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    Stoiber erklärt seine umstrittenen Äußerungen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.08.05 19:21:38 von
    neuester Beitrag 15.08.05 08:07:29 von
    Beiträge: 41
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      schrieb am 11.08.05 19:21:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Berlin (Reuters) - Der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber hat sich gegen Kritik an seinen umstrittenen Äußerungen zu Ostdeutschland gewehrt und diese als Mobilisierung aller für die CSU erreichbaren Wähler verteidigt.

      "Meine Äußerungen werden missgedeutet. Ich beschimpfe niemanden. Ich möchte wachrütteln", sagte Stoiber der "Bild"-Zeitung vom Freitag. Es sei in der politischen Diskussion viel zu wenig bewusst, welche Folgen es hätten, wenn die Spitzenkandidaten der Linkspartei, Oskar Lafontaine und Gregor Gysi, über die künftige Bundesregierung mitentscheiden würden.

      Stoiber hatte in der vergangenen Woche im Wahlkampf mit Blick auf die im Osten starke Linkspartei gesagt, er "akzeptiere nicht, dass letzten Endes erneut der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird". "Es darf nicht sein, dass letztlich wieder die Frustrierten über das Schicksal Deutschlands bestimmen", sagte er. Am Mittwoch hatte er bei einer Kundgebung erklärt, dass die Linkspartei in Bayern keine Chance hätte, und hinzugefügt: "Wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern."

      Der CSU-Chef deutete an, dass er mit diesen Äußerungen ein taktisches Ziel im Westen verfolgt. "Ich möchte alle für uns erreichbaren Wählerinnen und Wähler mobilisieren, damit die CSU ein so hohes Ergebnis erhält, dass wir trotz des Auftretens dieser fünften Partei den Wechsel für Deutschland schaffen." Er verneinte die Frage, dass er mit seinen Äußerungen der Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel vor allem im Osten schade. Er kämpfe persönlich für den Erfolg der Union und Merkels. Mit den "Frustrierten" habe er die "Alt-Frustrierten Lafontaine und Gysi" gemeint, die aus der Verantwortung und ihren Ämtern regelrecht geflohen seien.

      Stoiber hatte mit seinen Äußerungen massive Kritik aus allen politischen Lagern auf sich gezogen und Streit mit dem potenziellen Koalitionspartner FDP ausgelöst. Bundeskanzler Gerhard Schröder warf Stoiber vor, dem Einheitsprozess massiv geschadet und die Ostdeutschen beleidigt zu haben. Der Chef der brandenburgischen CDU-Landesgruppe im Bundestag, Michael Stübgen, nannte Stoiber einen Wahlkampfhelfer für die Linkspartei, der die Chancen der Union gefährde. FDP-Vizechefin Cornelia Pieper nannte Stoiber untragbar als künftigen Bundesminister.

      [URL Quelle: Reuters]http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2005-08-11T163839Z_01_DEO121727_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-WAHL-STOIBER-20050811.xml[/URL]
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 19:23:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      er hat sein Ziel erreicht, und die Kanzlerkandidatin ein stückweit demontiert :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 19:27:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]17.524.950 von StellaLuna am 11.08.05 19:23:14[/posting]@

      Ich glaube inzwischen nicht mehr, daß dies sein Ziel war. Er wird sich schon was dabei gedacht haben. Äußerungen von Menschen aus Bayern sollte man allerdings nicht so ernst nehmen. Viele von ihnen leiden unter seltsamen Krankheiten... sie nehmen Schlafstörungen bei weiten Teilen der Bevölkerung an und machen daher ständig Wachrüttelungs-Lärm. :D
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 19:34:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Stoiber weiß immer genau was er sagt. Es macht wirklich Sinn, wenn er mal aus der Hüfte schießt.

      Denn so ein Kasperlkessel wie PDS/WASG gehört tatsächlich mal der Kopf gewaschen. Schließlich regnets Geld nicht vom Himmel!
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 19:36:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      bereits jetzt schon wieder alles Kasperletheater:

      http://www.ftd.de/static/wahl-2005-bt/ftd-game-flash.htm

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      Avatar
      schrieb am 11.08.05 19:39:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      dann lies Dir das mal durch:

      ....Stoiber bleibt der Bundesbayer - und kämpft von München aus vor allem um seinen eigenen Stand. Außerhalb des Freistaates wird unterschätzt: Der CSU-Ministerpräsident hat seinem Land ein ambitioniertes Sparprogramm verordnet - er steht unter Druck. Ein CSU-Bundestagswahlergebnis unter 58 Prozent, - so viel holten die Christsozialen 2002 - wäre eine Niederlage. Die CSU lebt nicht nur von Laptop, Lederhose und Biergartenhimmel - sondern vor allem von ihrem Nimbus der Unschlagbarkeit.

      Hilfe für Rot-Grün

      So viele Sticheleien aus dem Süden gegen die Rest-Union in einer Woche hat es schon lange nicht mehr gegeben: CSU-Landesgruppenchef Michael Glos moniert am Dienstag, dass CDU-Abgeordnete während des beginnenden Wahlkampfes im Urlaub waren, via "Stern" legt Stoiber am Mittwoch die Union auf ein Ergebnis zwischen 42 und 45 Prozent fest. An Zufall mag man da nicht mehr glauben.

      Mag ja sein, dass Stoiber, wie Wohlwollende in der CDU meinen, die Union insgesamt anstacheln wollte. Das wäre die positive Auslegung. Aus Sicht all jener, die auf Merkel setzen, muss die Botschaft aus dem Süden aber wie eine Drohung wirken. Ein strategischer Fehler ist die Ankündigung allemal: Denn in jeder Umfrage wird die Kandidatin nun an der magischen Grenze gemessen.

      Wie muss sich die Kandidatin dabei fühlen? 2002 hatte sie Stoiber den Vortritt überlassen. Sie war loyal bis zur Schmerzgrenze. Beide vermieden eine prozentgenaue Festlegung des Ergebnisses. Aus gutem Grund. Am Ende landete der Kandidat bei über 38 Prozent, was bekanntermaßen nicht reichte, doch konnte die Union gegenüber dem Kohl-Abgang von 1998 zulegen.

