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    TÜRKEI und EU - Wer braucht wen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.07.05 22:07:49 von
    neuester Beitrag 02.08.05 13:32:43 von
    Beiträge: 81
    ID: 992.881
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      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:07:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kann die Wirtscht ohne die Türkei EU-Beitrit boomen.
      WOHL KAUM Billiglohn mit enormer Wirtschaftswachstum!
      ohne Beititt wird die Türkei zum konkurenten!
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:12:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Es würde auch Reformen der deutschen Sprache enormen Auftrieb geben.
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:18:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      wirst schon sehen ohne das die leute es lassen auf unwischtige sachen einzugehen wird man nicht dagegen unternehmen können das die türkei bald eu mitgleid wird!
      die leute hier haben echt andere sorgen als sich kompetenet dagegen zu äußern!
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:22:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Heisst Du zufällig Yilmez mit Nachnamen und leitest ein Call Center in Istanbul?
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:27:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      wieso ruft du da immer an???

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      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:30:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:36:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Kann schon sein, weiss ich ja nicht. Und, bist Du es jetzt, oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:39:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      DER TYP IST KEIN TÜRKE!

      KAYA YANAR IST ARABER!!!!!
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:43:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Echt krass, Alder! :D

      Zum Thema: Die Türkei braucht die EG nicht, denn die EG mischt sich zu sehr in die inneren Angelegenheiten der Türkei ein. Mentalität, Ehrbegriffe, Kultur und Religion unterscheiden sich zu sehr von denen Europas.

      Bevor die Türkei ihre Idendität verliert - besser: Sich ihre Idendität von Europa abkaufen und sich verbiegen und in eine fremde Lebensart zwingen läßt, ist es besser, als selbständiger Vermittler zwischen Orient und dem Westen seine Vorteile aus der Differenz zu ziehen.

      Die EG braucht die Türkei ebenso nicht: Die kulturellen und mentalen Unterschiede bringen zu viel Nachteile, eine Mitgliedschaft der Türkei würde die EG pleite und handlungsunfähig machen.

      Die sozialen Spannungen durch den ungebremsten Zuzug von ungelernten und sprachunkundigen Massen von anatolischen Bauern aufgrund der Freizügigkeit würde die sozialen Konflikte verschärfen und zu einer Verslummung der Städte führen.

      Es hat sich noch immer ausgezahlt, den Anfängen zu wehren.
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:44:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      Sodala,ich werde dem Thread nun den Antwort-Button nehmen :)
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:52:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      GENAU!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:53:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]17.219.844 von Yildirim am 12.07.05 22:07:49[/posting]Wir haben noch nie mit anatolischen Bauern konkurriert und werden dies auch nie. :p

      Wir brauchen keine Türkei in der EU, schließlich haben wir hier in Deutschland bereits genug Türken.
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:54:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      DEIN CHEF DENKT DA ANDERES!!!
      EHER ZUWENIG MEINT DER FRAG IHN MAL
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 22:58:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich weiß gar nicht, wieso immer noch so viele Türken nach Deutschland kommen wollen - zumal schätzungsweise in 5-10 Jahren eher deutsche Gastarbeiter in der Türkei Melonen pflücken werden, wenn das so weiter geht.

      Hier ist bald Schicht im Schacht, was den Sozialstaat betrifft, das dürfte sich eigentlich auch bis zum Erdogan rumgesprochen haben.

      LM
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 23:00:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]17.220.269 von Yildirim am 12.07.05 22:54:53[/posting]Ich habe gar keinen Chef! :)
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 23:21:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich nix brauchen Türkei !
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 23:40:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      ...und was heisst das auf DEUTSCH???:eek:
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 23:45:34
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.07.05 02:23:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die Eu braucht die Tuerkei dringend. Ohne den drohenden Tuerkeibeitritt waere die EU Verfassung glatt so durchgekommen...

      Die Tuerkei als wirtschaftlicher Konkurrent? Aber sicher! Hoffentlich wird das Umfeld dort so attraktiv und dynamisch dass diejenigen Tuerkischen Buerger die im Ausland, besonders aber in Deutschland, keine Arbeit finden sich moeglichst schnell und zu positiven Bedingungen wieder reintegrieren koennen.

      Schon eine harte Abhaengigkeit von der Tuerkei! Deswegen sagt Herr Erdogan ja auch dass er nur die volle Mitgliedschaft "akzeptieren" wuerde. Der ist sich halt des grossen Potentials der Tuerkei bewusst, der wirtschaftliche und kulturelle Vorsprung der Tuerkei laesst ja auch gar nichts anderes zu, da kann man den verelendenden Europaeern schon mal ein paar Bedingungen stellen.

      Und aufgrund der nachgewiesenen Integrationsfaehigkeit der offenen und flexiblen tuerkischen Buerger die bereits im Ausland leben warten dort alle Einheimischen nur darauf noch moeglichst mehr empfangen zu duerfen.

      Also, die EU braucht die Tuerkei! Dringend!
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 03:40:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hi,

      ich glaube die Eu braucht di etuürkei dringender denn je.
      Erstens ist di etürkei mit am schnellst wachsenden Land der Welt hinter china und Indien.
      Ausserdem ist der Anteil der Jungen Menschen in der Türkei ziemlich gross.

      Schaut euch mal den Fonds an WKN 987859. Der beste Fond der Welt. Könnt Ihr euch unter www.spiegel.de - wirtschaft - Fonds anschauen. Investiert in Türkische Aktien und Staatsanleihen. Nichts für Zocker sondern für Langfristanleger die an die Zukunft der Türkei glauben.

      Türkei ist auch ein großer Absatzmarkt von deutschen Produkten.

      Abgesehen von dem zukünftigen Wirtschaftsmarkt, aat die Türkei das beste MILITÄR in EUROPA. Die Türkei wird in Zukunft ca. in 15-20 Jahren die Grenze zum Orient und hat die besten Möglichkeiten am Aufschwung im mittleren Osten teilzuhaben. d.h. die werden am meisten durch den Irak profitieren. Die Eu braucht das Militär der Türkei um etwas Paroli gegenüber Amerika zu bieten.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 05:03:58
      Beitrag Nr. 21 ()
      Na klar hat die Türkei ein starkes Wirtschaftswachstum

      Von 1 bis 2 sind glatte 100%

      Dagegen hat Deutschland ein mickriges Wachstum

      von 100 bis 101 sinds nur 1%
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 08:34:47
      Beitrag Nr. 22 ()
      die türken sollen bleiben wo sie hingehören. ich frage mich immer noch wer auf die seltsame idee gekommen ist die türkei in die eu aufzunehmen?

      wer kann schon interesse an einem land haben in dem folter und massaker an minderheiten an der tagesordnung stehen.
      was ergodan von demokratie hält hat er ja schon zum besten gegeben - sein bus-sager ist ja das letzte.
      der massenmord an den christlichen armeniern wird nach wie vor totgeschwiegen und
      die frage nach einem unabhänigen kurdistan traut sich keiner zu stellen (wird aber immer drängender)


      wenn sich die eu eine menge ärger ersparen will, gibts keinen beitritt und die einwanderung aus islamischen staaten sollte stark zurückgefahren werden.
      den handel erleichtern kann man auch ohne daß man die türkei aufnimmt.
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 08:49:54
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.07.05 10:39:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      na klar muss die Türkei in die EU und danach dann Syrien, Irak, Israel, etc.

      Das Ding heisst Europäische Union und am Bosporus hört Europa auf.
      Habe gestern einen Bericht über einen türkischen Kulturverein im ZDF gesehen. Die drillen Kinder zu Islamisten.
      Es gibt mehr als genug Türken in Deutschland und diejenigen die offen unsere Staats- und Rechtsordnung bekämpfen, sollte man gleich ins nächste Flugzeug setzen. Europa ist nicht die Amme der Welt.
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 10:40:18
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]17.221.067 von mobilpage am 13.07.05 03:40:44[/posting]:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 10:59:28
      Beitrag Nr. 26 ()
      Izmir schlecht wenn ich sowas lese, sicam agzinal.:p
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 11:06:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      oh ja, die EU, aber besonders Deutschland braucht die Türkei dringend.

      Denn besonders die BRD kann von der Türkei noch viel lernen:

      - wie man die durch das 3.Reich verursachten Schuldkomplexe wieder los wird, und stolz darauf sein kann, Deutscher zu sein.

      Der Umgang der Türkei mit dem Armenier-Völkermord macht es vor: abstreiten/beschönigen/rechtfertigen
      und: sich selbst sofort zum Opfer stilisieren, gekoppelt mit einem Rassismus-Vorwurf an jeden, der an die Sünden der Vorfahren erinnert


      - Pressefreiheit statt Pressefrechheit
      Erdogan überzieht jeden mit teuren Prozessen, der sich über ihn lustig macht. Das ist rechtsstaatlich voll ok, und wirkt trotzdem wie diktatorische Zensur

      - Kritik von außen braucht man sich nicht mehr gefallen lassen
      man beruft sich einfach auf die Verletzlichkeit seiner Gefühle, die künftig als Grenzwert für erlaubte Kritik zu gelten haben :D

      - Nestbeschmutzer werden künfig nicht mehr geduldet
      Hüriyet lanciert derzeit eine Kampagne gegen türkische Menschenrechtlerinnen in der BRD, und bezeichnet deren Aufzeigen von Unmenschlichkeiten in der türkischen Gesellschaft als schändlich.



