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    Jetzt sind sie weg, die Celera - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.03.00 08:40:58 von
    neuester Beitrag 24.03.00 10:08:39 von
    Beiträge: 19
    ID: 99.513
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      Avatar
      schrieb am 21.03.00 08:40:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Jetzt sind die 20 Celera aus dem Revolutionärsportfolio bei www.wallstreet-village.de also verkauft.

      Dafür gab´s viel kritik - und ich muß mir den Schu anziehen.

      Verkauft habe ich Celera aus folgenden Gründen:

      1) Das Unternehmen ist ein echter Revolutionär und Pionier
      und hat mit der Sequenzierung des menschlichen Genoms eine enrome Aufgabe zu lösen (und auch schon größtenteils gelöst)
      2) Es ist aber die Frage, wer vor allem von den Ergebnissen dieser Forschung profitieren wird - Celera oder die Unternehmen, die Medikamente herstellen
      3) Ich hatte Celeare tatsächlich zu schnell gekauft, nachdem ich AOL verkaufen musste, welches nach der Time-Warner Fusion weder ein Revolurtionär noch ein König war
      4) dann sass ich auf 20% Cash und fühlte den Druck, "zu kaufen". So etwas ist immer schlecht. Druck ist ein schlechter Ratgeber an der Börse.

      Also, Celera ist ein interessantes Unternehmen, und es passt vielleicht auch gut in das ein oder andere Revoltuinärsprotfolio. Unser wichtiges Kriterium Profitabilität erfüllt es jedoch nich. Die Blair- und Clinton Äußerungen waren nur eine Erinnerung daran, was alles noch auf dem Weg zur Profitabiliät passieren kann. Da investieren wir doch lieber in Unternehmen, die schon profitabel sind.

      Es ist ja oft so, dass der Erfinder nicht von seinen Erfindungen profitiert, sondern andere.

      Erinnert sich jemand noch an Pharmacopeia, auch ein Unternehmen, welches eine "revolutionäre" Methode zur Katalogisierung von Molekülen mit Hilfe von Computern hatte. Nein? Na, das war eine ähnliche Story...

      Die nächste Investitionsentscheidung, das sind wir Euch schuldig, wird besser begründet...

      Max
      Avatar
      schrieb am 21.03.00 13:45:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Max,

      Wie Du ja weißt, kommt von mir keine Kritik an dem Verkauf, im Gegenteil, ich Teile Deine Auffassung und beglückwünsche Dich zu der konsequenten Handlungsweise.

      Zum Thema Zeitdruck: Vielleicht solltest Du immer ein "Reserveunternehmen" in der Pipeline haben; wozu sonst ist ein Watchlist gut?

      Gruß,

      MarkV
      Avatar
      schrieb am 21.03.00 13:45:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Max,

      Wie Du ja weißt, kommt von mir keine Kritik an dem Verkauf, im Gegenteil, ich Teile Deine Auffassung und beglückwünsche Dich zu der konsequenten Handlungsweise.

      Zum Thema Zeitdruck: Vielleicht solltest Du immer ein "Reserveunternehmen" in der Pipeline haben; wozu sonst ist ein Watchlist gut?

      Gruß,

      MarkV
      Avatar
      schrieb am 21.03.00 13:58:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Max,

      wie wärs denn mal mit Cybio? Grad geht auch der Kurs ein
      wenig zurück.
      Hier mal die aktuelle Kundenliste des Weltmarktführers für
      Laborautomation und speziell High Throughput Screening.
      Die Formatierung ist nicht so doll....


