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    Ich bin sauer - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.02.03 09:18:33 von
    neuester Beitrag 14.02.03 11:28:05 von
    Beiträge: 20
    ID: 695.059
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      schrieb am 12.02.03 09:18:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      habe soeben gehört, dass unser Dreamteam ROT/GRÜN die Maastrichtkriterien intelligent auslegen möchte. Als jemand, der noch mindestens 40 Jahre in diesem Land arbeiten will, verlange ich die Neuverschuldung sofort und dauerhaft auf NULL zu bringen, noch in diesem Jahr. Es darf keine Ausnahmen geben!!!!!!!
      Dem Staat muß gesetzlich verboten werden, mehr Geld auszugeben als er einnimmt. Träge, Faule, die Spaßgesellschaft würden aufheulen, müßten sie doch Überlegungen anstellen, wie ihr täglich Brot auf den Tisch kommt. Alle müßten sich einschrenken, auch die großen Geldbesitzer bekämen ihre Probleme. Wenn auf dem Kapitalmarkt die Nachfrage plötzlich drastisch und dauerhaft sinkt, ja dann gehen auch die Zinsen nach unten, Arbeit wird bei der Verschuldung der Wirtschaft billiger. Wenn also auf dem Kapitalmarkt nicht mehr so viel und so leicht zu verdienen ist, dann investiert man vielleicht wieder. Das schafft Arbeitsplätze, die Einnahmen des Staates steigen wieder, er kann investieren.
      Mir ist klar, wir würden durch ein Tal der Tränen gehen, ich bin aber überzeugt, am Ende stehen wir alle besser da!!!
      Alle, die jetzt meinen, das kann man doch nicht machen, sollten vielleicht ihr Alter angeben. So kann man sortieren, wer in welchem Alter wie denkt.
      Ich fange an: 18 Jahre!
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 09:28:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Bevölkerung besteht halt nicht nur aus 18-jährigen, sondern auch aus 66-jährigen, die die 40 Jahre Arbeit schon hinter sich haben. Und die wollen auch das wieder zurück, wofür sie 40 Jahre gelöhnt haben.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 09:30:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und wie soll das nach Deiner Meinung passieren?

      Es gibt für diese Probleme keine schnelle Lösung zumal die meisten Deutschen nach dem St.Florians- Prinzip denken: "Sparen ja- nur bitte nicht bei mir!"


      Leider kommt das 10 Jahre zu spät.

      Die CDU, sprich der Patriarch Kohl, hätte 1990 nicht sagen dürfen, wir bezahlen die Wiedervereinigung aus der Westentasche - hatte die CDU eine Billion in der Westentasche? -

      dies war ein sehr schweres Vergehen und ein Eidbruch mit dem er sich verpflichtet hatte, Schaden vom deutschen Volk zu wenden -

      sondern man hätte sagen müssen:

      Wir stehen mit der Wiedervereinigung vor einer geschichtlich einmaligen Aufgabe, welche wir alle wollen, für deren Realisierung wir nun aber die Ärmel hochkrempeln und sehr schwer und sehr hart arbeiten müssen.

      Statt dessen hat man die Wiedervereinigung zu einem Goldgräber-Status ausgerufen, bei dem sich diejenigen goldene Nasen verdient hatten, welche die Beziehungen hatten und am schnellsten und rücksichtslosesten den Colt gezogen hatten und das "breite Volk in Ost und West" hat die Rechnung dafür bezahlt. Man hat die Rentenkassen, Sozialkassen, Arbeitslosenkassen und Krankenkassen mit Vorsatz ruiniert, in dem man diesen Lasten auferlegte, die diese niemals tragen konnten, ohne in den Konkurs zu gehen.

      Dies war ein sehr schweres Vergehen der CDU Regierung, mit dem sie keinen Schaden vom deutschen Volk gewendet hat, sondern dem deutschen Volk Schaden zugefügt hat. Auch noch mit Vorsatz!

      Dabei war Bundeskanzler Kohl als seriöser, arbeitsamer, aufrechter "einfacher" Mann, der er immer geblieben ist (damit meine ich seine persönlichen finanziellen Verhältnisse) wahrscheinlich nur gutmütig und ein historischer Visionär. Er hat einfach nicht die Raubtiere und Haifische um sich herum wahrgenommen. Er hat seine Macht für Visionen eingesetzt, nicht für sich selbst. Aber die Haifische und sonstigen Raubtiere um ihn herum, haben das Land abgegrast. Das hat er wahrscheinlich nicht gesehen oder nicht sehen wollen.

