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    Monotheismus - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.06.03 19:17:09 von
    neuester Beitrag 01.06.03 21:01:27 von
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      schrieb am 01.06.03 19:17:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Eingottglaube

      der zumeist männlich ist.

      1: Was bedeutet er?

      2: Wie hat er sich entwickelt?

      3: Ist er als höchste Form der Abstraktion gut oder schlecht?

      4: Ist er noch zeitgemäß?

      5: Was mir dazu noch einfällt
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      schrieb am 01.06.03 19:24:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      1: Zuerst die Sicht des Basisreligionslexikons, mir der ich nicht konform gehen werde, dazu später mehr!

      Mit MONOTHEISMUS (griech: Eingottglaube) wird eine RELIGION bezeichnet, in der nur ein einziger GOTT anerkannt wird.

      Nach heutigen Erkenntnissen sind Monotheismus und Polytheismus (siehe VIELGÖTTEREI, GÖTZENDIENST) religionsgeschichtlich sehr viel enger verbunden, als man bisher wahrhaben wollte (Wörterbuch des Christentums, Orbis Verlag 1988/1995, Stichwort "Monotheismus und Polytheismus"). So wurde auch im frühen Israel durchaus akzeptiert, daß andere Völker etwa andere Götter hatten. Auch kennen wir heute die Auffassung vieler Hindus (siehe HINDUISMUS), daß ihr Glaube mitnichten eine VIELGÖTTEREI sei, sondern daß sie auch an einen einzigen Gott glaubten, nur daß sich dieser Gott auf unterschiedlichste Weise offenbare und daß man ihm eben nun nicht vorschreiben könnte, wie er das nun mache. Der eigentliche Unterschied zwischen den anderen Göttern und dem Gott Israels ist wohl am ehesten die neue ETHIK und MORAL, wie sie für die Israeliten und damit auch für uns in den ZEHN GEBOTEN verbindlich wurden.

      Der Monotheismus ist eine frühe RELIGIONSKRITIK der immer mehr zum Geschäft verkommenen götzendienerischen Religionen.

      Menschheitsgeschichtlich ist die ursprünglichere Religion der Glaube an viele Götter. Da bei den verschiedenen Religionen mit den vielen Göttern das irdische GLÜCK der Menschen immer mehr zur Nebensache verkam, dagegen das Wohl vermeintlicher Götter immer wichtiger wurde, kamen vor etwa 3400 Jahren - möglicherweise zuerst bei Bewohnern in der arabischen Wüste oder auch im alten Ägypten (siehe unter ZEHN GEBOTE) - Zweifel an dem ganzen Götzenglauben auf. Und schließlich ging es auch um seine Beseitigung überhaupt.

      Da der Glaube an höhere Mächte in der Vorstellungskraft der Menschen jedoch grundsätzlich verankert schien, wurden die Götzen - wie Sonne, Mond und Fruchtbarkeit - nicht einfach abgeschafft, sondern in einer raffiniert konstruierten SCHÖPFUNGS-Geschichte ihrer Göttlichkeit entkleidet und zu Lampen degradiert, die dazu da waren, am Tag und in der Nacht am Himmel zu leuchten und die einem neuen einen Gott unterstellt wurden: "Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen; sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, die über die Erde hin leuchten. So geschah es. Gott machte die beiden großen Lichter, das größere, das über den Tag herrscht, das kleinere, das über die Nacht herrscht, auch die Sterne..." (Genesis 1).

      (Philipp Vandenberg schreibt hierzu in seiner Nofretete-Biografie, 1991/1999, Köln, S. 181 ff: "Nofretete und Amenophis (Anm.: IV) begegneten der Revolte, oder was auch immer es gewesen sein mag, mit einer Hetzjagd auf Priester, Götter, Gräber und Tempel. Unterstützt wurde das Königspaar dabei von der fanatischen Menge, die sich plötzlich in die Lage versetzt sah, Rache zu nehmen an einer Priesterkaste, die jahrhundertelang Angst und Schrecken im Volk verbreitet hatte usw.)

      Und es ging nicht nur um das Geschäft, sondern auch die Zerstörung von LIEBE und LEBEN förderten diese Religionskritik!

      Dieser neue Gott brauchte nun weder Opfer und Riten und damit auch keine Priestergesellschaften, die üblicherweise den Dienst an den Göttern versahen, denn in der Weise wie die anderen angeblichen Götzen gab es eben diesen Gott ja nicht. Einziger Gottesdienst für diesen Gott wurde persönliches und vor allem gemeinschaftliches GEBET und die Abkehr von dem, was die heidnischen Priester im Namen ihrer angeblichen Götzen verlangten, also vor allem Abkehr von den MENSCHENOPFERN und strenge MONOGAMIE.