      In Bayern wurde das eigentliche Fundament des Erfolges gelegt: die CSU holte hier knapp über 58 Prozent. Die Folge war eine Kräfteverschiebung: Das Gewicht der CSU innerhalb der Fraktionsgemeinschaft in Berlin nahm deutlich zu.

      2002 wurde die CDU also von den Bayern eingezäunt - selbst Franz-Josef Strauß ist das nie gelungen. Ohne die CSU ging in der Union seit jeher wenig. Doch seit dem September 2002 geht ohne die Bayern gar nichts. Stoiber braucht keine Ausdehnung der CSU auf den Bund, eine Idee, mit der Strauß einst spielte, um die CDU-Granden klein zu halten. Er muss nur in München abwarten und Interviews geben.

      So bleibt die CSU in einer vergleichsweise komfortablen Lage. Kommt es am Ende gar zur Großen Koalition, wird sich das Gewicht der CSU nochmals erhöhen. Dann ist es fast schon nebensächlich, ob Stoiber in Berlin oder in München bleibt. Mit der SPD zur Linken und der CSU zur Rechten wäre Merkel so schwach, wie es Schröder selbst nach der verlorenen NRW-Wahl nicht war.
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,369316,00.h…

      Stoiber wird für sein Ossi Bashing in Bayern noch mehr Stimmen erhalten, er wird ein traumhaftes Ergebnis hinlegen!
      Merkel wird wegen Stoiber abgestraft werden und ich bezweifle, ob es die Union bundesweit auf 42 % - Vorgabe von Stoiber :D - bringen wird.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 19:48:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]17.525.067 von Dorfrichter am 11.08.05 19:34:36[/posting]@

      Es geht nicht um Geld, Dorfrichter. Es geht um ein Minimum an Anstand und Fairness. Um das, was der Stoiber eben nicht hat. Wählerbeschimpfung ersetzt keine Argumente. So ist es beim Stoiber schon letztes Mal schiefgegangen.

      Stoiber ist 2002 nicht gewählt worden, weil er sich Jahre vorher immer wieder laut über die hohen Transferleistungen Richtung Osten beschwert hatte. Das haben die Ossis nicht vergessen und stattdessen den Schröder gewählt. Manche vielleicht auch nur, weil der Schröder einfach nur sympathischer als der Stoiber wirkte. Was ja nicht schwer ist, weil beide eben so unterschiedlich wirken.

      Jetzt arbeitet der Stoiber seine Vergangenheit auf und versucht wieder, den Ossis in den Arsch zu treten. Und wieder wird der Schuß nach hinten losgehen. Die Folge wird nämlich sein, daß es für Schwarz-Gelb nicht reicht und stattdessen eine große Koalition her muß.

      Ich glaube inzwischen nicht mehr an Taktik, nur noch an Verbohrtheit und Dummheit eines alten Mannes, der es nicht verwinden kann, daß er 2002 abgeschmiert ist.

      PS: Um Mißverständnisse zu vermeiden: Ich bin für die Ablösung von Rot-Grün und auch gegen die Linkspartei.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 20:28:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 20:38:50
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.08.05 20:51:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]17.525.785 von StillhalterTrader am 11.08.05 20:38:50[/posting]@

      Bayern wird maßlos überschätzt. Erstmal kann gar nicht oft genug betont werden, daß Bayern Jahrzehnte am Tropf des Länderfinanzausgleichs gehangen hat und heute immer schreit, weil es Netto-Zahler ist.

      1 Minuspunkt für Stoiber

      Zweitens ist Bayern ein Land mit bescheidener Bevölkerung. Die sozialistisch-gewerkschaftliche Anspruchshaltung gibt es dort nicht. Kein Wunder, daß es die Wirtschaft, die übrigens recht mickrig ist, dort leicht hat. Siemens usw. lasse ich mal außen vor, aber die waren ja früher auch in Berlin. Die sind nur umgezogen, weil Berlin von den roten Horden eingekesselt wurde. Also hat Bayern von den roten Horden wirtschaftlich profitiert. Logisch?

      1 Minuspunkt für Stoiber

      Bayern gehört eigentlich sprachlich nicht zu Deutschland. Kulturell auch nicht. Das Wort `rassisch` vermeide ich vorsichtshalber wegen negativer Assoziationen. Ist euch mal aufgefallen, daß man die Bayern kaum versteht und die meisten von ihnen auch anders aussehen als wir Deutsche?

      1 Minuspunkt für Stoiber

      Ist euch mal aufgefallen, daß der Edmund Stoiber die deutsche Sprache nicht beherrscht? Zum Beispiel schafft er es nie, einen deutschen Satz bis zum Punkt zu bringen, der ja bekanntermaßen den dt. Satz beendet. Warum wohl? Vielleicht ist er ja ein Neo-Con-Roboter aus den Sitting-Bush-Werken in Hamburg-Illinois.

      1 Minuspunkt für Stoiber

      ...

      Und so weiter.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 20:56:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ach, der Oskar Lafontaine is auch ein Ossi? :rolleyes: :laugh:

      Ich bewundere immer wieder die Schlauheit und Intellegenz vom Stoiber! :D

      Glaube aber dennoch nicht, daß dieses ein vorwiegend bayrischen Phänomen ist ;).
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 20:59:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]17.525.981 von dubaro am 11.08.05 20:56:40[/posting]@

      Ich bewundere immer wieder die Schlauheit und Intellegenz vom Stoiber!

      Mann, Kumpel! Das kannst du doch nicht ernst meinen...:eek:

      Würde mir Sorgen machen, wenn es wirklich so wäre!! :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 21:10:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]17.524.936 von Stahlbein am 11.08.05 19:21:38[/posting]Meine Äußerungen werden missgedeutet. Ich beschimpfe niemanden. Ich möchte wachrütteln" , sagte Stoiber der " Bild" -Zeitung vom Freitag. Es sei in der politischen Diskussion viel zu wenig bewusst, welche Folgen es hätten, wenn die Spitzenkandidaten der Linkspartei, Oskar Lafontaine und Gregor Gysi, über die künftige Bundesregierung mitentscheiden würden.

      mein gott müssen die die hosen voll haben ( bzw. die, die hinter den angeblich demokratischen parteien ) stehen.
      das volk fängt doch tatsächlich einen zwergenaufstand an.
      das gab es doch noch nie und wird es hoffentliche auch nicht geben. also schnell mit den medien den bösen oskar diffamieren, um das wahlvieh wieder auf den gehorsamen pfad der tugend zu bringen. denn der osten hat schon einen "aufstand angezettelt". einen zweiten wird es nicht geben dürfen. also... ich bin für ein meinungsverbot, ausnahme: cdu csu spd und fdp.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 21:12:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Natürlich nicht! :laugh:

      Ich bezog mich nur auf seine Aussage, daß es leider nicht überall in Deutschland soviele intelligente Leute gäbe wie in Bayern! :laugh::laugh:

      Stoiber ist doch Bayer, oder?

