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    Frankreich dreht Deutschland den Strom ab - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.06.05 10:30:08 von
    neuester Beitrag 30.06.05 13:08:46 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 30.06.05 10:30:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Frankreich hat nach Informationen der FTD seine Stromlieferungen nach Deutschland erstmals seit dem Rekordsommer 2003 eingestellt. Grund ist der Strommangel in Südwesteuropa.

      Frankreich hat seine Stromexporte in die Bundesrepublik gestoppt. Deutschland droht damit ein weiterer Anstieg der Energiepreise. "Im Moment erfolgen aus Frankreich keine Stromlieferungen mehr", sagte der Netz- und Kraftwerksvorstand von Eon Energie, Bernhard Fischer, der FTD. Der französische Stromnetzbetreiber RTE bestätigte am Mittwochabend den Lieferstopp. "Grund ist die intensive Hitze der letzten Wochen", sagte ein Sprecher.

      Strom wird in Italien, Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs nach einer monatelangen Dürre knapp. Der Einsatz von Klimaanlagen treibt den Verbrauch hoch, während die Produktion aus Mangel an Kühlwasser teilweise eingeschränkt ist. Die Situation weckt Erinnerungen an den trockenen Sommer 2003, der zu einem Blackout in Italien führte.

      Eon-Vorstand Fischer sieht zwar keine Gefahr, "dass bei uns die Lichter ausgehen". Es gebe genügend Kraftwerkskapazitäten. Zudem können selbst eingemottete Gaskraftwerke reaktiviert werden. Auch RWE schließt Engpässe aus. Unabhängige Experten warnen jedoch vor möglichen Problemen. "Wenn Kapazitätsgrenzen erreicht sind, können leichter Frequenzstörungen auftreten, die die Netzstabilität beeinträchtigen", sagte Jörg Fabri, Partner der Beratungsfirma Arthur D. Little.

      Frankreich ist der wichtigste Stromexporteur Europas. Nach Deutschland lieferte das Land im vergangenen Jahr 15,5 Milliarden Kilowattstunden. Das entspricht der Jahresproduktion von zwei Atommeilern oder drei Prozent des deutschen Verbrauchs. Frankreich produziert überwiegend billig erzeugten Atomstrom.

      Der französische Strommonopolist EdF könne derzeit bei Exporten nach Spanien, Italien, aber auch nach Großbritannien deutlich höhere Margen erzielen als auf dem deutschen Markt, heißt es in der Branche. RWE-Finanzchef Klaus Sturany hatte bereits im Frühjahr auf die preistreibende Wirkung der Trockenheit in Südwesteuropa hingewiesen.


      Gaskraftwerke arbeiten auf Hochtouren

      Deutsche Stromkonzerne ersetzen die fehlenden Lieferungen aus Frankreich teilweise durch teuren Strom aus Gaskraftwerken. "Im Moment laufen unsere Gaskraftwerke auf Hochtouren", sagte Eon-Vorstand Fischer. Der dort erzeugte Strom kostet aber mit 45 bis 50 Euro je Megawattstunde doppelt so viel wie Atomstrom, so eine Analyse der HVB-Bank.

      Ein weiterer preistreibender Faktor bei Strom sind die Emissionsrechte. Der Preis der Zertifikate ist in den vergangenen fünf Monaten um fast 300 Prozent nach oben geschossen: Am Mittwoch übersprang er erstmals die psychologisch wichtige Marke von 25 Euro pro Tonne Kohlendioxid.

      Ein Ende der Rally ist noch nicht in Sicht: "Im Moment gibt es überhaupt keine Nachrichten, die den Preis nach unten treiben könnten", sagte ein Händler. Nach Berechnungen des Versorgers GEW Rheinenergie verteuert jeder Anstieg des Zertifikatpreises um 1 Euro den Strom um etwa 0,5 Euro pro Megawattstunde. Demnach wären seit Jahresbeginn rund 9 Euro des Strompreisanstiegs allein auf die Entwicklung bei den Zertifikaten zurückzuführen.

      Die großen Stromkonzerne können höhere Erzeugungskosten problemlos an Industrieabnehmer und Stadtwerke weitergeben. Die Abnahmeverträge enthalten meist Klauseln, dass Anpassungen während der Laufzeit möglich sind. "Höhere Erzeugungskosten belasten am ehesten die Stadtwerke. Sie müssen Strom teurer einkaufen, können Steigerungen aber nicht sofort weitergeben", sagte der Analyst Hartmut Moers vom Bankhaus Sal. Oppenheim. Die Stromtarife für private Endkunden der Stadtwerke ändern sich nur zu bestimmten Stichtagen. Sie sind zudem genehmigungspflichtig.

      http://www.ftd.de/ub/in/12444.html
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      schrieb am 30.06.05 10:32:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 10:36:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]17.070.485 von lassmichrein am 30.06.05 10:32:40[/posting]Sorry, habe ich zu spät gesehen.

      ---- Thread geschlossen ----
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 10:42:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Interessant,

      der Deutsche Strom wird von den französischen Atommeilern
      erzeugt.
      Zum Glück stehen die direkt an der Grenze in Cattenom.
      Durch die Rot-Grüne Atompolitik haben wir immerhin die Arbeitsplätze einige Kilometer weiter nach Frankreich und Tschechien verlagert :mad::mad:
      Die deutschen Mitarbeiter aus dem Atommeiler in Obrigheim stehen auf der Strasse.