      Abbott Laboratories, USA
      Acadia Pharm, USA
      Amgen, USA
      Aventis Pharma Deutschland GmbH
      Bayer, Wuppertal
      Bayer, Italy
      Becton Dickinson, USA
      Boehringer Mannheim
      Boehringer Ingelheim
      Bristol Myers Squibb, USA
      British Biotechnology, UK
      Byk Gulden, Konstanz
      Cyto, Lich
      Dupont/Merck, USA
      Elscolab/Virco, Belgium
      Fibrogen, USA
      Glaxo Wellcome, UK
      Hans-Knöll-Institut, Jena
      Hoechst Marion Roussel, France
      Institut für Biochemie, Friedrich-Schiller-Universität,
      Jena
      Janssen Pharmaceutica, Belgium
      Landesuntersuchungsamt Nordbayern, Erlangen
      Max-Delbrück-Centrum, Berlin
      Max-Planck-Institut, Berlin
      Millinium Pharm, USA
      Monsanto, USA
      Morphochem, München
      Myriad Genetics, USA
      Neurogen, USA
      Novartis, Switzerland
      Novartis, USA
      NovoNordisk, Denmark
      Organon, Netherlands
      Pfizer Central Research, USA
      Pfizer, UK
      Phytera, USA
      Ressourcenzentrum, Berlin
      Robocon, Austria
      Roche, Japan
      Roche, Switzerland
      Schering, Berlin
      Schering Plough, USA
      Scriptgen Pharm, USA
      Selectide, USA
      Solvay, Hannover
      Sphinx Pharmaceuticals, USA
      Tecan, USA
      Upjohn/Genetics, USA
      Wyeth Ayerst/Lederle, USA
      Astra Zeneca AB,Schweden

      Verdient wird auch schon...
      www.cybio-ag.com

      Gruß

      Monki
      Avatar
      schrieb am 21.03.00 14:00:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      MarkV -

      danke für die Unterstützung.

      Monki & Markus -

      Cybio, Mediummen, Balda, und China Telekom sind auf der Watchlist. :)

      Max

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      Avatar
      schrieb am 21.03.00 14:15:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der Celera-Verkauf

      Wallstreet-Village: Portfolio-Tagesreport vom 21.03.2000

      von Jan K.

      Revolutionäre

      Nach der Ankündigung des Celera-Verkaufs entwickelten sich auf unseren Boards heftige Diskussionen. Dabei mussten wir auch (zum Teil berechtigte) Kritik für unser Vorgehen beim Kauf und Verkauf der Celera-Aktie hinnehmen.

      Nun ist die Sache jedoch entschieden. Celera ist verkauft und befindet sich nun nicht mehr in unserem Revolutionärsportfolio.

      Der eigentliche Fehler ist nicht der Verkauf, sondern war der Kauf der Celera-Aktie. (Auch wenn er nicht besonders weh tut. Wir wurden nicht betraft und konnten die Aktien noch für 136 Euro, also mit einem Gewinn von über 19 % verkaufen.) Es war falsch, sich nach dem Verkauf von AOL selbst unter Druck zu setzen und sich ohne gründliche Information in ein Investment zu stürzen.

      Celera ist ein echter Pionier auf dem Gebiet der Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes. Sie hat eine Idee nicht einfach nur kopiert, sondern ist Vorreiter. Damit erfüllt die Firma ein wichtiges Revolutionärskriterium.

      Ein weiterer wichtiger Punkt ist jedoch von Anfang an nicht erfüllt gewesen: Die Profitabilität bzw. die Aussicht auf Gewinne. Schauen wir dazu einmal kurz auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung der letzten drei Geschäftsjahre:

      Ein Unternehmen, welches auch nach den starken Kursverlusten der letzten Tage eine Marktkapitalisierung von weit über 6 Mrd. $ besitzt, erwirtschaftet geradezu lächerliche Umsätze: 0,9 Mio. $ (1997), 4,2 Mio. $ (1998), 12,5 Mio. $ (1999).

      Die operativen Verluste, d.h. das Ergebnis nach Abzug der „Produktionskosten“ (sofern man diese bei einem Forschungsunternehmen wie Celera überhaupt so nennen kann), betrugen dagegen: 32,1 Mio. $ (1997), 12,8 Mio. $ (1998), 68,8 Mio. $ (1999).

      Aus diesen Zahlen wird deutlich: die Vermarktung der Vorschungsergebnisse noch lange nicht „angelaufen“ ist. Selbst die Umsätze sind äußerst gering. Andere „Geldvernichtungsmaschinen“ wie Intershop oder Amazon können wenigstens auf vergleichsweise hohe Umsätze verweisen.