      Oder etwa vielleicht auch doch nicht so ganz? :rolleyes: :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 21:18:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      #9 von Stahlbein

      > Ist das jetzt dein Ernst oder vestehe ich das nur wieder falsch? :laugh:

      AL
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 21:31:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]17.526.256 von anALysen am 11.08.05 21:18:43[/posting]@

      Keine Verbrüderungen bitte, der Herr! ;)

      Im Ernst, ich bin zwar für einen Wechsel, aber den Stoiber mag ich nicht. 2002 bin ich nicht wählen gegangen. Wegen Stoiber und wegen Möllemann. Die anderen Parteien habe ich eh nicht wählen wollen.

      Ich finde es typisch, wie hier diskutiert wird: Sogar die besonders kenntnisreichen und objektiven Diskutierer rechtfertigen die Blödheiten von Eddi, weil der zur CDU/CSU gehört. Man hört z. B., er hätte die Wahrheit gesagt. Ich bin zwar kein Ossi, aber ein Berliner und weiß daher, wie es ist, wenn Ossis und Wessis aufeinandertreffen. Das weiß der Eddi bestimmt nicht. Für mich ist der Mann ein alter Starrkopf, der den Ossis nicht vergibt, daß sie ihn 2002 haben durchfallen lassen.

      Er kopiert sein großes Vorbild Franz-Josef Strauß und erreicht bei weitem nicht dessen intellektuelle Schärfe. Und er weiß das nicht mal! Daß sowas mal Bundeskanzler werden wollte, ist peinlich.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 23:09:57
      Beitrag Nr. 17 ()
      #15 von Stahlbein

      > Ich fühle mit dir, nur kann ich deine Argumente gegen Stoiber nicht wirklich ernst nehmen, oder doch? :rolleyes:

      Zitat:

      Ist euch mal aufgefallen, daß man die Bayern kaum versteht und die meisten von ihnen auch anders aussehen als wir Deutsche? :laugh:

      Das Argument fällt mir, im Hinblick auf die derzeitige Debatte, besonders auf, Herr/Frau Stahlbein.

      Das könnte sogar von E. Stoiber sein ...

      AL
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 23:19:46
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]17.527.311 von anALysen am 11.08.05 23:09:57[/posting]@

      Ich drehe sozusagen den Spieß um, Herr anALyst. Wer meint und behauptet, daß die Bayern besser sind, dem lege ich nahe, daß sie verwachsen aussehen. Jeder Nichtbayer wird das verstehen. Bist du etwa nicht Nichtbayer?
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 23:22:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      #17 von Stahlbein

      Bist du etwa nicht Nichtbayer?

      > Ja, sieht man das nicht? :look:

      AL
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 23:27:52
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]17.527.383 von anALysen am 11.08.05 23:22:56[/posting]@

      Nein, ehrlich gesagt halte ich dich für ein Kameljohn. Du wechselst so schnell die Form und Farbe, daß niemand weiß, wer du gerade bist.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 23:31:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      #19 von Stahlbein

      Nein, ehrlich gesagt halte ich dich für ein Kameljohn.

      > Das hast Du jetzt aber nett gesagt.

      Du wechselst so schnell die Form und Farbe, daß niemand weiß, wer du gerade bist.

      > Wer ist niemand? Doch nicht etwa Du?

      AL
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 23:33:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]17.527.426 von anALysen am 11.08.05 23:31:45[/posting]@

      Nein, ein Niemand bist du. Ich doch nicht! Ich weiß doch, wer du gerade bist.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 23:42:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      #21 von Stahlbein

      > Du bist gemein und schlagfertig. Einen Empfehlung habe ich allerdings für dich, reserviere dir schon mal den Usernamen - Stahlhelm -, den wirst ab Oktober nähmlich brauchen.

      Liebe Grüße und sei lieb zu deinen Mitmenschen,

      AL
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 23:49:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]17.527.470 von anALysen am 11.08.05 23:42:02[/posting]@

      Stahlhelm war schon belegt, Analyzer!

      Und warum soll ich ab Oktober einen solchen brauchen? Alles wird besser, die Faulen werden wieder arbeiten müssen und die mich belastenden Steuern werden sinken. Die Roten hier im Board werden noch lauter schreien und die Demokratie wird ihre volle Güte dadurch zeigen, daß sie krähen dürfen wie sie wollen. Ändern können sie eh ja nichts. Das geht nur alle 4 Jahre und da haben die Schreihälse nie die Mehrheit. Was sind denn 12% für eine Schreihalspartei? Peanuts!

      Gute Nacht, Analyzer! :)
      Träum vom großen Geld...
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 01:25:39
      Beitrag Nr. 25 ()
      Was ist nur los in Germany, nun auch der Öttinger aus dem Schwabenland :eek:


      Auch Oettinger geht auf den Osten los

      Neue Ost-Attacke in der Union: Nicht nur Edmund Stoiber, auch sein baden-württembergischer Amtskollege Oettinger soll die Ostdeutschen kritisiert haben. Laut einem Zeitungsbericht sagte Oettinger: "Die Linken und die Mutlosen im Osten Deutschlands dürfen nicht entscheiden, wie Deutschland regiert wird."
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 07:55:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      KOMMENTAR: UNION
      Aus Stoibers Seele
      VON RICHARD MENG

