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    betterthantherest - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.05.04 13:37:50 von
    neuester Beitrag 20.12.15 20:09:53 von
    Beiträge: 7.659
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      schrieb am 12.05.04 13:37:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      betterthantherest, so sollten sich meine Aktien entwickeln.

      Zuallererst möchte ich ein paar Informationen zu meiner Person abgeben. Geboren wurde ich im Jahre 1961. 1989 gründete ich mit bescheidenen Mitteln ein eigenes Unternehmen, welches ich bis ins Jahr 2002 führte. Seit dem hat einer meiner Partner die Geschäftsleitung übernommen.

      Ich bin also durchaus bewandert, was die Belange eines Unternehmens angeht.

      Während meiner unternehmerischen Tätigkeit habe ich es zumindest so weit gebracht, finanziell nicht mehr auf Arbeit angewiesen zu sein. Seit ich mich in den „Ruhestand“ versetzt habe, kümmere ich mich ausschließlich um die Anlage meines Geldes. Bereits seit Ende der achtziger Jahre beschäftige ich mich mit Aktien. Zwischenzeitlich konnte ich reichliche, teils auch sehr kostspielige Erfahrungen, im Zusammenhang mit dieser Anlageform sammeln. Da ich über ausreichend Zeit verfüge, recherchiere ich vor einem Kauf sehr ausführlich die in Frage kommenden Unternehmen, was meiner Performance in den letzten Jahren sehr stark zu Gute kam.
      Bei einem Teil meiner Aktien ist das Hauptaugenmerk auf die Einnahme von Dividenden gerichtet. Beim anderen auf die Erzielung von möglichst hohen Kursgewinnen oder aber auf beides. Teilweise habe ich Threads zu meinen Aktien eingerichtet und teilweise schreibe ich in bereits bestehende Threads.

      Für Hinweise auf Erfolg versprechende Aktien wäre ich dankbar, wobei ich nicht an „charttechnischen Gelegenheiten“ interessiert bin. Dass ein Kurs gerade dabei ist „auszubrechen“, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Sollen die Leute doch besser auf ihre Kurse aufpassen.

      Bei Vorschlägen bitte ich um möglichst fundierte, fundamentale Begründungen. Beurteilungen wie „die Aktie ist echt toll“, reichen dabei nicht aus.

      Damit komme ich nun zu den von mir gehaltenen Werten. Diese besitze ich zum Teil schon seit vielen Jahren und der Kauf erfolgte somit zu Kursen, welche nicht mehr dem heutigen Stand entsprechen.

      Wichtig in diesem Zusammenhang. Alle Aktien werden bereits von mir gehandelt, bevor ich eine neue Einschätzung veröffentliche.
      Den Einschätzungen liegen die Kurse zum Zeitpunkt der Veröffentlichung zu Grunde.

      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Kaufenswert unter 10,00 Euro allein schon wegen der sich ergebenden Dividendenrendite.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Lebensversicherungen bieten, was das Versicherungsgeschäft angeht, weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen als andere Versicherungsbereiche. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein hohes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristige Ziele erfolgreich zu verfolgen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag eben erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten sind enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung, deren Umsatzpotenziale sich im Milliardenbereich bewegen. Somit bieten sich hier beste Aussichten für die Zukunft.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts anderes als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und der Restriktionen gegenüber den Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen zu verdienen. Ich bin übrigens Nichtraucher und finde es ziemlich dumm, seine Gesundheit wegen dieses Lasters aufs Spiel zu setzen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich vierteljährig auf stetig steigenden Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHH)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Abwarten. Zuletzt gab der Kurs etwas nach. Es könnten sich noch niedrigere Einstiegskurse ergeben.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHH war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHH noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von beinahe 9%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert.


      Beiersdorf AG
      ISIN DE0005200000 WKN 520000
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kosmetik
      Nachdem ich mein Geld mit Beiersdorf beinahe verdreifacht hatte, habe ich mich vom größten Teil meiner Aktien getrennt. Den Rest halte ich derzeit nur, um sagen zu können ich bin dabei. Das Unternehmen selbst sehe ich als recht hoch bewertet an. Wachstum wird es zwar auch in Zukunft geben, aber eben nur in einem Umfang, welcher die jetzigen Kurse nicht rechtfertigt. Zu den bekanntesten Marken zählen Nivea, Tesa und Hansaplast.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei.



      E.ON AG
      ISIN DE0007614406 WKN 761440
      Einschätzung: Halten
      Branche: Energieversorger/Wasserversorger
      Nichts aufregendes, aber über die Jahre ergibt sich doch ein stetig steigendes Wachstum. Nach dem man eine Zeit lang in alle möglichen Richtungen investiert hatte, besinnt man sich in den letzten Jahren zurück auf die am meisten Erfolg versprechenden Kernbereiche.


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Halten, bei Erfolg meiner Bemühungen Kaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Vorstandsvorsitzender Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so schlimm, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung. Derzeit lasse ich Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat prüfen. Die Geschichte könnte noch mal spannend werden.


      Fielmann AG
      ISIN DE0005772206 WKN 577220
      Einschätzung: Halten
      Branche: Optiker
      Fielmann halte ich, seit dem Börsengang im Jahre 1994. Es hat sich für mich herausgestellt, dass es kein wirklich gutes Geschäft ist, Neuemissionen zu kaufen. Den Reibach machen die Alteigentümer und die Banken. Da die Unternehmenszahlen nicht schlecht sind halte ich die Aktien noch in der Hoffnung, dass sie noch mal stark steigen könnten. Dann würde ich allerdings verkaufen. Das Wachstum dieses Unternehmens ist mir einfach zu gering Großartig Geld kann man mit Fielmann wohl nicht verdienen. Ein kleiner Trost ist die Dividendenrendite, welche nach all den Jahren doch schon eine recht nette Höhe erreicht hat.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart.


      Gillette (G)
      ISIN US3757661026 WKN 853194
      Einschätzung: Halten
      Branche: Rasierer, Kosmetik, Batterien
      Von Gillette halte ich nur mehr sehr wenige Aktien, da sie mir als recht hoch bewertet erscheinen. Zwar handelt es sich bei den Rasierern schon fast um ein Monopol, jedoch ist der Aktienkurs im Verhältnis zu den wirtschaftlichen Gegebenheiten noch viel zu hoch. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um die Aktie kaufenswert zu machen.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die gemachten Vorhersagen eintreffen, so sehe ich Kurse, im mindestens zweistelligen Bereich für möglich an.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten, sobald sich die Geschäftsentwicklung verbessert Kaufen.
      Branche: Werbebranche
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, den Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Damit soll jetzt jedoch Schluss sein. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 25% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Pepsico Inc. (PEP)
      ISIN US7134481081 WKN 851995
      Einschätzung: Halten
      Branche: Getränke/Nahrungsmittel
      Die Nummer zwei bei Erfrischungsgetränken, aber die Nummer eins bei Knabbersachen. Zum Konzern gehören noch weitere Bereiche. Ein sehr erfolgreiches Unternehmen mit starken Wachstumszahlen. Der Aktienkurs ist für Käufe aber einfach zu hoch, trotz der weiterhin guten Aussichten. Starke Kursrückschläge könnten aber zum Einstieg genutzt werden.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Procter & Gamble Co (PG)
      ISIN US7427181091 WKN 852062
      Einschätzung: Halten
      Branche: Haushaltsprodukte/Kosmetik/Nahrungsmittel
      Ein sehr erfolgreiches Unternehmen mit sehr vielen bekannten Produkten. Allerdings ist auch hier der Aktienkurs viel zu hoch, um zum Kauf raten zu können. Langfristige Anleger können jedoch Rückschläge für Käufe nutzen.
      Hier eine Auswahl der teils sehr bekannten Produkte. Man findet sie praktisch in jedem Haushalt.
      A Touch of Sun, Actonnel, Alldays, Allways, Antikal, Ariel, Blend-a-med, Bounce, Bounty, Camay, Cascade, Charmin, Cheer, Clairol, Cover Girl, Crest, Dash, Dawn, Didronnel, Downy, Dreft, Dryel, Ellen Betrix, Eukanuba, Fairy ultra, Febreze, Fixodent, Folgers, Gain, Giorgio Beverly Hills, Head & Shoulders, Helmut Lang, Herbal Essences, Hugo Boss, Ivory Dish / Soap / Snow, Joy, Lenor, Luvs, Max Faktor, Men`s Choise, Meister Proper, Miss Clairol, Mr. Clean, Ohm by Olay, Oil of Olaz, Olay, Old Spice, Pampers, Pantene, Pert Plus, Physique, Prilosec OTC, Pringles, Puffs, PUR, Safeguard, Salvo, Scope, Secret, Sunny De Light, Sure, Swiffer, Tampax, Tempo, Thermacare, Tide, Vicks, Vidal Sassoon, Wick, Zest.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Reuters Group
      ISIN GB0002369139 WKN 911958
      Einschätzung: Halten
      Branche: Multimedia-Nachrichten-Agentur
      Ein sehr bekanntes Unternehmen, welches besonders unter den Fehlentscheidungen, während des Internetbooms gelitten hat. Die Gewinne haben sich noch nicht wieder richtig erholt und die Konkurrenz ist stark. Jedoch zähle ich Reuters zu den Unternehmen, welche allein schon einen hohen Marktwert, wegen ihres berühmten Namens besitzen. Vergleichbar mit Coca Cola. Der Kurs könnte in Übertreibungsphasen recht nette Höhen erreichen. Übernahmeversuche wären ebenso denkbar. Der Anteil an meinem Depot ist jedoch nur sehr gering.


      RWE VZ AG
      ISIN DE0007037145 WKN 703714
      Einschätzung: Halten
      Branche: Energieversorger
      RWE sehe ich ähnlich wie E.ON. Gekauft hatte ich die Aktie 1996 mit der Hoffnung, die Vorzüge würden in Stämme umgewandelt. Wie man sieht, ist daraus allerdings nichts geworden. Man kann diese Aktie halten, man muss aber nicht. Schnell reich wird man mit so etwas sicherlich nicht. In den nächsten Jahren müssen große Teile der Energieerzeugungskapazitäten erneuert werden. Das dürfte eine Menge Geld kosten und könnte zudem die Gewinne belasten. Die Verschuldung ist trotz einer starken Reduzierung immer noch sehr hoch, jedoch sehe ich das Management auf einem guten Weg, diesen Makel wieder in Ordnung zu bringen.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Halten
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal Machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 14:01:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nicht schlecht und lobenswert Deine Prognosen.
      Ich glaube Du hast die Zusammenstellung ohne finanzielle Vorteile für Dich gemacht . Bin in einen Teil der genannten Papiere auch gut investiert .
      Wie siehst du den Markt hinsichtlich der nächsten 3 Monate . Danke MFG Plauze
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 14:16:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo better!
      :)

      wie bist Du auf Radian gekommen?

      ...

      Reuters hatte ich auch mal im Auge!

      MFG
      Mannerl, der aber noch arbeiten muss!
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 14:22:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Killerplauze,

      ich hoffe doch schon, dass meine Zusammenstellung einen finanziellen Vorteil für mich bringt. Meinen Empfehlungen zu folgen, sei jedem selber überlassen, besonders was die Marktengen Werte angeht. Man sollte sich schon vorher genau ansehen, was man vor hat zu kaufen.

      Mit Markteinschätzungen tue ich mir echt schwer. Derzeit schwebt mir der Spruch, Sell in May and go away im Kopf herum, aber gerade damit wäre man letztes Jahr vollkommen daneben gelegen.
      Ich bin ein Anhänger der Anlagephilosophie Warren Buffetts und der hält derzeit riesige Bargeldbestände. Zusammen mit schnell zu verkaufenden Wertpapieren sollen es über 70 Mrd. Dollar sein.
      Der gute Mann wartet auf etwas und ich denke man tut gut daran, seinem Beispiel zu folgen und ausreichend Mittel bereit zu halten.

      Ich habe keinen Schimmer was in den nächsten 3 Monaten geschehen wird, aber ich bin mir ziemlich sicher, wo die Börse in 10 Jahren stehen wird.

      Auf jeden Fall höher als heute.
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 14:27:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      in 10 Jahren!°!!

      Begründung!

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      Avatar
      schrieb am 12.05.04 14:37:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Mannerl,

      wie bist du so schnell auf meinen Thread gekommen?
      Ich dachte du arbeitest.

      Auf Radian bin ich durch das Screening gestoßen. Außerdem tauchte dieses Unternehmen unter

      http://www.quicken.com/investments/strategies/?symbol=KIM&st…

      gleich bei zwei der vier Investitionsstrategien auf.

      Die Bilanzen und der Gewinn haben mir zugesagt und darum habe ich in kleinem Umfang gekauft. Wie ich bereits schrieb macht es mir Probleme abzuschätzen, welche Risiken Versicherungen wirklich eingehen. Dazu müsste man schon einzelne Verträge kenne. Oder die Personen, welche die Verträge abschließen. Am wohlsten fühle ich mich mit meinen Berkshire Hathaway Aktien. Dort läuft das meiste Geschäft über Versicherungen und ich vertraue Warren Buffett voll und ganz.
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 14:46:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      zu #5

      Ich denke in 10 Jahren ist die Menschheit wieder ein gutes Stück vorangekommen. Man braucht doch nur 10 Jahre zurück zu schauen.

      Bis dahin dürfte es in Deutschland die rotgrüne, die schlechteste Regierung aller Zeiten nicht mehr geben und bei dem aufgestauten Nachholbedarf, durch die letzten verkorksten Jahre, dürfte es in Deutschland noch mal so richtig abgehen.

      Jedenfalls bevor die Rentner in die Überzahl kommen.
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 15:25:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      better...

      der Weg von meiner Hobelbank zum Computer ist leider viel zu kurz, aber der Weg vom Computer zur HObelbank zu lang!
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 15:54:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Übrigens hat Radian am 11.05.04 den Rückkauf von 3 Mio. eigenen Aktien bekannt gegeben. Das könnte dem Kurs ein wenig auf die Sprünge helfen, wobei man jedoch beachten sollte, dass über 94 Mio Aktien ausgegeben sind.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 11:37:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Zu meinem Wert Neschen gibt es auf deren Homepage derzeit folgendes zu lesen.


      Der Ausblick

      Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir einen deutlichen Umsatzanstieg und damit einhergehend positive Ergebnisse und eine nachhaltige Steigerung des EBIT.

      Mit der Fertigung in den USA verfügt NESCHEN über drei herausragende Produktionsstandorte, die technologisch führend und auf Wachstum ausgerichtet sind. Die Investitionen können daher in den nächsten Jahren deutlich unterhalb der Abschreibungen liegen. Großinvestitionen in Beschichtungsanlagen oder Standorte sind weder geplant noch erforderlich. Auch die Phase der Akquisitionen halten wir zunächst für abgeschlossen. NESCHEN ist mit seinen Vertriebsgesellschaften in allen wichtigen Märkten direkt vertreten und mit den beiden Marken „NESCHEN“ und „SEAL“ hervorragend positioniert.



      Mit den Akquisitionen „Berger“ und „Accutech“ haben wir wichtige Technologien hinzugewonnen. Sowohl die bedruckbaren Textilien als auch die Lacksysteme sind Trendsetter im grafischen Markt und erfahren eine zunehmende Nachfrage. NESCHEN kann damit seine Position als Marktführer festigen.

      Die bisherigen Strategien der Geschäftsbereiche „Graphics“ und „Documents“ werden fortgeführt. Ungeachtet des Geschäftsjahres 2003 halten wir die eingeschlagenen Wege für richtig und erfolgreich. Dies haben die Vorjahre und der Zugewinn an Marktanteilen bestätigt. Wir halten daher daran fest, unseren Kunden auch weiterhin eine herausragende und konstante Produkt- qualität sowie ein umfassendes und innovatives Produktsortiment anzubieten. Serviceleistungen wie die Unterstützung bei der Optimierung der Produktionsprozesse beim Kunden oder indivi- duelle Garantiezusagen werden verstärkt in den Fokus der Vertriebsaktivitäten rücken.

      Die Produktentwicklungen der vergangenen bei- den Jahre erfahren eine sehr gute Resonanz und werden uns helfen, unseren Wettbewerbs- vorsprung weiter ausbauen und unsere Umsatz- ziele zu erreichen.

      Wir gehen davon aus, in den beiden Geschäfts- bereichen „Graphics“ und „Documents“ nachhaltig gute Wachstumsraten und Erträge zu erzielen. Das Wachstum wird gestützt durch Markt- wachstum bei stabiler konjunktureller Lage sowie durch neue Anwendungen und Produkt- innovationen. Als Beispiel sei verwiesen auf neue Inkjet-Produkte, die die Wertschöpfung im Konzern erhöhen, sowie die Erfolge im Bereich Archivcenter.

      Mit allen Maßnahmen ist NESCHEN technisch und strategisch gerüstet, um neue Marktbereiche wie z.B. selbstklebende Produkte für industrielle Anwendungen und für „Endanwender“ zu erschließen. Die Produkte für Endanwender bzw. Konsumenten werden sich fokussieren auf Anwendungen im Bereich „small office / home office“ und aus bestehenden Produkten der Geschäftsbereiche „Graphics“ und „Documents“ abgeleitet. Die erforderlichen Entwicklungs- und Produktionskapazitäten bestehen bereits.


      Erste Erfolge in 2003 und im laufenden Geschäftsjahr bestätigen den eingeschlagenen Weg. NESCHEN wird sich auch hier auf interessante Nischen-Märkte konzentrieren und dabei die Ausrichtung auf die Kernaktivitäten „selbstklebende Produkte“ und „Oberflächen- schutz“ beibehalten.

      Durch diese neuen Marktbereiche wird ein langfristiges, überproportionales Wachstum abge- sichert mit entsprechender positiver Auswirkung auf die Ertragslage.

      Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir eine deutliche Umsatzsteigerung gegenüber 2003. Der Umsatzausbau wird sich über sämtliche Produktgruppen erstrecken. Die Bereiche „Inkjet- Medien“, „Lacksysteme“, „Archivcenter“ und „Spezialprodukte“ werden überproportional zum Wachstum beitragen.

      Derzeit sehen wir in einigen Ländern erste positive Signale einer Markterholung.

      Die in 2003 realisierten Kostenreduzierungen werden sich auch in der Zukunft positiv aus- wirken. Interne Sondereffekte wie z.B. durch Maßnahmen an einzelnen Standorten, sind im laufenden Geschäftsjahr nicht zu erwarten. Insofern wird sich eine Umsatzsteigerung direkt positiv auf das Ergebnis auswirken. Die möglichen Auswirkungen aus der Wechsel- kursentwicklung des US-Dollars sind durch die Produktion in den USA erheblich reduziert und stellen kein Ergebnisrisiko mehr dar.

      Vor diesem Hintergrund rechnen wir bei einer stabilisierten konjunkturellen Lage in 2004 mit positiven Ergebnissen.
      Für die Zukunft erwarten wir weiterhin Wach- stumsraten in den von uns bedienten Märkten und damit eine nachhaltige Steigerung des Cash- flow, der Ertragskennzahlen und der Eigenka- pitalausstattung. Innerhalb der nächsten 3 Jahre streben wir ein EBIT oberhalb von 7% des Umsatzes und ein EBITDA im zweistelligen Prozentbereich an.


      Bückeburg, im Mai 2004


      Zahlen welche den Ausblick bestätigen könnten, dürften nach Abschluß des ersten Halbjahres vorliegen.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 12:03:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      zu #1 ING Groep N.V.

      Wie gesagt, hier scheint das Allfinanzkonzept wirklich aufzugehen.


      ING: Gewinn im ersten Quartal versiebenfacht

      13.05.2004
      10:43

      Der niederländische Allfinanzkonzern ING Group N.V. konnte den Gewinn ersten Quartal aufgrund der anhaltenden Erholung an den internationalen Kapitalmärkten versiebenfachen. Maßgeblichen Anteil an dem Gewinnsprung hatte das Bankgeschäft sowie die höhere Nachfrage im Versicherungsneugeschäft.

      Der Nettogewinn wurde gegenüber dem Vorjahresquartal von 167 Mio. Euro bzw. 8 Cent je Aktie auf 1,2 Mrd. Euro bzw. 57 Cent je Aktie gesteigert. Damit wurde die durchschnittliche Analystenprognose von 1,0 Mrd. Euro klar übertroffen. Der operative Gewinn ohne die Berücksichtigung von Einmaleffekten lag bei 1,91 Mrd. Euro, nach 901 Mio. Euro im Vorjahresquartal.

      Im Bankgeschäft erzielte der Konzern beim operativen Ergebnis einen Anstieg um 65 Prozent auf 657 Mio. Euro. Wesentlichen Anteil hatte dabei die Absenkung der Rückstellungen für faule Kredite, welche von 325 Mio. Euro auf 137 Mio. Euro verringert wurden. Der operative Gewinn im Versicherungsgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 534 Mio. Euro.

      Die Aktie von ING gewinnt aktuell in Amsterdam mit einem Plus von 4,21 Prozent bei 17,58 Euro.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 17:14:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wie zu erwarten, ist es E.ON im ersten Quartal 2004 gelungen, das Ergebnis zu steigern. Es ist aber so wie es ist. Ein so großes Unternehmen wird kaum in der Lage sein, auf Dauer zweistellige Wachstumsraten zu erzielen. Somit sind auch die Kurszuwächse begrenzt.


      Reuters
      E.ON übertrifft mit Quartalsgewinn die Erwartungen
      Donnerstag 13. Mai 2004, 13:17 Uhr

      Düsseldorf, 13. Mai (Reuters) - Deutschlands größter Energiekonzern E.ON hat im ersten Quartal 2004 seinen Gewinn gesteigert und dabei die Erwartungen von Analysten übertroffen.

      Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich um 21 Prozent auf 2,345 Milliarden Euro, teilte E.ON in seinem am Donnerstag veröffentlichten Zwischenbericht mit. Analysten hatten in einer Reuters-Umfrage im Mittel ein Ebit von 2,1 Milliarden Euro veranschlagt.

      Der Konzernüberschuss erreichte 1,455
      Anzeige
      Milliarden Euro.

      Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um sieben Prozent auf 14,622 Milliarden Euro.

      Für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern seinen Ausblick, wonach das Ebit weiter steigen werde. Allerdings erwarte der Konzern eine geringere Steigerungsrate als im ersten Quartal. Beim Kerngeschäft Energie werde es in diesem Jahr einen zweistelligen prozentualen Ergebniszuwachs geben.

      bro/brn
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 17:22:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo,

      Interresantes Depot :)

      Bijou und RWE Vz halte ich selber. Bijou würde ich im Gegensatz zu dir immer noch auf kaufen stellen. ING ist zur Zeit ganz oben auf meiner Watchlist, ich werde mir vermutlich demnächst einige ING-Aktien kaufen.
      Einige Werte die du vorgestellt hast, sind hochinteressant und sehen auf den ersten Blick vielversprechend aus, ich muß sie aber noch genauer analysieren, um ein genaueres Urteil darüber abgeben zu können.(AHH,FDP,Pargesa)

      Ich denke du bist ingesamt zu breit diversifiziert. Einige Werte stufst du selbst als absolut nicht kaufenswert ein. Trenne dich doch von diesen, und kaufe dafür die aussichtsreichsten Werte weiter hinzu. (Ratschläge erteilen ist leicht, ich bin zu Zeit selber, zu breit diversifiziert, und habe es bisher auch nicht über das Herz gebracht, mich von dem am wenigst aussichtsreichen Werten zu trennen)

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 18:36:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hi betterthantherest,

      ich bin ja über ING zu diesem Thread gekommen.
      Einer der interessantesten Werte in Deinem Depot, jedenfalls zu diesen Kursen.

      Das wäre auch meine erste Frage.

      Der Überwiegende Teil der Werte (12) wird von Dir "nur" mit Halten eingestuft (Im Investmentjargon bedeutet das ja wohl verkaufen).

      D. h. diese Werte sind zwar vom Unternehmen/Produkt bzw. Dienstleistung top aber aktuell an der Börse zu teuer?

      Hab` ich das richtig verstanden?

      Hier hast Du schon gekauft, würdest aber bei einem Neuengagement tiefere Kurse abwarten.

      Der Rest ist auf dem akteullen Niveauein Kauf.

      Werde mir die einzelnen Werte noch genauer unter die Lupe nehmen.

      Gruß lowkatmai
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 20:10:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo zusammen,

      über die Jahre sammelt sich halt so manches an und zu kaufen fällt mir tatsächlich leichter, als mich von der einen oder anderen Aktie zu trennen. In der Spitze hatte ich schon 35 verschiedene Aktiengesellschaften. Von einigen habe ich mich wegen der schlechten Aussichten getrennt und bei zweien hatte ich zuletzt das Glück Übernahmekandidaten zu erwischen. Wedeco und Kleindienst. Wobei ich bei letzterer Aktie richtig dick engagiert war.

      Wie ich in meiner Einführung schrieb, halte ich manche Aktien auch wegen der Dividenden. Diese Werte sehe ich eher als Anleihen mit steigendem Zinssatz.

      Halten bedeutet bei mir tatsächlich halten. Du hast es sehr richtig erkannt lowkatmai, einige der Firmen sind wirklich topp, aber zu teuer. Wenn ich kaufe, dann sollten es schon Schnäppchenpreise sein.

      Bei den mit kaufen eingestuften Werten bin wiederum aktiver Käufer. Hier nütze ich gelegentliche Kursrückschläge aus.

      Bei Bijou bin ich ein wenig hin und her gerissen. Durch den starken Anstieg stellt diese Aktie den größten Posten in meinem Depot dar, weshalb ich persönlich derzeit nicht mehr kaufen würde. Allerdings, was steil nach oben steigt, fällt zuweilen noch viel steiler wieder ab. Sollte das geschehen, bin ich als Käufer sofort wieder dabei.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 20:23:15
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zu Neschen gibt es eine neue Meldung.

      Leider hatte ja das Unternehmen seinen Wachstumkurs in den letzten Jahren verlassen. Es scheint aber, dass sich das Blatt jetzt wieder zum Besseren wendet. Mit den entsprechenden Erlösen kann ich mir Kurse im zweistelligen Bereich ganz gut vorstellen.


      Positives erstes Quartal bei der NESCHEN AG

      Die Neschen AG konnte das erste Quartal 2004 im Rahmen Ihrer Ergebniserwartung abschliessen.

      Nach den drei vorhergehenden konjunkturbedingt schwachen Quartalen konnte im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres eine positive Umsatzentwicklung verzeichnet werden. Der Umsatz liegt mit Euro 36,0 Mio. unter Berücksichtigung der Veränderungen im Konsolidierungskreis auf dem Niveau des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Der Auftragsbestand hat sich im Berichtszeitraum um 43% erhöht. Damit wurde eine Kehrtwende der negativen Umsatzentwicklung der drei vorhergehenden Quartale erreicht.

      Die Rohertragsmarge liegt deutlich oberhalb der Planung, die Personal- und Sachkosten liegen unter Plan. Das im 2. Quartal 2003 eingeführte Kostensenkungs-programm setzt sich erwartungsgemäss im laufenden Geschäftsjahr positiv fort.

      Das EBITDA liegt bei 7,6% (Vorjahreszeitraum 7,8%) und bestätigt damit den positiven Trend gegenüber dem Geschäftsjahr 2003 (6,2%).

      Die Neschen AG sieht in mehreren Ländern positive Anzeichen einer Marktbelebung im wichtigsten Absatzbereich des Werbemarktes. Diese Marktentwicklung sowie neu entwickelte Produkte werden im laufenden Jahr zu einer Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr führen.

      Für das laufende Geschäftsjahr liegt die Ergebniserwartung des Unternehmens bei einem EBITDA von ca. 8,5% und einem EBIT von ca. 5,0%.

      Das mittelfristige Renditeziel des Konzerns liegt bei einem EBITDA im zweistelligen Bereich und einem EBIT von 7,0%.

      Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Neschen AG, Jan Marzinowski, Hans-Neschen-Straße 1, 31675 Bückeburg, Telefon 057 22 / 207-153.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 23:59:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      @betterthantherest

      Wie ich in meiner Einführung schrieb, halte ich manche Aktien auch wegen der Dividenden. Diese Werte sehe ich eher als Anleihen mit steigendem Zinssatz.

      Von diesen sind denn Altria, Philip Morris CR,
      E.ON und ING auch in meinem Depot.

      Die RWE VZ waren vorher einige Jahre im Depot, aber
      E.ON erscheint mir solider, mitlerweile sehe ich die
      RWE aber auch wieder positiver. Ich möchte aber auch
      nicht 2 Werte aus einem Index und einer Branche im
      Depot haben, darum auch nur die ING und nicht zusätz-
      lich noch die Aegon.


      Altria (MO)

      Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich vierteljährig auf stetig steigenden Dividenden.

      Eine ähnliche Rechtfertigung muß mir noch zu meinen
      Werten aus der Spirituosen- und Glücksspielbranche ein-
      fallen.;)


      American Home Mortgage Investment Corp (AHH)

      Hohe Dividenden schon, aber nicht zu jedem Preis,
      der Immobiliensektor in den USA gefällt mir überhaupt
      nicht. (Wenn sich Warren Buffett beispielsweise schon
      kritisch zu Freddy Mac äußert).


      Am wohlsten fühle ich mich mit meinen Berkshire Hathaway Aktien. Dort läuft das meiste Geschäft über Versicherungen und ich vertraue Warren Buffett voll und ganz.

      Hoffentlich bleibt er noch lange am Ruder, der jüngste
      ist er schließlich auch nicht mehr.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 00:34:28
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      die Welt ist doch klein, besonders für Aktionäre. Setzt man auf Qualitätskriterien, so kommt man an bestimmten Aktien eigentlich nicht vorbei.

      Wie es scheint liegen wir mit unseren Einschätzungen ziemlich auf der selben Linie.

      Bei den Dividendentitel hast du ins Schwarze getroffen.

      Bei RWE sehe ich derzeit das agilere Management, ansonsten ist E.ON die solidere Alternative.

      Was die Aegon angeht, so glaube ich übertreibt man hier im Augenblick doch etwas.

      Bei ING stand für mich eigentlich der doch recht erfolgreiche Bankensektor im Vordergrund.

      Im Bereich der Spirituosen und des Glückspiels konnte ich bisher nichts entdecken, was meinem Anspruch an ein Schnäppchen hätte gerecht werden können.

      Warum sollte Warren Buffett nicht auch hundert werden und so erfolgreich bleiben wie bisher. Da würde man sich in zwanzig, fünfundzwanzig Jahren wohl gewaltig in den Hintern beißen.

      So weit ich das beurteilen kann haben einige der bekanntesten Anlegergrößen doch schon recht beachtliche Alter erreicht. Ganz offensichtlich hält der Handel mit Aktien fit.
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 15:47:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      Zum meinem Wert American Home Mortgage Investment Corp. gab es im Handelsblatt vom 13.05.2004 einen interessanten Artikel.

      Dabei wird auf die Ängste der Anleger vor steigenden Zinsen hingewiesen. So heißt es zum Beispiel.

      "Steigende Zinsen sind Gift für Immobilienaktien"

      Und weiter im Text.

      "Die Verbindung zwischen Immobilienfonds und REITs kann zu einer Abwärtsspirale führen. Während Immobilienfonds hier zu Lande meist direkt in Gebäude investieren, halten US-Immobiliengesellschaften Reit-Aktien. REITs sind Immobiliengesellschaften, die ihrerseits in Einkaufszentren, Bürotürme und Wohnblocks investieren.
      Wenn ein Immobileinfonds anfängt, seine REIT-Anteile zu verkaufen, führt das zu Kursverlusten bei REITs, was wiederum andere Fonds zum Verkauf animiert, weil sie ihr Anlagevermögen schützen wollen. Geschlossene Fonds stehen zusätzlich unter Druck, weil sie häufig noch geliehenes Geld in REITs investiert haben, Bei fallenden Aktienkursen schmilzt der Wert zusammen, der ihre Kredite absichern soll. Um die negative Hebelwirkung zu dämpfen müssen sie massiv REIT-Anteile abstoßen.
      Ängstliche Fondsanleger können die Negativspirale dann weiter treiben. Ziehen sie ihr Geld ab, müssen sich die Fonds durch weitere Verkäufe Barmittel besorgen, um ihre Investoren auszuzahlen."


      Wichtig erscheint mir der Schluss, welcher sich hieraus ziehen lässt.

      "Weitere Kursverluste dürften sich allerdings in Grenzen halten. Die gute Nachricht ist: Immobilienanlagen sind echte Werte, die beachtliche Barmittel abwerfen - ganz im Gegensatz zu jungen Internetfirmen."



      In meinen Augen bietet sich hier die Gelegenheit eines Kaufes an, nachdem sich viele Anleger in reiner Panik von ihren Aktien getrennt haben.

      Wie gesagt ist die neue Struktur bei AHH erst im Aufbau und die Einkommensquellen sind somit noch breiter gestreut, als dies bei REITs sonst üblich ist.

      Vom allgemeinen Abwärtstrend konnte diese Tatsache AHH jedoch auch nicht schützen. Je tiefer die Kurse sinken, um so mehr drängen sich hier Käufe auf.
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 16:44:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      Der Bekanntheitsgrad wächst.

      World Acceptance wurde in den Standard & Poor`s SmallCap 600 Index aufgenommen.
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 19:27:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo betterthantherest,

      einige US-REITs hatte ich mir gegen Ende 2002 intensiver angesehen. Allerdings keine Immobilienfinanzierer, sondern nur Gesellschaften mit Immobilienbesitz. Diese haben mich grundsätzlich interessiert, da sie mit Eigenkapitalquoten um die 60% solide finanziert waren, hohe und steigende Dividendenrenditen auswiesen und dazu noch stetige Kursgewinne versprachen. Ich hatte mir Kursverläufe rückwirkend bis Ende der 80er Jahre angesehen. Gemessen an den historischen Dividendenrenditen erschienen die Gesellschaften damals schon nicht mehr günstig. Sie sind dennoch bis Frühling diesen Jahres weiter gestiegen. Die nun mit den steigenden langfristigen Zinsen einhergehenden Kursrückgänge sehen teils recht bedrohlich aus. Das Kursniveau liegt aber immer noch deutlich über den Kursen Ende 2002 (dem Zeitpunkt meiner ersten Recherchen). Panik sehe ich in dem Segment noch nicht, aber es wäre schön, wenn wir noch stärkere Rückgänge sehen würden. Meine Erwartungshaltung sind vermehrt zweistellige Dividendenrenditen unter den REITs.

      Über eine Sache fehlen mir allerdings noch fundierte Informationen und damit meine ich die Besteuerung der Dividendenerträge von US-REIT´s in Deutschland. Allgemein heißt es, daß diese einer Strafbesteuerung unterliegen. Ich habe allerdings gelesen, daß US-REITs, die in Deutschland einen sogenannten inländischen Finanzvertreter bestellt haben, von dieser Strafbesteuerung nicht betroffen sind. Das soll immerhin für etwa die Hälfte der börsennotierten US-REITs zutreffen. Daraus resultieren für mich zwei Fragen. Wie finde ich heraus, ob dieser Finanzvertreter bestellt ist und auf welcher Grundlage ergibt sich genau die Strafbesteuerung. Ich habe nur einen Hinweis auf § 18 Absatz 3 Auslandsinvestmentgesetz in Verbindung mit dem Einkommensteuergesetz. Bisher konnte mir noch Niemand etwas fundiertes sagen. Vielleicht hilft dieser Thread?

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 21:24:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo Carret,

      ich habe eine amerikanische Aktien in meinem Privatdepot, nämlich Plum Creek Timber.
      Plum Creek Timber ist der größte amerikanische Waldlandbesitzer (Forstbetrieb) und läuft als REIT, d. h mehr als 90 oder 95 % der ausgewiesenen Gewinne müssen ausgeschüttet werden.
      Aus den Quartalsdividenden ist kein Unterschied in der Besteuerung zu anderen amerikanischen Aktien zu erkennen.
      Genau wie bei allen anderen Aktien werden 15 % Quellensteuer abgezogen und das wars.

      Viele Grüße

      Hausmeister

      P.S: Plum Creek Timber weicht etwas von meinen "normalen" Anlagen ab, da die Rendite etwas schwach ist. Dennoch glaube ich, dass bei steigender Inflation und fallendem US$, sowie steigenden Holzpreisen Plum Creek timber seine ertragskraft steigern kann.
      Soll also keine Kaufempfehlung sein, sondern nur ein Beispiel für die Beantwortung Deiner Frage.
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 17:04:09
      Beitrag Nr. 23 ()
      Da AHH erst vor kurzem in eine REIT umgewandelt wurde, hatte ich bisher noch keine Veranlassung, mich mit dieser Problematik zu befassen.

      Auf meiner letzten Gutschrift fälliger Wertpapiererträge heißt es zur Besteuerung:



      „Die nicht erstattungsfähige Quellensteuer in Höhe von (der Betrag entspricht 15%) ist ggf. auf die Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer anrechenbar.
      Erträge aus ausländischen Aktien unterliegen nicht der Kapitalertragssteuer.“


      Und das war`s


      Die Umwandlung in eine REIT erfolgte erst vor wenigen Monaten durch eine Fusion. Wie gesagt sind die typischen Attribute einer REIT mit Sicherheit noch nicht alle erfüllt.
      Ich denke aber CEO Michael Strauss war sich durchaus der Vorteile einer Umwandlung bewusst. Vermutlich bot sich hierdurch eine gute Gelegenheit hohe Gewinne unter Ausnutzung von Steuervorteilen an die Aktionäre auszuschütten.

      Ich glaube einfach nicht, dass die Erfolgsgeschichte dieses Unternehmens bereits zu Ende ist. Dafür erscheint mir Strauss einfach zu gewieft.

      Nach allem was ich bisher weiß, plane ich diese Aktie über viele Jahre zu halten, allein schon wegen des CEOs.
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 23:04:52
      Beitrag Nr. 24 ()
      @betterthantherest

      Zur Reit-Problematik:

      1997 habe ich über die Commerzbank die Security Capital
      US Realty gezeichnet. Eine spezielle Konstruktion,
      steuergünstig, da hier die Erträge thesauriert wurden.
      Handelbar in den USA und in Luxemburg.

      In 2001 kam es zu einer Fusion, Bezeichnung danach
      Security Capital Group Inc. Damit ging die Steuerbe-
      günstigung verloren, nicht sofort, aber später.
      Einen Teil der Papiere habe ich danach, noch recht-
      zeitig, nur wenig später, verkauft. Hier gab es
      noch keine Abzüge. Bei dem Verkauf des Restbestandes,
      gut 5 Monate später, wurden dann 30% Kapitalertragssteuer
      und 5,5% Solidaritätszuschlag fällig.

      Ebenso wie beim Templeton China World Fund, ein Fonds
      der, wie eine Aktie, auch in Deutschland gehandelt wurde.
      (Ein geschlossener Länderfonds, bei dem es später zu
      einem Rückkaufangebot durch die Fondsgesellschaft kam,
      das ich angenommen habe).


      Beide Investments waren erfolgreich, insbesondere
      der Templeton China World Fund, wegen der sehr positiven
      Performance. Angenommen, die Kurse hätten sich in den
      Jahren nach dem Kauf nicht verändert, wäre es wegen der
      Steuerabzüge ein "ganz schönes" Verlustgeschäft gewesen.
      (Einmal abgesehen von den Dividendenzahlungen).
      Es sei denn, man hat seinen Sparerfreibetrag noch nicht
      ausgeschöpft oder muß, aus welchen Gründen auch immer,
      keine Steuern zahlen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 10:25:43
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      vielen Dank für deine Ausführungen. Ich werde mal meinen Steuerberater darauf ansprechen, der sollte mir eigentlich sagen können, wie es sich bei AHH verhält.

      Wenn ich näheres erfahre stelle ich es hier rein.
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 08:38:13
      Beitrag Nr. 26 ()
      @all

      Im Zusammenhang mit dem Steuerthema war auch für mich ein naheliegender Gedanke, die Unkenntnis des jeweils zuständigen Finanzbeamten zu testen. Also einfach mal eine kleine Position eines US-REITs kaufen, Dividendenertrag zusammen mit den anderen US-Dividenden bei der ESt-Erklärung deklarieren und schauen was passiert. Vermutlich hat man Glück.

      Können Steuerbescheide im Falle von Fehlern seitens des Finanzamts nachträglich korrigiert werden, oder gehört mit Zugang des ESt-Bescheides die Dividende mir?

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 11:55:54
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo Carret,

      ich denke Dividendenstratege ging es um eine eventuelle Steuerpflicht beim Verkauf von REIT-Aktien.

      So weit ich weiß, ist das Finanzamt den Steuerzahlern gegenüber zur Auskunft verpflichtet. Das beste wäre also man erkundigt sich gleich dort.
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 15:35:02
      Beitrag Nr. 28 ()
      Zur Frage der steuerlichen Behandlung von REITs habe ich von meinem Steuerberater folgende Antwort bekommen.


      "leider kann ich freihändig dazu nichts sagen. Die Versteuerung im Bereich der Kapitaleinkünfte ist sehr kompliziert.

      Wenn es sich bei Ihrer Beteiligung an dem REIT (wie bei der AG) um eine Beteiligung an der Gesellschaft (Vermögensrecht, Gewinnbezugsrecht, Stimmrecht) handelt müßte diese auch weiterhin steuerlich wie eine Aktienbeteiligung behandelt werden.

      Falls Sie aber (durch die Umwandlung) nicht mehr am Kapital der Gesellschaft selbst (des Trust) beteiligt sind oder Ihre Rechte eingeschränkt sind, z.B. lediglich Rechte am Erfolg (und ggf. nur bei Auflösung auch am Vermögen) des Trust, käme eine steuerliche Behandlung wie bei einem Investmentfonds in Betracht. Dies erscheit mit wahrscheinlich da der Trust, ähnlich wie die Stiftung, eine Art rechtlich gebundenes Sondervermögen darstellt. Die abschließende Beurteilung hängt wohl aber von den konkreten Einzelfallverhältnissen ab.

      Eine Vertiefung des Themas, insbesondere im konkreten Einzelfall, ist ohne größeren Aufwand nicht möglich.

      Ich hoffe Ihnen hiermit zumindest überschlägig geholfen zu haben."


      Großer Aufwand bedeutet für mich große Kosten, weshalb ich mich mit dieser Antwort zufrieden gebe.
      Nach meiner Ansicht handelt es sich weiterhin um eine Beteiligung an der Gesellschaft, also um nichts anderes als eine Aktienanlage.
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 16:33:38
      Beitrag Nr. 29 ()
      Folgende Aktien habe ich in der letzten Zeit verkauft:

      Beiersdorf
      Pepsico
      Procter & Gamble

      Als Begründung kann meine Einschätzungen aus dem Posting #1 herangezogen werden. Es handelt sich immer noch um hervorragende Unternehmen. Was mich aber einfach stört, ist der viel zu hohe Preis. Auch wenn ich die Werte aus den Geschäftsberichten des Jahres 2003 mit sehr hohen, kaum auf längere Sicht realisierbaren Wachstumsraten diskontiere, kann ich keine gerechtfertigten Kurszuwächse erkennen. Natürlich könnten die Kurse trotzdem weiter steigen. Im Augenblick betrachte ich das jedoch lediglich, als eine noch stärkere Übertreibung, als es bisher bereits der Fall war. Die Kurse sind der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen in starkem Maße vorausgeeilt.

      Zu folgenden Aktien habe ich zudem meine Einschätzungen geändert:

      Böwe Systec
      Fresh Del Monte
      Gillette
      Neschen
      World Acceptance



      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Kaufenswert unter 10,00 Euro allein schon wegen der sich ergebenden Dividendenrendite.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Lebensversicherungen bieten, was das Versicherungsgeschäft angeht, weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen als andere Versicherungsbereiche. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein hohes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristige Ziele erfolgreich zu verfolgen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag eben erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten sind enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung, deren Umsatzpotenziale sich im Milliardenbereich bewegen. Somit bieten sich hier beste Aussichten für die Zukunft.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts anderes als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und der Restriktionen gegenüber den Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen zu verdienen. Ich bin übrigens Nichtraucher und finde es ziemlich dumm, seine Gesundheit wegen dieses Lasters aufs Spiel zu setzen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich vierteljährig auf stetig steigenden Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHH)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Abwarten. Zuletzt gab der Kurs etwas nach. Es könnten sich noch niedrigere Einstiegskurse ergeben.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHH war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHH noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von beinahe 9%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei.



      E.ON AG
      ISIN DE0007614406 WKN 761440
      Einschätzung: Halten
      Branche: Energieversorger/Wasserversorger
      Nichts aufregendes, aber über die Jahre ergibt sich doch ein stetig steigendes Wachstum. Nach dem man eine Zeit lang in alle möglichen Richtungen investiert hatte, besinnt man sich in den letzten Jahren zurück, auf die am meisten Erfolg versprechenden Kernbereiche.


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Halten, bei Erfolg meiner Bemühungen Kaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Vorstandsvorsitzender Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so schlimm, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung. Derzeit lasse ich Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat prüfen. Die Geschichte könnte noch mal spannend werden.


      Fielmann AG
      ISIN DE0005772206 WKN 577220
      Einschätzung: Halten
      Branche: Optiker
      Fielmann halte ich, seit dem Börsengang im Jahre 1994. Es hat sich für mich herausgestellt, dass es kein wirklich gutes Geschäft ist, Neuemissionen zu kaufen. Den Reibach machen die Alteigentümer und die Banken. Da die Unternehmenszahlen nicht schlecht sind, halte ich die Aktien noch in der Hoffnung, dass sie noch mal stark steigen könnten. Dann würde ich allerdings verkaufen. Das Wachstum dieses Unternehmens ist mir einfach zu gering Großartig Geld kann man mit Fielmann wohl nicht verdienen. Ein kleiner Trost ist die Dividendenrendite, welche nach all den Jahren doch schon eine recht nette Höhe erreicht hat.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen, je länger der Kurs stagniert, desto höher sehe ich das Kurspotenzial.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart.


      Gillette (G)
      ISIN US3757661026 WKN 853194
      Einschätzung: Halten. Jedoch denke ich, wegen der hohen Bewertung, immer mehr daran zu verkaufen.
      Branche: Rasierer, Kosmetik, Batterien
      Von Gillette halte ich nur mehr sehr wenige Aktien, da sie mir als recht hoch bewertet erscheinen. Zwar handelt es sich bei den Rasierern schon fast um ein Monopol, jedoch ist der Aktienkurs im Verhältnis zu den wirtschaftlichen Gegebenheiten noch viel zu hoch. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um die Aktie kaufenswert zu machen.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die gemachten Vorhersagen eintreffen, so sehe ich Kurse, im mindestens zweistelligen Bereich für möglich an.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten bzw. langsam mit Käufen beginnen, das sich die Gewinnentwicklung bereits im laufenden Jahr verbessern soll.
      Branche: Werbebranche
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, den Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Damit soll jetzt jedoch Schluss sein. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 25% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Reuters Group
      ISIN GB0002369139 WKN 911958
      Einschätzung: Halten
      Branche: Multimedia-Nachrichten-Agentur
      Ein sehr bekanntes Unternehmen, welches besonders unter den Fehlentscheidungen, während des Internetbooms gelitten hat. Die Gewinne haben sich noch nicht wieder richtig erholt und die Konkurrenz ist stark. Jedoch zähle ich Reuters zu den Unternehmen, welche allein schon einen hohen Marktwert, wegen ihres berühmten Namens besitzen. Vergleichbar mit Coca Cola. Der Kurs könnte in Übertreibungsphasen recht nette Höhen erreichen. Übernahmeversuche wären ebenso denkbar. Der Anteil an meinem Depot ist jedoch nur sehr gering.


      RWE VZ AG
      ISIN DE0007037145 WKN 703714
      Einschätzung: Halten
      Branche: Energieversorger
      RWE sehe ich ähnlich wie E.ON. Gekauft hatte ich die Aktie 1996 mit der Hoffnung, die Vorzüge würden in Stämme umgewandelt. Wie man sieht, ist daraus allerdings nichts geworden. Man kann diese Aktie halten, man muss aber nicht. Schnell reich wird man mit so etwas sicherlich nicht. In den nächsten Jahren müssen große Teile der Energieerzeugungskapazitäten erneuert werden. Das dürfte eine Menge Geld kosten und könnte zudem die Gewinne belasten. Die Verschuldung ist trotz einer starken Reduzierung immer noch sehr hoch, jedoch sehe ich das Management auf einem guten Weg, diesen Makel wieder in Ordnung zu bringen.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 20$.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal Machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 19:48:51
      Beitrag Nr. 30 ()
      @betterthantherest, #28
      Die Konsequenz aus der Aussage Deines Steuerberaters ist für mich sämtliche Erlöse (Veräußerungsgewinne + Dividenden) aus REITs analog derer von gewöhnlichen Aktien zu deklarieren, abwarten was passiert und ggf. Einspruch einlegen. Ohne großen Aufwand zu betreiben, könnte es eventuell auch noch nützlich sein, in die jährliche Erträgnisaufstellung seiner depotführenden Bank zu schauen, wenn man an einem REIT beteiligt ist.

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 22:45:30
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Carret

      Ich denke es wäre besser, vorher beim Finanzamt nachzufragen, wie es mit einer Steuerpflicht bei dieser speziellen Aktie aussieht. Einfach Veräußerungsgewinne anzugeben, könnte dazu führen, dass die Steuer ohne Prüfung erhoben wird. Die Finanzämter sind heutzutage aus Personalgründen, gar nicht mehr in der Lage, alle Einkommenssteuererklärungen zu kontrollieren.
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 16:33:08
      Beitrag Nr. 32 ()
      Und eine weitere Aktie hat dran glauben müssen.

      Ich habe mich von meinen RWE Vorzügen getrennt. Das Unternehmen erscheint mir im Vergleich zu meinen anderen Werten, als zu teuer und was die Zukunft der Firma angeht, als zu wenig aussichtsreich.

      Bei dieser Art von Aktien kann ich mir keinen Grund vorstellen, welcher zu einer Vervielfachung des Aktienkurses führen könnte, aber genau danach suche ich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 16:44:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich plane mich von weiteren Aktien zu trennen, um mich auf wenige, aber umso aussichtsreichere Aktien zu konzentrieren. In Frage kommen Werte, welche ich noch als haltenswert einstufe. Nach wie vor ist mein Barbestand höher als gewöhnlich, da ich mein „Pulver“ für wirkliche Schnäppchen trocken halten möchte.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Kaufenswert unter 10,00 Euro allein schon wegen der sich ergebenden Dividendenrendite.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Lebensversicherungen bieten, was das Versicherungsgeschäft angeht, weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen als andere Versicherungsbereiche. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein hohes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristige Ziele erfolgreich zu verfolgen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag eben erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten sind enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung, deren Umsatzpotenziale sich im Milliardenbereich bewegen. Somit bieten sich hier beste Aussichten für die Zukunft.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts anderes als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und der Restriktionen gegenüber den Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen zu verdienen. Ich bin übrigens Nichtraucher und finde es ziemlich dumm, seine Gesundheit wegen dieses Lasters aufs Spiel zu setzen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich vierteljährig auf stetig steigenden Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHH)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Abwarten. Zuletzt gab der Kurs etwas nach. Es könnten sich noch niedrigere Einstiegskurse ergeben.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHH war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHH noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von beinahe 9%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei.



      E.ON AG
      ISIN DE0007614406 WKN 761440
      Einschätzung: Halten
      Branche: Energieversorger/Wasserversorger
      Nichts aufregendes, aber über die Jahre ergibt sich doch ein stetig steigendes Wachstum. Nach dem man eine Zeit lang in alle möglichen Richtungen investiert hatte, besinnt man sich in den letzten Jahren zurück, auf die am meisten Erfolg versprechenden Kernbereiche.


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Halten, bei Erfolg meiner Bemühungen Kaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Vorstandsvorsitzender Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so schlimm, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung. Derzeit lasse ich Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat prüfen. Die Geschichte könnte noch mal spannend werden.


      Fielmann AG
      ISIN DE0005772206 WKN 577220
      Einschätzung: Halten
      Branche: Optiker
      Fielmann halte ich, seit dem Börsengang im Jahre 1994. Es hat sich für mich herausgestellt, dass es kein wirklich gutes Geschäft ist, Neuemissionen zu kaufen. Den Reibach machen die Alteigentümer und die Banken. Da die Unternehmenszahlen nicht schlecht sind, halte ich die Aktien noch in der Hoffnung, dass sie noch mal stark steigen könnten. Dann würde ich allerdings verkaufen. Das Wachstum dieses Unternehmens ist mir einfach zu gering Großartig Geld kann man mit Fielmann wohl nicht verdienen. Ein kleiner Trost ist die Dividendenrendite, welche nach all den Jahren doch schon eine recht nette Höhe erreicht hat.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen, je länger der Kurs stagniert, desto höher sehe ich das Kurspotenzial.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart.


      Gillette (G)
      ISIN US3757661026 WKN 853194
      Einschätzung: Halten. Jedoch denke ich, wegen der hohen Bewertung, immer mehr daran zu verkaufen.
      Branche: Rasierer, Kosmetik, Batterien
      Von Gillette halte ich nur mehr sehr wenige Aktien, da sie mir als recht hoch bewertet erscheinen. Zwar handelt es sich bei den Rasierern schon fast um ein Monopol, jedoch ist der Aktienkurs im Verhältnis zu den wirtschaftlichen Gegebenheiten noch viel zu hoch. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um die Aktie kaufenswert zu machen.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die gemachten Vorhersagen eintreffen, so sehe ich Kurse, im mindestens zweistelligen Bereich für möglich an.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten bzw. langsam mit Käufen beginnen, das sich die Gewinnentwicklung bereits im laufenden Jahr verbessern soll.
      Branche: Werbebranche
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, den Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Damit soll jetzt jedoch Schluss sein. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 25% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Kaufen
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Reuters Group
      ISIN GB0002369139 WKN 911958
      Einschätzung: Halten
      Branche: Multimedia-Nachrichten-Agentur
      Ein sehr bekanntes Unternehmen, welches besonders unter den Fehlentscheidungen, während des Internetbooms gelitten hat. Die Gewinne haben sich noch nicht wieder richtig erholt und die Konkurrenz ist stark. Jedoch zähle ich Reuters zu den Unternehmen, welche allein schon einen hohen Marktwert, wegen ihres berühmten Namens besitzen. Vergleichbar mit Coca Cola. Der Kurs könnte in Übertreibungsphasen recht nette Höhen erreichen. Übernahmeversuche wären ebenso denkbar. Der Anteil an meinem Depot ist jedoch nur sehr gering.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 20$.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal Machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 15:48:31
      Beitrag Nr. 34 ()
      Gerade bin ich wieder einmal damit fertig geworden, die gesamten an der Börse gehandelten deutschen Aktiengesellschaften durchzusehen.

      Davon gibt es ca. 980 Stück.

      Von diesen 980 sind 92 bereits Pleite und weitere 17 befinden sich derzeit in Auflösung.

      Zu 152 Gesellschaften finde ich keine Informationen.

      20 Gesellschaften haben einen Großaktionär und dürften wohl kaum zu Schnäppchenpreisen zu haben sein.

      Von den verbleibenden Gesellschaften stufe ich 592 wegen zu hoher Verschuldungen, zu margenschwachen Geschäften, oder hirnrissigen Geschäftsmodellen als herzlich uninteressant ein.

      86 Gesellschaften betrachte ich als es wert, beobachtet zu werden.

      Lediglich 6 von 980 finde ich interessant und nur eine weitere (Bijou Brigitte) würde ich als hochinteressant, aber als inzwischen zu teuer, einstufen.

      Gerade einmal zwei Gesellschaften (Ceotronics bzw. Höft & Wessel) erscheinen mir auf dem derzeitigen Niveau als kaufenswert.

      Es ist wahrlich eine Schande, was den Anlegern an deutschen Börsen zugemutet wird, wobei ich die Hauptschuld am desolaten Zustand der deutschen Wirtschaft bei der rotgrünen, der schlechtesten Regierung unter der die BRD je zu leiden hatte, sehe.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 19:44:22
      Beitrag Nr. 35 ()
      Die Zumutungen entstehen aber auch daraus, daß beim deutschen Anleger Qualitätskontrolle nicht besonders groß geschrieben wird. Wenn schon Aktionäre nicht den notwendigen Druck auf ihre Manager ausüben wollen, dann habe ich für die Bevölkerung, die sich derzeit eventuell noch dringender für ihre persönlichen Interessen einsetzen sollte, erst recht keine Hoffnung mehr. Ich glaube für den Einzelnen ist es daher in beiden Fällen erfolgversprechender jeweils das zu tun, was einem persönlich das Meiste bringt.

      Welche Quelle hast Du denn für das Research der deutschen AG´s verwendet? Gerade wenn ich an Daten zu Schulden oder Margen denke wüßte ich nicht, wie ich einigermaßen effektiv 980 Unternehmen durcharbeiten soll.

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 13:35:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo Carret,

      die persönlichen Interessen der Deutschen sind für mich über weite Teile nicht mehr nachvollziehbar. Für eine vermeintliche soziale Sicherung werden Freiheitsrechte in großem Maße aufgegeben und die Wirtschaftsform dieses Landes nähert sich immer mehr dem Sozialismus bzw. Kommunismus an. Die Menschen haben vergessen, was den Wohlstand in Deutschland erst entstehen ließ. Die freie Marktwirtschaft, mit Betonung auf frei. Was Sozialismus und Kommunismus für ein Land bedeuten, hat der gesamte Osten aufgezeigt.

      Ich lese gerade Milton Friedmans "Kapitalismus und Freiheit". Das Buch ist wirklich sehr empfehlenswert und obwohl es bereits vor über 40 Jahren erschienen ist, hat es nichts an Aktualität verloren.

      Ich denke, was einem in Deutschland auf längere Sicht persönlich am Meisten bringen wird, ist auswandern.


      Zu den Aktien.

      Auf den Seiten der Comdirekt findet man nach Eingabe des jeweiligen Unternehmens einen Link „Analyse“. Unter Jahresbilanz gibt es eine Übersicht der wichtigsten Zahlen der vergangenen Jahre. Ebenfalls interessant das Firmenportrait.

      Auf diese Weise treffe ich eine Vorauswahl. Für mich in Frage kommende Firmen schaue ich mir genauer an.

      Ich habe mir in Excel eine Liste angelegt. Dort halte ich meine Einschätzungen zu jeder Gesellschaft, nach verschiedenen Kriterien fest. Unternehmen welche schon wegen des Geschäftsmodells nicht in Frage kommen, brauche ich mir dann auch nicht wiederholt anzusehen, was den Arbeitsaufwand erträglicher macht.
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 15:46:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo betterthantherest,

      also doch solide Handarbeit, was die Analyse der Unternehmen betrifft. Ich hatte gehofft, daß Du eine elegantere Methode gefunden hast. Na ja, vielleicht haben wir in einigen Jahren auch Screeningstools für Europa. Für die deutschen Unternehmen kaufe ich mir ein- bis zweimal jährlich die Börse Online und gehe den Statistikteil komplett durch. Das ist auch eine Methode, die ich zur Vorauswahl empfehlen kann.

      Stichwort Auswandern: Denke ich auch drüber nach. Was Du beschreibst, ist m.E. das Ergebnis jahrzehntelanger Bürokratie und ausuferndem Sozialstaat. Würdest Du im Ausland eine unternehmerische Tätigkeit anstreben oder ausschließlich als Konsument auftreten und mögliche Kaufkraftunterschiede ausnutzen wollen?

      Grüße
      Carret

      P.S. Nach dem Buch sehe ich mich bei Amazon mal um. Benötige eh wieder etwas neues zum Lesen.
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 16:13:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo Carret,

      um Handarbeit kommt man bei deutschen Unternehmen, wie es scheint, nun wirklich nicht herum. Das wäre mal eine Aufgabe für einen genialen Programierer, die entsprechenden Daten aus dem Internet aufzuarbeiten und als screening anzubieten.

      Börse Online habe ich mir schon seit Jahren nicht mehr angesehen, da seinerzeit auch eine ganze Menge Mist empfohlen wurde.

      Was das Auswandern angeht, so hätte ich keine große Lust, noch mal mit einem Unternehmen anzufangen. Was allerdings in vielen Ländern gewünscht wird, z.B. Kanada, USA, Australien, Neuseeland. Als Angestellter braucht man schon einen besonderen Beruf oder aber gute Beziehungen.

      Mir würde jedenfalls ein Leben als Konsument ausreichen.

      Mich würde es auch nicht wundern, wenn in Deutschland eines Tages die Auswanderungsfreiheit eingeschränkt würde.

      Unter Sozialisten ist alles denkbar.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 15:21:22
      Beitrag Nr. 39 ()
      Und wieder ist ein Wert aus meinem Depot geflogen. Dieses Mal hat es den spärlichen Rest meiner Gillette Aktien erwischt. Das Unternehmen wird vom Markt einfach viel zu hoch bewertet. Die bilanziellen Daten sind alles andere als berauschend. Die Gewinnentwicklung mag sich verbessert haben, jedoch rechtfertigt das noch lange nicht den derzeitigen Kurs. Das Unternehmen müsste schon über viele Jahre Wachstumsraten von 20 bis 25% erreichen. Nur da habe ich so meine Zweifel.

      Zugekauft habe ich in der letzten Zeit lediglich bei Höft & Wessel. Hier könnten sich die verbesserten Aussichten bereits im Herbst bemerkbar machen. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so sehe ich durchaus eine Verdreifachung des derzeitigen Kurses als denkbar an.

      Um eine Orientierung zu meinen Einschätzungen zu geben, habe ich meinen Kaufempfehlungen entsprechende Kurse hinzugefügt.
      Zudem habe ich einige meiner Texte verändert.



      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Kaufenswert unter 10,00€ allein schon wegen der sich ergebenden Dividendenrendite.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Lebensversicherungen bieten, was das Versicherungsgeschäft angeht, weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen als andere Versicherungsbereiche. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein hohes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristige Ziele erfolgreich zu verfolgen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag eben erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten sind enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung, deren Umsatzpotenziale sich im Milliardenbereich bewegen. Somit bieten sich hier beste Aussichten.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen unter 30,00€ kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts anderes als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und der Restriktionen gegenüber den Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen zu verdienen. Ich bin übrigens Nichtraucher und finde es ziemlich dumm, seine Gesundheit wegen dieses Lasters aufs Spiel zu setzen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich vierteljährig auf stetig steigenden Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Abwarten. Es könnten sich noch niedrigere Einstiegskurse ergeben.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von beinahe 9%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,00€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei.


      E.ON AG
      ISIN DE0007614406 WKN 761440
      Einschätzung: Halten
      Branche: Energieversorger/Wasserversorger
      Nichts aufregendes, aber über die Jahre ergibt sich doch ein stetig steigendes Wachstum. Nach dem man eine Zeit lang in alle möglichen Richtungen investiert hatte, besinnt man sich in den letzten Jahren auf die am meisten Erfolg versprechenden Kernbereiche zurück.


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Halten, bei Erfolg meiner Bemühungen Kaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Vorstandsvorsitzender Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so schlimm, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung. Derzeit lasse ich Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat prüfen. Die Geschichte könnte noch mal spannend werden.


      Fielmann AG
      ISIN DE0005772206 WKN 577220
      Einschätzung: Halten
      Branche: Optiker
      Fielmann halte ich, seit dem Börsengang im Jahre 1994. Es hat sich für mich herausgestellt, dass es kein wirklich gutes Geschäft ist, Neuemissionen zu kaufen. Den Reibach machen die Alteigentümer und die Banken. Da die Unternehmenszahlen nicht schlecht sind, halte ich die Aktien noch in der Hoffnung, dass sie noch mal stark steigen könnten. Dann würde ich allerdings verkaufen. Das Wachstum dieses Unternehmens ist mir einfach zu gering Großartig Geld kann man mit Fielmann wohl nicht verdienen. Mein kleiner Trost ist die Dividendenrendite, welche nach all den Jahren doch schon eine recht nette Höhe erreicht hat.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 25,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen unter 3,20€.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so sehe ich durchaus eine Verdreifachung des derzeitigen Kurses als denkbar an.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten bzw. langsam mit Käufen unter 5,00€ beginnen. Die Gewinnentwicklung soll sich bereits im laufenden Jahr verbessern.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, den Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Damit soll jetzt jedoch Schluss sein. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 25% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 480,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Reuters Group
      ISIN GB0002369139 WKN 911958
      Einschätzung: Halten
      Branche: Multimedia-Nachrichten-Agentur
      Ein sehr bekanntes Unternehmen, welches besonders unter den Fehlentscheidungen, während des Internetbooms gelitten hat. Die Gewinne haben sich noch nicht wieder erholt und die Konkurrenz ist stark. Jedoch zähle ich Reuters zu den Unternehmen, welche allein schon wegen ihres berühmten Namens einen hohen Marktwert besitzen. Vergleichbar mit Coca Cola. Der Kurs könnte in Übertreibungsphasen recht nette Höhen erreichen. Übernahmeversuche wären ebenso denkbar. Der Anteil an meinem Depot ist jedoch nur sehr gering.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 20$.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal Machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 19:46:14
      Beitrag Nr. 40 ()
      Es gibt zwei Neuzugänge in meinem Depot.

      Dabei handelt sich einmal um eine größere Menge an New York Community Bancorp Aktien und um eine kleine Anzahl Pandatel.

      Kommentare zu den Positionen finden sich weiter unten.

      Meine übrigen Einschätzungen bleiben unverändert.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Kaufenswert unter 10,00€ allein schon wegen der sich ergebenden Dividendenrendite.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Lebensversicherungen bieten, was das Versicherungsgeschäft angeht, weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen als andere Versicherungsbereiche. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein hohes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristige Ziele erfolgreich zu verfolgen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag eben erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten sind enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung, deren Umsatzpotenziale sich im Milliardenbereich bewegen. Somit bieten sich hier beste Aussichten.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen unter 30,00€ kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts anderes als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und der Restriktionen gegenüber den Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen zu verdienen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich vierteljährig auf stetig steigenden Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Abwarten. Es könnten sich noch niedrigere Einstiegskurse ergeben.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von beinahe 9%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,00€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei.