      Dieses für den einen Gott erwünschte Verhalten wurde in den ZEHN GEBOTEN zusammengefaßt - etwa im 5.Gebot "du sollst nicht töten" und im 6. Gebot "du sollst die Ehe heilig halten". Um zu vermeiden, daß der Glaube an den einen Gott einen ähnlichen Verlauf nahm wie die Vielen-Götter-Religionen wurde in die Zehn Gebote ausdrücklich das Verbot aufgenommen, sich auch nur die leiseste konkrete Vorstellung von diesem einen Gott zu machen: "Du sollst dir kein Bildnis machen!" Damit fehlt dem Monotheismus im Grunde das typisch Religiöse, nämlich die Möglichkeit wie bei konkreten Göttern, in einen Kontakt mit dem Überirdischen zu treten. Ja, von der Zielsetzung her, die Menschen bewußter und menschlicher zu machen, ist er sogar dem Anliegen des ATHEISMUS vergleichbar.

      Leider konnten die guten menschlichen Ziele des Monotheismus in der Geschichte nicht immer eingehalten werden, allzu oft wurde unter dem Etikett des einen Gottes genau wieder der Götzendienst praktiziert, der eigentlich überwunden werden sollte (siehe ETIKETTENSCHWINDEL). Daher kam es immer wieder zu Erneuerungsbewegungen, die sich dann allerdings auch wieder verschlissen und oft genug zu eigenständigen Gruppierungen mit Rückfall in die alten Praktiken erstarrten.

      Während der JÜDISCHE GLAUBE die ursprüngliche monotheistische Religion ist, ist der CHRISTLICHE GLAUBE als solche Erneuerungsbewegungen anzusehen:

      Vor allem JESUS hat sich vor etwa zweitausend Jahren dafür eingesetzt, daß die Menschen wieder zu dem diesseitigen Glück gelangen, das auf dem treuen Befolgen der Zehn Gebote basiert. Leider war sein Einsatz von begrenzter Wirkung: Die Geschichte des Christentums ist voller Ereignisse, die einem Verhalten völlig widersprechen, wie es eigentlich im Monotheismus Realität sein soll. Vom Halten der Zehn Gebote als Maßstab kann nur zu oft auch hier keine Rede sein. Kreuzzüge und Hexenverfolgungen und -hinrichtungen widersprachen dem Verbot des Tötens, schwere und ausbeuterische Arbeit für die Kirche der Idee, daß Gott für den Menschen und nicht der Mensch für Gott da ist, und die Hinführung zu den Geboten zur Heiligkeit der Ehe geschah und geschieht immer noch so nachlässig, halbherzig und kontraproduktiv mit TABUS und VERBOTEN, so daß es immer wieder für die meisten Menschen kaum möglich war und noch immer nicht ist, sich an sie zu halten.

      Im Grunde fehlen alle Indizien, daß auch der Islam eine monotheistische Religion ist. Dazu gehört nämlich mehr als das Bekenntnis zu einem einzigen Gott. Der kann ja auch ein umgetaufter Götze sein!

      Ob der ISLAM, der im allgemeinen als monotheistische Religion gesehen wird, unter diesen Gesichtspunkten tatsächlich eine ist, ist fraglich. Nicht zuletzt gibt es auch hier die für Vielgöttereien typischen Praktiken, wie die Hinrichtung von Menschen aus Glaubensgründen und die keinesfalls vorhandene positive Einstellung zur Frau als gleichwertige GEFÄHRTIN des Mannes. Und es scheint sich hier nicht nur um "Unfälle" zu handeln, sondern die negativen Begleiterscheinungen scheinen zum System zu gehören: Ein Argument dagegen wäre, daß es Erziehungskonzepte zu wirklicher EMANZIPATION der Frauen gibt, damit sie eine Einehe freiwillig und bewußt anstreben können. Im Christentum ist so etwas durchaus möglich (siehe diese Website!), doch im Islam ist mir so etwas nicht bekannt, auch nicht ansatzweise.

      Die negativen Entwicklungen dürfen uns auf alle Fälle keinesfalls entmutigen, wieder für die Verwirklichung der Ziele des Monotheismus einzutreten. Wirkliche Monotheisten erkennt man nicht an ihrer Beteuerung, an nur einen Gott zu glauben, also an ihrem GLAUBENSBEKENNTNIS (und wenn es noch so oft daher gesagt wird), sondern daran, wie ernst sie es mit dem eigentlichen Dienst an dem einen Gott, eben dem Halten der Zehn Gebote und der damit verbundenen Einstellung zu einem diesseitigen PARADIES oder eben REICH GOTTES in der Einheit von Leib und Seele aller Menschen nehmen.
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      schrieb am 01.06.03 19:27:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Monotheismus und Henotheismus
      während die heidnischen Kulte des Altertums eine Vielzahl miteinander agierender Gottheiten kannten, die alle ihre Kulte hatten, ohne daß das die Verehrung anderer Gottheiten schmälerte, vertreten monotheistische Religionen den Glauben an nur eine einzige Gottheit.