      Außerdem hat man die Wiedervereinigung einem Teil des deutschen Volkes in Rechnung gestellt und die Gewinne einem anderen kleinen Teil zugewiesen.

      Angesichts der ungeheuren Aufgabe war es völlig falsch, das Jahrzehnt der Spaß- und Fungesellschaft auszurufen, ein Jahrzehnt in dem Parties, Feiern das einzige Ziel für viele war - es gab keinen Grund zum Feieern.

      Wir durften alle froh und glücklich sein über die Wiedervereinigung, aber es wäre genauso notwendig gewesen auf das hinzuweisen, was jetzt zu tun ist.

      In der Tat wurde in den Jahrzehnten nach dem Krieg auch samstags gearbeitet und es gab damals 14 Tage Urlaub.

      Ich kann nicht sehen, warum man nicht für die Wiedervereinigung auf 1 Woche Urlaub verzichtet hätte und anderes. Das Einkommen damals war ein Bruchteil des heutigen und die Arbeitnehmer sind zu Fuß viele Km in die Firma gegangen und zu Fuß wieder heim - was nicht selten bedeutete 1 Stunde zu Fuß hin und 1 Stunde zu Fuß zurück, weil man sich 1 Auto nicht leisten konnte.

      Nein, man wählte die Verschuldung. Die höchste, die Deutschland jemals heimgesucht hat. Ein sehr schweres Vergehen der CDU.

      Ich kenne ausländische Banker die 1990 den Atem angehalten haben und sagten: Wir wissen nicht, ob Deutschland das finanziell schaffen kann.

      Sie haben recht behalten. Wenngleich man zur Täsuchung des Volkes eine schöne bunte Seifenblase aufgeblasen hat und damit nur Zeit gewann.

      Wenn wir allerdings damals gearbeitet und nicht gefeiert hätten, hätten wir zwar auch finanzielle Belastungen gehabt, aber niemals die hohen Zinsen. Denn wir hätten damals schon im Vorfeld - und das sind 10 Jahre Zinsen!!!! - die Schulden abgetragen.

      Und mit Sicherheit wären die Schulden niemals in diese Dimensionen angestiegen, denn in dieser Zeit hat man mit gigantischen Millionenbeträgen als peanuts herumgeworfen. Auch so ein schweres Vergehen.

      Dies hat damals schon sehr gewundert, denn schon vor der Wiedervereinigung haben die Parteien ganz massiv über einen finanziellen Notstand in Deutschland geklagt und nach der Wiedervereinigung hatten wir plötzlich Geld in Hülle und Fülle. Das konnte nicht mir rechten Dingen zugehen.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 09:38:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3

      sehr guter Beitrag.

      #1
      Du willst die Diskussion am Alter festmachen ?
      Verzeih mir Bübchen - aber ich glaube nicht dass man mit 18 reif genug ist um ein solches Thema in derganzen Tiefe auszudiskutieren.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 09:40:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die heute 66 - jährigen haben wirtschaftlich gute und sehr gute Zeiten erlebt, konnten ein enormes Vermögen anhäufen. Wer besitzt denn die Miethäuser, die Aktienpakete, die Obligationen und andere Wertpapiere.
      Die heute 66 - jährigen sind diejenigen in Deutschland, die erstmals so richtig was geerbt haben.

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      Avatar
      schrieb am 12.02.03 09:45:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      #2

      Ich kann deine Einstellung verstehen 40 Jahre harte Arbeit und jetzt Kürzungen und vieles selbst bezahlen.
      Aber wir haben doch die letzten 20 Jahre deutlich über unsere Verhältnisse gelegt, gelogen und betrogen wo es ging, uns teilweise auf Staatkosten ausgeruht Subventionen einkassiert - in welchem Land in Europa gibt es dies noch???
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 09:57:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      # 3
      Du hast vollkommen recht. Die CDU hat mit der Finanzierung der Einheit schwere Fehler begangen. Aber das nutzt doch jetzt nix mehr. Der Schuldenstand ist gigantisch. Der nimmt uns die Luft zum Atmen. Ein weiter so darf es doch nicht geben.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 10:23:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ 2
      die 60 jährigen wollen das zurück wofür sie gelöhnt haben?????


      ein guter witz,wirklich,wir leben seit jahrzehnten über unsere verhältnisse,und nicht nur wegen der wiedervereinigung oder kriegsbedingter konjunkturschwäche,es wird geld
      an die älteren umverteilt,was gar nicht vorhanden ist!!

      die reife sollte man nicht am alter festmachen,wobei es ja auch oft so ist,
      das viele alte schreien und sagen sie hätte deutschland aufgebaut..
      hakt man nach,waren das bauern oder hausfrauen.......
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 10:44:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der große Fehler wurde 1957 gemacht, als nach dem Ausscheiden von Finanzminister Schäfffer aus der Bundesregierung alle Parteien in trauter Eintracht sein Erbe verschleuderten, den Juliusturm. Erinnert ihr euch? Nein, ihr seid ja wohl zu junge Hüpfer.

