Aufstieg der Heuschrecken - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 12.05.06 16:49:28 von
neuester Beitrag 15.05.06 11:16:56 von
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Die Malocher wundern sich, dass ihnen seit einigen Jahren der Wind so kalt ins Gesicht bläst. Das hat mehrere Ursachen. Man muss hier die geschichtlichen Auswirkungen des 2. Weltkrieges sehen. Nach dem Krieg hatte man zuerst den ungezügelten Kapitalismus für das Aufkommen der Nazis ausgemacht.
Nun sollte alles anders sein, die Wirtschaft sollte nicht länger Selbstzweck, sondern vorrangig für die Menschen da sein.
Der Wendepunkt für die Politik der Unternehmen, das Ende des Schmussekurses war das Ende des Kalten Krieges.Während des Kalten Krieges versuchte sich auch der westdeutsche Kapitalismus möglichst sozial zu geben - bekanntermassen existierte auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs ein gesellschaftliches Gegenstück.
Deshalb auch die ungewöhnlichen Zugeständnisse der Unternehmen an Arbeitnehmerschaft und Gewerkschaften.
Nun existiert dieses Gegenmodell nicht mehr, der Kapitalismus hat weltweit gesiegt und die Heuschrecken können nun die Masken fallen lassen. Wo sich zuvor Tarifpartner noch als Partner angesehen hatten, auch Unternehmer von sozialer Gerechtigkeit sprachen, schlägt nun das Pendel zu Ungunsten der Malocher aus.
Hinzu kommt, dass heute eine andere Unternehmer-Generation am Ruder ist
Damals verstanden sich Unternehmer und Arbeitnehmer, bzw. Gewerkschaften als Partner. Man stritt, kämpfte, hatte aber Respekt vor dem anderen. Heute herrscht zum Teil offene Feindschaft. Effizienz - das heisst möglichst wenig Personal - heisst das oberste Gebot der Manager heute, wer die produzierten Waren noch kaufen soll, interessiert erst mal nicht
Die Politik ist durch die hohe Arbeistslosenqutoe voll in den Krallen der Heuschrecken und erpressbar wie nie zuvor. Die blosse Androhung, ins Ausland abzuwandern, lässt die Politiker durch den Reifen springen.
Das politische System kann und darf aber nicht Erfüllungehilfe der Wirtschaft sein, sonst verliert es seine Legitimation.
Steigende Arbeitslosigkeit und das Zurückschraueben sozialer Standards verunsichern die Menschen zutiefst. Die Masse hat Angst - und das ist gefährlich, es führt zu einer Polarisierung der Gesellschaft und zu einem Erstarken der Parteien am Rande des politischen Spektrums.
Wie wird es weitergehen? Die Heuschrecken werden in ihrer unersättlichen Gier weiter wüten, die Arbeitslosigkeit wird noch zunehmen, die Politiker - sie ähneln immer mehr den dekadenten, degenerierten römischen Senatoren kurz vor Fall des Römischen Reiches - sind hilflos. Die modernen Kommunikationsmöglichkeiten aber machen es den Heuschrecken unmöglich, die Menschen immer und ewig für dumm zu vekaufen. Erster Widerstand regt sich in Südamerika,es wird schliesslich weltweit zu sozialen Spannungen, dann zu Auschreitungen und schliesslich zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen. Vielleicht kommt auch ein neuer Hitler oder Mao, oder wer auch immer und wird den Pöbel hinter sich scharen - das Ergebnis wird in jedem Fall schrecklich sein.
Verhängnisvoll ist natürlich auch, dass die hohe Arbeitslosigkeit kein nationales Problem ist. Die Regierungen der Einzelstaaten sind zu schwach, effektiv dagegen anzugehen. Nur ein starkes, wirklich vereintes, politisch handlungsfähiges Europa hätte eine Chance, diese Probleme zu lösen.