      Im Zentrum der Kritik: Edmund Stoiber
      "Wählerbeschimpfung ist das Falsche", sagte CDU-Chefin Angela Merkel am Abend im ZDF. Die Spaltung in Ost- und Westdeutsche sei "kontraproduktiv". "Die Wahlen finden in Ost und West statt." Merkel forderte die Union zur Geschlossenheit auf.
      Nach den umstrittenen Äußerungen von Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm seien Stoibers Aussagen ein erneuter "Schlag ins Kontor", hieß es in der CDU-Spitze. So lasse sich der Wahlkampf nicht führen.
      Experten fürchten immensen Schaden im Osten
      von Fanny Facsar, Berlin
      Die umstrittenen Wahlkampfäußerungen des CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber über ostdeutsche Wähler werden der Union nach Ansicht etlicher Sozialwissenschaftler auf Dauer in Ostdeutschland schaden.
      "Das ganze ist verheerend für die Union und schadet der Partei massiv", sagte der Bonner Politikwissenschaftler Frank Decker der FTD. "Nach den Aussagen Stoibers wird die CDU die Wahl (im Osten) verlieren", fügte der Hallenser Psychotherapeut Hans-Joachim Maaz hinzu: "SPD und Linkspartei werden gewinnen." "Die Aussagen von Stoiber werden die CDU belasten", meinte der Dresdner Soziologe Karl Siegbert-Rehberg: "Durch solche dummen Aussagen wird die gute Reputation der CDU - besonders in der wirtschaftlichen Kompetenz - im Osten zerstört."

      Ost-Patzer
      Merkel distanziert sich von Stoiber
      Erst am Mittwoch hatte die Union den großen Angriff auf die SPD und Kanzler Schröder angekündigt. Doch durch Edmund Stoibers Ost-Schelte sind CDU und CSU wieder in die Defensive gerückt. Während sich der CSU-Chef weiter uneinsichtig zeigt, versuchen seine Parteikollegen zu besänftigen - und sorgen für neuen Spott.
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 08:13:29
      Beitrag Nr. 27 ()
      Die Linken und die Mutlosen im Osten Deutschlands dürfen nicht entscheiden, wie Deutschland regiert wird."

      Unglaublich!!

      Was nimmt sich der Oettinger raus?!

      Die Linken und die Mutlosen haben uns
      doch die lezten Jahre prima regiert.

      Deutschland braucht keinen Wechsel.
      Sondern ein: Weiter so!

      Ich habe gestern mit Frustrierten gesprochen.
      Die sehen das genauso. :)
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 09:58:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      Pressestimmen: Stoiber im Fadenkreuz
      Die in- und ausländische Presse hat die Stoibers Steilvorlage dankbar aufgenommen. Die Reaktionen auf seine Wahlkampfschelte der Ostdeutschen in den Kommentaren schwanken zwischen heiterem Sarkasmus und heller Empörung.

      Sächsische Zeitung (Dresden):

      "Bis heute hat der Bayer nicht verkraftet, dass er bei der Bundestagswahl 2002 als Kanzlerkandidat gegen Gerhard Schröder nur knapp den kürzeren gezogen hat. Der eigentlich Frustrierte ist Stoiber. Und jetzt missgönnt der CSU-Chef - wie andere im christdemokratischen Männerverein auch - Angela Merkel einen möglicherweise überzeugenden Wahlerfolg am 18. September. Im Grunde richtet sich die Attacke deshalb gegen die Kanzlerkandidatin. Stoiber fällt Merkel in den Rücken."


      Schweriner Volkszeitung:

      "Hat Stoiber noch alle bayerischen Tassen im Schrank? Oder will er "seine" Kanzlerkandidatin demontieren? Will man einem langjährigen Ministerpräsidenten, der vor zwei Jahren einige Minuten lang sogar seine eigene Kanzlerschaft feierte, nicht einen gewissen Intellekt absprechen, muss man die zweite Frage bejahen. Den Ost-West-Graben, den der Mann aus dem Süden aufgerissen hat, kann Angela Merkel jedenfalls nicht mehr zuschütten."


      Münchner Merkur:

      "Das war ein echter Stoiber - so ganz nach dem Geschmack der Heulsusen im Osten: Endlich darf die geschundene Ossi-Seele wieder ausgiebig im Selbstmitleid baden. Stoibers Unmut über die Ost-Wähler, die sich für Wohlstand und Freiheit bedanken, indem jeder Dritte sein Kreuz bei den Ex-Kommunisten macht, ist verständlich. Wahltaktisch aber ist der Wutausbruch des Bayern eine Katastrophe."


      TAZ (Berlin):

      "Stoiber übersieht geflissentlich, dass sein vermeintliches Problem mit dem Osten eher ein Problem mit dem Norden ist. Die Wahl vor drei Jahren verlor er nicht nur zwischen Gera oder Greifswald, sondern auch in Hamburg oder Hannover. Dort war der Mann, der Bayern über alles stellt, auch im CDU-Milieu nur schwer vermittelbar. Wie sagte er selbst? "Wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern." Es wäre wohl das Klügste, Stoiber würde sich in Zukunft auf dieses Bundesland beschränken."


      Der Tagesspiegel (Berlin):

      "Hinter alledem steckt ein System, kühl und logisch. Es ist das System *Edmund vor!" Dessen Ziel ist simpel: Edmund Stoiber will am Abend des 18. September eine optimale Ausgangsposition haben, und zwar für alle Fälle. Deshalb seine strikte Weigerung, sich für Berlin oder München zu entscheiden, egal, ob das Merkel zwingt, ein Kompetenzteam mit Platzhaltern zusammenzustoppeln. Deshalb die Latte für die CDU auf 45 Prozent hoch gehängt, egal, ob Merkel ab jetzt einmal pro Woche gebückt darunter durchkriechen muss."


      Neues Deutschland (Berlin):

      "Wir Ostdeutschen aber auch! Lieben grüne Pfeile, Rotkäppchen-Sekt und das Sandmännchen, bringen unsere Neugeborenen um - und wählen immer die Falschen. Eigentlich gehören wir allesamt in die Klappsmühle, ins Gefängnis oder ins Museum. Keinesfalls aber in Ämter, Parlamente, Wahlkabinen. Erst Schönbohm, jetzt Stoiber - die Union kämpfte bislang so wacker um die Wählerstimmen im Osten, dass sie sich fortan die Wahlplakate sparen kann."


