checkAd

    Wiw kann man durch Lebensmittelspekulationen die Preise erhöhen. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.05.12 08:21:14 von
    neuester Beitrag 10.05.12 10:44:22 von
    Beiträge: 28
    ID: 1.174.137
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 3.213
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 08:21:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich möchte gerne mal den Zusammenhang verstehen, da ja inzwischen alle Politiker behaupten,dass durch Spekulanten an den Futuremärkten Lebensmittelpreise immer teurer werden.

      Also wenn ich wir sagen wir mal einen Long auf Reis kaufe, dann ist die unmittelbare Folge davon,dass der Reisbauer in China auf dem Wochenmarkt einen Abnehmer findet,der einen höheren Preis zahlt, weil............?

      Das würde doch im Grunde nur passieren , wenn ich einen Long auf Reis kaufe, und irgendjemand als Gegenposition einen short kauft, den derjenige absichert, indem er auf dem realen Markt Reis kauft, um sich damit abzusichern, den Reis also auf dem realen Markt hortet.

      Nun hat aber Reis das Problem, dass er wie alle anderen Lebensmittel auf der Welt irgendwann verrottet, und wenn er auch nicht asofort verrotet, dass der Wert des gehorteten Reises zumindest kontinuierlich abnimmt, je älter er wird. Das gilt auch für alle anderen Lebensmittel ,die auf dem Markt gehandelt werden, für Reis wahrscheinlich am wenigsten. Dazu kommen Lagerkosten

      Also bezweifel ich,dass sich jemand mit realen Lebensmitteln absichert,und selbst,wenn es jemand tut, wird der Reis nur temporär dem Markt entzogen, irgendwann muss er ja verkauft werden, denn ihn vergammeln lassen, wäre ja Schwachsinn.

      Aber selbst wenn die Spekulation die Lebensmittelpreise steigern würde, was ich bezweifel, würde das den Reisbauern in China nicht dazu animieren, in Zukunft noch mehr Reisfelder zu bestellen, da er einen Riesenprofit macht, und als Folge davon die weltweite Nahrungsmittelproduktion steigen.

      Und wenn die weltweite Nahrungsmittelproduktion steigt, würden zwangsläufig mehr Menschen was zu essen haben, denn jedes Nahrungsmittel ,dass produziert wird, muss schliesslich aufgegessen werden am Ende, denn wie ja bereits gesagt macht es keinen Sinn,es den Leuten vorzuenthalten und verrotten zu lassen.

      Vielleicht kann mir mal ein Gegner der Nahrungsmittelspekulation den Zusammenhang erklären, wie ein Spekulant an den Futuremärkten hochtreibt in einer Kausalzusammenhangskette, damit so ein Dummbatzen wie ich es kapiert.

      Denn eine genaue Erklärung dazu finde ich auch nirgendwo im Internet, und von Politikern kommt sie auch nicht.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 08:47:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      long auf halbe schweine, die grillsasion beginnt
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 09:19:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zitat von Peederwoogn2: long auf halbe schweine, die grillsasion beginnt


      halbe schweine :confused:

      das fällt doch immer um :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 09:40:34
      !
      Dieser Beitrag wurde von ArbiMod moderiert. Grund: ANB-widrige Anmeldung
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 09:43:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.139.148 von superdaytrader am 09.05.12 08:21:14Also bezweifel ich,dass sich jemand mit realen Lebensmitteln absichert,und selbst,wenn es jemand tut, wird der Reis nur temporär dem Markt entzogen, irgendwann muss er ja verkauft werden, denn ihn vergammeln lassen, wäre ja Schwachsinn.