      E.ON AG
      ISIN DE0007614406 WKN 761440
      Einschätzung: Halten
      Branche: Energieversorger/Wasserversorger
      Nichts aufregendes, aber über die Jahre ergibt sich doch ein stetig steigendes Wachstum. Nach dem man eine Zeit lang in alle möglichen Richtungen investiert hatte, besinnt man sich in den letzten Jahren auf die am meisten Erfolg versprechenden Kernbereiche zurück.


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Halten, bei Erfolg meiner Bemühungen Kaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Vorstandsvorsitzender Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so schlimm, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung. Derzeit lasse ich Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat prüfen. Die Geschichte könnte noch mal spannend werden.


      Fielmann AG
      ISIN DE0005772206 WKN 577220
      Einschätzung: Halten
      Branche: Optiker
      Fielmann halte ich, seit dem Börsengang im Jahre 1994. Es hat sich für mich herausgestellt, dass es kein wirklich gutes Geschäft ist, Neuemissionen zu kaufen. Den Reibach machen die Alteigentümer und die Banken. Da die Unternehmenszahlen nicht schlecht sind, halte ich die Aktien noch in der Hoffnung, dass sie noch mal stark steigen könnten. Dann würde ich allerdings verkaufen. Das Wachstum dieses Unternehmens ist mir einfach zu gering Großartig Geld kann man mit Fielmann wohl nicht verdienen. Mein kleiner Trost ist die Dividendenrendite, welche nach all den Jahren doch schon eine recht nette Höhe erreicht hat.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 25,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen unter 3,20€.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so sehe ich durchaus eine Verdreifachung des derzeitigen Kurses als denkbar an.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten bzw. langsam mit Käufen unter 5,00€ beginnen. Die Gewinnentwicklung soll sich bereits im laufenden Jahr verbessern.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Damit soll jetzt jedoch Schluss sein. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031, WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307, WKN 691630
      Einschätzung: Kaufen unter 2,00€
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich auf zuletzt auf ca. 33 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin eine Spekulation nennt. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändern. Also gilt höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 25% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 480,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Reuters Group
      ISIN GB0002369139 WKN 911958
      Einschätzung: Halten
      Branche: Multimedia-Nachrichten-Agentur
      Ein sehr bekanntes Unternehmen, welches besonders unter den Fehlentscheidungen, während des Internetbooms gelitten hat. Die Gewinne haben sich noch nicht wieder erholt und die Konkurrenz ist stark. Jedoch zähle ich Reuters zu den Unternehmen, welche allein schon wegen ihres berühmten Namens einen hohen Marktwert besitzen. Vergleichbar mit Coca Cola. Der Kurs könnte in Übertreibungsphasen recht nette Höhen erreichen. Übernahmeversuche wären ebenso denkbar. Der Anteil an meinem Depot ist jedoch nur sehr gering.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 20$.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 17:09:52
      Beitrag Nr. 41 ()
      Es gibt einen weiteren Neuzugang in meinem Depot.

      Es handelt sich um die Hucke AG.

      Ein Kommentar zur neuen Position findet sich weiter unten.

      Meine übrigen Einschätzungen bleiben unverändert.

      Allgemein würde ich derzeit auf größere Aktienkäufe verzichten, da sich eine Flaute während der Sommermonate abzeichnet. Größe Engagements plane ich erst wieder gegen Ende September. Verfolgt man die Kursverläufe verschiedener Jahre, so zeigt sich eine Häufung der Kurstiefststände in dieser Jahreszeit. Abgesehen von Sondersituationen, welche ich derzeit außer bei New York Community Bancorp, nicht sehen kann.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Kaufenswert unter 10,00€ allein schon wegen der sich ergebenden Dividendenrendite.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Lebensversicherungen bieten, was das Versicherungsgeschäft angeht, weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen als andere Versicherungsbereiche. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein hohes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristige Ziele erfolgreich zu verfolgen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag eben erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten sind enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung, deren Umsatzpotenziale sich im Milliardenbereich bewegen. Somit bieten sich hier beste Aussichten.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen unter 30,00€ kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts anderes als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und der Restriktionen gegenüber den Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen zu verdienen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich vierteljährig auf stetig steigenden Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Abwarten. Es könnten sich noch niedrigere Einstiegskurse ergeben.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von beinahe 9%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,00€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei.


      E.ON AG
      ISIN DE0007614406 WKN 761440
      Einschätzung: Halten
      Branche: Energieversorger/Wasserversorger
      Nichts aufregendes, aber über die Jahre ergibt sich doch ein stetig steigendes Wachstum. Nach dem man eine Zeit lang in alle möglichen Richtungen investiert hatte, besinnt man sich in den letzten Jahren auf die am meisten Erfolg versprechenden Kernbereiche zurück.


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Halten, bei Erfolg meiner Bemühungen Kaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Vorstandsvorsitzender Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so schlimm, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung. Derzeit lasse ich Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat prüfen. Die Geschichte könnte noch mal spannend werden.


      Fielmann AG
      ISIN DE0005772206 WKN 577220
      Einschätzung: Halten
      Branche: Optiker
      Fielmann halte ich, seit dem Börsengang im Jahre 1994. Es hat sich für mich herausgestellt, dass es kein wirklich gutes Geschäft ist, Neuemissionen zu kaufen. Den Reibach machen die Alteigentümer und die Banken. Da die Unternehmenszahlen nicht schlecht sind, halte ich die Aktien noch in der Hoffnung, dass sie noch mal stark steigen könnten. Dann würde ich allerdings verkaufen. Das Wachstum dieses Unternehmens ist mir einfach zu gering Großartig Geld kann man mit Fielmann wohl nicht verdienen. Mein kleiner Trost ist die Dividendenrendite, welche nach all den Jahren doch schon eine recht nette Höhe erreicht hat.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 25,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen unter 3,20€.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so sehe ich durchaus eine Verdreifachung des derzeitigen Kurses als denkbar an.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 WKN 609510
      Einschätzung: Kaufen unter 4,00€
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte im letzten Jahr zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Derzeit kostet das gesamte Unternehmen bei einem Kurs von ca. 3,60€ gerade einmal zwischen 24 und 25 Mio. € bei einem Cashbestand, nach der letzten vorliegenden Bilanz, von immerhin 20 Mio. €. Den Rest des Unternehmens mit einem Umsatz von über 150 Mio. € bekommt man somit für gerade einmal 4 bis 5 Mio. €. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen, dürfte die niedrige Bewertung zum tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses gut vorstellen.



      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten bzw. langsam mit Käufen unter 5,00€ beginnen. Die Gewinnentwicklung soll sich bereits im laufenden Jahr verbessern.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Damit soll jetzt jedoch Schluss sein. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031, WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307, WKN 691630
      Einschätzung: Kaufen unter 2,00€
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich auf zuletzt auf ca. 33 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin eine Spekulation nennt. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändern. Also gilt höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 25% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 480,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Reuters Group
      ISIN GB0002369139 WKN 911958
      Einschätzung: Halten
      Branche: Multimedia-Nachrichten-Agentur
      Ein sehr bekanntes Unternehmen, welches besonders unter den Fehlentscheidungen, während des Internetbooms gelitten hat. Die Gewinne haben sich noch nicht wieder erholt und die Konkurrenz ist stark. Jedoch zähle ich Reuters zu den Unternehmen, welche allein schon wegen ihres berühmten Namens einen hohen Marktwert besitzen. Vergleichbar mit Coca Cola. Der Kurs könnte in Übertreibungsphasen recht nette Höhen erreichen. Übernahmeversuche wären ebenso denkbar. Der Anteil an meinem Depot ist jedoch nur sehr gering.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 20$.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 16:19:13
      Beitrag Nr. 42 ()
      Wieder einmal habe ich mich von einem Wert getrennt. Der Verkauf erfolgte nicht, weil ich die Zukunft der Gesellschaft als schlechter einschätzen würde, sondern weil ich die Gewinnaussichten anderer Aktien, auf längere Sicht, schlichtweg für besser halte. Es handelt sich um die E.ON AG. Wer es gerne ruhig und sicher mag, kann diese Aktie jedoch auch gerne halten. Wie ich bereits in meiner bisherigen Einschätzung schrieb, bin ich nach wie vor der Ansicht, dass diese Aktie nichts Aufregendes an sich hat.

      Zu folgenden Werten haben sich meine Einschätzungen in der Zwischenzeit verändert:
      Aegon, Höft & Wessel, Neschen, Pandatel und Philip Morris CR AS.

      Weiterhin gilt, dass ich derzeit auf größere Aktienkäufe verzichte, da sich eine Flaute während der Sommermonate abzeichnet. Größere Engagements plane ich erst wieder gegen Ende September. Verfolgt man die Kursverläufe verschiedener Jahre, so zeigt sich eine Häufung der Kurstiefststände in dieser Jahreszeit.


      Was nützt die schönste Depotaufstellung, wenn keine Aussage über die erzielten Gewinne bzw. Verluste gemacht wird.
      Somit befindet sich am Ende der Aufstellung nun eine Liste derjenigen Werte, welche ich nach der Veröffentlichung meines Depots verkauft habe.



      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Halten. Beim derzeitigen Marktumfeld könnte der Kurs noch weiter sinken, da Versicherungsaktien in der Regel auf fallende Kurse überproportional reagieren. Auf lange Sicht ist Aegon jedoch nach wie vor ein Kauf.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Lebensversicherungen bieten, was das Versicherungsgeschäft angeht, weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen als andere Versicherungsbereiche. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein hohes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.



      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristige Ziele erfolgreich zu verfolgen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag eben erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten sind enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung, deren Umsatzpotenziale sich im Milliardenbereich bewegen. Somit bieten sich hier beste Aussichten.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen unter 30,00€ kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts anderes als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und der Restriktionen gegenüber den Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen zu verdienen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich vierteljährig auf stetig steigenden Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Abwarten. Es könnten sich noch niedrigere Einstiegskurse ergeben.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von beinahe 9%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00\$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,00€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei.


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Halten, bei Erfolg meiner Bemühungen Kaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Vorstandsvorsitzender Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so schlimm, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung. Derzeit lasse ich Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat prüfen. Die Geschichte könnte noch mal spannend werden.


      Fielmann AG
      ISIN DE0005772206 WKN 577220
      Einschätzung: Halten
      Branche: Optiker
      Fielmann halte ich, seit dem Börsengang im Jahre 1994. Es hat sich für mich herausgestellt, dass es kein wirklich gutes Geschäft ist, Neuemissionen zu kaufen. Den Reibach machen die Alteigentümer und die Banken. Da die Unternehmenszahlen nicht schlecht sind, halte ich die Aktien noch in der Hoffnung, dass sie noch mal stark steigen könnten. Dann würde ich allerdings verkaufen. Das Wachstum dieses Unternehmens ist mir einfach zu gering Großartig Geld kann man mit Fielmann wohl nicht verdienen. Mein kleiner Trost ist die Dividendenrendite, welche nach all den Jahren doch schon eine recht nette Höhe erreicht hat.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 25,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen. Es ist nicht absehbar wie weit der Kurs noch fallen könnte. Je tiefer der Kurs fällt, umso höher könnte die anschließende Vervielfachung ausfallen.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so sehe ich durchaus eine Verdreifachung des derzeitigen Kurses als denkbar an.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 WKN 609510
      Einschätzung: Kaufen unter 4,00€
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte im letzten Jahr zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Derzeit kostet das gesamte Unternehmen bei einem Kurs von ca. 3,60€ gerade einmal zwischen 24 und 25 Mio. € bei einem Cashbestand, nach der letzten vorliegenden Bilanz, von immerhin 20 Mio. €. Den Rest des Unternehmens mit einem Umsatz von über 150 Mio. € bekommt man somit für gerade einmal 4 bis 5 Mio. €. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen, dürfte die niedrige Bewertung zum tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses gut vorstellen.



      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Leider hat Neschen auch im letzten Quartal enttäuscht. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031, WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307, WKN 691630
      Einschätzung: Kaufen unter 2,00€
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich auf zuletzt auf ca. 26 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. (Das Nettoumlaufvermögen hat sich durch eine Akquisition seit meiner letzten Einschätzung um 7 Mio. € verringert.) Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin als eine Spekulation bezeichnet. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland noch zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändern. Also gilt höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 25% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 480,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite. Der Gewinn und damit die Dividende kam zuletzt durch Steuererhöhungen unter Druck, dürfte aber immer noch üppig ausfallen.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Reuters Group
      ISIN GB0002369139 WKN 911958
      Einschätzung: Halten
      Branche: Multimedia-Nachrichten-Agentur
      Ein sehr bekanntes Unternehmen, welches besonders unter den Fehlentscheidungen, während des Internetbooms gelitten hat. Die Gewinne haben sich noch nicht wieder erholt und die Konkurrenz ist stark. Jedoch zähle ich Reuters zu den Unternehmen, welche allein schon wegen ihres berühmten Namens einen hohen Marktwert besitzen. Vergleichbar mit Coca Cola. Der Kurs könnte in Übertreibungsphasen recht nette Höhen erreichen. Übernahmeversuche wären ebenso denkbar. Der Anteil an meinem Depot ist jedoch nur sehr gering.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 20\$.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

      $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$

      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden wurden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      Pepsico 25,1% Gewinn.
      Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      Beiersdorf 164% Gewinn.
      RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 16:29:00
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo betterthantherest,

      warum hälst Du eigentlich nur europäische und amerikanische Aktien und keine Werte aus Asien?
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 16:58:48
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hallo christopherm,

      bei asiatischen Werten sehe ich ein deutliches Informationsdefizit. Ich habe schon Probleme, mich in europäischen und amerikanischen Bilanzen zurechtzufinden, geschweige den in asiatischen. Mit Nachrichten ist es bei uns ja auch nicht so weit her und den Empfehlungen jeglicher Anlagezeitschriften misstraue ich.

      Die großen asiatischen Werte erscheinen mir zu teuer und bei den kleineren weiß ich nicht so recht woran ich bin.

      Für meine Frau habe ich vor einigen Jahren, auf Empfehlung eines so genannten "Vermögensverwalters", einen Fond von Fidelity gekauft. Nennt sich South East Asia und ist eine einzige Katastrophe.

      Mit ein Grund, warum sich meine Begeisterung für diese Region in Grenzen hält.
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 17:22:49
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hallo betterthantherest,

      bei asiatischen Werten sehe ich ein deutliches Informationsdefizit. Ich habe schon Probleme, mich in europäischen und amerikanischen Bilanzen zurechtzufinden, geschweige den in asiatischen. Mit Nachrichten ist es bei uns ja auch nicht so weit her und den Empfehlungen jeglicher Anlagezeitschriften misstraue ich.

      Mit US-Aktien habe ich so meine Probleme: wer ist da eigentlich nicht investiert? Und selbst Buffet sagt ja häufiger, daß er aktuell lieber Cash hält. Wenn man mal Firmen mit gutem Geschätsmodell findet sind die KGVs gleich bei 40 und höher...

      Europa? "Creeping Socialism" wohin man schaut, trotz einiger Reförmchen. Da sind Bewertungen leicht unter den amerikanischen meiner Ansicht nach einfach zu hoch.

      Keine leichten Zeiten, aber immerhin gab es ja den März 2003 ;).
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 23:04:48
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo christopherm,

      Buffett sagt aber auch, dass er sich nicht vorstellen kann, dass er in fünf Jahren immer noch auf seinem ganzen Geld sitzen wird.

      Tatsächlich sind viele der amerikanischen Werte heute alles andere als billig. Vom Kauf von Werten mit KGVs von 40 und mehr würde ich sowieso absehen.

      Meine US Werte habe ich zumeist zu weitaus niedrigeren Kursen gekauft. Ich bin durchaus vorsichtig mit meinen Kaufempfehlungen, da ich mir noch tiefere Kurse vorstellen kann. Da ich meine Anlagen jedoch in der Regel als sehr langfristig betrachte, spielen kurzfristige Kursschwankungen keine so große Rolle. Eher würde ich Kursrückgänge für weitere Käufe nutzen. Wenn man vor hat, sein Leben lang Aktien zu kaufen, so ist es eigentlich logisch, sich über niedrigere Preise zu freuen, anstatt sich steigende Kurse zu wünschen, meint Buffett und ich denke er hat recht.

      Der schleichende Sozialismus in Europa ist für mich ein echtes Problem. Wenn das hier so weiter geht, sehe ich echt schwarz für diesen Kontinent.


      Bei Betrachtung meines Depots würde ich schon sagen, dass es noch den einen oder anderen Wert, mit einem guten Geschäftsmodell und Kursgewinnverhältnissen von weit unter 40 gibt.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 08:48:34
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hall betterthantherest,

      Buffett sagt aber auch, dass er sich nicht vorstellen kann, dass er in fünf Jahren immer noch auf seinem ganzen Geld sitzen wird.

      Buffet ist in meinen Augen ein genialer Market-Timer, auch wenn er das immer bestreitet.

      So hat er ja seinen ersten Fonds relativ nahe des damaligen Hochs der Börse aufgelöst (ich glaube Ende der Sechziger Jahre) und ist dann wieder rein als das allgemeine Marktniveau abgeschossen war.

      Im folgenden Börsenzyklus hatte er wohl das Problem, daß er aus seinen Anlagen nicht aussteigen konnte ohne gewaltig die Kurse zu bewegen und Publicity zu erzeugen. Daher parkt er jetzt lediglich seinen Free Cashflow und schaut ab und zu, wie sich das Preisniveau entwickelt.

      Seine letzten Schnäppchen hat er übrigens in Asien gemacht, zu KGVs von unter 7 ;).

      Bei Betrachtung meines Depots würde ich schon sagen, dass es noch den einen oder anderen Wert, mit einem guten Geschäftsmodell und Kursgewinnverhältnissen von weit unter 40 gibt.

      Hatte selbst mal Altria genauer angeschaut. Sieht m.E. ja nach Fundamentalwerten aktuell günstig aus. Der Knackpunkt aus meiner Sicht: durch das allgemein teure Marktniveau wird auch Altria nach oben gezogen. In einem Bärenmarkt dürfte der Laden ein KGV von 2 haben. Dann kann man ihn billiger kaufen als heute.

      Ansonsten finde ich Altana, Bijou Brigitte und Reuters in Deinem Portfolio gut. Die kann ich halbwegs beurteilen, die anderen kenne ich kaum.

      Allerdings bin ich aktuell nicht bereit, KGVs von mehr als zehn zu bezahlen, deshalb bin ich hier in Wartestellung.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 10:16:27
      Beitrag Nr. 48 ()
      Buffett kauft seine Aktiengesellschaften, wenn diese günstig sind und er trennt sich von ihnen, wenn sie zu teuer werden und schon ist das Timing perfekt.

      Eine der größten Stärken Buffetts ist seine Fähigkeit warten zu können. So hält er sich während der Übertreibungsphasen von den Börsen fern und verfügt dann über ausreichend Mittel, wenn es etwas Günstiges zu kaufen gibt.

      Die riesige Anlagesumme Berkshire Hathaways stellt inzwischen wahrlich ein großes Problem dar. Das kann man auch immer wieder in den Lettern to the shareholders nachlesen. Zudem machen es die Veröffentlichungspflichten in den USA immer schwieriger zu agieren, ohne dabei Aufsehen zu erregen.

      Ich denke Buffett verfügt durch seine Kontakte zur Versicherungsbranche über hervorragende Informationen auch über den asiatischen Raum. Die eingenommenen Prämien der Versicherungsgesellschaften werden mit Sicherheit International angelegt. Dabei dürfte im Louis Simpson von Geico eine große Hilfe sein.

      Ich halte mich an die Weißheit "Schuster bleib bei deinen Leisten" und lege dort an, wo ich zumindest glaube, mich auszukennen.

      Altria würde ich tatsächlich erst kaufen, wenn es mal wieder nach unten gegangen ist. Der Kursverlauf über mehrere Jahre zeigt ja immer wieder große Schwankungen auf.

      Bei Altana lassen Umsätze und Gewinne aus den neu hinzugekommenen Medikamenten noch auf sich warten. Sobald diese jedoch ihre Spuren hinterlassen werden, dürfte es wieder aufwärts gehen.

      Bijou ist ein Superunternehmen, aber auch nicht mehr billig.

      Die Aktie von Reuters sollte sich nach dem Ende der Restrukturierungsmaßnahmen überdurchschnittlich entwickeln.

      Dass nicht sämtliche meiner Aktien allgemein bekannt sind, hat seinen Grund. Ich rechne mir natürlich größere Wachstumschancen bei kleineren Unternehmen aus. Für einen Riesen wie E.ON ist es einfach schwieriger, den Umsatz zu verdoppeln im Gegensatz zu einer Bijou Brigitte.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 10:59:38
      Beitrag Nr. 49 ()
      Dass nicht sämtliche meiner Aktien allgemein bekannt sind, hat seinen Grund. Ich rechne mir natürlich größere Wachstumschancen bei kleineren Unternehmen aus. Für einen Riesen wie E.ON ist es einfach schwieriger, den Umsatz zu verdoppeln im Gegensatz zu einer Bijou Brigitte.

      Sehe ich ähnlich - große Unternehmen stoßen meist irgendwann an eine Decke, siehe Microsoft. Gerade Versorger oder Telekoms können ja auch nicht einfach dramatisch wachsen, da haben kleine und mittlere Firmen deutliche Vorteile.

      Hier hat man als Privatanleger sicher auch Vorteile gegenüber Fonds und institutionellen Anlegern - die können diese Aktien teilweise nicht kaufen, ohne die Kurse selbst gewaltig zu bewegen und steuerlich nachteilige Beteiligungshöhen zu erreichen ;).

      Ich halte mich an die Weißheit " Schuster bleib bei deinen Leisten" und lege dort an, wo ich zumindest glaube, mich auszukennen.

      Hier sehe ich halt die Gefahr, daß man mehr oder weniger dem Home Bias unterliegt. Stell` Dir mal vor, Du wärst in Argentinien geboren und wolltest investieren - da hättest Du langfristig einfach keine Chance, wenn Du Dich nur auf Deinen Heimatmarkt fokussierst. Ich denke mal, daß man neben der Branche und der Firma eben auch den Anlageraum bewerten muß. Sonst hat man eine gute Branche und ein gutes Management, aber leider kann man davon nicht profitieren weil die Region, in der das Unternehmen sitzt und tätig ist, nicht vom Fleck kommt.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 14:15:47
      Beitrag Nr. 50 ()
      zu #49

      Mit deinem letzten Absatz hast du natürlich Recht. Gerade Deutschland zeichnet sich ja in den letzten Jahren, wegen der schlechten politischen Rahmenbedingungen, als lahme Ente aus.

      Aber ewig wird diese Versagerregierung auch nicht an der Macht sein und es könnte anschließend eine besonders starke wirtschaftliche Erholung geben. Gerade das investieren in deutsche Werte sehe ich als antizyklisches Handeln an.


      Kleine Aktiengesellschaften werden erst richtig interessant, wenn sie in die Anlagesphären der Fonds hineinwachsen. In der Regel wird dann für ein Unternehmen ein höherer Preis gezahlt, als man für renditemäßig vergleichbare, aber kleinere Unternehmen bezahlen würde.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 14:28:56
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hallo betterthantherest,

      Mit deinem letzten Absatz hast du natürlich Recht. Gerade Deutschland zeichnet sich ja in den letzten Jahren, wegen der schlechten politischen Rahmenbedingungen, als lahme Ente aus.
      Aber ewig wird diese Versagerregierung auch nicht an der Macht sein und es könnte anschließend eine besonders starke wirtschaftliche Erholung geben. Gerade das investieren in deutsche Werte sehe ich als antizyklisches Handeln an.


      Die Frage ist meines Erachtens, wann hier der Boden erreicht ist. In ähnlichen Fällen (Schweden, Korea, UK) hatte man immer eine heftige Finanzkrise (Preisverfall aller Assets, Inflationswelle und Abwertung der Währung). Ist für mich der Hauptindikator.

      Kleine Aktiengesellschaften werden erst richtig interessant, wenn sie in die Anlagesphären der Fonds hineinwachsen. In der Regel wird dann für ein Unternehmen ein höherer Preis gezahlt, als man für renditemäßig vergleichbare, aber kleinere Unternehmen bezahlen würde.

      Interessant sind dann wohl kleine Firmen, die aus eigener Kraft mittelgroß werden können...
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 15:15:26
      Beitrag Nr. 52 ()
      "(Preisverfall aller Assets, Inflationswelle und Abwertung der Währung)"

      Durch den Euro ist so etwas in Deutschland wohl kaum noch möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 16:13:53
      Beitrag Nr. 53 ()
      Durch den Euro ist so etwas in Deutschland wohl kaum noch möglich.

      Wieso konnten denn dann in ähnlichen Situationen Dollar, Schwedenkrone und Koreanischer Won drastisch abwerten?

      Und selbst bei den Argentiniern gab es ja auch ein paar Probleme, trotz eines Currency-Boards mit fixer Dollarbindung...
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 16:28:38
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ich denke die Probleme Deutschlands werden sich nicht auf den gesamten Euroraum ausdehnen.

      Von der Währungsseite her dürfte sich also nichts Weltbewegendes ergeben.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 17:42:51
      Beitrag Nr. 55 ()
      Ich denke die Probleme Deutschlands werden sich nicht auf den gesamten Euroraum ausdehnen.

      In Italien und Frankreich sieht es leider nicht besser aus als in Deutschland, und die haben keine Zone zu versorgen... :mad:

      Relativ gut laufen eigentlich nur einige der kleineren Reformstaaten.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 23:18:51
      Beitrag Nr. 56 ()
      zu #55

      Die laufen ja auch mit unseren Steuergeldern.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 06:25:38
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo Christopherm,

      gebe Dir ja absolut Recht, dass USA-Aktien tendenziell teuer sind und Europa nicht gerade zu den dynamischen Wirtschaftsräumen zählt.

      Dennoch, ich verfolge einen ähnlichen Investmentansatz wie betterthantherest und suche hauptsächlich nach attraktiven Einzelaktien, die eine günstige Bewertung aufweisen.

      Möchte ich nun ausserhalb Nordamerika/Europa investieren gibts doch ein massives Problem, um an die notwendigen Informationen zu gelangen.

      Habs schon öfter versucht mich mit z.b. asiatischen börsenotierten Gesellschaften zu befassen, das scheitert dann aber immer recht rasch an der fehlenden Information, die man einfach nicht finden kann. Bei den meisten Gesellschaften, die ich mir bisher angesehen habe, gabs meist nicht mal auf den Webseiten jene Details, die man in USA/Europa auf jeder einschlägigen Börseseite nachsehen kann.

      Ein weiteres: mal von den grösseren Gesellschaften abgesehen: ich hab keine Ahnung was die kleinen Aktiengesellschaften tun - da diese nur regional vertreten sind. Ich kann nicht absolut nicht sagen, ob ihre Produkte gut sind, wie das Unternehmen am Markt positioniert sind, welche Mitbewerber es gibt und wie sich das Geschäft auf 10 Jahre in die Zukunft entwickeln könnte (bei europäischen Gesellschaften hat man immerhin eine kleine Sicherheit in diese Richtung, da man die hergestellten Produkte meist selbst kennt).

      Die Lösung könnte dann doch nur lauten, den ganzen Markt mittels Fonds, Zertifikat oder sonst wie zu kaufen, oder??

      Das wäre dann doch ein total gegenseitiger Ansatz!
      Glaube persönlich, dass ich in einem stagnierden Markt wie Europa mit Stock Picking immer noch mehr Rendite erzielen kann als irgendeinen dynamischen Markt "als ganzes" zu kaufen..

      Wie seht ihr das?

      lgP
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 08:34:26
      Beitrag Nr. 58 ()
      zu #55: Die laufen ja auch mit unseren Steuergeldern.

      Die höchsten Transfers erhält immer noch die Zone: rund 30% aller Augaben dort sind mehr oder weniger Spenden aus dem Westen. Damit hält nichtmal der Mezzogiorno mit. Da müßte es in unserem Osten doch eigentlich brummen, oder?

      Ansonsten betragen die Transfers an die neuen EU-Länder oft nur um die 1% der Ausgaben eines Landes - selbst wenn man diese Transfers streicht, dann erhöhen die halt den Spitzensteuersatz (oft eine Flat Tax) von 19% auf 23% und stehen immer noch super da :D.

      Der Hauptvorteil ist meines Erachtens eher, daß man dort Steuersysteme, Arbeitsrecht, Subventionswesen und Sozialsysteme nach dem Zusammenbruch völlig neu und nach modernen Maßstäben aufbauen konnte. Viele dieser Länder haben mittlerweile Systeme, die unsere FDP als "neoliberal" geißeln würde. Die Zone hingegen bekam unser System, daß schon in den Achtzigern im Westen nur noch Jobs gekillt hat.

      Allerdings war dieser Umschwung nicht von heute auf morgen hinzubekommen: erst mußte gezeigt werden, daß eine kommunistische Diktatur unter Zwang nicht läuft (erster Zusammenbruch um 1990). Dann mußte gezeigt werden, daß frei gewählte Kommunisten auch nichts drauf haben (zweiter Zusammenbruch im Verlauf der Neunziger Jahre). Erst dann hatte der Liberalismus eine Chance.

      @patbull7:

      Habs schon öfter versucht mich mit z.b. asiatischen börsenotierten Gesellschaften zu befassen, das scheitert dann aber immer recht rasch an der fehlenden Information, die man einfach nicht finden kann. Bei den meisten Gesellschaften, die ich mir bisher angesehen habe, gabs meist nicht mal auf den Webseiten jene Details, die man in USA/Europa auf jeder einschlägigen Börseseite nachsehen kann.

      Es ist sicher ein Problem, solche Infos zu bekommen, und ziemlich mühselig. Allerdings spiegelt sich das auch in den Preisen der Aktien wieder - der bequemste Weg ist immer der teuerste ;).

      Ein weiteres: mal von den grösseren Gesellschaften abgesehen: ich hab keine Ahnung was die kleinen Aktiengesellschaften tun - da diese nur regional vertreten sind. Ich kann nicht absolut nicht sagen, ob ihre Produkte gut sind, wie das Unternehmen am Markt positioniert sind, welche Mitbewerber es gibt und wie sich das Geschäft auf 10 Jahre in die Zukunft entwickeln könnte (bei europäischen Gesellschaften hat man immerhin eine kleine Sicherheit in diese Richtung, da man die hergestellten Produkte meist selbst kennt).

      Hier würde ich auch nur anfassen, was man irgendwie bewerten kann. Teilweise kann man das ja bei ausländischen Firmen, teilweise ist es unmöglich, wenn man nicht vor Ort ist.

      Die Lösung könnte dann doch nur lauten, den ganzen Markt mittels Fonds, Zertifikat oder sonst wie zu kaufen, oder??

      Zertifikate für Nischenmärkte sehe ich aufgrund der hohen Nebenkosten als kritisch an. Ebenso hat man das Emittentenrisiko (das regelmäßig totgeschwiegen wird) und das Risiko, daß der Emittent irgendwann einfach keine Kurse mehr stellt. Indexaktien gibt es zum Beispiel von MSCI sehr gute, die sind aber für Deutsche mehr oder weniger verboten (Klassifizierung als schwarze Fonds seitens Herrn Eichel).

      Das wäre dann doch ein total gegenseitiger Ansatz! Glaube persönlich, dass ich in einem stagnierden Markt wie Europa mit Stock Picking immer noch mehr Rendite erzielen kann als irgendeinen dynamischen Markt " als ganzes" zu kaufen..

      Den "Markt als ganzes zu kaufen" wird in der Regel dann empfohlen, wenn Einzelaktien teuer sind und sich hier keine Argumente mehr für sie finden lassen (Argumentation Zinsen niedrig, dann sind auch hohe Marktniveaus gerechtfertigt).

      "Stock Picking" in einem fallenden Markt sehe ich wirklich kritisch an. Schau Dir mal Japan seit 1990 oder eben Argentinien seit 100 Jahren an - da konnte man noch so gut "Stocks picken", man hatte da einfach wenig Chancen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 11:14:17
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hallo patbull7,

      ich bin froh, dass du meine Sicht der asiatischen Märkte bestätigst. Es geht also nicht nur mir so, was die Informationsbeschaffung angeht.

      Ich habe einfach keine Lust, die Katze im Sack zu kaufen.

      Besser sieht es übrigens mit Informationen aus, wenn die Gesellschaften auch in den USA notiert werden. Dann müssen sich diese Unternehmen an die Regeln der SEC halten und entsprechende Veröffentlichungen abgeben.

      Die beste Quelle ist dann diese Seite.

      http://www.sec.gov/cgi-bin/srch-edgar

      Hier findet man eigentlich alles Erforderliche.


      Fonds kosten eine Stange Geld und wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, sind sie auch nicht immer erfolgreich. Die Masse schlägt doch noch nicht einmal die einschlägigen Indizes.


      Stock picking ist für mich die einzig sinnvolle Anlagemethode. Warum sollte ich mir z.B. einen Indize kaufen, in dem Werte wie DaimlerChrysler, oder die Deutsche Bank vertreten sind, wenn schon jeder Anfänger erkennen kann, wie schlecht diese Unternehmen geführt werden. Ich stelle mir vor, ich kaufe ein Unternehmen und nicht nur eine Aktie. Wenn ich dann eine Gesellschaft praktisch geschenkt bekomme, kann ich nichts Schlechtes daran finden. Nur weil andere nicht meine Meinung teilen und Aktienkurse deshalb fallen, muss das ja noch lange nicht heißen, dass ich Unrecht habe.



      Zu #58

      Ich halte nichts davon „Fische“ an die Menschen zu verteilen. Lieber sollte man den Leuten beibringen, wie man „angelt“.

      Was dabei heraus kommt, wenn man es falsch macht, sieht man eindrucksvoll im Osten. Für mich ein Fass ohne Boden.

      Von Liberalismus sind wir in Deutschland noch Meilen weit entfernt. Ich sehe eher noch eine weitere Verschlimmerung der Rahmenbedingungen. Zurzeit sind hier Ideologen am Werk, die das gerade Gegenteil von dem machen, was diesem Land helfen würde.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 11:52:12
      Beitrag Nr. 60 ()
      Ich halte nichts davon „Fische“ an die Menschen zu verteilen. Lieber sollte man den Leuten beibringen, wie man „angelt“.

      Was dabei heraus kommt, wenn man es falsch macht, sieht man eindrucksvoll im Osten. Für mich ein Fass ohne Boden.

      Von Liberalismus sind wir in Deutschland noch Meilen weit entfernt. Ich sehe eher noch eine weitere Verschlimmerung der Rahmenbedingungen. Zurzeit sind hier Ideologen am Werk, die das gerade Gegenteil von dem machen, was diesem Land helfen würde.


      Da bin ich voll d`accord. Für leistungsbereite Arbeitnehmer und Unternehmer bleibt da eigentlich nur die Emigration in einen funktionierenden Wirtschaftsraum. Für Investoren bietet sich als Alternative hierzu die Nutzung eines sicheren Finanzplatzes an.



      Ansonsten finde ich Dein Beispiel DaimlerChrysler gut - wenn man den Index kauft hat man jede Menge solcher Tröten in der Tüte, die nur Werte vernichten :mad:. Kapitalintensiv, hoch verschuldet, schlechtes Management und dann auch noch Commodity-Produkte herstellen - das dürfte nicht sonderlich gut gehen...
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 21:59:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo!

      Christopherm,
      gebe Dir ja vollkommen Recht, dass der asiatische Markt voller Chancen und günstiger Unternehmen ist. Wie Du aber selbst festgestellt hast, müsste man wirklich vor Ort sitzen, um sich einen Eindruck zu machen..
      (bei dieser Gelegenheit fallen mir gerade einige Artikel von Fondsmanagern ein, die sich auch noch sagen trauen, dass sie von London aus einen Australien oder Asia Fonds verwalten - wer wundert sich da noch über die (unter)durchschnittliche Performance :-))

      Ansonst kann man eben nur den ganzen Markt kaufen.

      Also auf den Argentinien - Vergleich gehe ich mal nicht ein, glaub nicht dass man jetzt aus Sicht eines Investors die Märkte Europa und Argentinien irgendwie vergleichen kann. Aber zu Japan hab ich mir schon ein paar Gedanken gemacht:

      Es gibt durchaus einige Beispiele japanischer Unternehmen, die trotz Börse- und Wirtschaftkrise in den letzten Jahren ganz ordentlich performt haben (hab leider nur Daten bis 1992 gefunden, ich hoffe das reicht zur Veranschaulichung):


      Sowohl Ricoh als auch Canon haben sich seit 1992 gut entwickelt unter Anbetracht der Tatsache, dass der Nikkei im selben Zeitraum von 17500 auf 11110 gefallen ist. Gibt sicher noch bessere Aktien, dafür hab ich jedoch nicht genug Einblick in den japanischen Markt.

      Ausserdem glaub ich nicht, dass mir 1990 bzw. 1992 besonders viele Unternehmen in Japan aus fundamentaler Sicht gefallen hätten.

      Ich glaub man darf hier nicht (wie die Mehrheit der Personen, die sich mit Aktien beschäftigen) den Fehler machen, ein Unternehmen nur als Aktie zu sehen.

      Ein gesundes Unternehmen mit gutem Management und gutem Produkt wird langfristig auch wachsen, unabhängig davon ob ihre Aktien gerade hoch oder tief notieren.
      Wenn Du eine Firma zu einem vernünftigen Preis erwirbst (bzw. deren Anteile) kann es Dir ja vollkommen egal sein, was der gesamte Aktienmarkt macht.
      Bei genügend langem Zeithorizont wird das Unternehmen immer wieder auf seine faire Bewertung zurückkommen, das einzige worauf man also meiner Meinung nach achten sollte ist das Unternehmen selbst und den Preis zu dem man es erwirbt. Solange der faire Werte des Unternehmens stetig wächst, kann die Bewertung der Börse eigentlich egal sein..

      Ich hab auch nicht immer so gedacht. Mir hat sicher geholfen, dass ich sehr viel über Buffett und von Buffett gelesen habe. Es ist sehr schwer eine solche Ansicht zu gewinnen wenn man sich täglich mit Märkten beschäftigt und herkömmliche Literatur liest, denn da gehts ja immer nur um die Aktie und eher selten ums Unternehmen..


      @Betterthantherest
      Du hast schon Recht, die SEC - Seite ist wirklich eine tolle Sache.. Kaum vorstellbar wenn es sowas in Europa gebe.. :-) Bzgl. Information ist USA bei börsenotierten Aktiengesellschaften schon sehr effizient, da hinken wir noch Jahre hinterher. (in DE gibts ja grade die Diskussion wegen offenlegung von managergehältern, da sieht man schön den Unterschied in der Einstellung zu Shareholder Management)

      lgP
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 14:53:47
      Beitrag Nr. 62 ()
      Es gibt durchaus einige Beispiele japanischer Unternehmen, die trotz Börse- und Wirtschaftkrise in den letzten Jahren ganz ordentlich performt haben (hab leider nur Daten bis 1992 gefunden, ich hoffe das reicht zur Veranschaulichung): Sowohl Ricoh als auch Canon haben sich seit 1992 gut entwickelt unter Anbetracht der Tatsache, dass der Nikkei im selben Zeitraum von 17500 auf 11110 gefallen ist. Gibt sicher noch bessere Aktien, dafür hab ich jedoch nicht genug Einblick in den japanischen Markt.

      Warum sollte ich in einem hoch bewerteten Markt nach Schnäppchen suchen, wenn ich gleichzeitig in einem niedrig bewerteten Markt suchen kann? Man kann ja vielleicht die Canon`s und Ricoh`s eines Börsenzyklus finden, ich halte es aber für einfacher, in "verprügelten" Märkten zu suchen.

      Ich glaub man darf hier nicht (wie die Mehrheit der Personen, die sich mit Aktien beschäftigen) den Fehler machen, ein Unternehmen nur als Aktie zu sehen.

      Nach welchen Kriterien bewertest Du Unternehmen? Graham nannte mal ein KGV von 20 als Obergrenze, alles darüber sei Spekulation. Buffet selbst gibt ja keine genauen Zielgrößen für Kennzahlen, die Angaben "strong earnings" und "strong management" sind relativ undefiniert...

      Ansonsten finde ich den Ansatz von betterthantherest und Dir gut! Schaut man sich mal bei Wallstreet-Online um, so sind Boards wie "Charttechnik" oder "Neuer Markt" wohl sehr beliebt, die Fundamentalanalyse führt ein Schattendasein.

      Ich hab auch nicht immer so gedacht. Mir hat sicher geholfen, dass ich sehr viel über Buffett und von Buffett gelesen habe. Es ist sehr schwer eine solche Ansicht zu gewinnen wenn man sich täglich mit Märkten beschäftigt und herkömmliche Literatur liest, denn da gehts ja immer nur um die Aktie und eher selten ums Unternehmen..

      Bei den typischen Börsenberichten bei n-tv und im Radio schalte ich mittlerweile um, weil ich mich von den Inhalten nicht beeinflussen lassen will ;).
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 15:37:21
      Beitrag Nr. 63 ()
      hi christopherm!

      Warum sollte ich in einem hoch bewerteten Markt nach Schnäppchen suchen, wenn ich gleichzeitig in einem niedrig bewerteten Markt suchen kann? Man kann ja vielleicht die Canon`s und Ricoh`s eines Börsenzyklus finden, ich halte es aber für einfacher, in " verprügelten" Märkten zu suchen.

      da sind wir dann aber wieder dabei, dass man auf billigen Werten mit einem Informationsdefizit zu kämpfen hat, da kommt man mit fundamentalanalyse auch nicht weiter.

      Nach welchen Kriterien bewertest Du Unternehmen? Graham nannte mal ein KGV von 20 als Obergrenze, alles darüber sei Spekulation. Buffet selbst gibt ja keine genauen Zielgrößen für Kennzahlen, die Angaben " strong earnings" und " strong management" sind relativ undefiniert...

      naja, halts auf jeden Fall mal nicht für so sinnvoll Bewertung über z.b. ein KGV zu machen. Auch wenn ich totaler Buffett - Fanatiker bin, hab ich mit Graham nie soviel anfangen können. Hab auch in seinen Büchern nicht wirklich viel gefunden, dass mich massiv weiter gebracht hätte.
      Ob ein KGV von 20 nun gut oder schlecht ist, hängt doch vom Unternehmen selbst ab. Auch ein Unternehmen mit einem KGV von 6-7 kann schon relativ teuer sein..

      Aufgrund der Vielzahl möglicher Aktien (besser: Unternehmen), mit denen man sich beschäftigen kann, hat man natürlich irgendein System, interessante Werte auszuwählen - auch wenn das ganz unbewusst passiert und keine festen Settings sind.
      Ich schau anfangs meist auf Rentabilitäten, ich glaube ein hervorragendes Unternehmen muss es auch schaffen überdurchschnittliche Rentabilitäten zu erwirtschaften. Find ich diese ok oder ansprechend, schau ich mir an was die Firma macht (also ganz fundamental). Ich schließe auch gleich mal viele Unternehmen aus, von den ich keine Ahnung hab (z.b. würd mich nie mit einem Biotech oder Nanotech-Titel beschäftigen, da hab ich ja total keine Ahnung!!) Dann lies ich oft Geschäftsberichte, Pressemitteilung, alles was man eben so findet, schau wie sich das Unternehmen im Web präsentiert, wie der Vorstand die Lage kommentiert, und vor allem auch alte Reports - da sieht man oft herrlich, wie real das Management das eigene Unternehmen einschätzen kann.

      Ganz am Ende kommt dann aber erst der Preis.. Ist mir der zu hoch, merk ich mir das Unternehmen einfach vor - und halt mich am laufenden was dort so passiert - irgendwann wird man das Ding schon kaufen können.
      Finde dass der Analyseprozess bei den meisten Privaten überwiegend über Bewertung geht - z.b. Aktie hat KGV von 7 - ist also interessant und schau ich mir näher an, Aktie hat KGV von 16 - nein schau ich mir nicht an.. Das ist doch kompletter Schwachsinn, das sagt ja nur über die heutige Bewertung was aus und nicht über den Wert des Unternehmens in 5 - 10 Jahren.

      Schaut man sich mal bei Wallstreet-Online um, so sind Boards wie " Charttechnik" oder " Neuer Markt" wohl sehr beliebt, die Fundamentalanalyse führt ein Schattendasein.

      Du hast so recht - ich versteh das einfach nicht. Es ist gar nicht so leicht Leute zu finden - die sich für diesen Weg interessieren. Ich kenn soviele, die sich mit Börse beschäftigen, einer der wirklich gerne Bilanzen liest und sich Unternehmen genauer ansieht ist nicht dabei. Alle versuchen es mit Charttechnik, Wachstumsaktien von denen sie keine Ahnung haben, Handelssystemen und so weiter..
      Dabei ist es ja viel einfacher, das zu machen was mir soviel Spaß macht. Da brauchst nicht den ganzen Tag vorm PC sitzen und Kurse verfolgen..

      Mit 16 hab ich Buffett zum ersten Mal gelesen, da hats mich überhaupt nicht angesprochen, und ich dachte mir eine Rendite von 20 - 30 Prozent ist mir sowieso zu gering, da beschäftige ich mich lieber mit Optionen und Charts. Ich habe auch dazu gelernt.

      Ich glaube die meisten Börsefanatiker wollen einfach zu viel in zu kurzer Zeit - dabei kanns ja so einfach sein.
      Auch wenn man nur wenig Geld hat, bei konstanten 20 - 30 Prozent im Jahr gehört man irgendwann sowieso zu den "Superreichen". Wennst es langfristig gscheit angehst, kannst ja gar nicht anders als Millionär zu werden - da brauchst gar nicht mal viel zu verdienen..
      Komisch dass es verhältnismäßig trotzdem nur so wenige Millionäre gibt.. :-)

      lgP
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 15:48:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      Leider findet man wirklich nur sehr wenig Anleger, die sich ausführlich mit den fundamentalen Daten beschäftigen. Es wird mehr Zeit für den Kauf eines Kühlschrankes verwendet, als für die Analyse eines Unternehmens. Wenn die Ergebnisse dann enttäuschend sind, braucht man sich nicht zu wundern.

      Inzwischen finde ich die Idee, mein Depot zu veröffentlichen, gar nicht so schlecht. So gebe ich mir bei der Auswahl und der Begründung für einen Kauf einfach noch mehr Mühe. Man will ja nicht irgendwann als Depp dastehen, der irgendeinen Mist gekauft hat.


      Wie bereits geschrieben, sind für mich die mangelhaften Informationen das größte Problem bei den Exoten. Die niedrigere Bewertung stellt doch lediglich eine Kompensation für das höhere Risiko dar. Außerdem habe ich Bedenken was die Rechtssicherheit angeht. Was nützt mir die schönste Firma in China, wenn den Kommunisten bereits morgen einfallen könnte, alle Unternehmen wieder unter die staatlichen Fittiche zu nehmen. Oder wenn es einen Putsch gibt und irgendwelche Moslems ein Land in die Steinzeit zurück befördern.

      Da sind mir vertraute Länder doch schon um einiges lieber. Da weiß man wenigstens woran man ist.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 16:02:36
      Beitrag Nr. 65 ()
      zu #63

      Die erste Million ist die Schwerste. Bei der zweiten muss man noch um hundert Prozent zulegen, bei der dritten lediglich um 50%, bei der vierten um 33%, bei der fünften um 25% usw. usw.

      Man muss nur jung genug damit anfangen, und sein Ziel konsequent verfolgen, dann klappt das auch.

      Den wichtigsten Aspekt bei meiner Aktienauswahl, stellt das Eigenkapital dar, da es im Endeffekt aufzeigt, ob ein Unternehmen profitabel geführt wird, oder aber nicht. Ein Unternehmen mit einem stetigen Fluss an Gewinnen hat es einfach nicht nötig Geld aufzunehmen. Somit zeigt schon die Anwesenheit eines hohen Eigenkapitalstockes etwas über die Qualität des Unternehmens aus.

      Ebenso wichtig sind in meinen Augen die erzielbaren Gewinnmargen. Umso höher die künftigen Gewinne ausfallen, umso höher ist auch der Wert des Unternehmens.

      Da Unternehmen keine Selbstläufer sind, sehe ich mir das Management möglichst genau an. Schön wenn dieses über Jahre hinweg seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat.

      Das wirklich Schwierigste, ist die Einschätzung der künftigen Entwicklung der jeweiligen Produkte und Dienstleistungen. Das erklärt das Faible von Buffett für Produkte wie Coca Cola, oder die Rasierer von Gillette. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Produkte auch in Zukunft konsumiert werden ist sehr groß. Somit auch verhältnismäßig leicht einzuschätzen. Das Problem dabei ist jedoch, der zumeist recht hohe Preis für diese leicht einzuschätzenden Unternehmen.

      Es bleibt nichts anderes als die Coca Colas und Gillettes der Zukunft zu finden, oder auf Übertreibungen des Marktes zu warten.

      Eine günstige Gelegenheit war so gesehen das Jahr 2003. Wenn der Kurs einer Aktie unter deren Barwert fällt, kann man eigentlich nicht viel falsch machen, es sei den die Unternehmensentwicklung ist offensichtlich hoffnungslos.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 16:21:22
      Beitrag Nr. 66 ()
      zur ersten Million: selbstverständlich die schwerste, aber für jeden, der sich das zum Ziel setzt und auch bereit ist ein bisserl was dafür zu investieren, nur eine Frage der Zeit. (vorausgesetzt man ist noch nicht 50, wenn man sich das erste Mal Gedanken drüber macht)


      Eigenkaptial:
      das erachte ich an sich für nicht so wichtig. wie das unternehmen finanziert ist halt ich auch eher für geschmackssache - es gibt ja auch genug Gründe Fremdkapital hereinzunehmen - von Leverage bis Steuervorteilen. Finanziell starke Unternehmen gefallen mir aber auch besser.. :-)

      Bei mir hängts wirklich zum Großteil am ROE. Das zeigt mir schön, wie das Management mit dem zur Verfügung gestellten Kapital umgeht und welche Renditen es auf dieses erwirtschaftet. Ich stelle mir da wirklich vor, mir würde das gesamte Unternehmen gehören und ich hätte das Eigenkapital in die Hand genommen und dem Management in die Hand gedrückt und gesagt machts was draus. Dann interessiert mich die Rendite - in diesem Fall der ROE.
      Mit Bewertung des Unternehmens an der Börse hat das natürlich noch überhaupt nix zu tun, aber es zeigt sehr schön wie die Verantwortlichen mit dem Geld umgehen, dass ursprünglich für das Unternehmen bereitgestellt wurde.

      Die Gewinnmarge in Bezug auf Umsatz ist mir da nicht mehr so wichtig, wenngleich ich natürlich hohe Margen bevorzuge - meist geht das eh Hand in Hand.


      Einzelunternehmen:
      ja, eine Coca Cola oder Gilette in dem Stadium wie sie vor 20 Jahren ausgesehen haben muss man erst mal finden.
      Bin aber zuversichtlich, dass es solche Chancen auch heute gibt, man muss nur mal erst drauf kommen.

      Ein gutes Beispiel dafür ist die EUWAX AG. Vor zwei, drei Jahren war doch schon deutlich absehbar, dass das gehandelte Volumen in Zertifikaten extrem steigen wird. Einschätzen hätten das viele Leute können, gibt ja genug Interessierte, die viel mit Zertis handeln. Und das Unternehmen notierte damals bei KGVs von zum Teil unter 5. Leider bin ich erst vor 2 Monaten draufgekommen, dass EUWAX überhaupt börsenotiert ist - ein klarer Nachteil als Hobbybörsianer, wenn man nur ein- zwei- Stunden täglich aufwenden kann und solche Gelegenheiten erst verspätet wahrnimmt - ist aber noch immer ein klarer Kauf..

      lgP
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 17:22:19
      Beitrag Nr. 67 ()
      Zur #66

      Da ich ein eigenes Unternehmen besitze und bis vor kurzem noch führte, weiß ich wie wichtig Eigenkapital ist. Ich verzichte gerne auf den Leverage Effekt, wenn ich dadurch meine Unabhängigkeit erhalte. Mir gehen Banken z.B. am A…. vorbei. Krisen, die es in meiner Branche von Zeit zu Zeit gibt, können meine Firma nicht gefährden. Ganz im Gegensatz zu meinen Konkurrenten. Zuerst gehen immer die mit den höchsten Schulden den Jordan runter. Das ist halt so. Wie gesagt haben es erfolgreiche Firmen nicht nötig Fremdmittel einzusetzen.

      Ich kann nur raten sich die Pleitekandidaten der vergangenen Jahre noch einmal vor Augen zu führen, wobei ich nicht die des Neuen Marktes meine, da diese Anfangs mit reichlich Eigenkapital versorgt waren. Im meine vielmehr Firmen, welche schon lange auf dem Markt waren.

      An zuviel Eigenkapital ist noch keine Firma kaputt gegangen.

      Den Handel mit Zertifikaten sehe ich als reine Zockerei an, welche irgendwann eine größere Finanzkrise auslösen dürfte. Eine Euwax steht daher in meinen Augen auf einem recht wackeligen Boden. Als ein langfristiges Investment sehen ich das nicht an, wobei die Aktie aber natürlich auch noch weiter steigen könnte.

      Nur für mich kommt sie eben nicht in Frage.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 18:57:21
      Beitrag Nr. 68 ()
      @patbull7:

      naja, halts auf jeden Fall mal nicht für so sinnvoll Bewertung über z.b. ein KGV zu machen. Auch wenn ich totaler Buffett - Fanatiker bin, hab ich mit Graham nie soviel anfangen können. Hab auch in seinen Büchern nicht wirklich viel gefunden, dass mich massiv weiter gebracht hätte.

      Bin erst nach Buffett`s Lobgesängen auf Graham gestoßen und war auch enttäuscht. Ein paar Ansätze fand ich aber trotzdem gut, zum Beispiel die Fragestellung, ob die nach GAP berichteten Gewinne wirklich echte Gewinne sind. Auch kommt der normale Aktionär selten auf die Idee, zu hinterfragen, ob eine Firma bei einer Bank überhaupt kreditwürdig wäre. Zudem wird der Buchwert oft nicht hinterfragt - Graham rechnet hier einfach mit Abschlagsfaktoren auf bestimmte Posten, was ich ganz interessant finde.

      Ansonsten schrecken mich hohe KGVs ab, weil sie darauf hindeuten, daß das Potential der Firma schon zum großen Teil eingepreist ist - letztlich sucht man ja nach guten Firmen, die vom Markt noch nicht als solche entdeckt worden sind. Der "margin of safety" ist mir da meist nicht hoch genug. Ein Beispiel hierfür ist H&M: ein KGV von 70 war in 2000 einfach zu teuer, Anfang der Neunziger Jahre während einer Finanzkrise in Schweden lag das KGV hingegen bei nur rund 7,5.

      Ein Beispiel ist der Vergleich Euwax versus eBay: beide betreiben virtuelle Märkte mit Casino-Touch. Trotzdem ist eBay nach fundamentalen Faktoren wesentlich teurer, während Euwax mehr oder weniger unentdeckt ist.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 22:57:07
      Beitrag Nr. 69 ()
      Euwax gibt munter neue Aktien aus, das stört mich doch schon etwas:(

      Aber Euwax ist in meinen Augen auch ein klarer Krisenprofiteur.
      Die Leute habe immer weniger Geld und sie sehen mehr und mehr ihre Felle davonschwimmen.
      Um dies auszugleichen, versuchen sie sich eben in hochspekulativen Hebelprodukten(Euwax)auch wenn dies langfristig aussichtslos ist:D

      Euwax bedient die niederen Beweggründe und Eigenschaften des Menschen
      Die Gier und die Angst, was will man mehr?

      Es fehlen also noch Glücksspielunternehmen

      Dann kommen wir zu den Grundbedürfnissen:

      Wasser, Weizen, Schweinebäuche, Algen usw.
      Luft...:laugh:
      Das optimale Unternehmen sollte ein Monopol, ein Verbrauchermonopol oder eine Mautbrücke besitzen, oder in einem Kartell agieren.
      Geldwäsche, Drogengeschäfte sind auch interessant.
      Kreditgeber, und andere abhängigmachende Gesellschaften sollten ebenso nicht verachtet werden.

      Usw. ;)


      R.R.:)
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 11:26:23
      Beitrag Nr. 70 ()
      Guter Thread, Kompliment. Möchte aber die Aussagen von @betterthantherest u. @christopherm in #51ff bei aller grundsätzlichen Übereinstimmung doch etwas relativieren:

      " (Preisverfall aller Assets, Inflationswelle und Abwertung der Währung)"
      Durch den Euro ist so etwas in Deutschland wohl kaum noch möglich.

      Sic! Was den Schluss durchaus zu lässt, dass der EUR unterm Strich sein gutes Scherflein zur dt. Misere beiträgt.
      Gleiches gilt, freilich in schwächerer Form, für die von Dtld. subventionierten sog. `Reformstaaten`, die es dann noch vorziehen, davon Rüstungsgüter in den USA zu kaufen, oder explizite Steueroasen zu implementieren.

      selbst wenn man diese Transfers streicht ...
      Macht man aber (bisher) nicht. Das verschärft die Situation schon, und sei es eher psychologisch in der dt. Bevölkerung, die auch darüber die Nase voll hat. Und freie Marktwirtschaft im Wettbewerb mit den `Reformstaaten` ist das auch nicht.

      #58: ... Erst dann hatte der Liberalismus eine Chance
      #59: >Von Liberalismus sind wir in Deutschland noch Meilen weit entfernt<
      #60: Da bin ich voll d`accord
      :D - was denn nu?

      – Der Liberalismus hatte sehr wohl seine `Chance`, noch bevor `gezeigt wurde, dass die frei gewählten Kommunisten nichts drauf haben`, ziemlich direkt nach der Wende: Stichwort zB. Ostimmobilien, die (freilich im Gefolge »antiliberaler« Instrumente wie Sonderabschreibungen) jedermann angedreht wurden bzw. werden konnten und sich hernach zu einer zig- Mrd-Pleite auswuchsen (wovon übrigens ein Großteil anlageunerfahrener ostdeutscher Selbständiger und Unternehmer betroffen war bzw. ist).

      Und auch nach der New-Economy-Zeit hatte der Liberalismus seine `Chance` – man erinnere sich nur an die (immer noch) laxe Rechtsprechung tatsächlich und vorsätzlich geprellte Aktienanleger betreffend, denen so sicher anerzogen wird, 100 % für alles(!) verantwortlich zu sein. SO erzogen, darf von denen dann allerdings auch keine Loyalität, in welcher Form und unter welcher Linie auch immer, mehr erwartet werden. Sicher auch ein Negativaspekt im Hinblick auf die hiesige Anlagekultur: Die chronische EK-Schwäche dt. Unternehmen und daraus resultierende Unbeweglichkeit ist da sicher Indiz.

      Heute Liberalismus als Problemlöser zu propagieren, ist nach diversen Fehlläufen also schon mutig. Man sollte dann schon sagen, wie man etwaig resultierende Mrd-Desaster dann ohne die Allgemeinheit ausbadet. Man muss das also für ALLE und KONSEQUENT gültig machen, Liberalismus schließt Gerechtigkeit ja nicht per se aus.

      Dt. Banken können nachwievor »liberal« in un- und deregulierten Räumen bzw. Märkten agieren, Eichel feiert die hiesige Hoffähigmachung eines solchen Marktes (Hedge Funds) einen `Fortschritt für den Finanzplatz Dtld.` (wiewohl andere Fortschritte sicher dringender wären). Und wenn das schief läuft wie bei LTCM, wird eben die Feuerwehr, dh. letztendlich der Staat (und sei es nur via steuerlicher Verlustabschreibungen aus solchen volkswirtschaftlich mindestens verzichtbaren Geschäften), gerufen. Den in Terminmärkten und Aktien »verzockten« Versicherungen half Eichel so zuletzt noch mit einem 5-Mrd-Steuergeschenk aus.

      Mir fehlt(e) einfach das Rückgrat derjenigen, die bei jeder Gelegenheit und für alles `Deregulierung` schreien, und wenns schief läuft unter staatliche Fittiche schlüpfen. Dass der Staat dann noch hilft, hat mit Liberalismus nichts mehr zu tun, auch wenn so mancher Liberale dann verdächtig kleinlaut ist.

      Für Investoren bietet sich als Alternative hierzu die Nutzung eines sicheren Finanzplatzes an.
      Sicher erstmal verständlich, aber was ist denn DIE Alternative? Die USA sind in punkto Effizienz, Aktienkultur und auch Anlegerschutz sicher ganz vorne dabei. Aber deren Märkte reflektieren das seit geraumer Zeit, mehr als gerechtfertigt, mit einer Beharrlichkeit, die das Effizienzargument zunehmend entkräftet. Hinzu kommt für den Investor zzt. noch eine durchaus fragile Währungssituation.

      Dtld. bietet sich, trotz moderater Gesamtbewertung, sicher nicht als Top-Down-Ansatz für die Aktienanlage an (wie ihn die meisten Fonds präferieren). Bei einem Bottom-Up-Ansatz, wie er hier (und von mir) ja auch vertreten wird, steht die jeweilige AG im Fokus, und da gibt es hierzulande schon einige – zugegeben: nicht viele, schon gar nicht unter den institutionalisierten – die ihre Hausaufgaben ordentlich gemacht haben und machen, sprich trotz hierzulande unbefriedigender Bedingungen Gewinne machen resp. steigern. [Eine Höft & Wessel ist da sicher noch hintenan, ;)] Manager haben ergo keine geringere Bringschuld als Politiker – beide müssen endlich ihre Vorbildfunktion wahrnehmen. Erstere auch unter jetzigen Rahmenbedingungen – Fehlleistungen a la Schrempp, Sommer und Schulte-Noelle (geschweige denn deren trotzdem gewährter Vorteilsnahmen) können diese gewiß nicht entschuldigen.
      Aber man muss sich derweil sicher nicht (auch noch) über Asien, wo im Zweifel 100e Mio einen Informationsvorsprung haben (könnten), den Kopf zerbrechen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 11:53:29
      Beitrag Nr. 71 ()
      zu #69

      Und was sagt Buffett dazu?

      "Die Bereitschaft, sich auf Glücksspiele einzulassen, steigt immer, wenn ein hoher möglicher Gewinn und niedrige Spieleinsätze zusammenkommen, egal, wie schlecht die Chancen in Wirklichkeit stehen. Deshalb werben die Kasinos in Las Vergas auch mit großen Jackpots und staatliche Lotterien mit Riesengewinnen."


      "Die Leute können mit einem Lotterieschein, von dem man ihnen verspricht, dass er nächste Woche vielleicht gewinnt, mehr anfangen als mit der Gelegenheit, langsam reich zu werden."
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 12:23:51
      Beitrag Nr. 72 ()
      Hallo investival,

      deine Stellungnahme trifft den Nagel auf den Kopf. Vieles in Deutschland ist weder liberal noch sozial. Diese Begriffe werden nicht selten in einem vollkommen falschen Zusammenhang verwendet und die wenigsten Menschen haben das nötige Wissen, dieses entsprechend zu würdigen.

      Was den Euro angeht, so sehe ich den Unterschied in der Ausgestaltung der Währungsunion und den daraus resultierenden heutigen Gegebenheiten.

      Unsere französischen und englischen "Freunde" haben schon dafür gesorgt, dass Deutschland seinerzeit bei der Festlegung der Konditionen nicht zu gut abgeschnitten hat. Anderseits stellt sich dieses Land heute als Klotz am Bein für die EU heraus. Die Möglichkeiten, die früher durch gewollte Währungsschwankungen zu Verfügung standen, bestehen heute nicht mehr.

      Leider ist die rotgrüne Regierung an Unfähigkeit kaum noch zu toppen. Von ihr ist keine Lösung unserer Probleme zu erwarten.

      Wie eine bessere Welt aussehen könnte beschreibt der Nobelpreisträger Milton Friedman in seinem Buch "Kapitalismus und Freiheit".

      Ebenso anschaulich finde ich das Buch "Das Kapitalistische Manifest" des Schweden Johan Norberg.

      Einen Auszug aus dem Buch findet man im ersten Posting meines Threads

      Thread: Kapitalismus

      Da die meisten Menschen eine völlig falsche Vorstellung von dieser Wirtschaftsform haben, versucht man sich weiter in sozialistischen bzw. kommunistischen Experimenten, obwohl beide Ideologien schon mehrfach ihre realitätsferne bewiesen haben.
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 13:18:00
      Beitrag Nr. 73 ()
      Buffett erklärt, dass der Kauf von Aktien von Unternehmen mit starken Gewinnen Schutz vor Inflation bietet:

      „Ironischerweise führen die meisten finanziellen Anforderungen, die die Inflation verursacht, dazu, dass die gewinnträchtigsten Unternehmen – im Allgemeinen die kreditwürdigsten – relativ wenig Fremdkapital erfordern. Aber die, die es nur zu geringerer Rentabilität gebracht haben, können nie genug bekommen. Die Kreditgeber durchschauen dieses Problem heute viel besser als vor zehn Jahren – und sind dementsprechend nicht mehr ohne weiteres bereit, zuzulassen, dass kapitalhungrige und wenig gewinnträchtige Unternehmen sich mit Hilfe von Unmengen von Fremdkapital endlos aufblähen.“
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 10:15:37
      Beitrag Nr. 74 ()
      @investival:

      - was denn nu?

      Einige Reformstaaten sind wesentlich liberaler als Deutschland, das noch nie so sozialistisch regiert wurde wie heute (Messung über Staatsquote und Steuer- und Abgabenlast) ;).

      Sicher erstmal verständlich, aber was ist denn DIE Alternative? Die USA sind in punkto Effizienz, Aktienkultur und auch Anlegerschutz sicher ganz vorne dabei. Aber deren Märkte reflektieren das seit geraumer Zeit, mehr als gerechtfertigt, mit einer Beharrlichkeit, die das Effizienzargument zunehmend entkräftet. Hinzu kommt für den Investor zzt. noch eine durchaus fragile Währungssituation.

      Man muß hier Bankenplatz und Anlageraum unterscheiden...

