Preis. Nach dem Preisabschlag von 17 Prozent hat die Stasco die Ladung immer noch billiger bekommen, als sie an diesem Tag in London gehandelt wurde – eine Differenz von 2,26 Cent pro Liter. Die hat Stasco gespart, weil sie ihn vor zwei Monaten als virtuelles Öl erwarb, zum damaligen Preis für den jetzigen Liefertermin. Man nennt das ein Termingeschäft.

      Termingeschäfte sind ein unverzichtbares Elixier des internationalen Rohstoffhandels. Vor allem in unsicheren Zeiten beugen Großabnehmer damit einem Kollaps vor. So wie die Stasco mit steigenden Ölpreisen spekulierte und unseren Liter frühzeitig einkaufte, sicherte sich beispielsweise die Lufthansa 90 Prozent ihres Treibstoffverbrauchs für 2004 im Voraus und kaufte ihn fast ein Viertel billiger ein als zum gegenwärtigen Zeitpunkt, da der Rohölpreis jetzt viel höher steht. Die British Airways besorgte sich 72 Prozent ihres Bedarfs bis März 2005 sogar noch günstiger. Dazu sind allerdings große Mengen flüssigen Geldes erforderlich.


      Tag 4. Die Al Salheia hängt noch an der Boje. Das rote Unterteil ihres riesigen Leibes versinkt langsam im Wasser, bis nur der obere schwarze Rand zu sehen ist. Sie ragt nicht mehr aus dem Meer, sondern mutet jetzt fast wie ein überdimensionales U-Boot an. Wenn die Tanks bis oben voll sind, bleiben gerade noch zwei Meter Freiraum zwischen Kiel und Meeresboden. Insgesamt dauert die Beladung des Schiffs mit den 300.000 Tonnen 36 Stunden.

      Unser Liter Öl, der dank des Börsengeschäfts so stolz an Wert zugesetzt hat, hat einen Anteil am Wohlstand in seinem Ursprungsland Kuwait. Die knapp eine Million Staatsbürger genießen eine familienfreundliche Sozialpolitik, jedes Paar erhält nach der Hochzeit 70.000 Dinar, etwa 190.000 Euro, als zinsloses Darlehen zur Abzahlung eines vom Staat gebauten Hauses. Erziehung und Gesundheitsversorgung sind frei, inklusive eventuell nötig werdender Behandlung in Londoner Privatkliniken. Steuern jeglicher Art sind unbekannt.

      Kuwait ist ein zuverlässiger Öllieferant. Soziale Spannungen werden subtil überbrückt, politischer Streit ebenso subtil unterdrückt. Ein »Höherer Ölrat« unter Vorsitz des Ministerpräsidenten Scheich Saba Al-Achmed al-Saba trifft alle wichtigen Geschäftsentscheidungen. Die al-Sabas regieren das Land seit 200 Jahren.


      Tag 5. Die Al Salheia legt ab. Fährt durch einen engen Tiefwasserkanal in den Persischen Golf hinaus, dann mit 15 Knoten parallel zur Küste Saudi-Arabiens nach Südost. Reisegeschwindigkeit und Anlieferdatum sind im Chartervertrag genau festgeschrieben, weil der Charterer den Treibstoff bezahlen muss und exakt kalkuliert. Die Al Salheia biegt in das Rote Meer ein, und unser Liter schwappt irgendwo in ihrem großen Bauch.

      An der Londoner Ölbörse wird unterdessen immer weiter um sein virtuelles Dasein gefeilscht. Täglich, stündlich, oft minütlich klettern die Preise. Jeder Zeitungsbericht, jedes Gerücht, jede Agenturmeldung treibt die Fieberkurve nach oben. Die Meldungen flackern als Laufschrift unter der Leuchttafel mit gerade ausgehandelten Kontrakten vorbei: Sabotageakte an Pipelines im Irak; die Äußerung eines irakischen Ministers, dass die von der amerikanischen Besatzungsverwaltung vor einem Jahr für 100 Millionen Dollar zum Schutz der Pipelines angeheuerte Privatarmee ihrer Aufgabe nicht gewachsen sei; neue Verwicklungen in der Finanzkrise des russischen Ölgiganten Yukos; ein Streik der Ölarbeiter in Nigeria; politische Unsicherheit in Venezuela; eine Erklärung des Generalsekretärs der Organisation der Erdöl exportierenden Länder Opec, er sähe in seinen Mitgliedsländern keine Möglichkeiten zur Ausweitung der Förderung.

      Saudi-Arabiens Ölminister widerspricht. Sein Land wolle jeden Tag 1,3 Millionen Barrel mehr fördern, sichert er zu. Das sollte den Preisdruck stoppen. Die Notierungen geben tatsächlich nach, aber nur für kurze Zeit. Schon wiegen neue Hiobsbotschaften schwerer. Ein sich im Golf von Mexiko zusammenbrauender tropischer Sturm, ein Brand in einer amerikanischen Raffinerie. Vor allem aber der drohende Kollaps der öffentlichen Stromversorgung Chinas, das Deutschland als drittgrößten Ölimporteur der Welt überholt hat. Immer mehr Haushalte versorgen sich mit Dieselgeneratoren. Wo soll all der Sprit für die Chinesen herkommen?

      Noch wird das kapitalistische Spektakel wie auf einer Bühne aufgeführt, die Londoner Makler und Händler fuchteln mit den Armen, schreien sich heiser und machen dabei kryptische Handzeichen. Aber geplant ist bereits, die Londoner Börse auf elektronischen Handel umzustellen. Sie gehört der Tochterfirma einer im amerikanischen Bundesstaat Delaware registrierten Intercontinental Exchange Inc., als deren größte Anteilseigner die BP und die Geschäftsbanken Goldmann Sachs und Morgan Stanley eingetragen sind.

      In dem Zeitraum von seinem Einkauf als virtuelles Handelsgut ist der Wert unseres damals noch in der Erdtiefe ruhenden Liters von 16 auf 22 Cent hochgeschossen. Die Financial Times sieht für ihn einen Preis von 25 Cent zum Jahresende voraus, also einen Barrelpreis von 50 Dollar. Die Kuwait Times zitiert einen Marktanalytiker, der meint, die kritische Schwelle könne schon in den nächsten Wochen überschritten werden. Mit allem, was das für die Verbraucherländer bedeutet. Pleiten, Einbruch der Aktienmärkte, Rezession.

      Angesichts solcher Nachrichten wird schnell vergessen, dass erst vor drei Jahren alle Welt über den scheinbar unaufhaltsamen Kollaps der Ölpreise jammerte. Im November 2001 kostete der Liter Rohöl an der Börse in London 10 Cent. 1997 waren es weniger als 6 Cent. Die als Kartell gegründete Opec war damals so hilflos, wie sie es auch heute ist: Damals drosselten die Mitgliedsstaaten, die 40 Prozent des weltweit verbrauchten Öls liefern und die auf knapp 80 Prozent aller nachgewiesenen Reserven sitzen, die Produktion. Ohne Erfolg. Jetzt fördern sie mit ebenso wenig Effekt 16,5 Prozent mehr als ihre selbst auferlegten Quoten. Der Ölpreis bewegt sich unabhängig von dem, was die Opec tut. Der wahre Grund für die Preisschwankungen liege darin, meint ein Kolumnist der New York Times, dass die mit Öl zusammenhängende Infrastruktur, Transport und Verarbeitung also, zu unflexibel sei, um den Finten der Märkte zu folgen. Öl gibt es gegenwärtig im Überfluss, auch wenn man Lomonossows konventionelle Theorie des »endlichen Öls« zur Grundlage nimmt. Zwar machen meistens pessimistische Vorhersagen die Schlagzeilen. Selbst die Ölmultis trauen ihrer Zukunft nicht: BP veröffentlichte in den siebziger Jahren eine Analyse, die davon ausging, dass die weltweite Förderung 1985 ihren Höhepunkt überschreiten würde. Shell setzte auf das Jahr 1999.