      Auch die Aussichten auf Gewinne sind fraglich. Es ist zwar möglich, dass die Clinton/Blair-Äußerungen zur allgemeinen Freigabe des menschlichen Erbgutes dennoch eine Vermarktung der Forschungsergebnisse zulassen. Aber wer weiß, was den Regierungschefs, bestimmten Behörden, dem Papst, dem lieben Gott oder sonst irgend jemandem in Zukunft dazu wieder einfällt. Auch ist es leicht möglich, das nicht Celera, sondern ein anderes Unternehmen letztendlich Profit aus der Forschungsarbeit schlägt. Auch dann werden einem die Celera-Aktien wenig Freude machen.

      Was ich damit sagen will: Die Celera-Aktie kann durchaus zu einem erfolgreichen Investment werden. (In diesem Falle müssen wir uns dann wahrscheinlich den unberechtigten Spott all derer anhören, die es ja schon immer besser gewusst haben.) Ein Celera-Engagement ist aber auf Grund der vielen Unabwägbarkeiten jedoch einfach zu riskant.

      Deshalb gehen wir mit folgender Erkenntnis aus der Celera-Geschichte: Revolutionäre sind nur solche, die mit ihrer Geschäftsidee nicht auf einen fahrenden Zug aufgesprungen sind. Dazu zählt Celera auch. Als Investor sollte man jedoch lieber nur in fahrende Züge einsteigen, d.h. in Unternehmen investieren, bei denen die Vermarktung der Geschäftsidee schon funktioniert. Als Beispiel: Yahoo oder Ebay.

      Celera verlor zwar gestern in Frankfurt nur 2,21 %. In Amerika stürzte die Aktie dann aber bis zum dortigen Handelschluss über 22 % ab. Mit dem Verkauf haben wir uns so zumindest diesen drastischen Einbruch der Aktie erspart. Noch einmal: Verkauft haben wir aber, weil wir von der Aktie fundamental nicht überzeugt sind. Wären wir überzeugt, würden wir auch solche Einbrüche „aussitzen“.

      Während sich Aixtron und Kamps kaum bewegten, verloren auch Amgen (-10,45 %) und Broadvision (-10,56 %) kräftig. Ebay (-4,44 %) und Yahoo (- 3,87 %) verloren leicht. Nur Qiagen machte uns gestern eine Freude und stieg um 7,88 %.

      Könige

      Die Könige „verbrachten“ gestern einen geruhsamen Tag. Während sich Cisco, Sun und Wal-Mart kaum bewegten, stiegen Nokia ( +2,44 %) und Vodafone (+2,52%) nur leicht.

      Studentisches Portfolio

      Nur bei Chris M. war gestern Bewegung im Portfolio. Daimler verlor leicht (1,11%). Consors jedoch machte wieder einmal einen 8 %-Sprung und steht jetzt bei 147 Euro.

      Kaufleute

      Gestern stiegen Degussa (+2,76 %) und MAN (+1,63%) zwar leicht. Dafür verloren die Deutsche Lufthansa (-0,87%) und ThyssenKrupp (-0,58%) leicht.

      Die Kaufleute liegen seit Start immer noch bei +/- Null. Besonders die Kaufleute-Strategie verlangt Disziplin vom Investor. Am Ende des Jahres muss sich die Performance dann mit der des DAX messen. Bis dahin sind es aber noch neun Monate ...
      Avatar
      schrieb am 21.03.00 22:38:30
      !
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      Avatar
      schrieb am 22.03.00 13:33:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also, Stefan,
      ich möchte Dir recht geben, was an der Definition des Begriffes "Revolutionär" widersprüchlich ist und mich ebenfalls stört. Es ist der Punkt "Profitabilität". Wenn man solange wartet, bis ein Internet- oder Biotechnologie-Unternehmen bereits Gewinn schreibt, dann hat sich der Kurs bereits ver10- und ver20facht, d.h. die ganze Phantasie für zukünfige Gewinne ist dann bereits in den Kurs drin und wenn dann das Unternehmen Gewinne schreibt und man dann die Aktie dieses Unternehmens kauft, dann kann man vielleicht nochmals verdoppeln, aber sicher ist es nicht. Revolutionäre zu finden, ist schwer. Wenn man welche aber gefunden hat, dann muß man auch das Risiko aufbringen, in diese Unternehmen zu investieren, auch wenn sie zur Zeit Verluste machen.
      Man könnte daran denken, das Kriterium abzuschwächen und zu sagen: es geht in Ordnung, wenn die Verluste des Unternehmens abnehmen oder wenn sie zunehmen, aber deshalb zunehmen, weil sie in Forschung und Entwicklung reingesteckt werden und nicht für die Bezahlung von Managementgehälter. D.h. eine differenzierte Sicht wäre angebracht, so wie es die Analysten ja auch machen.