      Wissenschaftler haben erstmals nachweisen können, dass Spekulationen in Rohstoffe Weizen,
      Mais und Reis die Lebensmittelpreise erhöhen.
      Und zwar so deutlich, daß sich die Menschen in den armen Ländern diese nicht mehr leisten können.
      Warentermingeschäfte sind im Bereich der Lebensmittelproduktion und des Handels normales Geschäftsraktiken.
      Es wird immer öfter viel mehr Getreide gehandelt als die Ernte einbringt. Man kennt das auch aus anderen Bereichen
      des Finanzsystems, wenn Werte gehandelt werden, die gar nicht da sind.
      Das Angebot an Getreide wird sogar teilweise verknappt und im Silo gelassen, ergibt eine Studie der Wissenschaftler von der Uni Münster, die Preise steigen.
      Die Menge an Termingeschäften, die Spekulanten besitzen dürfen, soll nun begrenzt werden.
      In Amerika ist es fast so weit, in der EU wird leider endlos darüber diskutiert.

      bitte lesen :
      http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-02/lebensmittel-spekulati…

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4360EUR +6,34 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 09:49:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mit Lebensmitteln spielt man, bzw. zockt man nicht.
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 09:51:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mit Lebensmitteln spielt man nicht, bzw. zockt man nicht.
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 10:16:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zitat von Loserin: Also bezweifel ich,dass sich jemand mit realen Lebensmitteln absichert,und selbst,wenn es jemand tut, wird der Reis nur temporär dem Markt entzogen, irgendwann muss er ja verkauft werden, denn ihn vergammeln lassen, wäre ja Schwachsinn.

      Wissenschaftler haben erstmals nachweisen können, dass Spekulationen in Rohstoffe Weizen,
      Mais und Reis die Lebensmittelpreise erhöhen.
      Und zwar so deutlich, daß sich die Menschen in den armen Ländern diese nicht mehr leisten können.
      Warentermingeschäfte sind im Bereich der Lebensmittelproduktion und des Handels normales Geschäftsraktiken.
      Es wird immer öfter viel mehr Getreide gehandelt als die Ernte einbringt. Man kennt das auch aus anderen Bereichen
      des Finanzsystems, wenn Werte gehandelt werden, die gar nicht da sind.
      Das Angebot an Getreide wird sogar teilweise verknappt und im Silo gelassen, ergibt eine Studie der Wissenschaftler von der Uni Münster, die Preise steigen.
      Die Menge an Termingeschäften, die Spekulanten besitzen dürfen, soll nun begrenzt werden.
      In Amerika ist es fast so weit, in der EU wird leider endlos darüber diskutiert.

      bitte lesen :
      http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-02/lebensmittel-spekulati…


      Hallo,Loserin,ich habe den Artikel gelesen, aber die Begründung, wie es genau funktioniert, dass ich die Preise dadurch hochtriebe, ist da auch nicht erklärt, ich will aber die Erklärung in einer Kausalzusammenhangskette, und die fehlt auch dort schon wieder. Wenn das Getreide im Silo gelassen wird, muss es ja doch zwangsläufig verkauft werden, also aufgegessen werden. Und dem Horten im Silo steht entgegen,dass das getreide irgendwann verrotet, und es zum Zweck des Verrottens zu horten, macht keinen Sinn. Ich suche also keinen Presseartikel ,wo steht, dass es so ist, dass Lebensmittelpreise hochgetrieben werden, sondern einen ,wo es erklärt wird, wie es vonstatten geht, und zwar in einer logisch verständlichen Kausalzusammenhangskette.
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 10:17:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.139.148 von superdaytrader am 09.05.12 08:21:14Dauerhaft die Preise erhöhen könnte Spekulation nur, wenn es sich um long-only Spekulation handeln würde. Wenn also Leute Weizenfutures kaufen wie Warren Buffet Aktien. Das gibt es glücklicherweise nur in geringerem Umfang, wenn Banken entsprechende Zertifikate Privatanlegern andrehen, die diese für ihre Rente halten wollen. Die Privatanleger machen damit regelmäßig Verluste, da die Preissteigerungseffekte geringer sind als die Rollkosten.
      Spekulanten kaufen nicht zum Halten, sondern zum Verkaufen. Anders können sie keine Gewinne erzielen. Deswegen ist Spekulation im großen und ganzen Neutral für den Durchschnittspreis. Allerdings vergrößert Spekulation, wie man sich einfach vor Augen führen kann, die Volatilität extrem, was viel schlimmer ist, als eine langsame Preissteigerung. An langsame Preissteigerung von Lebensmitteln kann sich eine Volkswirtschaft nämlich anpassen. Außerdem profitieren von ihr die Ärmsten der Armen - die Landbevölkerung in der 3. Welt (am meisten leidet unter Preissteigerungen bei Lebensmitteln die vom Land in die Megacitys geflüchtete arme Landbevölkerung).
      Spekulation mit Lebensmitteln ist für Privatanleger unethisch, da sie Leid durch Volatilität verursacht. Kontrollierte Spekulation für zugelassene Händler ist sinnvoll, da sie Volatilität verringert. Long-only-Fonds für Privatanleger sollten verboten werden. Aus ethischen Gründen und aus Gründen des Anlegerschutzes.
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 10:25:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Zitat von superdaytrader:
      Zitat von Loserin: Also bezweifel ich,dass sich jemand mit realen Lebensmitteln absichert,und selbst,wenn es jemand tut, wird der Reis nur temporär dem Markt entzogen, irgendwann muss er ja verkauft werden, denn ihn vergammeln lassen, wäre ja Schwachsinn.