      Der Standard (Wien):

      "Überhaupt benimmt sich Stoiber in jüngster Zeit, als befände sich sein Name auf der Gehaltsliste der SPD. "Ich werde immer an Ihrer Seite sein", hat er bei ihrer Kür zur Kanzlerkandidatin versprochen. Wer dies als versteckte Drohung interpretierte, lag nicht ganz falsch. Stoiber hat immer noch nicht ganz verwunden, dass er 2002 als Kanzlerkandidat Gerhard Schröder nur 8864 Stimmen unterlag und nun Merkel den Vortritt lassen muss."


      ABC (Madrid):

      "Bei den Konservativen in Deutschland sind anscheinend einige Leute entschlossen, Angela Merkel den Sieg bei der geplanten Bundestagswahl zu erschweren. Anders sind die Äußerungen des CSU- Chefs Edmund Stoiber nicht zu interpretieren, wonach der Osten nicht über den neuen Kanzler und die `Frustrierten` nicht über die Zukunft Deutschlands entscheiden sollten."


      ftd.de, 09:27 Uhr
      © 2005 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 11:38:56
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap legte am Freitag eine erste Umfrage zu den Stoiber-Äußerungen vor. Danach sähen 73 Prozent der Befragten in den Stoiber-Aussagen eine Beileidigung des Ostens. Dass Stoiber so dem Wahlkampf dere Union schadet, glauben sogar 83 Prozent. Nur ein Viertel der Befragten stimmte Stoibers Aussagen zu, 71 Prozent lehnten sie ab.
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 12:40:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      Habe noch nie CDU gewählt, aber jetzt wird der Stoiber mir richtig sympathisch. Endlich mal einer, der nicht vor den Ossis kuscht!!
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 12:43:18
      Beitrag Nr. 31 ()
      Rede in Pforzheim

      Oettinger schlägt in die Stoiber-Kerbe


      Neben CSU-Chef Edmund Stoiber hat auch der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) das Wahlverhalten der Ostdeutschen kritisiert. Die CDU-Regierungschefs von Sachsen-Anhalt und Thüringen bemühten sich unterdessen, die erhitzten Gemüter abzukühlen. Beide halten eine Entschuldigung Stoibers für unnötig.











      Oettinger während einer Stoiber-Rede in Friedrichshafen. Foto: dpa

      HB STUTTGART. Die "Badischen Neuesten Nachrichten" berichten, Oettinger habe am vergangenen Freitag in einer Rede in Pforzheim gesagt: "Die Linken und die Mutlosen im Osten Deutschlands dürfen nicht entscheiden, wie Deutschland regiert wird." Von den 300 Zuhörern auf dem Pforzheimer Marktplatz habe er anschließend großen Beifall bekommen.

      Die Äußerung fiel nach dem Zeitungsbericht einen Tag nach der umstrittenen Rede Stoibers auf einem Dorffest in Argenbühl ("Es darf nicht sein, dass letztlich die Frustrierten über das Schicksal Deutschlands bestimmen"), bei dem auch Oettinger anwesend war. Von der Stuttgarter Landesregierung war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

      Unterdessen hat der bayerische CSU-Innenminister Günther Beckstein die vielkritisierten Äußerungen Stoibers gerechtfertigt. Stoiber habe die Wähler der Union im Süden mobilisieren wollen, sagte Beckstein in der ARD. Das Erstarken der Linkspartei vor allem in Ostdeutschland werde Schwierigkeiten für die Zukunft ganz Deutschlands machen. "Darauf will er hinweisen und er will natürlich gerade auch die starken Wählergruppierungen im Süden Deutschlands mobilisieren." So sollten manche schwächere Wahlergebnisse im Osten und vielleicht auch im Norden Deutschlands ausgeglichen werden können.

      Die CDU-Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt und Thüringen, Dieter Althaus und Wolfgang Böhmer, versuchten am Freitag, die Wogen zu glätten. Althaus sagte, er halte eine Entschuldigung Stoibers wegen dessen Äußerungen über "Frustrierte" in Ostdeutschland für unnötig. Stoiber habe gesagt, er sei missgedeutet worden, "damit halte ich das dann auch für erledigt", so Althaus.

      Böhmer plädierte für eine Rückkehr zur Sachdiskussion: "Wir haben wichtigere Probleme in Deutschland, über die wir uns streiten sollten, als solche emotionalen Probleme", sagte Böhmer am Freitag im Deutschlandradio Kultur. Die Formulierungen Stoibers seien aber auf jeden Fall "unglücklich" gewesen. Eine Entschuldigung Stoibers hält auch Böhmer für unnötig: "Er hat ja versucht, das zu erläutern und zu erklären und dass er nun missverstanden worden ist, damit sollte man es auch bewenden lassen."

      Das Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap legte am Freitag eine erste Umfrage zu den Stoiber-Äußerungen vor. Danach sähen 73 Prozent der Befragten in den Stoiber-Aussagen eine Beileidigung des Ostens. Dass Stoiber so dem Wahlkampf dere Union schadet, glauben sogar 83 Prozent. Nur ein Viertel der Befragten stimmte Stoibers Aussagen zu, 71 Prozent lehnten sie ab.
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      schrieb am 12.08.05 13:29:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]17.532.702 von ORACLEBMW am 12.08.05 12:43:18[/posting]@

      Rein rechnerisch ist das ein Verlustgeschäft, denn die Stimmen, die sie im Osten dadurch verlieren, bekommen sie im Westen nicht wieder herein. Deshalb sind die Rechtfertigungsversuche (Taktik usw.) faule Ausreden.

      Die CDU/CSU war kurz nach der NRW-Wahl voll mobilisiert. Das war der Zeitpunkt, als Münte erklart hat, die SPD-Fraktion nicht mehr im Griff zu haben, SPD-Leute in Scharen den Bundespräsidenten angegriffen haben und der Schröder deshalb auf den Tisch gehauen hat. Ohne Erfolg. Die SPD sah aus wie ein Hühnerhaufen und der Wahlsieg schien nur noch Formsache zu sein.

      Damals war Merkel beliebter als Schröder und die Sache sah nach einem Durchmarsch aus. Absolute Merkel-Mehrheit in Sicht!

