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    CFD-Branche vor dem Umbruch. Wie reagiert die BaFin? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.12.16 09:18:44 von
    neuester Beitrag 13.12.16 17:39:12 von
    Beiträge: 9
    ID: 1.242.662
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      schrieb am 07.12.16 09:18:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zypern bzw. die CySec haben den Anfang gemacht, kämpfen gegen den schlechten Ruf der Insel indem der Hebel auf 1:50 begrenzt werden soll, und Bonuszahlungen verboten werden. Nur wenige Tage später überrascht die FCA (UK) mit fast ähnlichen Bedingungen. Wir begrüßen sämtliche Maßnahmen die Transparenz und Seriosität erhöhen und die Kunden schützen. Wie wird die BaFin reagieren, die ja schon angedroht hat neben Binären Optionen auch CFDs zu verbieten?

      Vollständiger Artikel unter:
      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/9148238-brokerdeal…

      Binären Optionen gehört ohnehin der Garaus gemacht, und ein verringerter Hebel erledigt dann auch automatisch das Thema Nachschusspflicht (bzw. werden fast alle darauf verzichten dann). Was ist eure Meinung, welche Maßnahmen sollte die BaFin setzen?

      good trades
      Michael Hinterleitner
      www.brokerdeal.de
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.12.16 09:31:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ein sinnvolles Paket könnte ich mir so vorstellen:

      - jeder Broker der um deutsche Kunden wirbt verzichtet auf die Nachschusspflicht bzw. bietet ein solches Konto neben anderen an
      - Hebel auf 1:50 beschränkt
      - Mindesteinzahlung 2.000 EUR
      Avatar
      schrieb am 07.12.16 09:46:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sehr sympathisch fände ich auch die quartalsweise Veröffentlichung von Reports über die Quote erfolgreicher Trader beim Broker. Sowas wie das hier:

      Avatar
      schrieb am 07.12.16 10:35:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.842.649 von BrokerDeal am 07.12.16 09:18:44Wäre es nicht gut gewesen, wenn die Bafin vor allem mal eine Umfrage unter den CFD Tradern durchgeführt hätte?Die betrifft es-, statt sich nur mir den Brokern zu treffen und zu diskutieren? Ich vermute bei einer Umfrage unter Tradern kämen ganz andere Probleme und Sorgen zum Vorschein als in der Diskussion mit Brokern, die nun via freiwilliger Selbstbeschränkung aufgefordert sind die eigene "Nahrungszufuhr" einzuschränken -Autsch

      Das Untersagen von Lockangeboten durch Bonuszahlungen und die Senkung der Hebel sind nur ein Teil der Problematik. Profitrader sprechen im Futurehandel davon, dass ein verantwotungsvoller und risikobewusster Handel mit einem Hebel von 1:4 bis 1:5 möglich ist. Nicht umsonst wird angeraten das Konto mit mind. 50.000 Euro zu kapitalisieren, wenn man den großen FDax handeln möchte oder mit mind. 10.000 Euro für den mini FDax Future. Da liegen die nun vorgeschlagenen Hebel von 1:25 für Anfänger bzw. 1:50 für Fortgeschrittene CFD Trader weit drüber.

      Es geht darüberhinaus aber auch und vor allem um Transparenz in der Kursstellung und Orderausführung. Welcher Broker (außer z.B. JFD und WHS) benennt seine LP`s? Wer deklariert offen und freiwillig auf seiner Website ob er eine Marketmakerlizenz hat oder nicht? usw. Wenn man über Transparenz spricht, sollte es auch kein Problem sein für Kunden nachvollziehbar zu deklarieren:
      Wo kommen die Kurse her/wo und von wem werden sie eingekauft und werden sie durch Spreadups verändert?Wo wird die Order ausgeführt und von wem?