      Tatsächlich aber sind die nachgewiesenen Reserven heute fast doppelt so hoch wie damals, trotz einer jährlichen Zunahme der Förderung um 1,5 bis 2 Prozent. Das jedenfalls ergab eine Aufstellung der englischen Universtät Plymouth, wonach der Bestand der Reserven seit 1945 kontinuierlich schneller wuchs als der Verbrauch. Manche Fachleute glauben, das Ölzeitalter werde lange vor einem Versiegen der Quellen zu Ende gehen, wie das Kohlezeitalter lange vor einer Erschöpfung der Reserven zu Ende ging. Andere bevorzugen das Krisenszenario.

      Eins ist jedoch unbestritten: Der Ölhahn lässt sich nicht, wie so oft gefordert, einfach »aufdrehen«. Fachleute sprechen von Reservoir-Development, das heißt jedes Ölvorkommen muss bei der Nutzung über Jahrzehnte behutsam entwickelt werden. Sonst wird das sensible Gleichgewichtsverhältnis von Öl, Gas und Wasser dauerhaft zerstört. Dazu kommen die anderen Engpässe, die es auf dem Weg von der Quelle bis zur Tankstelle zu überwinden gilt. Der Durchmesser der Pipelines beschränkt den Ölfluss; die Ladekapazitäten sind beschränkt – und dann ist da noch der Sueskanal.


      Tag 15. Voll beladen kommt die Al Salheia nicht durch den viel zu flachen, 135 Jahre alten Schifffahrtsweg, der nur einspurig mal in die eine, mal in die andere Richtung zu benutzen ist. Vor der Einfahrt wird ein Großteil der Fracht gelöscht und durch eine Rohrleitung auf die Mittelmeerseite gepumpt. In Port Said kommt die Ladung zurück an Bord. Ob es wirklich dasselbe Öl ist, da ist sich Kapitän Masoud Ali nie ganz sicher. Hauptsache, es hat die gleichen Eigenschaften: spezifisches Gewicht, Schwefel- wie Wassergehalt. Hauptsache, es fehlen nicht 400 Tonnen, was auch schon vorgekommen ist. Hauptsache die Ladepapiere sind in Ordnung.

      Kapitän Ali ist ein würdevoller Herr, dessen natürlicher Autorität sich jeder beugt. Er spricht von dem komplizierten Beziehungsgeflecht von Händlern, Mittelsmännern und Maklern und der Schlüsselrolle, die sie in der Bewegung des Liters Öl von A nach B spielen. So viel ist schnell klar. Die umständliche Passage durch den Sueskanal kommt trotz der einmaligen Gebühr von 305.000 Dollar pro Durchfahrt billiger als eine monatelange Reise um die Südspitze von Afrika. Während Wirtschaftsflauten, wenn Schiffstreibstoff billig, die Nachfrage nach Öl flau und Chartergebühren niedrig sind, ist das manchmal umgekehrt.

      Doch derzeit kostet die Charter eines solchen Schiffes wie der Al Salheia 180.00 bis 23.000 Dollar am Tag. Die Reeder, in unserem Fall die Kuwait Oiltanker Company, verdienen prächtig, weil ihre Kosten nur zwischen täglich 11.000 bis 14.000 Dollar liegen. Für die Reise nach Rotterdam verlangen sie rund eine halbe Million Dollar. Der Charterer muss neben der Kanalgebühr den Treibstoff, etwa 315.000 Dollar, und später noch 130.000 Dollar Hafengebühr in Rotterdam bezahlen. Mit dem Transport addieren sich 1,25 Millionen Dollar, etwas über eine Million Euro, zu den Kosten der Ladung. Für unseren Liter schlägt die große Zahl mit gerade 0,3 Cent zu Buche. Der legt sein kommerzielles Fett anderswo an.

      Tag 30. Die Al Salheia macht nach 25-tägiger Reise zum festgelegten Zeitpunkt am Maasvlakte Olie Terminal in Rotterdam fest. Die kolossale Anlage an der Ausfahrt des 35 Kilometer langen Hafens ist ein Gemeinschaftsunternehmen von BP, ExxonMobil, Kuwait Petroleum, Shell, Total und Vopak, letztere eine holländische Reederei. Alles ist auf Masse und Größe ausgerichtet. Zwei Anleger für Supertanker. 36Tanks, jeder so hoch wie ein siebenstöckiges Haus mit einem Durchmesser von 85 Metern. Über vier Millionen Kubikmeter passen in alle zusammen hinein, mehr als das Ladevermögen der gesamten Tankerflotte Kuwaits. In 36 Stunden wird das Schiff leer gepumpt.

      Hafenmeister Leo Koet, ein kerniger Holländer und ehemaliger Tankerkapitän, sagt: »Schwarz ist schwarz, Öl ist Öl.« Damit deutet er an, dass in den Tanks das Öl nach Herzenslust zwischen den Firmen ausgetauscht und oft auch vermischt wird. Er lässt bei der Entladung drei Proben ziehen, die er, in Flaschen abgefüllt, säuberlich sortiert und etikettiert, in einem dunklen Nebengebäude wie in einem Weinkeller aufbewahrt. Als flüssige Belege, dass, solange er zuständig ist, alles mit rechten Dingen zuging.


      Tag 32. Unser Liter verschwindet ordnungsgemäß in der Rotterdam-Rhein-Pipeline (RRP), um in vier Tagen nach Wesseling bei Köln zu kommen. Rotterdam hängt fast wie ein arabisches Sultanat am Öltropf. Ein Drittel der Hafeneinnahmen fließt in den Etat der Stadt. Den Unterlauf der Maas säumt ein Konglomerat von Raffinerien und Tanklagern. Diese Tanklager sind der Ausgangspunkt eines internationalen Rohrnetzes. In Deutschland reicht es bis nach Hamburg und Ludwigshafen (Ostdeutschland wird aus dem russischen Samava versorgt, Süddeutschland aus Triest und dem französischen Lavéra).

      Auch das Ölrohr nach Wesseling gehört einem Konsortium von Multis, in diesem Falle Shell, BP und Texaco. Der Pipelinetransport kostet drei bis vier Euro pro Tonne. Ebenfalls eine kaum merkliche Größe in unserem Liter, weitere drei Zehntel hinter dem Komma, die seinen Wert aufgerundet auf 17 Cent springen lassen. Er treibt im Spaziergängertempo unter holländischen Wiesen und der norddeutschen Tiefebene rheinwärts. Der Transport auf einem Rheintanker würde nicht viel mehr kosten, einen halben Cent für den Liter. In einem Eisenbahnkesselwagen wären es neun, in einem Straßentankwagen 30-mal so viel wie in dem unterirdischen Rohr. Pipelines sind die Arterien der Energieversorgung der Republik. Nicht nur Öl wird in ihnen transportiert, auch Flüssiggas, Benzin und andere Ölprodukte. Aus der Zeit des Kalten Krieges gibt es ein eigenes, weit verästeltes Rohrleitungsnetz der Nato, das mittlerweile auch zivil genutzt wird. Sichtbar wird das unterirdische Geflecht nur an wenigen Stellen, an Pumpstationen und Abzweigungen zum Beispiel.

      Die Bundesrepublik hängt heute zu 97 Prozent von Importen ab. Doch ein Drittel kommt mittlerweile aus der Nordsee, 40 Prozent aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Mitglieder der Opec lieferten 2003 nur 20 von insgesamt 106 Millionen eingeführten Tonnen. Der Anteil des Nahen Ostens ging von 83 Prozent 1950 auf 9,6 Prozent zurück.