Ich befürchte aber, dass wir weiter "Fussball ist unser Leben" gröhlend, dem Abgrund entgegentaumeln.
Nun sollte alles anders sein, die Wirtschaft sollte nicht länger Selbstzweck, sondern vorrangig für die Menschen da sein.
Der Wendepunkt für die Politik der Unternehmen, das Ende des Schmussekurses war das Ende des Kalten Krieges.Während des Kalten Krieges versuchte sich auch der westdeutsche Kapitalismus möglichst sozial zu geben - bekanntermassen existierte auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs ein gesellschaftliches Gegenstück.
Deshalb auch die ungewöhnlichen Zugeständnisse der Unternehmen an Arbeitnehmerschaft und Gewerkschaften.
Nun existiert dieses Gegenmodell nicht mehr, der Kapitalismus hat weltweit gesiegt und die Heuschrecken können nun die Masken fallen lassen. Wo sich zuvor Tarifpartner noch als Partner angesehen hatten, auch Unternehmer von sozialer Gerechtigkeit sprachen, schlägt nun das Pendel zu Ungunsten der Malocher aus.
Hinzu kommt, dass heute eine andere Unternehmer-Generation am Ruder ist
Damals verstanden sich Unternehmer und Arbeitnehmer, bzw. Gewerkschaften als Partner. Man stritt, kämpfte, hatte aber Respekt vor dem anderen. Heute herrscht zum Teil offene Feindschaft. Effizienz - das heisst möglichst wenig Personal - heisst das oberste Gebot der Manager heute, wer die produzierten Waren noch kaufen soll, interessiert erst mal nicht
Die Politik ist durch die hohe Arbeistslosenqutoe voll in den Krallen der Heuschrecken und erpressbar wie nie zuvor. Die blosse Androhung, ins Ausland abzuwandern, lässt die Politiker durch den Reifen springen.
Das politische System kann und darf aber nicht Erfüllungehilfe der Wirtschaft sein, sonst verliert es seine Legitimation.
Steigende Arbeitslosigkeit und das Zurückschraueben sozialer Standards verunsichern die Menschen zutiefst. Die Masse hat Angst - und das ist gefährlich, es führt zu einer Polarisierung der Gesellschaft und zu einem Erstarken der Parteien am Rande des politischen Spektrums.
Wie wird es weitergehen? Die Heuschrecken werden in ihrer unersättlichen Gier weiter wüten, die Arbeitslosigkeit wird noch zunehmen, die Politiker - sie ähneln immer mehr den dekadenten, degenerierten römischen Senatoren kurz vor Fall des Römischen Reiches - sind hilflos. Die modernen Kommunikationsmöglichkeiten aber machen es den Heuschrecken unmöglich, die Menschen immer und ewig für dumm zu vekaufen. Erster Widerstand regt sich in Südamerika,es wird schliesslich weltweit zu sozialen Spannungen, dann zu Auschreitungen und schliesslich zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen. Vielleicht kommt auch ein neuer Hitler oder Mao, oder wer auch immer und wird den Pöbel hinter sich scharen - das Ergebnis wird in jedem Fall schrecklich sein.
Verhängnisvoll ist natürlich auch, dass die hohe Arbeitslosigkeit kein nationales Problem ist. Die Regierungen der Einzelstaaten sind zu schwach, effektiv dagegen anzugehen. Nur ein starkes, wirklich vereintes, politisch handlungsfähiges Europa hätte eine Chance, diese Probleme zu lösen.
Ich befürchte aber, dass wir weiter "Fussball ist unser Leben" gröhlend, dem Abgrund entgegentaumeln.
Sehr gut! 1, Setzen.
FT
FT
Genau so ist es
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.539.718 von Sonnenwende am 12.05.06 16:49:28Ich sehe Deutschland in 10-20 Jahren etwa auf dem Level heutiger Rumänien. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.540.294 von zielony am 12.05.06 17:24:06Falsches Thread
UnternehmeR, die ich kennne, gehen mit Ihren Mitarbeitern immer noch korrekt um. Jeder kämpft auch in schweren Zeiten darum möglichst keinen Mitarbeiter zu entlassen und auch einen korrekten Lohn zu bezahlen.
