checkAd

    Medigene - der eigentliche Skandal - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.03.01 08:56:41 von
    neuester Beitrag 26.03.01 19:45:59 von
    Beiträge: 5
    ID: 367.928
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 882
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 08:56:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Medigene-Adhoc zum vermutlichen Verlust der Rechte an
      einer der wichtigsten Technologien (CVLP...)koennte mittlerweile
      halbwegs eingepreist sein.Die finanziellen Konsequenzen wer-
      den aber wohl erst im Laufe der Zeit klarwerden.
      Unangenehmer Beigeschmack:Schon zur Bilanzerstellung muss die ak-
      tuelle Prozessentwicklung klar gewesen sein,sonst waeren die
      Schering-Umsaetze nicht mit Fragezeichen (wahrscheinlich Rueckzahlung)
      versehen worden.
      Die Meldung ueber den Prozessverlauf kam per Adhoc aber erst
      ca 10 Tage spaeter,so dass Interessierte sich von ihren Aktien
      trennen konnten.Der Kurs entwickelte sich entsprechend.
      DER EIGENTLICHE SKANDAL ist aber der :
      Aus einem Nebensatz einer Technical-Investor-Meldung geht hervor,
      dass schon im Dezember,kurz vor Ablauf der Lock-up-Frist,die
      Niederlage im Prozess gegen Loyola/Medimmune absehbar war:
      Zitat :.....Loyola und Medimmune wiesen die Beschuldigungen den Angaben zufolge zurück und erhoben ihrerseits die gleichen Vorwürfe gegen
      Medigene. Die Schadenersatzansprüche von Medigene habe das Gericht bereits im Dezember zurückgewiesen, nun werde auch das
      Verfahren um das Eigentum an den Patenten abgelehnt werden. Ein Zeitpunkt für die Entscheidung über die Gegenklagen steht nach
      Medigene-Angaben noch nicht fest. Zitatende.
      Es war also schon im Dezember klar,dass der Prozess verloren gehen
      wuerde.
      Damals wurde mit keinem Satz der Stand der Dinge erwaehnt,nur der
      Medigene-Kurs sank sofort mit Ablauf der Lock-up bis in heutige Tiefen.
      Die Bedeutung des Verfahrens wird durch Medigene`s eigene Warnungen
      im Emissionsprospekt klar.Die Vorentscheidung im Dezember haette
      also als kursbedeutend unbedingt publiziert werden muessen,
      stattdessen wird der Sachverhalt erst 3Monate spaeter bekannt,
      alle Insider konnten sich,auch vor Inkrafttreten der neuen Publizi-
      taetspflicht,von ihren Paketen trennen
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 09:43:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also wo ich mir schon die Muehe mache ,muss der Beitrag noch ein-
      mal durchlaufen.
      Wieso,bleibt noch zu fragen,haben unsere begnadeten Analysten,
      allen voran Foertsch & Co,denen die Tatsachen doch wohl be-
      kannt gewesen sein duerften,nicht von Medigene abgeraten sondern
      diesen BETRUEGERVEREIN immer weiter empfohlen ?
      Merke : Wer Betrueger wissentlich unterstuetzt,ist selber einer.
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 10:01:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hätten in diesem Fall geschädigte Kleinaktionäre Chancen auf Schadenersatz?
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 10:57:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Natuerlich haben sie Anspruch auf Schadensersatz,da Medigene
      wichtige Informationen unterschlagen bzw. zu spaet bekannt
      gemacht hat.Durch die Gerichtstermine in Chicago laesst sich
      genau nachweisen,wann die Firma von der Entwicklung gewusst
      haben muss.Da die Firma statt Informationen ueber diese Ent-
      wicklung falsche Jubelnachrichten verbreitet hat,hat sie die
      Anleger getaeuscht.
      Die Frage ist natuerlich,ob deutsche Gerichte das auch so sehen,
      Da Medigene in den USA zwar nicht notiert sind,dortigen Anlegern
      aber per NeuroVir Angebote und Informationen vorgelegt hat,
      koennte eine Klage in den USA mehr Aussicht auf Erfolg haben.
      Da in dem Prospekt zur NeuroVir-Uebernahme Ende Dezember
      die gerichtliche Niederlage in Sachen Schadensersatz nicht erwaehnt
      wird,koennte es sich um Prospektbetrug handeln.
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 19:45:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ausblick/Patentrechtsstreit belastet MediGene

      München (vwd) - Überschattet von einem schwebenden Rechtsstreit in
      den USA wird die MediGene AG, München, am Mittwoch ihre Bilanz für
      das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 vorlegen. Da das
      Biotech-Unternehmen bereits Mitte März eine Vorschau auf seine Zahlen
      gegeben hatte, erwarten Analysten nun vor allem Aussagen über
      mögliche Konsequenzen aus dem Rechtsstreit beziehungsweise über
      Fortschritte bei F+E und die klinische Erprobung neuer Therapeutika.
      Das Bezirksgericht Chicago/USA hatte vergangenen Freitag die 1998
      eingereichte Klage von MediGene gegen die Loyola Universität und
      einen weiteren Beklagten abgewiesen.