      Monotheismus
      Der Glaube an nur eine einzige Gottheit, neben der keine weiteren Wesenheiten vergleichbaren Ranges existieren.

      Beispiele monotheistischer Religionen sind Parsismus, Judentum, Christentum oder der Islam.


      Henotheismus
      Vielen strengen Monotheisten gilt bereits die christliche Trinität als Polytheismus. Eine „liberalere” Variante des Monotheismus ist der Henotheismus. Hält der Henotheismus neben der verehrten Gottheit noch weitere Götter für existent, etwa die benachbarter Völker anderer Religion, so schließt der Monotheismus die Existenz weiterer Gottheiten völlig aus.

      Der in der Bibel überlieferte Jahwe-Glaube war den älteren Berichten zufolge henotheistisch. Er schloß die Existenz der anderen Götter nicht aus (Reclams Bibellexikon, S. 208), sie galten nur als weniger mächtig als Jahwe und nicht der Anbetung würdig.

      Beispiele henotheistischer Gottesverehrung sind die antiken Dionysos-Kulte>


      Kritiker mögen im Vorhandensein von Engeln, Heiligen oder Dämonen auch in monotheistischen Religionen eine verkappte Form des Polytheismus sehen und darin heidnische Götter- und Heldenverehrung oder Vorstellungen von einem riesischen Gegenspieler (Titanen, Loki) der herrschenden Gottheit (Zeus, Odin) wiedererkennen.
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      schrieb am 01.06.03 21:01:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      zu 3 u. 4:


      1. Die feministische Kritik entzündet sich an den heute noch herrschenden patriarchalen Verhältnissen: In Kirche und Gesellschaft dominieren - trotz des Vordringens weiblicher »Führungskräfte« auf den unteren Ebenen - wie eh und je die Männer. Die jüdisch-christliche Tradition wird in der Rückschau als mehr oder weniger frauenfeindlich anerkannt. Und die Wurzeln dieser Diskriminierung liegen - trotz einiger emanzipatorisch zu verstehender Passagen - in den normativen biblischen Schriften und dem darin zu Tage kommenden überwiegend patriarchalen Gottesbild.

      Aus exegetischer Sicht möchte ich dazu folgendes sagen:

      1.1 Die Patriarchatskritik ist aufs ganze gesehen berechtigt. Frauen haben in der jüdisch-christlichen Geschichte in der Regel die Last der Arbeit und oft genug die zusätzliche Bürde religiöser Verdächtigung bis hin zur Verketzerung getragen. Sie sind heute noch weitgehend von der Mitbestimmung in höheren Entscheidungsgremien ausgeschlossen. Männliche Hybris hat sich auf weite Strecken hin am Negativbild der Frau zu profilieren versucht. Die noch heute vorwiegend von Männern geleitete Kirche und die von Männern bestimmten theologischen Schulen haben allen Anlaß, auch an dieser Stelle Buße zu tun und Fehlentwicklung einzugestehen.
      [ Paulus: "Das Weib schweige in der Gemeinde"! Vgl. Erbsünde!
      Hexenverbrennung, Sexuelle Unterdrückung etc. ]


      1.2 Kritik an den patriarchalen Strukturen ist in der Bibel nur sehr gedämpft und in der Kirchengeschichte selten zu finden. »Das Patriarchat« konnte erst grundsätzlich in Frage gestellt werden, seitdem in der Aufklärung die Einzelperson mit ihrer naturgegebenen Würde und ihren unveräußerlichen Rechten an die Spitze der ethischen Wertskala gerückt wurde. Damit trat das früher gültige korporative Denken in den Hintergrund. Aus dieser geschichtlichen Perspektive folgt: Wir können die heute gültigen emanzipatorischen Kriterien nicht einfach rückwärts in die jüdischchristliche Tradition hineinprojizieren. Den biblischen Zeugen war die Vorrangstellung des Individuums in der modernen Form nicht bekannt.

      1.3 Darum sind die biblischen Texte zunächst vor dem zeitgenössischen Hintergrund zu interpretieren. Im gesamten Alten Orient herrschten ohne Zweifel patriarchale Verhältnisse. Frauen, Kinder, Sklaven waren dem Familienoberhaupt untergeordnet. Doch verstand sich die Großfamilie oder Sippe als ein organisches Ganzes, in dem jedes Mitglied die traditionell zugewiesenen Funktionen zu übernehmen und an seiner Stelle Solidarität mit den anderen zu üben hatte. Auch die patriarchale Leitfigur unterstand den Normen und Zwängen der Gruppe und konnte nicht willkürlich aus egoistischen Motiven die anderen Gruppenmitglieder ausnutzen (vgl. 1 Mose 38, bes. V. 26).

