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    Stoibers Kompetenzteam - gabs das nicht schon mal als TV-Vierteiler??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.09.02 16:08:46 von
    neuester Beitrag 06.09.02 16:26:29 von
    Beiträge: 4
    ID: 629.848
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      schrieb am 06.09.02 16:08:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Da war doch mal was ...


      ...von Dieter Wedel, "Der Große Bellheim", da fühlt man sich schon dran erinnert, wenn man sich mal solche Fakten von Lothar Späth in Erinnerung ruft...nur als Beispiel natürlich...

      :laugh::laugh:


      Bei all der Gaudi bleibt unklar, was Stoibers Kompetenzler will. Zu häufig hat er jüngst mit Argumenten Salti geschlagen, die eigenen Widersprüche zum unbeugsamen Querdenken stilisiert. Mal waren die Hartz-Vorschläge „revolutionär“, dann wieder bloßes Gelaber. Mal war die rot-grüne Steuerreform ein gelungener Wurf, dann wieder eine Dummheit. Gern hat er erzählt, Politiker hätten in einer globalisierten Welt keine Macht, die gehöre den Konzernchefs; nun kokettiert er mit einem dieser Posten ohne Einfluss.

      Für das Verständnis dieses merkwürdigen Drängens ist der 13.Januar 1991 ein entscheidender Tag. Hier endete das erste Leben des Lothar Späth in einem jähen Absturz. Unter Druck gab er nach zwölfeinhalb Jahren sein Amt als Ministerpräsident auf, dessen Art der Führung manche „Späth-Absolutismus“ („Südkurier“) nannten. Geschichtsbücher notieren den Fall als „Traumschiffaffäre“ oder „Segeltörnskandal“. Binnen weniger Wochen entdeckten damals Journalisten, wie das „Cleverle“ in „dienstlicher Mission etwa 500 Flüge auf Kosten privater Firmen“ („FAZ“) unternommen hatte. Dazu kamen Luxusurlaube, auch Reiterferien für die Tochter, bezahlt von befreundeten Konzernchefs. Späth freilich fühlte sich unschuldig verfolgt. Eigentlich hatte er ja auch nur die Forderung der 68er ausgelebt, zwischen Privatem und Politischem nicht länger zu unterscheiden.

      Schon ein gutes Jahr vorher hatte Späth seine Demontage als Kronprinz der CDU hinnehmen müssen. Geißler, Blüm und Süssmuth wollten den Schwaben zum Putsch gegen Helmut Kohl anhalten. Er kniff auf dem Bremer Parteitag und flog zur Strafe aus dem Präsidium. Der „Spiegel“ machte ihn spöttisch zum „Neverle“.

      Wer heute Weggefährten von Lothar Späth aufsucht, hört, die Vertreibung aus Stuttgart habe „lang an ihm g’nagt“. Bei Landjägern und Spätburgunder erzählen sie von regelrechten Depressionen. Wie soll einer das verdauen, dessen betonfestes Ego nur Erfolg kannte? Erst langsam, sagen sie, sei dieser Stimmung die Genugtuung in Jena gewichen.

      Jena, Späths Purgatorium, sein zweites Leben. Er krempelte den VEB Carl Zeiss in eine Aktiengesellschaft um, brachte die Jenoptik an die Börse. Er wird gefeiert. Die neue Innenstadt heißt im Volksmund „Empire-Späth-Building“. Es gibt dann noch eine andere Lesart dieser elf Jahre: Da hat einer mit 3,6 Milliarden Mark von der Treuhand mehr als 20000 Leute entlassen; gerade mal 1200 Arbeitsplätze sind in Jena verblieben, die Arbeitslosigkeit der Region liegt im Landesschnitt; dafür haben 5800 Menschen im Westen der Republik bei der neuen Jenoptik Lohn und Brot gefunden.

      An Späths Ruhm kratzt diese Bilanz nicht. Er war bald der quirlige Manager, der für die Politik zunehmend nur verächtliche Worte fand.>>






      Auch wegen Stoibers Verfehlungen ähnlicher Natur ließ man Anfang der 90er den guten Max Streibl über die Klinge springen; der wär eh nie Kanzlerkandidt geworden...