      Für den Notfall wird Öl auf Vorrat gehalten, ein Viertel des Jahresverbrauchs, das ist gesetzlich vorgeschrieben. Ein Großteil ist unterirdisch in Salzstöcken bei Wilhelmshaven, Bremen, Hamburg und Heide eingelagert. Alle Ölfirmen müssen sich daran beteiligen. Der am Hamburger Jungfernstieg ansässige »Erdölbevorratungsverband« treibt zur Finanzierung eine Zwangsabgabe ein, die sich mit 0,005 Cent beim Preis jedes, also auch unseres Liters Öl niederschlägt.


      Tag 36. Ankunft in Wesseling, heute eine trostlose Trabantenstadt. Auf dem Raffineriegelände, unter den Nazis eine Braunkohleverflüssigungsanlage für Wehrmachtsbenzin, erinnern nur noch einige Bunker an die braune Vergangenheit. In der Raffinerie und dem nördlich von Wesseling gelegenen Schwesterwerk Godorf destilliert Shell jährlich 16 Millionen Tonnen Rohöl, ein knappes Sechstel des deutschen Gesamtverbrauchs. Das zwei Quadratkilometer große Gelände reicht von der A555 bis ans Rheinufer. Es erweckt den Eindruck einer gewissen Verwahrlosung. Nur gelegentlich radeln behelmte Arbeiter durch fast verkehrslose Werkstraßen. Überall sprießt Unkraut. Viele Rohre und Kessel sind rostig.

      Der Betrieb ist so hoch automatisiert, dass 48Arbeiter die Kernfunktionen der acht Produktionsanlagen steuern können, gerade drei Mann mehr, als in der Betriebsfeuerwehr beschäftigt sind. Sie sitzen vor bunten Bildschirmen, beobachten, was in den Kesseln und Rohrleitungen vor sich geht, und betätigen elektronisch gesteuerte Klappen und Ventile. Die Raffinerie scheffelt zurzeit Geld wie nie zuvor. In einem Monat verdient sie so viel wie im ganzen letzten Jahr. Die Preise für ihre Erzeugnisse sind noch schneller gestiegen als der Rohölpreis. Die USA und China, beides Länder, die nicht über genug Raffinerie-Kapazitäten verfügen, um ihren Bedarf zu decken, kaufen, was sie können.

      Vom Öl sieht man keine Spur. Unser Liter ist irgendwo in den Destillationskolonnen, Hydrocrackern, Entschwefelungs- und Olefinanlagen verschwunden. Das »wilde Gemisch aus verschiedenen Stoffen«, wie einer der in Backsteinbaracken untergebrachten Manager es nennt, wird in für einen Laien ziemlich rätselhaften Prozessen in Flüssiggas, Gasöl, Mittelöl und Schweröl verwandelt. Aus Gasöl und den Mitteldestillaten entstehen Treibstoff, Heizöl und Flugbenzin. Das dauert nicht länger als einige Minuten. Ruck, zuck entsteht aus dem Öl das Benzin. Andere Bestandteile werden in »kostbare Verkaufsprodukte« wie Naphta, Benzol und Propylen verwandelt.

      Und wieder ereignet sich ein Wunder. An einer Shell-Tankstelle vor dem Firmentor kostet unser Liter aus Burgan als Benzin 112 Cent. Er hat fast einen Euro, genau 95 Cent, angesetzt und seinen Wert mehr als versechsfacht. Shell zufolge ist das nicht die Schuld des Unternehmens: Diesmal schlage vor allem die Bundesregierung zu. Zwar nicht so heftig wie der Staat Kuwait, aber immerhin. Steuern machen 75 Prozent des Benzinpreises aus. Sechs Prozent zahlt der Endverbraucher für Transport, Vertrieb und Kapitalverzinsung. Ganze 19 Prozent spiegeln den Produktpreis wider. Nach dieser Kalkulation bleiben bei der Shell 4,24 Cent pro Liter hängen. Der Liter hat in der Raffinerie knapp 20 Prozent Wert zugesetzt.

      Alle zwei Minuten rollt ein Tankwagen aus Tor9 der Wesselinger Raffinerie. Auf den meisten Lastern steht nicht Shell, sondern Aral, Jet Conoco oder Esso. Das Benzin ist überall das Gleiche. Die Mineralölfirmen nehmen es sich gegenseitig ab. Austausch nennen sie das. In Bayern gibt es an so gut wie jeder Zapfsäule Esso-Benzin aus Ingolstadt. Im Einzugsbereich von Wesseling verkauft jede Tankstelle Shell, ganz gleich, in welchen Firmenfarben sie angepinselt ist. Was ja auch vernünftig ist. Das verringert die Transportkosten.

      Nur ein Drittel unseres kuwaitischen Liters wird als Benzin oder Diesel Autos, Lastwagen und Busse antreiben. Dieses Drittel treibt beispielsweise einen C-Klasse-Mercedes Diesel mit 220 Kubikmeter Hubraum, die sparsamste Limousine aus Stuttgart, sechs Kilometer weit voran. Bei einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde ist es in drei Minuten verblasen.

      Das zweite Drittel unseres Liters wird in der Industrie verfeuert, oft auch zum Betrieb werkinterner Kraftwerke. Eigentlich eignet sich Öl dazu nicht besonders. In der Gesamtstromerzeugung spielt es deshalb eine untergeordnete Rolle. In der Hauptsache hält es Räder am Laufen, Schwungräder in Stahlwerken zum Beispiel und Traktorenräder auf dem ökologischen Bauernhof. Jetzt, da der Herbst naht, bestellen Privatleute Heizöl für den Winter. Sie kaufen 18,5 Prozent unseres Liters ein. Sechs Prozent gehen als Kerosin an Fluggesellschaften oder werden als Nebenprodukte wie Kohlendioxid oder Schwefel aus der Raffinerie abtransportiert.

      Die Ölfirmen versuchen mit an die Emotionen appellierenden Mitteln, den Preis des Endprodukts zu puschen. Vor einer Shell- Tankstelle flattern Fahnen, die einen neuen »V-Power«-Diesel anpreisen. Der kostet satte 35 Cent mehr als Normaldiesel. Die Marketingleute wollen mit dem teuren Saft »einen anspruchsvollen Nischenmarkt bedienen«. In der Wesselinger Tankstelle steht eine Verkäuferin mit Shell- und Ferrari-Emblem auf dem T-Shirt an der Kasse. Auf die Frage, ob der besonders teure Sprit viel gekauft werde, antwortet sie zögernd: »Ja, doch, schon.« Ob der wirklich besser sei? Sie gibt kryptisch zurück: »Das muss jeder selber wissen. Die einen glauben, ihr Wagen läuft ruhiger, andere, dass sie mehr aus ihren Motoren herausholen können, wieder andere, er optimiere den Verbrauch.« – Es ist also hauptsächlich Einbildung? – »Deshalb sage ich ja, jeder muss es selber wissen.«


      Tag 37. Im Büro des Werkleiters Jürgen Kerth im petrochemischen Unternehmen Basell begegnen wir dem Liter Öl aus Burgan zum letzten Mal in sichtbarer, wenn auch kaum mehr wiedererkennbarer Form. Er ist jetzt weiß wie Schnee, riecht nach nichts und hat die Form kleiner Kügelchen. »Ein reines Naturprodukt«, schwärmt Kerth. »Da ist nichts als Kohlenstoff und Wasserstoff drin.«

      Der Chemiker sieht saubere Molekülketten, die unter Markennamen wie Lupolen, Moplen und Hostalen in den Handel kommen. Der Besucher verliert die Orientierung in einer schier endlosen, von unsichtbarer Hand gesteuerten Fabrikanlage, 610 Kilometer Rohrleitungen, 22 Kilometer Straßen, 12 Kilometer Eisenbahnschienen. 1,76 Millionen Tonnen im Jahr, die aus monumentalen Silotürmen in eine nicht abreißende Kolonne Lastwagen rieseln.