      Wann? Es war ohne Zweifel nicht immer so, es gibt mehr als genug Hinweise für einen Matriarchismus in dieser Region bis ca. 1000 v.u.ZR. Matriarchate bedeutet nicht: Frauenherrschaft. Wer das nicht begreifen kann, kann auch nicht die richtigen Schlüsse ziehen. Matriarchate bedeutet Frauen die gleiche Rolle schöpferische Rolle zuzugestehen wie dem Mann.

      1.4 Der patriarchale Gott Jahwe, wie er uns seit der exilischen Zeit im exklusiv-monotheistischen Bekenntnis Israels begegnet (Deuterojesaja), ist - menschlich gesprochen - ein Spiegelbild der in der israelitischen Gesellschaft bekannten Vatergestalt. Er wird auch König, Herr, Vater genannt und zeigt sich solidarisch mit seinem Volk (vgl. Hos 11,1-9; Ps 103,6-13). Er bringt das unterlegene, ausgeraubte und mißhandelte Volk, das er im neuen Bund wieder zu seiner Familie macht, zu Ehren und Wohlstand (vgl. Jes 60-62; Jer 30-31; Ez 36-37). Noch in der exilischnachexilischen Zeit ist nach patriarchalisch-kooperativem Verständnis das weibliche Element auch im Gottesbild mitgedacht (vgl. Jes 66, 13: "... trösten, wie einen seine Mutter tröstet".

      Auch Jahwe ist ein Fruchtbarkeitsgott. Dazu über Gerda Weiler: "Sie zeichnet ein Bild der Königin des Himmels, die keine Vergänglichkeit hat und den blauen Himmelsmantel trägt. Sie war, als noch nichts geboren wurde, sie bestand vor allem Anfang, sie wird sein die Ewigkeit. "Wie es nur eine Schöpfung gibt, so hat im materiachalen Kultverständnis die kosmische Herrin nur einen Sohn. Als ihre polare Entsprechung ist er die Erde; er vertritt die Naturrhythmen, er muss blühen, reifen und welken. Mit der Ernte und dem Absterben der Natur geht auch der Sohn-Geliebte zurück in die Unterwelt. Nach der Dürre und Trockenheit erlöst die kosmische Herrin die Menschen aus der Not und Angst vor Unfruchtbarkeit, indem sie diesen Sohn wiederbelebt, ihn wieder einsetzt in seine Rechte. Die Menschen betrachten diese Erlösung nie als völlig gesichert. Sie beten und opfern, sie feiern die Heilige Hochzeit, um mit ihrem Kult sich einzubinden in die Wiedergeburtskraft der Göttin. Durch seine Wiedergeburt wird der "Gott" zum Helden und Retter der Menschheit. Und je mehr durch die theologische Spekulation und Interpretation männlicher Priester die Aktivität im Kult auf das Männliche verschoben wird, um so ausschließlicher wird dieser Sohn zum Erlöser und Heiland aus eigener, männlicher Machtvollkommenheit." Jahwe ist aus mehreren kultischen Figuren zusammengeschmolzen worden. Er ist kein Ur-Monotheistischer patriarchaler Gott. Man hat aus bestimmten Interessen einfach die Rolle der Frau weggelassen, verändert, in die Tochter-Rolle gedrängt, weibliche Schöpfung geleugnet ( Gott nahm ein Rippe Adams und formte daraus Eva, Gott formte, er formte, Frauen wird nur noch eine passive Rolle zugedacht!

      1.5 Daß in der vorexilischen Zeit in den Glaubensäußerungen Israels keinerlei Diskriminierung des Weiblichen festzustellen ist, wird aufgrund neuerer Forschungen immer deutlicher (vgl. Urs Winter, Frau und Götting, 1983; Othmar Keel, Hg., Monotheismus im Alten Israel und in seiner Umwelt, 1980). Wir erkennen zunehmend einen pragmatischen Patriarchalismus, der auf einer gleich-gewichtigen Funktionsteilung der Geschlechter innerhalb der Wirtschaftseinheit Großfamilie basiert. Die Frau besitzt vermutlich in jener Zeit unangefochten einen eigenen religiösen und kultischen Handlungsraum (vgl. 1 Mose 31,19.34; Jer 44,17-19), und in den Tempeln des Landes wurden vielerorts »Jahwe und seine Aschera« angebetet (vgl. die neugefundenen Inschriften von Kuntillet Adschrud und Chirbet el-Qom, bei U. Winter S. 486-490).


      Nein, was den Patriarchismus angeht. Zustimmung zu seiner Beobachtung. Es gab wohl eine Übergangszeit, in der beide Systeme konkurrierten. Die geschilderten Symptome waren und sind nie Zeichen eines Patriarchats!