      Nur ein Denkanstoß;)
      P.S. Und wenn man sich nicht sicher ist, welches start-up-Unternehmen überleben wird (z.B. in der Biotech-Branche), dann soll man sich doch auch ein Zertifikat auf diese Branche kaufen. Das streut das Risiko, denn in ein Biotech-Unternehmen zu investieren, ist sicherlich sehr riskant, da diese Unternehmen meistens am Anfang nur 1-2 Produkte in der Pipeline haben und nicht sicher ist, ob diese Produkte sich am Markt durchsetzen. Ich bin immer noch der Meinung, daß man auch als Kleinanleger (und die meisten sind nicht einmal im Bereich Wirtschaft sehr versiert, d.h. sie können die Märkte nicht abschätzen) auch Fonds kaufen sollte. Denn Fonds werden von Profis verwaltet, die an Informationen schneller und besser herankommen (auch Zugang zum Management haben usw.), denn wie sagte schon Adam Smith: "Arbeitsteilung fördert die Produktivität und ist ein Grundpfeiler des kapitalistischen Systems". Warum soll Arbeitsteilung nicht auch in diesem Bereich gelten? Man kann nicht von jeder Einzelperson verlangen, daß sie sich ständig mit den Märkten beschäftigt. Einige haben gar keine Lust dazu, andere wiederum haben keine Ahnung und die anderen wiederum haben nicht die Zeit dafür. Dann wird der Einwand kommen, daß die meisten Fonds den Index nicht schlagen. Dann soll man Indexzertifikate kaufen oder eben nur solche Fonds kaufen, die den Index schlagen, d.h. Fondspicking ist angesagt (statt Aktienpicking)...;)
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 13:34:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 15:52:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Wahrheit,

      schau doch mal in Leonardos Attelier unter "Heute die Aktien von morgen kaufen" vorbei.
      Ich würde mich freuen wenn Du Deine Ideen und kritischen Anmerkungen dort mit einbringen würdest.

      Gruß,

      MarkV
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 16:25:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      Werde ich später mal tun, muß jetzt weg.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 17:53:47
      Beitrag Nr. 12 ()
      Danke für die Denkanstösse.

      Insbesondere reibt Ihr Euch an unserem Kriterium, dass ein Revolutionär auch profitabel sein soll. Das ist aber nur unser Kriterium, Ihr könnt natürlich ganz anders herangehen.

      Bis jetzt hat es uns geut geholfen. Wir haben z.B. kein ETrade, obwohl uns jemand ETrade statt Yahoo vorgeschlagen hatte.

      Wichtig bei einem revolutionär ist ja, dass er mit einem neuen Produkt oder eine neuen Methode wirklich was in der Wirtschaft verändert. Das erscheint uns am ehesten langfristig gegeben, wenn das Unternehmen Gewinn macht und eine gesunde Bilanz hat.

      Selbst mit diesem Kriterium gibt es viele lohnende Investitionen.

      Ab und zu werden wir das Kriterium vielleicht verletzen. Aber warum soll ich eine Celera mit einer Marktkapitalisierung von 10 Mrd. nehmen, die hochdefizität arbeitet, wenn es daneben eine hochprofitable Mediummne gibt?