      Basell ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Shell und der BASF. Weil Raffinerieprodukte jetzt so teuer sind, macht das Werk Verluste. Man fragt sich natürlich, warum die Shell-Raffinerie ihrer verschwisterten Petrochemie nicht mit Preisnachlässen unter die Arme greift. Aber so läuft das nicht im Geschäftsleben. Die Raffineriegewinne gehen voll auf die Firmenbilanz. Die Verluste in der Petrochemie teilt der Ölmulti sich mit der BASF.

      Geht man auf dem Marktplatz von Wesseling spazieren und sieht sich um, was aus den weißen Kügelchen geworden ist, wird man allenthalben fündig. Im Musikladen sind es die CDs, im Brillenstudio die Brillen. Der Metzger Osenau, ein traditionsbewusster Handwerker, presst seine Spitzenleberwurst zwar in Naturdarm. Aber die Bierwurst steckt in Kunstdarm, und der, sagt er, »ist aus Plastik, und das ist aus Erdöl gemacht«. Der Obst- und Gemüsemarkt bietet im Sonderangebot eine Reihe von Ölprodukten an. Gerolsteiner Wasser, deutschen Gouda und Hühnchenschenkel. Das Hühnchen wurde mit Futter gemästet, das ohne Kunstdünger so preiswert nicht hergestellt werden könnte. Der Käse ist in aus Öl gewonnenem Wachs eingeschlagen. Kohlendioxid für den »quelleigenen« Sprudel im Gerolsteiner Wasser wurde aus der Raffinerie Wesseling geliefert.

      Auf die Frage, wie viel Öl er verkaufe, holt der Apotheker Josef Rau erst einmal eine Flasche Benzin und einen Topf Vaselin aus dem Regal. Aus Öl gewonnene Lippensalbe habe er seiner Kundschaft schon »ausgetrieben«, sagt er. Die schade mehr, als dass sie helfe. Dann setzt sich Rau an seinen Computer und stellt fest, dass seine Apotheke eine Art Tankstelle ist.

      Im Computer kann er die Zusammensetzung von 330.000 Medikamenten abrufen. Jedes Medikament besteht aus den Wirkstoffen und zahlreichen Hilfsstoffen, die entweder die Rieselfähigkeit im Herstellungsprozess, die Haltbarkeit, die Dosiergenauigkeit oder die zeitlich und lokal erwünschte Lösung der Tablette im Körper sicherstellen. Bei der Durchsicht der Hilfsstoffe stellt Rau immer wieder fest: »Das ist mit Sicherheit Öl, das ist wahrscheinlich aus Öl und das vermutlich auch.« Er findet gerade zwei Mittel, die mit Sicherheit keine Spur unseres Liters aus der Burganquelle 473 in Kuwait enthalten: Aspirin und Togal.

      weitere öl-links und artikel unter
      http://www.russia4u.de/start/start.html
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:24:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]17.004.095 von kbe am 26.06.05 18:14:37[/posting]völlig korrekt. Beim Benzin gibt es nur einen Abzocker. Den Staat. :mad::mad::mad::mad::mad:

      eine Steuer die doppelt so hoch ist wie der Preis der Ware, das ist für mich ganz klar Diebstahl.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:25:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo Ahnungsloser, wenn du es schaffst, aus 1 Liter Erdöl 1 Liter Benzin herzustellen, solltest du das Verfahren dringend zum Patent anmelden!
      :eek:

      Wäre übrigens sehr schlau, im jetzigen zyklischen Hoch in der petrochemischen Industrie massiv in weitere Kapazitäten zu investieren.
      Dann hätte man in ein paar Jahren wenigstens was zu tun, um wieder zu reduzieren. :rolleyes:
      Schon mal was von Schweine- oder Kartoffelzyklus gehört?
      Überflüssigen Kapazitätsauf- und -abbau müßte im Endeffekt auch der Verbraucher zahlen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:27:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Dieses seltsame Öl
      Bisher entzog sich der wichtigste aller Rohstoffe der wirtschaftlichen Schwerkraft

      Von Michael Moravec
      Der hohe Ölpreis lastet schwer auf der Wirtschaft. Kein Rohstoff schlägt sich so schnell und gründlich in den Teuerungsraten fast aller Produkte nieder: Überall wird Energie zur Erzeugung oder zum Transport von Gütern benötigt und an die Kunden weitergegeben. Und Preissteigerungen sowie hohe Benzinrechnungen schlagen sich in allgemeiner Kaufzurückhaltung nieder. Öl war seit dem ersten Ölschock in den Siebzigern die Achillesferse der Wirtschaft und ist es geblieben.

      Dabei gehen Konsumenten wie Industrie wenig rational mit dem Phänomen Ölpreis um.
      So haben sich Brot und auch andere Grundnahrungsmittel seit den 70er-Jahren deutlich stärker verteuert als Benzin, und niemand protestierte bisher dagegen, während begnadete Energiepolitiker wie FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache eine amtliche Benzinpreisregelung forderten. Wirtschaftsminister Martin Bartenstein müsse "die zu erwartende Preisentwicklung bereits im Vorfeld abfangen", meinte Strache. Da wird die Opec aber schauen.

      Die Phase des "künstlichen Niedrighaltens" ist vorbei
      Doch auch die Industrie agiert bei den Ölpreisen erstaunlich irrational. Dass ein immer knapper werdendes Gut bei zusätzlich stark steigendem Verbrauch teurer wird, sollte keine allzu große Überraschung sein. Je nach Analyse reichen die Ölvorräte der Erde noch 30 bis 50 Jahre, bei anhaltendem Boom in China und Indien könnten es aber auch nur noch 20 bis 25 Jahre sein, meinen Experten. Überraschend ist dabei eher, dass der Ölpreis vor diesem Hintergrund über viele Jahre konstant niedrig bei 20 bis 25 Dollar blieb und sich der wirtschaftlichen Schwerkraft offenbar entzog. "Das war eine Phase, in der durch zu hohe Förderung der Preis künstlich niedrig gehalten wurde", meint das angesehene Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo. Diese Phase sei jetzt vorbei und komme auch nicht wieder.

      Die niedrigen Preise für Rohöl hatten neben den angenehmen Effekten niedriger Energiepreise und damit verbundenem hohem Wachstum auch negative Auswirkungen. In Österreich beispielsweise gab es von 1990 bis heute keine Effizienzsteigerungen im Energieverbrauch, geht aus einer Wifo-Studie hervor - warum auch. Alle alternativen Ansätze - ob Sonne, Wind, Biomasse, Kleinwasserkraft - scheiterten an den niedrigen Ölkosten.

      Perfektes Spekulationsobjekt
      Neben dem stark steigenden Verbrauch gibt es aber noch einen anderen Faktor, der die Preise treibt und der nicht so vorhersehbar war: Die Finanzmärkte haben Öl als perfektes Spekulationsobjekt entdeckt. Allein in den USA gibt es bereits mehr als 8000 Hedgefonds (aber nur rund 4000 börsennotierte Unternehmen), die Milliarden in Terminkontrakte investieren und so einen Verbrauch simulieren, den es nicht gibt. Dem Gewinn der Aktionäre steht ein messbarer volkswirtschaftlicher Schaden gegenüber. Würden nur zehn Prozent des in Öl investierten Geldes in Kaffee investiert werden, könnte sich kaum mehr ein Mensch auch nur eine Tasse leisten, meinte einer der bekanntesten Hedgefondsmanager in New York zum STANDARD. Und zu den wichtigsten Kunden so mancher Hedgefonds zählen auch reiche Anleger aus den Opec-Staaten, die Gewinne aus den Ölgeschäften gleich wieder in neue Ölkontrakte investieren und so die Preise hoch halten.