      @better...:

      Unsere französischen und englischen " Freunde" haben schon dafür gesorgt, dass Deutschland seinerzeit bei der Festlegung der Konditionen nicht zu gut abgeschnitten hat. Anderseits stellt sich dieses Land heute als Klotz am Bein für die EU heraus. Die Möglichkeiten, die früher durch gewollte Währungsschwankungen zu Verfügung standen, bestehen heute nicht mehr.

      Das Problem ist hier doch, daß insbesondere Löhne und Immobilienpreise in Deutschland nach unten nicht flexibel sind.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 10:40:40
      Beitrag Nr. 75 ()
      Ich frage mich, was in Deutschland überhaupt flexibel ist.

      Die Gewerkschaften stellen für den Standort eine Belastung dar. Besitzstände werden, koste es was es wolle, verteidigt. In der Regel auf Kosten dritter, nämlich der Gesellschaft.

      Für die hohen Immobilienpreise trägt der Staat die alleinige Schuld. Es wird zu wenig Bauland ausgewiesen und die behördlichen Auflagen verteuern die Gebäude unnötig.

      Das alles hat rein gar nichts mit einer Marktwirtschaft zu tun. Für mich ist Deutschland auf dem besten Weg in eine kommunistische Staatsform. Wie man an der Staatsquote erkennen kann, haben wir die Vorstufe, den Sozialismus längst erreicht.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 15:42:22
      Beitrag Nr. 76 ()
      Eine Anmerkung zu meinem Wert New York Community Bancorp Inc. (NYB)

      Allgemein wird es als gutes Zeichen gewertet, wenn Insider Aktien des eigenen Unternehmens kaufen.

      Die derzeitigen Käufe bei NYB stellen dabei alles in den Schatten, was ich in den letzten Monaten gesehen habe.

      http://finance.yahoo.com/q/it?s=nyb
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 08:59:42
      Beitrag Nr. 77 ()
      @betterthantherest,

      auch da ich kein Registrierter bin, hier – off-topic – zu Deinem oa. Link, und zu den politischen Aussagen:

      >warum sollte der Staat besser wissen als wir selbst, was wir wollen und was uns in unserem Leben wichtig ist?<
      In dieser rhetorischen Frage kommt die Existenzberechtigung des (wohlverstandenen) Kapitalismus zum Ausdruck. Womit mein Outing aber auch schon abgeschlossen ist, *g*;)

      >Je größer die Einkommen der Menschen sind, desto mehr haben sie getan, um anderen das anzubieten, was sie haben wollen<
      >Man kann nur verdienen, indem man dient<
      Schön wars (wie noch einige andere Thesen) - und es würde dem Kapitalismus, nicht nur als Ideologie, sicher gut tun - wenn dem tatsächlich immer so gewesen wäre und ist ... 3 Anti-Bsp., die nicht `angeboten`, sondern versprochen haben und nicht halten konnten, nannte ich. Wer nun einem Versprechen, oder neutral formuliert: einer Aussicht, auf den Leim geht, muß dies, auch imo, natürlich SELBST verantworten - aber eben nicht ALLEIN. Und da müssen, vom Autor ja ebenso als notwenig erachteten, Regularien greifen - sonst wird über kurz oder lang das Gesamtsystem `Kapitalismus`, verständlicherweise, zumindest in Frage gestellt. Fatal ist, wenn im praktischen Kapitalismus (von Sozialismus kann man unter dem Aspekt gehäufter, topbezahlter, und va. nachwievor tolerierter, Topmanager-Fehlleistungen nicht ernsthaft sprechen) in Entscheidungsverantwortung stehende Personen, Politiker wie Manager wie deren Kontrolleure, das offenbar nicht mal sehen. Dies von involvierten `Sozialisten`, geschweige denn von denen als als erste, zu erwarten resp. gar zu fordern, ist (leider) wohl weltfremd. Was deren Problemlösungskompetenz freilich nicht gerade unterstreicht.

      #168 hat wirklich was, auch wenn keiner drauf einging - wiederholenswert:

      Eine Reformierung des Steuersystems mit niedrigen Steuersätzen und Streichung aller Lenkungssteuern. Dadurch erreicht man den Wegfall sämtlicher Steuersparmodelle. Den kompletten Wegfall der Unternehmenssteuern und die Anrechnung der Unternehmensgewinne auf das Einkommen der Unternehmenseigentümer. Dies würde dazu führen, dass es nicht mehr ausschlaggebend ist, in welchem Land ein Unternehmen Gewinne oder Verluste erzielte, sondern nur mehr wo die Eigentümer steuerpflichtig sind. Die Steuerpflicht sollte sich nach der Staatsbürgerschaft und nicht nach dem Wohnort richten. Somit könnte sich Schumacher und Co, nur noch durch eine andere Staatsbürgerschaft von Steuerzahlungen befreien.
      Durch all diese Maßnahmen würden die Menschen ihr Augenmerk wieder auf das Geldverdienen richten und nicht auf die Vermeidung von Steuerzahlungen.


      #250: *g* Nicht so voreilig mit dem Siegesgeläut für den Kapitalismus - die Geburtenquote in OstD war zu DDR-Zeiten höher als danach ...

      #288: es ist doch ganz offensichtlich, dass der Kapitalismus die überlegene Wirtschaftsform ist
      Bilanzieren wir konservativ, so wie wir es bei unseren AG schätzen: `überlebende` ist, bis auf weiteres, näher an der Realtität.

      Wir sollten uns wirklich nicht zu sicher sein, und uns nicht einen falschen Feind vornehmen, ihn so noch zum Leben erwecken. Der tatsächliche Feind des Kapitalismus ist (noch) nicht der (eigentlich tote) Sozialismus, sondern, neben der explizit unpolitischen Bürokratie, die Entartung(en) des Kapitalismus. Wie in der Natur, wenn ein paar Zellen zu schnell, viel schneller als andere, wachsen ...

      Man kann natürlich den Standpunkt vertreten, erst diese Entartungen zeigen via ausbleibender Steuereinnahmen die Fragilität und damit eine gewisse Fragwürdigkeit resp. eine sorglose Manifestierung des Sozialstaates auf, die es gelten muss zu korrigieren. Aber schneidet man die Entartungen dabei nicht auch heraus, wird das ganze, der Kapitalismus, wohl nicht gesunden. Ich weiß da natürlich auch um Selbstheilungskräfte. Aber die scheinen mir bislang leider nur (zu) gering ausgeprägt, und die Politik trägt zu diesem Manko leider auch ihr Scherflein bei.

      Für mich ist Deutschland auf dem besten Weg in eine kommunistische Staatsform
      Falls diejenigen im Dienste des Kapitalismus so weiter machen, sicher.
      Aber das ist dann ebenso sicher kein Verdienst von Kommunisten.

      @christopherm,

      OK – einigen wir uns darauf, dass wir quantitativ schon `sozialistisch`(er als andere) sind, ;)

      Man muß hier Bankenplatz und Anlageraum unterscheiden...
      Sicher, habe ich ja auch.

      Das Problem ist hier doch, daß insbesondere Löhne und Immobilienpreise in Deutschland nach unten nicht flexibel sind.
      Auch das ist richtig, allerdings ist dies nicht allein ein dt. `Problem`.

      Und es hat nichts mit dem EUR resp. seiner Einführung zu tun, jedenfalls nicht Positives. Ohne den EUR hätte die Bundesbank in Anbetracht vor einiger Zeit noch historisch relativ niedriger Inflation und ausbleibender Binnenkonjunktur die Zinsen stärker senken können(/müssen), dann wären hiesige Löhne sicher »zu recht« disponibel. Und die hiesigen Banken müssten natürlich ihrer elementaren Verantwortung nachkommen, und diese Senkungen auch weiter geben, und nicht in lax gewährten Großkrediten an windige Konzernkonstrukte, an den Kapitalmärkten und/oder in Steueroasen bzw. dort ansässigen `HLI`s verzocken. [Die Verbraucherkreditzinsen lagen in 02/03 hierzulande so ca. 1/3 höher als nach dem Crash 87 bei seinerzeit besserer Binnenkonjunktur, und bei niedrigeren Leitzinsen. Man vergleiche dazu noch mit anderen Ländern, va. den USA ...]
      So provoziert man nur `sozialistische Maßnahmen`, resp. gefährdet eines der wenigen verbliebenen Assets Dtlds., den sozialen Frieden.

      Ob den Engländern und Franzosen damit, mit einem (seinerzeit offenbar in Kauf genommenen oder gar gewollten) schwächeren Dtld. und möglicher Konsequenz daraus, letztendlich gedient ist, ist sicher nur eine rhetorische Frage, die sich va. eine hierzulande oft über den Klee gelobte Mrs. Thatcher, auch eingedenk der Geschichte, stellen sollte.

      investival
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 11:13:49
      Beitrag Nr. 78 ()
      @investival

      Natürlich hat der Kapitalismus auch Schattenseiten. Die Vorteile überwiegen die Nachteile jedoch bei weitem und diese Nachteile wären durchaus auch zu Händeln.

      Milton Friedman geht in seinem Buch auch darauf näher ein.

      Viele Miststände, die dem Kapitalismus zugeschoben werden resultieren aus kontraproduktiven Eingriffen seitens der Politik. Ständig versucht man zu steuern und zu lenken. Mit, wie man in Deutschland sehen kann, fatalen Folgen.

      Der Grund für fehlende Steuereinnahmen findet sich jedenfalls mit Sicherheit nicht im Kapitalismus, sondern in der Überforderung der Gesellschaft durch das bestehende Staatswesen.

      Hierzu empfehle ich die Seite

      http://www.bwl-bote.de/20030115.htm

      Für einen normal denkenden Menschen sind die Zusammenhänge klar und eindeutig. Leider scheint es davon in der Politik aber nur sehr, sehr wenige zu geben.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 11:55:17
      Beitrag Nr. 79 ()
      @ investival:

      Und es hat nichts mit dem EUR resp. seiner Einführung zu tun, jedenfalls nicht Positives. Ohne den EUR hätte die Bundesbank in Anbetracht vor einiger Zeit noch historisch relativ niedriger Inflation und ausbleibender Binnenkonjunktur die Zinsen stärker senken können(/müssen), dann wären hiesige Löhne sicher »zu recht« disponibel.

      Eigentlich alle Länder haben ja das Problem, das die nominalen Löhne nach unten starr sind. Meist rettet man sich halt über Abwertungen aus dieser Falle - das verteuert allerdings die Kredite, wenn sie nach einer Abwertung überhaupt noch verfügbar sind.

      Führt dann zur Kette Abwertung => Kreditmangel => Staat lockert Geldschöpfungsregeln => Inflation. Siehe aktuell Argentinien, die sind kurz vor der Lockerung der Geldschöpfung.

      Wenn man aber den Euro in Frage stellt, weil er für Deutschland "zu hart" und zum Beispiel für Spanien aktuell "zu weich" ist, so stellt sich mir die Frage, wie groß das Gebiet einer einheitlichen Währung sein sollte:

      1. Soll jedes Land seine eigene Währung haben, um abwerten zu können?

      2. Soll jedes Bundesland seine eigene Währung haben, um abwerten zu können?

      3. Soll jede Stadt (Cottbus ist nicht München) ihre eigene Währung haben, um abwerten zu können?

      4. Soll jede Familie ihre eigene Währung haben, um abwerten zu können?

      5. Soll jedes Individuum seine eigene Währung haben, um abwerten zu können?



      Und die hiesigen Banken müssten natürlich ihrer elementaren Verantwortung nachkommen, und diese Senkungen auch weiter geben, und nicht in lax gewährten Großkrediten an windige Konzernkonstrukte, an den Kapitalmärkten und/oder in Steueroasen bzw. dort ansässigen `HLI`s verzocken. Die Verbraucherkreditzinsen lagen in 02/03 hierzulande so ca. 1/3 höher als nach dem Crash 87 bei seinerzeit besserer Binnenkonjunktur, und bei niedrigeren Leitzinsen. Man vergleiche dazu noch mit anderen Ländern, va. den USA ...

      Stimme Dir hier im wesentlichen zu. Das deutsche Bankensystem ist meiner Meinung nach ziemlich faul unfähig, seine Probleme zu lösen. Kredit bekommst Du aktuell in D eigentlich nur dann wenn Du einen Banker "anfüttern" kannst ;).

      Deshalb würde ich auch mein Geld keiner deutschen Bank anvertrauen.

      Marktbasierte Kapitalmärkte (siehe USA oder Korea) sind da einfach besser.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 14:20:38
      Beitrag Nr. 80 ()
      @betterthantherest,

      Viele Miststände, die dem Kapitalismus zugeschoben werden resultieren aus kontraproduktiven Eingriffen seitens der Politik.
      Da ist sicher was dran.
      Kontraproduktiv ist es in diesem Kontext, dass die Politik in den ganz wenigen Feldern wo sie korrigierend eingreifen müsste, nichts bzw. das Falsche tut, (sicher auch, weil sie zT. käuflich ist) und da wo nicht, sie einer Art Kompensationsdrang, oft scheinbar auch nur um ihrer selbst willen, erliegt.

      Grund für fehlende Steuereinnahmen ...
      Ich stimme Dir zu, was die Dimension betrifft. Aber in den letzten Jahren zeichnet sich schon eine Tendenz ab, dass Großkonzerne ihre Gewinne im Ausland »entstehen« lassen, derweil sie hier ihre Verluste aus zT. unsäglichen Mrd-Aquisitionen oder -Schieflagen geltend machen.
      Über die Kontraproduktivität unseres Steuersystems sind wir uns einig, ebenso über diesbzgl. Dilettantismus und Blauäugigkeit aller unserer Politiker in Entscheidungspositionen.

      @christopherm,

      ... die Frage, wie groß das Gebiet einer einheitlichen Währung sein sollte
      *g* – Sagen wir so: Nicht größer als es schon ist(/war), wo Probleme in diesem Kontext vakant sind. Und Dtld. hatte die diskutierten Probleme allesamt ja bereits vor der EUR-Einführung (Rot-Grün hat sie indes fahrlässig oder dilettantisch schleifen lassen und so zT. sicher auch verschärft).

      Deshalb würde ich auch mein Geld keiner deutschen Bank anvertrauen
      Ich denke, die dt. Banken sind da gar keine besondere Spezies, trotz Einlagensicherungsfonds, ;)
      Ergo würde ich keiner Bank Geld `anvertrauen`.

      investival
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 14:46:00
      Beitrag Nr. 81 ()
      In der heutigen Ausgabe des Handelsblattes gibt es ein Interview mit Herrn Laffer, dem wir das Diagram auf das ich in #78 hingewiesen habe, verdanken.

      Er erklärte die Politik der deutschen Regierung für falsch, erst die Sozialleistungen zu streichen, ohne vorher die Voraussetzungen für mehr Arbeitsplätze geschaffen zu haben. Diese Politik ist einfach nur ungerecht.

      Er meinte auch die Steuern für Unternehmen sollten auf 25% gesenkt werden, was dazu führen würde, dass sich die Gesellschaften nur so darum reißen würden, sich in Deutschland anzusiedeln.

      Wie man an den Einnahmen der Tabak- bzw. Ökosteuer sehen konnte, hat man den Bogen in Deutschland überspannt.

      Die Politik ist hier weder sozial, noch gerecht, noch löst sie das deutsche Problem der Massenarbeitslosigkeit.

      Wir alle verlieren an Wohlstand, vom Reichsten bis zum Ärmsten in dieser Gesellschaft.

      Das Einzige was diese Situation verändern könnte, wäre ein Regierungswechsel. Denn jetzigen Chaoten traut doch kein Mensch mehr über den Weg.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 14:57:37
      Beitrag Nr. 82 ()
      Ich denke, die dt. Banken sind da gar keine besondere Spezies, trotz Einlagensicherungsfonds,

      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 18:41:38
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hallo zusammen!

      ein wirklich interessanter informativer Thread!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 18:42:31
      Beitrag Nr. 84 ()
      better..

      findest Du die New Yorker Bank immer noch interessant?
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 18:43:06
      Beitrag Nr. 85 ()
      ist doch die oder!
      889375
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 19:28:57
      Beitrag Nr. 86 ()
      Mannerl genau die ist es. Ich denke was zu dem Absturz führte war ein dummer Fehler, der hoffentlich nicht mehr vorkommt. Zumindest das eigene Management scheint davon überzeugt zu sein, anders kann ich mir die Käufe der Insider nicht erklären.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 22:16:59
      Beitrag Nr. 87 ()
      @ better,

      hast du die New York Bancorp Corp. wirklich in Deutschland (Bremen) gekauft ?

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 22:31:40
      Beitrag Nr. 88 ()
      @Balou2

      Ja und ich habe gleich über 4000 Stück innerhalb eines Tages gekauft. Ich war selbst erstaunt, wie gut das funktionierte. Allerdings sollte man nicht vergessen ein enges Limit zu setzen. Das haben die Bremer bei mehreren Orders jeweils bis an die Grenze ausgenutzt. Ich möchte nicht wissen, wie ich ohne Limit abgezockt worden wäre.

      Offensichtlich werden die Orders direkt nach New York weitergeleitet und während der dortigen Handelszeit auch gleich ruckzuck ausgeführt.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 22:59:22
      Beitrag Nr. 89 ()
      Ich hätte da noch einen Kandidaten, der in deine Investment Strategie passen könnte. Select Comfort Corp. (SCSS).

      Die sind eigentlich auch grundsolide, aber in den letzten Wochen derbe eingebrochen, nachdem zunächst (im Juli) die Earnings per Share für 2004 von 93 auf 88 Cents reduziert wurden und dann vor ein paar Wochen noch durch`s Fernsehen ging, dass in einigen Matratzen Schimmel gefunden wurde.

      Jetzt sind sie daher für ca. 40% des ehemaligen Preises zu haben.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 23:11:18
      Beitrag Nr. 90 ()
      Der Kurs hat in den letzten Jahren aber eine gewaltige Berg- und Talfahrt durchgemacht.

      Hast du eine Begründung für den Abstieg bis auf den Tiefstpunkt im Jahre 2001?
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 23:59:47
      Beitrag Nr. 91 ()
      Ein konkretes Ereignis für den Einbruch in 2001 ist mir nicht bekannt. Ich beobachte sie seit Frühjahr 2003.

      2002 hatte Select Comfort aber gegenüber 2001 die Verschuldung abgebaut (sind heute schuldenfrei) und in 2001 wuchs der Lagerbestand noch um mehr als 300% stärker als der Umsatz. In 2002 hatten sich die Bilanzdaten dann klammheimlich deutlich verbessert.

      Umsatzwachstum, Verschuldung, Lagerbestand, Brutto Marge, Gewinnwachstum, etc. lagen plötzlich alle im grünen Bereich. Allerdings war ich nicht der einzige und vor allem nicht der erste, dem das aufgefallen war.

      Ich hab sie dann wieder aus den Augen verloren, weil sie mir zu teuer geworden waren.

      Als jetzt vor ein paar Wochen der Kurs eingebrochen ist, bin ich wieder wach geworden, habe aber nicht die Zeit gehabt sie mir noch mal genau anzusehen. Vor allem von den 2003er Zahlen weiß ich nur wenig, sie waren auf jeden Fall viel zu gut, um den Kurs noch mal auf mein Kauflimit (so ca. 15 Dollar hatte ich mir vorgestellt) fallen zu lassen.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 07:28:13
      Beitrag Nr. 92 ()
      Guten Morgen zusamamen!

      ist doch schön wenn man seinen eigenen Chart hat!

      ...

      Avatar
      schrieb am 31.08.04 07:32:25
      Beitrag Nr. 93 ()
      gibt es den Börsenplatz bremen noch? Soweit ich weis kann man nur Berlin angeben! Obwohl es die Börse in Bremen noch gibt! Bevor Mün MaxOne einführte und es noch den alten Börsenplatz Bremen gab war ich auch sehr zufrieden damit! Berlin zockt m M nach richtig ab! Die haben den größten Spread(auch bei dt. Standartwerten z B eads!) und die werden auch so ausgeführt!
      Man muss ja eh nicht immer solche WErte in den USA handeln!

      Oder?

      MFG
      Mannerl, der jetzt sich seiner alten widmen muss!
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 07:33:24
      Beitrag Nr. 94 ()
      sollte alten Türe dorten stehen!
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 10:07:06
      Beitrag Nr. 95 ()
      @Mannerl

      Du könntest durchaus Recht haben, was Bremen angeht. Offensichtlich wurde die Börse mit Berlin zusammengelegt.

      Eigentlich kann es einem ja egal sein, wo sich die Börse befindet. Hauptsache man bekommt seine Aktien möglichst günstig.

      Die Spesen bewegten sich bei mir im üblichen Rahmen, entsprechend einem Kauf an einer deutschen Börse. Wie bereits erwähnt, würde ich keinesfalls ohne, einem nahe am Kurs gesetzten Limit ordern.
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 11:21:56
      Beitrag Nr. 96 ()
      altes Thema!

      "Die Spesen bewegten sich bei mir im üblichen Rahmen, entsprechend einem Kauf an einer deutschen Börse."

      du meinst es ist kein unterschied ob man hier oder drüben handelt! (vorausgesetzt man setzt limits, weil ja ber/bre hier nicht gerade zimperlich damit umgehen!
      bei onvista kann man es am Deutlichsten sehen!

      MFG
      Mannerl, hat aber eigentlich nichts mit der Firma an sich zu tun!
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 12:50:00
      Beitrag Nr. 97 ()
      Ich habe jetzt extra noch mal nachgerechnet, wie viel mich welche Order, wo gekostet hat und habe festgestellt, dass man eigentlich doch keine pauschale Aussage machen kann. Um einen Vergleich zu bekommen, habe ich die Spesen auf 1000 Euro Aktienwert umgerechnet. Dabei ist festzustellen, dass es nicht unbedingt billiger ist in Deutschland zu kaufen. Vielmehr kommt es sehr darauf an, wie hoch das Volumen ist und welche Spesen die Banken noch berechnen.

      Bei der Comdirect wurden in New York lediglich ein Entgelt in immer gleicher Höhe, sowie ein Provision abhängig vom Volumen berechnet.

      In Deutschland hingegen waren zu bezahlen, Fremde Spesen, eine Maklercourtage, eine Provision und ein Börsenplatzabhängiges Entgelt.

      Leider sind die Spesen für 1000 Euro Aktienwert sehr unterschiedlich und ich habe zudem keine vergleichbaren Beträge beim Volumen gefunden. Pro 1000 Euro errechnen sich in beiden Varianten Gebühren von 2 bis über 10 Euro.

      Reiche haben es mal wieder etwas leichter. Je höher das Volumen, umso billiger wird die Geschichte.
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 13:38:18
      Beitrag Nr. 98 ()
      hast Du auch den Spread auch mit einberechnet?
      in Deutschland wirst Du sicherlich etwas weniger gut als in USA bedient! NUr sehr gering, aber immerhin! Hast Du auch die Teilausführungsgebühren berechnet!(ich sag nur Xetra!)Hebt das erstere dann wieder auf!.Ehrlich gesagt fehlt es mir an rechenbaren Vergleichsmöglichkeiten wie es mit der Teilaausführung in den USA steht! Da muss man auch wahrscheinlich wieder die verschiedenen Banken mit einbeziehen und die Möglichkeit der Orderzusätze!

      was übersehen?

      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 13:49:36
      Beitrag Nr. 99 ()
      Wenn ich amerikanische Aktien in Deutschland ordere, rechne ich den Kurs mit dem aktullen Dollarkurs in Euro um und gebe diesen mit ein, zwei Prozent Aufschlag weiter. So verhindere ich durch einen zu großen Spread abgezockt zu werden. Bisher habe ich dabei noch keine Teilausführungen erlebt.

      Allerdings kaufe ich grundsätzlich nicht mehr auf Xetra, weil man da auch für eine einzige Aktie zur Kasse gebeten werden kann. Ich ordere am liebsten in München, danach in Stuttgart und wenn es sein muss in Berlin-Bremen.
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 14:19:12
      Beitrag Nr. 100 ()
      die Leute in Mün haben mir mal am Telefon gesagt "Ihr" Aufschlag wäre so um die 0,5 %!

      ...

      ich habe mir erlaubt einen neuen Thread aufzumachen! Es geht um betters neueste Firma die er "gefunden" hat!

      Thread: NEW YORK COMMUNITY BANCORP INCORPORATED (NYSE)
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 15:49:19
      Beitrag Nr. 101 ()
      Hallo Balou,

      leider hat es etwas gedauert, bis ich mir Select Comfort etwas näher ansehen konnte.

      Die Bilanz hat wahrlich eine erstaunliche Wandlung durchgemacht. Ich nehme an, die Ursache hierfür liegt im Wechsel an der Spitze des Unternehmens. Seit dem Jahr 2000 ist nun William McLaughlin CEO. Dieser war bereits in leitender Stellung für den Pepsico Konzern tätig.

      Offensichtlich weiß er besser als das frühere Management, was für ein Unternehmen gut ist.

      Zum jetzigen Stand ist es etwas schwierig abzuschätzen, worauf die schwankenden Gewinne der letzten Jahre zurückzuführen sind. Vermutlich besteht durchaus noch Potenzial für dieses Unternehmen. Die aufgetretenen Schwierigkeiten mit Schimmel in den Matratzen sind sicherlich lösbar und ich gehe mal davon aus, dass sich der Schaden in Grenzen hält.

      Der Preis für das Unternehmen erscheint mir aus heutiger Sicht als noch zu hoch. Nach der Übertreibung im Jahr 2001 nach unten, wurde meiner Meinung nach stark nach oben übertrieben. Je nach Ernsthaftigkeit der aufgekommenen Probleme könnte der Kurs durchaus noch fallen. Die Gesellschaft ist es aber auf jeden Fall wert, weiter beobachtet zu werden.

      Vielen Dank also für deinen Hinweis.

      Genial wäre es gewesen, hätte man die Entwicklung bereits im Jahr 2001 richtig einschätzen können.

      Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass es fast schon wichtiger ist zu wissen, wer ein Unternehmen führt, als was das Unternehmen eigentlich macht. Guten Leuten gelingt es, aus einfachem Stroh noch Gold zu spinnen. Ideal ist es, wenn diese Menschen dann auch noch auf ein hervorragendes Geschäft treffen.
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 21:52:27
      Beitrag Nr. 102 ()
      Hallo Better,

      >>Genial wäre es gewesen, hätte man die Entwicklung bereits im Jahr 2001 richtig einschätzen können.<<

      Genau das ist das Problem. Selbst wenn ich schon 2001 auf Select Comfort gestoßen wäre, hätte ich damals bei dem Zahlenwerk von 2000/2001 nie und nimmer investiert. Wenn dann aber tatsächlich ein Turnaround eintritt, ist es meist schon zu spät, da eine Übertreibung nach oben eingesetzt hat.

      Wenn man auf Turnaroundkandidaten setzen will, muss man es halten wie Kostolany. Kauf 10 davon und wenn es nur 2 nachhaltig schaffen, ist es egal was die anderen 8 machen.

      Was mir übrigens an SCSS nicht gefällt, sind die Aktienoptionen, mit denen sie doch recht großzügig sind (erhebliche Verwässerung des Ergebnisses). Außerdem mag ich die strikte Trennung von Verbindlichkeiten und Schulden nicht. Es ist eine Unart von US-Firmen, um schuldenfrei dazustehen, alles in die Verbindlichkeiten zu schieben. Das nutzt SCSS auch reichlich aus. Ich komme mit Berücksichtigung der "Liabilities" auf eine Eigenkapitalquote von ca. 63%. Das ist immer noch gut, aber eben nicht "Schuldenfrei".

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 23:44:28
      Beitrag Nr. 103 ()
      Hallo Balou,

      die Unsitte mit den Aktienoptionen ist mir ebenfalls ein Dorn im Auge. Wenn man das Management und die Mitarbeiter am Unternehmen beteiligen möchte, dann sollte man das in Form von Aktien, mit der Vorgabe einer entsprechenden Mindesthaltefrist tun

      Optionen stellen für mich ein unfair gestaltetes Lotteriespiel auf Kosten der Aktionäre dar.

      Das Problem mit dem Eigenkapital stellt sich ja immer wieder. Zum Glück bekommt man aber im Laufe der Zeit heraus, wie der Hase läuft.

      Beim Thema Timing muss ich an Buffett denken. Sieht man sich dessen größte Erfolge an, so kann man erkennen, welches Schema er anwendet. Meiner Ansicht nach beobachtet er eine Auswahl an Firmen, welche seinen Vorstellungen entsprechen. Kommt es dann irgendwann zu Kursrückschlägen, wegen vorübergehender Probleme, so schlägt er gnadenlos zu. So sieht er nicht die schlechten Zahlen im Moment seines Kaufes, sondern ein an und für sich solides Unternehmen mit temporären Problemen und einer entsprechend rosigen Zukunft.

      Hätte man SCSS bereits über mehrere Jahre beobachtet, so hätte man vermutlich die Gelegenheit im Jahr 2001, spätestens jedoch im Jahr 2002 genutzt.

      Aus diesem Grund habe mir eine Beobachtungsliste mit interessanten Werten angelegt, wo ich einfach nur die Kursverläufe beobachte. Irgendwann wird sich dabei die eine oder andere Gelegenheit ergeben. Man muss nur warten können.
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 14:17:25
      Beitrag Nr. 104 ()
      Ein Viertel von Bertelsmann gehört der von mir gehaltenen Pargesa Holding. Hier steht immer noch ein Börsengang an. Eventuell könnte es aber auch eine dicke Abfindung geben.

      http://www.pargesa.ch/sujet_de/particip/particip.html


      Auch Bill Clinton treibt Bertelsmann-Gewinn mit nach oben
      MEDIEN Gütersloher Konzern wächst – Musiksparte wieder in schwarze Zahlen zurückgekehrt

      GüTERSLOH/DPA - Rasante Gewinnsprünge in den Sparten Musik und Fernsehen haben die Lage bei Europas größtem Medienkonzern, Bertelsmann (Gütersloh), im ersten Halbjahr 2004 deutlich verbessert. Der Überschuss vor Fremdanteilen sei auf 555 (vor einem Jahr: 142) Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz wuchs um 3,2 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Vorstandsvorsitzender Gunter Thielen sagte: „Inzwischen sind wir wieder auf Wachstumskurs.“

      Im von Piraterie und illegalen Internet-Downloads geschwächten Musikmarkt hat die Bertelsmann Music Group (BMG) – inzwischen mit der Musiksparte des japanischen Elektronikriesen Sony fusioniert – stark zugelegt. BMG steigerte das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern auf 74 Millionen Euro nach einem Minus von 117 Millionen Euro vor einem Jahr. Bei der Fernsehtochter RTL-Group stieg der operative Gewinn auf 373 (250) Millionen Euro. Die Bertelsmann Buchsparte Random House profitierte vor allem von Bestsellern wie „Mein Leben“ des früheren US-Präsidenten Bill Clinton. Der Betriebsgewinn stieg bis Ende Juni auf 31 (zwölf) Millionen Euro
      Avatar
      schrieb am 17.10.04 23:07:14
      Beitrag Nr. 105 ()
      *mit spannung die nächste depotübersicht abwart* :)
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 15:08:20
      Beitrag Nr. 106 ()
      Gerade bin ich mal wieder damit fertig geworden, alle deutschen Unternehmen, welche an den deutschen Börsen gehandelt werden durchzusehen.

      Es gibt 939 Gesellschaften.
      Davon sind 97 pleite.
      Von 197 finde ich keine Informationen.
      58 werden von Großaktionären beherrscht.
      19 befinden sich gerade in Auflösung.
      13 werden gerade Übernommen.
      2 Gesellschaften sind staatlich.
      Von den restlichen sind 463 für mich uninteressant.
      79 halte ich für wert, zumindest beobachtet zu werden.
      8 Stück halte ich für interessant.
      2 Stück für hochinteressant aber zu teuer
      und lediglich eine würde ich zum heutigen Kurs kaufen.

      Hierbei handelt es sich um die Höft & Wessel AG, welche meiner Ansicht nach den Turnaround geschafft hat und von der ich annehme, dass sie in den nächsten Jahren, was das Geschäft angeht, recht ansehnlich wachsen wird. Wie sich der Kurs letztendlich entwickeln wird sei dahingestellt. Entsprechende Umsatz- und Gewinnzahlen vorausgesetzt rechne ich mit einer Vervierfachung des Kurses.

      Eine Neueinschätzung zu meinem Depot folgt.
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 16:34:35
      Beitrag Nr. 107 ()
      Zu folgenden Werten gibt es neue Einschätzungen:
      Aegon, CeoTronics, Fresh Del Monte, Höft & Wessel, Hucke, Pandatel und Philip Morris CR AS.

      Ein von mir erwarteter Rückschlag an der Börse, in den Monaten September bzw. Oktober, hat sich bisher noch nicht ereignet, weshalb ich immer noch größere Bargeldbestände halte.




      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Halten. Beim derzeitigen Marktumfeld könnte der Kurs noch weiter sinken, da Versicherungsaktien in der Regel auf fallende Kurse überproportional reagieren. Auf längere Sicht, mit ausreichend Geduld, ist Aegon für mich nach wie vor ein Kauf bei Kursen bis zu 10,00€. Allerdings würde ich derzeit die ING Group bevorzugen, da mir die Wachstumsaussichten dort besser erscheinen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Lebensversicherungen bieten, was das Versicherungsgeschäft angeht, weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen als andere Versicherungsbereiche. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein hohes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.



      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristige Ziele erfolgreich zu verfolgen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag eben erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten sind enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung, deren Umsatzpotenziale sich im Milliardenbereich bewegen. Somit bieten sich hier beste Aussichten.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen unter 30,00€ kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts anderes als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und der Restriktionen gegenüber den Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen zu verdienen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich vierteljährig auf stetig steigenden Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Abwarten. Es könnten sich noch niedrigere Einstiegskurse ergeben.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von beinahe 9%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00\$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,50€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Halten, bei Erfolg meiner Bemühungen Kaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Vorstandsvorsitzender Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so schlimm, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung. Derzeit lasse ich Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat prüfen. Die Geschichte könnte noch mal spannend werden.


      Fielmann AG
      ISIN DE0005772206 WKN 577220
      Einschätzung: Halten
      Branche: Optiker
      Fielmann halte ich, seit dem Börsengang im Jahre 1994. Es hat sich für mich herausgestellt, dass es kein wirklich gutes Geschäft ist, Neuemissionen zu kaufen. Den Reibach machen die Alteigentümer und die Banken. Da die Unternehmenszahlen nicht schlecht sind, halte ich die Aktien noch in der Hoffnung, dass sie noch mal stark steigen könnten. Dann würde ich allerdings verkaufen. Das Wachstum dieses Unternehmens ist mir einfach zu gering Großartig Geld kann man mit Fielmann wohl nicht verdienen. Mein kleiner Trost ist die Dividendenrendite, welche nach all den Jahren doch schon eine recht nette Höhe erreicht hat.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 25,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Die Gründe für die zuletzt schlechten Quartalsergebnisse dürften nur für eine begrenzte Zeit bestand haben.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen zu Kursen unter 3,20€. Es ist nicht absehbar wie weit der Kurs noch fallen könnte. Je tiefer der Kurs fällt, umso höher könnte die anschließende Vervielfachung ausfallen.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so sehe ich durchaus eine Vervierfachung des derzeitigen Kurses als denkbar an.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 WKN 609510
      Einschätzung: Höchstens als Beimischung kaufen unter 3,50€. Es ist wohl besser erst auf Gewinne zu warten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte im letzten Jahr zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Derzeit kostet das gesamte Unternehmen bei einem Kurs von ca. 3,30€ gerade einmal zwischen 22 und 23 Mio. € bei einem Cashbestand, nach der letzten vorliegenden Bilanz, von immerhin 20 Mio. €. Den Rest des Unternehmens mit einem Umsatz von über 150 Mio. € bekommt man somit für gerade einmal 2 bis 3 Mio. €. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen, dürfte die niedrige Bewertung zum tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses gut vorstellen.



      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Leider hat Neschen auch im letzten Quartal enttäuscht. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031, WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307, WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich auf zuletzt auf ca. 26 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. (Das Nettoumlaufvermögen hat sich durch eine Akquisition seit meiner letzten Einschätzung um 7 Mio. € verringert.) Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin als eine Spekulation bezeichnet. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland noch zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändert. Das Unternehmen hat mich zuletzt, mit schlechteren Zahlen als erwartet, negativ überrascht. Somit gilt noch mehr, höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 25% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 450,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite. Der Gewinn und damit die Dividende kam zuletzt durch Steuererhöhungen unter Druck, dürfte aber immer noch üppig ausfallen.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Reuters Group
      ISIN GB0002369139 WKN 911958
      Einschätzung: Halten
      Branche: Multimedia-Nachrichten-Agentur
      Ein sehr bekanntes Unternehmen, welches besonders unter den Fehlentscheidungen, während des Internetbooms gelitten hat. Die Gewinne haben sich noch nicht wieder erholt und die Konkurrenz ist stark. Jedoch zähle ich Reuters zu den Unternehmen, welche allein schon wegen ihres berühmten Namens einen hohen Marktwert besitzen. Vergleichbar mit Coca Cola. Der Kurs könnte in Übertreibungsphasen recht nette Höhen erreichen. Übernahmeversuche wären ebenso denkbar. Der Anteil an meinem Depot ist jedoch nur sehr gering.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 20\$.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

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      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden wurden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      Pepsico 25,1% Gewinn.
      Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      Beiersdorf 164% Gewinn.
      RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 20:37:53
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hallo Better,

      In #106 schreibst du hast dir 939 börsennotierte deutsche Unternehmen angeschaut. Mich würde interssieren wie du das gemacht hast. Ich wende schon sehr viel Zeit für die Börse auf, schaffe aber nicht mal einen Bruchteil davon.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 00:56:08
      Beitrag Nr. 109 ()
      Ich verfüge über ein Programm zur Depotverwaltung. Durch eine Filterfunktion kann ich die Aktien nach Länder sortieren. Diese Aktien habe ich mir in eine Exceldatei kopiert, wo ich jede einzelne mit Kommentaren versehe. Das mache ich fortlaufend. Dadurch kann ich sehen ob sich meine Einschätzungen verändern. Einen ersten Überblick über die wichtigsten Zahlen verschaffe ich mir bei der Comdirekt. Ich prüfe das Eigenkapital, die Marktkapitalisierung und die Gewinne bzw. Verluste der letzten Jahre. Dabei fliegen schon mal die meisten Kandidaten raus. Erst denn Rest sehe ich mir genauer an.

      Da ich den lieben langen Tag nichts anderes mache, als Aktien zu checken, schaffe ich doch eine ganz Menge.
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 20:55:01
      Beitrag Nr. 110 ()
      @ better

      Wird das nicht auch dir mal irgendwann langweilig? :rolleyes:;)
      Du brauchst sicherlich viel und oft Abwechslung vom Börsenalltag :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 23:18:25
      Beitrag Nr. 111 ()
      @MrRipley

      So richtig langweilig war mir dabei eigentlich noch nie. Ich finde es eher spannend zu sehen, ob ich mit meinen Recherchen letztendlich Erfolg habe.

      Zudem hat mich doch ein wenig der Ehrgeiz gepackt und wenn’s denn funktioniert, gibt es ja auch kaum eine schönere Art und Weise, um Geld zu verdienen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 22:15:45
      Beitrag Nr. 112 ()
      Hallo Better,

      hast du noch Kapazität, dir eine weitere Bank anzusehen ? Ich habe mich irgendwann dazu entschlossen, mir Banken und Versicherungen nicht näher anzusehen, da ich mich mit deren Anlayse / Bewertung nicht auskenne und auch nicht die Zeit habe mich da schlau zu machen.

      Dennoch fnde WHI (W Holding Company Inc.) ganz interessant, eine kleine Bank aus Puerto Rico, die u.a. anderem in den Süden der USA expandiert und dort bei den spanisch sprechenden Einwanderern recht beliebt sein soll.

      Es ist auch so ein Kandidat, den ich seit über 2 Jahren auf meiner Watchlist habe, aber aus heutiger Sicht eigentlich lieber in meinem Depot hätte haben wollen.

      Aber wie gesagt, ich habe keine Ahnung wie man eine Bank bewertet.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 11:19:36
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hallo Balou,

      vielen Dank für deinen Hinweis auf WHI. Diese Bank ist mir auch schon vor Jahren aufgefallen. Sie taucht regelmäßig in meinen Screens auf. Es scheint sich dabei wirklich um eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zu handeln.

      Wie ich gerade festgestellt habe, bin ich seinerzeit einem Irrtum aufgelegen. Bei Yahoo steht unter Profil „incorporated 1999“. Ich bin demnach davon ausgegangen, dass es sich hierbei um ein neu gegründetes Unternehmen handelt. Da die Bank zudem in Puerto Rico beheimatet ist, wollte ich zuerst sehen, wie sich die Sache weiter entwickelt.

      Wenn man allerdings tiefer einsteigt, stellt man fest, dass die Geschichte der Bank sehr viel weiter zurück reicht.

      Echt schade, dass ich mich nicht schon intensiver mit dieser Bank beschäftigt habe.

      Schon bei meinem ersten Check war mir der Hinweis auf den amerikanischen Markt aufgefallen. Der Clou bei der Sache ist die Hinwendung an den spanisch sprechenden Teil der Bevölkerung. Viele Banken vernachlässigen gerade diese Volksgruppe, obwohl deren Anteil ständig zunimmt.

      Die richtige Einschätzung von Banken ist wahrlich schwierig, da man schon über ein gehöriges Wissen verfügen muss. Bankgeschäfte sind nun mal sehr umfangreich und wenn dann noch zusätzlich ein Versicherungsbereich integriert ist, wird die Sache noch komplizierter.

      Aus diesem Grund versuche ich ähnlich gelagerte Gesellschaften einfach miteinander zu vergleichen. Allerdings sagt das natürlich nichts über die Risiken aus, welche die Banken mit ihren Geschäften tatsächlich eingehen, wobei eine gute Zahlenhistorie und ein möglichst konstantes Management schon ein Hinweis auf die Qualität des Unternehmens sein sollte.

      Ich werde die Bank auf jeden Fall noch näher durchleuchten, aber so wie ich es bisher sehe, ist sie durchaus kaufenswert.

      Allein schon der Unternehmenssitz Puerto Rico bietet einen nicht zu unterschätzenden, steuerlichen Vorteil.
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 12:07:53
      Beitrag Nr. 114 ()
      Folgende Meldung ist im Zusammenhang mit der von mir gehaltenen Pargesa Holding interessant. Diese hält immerhin 25% an Bertelsmann und partizipiert somit am Erfolg.


      Medienkonzern Bertelsmann mit Gewinnsprung

      Wien,09-11-04

      Der Medienkonzern Bertelsmann hat durch die Straffung von Geschäftsbereichen in den ersten neun Monaten 2004 einen Gewinnsprung verbucht. Auch das operative Ergebnis legte deutlich zu. Finanzchef Siegfried Luther bekräftigte am Dienstag das Ziel, 2004 operativ mehr zu verdienen als im Vorjahr.

      "Im bisherigen Jahr verlief die Geschäftsentwicklung sehr erfreulich", erklärte er im Zwischenbericht. Bertelsmann sei nun auch für das vierte Quartal optimistisch. Aufgrund des wichtigen Weihnachtsgeschäfts dürfte der Medienriese weitere Zugewinne verbuchen können.

      Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei im dritten Quartal auf 216 (Vorjahr: 189) Mio. Euro gestiegen, teilte der weltweit viertgrößte Medienkonzern mit. Nach den ersten neun Monaten des Jahres standen damit 812 (375) Mio. Euro zu Buche. Unter dem Strich habe sich der Nettogewinn von Jänner bis September nach Fremdanteilen auf 521 (123) Mio. Euro erhöht. Der Umsatz legte auf 11,956 (11,733) Mrd. Euro zu.
      (apa)
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 14:05:07
      Beitrag Nr. 115 ()
      Ist doch auch interessant woran man so, wenn auch über ein paar Ecken, beteiligt ist.


      ftd.de, Di, 9.11.2004, 11:07
      Bei Bertelsmann beginnt die Erntezeit

      Europas größter Medienkonzern Bertelsmann erntet jetzt die Früchte des Sparkurses der vergangenen Jahre. In den ersten neun Monaten dieses Jahres verdoppelte der Konzern sein Betriebsergebnis.


      Das Hauptgebäude von Bertelsmann in Gütersloh
      Trotz verhaltener Konjunktur bleibt Europas größter Medienkonzern auf Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten 2004 ist der Konzernüberschuss vor Fremdanteilen auf 641 Mio. Euro geklettert gegenüber 162 Mio. Euro im Vorjahr, teilte Bertelsmann am Dienstag in Gütersloh mit. Das operative Ergebnis stieg von 375 Mio. auf 812 Mio. Euro, der Umsatz um 1,9 Prozent auf 12 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Bertelsmann eine Bestätigung des Aufwärtstrends.

      Finanzchef Siegfried Luther bekräftigte das Ziel, 2004 das operative Ergebnis steigern zu wollen. "Im bisherigen Jahr verlief die Geschäftsentwicklung sehr erfreulich", sagte er. Bertelsmann sei nun auch für das vierte Quartal optimistisch. Aufgrund des wichtigen Weihnachtsgeschäfts dürfte der Medienkonzern weitere Zugewinne verbuchen können.

      Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern ( Ebit ) sei im dritten Quartal auf 216 Mio. Euro gestiegen, teilte der weltweit viertgrößte Medienkonzern mit. Unter dem Strich habe sich der Nettogewinn von Januar bis September nach Fremdanteilen auf 521 Mio. Euro erhöht. Vor allem die Musiksparte BMG und Europas größter TV-Konzern RTL Group hatten in den vergangenen Quartalen zum Ergebnisplus beigetragen. Für die ersten neun Monate wies Bertelsmann allerdings keine Spartenergebnisse aus.

      Optimismus für 2004


      Finanzchef Siegfried Luther blickt optimistisch in die Zukunft
      Auch im Gesamtjahr 2004 rechnet Bertelsmann mit weiterem Wachstum. Der Konzern erwarte "eine Verbesserung des operativen Ergebnisses und ein leichtes organisches Umsatzwachstum", sagte Luther. Bertelsmann-Chef Gunter Thielen hatte mehrfach gesagt, der Konzern habe seine Profitabilität deutlich steigern können. Er hatte bereits im März angekündigt, Bertelsmann könne in den kommenden drei Jahren 2 Mrd. Euro für Zukäufe aufbringen. Thielen hatte im Sommer 2002 die Führung der Mediengruppe übernommen und nach dem aggressiven Expansionskurs seines Vorgängers Thomas Middelhoff eine Konzentration auf das Stammgeschäft eingeleitet.

      Bertelsmann ist indirekt an der Financial Times Deutschland beteiligt. Zum Bertelsmann-Konzern gehört das Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr (G+J), das zusammen mit der britischen Pearson-Gruppe die FTD herausbringt.
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 20:53:35
      Beitrag Nr. 116 ()
      #113

      Der Clou bei der Sache ist die Hinwendung an den spanisch sprechenden Teil der Bevölkerung. Viele Banken vernachlässigen gerade diese Volksgruppe, obwohl deren Anteil ständig zunimmt.

      Hendrik Leber (Acatis) hatte zuletzt Doral Financial
      in einer Sendung von N-TV vorgestellt.




      Vergleich DRL mit WHI

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 22:55:56
      Beitrag Nr. 117 ()
      DRL taucht ebenfalls regelmäßig in meinen Screens auf. Dummer Weise enden die diversen Erfolgsgeschichten in der Regel sobald ich mich zum Kauf der Aktien entschlossen habe.

      Ich frage mich schon lange, warum gerade so viele Finanztitel bei meinen Screens auftauchen. Sind sie derzeit unbeliebt und daher niedrig bewertet, oder zeichnet sich das Ende wirtschaftlich günstiger Jahre in dieser Branche ab. Es könnte natürlich auch gut sein, dass hier einfach das Geld leichter zu verdienen ist und der jeweilige Kurs den Gewinnen nicht entsprechend folgt.

      Jedenfalls verunsichert mich die oft als günstig erscheinende Bewertung der US Finanztitel.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 05:55:48
      Beitrag Nr. 118 ()
      Ich denke dass die US-Banktitel stark von dem fallenden Zins seit 1982 profitiert haben, weil Refinanzierung billiger wurde und "Umsatz" durch die hoeheren Schulden von Verbrauchern, Unternehmern und Staat stiegen. Da der Zins mittlerweile nahe Null liegt und der Realzins negativ ist duerfte dieser Trend zu Ende sein.

      Bei steigendem Zins besteht dann auch noch das Risiko dass die Kredite nicht bedient werden.

      Und dann weiss man ja auch nicht welche Derivate die Banken und die Versicherungen in den Buechern haben - Warren Buffett meinte dazu: "Derivate sind Zeitbomben fürs Finanzsystem".

      Ich meide daher alle Titel aus Bank und Versicherungsbereichen bzw. wenn ich diesen Bereich spielen will dann nur ueber Optionen mit kleinem Einsatz.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 08:24:17
      Beitrag Nr. 119 ()
      Stimme zu! Amerikanische Banken würde ich z.Z. auch nicht mit der Kneifzange anfassen!
      (Allerdings zur Zeit auch keine Short-Positionen eingehen -solange die Asiaten noch jeden Tag drei Dampfer voll US-Staatsanleihen ordern...)
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 10:49:31
      Beitrag Nr. 120 ()
      Vielleicht sind aber auch zu viele Leute zu pessimistisch was amerikanische Banken angeht.

      Mein seliger Schwiegervater war ein höheres Tier in einer großen deutschen Bank. Seine Erfahrung hat gezeigt, dass Banken zwar Anfangs unter den steigenden Zinsen litten, sich im Laufe der Zeit jedoch die Gewinnmargen eher verbesserten.

      Nicht die Kredite an und für sich sind gefährlich, sondern die Leute die diese abschließen. Das gilt für beide Seiten. Kreditnehmer sowie Kreditgeber.

      Gut geführte Kreditinstitute minimieren ihre Risiken.

      Beispielweise die Corus Bankshares Inc. (CORS). Eine wirklich konservativ geführte Bank mit äußerst geringen Ausfallquoten. Mir ist lediglich der Kurs zu stark gestiegen, weshalb ich verkauft habe. Ich bin aber jederzeit bereit, bei niedrigeren Notierungen auch wieder einzusteigen.

      Was Derivate angeht so gebe ich Warren Buffett absolut Recht. Seine Ansichten sollten sich gerade die Privatanleger zu Herzen nehmen.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 11:01:45
      Beitrag Nr. 121 ()
      das hast Du ja noch gar nicht erwähnt das Du Anteile dieser Bank hattest!

      MFG
      Mannerl, der diesen Thread schätzt!
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 11:04:06
      Beitrag Nr. 122 ()
      Ja, ja. Es gibt auch noch ein Leben vor diesem Thread.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 11:09:01
      Beitrag Nr. 123 ()
      also ist das schon länger her!
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 11:19:43
      Beitrag Nr. 124 ()
      Corus habe ich Anfang des Jahres verkauft. Leider hat mir der Dollar dabei einen Teil meiner Rendite genommen. Aber das Geld habe ich wieder im Dollarraum angelegt.

      Ich sehe das Ganze so. Sollte der Dollar weiter zur Schwäche neigen, so muss ich halt mein Geld in Amerika ausgeben. Sollte der Dollar steigen, mache ich zusätzliche Gewinne.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 12:11:28
      Beitrag Nr. 125 ()
      ...aber wenn dann schon in Can$

      :)
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 04:55:26
      Beitrag Nr. 126 ()
      Ich vermisse bei den Werten oesterreiche und Schweizer Aktien . Ist das beabsichtigt ?
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 10:18:18
      Beitrag Nr. 127 ()
      Zur #126

      Na ja, zumindest die Pargesa Holding hat ihren Sitz in der Schweiz. Es ist schon eine Zeit lang her, seit ich mich das letzte Mal mit schweizer Titeln beschäftig habe. Seinerzeit erschienen sie mir alle durch die Bank als zu teuer. Ich denke, dass sich daran bis heute nicht viel geändert haben dürfte.

      In Österreich konnte ich noch nichts finden, was bei mir zu Begeisterungsstürmen geführt hätte. Kennst du einen möglichen Kandidaten?

      Pargesa ist überigens neben der Beteiligung an Bertelsmann auch wegen deren Anteil an Total interessant. Deren Zahlen waren und sind durchaus beeindruckend. Über Pargesa bekommt man die Aktien praktisch mit einem Abschlag.
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 11:14:53
      Beitrag Nr. 128 ()
      In der Schweiz finde ich folgende Werte interessant:

      - Vetropack VET 715 CHF
      - Getaz Romang GRHN, 185 CHF

      beide auf All Time High.

      Wenn man an einen Aufschwung beim Bau glaubt auch
      Zszchokke, Zehnder.

      Infos findest du unter www.antizyklischinvestieren.de
      Autor Value, er schreibt auch bei WO als valueinvestor.

      Die oesterreichischen Werte sind momentan schon sehr gut gelaufen. Seit letztem Jahr sind dort Anlagen in Aktien
      steuerlich besser gefoerdert, ausserdem sinkt ab naechstem Jahr die Steuerquote fuer Gewinne bei den Unternehmen.

      richtig billige Werte finde ich keine mehr.

      Oelausruester Schoeller Bleckmann SBO 15,5 Euro

      duerfte von einer guten Branchenkonjunktur profitieren.


      Die Schweizer Werte handele ich ueber IB mit 10 Franken Mindestgebuehr/0,1 %.
      Die Oesterreichischen ueber brokerjet.at mit 16,45 Euro Flatfee bis 10 000 Euro Umsatz.
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 11:40:09
      Beitrag Nr. 129 ()
      Hallo,

      ich wurde zwar nicht gefragt aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu.

      Ein guter Wert der m.E. unterschätzt wird ist die österreichische Investkredit AG. KGV04 leicht über 10 bei stetiger Geschäftsentwicklung.

      Ausserdem find ich die schweizer Hügli AG sehr interessant. Hügli produziert Suppen. Ein wunderbar langweiliges Geschäft. Ausserdem dürften die Gewinne die nächsten Jahre deutlich steigen. Das KGV04 schätze ich dürfte bei 11 bis 12 liegen.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 13:01:45
      Beitrag Nr. 130 ()
      zu Huegli habe ich unter finanzinfo.ch unter Aktienfuerher folgende Daten gefunden:

      Kurs in Fr. 289
      Gewinn 2003 22.8
      P/E 2004 11.3
      Gewinn 2004 25.5
      P/E 2005 10.5
      Gewinn 2005 27.5
      Kurs/Buchwert-Verhaeltnis 2003 2.3
      Dividende 2003 5.5 2.7
      Rendite in % 1.9
      Dividende 20041 6 2.9
      Börsenwert (in Mio. Fr.) 140.2
      Umsatz 2003 214.3

      Werte fuer 2004 und 2005 FuW-Schaetzung

      Branche Nahrungsmittel

      Investor Relations Andreas Seibold
      Aktionariat Alexander Stoffel, teilweise via Dr. A. Stoffel Holding (64,9% der Stimmen, 50,1% des Kapitals), Eigenbesitz (4,4/6,3%)

      Grundkapital 24,25 Mio. Fr.
      280・00 Inh. ・50 Fr. nom. (14 Mio. Fr.)
      410・00 Na. ・25 Fr. nom. (10,25 Mio. Fr.)

      Kapitalreduktion Juni 1996 (Eliminierung Vorratstitel)

      Zwischenabschluss: Mitte August

      Datum, Zeit und Ort der GV: Dienstag, 24. Mai 2005, Arbon
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 17:23:22
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hallo Gasbrand,

      ich freue mich über jede brauchbare Anregung.

      Die Hügli AG habe ich mir auch gleich mal angesehen. Dabei muss ich dir aber in einem zustimmen, es handelt sich wohl wirklich um ein ziemlich langweiliges Geschäft.

      Die Steigerungsrate des Umsatzes in den letzten fünf Jahren bewegte sich im einstelligen Bereich. Dabei wies die Gesellschaft 1999 sogar einen Verlust aus.
      Zwar meint die Unternehmensleitung jetzt die Früchte vorausgehender Aufbauarbeit ernten zu können, fraglich bleibt jedoch, welche Zuwächse man dabei ins Auge fast.

      Da ich ein Wachstum meiner Anlagen von durchschnittlich 15% pro Jahr anstrebe, erscheint mir die Hügli AG als nicht aussichtsreich genug.
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 10:44:33
      Beitrag Nr. 132 ()
      Nachtrag zu Hügli

      Hallo better,

      sicherlich ist ein langfristiges Wachstum von 15% kaum erreichbar.

      Seit ich die Hügli beobachte konnten die Prognosen allerdings immer deutlich übertroffen werden. Auch ist der Vorstand immer bemüht den Ball flach zu halten. Für mich ist das positv. Ich gehe deshalb davon aus, daß dies auch in Zukunft der Fall sein wird. Wenn der Vorstand sagt "Wir dürfen die Aussichten des Hügli-Konzerns für die nächsten Jahre als sehr günstig beurteilen" dann hat dies für mich einen sehr hohen Stellenwert.

      Der zukünftige Gewinn dürfte positiv beeinflußt werden durch die neuen Töchter in Tschechien Slowakei und Polen, die nach und nach den Break Even erreichen dürften.

      Das Potential kann ich auch nicht abschätzen allerdings dürften die Renditen steigen was zu einem überproportionalen Gewinnanstieg führen sollte.

      M.E. ist ist hier das Chance Risiko Verhältnis recht günstig zumal sich auch die Bilanzrelationen in den letzten Jahren deutlich verbessert haben. Ich glaube die Hügli wird unterschätzt.

      Dies ist nur meine persönliche Meinung und alle Angaben sind ohne Gewähr.


      gruß
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 14:15:07
      Beitrag Nr. 133 ()
      @Gasbrand,

      Die Börse lebt nun mal von unterschiedlichen Meinungen. Hügli könnte durchaus eine stark positive Entwicklung nehmen. Um diese aber abzusehen, wäre es sehr hilfreich, einen direkten Draht zum Unternehmen zu haben. In Deutschland wird es, wegen der jüngsten Gesetzgebung leider immer schwieriger etwas aus den Unternehmen herauszubekommen. Vielleicht klappt das in der Schweiz ja noch besser.

      Die Entwicklung der Investkredit AG sieht auf den ersten Blick wahrlich gut aus. Was mich jedoch abschreckt, ist die geringe Eigenkapitalquote. Nach wie vor gilt auch bei Banken, je höher das Eigenkapital desto besser. Einem Vergleich mit anderen Instituten hält diese Bank nicht stand. Das Wachstum wird meiner Ansicht nach auf Kosten eines relativ hohen Risikos erzielt. Vergleiche doch mal die Investkredit AG mit der von mir gehaltenen World Acceptance. Für mich ist das Ergebnis ziemlich eindeutig.


      @derivatus

      Zu Vetropack VET und Getaz Romang GRHN kann ich noch nicht einmal auf den eigenen Homepages ausreichende Informationen finden. Geschäftsberichte der letzten Jahre sollten da schon drinn sein.

      Wenn meinst du denn mit Zszchokke, Zehnder?

      Etwa die ZEHNDER GROUP AG mit der ISIN CH0002352935?



      Ich lasse derzeit die Finger von allem, was mit der Ölförderung zu tun hat. Wer hat in den letzten Monaten noch nicht daran gedacht, dass die Ölförderkapazitäten erhöht werden müssten? Ich glaube der Zug ist bereits abgefahren und es handelt sich lediglich um einen Kurztrip.
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 09:01:49
      Beitrag Nr. 134 ()
      Zschokke und Zehnder sind schweizer Bauwerte.

      Infos findet man z.B. unter

      http://www.finanzinfo.ch/finanzplatz/aktienfuehrer_update/ak…

      Bei Getaz Romang gibts in der Tag keine Geschaeftsberichte Online. Vielleicht koennen sie dir ein PDF auf Anfrage zumailen.

      Zu Zehnder und Zschokke hat die Finanzwoche berichtet.
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 13:15:07
      Beitrag Nr. 135 ()
      @derivatus

      Zu den beiden schweizer Bauwerten wollte ich noch folgendes sagen. Wie wir alle wissen ist das Baugeschäft zyklischen Schwankungen unterworfen und ich sehe mich außerstande diese Zyklen richtig einzuschätzen.
      Ich denke man muss nicht in allen Branchen vertreten sein und gerade in der Baubranche würde ich mich alles andere als wohl fühlen.

      Zu Gesellschaften, welche trotz der heute gegebenen Möglichkeiten durch das Internet, keine ausreichenden Informationen zur Verfügung stellen, fühle ich mich nicht gerade hingezogen. Als Aktionär erwarte ich aktuelle und umfassende Informationen. Wer mir diese nicht geben möchte, wird schon seinen Grund haben.

      Trotzdem Danke für die Hinweise.
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 14:16:10
      Beitrag Nr. 136 ()
      Apropo zyklische Branchen und Gesellschaften mit kaum IR:
      Ich habe mir in letzter Zeit einige Hermle-Aktien ins Depot gelegt. Better, es würde mich freuen wenn du in den Hermle-Thread ein Update deiner Einschätzung zu den Hermle-Maschinen abgibst.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 09:39:18
      Beitrag Nr. 137 ()
      @betterthantherest

      Bin letztens auch auf die Pargesa gestossen.
      Die Beteiligung von Pargesa an Bertelsmann ist IMO niedriger als die genannten 25,1%. Bertelsmann wird indirekt von GBL gehalten, die aber nur mit 48% in Pargesa einfliessen.
      Also 48%x25,1%= ca. 12%.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 10:17:38
      Beitrag Nr. 138 ()
      @katak

      Da hast du allerdings Recht. Auf der Homepage findet man die Angabe Beteiligungsrate 25,1% und die wirtschaftliche Beteiligung mit 12%.

      Auf der Seite

      http://www.pargesa.ch/sujet_de/action_par/action.html

      findet man die Angaben zum Börsenkurs und zum Adjustierten inneren Wert.
      Der Wert Bertelmanns wird auf Grundlage des Eigenkapitals festgelegt. Das heißt für mich nichts anderes, als dass diese Beteiligung bei einer Veräußerung, auch einen weit aus höheren Preis erzielen könnte.

      Auch ohne den vermutlich höheren Wert von Bertelsmann, wird die Pargesa Aktie mit einem Abschlag zum Wert der Beteiligungen gehandelt.

      Man bezahlt für einen Euro nur 83 Cent.
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 12:54:38
      Beitrag Nr. 139 ()
      Die 25,1% beziehen sich auf das Stimmrecht, da volle Kontrolle ueber GBL besteht (egal ob nun 51,5% oder 100%).

      Das Gesamt-EK von Bertelsmann duerfte dann bei ca. 10,891 Mrd. Euro liegen (100/12*1307). Lt. Pressemeldung in #115 war der Konzernueberschuss der ersten 9 Monate 521 Mio. Aufs Jahr hochgerechnet ca. 700 Mio (evtl. etwas mehr).

      10,891/700= KGV ca. 16. Das halte ich bereits fuer ausreichend bewertet fuer ein Unternehmen der Medienbranche, wenn nicht gar zuviel zurzeit. Die anderen groesseren Beteiligungen sind jeweils boersennotiert.

      Ein kl. Abschlag fuer solche Holdings ist angebracht, immerhin ist die Transparenz geringer als mit einer Direktanlage. Pergesa finde ich deshalb nicht unterbewertet.
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 13:21:21
      Beitrag Nr. 140 ()
      Bei Berteslmann sollte man aber auch bedenken, aus welchem Tal das Unternehmen kommt. Durch die verfehlte Unternehmenspolitik des Exvorstands Middelhof, war Bertelsmann in echte Bedrängnis geraten.

      Das Unternehmen zeigt sich aber inzwischen sehr zuversichtlich, weiteres Wachstum in Verbindung mit höheren Gewinnen zu generieren.
      Ich kann mir vorstellen, dass sich ein Unternehmen wie Bertelsmann großen Interesses an der Börse erfreuen würde, weshalb ich den Wert eher höher ansetze.

      Mit Abschlägen muss man in erster Linie bei wenig durchsichtigen Holdings rechnen. Die Struktur bei Pargesa erscheint mir jedoch herzlich klar.

      Zu Käufen würde ich erst wieder zu deutlich niedrigeren Kursen raten.
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 18:03:27
      Beitrag Nr. 141 ()
      Da kann man doch eigentlich schon recht zufrieden sein.

      Radian Group Inc (RDN)

      1-Dec-04 Price hit new 52-week high ($52.75)
      17-Nov-04 Price hit new 52-week high ($49.98)


      Polymedica Corp (PLMD)

      1-Dec-04 Price hit new 52-week high ($36.89)
      18-Nov-04 Price hit new 52-week low ($33.99)


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)

      1-Dec-04 Price hit new 52-week high ($33.90)
      30-Nov-04 Price hit new 52-week high ($32.75)
      24-Nov-04 Price hit new 52-week high ($31.98)


      Fresh Del Monte Produce Inc (FDP)

      1-Dec-04 Price hit new 52-week high ($28.21)
      10-Nov-04 Price hit new 52-week high ($27.70)


      World Acceptance Corp (WRLD)

      29-Nov-04 Price hit new 52-week high ($26.60)
      26-Nov-04 Price hit new 52-week high ($26.25)
      11-Nov-04 Price hit new 52-week high ($25.52)
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 10:24:52
      Beitrag Nr. 142 ()
      Das Jahr 2004 hat sich doch recht erfreulich für mich entwickelt.

      Fleißig wie ich nun mal bin, habe ich mir meine Performance bereits berechnet.

      Trotz des schwachen Dollars kann sich meine Familie über einen Zuwachs von immerhin 42% freuen.

      Dieser setzt sich zusammen aus 39,90% für mein Depot, 40,20% für das Depot meiner Frau und stattlichen 72% für das Depot meiner Tochter.

      Es kommt eben immer darauf an, welche Aktien man zu welcher Zeit und zu welchen Kursen kauft.

      Derzeit nehme ich einige Veränderungen in den Depots vor und sobald diese abgeschlossen sind, werde ich eine neue Liste mit meinen entsprechenden Einschätzungen veröffentlichen.
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 14:52:21
      Beitrag Nr. 143 ()
      Hallo better!