      Damals wurden aber nicht nur die angesparten Haushaltsmilliarden unters Volk gestreut. Da man schon einmal dabei war, so richtig in die Vollen zu gehen mit dem Geldverteilen, führte man auch gleich das Umlagesystem bei der Renten"versicherung" ein. Damit konnte man mittels eines Zwangsvertrages zu Lasten Dritter plötzlich die Renten massiv erhöhen, ohne eine Deckung dafür zu haben. Die Parteien schlugen sich vor Begeisterung gegenseitig auf die Schulter und das Volk jubelte.

      Aber auch damals gab es schon kluge Leute, die die Regierung beraten haben wie der Rürup heute. Und die haben gewarnt und gewarnt. Man dürfe kein Umlagesystem einführen ohne die Begleitung durch ganz ausgefeilte, aufwendige Familienpolitik (damals gab es noch richtige Familien, erinnert ihr euch?).

      Aber Adenauer meinte: "Dat brauche mir nit. Kinder krieje de Leut sowieso."

      Hier irrte Adenauer.

      Alle Parteien wissen seit Jahrzehnten, dass hier ein großer Fehler gemacht wurde, der schon lange mit keiner Familienpolitik mehr zu zu korrigieren ist. Aber sie sind alle zu feige, hier die Konsequenzen zu ziehen.

      Übrigens: Mit Familie meine ich nicht die Schwulen- und Lesbengemeinschaften, sondern die traditionelle Variante.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 11:21:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9

      Ein Fehler, der allerdings auch in anderen modernen Industrienationen gemacht wurde.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 11:43:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich habe noch mehr Arbeitszeit vor mir, als ich hinter mir habe, und ich habe in mehreren Threads durchaus auch gesagt, dass auch bei den Rentnern gespart werden muß, denn denen geht es im Durchschnitt tatsächlich besser, als wir jüngeren das später vermutlich haben werden. Aber, Corifeo, dadurch lösen wir doch nicht das generelle Problem der Mehrausgaben...

      Dazu kommt, dass viele der heute 66-jährigen Menschen ja nicht nur gespart haben, sie haben das Geld auch ausgegeben.

      Die Verschuldung einfach zu verbieten - jetzt und sofort -, ist ein interessanter Weg. Ich bin mir nur sicher, dass du dir über die Folgen überhaupt nicht im Klaren bist. Der Senat in Berlin versucht das übrigens, sehr schnell zu erreichen. Gestern kam der drollige Vorschlag, den Busfahrern der BVG einen Bus als Abfindung zu geben, und die BVG würde sie dann wieder als "Ich-AG" unter Vertrag nehmen. Na, halleluja! Eine solch radikale Methode der Einsparungen treibt gleichzeitig unzählige Familien in den Ruin.

      Ein konsequenter Stufenplan über mehrere Jahre wäre mit Sicherheit vernünftig... Wenn unsere Regierung mal damit anfangen würde, müßte sie später auch nicht andauernd so hoppladihopp agieren...

      Was sind deine Vorschläge, um deinen krassen Plan umzusetzen? Den 66-jährigen ihr Häuschen wegnehmen? ;)
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 12:06:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Bis jetzt höre ich nur: geht nicht, kann man nicht machen, zu radikal, einem 18 jähriges Bübchen fehlt noch die Reife, kann seine Forderungen nicht überblicken ...

      Ich sehe das anders. Welche Alternative haben wir denn noch? Stufenplan ... Politiker finden immer Gründe, sich daran nicht zu halten. Der stete Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist auch eine Folge der stark zunehmenden Verschuldung, die totale Einmischung des Staates in alle Lebensbereiche (... Herrschaft über die Kinderbetten-> Scholz SPD ), das zu dicht geknüpfte soziale Netz, aber auch die Nieten in der Wirtschaft.