      Unter dem Strich kann man davon ausgehen, dass Öl - wie Stahl, Eisen, Kupfer, Aluminium und andere Rohstoffe - kaum mehr auf die niedrigen Niveaus der Neunzigerjahre fallen werden. Würde jeder Chinese so viel Öl verbrauchen wie der Durchschnitts-US-Bürger, verheizte China allein die gesamte Ölförderung der Welt.
      Damit liegt aber auch auf der Hand, dass vor allem die USA ihren grenzenlosen Ölverbrauch einschränken müssten, um die Preisentwicklung zu bremsen - doch danach sieht es leider nicht aus. Spätestens in zwei bis drei Jahren, wenn Indien ähnliche Zuwachsraten wie China erreicht, wird es aber so weit sein: Dann soll der Ölpreis bereits die 100-Dollar-Marke überschritten haben. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25./26.6.2005)
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:31:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      die ölmisere nützt nur einer energieform: der solarenergie......

      wie heute zu lesen, freut man sich diebisch, den scheichs solarenergie schmackhaft machen zu können....
      (s.:eas: "dubai - solarstrom für ölscheichs").....
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:34:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      Three Great Big Lies
      by Jim Willie CB
      Jim Willie CB is the editor of the "HAT TRICK LETTER"
      June 24, 2005
      http://321energy.com/editorials/willie/willie062405.html

      The financial press & media has promoted three major league gargantuan lies. The lies support the established financial sector. They pertain to bonds, economic growth, and oil supply. The time has come to stand on the rooftops and shout "LIAR LIAR PANTS ON FIRE." Be sure to know that the US population is subjected to hundreds of repeated lies, bold lies. Three big lies stand out as current critical underpinning pillars of propaganda.

      1) Strong foreign demand exists to purchase US Treasury Bonds
      2) The US Economy is expanding at over a 3.5% growth rate
      3) Speculators are driving up the crude oil price

      The United States is no longer a place where the truth is held dear, where truth is of paramount importance. In fact, truth has become a tactical tool to deceive and control the masses in the new age of Orwell we find ourselves lodged within. Information is a weapon. The above are major lies, made worse due to their critical importance. If the public comes to learn that foreign central banks have almost lost faith in our government bonds, then both the stock & bond markets will falter, and the housing market will enter a decline. If the economy is in a stall at 2% growth or less, not the robust expansion we are told, then US Federal Reserve tightening is highly likely to lead to accidents, not the least of which is a recession. If crude suffers from severe supply problems, then new capital is urgently required to invest in new production to bring oil to market. Energy producers need their stocks at higher values in order to raise critical capital. The economies need oil like a car needs radiator fluid, like a human body needs blood (and water). The age of disinformation has gone over the edge in boldness. The system is officially at risk from lies, spin, promotional information, vested interest forecasts, political ambition, and the motive to defuse trade war. The truth has sadly become an expedient. Has dishonesty become institutionalized within the USA culture, at least the financial sector? One must wonder.

      FOREIGN DEMAND PLUNGES FOR US TREASURY BONDS
      This development has been covered in the gold community and bear camps. The TIC Treasury tally of foreign central bank holdings of USTBonds tells a far different story from what we hear repeatedly on CNBC and from supposed experts. Bill Siedman cited strong demand from foreign central banks on a CNBC interview earlier in June. This is a bold total lie, joined by numerous other people. They either speak it in ignorance or with full knowledge of its tactical importance to maintain a false front to the public. Are they misinformed or liars? Interviewed guests on financial networks talk of the risk if Asian central banks withdraw their credit support for USTBonds. They not only own and buy regularly our USGovt bonds called Treasurys, but our mortgage bonds called Agencys. For three years, Asia has underpinned the entire housing mortgage finance industry as they used to purchase 1/3 of all mortgage bonds. Changes are coming. See for yourself. In the first three months, Japan holds $10 billion less than the amount at end 2004. China holds less than $1 billion more. The Caribbean has shot up by almost double. England has shot up by over 20%. These two are central locations for hedge funds and shady agencies operating as proxies for the US banks. If the USFed wished to conceal illicit bond purchases, take a guess where the holdings would be recorded? Probably the Caribbean, where the opposite of disclosure is the advertised practice.



      Could early stages of fanning trade war be the motive also? Methinks yes. Asia (principally Japan and China) might be flexing their muscles, but for two wholly different reasons. Japan might be fed up with being a controlled puppet, doing the US bidding for years on end. My description of the Bank of Japan has been "Federal Reserve Far East Outpost" on a few occasions. Strange reports float regarding enforcement of control of the BOJ by US officials using strongarm tactics extended back a few decades. Is Japan involved with cooperation, collusion, or coercion? China, on the other hand, resents pressure on them to remove their yuan currency peg (8.3 per US$), blame for huge trade gaps with the USA and job loss within the USA. My view is that trade war is ratcheting up inevitably and regrettably, precisely as my Hat Trick Letter has forecasted, outlined, and explained in detail for the last year. The drumbeat of trade protection, trade tariffs, trade quotas, leading to trade war are unmistakable. Dockworker strikes and blockage are just over the horizon, maybe even WalMart pickets.

      Gold requires a Treasury bond bear market, since they compete as a safe haven asset. An associated housing decline from higher mortgage rates would surely hurt the US Economy. However, investment flows into gold are almost guaranteed, as crises mount.

      US ECONOMIC GROWTH RELIES UPON ABSURD DEFLATOR
      We all question USGovt official statistics on the economy. We understand easily that price inflation is far more than the CPI indicates in that Constant Price Index. We understand easily that the jobless rate is nothing more than the percentage of former workers who receive state jobless insurance benefits, with the discouraged unemployed not counted. Focus here is on the GDP, which stands for Gross Domestic Product, or is it the Gross Data Pollution? My argument is simple. The CPI overlooks a raft of rising categories with rising prices, like insurance, local taxes, college tuition, health care, cable TV and telephone taxes. The real CPI is perhaps 3% to 4% higher than the reported CPI. The big lie is couched within an obscure GDP Deflator. What the heck is that anyway?

      Well, it goes like this. The economic total of goods & services in final transactions (but not inventory), which is a decent measure of economic activity, is tallied by the GDP. The calculation is more complicated, as GDP subtracts imports in order to attain a truly domestic reading. Step back a moment. If the price of everything (costs, incomes, prices) rises by exactly 5% in a given year, and we have absolutely no growth from business expansion, job hiring, and immigration, then the GDP will rise by exactly that 5%, but "real economic growth" would be zero. The USGovt, through its intrepid agency analysts, is supposed to remove price inflation from the nominal (raw untreated) numbers in order to arrive at an accurate measure of real growth. They are tasked with removing price inflation from the numbers. My contention has been that most of US Economic growth, as measured by the GDP, is price inflation, particularly in energy and material costs. At least half of the 3.5% rise in GDP is basic price inflation, called growth. We pay more for gasoline at the pumps, electricity and heating for our homes, and shipping. Businesses pay more for construction materials, industrial metals, and scrap items of all kinds. Everyone pays more for food. As the USGovt removes too small a portion of the increase in nominal GDP growth, it calls what remains robust growth, evidence of strength and resilience. It is a big lie.


      The official technique for removing the price inflation error is to apply the GDP Deflator. But that deflator used is even lower than even the absurd CPI. See for yourself in the chart below, where the claim is made that prices have risen systemically by 6.3% in over two years, nine quarters to be exact. This is an absurdity. Most claimed economic growth is price inflation!!!



      If we see a pronounced relaxation in energy prices, it will ironically show up as a serious decline in the GDP and economic growth. This is a motive to avoid conservation initiatives, since it would foster a perceived stall or recession. Worse still, tightening interest rates by the USFed, when slow growth or a stall is more the reality, this raises the risk of accidents and triggered recession from policy decisions alone.