      Wissenschaftler haben erstmals nachweisen können, dass Spekulationen in Rohstoffe Weizen,
      Mais und Reis die Lebensmittelpreise erhöhen.
      Und zwar so deutlich, daß sich die Menschen in den armen Ländern diese nicht mehr leisten können.
      Warentermingeschäfte sind im Bereich der Lebensmittelproduktion und des Handels normales Geschäftsraktiken.
      Es wird immer öfter viel mehr Getreide gehandelt als die Ernte einbringt. Man kennt das auch aus anderen Bereichen
      des Finanzsystems, wenn Werte gehandelt werden, die gar nicht da sind.
      Das Angebot an Getreide wird sogar teilweise verknappt und im Silo gelassen, ergibt eine Studie der Wissenschaftler von der Uni Münster, die Preise steigen.
      Die Menge an Termingeschäften, die Spekulanten besitzen dürfen, soll nun begrenzt werden.
      In Amerika ist es fast so weit, in der EU wird leider endlos darüber diskutiert.

      bitte lesen :
      http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-02/lebensmittel-spekulati…


      Hallo,Loserin,ich habe den Artikel gelesen, aber die Begründung, wie es genau funktioniert, dass ich die Preise dadurch hochtriebe, ist da auch nicht erklärt, ich will aber die Erklärung in einer Kausalzusammenhangskette, und die fehlt auch dort schon wieder. Wenn das Getreide im Silo gelassen wird, muss es ja doch zwangsläufig verkauft werden, also aufgegessen werden. Und dem Horten im Silo steht entgegen,dass das getreide irgendwann verrotet, und es zum Zweck des Verrottens zu horten, macht keinen Sinn. Ich suche also keinen Presseartikel ,wo steht, dass es so ist, dass Lebensmittelpreise hochgetrieben werden, sondern einen ,wo es erklärt wird, wie es vonstatten geht, und zwar in einer logisch verständlichen Kausalzusammenhangskette.


      Liebe Losserin,wenn du nun noch herausfindest, wie die drei Proferssoren der Uni Münster heissen, dann könnte ich sie mal anschreiben, damit sie mir dass mal genau erklären. Und ob sie wirklich zu dem Ergebnis gekommen sind, wie es die Zeitung behauptet, oder ob die Zeitung die Tatsachen so verdreht hat, dass es ihr in den Kram passt.