      Wie sieht denn unser Staat in 20 oder 30 Jahren aus, wenn hier nicht radikal umgesteuert wird. Dann sind die Häuschen der dann 66 jährigen wirklich weg.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 12:15:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      Corifeo, du hast ja nicht unrecht, dass es viel zu viele Blockaden gibt. Aber wenn du ein Haus sanieren möchtest, sprengst du es nicht. Und mit deinem Vorschlag montierst du die Sprengladungen direkt an den Fundamenten. Da kannst du das marode Haus auch gleich zusammenbrechen lassen...

      Sanierung ist angesagt, und das geht nur durch langsamere, aber stetige Methodik. Radikalität in beiden Richtungen ("Machen nichts" oder "Machen alles anders" ) führt zu noch mehr Chaos.

      Ich bin ebenfalls sauer auf die Betonköpfe, die Reformen zerreden oder als nicht notwendig wegdiskutieren.

      Alles klar?
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 14:37:49
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das Problem, das doch die jeweils Regierenden haben und vor dem sie zurückschrecken (auf jeden Fall Leute wie Schröder die es immer allen Recht machen möchten und dauernd um ihr eigenes Ansehen fürchten), ist doch der Wirkungs-Lag von drastischen Maßnahmen. Neuverschuldung auf Null geht ja deiner Meinung nach nur über Ausgabenreduzierungen und Senkung der Staatsquote - bis radikale Einschnitte aber Auswirkungen auf die Beschäftigung und auf die Einnahmeseite hat, geht es vielen Leuten ersteinmal schlechter: die Regierung könnte abgewählt werden, die Opposition würde tolle Versprechungen machen. Wir brauchen Politiker mit einer Vision, die sie Schritt für Schritt umsetzen und nicht so einen planlosen Haufen wie zur Zeit!
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 16:28:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      das mit den bvg bussen ist natürlich ein witz.
      aber es ist immer dasselbe,man sucht am falschen ort.

      das beispiel von dem sich outeten ingenieur der nix zu tun hatte für 4ooo euro netto im monat beweist es (in einer ruhrgebietkommune)
      es wird am falschen ort gespart weil die "oberen" nix abgeben wollen von ihren besitzständen.
      warum sind denn in unternehmen wie der bvg die gehälter höher als im rest des öffentlichen dienstes,obwohl der laden (logischerweise) nur verluste macht?
      ein witz..
      dasselbe gilt für etliche halbstaatliche institutionen im kommunalen bereich hilforganisationen,schulen,hochschulen etc etc.

      man spart bei sachleistungen und sucht und sucht,aber das beispiel aus der ruhrgebietskommune zeigt,den wirklichen kostenpunkt sieht man nicht.
      ein ingenieur im öffentlichen dienst ist kein ingenieur (will sagen die haben unterschiedlich viel zu tun)
      ein mathelehrer ist kein sportlehrer,ein sachbearbeiter kein bibliotheksmitarbeiter.

      wirklich abhilfe schafft nur eine durchforstung der stellen im öffentlichen dienst und anschliessende gehaltsanpassung an die leistung,das klingt banal,aber rechnet man nach stecken da milliardenpotentiale drin,
      das renten und pensionsproblem naja ist auch sone sache,denn auch die rentenversicherung wird bezuschusst,fakt ist aber,arbeitende alte und rentner bekommen mehr als
      die jüngeren jemals sehen werden,und das muss sich ändern,und zwar schlicht ,ich sags wie es ist,
      durch umverteilung,geldwegnehmen,kürzen ...
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 20:26:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Scarlett: Spannender Bericht! Ein Stück Geschichte, die ich gar nicht kannte!

      Eigentlich wäre eine Staatsverschuldung von 60% des BSP nicht so der Beinbruch, da sind ganz andere Staaten in unserer Nachbarschaft von weggekommen. Bloss wir kommen davon nicht weg, weil bei uns keine Reformen wie in vielen Nachbarländern durchgeführt wurden. Das ist primär ein Problem Westdeutschlands, deren Sozialsysteme bei der Wiedervereinigung gedankenlos übernommen wurden.
      Und so laufen wir in ein System mit Arbeitslosigkeit und hoher Rentnerquote , was ja bei näherer Betrachtung ein kaum verständliches Problem ist!