      Aber auch die Türkei kann viel von der BRD lernen - nämlich welche Fehler man unbedingt vermeiden sollte:

      - sich Millionen Deutsche ins soziale Netz integrieren, was in die Milliarden jährlich geht

      - den Deutschen die Bewahrung ihrer kulturellen Werte zugestehen - man erntet dafür nur Undank und Aufsässigkeit

      - Religionsfreiheit und Meinungsvielfalt zugestehen. Führt nur zum Zerfall einer Gesellschaft, und macht diese letztlich handlungsunfähig

      - die Deutschen als Bereicherung und kulturelle Idealfiguren hochzujubeln, trotz all ihrer offensichtlichen Unarten wie Bier trinken und Love-Parade
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 11:40:18
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die Türken kommen so oder so nach Europa. Dann müssen sie nicht noch in die EU.

      Aber vielen Dank an die Befürworter, ohne sie würde die Verfassung in Kraft treten.

      Avatar
      schrieb am 13.07.05 11:54:17
      Beitrag Nr. 29 ()
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 13:56:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      Aus dem "EU-Kurier"



      Ausgabe vom
      23 . September 2023


      Europäische Politik
      Türkei verlässt die EU

      Mit einem klaren 64:36-Votum sind die Weichen am Bosporus gestellt: Nach erst vierjähriger Mitgliedschaft verlässt die Türkei die EU schon wieder. EU-Alterspräsident Fischer bezeichnete diesen Schritt als schweren Verlust für Europa. Für die EU bedeute dies, dass sie ihre größte Konjunkturlokomotive verliere. Nach jahrelangen Wachstumsraten von mehr als 10% hatte die Türkei im letzten Jahr das größte BSP aller EU-Mitglieder. Nach dem Freistaat Bayern ist die Türkei jetzt das zweite Land, das aus der EU ausschert. Wie in Bayern, so hatten auch in der Türkei die EU-Gegner vor allem wirtschaftliche Motive. Ein Politanalyst brachte es auf den Punkt: "Die im Vergleich zum EU-Durchschnitt zwanzig Jahre jüngere türkische Bevölkerung hat es nicht mehr eingesehen, die kranken Alten Resteuropas mitzufinanzieren. Der EU-Generationenvertrag bedeutete praktisch eine gewaltige Lastenumverteilung zugunsten der Rentnerstaaten und machte Mitglieder wie die Türkei, Irland und Polen zu Nettoverlierern." Fischer: "Wenn jetzt nicht Russland aus Solidarität der EU beitritt, gehen im alten Europa bald die Lichter aus." Auch die Auszahlung des Milliardenkredits des IWF an die EU drohe sich nun zu verzögern.

      http://www.gustloff-online.de/eu/eurokurier1.htm
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 15:26:04
      Beitrag Nr. 31 ()
      lol......die finanzieren nicht mal 2023 das alte resteuropa!

      ich denke nicht das die türken mal zu nettozahlern werden.....
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 01:03:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Weder das Erbe des Christentums noch die Philosophie der Aufklärung haben nach dem Zweiten Weltkrieg die Vision der europäischen Einheit befeuert. Vielmehr war es die entsetzliche Erfahrung, dass Europa trotz seiner Zivilisation durch Barbarei zerstört werden kann. Prägend war die Erfahrung zweier Weltkriege, die vom europäischen Boden ausgegangen waren, die blutige Handschrift totalitärer Ideologien und die Sackgasse, in die der Nationalismus die Völker geführt hatte. Daran muss heute wieder erinnert werden - denn bei der Konstruktion einer zukünftigen europäischer Identität zeichnet sich eine Verklärung ab, die Europas blutige Geschichte aus dem Gedächtnis löschen will, um erneut zur Ausgrenzung des Anderen ansetzen zu können.

      Diesmal ist der Andere die muslimische Türkei. Wie schon bei der Konstruktion nationalstaatlicher Identitäten sind auch bei deren Ausgrenzung vor allem Historiker am Werk. Zu Zeiten des klassischen Nationalismus konzentrierten sie sich auf Andere im Inneren. Historiker wie Treitschke wurden nicht müde, die Nichtkompatibilität der Juden mit der deutschen Nation zu betonen. Zur Argumentation wurden Versatzstücke aus dem geschichtlichen Prozess herausgerissen und nach Belieben kombiniert. Schließlich ging es ja nicht um Vergangenheit, sondern um die Zukunft.

      Diese Argumentationsstrategie führte zum "Judenproblem". Heute scheinen die Wege kürzer zu sein: Das "Türkenproblem" steht nicht am Ende eines Disputs, sondern bildet dessen Anfang - quasi als Grundlage weiterer Überlegungen. Ein Dialog mit oder um die Türken wird nicht einmal angestrebt. Vielmehr wird von vornherein eine Sprache gewählt, die jedes Gespräch unmöglich macht. Solch schwere Geschütze müssen aufgefahren werden, denn der Andere ist, ähnlich wie der assimilierte Jude im Deutschen Reich, dem Eigenen sehr nahe gerückt. Es ist nicht einmal sichergestellt, ob der Rückgriff in die historische Dunkelkammer zu Kaisern und Sultanen ausreicht, um ihn wieder an seinen Platz zu stellen: draußen vor der Tür.

      Atatürks moderne Türkei soll ein Missverständnis gewesen sein - ähnlich wie Hitlers Deutschland. Der eine darf nicht ins Gedächtnis, der andere muss wieder raus. Die erfolgreiche Modernisierung der Türkei stört die Baumeister der europäischen Identität ebenso wie Hitlers Barbarei. Also taucht die Erinnerung an Hitlerdeutschland in der Konstruktion der neuen Identität gar nicht mehr auf. Das hat weit reichende Konsequenzen für das Selbstverständnis Europas - und es verheißt nichts Gutes, dass es gerade deutsche Historiker sind, die sich berufen fühlen, die Akzente zu setzen. Denn in Deutschland ist die Neigung zum Idealismus nach wie vor groß, zur rationalen Analyse historischer Prozesse jedoch gering. Die Folge ist eine Scheindebatte, mit hohem Symbolgehalt und wenig Realitätsbezug.

      "Gehört die Türkei zu Europa?" ist seit der Gründung der türkischen Republik 1923 keine Frage mehr. Heute ist die Türkei Mitglied in allen europäischen Organisationen. Aber die Türken haben doch eine ganz andere Kultur, heißt es in vielen Kommentaren. Was für ein Kulturverständnis steht hinter dieser Behauptung? Ist Kultur ein statischer Raum, luftdicht abgeschlossen, vom Wandel ausgeschlossen? Was taugen eigentlich Historiker und andere Wissenschaftler, die einem solchen Kulturbild anhängen?

      Kulturelle Grenzen gibt es überall in Europa: zwischen Deutschland und Frankreich wie zwischen Kroatien und Serbien. Ja selbst in Deutschland gibt es noch immer Kulturgrenzen, den Weißwurstäquator etwa. In den vergangenen 50 Jahren sind diese Grenzen durchlässiger geworden. Noch vor einem halben Jahrhundert war eine katholisch-protestantische Hochzeit ein Problem. Heute diskutieren wir die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Wer in einer solchen Situation eindeutige, nicht überwindbare Kulturmauern aufbauen will, hat weder die Konsequenzen der Globalisierung begriffen noch die Folgen der Migrationsprozesse. Er lebt in einer Welt, die nicht mehr existiert, verhaftet in einem Denken jenseits der Realitäten. Wenn sich Historiker berufen fühlen, eine nicht mehr existierende Welt zur Gegenwart oder gar zur Zukunft zu erklären, dann verraten sie nicht nur ihre Zunft. Sie bieten auch Identitätsmodelle an, die zum ideologischen Missbrauch geradezu einladen.

      Nun ist jede Identität konstruiert und basiert bis zu einem gewissen Grad auf Ausgrenzung. Bei der Konstruktion zukünftiger europäischer Identität aber gilt es aus den Fehlern zu lernen, die die Konstruktion nationaler Identitäten begleitet haben. Dazu gehört auch, einen Kulturraum oder ein Volk als unwandelbar darzustellen, sie quasi aus der Geschichte herauszulösen, um sie als "andersartig" stigmatisieren zu können. Nichts anderes geschieht zurzeit in Bezug auf die Türkei. Dabei ist bemerkenswert und keineswegs ein Widerspruch, dass die gleichen Ausgrenzungsmechanismen auch dort existieren. Die Härte des türkischen Nationalstaates gegen nationale Minderheiten ist nicht etwa ein Erbe der muslimischen Tradition, sondern eine Begleiterscheinung der Modernisierung und Verwestlichung der modernen Türkei.

      Die Überwindung nationalstaatlicher Identitäten in einem vereinten Europa kann nur gelingen, wenn die europäische Identität nicht nach demselben Muster konstruiert wird wie die nationale. Es gibt einen eindeutigen Auftrag der Gründungsväter der europäischen Einheit: den Friedensauftrag, dessen Kern der Ausgleich und die Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich ist. Die politischen Verantwortlichen in Griechenland haben dies begriffen. Deshalb arbeiten sie auch gegen den Widerstand breiter Kreise im eigenen Land an einer Annäherung an die Türkei.