      Bei Unternehmen, die mit Verlust arbeiten, übernimmt der Kleinanleger die Rolle des venture Kapitalisten. Das kann gut gehen, aber kein Aktionär kann diese Unternehmen wirklich überblicken. Da gibt es so viele andere Möglichkeiten, reich zu werden.

      Max
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 18:33:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      Max,
      das Kritierium könnte aber bei vielen Unternehmen dazu führen, daß man sie im Anfangsstadium nicht beachtet und man deshalb entgangene Gewinne verbuchen muß.

      Hier ein Paradebeispiel: Xcelera.com (habe ich auch unter meinem Thread "Revolutionäre & Co." gepostet). Seit Anfang Januar 2000 hat sich das Unternehmen ver20facht, wobei am Anfang nur Verluste geschrieben wurden. Jetzt beginnt die Frühphase der Gewinne, aber das Unternehmen hat schon eine Market Cap von 10 Mrd. USD. Sicherlich könnte man seinen Einsatz noch ver5fachen, aber die Ver20fachung ist bereits passiert.

      Zur Sache mit dem venture Kapital. Ja, sicherlich hast Du recht. Aber es muß auch Leute geben, die Risikokapital bereitstellen, ansonsten würde eine Gesellschaft NIE profitabel werden, wenn es keine Aktionäre geben würde, die Kapital bereitstellen würden, damit das Unternehmen wächst. Das war auch der Grundgedanke der Gründung von Aktiengesellschaften....

      ;)
      P.S. Hier noch der Link zu Xcelera.com: http://quote.yahoo.com/q?s=XLA&d=t

      ...
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 21:23:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wahrheit -

      Du hast ja völlig recht - es gibt auch einige Unternehmen die mit Verlusten sehr hohe Kurssteigerungen aufweisen (gerade im Frühstadium) und dann sehr profitabel werden.

      Z.B. die "Pioniere" von Markus.

      Die Profitabilität ist mein Kriterium, da ich mir nich zutraue, bei Unternehmen, die Verluste machen und nicht bald in die Gewinnzone kommen, festzustellen, ob diese gute Langfristinvestments sind.

      Jeder kann da andere Kriterien haben.

      Vielleicht ist das noch gerechtfertigt bei Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von unter 1 Mrd., aber Celera liegt ja schon bei 10 Mrd. Das muss erstmal verdient werden.

      Ich meine halt, dass man auch so sehr viel Geld am Aktienmarkt verdienen kann und dabei etwas ruhiger schläft.

      Max
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 00:04:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      Max, nach der jüngsten Korrektur hat Celera nur 6,7 Mrd. Market Cap und HGSI nur ca. 5 Mrd. USD:

      http://quote.yahoo.com/q?s=cra+hgsi&d=t

      Vielleicht eine "Spekulation" wert?

      P.S. Max, hier noch ein anderer Denkanstoss:
      Einige Portfoliomanager arbeiten in der Weise, daß sie von einer bestimmten Aktie 1.000 Stück halten (z.B. von Celera). Diese 1.000 Stück werden langfristig gehalten. Dann werden nebenbei (zum kurzfristigen Traden) nochmals 1.000 Stück gekauft, die aber bei schlechten News sofort wieder verkauft werden (dann spielt auch die Charttechnik eine Rolle). Einige Leute bswp. haben massiv Celera unter 100 USD gekauft und jetzt haben sie schon mehr als 30% damit gemacht usw. D.h. man teilt das eigene Portfolio in Langfristig-Kurzfristig-Investments auf (auch bzgl. einer einzigen Aktie), wobei natürlich die Profis mehr Zeit haben, um sowas zu machen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 09:55:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wahrheit -

      Celera ist vielleicht für Charttechniker eine Spekulation wert.

      In den Königs- und Revoluuzerdepots wollen wir aber gerade den Nachweis führen, das man auch mit soliden Langfristinvestments an der Börse reich werden kann.