      Warum muss ich lange recherchieren, z.B. auf guten Seiten wie Brokerdeal, ob mein Broker ein STP ein ECN Broker oder ein MM mit oder ohne DD ist? Das sollte ich eigentlich alles auf der Website des Brokers lesen können-denn dem soll ich vertrauen. Wie lange braucht ein Anfänger im Trading um diese Fragen überhaupt stellen zu können um dann zu recherchieren, in welchem Modell er bei seinem Broker gelandet ist?

      Muss es denn sein, dass es z.B. nahezu genauso viele unterschiedliche Dax CFD Kurse wie Broker gibt? Müssen denn 24/5 Stunden Kurse gestellt werden? Hier handeln Kunden von 22.00-8.00 Uhr Kurse, die es an der Börse so nie gegeben hat. Wie lange braucht ein Trader um die Materie soweit durchdrungen zu haben, dass er sich Gedanken darüber machen kann ob und welche Auswirkungen die 24/5 stündige Kursstellung im Dax CFD auf die Nutzung und Aussagekraft von Indikatoren hat?usw. usw.

      Meiner Meinung nach kann wirkliche Transparenz nur geschaffen werden, wenn der gesamte CFD Handel an die Börse geht- genau wie der Futurehandel und es für ein CFD Produkt auch nur einen für alle Trader handelbaren Kurs gibt. Indem statt CFD eben kleinere Futurekontrakte angeboten werden um das Problem mit der für den Futurehandel hohen erforderlichen Kapitalisierung und dem Managen der hohen Punktwerte zu lösen. Oder aber eine eigene CFD Börse zu installieren aus der alle CFD Trader denselben Kurs für dasselbe Produkt erhalten und wohin die Order zur Ausführung durchgeroutet wird. Nur so ist die intransparente "Blackbox Broker" zu eliminieren. Broker können dann wie im Futurehandel die Produkte als Zwischenhändler anbieten und sich halt in der angebotenen Handelssoftware, der Gebührenstruktur, der Qualität des Supports und den Schulungsangeboten unterscheiden und in diesen Aspekten mit qualitativen Unterschieden um ihre Kunden werben.

      Wenn man Trader schützen möchte braucht es sehr viel mehr Transparenz und bessere Aufklärung sowie Ausbildungsabgebote. Der alleinige Risikohinweis, dass das Handel mit CFD zum Verlust der Kapitaleinlage und darüber hinaus führen kann, reicht hier nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 08.12.16 20:33:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ende der Nachschusspflicht?
      Heute zog die BaFin nach, und schlägt vor die Nachschusspflicht abzuschaffen.
      Wenn es bloß dabei bleibt können alle CFD-Trader aufatmen. Ist langfristig sogar gut für die Branche, ist der mögliche Verlust über die Einlage hinaus doch das lauteste Argument der CFD-Gegner gewesen bisher!

      Wie die Broker reagieren bleibt abzuwarten. Der Hebel wird ziemlich sicher sinken, zusätzlich erhöhte Margin über Nacht vielleicht, und da sich die Anbieter nun einem erhöhten finanziellen Risiko ausgesetzt sehen, sind steigende Kosten (Spreadaufschläge oder Kommissionen) nicht ausgeschlossen.

      Pressemitteilung:
      https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Press…

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      schrieb am 10.12.16 05:11:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wer sich regelmäßig auf Veranstaltungen wie bspw. der World of Trading rumtreibt und sich anschaut, welche Stände die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen, der wird schnell verstehen, was das eigentliche "Problem" ist.

      Die meisten Menschen stehen dort, wo die höchsten Gewinne versprochen werden. Es war ein Bild für Götter. Der Stand der Börse Stuttgart, 2 Tage gähnende Leere. Der Stand eines Binär "Brokers", der im Livetrading zeigt, dass man innherhalb von 30Min sage und schreibe 50.000 Euro "gewinnen" kann, umgeben von einer Menschentraube.

      Es ist halt einfach seit Beginn der Börsengeschichte, dass es diesen ewigen Traum des schnellen Geldes gibt. Das wird auch nicht aufhören.