      Erst nach der Vorlage der schriftliche Begründung, die für den 4. April
      erwartet wird, wollen MediGene und die per Kooperationsvertrag
      verbundene Schering AG, Berlin, über das weitere Vorgehen
      entscheiden. "Wir gehen davon aus, dass sich alle Beteiligten
      außergerichtlich einigen", sagte eine MediGene-Sprecherin vwd. Mit der
      Feststellungsklage will MediGene die Eigentumsverhältnisse an Patenten
      für die sogenannte CVLP-Technologie klären lassen. Diese Technologie
      dient zur Herstellung von virusähnlichen Partikeln, die in Medikamenten
      zur Bekämpfung von Gebärmutterhalskrebs eingesetzt werden.

      Sollte MediGene in diesem Patentstreit weder gerichtlich noch
      außergerichtlich erfolgreich sein, müsste das Unternehmen nach
      Einschätzung von Analysten das Projekt möglicherweise einstellen und
      einen Teil der Entwicklungskosten an Schering zurückzahlen.
      Ungeachtet dessen hält Analystin Isabella Zinck von der
      HypoVereinsbank das im Vergleich zu anderen europäischen
      Biotechnologie-Unternehmen breite Produktportfolio von MediGene für
      einen wichtigen Punkt in der Bewertung. Demnach hat MediGene derzeit
      fünf Medikamente in der klinischen Erprobung. Zudem sind einige
      weitere Therapeutika in präklinischen Tests.

      Unsicherheiten liegen nach Einschätzung von Zinck im
      Markteinführungsrisiko von Produkten, in der Bewertung der ITD
      (Integrated Target Definition)-Plattform und von
      Herstellungs-Technologien. "Häufigkeit und Größenordnung von
      Lizenzabschlüssen sind nur schwer zu prognostizieren", schätzt Zinck
      ein. Sie erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2001 einen Umsatz von
      13 Mio EUR. Die Forschungskosten prognostiziert sie mit 43 Mio EUR,
      den Jahresüberschuss mit minus 30 Mio EUR und das Ergebnis vor
      Zinsen und Steuern (EBIT) mit minus 34 Mio EUR.

      Die HypoVereinsbank sieht die Aktie bei etwa 50 EUR fair bewertet und
      stuft das Papier auf "Outperform" ein. Im Geschäftsjahr 2000 hatte
      MediGene den Mitte März vorgelegten Zahlen zufolge den
      Jahresfehlbetrag auf 6,952 (3,745) Mio EUR ausgeweitet. Allerdings
      wurde dabei eine Auslegungsänderung auf Grund der
      Bilanzierungsregeln nach GAAP über die Verbuchung von Erträgen aus
      Kooperationen nicht berücksichtigt. Inklusive dieser Änderung beläuft
      sich der Fehlbetrag auf 9,264 Mio EUR. Bleibt die Änderung
      unberücksichtigt, stiegen die Einnahmen um 45 Prozent auf 8,666
      (5,690) Mio EUR. Diese Summe setzt sich zusammen aus Erträgen von
      6,354 Mio EUR und Einzahlungen von 2,312 Mio EUR.

      Diese Einzahlungen stammen aus Kooperationen mit Schering und
      Aventis über die klinische Erprobung von Medikamenten. Sie können
      nicht als Einnahmen gebucht werden, weil sie möglicherweise
      zurückgezahlt werden müssen. Sie werden als
      Rechnungsabgrenzungsposten in die Bilanz eingestellt. Die Position
      "flüssige Mittel und Wertpapiere" betrug Ende letzten Jahres den
      früheren Angaben zufolge 115,226 Mio EUR, entsprechend rund 90
      Prozent der Bilanzsumme. Vorstandsvorsitzender Peter Heinrich
      bekräftigte das Ziel, 2004 die Gewinnschwelle zu erreichen. +++ Rolf
      Neumann

      vwd/26.3.2001/rne/gl

      26. März 2001, 17:03

      Druckvers


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Medigene - der eigentliche Skandal