      Gold desperately requires price inflation to be properly calculated. More importantly, gold requires wage inflation in order to have the households and business ABLE to pay higher prices. Gold needs bond prices to reflect price rises and value erosion. The complication in the last two to three years has been the absence of pricing power, wage growth, and the remainder of the inflation events to unfold. Gold has struggled as a result. Gold competes with US Treasury Bonds. In no way do long-term bond yields properly reward and offset the value erosion from rising prices. Given the nature of the cost inflation without wage growth and imported price pressure from Asia, this is anything but simple. It should be noted that the gold community has yet, in my opinion, to properly analyze how price inflation (rising prices) is evident on the cost side, but price deflation (falling prices) is evident on the finished product and wage side. All inflation effects are not the same. In fact, if most new money goes to debt, that is highly deflationary. As trade protection policies are applied in stepwise fashion, look for widespread price inflation where prices had been falling. The borders will not be closed, but the gateways will not be open as wide. The national export of monetary inflation by the USA will be slowed.

      The Hat Trick Letter studies numerous other statistics and measures, which seem to confirm a slowing US Economy, not a robust one. Here is a list of data indexes which run contrary to claimed economic growth through GDP distorted statistics.

      Leading Economic Index
      Jobless claims on a weekly basis
      The controversial Birth-Death model in the Jobs Report
      Challenger Gray & Christmas on large site layoffs
      ISM (Institute for Supply Mgmt)
      Chicago PMI (Purchasing Manager Index)
      Philly Fed report on regional manufacturing activity
      My contention is that the core economy is deteriorating amidst a sick economy highly dependent upon the housing bubble. The highly controversial Birth-Death model has produced far more jobs in the last couple months than the Bureau of Labor Statistics even claim were created.

      CRUDE OIL SUPPLY IN DECLINE ON NUMEROUS FRONTS
      Speculators, shmeculators!!! Many are the lies behind the energy market hubbub, controversy, geology, politics, and war. Yes, war. The energy arena has quietly morphed into a war zone, the foundation for what might degrade into a world war over energy fields. Later comes the wars over water (see the Iraqi versus Turkey dispute at its border). We may never hear the full story behind the bid and win for Unocal, owner of prized little properties in Asia. If China outbid Chevron for the acquisition, what can be said about backroom threats and agreements? This week, China`s National Offshore Oil Corporation raised the Chevron bid, from $17 billion to $20 billion. Most Unocal properties are off the Asian coast. Ironically, if the US firm wins the prize, expect consolidation layoffs in typical US style. If China prevails, expect expansion of jobs. The juggernaut that is the United States relies on job layoffs for growth, and job outsourcing for growth. Hmmm, go figure.

      The Hat Trick Letter attempts to debunk the lies, since they are numerous when one examines the energy market with more scrutiny than the brief sound bites and inadequate two-minute clips on the news. Good research seems to be discredited easily by flimsy arguments which are more spin than factual. Some research serves a vested interest. Other research is simply commissioned by government agencies for to drive down the oil price. If markets were more fair, a disclaimer would come with every so-called research report. For instance, "Goldman Sachs holds crude oil contracts and might at any time switch to a net short position upon massive contract selling as the public is duped." Or, "Bear in mind that International Energy Agency reports can be dictated according to political purpose in blatant attempts to control the oil market, since it is a government agency wholly funded by the USGovt." Or, "OPEC comments reflect their increasing inability to produce oil from existing drained and overtaxed oil fields, and issue such statements only after considerable political pressure."

      Oil production output is in decline in every single zone of the world. Iraq has no more output than before the fall of Baghdad. Saudi Arabia pumps one barrel of water for every two barrels of oil, and has only sour crude in its arsenal of spare capacity. The Saudis rely upon fourth level and fifth level, if not sixth level methods to extract oil. Translation, they use utterly desperate and extremely costly methods to extract oil by increasing pressure in 40-yr old oil fields. Iran spends a reported $2 billion per day in natural gas injections into their aging overburdened oil fields, in order to maintain the necessary pressure to pump to the surface. Venezuela output is 20% less than before the goomba Marxists came to power, put cronies in management posts, and turned their backs on investment and maintenance. The Nigerian oil fields are the object of both labor disputes and bandit raids, having led to output declines. The North Sea (between England and Norway) has been in decline for years. The Gulf of Mexico has struggled mightily with vast investment, but little to show for it, as output has declined. Alaska is in a slow output decline, long past its prime. Mexico is way down in oil output, long past its prime. Australia is in output decline, long past its prime. And then there is Russia, whose story reads like a mafia story, a soap opera, better yet a Greek tragedy (in the words of Economides) starring Khordorkovsky. In 2003 Russia surpassed Saudi Arabia to supplant them as the top oil producing nation. No more, as foreign partner distrust hinders investment, as confusion in leadership has distracted management on decisions, as properties remain locked in dispute. Russian oil output has recently fallen into decline. Putin might want not only ownership of the national oil treasures (to finance military buildup in counter to USA encirclement) but also a certain higher oil price from lower supply.

      OPEC officials have begun to act more like confusing deceptive central bankers. OPEC is like a nation unto itself, with reported trade deficits listed like a nation, with officials seeking a coordinated policy with statements. They have learned to develop FedSpeak as a new language. They also employ the Fed tactic of obfuscation. Saudi oil minister Al Naimi talks about oil refineries being the bounding factor in the oil price, but that is a truly irrelevant factor in balancing supply & demand for the oil price. They attempt to control the oil market price with talk of announced increases in Saudi production, with announced increases in member nation quotas, all pretty much nonsense. OPEC officials should be ignored, as they sell oil. They should be ignored, as they require US Military protection for their corrupt royal regimes to remain in power. They should be ignored, as they will toe the line in what USGovt leaders require them to say. Also, be sure to ignore claims on OPEC member nation oil reserves, since in 1985 they all jumped by roughly 100% without a single oil deposit discovery. Nothing but lies. It is a tough call who is more in the pocket of USGovt leaders, the Bank of Japan on banking matters, or the OPEC leaders on crude oil matters. OPEC has lost credibility. Such is the motive for the new Shanghai Coop Group, a new competing consortium whose nucleus is China, Russia, India, former Soviet Republics, and Iran. Expect the Shanghai Coop NOT to take marching orders from Washington DC, NOR to use the USDollar for its transactions in the sale of oil, natural gas, copper, and even cotton.

      China and India are growing, on the move, building modern economies, enjoying modern improvements to lifestyle. They require more and more crude oil, natural gas, and a raft of material supplies. Forecasts call for a needed 2.3 million barrels per day in additional oil output by the 4Q2005, only four months away. Where will it come from? Nobody knows. Probably not from new production. Perhaps from more sour crude hitting the market. For those who are unfamiliar, sour crude has a toxic sulfur content, deadly to humans if ingested, disruptive to refineries for the production of gasoline. Where will it come from? My best guess is from some active conservation initiatives, from some less vacationing, from some less aggressive summertime temperature settings on air conditioners, from some less comfortable wintertime temperature settings in homes and businesses. Worse, the rich will tend not to cut back in energy usage, while the poor will definitely cut back and suffer in home comfort and actual loss of jobs.

      Much more can be stated in the oil debate, but the above is enough for here. Respected institutions are in direct opposition to notable experts on the oil debate. To push speculators into the picture is to obscure the complexity of the energy market. Perhaps that is the only thing that makes sense to simpletons, of which the United States is legion. Joe Sixpack and Bubba are very numerous, and they don`t often arrive on the scene with thinking caps.

      RISKS FROM THE BIG LIES
      Bonds are kept levitated by USGovt extraordinary measures, called monetization. The risk is for interest rates to rise, hurting bonds, hurting the economy, hurting household access to cash. Such will provide a fertile favorite environment for gold investors. Trade war changes everything, including Asian support and recycle into US Treasurys. They will gradually form a new Asian credit market designed and devoted to fund and promote Asian growth, not US waste, consumerism, household debts, oversized homes, oversized cars, creeping social medicine (Medicare), and even foreign wars.

