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    Fachwerksanierung - Frage.... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.07.05 23:12:24 von
    neuester Beitrag 20.07.05 22:31:30 von
    Beiträge: 10
    ID: 993.156
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      schrieb am 13.07.05 23:12:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es geht um ein altes Fachwerkhaus, das aber nicht unter Denkmalschutz steht.

      Falls sich jemand hier mit Fachwerksanierung auskennt: ist es ein Problem, wenn in Wänden die Lehmfüllung teilweise nach vorne rausbricht bzw. was tut man in solchen Fällen am besten? Es betrifft nur einige wenige Segmente, in drei Wänden, zwei Nichttragende, eine anscheinend tragend, aber eine Innenwand. Der Zustand ist ansonsten passabel (trocken, kein Holzbock etc.). Halt etwas schief, das Ganze, aber sonst ok.

      Es gab auch keine besonderen "Ereignisse", es ist halt nur seit Jahrzehnten nicht renoviert worden, also "normaler Verschleiß"...

      Mit welchem Material kann man das ausbessern und wie umfangreich muss das vonstatten gehen? Es muss nicht perfektionistisch sein, aber halt so, dass es stabil die nächsten Jahrzehnte hält. Die Kosten sollten sich natürlich auch in Grenzen halten...

      Welche Literatur zu diesem Thema ist eventuell zu empfehlen?

      Danke vorab,

      LM
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 01:28:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]17.230.907 von LadyMacbeth am 13.07.05 23:12:24[/posting]Wenn du dich damit nicht auskennst - brauchst du jemand der `s kann!
      Lesen oder hier posten bringt nix.
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 02:05:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Richtig,

      das ist eine Geschichte für einen Sanierer.Und um es gleich zu sagen es wird teuer und das was Du an Schäden sehen kannst, ist nur die Spitze des Eisbergs.Ich habe mal Häuser saniert und viele Leute hätten gerade bei solchen Objekten billiger neu bauen können.In Dietzenbach bei Frankfurt gibt es einen Lehmbausanierer versuche mal herauszufinden ob der noch was macht.Keine Ahnung mehr wie der heißt.Ansonsten ein Lehmbauseminar machen und selber Hand anlegen.Material ist teuer und wenn Du die schadhaften Felder entfernt hast, hole Dir einen Zimmermann o.ä. der die Balken begutachtet da dort oft Schwammbefall ist.Es ist auf keinen Fall anzuraten das in Heimwerkermanier (und weil das auf ProSieben auch geht) anzupacken und das mal eben glattzustreichen.Der Grund liegt tiefer, nicht da wo Du Ihn vermutest.Ich will Dir Dein Haus nicht schlecht machen aber ich kann mir schon vorstellen was dort angesagt ist.Du wirst auch ohne Denkmalschutz starke Nerven und ein gut gefülltes Portemonnaie brauchen.Glaub es mir,daran sind schon Heerscharen von Bauherren verzweifelt.Wenn Du es richtig angehst und zwar von Anfang an, dann kann es gelingen und Du wirst ein tolles Haus haben was seinesgleichen sucht.Spare dabei niemals am falschen Ende sonst wird es doppelt so teuer.Ich wünsche Dir viel Glück bei der Sanierung und viel Freude an Deinem Haus.Setze immer die rosa Brille ab bevor Du etwas anfängst.:cool:

      Grüße TW
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 06:51:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      noch nen tip am rande.. ewas literatur besorgen und lesen..

      ansonsten pauschal gesagt..

      wenn zentralheizung eingebaut wurde, lösen sich alle lehmausfachungen und bröckeln raus.
      wenn du mit lehm noch nie gemauert oder geputzt hast, laß es lieber. die zusammensetzung ist sehr wichtig, darf nicht zu fett sein.
      ansonsten würde ich dir raten, gefachelehm raus, wo er lose ist und bröselt, durch poroton ersetzen. hierzu aber dreiviertelleisten an die balken nageln und den poroton mittig am stoß auskerben. erhöht den halt und die steifigkeit des gefaches. als putz am besten kalkputz mit etwas zement verwenden, nicht spachteln und kein gipsmörtel verwenden..