      1.6 Erst mit der Konzentration auf einen einzigen ausschließlich Gott in der exilisch-nachexilischen Zeit wurden im Zuge der Abgrenzung von allen Fremdkulturen auch die weiblichen Kultpraktiken und die Verehrung von Göttinnen unterdrückt. Erst jetzt konnten auch in priesterlichen Kreisen diskriminierende Anschauungen über die feminine Religiosität entstehen. Aufgrund uralter Tabu-Regeln hinsichtlich der Vermischbarkeit von zweierlei Substanzen (vgl. 5 Mose 22, 9-11) und Machtsphären mußten die Priester ihren Kultbetrieb von jedem weiblichen Einfluß freihalten (vgl. 3 Mose 18,19-29; und schon 1 Sam 21,5-7). Die Ausgrenzung der Frauen aus dem Männern vorbehaltenen Kult für Jahwe bei gleichzeitigem Verbot jeder anderen kultischen Betätigung führt dazu, daß Frauenkulte nur im Untergrund weiterbestehen können. Dort sind sie eine andauernde Gefahr für den offiziellen, priesterlichen Kult. Die Religiosität der Frau wird als gottfeindlich und minderwertig gebrandmarkt (vgl. 1 Sam 28,4 ff; Jer 44,15 ff), und die Frau bekommt den Stempel der sexuellen und religiösen Verführerin (Eva; Isebel).

      Zweifellos eine große Gefahr, Frauen das Recht auf Selbstbestimmung und Selbstdeutung zu gewähren!

      1.7 Das Bilderverbot (2 Mose 20,4-6 vgl. 5 Mose 4,16) beweist gleichzeitig, daß Israels Theologen ein ausgeprägtes Bewußtsein von der Transzendenz Gottes hatten. Jahwe hat keinerlei Gestalt die mit irgendwelchen Wesen aus der Erfahrungswelt identisch wäre. Besonders transzendiert er die geschlechtliche Differenzierung (5 Mose 4,16). Die in der Tat diskriminatorische Praxis gegenüber den Frauen (Ausschluß vom Priesteramt; Reinheitsgebote; Auflösung der »Mischehen«) wird also im Alten Testament nicht in theologischen Aussagen festgeschrieben. Das geschieht im Neuen Testament unter Berufung auf die Schöpfungsordnung (vgl. 1 Kor 11, 2-16; 14,34f; Eph 5,22-24). Doch wird das Wesen Gottes an keiner Stelle ausdrücklich geschlechtsspezifisch fixiert.

      Ich erkenne nur männliche Prinzipien!

      1.8 Bei der Auswertung der Glaubensgeschichte Israels müssen wir auch hinsichtlich des zur Debatte stehenden Punktes entschlossen die seither veränderten gesellschaftlichen und ethnischen Bedingungen zum Ausgangspunkt unserer theologischen Überlegungen machen. Die bis zur Aufklärungsepoche in Geltung stehenden patriarchalen Strukturen und Vorstellungen sind heute im Bereich von Wirtschaft, Bildung, Kultur zum Teil überwunden und in Grundrechtserklärungen, Gesetzgebung und Rechtspraxis oft schon effektiv abgebaut. Patriarchales Denken ist theoretisch antiquiert, im Lebensvollzug allerdings noch sehr wirksam. Die Verkündigung des erbarmenden und befreienden Gottes der Bibel muß der Gegenwartslage Rechnung tragen. Befreiung zu wahren, in der Schöpfung intendiertes Menschsein schließt heute die Emanzipation der wirtschaftlich ausgebeuteten Mehrheit der Weltbevölkerung ebenso ein wie die volle Gleichberechtigung der »farbigen« Völker und der Frauen.

      Sollte man dazu die Bibel nicht erstmal von den redaktionellen Eingriffen 2000 jähriger Männergeschichte befreien, bevor man(n) ein Buch dazu benutzt, Weltdeutung zu betreiben?

      2. Feministische Theologinnen und Theologen geben der Patriarchatskritik oft dadurch Nachdruck, daß sie die auf J. J. Bachofen (Das Mutterrecht, 1861) zurückgehende Matriarchatshypothese aufgreifen. Danach soll in vor- und frühgeschichtlicher Zeit die große Erd-, Mond- und Muttergöttin oberste Gottheit gewesen sein. Entsprechend der Vorrangstellung der Göttin sei auch die Frau in der menschlichen Gesellschaft tonangebend gewesen und habe dem Leben eine weibliche Orientierung gegeben. Den Männern seien im Himmel und auf Erden lediglich dienende Funktionen zugekommen (vgl. Heide Göttner-Abendroth, Die Göttin und ihr Heros, 1980). Unter der Leitung von Frauen habe ein Zustand des Friedens, der Harmonie und des Glücks angedauert, bis männliche Aggressivität dein fast paradiesischen Zustand ein Ende gesetzt hätten.

