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    Artikel: Banken räumen Mitschuld an Kursdesaster ein - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.09.01 20:43:08 von
    neuester Beitrag 07.09.01 15:07:03 von
    Beiträge: 26
    ID: 465.995
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      schrieb am 03.09.01 20:43:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eine kleine Anmerkung: Auch nach der Deformschreibung heißt es "inseriös"; vermutlich ist die falsche Bildung mit "un-" ein weit verbreiteter Pseudoanglizismus. Sprachverlust ist bis in die Spitzen der Gesellschaft gedrungen.

      Grüße,

      Kurswechsel

      http://www.berlinonline.de/aktuelles/berliner_zeitung/wirtsc…

      Dienstag, 04. September 2001

      Banken räumen Mitschuld an Kursdesaster ein

      Breuer attestiert mangelnde Sorgfalt bei Börsengängen

      FRANKFURT A. M., 3. September. Der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf Breuer, hat eine Mitschuld der Banken am Kursdesaster des Neuen Marktes eingeräumt. Bei der Begleitung von Börsengängen der Unternehmen habe das Geldgewerbe oftmals "mangelnde Sorgfalt" walten lassen. Die Kreditinstitute müssten sich künftig stärker ihrer "Pflicht einer sorgfältigen Kontrolle" bei der Auswahl von Börsen-Kandidaten bewusst werden, sagte Breuer.
      Zweite Chance gefordert

      Der Chef der größten deutschen Bank betonte jedoch, dass alle Börsen-Akteure am Absturz des Neuen Marktes beteiligt gewesen seien. So habe die Deutsche Börse AG als Hausherr in den Anfangsjahren des 1997 ins Leben gerufenen Marktsegments mit einem unzureichenden Regelwerk operiert. Zudem hätten "unseriöse Marktteilnehmer" zum Imageschaden des "Wachstumsmarktes" beigetragen. Analysten hätten mit oft viel zu optimistischen Urteilen die "Stimmung" künstlich hochgeschraubt. Dennoch zeigte sich Breuer optimistisch, dass die Krise bald überwunden sein könnte. Der Finanzplatz Deutschland brauche einen funktionierenden Markt für Risikokapital. "Der Neue Markt hat eine zweite Chance nicht nur verdient, wir müssen sie ihm auch geben."

      Unterdessen will die Bundesregierung künftig mit gesetzlichen Maßnahmen den Anlegerschutz in Deutschland verbessern. Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsministerium, Margareta Wolf (Die Grünen), kündigte an, dass schon im Oktober das vierte Finanzmarkt-Förderungsgesetz verabschiedet werden könnte. Dieses schaffe die Voraussetzung, um das Vertrauen der Anleger in die Börsenlandschaft zu stärken. Unter anderem solle Kursmanipulation künftig schärfer verfolgt werden. Zudem würden die Kompetenzen der Behörden neu verteilt. "Das Vertrauen der Anleger muss zurückgewonnen werden", betonte Wolf. (dpa)
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 20:53:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      diesem A.... Breuer gehört dafür sofort eine auf die Nase. Dieses Statement ist ja wohl der Gipfel der Frechheit.
      Dies ist meiner Meinung nach ein Eingeständnis für den Betrug am Anleger. Das wußten wir zwar, aber das sich einer hinstellt und eine zweite chance sieht ist doch unverschämt. Oder was meint Ihr?
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 21:06:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Heuchelei pur!! Erst bei den Börsengängen von Schrottwerten das dicke Geld machen und sich jetzt Asche aufs Haupt streuen.
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 21:11:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      Am Neuen Markt meint man als Anleger man wäre in einer
      Bannenrepublik. Wenn ein Aktienkurs um 30 bis 40% fällt
      die dazu gehörige Nachricht 2Tage später veröffentlich wird,
      da ist doch was faul, oder etwa nicht.?
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 21:16:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Jep, die Banken tragen eine Mitschuld.