      Dort ist ein ähnlicher Prozess in Gang gekommen. Eine türkisch-griechische Aussöhnung hätte Ausstrahlungskraft auf den ganzen Balkan. Sie kann dazu beitragen, den labilen Frieden in dieser unruhigen Region zu sichern. Das Versagen der Europäischen Union in Exjugoslawien hat hunderttausenden von Menschen das Leben gekostet. Wer daraus gelernt hat, wird sich bemühen, in Zukunft sehr nüchtern mit konfliktgeladenen Grenzen umzugehen - und davon absehen, Emotionen anzuheizen und Gräben zu vertiefen.

      Oder brauchen wir Europäer den Türken als Feindbild, um unsere ins Unbewusste verdrängte Kreuzzugsmentalität zu pflegen? Brauchen wir den Muslim als Terroristen, als radikalen, barbarischen, frauenverachtenden Agitator, der jenseits unserer Zivilisation steht? Wenn dem so ist, dann steht die Türkei tatsächlich im Wege. Denn dieses muslimische Land ist uns zu nahe gerückt. Es ist interessant zu beobachten, dass die türkeiskeptischen Stimmen immer lauter werden, je mehr sich die Türkei Europa annähert. Das ist kein Paradox, sondern ein Beleg dafür, dass es gar nicht darum geht, die Türkei europakompatibel zu machen - sondern um die Angst, sie als den ewig Anderen zu verlieren.
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 01:28:55
      Beitrag Nr. 33 ()
      @sed
      Hier wird oft die Quelle nachgefragt oder die Frage gestellt ob ein Beitrag direkt vom einstellenden kommt. Um dich bei der Beantwortung dieser Fragen zu unterstützen, stelle ich die fehlende Überschrift des Artikels und die Quelle ein und hoffe damit in deinem Sinne gehandelt zu haben.


      Auf ewig anders?

      Wer die Kultur des EU-Anwärters Türkei für nicht vereinbar mit der europäischen Identität hält, lebt in einer Welt, die nicht mehr existiert

      Von ZAFER SENOCAK - Zafer Senocak wurde 1961 in Ankara geboren und lebt seit 1970 in Deutschland. Der Schriftsteller gilt als eine der wichtigsten Stimmen in den Debatten um die kulturelle und politische Identität der modernen Türkei

      http://www.haias.net/historie/tuerkei_ewiganders.html
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 02:10:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      sed,

      ist jetzt Antisemit wer die UEberlegenheit des tuerkischen Militaers im Zukuenftigen Krieg gegen die Amis nicht anerkennt? Oder die wirtschaftliche Ueberlegenheit?

      Wieder ein Auspacken der Antisemitismuskeule? Wer sich nicht vom anderen missbrauchen laesst ist jetzt wieder Nazi??

      SED steht fuer was? So ein Depp??

      Die Tuerkei gehoert weder wirtschaftlich noch kulturell nach Europa. Wer in Fonds anlegen will kann das auch ohne Mitgliedschaft der Tuerkei.

      Was Dummlaller und Gutmenschen zusammenbringen sieht man bereits hier in Deutschland. Genau diese zuechten ja die Auslaenderfeinde und die braune Brut der Zukunft geradezu heran. Ein derartiger Umgang mit dem Thema Tuerkei wie durch rot-gruen oder ueberfluessige Postings wie Deines treibt einige Leute wohl nachgerade zwanghaft nach rechts.

      Europa braucht keine Tuerkei. Und dort wo Volksabstimmungen stattfinden ist erkennbar: Europa WILL keine Tuerkei.

      So einfach ist das. Oder sind jetzt alle Franzosen und Hollaender Nazis??

      Mir gehen diese dummen Totschlagargumente einfach auf den Wecker. Geh doch einfach selber in die Tuerkei anstatt den rest zwingen zu wollen sie hierherzuholen! Denn wenn jemand den Nationalstaat im Ausland kolportiert dann sind das die Tuerken.

      Wieder ein aus dem Zusammenhange gerissenes posting. Dummgelalle. Setzten, 5!
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 02:25:44
      Beitrag Nr. 35 ()
      Theoretisch liest sich das alles ganz gut, aber wir müssen von der Realität ausgehen:

      Das Experiment "Multikulti" ist auf ganzer Linie schiefgegangen.

      Man muß ganz eindeutig feststellen, daß Deutschland ohne Ausländer besser dastehen würde. Das ist keine Polemik, sondern Tatsache.

      Die Milliardenkosten für Justiz und Gefängnisunterbringung weil Ausländer mehrfach höher als Inländer straffällig werden, die Kosten für oft jahrelanges Asyl,

      die Kosten für eine mehrfach höhere Arbeitslosigkeit der Ausländer - aufgrund ihrer niedrigeren Qualifikation am Arbeitsmarkt -

      sind nur wenige Beispiele.

      Es geht dabei nicht um Ausländerhatz sondern um eine schlichte Kosten/Nutzen-Gegenüberstellung. Die oft genannten positiven Argumente, die Ausländer würden Arbeitsplätze schaffen - es handelt sich dabei allermeistens um Familien-Arbeitsplätze in Dönerbuden und Änderungsschneidereien -

      kann die Kosten für die arbeitslosen ausländischen Mitbürger bei weitem nicht aufwiegen, die dem Staat aufgrund ihres niedrigen Bildungsniveaus auf der Tasche liegen. Hinzu kommen die späteren Rentenansprüche, die wegen der geringen Höhe mit Sozialhilfe aufgestockt werden müssen - eine weitere finanzielle Zeitbombe, von der nicht gesprochen wird.

      Auch das Argument, man hätte bessere Möglichkeiten der Integration bieten müssen greift nicht - es gibt in den allermeisten Fällen kein Interesse daran.

      Denn daß eine Qualifikation ohne weiteres möglich ist, zeigen die Fälle in denen erfolgreich studiert oder die Meisterprüfung absolviert wird - man muß sich halt bemühen und nicht drauf warten, daß einem die Chancen auf dem goldenen Teller serviert werden.

      Solange Sozialhilfe fließen und Sozialbetrug offenbar mit einem Augenzwinkern akzeptiert wird, solange Gelder für Krankheitskosten ins Ausland für angeblich dort lebende unterhaltspflichtige Personen gezahlt werden, solange die Justiz auch für Mehrfachstraftäter immer wieder Bewährungsstrafen ausspricht

      und solange in der Politik, der Administration und in den Gerichten Gutmenschen wider besseres Wissen einen Mehmet selbst nach 60 Straftaten aus der Türkei wieder nach Deutschland einreisen lassen, wo er prompt wieder straffällig wird -

      solange geht es mit Deutschland weiter bergab.

      Und wenn der Leidensdruck in einigen Jahren zu groß wird, hat ein neuer Frührer der mit den Mißständen aufräumt durchaus eine Chance.
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 02:36:03
      Beitrag Nr. 36 ()
      Nein Baldur, damit bin ich nicht einverstanden. Weder damit dass Deutschland ohne Auslaender besser dastuende noch damit dass sich die Diskussion auf die Straftaten beschraenkt.

      Das Problem sind nicht "die Auslaender" sondern die fehlenden Spielregeln und die inexistente Durchsetzung wenigstens einfacher regeln.

      Das Thema hier ist Tuerkei-EU, nicht Deutschland-Auslaender.

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 02:52:58
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]17.231.377 von sed am 14.07.05 01:03:43[/posting]einer wie dieser Senocak ist exakt die Kategorie, die intensiv Vorurteile pflegt, und schlicht die Unwahrheit sagt, um eine Personengruppe zu diffamieren, und eine andere zu idealisieren. (sowas nennt man ansonsten Rassismus)

      1. Es ist unlauter, der heutigen deutschen/europäischen Bevölkerung zu unterstellen, die Türken seien für sie sowas wie Ersatzjuden.


      2. Er verschleiert das Ausmaß der kulturellen Differenzen zwischen Moslems und Europäern, indem er abhebt auf die kulturellen Unterschiede innerhalb Europas, die heute viel geringer sind als früher, um einen Analogschluß nahezulegen, der jedoch völlig faktenfrei ist, und rein theoretischer Natur.

      3. Er wirft den Europäern exakt das vor, was die Muslime/Türken betreiben: Ausgrenzung.
      In Europa wird niemand ausgegrenzt, außer man grenzt sich selbst aus. Und genau das tun Moslems massiv, weil der Islam diese Abgrenzung von anderen Kulturen von seinen Gläubigen im Koran verankert hat.
      Moslems grenzen sich aus mit Kopftüchern, dulden oft erst garnicht, wenn sich aus ihren Reihen Mitglieder für westlichen Lebensstil entscheiden, verhindern dies manchmal sogar mit Mord. (Abtrünnigenmorde, Ehrenmorde, plus Mißhandlung und Psychoterror)

      All diese zahlreich quellenbelegten Vorgänge ignoriert Senocak einfach, und wirft sie den Europäern vor.

      Wer derart die offensichtlichen Fakten verdreht, ist total verblendet, oder hat unlautere Absichten.
      Senocak ist Befürworter des Türkei-Beitritts. Für dieses Ziel wirbt er - die Fakten, die dagegen sprechen sind ihm egal. Nun - so ist Politik.

      Aber er wirft den Europäern Ausgrenzung und Feindbildpflege vor - ohne dafür Belege zu erbringen, außer seinen eigenen abstrusen Thesen.

      Die islamische Selbstausgrenzung hingegen ist sehr konkret belegt, wird aber von Senocak ignoriert.