      Aus der Sicht des Exegeten möchte ich dazu folgendes anmerken:

      2.1 Die Zuweisung von spezifisch weiblichen Eigenschaften an die Frau hat von Aristoteles bis C. G. Jung und darüber hinaus eine lange Tradition. Das weibliche Wesen soll vor allem durch passive und emotionale Momente ausgezeichnet sein. Bisweilen wird Weiblichkeit als eine eigene Seinskategorie beschrieben und als solche metaphysisch verankert. Aus den Literaturen des Alten Orients sind solche Spekulationen nicht zu beweisen. Judith Ochshorn. The Female Experience and the Nature of the Divine, 1981 belegt eindrücklich die altorientalischen Vorstellungen, nach denen »weibliche« Eigenschaften (z.B. Liebesfähigkeit: Fruchtbarkeit) und »männliche« Attribute (z. B. Willenskraft; Brutalität) in den Mythologien jener Kulturkreise in keiner Weise geschlechtsspezifisch aufgeteilt, sondern von Göttern und Göttinnen gIeichermaßen ausgesagt wurden.

      Und?

      2.2 In den feministischen Theologien begegnet oft eine idealistische Überhöhung der angeblich weiblichen Wesensmerkmale. Das weibliche Sein und die weibliche Spiritualität sollen dem Leben und dem Guten nahestehen, während männliches Sein und männliches Streben einen Hang zum Bösen und zum Tode haben.
      Vgl. Hans Dollinger: "Schwarzbuch der Menschheit";
      Vorwort:

      Im Leben des Einzelnen rächt es sich, wenn Unangenehmes ins Unterbewußtsein verdrängt wird. Früher oder später taucht das Ungelöste wieder auf und führt zu großer Erschütterung. Nicht anders steht es um die Geschehnisse in Gruppen oder ganzen Völkern.

      Die Geschichte der Menschheit hat dunkle Seiten, die in den Geschichtsbüchern weitestgehend übergangen werden. Über diese Kehrseiten der Menschheitsgeschichte legt dieses Buch... Zeugnis ab: über Verbrechen gegen den Menschen, über Verfolgung, Vertreibung, Massenflucht, Aussiedlung und Ausrottung. Augenzeugen und Zeitgenossen sind die Berichterstatter dieser Dokumentation der Taten gegen die Menschlichkeit über fünf Jahrtausende hinweg. Taten in Namen von Königen, von Völkern, in Namen der Freiheit ebenso wie in Namen der Staatsräson oder der Religion.


      Diese dualistische Spaltung des Seins hält einer psychologischen und empirischen Nachprüfung nicht stand (vgl. Margarete Mitscherlich, Die friedfertige Frau, 1987) und ist theologisch unhaltbar.
      Keine Spaltung! Er schafft es nicht es zu verstehen, weil er immer noch in einer einseitigen patriarchalen Gedankenwelt gefangen ist!
      Die biblischen Zeugen sehen das Menschsein trotz aller Geschlechterrollendifferenzierung als ein ungeteiltes an. Selbst die auf Teilung und Abgrenzung so erpichten Priester halten Mann und Frau in einer species beisammen (1 Mose 1,27). An Verschuldung und Verheißung partizipieren in der Bibel die Menschen beiderlei Geschlechts, und sehr oft nicht als einzelne, sondern im sozialen Verband.
      Ja! Warum wurde dann nie [bis heute nicht] etwas davon umgesetzt?

      2.3 Die umfassende Matriarchatshypothese (Matriarchat = Paradieseszeit; Patriarchat = Sündenfall und Elendsgeschichte) ist geschichtlich nicht beweisbar.
      Doch! Man kann es nicht wahrhaben wollen uns sich an etwas klammern was einen nicht fallen läßt, voe allem wenn man Mann ist, aber es ist so!

      Sicherlich existierten oder existieren Gesellschaften, in denen Frauen mehr öffentliche Macht und Verantwortung ausübten als im patriarchal strukturierten Alten Orient. Wo der patriarchale Gesellschaftsaufbau nicht ontologisch, sondern pragmatisch-funktional verstanden wird, kann die Frau in besonderen Situationen die Funktionen des Mannes übernehmen (vgl. Debora; Jael; Abigail; Hulda; Atalja; die Sunamitin usw. in der Bibel). Wieder nichts begriffen. Es geht und ging nie darum, aus Frauen Männer zu machen! Man muß nur Gleichberechtigung wirklich ermöglichen können, naturbedingt heißt das natürlich etwas anderes für die Geschlechter! Aber: Beide haben ein Recht auf Welddeutung, beide haben ein Recht auf selbstbestimmtes ohne Scham, Sünde oder sonstwie entwertetes Sexualleben, als Spannungsbogen der unendlichen Kraft der Liebe!
      Die ethnologisch nachprüfbare Regel ist, daß infolge der Aufgabenteilung in der Wirtschaftseinheit Familie wahrscheinlich von Anfang der Menschheitsgeschichte an, der Mann die Außenverpflichtungen (Jagd; Krieg; Feldbestellung Tierzucht) und die Frau die häuslichen Aufgaben (Sorge für Kind; Küche; Garten, Haustiere) übernommen hat (vgl. Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht, 1949).
      Ja, und? Wo ist das ein Widerspruch zum Matriachartsgedanken? Das mit dem Krieg kann nicht richtig sein. In Matriarchaten gibt es weniger Anlaß dazu, welche Mutter schickt wenn sie selbstbestimmend ist ihre Kinder in den Krieg? Erst die Loslösung vom weiblichen Prinzip führt über Youth Bulges ( Geburtenüberhang als männliche Erlösung vor Todesangst, siehe Thread, Tod, Geld, Sexualität ) im Rahmen der christlichen Nachkommens- und Landverheißung zu Krieg!