      Dann begann die CDU/CSU mit ihrer `programmatischen` Arbeit und seitdem laufen die Wähler in Scharen davon. Sicher spielt der gelungene Kaltstart der Linken auch ein Rolle bei den Verschiebungen in der Wählergunst. Den weitaus größten Anteil der Stimmen verliert die CDU/CSU indessen durch ihre sog. Offenheit und Ehrlichkeit:

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      1) Die Mehrwertsteuererhöhung als erste Amtshandlung ist ein Armutszeugnis. Hinzu kommt das Versprechen, sie danach nicht noch einmal zu erhöhen. Eigentlich war die MWSt-Erhöhung als Gegegenfinanzierung der Kopfpauschale angedacht, denn für naß ist die Reform der Krankenversicherung nicht zu haben. Dieser Weg ist nun verbaut. Das Versprechen sieht wie die Schröder-Lüge zur Ökosteuer (damals) aus. Das glaubt natürlich keiner so richtig.

      2) Die Binnennachfrage ist die Achillesferse der dt. Wirtschaft. Wie man da auf die Idee kommen kann, als erstes mit der MWSt-Erhöhung zu kommen, ist mir schleierhaft. Da begreift sogar der sprichwörtliche kleine Mann, daß sowas nix mit Wirtschaftskompetenz zu tun hat. Und so war`s ja auch, es war ein Kompromiß der Merkel mit den Platzhirschen aus den Ländern. Die wollten an die Kohle ran.

      3) Die Subventionierung der Arbeitslosenversicherung durch die Einnahmen aus der MWSt lockt keine Sau hinter dem Ofen vor. Die Pflegeversicherung ist pleite, und bei der Kranken- und Rentenversicherung tun sich noch viel größere Löcher auf. Warum packt die Union zuerst die dämliche AL-Versicherung an, wenn man die Beiträge dort auch anders senken könnte? Zum Beispiel durch die Reform oder Zerschlagung des Apparats, der Jahr für Jahr zig Milliarden nutzlos verpulvert? Angst vor den Interessengruppen? Wie mutige Politik aus einem Guß sieht das jedenfalls nicht aus.

      4) Die Brutto/Netto-Geschichte ist sicher übertrieben worden, aber warum wird die Spitzenkandidatin vorher nicht ordentlich vorbereit? Sowas kann man doch üben. Zumal derartige Pannen bekannt sind. Damals hat sich der SPD-Frontmann Scharping mit derartigen Äußerungen bis auf die Knochen blamiert. Und die CDU/CSU hat es weidlich ausgeschlachtet.

      5) Generalmajor a. D. Jörg Schönbohm schwadroniert über die Proletaresierung der Landbevölkerung und wird dafür furchtbar abgewatscht. Zu Recht, denn wie er das begründet hat, ist es einfach falsch. Den Leuten auf dem Land ging es oft besser als den Städtern, weil sie eigene Flächen zum bewirtschaften hatten. Da war oft richtig viel Geld da. Wenn man schon pöbeln will, sollte man sich wenigstens vorher richtig informieren. Aber Soldaten sollen ja nicht zu den Spitzenkräften in intellektueller Arbeit gehören.

      6) Obwohl vorgewarnt durch die massiven Reaktionen auf die Ossi-Beschimpfung des Generals versteigt sich der Stoiber zu einer weiteren Beleidigung der Ossis (Frustrierte usw.), würde ihnen am liebsten das Wahlrecht absprechen (so ist es jedenfalls verstanden worden), leugnet dann den inhaltlichen Zusammenhang, obwohl ein Video vorliegt und glänzt obendrein mit der Behauptung, die Bayern seien klüger als die übrigen Bundis (als die Ossis sowieso). Das ist natürlich Unfug, denn für PISA wird in Bayern richtig strukturiert gebimst, und Vergleichsregionen mit hohen Migrantenanteil machen die Sache ja auch leichter. Übrigens haben die Ost-Länder Sachsen und Thüringen gewaltig aufgeholt und liegen in der Spitzengruppe.

      7) Jetzt kommt auch noch der Oettinger (ist das nicht ein Billigbier?) und legt erneut nach. Das Maß an Ignoranz, das einige da an den Tag legen ist schon bemerkenswert. Inzwischen liegen Umfragen vor, aus denen der volle Umfang des Kommunikationsdesasters ersichtlich wird, und diese sturen Typen erhöhen weiter die Drehzahl. Suchen sie jetzt schon nach Sündenböcken für ihre eigenen Fehlleistungen?

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      Ich habe gestern die Merkel bei der Illner gesehen und im Rahmen dessen, was man aus solchen seichten Sendungen überhaupt mitnehmen kann, hat sie mir ganz gut gefallen. Der ganze Quatsch ist ja auch nicht (allein) auf ihrem Mist gewachsen. Was sich aber insgesamt bei der CDU/CSU in den letzten Wochen abspielt, zeigt jedoch, wie weit diese Partei noch von der Regierungsfähigkeit entfernt ist. Und sie arbeitet hart daran, sich eine weitere Vorbereitungszeit von 4 Jahren zu verschaffen.

      Was aus dieser Ecke an Dämlichkeiten geboten wird, geht auf keine Kuhhaut.
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      schrieb am 12.08.05 14:43:00
      Beitrag Nr. 33 ()
      Die umstrittenen Äußerungen:

      «Wenn ich mir die Umfragen anschaue, stelle ich fest, dass diejenigen, die eigentlich die größten Versager sind, nämlich Lafontaine (...) und Gysi (...), diese Leute, die Ihnen Versprechungen machen, und die Frustrierten und Protestwähler von links und rechts einsammeln wollen, dass diese Leute in den neuen Ländern zwischen 34 und 35 Prozent und damit die stärkste Gruppierung sind, ist etwas, das ich nicht ganz nachvollziehen kann.

      Und ich sag das, genauso wie am Montag in Eisenach: Wir freuen uns über die Entwicklungen in den neuen Ländern. Wir wissen, dass das schwierig ist. Und ich weiß, dass natürlich auch Bayern, Baden-Württemberg gerade auch für die neuen Länder enorm in den Finanzausgleich finanzieren. Aber ich akzeptiere es nicht, dass letzten Endes erneut der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird, meine sehr verehrten Damen und Herren. Das wird nicht mehr sein.