      Ich bin gegen ein Verbot von CFDs. Da sie im Grunde nichts schlechtes sind. Allerdings ist die Umsetzung und die Vermarktung + der Zugang nicht sauber. Nach meiner Erfahrung wären folgende Punkte hilfreich und würden der ganzen CFD Branche zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen:

      - Werbung nur in Fachkreisen und Fachpublikum (Messen, Veranstaltungen usw)
      - Hebel auf 50 begrenzen, besser sogar 25.
      - Transparenz bei der Kursstellung
      - Abschaffung der Nachschusspflicht
      - Mindesteinzahlung bei Kontoeröffnung von 25.000 Euro (10.000 wären auch ok, aber es sollte mind. 5stellig sein)
      - Abschluss der Händlerprüfung ähnlich der Eurex-Händlerprüfung als Grundbedingung für die Kontoeröffnung

      Was damit aber auch jedem klar werden dürfte ist, dass damit ca. 80% aller "Trader" in Deutschland von der Bildfläche verschwinden. Das dürfte sich dann auch auf die auswirken, die die Schauffel verkaufen und nicht nach Gold graben. Es dürften massive Einbrüche in der gesamten Branche zu erwarten sein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.12.16 13:11:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.868.058 von Trader2124 am 10.12.16 05:11:03
      Hi traderz
      Einen Hebel von 50 oder 20 Prozent würde ich begrüssen.
      Mir kommt es nicht auf die Nachschusspflicht an.
      So hoch spekuliere ich nicht.
      Eine Mindesteinzahlung macht kein Sinn. Wozu gibt es denn den Hebel. Würde nur zu mehr verleiten.
      Meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 13.12.16 15:05:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Verbot von CFDs mit Nachschusspflicht
      Persönlich denke ich ja, wer mündig genug ist mit Hebel zu spekulieren, der muss auch dafür geradestehen wenn er den Kreditrahmen des Brokers verzockt. Alleine schon ein Margin Call ist für einen risikobewussten, ernsthaften Trader doch ein Aufweckerlebnis, dass irgendwas aus dem Ruder gelaufen ist.
      Aber dass ein Konto im Minus landet, da müssen die Positionsgrößen schon auf Anschlag gefahren sein. Seltene Black Swans wie der SNB-Crash mal ausgenommen. Aber auch hier haben sich viele überhebelt die wochen- oder monatelang immer ein paar Pips mitgenommen haben, bevor dann halt der große Hammer fiel.

      Jedenfalls hat die BaFin erst einmal besonnen reagiert, nach der ersten Ankündigung war ja Schlimmeres zu erwarten. Hier ein neuer Artikel zur BaFin-Maßnahme und möglichen Folgen:

      http://www.brokerdeal.de/blog/verbot-von-cfds-mit-nachschuss…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.12.16 17:39:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.883.377 von BrokerDeal am 13.12.16 15:05:39
      Zitat von BrokerDeal: Persönlich denke ich ja, wer mündig genug ist mit Hebel zu spekulieren, der muss auch dafür geradestehen wenn er den Kreditrahmen des Brokers verzockt. Alleine schon ein Margin Call ist für einen risikobewussten, ernsthaften Trader doch ein Aufweckerlebnis, dass irgendwas aus dem Ruder gelaufen ist.
      Aber dass ein Konto im Minus landet, da müssen die Positionsgrößen schon auf Anschlag gefahren sein. Seltene Black Swans wie der SNB-Crash mal ausgenommen. Aber auch hier haben sich viele überhebelt die wochen- oder monatelang immer ein paar Pips mitgenommen haben, bevor dann halt der große Hammer fiel.

      Jedenfalls hat die BaFin erst einmal besonnen reagiert, nach der ersten Ankündigung war ja Schlimmeres zu erwarten. Hier ein neuer Artikel zur BaFin-Maßnahme und möglichen Folgen:

      http://www.brokerdeal.de/blog/verbot-von-cfds-mit-nachschuss…


      Meine Meinung ist, dass man das differenzierter betrachten muss. Sicherlich ist der Trader verantwortlich für sein Handeln und wer stark überhebelt (ob nun aus Unwissenheit oder aus einer hohen Risikobereitschaft heraus). Die Krux ist, der Broker bietet an gehebelt zu handeln und macht damit sein Geschäft. Weniger Hebel= kleinere Kontraktgröße=weniger Spread und weniger Kommission. D.h. das gehebelte Handeln ist das (gewünschte) Geschäft-sonst würden Broker es ja nicht anbieten.