      Tatsächlich ist es Senocak der Feindbildpflege betreibt, aber obendrein auch noch offensichtliche Tatsachen auf den Kopf stellt, um dieses Feindbild aufrecht erhalten zu können.
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 03:01:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      #35, das in #34 gesagte gilt mehr oder weniger auch für die westeuropäischen EU-Mitgliedsländer.

      Mit der Freizügigkeitsregelung der EU würden sich die genannten Schwierigkeiten beim Beitritt der Türkei in die EU erhöhen, da in diesem Fall eine Völkerwanderung von der Türkei zu den in den einzelnen Mitgliedsländern bereits lebenden Türken aus der gleichen Familie oder dem gleichen Clan erfolgen würde.

      Die Folgen für Deutschland und die EU sind heute noch nicht absehbar, sie würden schlußendlich zur verslumung der Städte, sozialer Verelendung, ansteigender Kriminalität und schließlich der Wahl eines neuen Führers in Deutschland führen.

      Die Chancen Deutschlands zur wirtschaftlichen Gesundung würden zunichte gemacht, da die Gelder für Bildung und Forschung für Sozialkosten ausgegeben werden müßten.
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 03:05:52
      Beitrag Nr. 39 ()
      Wer um diese Zeit noch postet hat Urlaub oder ist arbeitslos oder hat gerade seinen Dönerladen geschlossen. :D
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 03:15:48
      Beitrag Nr. 40 ()
      Oder lebt in einer anderen Zeitzone.

      Wie laeuft denn Dein Doenerladen? Oder bist Du arbeitslos?

      Wuerde mich bei der Qualitaet Deiner postings nicht wundern...
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 11:50:27
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ Baldur Banane

      Deine Beiträge #34 und #37 sind hundertprozentig zutreffend. Und man fasst sich an den Kopf, daß ein deutscher Bundeskanzler der EU und damit auch Deutschland einen Türkeitbeitritt zumuten will. Was geht in dem Mann vor? Was läuft da eventuell noch im Hintergrund?

      Würden die Deutschen nur den Mumm aufbringen ihren Politikern die Volksabstimmung abzutrotzen, könnten die krassesten Spinnereien der abgehobenen Politbande verhindert werden.
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 16:45:18
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]17.234.456 von columbus am 14.07.05 11:50:27[/posting]da hast du Recht!
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 17:43:31
      Beitrag Nr. 43 ()
      Bei PISA hat die Türkei ja auch ganz toll abgeschnitten...immerhin Platz 34 von 40 Teilnehmern.
      Avatar
      schrieb am 15.07.05 01:59:01
      Beitrag Nr. 44 ()
      @aekschonaer

      Danke:):)

      Die Türkei ist Europa näher als viele vermuten. Kritiker eines EU-Beitritts betonen stets die Gegensätze, vergessen jedoch die Gemeinsamkeiten. Die Türkei passt nach Europa: Ein Plädoyer von Baha Güngör.

      Über "Türken-Witze" kann man oft nicht lachen. Sie sind schlicht dumm oder haben einen rassistischen Hintergrund. Es gibt aber auch Witze mit einer gewissen Aussagekraft. Der folgende bringt die Traumata der Europäer im Zusammenhang mit dem Europa-Kurs der Türkei zum Ausdruck: "Worin besteht der Unterschied zwischen 1683 und heute? Die Antwort: 1683 standen die Türken vor Wien, heute stehen sie in Aldi."

      Türkische Kultur verwurzelt

      Was im 17. Jahrhundert gelungen ist, nämlich die Osmanischen Heere zum Rückzug zu zwingen und die Belagerung Wiens zu beenden, wünscht sich so mancher Stammtisch wieder. Wenn im Gespräch ein Satz damit beginnt, dass einer sagt, er habe ja "grundsätzlich nichts gegen die Türken", und dann mit dem Wort "aber ..." fortfährt, dann kann mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden, dass das heutige Straßenbild in manchen Bezirken von deutschen Städten so gar nicht nach seinem Geschmack ist.

      Es stimmt, dass es in Deutschland inzwischen rund 2,5 Millionen Menschen mit kulturellen und religiösen Wurzeln in der Türkei gibt. Es stimmt aber auch, dass die Zahl der Nachfahren der ersten Einwanderer aus Anatolien vor fünf Jahrzehnten mit Geburtsorten zwischen Konstanz und Flensburg, zwischen Eisenhüttenstadt und Aachen immer größer wird. Damit wird die Zahl der Deutschen mit türkischer Abstammung immer größer, während der klassische "Gast"-Arbeiter langsam ausstirbt.

      "Passt" die Türkei nach Europa?

      Warum wollen die Türken in die EU? Das sind doch Moslems und Angehörige einer ganz anderen Kultur, die überhaupt nicht zu Europa passt. Das Osmanische Imperium wollte auch immer nach Europa, warum eigentlich?

      "Wer Angst vor Wölfen hat, sollte kein Schafshirt werden", sagt der anatolische Volksmund. Wer Angst vor anderen Kulturen und Religionen hat, hätte nicht Menschen aus fremden Regionen wahllos anwerben dürfen. Wer aber heute den Anspruch erhebt, eine Führungsrolle in der Weltpolitik zu übernehmen, muss zum Dialog mit anderen Kulturen und Religionen fähig sein. Finnen und Portugiesen trennen auch Welten, Griechen und Iren auch. Türken aber haben viele Gemeinsamkeiten mit den EU-Staaten.

      Die Gemeinsamkeit der Türken mit den Iren und Finnen, mit den Portugiesen und Griechen ist der Wunsch nach der Teilung von universalen Werten wie Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte und wirtschaftliche Entwicklung als Basis für inneren und äußeren Frieden. Diese Bereitschaft zur Übernahme der europäischen Werte und Normen ist der Beweis dafür, dass die Türken ein Motto ihres Republikgründers verinnerlicht haben: "Die Türkei muss auf das Niveau der zeitgenössischen Zivilisationen gehoben werden."

      Spuren türkischer Kultur in europäischer Geschichte

      Um dieses Ziel zu erreichen, nämlich europäisch zu sein, wurde das Kalifat abgeschafft, das lateinische Alphabet eingeführt und Frauen mit Hilfe einer für damalige Verhältnisse modernen Rechtssprechung mit weitreichenden Rechten und Pflichten versehen.

      Doch schon lange vor dem Assoziationsabkommen von 1963 hatten die Türken sich stets mit Europa beschäftigt. 1492 wurden die Juden Spaniens, deren Nachfahren heute in der Türkei zu respektierten Mitgliedern der Gesellschaft gehören, vor der Inquisition gerettet. Der Drei-Viertel-Takt des Wiener Walzers verlieh dem osmanischen Musikgeschmack ganz neue Dimensionen der Vielfalt. Europäische Sprachen wurden in der Türkei gelehrt und von den elitären Schichten beherrscht.

      Für die heutige Türkei sind ihre weitere Heranführung an die EU und damit der Beginn von Beitrittsverhandlungen die Krönung eines noch während der Blütezeit des Osmanischen Reiches begonnenen intensiven Prozesses in Richtung Moderne. Diesem Ziel haben auch die vielen jüdischen und christlichen Europäer gedient, die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Zuflucht in der Türkei gefunden hatten, um dann nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland zurückzukehren und beim Wiederaufbau mit anzupacken. Sie wussten, dass die Türkei eine Republik ist, die in ihren heute anerkannten Grenzen zehn Jahre vor der Machtergreifung Hitlers und 15 Jahre vor der "Reichskristallnacht" mit dem zeitlich fast parallelen Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ausgerufen worden war.

      Sonnenseiten überwiegen

      Wer heute nach Argumenten gegen die Türkei greift, zeigt nur die Schattenseiten eines Landes, das in seinem Gründungsjahr dem Europarat beigetreten und 1952 zum NATO-Mitglied geworden war, um die freiheitlich-demokratischen Werte Europas zu festigen und zu verteidigen. Übersehen wird aber dabei, dass die Sonnenseiten der türkischen Geschichte bei weitem die Schattenseiten überwiegen. Bei allen Abstrichen haben die Türken den Beweis erbracht, dass der Islam als Volksreligion und eine Demokratie europäischer Prägung auf der Basis des Laizismus sich gegenseitig nicht ausschließen müssen.

      Der Beitritt der Türkei ist zeitlich noch sehr weit entfernt. Die Ängste der Gegenwart vor der Türkei und ihrem Beitritt zur EU mögen noch so nachvollziehbar sein, sie eignen sich aber nicht als ein Plädoyer für den Anspruch europäischer Länder, sich gemeinsam um eine bessere Welt auf der Basis von Toleranz mit daran anknüpfender Anerkennung von anderen Kulturen und Religionen zu bemühen. Patriotismus bedeutet, sich um das Wohl des eigenen Landes zu bemühen, ohne andere Länder zu verachten. Der Nationalismus aber fordert neue Mauern und neue "eiserne Vorhänge" in Europa, die es zu verhindern gilt.