      Das sind ja die Depotgrundsätze. "Hin und her, macht die Taschen leer"

      ;)

      Max
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 13:13:55
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Leute,

      das kann ich schon nachvollziehen, dass das die heißeste Diskussion gerade hier bei den Revoluzzern gibt. Um so mehr scheint mir in diesem Bereich, ein besonders kühler Kopf und das größte Maß an Disziplin nötig zu sein. Insofern, Max, war eine Hoppla-Hopp-Entscheidung, ob nun für oder gegen Celera sicherlich nicht besonders günstig.
      Eigentlich kann ich garnicht viel zur Diskussion hier beitragen, vielleicht höchstens meinem Natuerell entsprechend, das ganze mit etwas mehr Ruhe anzugehen und mal fragen was macht eigentlich einen wirklichen Revolutionär aus? Nebenbei bemerkt glaube ich, dass es auch nicht, dass es schlimm wäre erst in 2 Jahren einen in die Finger zu bekommen, wenn er dann in den nächsten Jahren um das 1000fache zulegt. Da muss man wohl hier damit leben, dass man bei dem Versuch, eine Firma, die unsere Welt verändert, häufiger als bei anderen Strategien, z.B. Könige, daneben liegt. (Deshalb auch bessere Nerven.)

      Was unterscheidet denn einen Revolutionär von den vielen Konjunktiv-Unternehmen?
      Ich meine die zentrale Frage ist, wird das Produkt, die Technologie, die Vision unser Leben verändern? Und hat das Unternehmen die Kraft und die Voaraussetzung deamit an allen anderen vorbeizuziehen?

      Da habe ich mal eine Frage zu Celera, ich habe da zu wenig Ahnung. Wenn man das mal auf den Punkt bringt, was die eigentlich machen, bzw. was die Geschäftsidee ist, kann man da sagen die wollen Wissen verkaufen? Wenn man das mit Ja beantworten kann, wäre das ja grundsätzlich keine so neue Idee. Spezifisch, gerade dieses Wissen um die Gen-Sequenzen, scheint aber sehr interessant für viele andere Firmen zu sein, so dass sie ein paar Scheine dafür hingeblättert werden. Wenn ich die Diskussion bisher richtig verstanden habe, scheint aber gerade dieser Punkt, ob der gesetzliche Rahmen für solche Geschäfte wirklich sicher ist. Oder?
      Genau an diesem Punkt entscheidet sich ja wohl die Zukunft dieser Geschäftsidee. Wenn es wirklich unsicher ist, ist es Roulette, sein Geld reinzustecken. Kann man auch, wenn man Spaß dran hat? ;) Nur, wär´s ja zumindest gut zu wissen, welches Spiel man spielt.

      Max, ich glaube, wenn ich das mal so überlege, dass Gewinnzahlen bei Revolutionären wirklich zweitrangig sind, nur das Potential sollte da sein. Vielleicht sollte man dann schon eher auf Cash-Flow achten, denn das Geld muss wirklich durchfließen, wenn das Geschäft brummen soll. Auch langfristige Schulden, wären sicherlich ein Hemmschuh, da sollte sich die Firma schon lieber das Geld bei und freundlichen Aktionären besorgen. Nur würde mich halt auch genauer interessieren, wo´s denn da reinfließt und was dabei rauskommt. Bei Revolutionären im frühen Stadium finde ich es eher unwahrscheinlich, dass da üppige Gewinne fließen. Wär schon, aber muss nicht.

      Ich beneide euch nicht um eure Revoluzzer im Depot, das ist die am wenigsten pflegeleichte Strategie im village. Wer´s ein bisschen leichter und ruhiger will, guckt doch am besten mal in den anderen Boards vorbei.

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 08:45:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      Erbgut ist 180 Millionen Basenpaaren lang


      Fruchtfliege "über Nacht geknackt"

      --------------------------------------------------------------------------------

      Washington (dpa). Quasi über Nacht haben Genforscher das Erbgut der kleinen Fruchtfliege Drosophila melanogaster weitgehend geknackt. Bei einem wissenschaftlichen Marathon - elf lange Tage und Nächte in Klausur - gelang es ihnen, die 13.600 Gene des Insekts durch vergleichende Computeranalyse zu identifizieren und ihre Position auf den Erbgutsträngen zu bestimmen.
      Erst damit erhielt das Drosophila- Genom sein Gesicht. Beide Erfolge, die Sequenzierung seiner Basenpaare und ihre Aufschlüsselung in Gene, hatte Gerald Rubin von der Universität von Kalifornien in Berkeley bereits im Februar angekündigt. Sie werden aber erst jetzt im Fachmagazin "Science" (Bd. 287, S. 2185) vom Freitag präsentiert.