      Frage zu:
      American Home Mortgage Investment Corp (AHH)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9

      Wird in Berlin-B. (meine auch am US-Markt) zweifach angeboten:

      1.) American Home Mtg Inv. Corp. Registered Shares DL -,


      2.) American Home Mortgage Holdings, Inc. - Common Stock


      Worin besteht der Unterschied?
      Welche bevorzugst Du (bei Kauf in Berlin-B.)?

      Danke!
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 22:38:58
      Beitrag Nr. 144 ()
      Hallo nasdaq,

      der Name des Unternehmens wurde bereits vor einiger Zeit geändert.

      Richtig ist

      American Home Mortgage Investment Corp.

      Die Wertpapierkennnummer stimmt jedoch bei beiden.

      Zu AHM muss ich allerdings auch hinzusagen, dass sich bei diesem Unternehmen in der letzten Zeit sehr viel verändert hat. Vielleicht sollte man vor einem Kauf abwarten, wie sich diese Veränderungen auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Es besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass steigende Zinsen in den USA einen negativen Einfluss auf die Gewinne haben könnten. Ich persönlich würde zum jetzigen Kurs nicht kaufen.

      Was die Börse angeht, so würde ich dazu raten, an den Heimatbörsen zu kaufen. Was man dort an Spesen mehr bezahlt, holt man durch bessere Kursstellungen wieder heraus. Berlin gibt die Aktien nur mit entsprechenden Aufschlägen weiter.
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 23:29:12
      Beitrag Nr. 145 ()
      Danke Dir!

      Korr.: "zweifach" - war doch eher der US- und der EUR-Chart mit den unterschiedlichen Bennungen.
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 21:49:45
      Beitrag Nr. 146 ()
      wg. #142:
      Schon gespendet?

      Gruß solvis
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 23:42:21
      Beitrag Nr. 147 ()
      zur #146

      Ja habe ich. Ich spende seit Jahren und dieses Jahr, aus gegebenen Anlass, wesentlich mehr.
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 09:26:50
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.01.05 10:08:52
      Beitrag Nr. 149 ()
      Hallo wlucky,

      da hat ja jemand das Perpetuum Mobile erfunden. Fragt sich nur, ob man dem Braten auch trauen kann.

      Ein Anlageschwerpunkt liegt z.B. laut Prospekt in Travelzoo. Einem Unternehmen mit 28 Mio. Umsatz und einer Marktkapitalisierung von 1,56 Mrd.

      Der Neue Markt lässt grüßen.

      Damit hat sich die Sache für mich schon erledigt.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 19:47:54
      Beitrag Nr. 150 ()
      Hi Better,

      Altana, Altria, EON, ING und RWE Vz habe ich auch. Hier lese ich weiter. Gibt es nicht noch einen Neuzugang, den wir beide haben??? :D:D
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 22:06:40
      Beitrag Nr. 151 ()
      @brokerbee

      Ich bin gerade noch dabei ein paar Veränderungen vorzunehmen. Sobald ich damit durch bin, gibt es eine aktualisierte Liste.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 22:18:23
      Beitrag Nr. 152 ()
      Noch mal zur #150

      Von RWE und EON habe ich mich schon vor einiger Zeit getrennt. Beide Werte erscheinen mir als nicht mehr sonderlich günstig. Zudem erwarte ich geringere bzw. kaum steigende Gewinne, da der Staat in Zukunft, per Regulierungsbehörde, in die Strompreisgestaltung eingreifen dürfte.

      Der Sozialismus lässt grüßen.

      Ich strebe mindestens 15% Zuwachs pro Jahr an. Das bedeutet das Geschäft dieser beiden Gesellschaften müsste sich in den nächsten fünf Jahren in etwa verdoppeln. Hierzu sehe ich jedoch keine realistische Chance.
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 14:32:29
      Beitrag Nr. 153 ()
      Da meine letzte Einschätzung bereits über zwei Monate zurück liegt, erfolgt hiermit eine Aktualisierung.

      Verkauft habe ich die Fielmann AG. Dieses Unternehmen hat sich von einem Wachstumswert zu einem stetigen Wert zurückentwickelt. Die Zahl der neuen Filialen ist bei weitem nicht ausreichend, um nennenswerte Gewinnzuwächse zu erzielen. Ohne Wachstum erscheint mir ein KGV von über 20 aber als nicht gerechtfertigt. Der Name Fielmann taucht in der Presse in erster Linie dann auf, wenn irgendein Fußballverein mit neuen Trikots versorgt, oder eine der zahlreichen Baumpflanzaktion durchgeführt wurde. Das Interesse des Vorstandsvorsitzenden scheint mehr im Ausbau seines Ökobauerhofes zu liegen, als im Brillengeschäft. Ich kann beim besten Willen keine Anzeichen für ein überdurchschnittliches, zukünftiges Wachstum erkennen. Somit wird dieses Unternehmen meinen Ansprüchen in keinster Weise mehr gerecht.

      Fielmann hat mir aber auch eines gezeigt. Für einen Value Investor ist es uninteressant Neuemissionen zu Zeichnen. Die Altaktionäre füllen sich die Taschen, während der Zeichner mit einer vor sich hin dümpelnden Aktie rechnen muss.



      Neu in meinem Depot ist die French Connection PLC.



      Zu folgenden Aktien habe ich zudem meine Kommentare verändert.
      Aegon, Altana, Altria, American Home Mortgage Investment Corp., Eichborn, Fresh Del Monte Produce Inc., Höft & Wessel, Hucke.



      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Halten. Bei Kursen bis zu 10,00€ erscheint mir die Aktie noch immer kaufenswert. Allerdings würde ich derzeit die ING Group vorziehen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Der Lebensversicherungsbereich birgt im Allgemeinen einfach weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein interessantes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.



      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristigen Zielen erfolgreich nachzugehen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten waren in den letzten Jahren enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung. Deren Umsatzpotenziale dürften sich im Milliardenbereich bewegen. Bei der Einführung der neuen Hoffnungsträger kam es allerdings zu zeitlichen Verzögerungen, welche das langfristige Wachstumspotenzial jedoch nicht beeinträchtigen dürften.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen unter 30,00€ kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts weiter, als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und zahlreichen Restriktionen gegenüber Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen Geld zu verdienen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich über stetig steigende Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr. Zuletzt gab es Überlegungen, den Nahrungsmittelbereich abzuspalten. Dies dürfte zu einer positiven Neubewertung des gesamten Unternehmens führen.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Bei Kursen unter 25€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von etwa 8%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert. Auf Basis meines Einstiegskurses ergibt sich für mich persönlich, trotz des schwachen Dollars, eine Dividendenrendite von ca. 12%. Es wäre somit ausreichen, würde das Unternehmen um lediglich 3% pro Jahr wachsen, um meinem Anspruch von 15% Rendite pro Jahr gerecht zu werden.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00\$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,50€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Kaufen unter 1,00€.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Der Vorstandsvorsitzende Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so dramatisch, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung.
      Mein Versuch Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat geltend zu machen, hat zu meinem Bedauern kaum Aussicht auf Erfolg.
      Was die Aktie allerdings derzeit interessant macht, ist die Ankündigung der Großaktionäre ein Pflichtangebot abgeben zu wollen. Als Zeitpunkt wurde Ende Januar 2005 genannt. Derzeit wird von der BaFin geprüft, wann dieses Pflichtangebot hätte erfolgen müssen. Dieser Zeitpunkt ist deshalb wichtig, da sich danach die Höhe des Angebotspreises richtet. Der Kurs lag während des letzten Jahres zumeist nur knapp unter einem Euro, weshalb das Pflichtangebot kaum darunter liegen dürfte. Da der Kreis der freien Aktionäre, laut den Angaben auf den Seiten der Comdirect, bei ca. 15% liegt, könnte es durchaus zu einem hohen Angebotspreis kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Großaktionäre bestrebt sind, das Unternehmen, in seiner Gesamtheit, unter Kontrolle zu bekommen. Das Risiko nach unten ist somit begrenzt, wohingegen ein nettes Potenzial nach oben besteht. Zu höheren Kursen einzusteigen, als dem von mir oben genannten, erscheint mir aber als riskant.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746, WKN 776940
      Einschätzung: Kaufen unter 3,75€.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirken sollten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein wachstumsstarkes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit direkt in London zu ordern verfügt, sollte das unbedingt tun. In Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen, wodurch sich die Makler nicht unerheblich bereichern. Man sollte die Kurse vergleichen und bei starken Abweichungen Beschwerde einlegen. Am besten gleich bei den entsprechenden Überwachungsbehörden.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 27,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit, bis auf die letzten Quartale, beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Die Gründe für die zuletzt schlechten Quartalsergebnisse dürften nur für eine begrenzte Zeit bestand haben.
      Ich für meinen Teil, habe hier noch einmal kräftig aufgestockt.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen zu Kursen unter 3,30.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ als denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen. Daher meine Zuversicht. Auch hier habe ich zuletzt kräftig aufgestockt.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten. Es ist wohl besser erst auf Gewinne zu warten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte im letzten Jahr zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Das gesamte Unternehmen kostet bei einem Kurs von ca. 3,30€ gerade einmal zwischen 22 und 23 Mio. € und das bei einem Cashbestand, nach der letzten vorliegenden Bilanz, von immerhin 20 Mio. €. Den Rest des Unternehmens mit einem Umsatz von über 150 Mio. € bekommt man somit für gerade einmal 2 bis 3 Mio. €. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen, dürfte die niedrige Bewertung zum tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Allerdings habe ich in der letzten Zeit doch Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung eher hinterherzulaufen, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.



      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Leider hat Neschen auch im letzten Quartal enttäuscht. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031, WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307, WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich zuletzt auf ca. 26 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. (Das Nettoumlaufvermögen hat sich durch eine Akquisition seit meiner letzten Einschätzung um 7 Mio. € verringert.) Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin als eine Spekulation bezeichnet. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland noch zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändert. Das Unternehmen hat mich zuletzt, mit schlechteren Zahlen als erwartet, negativ überrascht. Somit gilt noch mehr, höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 12% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 450,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite. Der Gewinn und damit die Dividende kam zuletzt durch Steuererhöhungen unter Druck, dürfte aber immer noch üppig ausfallen.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Reuters Group
      ISIN GB0002369139 WKN 911958
      Einschätzung: Halten
      Branche: Multimedia-Nachrichten-Agentur
      Ein sehr bekanntes Unternehmen, welches besonders unter den Fehlentscheidungen, während des Internetbooms gelitten hat. Die Gewinne haben sich noch nicht wieder erholt und die Konkurrenz ist stark. Jedoch zähle ich Reuters zu den Unternehmen, welche allein schon wegen ihres berühmten Namens einen hohen Marktwert besitzen. Vergleichbar mit Coca Cola. Der Kurs könnte in Übertreibungsphasen recht nette Höhen erreichen. Übernahmeversuche wären ebenso denkbar. Der Anteil an meinem Depot ist jedoch nur sehr gering.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 20\$.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

      $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$

      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden wurden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      Pepsico 25,1% Gewinn.
      Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      Beiersdorf 164% Gewinn.
      RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      Fielmann AG 127% Gewinn
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 20:37:18
      Beitrag Nr. 154 ()
      Danke.
      Auch ich denke über Gewinnmitnahmen bei meinen Vesorgern nach. Aber momentan steigt alles so lecker, da wart ich noch ein bischen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 20:58:16
      Beitrag Nr. 155 ()
      @ better...

      Erst einmal Dank für die vielen Anregungen hier im Board. Ich denke, es hilft vielen Usern bei Ihren Entscheidungen, wenn man die Möglichkeit hat, die Denke von erfahreneren Mitgliedern kennen zu lernen.

      Hier nun meine Frage:
      FDP steht z.Zt. bei ca. 28,70 USD. In Deutschland bei ca. 22 EUR. Bezieht sich Deine Bewertung tatsächlich auf EUR?
      Danke
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 09:39:43
      Beitrag Nr. 156 ()
      Hallo RogerKLAUS,

      vielen herzlichen Dank für deine Aufmerksamkeit. Tatsächlich ist mir da ein Fehler unterlaufen. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig es bei der Geldanlage doch ist, den eigenen Kopf einzuschalten.
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 09:41:08
      Beitrag Nr. 157 ()
      Richtigstellung

      Die Angabe bei Fresh Del Monte und American Home Mortgage Investment Corp. bezogen sich auf Dollar. Um Verwechslungen vorzubeugen stelle ich alle Angaben auf Euro um. Davon betroffen sind Fresh Del Monte, American Home Mortgage Investment Corp., sowie World Acceptance.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Halten. Bei Kursen bis zu 10,00€ erscheint mir die Aktie noch immer kaufenswert. Allerdings würde ich derzeit die ING Group vorziehen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Der Lebensversicherungsbereich birgt im Allgemeinen einfach weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein interessantes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.



      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristigen Zielen erfolgreich nachzugehen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten waren in den letzten Jahren enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung. Deren Umsatzpotenziale dürften sich im Milliardenbereich bewegen. Bei der Einführung der neuen Hoffnungsträger kam es allerdings zu zeitlichen Verzögerungen, welche das langfristige Wachstumspotenzial jedoch nicht beeinträchtigen dürften.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen unter 30,00€ kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts weiter, als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und zahlreichen Restriktionen gegenüber Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen Geld zu verdienen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich über stetig steigende Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr. Zuletzt gab es Überlegungen, den Nahrungsmittelbereich abzuspalten. Dies dürfte zu einer positiven Neubewertung des gesamten Unternehmens führen.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Bei Kursen unter 19€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von etwa 8%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert. Auf Basis meines Einstiegskurses ergibt sich für mich persönlich, trotz des schwachen Dollars, eine Dividendenrendite von ca. 12%. Es wäre somit ausreichen, würde das Unternehmen um lediglich 3% pro Jahr wachsen, um meinem Anspruch von 15% Rendite pro Jahr gerecht zu werden.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00\$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,50€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Kaufen unter 1,00€.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Der Vorstandsvorsitzende Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so dramatisch, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung.
      Mein Versuch Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat geltend zu machen, hat zu meinem Bedauern kaum Aussicht auf Erfolg.
      Was die Aktie allerdings derzeit interessant macht, ist die Ankündigung der Großaktionäre ein Pflichtangebot abgeben zu wollen. Als Zeitpunkt wurde Ende Januar 2005 genannt. Derzeit wird von der BaFin geprüft, wann dieses Pflichtangebot hätte erfolgen müssen. Dieser Zeitpunkt ist deshalb wichtig, da sich danach die Höhe des Angebotspreises richtet. Der Kurs lag während des letzten Jahres zumeist nur knapp unter einem Euro, weshalb das Pflichtangebot kaum darunter liegen dürfte. Da der Kreis der freien Aktionäre, laut den Angaben auf den Seiten der Comdirect, bei ca. 15% liegt, könnte es durchaus zu einem hohen Angebotspreis kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Großaktionäre bestrebt sind, das Unternehmen, in seiner Gesamtheit, unter Kontrolle zu bekommen. Das Risiko nach unten ist somit begrenzt, wohingegen ein nettes Potenzial nach oben besteht. Zu höheren Kursen einzusteigen, als dem von mir oben genannten, erscheint mir aber als riskant.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746, WKN 776940
      Einschätzung: Kaufen unter 3,75€.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirken sollten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein wachstumsstarkes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit direkt in London zu ordern verfügt, sollte das unbedingt tun. In Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen, wodurch sich die Makler nicht unerheblich bereichern. Man sollte die Kurse vergleichen und bei starken Abweichungen Beschwerde einlegen. Am besten gleich bei den entsprechenden Überwachungsbehörden.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 21,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit, bis auf die letzten Quartale, beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Die Gründe für die zuletzt schlechten Quartalsergebnisse dürften nur für eine begrenzte Zeit bestand haben.
      Ich für meinen Teil, habe hier noch einmal kräftig aufgestockt.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen zu Kursen unter 3,30€.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ als denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen. Daher meine Zuversicht. Auch hier habe ich zuletzt kräftig aufgestockt.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten. Es ist wohl besser erst auf Gewinne zu warten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte im letzten Jahr zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Das gesamte Unternehmen kostet bei einem Kurs von ca. 3,30€ gerade einmal zwischen 22 und 23 Mio. € und das bei einem Cashbestand, nach der letzten vorliegenden Bilanz, von immerhin 20 Mio. €. Den Rest des Unternehmens mit einem Umsatz von über 150 Mio. € bekommt man somit für gerade einmal 2 bis 3 Mio. €. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen, dürfte die niedrige Bewertung zum tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Allerdings habe ich in der letzten Zeit doch Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung eher hinterherzulaufen, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.



      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Leider hat Neschen auch im letzten Quartal enttäuscht. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031, WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307, WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich zuletzt auf ca. 26 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. (Das Nettoumlaufvermögen hat sich durch eine Akquisition seit meiner letzten Einschätzung um 7 Mio. € verringert.) Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin als eine Spekulation bezeichnet. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland noch zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändert. Das Unternehmen hat mich zuletzt, mit schlechteren Zahlen als erwartet, negativ überrascht. Somit gilt noch mehr, höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 12% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 450,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite. Der Gewinn und damit die Dividende kam zuletzt durch Steuererhöhungen unter Druck, dürfte aber immer noch üppig ausfallen.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Reuters Group
      ISIN GB0002369139 WKN 911958
      Einschätzung: Halten
      Branche: Multimedia-Nachrichten-Agentur
      Ein sehr bekanntes Unternehmen, welches besonders unter den Fehlentscheidungen, während des Internetbooms gelitten hat. Die Gewinne haben sich noch nicht wieder erholt und die Konkurrenz ist stark. Jedoch zähle ich Reuters zu den Unternehmen, welche allein schon wegen ihres berühmten Namens einen hohen Marktwert besitzen. Vergleichbar mit Coca Cola. Der Kurs könnte in Übertreibungsphasen recht nette Höhen erreichen. Übernahmeversuche wären ebenso denkbar. Der Anteil an meinem Depot ist jedoch nur sehr gering.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

      $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$

      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden wurden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      Pepsico 25,1% Gewinn.
      Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      Beiersdorf 164% Gewinn.
      RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      Fielmann AG 127% Gewinn.
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 10:02:21
      Beitrag Nr. 158 ()
      An dieser Stelle möchte ich mich beim User Krausehausmeister bedanken. Durch ihn bin ich erst auf French Connection aufmerksam geworden. Er leistet eine hervorragende Recherchearbeit und fördert immer wieder sehr interessante Aktiengesellschaften ans Licht.

      Die beiden, bereits zu einem früheren Zeitpunkt angesprochenen Werte, Doral Financial Corp sowie W Holding Company Inc. sehe ich als durchaus hochinteressante Gesellschaften an, jedoch würde ich einen Kauf erst zu niedrigeren Kursen vornehmen.

      Die von mir aufgeführten Kaufkurse sollten nur Richtwerte gesehen werden. Da ich langfristig anlege, kommt es tatsächlich nicht auf das eine oder andere Prozent an. Meine Erfahrung hat aber gezeigt, dass es oft keinen Sinn macht, Kursen hinterher zu rennen. Fast immer ergeben sich im Laufe der Zeit die Gelegenheiten, doch noch günstig in die interessanten Werte einzusteigen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 13:17:03
      Beitrag Nr. 159 ()
      RWE und EON habe ich mich schon vor einiger Zeit getrennt. Beide Werte erscheinen mir als nicht mehr sonderlich günstig.
      Zudem erwarte ich geringere bzw. kaum steigende Gewinne, da der Staat in Zukunft, per Regulierungsbehörde, in die Strompreisgestaltung eingreifen dürfte.
      Der Sozialismus lässt grüßen.


      Hier sollte man allerdings nicht vergessen,
      dass die Versorger gerade in Deutschland mit ihren oligopolartigen Strukturen auch nicht dem Idealbild des freien Marktes entsprechen: Die Strompreise etwa liegen in Deutschland um 22% höher als im Schnitt der EU-Staaten.

      ZITAT:
      Deutschland mit europweit höchsten Strompreisen
      Die aktuelle Strompreiserhöhung reiht sich ein in die Entwicklung der vergangenen Jahre. Seit 2001 stieg die Stromrechnung um rund 25 Prozent von 301 Euro auf 378 Euro im vergangenen Jahr (Jahresverbrauch: 3.500 kWh, ohne Steuern und Abgaben). Damit hat Deutschland mit die höchsten der Strompreise im Europa. Nach Angaben des europäischen Statistikamtes "Eurostat" kostete 2004 in Deutschland die Kilowattstunde Strom im Durchschnitt 12,6 Cent (ohne Mehrwertsteuer); hierbei sind alle in Deutschland verfügbaren Tarife und Sonderverträge für Privatkunden berücksichtigt. Damit liegt der Strompreis in Deutschland etwa 22 Prozent über dem Durchschnitt der EU-Staaten.
      Bessere Kontrolle notwendig
      Vor diesem Hintergrund wächst die Notwendigkeit der Regulierung des Strommarktes durch eine wirksame Kontrollbehörde, fordert Dr. Hans-Joachim Ziesing, der Energiewirtschaftsexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in [plusminus: Es sei wichtig, dass Deutschland schnell eine starke mit umfangreichen Befugnissen ausgestatte Regulierungsbehörde bekomme, die die Verwerfungen auf dem deutschen Strommarkt wirklich bereinigen kann.
      http://www.daserste.de/plusminus/beitrag.asp?iid=287

      Hier liegt Missbrauch von Markt-Macht vor!
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 13:31:33
      Beitrag Nr. 160 ()
      @nasdaq10.000

      Da gebe ich dir vollkommen Recht. Hier handelt es sich eindeutig um den Missbrauch von Marktmacht.
      Richtig währe es aber, die Voraussetzungen für echten Wettbewerb zu schaffen.

      Was ohne Wettbewerb geschieht, konnte man z.B. an der Automobilindustrie der DDR ersehen. Ich bin mir sicher, die Preise wurden seinerzeit durch den Staat festgelegt. Das Ergebnis war in meinen Augen aber alles andere als befriedigend.

      18 Jahre auf Schrott zu warten, entspricht nicht meiner Vorstellung einer modernen Welt.
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 13:51:00
      Beitrag Nr. 161 ()
      Der letzte große Zusammenschluss zweier Versorger wurde, unter Mithilfe der rotgrünen Regierung, gegen den Widerstand der Kartellbehörden durchgesetzt. Anschließend beschwert man sich dann über die Marktmacht der verbliebenen 4 großen Unternehmen und führt eine Regulierungsbehörde ein.

      Das alles hat System und führt letztendlich zu sozialistischen Strukturen, da der Staat die Preise für Strom festzulegen gedenkt.

      Somit verfügt der Staat mehr oder weniger über die Produktionsmittel. Eines der großen Ziele im Sozialismus.

      Mir geht das alles schon viel zu weit. Mich wundert der Niedergang Deutschlands in keiner Weise.

      Die BRD ist auf den Spuren der DDR.
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 16:56:13
      Beitrag Nr. 162 ()
      Hallo Better :)

      aber Olygopole sind auch nicht gerade für eine freie Volkswirtschaft gesund! Oder?
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 17:03:07
      Beitrag Nr. 163 ()
      better schrieb: (verärgert!)

      "Wer über die Möglichkeit direkt in London zu ordern verfügt, sollte das unbedingt tun. In Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen, wodurch sich die Makler nicht unerheblich bereichern. Man sollte die Kurse vergleichen und bei starken Abweichungen Beschwerde einlegen. Am besten gleich bei den entsprechenden Überwachungsbehörden."

      eigentlich müßte man bei jeder 10 Kursfeststellung der Berliner bei der HÜ anrufen! (aber ist eh schon ein altes Thema)
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 18:00:41
      Beitrag Nr. 164 ()
      Hallo Mannerl,

      zum Thema Monopolbildung hat der Nobelpreisträger Milton Friedman in seinem Buch „Kapitalismus und Freiheit“ Stellung genommen. Sehr lesenwert.

      Oftmals werden diese Konzentrationen erst durch den Eingriff des Staates ermöglicht. Die größeren Versorger gehen ursprünglich aus Staatsbetrieben hervor. Man braucht sich also nicht zu wundern, wenn deren Märkte lange Zeit gegen Konkurrenz abgeschirmt wurden und teilweise immer noch werden.

      Die Fehler der Vergangenheit versucht man nun durch den neuerlichen Fehler der Regulierung zu korrigieren. Ähnlich läuft es bei der Telekom und der Post. Bei beiden gab es lange Zeit keinen freien Marktzugang. Die Schattenseiten, überhöhte Preise und schlechten Service, hatten und haben die Kunden zu tragen.


      Mit der Berliner Börse habe ich inzwischen echt ein Problem. Am besten gefällt mir bei Auslandswerten noch die Münchner Börse vor der Stuttgarter Börse. Ärgerlich, dass gerade French Connection in Berlin gehandelt wird.
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 14:14:41
      Beitrag Nr. 165 ()
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.

      In diesem Segment fällt mir schon seit langem ESPRIT HOLDINGS auf!

      Avatar
      schrieb am 08.01.05 14:43:21
      Beitrag Nr. 166 ()
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 15:38:09
      Beitrag Nr. 167 ()
      Hallo Nasdaq

      Die Marke Esprit war mir natürlich bereits ein Begriff. Die Holding kannte ich, zu meiner Schande, jedoch noch nicht.

      Ich habe mir die Zahlen inzwischen angesehen und muss schon sagen, sie sind wahrlich beeindruckend.

      Das Problem sehe ich im Preis. Ich verwende diverse Methoden, um den Wert eines Unternehmens anhand der Bilanzen, bzw. der Gewinn- und Verlustrechnungen zu bestimmen.

      Dabei zeigt sich, dass man derzeit bereit ist, einen sehr hohen Preis für Esprit zu bezahlen. Auch wenn ich die hohe Wachstumsrate der vergangenen Jahre weiterführe, so ist diese bereits weitgehend im Preis enthalten.
      Die große Gefahr besteht darin, dass die Zuwächse ins stottern geraten könnten, oder ein schlechtes Jahr, wie es ganz offensichtlich bei French Connection der Fall ist, die Bilanz verhagelt.

      Je nach Berechnung komme ich auf eine beinahe hundertprozentige Überbewertung.

      Mir erscheint das Risiko hier größer, als die Chancen auf weitere Gewinne.

      Der Kursverlauf muss natürlich meine Meinung nicht teilen und es kann weiter nach oben gehen, aber ich würde sagen es ist besser auf dem erreichten Niveau nicht einzusteigen.

      Die Aktie kommt jedenfalls auf meine Beobachtungsliste. Vielleicht ergibt sich ja eines Tages eine Chance, wie ich sie derzeit bei French Connection sehe. Nach meinen Berechnungen besteht hier auch ohne Wachstum eine recht ordentliche Unterbewertung. Mit Wachstum ist diese sogar ganz erheblich.
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 12:49:19
      Beitrag Nr. 168 ()
      Hallo better!

      Welche Divi kommt bei der BERKSHIRE HATHAWAY-Aktie für Dich heraus?
      Diese Aktie ist ja im Kern ein Fonds.
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 14:31:28
      Beitrag Nr. 169 ()
      Hallo Nasdaq,

      Berkshire würde ich eben gerade nicht mit einem Fond vergleichen. Buffett zählt für mich zu einem der genialsten Anleger aller Zeiten. Er sieht Aktien als das, was sie wirklich sind, nämlich Anteile an einem Unternehmen. Im Gegensatz zu den meisten Fonds, hält er seine Beteiligungen über viele Jahre. Was Berkshire ganz besonders von Fonds unterscheidet ist der Umstand, dass Unternehmen so oft es eben geht, komplett übernommen werden. Somit sichert sich Buffett die alleinige Kontrolle. Ich kenne zahlreiche deutsche Aktiengesellschaften, wo ich mir das auch wünschen würde.

      Der beispiellose Erfolg Buffetts könnte eigentlich nur durch die schiere Größe Berkshire Hathaways gestoppt werden. Es wird einfach immer schwieriger, derartig große Summen gewinnbringend anzulegen.


      Um die Denkweise Buffetts besser zu verstehen, kann ich nur jedem empfehlen, seine Essays zu lesen.

      Die Essays von Warren Buffett.
      Das Buch für Investoren.

      ISBN 3-8125-0440-5

      Eventuell gibt es aber auch schon eine neuere Auflage.
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 14:40:29
      Beitrag Nr. 170 ()
      Was Berkshire ganz besonders von Fonds unterscheidet ist der Umstand, dass Unternehmen so oft es eben geht, komplett übernommen werden. Somit sichert sich Buffett die alleinige Kontrolle.
      Das ist natürlich korrekt:
      Buffett hat einen ganz besonderen Einfluss auf die Unternehmen, die er hält - insofern mit einem herkömmlichen Fonds schlecht vergleichbar.

      Wie hoch sind die Dividendenzahlungen?
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 17:24:03
      Beitrag Nr. 171 ()
      Dividende gibt es keine. Buffett würde dann ausschütten, wenn er für den Empfänger eine reelle Chance sähe, dass dieser das Geld gewinnbringender als er selbst anlegen könnte.

      Der Mann ist bereits seit mehr als 40 Jahren der festen Überzeugung, dass dem nicht so ist.
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 17:26:42
      Beitrag Nr. 172 ()
      Hallo nasdaq,

      Berkshire zahlt keine Dividende. In einem seiner Briefe an die Aktionäre erklärte Buffett an dieser Praxis festzuhalten, solange er auf die einbehaltenen Gewinne eine höhrere Rendite erwirtschaften kann als ein Anleger, der einfach einen Indexfonds auf den S&P 500 kauft. Wie betterthantherest bereits erwähnte, wird Buffett oder seinem Nachfolger wahrscheinlich eines Tages die schiere Größe Berkshires zum Verhängnis. Allerdings wird Deine Frage zu diesem Zeitpunkt erst so richtig interessant; nämlich wenn Berkshire wirklich beginnen sollte, seine Gewinne auszuschütten. Ich meine es lohnt sich auf diesen Tag zu warten und je später er kommt, umso besser ist es für Berkshires Aktionäre.

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 17:28:53
      Beitrag Nr. 173 ()
      <<Der Mann ist bereits seit mehr als 40 Jahren der festen Überzeugung, dass dem nicht so ist.>>

      Und der Kursverlauf gibt ihm Recht!
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 09:53:30
      Beitrag Nr. 174 ()
      Hallo,

      schreibe zum ersten Mal in diesem Forum, habe den Thread fast komplett gelesen und muß zugeben, dass ich alles sehr interessant fand und auch etwas überrascht war. In anderen Foren fühlte ich mich nicht so wohl, da dort meist nur kurzfristig agiert wird, ich aber mehr von Investieren im Sinne Buffetts oder Grahams halte.
      Zu French Connection hab ich zwei Fragen, das Unternehmen erscheint mir wirklich sehr interessant.
      Zum Einen die Eigenkapitalquote, hab mit den Englischen Unternehemen immer so meine Probleme, da ich nie Rechnungswesen oder etwas ähnliches gelernt habe, mir folglich alles selbst beibringen musste. Liege ich richtig in der Annahme, dass die Eigenkapitalquote fast 100 % ist, die Firma also so gut wie schuldenfrei, mal von kufri Krediten abgesehen.
      Zweitens fällt es mir schwer sie einzuorden. Da mir und auch einigen Bekannten die Marken nichts sagen. Handelt es sich dabei um hochpreisigere Segmente, sind die Konsumenten wirklich bereit höhere Preise für die Marken zu zahlen.
      Unbekannte Marken ohne Marktmacht halte ich in der Bekleidungsbranche nämlich für gefährlich. Die Marken sollten schon hipp sein, zumindest aber halbwegs etabliert und bekannt.
      Auf der Homepage hab ich gesehen, dass sie in Deutschland nur zwei Geschäfte haben, was meine Unkenntnis erklären könnte.
      Altria hab ich übrigens auch im Depot, so bin ich auf den Thread gekommen. Pfizer halte ich momentan auch für interessant, sollten die noch etwas billiger werden. Unter 18 EUR meineserachtens ein klarer Kauf. Hohe Eigenkapitalquote, Eigenkapitalrendite, Gesamtkapitalrendite, beeindruckend nachhaltiges Gewinnwachstum in den letzten Jahren. Gerade jetzt finde ich viele attraktive Pharmaunternehmen, Denn Medikamente brauchen die Leute ja immer. Den Wechselkurs EUR/USD halte ich auch für vorteilhaft. Ich kann die Panik nicht verstehen, vor etw. 3-4 Jahren wollten alle US-Aktien kaufen, da gab es einen grottenschlechten WK, und niemand hat sich drum gekümmert. Heute ist der WK aus Sicht eines Europäers sehr attraktiv und alle haben Angst davor.
      Für Kommentare und einschätzungen währe ich sehr dankbar

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 13:31:03
      Beitrag Nr. 175 ()
      Willkommen grigri,

      eine Anmerkung zum Wechselkurs, sicherlich war es für Europäer nicht gerade gewinnbringend, vor 4 Jahren amerikanische Aktien zu kaufen. Amerikanische Aktien sind für uns billiger geworden, daraus zu schließen, dass jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt wäre, halte ich aber trotzdem nicht für begründet. Einmal wären da die hohen KGVs in Amiland, zum anderen ist es zwar schwer, WK vorherzusagen, aber angesichts des hemmungslosen Konsums auf Pump (Sparquote nahe null), der Staatsverschuldung und des Leistungsbilanzdefizits kann der Dollarverfall zukünftig noch ganz andere Ausmaße erreichen.

      Grüße, Algol
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 13:59:15
      Beitrag Nr. 176 ()
      Hallo Algol,

      danke für Deine Antwort. So hab ich es übrigens nicht gemeint. Natürlich kann man die überwiegende Zahl der amerikanischen Aktien momentan nicht kaufen weil sie eben zu teuer sind. Der WK sollte ja auch nicht das Kaufkriterium sein, kufri wird der Dollar best. noch schwächer, aber langfristig sollte er sich doch um die Kaufkraftparität bewegen. Die liegt nunmal bei 1,05-1,10 USD/EUR. OK jetzt herscht dort auch höhere Inflation, aber da haben wir ja einen Puffer und außerdem gibt es dort höheres Wachstum. Ich sehe den WK aus Sicht eines Investors vorausgesetzt man findet ein hervorragendes Unternehmen das günstig genug gehandelt wird sehr positiv. Ich kann ja nur nicht verstehen wieso einem momentan jeder sagt man soll blos keine amerikanischen Aktien kaufen wegen dem WK. Wenn der heute aber so schlecht ist was war dann vor 4 Jahren, das liegt meineserachtens am Bewusstsein wenn man vor vier Jahren gekauft hat dass man bis heute heftige Währungsverluste gemacht hat, das wird aber nicht ewig so weitergehen, denn die USA sind nach wie vor die größte Wirtschaftsmacht und beherbergen die meisten excellenten Unternehmen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 14:52:05
      Beitrag Nr. 177 ()
      Hallo grigri4,

      ich denke, dass auch in diesem Forum nur sehr wenige Langfristanleger vertreten sind.

      Wie meinte schon Warren Buffett:

      Die Leute können mit einem Lotterieschein, von dem man ihnen verspricht, dass er nächste Woche vielleicht gewinnt, mehr anfangen als mit der Gelegenheit, langsam reich zu werden.

      Ich habe jedenfalls mit der langsamen Tour noch die besten Erfahrungen gemacht.


      Die Bilanz French Connections weißt tatsächlich ein hohes Eigenkapital und ansonsten nur kurzfristige Verbindlichkeiten auf. Peter Lynch meint, man könne diese sogar ganz vernachlässigen, da sie in der Regel durch die Vorräte gedeckt seien.
      Auf 100% wird die Eigenkapitalquote wohl nie steigen können, da bei aktiven Unternehmen in der Regel immer ein Posten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen besteht.

      Die Marke FCUK ist in Deutschland tatsächlich nur wenig bekannt, da diese bisher in erster Linie in Großbritannien vermarktet wurde. Ob man den Erfolg im Ausland wiederholen kann muss sich erst zeigen. Offensichtlich gab es in dieser Hinsicht einige Anfangsschwierigkeiten. So ist man übereingekommen, von zentralen Punkten aus zu wachsen, um die Werbemittel stärker zu konzentrieren. So meint man den Bekanntheitsgrad besser steigern zu können.


      Altria stammt noch aus den Anfangszeiten meiner Anlegerkarriere. Hier denke ich eher darüber nach zu verkaufen, da immer noch Unsicherheiten wegen der Raucherklagen bestehen. Der nächste Kurssturz kommt bestimmt. Dann könnte man ja wieder einsteigen.

      Pfizer zählt für mich zu den absoluten Spitzenunternehmen im Pharmabereich. Wenn ich mir allerdings die Marktkapitalisierung im Verhältnis zum Umsatz und zu den Gewinnen betrachte, so hält mich das von einem Engagement schon sehr ab. Wirklich hohe Gewinne wird man mit Pfizer in absehbarer Zeit wohl nicht erzielen.

      Deinen Überlegungen zum Dollar kann ich nur beipflichten. Sobald sich die Kaufkraftrelation durchgesetzt hat, erwarte ich sogar zusätzliche Währungsgewinne, was allerdings auch mehrere Jahre in Anspruch nehmen könnte.
      Wenn es hart kommt, muss man halt in die USA auswandern, denn da bekommt man noch was für sein Geld. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 15:37:37
      Beitrag Nr. 178 ()
      Hallo betterthantherest,

      es stimmt dass Pfizer teuer erscheint wenn man Umsatz mit Marktkapitalisierung vergleicht. Wenn man aber berücksichtigt, dass etw. 30% des Umsatzes Rheingewinn sind schaut es denke ich wieder etwas besser aus. Bei www.valueline.com findet man einen Haufen Infos bis zu 15 Jahre zurückliegend. Die jährlichen Gewinnwachstumsraten der letzten 10 Jahre waren 19%, bzw. 5 Jahre 21,5% im Schnitt. Das gegenwärtige KGV beträgt etw. 12. Die DJ-Werte bekommt man auch ohne Abo. Wenn du mal Zeit und oder Lust hast würde mich interessieren ab welchem Kurs du Pfizer für kaufenswert erachtest.
      Habe ebenfalls nur positive Erfahrungen mit einem langfristigen Ansatz gemacht.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 17:28:18
      Beitrag Nr. 179 ()
      Zur #177

      Die Aktien von Pfizer müssten schon für weniger als die Hälfte zu bekommen sein, um bei mir Interesse zu erwecken. Das Problem mit Unternehmen dieser Größe sehe ich im langfristigen Wachstum. Es wird einfach immer schwieriger, diese wirklich beeindruckenden Steigerungsraten aufrecht zu erhalten. Sollte jedoch das Wachstum zurückgehen, so wird auch die Bewertung auf ein moderateres Niveau sinken.

      Ich versuche daher vermehrt kleinere Unternehmen zu finden, welche ihre Erfolgsgeschichte noch vor sich haben.
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 17:36:08
      Beitrag Nr. 180 ()
      Hallo betterthentherest,

      wie ist deine Meinung zur Zinswende auf manche hier vorgestellten Werte und wie denkst du über die kommende Währungsreform in Amerika?
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 18:27:51
      Beitrag Nr. 181 ()
      Hallo Dolby,

      an der Börse wird ja bekanntlich immer die Zukunft gehandelt (heißt es zumindest). Du erwartest steigende Zinsen mit negativen Auswirkungen insbesondere auf Finanztitel, nehme ich jedenfalls an.

      Ich hoffe mal, dass viele so denken und sich deshalb von Finanztiteln fern halten. Die beste Voraussetzung für steigende Kurse.

      Mein seliger Schwiegervater war in seiner aktiven Zeit ein höheres Tier in einer deutschen Bank. Er versicherte mir, dass Banken in Zeiten hoher Zinsen auch entsprechend hohe Margen einstreichen würden. Auf das reduzierte Volumen kann man sich ja von der Kostenseite her einstellen.

      Wenn du für Amerika gleich eine Währungsreform siehst, so hoffe ich wieder, dass du mit dieser Ansicht nicht alleine stehst. Wenn sich alle Welt vom Dollar fern hält, so sehe ich das eher wieder positiv.
      Ich teile hier die Meinung aus der #175. Derzeit bekommt man in den USA einfach mehr für sein Geld. Es rentiert sich allein schon zum Shoping nach Amerika zu fliegen. Wie sieht es dann erst beim Kauf von Unternehmen aus?

      Wer wirklich langfristig denkt müsste eigentlich jetzt kaufen.
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 19:02:19
      Beitrag Nr. 182 ()
      @betterthantherest,

      Auf das reduzierte Volumen kann man sich ja von der Kostenseite her einstellen.
      Die Frage ist, ob da nach schon einigen Jahren erfolgter `Einstellung` nun noch sehr viel gehen würde ... (abgesehen von den Prämien für die Top 10, :D)

      Wenn sich alle Welt vom Dollar fern hält
      Also, ich sehe erstmal die bis zuletzt immens gestiegenen USD-Devisenberge in Asien, und das ist schon ziemlich viel Welt ...
      Aber vielleicht ist hinter dem Gebirge ja jemand, der desinvestiert hat, *g*

      Derzeit bekommt man in den USA einfach mehr für sein Geld
      Das sehen US-Finanzcompanies aber, und offenbar zunehmend, anders, wenn ich so sehe, wo und was die alles so zusammen kaufen ...

      Währungsgewinne, was allerdings auch mehrere Jahre in Anspruch nehmen könnte.
      Wenn ich die letzten Tage so sehe, könntest Du über den Tag hinaus recht haben, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 19:03:13
      Beitrag Nr. 183 ()
      #180 von betterthantherest

      Wo schreib ich das steigende Zinsen für sinkende Kurse sorgen?
      Vorallem bei einem S&P, der zu 25 Prozent aus Finanztitel besteht. Nur bedeutet können nicht automatisch müssen.

      Derzeit bekommt man in den USA einfach mehr für sein Geld.

      Das ist richtig, der Dollar verlierte in den letzten 100 Jahren 95 Prozent seiner Kaufkraft, die letzten 5 Prozent wird er auch noch schaffen. Der Witz dabei, es ist das beste was den Amis passieren konnte.
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 22:32:27
      Beitrag Nr. 184 ()
      Hallo Investival,

      falls du mit „Einstellung“ auf das anspielst, was im deutschen Bankenwesen abgelaufen ist, so würde ich sagen, das war nur ein Klacks.
      Deutschland ist mir im Vergleich mit anderen Ländern viel zu träge, weshalb ich keine deutschen Finanztitel mag. Die hiesigen Gewinnspannen sind doch international gesehen ein Witz. Schon bald jedes Land der Welt versteht es auf Veränderungen besser zu reagieren, als es hier der Fall ist.


      Die Asiaten werden wohl eines Tages ihre Dollars in Sachwerte tauschen. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis sich „Chinatown“ über die gesamten USA erstreckt.


      Über das Anlageverhalten dieser „Investoren“ kann ich mich auch nur wundern. Im Prinzip läuft das wie bei Aktien ab. Das Interesse ist dann am größten, wenn die Preise bereits zu hoch sind. Man braucht sich doch nur die damalige Entwicklung am Neuen Markt zu vergegenwärtigen. Es kam unter anderem zu Firmenzusammenschlüsse mit absolut irrationalen Preisen. Zeitweise setzt der gesunde Menschenverstand ganz offensichtlich aus.



      @Dolby

      Ich habe mich zu der Vermutung hinreißen lassen, du könntest der Ansicht sein, steigende Zinsen würden zu fallenden Kursen im Finanzbereich führen.

      Je mehr Leute eine bestimmte Entwicklung erwarten, umso unwahrscheinlicher wird deren Eintreten.

      Ganz dumm sind die Amis offensichtlich nicht. Bisher waren sie noch immer bei den Gewinnern.
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 10:26:34
      Beitrag Nr. 185 ()
      Hallo betterthantherest,

      naja, soo groß ist der Run der US-Financiers ja noch nicht, *g* ... Er nimmt seit einigen Monaten erstmal nur zu ...
      Ganz dumm sind die Amis offensichtlich nicht. Bisher waren sie noch immer bei den Gewinnern.
      ;)

      Die Asiaten werden auch mE. mal Sachwerte präferieren. Und sie werden sicher auch jüngere Preisentwicklungen beachten. Da stehen die USA aber sicher noch nicht hintenan, auch nicht unter Berücksichtigung bisheriger Dollarabwertung.

      Ich bezweifele auch, ob US-Sach(!)werte überhaupt noch mal günstig werden (so wie dt. Aktien zB. in 2003) ... Ich denke nämlich, dass die USA absolut kein Interesse an einem flächendeckenden `Chinatown` haben (können).

      In punkto Finanzwerte magst Du richtig liegen. Ich halte von dieser Branche bekanntlich aber grundsätzlich nicht so viel. Weiße Raben außen vor – die ich indes hierzulande gefunden habe (IKB, DPB), was mir reicht.

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 22:58:03
      Beitrag Nr. 186 ()
      Hallo Better,

      ich muss mich auch mal wieder melden. Ich habe mir in letzter Zeit mal wieder ein paar Firmen angesehen, um meinen Horizont zu erweitern.

      Ist dir Forest Labs. (FRX) schon mal beim srceening untergekommen ?

      Ein Pharmakonzern ohne langfristige Schulden, mit einer Eigenkapitalquote von ca. 90%, beeindruckenden langfistigen Wachstumsraten bei Umsatz, Cash Flow und Gewinn. Renditekenziffern (Umsatzrendite, Cash Flow Marge, Eigenkapitalrendite) ebenfalls sehr ansehnlich.

      Der Kurs ist aber 2004 zeitweise um bis zu 45% gefallen. Eine echten Grund dafür habe ich noch nicht ausmachen können.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 13:11:41
      Beitrag Nr. 187 ()
      Hallo Balou,

      meine Hochachtung, da hast du aber ein tolles Unternehmen entdeckt.

      FRX ist in meinen Screens bisher noch nicht aufgetaucht. Das liegt wahrscheinlich am sehr hohe Price/Sales Verhältnis von über 5.

      Die Zahlen sind ansonsten aber echt beeindruckend.
      Eine Verschuldung so gut wie nicht vorhanden. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten kann man wohl vernachlässigen, da diese durch entsprechende Vorräte gedeckt sind.
      Ein Haufen Cash in der Kasse.
      Eine Gewinnmarge von über 28%, wobei das Gewinnwachstum (5 Jahre 54%, 3 Jahre 49%, 1 Jahr 17%) allerdings nachgelassen hat.

      Es stellt sich die Frage, welche Produkte die künftige Geschäftentwicklung tragen sollen. Hast du dich da schon etwas eingelesen? Was meinst du? Warum sollte es mit FRX in Zukunft so weiter laufen?

      Gründe für den zurückliegenden Kursrückgang könntest du hier finden.

      http://yahoo.investor.reuters.com/SellAlerts.aspx?ticker=FRX…

      Es besteht nun mal immer die Gefahr von starken Rückschlägen, bei Aktien mit einer sehr hohen Erwartungshaltung der Anleger.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 22:26:05
      Beitrag Nr. 188 ()
      Hallo Better,

      ich versuche mich da gerade schlau zu machen, bin aber kein Mediziner, was die Sache nicht eben vereinfacht. Produkte, die FRX den Umsatz bringen, haben sie 8. Drei davon sind Blockbuster. Insbesondere von Namenda (erst seit 2004 auf dem Markt) erwartet FRX sich wohl einiges.

      ----
      Forest identifies, develops and delivers pharmaceutical products that make a difference in people`s lives. Lexapro is the fastest growing SSRI antidepressant in the United States. Benicar has become an important treatment option for hypertension. Namenda, our latest product, is the first approved therapy in the United States for those with moderate to severe Alzheimer`s disease
      Quelle: FRX Homepage
      ----

      Für einige Produkte stehen Zulassungen oder erweiterte Zulassungen wohl unmittelbar bevor oder sind bereits erfolgt.

      ----
      At the end of July, Forest received FDA approval for Campral to treat alcohol dependence. Forest is also seeking FDA approval on the supplemental use of Lexapro for panic disorder. A final FDA ruling may be coming in a few months.
      Quelle : The Motley Fool (W.D.Crotty)
      ----

      Zusatz von mir : Campral ist seit dem 11.Jan. 2005 in den USA auf dem Markt und das erste neue Medikament gegen Alkoholabhängigkeit seit 10 Jahren.

      Die Zulassung für Combunox (ein Schmerzmittel) ist im November 2004 erteilt worden (soll auch 2005 auf den Markt kommen).

      Und last but not least : eigene Aktien kaufen sie derzeit auch zurück.

      Was sagt mir das alles ?
      Ich werde wohl im Rahmen einer anstehenden Depot-Umschichtung (hab schon seit ein paar Jahren keine Aktien mehr verkauft) FRX berücksichtigen.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 22:53:06
      Beitrag Nr. 189 ()
      Hallo Balou,

      das sieht alles wirklich sehr gut aus. Ich möchte mir zwar noch ein umfangreicheres Bild machen, aber ich denke auch, dass hier ein Einstieg Sinn macht.

      Der zurückliegende Kursrutsch erscheint mir als gerechtfertigt. Bei Kursen von knapp unter 80$ würde ich schon von einer starken Überbewertung sprechen. Auf lange Sicht dürfte man hier aber ganz gut fahren.

      Diese Meldung war übrigens heute zu lesen.

      Positive forecasts have come from the likes of Apple Computer Inc., Unocal Corp., Forest Laboratories Inc. and Rockwell Automation Inc.

      Das letzte Quartal könnte somit sogar noch übertroffen werden.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 00:26:19
      Beitrag Nr. 190 ()
      Die turnaround-Chance im Pharma-Sektor mit fetter Divi um die 5% ist Merck/USA.





      http://finance.yahoo.com/q/bc?s=MRK&t=1y&l=on&z=m&q=l&c=

      Merck & Co sieht ausreichende Finanzstärke für Dividendenzahlung
      NEW YORK (Dow Jones-VWD)--Die Merck & Co Inc, Whitehouse Station, hat nach eigener Einschätzung eine ausreichende Finanzstärke, um den Aktionären eine Dividende zu zahlen und Aktien zurückzukaufen. Der operative Cash-Flow werde 2005 bei 5 Mrd USD liegen, bestätigte am Dienstag der CEO Raymond Gilmartin auf der J.P. Morgan Healthcare Conference in San Francisco. Merck hatte im September ihr Blockbuster-Medikament "Vioxx" wegen Problemen vom Markt nehmen müssen. Zum Stand der Klagen von Patienten im Zusammenhang mit Vioxx machte Gilmartin keine Angaben. 11.1.2005
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 09:05:43
      Beitrag Nr. 191 ()
      Hallo nasdaq,

      hast du dir Forest Laboratories schon mal näher angesehen? Eine Gegenüberstellung dieser beiden Unternehmen wäre sicherlich interessant.

      Ich bin gerade dabei die Geschäfts- und Quartalsberichte FRX zu lesen und ich muss sagen, allein schon der Grundgedanke dieses Geschäftsmodells gefällt mir ausgesprochen gut.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 09:55:37
      Beitrag Nr. 192 ()
      Zu Merck,

      die hab ich vor etw. 1 Monat gekauft. Die Eigenkapitalquote beträgt aktuell etw. 39%. Die Gewinne sind seit etw. 10 Jahren ununterbrochen gestiegen mit Ausnahme der letzten 3 Jahre. Laut übereinstimmender Meinung der meisten Analysten schaut die Pipeline mau aus. Da ich aber einige Analysten kenne und weiß wie das so läuft. Man kupfert halt bei anderen um sich nicht zu stark zu exponieren denke ich ist das nicht so wichtig. Bemerkenswerter erscheint mir hier dass sich vereinzelte Analysten trauen trotz allem ein strong buy auszusprechen mit Verweis auf die Pipeline. Da frage ich mich halt würden die sich so exponieren wenn sie nicht vollkommen davon überzeugt währen.
      Für wichtiger halte ich aber dass das Unternehmen seit langem in großem Stil Aktien zurückkauft. So ist die Zahl der ausstehenden Aktien die letzten 10 Jahre ununterbrochen von 2557,7 Mio auf heute 2253,1 Mio zurückgegangen. Das mit Vioxx halte ich für eine riesen Chance, denn dadurch wird der Kurs denke ich lange belastet bleiben. Der CEO Raymond Gilmartin besitzt mein volles Vertrauen. Dass er weiß was er tut hat er damit bewiesen dass er trotz Vioxx (oder gerade deshalb) gerade jetzt Aktien zurückkaufen will. Die gewichtete Eigenkapitalrendite der letzten zehn Jahre beträgt etw. 40% im Schnitt. Etw. 30% der Umsätze sind Nettogewinn. Über hohen free-cash-flow verfügt das Unternehmen um die Aktienrückkäufe zu tätigen. Zudem wurden die Aufwendungen für F&E schon seit geraumer Zeit erhöht.
      Trotzdem ist halt das Problem das betterthantherest angesprochen hat nicht unerheblich. Das ist wie Pfizer schon ein sehr großes Unternehmen, weshalb das Wachstum schwieriger wird. Die Bewertung liegt gegenwärtig ebenfalls bei einem KGV von 12 und die Dividendenrendite bei knapp unter 5%.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 12:58:52
      Beitrag Nr. 193 ()
      Merck merk ich mir :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Danke für den Tipp :):)
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 19:01:21
      Beitrag Nr. 194 ()
      @ betterthantherest,

      habe mir gerade New York Community Banccorp angesehen. Habe aber ehrlich gesagt keine Erfahrung bei der Analyse von Banken.
      Darum einige Fragen.

      - Das ROAA von 2,26 in 2003 ist das so zu interpretieren, dass die Differenz zwischen Zinssatz auf geliehenes Geld (deposits) und verliehenem Geld (loans) 2,26 % betrug. Die Bank sich also eine marge von 2,26 % einstreicht?

      - Was sagt die Net Interest Margin von 3,34 % aus?

      - was sagt die Efficiency Ratio von 23,91 aus? Bedeutet sie dass die Bank um 1$ zu verdienen 23,92 cent einsetzen muss?

      - Ist ein Verhältnis von loans/deposits größer 100% (aktuell etw. 125%) nicht gefährlich. Das bedeutet doch dass die Bank mehr Geld verleiht als sie Spareinlagen hält, sich somit doch irgendwo verschulden muss?

      - Sehe ich das richtig, dass die EK-Quote in 2003 12,24 % betrug in 2004 aber auf etw 5% zurückging. Wenn ja warum?

      Was findest du so interessant an dem Unternehmen? Hab wirklich keinen Maßstab um sie zu vergleichen.

      Liebe Grüße grigri
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 21:47:43
      Beitrag Nr. 195 ()
      NEW YORK COMMUNITY BANCORP - EUR


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP - USD


      Konservatives US-Sparkassen/Regionalbank-Papier.
      Riecht nach turnaround.
      Bringt z.Z. fette Divi von über 5,3 %.

      REUTERS ABRIDGED FINANCIAL SUMMARY
      For the nine months ended 9/30/04, total interest income rose 81% to $902.6 million.
      Net interest income after loan loss provision rose 87% to $620.7 million.
      Net income rose 29% to $271.6 million.
      Net interest income reflect an increase in interest-earning assets and higher net spread.
      Earnings were partially offset by investment securities losses.
      http://finance.yahoo.com/q/pr?s=NYB

      ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      WASHINGTON MUTUAL INC.- EUR
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 22:00:36
      Beitrag Nr. 196 ()
      ZITAT zu New York Community Bank (NYB):

      Each of these candidates is attractive for its mouthwatering, market-trouncing yields.
      But not all of them are fit for a Fool`s portfolio.
      For example, problems abound at New York Community Bank (NYSE: NYB).
      As one Fool discussed here, the local thrift made a bad bet on interest rates and has incurred the wrath of shareholders.
      Class action lawsuits are pouring in.
      I`ll skip this stock this time around but add it to my watch list.

      http://www.fool.com/news/commentary/2004/commentary04121705.…
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 23:00:52
      Beitrag Nr. 197 ()
      Ich werde auf die Fragen später noch eingehen. Ich möchte aber vorher noch gerne diesen Artikel hier einstellen, da er meine Meinung zu diversen "Finanzinnovationen" sehr gut wiedergibt.


      Privatinvestor-Kolumne: "Strukturierte Produkte"

      KÖLN (IFVE GmbH) - Sehr geehrte Privatanleger,

      Immer wieder werde ich gelegentlich auf "strukturierte Produkte" der Banken angesprochen. Mittlerweile ist die Palette unüberschaubar: Zertifikate, Bonus-Zertifikate, Discount-Zertifikate, Rolling-Discount-Zertifikate, Sprint-Zertifikate, Reverse Convertibles, Hebelprodukte und Garantiezertifikate. Wenn Sie meine Kolumnen lesen, ist Ihnen meine Meinung zum Thema bekannt: diese Produkte, einschließlich der derzeit so stark beworbenen Hedgefonds, sind vor allem dazu da, Privatanlegern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

      Gestern war ich bei einer kleineren Privatbank in der Schweiz und hatte die Gelegenheit, mit einigen Veteranen des Schweizer Bankgeschäfts zu sprechen. Ein Banker, der das Geschäft schon fast drei Jahrzehnte kennt, packte über die Praktiken seiner Kollegen bei den größeren Banken aus. Mittlerweile haben viele Mitarbeiter bei den größeren Banken eindeutige Verkaufsquoten für die strukturierten Produkte der jeweiligen Bank vorgeschrieben bekommen. Diese Mitarbeiter müssen also strukturierte Produkte in die Kundendepots drücken, egal ob es gut für die Kunden ist oder nicht. Es gibt kaum einen Mitarbeiter, der sich diesem Druck entziehen kann.

      Vor einigen Monaten sprach ich zudem mit einem meiner ehemaligen Studenten, der jetzt bei einer deutschen Großbank arbeitet. Für ihn war die Sache ganz klar: Zertifikate sind derzeit die Gelddruckmaschinen der Großbanken. Die Ideen, die dahinterstehen, hören sich oft gut an. Allerdings rechnet kaum ein Privatkunde genau nach, so dass die Banken durchaus überhöhte Gebühren nehmen können.

      Zeitweilig waren jetzt Rohstoffzertifikate in Mode. Lassen Sie es. Die Rohstoffmärkte sind sehr schwer zu verstehen. Ich bezweifele, dass Ihre Bank das besser kann als Sie. Was Ihre Bank aber im Zweifelsfalle kann, ist Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Kaufen Sie Öl- oder bestenfalls Stahlaktien, wenn Sie im Rohstoffbereich engagiert sein wollen.

      Nicht alle Zertifikate und Fonds sind schlecht. Wenn die Gebühren transparent und niedrig sind, und es darum geht, einen breiten Markt abzudecken, kann es schon einmal Sinn machen. Dies ist zum Beispiel bei einem Indexfonds oder -zertifikat der Fall.

      Bei Spezialprodukten und komplexen Produkten werden Sie aber fast immer zu viel bezahlen. Die als finanzielle Wunderwaffe gepriesenen Hedgefonds haben im letzten Jahr im Schnitt gerade mal vier Prozent für ihre Investoren erzielt. Verdient haben nur die Initiatoren - im ersten Jahr blieben bis zu zehn Prozent und mehr in den Maschen der Finanzbranche hängen.

      Streuen Sie Ihre Investments und bilden Sie sich in ein bis zwei Bereichen weiter. Auch Warren Buffett versteht nur drei Branchen wirklich gut. Und verschonen Sie mich mit Anfragen zu komplexen Bankprodukten. Ich beantworte gerne Ihre Fragen. Ich möchte mir aber die Freiheit behalten, Ihnen kurz und knapp zu sagen, dass ich die derzeit in Masse auf den Markt geworfenen Produkte für schädlich halte. Und außerdem möchte ich meine Zeit darauf verwenden, lohnende Investments für Sie zu finden.

      Ich wünsche Ihnen gute Investments,

      Ihr

      Prof. Dr. Max Otte
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 13:56:30
      Beitrag Nr. 198 ()
      Zur #193

      Erst einmal würde ich darum bitten, Wissenslücken, wie die Bedeutung des ROA usw., erst anderweitig zu schließen, da es sonst zu ständigen Wiederholungen durch die Vermittlung von Grundwissen kommen könnte.
      Wer mit all diesen Begriffen nichts anzufangen weiß, sollte vielleicht erst einmal besser damit aufhören Geld in Aktien zu stecken, sondern dieses lieber in entsprechende Fachliteratur investieren. Unwissenheit kommt an der Börse nun mal teuer zu stehen.

      Erklärungen zu verschiedenen Begriffen findet man hier:

      http://help.yahoo.com/help/us/fin/research/research-12.html

      oder auch hier:

      http://www.investorwords.com/

      Da ich im Internet keine zufrieden stellende Übersetzungen gefunden habe, habe ich mir eben ein Wirtschafts-Wörterbuch Deutsch-Englisch Englisch-Deutsch bestellt. Wenn es denn brauchbar ist, stelle ich den Titel hier ein.


      ROA gibt den Gewinn nach Steuern im Verhältnis zur Bilanzsumme an. Ein Wert über 2 gilt bei Banken als hervorragend.

      Net interest margin stellt die Differenz zwischen Zinseinnahmen und Zinsausgaben dar. Je nach Refinanzierung und Kundenstruktur ergeben sich hier große Unterschiede. Die Refinanzierung NYBs ist in etwa mit der, deutscher Sparkassen vergleichbar. Darlehensnehmer sind in erster Linie Eigentümer von Mehrfamilienhäusern. Zumeist handelt es sich hierbei um langjährige Verbindungen mit Schuldnern, welche ihren Zahlungswillen und ihre Zahlungsfähigkeit seit Jahren unter Beweis gestellt haben.

      Um etwas zur Efficiency Ratio sagen zu können, müsste ich schon den Zusammenhang wissen. Da gibt es nämlich mehrere Möglichkeiten.

      Hilfreich ist auf jeden Fall, wenn man die Ergebnisse mit anderen Unternehmen vergleichen kann.

      So wie zum Beispiel hier:

      http://yahoo.investor.reuters.com/MG.aspx?ticker=NYB.N&targe…


      loans/deposits sind in erster Linie für denjenigen gefährlich, welche der Bank das Geld zur Verfügung gestellt haben. Grundsätzlich kommt es auf die jeweilige Ausgestaltung an. Sind die Darlehen bzw. Einlagen jederzeit von den Gläubigern rückforderbar, so stellen sie tatsächlich eine Gefahr für die Liquidität dar. Hierzu haben die Banken aber zahlreiche Auflagen durch die entsprechenden Bankaufsichtsbehörden zu berücksichtigen. Ich denke für einen nicht Banker, wäre es zu viel verlangt, tiefer in diese Materie einzusteigen.

      Mehr Sorgen würde ich mir um Derivative Geschäfte machen. Die Schieflage Anfang letzten Jahres kam genau wegen solcher Spekulationen zu Stande. Wobei mir wichtig ist, dass diese Derivate erst durch den Zusammenschluss mit der Roslyn Savings Bank in die Bücher NYBs gelangten. Dieses Problem scheint man aber inzwischen behoben zu haben. Aus dieser Richtung sollten eigentlich keine bösen Überraschungen mehr kommen.

      Anhand des Quartalsberichtes zum Ende September 2004 ergibt sich nach meiner Berechnung ein EK Anteil von 13,3%.


      NYB galt lange Jahre als eine der bestgeführten Banken Amerikas. Für mich gilt das auch heute noch. Durch die Übernahme zahlreicher Konkurrenten konnte ein überdurchschnittliches Wachstum erzielt werden.

      Earnings were partially offset by investment securities losses. Dieser Satz sollte so schnell nicht mehr auftauchen.

      Die Aktie konnte man vor den entstandenen Verlusten durchaus als überbewertet bezeichnen, daher auch der starke Kurseinbruch. Einen guten Teil dieser hohen Bewertung, sollte aber dennoch wieder zu erreichen sein. Sollte sich das bisherige Wachstum in den nächsten Jahren fortsetzen, so sehe ich sogar noch zusätzliches Potenzial.


      Ein Engagement in NYB sehe ich nach dem Motto: Kaufen, wenn die Kanonen knallen.
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 17:14:28
      Beitrag Nr. 199 ()
      @nasdaq&better

      Danke für die Erklärungen und die Links.
      Werde mich bemühen meine Wissenslücken bei der Analyse von Banken zu beheben.

      Liebe Grüße grigri
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 20:47:39
      Beitrag Nr. 200 ()
      Hi!
      @betterthantherest
      Frage zu AHM ( American home mortgage): wird bei Dividendenausschüttung in Deutschland die üblichen 15% abgezogen oder per "Strafsteuer" mehr?
      Dank im voraus
      :)
      socius
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 22:27:28
      Beitrag Nr. 201 ()
      Hallo socius,

      bei AHM fällt nur die übliche Quellensteuer mit 15% an.
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 23:00:22
      Beitrag Nr. 202 ()
      Für die kürzlich angesprochene Doral Financial erscheint die nahe Zukunft als etwas weniger rosig. Es ist einfach äußerst schwierig hohe Wachstumsraten über eine lange Zeit aufrecht zu erhalten. Es kann aber durchaus Sinn machen, derlei Aktien zu beobachten. Oftmals stürzen ehemalige Lieblinge der Börse auf ungerechtfertigte Niveaus ab, was sie dann zu einem Schnäppchen machen könnte.


      Doral Cools Down

      By Stephen D. Simpson
      January 19, 2005

      Puerto Rico-based Doral Financial (NYSE: DRL) has been simply en fuego over the past three years, as lower interest rates have turned the Puerto Rican housing market muy caliente and bolstered Doral`s bottom line and share price.

      The fourth-quarter earnings report, released Tuesday evening, suggests that things might be cooling off a bit. Doral originated about $2 billion in new loans during the quarter, up 17% from the same time last year but basically flat compared with the third quarter. Curiously, the company`s provision for loan losses decreased year over year from $2.8 million to $1 million -- so although the company made 17% more loans, they reported a lower provision for bad loans.

      What`s more, the company took a $97 million loss from investment trading activities. Were it not for a $77 million tax benefit relating to changes in the capital gains tax in Puerto Rico, the company would have reported nearly a 40% sequential drop in income.