      2.4 In der biblischen Religion wie in den Religionen des Alten Orients wird die weibliche Identität wahrgenommen und in der Verehrung von Göttinnen bzw. weiblicher Züge des patriarchalen Gottes sichtbar zur Geltung gebracht. Die biblischen Texte lassen vermuten, und die Entdeckung zahlreicher Darstellungen der nackten Göttin in israelitischen Städten der Königszeit (vgl. U. Winter) bestätigt diese Vermutung, daß Israel bis zum Zusammenbruch von 587 v. Chr. den häuslichen und tempelgebundenen Göttinnenkult zugelassen hat. Wie die Personennamen des Alten Testaments ausweisen, gab es auch dezidierte Anhängerinnen Jahwes (vgl. Jochebed, 2 Mose 6,20; Noadjah, Neh 6,14). Im Alten Orient war der Kult für Götterpaare anscheinend bei Männern und Frauen weit verbreitet. Alles dies spricht für die Anerkennung geschlechtsspezifischer Religiosität und gegen die dualistische Zerspaltung des Glaubens.
      Sehr richtig. Was hat die Kirche daraus gemacht?
      Die Unterdrückung wirkt ja noch heute, und das meist auf infame subtiele schlimme Weise, weil unbewußt, über kollektive Moralvorstellungen, über alles was unsere Gesellschaft mehr oder weniger ausmacht. Von einer Emanzipation der Menschheit sind wir immer noch meilenweit entfernt. Wir waren schon mal weiter!


      2.5 Die brennende theologische Frage heute ist, wie unter den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen das legitime Bedürfnis nach positiver Resonanz des Weiblichen im Gottesbild unserer Zeit zum Ausdruck gebracht werden kann. Weil die patriarchale Gottesvorstellung in keiner Form mehr unserer erstrebten Lebenswirklichkeit entspricht, müssen theologische Aussagen weibliche und männliche Individualität (neben der Überbrückung von rassischen, nationalen, ideologischen, sozialen Gegensätzen) in sich aufnehmen oder für beide Geschlechter offen sein. Konkret sehe ich vier Möglichkeiten:

      2.5.1 Die Ablösung des exklusiv männlichen durch ein exklusiv weibliches Gottesverständnis (»Zurück zur Göttin«). Die bloße Umkehr patriarchaler Herrschaftsformen würde aber nicht in vollem Sinne erneuernd und befreiend wirken. Zustimmung!

      2.5.2 Wir machen den ernsthaften Versuch, den einen Gott der Spätzeit des Alten Testaments, des Neuen Testaments und der gesamten jüdisch-christlichen Gemeinde gleichgewichtig als Mutter und Vater, Vater und Mutter zu verstehen. Der bisher fast ausschließlich männliche Gott wird zum zweigeschlechtlichen Wesen. In den USA ist diese Bemühung, das einseitig patriarchale Denken zu überwinden, weit vorgeschritten. Von Gott wird auch im Gottesdienst meistens als einer Er/Sie-Person gesprochen.

      Nein. Kommt mir wie ein Vertuschungsversuch der Bibelgeschichte vor!

      2.5.3 Alternativ könnten wir neben dem männlichen Gott eine weibliche Gottheit anrufen. Die Schwierigkeit besteht darin, daß besonders in der protestantischen Tradition keinerlei Anknüpfungspunkte an die Verehrung von Götterpaaren in vergangenen Zeiten vorhanden ist. Unter den gegebenen Umständen würde eine Zweiteilung Gottes wahrscheinlich auch eine Spaltung der Kirche zur Folge haben.

      Gute Idee eigentlich. Schade das es selbst in ihrer Terminologie Götzentum darstellt, wenn man 2 Gottheiten hat. Das dieses Bewußtsein nicht mehr vorhanden ist liegt doch an ihrer Kirche. Wie wäre es wenn mal ein wenig christliches Weltverständnis in der Kirche Einzug hält und man endlich anfängt die bewußten Verfälschungen der Bibel zur Machterhaltung einzugestehen und aufzuarbeiten?
      Ach ja, wäre mit Machtverlust verbunden, das hat zwar mit dem ur-christlichen Gedanken nichts zu tun, scheint aber sehr schmerzhaft zu sein!