      Nur bei Senator nicht. Lt. Prior sollen da nicht ganz saubere Dinge abgelaufen sein. Da kann keine Bank etwas dafür :D

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      Avatar
      schrieb am 03.09.01 21:20:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Dies Leute wie Breuer gehören eigentlich hinteer die Stäbchen,die Ganoven von der normalen Bevölkerung trennen.
      Unverschämter geht es wohl nicht mehr.Vielleicht wollen diese Leute noch unser Mitleid.....
      Wie der arme Haffa vielleicht,der sich die Seele aus dem Leib geschuftet hat,um seine Aktienpakete rechtzeitig zu veräussern.
      Ich lach mich schlapp.
      In diesem Sinne nur weiter so.
      micro
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 21:22:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Sprachbewahrer,

      wir sind uns ja schon im SER Thread über den Weg gelaufen.

      Pseudoelitäres Sprachgehabe scheint schon bis in die unteren Schichten der Gesellschaft vorgedrungen zu sein (man möge mir den Spott an dieser Stelle verzeihen).

      Der Duden kennt zwar das Wort "unseriös", das Wort "inserös" wird weder im Duden noch im Fremdwörterbuch geführt. Wer sich in Bezug auf die Sprache so weit aus dem Fenster lehnt, sollte sich vorher erst mal selbst gewisse Grundregeln anschauen.
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 21:25:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Pluto,

      die zweite chance für den neuen markt kann man auch als zweite chance
      für die banken verstehen ;) dasselbe spiel nochmal. mit dem ersten
      hat man doch gut verdient, oder? also: geld in den markt (die haben ja noch
      genug vom ersten mal )und auf ein neues!

      gruss
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 22:07:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      @germanasti
      nur bei senator nicht, da sind unsaubere dinge gelaufen , da kann keine bank was für

      du witzbold
      kreuzas
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 22:27:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nun, die Stellungnahme Breuers nehme ich als gutes Zeichen. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung, wie das Sprichwort sagt.

      Anbei noch ein Artikel zum Thema, der auch deswegen Hoffnungen weckt, weil er orthographisch verfaßt ist. ("bewußt")

      http://www.diepresse.at/presse.taf?channel=wirtschaft&id=767…

      Kapitalflucht am Neuen Markt

      --------------------------------------------------------------------------------

      FRANKFURT (apa/reuters). Alle elf Unternehmen, die heuer den Gang an den Neuen Markt wagten, notieren derzeit unter dem Ausgabepreis. Im Vorjahr betrug die Zahl der IPOs noch 133. Das Klima für Börsengänge aber bleibt schlecht, derzeit gibt es kaum neue Anwärter. Der Nemax50 fiel am Montag auf ein Rekordtief von 987 Punkten.
      Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Rolf Breuer, räumte indes ein, die Geldbranche hätte bei der Begleitung von Börsegängen "mangelnde Sorgfalt" walten lassen. Die Banken müßten sich der "Pflicht der sorgfältigen Kontrolle" bei der Auswahl von Börsekandidaten stärker bewußt werden.

      © Die Presse | Wien

      --------


      @germanasti,

      >#5 von germanasti 03.09.01 21:16:46 4346654
      >Jep, die Banken tragen eine Mitschuld.
      >
      >Nur bei Senator nicht. Lt. Prior sollen da nicht ganz
      >saubere Dinge abgelaufen sein. Da kann keine Bank etwas dafür

      "Germanasti" scheint es Spaß zu machen, auf Märkten und Aktien herumzuhacken.

      Leider macht er aus einem bloßen Gerücht eine Tatsache. "Nicht sauber" ist eine unbewiesene Behauptung. Es geht um einen Kunden, der laut Vertrag nicht vor Ablauf einer Frist genannt werden soll.

      Was da "nicht ganz sauber" ist, wird sich erst herausstellen. Vielleicht ist es auch die Behauptung von Prior.

      Im übrigen war es erstaunlich zu verfolgen, wie schnell dieses Argument nach den guten Zahlen vom Freitag in der Versenkung verschwand. Plötzlich mußten andere Dinge herhalten. Dieser Ablauf der Dinge spricht nicht gerade für Unvoreingenommenheit. Der gemeinsame Nenner war Stimmungmache gegen eine Aktie, die benutzten Argumente dagegen austauschbar.

      Außerdem paßt es schlecht zusammen, wenn germanasti einerseits Kursziele vorhersagen will, andererseits aber ständig auf den Werten rumhackt, was diese bei einem gewissen Bekanntheitsgrad in die vorhergesagte Richtung helfen kann.

      Vorhersagen, denen ein "germanasti" nachhilft, haben einen faden Beigeschmack. Gleiches gilt für Auswalzen von Gerüchten.