      Of more concern, the company`s net interest margin (essentially a measure of a bank`s moneymaking capability) appears to be shrinking. The company didn`t officially state its net interest margin, but a rough back-of-the-envelope calculation suggests a number around 2.2% -- a figure that would be below both year-ago and third-quarter results.

      Compare this figure with the 4.04% margin reported by BB&T Bank (NYSE: BBT) or the 4.16% reported by Commerce Bank (NYSE: CBH), and it becomes clear that Doral doesn`t have as much wiggle room as its mainland brethren. Even worse, nearly every bank that has reported earnings so far has reported seeing interest margins narrowing.

      Doral may be in for a double whammy. Not only does the bank have a somewhat narrow net interest margin to begin with, but also it has an unusually high concentration of investment securities as part of its interest-earning assets. Should the yield curve narrow further, Doral will find it increasingly difficult to make money from that spread, and profits will suffer.

      Although Doral doesn`t appear terribly overvalued at a price-to-earnings ratio of about 12 on trailing earnings, the possibility of a worsening yield curve and the company`s comparatively low interest margin suggest that investors should proceed with caution. By the same token, Doral`s strong operating history and Puerto Rico`s incredibly strong housing market should provide some downside protection for those holding the stock.
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 00:25:33
      Beitrag Nr. 203 ()
      Schöner chart:

      DORAL FINANCIAL

      http://finance.yahoo.com/q/bc?s=DRL&t=my
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 10:41:42
      Beitrag Nr. 204 ()
      zur #202

      Stellt sich nur die Frage ob es so weiter gehen kann. Gestern ging es 11% nach unten.




      Die von mir gehaltene Radian Group konnte den Gewinn zuletzt verdreifachen, was sich im Kurs jedoch nicht wiedergespiegelt hat. Das hängt vermutlich mit dem Grund für diese Gewinnsteigerung zusammen. Leider kam sie durch die Neubewertung Derivater Produkte zustande, während der normale Gewinn eher zurück ging.

      Ehrlich gesagt fühle ich mich bei einigen Finanzwerten nicht mehr so richtig wohl. Derivate werden heute in einem gigantischen Umfang zu rein spekulativen Zwecken eingesetzt. Es handelt sich in meinen Augen dabei mehr um ein Glückspiel, als um eine unternehmerische Tätigkeit.



      Radian Grp 4Q Net Triples On Derivative Revaluation


      01-19-05 06:08 PM EST

      PHILADELPHIA (Dow Jones)--Radian Group Inc.`s (RDN) fourth-quarter net income nearly tripled as a favorable revaluation of derivative instruments overrode setbacks in investment income and premiums earned.

      In a press release Wednesday, the insurance company reported earnings of $156 million, or $1.62 a share, up from $55.5 million, or 57 cents a share, in the year-ago fourth quarter.

      Radian Group`s fourth-quarter revenue improved 9.4% to $379.1 million from $ 346.5 million in the preceding year.

      Revenue for both periods have been adjusted to include gains or losses on sale of investments and change in fair value of derivative instruments. The revaluation boosted the company`s revenue by $44.6 million in the most recent quarter and by $10.8 million a year earlier.

      Net premiums earned for the fourth quarter fell 1.2% to $287.3 million while net investment income slipped 14% to $52.7 million.
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 15:15:07
      Beitrag Nr. 205 ()
      Neue Runde, neues Glück.

      Verkauft habe ich die Reuters Group. Der Name allein reicht mir nicht mehr aus. Ich habe diverse Gewinnszenarien durchgerechnet und komme zu dem Schluss, dass dieses Unternehmen, aus rein fundamentaler Sicht, bereits deutlich überbewertet erscheint. Daran würden auch stärkere Gewinnzuwächse nichts ändern.

      Neu hinzugekommen ist Forest Laboratories. Meine Meinung hierzu findet sich weiter unten.



      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Halten. Bei Kursen bis zu 10,00€ erscheint mir die Aktie noch immer kaufenswert. Allerdings würde ich derzeit die ING Group vorziehen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Der Lebensversicherungsbereich birgt im Allgemeinen einfach weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein interessantes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.



      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristigen Zielen erfolgreich nachzugehen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten waren in den letzten Jahren enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung. Deren Umsatzpotenziale dürften sich im Milliardenbereich bewegen. Bei der Einführung der neuen Hoffnungsträger kam es allerdings zu zeitlichen Verzögerungen, welche das langfristige Wachstumspotenzial jedoch nicht beeinträchtigen dürften.


      Altria (MO)
      ISIN US02209S1033 WKN 200417
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen unter 30,00€ kaufen.
      Branche: Tabak/Nahrungsmittel
      Altria betreibt für mich nichts weiter, als den legalen Handel mit Drogen. Trotz Raucherklagen und zahlreichen Restriktionen gegenüber Rauchern, sehe ich auch in Zukunft Möglichkeiten, an der Sucht zahlreicher Menschen Geld zu verdienen. Als Ausgleich für die Belästigungen, welche mir durch das Rauchen entstehen, freue ich mich über stetig steigende Dividenden. Der Nahrungsmittelbereich des Konzerns bereitet derzeit wohl mehr Schwierigkeiten, als der Tabakbereich. Jedoch sehe ich diese Probleme als lösbar an. Zu den Produkten Altrias gehören so bekannte Namen wie Marlboro, Kraft, Jacobs Kaffee, Kaffee HAG, Milka, Toblerone, Capri Sonne und viele mehr. Zuletzt gab es Überlegungen, den Nahrungsmittelbereich abzuspalten. Dies dürfte zu einer positiven Neubewertung des gesamten Unternehmens führen.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Bei Kursen unter 19€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von etwa 8%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert. Auf Basis meines Einstiegskurses ergibt sich für mich persönlich, trotz des schwachen Dollars, eine Dividendenrendite von ca. 12%. Es wäre somit ausreichen, würde das Unternehmen um lediglich 3% pro Jahr wachsen, um meinem Anspruch von 15% Rendite pro Jahr gerecht zu werden.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00\$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,50€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Kaufen unter 1,00€.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Der Vorstandsvorsitzende Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so dramatisch, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung.
      Mein Versuch Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat geltend zu machen, hat zu meinem Bedauern kaum Aussicht auf Erfolg.
      Was die Aktie allerdings derzeit interessant macht, ist die Ankündigung der Großaktionäre ein Pflichtangebot abgeben zu wollen. Als Zeitpunkt wurde Ende Januar 2005 genannt. Derzeit wird von der BaFin geprüft, wann dieses Pflichtangebot hätte erfolgen müssen. Dieser Zeitpunkt ist deshalb wichtig, da sich danach die Höhe des Angebotspreises richtet. Der Kurs lag während des letzten Jahres zumeist nur knapp unter einem Euro, weshalb das Pflichtangebot kaum darunter liegen dürfte. Da der Kreis der freien Aktionäre, laut den Angaben auf den Seiten der Comdirect, bei ca. 15% liegt, könnte es durchaus zu einem hohen Angebotspreis kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Großaktionäre bestrebt sind, das Unternehmen, in seiner Gesamtheit, unter Kontrolle zu bekommen. Das Risiko nach unten ist somit begrenzt, wohingegen ein nettes Potenzial nach oben besteht. Zu höheren Kursen einzusteigen, als dem von mir oben genannten, erscheint mir aber als riskant.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064, WKN 856886
      Einschätzung: Kaufen unter 34,00€
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Dieses Wachstum hat in der letzten Zeit einen Dämpfer, durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Medikamente, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint, mit den zuletzt erreichten Gewinnsteigerungsraten, als fair bewertet. Sollten auch nur annähernd die früheren Raten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie hat zwar, nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus noch Rückschlagpotenzial, dieses würde ich jedoch konsequent zu weiteren Käufen nutzen.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746, WKN 776940
      Einschätzung: Kaufen unter 3,75€.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirken sollten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein wachstumsstarkes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit, direkt in London zu ordern verfügt, sollte das unbedingt tun. In Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen, wodurch sich die Makler nicht unerheblich bereichern. Man sollte die Kurse vergleichen und bei starken Abweichungen Beschwerde einlegen. Am besten gleich bei den entsprechenden Überwachungsbehörden.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 21,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit, bis auf die letzten Quartale, beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Die Gründe für die zuletzt schlechten Quartalsergebnisse dürften nur für eine begrenzte Zeit bestand haben.
      Ich für meinen Teil, habe hier noch einmal kräftig aufgestockt.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen zu Kursen unter 3,30€.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ als denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen. Daher meine Zuversicht. Auch hier habe ich zuletzt kräftig aufgestockt.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten. Es ist wohl besser erst auf Gewinne zu warten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte im letzten Jahr zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Das gesamte Unternehmen kostet bei einem Kurs von ca. 3,30€ gerade einmal zwischen 22 und 23 Mio. € und das bei einem Cashbestand, nach der letzten vorliegenden Bilanz, von immerhin 20 Mio. €. Den Rest des Unternehmens mit einem Umsatz von über 150 Mio. € bekommt man somit für gerade einmal 2 bis 3 Mio. €. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen, dürfte die niedrige Bewertung zum tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Allerdings habe ich in der letzten Zeit doch Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung eher hinterherzulaufen, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.



      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Leider hat Neschen auch im letzten Quartal enttäuscht. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031, WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307, WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich zuletzt auf ca. 26 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. (Das Nettoumlaufvermögen hat sich durch eine Akquisition seit meiner letzten Einschätzung um 7 Mio. € verringert.) Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin als eine Spekulation bezeichnet. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland noch zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändert. Das Unternehmen hat mich zuletzt, mit schlechteren Zahlen als erwartet, negativ überrascht. Somit gilt noch mehr, höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 12% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 450,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite. Der Gewinn und damit die Dividende kam zuletzt durch Steuererhöhungen unter Druck, dürfte aber immer noch üppig ausfallen.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

      $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$

      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden wurden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      -Pepsico 25,1% Gewinn.
      -Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      -Beiersdorf 164% Gewinn.
      -RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      -Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      -E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      -Fielmann AG 127% Gewinn.
      -Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 15:44:17
      Beitrag Nr. 206 ()
      20.01.2005 14:55:
      MBNA meldet Gewinnwachstum

      Der amerikanische Kreditkartenkonzern MBNA meldete am Donnerstag einen Gewinnanstieg im vierten Quartal in Höhe von 9 Prozent, welcher durch eine Verbesserung der Kreditqualität erreicht werden konnte.

      Der Nettogewinn wurde auf 768,9 Mio. Dollar bzw. 59 Cents je Aktie beziffert, nachdem das Unternehmen im Vorjahresquartal noch einen Wert von 703,5 Mio. Dollar bzw. 54 Cents je Aktie verbucht hatte. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen hatten hier bei 58 Cents gelegen.

      Im gesamten Fiskaljahr 2004 erwirtschaftete das Unternehmen einen Nettogewinn in Höhe von 2,68 Mrd. Dollar bzw. 2,05 Dollar je Aktie, was einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 2,34 Mrd. Dollar bzw. 1,79 Dollar je Aktie entspricht.


      =======================================================================================================

      Der Jahresgewinnanstieg bewegt sich im Rahmen der von mir angestrebten 15% und das trotz eines schwieriger gewordenen, wirtschaftlichen Umfeldes. Die Dividende wird zum wiederholten Male angehoben und zusätzlich wird ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. Da mir die Aktie einigermaßen angemessen bewertet erscheint, begrüße ich diese Maßnahme.
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 19:58:08
      Beitrag Nr. 207 ()
      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC. (NYB)
      vs. Regional Banks HOLDRS Index (^XRH)

      1.) 1 Jahr


      2.) 5 Jahre
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 22:42:41
      Beitrag Nr. 208 ()
      zur #206

      Und was zeigt uns das?

      Ganz einfach. Es ist besser zu niedrigen Kursen zu kaufen. ;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 08:24:13
      Beitrag Nr. 209 ()
      sowas ähnliches habe ich auch über NM Werte mal gehört!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 18:23:26
      Beitrag Nr. 210 ()
      Komischer Weise sind alle scharf auf Aktien, wenn diese total überteuert sind. Sind sie dann billig zu haben, will sie keiner.

      Das ist dann die Stunde der rationalen Anleger.

      Was zu letzt zählt, sind die fundamentalen Daten und sonst nichts.
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 19:44:32
      Beitrag Nr. 211 ()
      Pessimismus schafft die Besten Kaufgelegenheiten...

      Für einen Investmentansatz der auf Fundamentalanalyse beruht braucht man viel Disziplin, und viele erfolglose Arbeitsstunden, da man schließlich fast immer fest stellt, dass das soeben analysierte Unternehmen zwar prinzipiell gut, leider aber zu teuer ist...

      Deshalb heißt es warten auf den großen Wurf, wobei fallende Börsen gerne gesehen sind...

      Liebe Grüße grigri
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 20:02:31
      Beitrag Nr. 212 ()
      Was sind die Besten Kaufzeitpunkte?

      - Baisse
      - Krieg
      - Unternehmensskandale
      - Klagen
      - Pessimismus

      Was ist der Allerbeste?

      - Baisse+Krieg+Unternehmensskandale+Klagen+Pessimismus

      Folgendes Unternehmen sollte meineserachtens in keiner Watchlist fehlen:

      CHURCH DWIGHT CO INC
      WKN: 864371

      So wie ich das sehe eine riesen Erfolgsgeschichte, ähnlich Procter&Gamble, aber noch sehr klein.
      Ich warte schon seit längerem auf den Einbruch, der leider nicht kommt, aber ich kann warten...

      Liebe Grüße grigri
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 20:54:21
      Beitrag Nr. 213 ()
      Zum Thema Wechselkurse:

      "Ein Absturz des US-Dollar ist nicht zu befürchten. Asiatische Notenbanken, in erster Linie China, haben 2004 einen Teil ihrer Währungsreserven in Euro umgeschichtet. Es gibt Grenzen, bis zu denen Zentralbanken sich mit Euro-Reserven wohlfühlen können, denn der Euro ist keineswegs eine weniger riskante Anlage als der US-Dollar. Man denke nur an das Gerangel um die Lockerung des Stabilitätspakts und an die Tricks der Griechen, die sich den Euro-Beitritt erschwindelt haben.

      Daneben wird sich die Zinsdifferenz zugunsten des Dollar durch weitere Zinserhöhungen der Fed noch vergrößern und ihn für Auslandskapital attraktiver machen. Gegenüber dem Euro dürfte sich der Dollar auf dem jetzigen Niveau stabilisieren."

      Gottfried Heller morgen im Wirtschaftsteil der Welt zu lesen
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 22:27:36
      Beitrag Nr. 214 ()
      Hallo Grigri4

      auf den ersten Blick würde ich deine Einschätzung zu Church & Dwight teilen. Die wesentlichen Kennzahlen sehen gar nicht so übel aus, aber ein wenig zu teuer sind sie.

      Allerdings sind die beiden größeren Umsatzsprünge der jüngeren Vergangenheit (von 2000 auf 2001 und von 2003 auf 2004) durch Zukäufe entstanden. 2000 durch die Übernahme von USA Detergents, Inc. und 2003 durch den Kauf der Oral Care Sparte von Unilever.

      Für diese Zukäufe musste man jeweils tief in die Tasche greifen und das Eigenkapital ging von über 50% auf unter 30% zurück. Dabei fällt auf, dass CHD vor 2001 so gut wie keine Schulden hatte. Heute machen die Schulden über 40% der Bilanzsumme aus.

      Ich gehe daher davon aus, dass es in den nächsten 2 - 3 Jahren schwer wird die Wachtumsraten der Vergangeheit zu erreichen, da zunächst die Grundlage für weiteres externes Wachstum geschaffen werden muss (Stärkung der Eigenkapitalbais).

      Weißt du zufällig, ob es Veränderungen im Management gegeben hat ? Vor 2000 ist CHD langsamer aber stetig und weit weniger "auf Pump" gewachsen. Es sieht ein wenig danach aus, als ob sich die Strategie des Unternehmens geändert hätte.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 12:35:19
      Beitrag Nr. 215 ()
      #209 von betterthantherest

      Wie die Aktien im SMAX, die mit 20 Prozent vom Umsatz bewertet sind und trotz guter Zahlen einfach nicht vom Fleck kommen?
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 18:52:14
      Beitrag Nr. 216 ()
      Zu #213 von Balou2

      Zur momentanen Bewertung würde ich sie ebenfalls nicht kaufen.

      Die Langfristige Strategie hat sich denke ich nicht geändert und besteht darin alle vier Kerngeschäftsfelder weiterzuentwickeln, wo sie übrigens im Moment Marktführer oder Zweiter sind.
      Das Ausmaß der Zukäufe ist wirklich eine eher jüngere Entwicklung.
      Hierbei sehe ich aber gerade die Finanzierung über neue Schulden als positiv an, da das Unternehmen relativ profitabel und cashflowstark ist sollten die Schulden schnell wieder zurückgezahlt werden. Entsprechende Äußerungen konnte man auch schon vom Management hören.
      Es wurden niemals in nenneswertem Ausmaß neue Aktien ausgegeben (Verwässerung). Das mag ich nämlich überhaupt nicht.
      Die Zukäufe beschränken sich auf die Geschäftsfelder mit denen man eh schon Erfahrung hat

      Über Veränderungen im Management bin ich nicht so im Bilde, darauf habe ich bisher nie geachtet.

      Seit dreißig Jahren beträgt das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum etwa 10%, der Gewinn soll die nächsten Jahre mit 12,5-15% pro Jahr steigen. Die Profitabilität soll auch noch gesteigert werden.

      Momentan stehen wohl keine weiteren Akquisitionen an, da man in den zugekauften Marken noch viel Potenzial sieht. Mittelfristig will man aber auch durch Zukäufe wachsen. Wobei ich aufgrund von dem langweiligen, konjunkturunabhängigen aber profitablen Geschäft die Situation eher als die einer Cash-Cow die ihre Profite in weitere Cash-Cows investiert sehe. Es wird ja kein hoher Anteil der Gewinne ausgeschüttet, so wird der größte Teil reinvestiert.
      Außerdem sind sie noch relativ klein und in ihrer Niesche Marktführer.


      Hoffentlich sind deine Fragen damit in etwa beantwortet.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 19:00:00
      Beitrag Nr. 217 ()
      Ergänzung


      Wollte sie auch auf keinen Fall zum Kauf empfehlen, was ich grundsätzlich nicht tue.

      Denke nur dass hier ein kleines, relativ unbekanntes Unternehmen vorliegt das es wert ist beobachtet zu werden.

      Sollte der Kurs mal spürbar nachgeben sollte man meineserachtens über einen Einstieg nachdenken, daher auch Watchlist.

      Freue mich ja immer über Einschätzungen und Anregungen von anderen, da man dadurch erfahrungsgemäß am meisten lernt.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 04:34:17
      Beitrag Nr. 218 ()
      @193 grigri4

      Etwas spaet, aber vielleicht hilft es doch noch:

      Eine Bank hat grundsaetzlich zwei Einkommensquellen: interest income (Differenz Verleih- und Einlagezinsen), und fee income (z.B. Kommisionen fuer Brokerage und sonstige Leistungen).

      ROAA ist der Gewinn von beiden im Verhaeltnis auf die durchschnittlichen Assets.

      Net interest margin ist der Unterschied von Einlagezinsen und Verleihzinsen. Das ganze Netto. Eine hohe Marge deutet ein gutes asset management an. Die Marge laesst sich aber auch erhoehen, indem riskantere Kreditportfolios gehalten werden, und/oder die Laufzeiten viel laenger als die Einlagen der Bankkunden sind (die sind meist sehr kurz, z.B. Sichtguthaben). Das erhoeht das Risiko. Letzterer Punkt ist aber heute nicht mehr so wichtig, denn in den USA koennen heutzutage auch langfristige Kredite vor Ende der Laufzeit verkauft werden. Das sind dann z.B. die asset backed securities (ABS oder MBS feur Mortgage). Fuer sich allein sagt die Kennzahl nicht viel aus.

      Efficiency ratio sind alle Kosten (z.B. Gehaelter, Provisionen, aber nicht Finanzierungskosten) geteilt durch den Gewinn (fee und interest). Zeigt also die Guete des Kostenmanagments in den Filialen und des Overheads an.

      Das Verhaeltnis loan/deposits ist nicht so wichtig. Eine Bank kann sich auch anders als mit deposits finazieren, z.B. durch den Geldmarkt/Interbanken-Markt. Der Wert ist meistens ueber 100%, da das EK ja auch verliehen ist.

      Banken sind aber generell schwierig zu analysieren. Die Qualitaet der Assets sind von aussen schwer einzuschaetzen, auch Risiken von Derivaten. Wichtig ist IMO die Entwicklung der non-performing assets, die Struktur der Kreditportfolio (residental, commercial etc.) und die Absicherung von Zinsrisiken. Das ist wohl der Grund, warum Banken nie besonders hoch bewertet sind bzw. sein sollten

      Hoffe geholfen zu haben,
      Gruss
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 09:28:02
      Beitrag Nr. 219 ()
      #217 von katak

      Danke, das war sehr kurz und verständlich.

      Hatte die Bank sowieso nicht gekauft, da ich dazu nicht genug überzeugt davon war (Zumindest zum gegenwärtigen Kurs).
      Habe mir zur Angewohnheit gemacht dass ich nur Unternehmen kaufe, die ich einigermaßen verstehe und die mir deutlich unterbewertet erscheinen.

      Aber wie gesagt ich bin immer bereit neues zu lernen, so versuche ich in Zukunft auch Banken besser zu verstehen.

      Liebe Grüße grigri
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 22:32:52
      Beitrag Nr. 220 ()
      @Dolby

      Sofern die Zahlen wirklich in Ordnung sind, dürfte es dann aber nur eine Frage der Zeit sein, bis sich da was rührt.


      @Katak

      Vielen Danke für deine Erklärungen.

      Kann es sein, dass diese Begriffe von verschiedenen Quellen unterschiedlich definiert werden?

      Ich meine mich erinnern zu können, auch schon etwas abweichende Erklärungen gelesen zu haben.

      Kennst du entsprechende Fachliteratur, die du zu diesem Thema empfehlen würdest?

      Ich habe mir schon überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, neben den Aktien auch gleich noch ein paar Bücher aufzuführen. Eben etwas, womit man dem, an der fundamentalen Analyse interessierten Anleger, das entsprechende Rüstzeug mitgeben könnte.
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 01:17:00
      Beitrag Nr. 221 ()
      BRANCHEN 2005
      Zwischen "Geheimtipp" und "Finger weg" (2)

      Die Chemie- und Pharmabranche
      Nicht minder differenziert fallen die Prognosen für Chemie- und Pharmatitel aus. Vielen Anlegern sitzt der Schreck über die herben Kursverluste amerikanischer Pharmakonzerne wie Merck & Co. oder Pfizer noch in den Knochen. Studien hatten unter anderem bei den Arzneimitteln wie Vioxx und Celebrex zum Teil erhebliche Nebenwirkungen festgestellt.

      Allgegenwärtig ist deshalb die Furcht vor weiteren Hiobsbotschaften aus der klinischen Forschung. "Obwohl die Anforderungen an Umfang, Dauer und Qualität klinischer Studien in den letzten Jahren immer stattlicher wurden, könnten diese weiter zunehmen und die Ertragsaussichten der Branche beeinträchtigen", sagt Thomas Brenning, Analyst bei der Helaba.

      Doch auch im Pharmasektor setzt mancher Händler auf antizyklisches Verhalten: Gerade die Tatsache, dass Pharma zur Zeit nicht zu den Lieblingen der Investoren gehöre, sollten Anleger zum Einstieg nutzen, rät etwa die US-Investmentbank Morgan Stanley . Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 bis 14 bezogen auf den für 2004 erwarteten Gewinn seien die Titel deutlich billiger als noch vor ein paar Jahren.

      Risiko Patentablauf
      Die Risiken sind indes groß: Zahlreiche Patentabläufe werden das Geschehen in der Branche mitbestimmen. Verliert ein Medikament sein Patent, ist damit in der Regel auch ein Umsatzverlust von 50 bis 80 Prozent innerhalb kürzester Zeit verbunden.

      Nicht wenige Analysten setzen deshalb auf Biotech-Werte. In den vergangenen zwei Jahren hat die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA nach Angaben der DZ-Bank mehr Medikamente von Biotechnologie-Unternehmen zugelassen als von Pharmakonzernen. "Auch 2005 sollten Biotech-Produkte eine größere Rolle bei den Neuzulassungen spielen", erwarten Branchenkenner und sagen ein durchschnittliches Kursplus von zehn Prozent voraus. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von derzeit 25 bis 30 Prozent bezogen auf die für 2004 erwarteten Gewinne seien jedoch besonders die US-Werte schon recht hoch bewertet.

      http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,335747-…

      Das P/E von Merck & Co. beträgt 11.
      http://finance.yahoo.com/q/bc?s=MRK&t=1d&l=on&z=m&q=l&c=
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 02:36:42
      Beitrag Nr. 222 ()
      @betterthantherest

      Ich glaube nicht, dass es da im Prinzip grosse Abweichungen gibt. Hoechstens kleine. Manchmal wird das fee income auch non-interest income genannt. Die net interest margin laesst sich statt Betrag auch als Prozentsatz ausdruecken, also im Verhaeltnis der Assets. Das ist dann eine zusaetzliche Hilfe. Die Interpretation ist gleich, naemlich entweder bedeutet eine hohe Zahl gutes asset management oder hohes Risiko. Ohne die Qualitaet des Kreditportfolios zu kennen, laesst sich keine Aussage treffen.

      Fachliteratur ist oft nicht up-to-date. Ich kenne leider nur englischsprachige. Ganz ok sind z.B.:

      Mishkin: Financial Markets and Institutions

      Buckle & Thompson: The UK Financial System

      Hefferman: Modern Banking in Theory & Practice

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 09:36:35
      Beitrag Nr. 223 ()
      @katak

      Schade. Bücher in deutscher Sprache erscheinen mir für einen Einstieg in diese Materie erst einmal als hilfreicher.

      Bei Amazon wird bei den Kritiken zu „Financial Markets and Institutions“ auf das Buch „Principles of Corporate Finance“ als das bessere Buch zu diesem Thema verwiesen. Letzteres hat auch eine höhere Bewertung. Ist es dir vielleicht bekannt und wenn ja, was meinst du dazu?
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 10:19:36
      Beitrag Nr. 224 ()
      @betterthantherest

      Klar kenne ich das :)
      Das ist das Standardwerk im Studium zum Thema, aber viel ueber Banking steht da nicht drin. Das ist eher allg. Finanzmanagement, Corporate Finance und Kapitalmarkttheorie. Ich denke aber nicht, dass es Dir gefaellt. Voll mit dem akademischen Zeugs was in der Praxis wertlos ist.

      Von den dreien finde ich "The UK financial System" am besten und ist am wenigsten akademisch. Die Funktionsweise von Banken (retail und wholesale) wird alles abgehandelt. Das Buch ist auch am billigsten aber etwas UK lastig. Amerik. Buecher sind zwar immer schoen farbig, aber da ist viel Geschwafel drin. Engl. haben kaum Grafiken, aber dafuer schaerferer Schreibstil.

      Vielleicht gibt es aber auch was passenderes in deutscher Sprache.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 11:02:23
      Beitrag Nr. 225 ()
      @katak

      Der Titel suggeriert eine starke Fixierung auf das UK.

      Etwas allgemein Gehaltenes in Deutsch, das wär’s.
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 18:01:39
      Beitrag Nr. 226 ()
      Gewinnanstieg um 20% klingt doch nicht schlecht. Das Geschäftsmodell funktioniert ganz offensichtlich hervorragend und ein Ende der Wachstumsgeschichte ist für mich nicht abzusehen.


      Associated Press
      World Acceptance 3Q Profit Up 20 Percent
      Monday January 24, 11:44 am ET
      World Acceptance Sees 20 Percent Jump in Third-Quarter Profit on Revenue Increase

      GREENVILLE, S.C. (AP) -- Consumer finance company World Acceptance Corp. said Monday that profit jumped 20 percent in the fiscal third quarter on a similar increase in revenue.

      The provider of short-term, high-interest loans earned $5.5 million, or 28 cents per share, in the three months ended Dec. 31, from $4.6 million, or 23 cents per share, during the same period last year.

      Revenue rose 20 percent $53.2 million from $44.3 million. World Acceptance said the higher revenue reflected continued demand for its products. The company said it loaned $307 million in 401,000 separate loans during the quarter. Gross loans outstanding grew 10 percent, or about $35.3 million.

      The company also decreased administrative costs to about 55.4 percent of revenue, from 56.6 percent a year ago.

      World Acceptance shares rose 4 cents to $25.87 in morning trading on the Nasdaq.
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 02:15:08
      Beitrag Nr. 227 ()
      WRLD hat in der Tat ein interessantes Geschaeftsmodell. Die Kundenloyalitaet ist hoch, wenn auch unfreiwillig :D

      Allerdings macht mir Sorgen, dass neues Kreditvolumen hauptsaechlich vom bestehenden Kundenstamm kommt. Vermutlich gibt es viele Refinanzierungen was die Kunden noch weiter in die Schuldenfalle treibt. Ob die Forderungen daher werthaltig sind, kann wohl keiner mit Gewissheit sagen. Das koennte irgendwann Probleme bringen. Als Aktionaer sollte man diesen Fakt im Auge behalten.
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 10:30:12
      Beitrag Nr. 228 ()
      Anderseits bekommen nur diejenigen wiederholt Kredite, die bewiesen haben, dass sie ihre Schulden auch zurückzahlen.

      Ein wichtiger Aspekt ist die Besicherung dieser Darlehen durch Steuerrückzahlungen und ähnlichem. Eigentlich doch eine verhältnismäßig sichere Sache.
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 15:46:28
      Beitrag Nr. 229 ()
      Der Kurs der Aktie steht durch die Vollkonsolidierung weit hinter dem künftigen Umsatz zurück. Sobald sich die Gewinnsituation verbessert hat, dürfte es hier noch einmal richtig nach oben gehen.


      BÖWE SYSTEC vollzieht Mehrheitsübernahme in Nordamerika

      Die US-Gesellschaft BÖWE Bell + Howell wird ab 2005 vollkonsolidiert

      Die BÖWE SYSTEC AG gibt bekannt, dass die bereits im August letzten Jahres angekündigte Mehrheitsübernahme an der US-Gesellschaft BÖWE Bell + Howell mit Wirkung zum Januar 2005 vollzogen wurde. Vereinbarungsgemäß übernahm die BÖWE SYSTEC AG von den nordamerikanischen Mitgesellschaftern weitere zehn Prozent der Gesellschaftsanteile und hält nun 60% an BÖWE Bell + Howell. Das Unternehmen wird damit ab dem laufenden Geschäftsjahr vollkonsolidiert. Die Vereinbarung sieht vor, dass die restlichen Anteile der außenstehenden Gesellschafter in weiteren 10%-Tranchen jeweils zur Jahresmitte erworben werden sollen. Damit wird die vollständige Übernahme der BÖWE Bell + Howell im Jahr 2008 erwartet. Dr. Claus Gerckens, Vorstandsvorsitzender der BÖWE SYSTEC AG, sieht in dieser Transaktion eine weitere Verstärkung der bereits guten Präsenz in Amerika: "Durch die Mehrheitsübernahme wird die BÖWE SYSTEC AG die US-amerikanischen Aktivitäten ab 2005 voll konsolidieren und daher beim weltweiten Umsatz ein deutlich zweistelliges Wachstum erzielen." Der Umsatz der BÖWE Bell + Howell soll dazu rund US-$ 400 Mio. beitragen. Der Vorstand sieht darüber hinaus in den veränderten Besitzverhältnissen eine deutliche Erleichterung der Vollintegration der US-Gesellschaft in den BÖWE SYSTEC Konzern. Besonders bei den Bereichen Produktentwicklung, Produktion sowie internationaler Service und Vertrieb bestehen weitere Synergiepotenziale. Die Produktbereiche von BÖWE Bell + Howell umfassen zusätzlich Postprüf- und -sortiersysteme sowie Scanner und ergänzen die Produktpalette der BÖWE SYSTEC ideal. Ab 2006 sollen diese Produkte über das bestehende Vertriebs- und Servicenetz der BÖWE SYSTEC auch außerhalb der USA vertrieben werden.

      (Quelle: BÖWE SYSTEC)

      25.01.2005 15:11
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 13:54:26
      Beitrag Nr. 230 ()
      Bedauerlicher Weise ist der Gewinn der New York Community Bank im letzten Quartal doch stärker gefallen, als ich gehofft hatte. Trotzdem ergibt sich aufs Jahr gesehen ein Gewinnanstieg von 10% und das trotz der Fehlspekulation, welche das 2. Quartal stark belastet hatte.
      Ohne diesen „Ausrutscher“ wäre der Gewinn von 323,4 Mio. Dollar im Vorjahr auf fantastische 454,9 Mio. Dollar geklettert.
      Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die Zinsentwicklung auf das Geschäftsvolumen und damit auf die Gewinne in 2005 auswirken wird.


      Associated Press
      New York Community Bank 4Q Profit Falls
      Tuesday January 25, 6:20 pm ET
      New York Community Bank Fourth-Quarter Profit Drops 26 Percent, Matching Analysts` Estimates

      WESTBURY, N.Y. (AP) -- New York Community Bancorp said Tuesday that fourth-quarter profit slid 26 percent as net interest income and non-interest income both declined.

      The banking company`s earnings fell to $83.5 million, or 32 cents per share, from $112.1 million, or 48 cents per share, a year ago. Excluding a non-operating charge in the latest period, the company earned $88.4 million, or 34 cents per share, matching estimates from analysts surveyed by Thomson First Call.

      Net interest income slipped 7 percent to $160.5 million from $172.8 million. Non-interest income dropped 76 percent to $18 million from $73.5 million.

      For the year, New York Community earnings rose 10 percent to $355.1 million from $323.4 million. Per share, profit decreased to $1.33 from $1.65. Excluding items, the company earned $454.9 million, or $1.70 per share, a penny short of analysts` estimates for earnings of $1.71 per share.

      Net interest income increased 55 percent to $781.3 million while non-interest income swung to a loss of $44.2 million. The company said total loans grew 28 percent from 2003 to $13.4 billion.

      New York Community shares fell 6 cents to close at $17.98 on the New York Stock Exchange.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 14:16:40
      Beitrag Nr. 231 ()
      Dividendenzahlung bei American Home Mortgage Investment Corp.

      Bedingt durch meine niedrigen Einstiegskurse, erziele ich bei gleich bleibenden Dividendenzahlungen Dividendenrenditen in Höhe von 10,4 bis beinahe 21,6%.

      Wohlgemerkt in Euro

      In Dollar gerechnet, geht es in der Spitze sogar über 33% hinaus.

      Da soll noch einer sagen, Aktien würden Anleihen nicht schlagen.

      Ich hoffe hier natürlich auf ein weiteres, gewohnt starkes Unternehmenswachstum.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 11:00:32
      Beitrag Nr. 232 ()
      Altana übertrifft 2004 bisherige Ergebnisprognose
      Donnerstag 27 Januar, 2005 08:07 CET

      Frankfurt (Reuters) - Starke Geschäfte mit seinem Magenmittel Pantoprazol haben dem Bad Homburger Pharma- und Spezialchemiekonzern Altana im vergangenen Jahr voraussichtlich einen über den bisherigen Planungen liegenden Ergebniszuwachs beschert.

      Es zeichne sich für 2004 ein Gewinn vor Steuern von 620 Millionen Euro ab, teilte Altana am Donnerstag in Bad Homburg mit. Zuvor waren rund 600 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. Der Nettogewinn sei wegen einer niedrigeren Steuerquote voraussichtlich zweistellig gewachsen. Den Konzernumsatz bezifferte Altana für das vergangene Jahr mit rund drei Milliarden Euro, ein Plus von acht Prozent. Reuters-Daten zufolge hatten 26 Analysten im Schnitt einen Umsatz von 2,97 Milliarden Euro erwartet. Zum laufenden Jahr hieß es, Altana wolle 2005 den bisherigen Wachstumskurs fortsetzen.

      "Altana hat auch 2004 den nachhaltigen Erfolgsweg fortgesetzt", kommentierte Konzernchef Nikolaus Schweickart die ersten Zahlen zum Gesamtjahr 2004. Die Pharmasparte erwirtschaftete 2004 einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von sieben Prozent entspricht. Der weltweite Marktumsatz - einschließlich aller Vertriebspartner - mit dem Top-Medikament Pantoprazol lag bei 2,5 Milliarden Euro, ein Plus von sechs Prozent. Den Eigenumsatz mit dem Säurehemmer bezifferte Altana auf 1,2 Milliarden Euro, was einer Steigerung von neun Prozent gleichkommt. Die kleinere Chemiesparte habe beim Umsatz um 13 Prozent auf 854 Millionen Euro zugelegt.

      An der Ergebnissteigerung sollen auch die Altana-Aktionäre teilhaben. Der Konzern kündigte an, der Hauptversammlung eine deutliche Dividendenanhebung vorzuschlagen. Dies wäre die neunte in Folge.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 15:45:09
      Beitrag Nr. 233 ()
      American Home Mortgage meldet Zahlen für das 4. Quartal 2004. Insgesamt bin ich mit den Zahlen recht zufrieden, da ja bereits absehbar war, dass sich das Geschäft wegen der Zinsentwicklung weiter beruhigen würde. Im Jahresvergleich macht sich beim Ergebnis pro Aktie, deren höhere Stückzahl bemerkbar.

      Die Dividende soll ein weiteres Mal erhöht werden. Sofern die prognostizierten Ergebnisse für das Jahr 2005 von 3,80 bis 3,90 Dollar erreicht werden können, ist nochmals mit einer massiven Steigerung zu rechnen. REITs sind dazu verpflichtet, 90% des Gewinnes auszuschütten. Somit ergäbe sich eine Dividende von ca. 3,40$.

      Wie immer im Geschäftsleben kann man nur darauf hoffen, dass die gemachten Prognosen denn auch eintreffen.


      American Home Mortgage Reports Fourth Quarter and Full Year 2004 Results

      Announces fourth quarter fully diluted earnings per share of $1.14

      Board of Directors increases dividend policy to $0.71 per share per quarter or $2.84 per share annualized

      Common stockholder book value increases $0.53 per share to $18.95

      MELVILLE, N.Y., Jan. 27 /PRNewswire-FirstCall/ -- American Home Mortgage Investment Corp. (NYSE: AHM) announced today results for the fourth quarter and full year ended December 31, 2004.

      FINANCIAL HIGHLIGHTS


      Comparison of the Three Months Ended December 31, 2004 and 2003

      • Revenue for the fourth quarter of 2004 was $152.0 million, compared to $86.2 million for the fourth quarter of 2003, an increase of 76.3%.
      • Net earnings for the fourth quarter were $48.6 million, compared to $11.9 million for the fourth quarter of 2003, an increase of 308.2%.
      • Earnings per diluted share for the fourth quarter were $1.14 per share, compared to $0.59 per share for the fourth quarter of 2003, an increase of 93.2%.
      • Dividends per common share for the fourth quarter were $0.66, compared to $0.55 for the fourth quarter of 2003.
      • Book value per common share was $18.95 as of
      December 31, 2004, compared to $15.75 as of December 31, 2003.


      Comparison of the Three Months Ended December 31, 2004 and September 30, 2004

      • Revenue for the fourth quarter of 2004 was $152.0 million, compared to $111.3 million for the third quarter of 2004, an increase of 36.6%.
      • Net earnings for the fourth quarter were $48.6 million, compared to $42.9 million for the third quarter of 2004, an increase of 13.2%.
      • Earnings per diluted share for the fourth quarter were $1.14 per share, compared to $1.02 per share for the third quarter of 2004, an increase of 11.8%.
      • Dividends per common share for the fourth quarter were $0.66, compared to $0.61 for the third quarter of 2004.
      • Book value per common share was $18.95 as of December 31, 2004, compared to $18.42 as of September 30, 2004.


      Comparison of the Full Year 2004 and Full Year 2003

      • Revenue for the year ended December 31, 2004 was $436.6 million, compared to $432.1 million for the full year 2003, an increase of 1.0%.
      • Net earnings for the year ended December 31, 2004 were $146.3 million, compared to $73.8 million for the year ended December 31, 2003, an increase of 98.2%.
      • Earnings per diluted share for the full year 2004 were $3.74 per share, compared to $4.07 per share for the full year 2003, a decrease of 8.1%.
      • Dividends per common share for the year ended December 31, 2004 were $2.43, compared to $0.91 for the year ended December 31, 2003.
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 13:05:04
      Beitrag Nr. 234 ()
      Ich war jung und ich brauchte das Geld.

      Nach reiflicher Überlegung habe ich mich von Altria getrennt. Das Wachstum der letzten Jahre ist auf einen einstelligen, prozentualen Wert gesunken. Die Raucherklagen mit den möglichen Schadenersatzzahlungen werden den Kurs wohl noch über Jahre hinaus belasten. Eine Möglichkeit zur Aufspaltung in einen Lebensmittel- und einen Tabakbereich sehe ich erst nach Abschluss der zahlreichen Klagen. Den Klägern würde ja ansonsten der Zugriff auf das gesamte Vermögen des Unternehmens verwehrt. Alles in allem erscheinen mir die Aussichten auf ein überdurchschnittliches Wachstum als gering. Meinem Ziel, mindestens 15% Rendite pro Jahr einzufahren, bringt mich Altria wohl kaum näher. Zwar fällt es mir ein wenig schwer, auf die Dividendenzahlungen zu verzichten, jedoch sehe ich größeres Potenzial in wachstumsstärkeren Unternehmen.

      Einen Teil des Geldes habe ich in meine letzte Neuerwerbung Forest Laboratories investiert. Den Rest werde ich noch in Bar halten, um bei eventuellen Rückschlägen meiner Favoriten nachkaufen zu können. Sollte Altria in der nächsten Zeit stärker fallen, so könnte ich mir aber auch durchaus einen Wiedereinstieg vorstellen.



      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760 WKN 858185
      Einschätzung: Halten. Bei Kursen bis zu 10,00€ erscheint mir die Aktie noch immer kaufenswert. Allerdings würde ich derzeit die ING Group vorziehen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Der Lebensversicherungsbereich birgt im Allgemeinen einfach weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein interessantes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.



      Altana AG
      ISIN DE0007600801 WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristigen Zielen erfolgreich nachzugehen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten waren in den letzten Jahren enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung. Deren Umsatzpotenziale dürften sich im Milliardenbereich bewegen. Bei der Einführung der neuen Hoffnungsträger kam es allerdings zu zeitlichen Verzögerungen, welche das langfristige Wachstumspotenzial jedoch nicht beeinträchtigen dürften.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 WKN A0BKT9
      Einschätzung: Bei Kursen unter 19€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von etwa 8%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert. Auf Basis meines Einstiegskurses ergibt sich für mich persönlich, trotz des schwachen Dollars, eine Dividendenrendite von ca. 12%. Es wäre somit ausreichen, würde das Unternehmen um lediglich 3% pro Jahr wachsen, um meinem Anspruch von 15% Rendite pro Jahr gerecht zu werden.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden und dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00\$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch, um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,50€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 WKN 518370
      Einschätzung: Kaufen unter 1,00€.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Der Vorstandsvorsitzende Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so dramatisch, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung.
      Mein Versuch Haftungsansprüche gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat geltend zu machen, hat zu meinem Bedauern kaum Aussicht auf Erfolg.
      Was die Aktie allerdings derzeit interessant macht, ist die Ankündigung der Großaktionäre ein Pflichtangebot abgeben zu wollen. Als Zeitpunkt wurde Ende Januar 2005 genannt. Derzeit wird von der BaFin geprüft, wann dieses Pflichtangebot hätte erfolgen müssen. Dieser Zeitpunkt ist deshalb wichtig, da sich danach die Höhe des Angebotspreises richtet. Der Kurs lag während des letzten Jahres zumeist nur knapp unter einem Euro, weshalb das Pflichtangebot kaum darunter liegen dürfte. Da der Kreis der freien Aktionäre, laut den Angaben auf den Seiten der Comdirect, bei ca. 15% liegt, könnte es durchaus zu einem hohen Angebotspreis kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Großaktionäre bestrebt sind, das Unternehmen, in seiner Gesamtheit, unter Kontrolle zu bekommen. Das Risiko nach unten ist somit begrenzt, wohingegen ein nettes Potenzial nach oben besteht. Zu höheren Kursen einzusteigen, als dem von mir oben genannten, erscheint mir aber als riskant.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064, WKN 856886
      Einschätzung: Kaufen unter 34,00€
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Dieses Wachstum hat in der letzten Zeit einen Dämpfer, durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Medikamente, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint, mit den zuletzt erreichten Gewinnsteigerungsraten, als fair bewertet. Sollten auch nur annähernd die früheren Raten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie hat zwar, nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus noch Rückschlagpotenzial, dieses würde ich jedoch konsequent zu weiteren Käufen nutzen.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746, WKN 776940
      Einschätzung: Kaufen unter 3,75€.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirken sollten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein wachstumsstarkes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit, direkt in London zu ordern verfügt, sollte das unbedingt tun. In Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen, wodurch sich die Makler nicht unerheblich bereichern. Man sollte die Kurse vergleichen und bei starken Abweichungen Beschwerde einlegen. Am besten gleich bei den entsprechenden Überwachungsbehörden.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 21,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit, bis auf die letzten Quartale, beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Die Gründe für die zuletzt schlechten Quartalsergebnisse dürften nur für eine begrenzte Zeit bestand haben.
      Ich für meinen Teil, habe hier noch einmal kräftig aufgestockt.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen zu Kursen unter 3,30€.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ als denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen. Daher meine Zuversicht. Auch hier habe ich zuletzt kräftig aufgestockt.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten. Es ist wohl besser erst auf Gewinne zu warten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte im letzten Jahr zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Das gesamte Unternehmen kostet bei einem Kurs von ca. 3,30€ gerade einmal zwischen 22 und 23 Mio. € und das bei einem Cashbestand, nach der letzten vorliegenden Bilanz, von immerhin 20 Mio. €. Den Rest des Unternehmens mit einem Umsatz von über 150 Mio. € bekommt man somit für gerade einmal 2 bis 3 Mio. €. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen, dürfte die niedrige Bewertung zum tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Allerdings habe ich in der letzten Zeit doch Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung eher hinterherzulaufen, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.



      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Leider hat Neschen auch im letzten Quartal enttäuscht. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031, WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307, WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich zuletzt auf ca. 26 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. (Das Nettoumlaufvermögen hat sich durch eine Akquisition seit meiner letzten Einschätzung um 7 Mio. € verringert.) Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin als eine Spekulation bezeichnet. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland noch zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändert. Das Unternehmen hat mich zuletzt, mit schlechteren Zahlen als erwartet, negativ überrascht. Somit gilt noch mehr, höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 12% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 450,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite. Der Gewinn und damit die Dividende kam zuletzt durch Steuererhöhungen unter Druck, dürfte aber immer noch üppig ausfallen.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

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      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden wurden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 13:11:38
      Beitrag Nr. 235 ()
      Bijou Brigitte würde ich etwas kritischer hinterfragen.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wachstumsstory noch lange so weiterläuft. Das KUV ist mir eindeutig zu hoch.


      CI
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 13:26:22
      Beitrag Nr. 236 ()
      Hallo BettheR,
      ist dein Kauflimit für Ceotronics nicht inzwischen ein bißchen niedrig?
      Ich hab mir mal ein paar gekauft als sie so um 5 standen, und sie laufen ja sehr zufriedenstellend.
      Klar, das an der Börse nichts unmöglich ist, aber ist nicht die Chance, daß sie auf 10 steigen zur Zeit eher größer, als daß sie auf 3,50 zurückfallen? Oder wie denkst Du darüber?
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 13:29:29
      Beitrag Nr. 237 ()
      die Kaufkurse müssten allgemein schon etwas älter sein
      ;)


      CI
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 14:52:30
      Beitrag Nr. 238 ()
      Zur #234

      Ich bin mir der Gefahr von Rückschlägen bei Bijou Brigitte durchaus bewusst. Für mich stellt dieses Unternehmen jedoch eine so herausragende Position in Deutschland dar, dass ich auf jeden Fall noch dabei bleiben möchte.

      Zur #235

      Gerade weil Ceotronics ein so Markt enger Wert ist, bin ich mit Empfehlungen hier sehr vorsichtig. Dem größeren Risiko sollte auch eine entsprechende Steigerungsmöglichkeit gegenüber stehen. Bei einem Kurs von 3,50€ stehen die Chancen auf eine Verdoppelung nicht schlecht. Eine weitere Verdoppelung bei 7,00€ ist da schon unwahrscheinlicher. Der Erfolg an der Börse hängt sehr stark vom jeweiligen Einstiegkurs ab. Zuweilen ist es besser, auf gute Gelegenheiten zu warten, als unnötig Geld aufs Spiel zu setzen.

      Zur #236

      Bei meinen Kaufempfehlungen richte ich mich grundsätzlich nach fundamentalen Gesichtspunkten. Der Umstand, dass ein Kurs bereits gestiegen ist, stellt für mich absolut keinen Grund dar, den empfohlenen Kaufkurs zu erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 15:35:33
      Beitrag Nr. 239 ()
      Nur mal zum Vergleich.

      Der Erwerb Ceotronics kostete mich seinerzeit im Schnitt 2,13€, was einer Marktkapitalisierung von 4,7 Mio. € entsprach. Die MK entsprach bei einem Umsatz von ca. 12 Mio. € in etwa 39%. Die heutige Relation beträgt bei einem geschätzten Umsatz von 15 Mio. € zur MK von 17,1 Mio. bereits 114%

      Höft & Wessel kostet heute bei einem geschätzten Umsatz von 85 Mio. € ca. 32 Mio. Das entspricht in etwa 38%.

      Wie auch Ceotronics so hatte, bzw. hat Höft & Wessel Probleme. Jedoch scheint das Unternehmen auf dem Weg der Besserung zu sein und obwohl die Bilanzrelationen nicht ganz vergleichbar sind, erscheint mir ein Kursanstieg bei H&W als wesentlich wahrscheinlicher, als es ein weiterer Anstieg bei Ceotronics ist.

      H&W konnte zuletzt einen Rahmenvertrag mit der deutschen Bahn abschließen, welcher die Situation des Unternehmens weiter verbessern dürfte. Die gröbsten Aufräumarbeiten dürften erledigt sein. Ein steigender Gewinn könnte somit sehr schnell zu einer Verdoppelung des H&W Kurses führen. Wer es nicht lassen kann, schnell Aktien zu kaufen oder zu verkaufen, sollte sich auf vergleichbare Unternehmen konzentrieren und derartige Bewertungsunterschiede nützen. Zumindest wäre man dann auf der fundamental sichereren Seite.
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 20:28:52
      Beitrag Nr. 240 ()
      #233. Ich habe Altria auch verkauft. Warte auf die nächste Raucherklage und steige dann wieder ein :laugh::laugh:
      Hat vor ein paar Jahren schon mal geklappt ;)
      Ist einfach gut maschiert und und die Zwischenerholung des Dollar ließen 49 Euronen zu :):)
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 09:42:18
      Beitrag Nr. 241 ()
      @betterthantherest
      @brokerbee

      Eure Argumente bezüglich Altria kann ich sicherlich nachvollziehen. Für meinen Teil halte ich dennoch an dem Unternehmen fest, da ich erwarte, daß Altria auch zukünftig Gewinne und Dividendenzahlungen mit einer zufriedenstellende Rate steigern wird. Wenn ich es richtig verstanden habe, erwartet ihr von den Raucherklagen beide keine ernsthafte Schädigung des Unternehmens an sich, sondern lediglich temporäre Auswirkungen auf den Börsenwert. Für den Fall, daß eines Tages auch die juristischen Streitigkeiten aus der Welt sind, wird zudem der wahre Wert des Unternehmens von der Börse realisiert werden (vergleiche mit den Bewertungen anderer multinationaler Unternehmen der Nahrungsmittel- oder Konsumgüterbranche). Der Dollar könnte gegenüber dem Euro ebenfalls wieder an Wert zulegen. Auf Basis der für das laufende Jahr erwarteten Gewinne liegt das KGV von Altria bei gerade einmal 12 und die Dividendenrendite bei zur Zeit 4,7%. Weiterhin kauft das Unternehmen regelmäßig eigene Aktien zurück.

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 10:29:52
      Beitrag Nr. 242 ()
      Habe Altria gegen Boots (so eine Mischung aus Apotheken und Drogerien/Einzelhandel-auch Clearasil gehört dazu) getauscht. Ist eine gute Firma, die aktuell rund 15 % unterbewertet ist. Die zahlen auch 4,5% Dividende und das als Engländer Quellensteuerfrei. Verspreche mir mehr davon ;)
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 12:07:00
      Beitrag Nr. 243 ()
      Hallo Carret,

      im Bereich Tabakindustrie erscheint mir derzeit eher die tschechische Philip Morris CR AS interessant. Laut Comdirect liegen das KGV derzeit bei etwas unter 12 und die Dividendenrendite bei 7,7%.

      Ich erwarte mir bis zur Auszahlung der Dividende im April weiter steigende Kurse. Anschließend dürfte es, wie auch im vergangenen Jahr, erst einmal zu einem kräftigen Abschlag kommen, den man so gegen Herbst hin zu einem Einstieg nutzen könnte.

      So weit mir bekannt ist, gibt es bei Philip Morris CR AS im Gegensatz zu Altria jedoch keine Raucherklagen, was sich als unschätzbarer Wert herausstellen könnte. Das Interesse an Aktien der neu hinzugekommenen EU Mitgliedern ist zudem nach wie vor groß.
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 12:15:36
      Beitrag Nr. 244 ()
      In Osteuropa gibt es einige interessante Werte mit Dividendenrenditen von über 7% Magyar-und Eesti Telekom z. B. ;)
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 12:21:12
      Beitrag Nr. 245 ()
      Und da soll einer sagen, im Jahr 2000 waren alle Aktien zu teuer. Man hätte nur die Richtigen kaufen müssen. Phillip Morris CR z. B. :cool::cool:
      http://aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=88714&PERIOD=7…
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 12:35:36
      Beitrag Nr. 246 ()
      Hallo brokerbee,

      liest du eigentlich auch die Geschäftsberichte dieser Unternehmen?
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 12:56:23
      Beitrag Nr. 247 ()
      Hallo better,
      bei Zocks nicht unbedingt. Schaue mir aber die Zahlen bei Onvista und anderen Seiten an. Oder folge einfach z. B. Hausmeister Krause :):):):) Der ligt meist richtig und ließt bestimmt alle Geschäftberichte :laugh::laugh:

      P.S.: Etwas um den Sonntag zu verschönen :D:D:D
      Die Bewerbung des Herrn Klein

      NAME:
      G. Klein

      GEWÜNSCHTE POSITION:
      Zurückgelehnt.
      Ha ha. Aber ernsthaft, was immer verfügbar ist. Wenn ich es mir leisten könnte
      wählerisch zu sein, würde ich mich nicht hier bewerben.

      GEWÜNSCHTES GEHALT:
      250.000 DM pro Jahr plus Aktienoption und Abfindungsvereinbarung. Wenn das nicht
      möglich ist, machen Sie ein Angebot, wir können ja handeln.

      AUSBILDUNG:
      ja

      LETZTE ARBEITSSTELLE:
      Ziel für die Feindseligkeiten des mittleren Managements.

      LETZTES GEHALT:
      Weniger als ich wert bin.

      BEACHTENSWERTESTE LEISTUNG:
      Meine unglaubliche Sammlung an gestohlenen Kugelschreibern und Post-it`s.

      GRUND DER KÜNDIGUNG:
      Der war schlecht.

      ZEITEN IN DENEN SIE FÜR UNS VERFÜGBAR SIND?
      Jederzeit.

      BEVORZUGTE ARBEITSZEITEN?
      13.30 Uhr bis 15.30 Uhr am Montag, Dienstag und Freitag.

      HABEN SIE SPEZIELLE BEGABUNGEN?
      Ja, aber es wäre zu intim, hier darüber zu sprechen.

      DÜRFEN WIR IHREN AKTUELLEN ARBEITGEBER KONTAKTIEREN?
      Wenn ich einen hätte, wäre ich dann hier?

      HABEN SIE GESUNDHEITLICHE SCHÄDEN, DIE IHNEN VERBIETEN MEHR ALS 30 KG ZU HEBEN?
      Woher?

      HABEN SIE EIN AUTO?
      Ich denke, die angebrachtere Frage hier wäre: haben Sie ein Auto das fährt?"

      RAUCHEN SIE?
      Nur wenn man mich anzündet.

      WAS WÜRDEN SIE GERN IN 5 JAHREN MACHEN?
      In Bimini mit einem Supermodel zusammen leben, die von mir denkt, daß ich das
      Größte bin, seit das geschnittene Brot erfunden wurde. Eigentlich würde ich das
      jetzt schon gern.

      BESTÄTIGEN SIE DIE RICHTIGKEIT IHRER ANGABEN NACH BESTEM WISSEN UND GEWISSEN?
      Nein, jedoch fordere ich Sie heraus, mir das Gegenteil zu beweisen!
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 15:02:02
      Beitrag Nr. 248 ()
      Die Bewerbung des Herrn Klein ist doch bestimmt authentisch, zumindest was die geistige Ebene angeht.


      Mit den Tipps von Krausehausmeister, fährt man wirklich nicht schlecht. Sein Ansatz besteht ja darin unterbewertete Unternehmen herauszufiltern. Für gewöhnlich pendeln Aktienkurse um den tatsächlichen Wert eines Unternehmens und da ist es schon das geschicktere Vorgehen, diese beim unterschreiten dieses Wertes zu kaufen. Hat man sich eine Vorstellung über die Höhe dieses Wertes gemacht, so kennt man auch den richtigen Ausstiegszeitpunkt.
      Die Frage ist halt nur, in welchem Zeitraum die Unterbewertung ausgeglichen wird. Das kann zuweilen sehr lange dauern.
      Mein Ansatz ist es daher nach Werten zu suchen, welche unter in Betrachtnahme eines prognostizierbaren Wachstums, unter ihrem Wert notieren.
      Ein klassisches Beispiel hierfür ist meiner Meinung nach die French Connection auf die ich, dankenswerter Weise, durch Krausehausmeister aufmerksam gemacht wurde.
      Hier paart sich eine eklatante Unterbewertung mit einem Schuss Wachstumsfantasie.

      Das lesen von Geschäftsberichten ist eine zeitaufwendige, teils mühselige Arbeit. Deshalb ist es begrüßenswert, wenn man die wichtigsten Zahlen in konzentrierter Form vorab checken kann. Aus diesem Grund bevorzuge ich für gewöhnlich weniger exotische Länder. Die besten Informationsquellen findet man immer noch in den USA.
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 15:25:46
      Beitrag Nr. 249 ()
      Spruch des Tages:

      Es genügt nicht dumm zu sein.
      Man muss auch das nötige Geld dazu haben.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 23:43:38
      Beitrag Nr. 250 ()
      @ Better und Krausehausmeister,

      ich hab mir French Connection jetzt auch mal angesehen und bin auch recht angetan. Das Unternehmen scheint mir ebenfalls eklatant unterbewertet zu sein. Mit meinen Berechnungen komme ich auf einen inneren Wert von etwa 600pence. Dem steht ein Kurs von ca. 280 pence gegenüber. Und bei all den Berechnungen habe ich noch nicht mal weiteres Wachstum berücksichtigt.

      Allerdings ist es nicht ganz einfach bei den kleineren englischen Werten an die Daten zu kommen. Man muss zwangsläufig die Geschäftsberichte lesen und selbst dann blieb ich an verschiedenen Stellen hängen, weil die Engländer in ihren Bilanzen andere Formulierungen verwenden als die Amerikaner und ich mir nicht sicher bin, ob sie nun das gleiche meinen.

      Was haltet ihr davon French Connection einen eigenen Thread zu gönnen ?

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 31.01.05 09:26:25
      Beitrag Nr. 251 ()
      Hallo Balou,

      es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn du bei French Connection ebenfalls zu dem Schluss kommst, dass wir es hier mit einer massiven Unterbewertung zu tun haben. Mit der Art und Weise, wie du an die Auswahl von Aktien herangehst, liegst du mit deinen Einschätzungen, mit größter Wahrscheinlichkeit, in der Mehrzahl der geprüften Gesellschaften richtig. Die Probleme mit den englischen Bilanzen habe ich auch. Um die Zahlen mit deutschen und amerikanischen Unternehmen vergleichbar zu machen, muss man allein schon eigene Berechnungen anstellen. Was die unterschiedlichen Begriffe angeht, so kann dir Krausehausmeister bestimmt am besten weiterhelfen, da er sich in diese Materie schon recht intensiv eingearbeitet hat.

      Er hat übrigens bereits einen Thread eröffnet, nur hat er das Kürzel FCUK verwendet. Du findest also etwas passendes in seinen Threads. Es könnte aber durchaus Sinn machen einen weiteren mit dem Namen French Connection zu eröffnen, da der erste kaum von interessierten Anlegern gefunden werden dürfte.

      Mit meinem Wertansatz bleibe ich übrigens ohne Wachstum bei knapp unter 500p. Mit Wachstum liege ich dagegen weit, weit darüber. Ich hoffe nur, dass man auch wieder an alte Wachstumszahlen anschließen kann.
      Avatar
      schrieb am 31.01.05 17:49:37
      Beitrag Nr. 252 ()
      so langsam setzt bei mir die Verkalkung ein. Den FCUK Thread habe ich sogar verfolgt nur in meine Favoriten hatte ich ihn nicht aufgenommen und gestern dann prompt auch nicht mehr wiedergefunden.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 31.01.05 18:48:02
      Beitrag Nr. 253 ()
      Hoffentlich hat dich die "Verkalkung" nicht vom Kauf abgehalten. Wenn alles gut geht, bin ich am Tiefstpunkt rein gekommen. Die Entwicklung der letzten Wochen lässt ja nun wirklich nichts zu wünschen übrig. Heute ging`s schon wieder um 5% hoch.
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 11:42:53
      Beitrag Nr. 254 ()
      Und weil’s so schön ist.

      Meine Performance für den Monat Januar 11,5%.

      Hoch gerechnet aufs Jahr ergeben sich 138%.

      Mit Zinseszinseffekt sogar 369%

      Gut, gut. Ich hör wieder auf zu träumen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.05 18:31:40
      Beitrag Nr. 255 ()
      da bist du tatsächlich better
      ;)

      ich kann nur mit 11,4% aufwarten
      :lick:

      aber wir sind auch mit einem höheren Volumina zu gange, da ist das schon eine sehr gute Performance


      CI
      Avatar
      schrieb am 02.02.05 18:47:14
      Beitrag Nr. 256 ()
      @cyberinvestor

      Aber wir können uns trösten. Im Handelsblatt war zu lesen, der Januar 2005 wäre von Seiten der Börse einer der schlechtesten Januare seit Jahren gewesen.

      Vielleicht wird`s ja noch. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 08:35:16
      Beitrag Nr. 257 ()
      <<Im Handelsblatt war zu lesen, der Januar 2005 wäre von Seiten der Börse einer der schlechtesten Januare seit Jahren gewesen.>>

      Ungeachtet dessen liegen nach meiner Beobachtung die Anleger mit einem wertorientierten Ansatz in diesem Jahr bereits ganz gut im Rennen.

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 17:47:39
      Beitrag Nr. 258 ()
      RWE Vz bei 40 :cool::cool: Und weg sind sie :D
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 17:58:03
      Beitrag Nr. 259 ()
      Die Frage ist, wohin mit dem Geld. Es wird wieder schwieriger richtige Schnäppchen zu finden.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:01:39
      Beitrag Nr. 260 ()
      Stimmt. Deshalb poste ich es ja auch in deinem Thread, vielleicht kommt ja ein Tipp :D:D
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:07:54
      Beitrag Nr. 261 ()
      Ich halte zurzeit wieder etwas mehr Bares und warte lieber auf günstige Gelegenheiten. So kann man wenigstens nichts verlieren.

      Ansonsten würde ich bei den Aktien aufstocken, die noch nicht gelaufen sind.

      Wie man bei Fresh Del Monte sehen kann, lohnt sich manchmal das Warten.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 18:30:07
      Beitrag Nr. 262 ()
      Auffallend waren heute die hohen Umsätze bei Hucke. Vielleicht will da jemand einsteigen.

      Bilanziell gesehen ist Hucke ein Schnäppchen. Nur nützt das alles nichts, wenn es dem Management nicht gelingt in die Gewinnzone zu kommen.

      Gerade aber das würde den Einstieg eines Investors sinnvoll machen. Man tauscht das Management aus, bereinigt das Produktportfolio, bringt das Unternehmen in die Gewinnzone und stößt es anschließend wieder ab.

      Ein wirklich klassischer Fall.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 19:47:01
      Beitrag Nr. 263 ()
      Fresh Del Monte war der erste Tipp von dir, den ich beobachtet habe. Bin aber nicht eingestiegen, da ich "dich ja nicht kenne" :laugh:
      Sehe aber, dass die gut gelaufen ist und schaue jetzt öfter in deine Threads ;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 19:56:49
      Beitrag Nr. 264 ()
      Glaubst du an den Turnaround??? Waren mal bei 25, jetzt bei 3.http://aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=82385&PERIOD=7… . Besser als "meine" Nordwest Handel- und Greiffenberger Turnaroundspekulationen :cool:

      DGAP-Ad hoc: Hucke AG

      Ad-hoc-Mitteilung der HUCKE Aktiengesellschaft Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------
      Ad-hoc-Mitteilung der Hucke Aktiengesellschaft (WKN 609510 / ISIN DE0006095102) Der Hucke-Konzern erzielte in einem weiterhin schwierigen konjunkturellen Umfeld zum Halbjahresabschluss per 31.10.2004 einen Umsatz in Höhe von 70,6 Mio. Euro (Vorjahr: 83,9 Mio. Euro). Neben internen Umsatzbereinigungen zur Optimierung der Deckungsbeitragssituation der einzelnen Divisionen und der Einstellung des Labels JOHN SLIM, bedingte zusätzlich die anhaltende Orderzurückhaltung des Handels den Umsatzrückgang in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2004/2005. Speziell der Markt der Fitnessbekleidung wurde zeitlich nachgelagert von der Konsumzurückhaltung und dem krisengeprägten Orderverhalten einzelner Großkunden getroffen. Das für die Hucke AG wichtige Exportgeschäft wurde strukturell nicht belastet. Mit einer Exportquote von 52,2% lag diese noch über dem Vorjahreswert von 49,8%. Aufgrund der rückläufigen Umsatzentwicklung musste zum Halbjahresabschluss ein negatives Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von minus 2,5 Mio. Euro ausgewiesen werden. Im Vorjahr wurde ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von minus 0,2 Mio. Euro ausgewiesen, das jedoch von einmaligen außerordentlichen Rückstellungsauflösungen im Zusammenhang mit der laufenden Restrukturierung geprägt war. Zur Stabilisierung der Umsatzentwicklung und zur Absicherung des Ergebnisses wurden für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres weitere Maßnahmen auf der Vertriebs- und Kostenseite eingeleitet. Auf Basis des ersten Halbjahres und vor dem Hintergrund des sich nicht nachhaltig erholenden Konsumverhaltens und der damit verbundenen Probleme des Handels wird ein gegenüber dem Vorjahr zwar verbessertes aber operativ nicht ausgeglichenes Ergebnis für das gesamte Geschäftsjahr erwartet. Der Zwischenbericht über die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2004/2005 wird am 10. Dezember 2004 veröffentlicht.