      Baha Güngör

      Baha Güngör ist Leiter der türkischen Redaktion der Deutschen Welle und Autor des Buches "Die Angst der Deutschen vor den Türken und ihrem Beitritt zur EU"

      http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1422679,00.html
      Avatar
      schrieb am 15.07.05 02:43:06
      Beitrag Nr. 45 ()
      #43 es wirbt schon langer keiner mehr Türken an,weder als "gastarbeiter" noch zur bereicherung der geburtenschwachen deutschen.das man sie nicht abgeschoben hat nachdem man sie nicht mehr brauchte wird jetzt wohl zum vorwurf auch noch gemacht,oder wie soll man es verstehen?.Um später nicht ebensolchen mist sich anhören zu müssen,gehören eben die nicht integrierbaren abgeschoben die hier sitten und gebräuche nachgehen die unvereinbar mit unser rechtseinstellung sind.was interessiert mich ob sie mal vor wien waren,,ist geschichtlich interessant,heute sind sie hier und bilden eine parallelgesellschaft.die 2,5 millionen sind wohl ein witz,oder begenen mir in schwimmbädern,krankenhäusern , auf der straße unsw. nur türkische touristen?.es ist richtig der gastarbeiter ist am aussterben,es sind die urlauber auf kosten der hiesigen bevölkerung,die leben ganz munter.zum dialog mit anderen kulturen ist genug fähigkeit bewiesen worden,bei einem großteilder türken aber nicht möglich,andere lernen die sprache,integrieren sich und gehen in ihre heimat zurüch so sie es hier nicht ausreichend lebenswert finden.am liebsten sind mir die türken in der türkei,freundlich jederzeit ein gespräch suchend,kurzum wie man sich dem gegenseitigen umgang auch bei uns wünschen würde.
      Avatar
      schrieb am 15.07.05 05:14:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      Denke ich auch.:):):)

      Ossis gehören net zur deutschland.

      Und a bayer bleibt a bayer. habn in EU nit zusuchen

      weg damit!
      Avatar
      schrieb am 15.07.05 05:27:10
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ja! mann sollte sich wirklich die frage stellen, ob die Ossis für ein Eu beitritt reif wären (ohne wessis)

      Wohl kaum;)
      Avatar
      schrieb am 18.07.05 14:20:45
      Beitrag Nr. 48 ()
      http://www.ftd.de/pw/eu/14752.html

      Grasser strikt gegen EU-Beitritt der Türkei
      Avatar
      schrieb am 18.07.05 17:03:38
      Beitrag Nr. 49 ()
      Der Souverän soll doch entscheiden, ob er die Türken in der EU haben will oder nicht!
      Die Politiker sollten mehr Vertrauen in die Bürger haben!
      Avatar
      schrieb am 18.07.05 17:10:17
      Beitrag Nr. 50 ()
      #48

      Der Souverän sagt NEIN !

      http://de.news.yahoo.com/050718/12/4m9gb.html

      Mehrheit der EU-Bürger lehnte Türkei-Beitritt ab

      "...Die überwiegende Mehrheit der Europäer lehnt eine Aufnahme der Türkei in die EU ab. Dies ergab eine Umfrage der EU-Kommission, deren Ergebnisse am Montag in Brüssel veröffentlicht wurden. Danach sprachen sich nur 35 Prozent der Befragten für einen Beitritt des Landes aus. Befragt wurden insgesamt 23.328 Personen aus den EU-Staaten von Mai bis Juni. ..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.07.05 17:18:21
      Beitrag Nr. 51 ()
      [posting]17.264.081 von Blue Max am 18.07.05 17:10:17[/posting]Tja, dann hat der Souverän gesprochen! Und in einer Demokratie steht oder sollte niemand über dem Souverän stehen, bestimmt kein ehemaliger Gewalttäter und heutiger Außenminister.
      Avatar
      schrieb am 18.07.05 22:39:39
      Beitrag Nr. 52 ()
      Amen Ehrwuerden!
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 20:18:32
      Beitrag Nr. 53 ()
      Ziele

      Die gegenwärtige fünfte Erweiterungsrunde der EU überwindet die fast 50jährige Teilung Europas. Die künstliche Trennung in "Ost" und "West" wird nach dem Beitritt von bis zu zehn mittel- und osteuropäischen Staaten endgültig der Vergangenheit angehören. Aus der Aufnahme dieser Staaten in die EU erwächst die Chance, einen geeinten Kontinent zu gestalten, der eine wichtige Rolle auf der Weltbühne spielt. Werte wie politische Stabilität, Frieden und Menschenrechte werden auch im östlichen Europa zum Maßstab des Zusammenlebens. Die in Westeuropa geschaffene Zone der Sicherheit, Demokratie und Marktwirtschaft dehnt sich dann bis Tallinn, Riga und Wilna im Baltikum, Warschau, Prag, Budapest in Mitteleuropa, Bukarest und Sofia auf dem Balkan aus. Das vereinte Europa wird die Lebensqualität aller EU-Bürger verbessern.

      Das ökonomische Ziel der EU-Erweiterung ist die Herausbildung des größten Binnenmarktes der Welt. Er wächst mit der Integration der mittel- und osteuropäischen Länder um fast 100 Millionen Menschen zu einem Wirtschaftsraum von fast 500 Millionen Bewohnern. Damit bildet Europa ein starkes Gegengewicht zu den großen Wirtschaftsräumen in Nordamerika und Asien. Das erweiterte Europa kann seine Interessen in der globalisierten Wirtschaft noch wirkungsvoller wahrnehmen.

      In diesem Wirtschaftsgebiet ohne Binnengrenzen, mit freiem Waren-, Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr verbessern sich die Handelsbeziehungen der Länder untereinander. Investitionen werden erleichtert, die Absatzchancen für Waren und Dienstleistungen erhöht. Die Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung, des Euro, war ein wichtiger Schritt auf dem Weg des Zusammenwachsens.

      http://80.237.230.157/html/04_fakt/02_ziel.asp

      Wenn ich mir die ziele von EU, anschaue. Dann sehe ich, zwei ziele. 1. Frieden sichern. 2. Herausbildung des größten Binnenmarktes der Welt. in beiden punkten kann der Türkei, nur nützlich sein.

      Wenn die bevölkerung, die Türkei nicht dabei haben will. dann ist das, Ohne wenn, oder aber, zu respektieren. ABER,:) dann sollten wir auch die wünsche von Westdeutschen respektieren und uns, von ostdeutschland trennen.:)

      Überhaupt; Man hat mit großen warscheinlichkeit, wie üblich bei sollche umfragen, nur gefragt, was die menschen nicht wollen ... Und dabei vergessen zu fragen. Was sie wollen. Ja was wollen dieser menschen?. Was sind, ihre alternative.

      Das will ich euch sagen, Jeder will europäer sein. aber wenn möglich, hinter geschlossene grenzen. Also, schließen wir unsere grenzen. singen Deutschland, Deutschland über alles und verreken dann.

      Türkei ist schon in EU. es leben schon über 6 millionen türken in EU. und die Türken, die in europa leben müssen haben sich mehr oder weniger, Europa angepasst. Türken, haben bei dieser frage, keine probleme.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 20:35:16
      Beitrag Nr. 54 ()
      Von mir aus kann die ganze Welt in die EU.

      Nur warum soll ich dafür noch bezahlen?

      Wir sollten Eintrittsgeld dafür verlangen und nicht noch unsere Steuergelder in diese Länder transferieren. Denn die "Neuzugänge" profitieren am meisten.
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 21:30:14
      Beitrag Nr. 55 ()
      [posting]17.290.420 von sed am 20.07.05 20:18:32[/posting]Tolle Argumente für den türkischen EU Beitritt.

      Alle wahlberechtigten Türken in D dürfen nicht vergessen diese PDSWASA (oder was)
      zu wählen. Die fordern für eine vierköpfige Familie ohne Arbeit eine Grundsicherung von 1900€. Damit kommen die weiteren, neuen Zuwanderer aus dem asiatischen Land so eben über die Runden. Wenn für diese Peanuts überhaupt noch welche bereit sind nach D einzureisen.

      Die Bevölkerung wünscht sich die Aufnahme Brasiliens in die EU.
      Die Menschen würden besser zu uns passen, die EU würde auch größer
      und sicherer, gleichzeitig hätte die EU den Weg nach Amerika geebnet.

      Nicht wahr sed.
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 22:01:23
      Beitrag Nr. 56 ()
      Tja! Die ganze welt ist ja schon, indirekt in EU beteiligt.:) (Fransozische übersee gebiete. ABC inseln in karibik. usw.) aber es jukt anscheinend niemanden, bis eine islamische Land wie Türkei beitreten möchte. Da werden die leute wach und hellhörig.