      Wäre dir sehr dankbar.
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 10:33:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zitat von hglandes: Dauerhaft die Preise erhöhen könnte Spekulation nur, wenn es sich um long-only Spekulation handeln würde. Wenn also Leute Weizenfutures kaufen wie Warren Buffet Aktien. Das gibt es glücklicherweise nur in geringerem Umfang, wenn Banken entsprechende Zertifikate Privatanlegern andrehen, die diese für ihre Rente halten wollen. Die Privatanleger machen damit regelmäßig Verluste, da die Preissteigerungseffekte geringer sind als die Rollkosten.
      Spekulanten kaufen nicht zum Halten, sondern zum Verkaufen. Anders können sie keine Gewinne erzielen. Deswegen ist Spekulation im großen und ganzen Neutral für den Durchschnittspreis. Allerdings vergrößert Spekulation, wie man sich einfach vor Augen führen kann, die Volatilität extrem, was viel schlimmer ist, als eine langsame Preissteigerung. An langsame Preissteigerung von Lebensmitteln kann sich eine Volkswirtschaft nämlich anpassen. Außerdem profitieren von ihr die Ärmsten der Armen - die Landbevölkerung in der 3. Welt (am meisten leidet unter Preissteigerungen bei Lebensmitteln die vom Land in die Megacitys geflüchtete arme Landbevölkerung).
      Spekulation mit Lebensmitteln ist für Privatanleger unethisch, da sie Leid durch Volatilität verursacht. Kontrollierte Spekulation für zugelassene Händler ist sinnvoll, da sie Volatilität verringert. Long-only-Fonds für Privatanleger sollten verboten werden. Aus ethischen Gründen und aus Gründen des Anlegerschutzes.


      Lieber Hughes, ich versteh jetzt immer noch nicht, dass das Nahrungsmittelangebot verknappt wird, indem ich langfristig long bin, denn dazu müsste der weizen ja langfristig gehortet werden, was erneut das Problem aufwirft, dass er ja vergammelt.

      Wo gibt ich irgendwo Belege,dass durch Spekulation die Preise stärker schwanken? Und schwanken von Preisen bedeutet dann ja auch noch nicht dass sie steigen,sondern eben nur schwanken.

      Und falls sie stärker schwanken, wieso sollte dann ein Bauer irgendwo auf der Welt aufgrund dessen sein Feld nicht bestellen , denn nur in diesem Fall würde es zu einer Nahrungsmittelverknappung kommen. Wenn bei schwankenden Preisen genau so viele Lebensmittel wie vorher produziert werden, wäre das ja meiner Ansicht auch kein Problem, denn alle Lebensmittel ,die produziert werden, müssen ja zwangsläufig von irgendjemandm zum Zweck des Verzehrs gekauft werden, das heisst die Gesamtsumme aller Lebensmittel würde sich durch spekaulnten nicht verändern.

      Hast du da irgendwelche tiefgehendere Informationen?
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 11:01:52
      !
      Dieser Beitrag wurde von ArbiMod moderiert. Grund: ANB-widrige Anmeldung
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 11:11:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      Zitat von Oberstaatsanwalt: Wie wärs mit googeln? ;)


      Das hilft nichts, da es im Netz nirgendwo erklärt wird, sondern immer nur behauptet wird,dass es so ist. Ich will es lediglich erklärt haben,was die Allgemeinheit als unausweichliche Tatsache akzeptiert hat, und nicht die Behauptung dessen, dass es so ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 11:25:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      Da an den Märkten ja nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende
      Kurse spekuliert wird, dürfte sich das Ergebnis am Ende wieder ausgleichen.

      Auffallend und negativ bemerkbar machen sich für die Verbraucher natürlich
      nur die steigenden Preise, und werden dann auch entsprechend in den Medien
      kommentiert.

      Ein bedeutenderer Faktor dürfte inzwischen weltweit der Ersatzanbau von
      Energiepflanzen sein, da diese für die Farmer lohnender sind. Wir können
      es hier bei ums an der extremen Zunahme beim Anbau von Raps (Öl) und Mais
      (Gas)sehen. Ähnliches passiert auch weltweit, etwas mit Palmöl etc.

      Auch die Zuhnahme der Fleischproduktion dürfte ein Faktor spielen. Für
      die Bereitstellung von 1 Kcal Energie aus Fleisch müssen etwa 8 Kcal
      an Getreide verfüttert werden. Das ist natürlich ebenfalls ein extremer hebel.
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 11:34:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zitat von Courtier: Da an den Märkten ja nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende
      Kurse spekuliert wird, dürfte sich das Ergebnis am Ende wieder ausgleichen.