      Lübbecke, den 01. Dezember 2004 Hucke Aktiengesellschaft Der Vorstand

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 01.12.2004
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 23:29:16
      Beitrag Nr. 265 ()
      Ich würde auch niemandem raten in eine Aktie einzusteigen, nur weil irgendjemand dazu rät. Mir könnten ja auch Fehler unterlaufen sein, oder ich könnte wichtige Tatsachen übersehen haben. Das Beste ist immer noch, man versucht eine Gesellschaft selbst einzuschätzen.

      Durch die Veröffentlichung meines Depots und meiner Transaktionen sehe ich mich gefordert, mich bei meiner Aktienauswahl noch mehr anzustrengen. Es fällt schon schwer genug sich selbst Fehler einzugestehen. Vor anderen versucht man Fehler von Hause aus tunlichst zu vermeiden.

      Ich kann eigentlich nur jedem dazu raten ebenfalls einen Thread „Depotbesprechung“ einzurichten. Ich mache mir nun noch viel mehr Gedanken über meine Strategie und bisher hat es sich auch ausgezahlt.


      Nun zu Hucke.

      Ich habe mir deine beiden Turnaroundspekulationen noch nicht näher angesehen. Was dabei jedoch wichtig ist, ist eine gesunde Bilanzstruktur. Solange genügend Geld in einer Firma vorhanden ist, geht diese in der Regel auch nicht Pleite. Bei Hucke sehe ich die Kassen noch als gut gefüllt. Man verzichtet inzwischen sogar auf Umsatz, wenn dieser nicht mit entsprechenden Gewinnen verbunden ist. Das nenne ich einen Fortschritt.
      Hucke ist so ein Fall, wo ich mir wünschte, ich könnte das ganze Unternehmen kaufen. Ich bin mir sicher, mit den richtigen Maßnahmen brächte man diese Firma auf den richtigen Weg zurück. Bei Boss, Esprit und Co. klappt es ja auch.
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 19:38:53
      Beitrag Nr. 266 ()
      Tag zusammen,
      heute habe ich einen Bericht in den VDI Nachrichten gelesen, Was haltet ihr von HYDROGENICS CORP WKN: 588386(Brennstoffzellen).
      Gibt auch schon einen(monologen) Thread dazu. Thread: HYDROGENICS: TECHNOLOGIE DER ZUKUNFT !!
      Ist zwar mal wieder mein Ökosplien, aber manchmal liegt man da ja nicht schlecht...;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 11:01:19
      Beitrag Nr. 267 ()
      Ganz ehrlich gesagt habe ich nicht mehr vor Unternehmen zu kaufen, welche erst in der Entwicklung neuer Produkte stecken und noch kein befriedigendes Geschäftsmodell vorweisen können.

      Vertex Pharmaceutical ist mir da Lehre genug.


      For the nine months ended 9/30/04, revenues fell 46% to $11.2 million. Net loss according to U.S. GAAP rose 56% to $23.2 million. Results reflect lower test equipment revenues, an increase in R&D expenditures and increased administrative expenses.


      Hydrogenics Corp macht mehr Verluste als umgesetzt wird. Zwar erscheint das Eigenkapital noch als ausreichend, jedoch ist es bei Erfolglosigkeit nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen vor die Hunde geht.
      Eine Markkapitalisierung von über 260 Mio. $ passt da überhaupt nicht ins Bild. Bestenfalls würde ich das Unternehmen beobachten und zuschlagen, wenn sich erste wirkliche Erfolge abzeichnen. Ich denke das ist dann immer noch früh genug.
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 11:45:15
      Beitrag Nr. 268 ()
      Danke für die Einschätzung. Habe vielleich wirklich schon genug Zocks im Depot. Was aber mal so `ne Idee.
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 12:55:12
      Beitrag Nr. 269 ()
      @bttr

      wie denkst Du über kaspische Ölaktien?
      z.B. über Dragon Oil WKN 877789

      http://www.russia4u.de/kaspi/kaspi.html


      Gruß
      CI
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 13:57:26
      Beitrag Nr. 270 ()
      @cyberinvestor

      Da stellt sich mir eine Grundsatzfrage. Kann man den Staaten in dieser Region überhaupt trauen?

      Wie man an der russischen Yukos sehen konnte, hatte die Regierung keine Skrupel, sich das Sahnestück dieser Firma unter den Nagel zu reißen.

      Ähnliches ist im gesamten Osten denkbar.

      Die Zahlen der Unternehmen selbst sehen zumeist fantastisch aus. Die Bewertungen liegen auf einem mehr als niedrigen Niveau.

      So taucht zum Beispiel die Petrokazakhstan (PKZ) regelmäßig in meinen Screens auf, wobei sich die bestehenden Unsicherheiten ganz offensichtlich in den Kursen niederschlagen.

      Ich frage mich, warum die großen Ölkonzerne diese Firmen nicht übernehmen, wenn sie doch so billig zu haben sind.

      Welche Erklärung könnte es dafür geben?
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 11:11:10
      Beitrag Nr. 271 ()
      @better and all:

      Ich bin sehr erfreut, einen qualitativ hochwertigen thread vorzufinden. Eigentlich wollte ich euch ja zwei Werte zur Diskussion stellen. Es gab zwar schon einen kurzen Kommentar zu PKZ, ich meine aber, dass 8USD pro Akite in 2004 und ca. 10 USD pro Aktie in 2005 (meine Schaetzung) noch nicht ausreichend eingepreist sind und bin daher bei PKZ eingestiegen.

      Nun aber zu meinem zweiten Vorschlag, wo ich schon sehr gespannt auf eure geschaetzte Meinung bin: Was haltet ihr von Orient Overseas? Ich moechte nicht noch mal alles schreiben, was ich im Asien-Threat schon aufgezaehlt habe. Der Wert wird fuer 2004 ein KGV von ca. 3,5 bei aktueller Bewertung vermelden (Ergebnisse fuer das Gesamjahr werden im Maerz vermeldet). Mich interessiert eure Meinung zu dem Wert und zu der Containerschifffahrtsbranche. Schaut einfach mal im Asien-Threat vorbei.

      Ich freue mich schon auf ein paar Kommentare.


      Gruss und Erfolg an alle, Hopi1
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 13:52:14
      Beitrag Nr. 272 ()
      Hallo Hopi,

      vielleicht noch vorab eine Bemerkung zu Petrokasakhstan. Bei Rohstoffunternehmen spielt ja nicht nur der augenblickliche und zukünftige Preis der Rohstoffe eine Rolle, sondern auch die Endlichkeit der Quellen. Rechnet man die bekannten Vorkommen durch die geplante tägliche Fördermenge, so kommt man bei PKZ zu einer Laufzeit von etwa 10 Jahren. Wie es mit der Erschließung neuer Vorkommen aussieht kann ich nicht sagen. Es bleibt die Frage inwieweit der Aktionär seinen Einsatz verzinst bekommt und ob Letzterer sich nicht gar in Luft auflöst.

      Ich muss zugeben, ich habe darauf keine Antwort.


      Zu Orient Overseas.

      Die Schifffahrtsbranche dürfte wohl eine sehr zyklische Angelegenheit sein. Steigt der Welthandel, so steigt die Nachfrage nach Transportkapazitäten und damit steigen auch die Frachtraten. In Zeiten hoher Frachtraten machen sich dann entsprechende Gesellschaften dazu auf, Anleger von den Vorzügen einer Investition in die Schiffsbranche zu überzeugen. In Deutschland mit dem zusätzlichen Argument der Steuersparmöglichkeiten. So werden sehr schnell neue Kapazitäten geschaffen, welche in Zukunft verstärkt auf die Märkte drängen. Die Frage ist, was passiert wenn sich die Weltwirtschaft abkühlen sollte? Vermutlich wird es sehr schnell zu einem Überangebot an Frachtkapazitäten kommen, was die Preise sehr schnell senken dürfte.
      Im Transportgewerbe gibt es zumeist kaum Möglichkeiten für die Anbieter, sich von der Konkurrenz abzuheben, weshalb diese Unternehmen den Marktkräften ziemlich ungeschützt ausgesetzt sind. In Zeiten eines anziehenden Welthandels kann es durchaus Sinn machen, auch auf diese Branche zu setzten. Bei einem nachlassenden Welthandel könnte ein Einstieg aber katastrophal enden. Die Frachtraten sind zuletzt gesunken, was als Frühindikator für die Weltwirtschaft gilt. So erscheint mir ein Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt, als ein Einstieg am zyklischen Höhepunkt. Ich würde aus grundsätzlichen Erwägungen von einem Kauf absehen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 16:23:32
      Beitrag Nr. 273 ()
      @better - erstmal Vielen Dank - Deine Infos zu Hoeft & Wessel sowie CeoTronics - hat mich bekräftigt in die Werte zu investieren (seit letzter Woche nur noch bei Hoeft & Wessel).

      Auf der Suche nach unterbewerteten Unternehmen inkl. sehr gutem Ausblick bin ich bei folgenden Werten in den letzten zwei Monaten eingestiegen :

      - FORTEC ELECTRONIC
      - DEUTSCHE GRUNDSTUECKSAUKTIONEN AG
      - INTERSEROH
      - BIOTEST
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 18:37:13
      Beitrag Nr. 274 ()
      Hallo robitobbi,

      es freut, wenn dir meine Tipps weiter geholfen haben.

      Während ich bei Ceotronics auf kurze Sicht nur noch begrenztes Potenzial sehe, bin ich bei Höft & Wessel wesentlich zuversichtlicher. Ich denke, das neue Management macht seine Arbeit sehr gut und wird in den kommenden Jahren die entsprechende Ernte einfahren können.

      Zu deinen Werten.

      Fortec Electronic ist mir nicht durch irgendwelche Besonderheiten aufgefallen. Eher würde ich sagen, das Geschäft stagnierte während der vergangenen Jahre. Hast du Informationen, welche nicht frei zugänglich sind?

      Deutsche Grundstücksauktionen kann ich nicht beurteilen, da ich zu diesem Unternehmen keinerlei Informationen finde.

      Zu Interseroh hatte ich mir folgendes notiert: schwankende Minigewinne und viel zu hohe Schulden. Daran dürfte sich nichts weltbewegendes geändert haben.

      Bei Biotest hatte mir die Verschuldung nicht gefallen und im Jahr 2003 gab es einen Verlust. In den letzten Pressemitteilungen war lediglich von den Umsätzen die Rede, von einem Gewinn konnte ich nichts entdecken. Ich nehme also an, dass sich das Unternehmen noch in der Verlustzone bewegt.


      Darf ich fragen, nach welchen Kriterien du diese Unternehmen ausgewählt hast. Mein Ansatz ist die Firmen fundamental zu bewerten und auf künftige Verbesserungsmöglichkeiten der Geschäftslage zu achten.
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 19:50:37
      Beitrag Nr. 275 ()
      Kann es sein, das wir Altria zu früh verkauft haben........:(
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 00:49:32
      Beitrag Nr. 276 ()
      Ich bin mir sicher, ich fahre auf längere Sicht ohne Altria besser.
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 11:29:37
      Beitrag Nr. 277 ()
      @better

      Dann mache ich mal ein bisschen "Werbung" für meine Aktien.
      Ich fange mal mit FORTEC an.

      Seit 20 Jahren schreibt der Landsberger Elektronikkonzern Gewinn, der Umsatz wurde binnen 10 Jahren versechsfacht.
      Der Kundenstamm beträgt 5000 Firmen.
      Hohe Eigenkapitalquote von 75%.
      Der Umsatz soll im Geschäftsjahr 2005/06 um 30 % auf 42 Millionen, der Gewinn 3,30 Euro je Aktie betragen.

      Ein Teil der Erfolgsstrategie von FORTEC, wenig profitable Firmen mit einem vertrauten
      Produktportfolio zu akzeptablen Preisen zu kaufen und anschließend erfolgreich neu auszurichten.

      Zielkunden sind Produzenten im
      Bereich der Industrieautomation,
      der Medizintechnik und der
      elektronischen Informationsmedien,
      sowie Ausrüster im
      Telekom- und Automotivgeschäft
      und aus der Sicherheitstechnik.

      Umsatz und Gewinn wurde kontinuierlich gesteigt. Ertragssteigerung sind größer als die Umsatzsteigerungen !

      Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals bei 13,8 nach 13,2 Prozent im Vorjahr und damit
      nahe an der eigenen Zielvorgabe von 15 Prozent nach Steuern.

      Die Firma vertreibt folgende Produkte :
      - Powersupplies (Stromversorgungen)
      - Displaytechnik (industrielle Flachbildschirme inkl.
      Ansteuerung)
      - Embedded Computer Technology (Einplatinen-Industrierechner)

      Neues Potential ergibt sich aus :

      Aufbauend auf der Belieferung der Kunden mit Produkten wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr
      die Grundlagen für zwei weitere Geschäftsfelder geschaffen.
      Zum einen ist dies die Ingenieurdienstleistung, zum anderen sind es Systemlösungen.
      Der Einstieg in das Segment Ingenieurdienstleistung wurde durch die Übernahme der nbn-Systemkomponenten GmbH
      geschaffen, die mit der Entwicklung und Fertigung von Subsystemen betraut ist.
      Systemlösungen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr mit der Neugründung von ROTEC begonnen.
      Ziel ist hier, bei bestehenden Kunden, z.B. aus dem Maschinenbau, der Medizintechnik, der Industrieautomation
      oder auch bei Kunden aus dem Bereich der elektronischen Informationsmedien, die Gesamtverantwortung
      für komplexe Steuerungen und Prozesse zu übernehmen.

      Neben der Vertiefung der Kundenbeziehungen im deutschsprachigen Raum verschaffte sich FORTEC im
      letzten Geschäftsjahr mit einer 25prozentigen Beteiligung an einer neu gegründeten Vertriebsgesellschaft
      in den Niederlanden den Eintritt in den Benelux-Raum.

      Mehr Infos über einen Teil der Produkte und deren Einsatz :
      http://www.elektronikjournal.de/bilder/1004_CH_066086.pdf" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.elektronikjournal.de/bilder/1004_CH_066086.pdf


      Ansonsten den Fortec Thread oder fortec direkt http://www.fortecag.de
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 12:26:09
      Beitrag Nr. 278 ()
      @robitobbi

      Unabhängig davon, ob Fortec für mich nun in Frage kommt oder nicht, möchte ich dir sagen, deine "Werbung" gefällt mir. Du hast bei mir so viel Neugier geweckt, dass ich mir das Unternehmen näher ansehen werde.
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 14:07:36
      Beitrag Nr. 279 ()
      @robitobbi

      Fertig.

      Ich habe mir Fortec angesehen und komme zu folgendem Schluß. Die Aktie ist mir schlichtweg schon zu teuer. Es handelt sich zwar, so wie es scheint, um ein grundsolides Unternehmen, jedoch entspricht der daraus resultierende Unternehmenswert bereits in etwa der Marktkapitalisierung.

      Um außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen, muss man außerordentlich günstig kaufen. Eine hoch bewertete Aktie nach einem schönen Anstieg zu besitzen, ist etwas anderes, als neu in einen Wert einzusteigen.

      Zwar würden die verkündeten Steigerungsraten von 30 bis 40% eine höhere Bewertung rechtfertigen, bisher ist von diesem Wachstum jedoch noch nichts zu sehen.

      Fortec ist es aber auf alle Fälle Wert, auf meine Watchliste gesetzt zu werden.
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 15:39:01
      Beitrag Nr. 280 ()
      @better

      Günstig ist der Wert wirklich nicht mehr. Bin selber mit einer kleinen Position (Einstieg 26 Euro) dabei.

      Es gibt einfach zur Zeit kaum günstige Aktien ...

      Zu meinen anderen Werten gibts heute oder morgen Detail Infos. Wer sich nicht solange gedulden kann, sollte einfach
      die entsprechenden Threads lesen.

      Wobei ich gleich sagen muss, dass die Werte alle schon recht gut gelaufen sind ...

      Als weiteren Kandidaten habe ich noch OHB Technology (593612) zu bieten. Ist allerdings auch schon recht teuer.
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 22:41:28
      Beitrag Nr. 281 ()
      Ich bin momentan vergeblich auf der Suche nach neuen unterbewerteten Aktien.
      Ich halte momentan schon u.a. die unterbewerteten Nebenwerte KSB, Surteco und Böwe. Verkauft habe ich gerade Curanum (hätte gar nicht an so einen Anstieg gedacht!) und Applix Inc.
      Zwei Werte kommen vielleicht als Neuinvestition in Frage:
      Isra Vision und Masterflex.
      Isra Vision habe ich vor kurzem mit schönem Gewinn verkauft. Ich glaube aber das war voreilig, denn ich kann kein Unternehmen mit einer solch kontinuierlich positiven Gewinnentwicklung finden. Hast Du eine Meinung über Isra?
      Bei Masterflex stören mich die Insiderverkäufe, das muss aber nichts bedeuten. Das Unternehmen hat eine ähnlich gute Gewinnreihe wie ISRA, zahlt aber auch noch eine schöne Dividende.
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 05:07:26
      Beitrag Nr. 282 ()
      DEUTSCHE GRUNDSTUECKSAUKTIONEN
      553340
      http://www.immobilien-auktionen.de/de/index.html
      bundesweite Marktführer (Anteil ca. 80 %) für Immobilienauktionen.
      Wobei es sich hauptsächlich um Eigentumswohnungen sowie Freizeit- und Ferienimmobilien handelt.

      Tochterunternehmen
      Sächsische Grundstücksauktionen AG
      Norddeutsche Grundstücksauktionen AG
      Brecht Immobilien GmbH

      Rekordumsatz - 100,9 Mio (2003 : 86,2 Mio. EUR - Zuwachs 17 Prozent)
      Gewinn - 2004 ? (2003 : 1 Mio. Euro bei mit einer Summe der betrieblichen Erträge von über 5,2 Mio. EUR)
      Anzahl Objekte stieg 22 Prozent auf 2.978 Immobilien
      erneut hohe Dividende in Aussicht (2004 wurden 1,25 Euro gezahlt)
      Gewinn je Aktie 2,25 Euro
      kursumsatzverhältnis von 0,2
      Schuldenfrei bei fetten Buch- und Cash-reserven
      Vorstand Hr. Plettner hält 26,65% Prozent der Aktien

      Vielzahl von Auftraggebern (neben privaten und kommerziellen Eigentümern auch Städte, Länder und Gemeinden),
      so dass keine besondere Abhängigkeit von einzelnen Auftraggebern besteht.
      Auf der Käuferseite ist nach Aussage von Herrn Plettner tendenziell eine weitere Internationalisierung
      des Käuferkreises festzustellen. So werden etwa 20 Prozent
      der Immobilien an Kunden aus dem Ausland verkauft.

      Nachteil :
      - es gibt nur 800.000 Aktien auf dem Markt
      - keine Berichterstattung von Quartalsergebnissen

      zusätzliches Potential :
      - Internet-Auktionen (Deutsche Internet Immobilien Auktionen GmbH)
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 05:39:05
      Beitrag Nr. 283 ()
      Nachtrag DEUTSCHE GRUNDSTUECKSAUKTIONEN

      es gibt eine aktuelle Analyse
      http://www.immobilien-auktionen.de/de/pdf/dga_studie_2004-02…

      Der Wert ist nicht mehr ganz billig aber auch nicht zu verachten:)
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 09:46:11
      Beitrag Nr. 284 ()
      Zu #272 von robitobbi

      Mit Interseroh beschäftige ich mich auch schon seit langem.
      Bei einem Kurs von < 10 EUR waren sie möglicherweise wirklich kaufenswert.
      Aber sie haben hohe Schulden, und die Umsätze steigen schon seit Jahren bei gleichzeitig stagnierenden Gewinnen.
      Die Profitabilität sinkt schon seit geraumer Zeit, was möglicherweise auf erhöhten Wettbewerbsdruck hinweist.

      Zu jetzigen Kursen von über 20 EUR sind sie auf jeden Fall zu teuer, möglicherweise verdienen sie dieses Jahr aufgrund des positiven Umfeldes ganz gut, grundsätzlich muss man denke ich aber daran zweifeln, dass sich da etwas dauerhaft verbessert hat.

      Da der Wert relativ eng ist können schon kleine Volumina zu heftigen Kursausschlägen führen, momentan springen meiner Meinung nach viele Zocker auf den Wert nachdem die Aktie gerade so heftig gestiegen ist.
      Das kahm auch für mich überraschend, ich habe mich schon bei 18 EUR davon getrennt, wie gesagt fundamentale Gründe sehe ich nicht die gegenwärtige Kursniveaus rechtfertigen könnten.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 10:14:01
      Beitrag Nr. 285 ()
      Zur #281

      Der Gewinn in 2003 betrug pro Aktie lediglich 1,25€ und nicht 2,25€.

      Bei einem Aktienkurs von etwa 27€ errechnet sich ein KGV von über 21.

      Das Geschäftsmodell erscheint mir zwar als interessant, die Aktie ist mir aber derzeit zu teuer.

      Mit Aktien macht man dann Geld, wenn man für einen Euro Unternehmenswert nur 50 Cent bezahlt. Hier erscheint mir das Verhältnis eher umgekehrt.
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 10:17:30
      Beitrag Nr. 286 ()
      Hallo, Better
      ich lese täglich in Deinem Thread und habe eine Menge dazugelernt dabei. Vielen Dank! Und eingebracht hat es auch noch!
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 10:32:01
      Beitrag Nr. 287 ()
      @better

      natürlich 1,25 Euro (Fingerteufel zur frühen Morgenstunde)
      und die Studie ist auch schon 1 Jahr alt !

      Asche auf mein Haupt:cry:

      Hab mich von dem Wort "Neu" in den frühen Morgenstunden
      blenden gelassen.

      @grigri4
      (Nach-)Kaufen würde Interseroh (trotz prima Dividende und sehr geringem Kurs-Umsatz Verhältnis) zu den jetzigen Kursen auch nicht mehr. Aber warum sollte ich Verkaufen -> der Kurs geht ja immer weiter nach oben :D
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 10:45:04
      Beitrag Nr. 288 ()
      Hallo Schnueferl,

      es freut mich wenn dir mein Thread gefällt. Wenn ich mir die Entwicklung bei Ceotronics und Höft & Wessel ansehe, so müssten sich meine Tipps wahrlich schon ausgezahlt haben.

      Ich verfolge den Ansatz, weg vom Zocken hin zur Investition.

      Zwar zeigt sich die Börse bei Nebenwerten derzeit von ihrer freundlichen Seite, dennoch bin ich der Ansicht, dass es immer noch sehr wichtig ist, bei der Aktienauswahl auf den tatsächlichen Unternehmenswert abzustellen.

      Eine strenge Auslegung dieser Betrachtungsweise kann sogar zu der Erkenntnis führen, dass es besser ist keine Aktien zu kaufen, bzw. nur eine begrenzte Anzahl von Werten zu besitzen.

      Vielleicht erscheint dem einen oder anderen meine Einstellung zu so manchen Werten als übertrieben, aber ich frage mich, warum ich mir nicht die wirklichen Rosinen heraus picken sollte, wenn es denn immer wieder die Gelegenheiten dazu gibt.

      Einem Anleger mit begrenzten finanziellen Mittel fällt es sicherlich schwerer, öfter mal nein zu Aktien zu sagen, da ja der starke Wunsch besteht, das bestehende Kapital zu vermehren. Aber gerade dann sollte man sich folgendes vor Augen halten.

      1. Verliere kein Geld.

      2. Vergiss nie die Regel Nummer 1.

      Zu meinem Bedauern waren mir diese Regeln zu Beginn meiner Anlegerlaufbahn noch nicht bekannt. So wären mir einige unangenehme Erfahrungen erspart geblieben.
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 10:51:47
      Beitrag Nr. 289 ()
      Hallo, Better,
      eigentlich würde ich auch gern mal lernen, eine Bilanz zu lesen und ein Unternehmen einzuschätzen. Das ist ja bestimmt eine ganze Menge Arbeit. Hast Du einen Vorschlag, wie man da am besten herangehen könnte?
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 10:55:14
      Beitrag Nr. 290 ()
      Wobei ich noch hinzufügen muß, daß ich berufstätig bin und zwei ziemlich niedliche Kinder habe. Also das Lernen ginge nur in kleinen täglichen Portionen.
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 11:23:16
      Beitrag Nr. 291 ()
      zu #286 von robitobbi

      Schau dir mal das Deckungsverhältnis der Dividende an, das ist nahe bei eins, sprich das Unternehmen schüttet in etwa den gesammten Gewinn als Dividende aus, in den letzten Jahren kam es sogar schon mal vor, dass die Dividende über den ausgewisenen Gewinnen lag. Klar, das lag an Abschreibungen die nicht Cash-wirksam sind, aber trotzdem halte ich das nicht für positiv, zudem liegt die Dividende zum gegenwärtigen Kursniveau unter 5%, das kann man auch anderswo mit höherer Sicherheit bekommen.
      Die EK-Quote ist nur bei etw. 30%.
      Wie bereits beschrieben, der Wert ist sehr eng, und von dem starken Anstieg in letzter Zeit würde ich mich nicht verleiten lassen.
      Zum heutigen Wissensstand habe ich mich wirklich zu früh davon getrennt, wie gesagt hätte ich das aber nicht für möglich gehalten, da ich keinerlei Gründe sehe die solch hohe Kurse rechtfertigen können.

      Mal davon abgesehen erwischt man niemals die niedrigsten Kurse zum Kaufen und die höchsten zum Verkaufen.

      Klar könnte ich mich deshalb ärgern, da ein wesentlich höherer Gewinn möglich gewesen währe, aber kein Geld zu verlieren ist wirklich wichtiger als Geld zu "gewinnen"

      Ich möchte das Unternehmen nicht schlecht reden, unter 10 EUR würde ich es bestimmt wieder kaufen.

      Leute die die Aktien halten sollten meiner Ansicht nach in Zukunft ganz genau auf die Zahlen schauen. Als Aktionär kat man erfahrungsgemäß nämlich nichts davon wenn die Umsätze ständig gesteigert werden, der Gewinn aber nicht mitwächst.
      Sollte die Profitabilität also nicht mal wieder steigen und der Gewinn damit auch nachhaltig bin ich mir relativ sicher dass das Unternehmen mal wieder deutlich günstiger zu haben sein wird.

      Momentan ist es sehr schwer, man findet fast nichts das kaufenswert und günstig ist.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 11:23:37
      Beitrag Nr. 292 ()
      Hallo Lacantun,

      es wundert mich ehrlich gesagt nicht, wenn deine Suche nach unterbewerteten Aktien zumeist vergebens ist.

      Warren Buffett sitzt derzeit auf über 40 Mrd. Dollar Barem und wartet auf eine günstige Gelegenheit. Der Mann weiß bestimmt warum.

      KSB
      Ein stagnierendes, äußerst margenschwaches Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote von lediglich 37%. Warum sollte dieses Unternehmen im Wert signifikant zulegen? Bei so manchen, halbtoten Unternehmen erscheinen mir „Unterbewertungen“ durchaus als gerechtfertigt.

      Surteco
      Der Umsatz hat sich zwar in den Jahren zwischen 1999 und 2003 verdoppelt, der Gewinn ist aber gleich geblieben. Für mich handelt es sich um ein Unternehmen, dass durch Wachstum mehr Wert vernichtet als gewinnt. Darauf deutet auch die geringe Eigenkapitalquote von nur 27% hin.

      Böwe
      Die Aktie halte ich selbst ja schon seit längerem. Anfangs bei Kursen von unter 20€ bin ich ebenfalls von einer Unterbewertung, trotz des geringen Eigenkapitals ausgegangen. Inzwischen sehe ich Potenzial durch die Verschmelzung mit Bell + Howell. Hier erwarte ich ein Kurs Umsatz Verhältnis von eins. Es besteht also noch etwas Luft nach oben.

      Curanum
      Hier schrecken mich wieder einmal das geringe Eigenkapital und die viel zu kleinen Margen. Schon geringe Kostensteigerungen können dabei sehr schnell in die roten Zahlen führen, welche nicht durch das Eigenkapital ausgeglichen werden können. Somit sehe ich mehr Risiken als Chancen.


      Ich hoffe ich habe dich mit meinen Einschätzungen nicht zu sehr frustriert.
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 11:36:58
      Beitrag Nr. 293 ()
      @betterthantherest,

      erstmal muss ich mal danken, dass ich durch Dich rechtzeitig auf H+W aufmerksam »gemacht« wurde, :)

      Dass Du herangetragenen »Empfehlungen« grundsätzlich skeptisch begegnest, findet ebenso meine Sympathie. Dennoch möchte ich Dein Statement zu DGR etwas relativieren:

      Man sollte auch hier erstmal zumindest mit dem letztjährigen Gewinn rechnen ... ;) Nun ist der netto immer noch einiges entfernt von 2,25, aber immerhin reicht er für eine Dividendenerhöhung. Und die Perspektive ist so schlecht auch nicht: DGR wächst in einer allgemeinen und Branchen-Krise gut 2-stellig (womit DGR im PEG-Kontext zzt. fair bewertet ist), und warum sollte das dJ. ff anders sein? Ich denke, man kann einer AG auch nicht verübeln, dass sie es sich (aufgrund ihres Geschäftsmodells) erlauben kann, voll auszuschütten. Ergo ist die Dividendenrendite iHv. gut 5 % für das GJ 04 hier mE. schon ein gewichtiges Argument, durchaus auch für eine weitere gewisse Kursperspektive.

      Sicher ist DGR entfernt davon, unter reinen Substanzaspekten mit einem Überschlags-Wert von 10 ein Idealinvest zu sein, wie man sie vor 2J. in Dtld. quasi nur von der Straße, oft zu noch weniger als dem halben Nettovermögenswert, aufsammeln brauchte. Allerdings bedenkt ein moderner Value-Ansatz ja auch den Ertragswert, will man nicht nur alle Jubeljahre in den Markt resp. auf diese Jubeljahre unter Hinnahme einer negativen Realrendite warten. Und da ist ein Nettovermögenswert >= Ertragswert nicht per se ein Pluspunkt: Er kann von Branchen- u/o. Managementproblemen zeugen, va. wenn zur Expansion noch Kapital aufgenommen wird bzw. werden muss. Vice versa kann der höhere Ertragswert resp. ein entsprechender Börsenwert von Wettbewerbsvorteilen zeugen, und die liegen halt schon auf der Hand, wo es in Dtld. nachwievor kein solches börsennotiertes Unternehmen, dh. ein geschäftserfahrendes Immobilienmaklerkonsortium mit einer entsprechenden Reichweite sprich exclusiver Expansionsperspektive, gibt.

      Es gibt sicher kritischere Invests, vermutlich sogar in Deinem Portfolio, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 13:58:23
      Beitrag Nr. 294 ()
      @Schnueferl

      Vielleicht solltest du mal mit allgemein gehaltenen Büchern anfangen. Gut fand ich in diesem Zusammenhang „Der Börse einen Schritt voraus“ von Peter Lynch.

      Oder auch „Intelligent Investieren“ von Benjamin Graham.

      Auch gut ist „Die Graham-Methode von Janet Lowe.

      Für Buffett Fans empfehle ich „Die Essays von Warren Buffett“ Das Buch für Investoren von Lawrence A. Cunningham.

      Damit bekommt man ein brauchbares Grundwissen und die richtige Einstellung zu Aktien.


      @investival

      Du liegst mit deiner Ansicht, in meinem Portfolio befinde sich das eine oder andere kritische Investment vollkommen richtig. Gerade das möchte ich in Zukunft aber vermeiden.

      Deutsche Grundstücksauktionen betrachte ich durchaus als ein interessantes Unternehmen. Die Frage ist, wann ist die Wahrscheinlichkeit größer, an der Börse Gewinne zu erzielen? Wenn der Kurs über dem Wert des Unternehmens liegt, wenn er dem Unternehmenswert entspricht, oder wenn das Unternehmen weit unter seinem Wert zu kaufen ist?

      Gehen wir die Sache doch einfach etwas aggressiver an und sagen, ja ich würde kaufen, aber nur zu meinem Preis.

      Nicht umsonst wird meine Watchliste immer länger. Ich warte nur auf meine Gelegenheit.
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 15:07:24
      Beitrag Nr. 295 ()
      @betterthantherest,

      ... Ansicht ...
      War eigentlich eher nur eine Mutmaßung ... Und solange Deine watchlist nicht besser performt als Dein Depot, ist`s ja ok, *g*

      Ich tue mich zzt. auch schwer zu kaufen (va. im defensiveren Bereich), konstatiere allerdings auch, dass solche Buffet-Paradieszeiten für uns eben nur alle Jubeljahre kommen, und die jüngste gerade 2 Jährchen zurück liegt (und er hat beim Umsetzen seines Ansatzes zudem sicher andere Möglichkeiten als unsereins).
      Sicher ist es aber nicht grundfalsch, hat man vor 2 Jahren seine Hausaufgaben gemacht, sich nun ob schöner Gewinne zurück zu lehnen und der Dinge kritisch zu harren.

      Deine Buchtips möchte ich auch mit Bezug auf vorher Gesagtes gern ergänzen:
      Handbuch Value Investing, Greenwald / Kahn / Sonkin / vanBiema.
      Von diesen und im Buch anderen vorgestellten, zT. langjährig über alle Moden hinweg wahrlich erfolgreichen Value-Investoren werden auch Buffet und va. Graham explizit im Hinblick auf Praxisnähe diskutiert, nicht kontrovers, sondern anhand verschiedener Beispiele ganz pragmatisch. Graham hatte seinerzeit ja gut reden, in der great depression gabs solche undervalues quasi wie Sand am Meer, Dtld. 02/03 war da sicher auch ein (wenn auch regional eng begrenzter) Meilenstein, vielleicht noch SO-Asien 87/88.

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 15:09:44
      Beitrag Nr. 296 ()
      87/88 natürlich kfr. überall (ex Japan) - ich meinte 97/98, sorry.
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 15:22:01
      Beitrag Nr. 297 ()
      Schönen Dank, Better -
      Graham und Lowe kenn ich schon, aber Lynch und Cunningham könnte ich ja mal in die Skiferien mitnehmen.

      Die "Familienkonferenz" die Du an anderer Stelle empfohlen hast, hab ich mir auch schon besorgt - meine wird jetzt auch bald 12.

      Ich schätze, es braucht Jahre, um eine Methode zu entwickeln, die Gesundheit einer Firma realistisch abzuschätzen.
      Dazu habe ich momentan doch nicht recht Zeit.

      Es ist aber wie mit dem Klavierspielen: kann man auch sehr gut lernen, ohne viel zu wissen, was da alles in der Mechanik passiert; aber einen gewisse Grundvorstellung von dem zu haben, was da aufeinander wirkt, und wie die verschiedenen Teile den Klang beeinflussen, ist ja nun doch sehr nützlich, wenn man was leisten will.

      Also nochmals danke für die Tipps!
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 16:03:14
      Beitrag Nr. 298 ()
      @investival

      Ich meine es lohnt sich mehr, auf wirklich günstige Gelegenheiten zu warten, als sich mit Werten herumzuschlagen, welche keine großartigen Unterbewertungen aufweisen.

      Mit einigen meiner Werte hatte ich bisher großes Glück. Immerhin verschafften sie mir bereits in diesem Jahr zu einem Zuwachs von über 28%. Da lohnt es sich doch, auf die richtige Aktie zu warten.

      Das „Handbuch Value Investing“ erschien mir für den Anfang als etwas zu anspruchsvoll. Interessant ist es allemal.


      @Schnueferl

      Die richtige Methode für die Geldanlage zu finden, ist wahrlich eine Kunst. Zu Zeiten des Neuen Marktes habe ich viele Anlagekönige kennen gelernt. Allerdings hat keiner das anschießende Desaster überlebt. (Natürlich nur im übertragenen Sinne)

      Ich finde man kann gar nicht jung genug damit anfangen, sich mit der Materie Geldanlage zu befassen. Im Laufe der Jahre kann einem der Zinseszinseffekt zu einem recht ansehnlichen Vermögen verhelfen. Wenn man bedenkt wie viel Zeit man aufwendet, um Geld zu verdienen und wie wenig, um es zu erhalten bzw. zu vermehren, so kommt mir das schon ein wenig unverhältnismäßig vor.

      Da fällt mir gerade noch ein Buch ein

      „Hier spricht Warren Buffett“ von Janet Lowe. Auch sehr unterhaltend und lehrreich.

      Vielleicht lässt du mich ja dereinst wissen, welche Erfahrungen du mit den Methoden der Familienkonferenz gemacht hast. Würde mich sehr interessieren.
      Avatar
      schrieb am 13.02.05 11:59:23
      Beitrag Nr. 299 ()
      #273

      BIOTEST

      Was macht BIOTEST so interessant :

      Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei 0,5 ... und das bei einem Pharmakonzern, der schwarze Zahlen schreibt
      und eine von der Börse unerkannte Biotechnologiesparte besitzt, mit imponierender Pipeline an monoklonalen Antiköpern (MAK).

      Ganze Reihe von Pharma Produkten in der Pipeline. Dazu ab ca. 2008 die monoklonalen Antiköper.

      Für das Gesamtjahr (2004) geht das Unternehmen trotz eines leicht unter dem Vorjahr liegenden Umsatzes
      (durch Verzicht auf margenschwache Tendergeschäfte bei Plasmaprodukten) von
      einem deutlich verbesserten operativen Ergebnis sowie einem positiven Ergebnis vor Steuern (EBT) aus.

      Für 2005 sieht es durch folgende Punkte sehr positiv aus :

      - Stabilisierung des Plasmamarktes, möglichenfalls Preissteigerungen,
      - zunehmende Rohmargensteigerung infolge besserer Ausbeute der neuen Pharmaproduktion.
      - erfolgreiche Einführung der neuen Produkte Intratect (laufend) und Cofact (im H2) und einhergehende Ausweitung der Absatzgebiete im Bereich Pharma (Benelux, GB etc.),
      - zusätzliche Lohnfrakturierungsumsätze infolge der Iran-Kooperation (Ende 2005),
      - verbesserte Fremdkapitalstruktur und Schuldenabbau, dadurch weiter fallende Zinslasten,
      - und in Folge dessen insgesamt deutliche Steigerungen der Ergebnisse.
      - Kostenersparniseffekte, durch 2003 u.2004 eingeleitet Restrukturieungsmaßnahemen, wirken sich voll aus.

      Positiv überraschen wird man möglicherweise können mit weiteren Lohnfrakturierungsabkommen,
      Gründung weiterer ausländischer Vertriebsgesellschaften und/oder Vertriebskooperationen,
      Zulassung von Cofact, neuen Finanzinvestoren, Verkauf der Viro-Immun und Verkündung von MAK-Kooperationen (monoklonalen Antiköpern).

      Detail-Infos :
      Keimzelle von Biotest war die Biotest-Serum-Institut GmbH, die Dr. Hans Schleussner zusammen mit seinem Vater,
      Dr. C. A. Schleussner, im Jahre 1946 gründete. Damals wurden Testseren zur Blutgruppenbestimmung entwickelt, die den
      internationalen Ruf von Biotest begründeten.

      Das Unternehmen mit Sitz in Dreieich bei Frankfurt ist ein Pharma- und Diagnostika-Unternehmen,
      das weltweit zirka 1.000 Mitarbeiter beschäftigt.
      Das Produkt-Portfolio umfasst humane Plasmapräparate wie Immunglobulin-Präparate und Blutgerinnungsfaktoren
      sowie Testsysteme für die Transplantations- und Transfusionsdiagnostik und den
      Blutgruppenvollautomaten TANGO sowie ein umfangreiches Sortiment zur Hygienekontrolle.
      Neben weiteren innovativen Plasmapräparaten beinhaltet die therapeutische Pipeline von Biotest
      verschiedene monoklonale Antikörper-Kandidaten.

      Um sich ein detailierteres Bild zu machen empfehle ich :
      Presentation vom Nov. 2004, die 9 Monatszahlen 2004 und die
      HV-Rede (2004). Alles zu finden auf der BIOTEST Homepage.
      Avatar
      schrieb am 13.02.05 18:59:48
      Beitrag Nr. 300 ()
      Hallo better,

      Nachdem ich Deine Posts in den Threads zu H&W und CEK sah, habe ich auch diesen Thread gefunden.

      Du beschreibst, dass Du Warren Buffett-Fan bist und andererseits sprichst Du von Screening. Mich würde ganz praktisch interessieren, wie Dein Screening denn aussieht? Ich nehme dabei an, dass Du versuchst Dich dabei an die "Lehren" von Graham und Buffett zu halten.

      Es wäre sehr nett, wenn Du das mal beschreiben könntest, eventuell auch welche Anlaufstellen oder Hilfsmittel Du dabei verwendest.

      Vielen Dank!

      BalouM
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 11:56:40
      Beitrag Nr. 301 ()
      @robitobbi

      Ich kann deine Begeisterung für die Biotest AG einfach nicht teilen. Der Eigenkapitalanteil ist mir nach wie vor zu gering. In seiner Rede zur HV 2004 hat der Vorstand selbst auf Liquiditätsprobleme hingewiesen. Weiters scheint die Konkurrenzsituation alles andere als entspannt zu sein.
      Die Produktneuerungen kommen offensichtlich erst im Jahr 2008 zu tragen. Ich frage mich warum man dann bereits jetzt einsteigen sollte.
      Im Augenblick kann ich nichts erkennen, was mich zu Begeisterungsstürmen hinreißen würde, wobei mir die aktuelle MK derzeit eher schon als zu hoch erscheint. Kann ja sein, dass die Aktie noch weiter steigt. Eine triftige Begründung kann ich aus dem derzeitigen Geschäftsverlauf heraus jedenfalls nicht erkennen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 12:44:53
      Beitrag Nr. 302 ()
      Hallo BalouM,

      sich Warren Buffett als Vorbild zu nehmen, ist das Schlechteste sicherlich nicht.
      Einzig seiner Phobie, vor technischen Neuerungen, gebe ich mich nicht hin. Ansonsten sehe ich das A und O der Aktienanlage in der fundamentalen Bewertung der Unternehmen.
      Hierbei ist das Screening außerordentlich hilfreich. Screening hat nichts mit Chartanalyse zu tun. Vielmehr werden die fundamentalen Gegebenheiten nach auswählbaren Kriterien sortiert.
      Beispielsweise können alle Unternehmen mit einem Eigenkapitalanteil von weniger als 50% ausgeschlossen werden. Es gibt hierbei noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, welche die Anzahl der wirklich interessanten Aktien drastisch reduziert, wodurch sich die Recherchearbeit stark auf die fundamental aussichtsreichsten Werte beschränken lässt.

      Los geht es auf dieser Seite

      http://yahoo.investor.reuters.com/StockEntry.aspx?target=/st…

      In der linken Spalte auf Ideas & Screening klicken.

      Anschließend wiederum in der linken Spalte auf PowerScreener.

      Dort muss man sich dann anmelden. Das ist aber unproblematisch, da man nichts bezahlt und auch keine Werbung oder dergleichen erhält.

      Nachdem man sich angemeldet hat, kann man bereits vorhandene Screens verwenden, oder sich eigene zusammenstellen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 12:46:23
      Beitrag Nr. 303 ()
      hallo better, zunächst einmal glückwunsch zu deinem thread!!! schade, daß ich ihn erst jetzt bemerkt habe. meine frage zu american home mortgage: ich finde den wert recht interessant und würde ihn gerne als langfristinvestment haben. du schreibst: einsteigen bei unter 19. ich finde die aktuelle bewertung - kgv ca 8, div.rendite ca 8% - aber auch noch akzeptabel. was meinst du? was hälst du von den vorzugsaktien?
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 13:20:18
      Beitrag Nr. 304 ()
      Hallo Flat Eric,

      der Grund für den recht niedrig angesetzten Kaufkurs liegt darin, dass ich versuche Aktien weit unter ihrem tatsächlichen Wert zu kaufen. Bei AHM ist mir das zum größten Teil zu Kursen von unter 10 Dollar gelungen. Natürlich erscheint die Aktie auch heute noch als interessant, jedoch sollte man die künftige Zinsentwicklung nicht außer Acht lassen. Zinssteigerungen könnten sich sehr belastend auf das Unternehmen auswirken. Langfristig sehe ich aber durchaus noch Potenzial.

      Um die Vorzüge habe ich mich nicht gekümmert, da ich bereits vor einiger Zeit etwas über die Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen Vorzugsaktien gelesen hatte. So weit ich mich erinnere sind amerikanische Vorzugsaktien mehr mit Anleihen zu vergleichen. Man würde somit nicht am Unternehmenserfolg durch entsprechende Kurssteigerungen teilhaben.

      Da es sich bei AHM um eine so genannte REIT handelt, ist die Dividende sehr stark vom Gewinn abhängig. Für gewöhnlich werden 90% des Gewinnes ausgeschüttet. Fällt dieser stark, so fällt auch die Dividende entsprechend.
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 21:30:40
      Beitrag Nr. 305 ()
      danke für die einschätzung! bei deinem einstand würde ich mich auch in ruhe zurücklehnen und die dividende quartalsweise eintrudeln lassen :). ich habe mir die homepage mal angeschaut und und bin ganz zufrieden.
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 21:45:30
      Beitrag Nr. 306 ()
      @ better: bei KSB muss man wissen, dass das Unternehmen seine Produktion ins Ausland verlagert und die Marge verdoppeln will, hier steckt Verbesserungspotenzial und damit Kurspotenzial. Bei Surteco sehe ich es genauso, hier wird der Aufwärtstrend auch durch Zahlen untermauert. Aber natürlich sind diese Aktien sicher etwas schwerfällig und unmodern.

      Was meinst Du denn zu ISRA und Masterflex?
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 22:45:19
      Beitrag Nr. 307 ()
      Isra und Masterflex finde ich interessant, weshalb sich diese Werte auf meiner Watchliste befinden. Allerdings sehe ich beide auch als viel zu teuer an. Beachten sollte man das weitaus bessere Eigenkapitalverhältnis der Isra Vision.

      Auch wenn KSB es schaffen würde, den Gewinn zu verdoppeln, so würde es sich in meinen Augen immer noch um ein margenschwaches Unternehmen handeln.
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 17:49:39
      Beitrag Nr. 308 ()
      Ich war jung und ich brauchte das Geld, so schrieb ich beim letzten Mal.

      Inzwischen ist mir klar wofür ich das Geld denn brauchte, zum Kauf von PetroKazakhstan Inc. Meine Meinung zu diesem Wert findet sich weiter unten.

      Eine Veränderung zu meiner Einschätzung ergab sich bei der Eichborn AG.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760/ WKN 858185
      Einschätzung: Halten. Bei Kursen bis zu 10,00€ erscheint mir die Aktie noch immer kaufenswert. Allerdings würde ich derzeit die ING Group vorziehen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Der Lebensversicherungsbereich birgt im Allgemeinen einfach weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein interessantes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.



      Altana AG
      ISIN DE0007600801/ WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristigen Zielen erfolgreich nachzugehen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten waren in den letzten Jahren enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung. Deren Umsatzpotenziale dürften sich im Milliardenbereich bewegen. Bei der Einführung der neuen Hoffnungsträger kam es allerdings zu zeitlichen Verzögerungen, welche das langfristige Wachstumspotenzial jedoch nicht beeinträchtigen dürften.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 / WKN A0BKT9
      Einschätzung: Bei Kursen unter 19€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von etwa 8%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert. Auf Basis meines Einstiegskurses ergibt sich für mich persönlich, trotz des schwachen Dollars, eine Dividendenrendite von ca. 12%. Es wäre somit ausreichen, würde das Unternehmen um lediglich 3% pro Jahr wachsen, um meinem Anspruch von 15% Rendite pro Jahr gerecht zu werden.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 / WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann hinter Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden. Dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00\$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 / WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 / WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 / WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,50€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 / WKN 518370
      Einschätzung: Halten bzw. bei günstiger Gelegenheit verkaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Der Vorstandsvorsitzende Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so dramatisch, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen.
      Inzwischen wurde von einer Investorengemeinschaft ein Pflichtangebot für die Aktien der Eichborn AG abgegeben. Dieses lag bei enttäuschenden 1,03€. Laut eigenem Bekunden, sehen diese Investoren ein großes Potenzial in Eichborn. Ich frage mich allerdings warum dann das Angebot so niedrig ausgefallen ist. Ich vermute man wollte damit die verbliebenen Aktionäre weich kochen. Von einem Kauf würde ich derzeit absehen. Wer die Aktie hält kann je nach Zeithorizont auf ein verbessertes Angebot warten, oder die Aktie bei einem möglichen Anstieg des Kurses abstoßen. Ob man die Aktie auf Dauer halten sollte bezweifle ich. Die Investorengemeinschaft wird wohl alles versuchen, die verbliebenen Aktionäre so billig wie möglich aus dem Unternehmen zu drängen und der Vorstand Kierzek ist in meinen Augen nach wie vor die Inkarnation der Unfähigkeit. Nicht gerade die besten Aussichten. Derzeit wird immer noch von der BaFin geprüft, wann das Pflichtangebot eigentlich hätte erfolgen müssen. Dieser Zeitpunkt ist deshalb wichtig, da sich danach die Höhe eines eventuell verbesserten Angebotspreises richten würde.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064 / WKN 856886
      Einschätzung: Kaufen unter 34,00€
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Dieses Wachstum hat in der letzten Zeit einen Dämpfer, durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Medikamente, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint, mit den zuletzt erreichten Gewinnsteigerungsraten, als fair bewertet. Sollten auch nur annähernd die früheren Raten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie hat zwar, nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus noch Rückschlagpotenzial, dieses würde ich jedoch konsequent zu weiteren Käufen nutzen.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746 / WKN 776940
      Einschätzung: Kaufen unter 3,75€.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirken sollten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein wachstumsstarkes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit, direkt in London zu ordern verfügt, sollte das unbedingt tun. In Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen, wodurch sich die Makler nicht unerheblich bereichern. Man sollte die Kurse vergleichen und bei starken Abweichungen Beschwerde einlegen. Am besten gleich bei den entsprechenden Überwachungsbehörden.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 / WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 21,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit, bis auf die letzten Quartale, beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Die Gründe für die zuletzt schlechten Quartalsergebnisse dürften nur für eine begrenzte Zeit bestand haben.
      Ich für meinen Teil, habe hier noch einmal kräftig aufgestockt.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 / WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen zu Kursen unter 3,30€.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ als denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen. Daher meine Zuversicht. Auch hier habe ich zuletzt kräftig aufgestockt.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 / WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten. Es ist wohl besser erst auf Gewinne zu warten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte im letzten Jahr zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Das gesamte Unternehmen kostet bei einem Kurs von ca. 3,30€ gerade einmal zwischen 22 und 23 Mio. € und das bei einem Cashbestand, nach der letzten vorliegenden Bilanz, von immerhin 20 Mio. €. Den Rest des Unternehmens mit einem Umsatz von über 150 Mio. € bekommt man somit für gerade einmal 2 bis 3 Mio. €. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen, dürfte die niedrige Bewertung zum tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Allerdings habe ich in der letzten Zeit doch Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung eher hinterherzulaufen, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.



      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 / WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 / WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 / WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Leider hat Neschen auch im letzten Quartal enttäuscht. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031 / WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307 / WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich zuletzt auf ca. 26 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. (Das Nettoumlaufvermögen hat sich durch eine Akquisition seit meiner letzten Einschätzung um 7 Mio. € verringert.) Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin als eine Spekulation bezeichnet. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland noch zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändert. Das Unternehmen hat mich zuletzt, mit schlechteren Zahlen als erwartet, negativ überrascht. Somit gilt noch mehr, höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 / WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 12% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      PetroKazakhstan Inc. (PKZ)
      ISIN CA71649P1027 / WKN 460189
      Einschätzung: Kaufen unter 35,00€
      Branche: Öl und Gas.
      Bei PetroKazakhstan Inc. handelt es sich um ein kanadisches Unternehmen, welches in der Republik von Kasachstan dem Erwerb, der Erkundung, der Entwicklung und Produktion von Öl und Gas nachgeht. PKZ betreibt eine eigene Raffinerie, sowie ein Kraftwerk. Trotz gewisser Vorbehalte gegenüber der Rohstoffbranche, habe ich mich zum Kauf entschlossen, da alle meine Bewertungsmethoden eine massive Unterbewertung dieses Unternehmens signalisieren. Natürlich hängt alles vom Öl- bzw. Gaspreis ab. Die steigende Nachfrage, besonders aus China dürfte hier jedoch auf lange Sicht für ein weiterhin hohes Preisniveau sorgen. Bei PKZ handelt es sich um einen so genannten low cost producer. Es besteht somit ein ausgesprochen großer Spielraum, was die Gewinnmöglichkeiten des Unternehmens angeht. Die weitere Zukunft erscheint mir auch langfristig als gesichert, da Kasachstan über große Vorkommen an Öl und Gas verfügt. Das Unternehmen setzt die erzielten Gewinne für das weitere Wachstum ein, zahlt eine anständige Dividende und kauft, was mir besonders gefällt, eigene Aktien zurück, um diese einzuziehen. Gerade letzteres kann zu überproportional steigenden Gewinnen pro Aktie führen. Trotz des in den letzten Jahren bereits stark gestiegenen Kurses, konnte die Börsenentwicklung nicht mit der Unternehmensentwicklung mithalten. Die Aktie hat in meinen Augen einen starken Nachholbedarf.



      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 / WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 450,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite. Der Gewinn und damit die Dividende kam zuletzt durch Steuererhöhungen unter Druck, dürfte aber immer noch üppig ausfallen.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 / WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 / WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 / WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 / WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

      $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$

      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden wurden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 18:19:12
      Beitrag Nr. 309 ()
      @betterthantherest

      Deiner `Liste der Gewinne bzw. Verluste...` entnehme ich, daß Du bereits sehr früh in E.ON und Altria investiert warst. Wie lange hieltest Du diese Aktien?

      Ich frage, da ich Altria erst Ende 1999 angefangen habe aufzubauen und einschließlich Dividenden bei +92% (in Euro gerechnet) liege. Und das sind bei Dir ja noch einige Prozentpunkte mehr.

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 18:25:28
      Beitrag Nr. 310 ()
      @Carret

      Meine ersten Käufe gehen bei beiden Aktien ins Jahr 1991 zurück. Das relativiert natürlich die Zuwächse. Zum Glück kamen über die ganzen Jahre noch die Dividendenzahlungen hinzu. Das hat die Gesamtrendite doch schon merklich aufgebessert.
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 20:30:06
      Beitrag Nr. 311 ()
      Hallo bttr,

      ich stelle fest Du bist jetzt doch in der Kaspiregion investiert. Ich denke das war eine gute Entscheidung, auch wenn es nicht Dragon Oil WKN 877789 war.;)

      eine gute Seite ist diese für weitere Informationen:
      http://www.russia4u.de/

      Gruß
      CI
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 22:44:35
      Beitrag Nr. 312 ()
      Hallo Better,
      ich habe mich seit gestern auch mal über PKZ hergemacht und kann mich der Euophorie nicht so ganz anschließen. Ungeachtet der guten Zahlen darf man die Risiken nicht außer acht lassen.

      Ich stelle hier mal 2 Meldungen rein, die mir zu denken geben.

      Ich kann leider nicht in Erfahrung bringen, ob die Pipeline inzwischen wieder in Betrieb ist oder man sich nach wie vor noch streitet und derweil halt nichts fördert.

      Gruß
      Balou

      -----
      vom 28.12.04
      PetroKazakhstan. Production halted at Kumkol field; we suspend our Buy recommendation

      Turgai-Petroleum, a 50/50 JV between PetroKazakhstan (PKZ) and Lukoil, has stopped production at its Kumkol North field, Interfax quoted the company as saying yesterday. Turgai-Petroleum blamed the stoppage on PKZ’s 100% owned subsidiary PetroKazakhstan Kumkol Resources (PKKR), which it said shut down its pipeline receiver; PKZ officials confirmed the pipeline shutdown but did not elaborate. Turgai-Petroleum uses PKKR’s infrastructure to transport its production from the field to the processing facility and onwards; with this critical infrastructure shut down, Turgai-Petroleum had no option but to suspend production.

      We see the news as a serious negative for PKZ, as the company’s approximately 37mbpd share in Turgai production accounts for around 23% of its own net production.

      The stoppage is unlikely to affect 2004 results, which we expect to come in slightly under the company’s target of 160mbpd anyway. Going into 2005, however, this could be a major issue considering that Turgai’s estimated 20% production growth in 2004 along with 34% growth of Kazgermunai, another PKZ JV, were the main factors counterbalancing rapidly falling production at PKZ’s largest fully owned fields, Kumkol South and South Kumkol, where production is expected to decline by roughly 20%.

      We suspect the pipeline shutdown that forced the production stoppage marks a resumption of the legal tussle between PKZ and Lukoil seen earlier in 2004. In 1Q04, legal disputes between Lukoil and PKZ forced the latter to suspend production from 19 wells at Kumkol North, inhibiting production growth and eventually forcing it to miss its original 2004 production target of 165mbpd-170mbpd.

      -----
      vom 01.02.05
      We remain fans of Caspian oils as well, though escalating capex at some companies is cause for concern; PKZ downgraded to Hold. Burren Energy and PetroKazakhstan said recently that their 2005 capex is going to be well above earlier guidance, an indication that maintaining the production growth rates of the past is becoming increasingly costly. This led us to recently downgrade Burren from Buy to Hold. For the same reason – as well as reflecting our concerns regarding the evolving shareholder conflict at one of its main subsidiaries – we are downgrading our recommendation on PetroKazakhstan from Buy to Hold. We are thus down to just two Caspian picks: Nelson Resources and Dragon Oil, with the latter also closing in on our fair value target.
      ------

      Quelle : http://research.aton.ru/themes/research/materials-index.asp?…
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 23:03:25
      Beitrag Nr. 313 ()
      Ist es nicht erstaunlich? Da denkt man, man hat so ziemlich alle Nachrichten zu einem Unternehmen gelesen und spätestens wenn man investiert hat, tauchen neue News auf.

      Es wäre aber nicht das erste Mal, dass ich bei einer Anlage „Startschwierigkeiten“ hätte. Ich erinnere nur an FDP. Alles läuft über Jahre hervorragend und kaum kaufe ich mir die Aktie, schon werden die Produktionsländer von Stürmen heimgesucht und der hohe Ölpreis verteuert die Transportkosten.

      So gesehen bleibt mir gar nichts anderes übrig, als langfristig anzulegen. Auf die Schnelle klappt es einfach nicht.

      Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Kohle ich schon hätte, würde bei mir nur immer alles glatt laufen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 00:04:47
      Beitrag Nr. 314 ()
      Am 3. März kommen Zahlen. Mal sehen, was Mr. Market dann so denkt?!
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 16:07:46
      Beitrag Nr. 315 ()
      ich denke, PKZ wird steigen müssen.
      Es liegt, wie hier bereits mehrfach geäussert wurde, eine eklatante Unterbewertung vor, wobei sich hier ein differenziertes Bild ergibt.

      Grundsätzlich ist Wachstum (und PKZ kann weiter wachsen) natürlich ein wichtiges Element in jeder Anlagestrategie, aber die Fixierung auf Wachstum als alleinigen Heilsbringer scheint mir doch etwas übertrieben.:confused:

      Schliesslich würde auch niemand lange in einem BMW-Laden zögern, wenn der BMW-Händler einem einen neuen 3er BMW (Wert ca. 30.000 Euro) für 10.000 Euro anbietet.;)
      So ungefähr könnte die Relation bei PKZ sein, wenn man den Zahlen zum Geschäftsjahr 2004 vorausgreift, die voraussichtlich am 3. März veröffentlicht werden.

      Übrigens ist es meist so, dass ein Produktionsplateau dadurch kompensiert wird, dass CO2 als Inertgas in die Bohrlöcher gepumpt wird und den unterirdischen Druck stark erhöht. Wenn die geografischen Bedingungen und die Technik eine solche Aktion möglich machen, kann die Produktionsmenge noch einmal deutlich gesteigert werden.
      Davon ist zwar derzeit meines Wissens nicht die Rede, aber im Bereich des möglichen ist so etwas allemal.

      Guter Thread übrigens.
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 18:26:04
      Beitrag Nr. 316 ()
      @Krausehausmeister

      Danke, Danke.

      Freut mich, dass du dich hier beteiligst. Du hast ja in letzter Zeit einige Volltreffer landen können. Man könnte fast meinen, du machst da was richtig, bei der Anlage in Aktien. ;)

      Mich würde interessieren, wie du die Radian Group (RDN) einschätzt. Das Unternehmen erscheint mir recht günstig bewertet. Trotz umfangreicher Aktienrückkäufe kommt der Aktienkurs jedoch nicht so recht voran, aber vielleicht klappt es ja dieses Jahr. Immerhin wurde eine neues Rückkaufprogramm aufgelegt.

      Radian announces new 5 mln share buyback program
      Tue Feb 15, 2005 05:36 PM ET
      MIAMI, Feb 15 (Reuters) - Radian Group Inc. (RDN.N: Quote, Profile, Research) on Tuesday said it had completed a 5 million share repurchase program begun in 2004 and announced its board had authorized a new buyback of another 5 million shares.

      The Philadelphia company said in a statement the new share repurchase scheme would be funded from working capital and said the previous buyback plan cost a total of about $235.9 million, with an average cost per share of $47.19.
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 10:16:36
      Beitrag Nr. 317 ()
      Zu Radian.

      Auf Basis der Zahlen 2003 gebe ich dem Unternehmen in der Tat einen Wert von rund 6,2 Milliarden US $.
      Aktuell sind wir bei der Marktkapitalsierung bei rund 4,45 Milliarden US $. Also über den Daumen gepeilt, eine scheinbare Unterbewertung von 39 %. Und das im amerikanischen Markt, das ist sicher eher selten.
      Die Bilanz ist sauber, die Eigenkapitalquote liegt bei beruhigenden 50 % und die Rendite ist ausreichend hoch, um mit einem Umsatzanstieg Werte zu schaffen, was auch der Langfristchart eindrucksvoll zeigt.

      Das Geschäftsmodell sieht, wenn ich es richtig verstanden habe, eine Absicherung (Versicherung) von Krediten gegenüber Kreditgebenden Instituten vor. Tätig ist das Unternehmen vorwiegend in den USA und in UK, prüft jedoch weitere Expansionsmöglichkeiten in Europa.
      Das Angebot an private und öffentliche Hauskäufer mutet dabei auf den ersten Blick wie die Quadratur des Kreises an.
      Auch in den USA gilt wohl, dass ein Haushalt/Hauskäufer in der Lage sein sollte, etwa 20 % der Kaufsumme eines Hauses als Eigenkapital aufzubringen (hier sind glaub ich 30 % wünschenswert). Wenn ein potentieller Hauskäufer diese Summe (noch) nicht aufbringen kann oder das geld lieber in den Konsum pumpen will, so kann er sich an Radian wenden. Radian bietet dann eine Versicherung gegen Zahlungsausfälle an. Versichert wird das Risiko der Kreditinstitute.
      Kommt es zu der Inanspruchnahme der “Versicherung” aufgrund von Zahlungsproblemen der Kunden gegenüber ihren Kreditinstituten, so ist Radian in der Lage, diese Verluste durch den schnellen Verkauf der Häuser wettzumachen, insbesondere dann, wenn der Wohnungsmarkt brummt und die Immobilienpreise sogar noch weiter gestiegen sind und somit an Wert gewonnen haben. Und da sind wir dann auch schon bei den Risiken, die in einem Wertverlust der Immobilien liegen.
      Dabei ist nach Aussage der SEC besonders der Punkt verheerend für Radian, an dem der Immobilienmarkt gerade dreht bzw. sinkt. Dies liegt daran, dass die Erfahrung zeigt, dass Kreditausfälle in den ersten 5 Jahren am Wahrscheinlichsten sind. Aufgrund des in der Vergangenheit gezeigten deutlichen Wachstums, gibt es naturgemäß viele Verträge, die erst 5 Jahre alt oder jünger sind. Das heisst, gerade zu Beginn einer Immobilienkrise bzw. eines Immobilienpreisrückgangs ist es wahrscheinlich, dass Radian überproportional hart getroffen wird. Wann immer der Markt sich abkühlt, und niemand kann das genau voraussagen, dann ist der Zeitpunkt gekommen, mit signifikant sinkenden Ergebnissen zu rechnen. In UK zeigt der Immobilienmarkt ja bereits erste Anzeichen einer Abkühlung. Ob sich dieser Trend fortsetzt oder ob dieser Trend auch auf die USA durchgreift, ist schwer zu sagen.
      Wenn die Ergebnisse sinken, könnten sich die Ratingagenturen dazu veranlasst sehen, die Ratings von Radian herabzusetzen, was wiederum dazu führen könnte, dass verschiedene Gesellschaften ab einem bestimmten Rating auf Geschäfte mit Radian verzichten könnten.