      Was meinst du mit bezahlung?:):) Deutschland bezahlt 25 Milyarden Euro in EU kasse ein. Kassiert aber dafür, 23 milyarden Euro zürück. Also unter strich bezahlt Deutschland, nur 2 milyarden Euro, für EU. Das ist verglichen mit 80 Milyarden Euro, jährliche subventionen für ostdeutschland, sehr weniger betrag.

      wieviel die Türkei beitritt in Jahr 2020 kosten wird. Oder, ob es überhaupt was kostet! kann man heute nicht wissen. Man kann mit sicherheit nur eins sagen. Wir bekommen 70 Millionen neue Kunden, die alles gebrauchen können. :)

      gruß
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 22:04:11
      Beitrag Nr. 57 ()
      sed,

      wie kommst du darauf, daß wir 23 Mio.. zurückkassieren?:D

      Offiziell sinds 15 Milliarden, da man von Schönrechnerei ausgehen kann, sicher nichtmal die Hälfte.
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 22:28:30
      Beitrag Nr. 58 ()
      @aekschonaer

      Voraussetzungen

      "Jeder europäische Staat kann beantragen, Mitglied der Union zu werden. Er richtet seinen Antrag an den Rat; dieser beschließt einstimmig nach Anhörung der Kommission und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments, das mit der absoluten Mehrheit seiner Mitglieder beschließt." So steht es im Artikel 49 des Vertrages über die Europäische Union. [...]

      http://80.237.230.157/html/04_fakt/03_vora.asp

      Wie du sehen kannst, hat der Europäischen Parlament versäumt feste grenzen zu setzen:):) ist auch gut so. Ich wäre sogar dafür, China aufzunehmen. Weil es die großte binnenmarkt der welt hat. Früher müssten sehr viele menschen sterben, wenn ein andere Land erobert werden sollte. Heute!. Ja was machen wir Heute?? Ich sage dir, was wir heute machen. Wir kaufen es einfach ab! und das erstauenlichere ist. Wir jammern dabei.:laugh::laugh:

      sollte das denn nicht, umgekehrt sein aekschonaer:)
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 23:34:35
      Beitrag Nr. 59 ()
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 23:48:37
      Beitrag Nr. 60 ()
      58,


      Was glaubst du, wieviel hochrangige Deutsche mit Diplomatenpässen da mitverwickelt sind? :laugh:

      Das Kapital ist doch scheu wie ein Reh. Woher es kommt spielt heutzutage doch nur noch eine Nebenrolle.

      Demnächst kommen wohl auch noch die Afghanen und mischen kräftig mit. Wenn die nächste Delegation ais Kabul einfliegt, sollte man mal alle filzen, trotz Diplomatenpässen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 01:01:51
      Beitrag Nr. 61 ()
      @KinskiKlaus

      Das hat mit EU nicht zu tun. Wenn es deine meinung nach, trotzdem, mit EU zu tun haben sollte. dann könnte man auch zu felde führen, Das deutschland, in bestechungsumft versinkt. die beamten sind nicht mehr zuverläsig. Und in ein Land. wo man sich nicht mehr, auf beamten verlassen kann, würde ich nicht inwestieren. Auch dann nicht, wenn dieser Land Deutschland heisst.

      In Deutschland lauft sehr viele sachen, Falsch! Soll man denn deshalb Deutschland aus die EU rausschmeisen oder was?:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 13:18:32
      Beitrag Nr. 62 ()
      sed

      Wenn Du keinen Cent mehr in ein Land investierst, in dem es Korruption gibt, dann darfst Du nirgends mehr investieren, erst Recht nicht in Deinem Heimatland.

      Es bringt auch einfach nichts, die EU sinnlos aufzublähen. Davon hat keiner was, weil die ganze Gesetzgebung für einen Großteil der Staaten unsinnig wird und das Ganze bürokratisch viel zu überbläht und unübersichtlich wird. Das nivelliert die gesamten Vorteile.

      Fast jedes "Weltreich" ist an Überblähung zu Grunde gegangen. Man sollte sich bei der EU auf Kerneuropa konzentrieren. Aber im Größenwahn wird das wohl nicht so bleiben.

      LM (die schon gespannt auf die Reaktion der Türken ist, wenn diese die Europäische Seilbahnverordnung an den Hals bekommen;-).
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 22:19:21
      Beitrag Nr. 63 ()
      SED,

      Wie Du selber schreibst hat jeder europaeische Staat das Recht die Aufnahme zu beantragen. Das ist allerdings NICHT das Recht auf Aufnahme.

      die Tuerkei ist aber kein europaeischer Staat. Auch wenn ein Zipfel von ihr auf europaeischem Boden liegt ist der ueberwiegende Teil asiatisch.

      Die Abstimmung in Frankreich und viele Befragungen haben ergeben dass die Mehrheit der EU Bevoelkerung die Tuerkei NICHT will. Punkt!

      Also sollen die besser draussenbleiben.

      China ist uebrigens auch kein europaeisches Land...
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 22:46:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      @sed

      Die Grenzen Europas hat dir Norbi in #62 treffend beschrieben.
      Dem ist nichts zu zufügen.

      Noch einen Hinweis an dich: Wie die Deutschen in Ost (bzw. der Mitte) und West sich arrangieren, ist eine interne Angelegenheit der Deutschen. Sollte dein Rat, oder türkischer, in dieser Beziehung erforderlich sein, so wirst du den Ruf sicherlich nicht verpassen.

      Bis es so weit ist, kannst du dich voll der Integration der „Bergtürken“ widmen. Hoffentlich erfolgreich. Das würde uns auch hier ein Stück weiterhelfen.

      Deinen Einwand vorausgreifend: Nein, unsere Armee kämpft nicht gegen die Bergdeutschen,
      wir verbringen dort gerne unseren Urlaub.
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 23:06:15
      Beitrag Nr. 65 ()
      Die Menschen brauchen die Türkei keineswegs in der EU.
      Das Kapital um so mehr, als kontrollierte Transitstrecke für arabisches Öl. Genau, hier gehts nur ums Öl.

      :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 23:13:04
      Beitrag Nr. 66 ()
      64,

      wir hätten Rußland, die Nordsee und Lybien als Alternative. Dazu noch andere afrikanische Länder.

      Ob uns die Amis und Chinesen vom Öl aus dem mittleren Osten in 10 - 15 Jahren noch was übriglassen ist ohnehin die Frage.

      Die Türkei sollte eine Pufferzone zwischen den arabischen Ländern und Europa bleiben.
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 23:23:52
      Beitrag Nr. 67 ()
      Die Pipelinewege usw. sind, so denke ich nicht unbekannt.

      Heute haben wir einen Oelpreis und Wege wie das Oel zu uns kommt.

      Die Planspiele soll spielen wer will, die Asiaten sollen bleiben wo sie sind.

      Wir sollten mehr Anstrengungen in andere Energieformen stecken. Windmühlen werden das nicht sein, denn damit treibt man keine „Mobile“ an.

      Vielleicht tauschen wir auch einmal Oel gegen Wasser. Wenn nicht, trinken wir Wasser und die anderen Oel.
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 23:35:55
      Beitrag Nr. 68 ()
      [posting]17.290.420 von sed am 20.07.05 20:18:32[/posting]@sed
      Türkei ist schon in EU. es leben schon über 6 millionen türken in EU. und die Türken, die in europa leben müssen haben sich mehr oder weniger, Europa angepasst. - und genau das ist das Problem, die Mehrheit hat sich nicht angepasst! Hätten sie das getan, wäre die Front gegen den EU-Beitritt der Türkei nicht ganz so groß und verhärtet. Mann möchte zwar in Deutschland leben, ist ja auch schön und bequem hier, aber es gibt zu viele, die unsere Gesetze und unsere Kultur mit Füßen treten und ihre Frauen und Töchter halten, als ob sie im hintersten Anatolien leben würden.

      Ich behaupte, dass die "Exil-Türken" durch ihre Verweigerung bzw. mangelnde Akzeptanz oder mangelnder Toleranz unserer Kultur den Menschen hier im Lande etwas vermittelt haben, das Angst macht, und die Quittung haben nicht die hier lebenden Türken bekommen, sondern die Türkei und die dort lebenden Menschen.

      Ein Großteil der Deutschtürken sollte sich schämen, und ich hoffe, sie werden irgendwann von ihren Landsleuten in der Türkei zur Verantwortung (Prügelstrafe) gezogen, denn sie haben ihrem Land und der türkischen Wirtschaft geschadet.

      Aus rein wirtschaftlichen Erwägungen befürworte ich den EU-Beitritt der Türkei, würde aber auch dafür plädieren, dass die Türkei so etwas wie "Eintrittsgeld" zu zahlen hat.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 09:54:11
      Beitrag Nr. 69 ()
      Wirtschaftliche Erwägungen - sprich Vor- oder Nachteile - die kommen und gehen. Aber die EU-Rechte, die Türken (=Moslems) dann hätten, die bleiben. Und der Islam (nicht nur "die Islamisten) ist eine hochagressive Sache. Das wird Europa noch Schwierigkeiten ohne Ende machen. Deshalb: die Türkei muss auf jeden Fall draussen bleiben.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 22:10:39
      Beitrag Nr. 70 ()
      @norbi2

      Die grenzen von europa ist von klugsten köpfen formuliert worden. Deshalb verdient es genauere betrachtung. Es sagt nicht, wo die europaeischer grenzen anfängen. bzw wo es aufhören muß. Das ist nicht zufällig so formuliert. Jeder normaler mensch glaubt, das damit Europaeische kontinent gemeint ist. Klugere menschen aber, wissen. Was gemeint ist.

      Europaeische Staat kann jeder werden, der Europaeische normen erfüllt.

      Und was die Fronzosische Bevölkerung will ist in grunde genommen, irrelavant. Die bevölkerungen auf die ganze Welt ändern ihre meinung tagtäglich. 1975 habe ich in frankreich keine brot bekommen. weil ich deutsch gesprochen habe. Und als ich letzte mal dort war. haben die mich, auserordnlich fruendlich aufgenommen. Deshalb soll man, bei sachen, was die bevölkerungen wollen oder nicht wollen, niemals punk setzen.

      @aekschonaer.