Auf Manager von UnternehmeN, die ich kenne, tifft deine Beschreibung m.M. nach leider häufig zu.
Gruss
Auf Manager von UnternehmeN, die ich kenne, tifft deine Beschreibung m.M. nach leider häufig zu.
Gruss
Die hohe Arbeitslosigkeit ist gut für Unternehmen, so kann man Mitarbeiter leicht unter Druck setzen und abzocken. Der Staat wird jedoch vernichtet durch die vielen Untätigen, die Geld kosten.
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.539.718 von Sonnenwende am 12.05.06 16:49:28Das "kollektive Gedächtnis" wird´s schon richten. Das "Individuum" hat da keinerlei Einfluß. Schade nur, daß unser politisches System nicht in der Lage ist gegenzusteuern.
Ich muß mal suchen gehen..1929..
Ich muß mal suchen gehen..1929..
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.539.718 von Sonnenwende am 12.05.06 16:49:28"Das politische System kann und darf aber nicht Erfüllungehilfe der Wirtschaft sein, sonst verliert es seine Legitimation"
Der Staat war noch nie etwas anderes als der Erfüllungsgehilfe der wirtschaftlich Mächtigen.
Der Staat war noch nie etwas anderes als der Erfüllungsgehilfe der wirtschaftlich Mächtigen.
Ist alles richtig. Eine treffende Analyse der herrschenden Verhältnisse.
diese ganze Systemkritik ist doch reichlich verlogen!
Solange Deutschland von den Verhältnissen profitiert hat (und das waren ja einige Jahrzehnte) hat sich kaum eine Sau für die Schattenseite des Kapitalismus wirklich interessiert.
Jetzt, wo Deutschmichelland mit der Tatsache konfrontiert wird, dass man nicht ewig zu den Profiteuren des Systems gehören kann, werden Vokabeln und Begriffe des Klassenkampfes reanimiert, die man zu zeiten einer satten bzw. fetten Wohlstandsgesellschaft längst für ausgestorben glaubte.
Man kann die Regeln nicht während des Spieles ändern wollen, ohne sich einer gewissen Lächerlichkeit preiszugeben.
Solange Deutschland von den Verhältnissen profitiert hat (und das waren ja einige Jahrzehnte) hat sich kaum eine Sau für die Schattenseite des Kapitalismus wirklich interessiert.
Jetzt, wo Deutschmichelland mit der Tatsache konfrontiert wird, dass man nicht ewig zu den Profiteuren des Systems gehören kann, werden Vokabeln und Begriffe des Klassenkampfes reanimiert, die man zu zeiten einer satten bzw. fetten Wohlstandsgesellschaft längst für ausgestorben glaubte.
Man kann die Regeln nicht während des Spieles ändern wollen, ohne sich einer gewissen Lächerlichkeit preiszugeben.
Richtig erkannt, @cashclover. Nur Du solltest dann aber auch eine Antwort darauf parat haben, warum gerade wir so "ausgedünnt" wurden. Sicherlich, die EG wurde erweitert, Gesetze von unseren eigenen Politikern so gebogen, daß dieses "Ausbluten" erst ermöglicht wurde.
-Abschreibungen auf neue Produktionsstätten ausserhalb der EG
-steuerfreie Veräusserungsgewinne großer Kapitalgesellschaften
-Keine Dividendenbesteuerung für Inst. Anleger wie Banken, Versicherer oder Fondsgesellschaften-letztere schütten oftmals die Dividendenzahlungen nichtmal an die Anleger aus.