      Wobei es noch einen weiteren Punkt gibt, auf den man aufmerksam machen sollte. Natürlich ist es wahrscheinlich, dass steigende Zinsen, vor allem am langen Ende, zu einem Rückgang der Immobiliennachfrage und damit zu einem Rückgang der Immobilienpreise führen wird. Diese steigenden Zinsen, wann immer die kommen, haben dann noch einen weiteren, deutlich nachteiligen Effekt. Die Gesellschaft hält einen großen Anteil von “Investments” in ihrer Bilanz (fast 80 % der Aktivas bestehen aus diesen Investments. Dahinter verbergen sich so genannte “maturities”, also in der Regel Bonds und Zinspapiere, die bis zu ihrer Fälligkeit gehalten werden sollen. Ein Zinsanstieg hätte erheblich negative Auswirkungen auf den Wert dieser Zinspapiere und könnte eine ausserordentliche Belastung der Ergebnisse nötig werden lassen, wenn der Wertverlust nachhaltig erscheint. Zwar kann man argumentieren, dass diese Papiere ja bis zur Fälligkeit gehalten werden können, aber man weis nie, ob die Gesellschaft in schwierigerem Fahrwasser nicht doch auf Finanzreserven zurückgreifen muss.
      Nach den IFRS Regeln ist eine Wertanpassung zwingend vorgesehen, wenn der aktuelle Wert über eine bestimmt Zeitperiode vom "Buchwert" abweicht.

      Insgesamt würde ich sagen, es handelt sich um ein Investment, welches aktuell wahrlich unterbewertet erscheint, bei dem aber auch die Risiken nicht außer acht gelassen werden sollten. Da mir das Geschäft unsympatisch ist, weil die Verlierer möglicherweise die Kunden von Radian sein könnten, denen eine wundersame Geldvermehrung vorgegaukelt wird und aufgrund der erheblichen Risiken, werde ich Dir diesmal nicht in dieses Investment folgen, obwohl ich normalerweise sehr empfänglich für Unterbewertungen bin.

      Gruß
      Hausmeister

      P.S:: trotzdem viel glück bei diesem Investment, dass sich durchaus lohnen kann. :)
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 10:53:33
      Beitrag Nr. 318 ()
      :laugh::laugh: eigentlich komme ich ja bei Radian zur gleichen Einschätzung wie Du, wenn ich es mir recht überlege. :laugh::laugh:

      Deine Einschätzung liegt ja auch nur bei "halten" und so würde ich es auch sehen. Wer die hat, sollte sie behalten, wer noch nicht investiert ist, muss auch nicht unbedingt investieren.


      Gruß
      Hausmeister
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 11:30:09
      Beitrag Nr. 319 ()
      @better

      Würde mich mal interessieren welche Regeln bezüglich des Money-Managements (Max. / Min. Anzahl Positionen, Stops, Anteil pro Position ...) Du anwendest ?
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 11:31:15
      Beitrag Nr. 320 ()
      Hallo Hausmeister,

      vielen Dank für dein ausführliches Statement. Die von dir aufgezeigten Risiken treffen wohl zu, wie auch die Bewertung der gesamten Branche zeigt. Radian steht in diesem Segment ja nicht alleine da. Jedes Risiko hat seinen Preis. Ich meine in diesem Fall könnte der niedrige Aktienkurs das erhöhte Risiko jedoch bereits abdecken. Oftmals wurden schon in vergangenen Immobilienzyklen auf die Möglichkeit starker Wertverluste hingewiesen. Es kam jedoch nur in extremen Situationen wirklich zu diesen Preisrückschlägen. Eher war zu beobachten, dass der Markt über viele Jahre stagnierte. Immobilien haben sich bisher noch immer den Ruf der Wertbeständigkeit erhalten können.

      Was die Zinsen anbelangt, so erleben wir derzeit historische Tiefststände. Die Finanzwelt hat schon mit wesentlich höheren Zinsen funktioniert. Ich denke, dass die Verantwortlichen in den Notenbanken heute verstärkt auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen achten, weit aus mehr als das früher der Fall war. Das hieße, die Zinsen würden nur dann angehoben, wenn die Konjunktur anfängt zu überhitzen. So lange es dabei nicht zu Übertreibungen kommt, dürften weder die Wirtschaft noch der Immobilienmarkt allzu stark leiden.

      Wenn ich mir Gedanken machen würde, ob nun die Kunden von Radian die Dummen sein könnten, so dürfte ich wohl auch kaum WRLD Aktien halten. Deren Kunden sind wohl immer die Dummen.

      Wenn ich mich nicht täusche, so meinte Buffett einmal, man könne Lebensversicherungen sogar auf Intensivstationen verkaufen. Es käme einzig allein auf den Preis an.
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 11:56:30
      Beitrag Nr. 321 ()
      "Wenn ich mir Gedanken machen würde, ob nun die Kunden von Radian die Dummen sein könnten, so dürfte ich wohl auch kaum WRLD Aktien halten. Deren Kunden sind wohl immer die Dummen.

      WRLD: an die hatte ich auch gedacht, als ich mein Posting schrieb. Ausserdem, wenn man keine Aktien anrühren dürfte, bei denen die Kunden die Dummen sind, müssten die Banken und Versicherungen dieser Welt ja in GmbH`s umgewandelt werden. :laugh::laugh:
      Trotzdem bleibt auch meine Einschätzung von Radian auf "Halten".
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 13:40:45
      Beitrag Nr. 322 ()
      @robitobbi

      Feste Regeln gibt es bei mir nicht. Ich bin ja kein Fond. Es wäre doch mehr als dumm, würde ich in die Supermegaaktie, welche es gerade zum absoluten Schnäppchenpreis gibt, nur für fünf oder zehn Prozent meines Geldbestandes stecken.

      Was die Anzahl der Positionen im Depot angeht, so komme ich immer mehr zu dem Schluss, weniger ist mehr.
      Wirklich gute Aktien sind selten und noch seltener sind Aktien die sich vervielfachen. Stellen wir uns vor, wir hätten fünfzig Aktien zu je 2000,00€ gekauft. Von diesen Aktien verzehnfacht sich eine, währen sich bei den anderen die Verluste und Gewinne ausgleichen.

      50 Aktien mal 2000,00€ ergibt 100.000,00€
      Eine Aktie verzehnfacht sich. Es kommen somit 18.000,00€ hinzu.
      Macht 118.000,00€, was einem Zugewinn von lediglich 18% entspricht, obwohl ich doch eine Aktie gefunden hatte, die sich verzehnfachte. Wenn das kein mageres Ergebnis ist.

      Gegenrechnung.

      5 Aktien mal 20.000,00€ ergibt ebenfalls 100.000,00€
      Eine der Aktien verzehnfacht sich. Es kommen somit 180.000,00€ hinzu.
      Macht zusammen 280.000,00€. Dies entspricht einem Zugewinn von immerhin 180%. Eigentlich immer noch ein mageres Ergebnis, jedoch im Vergleich doch schon viel erfreulicher.

      Meiner Ansicht nach macht es mehr Sinn sich auf wenige, dafür aber aussichtsreichere Aktien zu beschränken.

      Allerdings wird sich so mancher fragen, welche Aktien denn nun die Aussichtsreichsten sind, womit wir wieder zum Grundproblem gelangen.

      Zu erst einmal heißt es lernen, wie man ein Unternehmen richtig bewertet, dann schätzt man eines ein und vergleicht es mit anderen, genauso als ob man sich eine Waschmaschine, ein Auto oder was auch immer kaufen wollte.

      Die Aktie, die den besten Eindruck hinterlässt wird gekauft. Gleichzeitig kann man sich von der Aktie im Depot, welche den schlechtesten Eindruck hinterlässt trennen. So steigert man die Wahrscheinlichkeit erfolgreich anzulegen.



      Stop-Los lehne ich grundsätzlich ab. Für mich ist das setzen einer Stop-Los Marke nur denkbar, wenn ich mich sowieso von einer Aktie trennen möchte und nur das Geld nicht sofort brauche.
      Ansonsten besteht immer die Gefahr, aus einer hervorragenden Geldanlage heraus geworfen zu werden. Habe ich eine gute Aktie gefunden, so macht es doch mehr Sinn, mehr Aktien zu kaufen, wenn diese billiger werden, statt sie zu verkaufen.

      Man stelle sich vor, man ist stolzer Besitzer eines Hauses. Und nur weil einem irgendwer 5 oder 10% weniger für dieses Haus bietet, als es gerade kostet, würde man sofort verkaufen und ausziehen. Kein vernünftiger Mensch würde so handeln, außer natürlich, wenn es sich um Aktien dreht. Da zählt Vernunft scheinbar wenig.
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 09:44:27
      Beitrag Nr. 323 ()
      @better

      Vielen Dank für die ausführliche Antwort :)
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 16:58:03
      Beitrag Nr. 324 ()
      hallo better, was hälst du von petrobras (ausser natürlich, dass sie schon zu weit gelaufen sind ;))
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 19:07:45
      Beitrag Nr. 325 ()
      @Flat Eric

      Hast du einen Geschäftsbericht in englischer Sprache zum Herunterladen gefunden? Ich nicht.
      Mit dem was da angeboten wird kann ich nichts anfangen, somit kann ich auch das Unternehmen nicht beurteilen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 22:17:26
      Beitrag Nr. 326 ()
      Hallo Flat Eric und better,

      ich suche auch seit ein paar Tagen nach Info`s zu Petobras. Es soll angeblich das am günstigsten bewertete Ölunternehmen weltweit sein. Ich wollte es mir als Vergleich zu PKZ mit ansehen.

      Einen englischsprachigen Geschäftsbericht habe ich zwar gefunden, aber viel weiter bin ich noch nicht gekommen. Mir fehlen wieder, wie so oft, historische Daten. Die Entwicklung scheint recht unstetig, die EK-Quote ist mit ca. 30% gering, die Wachstumsaussichten der näheren Zukunft sind mit pronostizierten über +20 % nicht schlecht. Die Investitionsquote liegt bei immerhin ca. 70% des Cash Flows.

      Petrobras ist ein quasi staatliches Unternehmen mit einem Marktanteil von über 50%. Sie sind in der Förderung von Tiefseevorkommen weltweit führend. Allerdings scheren sie sich um Umwelt- und Sicherheitsauflagen einen Schei...-Dreck, wodurch es immer wieder zu schweren Unfällen kommt.

      Für den Geschäftsbericht dem Link folgen und oben rechts in der Ecke auf den PDF-Button klicken.

      http://www2.petrobras.com.br/ri/port/conhecapetrobras/relato…

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 01:33:09
      Beitrag Nr. 327 ()
      zur Petrobas: vor mehreren Monaten hatte ich unaufgefordert eine Ausgabe der Zeitschrift "value-Analyse" zugeschickt bekommen. Darin stand ein Artikel zur Petrobas, den ich stichpunktartig skizziere:

      - größter brasilianischer Öl-Gas- und Petrochemie-Konzern
      - 2002 Umsatz von 22.6 Mrd USD, Nettogewinn davon 2.3 Mrd. USD
      - Öl-und Gasreserven von 10.5 Mrd Barrel, gefördert werden 1.5 Mio Barrel Erdöl und 44 Mio. Kubikmeter Erdgas.(in 2003?)
      - Tankerflotte von 115 Transportschiffen, 7119 Tankstellen und 2 Kunstdüngerfabriken
      - geplante Unternehmensinvestitionen in Höhe von 7 Mrd. USD bis 2007.
      - in 2003 wurde im Südatlantik ein neues, riesiges Gasvorkommen entdeckt, das die Gas-Reserven Brasiliens auf einen Schlag verdreifachte.
      - innerhalb der nächsten 3 Jahre (2003-2006) soll die Produktion um 50 % ausgeweitet werden.
      - KGV 5 in 2003, KGVe (04) von 4


      Als Grund für die deutliche Unterbewertung gibt "Value-Analyse" die 40 %- Beteiligung des brasilianischen Staates sowie die Politik des seit Anfang 2003 regierenden linken Präsidenten da Silva an.

      Anmerkung: Petrobas ist seit März 04 bereits sehr gut gelaufen (von 18 auf aktuell 30 €).
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 04:48:54
      Beitrag Nr. 328 ()
      moin better und alle anderen,

      es freut mich, dass du deine erste meinung ueber pkz revidiert hast und nun doch positiv fuer den wert gestimmt bist. dadurch kann ich mit meinen pkz besser schlafen.

      schau dir ruhig noch mal orient oversea an (siehe asien threat): das welthandelsaufkommen per container wird sich in den kommenden 10 jahren verdoppeln. die auslastung fuer die kommenden zwei jahre ist schon fast komplett.

      gruesse, Hopi1
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 10:17:12
      Beitrag Nr. 329 ()
      Hallo zusammen,

      ich habe mir Petrobras relativ flüchtig angeschaut. Deshalb sind nachfolgende Aussagen auch eher eine erste grobe Richtung. Jeder sollte bei weiterem Interesse aber selbst recherchieren.

      Was ich bislang habe, ist wohl eine relativ sichere Aussage über die MK in US$. Diese wird mit 49,56 Milliarden US $ angegeben und deckt sich mit meinen Berechnungen aus der Anzahl der Aktien und dem aktuellen Preis der Aktie(Common: 634,168418 Millionen und Preferred 462,369507 Millionen).

      Link: http://finance.yahoo.com/q?s=pbr

      Der Wert des gesamten Unternehmens errechnet sich nach meinem Modell zu rund 94,7 Milliarden US $ auf Basis der Zahlen 2003. Die Marge ist gut, aber nicht überragend. Somit empfinde ich einen Vergleich mit Petrokhazakhstan als eher unangemessen (abgesehen von der Größe, die ja auch extrem unterschiedlich ist). Auch die Bilanz ist in Bezug auf die Eigenkapitalquote, die bei knapp 32 % liegt, deutlich schwächer als bei PKZ.

      Eine überzeugende Gewinnreihe ist bei Petrobras von meiner Seite aus bislang nicht erkennbar. Ich habe aber auch nur Informationen rückwirkend bis zum Jahr 2001 gefunden. Dennoch erscheint es mir so, als ob Petrobras ein Unternehmen ist, dass wesentlich von den Ölpreisen beeinflusst wird, auch und vor allem im Preis.
      Einen dominierenden Player, wie im Fall von Petrokhazakhsatan, die bei fallenden Ölpreisen sicher eine der letzten sein dürften, die Verluste schreiben, sehe ich in Petrobras nicht.

      Es gibt durchaus Unternehmen der Ölbranche, deren Kursverlauf scheinbar entkoppelt ist vom Verlauf der Preise von Öl und Gas wie z.B. auch Penn West Petroleum. Dies sind die dominierenden Player in der Welt, wenngleich sie auch unbekannter sind als die großen.
      Eine Aussage über den Wert von Penn West möchte ich aber erst wieder abgeben, wenn der AR 2004 auf dem Tisch liegt.
      Also das ist keine Kaufempfehlung

      Link:http://finance.yahoo.com/q/bc?s=PWT.TO&t=my

      Den Wert auf Basis der Zahlen 2002 sehe ich bei rund 32,7 Milliarden US $, was noch einmal die Abhängigkeit, auch des Firmenwertes insgesamt vom Ölpreis, dokumentiert.

      Die Zahlen von Petrobras für 2004 müssen noch abgewartet werden.

      Fazit: Der Unterschied zwischen Petrobras und PKZ oder Penn West ist, dass der Firmenwert aufgrund der schwächeren Marge bei Petrobras mit fallenden Ölpreisen auch wieder sehr deutlich fällt, wohingegen der Firmenwert der beiden anderen Unternehmen deutlich geringer vom Ölpreis abhängig ist und somit aus meiner Sicht erheblich nachhaltiger.:)

      Mein Interesse an Petrobras ist nicht weitgehend genug, um tiefer in die Materie einzusteigen. Mein posting soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Wie gesagt, alles noch mal selbst überprüfen.

      Gruß

      Hausmeister
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 10:59:13
      Beitrag Nr. 330 ()
      @Krausehausmeister

      Dir sind die Namensunterschiede, deinen Link betreffend, aber hoffentlich aufgefallen. Zudem handelt es sich bei Petroleo Brasileiro SA um eine Aktienart. Ich weiß nicht, ob man aus diesem Kurs so einfach die Marktkapitalisierung errechnen darf. In Deutschland muss man immer die beiden Aktienkategorien, Stamm- und Vorzugsaktien zusammenzählen und wer weiß, welchen Stellenwert die Vorzugaktien in Brasilien überhaupt haben.

      Was mir an Brasilien im Allgemeinen nicht gefällt, ist der Umstand, dass dort ein sozialistischer Gewerkschaftsführer regiert. Die 40% Anteil, welche der Staat an Petrobras hält, stellen für mich somit eher eine Gefahr dar. Ich mag es nicht, wenn der Staat in Unternehmen mitreden darf. Schon gar nicht, wenn Sozialisten oder Kommunisten regieren. Das war mit einer der Gründe, warum ich mich von meinen RWE und EON Aktien getrennt habe.


      @Flat Eric

      Zwar ist es Robitobbie noch nicht gelungen, mich von seinen Aktien zu überzeugen, jedoch gefallen mir seine umfangreichen Statements. Da ich bereits die Petrokazakhstan im Depot halte, wäre es eine feine Sache gewesen, wenn du die fundamentalen Daten gegenübergestellt hättest. Es ist zwar bequem zu fragen, was hältst du von dieser oder jener Aktie, für dich wäre es aber wichtig, darauf ebenfalls eine fundierte Antwort geben zu können. Ich könnte mich nämlich täuschen, falsche Schlüsse ziehen oder dich einfach nur übers Ohr hauen wollen. Auf hoch kapitalisierte Aktiengesellschaften werden die, auf diesem Board geäußerten Kaufempfehlungen wohl kaum einen Einfluss haben. Anders würde es aber bei Markt engen Titel aussehen. Ich meine, eine Reihe von Zockern auf diesem Board leben ganz gut von diesen Manipulationen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 11:15:18
      Beitrag Nr. 331 ()
      #323-326: Siehe: Thema "Petro Brasil: Hoher Ölpreis bringt höhere Gewinne für Ölfirmen" = Thread-Nr.: Thread: Petro Brasil: Hoher Ölpreis bringt höhere Gewinne für Ölfirmen

      Zu „Petrobas ist seit März 04 bereits sehr gut gelaufen (von 18 auf aktuell 30 €).“:
      Petrobas ist seit Nov. 02 bereits sehr gut gelaufen, von 12 auf aktuell 30 €!
      Hab aber wohl mal wieder zu früh verkauft………….

      Warum auch ich bei pkz eingestiegen bin ist, dass pkz einen beeindruckenden Aufwärtstrend als Chart aufzuweisen hat. PB hingegen reagiert teilweise recht nervös auf Marktschwankungen. Könnt ihr in meinem o. g. Thread gut verfolgen.

      Noch `ne allgemeine Anmerkung:
      Wenn dir jemand Aktien verkauft, dann ist er entweder
      - dümmer als du
      - klüger als du
      - schlechter informiert als du
      - besser informiert als du
      - oder braucht das Geld für etwas anderes.
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 11:28:11
      Beitrag Nr. 332 ()
      @Hopi1

      Zufälliger Weise hat mir ein Bekannter erst gestern von einer „interessanten“ Anlagemöglichkeit erzählt.

      Dabei bekommt man als Kleinanleger die „einmalige Gelegenheit“ Container zu erwerben. Diese werden mit langfristigen Verträgen an die Initiatoren dieser Anlageinnovation vermietet. (Mindestens jedoch so lange, bis diese Pleite gegangen sind.) Man bekommt monatlich einen Scheck, resultierend aus den „beständigen“ Gewinnen. (Das Geld kommt tatsächlich jeden Monat)

      Erstens denke ich, werden diese „Anleger“ in nächster Zukunft noch kräftig abgezockt. Zweitens bin ich fest der Meinung, dass hier enorme Überkapazitäten aufgebaut werden. Vor nicht allzu langer Zeit, lass ich in einem Artikel, die ersten Produktionsunternehmen würden sich bereits wieder aus dem asiatischen Raum in die USA zurückziehen. Die Fracht- bzw. Herstellungskosten würden zu keinen konkurrenzfähigen Preisen mehr führen. Der Welthandel könnte sich schneller abkühlen, als viele für wahrscheinlich halten.

      Nur weil ein Geschäft, ein Unternehmen an der Börse gelistet ist, muss es sich nicht um ein wirklich gutes Geschäft bzw. Unternehmen handeln.

      Man muss nicht alles kaufen, was es zu kaufen gibt.

      Es gibt zahlreiche Anlagegesellschaften, Versicherungen usw. mit Milliardenbeträgen, welche nur darauf warten in große, lukrative Geschäftsfelder einsteigen zu können. Warum steigen diese nicht in diesen Milliardenmarkt ein?
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 11:32:42
      Beitrag Nr. 333 ()
      Der Mann ist nicht dumm.


      Prof. Dr. Max Otte

      Wer ist der Dumme?

      Sehr geehrte Privatanleger,

      „Wenn Sie nach einer halben Stunde Pokerspiel und noch nicht gemerkt haben, welcher Spieler von den anderen systematisch ausgenommen wird, dann sind Sie selber mit hoher Wahrscheinlichkeit der Dumme!„ Warren Buffett wollte mit diesem Vergleich auf einen wesentlichen Aspekt der Kapitalanlage hinweisen: Sie müssen Chancen erkennen, Sie müssen sich aber auch ein Bild darüber machen, in welchen Bereichen gutgläubige Privatanleger viel Geld lassen. Ich habe Ihnen einige Bereich zusammengestellt, in denen aus meiner Sicht Gefahren lauern.

      Alternative Energien: Bereits im Frühjahr 2003 hatte ich in meinen Kolumen vor Alternativen Energieaktien gewarnt. Hier wird meines Erachtens mit dem lobenswerten Umweltbewusstsein der Deutschen viel Schindluder getrieben. Als ich im Frühjahr 2003 den Windpark-Projektierer Plambeck Neue Energien AG bei einem Kurs von 4,80 € als Geldvernichter bezeichnete, bekam ich eine böse eMail vom IR-Verantwortlichen. Mittlerweile steht die Aktie bei 86 Cents – das ist ein Verlust von über 80%. Auch bei der Solarworld AG traue ich dem Braten nicht ganz – das Unternehmen ist mir viel zu abhängig von öffentlichen Geldern. Wenn Sie wie ich davon überzeugt sind, dass Energie ein Langfristtrend ist, kaufen Sie Ölaktien und halten Sie diese langfristig.

      Garantieprodukte und Derivate (Bonuszertifikate, Turbos, Knock-Outs etc.): Diese Produkte waren in den letzten Jahren ein sicherer Gewinnbringer für die Banken und Finanzdienstleister. Das heißt aber auch, dass Privatanleger in Summe Verluste gemacht haben müssen.

      Nanotech: Immer wieder versuchen die Finanzmedien, eine Nanotech-Welle zu starten. Ich bin mir sicher, dass in diesem Bereich ein großer technischer Fortschritt möglich ist. Allerdings gibt es „die Nanotechnologie„ nicht – der Begriff ist genauso unsinnig wie es ein Begriff „Zentimetertechnologie„ (für alle Anwendungen unter einem Zentimeter Größe) wäre. Zudem profitieren von den Anwendungen zunächst die großen Konzerne. Aus meiner Sicht werden hier wenige neue Unternehmen mit Massenappeal entstehen.

      Geschlossene Immobilienfonds: Das Schielen nach einer Steuerersparnis hat schon seit Jahrzehnten viele gutverdienende Rechtsanwälte, Ärzte oder Zahnärzte etwas ärmer gemacht. Zuletzt haben wir dies im großen Stil bei Objekten nach der Wiedervereinigung in den Neuen Bundesländern gesehen. Jetzt verweigert der Berliner Senat zum Beispiel die Anschlussförderung für viele Berlin-Fonds, obwohl man noch 1994 die Weiterförderung zugesagt hatte. Begründung: „Wir sparen.„ Das Oberverwaltungsgericht Berlin entschied – wen wundert es – zu Gunsten des Senats. Vielen Fonds droht die Insolvenz, viele Anleger werden viel Geld verlieren. Das Vertrauen auf langfristige staatliche Zusagen ist weder bei Fonds noch bei der Alterversorgung angebracht.

      Technologie allgemein: Nach dem Crash sind viele Technologiewerte wie z.B. Microsoft oder General Electric immer noch nicht billig. Sie können auch die Blue Chips aus diesem Bereich keinesfalls blind kaufen, wenn Sie überdurchschnittliche Renditen erzielen wollen. Im TecDAX gibt es meines Erachtens nur wenige für Privatanleger geeignete Unternehmen.

      MDAX und ATX: Diese Indizes notieren in der Nähe ihres jeweiligen Allzeihochs. Ich halte sie auch prinzipiell für interessant. Wenn Sie sich jetzt noch hier engagieren wollen, sollten Sie eine genaue Vorstellung von den Unternehmen haben, die sie kaufen. Bei einigen Werten muss nach dem Kaufrausch der letzten Jahre eine Korrektur erfolgen. Andere Unternehmen, z.B. meine Kerninvestments AWD und United Internet, haben aus meiner Sicht trotz hoher KGVs langfristig hervorragende Perspektiven.

      Als Privatanleger müssen Sie nicht bei jedem Spiel gegen die Bank spielen. Sie haben erhebliche Vorteile. Mich erreichte zum Beispiel die Nachricht, dass die Manager von gemischten Fonds derzeit ihre Aktienquote erhöhen. Etwas spät – der Kurszug fährt schon seit zwei Jahren. Wieder einmal können Sie die Lemminge in Aktion sehen. Für einen Fondsmanager ist es relativ ungefährlich, wenn er ungefähr wie die Masse seiner Kollegen abschneidet. Originelle Strategien und eigenständiges Denken können aber in einigen Jahren zu unterdurchschnittlichen Ergebnissen führen – und dann wird es für einen Fondsmanager gefährlich.

      Sie müssen den Lemmingen nicht folgen. Schon Kostolany sagte, dass es mit den Aktien wie mit den Straßenbahnen sei: die nächste kommt bestimmt. Erhöhen Sie daher eher mit Augenmaß Ihren Kassenbestand im Laufe des Frühjahrs. Dann können Sie bei der richtigen Gelegenheit zuschlagen. Ich wünsche Ihnen gute Investments,

      Ihr

      Prof. Dr. Max Otte
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 11:34:33
      Beitrag Nr. 334 ()
      @brokerbee

      Deine Anmerkung trifft den Nagel auf den Kopf.
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 18:58:16
      Beitrag Nr. 335 ()
      #329

      Dir sind die Namensunterschiede, deinen Link betreffend, aber hoffentlich aufgefallen. Zudem handelt es sich bei Petroleo Brasileiro SA um eine Aktienart. Ich weiß nicht, ob man aus diesem Kurs so einfach die Marktkapitalisierung errechnen darf. In Deutschland muss man immer die beiden Aktienkategorien, Stamm- und Vorzugsaktien zusammenzählen und wer weiß, welchen Stellenwert die Vorzugaktien in Brasilien überhaupt haben.

      Hi Better,

      ich denke, dass ist die Firma Petrobras. Habe mich erst auch gewundert, aber unter Profil folgt erneut der Link auf die Homepage von Petrobras.
      Vollkommen recht hast Du, mit den Aktiengattungen. Zumindest muss man schauen, ob der Nennwert der gleiche ist. Dennoch ergibt die Summe von Common und Preferres Shares multipliziert mit dem aktuellen Kurs ziemlich exakt die angegebene MK.
      Aber wie gesagt, ich habe mir alles nur flüchtig angeschaut.

      Schönen Abend allerseits.
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 10:13:04
      Beitrag Nr. 336 ()
      #331:
      Man bekommt monatlich einen Scheck, resultierend aus den „beständigen“ Gewinnen. (Das Geld kommt tatsächlich jeden Monat)
      Das klassich-moderne Schnellballsystem, :D

      #332:
      Sehr gut. Wobei AWD sicher nicht erste Wahl ist, erreicht Otte mal ein breiteres Publikum ...
      Aber wo`s gerade hie (und da) mal wieder schneit ... :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 12:11:54
      Beitrag Nr. 337 ()
      Hallo Meister,

      ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Common und Preferred Shares den gleichen Kurs aufweisen. Da muss es doch wohl einen Unterschied geben.
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 19:54:31
      Beitrag Nr. 338 ()
      #332: Dumm nicht, aber der liegt auch manchmal arg daneben……… :D:D:D
      Beispiel: Onvista Investorenbrief für langfristigen Vermögensaufbau 44/02, Herausgeber : Prof. Dr. Max Otte, vom 01.11.2002.

      Ahold: Innerer Wert: 33,48 Euro, kaufen bis 20,03 Euro, verkaufen ab 40,06 Euro. Kurs am 1.11.02: 12,25 Euro, empf. Kaufen. Kurze Zeit später hat man die Aktie für 2,51 Euro kaufen können……
      Die hatte ich aber glücklicherweise nicht.

      Und bei Daimler Chrysler gab er den inneren Wert mit 70,80 Euro an. Verkaufen ab 84,96 Euro. Darauf warte ich immer noch, würde sogar schon für 80 verkaufen…………..
      Deshalb darf ich ihn jetzt Aktien-Otti nennen……… :laugh::laugh::laugh:

      Und auch Altria hätten wir erst bei 90,87 Euro verkaufen dürfen :p

      Will damit nicht alle Analysemethoden in Frage stellen. Aber darauf hinweisen, dass die beste Mathematik nichts hilft, wenn die Basiszahlen falsch angenommen werden.

      Zu Petrobras: Es gibt Common und Preferred Shares und deren Wert ist unterschiedlich. Ich hatte die Vorzüge, weil ich nicht mit meinem Fahrrad zur Hauptversammlung fahren konnte……….:laugh::laugh: (Die Dividendenrendite ist halt bei Vorzügen besser. ;))
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 23:26:15
      Beitrag Nr. 339 ()
      Hallo brokerbee,

      bei Ahold bin ich auch schon schief gelegen. Kriminellem Management gegenüber ist man als Anleger ziemlich hilflos ausgeliefert.

      Daimler selbst ist einem der schlechtesten Manager der Welt ausgeliefert und Altria wäre ohne die Raucherklagen bestimmt schon über 90 gegangen.

      Den Wert einer Aktie einzuschätzen ist das eine, Zusammenhänge zu erkenne ist das andere und da meine ich, liegt Otte mit seiner Einschätzung nicht schlecht.

      Wo und wie findet man nun die richtigen Kurse der beiden Petrobras Aktienkategorien?
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 06:27:01
      Beitrag Nr. 340 ()
      Otte hat bei Kursen von ueber 100 Euro MLP schoengeredet und empfohlen. Max Otte arbeitet meines Erachtens wie die meisten Boersenbriefe. Viele Empfehlungen und dann sind schon einige Treffer dabei. Geld verdienen kann man damit aber nicht.
      Deswegen schreibt er vermutlich auch anstatt zu traden.
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 09:09:51
      Beitrag Nr. 341 ()
      Bevor ich Otte in einem zu guten Lichte dastehen lasse: Mein verdecktes »Lob« bezog sich nur auf sein oa. Artikel, wo er, wie @betterthantherest richtig anmerkte, `Zusammenhänge erkannte`, und nur bezogen auf den war `wenn er mal ein breiteres Publikum erreicht` gemünzt – im Kontext mit seiner AWD-Herausstellung durchaus kritisch gemeint.

      Gegenüber öffentlich verbreiteten Einzelempfehlungen sollte, ja muss man generell skeptisch sein, egal von wem sie stammen, und das gilt für einen `Prof.` mit Sicherheit nicht minder wie für unsereins, zumal wenn sie lapidar mit trotz hoher KGVs langfristig hervorragende Perspektiven begründet werden.

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 09:50:14
      Beitrag Nr. 342 ()
      Das was ich in #329 geschrieben hatte

      „Ich könnte mich nämlich täuschen, falsche Schlüsse ziehen oder dich einfach nur übers Ohr hauen wollen.“

      gilt doch eigentlich für jeden, der Aktien öffentlich empfiehlt.

      Deshalb kann ich nur immer wieder jedem Anleger dazu raten, sich selbst in die Lage zu versetzen, Unternehmen und deren tatsächlichen Wert wenigstens einigermaßen einschätzen zu können.
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 21:35:32
      Beitrag Nr. 343 ()
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 10:13:03
      Beitrag Nr. 344 ()
      @better

      Bin am überlegen Höft & Wessel weiter aufzustocken.
      Würdest Du zum derzeitigen Kurs (5 Euro) auch noch
      zum Kauf raten ?

      Wie errechnest Du Deinen "Einstiegs-Kurs" bei Technologie-Unternehmen ?
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 10:58:04
      Beitrag Nr. 345 ()
      @robitobbi

      Eigentlich mache ich keinen großen Unterschied, ob es sich nun um Technologie- oder was auch immer für Unternehmen handelt.

      Um den Wert der Firmen zu bestimmen verwende ich mehrere Berechnungsmodelle. Diese findet man zum Teil auch in den von mir vor kurzem empfohlenen Büchern. Um mir die Arbeit zu erleichtern habe ich mir eine Excel Datei erstellt, in welche ich alle relevanten Daten aus den vorliegenden Geschäftsberichten eintrage. Die erforderlichen Berechnungen werden dann automatisch ausgeführt. Da ich das ganze archiviere, stehen mir Zahlen aus mehreren Jahren zur Verfügung. Somit lassen sich positive, wie auch negative Entwicklungen sehr leicht erkennen.

      Das schöne an diesen Tabellen, ist die Möglichkeit, mit Zahlen zu spielen. So kann ich von mir erwartete Umsätze bzw. Gewinne in meine Berechnungen einfließen lassen. Mit dieser Vorgehensweise erkenne ich sofort, welche Auswirkung meine „prognostizierten Ergebnisse“ auf den Wert des Unternehmens hätten.

      So ergäbe sich bei Höft & Wessel sehr schnell eine Verdoppelung, wenn nicht gar eine Verdreifachung des aktuellen Kurses, würden die vom Unternehmen selbst geäußerten Ziele auch nur annähernd erreicht. Höhere Kurse sind aber eben auch nur dann gerechtfertigt, wenn sich das Unternehmen entsprechend entwickelt. Eine gesicherte Vorhersage kann ich genauso wenig abgeben, wie jeder andere auch. Es bleibt einem jeden selbst überlassen, die künftige Entwicklung einzuschätzen. Das kann dir nun mal keiner abnehmen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 12:18:36
      Beitrag Nr. 346 ()
      Gehe ebenfalls von einer sehr positiven Entwicklung aus.

      Diese Woche ist Höft & Wessel auf zwei Messen vertreten und die Cebit ist auch schon in Sicht. Da sollten doch in nächster Zeit positive Meldungen kommen ...

      Aus diesem Grund denke ich eben um eine Aufstockung nach.

      Wann würde für Dich den eine Aufstockung in Frage kommen ?
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 12:48:20
      Beitrag Nr. 347 ()
      Zur #345

      Derzeit bei Kursen von unter 3,30€. Ohne neues Zahlenmaterial sehe ich noch keine Rechtfertigung, zu höheren Kursen einzusteigen. Da ich durchschnittlich zu knapp über 3€ zum Zuge gekommen bin, tue ich mir etwas schwer, bei weitaus höheren Kursen zum Kauf zu raten. Ich möchte den Kurs nicht aus Spaß an der Freude nach oben treiben. Ein Einstieg sollte sich schon fundamental begründen lassen, was ich bei Kursen um die 5€ derzeit noch nicht als geben sehe.
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 11:44:19
      Beitrag Nr. 348 ()
      hallo better, zu # 329: du hast recht, das hätte meinerseits konstruktiver ausfallen können. ich habe mich bislang jedoch nicht wirklich mit ausländischen gesellschaften beschäftigt. mir fehlen die englischen fachausdrücke, entsprechende bilanzierungskenntnisse und das wissen über die verhältnisse vor ort. ein freund hat mich beispielsweise über die risiken bei american home mortgage bei einem zinsanstieg aufgeklärt. ich hatte das gar nicht so gesehen, weil ich von ähnlichen verhältnissen wie in deutschland ausgegangen bin. fazit: vielleicht sollte ich mich lieber auf den heimischen markt konzentrieren.
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 13:09:05
      Beitrag Nr. 349 ()
      Hallo Flat Eric,

      die sprachlichen Hürden stellen wahrlich ein Problem dar. Es kann aber durchaus lohnenswert sein, sich zumindest mit den englischsprachigen Geschäftsberichten auseinander zu setzen.
      Der deutschen Wirtschaft geht es durch die mehr als schlechte Politik der rotgrünen Regierung, alles andere als gut. Wenige Ausnahmen bestätigen hier die Regel. Würde man sich nur auf Deutschland beschränken, so würde man sich gute Anlagechancen, welche es zweifellos im Ausland gibt, entgehen lassen.

      Beim Übersetzten könnte das „Wirtschaftswörterbuch der Praxis“ helfen.
      ISBN 3-8252-2389-2

      Steigende Zinsen würden übrigens alle Zins reagiblen Aktien treffen. Fraglich ist nur, ob es überhaupt zu einer, die Wirtschaft belastenden Zinsanhebung kommt. Ein Anstieg würde das derzeit historisch niedrige Niveau erst auf ein langjähriges Mittelmaß heben. Wirklich schaden muss das noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 16:01:00
      Beitrag Nr. 350 ()
      Das nenne ich eine positive Nachricht gleich zu Beginn meines Engagements.

      23.02.2005 15:02:
      PetroKazakhstan Inc. - 2004 Year End Reserves Increase

      CALGARY, Canada, February 23 /PRNewswire/ -- PetroKazakhstan (Nachrichten) ("PetroKazakhstan" or the "Company") is pleased to announce that it has received confirmation from its independent reserves auditor, McDaniels and Associates Consultants Ltd. ("McDaniels"), of significant additions to its oil and gas reserves in 2004.

      As of January 1, 2005, Proved and Probable reserves totalled 549.8 Million barrels oil equivalent ("mmboe"), compared to last year`s total of 495.4 mmboe. This year`s total comprises 502.9 million barrels of oil ("mmbo"), 32.1 mmboe of Natural Gas Liquids ("NGLs") and 88.4 billion cubic feet ("bcf") of natural gas representing a replacement of production of 197%.

      The oil and NGLs reserves alone have increased from 490 mmbo to 535 mmboe, replacing production by 180%.

      Oil reserve additions have been a result of exploration and appraisal success, particularly in the Aryskum, Kyzylkiya and Akshabulak areas, modest initial recognition of the Company`s Enhanced Oil Recovery ("EOR") program which will start in 2005 in the Kumkol South field, and improved performance of the Kumkol South, Kumkol North and South Kumkol fields.

      NGLs and gas reserves additions have been a result of PetroKazakhstan programs for the full utilisation of its gas resources: extraction of Liquefied Petroleum Gas ("LPG") at plants in the Akshabulak and KAM fields, efficient use of produced gas at the Kumkol Power Plant and conservation of dry gas by re-injection into reservoirs for future extraction and sale.

      One year and five year average finding and development costs for proved and probable liquids remain extremely low at US$1.08/bbl and US$1.53/bbl respectively.

      PetroKazakhstan`s CEO Bernard Isautier commenting on the results said: "Even under the stringent rules followed by the independent reserves auditor, our Company has recorded a spectacular improvement in its reserves base this year. Our five year average reserves replacement of 140% demonstrates the Company`s consistent ability to fully exploit and manage an excellent portfolio of development and exploration assets in the South Turgai Basin. We continue to pursue every economic opportunity to add reserves and production. McDaniels has identified 255 million barrels of possible crude oil reserves in our existing fields, which will be evaluated. Our exploration acreage and prospect portfolio is growing. NGLs and gas resources are still at a very early stage of assessment and development and will add another dimension to our business growth in the future." PetroKazakhstan is a vertically integrated, international energy company, celebrating its eighth year of operations in the Republic of Kazakhstan. It is engaged in the acquisition, exploration, development and production of oil and gas, refining of oil and the sale of oil and refined products.
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 16:13:47
      Beitrag Nr. 351 ()
      hallo better, das buch könnte sehr hilfreich werden, danke! so, nun will ich auch mal eine aktie konstruktiv ins gespräch bringen: frontline ltd.

      die gesellschaft betreibt die derzeit größte und modernste tankerflotte. sie gab heute die zahlen für q4 und das gesamtjahr 2004 bekannt.

      - net income 1 mrd$ (= 13,79$ je aktie)
      - q4 net income fast 500 mio$ (= 6,66$ je aktie)

      als quartalsdividende wurde angekündigt:

      - bar: 3,50$ je aktie (ca. 2,70 euro)
      - spin-off an aktien der tochtergesellschaft ship finance ltd im verhältnis 10:1, das entspricht zusätzlich 1,60 euro
      = 4,30 euro bzw. 11% beim derzeitigen aktien- und dollarkurs

      bei der ausschüttung wird die zahlung einer ordinary dividend vorgesehen, welche langfristig jedes quartal ausgeschüttet werden soll. darüber hinaus gibt es extrazahlungen je nach liquidität und kapitalbedarf sowie die spin-offs. die vorgesehene "gewöhnliche" dividende ist gerade von 1$ p.a. auf 2,50$ p.a. angehoben worden. das entspricht bei den aktuellen daten schonmal eine rendite von 5%. zusätzlich erfolgten noch extrazahlungen und jetzt der 6. spin-off in den letzten 15 monaten (interessant dazu der punkt dividend policy auf der homepage). übrigens: die tochter verfährt ähnlich mit den dividenden und hat gerade die ordinary dividend von 1$ auf 1,40$ erhöht (dividendenrendite: 14,8%)!

      bis zum 30. juni 2005 will frontline die verbliebenen 26% an ship finance abbauen. geplant sind der verkauf von 10% (für ca. 150 mio $) an us-investoren sowie ein weiteres spin-off an die aktionäre. ich schätze in einem verhältnis von 15:2.

      die zukunft: nach den rekordmarken im jahr 2004 und speziell in q4, hat sich die frachtrate deutlich abgesenkt. die break-even-punkte liegen bei den very large crude carriern zur zeit bei ca. 28.000$ und bei den kleineren suezmax-tankern bei ca. 21.000$ pro tag. die erzielten frachtraten liegen deutlich darüber. fracht futures werden aktuell mit 58.000$ (2005) bzw. 46.000$ (2006) für die vlcc und 38.000$ (2005) bzw. 33.000$ pro tag für die suezmax verkauft. das zeigt, das bei den margen gut luft ist.

      der markt ist seit 1990 jährlich mit 4-5% gewachsen; in den letzten beiden jahren jeweils 10% p.a.. die weltweiten schiffsbauer haben baukapazitäten, die ein wachstum von 6-7% p.a. ermöglichten. die gesellschaft erwartet bei einem weiteren hohen wachstum in china und dazu möglicherweise auch in indien einen starken markt. außerdem sollen aus sicherheitsgründen die einwandigen tanker (aktueller marktanteil bei 37%) nur bis 2010 fahren.

      weitere pluspunkte sehe ich in der stabilen aktionärsstruktur und der excellenten informationspolitik. größter aktionär ist die hemen holding ltd, welche durch den vorstandsvorsitzenden von frontline kontrolliert wird, mit 34,85%. folgende gesellschaften (oder töchter) haben weitere u.a. kleinere pakete zwischen 1 und 3,38%: fidelity funds, lehman brothers, charles schwab, morgan stanley, citigroup, goldman sachs.

      ich habe hier nicht alles erschöpfend behandelt (z.b. den sale and lease back der schiffe), dafür empfehle ich die hervorragenden berichte der gesellschaft.

      quellen: websites frontline.bm, shipfinance.bm, dividendenreport nr. 1/2005
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 12:22:09
      Beitrag Nr. 352 ()
      natürlich stellt sich die frage, wie lange das alles noch so weitergeht. wäre die branche nicht so zyklisch, gäbe es wohl bei einem kurs von 38,70 euro keine dividendenerwartung (comdirect) von 15,59%, der kurs wäre wohl eher bei 80 - 100 anzusiedeln. momentan läuft es aber gut und die zukunft sieht auch recht ordentlich aus. ansonsten gibt es genügend indikatoren, auf die geachtet werden kann (wirtschaft und wachstum, speziell in china und indien, ölförderquote, ölbedarf, frachtraten, frachtkapazitäten...).
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 12:58:57
      Beitrag Nr. 353 ()
      @Flat Eric

      Kennst du Quellen zu den aktuellen Frachtraten im Tankergeschäft?
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 22:52:25
      Beitrag Nr. 354 ()
      hallo better, frontline veröffentlicht regelmäßig die erzielten frachtraten und die break-even-punkte. das wäre für mich ein wichtiger indikator dafür, was am markt erzielbar wäre. dann ist es natürlich noch eine frage der auslastung. man könnte ja mal bei der ir-abteilung von frontline anfragen, ob es (allgemein) eine seite für aktuelle frachtraten gibt.

      hat denn sonst niemand eine meinung zu frontline? heute wurde schonmal ein schöner teil des zu erwartenden abschlages am ex-tag geholt :)
      Avatar
      schrieb am 25.02.05 20:33:03
      Beitrag Nr. 355 ()
      Habe einen Rohstoffthread eröffnet, sachdienliche Kritik nimmt jede Polizeidienststelle und folgender Link auf: Thread Thread: Rohstoffdepot - Weil knappe Güter werden teurer Thema: Rohstoffdepot - Weil knappe Güter werden teurer.
      Avatar
      schrieb am 26.02.05 09:27:37
      Beitrag Nr. 356 ()
      @Flat Eric

      Da hast Du Dir ja wirklich eine interessante Aktie ausgesucht.
      Im Prinzip sieht alles wunderbar aus. Diese Firma scheint aktuell so unterbewertet, dass selbst mir dabei Angst und Bange wird. ;)

      Einige kleine Kritikpunkte habe ich doch:

      1) Die Eigenkapitalquote liegt unter 30 %. Ist nicht besonders wichtig, aber ich kaufe zumeist nur Aktien, deren EKQ bei mindestens 35 %, besser 40 % liegt. Aber wie gesagt, dass sind nur meine eigenen internen "Regeln".

      2) Wie Du bereits bemerkt hast, ist das Geschäft sehr zyklisch. Betrachtet man die Dividendenreihe, so ist diese auch sehr unstetig.

      3) Diese Firma verkauft und kauft Firmenteile, tanker etc, wie andere Brötchen verkaufen. Das macht das ganze ein wenig undurchsichtiger.

      Trotzdem denke ich, dass kann durchaus gut gehen. Wenn ich noch etwas Geld übrig hätte, wäre es mir ein paar Euro wert, obwohl ich inzwischen sonst wirklich nur Firmen kaufe, von denen ich absolut überzeugt bin und bei denen alle meine "Forderungen" erfüllt sind.

      Viel Glück auf jeden Fall weiterhin mit Frontline.
      Übrigens: Wie bist Du auf diese Firma aufmerksam geworden?

      Hausmeister
      Avatar
      schrieb am 26.02.05 10:09:43
      Beitrag Nr. 357 ()
      Es wird Zeit ebenfalls meine Meinung zu Frontline abzugeben.

      Zuerst einmal möchte ich mich den von Krausehausmeister angeführten Punkten anschließen. Die derzeitige Gewinnentwicklung macht die Aktie wirklich äußerst reizvoll.
      Aber gerade deshalb fällt die Entwicklung des Eigenkapitals besonders negativ auf. Dieses hat sich vom Jahr 2003 zum Jahr 2004 zurückentwickelt, trotz der Gewinne und trotz des Umstandes, dass Schiffe verkauft und zurückgeleast wurden.
      Ich hätte ehrlich gesagt gerade die umgekehrte Entwicklung erwartet.

      Zum anderen spielt in dieser Branche der Zeitpunkt eines Kaufes eine entscheidende Rolle. Die Nachfrage nach Öl ist historisch hoch und wird noch durch die kalte Jahreszeit in den nördlichen Industrieländern verstärkt. Die exorbitant hohen Frachtraten werden mit ziemlicher Sicherheit nicht auf diesem Niveau gehalten werden können.

      Mich erinnert die Geschichte an den Mann mit dem Pferd das zuweilen lahmte. Dieser Mann wandte sich an einen Tierarzt und wollte wissen, was er mit seinem lahmenden Pferd nur machen sollte. Daraufhin meinte der Tierarzt, er solle es am besten verkaufen, wenn es mal wieder gut läuft.

      Wenn man sich Frontline ansieht, so kann man wohl mit Fug und Recht sagen, dass das Geschäft im Augenblick sogar ganz ausgezeichnet läuft.

      Niemand kann sagen wie lange die Geschäfte noch so hervorragend laufen können. Es kann noch lange dauern, weil z.B. die Öltanker mit nur einer Hülle aus dem Verkehr gezogen werden und Transportkapazitäten fehlen. Es kann aber auch sehr schnell wieder vorbei sein. So ist durchaus denkbar, dass die veralteten Öltanker durch Sondergenehmigungen über den vorgesehenen Zeitpunkt hinaus betrieben werden dürfen, um eine Energieverknappung in den Industrieländern zu vermeiden. Eine derartige Maßnahme würde die ganze rosige Zukunft in kürzester Zeit über den Haufen werfen.

      Fazit: Die Gewinnentwicklung schreit einem nur so entgegen kauf mich, kauf mich. Die Vermögenssituation und die äußerst zyklische Branche in der das Unternehmen tätig ist, halten mich jedoch von einem Kauf ab.

      Jeder der hier das Spiel wagt, sollte sich im Klaren sein, wie unbeständig diese Branche ist. Die guten Gewinnaussichten können sich schon morgen ins Gegenteil verkehren und den Kurs abstürzen lassen.

      Gerade aus diesem Grund wünsche ich allen engagierten viel Glück bei dieser Spekulation.
      Avatar
      schrieb am 26.02.05 21:19:11
      Beitrag Nr. 358 ()
      hallo hausmeister,

      zur ek-quote: etwa 50% sind langfristige schulden. über die die laufzeit weiß ich nichts. genügend cash ist da. allein die ausschüttungen waren in 2004: 1 mrd.$ dividende + 1,4 mrd.$ in spin-offs.

      zur dividendenreihe: die basisdividende war 0,25 $ pro quartal. dazu kamen je nach liquidität und kapitalbedarf noch eine sonderausschüttung dazu (im besten fall 4,75 $). zur zukünftigen ausschüttungspolitik:

      the board of frontline wants to reassure shareholders that the aggressive dividend strategy that was established with the spin off of ship finance will be retained. the board is evaluating ways to smooth the cyclicity in quarterly dividend payments and make the csahflowto shareholders somewhat more predictable. as a first step the board has decided to raise the targeted ordinary dividend from 1.00 $ to 2.50 $ per share per year. for 2005 the board anticipates significant extra dividend in addition to this targeted ordinary dividend.

      sicherlich ist das geschäft zyklisch. deshalb werde ich auch auf verschiedene - bereits aufgeführte - punkte achten, die mir einen deutlichen rückgang signalisieren könnten. im moment läuft es jedoch gut und die aussichten sind auch in ordnung.

      zu den firmen- und tankerverkäufen: ich denke, daß es im zusammenhang mit dem ship finance spin-off geschieht. ship finance will unabhäniger vom geschäft mit frontline werden und sich weitere geschäftspartner suchen.

      aufmerksam geworden bin ich durch die titelgeschichte im dividendenreport.
      Avatar
      schrieb am 26.02.05 21:55:56
      Beitrag Nr. 359 ()
      hallo better,

      eigentlich ist mir die aktie auch zu spekulativ und das geschäft zu zyklisch. zudem bin ich noch mit dem dreifachen meines normalen einsatzes dabei (also eigentlich zuviel). das geschäft läuft aber gut und die informations- und ausschüttungpolitik ist hervorragend. für mich selbst sind bezüglich frontline zwei szenarien vorstellbar:

      - ich behalte die aktien als cashcow und nehme die dividenden und spin-offs mit. ich werde aber sehr genau die aufgestellten kriterien beobachten und ggfs. ganz oder teilweise verkaufen.

      - bislang ist für mich innerhalb von recht kurzer zeit eine nette kanarenreise darausgeworden. der starke anstieg der letzten beiden börsentage überrascht mich. vielleicht werde ich bei einer maledivenreise kurzfristig schwach;)

      zu den tankern: nach den katastrophen der letzten jahre dürfen in europa und amerika nur noch doppelhüllentanker anlaufen. ich glaube nicht, daß die einhüllentanker über die vorgesehene zeit hinaus fahren, sondern bis dahin ausgetauscht werden.
      Avatar
      schrieb am 27.02.05 12:37:08
      Beitrag Nr. 360 ()
      hallo zusammen,

      mal eine allgemeine frage: kennt jemand ein mit wallstreet-online vergleichbares englischsprachiges internetforum wo ich mich über werte aus gb und den usa informieren kann?

      schönen sonntag noch!
      Avatar
      schrieb am 27.02.05 15:20:21
      Beitrag Nr. 361 ()
      Press Release Source: Frontline Ltd.
      Frontline Ltd. - Presentation
      Wednesday February 23
      OSLO, Norway, Feb. 23 /PRNewswire-FirstCall/ -- Please find enclosed the presentation of the Preliminary Fourth Quarter and Financial Year 2004 results, held in the morning on Wednesday February 23rd, on the following link:
      http://hugin.info/182/R/981834/145816.pdf
      Avatar
      schrieb am 27.02.05 16:11:23
      Beitrag Nr. 362 ()
      Zur #359

      Unter

      http://finance.yahoo.com/l

      bekommt man Infos zu, in den Staaten gehandelten Werten. Dort findet man auch ein Message Board.

      Ich wollte mich vor längerer Zeit mal anmelden, was aber nicht geklappt hat. Seit dem sehe ich mir zumindest immer wieder die Meinungen anderer Anleger an.
      Avatar
      schrieb am 27.02.05 23:23:31
      Beitrag Nr. 363 ()
      Eine Übernahme wäre nur eine Frage des Preises. Wie heißt es doch so schön: Nichts ist unmöglich.


      LONDON (AFX) - Baugur, the Icelandic retailer that owns UK chains from Hamleys
      to Oasis, is looking to acquire a 3 pct stake in French Connection PLC, the
      fashion retailer, according to The Sunday Telegraph.

      The newspaper did not name its source, but said Baugur is believed to have
      instructed a London-based broker to acquire the stake, which will cost around 9
      mln stg.

      The purchase will increase speculation that Baugur could eventually bid for all
      of French Connection, which issued a profit warning last November, the newspaper
      said.

      A sale would only be possible with the blessing of Stephen Marks, French
      Connection`s founder and chairman, who owns 42 pct of the shares.

      An executive close to Marks said he has made no sign that he is willing to sell.
      "He is still very wired into the business," the executive is reported as saying.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 15:29:17
      Beitrag Nr. 364 ()
      #360: Frontline Ltd.

      Das Management begründet seinen Optimismus mit dem hohen Engagement im Bereich der Wachstumsmärkte China und Indien.
      Auch konjunkturelle Rückschläge werden daran wenig ändern: Diese Region bleibt das Welt-Wachstumzentrum.

      ZITAT: "Based on continued high growth in China, further supported by strong Indian expansion, it becomes more and more likely that shipping markets will remain strong for the next years," Bermuda-registered Frontline Ltd. said in a statement.

      Die Wachstumsraten der Welt-Öl-Nachfrage werden auch weiterhin gross sein.
      Die Produktion der OPEC wird auch zukünftig in den oberen Grenzbereichen stattfinden;
      die Peise werden hoch bleiben.

      ZITAT:
      BOOMING TANKER RATES
      Growth in global oil demand and high OPEC production lifted prices to all-time highs in the fourth quarter, with daily rates for big vessels peaking above $200,000.
      "The strong oil price indicates strong demand and limited risk for major OPEC production cuts in order to adjust inventories and prices," Frontline said.

      http://yahoo.reuters.com/financeQuoteCompanyNewsArticle.jhtm…
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 15:50:10
      Beitrag Nr. 365 ()
      Was mich bei Frontline wundert, ist der Umstand, dass massiv Geld aus dem Unternehmen gezogen wird, statt es in die Erweiterung des Geschäftes zu investiert. Die Zukunftsaussichten sollen ja mehr als rosig sein.

      Derzeit sammelt Großaktionär Fredriksen die Millionen nur so ein. Ich frage mich warum.

      Das Unternehmen wird nach all diesen Ausschüttungen finanziell anders gestellt sein, als es heute der Fall ist.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 16:51:24
      Beitrag Nr. 366 ()
      hallo better,

      das massive auskehren von dividende und besonders den spin-offs in so kurzer zeit hat mich auch irritiert. ich hatte mal hemen holding bei google eingegeben, aber es gab nur wenig erwähnenswertes. anscheinend sind die auch noch in anderen bereichen tätig und brauchen das geld (ich meine etwas von norwegischen ölbohrungen gelesen zu haben ggfs. über eine tochter oder beteiligung).
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 18:06:34
      Beitrag Nr. 367 ()
      Ich glaube uns allen fehlt die Erfahrung Frontline richtig einzuschätzen. Fredriksen der das Geschäft offensichtlich gut kennt und etwas mitreden darf, nützt offensichtlich die Gunst der Stunde, um richtig Kasse zu machen.

      Auf alle Fälle würde ich höllisch aufpassen, was bei Frontline so vor sich geht. Eine Aktie zum Kaufen und liegenlassen ist das mit ziemlicher Sicherheit nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.03.05 13:46:53
      Beitrag Nr. 368 ()
      Die Dynamik hat leider etwas nachgelassen.

      Performance der ersten beiden Monate 2005

      +21,8%

      Aufs Jahr hochgerechnet ergibt das

      +130,8%

      Mit Zinseszinseffekt wären das immerhin noch

      +326,5%

      Hoffentlich geht da noch was.
      Avatar
      schrieb am 01.03.05 15:37:00
      Beitrag Nr. 369 ()
      hallo better,

      bei der lausigen dynamik brauchst du wirklich noch ein paar kracher dieses jahr;). ich bin seit gestern komplett raus aus frontline. der anteil am depot war mir letztendlich zu groß und die aktie zu spekulativ. am donnerstag gibt es dann neue inspiration:).
      Avatar
      schrieb am 01.03.05 15:57:50
      Beitrag Nr. 370 ()
      @Flat Eric

      Ich hoffe nur, ich habe dir nicht die Stimmung bei Frontline versaut und du verpasst jetzt was.

      Das täte mir leid.
      Avatar
      schrieb am 01.03.05 17:08:04
      Beitrag Nr. 371 ()
      was meinen die Experten denn zu der Merchant Retail Group?
      (Habe dazu auch einen thread eröffnet).

      Für mich ein Unternehmen, indem ich mich als langfristiger Investor rundum wohl fühle.
      Von denen kann Douglas noch viel lernen.;)

      Viele Grüße

      Hausmeister

      P.S: Nur noch plus 20 % in diesem Jahr, Betterthantherest? Eine Katastrophe!!!:laugh::laugh:

      Ich habe derzeit "nur" ein Plus von 12 %. Dabei ist die unglückliche Konstruktion, über die man besser kein Wort verliert, auch schon mit drin.;)
      Wir nähern uns wieder mit der Performance etwas an.:laugh::laugh:
      Aber ich denke, bislang können wir wohl beide zufrieden sein, was meinst Du better?
      Gibs zu, Deine Werte sind nur gefallen, um mir noch eine Chance zu geben, etwas an Deine Performance ranzuragen, stimmts better???;)
      Avatar
      schrieb am 01.03.05 17:55:17
      Beitrag Nr. 372 ()
      #370
      Der heutige Kursanstieg bei Ceotronics hat Better wieder klar in Front gebracht...;)
      Avatar
      schrieb am 01.03.05 18:12:24
      Beitrag Nr. 373 ()
      Wären Ceotronics und Höft & Wessel auf ihren Höchstständen verblieben, dann sähe die Sache natürlich noch um einiges besser aus.

      @Meister
      Merchant Retail Group muss ich mir noch ansehen.

      Leider ist es mir nicht möglich Anderen eine Chance zu geben, um an mich heranzureichen. Zu guter Letzt müsste ich noch meinen Usernamen ändern und das geht doch nun wirklich nicht.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 08:10:00
      Beitrag Nr. 374 ()
      #372

      stimmt, da hast Du Dir aber auch einen bescheidenen Nicknamen zugelegt.
      Ich meine, schliesslich hättest Du ja auch "betterthanthewholeuniverse" nehmen können. :laugh::laugh:;)

      Gruß

      Hausmeister
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 09:25:05
      Beitrag Nr. 375 ()
      Der Nick hätte zwar auch gepasst, aber ich wollte ja nicht als arrogant erscheinen. ;)
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 10:26:08
      Beitrag Nr. 376 ()
      Ich möchte euch auf eine unterbewertete deutsche Aktie aufmerksam machen:

      Pongs & Zahn (WKN 695 400).

      Ich bin über deren 8,5% Anleihe auf die Aktie gestoßen.
      Ich bin bei 2,30 eingestiegen - ich sehe ein Zuwachspotential bis 3,50 - 4 Euro.

      Bitte diesen Beitrag nicht als push ansehen - ich weiß aber als fleißiger Mitleser, dass in diesem Thread einige auf unterbewertete Aktien "stehen". Und da bin ich mal so freundlich...;)
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 10:48:46
      Beitrag Nr. 377 ()
      #375

      Den Laden kannst Du komplett vergessen !

      War selber gute zwei Jahre in der Aktie investiert
      und habe über die Zeit mitgekriegt wie der Laden
      "arbeitet".

      Da wird seit Jahren innerhalb der Firma
      die Beitligungen nur so hin und her geschoben.

      Das Managment (unter Führung von Hr. Schlennstedt)
      ist völlig unfähig !

      Ich kann nur allen von der Aktie abraten !
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 11:59:26
      Beitrag Nr. 378 ()
      #375

      vielen Dank für die Nennung der Pongs und Zahn AG.
      In der Tat freut es mich immer, wenn ich auf unterbewertete Unternehmen stoße oder von dritten darauf aufmerksam gemacht werde.:)

      Ich gebe dem Unternehmen einen Wert von rund 24 Millionen Euro. (ich habe mal den Zwischengewinn veroppelt). An der Börse wird das Unternehmen mit einem Wert von etwas über 12 Millionen Euro gehandelt (wenn die Angaben von onvista stimmen). Zur Sicherheit sollte man aber nochmal die ANzahl aller Aktien mit dem Börsenkurs multiplizieren.

      Also scheint das Unternehmen in der Tat unterbewertet zu sein.
      Was mir weniger gut gefällt ist:
      1) Die Holding Struktur
      2) Forderungen in der Bilanz machen 48 % der Bilanzsumme aus
      3) Das Unternehmen ist zwar unterbewertet, kann aber nach wie vor seine Kapitalkosten nicht erwirtschaften und vernichtet somit langfristig Kapital
      4) ...was auch am Langfristchart eindeutig zu sehen ist, trotz des jüngsten Kursaufschwungs.

      Aber jeder denkt etwas anders bei der Anlage in Aktien.
      Ich habe die härtesten möglichen Regeln, bevor ich irgendwo einsteige. Deshalb werde ich Pongs & Zahn auf keinen Fall kaufen. Ich will ein Unternehmen mit einer sicheren Bilanz, einer hohen Eigenkapitalquote und vor allem mit einer überragenden Rendite, dass sich über Jahre/Jahrzehnte gut entwickelt hat (dauerhafter Anstieg des Charts) neben anderen Kriterien.

      Möglicherweise gibt es aber einige auf dem Board, die etwas weniger harte Regeln haben und für die evtl. ein Einstieg (nach eingehender Prüfung) in Frage kommt???

      Gruß

      Hausmeister
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 12:04:01
      Beitrag Nr. 379 ()
      #375

      Die Anleihe macht doch schon vieles deutlich - 8,5 % Verzinsung bis 2011 !
      Die brauchen scheints dringend Kohle bei dem Angebot.

      Nicht vergessen, die Zinsen müssen auch jedes Jahr bedient werden ...

      Mit den derzeitigen Beteiligungen (sind nicht mehr viele) wird Pongs die Anleihe niemals aus erwirtschaftetem Geld bezahlen können. Damit bleibt der Verkauf von Beteiligungen (wie z.B. Ende 2004) und aus dem Vermögen der Pongs !
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 12:32:11
      Beitrag Nr. 380 ()
      Zu Pongs & Zahn kann ich mich nur robitobbi anschließen.

      Das hohe EK und die vermeintlich starke Unterbewertung sind mir schon vor längerer Zeit aufgefallen. Erschreckt hat mich aber alles, was ich zu dieser Aktie zu lesen bekommen habe. Für mich sind in diesem Unternehmen echte Gauner am Werk.
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 12:52:12
      Beitrag Nr. 381 ()
      hallo better,

      zu #369: die stimmung bei frontline hast du mir definitiv nicht versaut. ich danke eher für die konstruktive kritik vom hausmeister und von dir! letztendlich hatte ich aber keine lust andauernd darüber nachzudenken, ob und wie es weitergeht mit frontline. außerdem hatte ich einen depotanteil von fast 30 %, was mir definitiv zuviel war. glücklicherweise gibt es immer wieder neue anlagemöglichkeiten.
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 13:12:54
      Beitrag Nr. 382 ()
      @Flat Eric

      Nachdenken schadet aber nicht.

      Ich nehme mal an du verdienst dir deine Brötchen durch arbeiten.

      Daher folgende Überlegung.

      Um zu erst einmal festzustellen, wie viel du Netto in der Stunde verdienst, musst du dein Nettogehalt durch die geleisteten Stunden teilen. Anschließend teilst du deinen Anlagebetrag durch dein Nettogehalt pro Stunde.

      Ich nehme an, da kommen so einige Stunden, wenn nicht Wochen oder gar Monate dabei heraus. Ein, zwei Stunden nachdenken bei jeder sich bietenden Anlagegelegenheit, dürfte dabei in absolut keinem Verhältnis zu der Zeit stehen, die du benötigt hast, um das Geld zu verdienen.
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 13:24:00
      Beitrag Nr. 383 ()
      @alle

      Spannende Bücher aus dem Bereich Wirtschaft gibt kaum, aber hier habe ich mal wieder eines gefunden.

      Buchtip
      =======
      Lese gerade das TB "Der schwarze Grat" von Burkhard Spinnen - die Geschichte des Unternehmers Walter Lindenmaier aus Laupheim.