      wichtig.. man lebt nur in einen haus, und baut nicht für zig generationen ;)

      gruß
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 07:37:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Servus,
      wir sanieren dem nächst auch ein paar fachwer hüttchen.
      Ich kann mich oben geschriebenem nur anschließen. DAs erste und aller wichtigste ist ein guter Holzschutzgutachter !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Der kostet dich vielleciht ein zwei Scheine aber Ohne kostet es dich oftmals die existenz.
      Viele Schäden, gerade in den Deckenbalken sind von außen nicht sichtbar.
      Haben letztes jahr ein fachwerkhaus saniert. Lautgutachten sollten wir ca. 40 lm gefache und balken wechseln. Am ende haben wir 110 gewechselt obwohl wir ein gutachten hatten.
      Der lehm bricht nicht raus weil er gerade lust hat an diesen stellen zu brechen, sonder weil dort wohl mal feuchtigkeit in die wand degokkem ist. daher ist leider die chance recht groß, dass dort auch das holz am ende ist.

      Ich kenne einen fall die haben in den 90ern ohne gutachten saniert. Na und am ende der sanierung ist der maler beim tapezieren mit de leiter 50 cm mit der decke nach unten, da hausschwamm im balken war. Naja dann durften die balkenköpfe gewechselt werden. Heißt alles nochmal raus (elektro, sanitärleitung, bodenbelag) und decke öffenen.

      Also am Anfang Gutachter. Es gibt wirklich erstaunlich gut erhaltene Fälle. Wenn Holz nicht feucht wird und immer gut gelüftet, kann es ohne probleme ein paar hundert jahre alt werden. Haben erst bei einer sanierung einen 200 Jahre alten Dachstuhl fast völlig erhalten.

      Also Gutachter und wenn der ok gibt hol dir ein lehmbaubuch und ein fachwerkbuch und dann leg los.
      servus

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      Avatar
      schrieb am 14.07.05 08:46:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      ist eigentlich schon alles gesagt,eins noch:mach nicht den Fehler und dichte die Fuge außen zwischen Holz und Putz ab.sie muß unbedingt offen bleiben!
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 13:50:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Danke für die schon zahlreichen, interessanten Informationen.

      Ich bin eigentlich zuversichtlich, dass das Ganze noch machbar ist. Das Haus war die ganze Zeit bewohnt, also da hat es nicht jahrelang reingeregnet oder dergleichen. Mal sehen.

      Wer noch Ideen hat - bitte posten.

      LM
      Avatar
      schrieb am 15.07.05 20:46:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      das eine Fachwerksanierung teurer wird, wage ich erst einmal zu bezweifeln. Wir haben selbst ein Fachwerkhaus unter Denkmalschutz.
      Wichtig sind nur gute Adressen. Und die wichtigste für mich ist die der www.IGBauernhaus.de.
      Bei Mitgliedschaft (ich glaube ich bezahle 30 eus im Jahr) hat man das geballte Wissen des Vereins.

      Übrigens, unser Haus stand auch nicht unter Denkmalschutz. Braucht es auch nicht, nur wenn ein Bauantrag gestellt wird, wird geprüft ob es als Denkmal eingetragen wird.
      mfG miro
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 19:59:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      Also, ich glaube mit einer ordentlichen Portion handwerklichem Geschick und dem nötigem Hintergrundwissen kann man ein Fachwerkhaus auch selber sanieren. Habe dies am eigen und an anderen Häusern bereits durch und seit Jahren keine Problem. Ist natürlich im Normalfall nichts für "Wasserwaagenfetischisten" :laugh:

      Hier kann man sich sehr umfassend informieren http://fachwerkhaus.historisches-fachwerk.com/fachwerk/index…
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 22:31:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Da sind wirklich schon ein paar ganz interessante Informationen dabei, die einem auch anderweitig weiterhelfen. Vielen Dank dafür, LM


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