      Auffallend und negativ bemerkbar machen sich für die Verbraucher natürlich
      nur die steigenden Preise, und werden dann auch entsprechend in den Medien
      kommentiert.

      Ein bedeutenderer Faktor dürfte inzwischen weltweit der Ersatzanbau von
      Energiepflanzen sein, da diese für die Farmer lohnender sind. Wir können
      es hier bei ums an der extremen Zunahme beim Anbau von Raps (Öl) und Mais
      (Gas)sehen. Ähnliches passiert auch weltweit, etwas mit Palmöl etc.

      Auch die Zuhnahme der Fleischproduktion dürfte ein Faktor spielen. Für
      die Bereitstellung von 1 Kcal Energie aus Fleisch müssen etwa 8 Kcal
      an Getreide verfüttert werden. Das ist natürlich ebenfalls ein extremer hebel.


      Coutier,alles was du da schreibst, gibt auch exakt dasselbe wider, wie ich es auch denke. Aus deinen ausführungen entnehme ich ,dass du dieser ansicht auch schon länger bist. Viel wichtiger wäre es mir aber, wenn mir jemand,der genau die entgegengesetzte Position vertritt, nämlich diejenige, dass nahrungsmittelspekulationen die Preise hochtreiben, mir eine einleuchtende Erklärung geben können. Denn dass was du hier sagst, gibt wie gesagt genau meine Meinung wieder, aber dadurch hat sich für mich keine neue Erkenntnis ergeben, ausser der,dass wir beide wohl zu derselben Minderheit gehören.
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 11:38:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.140.141 von superdaytrader am 09.05.12 11:11:28man kommt hier nur mit Logik weiter:
      Wenn mehr Zwischenhändler (Spekulanten) im Warenhandel beschäftigt sind, schlagen auch mehr Leute ihre Margen drauf.
      Knapper werden die Waren zwar entsprechend nicht, aber trotzdem können Spekulanten ihre Marktmacht ausspielen, was zu steigenden Preisen führt.
      Wenn jeder Autofahrer mit jedem Ölförderer auf dem Wochenmarkt verhandeln könnte, würde sich der Preis auch auf dem Niveau Förderkosten + Lohn für den Wochenmarktverkäufer stabilisieren.
      (jaja, ich weiß mit Rohoel fährt es sich schlecht...)
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 11:39:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zitat von Loserin:
      Zitat von Peederwoogn2: long auf halbe schweine, die grillsasion beginnt


      halbe schweine :confused:

      das fällt doch immer um :rolleyes:



      mönsch schatzi, die hängen doch am hacken:kiss:
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 11:46:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zitat von erwin-kostedde: man kommt hier nur mit Logik weiter:
      Wenn mehr Zwischenhändler (Spekulanten) im Warenhandel beschäftigt sind, schlagen auch mehr Leute ihre Margen drauf.
      Knapper werden die Waren zwar entsprechend nicht, aber trotzdem können Spekulanten ihre Marktmacht ausspielen, was zu steigenden Preisen führt.
      Wenn jeder Autofahrer mit jedem Ölförderer auf dem Wochenmarkt verhandeln könnte, würde sich der Preis auch auf dem Niveau Förderkosten + Lohn für den Wochenmarktverkäufer stabilisieren.
      (jaja, ich weiß mit Rohoel fährt es sich schlecht...)


      Auch diese Erklärung leuchtet mir ein, wenn mehrere Zwischenhändler verdienen wollen ,will jeder der entsprechenden Leute einen Gewinn einfahren. Trotzdem müssen alle Lebensmittel ,die insgesamt produziert worden sind , auch von irgendwem gekauft werden, und wenn sich nicht für alles ein Käufer findet, müsste einiges verroten. Das macht keinen Sinn. Trotzdem könnte diese Handlungskette irgendwie den endpreis erhöhen, obwohl ich daran aber auch einige Zweifel habe, da ja wie gesagt alles verkauft werden muss, und das Prinzip von angebot und Nachfrage muss trotzdem irgendwie gelten.