      Wir leisten jedes Jahr, wir leisten jedes Jahr etwa 120 bis 130 Milliarden Euro Finanzausgleich zur Aufbausituation der neuen Länder. Aber es darf nicht sein, und das ist der Appell auch an alle Vernünftigen - es darf nicht sein, dass letztlich die Frustrierten über das Schicksal Deutschlands bestimmen.» (Quelle: «Die Welt»)


      Schade nur, dass immer noch unumstritten ist, dass wir jährlich 120 bis 130 Milliarden in den Osten transferieren.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 14:46:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      Dem Kommentar aus dem Münchner Merkur habe ich nichts hinzuzufügen:

      " Das war ein echter Stoiber - so ganz nach dem Geschmack der Heulsusen im Osten: Endlich darf die geschundene Ossi-Seele wieder ausgiebig im Selbstmitleid baden. Stoibers Unmut über die Ost-Wähler, die sich für Wohlstand und Freiheit bedanken, indem jeder Dritte sein Kreuz bei den Ex-Kommunisten macht, ist verständlich. "
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 14:48:40
      Beitrag Nr. 35 ()
      #32
      Die Wahrheit will aber keiner hören...:rolleyes:
      Lieber ein bischen fehlinterpretieren und aus dem Zusammenhang reissen.
      Das ist heute das Geschäft von Reportern. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 15:00:12
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]17.534.339 von Fynnjard am 12.08.05 14:43:00[/posting]@

      Diese Äußerung ist übrigens nicht besonders logisch, denn letztendlich bestimmen ja nicht die `frustrierten Ossis`, die zu einem Drittel die Linken wählen, über den Ausgang der Wahlen. Und ob sie aus Frustration die Linken wählen, ist ja auch nur so eine Behauptung mit eingebauter Beleidigung. Woher weiß der Stoiber um die Ursachen von Wahlentscheidungen? Das ist eine billige Sündenbocksuche.

      Man könnte ganz Deutschland in Regionen aufteilen und ermitteln, wer wo seine Bastionen hat und dann diejenigen beschuldigen, die eine angeblich falsche Politik unterstützen. Z. B. könnten die Grünen auf die Idee kommen, angesichts der starken Position der CSU in Bayern zu behaupten, daß es nicht angehen könne, `wie eine Minderheit von Hinterwäldlern Deutschland einen gesellschaftlich rückständigen Stempel aufdrücken will`.

      (Zitat von mir erfunden)

      Das macht aber keiner, weil Deutschland(West) in den Köpfen der Wessis als Einheit verstanden wird. Trotz Bayern- und Ostfriesenwitze. Die neuen Länder jedoch sind in den Köpfen der meisten Wessis leider noch immer ein Anhängsel, von dem man wg. anhaltender Alimentierung politischen Gehorsam verlangt. Das ist ja alles psychologisch verständlich, aber die Ossis haben nunmal das Wahlrecht und dürfen auch die Linkspartei wählen. Sogar die Frustrierten! ;)

      Der Stoiber läßt durch seine Kampagne interessanterweise erkennen, wie undemokratisch er wirklich denkt. Und da wenden sich die Ossis mit Grausen ab und strömen noch intensiver in die Arme von Gysi und Co.

      So unverständlich finde ich das nicht.
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 15:56:12
      Beitrag Nr. 37 ()
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 16:43:58
      Beitrag Nr. 38 ()
      CDU nach Stoibers Ost-Schelte um Schadensbegrenzung bemüht



      Berlin (dpa) - Nach der massiven Empörung über die Kritik von CSU- Chef Edmund Stoiber am Wählerverhalten im Osten bemüht sich die CDU um Schadensbegrenzung.

      Im Anschluss an die deutliche Distanzierung von Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) versuchten führende CDU-Politiker am Freitag, das angespannte Verhältnis zwischen den Unions-Schwesterparteien nicht noch weiter zu belasten. Die Grünen forderten Merkel indes auf, den bayerischen Ministerpräsidenten nicht in ihrem Wahlteam zu berücksichtigen.

      Als erster ostdeutscher CDU-Regierungschef erklärte Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus die Debatte über Stoibers Wahlkampfäußerungen für erledigt. Er halte eine Entschuldigung Stoibers wegen dessen Äußerungen über «Frustrierte» in Ostdeutschland für unnötig, sagte Althaus im Deutschlandfunk. Der bayerische Ministerpräsident habe seine Worte erläutert und gesagt, seine Äußerungen würden missgedeutet.

      Härter ging Sachsen-Anhalts Regierungschef Wolfgang Böhmer mit Stoiber ins Gericht. «Im Fußball nennt man so etwas ein Eigentor», sagte Böhmer im Bayerischen Rundfunk. «Ich bin gerne bereit, ihm zu glauben, dass er das nicht so gemeint hat, wie es rübergekommen ist, aber missverständlich war es allemal.»

      Mit deutlichen Worten war Merkel zuvor von Stoibers Aussagen abgerückt. «Wählerbeschimpfung ist das Falsche», sagte die CDU- Vorsitzende am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung «Berlin Mitte» auf Fragen zu Stoibers Aussagen. Alles, was dazu beitrage, dass Deutschland «eher wieder gespalten wird als dass wir zur Einheit kommen, ist völlig kontraproduktiv».

      Zur Äußerung Stoibers, der bedauert hatte, dass es nicht «überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern» gebe, sagte Merkel, Bildung und Klugheit seien «sicherlich unterschiedlich verteilt, aber sicher nicht regional». Zugleich betonte sie: «Stoiber und ich können nur gemeinsam gewinnen.»

      Stoiber hatte erklärt, die Wahl dürfe nicht wieder im Osten entschieden werden. Nicht die «Frustrierten» sollten das Schicksal des Landes bestimmen. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) verteidigte seinen Parteichef. Dieser sei ein «glühender Verfechter der deutschen Wiedervereinigung», sagte Beckstein, der als möglicher Bundesinnenminister gilt, in der ARD. «Was Edmund Stoiber will, hat er ganz klar gesagt: Die Auseinandersetzung mit der neuen Linken.» Eine Wahlkundgebung habe außerdem eine andere Qualität als eine Regierungserklärung.