      Deine erste hinweis war sehr geschickt formuliert, und sehr nützlich. :)

      Mit deinen zweiten hinweis kann ich aber leider nichts anfangen. Ich habe sehr wohl das recht. mir gedanken über deutschland zu machen, und das, auch mal.. Sagen!. wenn man mir dieser recht verbieten will, Dann ist das einfach lächelich. und nicht logisch. das hier, über türkei diskutiert wird. Ich fasse es nicht, als einmischung ins innere angelegenheiten von Amerika an,
      wenn ich mir gedanken über FED`s enscheidungen nachdenke. und meine meinund dazu sage. zudem lebe ich seit 1973 in dieser Land. habe 2 weltwirtschaftskrise erlebt. und Überlebt. Es sollte niemanden stören. wenn ich die blicke auf die wirkliche ursache, für jetziger krise für deutschland lenke.

      Wie du sicherlich gemerkt hast, Türkei ist gerade dabei. Ihre geschiechte aufzuarbeiten. Kürdische und Ärmenische fragen liegen auf der tisch. und werden in öffentlichkeit diskutieret. Vor 5 Jahren, war das nicht vorstellbar. Das braucht halt mal zeit. Ich meine, schau dich mal um. es ist in deutschland immernoch möglich. menschen zu treffen die ihre geschiehte nich verarbeitet haben und viele sachen leugnen. Und das, obwohl Deutschland den krieg verloren hat. was wäre wenn deutschland dieser krieg gewonnen hatte, ist leicht vorzustellen.

      Wir wissen aus geschiechte, das die länder die kriege verloren haben, ihre geschiechte besser verarbeiten. als länder die gewonnen haben. Und türkei hat den befreiung krieg gewonnen. deshalb brauchen die mehr zeit.:)

      @Stellaluna

      Ich glaube, das die mehrheit sich, sehr wohl angepasst hat. das die aber, trotz anpassung, Türkisch geblieben sind, stört sehr vielen deutschen.Weil sie unter anpassung, in grunde genommen Assimilation, verstehen.. Es wird in deutschland nicht respektiert. was nich deutschlich ist.

      Deutsche gesetze, werden meistens von sollche Türken gebrochen, die interesanterweise alle. in Deutschland geboren und hier aufgewachsen sind! in Türkei wären dieser menschen mit große warscheinlichkeit, anständiger menschen. deshalb ist das kein Türkische, sondern ne Deutsche problem. irgiend etwas lauft, HIER! falsch!. Nicht in der Türkei. das ist vielleicht entresultat von Verweigerung bzw. mangelnde Akzeptanz oder mangelnder Toleranz Deutsche Kultur an Menschen, die hier leben müssen.

      Aber das alles hat mit EU nicht der geringste zu tun. EU ist kein Kultur gemeinschaft auch kein Religion gemeinschaft. Auch müssen sich die länder sich NICHT anpassen. die Engländer trinken ihre tee, Deutsche trinken ihre bier. Fransözen trinken ihre wein. ein nationale EU getrank gibt es nicht. Deutsche müssen nicht, wein oder tee trinken um ein EU mitglied zu sein. auch müssen die engländer nicht deutsch oder fransözisch sprechen. Jeder europäische Land hat ohne ausnahme, seiner minderheiten die probleme bereiten. die gelöst werden müssen. Deutschland leugnet es das hier uberhaupt minderheiten gibt. wenn einer bishen aufmukt heisst es sofort. wenn es dir nicht gefällt, dann hau doch ab!

      Denk mal darüber nach

      @columbus

      Wo schaust du denn hin?:) Türkei ist keine islamistische Land.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 22:53:19
      Beitrag Nr. 71 ()
      #68 sed du hast doch nicht alle,die problematischen Türkischen jugendlichen wären ein Deutsches Problem.
      Würden die kriminellen die selben strafen wie in der Türkei erfahren ,wären sie hier auch anders.alternativ schlage ich vor sollten die eltern ihre söhne in die Türkei verfrachten,dann wäre es ein Türkisches Problem,man freut sich dort besonders über die alemaci.Die toleranz gegenüber den gangsterrappern ist gewaltig,sollen wir erst unsere jugend zu dealern unsw. machen,damit diese sorte von türkischen jugentlichen sich angenommen fühlt.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 23:43:13
      Beitrag Nr. 72 ()
      @endaxi

      Hehe, Du scheinst Ja noch alle zu haben, Alles, was in deutschland passiert, ist halt mal Deutschland verantwortlich. Türkei kann und darf da nicht eingreifen. das dürfte auch dir klar sein.:) man kann doch die Türkei für sollche sachen die in deutschland passieren zur verantwortung ziehen. Die werantwortlichen leben HIER in deutschland.
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 00:01:51
      Beitrag Nr. 73 ()
      Jaja, schon klar, wie immer sind "die anderen Schuld".

      Wenn die Kriminalität der Jungtürken an Deutschland läge, frage ich mich, wieso eingewanderte Spanier, Franzosen, Japaner, Griechen und Dänen nicht das gleiche Problem haben.

      Übrigens: wenn Du in Frankreich in deutscher Sprache ein Brot verlangst und keines bekommst, dann könnte es auch sein, dass die Bäckerin kein Deutsch versteht. Aus einem solchen Vorfall zu verallgemeinern...naja. Wenn ein Japaner in meinen Laden kommt und mich auf Japanisch anspricht, bekommt er vermutlich auch nicht das, was er möchte. Trotzdem habe ich nichts gegen Japaner.

      Und dass in Deutschland nicht respektiert wird, was nicht deutsch ist? Sag mal, hast Du Tomaten auf den Augen? An jeder Ecke gibt es einen Döner-Laden, ein China-Restaurant, Coca-Cola, Brit-Pop, Salsa-Tanzschulen, Afrikanische Trommel-Kurse usw. usw.

      Assimilation wird hier nun wirklich von niemandem verlangt, aber einigermaßen gutes Benehmen und Respekt vor dem Land und seinen Bewohnern. Aber daran hapert`s ja schon oft genug.

      Und die Armenien-Frage wird öffentlich diskutiert? Die türkische Regierung wollte ja sogar verbieten, dass das Thema im DEUTSCHEN BUNDESTAG diskutiert wird und von Brandenburger Lehrplänen genommen wird. Türken, die das Thema diskutieren (in der Türkei) werden regelmäßig mit dem Tode bedroht. Von einer öffentlichen Debatte kann überhaupt keine Rede sein.

      LM
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 00:30:33
      Beitrag Nr. 74 ()
      @sed

      Es ist von dir lächerlich, einen Zusammenhang zwischen der Wiedervereinigung zweier deutscher Staaten und der Aufnahme der Türkei in die EU herzustellen. Zu der Wiedervereinigung kannst du eine Meinung haben und diese kundtun wo auch immer du es möchtest, doch hat das absolut nichts mit der Türkei und der angestrebten Aufnahme in die EU zu tun. Es wäre schön, wenn du diesen Sachverhalt zukünftig akzeptieren könntest.

      Die von dir beschriebene Geschichtsaufarbeitung halte ich für einen fake.

      Die türkische Braut schmückt sich für den Partner EU. Das aber auch nur soviel wie unbedingt erforderlich.

      Ich stelle dir mal Links zur Verfügung damit du die Meinung anderer Türken kennen lernen kannst. Vielleicht lebst du ja im Wolkenkuckucksheim und bekommst nicht mit was um dich herum geschieht.

      Der erste Link, für mich der Beste:

      www.muslim-forum.de

      Von dort wirst du auf teilweise auf ein anderes Forum verlinkt. Über den Grund kann man spekulieren. Hier diser Link, der anschaulich das Thema Armenier behandelt.

      http://f25.parsimony.net/cgi-bin/topic-flat.cgi?Nummer=63498…

      Komischerweise unter dem Namen Muslim Markt. Wie würdest du dieses vorgehen beurteilen?

      Einen Hinweis an dich: Vor ca. 2Jahren haben sich nicht Muslime an der politischen Diskussion im Forum Muslim-Markt beteiligt. Diese user wurden sehr schnell gesperrt. Kurze Zeit später hatte man für nicht registrierte user auch das Leserecht entzogen. passt das zu der von dir propagierten Annäherung oder wollte man lieber unter sich sein, und das aus gutem Grunde?


      Eine weitere, sehr anschauliche Internetseite, die sich mit den „Kartoffeln“ auseinandersetzt findest du unter:

      www.turkdunya.de

      Mit dieser Lektüre wirst du einige Zeit beschäftigt sein, wobei ich nicht wissen kann ob du diese nicht bereits nutzt oder zumindest kennst. Bei Bedarf kann ich dir auch weitere Quellen nennen.

      Bis dahin verschone mich mit den schön schwätzenden Worten, die dem Orient zu so wertvollen Büchern wie „Tausend und eine Nacht“, „Alibaba und die 40 Räuber“ verholfen haben.

      Und noch ein Tipp an dich: Du vergisst herauszustellen, dass deine Eltern und du Deutschland nach dem Krieg aufgebaut haben. Da solltest du den Versuch starten daraus noch etwas herauszuholen.

      Schakka. Du schaffst es.
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 00:44:36
      Beitrag Nr. 75 ()
      @LadyMacbeth

      Wie blöd muß man die menschen einschätzen um so ne schmarn zu schreiben.:laugh::laugh::laugh::laugh:

      Ich werde mich weiterhin an meiner vorbehalt... das man sich mit deutschen nicht unterhalten kann, halten. und mich verabschieden.