      @Lasarzik,

      gut getroffen. Der Kleinanleger erfährt es zuletzt, und zwar erst, wenn es ihm nichts mehr nützt, der Kurs nämlich schon einen Tiefpunkt erreicht hat, bei dem die schlechte Nachricht eingepreist ist.


      @Motorpsycho,

      von wann ist Dein Duden? Der läuft nämlich derzeit unstimmigen Moden nach, oder macht sie erst, siehe das derzeitige Chaos mit von Ausgabe zu Ausgabe und von verschiedenen Wörterbüchern verschieden ausgelegten Regeln.
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 22:31:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      @stockaxis
      genau so habe ich es verstanden........daran sollten wir denken;)
      @kreuzas
      :D
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 22:57:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ja und,

      welche Konsequenzen hat dieses mea culpa.

      Gar keine. Sie werden die Regeln immer so gestalten wie es für die Banken am besten ist. Aus den Anlegern wird das maximum rausgeholt, bei kleinen durch ver.....ung bei großen durch kriechen in denselben.

      Ethik und Moral?
      Die Herren halten sich ja nicht mal an geltende Gesetze.
      Glaubt jemand im ernst daß es faire regeln
      (für Banker: daß bedeutet gleiche für alle )geben wird.

      Wenn die Typen da oben nach 100 Jahren deutsche Börse nicht in der Lage sind ein neues Segment aufzumachen (zumal in mee too form s. NASDAQ) sind Sie entweder zu blöd oder handeln vorsätzlich.

      ATDT
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 23:00:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      Korrektur:

      mee too = me too
      Typen = Figuren (alte Bankerdefinition ratet mal von wem)
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:30:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      Auch wenns inhaltlich hier nicht her gehört: Der Duden ist von 1996, das Fremdwörterbuch von 1990.

      Sprache ist nun einmal Veränderungen unterworfen, oder sollten wir folgendes Zitat auch heute noch so schreiben ?

      Zwar wenn keyn anderer nutz an den sprachen were,
      sollt doch uns das billich erfrewen und anzuenden,
      das es so eyn edle feyne gabe Gottis ist,
      da mit uns deutschen Gott itzt so reichlich
      fast uber alle lender heymsucht und begnadet.
      Martin Luther (1483 - 1546)

      Jemandem, der sich an die gültigen, vom Duden herausgegebenen Wörterbücher hält, einen Sprachverlust zu bescheinigen, erscheint mir doch ziemlich anmaßend.

      Wir sind uns einig darüber, dass wir keinen "Servicepoint" und keinen "Saab Certified Gebrauchtwagen" brauchen, aber was du da betreibst ist, mit Verlaub, engstirnige Korinthenkackerei (mehr von diesen doch recht lustigen Beispielen gibts auf der www.kauderwelschseite.de).
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 14:02:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ motorpsycho
      ich kann dir nur voll zustimmen.Aber es gibt halt Leute die entweder in das eine oder in das andere Extrem fallen.
      Im übrigen müsste Kurswechsel da er ja den Gebrauch des Pseudoanglizismus anmahnt,vielmehr darüber klagen,dass Breuer überhaupt das Wort "seriös" gebrauchte,welches soweit ich weiss ursprünglich aus dem lateinischen kommmt und somit kein deutsches Wort ist.Die Rolle die das Latein mal inne hatte ist, ob es einem passt oder nicht, auf das englische (amerikanische) übergegangen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 14:47:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich glaube, die Commerzbank hat noch nichts eingeräummt.
      Letztes Jahr hatte die Commerzbank aber eine Neuemission
      nach der anderen an den Neuen Markt begleitet bez.gebracht.
      Und war es nicht die Commerzbank Securities die eine Kauf-
      empfehlung nach der anderen brachte.
      Ich als Anleger habe ein langes Gedächtnis.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 14:54:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wann kapieren NM Fans das Börse ist nicht dazu
      da um Fans reich zu machen ?
      Es muss nicht so einfach sein (nt-v gucken und kaufen) Dt. Grosbanken zu verar-en!
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 15:04:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hier - der Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG. Alles klar?


      Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Deutsche Börse AG



      (Arbeitnehmervertreter sind mit * markiert)

      Dr. Rolf-E. Breuer
      Vorsitzender
      Sprecher des Vorstands der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main
      Leonhard Fischer
      Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main
      Uwe E. Flach
      Mitglied des Vorstands der DG BANK Deutsche
      Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main
      Friedrich von Metzler
      Persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses B. Metzler seel.
      Sohn & Co.KGaA, Frankfurt am Main
      Klaus M. Patig
      Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG, Frankfurt am Main
      Manfred Zaß
      stellvertretender Vorsitzender
      Vorsitzender des Vorstands der DGZ DekaBank - Deutsche
      Kommunalbank, Frankfurt am Main
      Ralf Arnemann*
      Deutsche Börse Systems AG, Frankfurt am Main
      Herbert Bayer*
      Gewerkschaftssekretär, Gewerkschaft Handel, Banken und
      Versicherungen (HBV), Frankfurt am Main
      Dr. Peter Coym
      Mitglied des Vorstands der Lehman Brothers Bankhaus AG, Frankfurt
      am Main
      Hans-Peter Gabe*
      Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main
      Dr. Peter Gloystein
      Sprecher des Vorstands der BHF-BANK AG, Frankfurt am Main
      Harold Hörauf
      Persönlich haftender Gesellschafter der HSBC Trinkaus & Burkhardt
      KGaA, Düsseldorf
      Dr. Norbert Juchem
      Mitglied des Vorstands der HypoVereinsbank AG, München
      Dr. Claus Löwe
      Chairman of the Management Board of J.P. Morgan Securities Ltd.,
      Frankfurt am Main
      Fritz Nols
      Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fritz Nols Global Equity Services
      AG, Frankfurt am Main, und Sprecher des Vorstands des
      Bundesverbandes der Wertpapierhandelsfirmen e.V., München
      Roland Prantl*
      Deutsche Börse Systems AG, Frankfurt am Main
      Sadegh Rismanchi*
      Deutsche Börse Systems AG, Frankfurt am Main
      Gerhard B. Roggemann
      Mitglied des Vorstands der Westdeutsche Landesbank Girozentrale,
      Düsseldorf
      Rainer Roubal
      Kursmakler, Vorsitzender des Vorstands der Kursmaklerkammer,
      Frankfurt am Main
      Johannes Witt*
      Deutsche Börse Systems AG, Frankfurt am Main
      Silke Zilles*
      Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 15:21:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      Und diese alle nette Leute wollten wir schnell arm machen ?
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 16:49:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Karlchen_I,
      @OOOOA und
      @alle,

      es ist ermutigend, wenn Anleger darüber nachdenken, solche für sie teuren, manche andere aber einträglichen, Reinfälle künftig vermeiden zu helfen.

      @Motorpsycho,

      nicht so arrogant bitte.

      Der Duden hat (spätestens) seit 1992 eine Menge Verwirrung verbreitet.

      Zum Beispiel:

      "Der Sitzende war im Stande, die Frage zu beantworten."

      Steht der Sitzende?

      "Bei uns zu Lande schwimmen die Fische im Meer."

      Was? Auf dem Land sind Fische, und in welchem Meer schwimmen sie, wenn sie doch an Land sind?

      U.s.w. Das ließe sich stundenlang fortsetzen. Ebenso gibt es einen Wettbewerb, mit möglichst vielen Anglizismen zu protzen.

      Aus solchen Gründen haben Duden und staatliche Sprachregler ihren Ruf ebenso verspielt wie die überkandideltsten in der Gilde der Analysten.


      @Geldfalke,

      wichtig wäre es, mehr Fremdsprachen besser zu lernen.

      Stattdessen fallen wir durch Pseudoanglizismen auf, die auch in englischsprachigen Ländern oft unverständlich sind, Verständigung und das Erlernen von richtigem Englisch behindern. Wer die in der Kindheit gelernte Sprache fehlerhaft benutzt, wird es in einer später erlernten Sprache nicht besser, sondern eher schlechter machen.

      In deiner spöttischen Anmerkung ist ein wahrer Kern. Tatsächlich gab es in alter Zeit eine Übertreibung im Gebrauch der lateinischen Sprache, so daß sich andere westeuropäische Sprachen in Amts- und öffentlichem Gebrauch früher entwickelten. Das Lateinische aber ist ein gemeinsames kulturelles Erbe, das gesprochene Sprachen nicht verdrängt hat, und schafft daher kein Problem.