      Aber was für einen Einfluss hat deiner Ansicht nach der Spekulant an der Futurebörse, welcher nur spekuliert, aber nicht als Zwischenhändler auftritt?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 11:51:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      Zitat von erwin-kostedde: man kommt hier nur mit Logik weiter:
      Wenn mehr Zwischenhändler (Spekulanten) im Warenhandel beschäftigt sind, schlagen auch mehr Leute ihre Margen drauf.
      Knapper werden die Waren zwar entsprechend nicht, aber trotzdem können Spekulanten ihre Marktmacht ausspielen, was zu steigenden Preisen führt.
      Wenn jeder Autofahrer mit jedem Ölförderer auf dem Wochenmarkt verhandeln könnte, würde sich der Preis auch auf dem Niveau Förderkosten + Lohn für den Wochenmarktverkäufer stabilisieren.
      (jaja, ich weiß mit Rohoel fährt es sich schlecht...)


      Doch ,ich glaube, ich verstehe den Zusammenhang den du meinst, da die Zwischenhändler alle verdienen wollen, bleibt für den Erstproduzenten weniger Geld über, deswegen lohnt es sich für den Erstproduzenten unter Umständen nicht mehr anzubauen, wodurch die gesamte weltweite Nahrungsmittelproduktion verknappt wird. Damit wird das alles logisch. Bleiben jetzt aber noch die Futurespekulanten, die nur so auf wette spekulieren. Wie ist es bei denen?
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 11:56:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.140.357 von superdaytrader am 09.05.12 11:46:24Ungedeckte Wetten auf Weizen hat vermutlich genauso wenig Einfluss, wie Wetten auf Fussballergebnisse.
      Ein großer Teil der Spekulationen dürften aber auch gedeckt sein. Und da hat die Deutsche Bank oder Goldman im Zweifelsfall eine bessere Einkaufs- und auch Verkaufsmacht, als ein Kleinbauer in Mosambique.
      Ein weiterer Punkt dürfte sein, dass durch die Spekulation ein zusätzlicher Anreiz für einen globalen Markt entsteht. Da gleichen sich die Preise in der ganzen Welt an: "Schön" für uns, Pech für Afrika.
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 12:04:44
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zitat von erwin-kostedde: Ungedeckte Wetten auf Weizen hat vermutlich genauso wenig Einfluss, wie Wetten auf Fussballergebnisse.
      Ein großer Teil der Spekulationen dürften aber auch gedeckt sein. Und da hat die Deutsche Bank oder Goldman im Zweifelsfall eine bessere Einkaufs- und auch Verkaufsmacht, als ein Kleinbauer in Mosambique.
      Ein weiterer Punkt dürfte sein, dass durch die Spekulation ein zusätzlicher Anreiz für einen globalen Markt entsteht. Da gleichen sich die Preise in der ganzen Welt an: "Schön" für uns, Pech für Afrika.


      Verstehst du unter ungedeckten Wetten die Wetten, bei denen man nur so aus Spass wettet, aber selber das Produkt gar nicht handelt. Die Politiker und Gesellschaft beklagen sich aber doch gerade über diese Art von Wetten. Über die Wetten von denjenigen, die es zum Absichern ihrer real existierenden Produkte machen(gedeckt?), beschwert sich doch gerade keiner.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 12:21:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.140.449 von superdaytrader am 09.05.12 12:04:44da gibt es mE Zweierlei:
      1) ungedeckte Käufe: Da wettet man gegen einen anderen Spekulanten. Einer gewinnt, einer verliert, wie beim Fußballtoto auch.
      2) gedeckte Käufe, bei denen der Spekulant dennoch kein Interesse am Produkt hat. Hier deckt sich der Konterpart (die Bank) sehr wohl mit Weizen ein, dass diese dann für die Spekulanten handelt.