      Augen zu! und durch jungs. Ihr werdet es schafen.:laugh::laugh::laugh::laugh:Hihihihihi
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 01:03:51
      Beitrag Nr. 76 ()
      [posting]17.316.007 von sed am 23.07.05 00:44:36[/posting]das man sich mit deutschen nicht unterhalten kann, halten. und mich verabschieden.

      Das ist abgenickt und ok.
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 11:12:26
      Beitrag Nr. 77 ()
      [posting]17.315.503 von sed am 22.07.05 22:10:39[/posting]Türkei ist keine islamistische Land - es wäre genauso fundamentalistisch wie andere muslimische Staaten, wenn nicht die Armee immer wieder hart durchgegriffen hätte.

      Du machst es Dir einfach, wenn Du europäische Ess- und Trinkgewohnheiten mit türkischen Ehrenmorden und Misshandlungen von Frauen und Kinderehe vergleichst. Vermutlich machen nicht "assimilierte" Türken da keinen Unterschied.
      Du solltest Dich mal mit dem Unterschied Assimiliation und Integration auseinandersetzen.

      Dass deutsche Gesetze von hier geborenen Türken gebrochen werden, dürfte damit zusammenhängen, dass ihnen ihre Traditionen wichtiger sind als unsere Gesetze.

      EU = Europäische Union und diese ist für mich jedenfalls sehr wohl auch eine Kulturgemeinschaft! Das schließt nicht aus, dass auch uns fremde Kulturen aufgenommen werden können, aber nur dann, wenn eine Anpassung stattgefunden hat - z.B. Abschaffung der Todesstrafe, Folterverbot, Verbot minderjährige Mädchen zwangszuverheiraten, Missachtung von Frauen etc.

      So lange da keine gemeinsame Basis geschaffen ist, hat ein Land wie die Türkei in der EU nichts zu suchen. Die türkische Regierung wird wissen, warum sie die Todesstrafe abgeschafft hat und sie wird so lange nachbessern, bis sie die Aufnahmebedingungen erfüllt hat.
      Und irgendwann werden die Deutsch-Türken aufhören, privat die Todesstrafe zu vollziehen, dann, aber erst dann sollte die Türkei aufgenommen werden.
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 11:37:53
      Beitrag Nr. 78 ()
      #70 Deshalb sollte man es auch schnellstens zu einem Türkischen problem machen,eltern und söhne die hier unter der Deutschen Mentalität leiden einen sozialen freiflug verpassen.
      Da du hier schon "2weltwirtschaftskrisen" :laugh: erlebt hast,fühle ich mich dafür schuldig ,natürlich würde ich es bedauern solltest du deshalb deutschland verlassen wollen.

      Siktir lan,güle güle
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 16:42:18
      Beitrag Nr. 79 ()
      In der Türkei kommt kulturelle Bewegung auf. Das ist sehr positiv, zeigt aber zugleich, wo das größte Problem der Türkei tatsächlich liegt, wie riesig es ist, wie enorm die kulturelle Kluft zwischen islamischer Welt (wo die Türkei gewiß die weitaus fortschrittlichste Nation stellt) und dem Westen ist:

      http://www.welt.de/data/2005/07/22/748934.html

      "Jetzt wird mein Mann mich umbringen"

      Talkshows über Gewalt gegen Frauen brechen in der Türkei mit einem Tabu-Thema - Mord nach TV-Sendung

      Istanbul - Am 13. Juni starb Birgül Izik, nach vierwöchigem Koma, vom eigenen Sohn mit fünf Kugeln niedergestreckt. Eine alte türkische Regel besagt: Wenn eine Frau das Haus eines Mannes im Brautkleid betritt, dann verläßt sie es nur im Leichentuch. Birgül war diesem ungeschriebenen Gesetz ein Stück weit entronnen - sie hatte es bis ins Krankenhaus geschafft. Und davor nach Istanbul, zu Verwandten, zur Polizei, und schließlich zu der Frau, von der sie sich Rettung versprach, die aber letztlich zur Ursache ihres Todes wurde.

      Talkmasterin Yasemin Bozkurt, immer auf der Suche nach spektakulären Fällen, hatte Birgül in ihrer TV-Show "Stimme der Frauen" empfangen. Millionen Zuschauer lauschten gebannt, als Birgül erzählte, wie ihr Mann eine Zweitfrau genommen hatte, gesetzlich illegal, aber vom Islam erlaubt; wie er sie danach immer häufiger prügelte und mißhandelte; wie sie schließlich zu Verwandten nach Istanbul floh, die sie aber nicht aufnehmen wollten; am Ende ging sie zur Polizei, und über die Polizei geriet sie an Yasemin Bozkurt.

      Am Ende des Interviews sagte Birgül Izik: "Jetzt wird mein Mann mich umbringen." Das hielt die Moderatorin nicht davon ab, die Frau nach Hause gehen zu lassen. Sie hätte sie in ein Frauenhaus geben können, acht dieser Zufluchtstätten gibt es in der Türkei. Sie hätte ihr eine von mehreren Frauenorganisationen empfehlen können, die über Netzwerke von Helfern und Freiwilligen flüchtige Frauen verstecken. Statt dessen rief sie den Gouverneur von Birgüls Heimatprovinz an. Er versprach, sich um ihre Sicherheit zu kümmern. Doch schon als Birgül daheim aus dem Bus stieg, schoß ihr 14jähriger Sohn sie nieder. Sie hatte die "Ehre" der Familie zerstört, indem sie deren dunkle Geheimnisse vor aller Welt preisgegeben hatte.

      Die dunklen Geheimnisse türkischer Ehen, das ist ein Thema, von dem die Zuschauer und vor allem die Zuschauerinnen gar nicht genug kriegen können. Vergewaltigung, Vielweiberei, körperliche Züchtigung, Zwangsheirat - gleich vier türkische Talkshows beschäftigten sich mit diesem Themenkreis. Nach der Tragödie um Birgül wurden zwei dieser Shows jedoch eingestellt - jene von Frau Bozkurt und, am selben Tag "Du bist nicht allein" eine Show von Aysenur Yacizi. Yasemin Bozkurt ist sich keiner Schuld bewußt. Kürzlich nutzte sie eine Interview-Anfrage von CNN, um über das Internet vorab zu verbreiten: Nun werde sie ihre "wahre Geschichte" erzählen. Drei TV-Sender erschienen am Ort des Gesprächs, zum Entzücken der Talkmasterin und zum Befremden von CNN, um über das Interview zu berichten. Bozkurt verriet dann, sie werde im Herbst mit einer neuen, ähnlichen Show starten.

      Opfer gibt es genug, also Frauen, die unter der Gewalt ihrer männlichen Angehörigen leiden. Einer UN-Studie zufolge (aus dem Jahr 2005) erleidet jede dritte Frau Gewalt in der Familie, und die Türkei hält angeblich den Weltrekord in Mißbrauch von Frauen durch Ehemänner, Söhne und andere männliche "Beschützer". Den acht bestehenden - staatlichen - Frauenhäusern steht nach Angaben von Frauenorganisationen ein Bedarf von 1200 solcher Einrichtungen gegenüber.Sehr zweifelhaft, daß grade die Türkei Rekordhalter bei innerafamiliärer Gewalt sein soll. In der islamischen Welt ist die Türkei die Nation, mit der fortschrittlichsten Bevölkerung, und die Erhebung der UN ist hier möglich. In anderen islamischen Ländern wäre sowas nicht denkbar. Da der Islam innerfamiliäre Gewalt legetimiert, Rechtsungleichheit der Geschlechter Gesetz ist, kann man Mißhandlungen in islamischen Familien weltweit als Regelfall annehmen, sobald sich hierfür Anlaß bietet.

      Statistiken zufolge gab es in den vergangenen fünf Jahren 59 "Ehrenmorde" in der Türkei. Andere Studien sprechen von rund 200 Todesopfern jährlich. Zu dieser Zahl kann man gelangen, wenn man die vielen Selbstmorde von Frauen einrechnet, bei denen man vermuten darf, daß sie in Wirklichkeit ermordet wurden, und die Täter den Fall als Freitod darstellten. Auch gab es eine Reihe eigenartiger Vergiftungen.

      Das Thema war lange tabu und ist immer noch sehr heikel. "Wir müssen diese Dinge an die Öffentlichkeit tragen", sagt Aysenur Yacizi, denn "wenn wir nicht drüber reden, dann denken viele Leute hier, es gibt kein Problem. Unsere Shows zeigen den Menschen und der Regierung, daß dies die Realität der Türkei ist". Die Beliebtheit der Frauen-Talkshows zeigt auch, daß es einen riesigen Bedarf gibt, darüber mehr zu erfahren. Eine Rückkehr ins Schweigen wird und soll es auf Dauer nicht geben; vielleicht sollten die Organisatoren jedoch mehr darüber nachdenken, wie sie die Opfer schützen können.


      Artikel erschienen am Fr, 22. Juli 2005
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 17:49:11
      Beitrag Nr. 80 ()
      Diese Berichterstattung wird die Gegner des EU-Beitritts sehr freuen!
      Avatar
      schrieb am 02.08.05 13:32:43
      Beitrag Nr. 81 ()
      ERDOGAN STIMMT DER ZYPERN ZOLL..... zu DER WEG IST fast FREI !!!! ?? oder nicht ??


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