      Arbeitsplatzvernichtung mit Ansage, wobei die Atomenergie trotzdem bei den Nachbarn gekauft wird...

      SOM :D
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 11:38:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Auch interessant:

      Die dadurch verlorene Energie wird durch deutsche Gas-Kraftwerke ausgeglichen. Jeder weiss wie teuer Gas ist!

      Ich hoffe mit dem Regierungswechsel wird die Atomkraft eine Wiedergeburt erleben.

      Wir Deutschen lassen ja sowieso alles mit uns machen.

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      schrieb am 30.06.05 12:14:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      das glaube ich kaum,
      es werden höchstens die laufzeiten bestehender anlagen wieder verlängert,
      aber neubauten, das trauen die sich nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 12:23:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      Fakt ist: Deutschland hat 2004 insgesamt 44.213 GWh importiert

      Fakt ist: Deutschland hat 2004 insgesamt 51.524 GWh exportiert
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 12:30:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]17.071.625 von multix06 am 30.06.05 11:38:18[/posting]http://www.welt.de/data/2005/05/19/720038.html

      Rallye beim Uran-Preis geht nach 23-Jahreshoch ungebremst weiter
      China, Indien und Russland planen Serie neuer Kernkraftwerke - US-Versorger bauen Lagerbestände aggressiv aus - Lagerbestände schrumpfen weltweit

      New York - Der Preis von Uran ist in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit 23 Jahren geklettert. Und die Rallye dürfte sich ungebremst fortsetzen, da ein neuer Investmentfonds mit dem Kauf des Kernbrennstoffs begonnen hat und US-Versorger ihre schwindenden Vorräte aufstocken wollen.

      Seit Januar 2004 hat sich der Uranpreis von 14 Dollar je Pfund auf 29 Dollar mehr als verdoppelt. Händler gehen davon aus, daß die Lagerbestände weiter schrumpfen werden, nachdem China, Indien und Russland neue Reaktoren planen. China will 27 Kernkraftwerke bis 2020 bauen, um das Angebot von Kernenergie zu vervierfachen, gab der Dachverbandes der Kernenergieindustrie World Nuclear Association (WNA) bekannt. In Indien sind bis zu 24 neue Reaktoren geplant. Russland will seine Kernenergie-Kapazität bis 2020 durch den Bau von 24 Kraftwerken mehr als verdoppeln.

      Die kanadische Uranium Participation plazierte Aktien im Volumen von 90 Mio. kanadischen Dollar (56,4 Mio. Euro) und will die Erlöse in Uran investieren. Am 11. Mai begann der Handel mit den Aktien des Fonds an der Börse Toronto. Bereits im Dezember hatte der Fonds Adit Capital Management aus Portland in Oregon begonnen, Uran zu kaufen.

      "Einige US-Versorger haben erkannt, daß das Angebot nicht wächst und ihre Bestände im Verlauf eines Monats aggressiv aufgestockt", sagt Bob Mitchell, der den Adit-Fonds verwaltet und 200 Mio. Dollar bei Touchstone Investment Managers. Der Preis habe durch den Markteintritt von Uranium Participation weiter Rückenwind erhalten, fügte er hinzu.

      In den zwei Wochen bis zum 11. Mai verteuerte sich der Kernbrennstoff um fünf Dollar auf 29 Dollar je Pfund, geht aus Zahlen von Metal Bulletin hervor. Es war der größte Zwei-Wochen-Anstieg seit Januar 1996. Der derzeitige Preis ist nach Angaben der WNA der höchste seit mindestens 1981.

      Der Rekordpreis dürfte auch die Gewinne von Bergbaukonzernen wie BHP Billiton und Rio Tinto steigen lassen. BHP hat 9,2 Mrd. australische Dollar (5,5 Mrd. Euro) für die Übernahme von WMC Resources geboten, den Eigentümer der weltgrößten Uranmine. In der "Olympic Dam"-Mine in Südaustralien lagert mehr als ein Drittel der weltweit bekannten Uranvorkommen. WMC, mit Sitz in Melbourne, plant vier Mrd. Australdollar in die Expansion zu stecken. Dadurch soll die Uranproduktion verdreifacht und die Förderung von Gold und Kupfer ausgebaut werden.

      "Durch die Übernahme des weltgrößten Uranvorkommens werden wir auf einen Schlag zu einem der wichtigsten Marktteilnehmer. Dieser Rohstoff wird auch weiter eine wichtige Rolle bei der weltweiten Energieversorgung spielen", erklärte BHP-Chef Chip Goodyear.

      Rio Tinto kontrolliert den weltweit drittgrößten Uranproduzenten Energy Resources of Australia und überlegt, weitere Minen zu kaufen. Denn die Aussichten für den Kernbrennstoff haben sich verbessert, erläuterte Paul Skinner, der Vorsitzende von Rio Tinto. Der Aktienkurs von Energy Resources hat sich in den letzten zwölf Monaten verdoppelt. Für Rio ging es in dem Zeitraum 30 Prozent aufwärts und für BHP 38 Prozent.

      Von 1985 bis 2003 sind die Lagerbestände von Uran um 50 Prozent geschrumpft, gab das Massachusetts Institute of Technology bekannt. Die Förderung der Minen deckte etwa 55 Prozent der 66 000 Tonnen Uran ab, die 2003 verbraucht wurden, geht aus Zahlen der WNA hervor.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 13:08:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      Damit die Diskussion nicht weiterhin zweigleisig läuft, wird dieser thread (siehe auch #2 und #3) geschlossen.


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