      2.5.4. Mir scheint es am aussichtsreichsten, die männliche Usurpation des Gottesbildes dadurch zu überwinden, daß wir konsequent geschlechtsneutrale Metaphern nutzen. Diese theologische Redeweise hat seit der altorientalischen Antike viele Vorbilder. Im Alten Testament wird Gott mit Wind, Geist, Lichtglanz, Feuer, Güte, Weite, Vergebung usw. in Verbindung gebracht. Seither sind viele andere geschlechtsneutrale Assoziationen benutzt worden. Wir können auf herrschaftsträchtiges und traditionell geschlechtsspezifisches Vokabular verzichten.

      Gute Idee. Mache ich schon länger, ich spreche vom "göttlichen Prinzip" welches sich in allem Belebten und Unbelebten offenbart. Aber ist das nicht schon Götzentum? :mad::D Schau mal einer die Indianer, mit Überresten matriarchaler Kultur: Wir wissen, was der weisse Mann eines Tages erst entdecken wird. Unser großer Geist ist derselbe Gott. Denkt nicht, dass ihr ihn besitzt, so wie ihr unser Land zu besitzen glaubt, denn das koennt ihr nie.
      Der grosse Geist ist der Gott aller Menschen, des Roten und des Weissen Mannes. Dem grossen Geist ist diese Erde kostbar. Die Erde zu verletzten heisst Gott zu verachten.

      Chief Seatlle 1854...


      2.6 Eine Neubesinnung im zentralen Raum der Theologie da, wo es um die Rede zu und über Gott geht, muß die Anliegen der Frauen berücksichtigen. Diese Neubesinnung hat natürlich Konsequenzen für das Zusammenleben der Geschlechter in Familie, Gesellschaft und Kirche. Die Formen des gemeindlichen Lebens (Gottesdienst; Arbeitsgruppen; Vereinsarbeit) müssen genauso überdacht und rekonstruiert werden wie die theologische Forschung und Lehre, die Kirchenordnungen und Verwaltungsstrukturen.

      Bestimmt iust das schon sehr weit fortgeschritten! :mad:

      3.1 Die Diskussion um die Grundlagen und Ziele unseres Glaubens ist an mehreren Stellen im Gange (Weltwirtschaft; Ökumenizität; Menschenbild; Rassismus; Friedenspolitik; Ökologie). Sie wird z.T. heftig geführt. Das notwendige Gespräch mit den feministischen Theologien macht davon keine Ausnahme. Es gehört mit zu den Auseinandersetzungen in der Kirche, welche tiefgreifende Folgen nach sich ziehen müssen. Not tut ein sachliches Gespräch, das dem Ernst der Problematik angemessen ist. In diesem Gespräch müssen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereit sein, aufeinander zu hören, Abstriche an der eigenen Position vorzunehmen und konstruktiv, in Verantwortung vor Vergangenheit und Zukunft, nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. S.o. Ich warte!

      3.2 Das eben muß das Ziel unserer theologischen Reflexion sein: In einer Zeit, in der die äußerste Individualisierung als ein Grundprinzip des Lebens erscheint, können Christen mit Hilfe der Gottheit, die die Einheit und Harmonie der Schöpfung will, nach neuen Weisen des Zusammenlebens suchen. Die Bibel enthält an vielen Stellen eine revolutionierende Herrschaftskritik (vgl. Ri 9; Jes 52/53; Lk 1/2; Joh 13). Die Absicht ist klar: Leben, Würde, Rechte besonders der Schwachen sollen umhegt werden. »Du sollst nicht mit Härte über sie herrschen, sondern dich fürchten vor deinem Gott«, sagt schon 3 Mose 25,43 im Blick auf die Schuldsklaven. Die biblische Botschaft ist auf die Befreiung aller Menschen ausgerichtet und muß uns darin bis heute Richtschnur sein. Befreiung hat aber nach biblischem Verständnis herrschaftsfreie Gemeinschaft zur Voraussetzung und zum Endzweck.

      Nichts in unserer Welt geht in diese Richtung. Geldwesen, Sexualität und Tod werden wie eh und jeh zur Durchstzung patriarchaler Praxis mißbraucht, Kriege ziehen wieder ins Land, Wirtschafskrisen stehen vor der Tür.
      Wo sind die Mahner, wo die Wege aus dem Dilemma heraus?

      Ich sehe nichts, von niemanden!

      Wo sind die Rufer in der Wüste, wo die Propheten? Wo die Wissenschaftler, für die Ganzheitliche Bterachtung kein Fremdwort ist. Wo die Vorbilder in Politik, Wirtschaft, Kirche, Gesellschaft???


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