      The US Economy is stuck in a stall mode, unable to create jobs. The statistics are easily doctored to deceive the public into believing robust growth is evident, when the only robust sector is the much ballyhooed real estate sector. As the USFed hikes interest rates, then run the risk of causing a recession, fully indicated and forecasted by the coming inverted Treasury yield curve. The 2-yr TBill yield is 3.70% while the 10-yr TNote yield is 4.10% today. Additional hikes would by decree send the yield curve into inversion. Greenspan denies the importance of this time-honored signal, but then again, Greenspan has become a banking politician after shrugging off any credible claim as an economic analyst.

      The crude oil price is driven even more from stalled world production output than it is from rising demand. To be sure, China and India are emerging powerhouses, with a middle class population size which will surely exceed the entire US population and entire European Union population. Welcome to Hubbert`s Peak. Before the outright decline in world oil production comes the stall and flatline in world oil production. We are here. In 2004, big oil firms collectively spent $6 billion on oil discovery initiatives, and found a measly $3 billion in oil deposits. Exxon Mobil spends more on stock buybacks ($3.5 billion) than they do on production budgets ($3.1 billion). Energy will lead the commodity bull market into a profitable hysteria for its investors.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:39:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich habe keine Ahnung von Solartechnik.Aber wieviel Energie braucht man um eine Solarzelle herzustellen?Nach wieviel Jahren amortisiert sich eine Solarzelle?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:49:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ upturner....

      wirklich interessanter artikel, wie kamst du da ran???
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:50:10
      Beitrag Nr. 19 ()
      ihr solltet euch die spotpreise fuer 95 octane ansehen ( nicht crudeoil , das barrel ca 70$ macht pro liter,
      0,42 us$ macht 34 cent +transportkosten +marge 3 %,der rest sind steuern ( mineral+mwst)
      selbst wenn 95 octane 140 $ kosten wuerde, waeren das nur 34 c mehr, an der tankstelle verdopelt sich der preis nahezu,
      weder tankstellen noch oelhaendler verdienen einen cent mehr, nur der staat und die oelfoerderer,
      aber der staat ist und bleibt ein verdammter,.......
      ich bin zz iin thaialnd, hier kostet 95er der liter incl steuern wie 7% mwst akt 24 baht oder 0,48 cent( 51 baht sind 1 euro)

      viel spass beim tanken in deutschland
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:50:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      Tja, hat hier jemand gedacht, die Ölmultis/Ölindustrie finanzieren die Bushwahlkämpfe aus reiner Freundlichkeit ?
      Früher hat die US Regierung auf Preisspitzen immer mit einer teilweisen Freigabe der strategischen Reserven gedroht.
      Unter Bush nicht mehr, im Gegenteil, selbst zu Rekordpreisen wird zugekauft/aufgestockt !

      Für mich ist das nichts weiter als Umverteilung (Krötenwanderung) und die Medien kleistern den Bürgen mit "China" "fehlende Raffinerien" "Endlichkeit des Rohöls" etc. zu.

      Jede Wette, hätte Kerry die Wahl gewonnen, wäre der Ölpreis wieder bei 30 Dollar oder sogar deutlich tiefer !

      Viele Grüsse
      Mysti
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:28:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      was machen eigentlich die Ölmultis mit den vielen Dollars?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:43:39
      Beitrag Nr. 22 ()
      @21 Dividenden , Aktienrückkäufe, Cashaufbau, Übernahmen, und- in bescheidenem Maß: Exploration
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:49:27
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]17.004.174 von Mystifikator am 26.06.05 18:50:40[/posting]Hallo Mysti,

      hätte Kerry die Wahl gewonnen würden wir heute Ketchup tanken!
      Aber genau das ist das Thema: Was werden wir in Zukunft tanken? Wasserstoff. In den nächsten 30 Jahren wird der Rohölpreis bis auf 10 Dollar abfallen, weil das "Zeug" nicht mehr benötigt wird! Das wissen auch die Ölmultis. Heute müssen die Preise hochgetrieben werden, um zig Milliarden Gewinne einzufahren, die in den kommenden Jahren in Investitionen umgesetzt werden. Anlagentechniken für die Produktion von Wasserstoff! Die Brennstoffzelle wird unsere Fahzeuge antreiben, und die Haushalte und Betrieb werden Ihre eigene Energie erzeugen!
      Wir denken doch immer nur von Heute auf Morgen. Das ist definitiv zu kurz!
      Wind und Sonne sind reine Energieergänzungen, werden aber den Bedarf nie decken. Erdöl ist endlich und China spielt da sehr wohl eine Rolle, aber eben nicht "die Rolle", was die Preisentwicklung von Benzin etc. angeht.
      Der Staat ist wirklich nur ein Abzocker, der aus der ehemmals lenkenden Funktion der Energiebesteuerung eine Einnahmequelle zum Stopfen von Haushaltslöchern gemacht hat. Die Ölmultis werden Ihre Kapazitäten auch nicht erweitern, warum auch, sondern in Zukunftstechnik investieren.

      Dieses ist lediglich meine Vision von der zukünftigen Entwicklung, sollte jemand interessante Aktien von Brennstoffzellenentwicklern kenne, bitte auch hier posten.

      Noch einen schönen Sonntag Abend Euch allen

      EF2
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:10:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hier geht es mir darum der Allgemeinheit mit einfachen Worten die Dinge auf den Tisch zu legen wie Sie sind.

      Das man aus einem Liter Öl nicht einen Liter Benzin bekommt weiß ich selbst, jedoch kann man fasst den ganzen Liter irgendwie verwerten !

      Außerdem kann man nicht von überflüssigem Kapazitätsaufbau sprechen wenn man sich Indien mit 1 Milliarde und China mit 1,4 Milliarden als zukünftige Autofahrer vorstellt !!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:13:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Mystik

      Du bist ein Mensch mit Geist ;)

      Ist selten in Deutschland !

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:16:13
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ Eurofuchs2

      Ich glaube eher, dass wir Methanol (Alcohol) tanken.

      Sicher ist Öl begrenzt, aber mir kann keiner erzählen, dass ein Preis von 60 Dollar deshalb gerechtfertigt wäre.
      Man erinnere sich, jahrelang war der Preis bei um die 20 Dollar, 30 Dollar ok, alles darüber ist politisch.
      Eine Regierung kann ja (wenn sie das will) auch einen gewissen Druck ausüben, nicht nur über die Drohung der Freigabe der strategischen Reserven.
      Wer vergibt denn die Öl-Konzessionen zum Beispiel ?

      Aber z.Z. läuft das m.E. mit dem Ölpreis etwa so, als wenn J.R. Ewing Präsident der Vereinigten Staaten wäre. :cry:

      Viele Grüsse
      Mysti

      PS: Vergiss mir die Erdwärme nicht, sollte kein Problem sein, damit einen Teil der Grundlast abzudecken.
      (Neue Tiefbohrverfahren)
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:16:19
      Beitrag Nr. 27 ()
      Was die Ölmultis mit den vielen Dollars machen ?

      Ist doch ganz einfach.

      Alleine Saudi Arabien besitzt ca. 7% der Wirtschaft der USA.
      Die Saudis sagen klipp und klar : Wenn Eurer Dollar immer weniger Wert wird, dann verlangen wir halt mehr für das Barrel ! Punkt Aus !

      Leider kapiert das die MASSE nicht ! Weil Sie sich von den Lügenmedien vollsülzen lässt !

      Macht mal die Augen auf. Der Ölpreis ist mit dem Fall des Dollars gestiegen, und nu haben die Multis Geschmack darann gefunden !
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:48:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]17.004.406 von Mystifikator am 26.06.05 20:16:13[/posting]Methanol wäre nur eine Interimslösung, Wassertstoff in der Brennstoffzelle schon eher. ( Weniger C drin )

      @all, insbesondere Ahnungsloser1,

      die Masse hat doch kapiert dass das getankte Benzin im Verhältnis zur Rohölpreisentwicklung zu teuer ist, aber was willst Du uns wirklich sagen?
      Tanken muss halt jeder der fährt!
      An sich führen wir hier eine Diskussion, über die unsere Enkel lachen werden.
      Aus Solarenergie hergestellter Wasserstoff wird der preiswerteste Energiespender den wir je hatten.

      wieder `ne Vision

      EF2
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:59:28
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich will Euch nur folgendes sagen.