      Tatsächlich nicht in der Kritik steht der Bäcker, der sich im Frühjahr die Preise für den kommenden Winter sichert. Dem ist es aber trotzdem egal, ob der Konterpart gedeckt oder ungedeckt seinen Future rausgibt. Am Ende liefert die Bank ohnehin das Geld und nicht das Produkt.
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 12:35:59
      Beitrag Nr. 23 ()
      Politiker tun was sie am besten können. Die Schuld wem anderen in
      die Schuhe zu schieben.
      Biosprit verknappt Ackerfächen für Lebensmittel.
      Was Knapp ist wird auch teurer.

      mfg

      Meta
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 13:05:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ich denke der starke Börsenhandel bzw die Tendenz zu immer stärkerem Börsenhandel führt zu einer Monopolisierung der Preisbildung, die dann durch spekulatives Geld "nach oben" verzerrt wird. Handel findet nur noch zu den höheren Preisen statt. Die Monopolmacht lässt sich natürlich bei Nahrungsmitteln besonders gut ausbeuten. Im Zweifel soweit, dass hinten ein paar Menschen verhungern. Absatzmenge im Monopol kleiner als bei Kompetition.
      Wobei die Spekulanten nur am Preisanstieg verdienen können (siehe Rollproblematik). Profitieren tuen vor allem die Erzeuger und dort natürlich in erster Linie die Großen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 15:21:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      Es besteht die Gefahr, dass durch massive Fehl-Spekulation auf steigende Lebensmittelpreise eine temporäre Preisblase mit entsprechend höheren Preisen für die Endverbraucher entsteht.
      Allerdings ohne Spekulation, also vorrausschauendes Handeln, gäbe es keine funktionierende Preisbildung an den Märkten. Allein Angebot und Nachfrage als Indikatoren für die Preisbildung zuzulassen würden massive Engpässe mit entsprechenden Preissteigerungen provozieren weil auf eine erwartete höhere Nachfrage kein Preissignal für eine höhere Produktion sorgen würde.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 16:03:31
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.141.591 von RSminusDEPOTpunktDE am 09.05.12 15:21:09und Du glaubst, dass der Bauer an die Börse schaut und ausrechnet, ob sich der Anbau von Weizen lohnt oder er sich doch lieber noch mal im Bett umdreht?
      Ja, dann Danke an die Spekulanten?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 19:00:31
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.141.830 von erwin-kostedde am 09.05.12 16:03:31Lese mal den Thread Spekulation mit Grundnahrungsmitteln verbieten ?.
      Dort wurde manche der Fragen schon diskutiert und beantwortet.

      Hier noch mal Zitat:
      Landwirte orientieren sich am Börsenpreis

      Damit erzeugen sie einen verhängnisvollen Kurzschluss. Denn die Preise für die Futures an den Rohstoffbörsen Amerikas und Europas dienen zugleich als Richtwerte im Handel mit den physischen Waren.

      Für Getreide kann das jeder moderne Landwirt sofort bestätigen. Heinrich Heitmüller zum Beispiel führt einen Betrieb auf Rügen und produziert auf rund 400 Hektar Weizen und Raps. Die Frage, wie er die Preise mit seinem Getreidehändler aushandelt, quittiert er mit einem Lachen. Dann zieht er sein Handy aus der Tasche, tippt auf das Display und zeigt das Ergebnis: "Hier, das sind die aktuellen Preise der Matif, das sind auch meine Preise." Gemeint sind die Notierungen der Getreidebörse in Paris, deren Kurse wiederum in der Regel jenen in Chicago folgen. So bestimmt der Börsenpreis auch den Handelspreis.

      Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-10/hungermacher-foodwatch…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.05.12 10:44:22
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.142.940 von YellowDragon am 09.05.12 19:00:31-und wenn jetzt in Paris die Future-Preise zurück gehen, dann baut Bauer Heitmüller auf Rügen keinen Weizen mehr an?
      :confused:
      Die Frage war doch, ob die Spekulation die Waren verknappt. Wirtschaftlich logisch wäre genau das Gegenteil: Steigende Preise, mehr Angebot.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Wiw kann man durch Lebensmittelspekulationen die Preise erhöhen.