      Später gab es eine Zeit, in der "Gebildete" und Adelige oft französisch sprachen, und auf Sprecher der "Dienstbotensprache" herabblickten. Aus jener Zeit ist überliefert, wie manch ein "Mann von Welt" zuweilen gesprochen hat - ein Gemenge französischer, italienischer und anderer Brocken, mit ein paar eigenen Flickworten vermengt.

      Jedoch konnte die klassische Dichtung und ihre Epoche die Sprache einer breiten Mehrheit salonfähig machen.

      Dies wird sich nicht wiederholen lassen, denn jetzt verschwinden Wortschatz und Sprache aus dem kollektiven Gedächtnis, ersetzt durch einen Sprachbrei, der in Englisch
      ebenso unverständlich und falsch ist wie in der eigenen Sprache. Verständigung wird dadurch verschlechtert, und das Erlernen anderer Sprachen erschwert. Das bringt Verluste, aber keinerlei Gewinn.

      Kursziel Wortschatz 0? Das wäre keine gute Sache.

      Sich ausbreitende sprachliche Mängel sind, ebenso wie Mängel in Mathematik und anderen Schlüsselfächern, ein Hindernis für wirtschaftlichen Erfolg.

      Grüße,

      Kurswechsel
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 17:44:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      Was ist der Unterschied zwischen einem Anleger und einer
      Bank.?
      Der Anleger hat Geduld.
      Die Bank muß Ihren Mitarbeitern jeden Monat ein Gehalt zahlen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 18:52:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hier hat niemand behauptet, dass die Rechtschreibreform ausschliesslich oder überwiegend positive Seiten mit sich gebracht hat oder dass insbesondere bei der Einführung der Rechtschreibreform keine Fehler gemacht wurden. Die von dir aufgeführten Beispiele widerstreben auch meinem Sprachempfinden, wobei nach alter Rechtschreibung ebenfalls genügend Beispiele zu finden sind, die unlogisch sind oder den Leser auf eine falsche Fährte führen.

      Auslöser dieser Diskussion war, dass du hier dem Schreiber von der dpa und mir (Anmerkung: mir wurde von Kurswechsel in diesem Board (sic!) der Gebrauch des Wortes "pushen" angemahnt) vorwirfst, unter Sprachverlust zu leiden. Und das nicht, weil hier jemand Denglisch schreibt (wo ich jeden Kritiker gerne unterstütze, sofern es, wie in vielen Fällen, geeignete deutschsprachige Alternativen gibt), sondern weil jemand "unseriös" geschrieben hat. Soweit mein Wissen reicht, wird der Vorsilbe "un" seit vielen Jahren eine negierende Bedeutung beigemessen. Allein von daher verstehe ich auch deine Vermutung, dass man es hier mit einem Pseudoanglizismus zu tun hat, in keinster Weise.

      So und da frage ich dich, wer kommt da arrogant und besserwisserisch daher ? Wenn du anderen aufgrund deines reaktionären Sprachverständnisses vor den Bug schiesst, musst du auch damit rechnen, dass die sich dazu äussern. Andere belehren wollen und dann auch noch Unrecht haben, ist ein ungünstige Kombination.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 20:23:10
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ Motorpsycho

      Sag mal, fühlst Du Dich noch gesund, haben sich bei Dir unter Umständen nervöse Zuckungen um den Mundwinkel breit
      gemacht. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um Dich.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 20:26:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ja, du hast Recht. Es gibt durchaus wichtigeres...
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 21:12:28
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Lasarzik
      Du solltest ehr Kurswechsel diese Frage stellen.Den übermässigen Gebrauch von Anglizismen zu kritisieren ist in Ordnung.Dass er jedoch "unseriös" schon als Pseudoanglizimus ansieht,sowie seine weitern Ausführungen erinnern mich ehr an das Verhalten eines Don Quixote de la Mancha !!
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 15:07:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      Auch auf die Gefahr hin, dass wieder jemand meinen Gesundheitszustand in Zweifel zieht, ich kanns mir einfach nicht verkneifen :D Habe hier im Büro einen Duden von 1973 liegen. Der Duden scheint Kurswechsel auch schon vor 1992 in Verwirrung gestürzt zu haben...


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