      Macht Euch Eure EIGENEN Gedanken , und glaubt nicht alles blind was irgendein hohes Tier von sich gibt.

      Wenn ich nur einem die Augen ein bischen mehr öffne und zu eigenem nachdenken anrege bin ich zufrieden :)

      Ich beende nun dieses Thread

      bye
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 21:12:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]17.004.500 von AHNUNGSLOSER1 am 26.06.05 20:59:28[/posting]so einfach kommst Du mir nicht davon!
      Wer einen Thread eröffnet hat eine Intention, und eben diese Absicht möchte ich von Dir hören, bevor Vermutungen geäußert werden.
      "Macht Euch Eure EIGENEN Gedanken , und glaubt nicht alles blind was irgendein hohes Tier von sich gibt." das wars wohl nicht, also `raus mit der Sprache, sonst würdest Du unter "Sofa" schreiben: Ich möchte, dass Ihr lernt zu Denken" und das interessiert wirklich kein Schwein!

      EF2
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 22:11:40
      Beitrag Nr. 31 ()
      Basiswissen für Anleger in Öl von ABN...
      Sehr interessante Hintergründe für die Entwicklung des Ölpreises. :cool:
      http://www.abn-zertifikate.de/pdf/documents/basiswissen/basi…
      18 Seiten die sich lohnen! ;)
      Und im Zusammenhang noch ein Lesetip: Der Zuckerthread von Buddah. Alkohol als Treibstoff, in Brasilien schon ca. 25%...:D
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 22:37:12
      Beitrag Nr. 32 ()
      AMis und Briten haben die größten Ölreserven dere Welt erobert. Ich glaube nicht, daß die vorhaben, den Ölpreis zu drücken, bevor sie den Ölhahn öffnen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 23:03:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich habe neulich irgendwo gelesen:

      Solange ein Barrel Vittel mehr kostet wie Öl....;)

      vaka
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 09:11:50
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ich finde viele Beiträge einfach raffiniert. :laugh:
      :laugh: :laugh: :laugh:
      :laugh: :laugh:
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 03:50:23
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ich habe gerade gegoogelt

      "Ölpreis sinkt wieder" unter "news" nichts gefunden!


      "Ölpreis steigt weiter" unter "news" 170 anzeigen!


      Könnte dies ein Kontraindikator sein!


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 12:15:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      Sinkender Mineralölabsatz in Deutschland

      Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) gab bekannt, dass der Absatz von Mineralölprodukten in Deutschland zwischen Mai 2004 und April 2005 unter dem Vorjahresniveau lag.
      Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum Mai 2003 bis April 2004 sank die abgesetzte Menge um 3,1 Prozent auf 117,4 Millionen Tonnen. Im Einzelnen wuchs der Absatz von Rohbenzin (+1,9 Prozent auf 17,8 Millionen Tonnen) und von Dieselkraftstoff (+0,8 Prozent auf 28,6 Millionen Tonnen). Dagegen sanken die Umsätze von Ottokraftstoff (-5,3 Prozent auf 24,5 Millionen Tonnen), von leichtem Heizöl (-10,4 Prozent auf 24,3 Millionen Tonnen) sowie von schwerem Heizöl (-4,8 Prozent auf 6,2 Millionen Tonnen).

      Der Export von Mineralölprodukten kletterte binnen Jahresfrist um 27,2 Prozent auf 25,1 Millionen Tonnen. Demgegenüber ging der Import um 5,6 Prozent auf 34,2 Millionen Tonnen zurück.

      (Diese Nachricht wurde Ihnen von finanzen.net präsentiert)

      --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Kommentar dazu erspare ich mir. :rolleyes:

      Viele Grüsse
      Mysti
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 13:30:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      Interessant, dass beim Heizöl der Rückgang besonders stark ist.

      Dies könnte mit gesunkenen Vorräten und Kaufzurückhaltung der Privathaushalte zu tun haben. Ich kenne viele die zu diesen Preisen kein Heizöl bestellen wollen.

      Auf mittlere Sicht wird Nachfrage damit aber nur aufgestaut.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 14:57:12
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo,

      es gibt immer weniger Haushalte (mich eingeschlossen), die sich eine stinkende, raumfressende Ölheizung :O in die Wohnung/Haus stellen. Wenn die Gelegenheit sich bietet, switchen viel Haushalte auf Gas um. :cool:

      Der Gasverbrauch hat im gleichen Zeitraum zugenommen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 15:10:15
      Beitrag Nr. 39 ()
      Ich persönlich vermute eher nicht, da liegt ja der Winter dazwischen und kaum einer hat (durch die Versorgungssicherheit und die niedriegen Preise) noch Tankkapazitäten für 2 oder 3 Jahre.
      Ausserdem ist die Frage, ob diese Läger Anfang 2004 überhaupt prall gefüllt waren oder die Enthortung nicht schon 2003-2004 weitgehend stattgefunden hat.

      Mein Schornsteinfegen meinte neulich, dass er gar nicht mehr nachkommt, mit Abnahmen für Öfen und Kamine.
      Fassadendämmarbeiten sehe ich auch desöfteren und überholen tut mich auf der Autobahn auch kaum noch einer. :D
      Ich unterstelle ausserdem, dass diese Tendenz nicht nur für Deutschland gilt.

      Viele Grüsse
      Mysti
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 08:46:22
      Beitrag Nr. 40 ()
      Das folgende Interview bestätigt meine Vermutung. Es gibt wohl viele, die auf Kohle,Holz und Gas umstellen. Abertotzdem spielt Öl immer noch die größte Rolle.

      " Auf dem Heizölmarkt wird es Chaos geben"
      Wer mit Öl heizt, sollte jetzt kaufen, meint Warenterminhändler Otto Wiesmann. Denn bis zum Herbst werde der Preis noch " explodieren"
      INTERVIEW ULRIKE HERRMANN
      taz: Herr Wiesmann, der Ölpreis steigt auf Rekordhöhen - was empfehlen Sie den normalen Kunden?

      Otto Wiesmann: Wer Heizöl benötigt, sollte sofort welches kaufen! Der Preis wird explodieren. Vor zwei Jahren lag er noch bei 28 bis 32 Cent pro Liter. Jetzt sind es 55 bis 56 Cent, und demnächst dürften es 65 bis 70 Cent sein. Im September wird es zum Chaos auf dem Heizölmarkt kommen.

      So dramatisch?

      Die Heizöltanks der Verbraucher sind fast leer. Jeder Heizölhändler wird es Ihnen bestätigen: Der Absatz war in den letzten Jahren sehr schlecht. Weil die Preise stiegen, haben die Kunden nur kleine Mengen gekauft, die gerade reichten, um sich über den Winter zu retten. Jeder hat darauf gehofft, dass die Preise wieder fallen. Stattdessen werden sie erst recht anziehen, weil jetzt alle Kunden ihre Heizöltanks gleichzeitig füllen.
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 10:10:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      Jedes Jahr die gleichen Statements, letztes Jahr war es ein Ölgrosshändler aus Baden-W.berg vorletzes Jahr ein Öltransportunternehmer (Rhein-Niedrigwasser) dieses Jahr mal ein Warenterminhändler.
      Der Ölpreis ist zwar weiter gestiegen, aber Versorgungsengpässe oder gar "Chaos" hat es nicht gegeben.
      Avatar
      schrieb am 10.08.05 20:09:09
      Beitrag Nr. 42 ()
      Meine prognostizierten 70 $ sind nun fast erreicht.

      Nächstes Ziel 80 $:eek::eek::eek:


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      Warum ein hoher Ölpreis nur Vorwand ist für