Ich behaupte: Erst dadurch wurde es möglich dem Staat und den Menschen, die in Abhängigkeit stehen, die kompletten Folgelasten (Lohndumping, rückläufiges Lohnsteueraufkommen, ges. Solikassen)aufzudrücken, indem die Abgabenlast exorbitant steigt und die Nettoverschuldung des Staates in die Höhe getrieben wird.
-Abschreibungen auf neue Produktionsstätten ausserhalb der EG
-steuerfreie Veräusserungsgewinne großer Kapitalgesellschaften
-Keine Dividendenbesteuerung für Inst. Anleger wie Banken, Versicherer oder Fondsgesellschaften-letztere schütten oftmals die Dividendenzahlungen nichtmal an die Anleger aus.
Ich behaupte: Erst dadurch wurde es möglich dem Staat und den Menschen, die in Abhängigkeit stehen, die kompletten Folgelasten (Lohndumping, rückläufiges Lohnsteueraufkommen, ges. Solikassen)aufzudrücken, indem die Abgabenlast exorbitant steigt und die Nettoverschuldung des Staates in die Höhe getrieben wird.
Hallo Sonnenwende
Leider gibt es Deinen Ausführungen nichts hinzuzufügen.
Solange es noch machbar ist wird daß Programm `Brot und Spiele`
gefahren.
Ave Angie Morituri et Salutant.
Leider gibt es Deinen Ausführungen nichts hinzuzufügen.
Solange es noch machbar ist wird daß Programm `Brot und Spiele`
gefahren.
Ave Angie Morituri et Salutant.
Was heißt, hohe internationale Arbeitslosigkeit???
USA niedrig
China - niedriger denn je
Indien - Millionen mehr Beschäftigte
etcetc.
Der Kapitalismus ist die logische und natürliche Form der Geldwirtschaft, die friedlich den Austausch von Gütern zum Wohle aller Beteiligten ermöglicht.
Gewaltsame Eingriffe des Staates (Sozialismus, korrupte Neocons, Notenbanker) gefährden die Mehrung des allgemeinen Wohlstandes. In D wurden und werden leider jahrelang durch staatliche Eingriffe Schieflagen verursacht. Wer Geld, und daher Arbeit braucht, muss in einer "normalen" Welt sich eben Arbeit suchen und in einer "normalen" Welt gibts auch immer Arbeit.
Wenn Politiker sich zu Gehilfen von großen Firmen machen, so sind sie korrupte Schw.... und sollten mal einen Tritt in den A*** bekommen,...
...aber trotzdem bleibt der Kapitalismus die einzig richtige Form, die Mittel optimal zur Wertschöpfung einzusetzen.
USA niedrig
China - niedriger denn je
Indien - Millionen mehr Beschäftigte
etcetc.
Der Kapitalismus ist die logische und natürliche Form der Geldwirtschaft, die friedlich den Austausch von Gütern zum Wohle aller Beteiligten ermöglicht.
Gewaltsame Eingriffe des Staates (Sozialismus, korrupte Neocons, Notenbanker) gefährden die Mehrung des allgemeinen Wohlstandes. In D wurden und werden leider jahrelang durch staatliche Eingriffe Schieflagen verursacht. Wer Geld, und daher Arbeit braucht, muss in einer "normalen" Welt sich eben Arbeit suchen und in einer "normalen" Welt gibts auch immer Arbeit.
Wenn Politiker sich zu Gehilfen von großen Firmen machen, so sind sie korrupte Schw.... und sollten mal einen Tritt in den A*** bekommen,...
...aber trotzdem bleibt der Kapitalismus die einzig richtige Form, die Mittel optimal zur Wertschöpfung einzusetzen.
Unsere Arbeitslosigkeit, die leeren Sozialkassen, das geht auf das Konto von dummen Politikern- und zwar zu 80%. Eine total verfehlte Steuerpolitik hat das erst ermöglicht.
Und komme mir Keiner, der da was anderes behauptet.
Und komme mir Keiner, der da was anderes behauptet.
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