      Von Seiten von SPD und Grünen hielt die Kritik an. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck, forderte Merkel auf, Stoiber nicht in ihr Wahlteam aufzunehmen. «Sie muss ihn aus dem Team schmeißen.» Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) griff Stoiber wegen seiner Äußerungen in der «Neuen Presse» (Hannover/Freitag): «Er vergiftet das Klima zwischen Ost und West. Sein verbaler Tiefschlag unter die Gürtellinie zeigt aber auch, wie sehr die Union von der Rolle ist.»

      Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle kritisierte die unionsinterne Debatte über das Wählerverhalten im Osten. «Wir halten gar nichts davon, wenn im Wahlkampf Ost gegen West ausgespielt wird oder West gegen Ost», sagte Westerwelle am Freitag in Hannover. «Ob das die PDS macht oder einige im Süden, ist unerheblich.»

      Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend am Donnerstag waren 73 Prozent der Bundesbürger der Auffassung, dass Stoiber mit seinen Äußerungen die ostdeutschen Wähler beleidigt. 83 Prozent glauben, dass Stoiber dem Wahlkampf der Union schadet. Nur ein Viertel der Befragten (25 Prozent) stimmte Stoibers Aussagen zu, 71 Prozent lehnten sie ab.
      Avatar
      schrieb am 14.08.05 22:19:06
      Beitrag Nr. 39 ()
      Wählt mich und die Ocker-Partei,
      ich verspreche:

      - höhere Löhne
      - höhere Renten
      - Schutz des deutschen Arbeiters vor "Fremdarbeitern"
      - niedrigere Spritpreise
      - niedrigere Eintrittspreise in Fußballstadien
      - Unterstützung bei der PKW-Finanzierung
      - 2 Wochen mehr Urlaub im Jahr bei 30-Stunden-Woche
      - zinsfreie Kredite
      - Freibier
      - besseres Wetter


      Seit es Wahlen gibt, lässt sich dummes Wahlvolk kaufen, vor allem mit den ersten drei Punkten.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 08:06:27
      Beitrag Nr. 40 ()
      Laut Spiegel erzählte Stoiber in Niederbayern von seinen Auftritten in Jena und Eisenach, wo er die dortigen Zuhörer gefragt habe: „Seid ihr euch bewusst: Ihr habt hier Plakate mit Lafontaine. Und der Mann, der im Grunde genommen gegen die Wiedervereinigung war, den feiert ihr jetzt als Helden? Ja, seid ihr denn verrückt geworden? Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber.“

      Nach einer kleinen Pause, die in Deggendorf von Gelächter und Bravo-Rufen gefüllt war, fuhr Stoiber fort: „Ich bin mir nicht ganz sicher, ob alle das auf dem Marktplatz richtig verstanden haben. In Bayern mit Sicherheit.“
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 08:07:29
      Beitrag Nr. 41 ()
      Super Edmund. Das ist vorbildlich!



      Liebe Leser,

      Der Edmund aus Bayern ist wohl immer noch heimlich sauer darüber, dass er nicht erneut als Kanzlerkandidat vorgeschlagen wurde. Darum tut er sich nicht schwer einige locker, coole Sprüche vom Stapel zu lassen. "Nur die dümmsten Kälber wählen ihr Metzger selbst"! Ah ha, da ist was Wahres dran. Eigentlich finde ich gut was Edmund Stoiber da macht. Nicht weil ich seine Meinung unbedingt teile. Sondern einfach weil er geradewegs sagt, was der denkt. Hätte er das vor drei Jahren bei der letzten Bundestagswahl auch so gemacht, wäre er vermutlich Kanzler geworden. Aber damals hat ihm wohl irgendein Berater für Öffentlichkeitsarbeit ins Ohr geflüstert, er sollte immer die Meinung der öffentlichen Umfragen annehmen. Wenn diese mit der eigenen Meinung vor noch kurzer Zeit divergieren; Pech gehabt! Aber wer will schon einen Kanzler, der nicht zu seiner Meinung steht? Niemand, und darum wäre es doch einmal wunderbar wenn es mehr Politiker gäbe, die einfach frei heraus ihre Meinung zum Besten geben, ohne sich vorher über ihre Sympathiewerte Gedanken zu machen. Also ihr Politiker dieses Landes. Nehmt euch ein Beispiel an Edmund!

      Bleiben wir beim Thema Politik. Was hätte ich die letzten Wochen nicht alles dafür bezahlt, um einen Blick in das Kanzleramt zu werfen. Da sitzt gerade bestimmt ein gut gelaunter Gerhard Schröder und fällt fast vom Stuhl vor Lachen. Wenn mich jemand von der CDU nach der Neuwahlankündigung des Kanzlers damit beauftragt hätte, einen Plan zu erstellen, wie man einen eigenen Wahlsieg noch verhindern könnte, hätte ich mir keine bessere Inszenierung ausdenken können. Ein Umsatzsteuerhöhung, die jeden Bürger Kaufkraft kostet, eine Kanzlerkandidatin, die man nicht zum Fernsehduell vor die Kameras stellen kann, regelmäßige innerparteiliche Grabenkämpfe und einige fachliche Fehlgriffe vor laufenden Kameras. Ein besseres Rezept, um Wähler zu verlieren, hätte Sie doch auch nicht gefunden, oder? Ich freue mich zurzeit täglich auf neue Kapitel in diesem grandiosen Possenspiel. Wer gewählt wird, ist doch letztendlich egal. Ob SPD oder CDU. Es wird sich nicht viel ändern. Keine der Parteien ist unabhängig genug, um tiefgreifende Reformen (Stichwort Subventionen) durchzubringen. Vermutlich wäre ein große Koalition die beste Lösung für das Land. Denn nur dann ist die Mehrheit im Bundestag groß genug, um wirklich etwa zu verändern. Lassen wir uns überraschen!

      Viel Erfolg wünscht
      Simon Betschinger
      Kontakt: webmaster@tradecentre.de

      PS: Lafontaine und Stoiber werden sich vermutlich bei einem Rededuell die Meinung sagen. Das wird besser als jeder Boxkampf. Oscar wird Edmund mit lauter waghalsigen Thesen vermutlich so provozieren, dass dieser entweder einen Herzkasper bekommt oder vor lauter Wut keine ganzen Sätze mehr herausbringt! Ganz großes Entertainment, das die deutsche Politik gerade bietet! :)


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      Stoiber erklärt seine umstrittenen Äußerungen