      Der Regierung hilft aktuell die gewaltig gefallenden Zinsen, die sie eigentlich selbst verursacht hat! Gnade uns Gott, wenn die Zinsen wie in Argentinien ansteigen sollten. Wenn es nicht Europa /Euro gäbe, wäre ich nicht sicher, ob die DM nicht Ziel einer Hedge-Fond Attacke wie seinerzeit in England werden würden. Ob dann hier noch die Postings kämen, uns geht es im Vergleich zu den Russen und anderen noch gut?
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 17:43:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      Der Euro verschärft die Probleme zusätzlich noch. Vor dem Euro hatten unsere europäischen Nachbarn zwar niedrigere Löhne als wir, dafür aber auch höhere Zinsen als wir. So konnte Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit einigermaßen halten. Heute hat Deutschland nur noch höhere Löhne(+eine absolut höhere Pro-Kopfverschuldung+verkrustete Strukturen)

      Der Lebensstandart in D wird noch um einiges fallen.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 09:11:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      Seit Jahrzehnten tilgt die öffentliche Hand Schulden, in dem sie neue Kredite aufnimmt. Der Schuldenberg ist inzwischen gigantisch und wächst weiter. In wirtschaftlich schlechten Zeiten schneller als in guten, und das seit Jahrzehnten. Die Bedienung der Kredite macht die Politik zunehmend handlungsunfähiger. Öffentliche Investitionen finden immer weniger statt ( siehe Zustand unserer Straßen, Schulen ... ). Die Binnenkonjunktur kommt nicht die Hufe, weil Spielräume für Lohn- und Gehaltserhöhungen und damit für den Konsum nicht mehr vorhanden sind. Die Zahl der Arbeitslosen steigt rapide und damit die Sozialausgaben, was die Arbeit weiter verteuert.
      Nein – der Marsch in noch mehr Schulden muss sofort gestoppt werden. Nur so haben wir eine Chance. Immer gehen wir davon aus, dass allein Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine solche Rosskur stemmen müssten. Ich meine, auch die Gläubiger müssten sich daran beteiligt. Bevor z.B. Kreditgeber einen Berg leerstehender, unverkäuflicher, unvermietbarer, teurer Immobilien verwalten und kostspielig erhalten, wäre man sicher bereit, über Alternativen nachzudenken ( z.B. Wertberichtigungen durchzuführen ).
      Der Staat kann die Kredite überhaupt nur deshalb noch bedienen, weil die Zinssätze z. Zt. im Keller sind. Aber bleibt das so? Die USA fahren mit ihrer hochgezogenen Verteidigungspolitik ein unglaubliches Haushaltsdefizit und wie kann das nur finanziert werden? Ausländisches Kapital muss verstärkt ins Land strömen!
      An der Schulden- und Zinsfront drohen aktuell größere Gefahren, als von dem Irak und Nordkorea zusammen. Deshalb ohne wenn und aber, runter mit der Nettokreditaufnahme.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 10:36:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      Der Verschuldungskollaps ist nicht mehr zu vermeiden, nur herauszuzögern.
      Allerdings geht ein Staat nicht pleite, sondern schmeißt dier Gelddruckmaschine an, Stichwort Hyperinflation. Diese vernichtet wirksam Schulden, aber auch Vermögen. Bei rgentien hätte das nicht geklappt, da sie Kredite hauptsächlich in Dollar und Euro aufgenommen haben. Insofern hat D nen Vorteil ;)
      Deshalb bin ich langfristig nicht überzeufgt, in Geldprodukte (Anleihen aber auch Aktien) zu investieren, Betongold ist da wesntlich sicherer ;)
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 11:28:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      @thomtrader: Ich würde es nicht für so schwer halten, jetzt D wie seinerzeit Soros England in eine Vertrauenskrise zu triggern. Gegenüber D steht eine Allianz doch noch prächtig da, trotzdem hat sich der Kurs gefünftelt, und dann erst kamen Moodys und S&P und haben die ALV gedowngradet. Und dann ist erst einmal Schicht im Schacht bei hohen Zinsen, auch wenn die Exportindustrie es dann besser haben sollte. Selbst Chaotenländer wie Griechenland haben ihre Hausaufgaben gemacht, während wir uns den modernsten Tiefbergbau leisten. In London sind übrigens die Mieten horrend hoch und trotzdem zieht kein britische Finanzdienstleister ins Märkisch Oderland.
      Von der Preisstruktur setzen uns IMHO Mitteleuropa und China am meisten zu.

      @casel: Mich fasziniert vaD, dass kein namhafter Analyst mit steigenden Zinsen rechnet. Dabei gab es durchaus Stagflationen. Gold ist sicher eine sinvolle Investion, wobei mir andere Edelmetalle mir besser gefallen.


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