      Initiator des Forschermarathons ist Amerikas Genom-Entrepreneur Craig Venter, Geschäftsführer von Celera Genomics in Rockville (US- Staat Maryland). Sein Labor schaffte es, das Erbgut der Fliege in weniger als einem Jahr zu sequenzieren, das bedeutet, in alle seine DNA-Bausteine zerlegt darzustellen. Diese "Landkarte" lag im November vergangenen Jahres vor. Dann trommelte Venter die Forscher zum Brainstorming zusammen, ein Team von 45 Bioinformatikern, Protein- Spezialisten und Drosophila-Biologen.

      99 Prozent bekannt

      Nach Aussagen der Forscher sind nun 99 Prozent der Drosophila-Gene bekannt, die auf dem 180 Millionen Basenpaaren langen Erbgut liegen. "Das war die aufregendste Arbeit, die ich seit langer, langer Zeit betrieben habe", begeistert sich der Entwicklungsgenetiker William Gelbart von der Harvard-Universität in "Science". Die Mehrheit der 13.600 Drosophila-Gene hat ein Pendant im menschlichen Genom.

      Allein von den 289 Genen, die Mediziner für Krankheiten beim Menschen verantwortlich machen, gibt es 177 entsprechende bei der Fruchtfliege. Dazu zählt auch das Gen p53, das bei Lungen-, Darm- und Brustkrebs, insgesamt bei jedem zweiten Tumor des Menschen, eine Schlüsselrolle spielt. Drosophila hat ein homologes Gen für die Veranlagung zur Parkinsonschen Krankheit, für Diabetes und Probleme mit der Schilddrüse.

      Fruchtfliege als Versuchskaninchen

      Das heißt, dass Therapien für (krank machende) Mutationen an diesen Genen künftig an der Fruchtfliege entwickelt und getestet werden können. Auch Probleme bei der Signalübertragung zwischen Zellen, Ursachen vieler Verhaltensstörungen und Sorgen mit dem Schlaf, lassen sich an Drosophila einfacher und Kosten sparend studieren. Mit ihr gelang die Genom-Entschlüsslung der - bisher - komplexesten Lebensform. Jetzt soll ihr Erbgut zum Nachschlagewerk für die Analyse von Säugetieren werden, den Menschen eingeschlossen.

      Für Venter und Celera Genomics ist der Erfolg doppelt süß. Kritiker hatten ihm vorgeworfen, Genome zwar schneller, dafür aber ungenauer zu sequenzieren. Der Verdacht lag nahe. Denn Venters Methode, "Shotgun" oder Schnellschussverfahren genannt, war nie zuvor an Organismen von der Größenordnung der Fruchtfliege getestet worden. Sie verlangt, das gesamte Genom in Millionen winziger Schnipsel zu zerteilen, diese mehrfach zu kopieren und von Sequenziermaschinen wieder zusammensetzen zu lassen.

      Celera will mit der gleichen Methode auch das Genom des Menschen aufzeichnen - zu einem Bruchteil der Kosten und noch dazu schneller als das internationale und aus Staatsgeldern bezahlte Human Genom Projekt. Diese Forscher wollen noch in diesem Frühjahr eine zu 90 Prozent vollendete Skizze des Menschen-Genoms herausbringen - und die komplett vollständige Karte irgendwann im kommenden Jahr. Dagegen hat Celera noch für Frühjahr oder Sommer 2000 seine Landkarte vom Menschen versprochen - gestützt auf die Ausbeute bei Drosophila.
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 10:08:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Klaus Dieter,

      kannst Du mal dazuschreiben von wann diese Meldung ist ?


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