      Aber wenn einer BONUSMEILEN privat nutzt, da schreien die SCHWARZEN SCHAFE am lautesten

      am 22.9. gilt:

      babe
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 16:19:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Auch sehr ideal zum Vierteilen::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 16:26:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      @babe

      du solltest mal deine sozirote Brille absetzen und Dich an den wirklichen Fakten orientieren. Politiker aller Parteien habe Dreck am Stecken, siehe Scharping und Co. Späth hat letztens bei Böhme genau erläutert, was mit den 3,6 Mrd. passiert ist. 0,6 Mrd gingen an die sog. Westfirma, 1,0Mrd für Altlastentilgung, 1,2Mrd für Abfindungen bzw. Auffangesellschaften. Den letzten Posten habe ich leider nicht mehr in Erinnerung. Lothar Späth hatte am Ende nur ca. 300-500 Mill für Investitionen übrig und hat 1000 Arbeitsplätze erhalten. Ein Roter hätte alles verpulvert und wäre dann bei der Gewerkschaft in einer Spitzenposition gelandet.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 16:26:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Politskandale um Ministerpräsidenten seit 1990

      Hannover (dpa) - Ministerpräsidenten der Bundesländer sind in den neunziger Jahren häufig wegen fehlender Distanz zur Wirtschaft oder des Verdachts der so genannten Vorteilsnahme ins Zwielicht geraten. In vier Fällen führten die Politaffären zum Rücktritt.

      Dezember 1990 - Lothar Späth und die «Traumschiff-Affäre»: Ende Dezember deckt der Südwestfunk auf, dass der langjährige baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) 1986 auf Kosten der Firma SEL Urlaub in der Ägäis gemacht hat. Danach werden weitere Privatreisen Späths auf Kosten von Industriefirmen bekannt. Späth gibt sich zunächst «sehr gelassen». Am 13. Januar 1991 tritt er zurück. 1992 erhielt er die Verdienstmedaille von Baden-Württemberg. Heute ist Späth erfolgreicher Chef des thüringischen Unternehmens Jenoptik.

      Juni 1992 - Klaus Wedemeier und die «Strom- und Möbel-Affäre»: Der Bund der Steuerzahler kritisiert im Juni die Spendenpraxis der kommunalen Bremer Stadtwerke AG. Im August wird bekannt, dass Bremens Regierungschef Klaus Wedemeier (SPD) in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender seit Herbst 1989 Strom zum halben Preis erhalten hat - Vergünstigungen in Höhe von 1 617 Mark. Auch das Dienstzimmer Wedemeiers und sein Schlafzimmer in der Bonner Vertretung Bremens wurden auf Kosten der Stadtwerke repräsentativ ausgestattet. Wedemeier überlebt die Affäre politisch.

      Juli 1992 - Hans Eichel und die «Dienstvilla-Affäre»: Der Hessische Rundfunk berichtet im Juli, die Dienstvilla des hessischen Ministerpräsidenten Hans Eichel (SPD) in Wiesbaden sei mit einem zum Teil nicht im Haushalt geplanten Aufwand von 1,5 Millionen Mark aufwendig umgebaut worden. Kritisiert wird auch die Vergabe des Architekturauftrages an eine Freundin der Familie Eichel. Nach Ansicht der Staatskanzlei waren die Umbauten eine «Investition in das Landesvermögen».

      Februar 1993 - Max Streibl und die «Amigo-Affäre»: Anfang Februar wird dem bayerischen Ministerpräsidenten Max Streibl (CSU) vorgeworfen, Fernreisen auf Kosten privater Unternehmen gemacht zu haben. Sein damaliger Innenminister Edmund Stoiber und Politiker anderer Parteien müssen zugeben, kostenlos von Autofirmen zur Verfügung gestellte Fahrzeuge benutzt zu haben. Die «Amigo-Affäre» zieht sich monatelang hin. Am 26. Mai schließlich tritt Streibl zurück.

      November 1993 - Werner Münch und die «Gehälter-Affäre»: Im November berichtet der «Spiegel», der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Werner Münch (CDU), und andere aus dem Westen kommende Regierungsmitglieder hätten sich «überhöhte Gehälter erschlichen». Hintergrund sind Zulagen zur so genannten Besitzstandswahrung. Insgesamt wurden nach einer Aufstellung des Finanzministeriums den Ministern über 834 000 Mark zu viel gezahlt. Münch sprach von einer «ehrverletzenden Rufmordkampagne». Am 28. November tritt Münch und damit sein gesamtes Kabinett zurück. Nach erfolglosen gerichtlichen Auseinandersetzungen verzichtet das Finanzministerium im Sommer 1998 auf weitere juristische Schritte.

      Februar 1996 - Gerhard Schröder und die «Opernball-Affäre»: Die «tageszeitung» berichtet, der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) und seine damalige Frau Hiltrud haben am 15. Februar den Opernball in Wien besucht - auf Kosten des Volkswagen-Chefs Ferdinand Piech. Die von Piech gemietete Loge kostete mehr als 24 000 Mark. Die Flugkosten im Firmenjet werden Schröder nach Bekanntwerden der Reise in Rechnung gestellt. Kritiker werfen Schröder vor, als Mitglied des VW-Aufsichtsrates vom zu kontrollierenden Vorstandsvorsitzenden Piech «Vorteile» angenommen zu haben. Schröder vor dem Landtag: Es sei lächerlich zu glauben, er sei mit einer Ballkarte zu beeinflussen.

      ....


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