      Derzeit haben wir einen Status, wo alle Beteiligten hoffen das alles gut geht- die technischen Systeme laufen und die Kursstellung nicht abbricht. Sind hier nicht beide Parteien auf dünnem Eis unterwegs?

      Der Trader hat die Aufgabe einen Stop Loss zu setzen um zu verhindern, dass er in die Nachschusspflicht rutscht und er hat darauf zu achten, das im Fall von erhöhter Overnightmargin oder sonstigen Marginerhöhungen genug Kapital auf dem Konto ist und im Falle eines Margincalls Kapital nachzuschießen oder aber die (Zwangs-)Positionsliquidation zu akzeptieren.

      Das einzige Instrument, was der Trader zum Schutz in der Hand hat, ist der Stop Loss oder eben der nahezu ungehebelte Handel. Im Falle des vollständig ungehebelten Handel wird es dann irgendwann ungemütlich, wenn der Broker im Insolvenzfall nur bis 20.000 Euro Kontoeinlage haftet. Alles darüber hinaus entzieht sich der Macht und dem Einfluss des Traders.

      Warum wird es auf den Trader abgewälzt, wenn der LP dem Broker keine Kurse mehr stellt oder Orders ausführt? Ist es nicht eigentlich eine haftungsrechtliche Sache zwischen Broker und seinen angeschlossenen LP´s, wenn diese dem Broker keine Kurse mehr stellen. Oder hat der Broker sich nicht gegen genauso solche Eventualitäten zu versichern? M.E. nach gehört der Spielball in diese Hälfte des Spielfeldes.

      Hinzu kommt, das Broker m.E. nach kurzer Zeit beurteilen können, wen sie als Trader an Board haben. D.h. ein Broker kann nach wenigen Trades, die er vom Trader gesehen hat das Risikopotential des Traders für sich selbst und für den Broker einschätzen bzw. kategorisieren. Der Broker kann beurteilen, ob ein Trader aus Unwissenheit überhebelt oder aus unangemessener Risikobereitschaft heraus und ob dies Einzelfälle oder ein durchgängiges wiederkehrendes Verhaltensmuster ist. Wäre es hier nicht im Rahmen des Selbstschutzes der Broker angebracht, mit eben diesen Kunden das Gespräch zu suchen- oder aber für den Kunden nur einen Hebel freizugeben, der in Einklang mit den Fähigkeiten und dem Kontoguthaben steht? Warum passiert das nicht? Warum schauen Broker zu, wie sich Kunden gnadenlos überhebeln? Hier hat z.B. der Broker die Möglichkeit zum Selbstschutz zu intervenieren.

      Warum muss der Kunde haften, wenn die Technik des Brokers nicht greift oder die Technik hinter dem Broker- heißt der Stop Loss nicht ausgeführt wird oder der Margin Call nicht greift. Das ist doch nicht mein Problem als Trader. Mein Problem ist, wenn mir der PC oder die Internetleitung abstürzt-das liegt in meinem Verantwortungsbereich...

      Der CFD Handel ist eine tolle Errungenschaft um mit kleinerem Kapital bei (fairen) Bokern zu handeln. Hier ist ein völlig neuer Markt entstanden der von allen Beteiligten gut angenommen wird. Es wäre schade, wenn das wieder abgeschafft würde. Nur derzeit wird eben auch gnadenlos eingefordert, dass der Trader für jedwedes Problem in Haftung genommen werden darf-egal ob er dafür verantwortlich ist oder nicht- damit er auf diesen Märkten handeln darf- und das ist nicht in Ordnung-sondern schlicht ein Machtungleichgewicht zugunsten der Broker.


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