      Die Geschichte ist atemberaubend, wie ein Krimi - der dauerhafte Kampf eines Mittelständlers.

      Mehr Infos unter unter Amazon :
      http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442732409/qid=1109764…
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 13:33:26
      Beitrag Nr. 384 ()
      So schön wie viele glauben, ist das Leben als Unternehmer meistens nicht. Seit ich mich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen habe, fühle ich mich jedenfalls weitaus besser.

      Ein Buch zu diesem Thema finde ich eine gute Idee.
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 13:33:51
      Beitrag Nr. 385 ()
      hallo better,

      sicher schadet nachdenken nicht. das tue ich auch recht intensiv, wenn ich mich mit aktien beschäftige. ich meinte aber das sinnlose - weil andauernde - abwägen, weil es bei frontline ein größeres restrisiko gibt als bei allen anderen von mir gehaltenen aktien. um die mache ich mir keine sorgen, sondern überprüfe regelmäßig wie es um das jeweilige unternehmen so steht.

      ich würde deine rechnung gerne durchführen, aber irgendwie macht mein nettostundenlohn mich auch so schon traurig genug;). zur erklärung: ich mache abends eine (selbstfinanzierte) weiterbildung. für diese zeit (2 jahre) habe ich noch einen aushilfsjob angenommen. nur als schüler habe ich weniger verdient:confused:. aber ist ja alles für eine bessere zukunft:)
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 14:03:48
      Beitrag Nr. 386 ()
      @Flat Eric

      Ich finde es seeeehr löblich, wenn du Zeit und Geld in deine Weiterbildung steckst. Ohne Moos ist nun mal nichts los und irgendwie muss man sich ja einen Grundstock legen, wenn man nicht gerade das Kind reicher Eltern ist.

      Wobei, ist man später erfolgreich tätig, so wird einem nur der Erfolg geneidet. Die Mühen, die man bis dahin auf sich genommen hat, vergessen die Meisten tunlichst.

      Zu meiner Überlegung.
      Gerade weil das Ergebnis meistens recht frustrierend ausfällt, sollte man sich darüber im Klaren sein, wie viel Zeit man für was aufzuwenden hat. Ich finde es schon wichtig zu wissen, wie lange man für die Miete, das Auto, einen Restaurantbesuch, das Trinkgeld das man gibt, für Klamotten usw. usw. eigentlich arbeiten muss. Damit bekommt man ein besseres Verhältnis zu wahren Werten.
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 14:24:01
      Beitrag Nr. 387 ()
      Vielen Dank für die Bewertungen zu Pongs & Zahn. Gerade erfreue ich mich an dem Kursanstieg der Aktie - da macht ihr mich mit Bedenken bekannt, die meine Freude eintrüben.:cry:

      Ich werde vorsichtig sein und zunächst nicht "nachladen" - trotz des Ratings von (mittelmäßigen) BBB.
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 15:09:02
      Beitrag Nr. 388 ()
      @robbitobbi,
      danke für den Buchtip. Sieht in der Tat spannend aus.
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 16:25:15
      Beitrag Nr. 389 ()
      @ better,

      ironie der geschichte: um die weiterbildung zu finanzieren habe ich noch meine letzten drei depotleichen für 3.500 euro verkauft. eine davon hat sich anschließend verhundertfacht...
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 16:34:19
      Beitrag Nr. 390 ()
      Hallo @ all,
      mich würde mal die Meinung zu Versatel interessieren. Ich bin im November 2003 zur damals bei uns in Schleswig-Holstein anzutreffenden KomTel gewechselt. Seit 2004 im Verbund der Versatel-Gruppe. Inklusive Flatrate und 20,--EUR Gesprächsguthaben mit ISDN kostet der Anschluss monatlich 49,--EUR. Ich kann das Produkt durchaus empfehlen, es funktioniert einwandfrei (bisher). Den Aktienkurs beobachte ich seit ein paar Monaten, er war eigentlich etwas zurück gekommen.

      Heute habe ich folgende Nachricht gefunden:
      Versatel Deutschland verdoppelt Gewinn,

      Berlin - Die niederländische Telefongesellschaft Versatel hat Umsatz und Gewinn in Deutschland kräftig gesteigert. Mit noch schnelleren Internet-Verbindungen solle die Marktposition weiter ausgebaut werden, kündigte das Unternehmen am Mittwoch an.
      Dazu wirbt Versatel mit einer neuen DSL-Flatrate, die eine Geschwindigkeit von bis zu sechs Megabit pro Sekunde erreichen soll. Derzeit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben in Deutschland rund 300 000 Kunden, davon 60 000 Geschäftskunden.

      Der Umsatz auf dem deutschen Markt stieg im vergangenen Jahr von knapp 190 Millionen auf 273,7 Millionen Euro (+44,4 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) verdoppelte sich auf 43,5 Millionen Euro. Zu den Wachstumsraten trug auch der Kauf des Berliner Telekommunikations-Anbieters BerliKomm im Juli 2004 bei. Versatel ist außerdem in Bayern, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hamburg aktiv.

      Der gesamte Versatel-Konzern steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 30 Prozent auf 600,7 Millionen Euro (2003: 462,1 Millionen Euro). Das EBITDA stieg von 90 Millionen auf 118,1 Millionen Euro.

      © dpa - Meldung vom 02.03.2005 14:03 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 09:03:36
      Beitrag Nr. 391 ()
      #389

      Hallo Roger Klaus,

      ich habe mir Versatel mal angeschaut. Den ersten Eindruck, den ich hatte, war der, dass ich es mit United Internet verglichen habe.
      Über die Firmenhomepage habe ich mir dann den Chart angeschaut, der seit 2002 doch recht gut läuft.
      Allerdings sind die schon seit 1999 an der Börse und wenn man von Firmenseite nicht bereit ist, den vollen Chart zu zeigen (es sind ja nur 5 Jahre), dann ist das verdächtig.
      Ich vermute, dass das Chartbild insgesamt seit IPO doch recht unerfreulich aussieht, aber wie gesagt, dass ist nur eine Vermutung.
      Die Bilanz ist solide und auf Basis der Zahlen 2003 hatten die eine Eigenkapitalquote von 55 %.
      Auch sonst ist die Bilanz insgesamt gesehen durchaus sauber.
      Aber: Mindestens seit 2002 hat das Unternehmen nicht einen Cent verdient. Von Gewinnen kann da keine Rede sein. Dies zeigt sowohl der FreeCashFlow, als auch der Jahresüberschuss.
      Horrende Verluste in 2002, leichte Verluste in 2003 und erneut größere Verluste in 2004.
      Nette Geschichte, die man uns da verkauft, indem man uns nur das EBITDA zeigt.

      (Ironie an)Demnach wären Stahlunternehmen dieser welt immer schon die besten Investments gewesen.
      Die Leute wissen einfach nur nicht, wie man Gewinne richtig auszuweisen hat.:laugh:
      Dabei ist es doch, folgt man der Argumentation von Versatel, so einach.
      stahlwerke investieren riesige Summen in die Erneuerung und den Aufbau Ihrer Anlagen. Endlich kann man ihnen mitteilen, dass sie einfach Ihre Abschreibungen unter den tisch fallen lassen müssen und schon explodieren die Gewinne. Die sind aber auch wirklich dumm, diese Stahlkocher.(Ironie aus):laugh::laugh::laugh:

      Selbst wenn ich bereit wäre, ein Unternehmen mit negativem FCF und negativen Ergebnissen zu kaufen, sehe ich den WErt von Versatel mit rund 1 Milliarde Euro (wen onvista richtig liegt) bei weitem überzogen.

      viele Grüße

      Hausmeister

      P.S: Die Telefonflatrate bieten auch andere Unternehmen mittlerweile zu dem Preis von 19,99 Euro an. (z.B. Arcor für Geschäftskunden)
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 10:52:10
      Beitrag Nr. 392 ()
      Zur #390

      Ich kann mich deinen Ausführungen nur anschließen.

      Mir gefällt es nicht, wenn Unternehmen auf Erfolge in Teilbereichen, wie in diesem Fall in Deutschland hinweisen, die Verluste im Gesamtgeschäft jedoch verschweigen.

      Das nenne ich Schönmalerei und damit erscheint mir die Geschäftsführung schon mal als wenig vertrauenswürdig.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 10:54:52
      Beitrag Nr. 393 ()
      Ich versuche es mal wieder mit etwas Bodenständigem. Neu hinzugekommen ist die McCarthy & Stone PLC.
      Meine Einschätzung zum Unternehmen findet sich weiter unten.




      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760/ WKN 858185
      Einschätzung: Halten. Bei Kursen bis zu 10,00€ erscheint mir die Aktie noch immer als kaufenswert. Allerdings würde ich derzeit die ING Group vorziehen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Der Lebensversicherungsbereich birgt im Allgemeinen einfach weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein interessantes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.



      Altana AG
      ISIN DE0007600801/ WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristigen Zielen erfolgreich nachzugehen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten waren in den letzten Jahren enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung. Deren Umsatzpotenziale dürften sich im Milliardenbereich bewegen. Bei der Einführung der neuen Hoffnungsträger kam es zu zeitlichen Verzögerungen, welche das langfristige Wachstumspotenzial jedoch nicht beeinträchtigen dürften.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 / WKN A0BKT9
      Einschätzung: Bei Kursen unter 19€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von etwa 8%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert. Auf Basis meines Einstiegskurses ergibt sich für mich persönlich, trotz des schwachen Dollars, eine Dividendenrendite von ca. 12%. Es wäre somit ausreichen, würde das Unternehmen um lediglich 3% pro Jahr wachsen, um meinem Anspruch von 15% Rendite pro Jahr gerecht zu werden.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 / WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann hinter Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden. Dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00\$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 / WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 / WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 / WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,50€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 / WKN 518370
      Einschätzung: Halten bzw. bei günstiger Gelegenheit verkaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Der Vorstandsvorsitzende Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so dramatisch, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen.
      Inzwischen wurde von einer Investorengemeinschaft ein Pflichtangebot für die Aktien der Eichborn AG abgegeben. Dieses lag bei enttäuschenden 1,03€. Laut eigenem Bekunden, sehen diese Investoren ein großes Potenzial in Eichborn. Ich frage mich allerdings warum dann das Angebot so niedrig ausgefallen ist. Ich vermute man wollte damit die verbliebenen Aktionäre weich kochen. Von einem Kauf würde ich derzeit absehen. Wer die Aktie hält kann je nach Zeithorizont auf ein verbessertes Angebot warten, oder die Aktie bei einem möglichen Anstieg des Kurses abstoßen. Ob man die Aktie auf Dauer halten sollte bezweifle ich. Die Investorengemeinschaft wird wohl alles versuchen, die verbliebenen Aktionäre so billig wie möglich aus dem Unternehmen zu drängen und der Vorstand Kierzek ist in meinen Augen nach wie vor die Inkarnation der Unfähigkeit. Nicht gerade die besten Aussichten. Derzeit wird immer noch von der BaFin geprüft, wann das Pflichtangebot eigentlich hätte erfolgen müssen. Dieser Zeitpunkt ist deshalb wichtig, da sich danach die Höhe eines eventuell verbesserten Angebotspreises richten würde.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064 / WKN 856886
      Einschätzung: Kaufen unter 34,00€
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Dieses Wachstum hat in der letzten Zeit einen Dämpfer, durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Medikamente, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint, mit den zuletzt erreichten Gewinnsteigerungsraten, als fair bewertet. Sollten auch nur annähernd die früheren Raten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie hat zwar, nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus noch Rückschlagpotenzial, dieses würde ich jedoch konsequent zu weiteren Käufen nutzen.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746 / WKN 776940
      Einschätzung: Kaufen unter 3,75€.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirken sollten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein wachstumsstarkes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit, direkt in London zu ordern verfügt, sollte das unbedingt tun. In Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen, wodurch sich die Makler nicht unerheblich bereichern. Man sollte die Kurse vergleichen und bei starken Abweichungen Beschwerde einlegen. Am besten gleich bei den entsprechenden Überwachungsbehörden.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 / WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 21,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit, bis auf die letzten Quartale, beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Die Gründe für die zuletzt schlechten Quartalsergebnisse dürften nur für eine begrenzte Zeit bestand haben.
      Ich für meinen Teil, habe hier noch einmal kräftig aufgestockt.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 / WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen zu Kursen unter 3,30€.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ als denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen. Daher meine Zuversicht. Auch hier habe ich zuletzt kräftig aufgestockt.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 / WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten. Es ist wohl besser erst auf Gewinne zu warten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte im letzten Jahr zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Das gesamte Unternehmen kostet bei einem Kurs von ca. 3,30€ gerade einmal zwischen 22 und 23 Mio. € und das bei einem Cashbestand, nach der letzten vorliegenden Bilanz, von immerhin 20 Mio. €. Den Rest des Unternehmens mit einem Umsatz von über 150 Mio. € bekommt man somit für gerade einmal 2 bis 3 Mio. €. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen, dürfte die niedrige Bewertung zum tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Allerdings habe ich in der letzten Zeit doch Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung eher hinterherzulaufen, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.



      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 / WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 / WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      McCarthy & Stone PLC
      ISIN GB0005508840 / WKN 878282
      Einschätzung: Kaufen unter 11,50€
      Branche: Bau
      Das Unternehmen konstruiert, baut und vermarktet Gebäude, welche speziell für Senioren gestaltet sind. In dieser Nische ist man führend im Markt. Der anhaltende Immobilienboom in Großbritannien hat die Gewinne in den letzten Jahren durchaus positiv beeinflusst. Ein Abflachen könnte sich zwar negativ auf das Ergebnis auswirken, jedoch weißt der aktuelle Aktienkurs eine so starke Unterbewertung auf, dass sich ein Kauf trotzdem lohnen würde. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum dürfte noch weiter zunehmen. Die Demographie in GB entwickelt sich, wie in fast allen Industrieländern, hin zu einer Alterspyramide. Wer selbst ältere Personen in seinem Bekanntenkreis hat, weiß wie wichtig ein entsprechendes Wohnumfeld ist. Anders als in Deutschland, erlebte GB einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung. Es ist mehr Geld vorhanden, als es bei uns der Fall ist. Nur wenige der Kunden müssen eine Finanzierung beim Erwerb der Immobilien in Anspruch nehmen. Ausreichende Kaufkraft und ein weiter steigender Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum dürften die Zukunft des Unternehmens für die kommenden Jahre sichern.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 / WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Leider hat Neschen auch im letzten Quartal enttäuscht. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031 / WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307 / WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich zuletzt auf ca. 26 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. (Das Nettoumlaufvermögen hat sich durch eine Akquisition seit meiner letzten Einschätzung um 7 Mio. € verringert.) Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin als eine Spekulation bezeichnet. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland noch zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändert. Das Unternehmen hat mich zuletzt, mit schlechteren Zahlen als erwartet, negativ überrascht. Somit gilt noch mehr, höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      Pargesa Holding S.A.
      ISIN CH0002173752 / WKN 866672
      Einschätzung: Kaufen unter 2100,00€
      Branche: Holding
      Es handelt es sich hierbei um Beteiligungen an diversen Unternehmen. Darunter befindet sich durch einen Tausch der RTL Group, ein Anteil von 12% an Bertelsmann. Eigentlich sollte Bertelsmann an die Börse gebracht werden. Diese Pläne wurden aber vorerst begraben. Interessant wird die Sache für die Pargesa Holding, da sie einen Anspruch auf diesen Börsengang hat und ihr voraussichtlich eine Entschädigung durch Bertelsmann zusteht. Die Zukunft dürfte hier noch sehr spannend werden. Die Gesellschaft wird seit Jahren mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt.


      PetroKazakhstan Inc. (PKZ)
      ISIN CA71649P1027 / WKN 460189
      Einschätzung: Kaufen unter 35,00€
      Branche: Öl und Gas.
      Bei PetroKazakhstan Inc. handelt es sich um ein kanadisches Unternehmen, welches in der Republik von Kasachstan dem Erwerb, der Erkundung, der Entwicklung und Produktion von Öl und Gas nachgeht. PKZ betreibt eine eigene Raffinerie, sowie ein Kraftwerk. Trotz gewisser Vorbehalte gegenüber der Rohstoffbranche, habe ich mich zum Kauf entschlossen, da alle meine Bewertungsmethoden eine massive Unterbewertung dieses Unternehmens signalisieren. Natürlich hängt alles vom Öl- bzw. Gaspreis ab. Die steigende Nachfrage, besonders aus China dürfte hier jedoch auf lange Sicht für ein weiterhin hohes Preisniveau sorgen. Bei PKZ handelt es sich um einen so genannten low cost producer. Es besteht somit ein ausgesprochen großer Spielraum, was die Gewinnmöglichkeiten des Unternehmens angeht. Die weitere Zukunft erscheint mir auch langfristig als gesichert, da Kasachstan über große Vorkommen an Öl und Gas verfügt. Das Unternehmen setzt die erzielten Gewinne für das weitere Wachstum ein, zahlt eine anständige Dividende und kauft, was mir besonders gefällt, eigene Aktien zurück, um diese einzuziehen. Gerade letzteres kann zu überproportional steigenden Gewinnen pro Aktie führen. Trotz des in den letzten Jahren bereits stark gestiegenen Kurses, konnte die Börsenentwicklung nicht mit der Unternehmensentwicklung mithalten. Die Aktie hat in meinen Augen einen starken Nachholbedarf.



      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 / WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 450,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite. Der Gewinn und damit die Dividende kam zuletzt durch Steuererhöhungen unter Druck, dürfte aber immer noch üppig ausfallen.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 / WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 / WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 / WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 / WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

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      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden wurden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 11:45:53
      Beitrag Nr. 394 ()
      @better

      Pandatel passt so garnicht zu deiner Stategie - wie kommt es ?

      Nach der gestriegen Nachricht ist auch noch keine Ende der Geldverbrennung :cry: zu sehen ...

      Was muss passieren, damit die Aktie aus Deinem Depot fliegt ?
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 12:07:32
      Beitrag Nr. 395 ()
      @KHM
      #390
      Verdacht ist richtig. ATH März 2000: schlappe 78,50€!

      :)
      socius
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:24:35
      Beitrag Nr. 396 ()
      Zur #393

      Ich hoffe auf ein paar Zocker, welche die Aktie hoffentlich über meine Einstiegskurs befördern. ;)

      Es war offensichtlich ein Fehler, zu sehr auf den Cashbestand zu schauen und das operative Geschäft zu wenig zu beachten.

      Allerdings verkaufe ich auch deshalb nicht, weil immer wieder größere Positionen bei Kursen über 1,50 gehandelt werden.
      Könnte sein, dass hier jemand mehr weiß als andere.
      Die letzte Firmenverschmelzung ging mit einem Aktienerwerb über die Bühne. Wer so etwas macht, denkt sich normaler Weise ja schon etwas dabei.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 10:02:27
      Beitrag Nr. 397 ()
      @all

      Auf der Suche nach den "Perlen" :yawn: auf dem deutschen Markt
      gibts seit heute von Börse Online den "Aktien-Analyser".

      http://www.boerse-online.de/v4/aktien/analyser/

      Ich denke für einen Überblick & Vor-Auswahl ein ganz interessantes Werkzeug.

      Viel Spass
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 10:48:36
      Beitrag Nr. 398 ()
      @robitobbi

      Leider handelt es sich bei den Zahlen um Schätzwerte für das Jahr 2006.

      Deren Aussagekraft schätze ich als ziemlich gering ein.

      Was mir fehlt sind Bilanzwerte, wie zum Bespiel die Verschuldung.

      Bei mir taucht die Vogt electronic als "Perle" auf und das kann es ja wohl nicht sein.

      So etwas wie der Reuters Screener währe für Deutschland eine interessante Sache.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 10:56:10
      Beitrag Nr. 399 ()
      vogt!

      wenn s sie schaffen nciht pleite zu gehen ist das Investment eine gute Sache!

      ...und so sieht s bis jetzt aus!

      ...

      Hat nichts mit Screening usw. zu tun, ist wahrscheinlich nur eine "aktienmäßige Gesetzmäßigkeit"!


      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 11:06:19
      Beitrag Nr. 400 ()
      @better

      Laut Doku sind "nur" die Kennzahlen KGV06 & Dividenden-Rendite Schätzzahlen. Die anderen Zahlen sollen aus den aktuellen Geschäftszahlen stammen.

      Natürlich fehlen eine ganze Menge an Kennzahlen, aber so zum "scannen" ganz nützlich ...

      Deine Meinung bezüglich der Schätzwerte kann ich nur unterstreichen :).
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 11:08:32
      Beitrag Nr. 401 ()
      @Mannerl

      Man braucht sich bei diesen Unternehmen doch nur das Eigenkapital anzusehen und schon weiß man, dass die bereits mit einem Fuß im Grab stehen.

      Gute, erfolgreiche Firmen haben in der Regel einen sehr hohen Anteil an Eigenkapital, allein schon weil sie so viel Geld einnehmen.

      Warum sollte man ein unnötiges Risiko eingehen, wenn es auch anders geht?
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 11:26:07
      Beitrag Nr. 402 ()
      MCCARTHY & STONE PLC
      Gute Wahl, better.

      In Focus-Money 34/2004 (Seite 26 ff.) stellte Christoph Schlienkamp, Bankhaus Lampe, diesen Titel neben 9 anderen vor.
      Dies unter der Überschrift „Versteckte Champions“.

      Erwähnenswert ebenfalls:
      Banco Popular Espannol (853597),
      Bunzl PLC (857006),
      St. Galler Kantonalbank (632296).
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 12:07:31
      Beitrag Nr. 403 ()
      Zuerst einmal möchte ich meine Einschätzung zu der von Krausehausmeister vorgestellten Merchant Retail Group (MRT) abgeben.

      Aus meiner Sicht handelt es sich, um ein für diese Branche herausragendes Unternehmen. Deutsche Einzelhändler könnten sich da gerne eine Scheibe von abschneiden.

      Aber im Vergleich zu Unternehmen aus anderen Bereichen schneidet MRT schon nicht mehr so gut ab. Vergleiche ich z.B. McCarthy (MTCY) mit MRT, so tun sich hier Welten auf. Beide könnten unter einem Nachlassen der Wirtschaft in UK leiden. Die Spielräume bei MTCY erscheinen mir jedoch bei weitem größer.

      Übrigens wurde ich durch Krausehausmeister auf McCarthy aufmerksam. Im gebührt somit die Ehre.

      Zur #401

      Schon wieder tauchen hier zwei Banken auf. Es ist für mich erstaunlich, wie oft dieser Bereich doch als aussichtsreich eingestuft wird. Banken schaffen es auch immer wieder an die Spitze meiner Screens. Die Frage ist, sind Banken so billig, oder droht eine doch recht große Gefahr durch die künftige Zinsentwicklung.
      Die Unterschiede zwischen vielen Banken sind jedenfalls meist so gering, dass man sich für die eine oder die andere entscheiden muss.

      Zusätzliche Finanztitel würde ich derzeit in mein Depot nicht mehr aufnehmen wollen, da dieser Bereich doch schon recht stark vertreten ist.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 12:39:08
      Beitrag Nr. 404 ()
      Zur #401

      Wie sich der gute Focus-Mann für Bunzl PLC begeistern kann, ist mir allerdings schleierhaft. Ein KGV von über 18 für ein Unternehmen, dessen Produkte ohne Probleme durch Konkurrenzprodukte ersetzt werden können, erscheint mir doch als exorbitant hoch.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 13:05:08
      Beitrag Nr. 405 ()
      @betterthantherest,

      Es ist für mich erstaunlich, wie oft dieser Bereich doch als aussichtsreich eingestuft wird
      Das sollte Dich »alten Hasen« vielleicht zur Vorsicht mahnen ...

      Banken schaffen es auch immer wieder an die Spitze meiner Screens. Die Frage ist, sind Banken so billig
      Vielleicht musst Du Deine Screening-Methode mal überprüfen, *g*;)
      Sicher sind (die gut verdienenden) Banken nach klassischen Maßstäben über den Daumen nicht teuer. Die Frage ist nur, ob das Geldverdienen ob extremer Zins(spannen)gewinne, Kreditausweitung und Rationalisierung in den letzten 3-4 Jahren einfach so weiter geht (da braucht man gar keinen Bankencrash zu kolportieren). Und so schwer ist die Frage eigentlich nicht zu beantworten ...

      Die Unterschiede zwischen vielen Banken sind jedenfalls meist so gering
      Meist; nicht immer. Eine DPB oder IKB zB. – um mal wieder was aus dem hier ja völlig outen Inland zu nennen, *g* – stehen schon anders da als eine Universal- oder Investmentbank (wiewohl die beiden nun sicher keine Schnäppchen mehr sind; man hätte schon eher darauf kommen müssen).

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 14:49:12
      Beitrag Nr. 406 ()
      @investival

      Auch die beste deutsche Banken liegen immer noch weit, weit hinter den meisten englischen Banken zurück.

      Wenn Banken in meinen Screens auftauchen, dann weil sie im Verhältnis zu den Gewinnen sehr niedrig bewertet sind.

      Das könnte aus der Angst vor der künftigen Zinsentwicklung herrühren.

      Allerdings hat mir mein seliger Schwiegervater, der dereinst ein höheres Tier bei einer Bank war erklärt, dass höhere Zinsen für die Institute gar nicht so schlecht wären, weil die Margen entsprechend größer ausfallen würden.

      Vielleicht ist es falsch in die vermeintlich billigen Finanzinstitute zu investieren. Vielleicht handelt es sich aber auch um eine günstige Gelegenheit für Langfristinvestoren.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:54:48
      Beitrag Nr. 407 ()
      @betterthantherest,

      nichts genaues weiß man nicht, natürlich auch ich nicht, *g* Und auch ich schaue auf das einzelne Unternehmen, und weniger bis gar nicht auf die Branche. Dennoch denke ich, dass man gewisse, über die Jahre unbestreitbar relativ stark gewachsene Branchenrisiken (die Pharma- und Tabakbranche wegen der US-Klagegefahr vielleicht außen vor), die wohl kein Aktienscreening beachtet, deshalb nicht automatisch mitmachen muss, jedenfalls nicht mit so einer Wichtung, wie Du sie offenbar fährst.

      höhere Zinsen für die Institute gar nicht so schlecht wären, weil die Margen entsprechend größer ausfallen würden.
      Nun ja, andererseits muss man sehen, dass viele der besagten Banken ihre Margen in den letzten Jahren bei fallenden Zinsen ausweiteten, selbst im ohnehin konsumschwachen Dtld. klappte dies. Ich denke, da ist irgendwann schon ein Deckel drauf. Aber ich bin kein Banker, *g*
      Und bei der aktuellen Kreditdisposition in Angelsachsen sollte man sich wohl ohnehin keine stg. Zinsen wünschen, auch nicht für Banken.

      beste deutsche Banken liegen immer noch weit, weit hinter den meisten englischen Banken zurück.
      Vielleicht sollte man das per datum hinnehmen, oder sich gar wünschen, mit einem Blick auf die unterschiedlichen Kreditportfolios. Ich betrachte es so mit gemischten Gefühlen, dass die DPB sich nun in GB im Hypogeschäft versuchen will (wiewohl das im Konzernkontext erstmal nur ein peanut sein mag).

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 19:07:03
      Beitrag Nr. 408 ()
      DPB und Hypothekengeschäft in GB.

      Wie hieß das noch mal? Wer zu spät kommt, denn bestraft das Leben.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:36:40
      Beitrag Nr. 409 ()
      Schon richtig, und wie gesagt: Ich sehe das skeptisch, und DPB würde für mich ein Verkaufskandidat, käme da weiteres.

      Allerdings gilt auch, dass man eine Party verlassen sollte, wenn die Stimmung auf dem Höhepunkt ist. Banken taumeln dank Hyper-Liquidität ohne Crash-Blessur nun seit Jahren vom einen zum nächsten (einige Totalversager a la HVB mal außen vor), wie vollgedröhnte Partygänger, hyper-hyper.

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:41:34
      Beitrag Nr. 410 ()
      #405: weit, weit hinter den meisten englischen Banken zurück.
      ... vor allem im Hypothekengeschäft in GB, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 18:11:17
      Beitrag Nr. 411 ()
      McCarthy & Stone ist es auch im letzten halben Jahr gelungen zuzulegen. Die weiteren Aussichten werden zudem als zufrieden stellend erachtet.

      Passt doch.


      McCarthy & Stone. - Trading Statement

      McCarthy & Stone PLC
      08 March 2005

      McCarthy & Stone announces the following trading update ahead of the
      announcement of its results for the half year to 28 February 2005, which will be
      made on Wednesday 20 April 2005.

      The Board is pleased to record that the Group has achieved 792 unit sales (780)
      for the half year at an average selling price of £164,600 (£142,000), an
      increase of 16%. The Group is carrying forward a similar level of forward sales
      to the comparable period last year.

      The Group has finished the period with net borrowings of approximately £20
      million (net cash £23m) having made the commutation payment of £18.4 million on
      the Head Office lease on 17 December 2004 to extinguish the future liabilities
      under the lease and also having spent £12.7 million on the re-purchase of
      ordinary shares over the past 12 months.

      The Group started the current year with a forward level of reservations
      comfortably ahead of last year. However, over the six month period the market
      has been challenging and to achieve a small increase in unit sales with enhanced
      selling prices and a maintained forward reservations position is a good
      achievement.

      Over the six month period the Group recorded a comfortable increase in the level
      of first time visitors. Over recent weeks the market has strengthened and
      interest in our retirement developments remains good. The Group now has a
      greater number of active sales points and has higher levels of unreserved stock
      to service the anticipated spring and summer selling periods.

      With this performance the Board anticipates reporting another satisfactory set
      of half year results.
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 11:33:39
      Beitrag Nr. 412 ()
      Die Zahlen von Mc Carthy kommen also am 20. April heraus.
      Vielleicht schaffe ich es bis dahin ja noch, meine Vermögenspositionen so zu Recht zu zurren, dass ich dort ebenfalls zuschlagen kann.
      Bis dahin viel Glück bei Deiner Investition Better, aber nicht allzu viel, sonst wirds mir zu teuer. ;)

      Hausmeister
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 12:14:01
      Beitrag Nr. 413 ()
      Gehört eigentlich nicht hier hin, aber wo das bisweilen ja schon mal ein Dtld.-Mecker-Thread ist – ;) –, und im übrigen jeden hiesigen unbedarften Aktionär, an den sich dieser Thread ja auch richtet, betreffen könnte:

      >>
      ms BERLIN. Den Banken bleiben Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe erspart. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat gestern in einem spektakulären Grundsatzurteil sämtliche Hoffnungen von Anlegern zerstört, die wegen falscher Beratung beim Wertpapierkauf Schadensersatz von ihrer Bank fordern und lange mit der Klage gezögert haben. Drei Jahre nach Kauf sind alle Forderungen verjährt, heißt es in dem Urteil (Az.: XI ZR 170/04) – selbst wenn der Kursverfall erst danach eingetreten ist.

      Die kurze Verjährungsfrist für Banken und zugelassene Vermögensverwalter war 1998 eingeführt worden, um Banken die Scheu zu nehmen, auch risikoreiche Investments zu empfehlen. Nach Ansicht des BGH gilt diese Frist sowohl für gesetzliche als auch für vertragliche Schadensersatzansprüche wegen falscher Beratung. Die Banken seien auch nicht verpflichtet, ihre Kunden auf die drohende Verjährung hinzuweisen, heißt es in der Entscheidung. Eine solche Sekundärhaftung – für die die Verjährungsfrist neu zu laufen beginnen würde – gibt es bei Rechtsanwälten. Das Vertrauensverhältnis von Kunden gegenüber ihrer Bank sei mit dem des Mandanten zum Anwalt aber nicht vergleichbar.

      Bankenanwälte werteten das Urteil als „großen Sieg“ für die Banken: Vor allem die Sekundärhaftung „war ein richtiges Damoklesschwert“, sagte Frank Schäfer von der Kanzlei Sernetz & Schäfer dem Handelsblatt. „Noch schwebende Verfahren erledigen sich jetzt in großem Umfang.“

      Umso bitterer reagierten Anlegerschützer: Harald Petersen von der Schutzgemeinschaft für Kleinaktionäre (SdK) nannte das Urteil „unverständlich“: „Die meisten Leute haben mehr mit ihrer Bank zu tun als mit ihrem Anwalt.“ Petersen forderte den Gesetzgeber auf, die Verjährungsregelung schnell zu streichen. Die Bundesregierung hatte einen Gesetzentwurf dazu bereits erarbeitet, aber nach heftiger Kritik der Banken auf Eis gelegt.

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 09. März 2005, 06:00 Uhr
      <<

      Mit solchen `siegen` wirds was mit der dt. Anlage- bzw. Aktienkultur, :D

      Aber eigentlich kein Grund mehr für Sarkasmus: Diese Regierung übertrifft ihre dilettantische Steuerpolitik und Kommunikationsdesaster ihrer »Reformen« noch mit einer naiv-peinlichen Banken-(und Versicherungs-)freundlichen Gesetzgebung, mit der Konsequenz der Institutionalisierung der Vermögensverwalter-Branche (nur noch wenige leitsten sich diesen Aufwand an Bürokratie und Kostenaufwand, der sie mit Bankkonzernen gleichstellt) bis hin zur Verlustsozialisierung verzockter Versicherer-Anlagen, und die Judikative nickt das nachwievor ab ... :cry:

      Die `Anlegerschützer` kann man natürlich ebenso in die Pfeife rauchen: Der lasche Kommentar und die rhetorische Forderung sind bezeichnend.

      Sicher kann man von Anlegern den Gebrauch des Kopfes verlangen. Dann aber bitte auch konsequent, dann braucht man zB. auch keine überregulierten Vermögensverwalter oder die Anleger mit zig Seiten `Aufklärung` und alljährlich dem Termingeschäftsfähigkeitskiki befeuern. In diesem Kontext Völlig abstrus die Juristen:
      >nicht verpflichtet, ihre Kunden auf die drohende Verjährung hinzuweisen<

      @betterthantherest,

      hoffe, ich bin jemandem Deiner Familie nicht zu nahe getreten, ;)
      Aber ich verstehe irgendwie schon Deine Affinität zu Finanzdienstleistern, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 14:10:19
      Beitrag Nr. 414 ()
      @investival

      Es gibt in allen Branchen Anständige und Unanständige. Leider sterben die Anständigen immer mehr aus.

      Für mich ist das was in diesem Bereich abläuft absolut unverständlich.

      Den meisten Anlegern fehlt es einfach an grundlegendem Wissen, was schamlos ausgenutzt wird. Der Finanzbranche bei ihrem oft zweifelhaften tun auch noch den Rücken zu stärken ist eine Sauerei.
      Avatar
      schrieb am 11.03.05 10:13:19
      Beitrag Nr. 415 ()
      Für dieses Mal habe ich einen Verkauf zu vermelden. Es handelt sich dabei um die Pargesa Holding. Grund ist der starke Anstieg in den vergangenen Monaten und die geringe Spanne zwischen dem, auf der Homepage veröffentlichten adjustierten inneren Wert der Holding und der Marktkapitalisierung. Für gewöhnlich werden Holdings mit einem Abschlag gehandelt, da es sehr aufwendig ist die einzelnen Geschäftsfelder zu analysieren und entsprechend zu bewerten. Der Abschlag belief sich im Jahr 1999 immerhin auf sage und schreibe über 45%. Somit bezahlte man damals für einen Euro an Wert nur 55 Cent. Die Kursgewinne der Aktie haben den Abstand auf unter 10% sinken lassen. Damit ist es zwar immer noch günstiger die Holding, statt der einzelnen Werte zu kaufen, jedoch kann man auch nicht mehr von einem besonderen Schnäppchen sprechen.
      Die Pargesa Holding bleibt jedenfalls auf meiner Watchliste. Ich würde die Aktie erneut kaufen, sofern sich die Relationen in meinem Sinne entsprechend positiv entwickeln sollten.




      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760/ WKN 858185
      Einschätzung: Halten. Bei Kursen bis zu 10,00€ erscheint mir die Aktie noch immer als kaufenswert. Allerdings würde ich derzeit die ING Group vorziehen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Trotzdem gehört Aegon noch immer zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften weltweit. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chancen/Risikoeinschätzung erleichtert. Der Lebensversicherungsbereich birgt im Allgemeinen einfach weniger Möglichkeiten für böse Überraschungen. Da die Verantwortung für die Altersversorgung immer mehr in den privaten Bereich verlagert wird, sehe ich auch in Zukunft ein interessantes Geschäftspotenzial. Wunder darf man sich vom Kursverlauf im Augenblick jedoch nicht erwarten.



      Altana AG
      ISIN DE0007600801/ WKN 760080
      Einschätzung: Halten, bei stärkeren Kursrückschlägen zwischen 35,00€ und 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist dieses Unternehmen in der Lage, sehr langfristigen Zielen erfolgreich nachzugehen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart, dessen Vertrag erst verlängert wurde, hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten waren in den letzten Jahren enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung. Deren Umsatzpotenziale dürften sich im Milliardenbereich bewegen. Bei der Einführung der neuen Hoffnungsträger kam es zu zeitlichen Verzögerungen, welche das langfristige Wachstumspotenzial jedoch nicht beeinträchtigen dürften.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 / WKN A0BKT9
      Einschätzung: Bei Kursen unter 19€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Der Immobiliemarkt in Amerika erlebt, wegen der niedrigen Hypothekenzinsen, einen recht ordentlichen Boom. Hiervon konnte gerade dieses Unternehmen in großem Maße profitieren. Die erwartete Zinswende dürfte zwar das Geschäft mit neuen Hypothekendarlehen belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Die Entwicklung von AHM war in den letzten Jahren sehr beeindruckend und ich gehe davon aus, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Der Markt in den USA ist gigantisch und ich traue Strauss noch einiges zu. Vom zu verteilenden Kuchen kann sich AHM noch ein gutes Stück abschneiden. Das Unternehmen glänzt derweilen mit einer Dividendenrendite von etwa 8%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert. Auf Basis meines Einstiegskurses ergibt sich für mich persönlich, trotz des schwachen Dollars, eine Dividendenrendite von ca. 12%. Es wäre somit ausreichen, würde das Unternehmen um lediglich 3% pro Jahr wachsen, um meinem Anspruch von 15% Rendite pro Jahr gerecht zu werden.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 / WKN 900567
      Einschätzung: Halten bei Rückschlägen unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann hinter Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden. Dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran ist, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die Wenigsten 90.000,00\$ in eine Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B Aktien, welche im Wert einem Drittel der A Aktien entsprechen und somit nur den dreißigsten Teil kosten.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 / WKN 522950
      Einschätzung: Halten, bei Rückschlägen unter 45,00€ bis 50,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte ist für mich die Verkörperung erfolgreichen Wachstums in Deutschland und Europa. Es zeichnen sich derzeit keine Grenzen ab, welche diesem Wachstum ein Ende setzen könnten. Die Aktie erscheint zwar als nicht gerade billig, sollten sich jedoch die Wachstumsraten wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln hohe Umsätze generieren zu können. Diese Aktie stellt den größten Anteil in meinem Depot dar.


      Böwe Systec AG
      ISIN DE0005239701 / WKN 523970
      Einschätzung: Vorerst Halten, da sich die Akquisition doch als weniger rentierlich herausstellen könnte.
      Branche: Paper Management.
      Obwohl wir im Computerzeitalter leben, kommt man um Papier noch immer nicht herum. Böwe kümmert sich mit seinen Produkten darum, Dokumente so rationell wie nur eben möglich versandfertig zu machen. Der größte Konkurrent wurde bereits teilweise übernommen und es ist geplant diesen zu hundert Prozent zu schlucken. Damit ergeben sich ganz neue Wachstumsaussichten, welche zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen führen dürften.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 / WKN 540740
      Einschätzung: Kaufen, bei Kursen um die 3,50€ und darunter.
      Branche: Kommunikation
      Ein kleiner hoch spezialisierter Nischenanbieter mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten. Gerade in unserer modernen Welt räume ich diesem Unternehmen eine wachsende Bedeutung bei. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial


      Eichborn AG
      ISIN DE0005183701 / WKN 518370
      Einschätzung: Halten bzw. bei günstiger Gelegenheit verkaufen.
      Branche: Buchverlag
      Bei Eichborn bin ich wegen der Bilanzzahlen eingestiegen. Der Vorstandsvorsitzende Kierzek versicherte mir in einem Gespräch, die Lage des Verlages sei bei weitem nicht so dramatisch, wie es nach außen hin erscheine. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das gelogen. Es gab in der Folgezeit einen sehr hohen Abschreibungsbedarf, bedingt durch zahlreiche Fehlentscheidungen.
      Inzwischen wurde von einer Investorengemeinschaft ein Pflichtangebot für die Aktien der Eichborn AG abgegeben. Dieses lag bei enttäuschenden 1,03€. Laut eigenem Bekunden, sehen diese Investoren ein großes Potenzial in Eichborn. Ich frage mich allerdings warum dann das Angebot so niedrig ausgefallen ist. Ich vermute man wollte damit die verbliebenen Aktionäre weich kochen. Von einem Kauf würde ich derzeit absehen. Wer die Aktie hält kann je nach Zeithorizont auf ein verbessertes Angebot warten, oder die Aktie bei einem möglichen Anstieg des Kurses abstoßen. Ob man die Aktie auf Dauer halten sollte bezweifle ich. Die Investorengemeinschaft wird wohl alles versuchen, die verbliebenen Aktionäre so billig wie möglich aus dem Unternehmen zu drängen und der Vorstand Kierzek ist in meinen Augen nach wie vor die Inkarnation der Unfähigkeit. Nicht gerade die besten Aussichten. Derzeit wird immer noch von der BaFin geprüft, wann das Pflichtangebot eigentlich hätte erfolgen müssen. Dieser Zeitpunkt ist deshalb wichtig, da sich danach die Höhe eines eventuell verbesserten Angebotspreises richten würde.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064 / WKN 856886
      Einschätzung: Kaufen unter 34,00€
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Dieses Wachstum hat in der letzten Zeit einen Dämpfer, durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Medikamente, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint, mit den zuletzt erreichten Gewinnsteigerungsraten, als fair bewertet. Sollten auch nur annähernd die früheren Raten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie hat zwar, nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus noch Rückschlagpotenzial, dieses würde ich jedoch konsequent zu weiteren Käufen nutzen.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746 / WKN 776940
      Einschätzung: Kaufen unter 3,75€.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirken sollten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein wachstumsstarkes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit, direkt in London zu ordern verfügt, sollte das unbedingt tun. In Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen, wodurch sich die Makler nicht unerheblich bereichern. Man sollte die Kurse vergleichen und bei starken Abweichungen Beschwerde einlegen. Am besten gleich bei den entsprechenden Überwachungsbehörden.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 / WKN 910307
      Einschätzung: Kaufen unter 21,00€. Je länger der Kurs stagniert, ein desto höheres Kurspotenzial sehe ich.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Das Unternehmen erscheint mir stark unterbewertet und das mit, bis auf die letzten Quartale, beständig steigenden Gewinnen. Vermutlich gibt es Vorurteile gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden und größten Anteilseigner Mohammad Abu-Ghazaleh, einem Jordanier. Mir sind die wirtschaftlichen Aussichten wichtiger und die scheinen wirklich gut zu sein. Eine gesunde Ernährung wird wegen der steigenden Gesundheitskosten immer wichtiger und somit sehe ich noch große Wachstumschancen für dieses Unternehmen. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. Es bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Die Gründe für die zuletzt schlechten Quartalsergebnisse dürften nur für eine begrenzte Zeit bestand haben.
      Ich für meinen Teil, habe hier noch einmal kräftig aufgestockt.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 / WKN 601100
      Einschätzung: Kaufen zu Kursen unter 3,30€.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ als denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen. Daher meine Zuversicht. Auch hier habe ich zuletzt kräftig aufgestockt.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 / WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten. Es ist wohl besser erst auf Gewinne zu warten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte im letzten Jahr zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Das gesamte Unternehmen kostet bei einem Kurs von ca. 3,30€ gerade einmal zwischen 22 und 23 Mio. € und das bei einem Cashbestand, nach der letzten vorliegenden Bilanz, von immerhin 20 Mio. €. Den Rest des Unternehmens mit einem Umsatz von über 150 Mio. € bekommt man somit für gerade einmal 2 bis 3 Mio. €. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen, dürfte die niedrige Bewertung zum tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Allerdings habe ich in der letzten Zeit doch Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung eher hinterherzulaufen, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.



      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 / WKN 881111
      Einschätzung: Kaufen unter 20,00€
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktionierte. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langzeitinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 / WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten dieser Branchen. Die Entwicklung der letzten Jahre ist wahrlich beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Für mich handelt es sich hierbei eher um eine Position, welche zum Verkauf ansteht. Der Kurs müsste schon sehr stark fallen, um mich zu Käufen animieren zu können.


      McCarthy & Stone PLC
      ISIN GB0005508840 / WKN 878282
      Einschätzung: Kaufen unter 11,50€
      Branche: Bau
      Das Unternehmen konstruiert, baut und vermarktet Gebäude, welche speziell für Senioren gestaltet sind. In dieser Nische ist man führend im Markt. Der anhaltende Immobilienboom in Großbritannien hat die Gewinne in den letzten Jahren durchaus positiv beeinflusst. Ein Abflachen könnte sich zwar negativ auf das Ergebnis auswirken, jedoch weißt der aktuelle Aktienkurs eine so starke Unterbewertung auf, dass sich ein Kauf trotzdem lohnen würde. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum dürfte noch weiter zunehmen. Die Demographie in GB entwickelt sich, wie in fast allen Industrieländern, hin zu einer Alterspyramide. Wer selbst ältere Personen in seinem Bekanntenkreis hat, weiß wie wichtig ein entsprechendes Wohnumfeld ist. Anders als in Deutschland, erlebte GB einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung. Es ist mehr Geld vorhanden, als es bei uns der Fall ist. Nur wenige der Kunden müssen eine Finanzierung beim Erwerb der Immobilien in Anspruch nehmen. Ausreichende Kaufkraft und ein weiter steigender Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum dürften die Zukunft des Unternehmens für die kommenden Jahre sichern.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 / WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Leider hat Neschen auch im letzten Quartal enttäuscht. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenten Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031 / WKN 889375
      Einschätzung: Kaufen unter 18€
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am Besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als einer meiner langfristigen mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich zudem eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307 / WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Das Unternehmen macht derzeit beinahe so viel Verlust wie es umsetzt. Das gute an sinkenden Umsätzen ist, dass voraussichtlich auch die Verluste sinken werden.
      Was an diesem Unternehmen hervorsticht ist das hohe Nettoumlaufvermögen, welches sich zuletzt auf ca. 26 Mio. € belief, bei einer Marktkapitalisierung von lediglich 12 Mio. €. (Das Nettoumlaufvermögen hat sich durch eine Akquisition seit meiner letzten Einschätzung um 7 Mio. € verringert.) Pandatel stellt für mich das dar, was man gemeinhin als eine Spekulation bezeichnet. Bereits Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, schätze diese Art von Geschäften. Den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% des Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland noch zu gering. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Aktionäre vom Vermögen dieses Unternehmens profitieren könnten, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite, sofern sich nichts Grundlegendes verändert. Das Unternehmen hat mich zuletzt, mit schlechteren Zahlen als erwartet, negativ überrascht. Somit gilt noch mehr, höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      PetroKazakhstan Inc. (PKZ)
      ISIN CA71649P1027 / WKN 460189
      Einschätzung: Kaufen unter 35,00€
      Branche: Öl und Gas.
      Bei PetroKazakhstan Inc. handelt es sich um ein kanadisches Unternehmen, welches in der Republik von Kasachstan dem Erwerb, der Erkundung, der Entwicklung und Produktion von Öl und Gas nachgeht. PKZ betreibt eine eigene Raffinerie, sowie ein Kraftwerk. Trotz gewisser Vorbehalte gegenüber der Rohstoffbranche, habe ich mich zum Kauf entschlossen, da alle meine Bewertungsmethoden eine massive Unterbewertung dieses Unternehmens signalisieren. Natürlich hängt alles vom Öl- bzw. Gaspreis ab. Die steigende Nachfrage, besonders aus China dürfte hier jedoch auf lange Sicht für ein weiterhin hohes Preisniveau sorgen. Bei PKZ handelt es sich um einen so genannten low cost producer. Es besteht somit ein ausgesprochen großer Spielraum, was die Gewinnmöglichkeiten des Unternehmens angeht. Die weitere Zukunft erscheint mir auch langfristig als gesichert, da Kasachstan über große Vorkommen an Öl und Gas verfügt. Das Unternehmen setzt die erzielten Gewinne für das weitere Wachstum ein, zahlt eine anständige Dividende und kauft, was mir besonders gefällt, eigene Aktien zurück, um diese einzuziehen. Gerade letzteres kann zu überproportional steigenden Gewinnen pro Aktie führen. Trotz des in den letzten Jahren bereits stark gestiegenen Kurses, konnte die Börsenentwicklung nicht mit der Unternehmensentwicklung mithalten. Die Aktie hat in meinen Augen einen starken Nachholbedarf.



      Philip Morris CR AS
      ISIN CS0008418869 / WKN 887834
      Einschätzung: Kaufen unter 450,00€
      Branche: Tabak
      Im Gegensatz zu Altria drohen hier noch keine Raucherklagen, außerdem scheinen die Wachstumsaussichten im Osten noch größer zu sein, als in den gesättigten, westlichen Ländern. Besonders interessant ist hier die hohe Dividendenrendite. Der Gewinn und damit die Dividende kam zuletzt durch Steuererhöhungen unter Druck, dürfte aber immer noch üppig ausfallen.


      Polymedica Corp. (PLMD)
      ISIN US7317381009 / WKN 912285
      Einschätzung: Halten, da der Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung etwas vorausgeeilt ist.
      Branche: Gesundheit
      Polymedica bietet in erster Linie alles für den Kontrollbedarf von Diabetikern. Da die übergewichtigen US-Bürger potenzielle Zuckerkranke sind, dürfte hier der Zustrom an neuen Kunden nicht so schnell versiegen. Die Produkte stellen eine Möglichkeit dar, weitere, teure Erkrankungen zu vermeiden, wodurch das Unternehmen von staatlicher Seite eher Unterstützung erfahren dürfte. Die Geschäfte erscheinen also als relativ sicher. Zusätzlich wurde in letzter Zeit, der Verkauf von Medikamenten über die bestehenden Vertriebskanäle forciert. Größtes Plus des Unternehmens ist die umfangreiche Kundenkartei. Hier bieten sich noch zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten an.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 / WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 / WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 / WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

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      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden wurden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      - Pargesa Holding S.A 234% Gewinn.
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 13:45:05
      Beitrag Nr. 416 ()
      Guten Tag zusammen!
      Guten Tag betterthantherest!

      leider mußte ich feststellen das man "Dich" gesperrt hat!
      Finde ich sehr bedauerlich, denn Du warst (und bist) für mich wie ein großer Bruder :)
      Alleine dieser Thread steigert das Niveau von WO erheblich
      Deine Beiträge im Politikforum sind auch sehr lesenwert und irgendwie richtig; obwohl Du wenns ich mal sagen darf schon öfters in die Gassensprache abfällst.

      Ich hoffe doch sehr um einen neuen betterII, der sich nächste Woche hier wieder meldet!

      MFG
      Mannerl, der sich jetzt fast ein wenig alleine fühlt
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 13:56:30
      Beitrag Nr. 417 ()
      Warum wurde better gesperrt?
      Waren seine Bemerkungen hinsichtlich dieser Regierung nicht allgemein-konform?

      Bei Anlagen/Aktien hat er was drauf, unbestritten.

      Better sollte rasch wiederkommen.
      Gruss an better und alles Gute von nonpareille.
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 14:13:36
      Beitrag Nr. 418 ()
      @ all

      Ich würde vorschlagen, wir halten diesen thread clean.

      Bei der Sperrung ging es vermutlich um Äußerungen im thread Thread: Ich kann Fischer nicht leiden. - Unmutsäußerungen bitte dort ablassen. Außerdem - in 1-2 Wochen ist er ja wieder da. ;)


      Ignatz, der, obwohl häufig anderer politischer Meinung, hier immer wieder gerne reinschaut.
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 14:16:14
      Beitrag Nr. 419 ()
      Auch ich möchte mich an der "Unterschriften-Aktion" beteiligen !!!!!!!!!

      Bitte liebe Mods, laßt unseren Better wieder frei :):):) :):):)

      Verfolge seinen Tread uns sehe, das er oft gut liegt. RWE habe ich dank seiner Einschätzung verkauft und freue mich über 10 % mehr bekommen zu haben als jetzt.
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 16:35:12
      Beitrag Nr. 420 ()
      better, erhol dich solange gut.
      frisch gestärkt kannst du dann wo: von hinten aufrollen.

      auch ich bin für eine entsperrung von better. ich habe mir den betreffenden thread nicht reingezogen und musste dazulernen, dass man nicht nur fürs posten von paar nackigen mädels gesperrt werden kann :(


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 17:06:33
      Beitrag Nr. 421 ()
      Es ist zu hoffen, dass die Sperrung zeitlich begrenzt ist.
      Korrekt ist die Kern-Kritik,
      dass uns Rot-grün ins ökonomische Abseits führt:


      28.2.05, Vom Meister zum Mittelmaß
      Deutschland rutscht in der europäischen Wohlstandsliga immer weiter ab.
      Neue Berechnungen zeigen:
      Bald dürften sogar Italien und Spanien das einstige Wirtschafts-Wunderland überholen


      Es ist fast auf den Tag genau ein Jahr her, da meldete sich der damalige spanische Regierungschef José María Aznar mit einer Bemerkung zu Wort, die halb Europa vor den Kopf stieß: Die Grenzen innerhalb des Währungsraums seien klar gezogen.
      Auf der einen Seite gebe es ein Europa mit Ländern wie Spanien, die zulegten und Arbeitsplätze schafften.
      Und auf der anderen absteigende Staaten wie Deutschland, die in ihrer Bedeutung schrumpften und ihren Haushalt nicht in den Griff bekämen. Solche Sätze von dem Regierungschef eines der ehemals ärmsten EU-Länder klangen vermessen. Das Problem ist nur: Aznar hatte recht.

      Nach Berechnungen der WELT wird das dynamisch wachsende Spanien Deutschland 2011 beim Pro-Kopf-Einkommen überholt haben.
      Und Italien, das nach wie vor zu den Wachstumsbremsen des Euro-Raums zählt, könnte Deutschland sogar schon im übernächsten Jahr überrunden.
      Während die einstigen Schlußlichter immer weiter zulegen, oder, wie im Fall Irlands, Deutschland längst überflügelt haben,
      wird die größte Volkswirtschaft der Euro-Zone allmählich zum Armenhaus des alten Europas.

      Wie groß der relative Abstieg ist, zeigt die Statistik:Ende der achtziger Jahre zählten die Deutschen noch zu den reichsten Nationen des Alten Kontinents.
      Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf, einer der wichtigsten Wohlstandsindikatoren, lag damals rund 20 Prozent über dem EU-Durchschnitt.
      Auch Anfang der neunziger Jahre gehörte Deutschland noch zu den Top drei der EU mit ihren damals 15 Staaten.
      Seitdem ging es für das einstige Wirtschaftswunderland stetig bergab: Mitte der neunziger Jahre gab es nur fünf Länder (Luxemburg, Österreich, Dänemark, Belgien und die Niederland), deren Wertschöpfung pro Kopf über der deutschen lag.
      Mittlerweile hat sich das Bild umgekehrt.
      Gerade einmal vier Staaten der alten EU (Italien, Spanien, Griechenland und Portugal) schneiden schlechter ab als Deutschland.
      Die übrigen haben die Bundesrepublik längst hinter sich gelassen.
      (...)
      http://www.welt.de/data/2005/02/28/545550.html?prx=1
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      HANDELSBLATT, Montag, 28. Februar 2005
      Strukturprobleme
      Ifo spricht von chronischer Schwäche

      Deutschland hinkt beim Wachstum anderen wichtigen Ländern schon seit langem hinterher.
      Das Trendwachstum in Deutschland sei spätestens seit Ende der siebziger Jahre niedriger als in den anderen Euro-Staaten und den USA,
      berichtete das ifo Institut am Montag in einer aktuellen Studie.


      HB MÜNCHEN. „Dies deutet auf bereits seit langem bestehende Strukturprobleme in Deutschland hin.“ Es spreche wenig dafür, dass das durchschnittliche Wachstum in den nächsten Jahren höher ausfallen werde. In der Studie wurden die langfristigen Trends des realen Bruttoinlandsprodukts in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, den USA und Japan sowie der Eurozone untersucht. Bemerkenswert sei der weitgehende Gleichlauf der Konjunktur in den vergangenen Jahren, heißt es. In allen Ländern sei im Jahr 2000 ein relatives Maximum der Konjunktur zu beobachten gewesen, in den folgenden Jahren sei der Zyklus dann einheitlich negativ verlaufen.

      Zwar zeigten die Kurven in den meisten Ländern in die gleiche Richtung, in Deutschland fiel das Wachstum aber oft besonders niedrig aus. So lag die Wachstumsrate in den Jahren 2000 bis 2004 hier zu Lande bei 1,1 Prozent und damit nur halb so hoch wie in den übrigen Euro-Ländern. Die Kosten der Wiedervereinigung, die Beschleunigung der Globalisierung und die Einführung des Euro hätten zu der schwachen Entwicklung sicher beigetragen, erklärte das Institut. Die Wachstumsschwäche habe sich aber schon lange vorher abgezeichnet.

      So kam Deutschland in den Jahren 1970 bis 1989 auf eine durchschnittliche Wachstumsrate von 2,5 Prozent. In der Eurozone ohne Deutschland waren es 2,9 Prozent, in den USA 3,2 Prozent. „Die Herausforderungen an die Wirtschafts- und Sozialpolitik sind damit noch viel größer, als der Blick auf die negativen Entwicklungen in den letzten Jahren allein suggeriert“, urteilte das Ifo Institut.

      Investitionstätigkeit in Deutschland bleibt mager

      Die deutschen Unternehmen dürften sich nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts auch mit ihren Investitionen vorerst weiter zurückhalten. Darauf deutet der aus einer Umfrage unter Leasing-Unternehmen berechnete Investitionsindex des Instituts hin.

      „Zweifel an einer nachhaltigen Investitionsbelebung sind also durchaus angebracht, nach den aktuellen Ergebnissen dürfte sich das magere Investitionswachstum eher verlangsamen“, erklärten die Münchner Forscher am Montag. Der auf den Zukunftseinschätzungen von Leasing-Unternehmen basierende Indikator schwäche sich bereits im ersten und zweiten Quartal wieder ab, bleibe aber noch im positiven Bereich. Da viele Unternehmen inzwischen bei steigender Nachfrage Maschinen leasen, lassen die Geschäfte der Leasing-Firmen dem Ifo zufolge auch Rückschlüsse auf die Investitionstätigkeit zu.

      Ein Anziehen der Investitionen gilt als Schlüssel für mehr Arbeitsplätze und damit für einen selbsttragenden Aufschwung in Deutschland. „Angesichts des inzwischen nicht unbedeutenden Investitionsstaus in den Unternehmen wäre das Potenzial ausreichend, um bei passenden Rahmenbedingungen 2005 zu einem Jahr der Investitionen werden zu lassen“, schrieben die Ifo-Ökonomen weiter. Wegen der derzeit sehr unsicheren Aussichten für die Konjunktur hält das Institut einen kräftigen Investitionszuwachs wie im Gemeinschaftsgutachten der führenden Forschungsinstitute im Herbst 2004 mit einem nominalen Plus von fast fünf Prozent noch prognostiziert für sehr unwahrscheinlich.

      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/cn_artikel_dr…
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      10. März 2005, KONJUNKTURPROGNOSE 2005
      Deutschland schon wieder Schlusslicht in Europa


      Während die Politik noch über Konjunkturprogramme nachdenkt, präsentieren Wirtschaftsforscher deprimierende Zahlen: Nach Berechnungen zweier Institute wird Deutschland 2005 beim Wachstum abermals schlechter abschneiden als alle anderen Länder im Euro-Raum. Da hilft auch nicht, dass die Exporte zuletzt noch einmal angezogen haben.

      Kiel/München - Die Kieler Forscher vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwarten in ihrer heute veröffentlichten Prognose im Schnitt 1,4 Prozent Wachstum für die zwölf Staaten der Euro-Zone. Spitzenreiter der Euro-Länder wird 2005 demnach Irland mit 4,3 Prozent Plus beim Bruttoinlandsprodukt sein. In Deutschland hingegen werde die Wirtschaft nur um 0,6 bis 0,8 Prozent wachsen, prognostizieren die Kieler.

      Auch nach Einschätzung des Münchner ifo Instituts wird Deutschland in diesem Jahr bei der Konjunktur im Euroraum Schlusslicht sein. Über den Zeitraum der vergangenen zehn Jahre hätte Deutschland damit von allen Ländern West- und Mitteleuropas im Schnitt das schwächste Wachstum aufgewiesen, sagte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Donnerstag in München. Lediglich Länder wie Rumänien und Bulgarien hätten noch niedrigere Raten. "Auch Deutschland hat derzeit einen kleinen Aufschwung, er befriedigt uns nicht, weil er zu schwach ist."

      IfW: Arbeitslosenzahl 2005 bei 4,64 Millionen

      Anders als andere Forschungsinstitute, die in den vergangenen Tagen ihre Erwartungen für die deutsche Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr gesenkt hatten, hielt Sinn aber an der ifo-Konjunkturprognose fest. "Unsere letzte Prognose ist 1,2 Prozent und dabei bleibt es vorläufig."

      Um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können, seien längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich ein sinnvolles Mittel, sagte er. "Ich würde meinen, wenn man von 38 Stunden tarifliche Arbeitszeit auf 42 geht, ist das machbar." Dadurch würden sich die Lohnkosten in Deutschland um zehn Prozent verringern.

      Das IfW hatte bereits gestern mitgeteilt, die Lage auf dem Arbeitsmarkt werde sich 2005 nicht grundlegend ändern. In der Prognose wird die durchschnittliche Erwerbslosenzahl für 2005 auf 4,64 Millionen geschätzt - nach 4,38 Millionen im vergangenen Jahr. "Für die Unternehmen gibt es nur wenig Anlass, ihre Investitionen und ihre Nachfrage nach Arbeitskräften zu steigern, da die Abgabenlast im Vergleich zum Ausland beträchtlich ist und die Arbeitskosten nach wie vor hoch", schreiben die Forscher des Instituts.

      Kräftiges Export-Plus im Januar

      2006 rechnen sie beim Bruttoinlandsprodukt mit 1,3 Prozent Zuwachs. Eine große Dynamik sei jedoch auch 2006 nicht zu erwarten. Die "fundamentalen Wachstumsbedingungen" in Deutschland hätten sich trotz Reformen kaum verbessert. Die Reformen etwa auf dem Arbeitsmarkt hätten "lediglich verhindert, dass die Wachstumsrate weiter abnimmt".

      Unterdessen wurde bekannt, dass die deutschen Ausfuhren zu Jahresbeginn kräftig gestiegen sind. Die Exporte erhöhten sich im Januar saisonbereinigt um 6,1 Prozent zum Vormonat, nach einem Rückgang von 4,2 Prozent im Dezember, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Mit einem Wert von 60,7 Milliarden Euro wurde das Vorjahresniveau um 9,5 Prozent übertroffen. Die Einfuhren erhöhten sich um 6,6 Prozent zum Dezember und um 10,6 Prozent zum Vorjahr auf 47,5 Milliarden Euro.

      "Die heutigen Zahlen zeigen, dass die deutsche Wirtschaft von der guten Weltkonjunktur weiterhin erhebliche positive Impulse erhält", sagte Volkswirt Ralph Solveen von der Commerzbank. Der Export bleibe die "wichtigste Konjunkturstütze".

      Die HypoVereinsbank warnte dagegen davor, die Januar-Zahlen überzubewerten. "Erstens war eine Reaktion auf die schwachen Zahlen im Dezember zu erwarten gewesen", sagte Volkswirt Thomas Hueck. "Zweitens bleibt der bedeutendere Drei-Monats-Durchschnitt unter seinem im November erreichten Höhepunkt." Drittens verliere der Welthandel an Dynamik.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,345712,00.html
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 17:24:54
      Beitrag Nr. 422 ()
      Liebes WO-Team,

      da bin ich aber erstaunt, das war der beste Thread den ich bisher in allen mir bekannten Foren gefunden habe.
      Ich weiß nicht durch welche Aussagen genau better gesperrt wurde.
      Jedoch bin auch ich der Meinung dass die deutsche Politik schon seit vielen Jahren in eine Sackgasse führt. An der Qualität dieses Threads war/ist better maßgeblich beteiligt. Darum will auch ich mich der Bitte anschließen ihn möglichst bald wieder zu entsperren.
      Es währe ein großer Verlust für dieses Forum, in dem so viele so viel größeren Blödsinn schreiben.

      MfG grigri
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 17:42:47
      Beitrag Nr. 423 ()
      Schließe mich inhaltlich der #421 an.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 17:53:00
      Beitrag Nr. 424 ()
      @421

      Das möchte ich auch unterschreiben. Einen der fachlich besten User zu sperren, weil vielleicht irgendwo etwas Politik-Verbittertheit durchblickt, ist bestimmt nicht geeignet, das Ansehen von WO zu heben.

      Wenn man noch dazu bedenkt wieviele Wirrköpfe, Schaumschläger, Krakeeler und Dummpusher hier täglich ungestraft beachtliche Mengen Unsinn zusammenposten, dann möchte ich sogar von einem tragischen Mißgriff sprechen.
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 19:22:02
      Beitrag Nr. 425 ()
      @Betterthantherest

      Du bist ja ein Anhänger der Buffett Methode. Danach soll man Unternehmen kaufen, die über eine herausragende Marktstellung verfügen und dies zu einem vernünftigen Preis.

      Besonders gut hat mir die Devise gefallen, Aktien hervorragender Unternehmen zu kaufen und sie solange zu halten, bis es totlangweilig wird.

      Besonders gefallen haben mir da RWE (Kaufpreis 25,-€) Und Eon (38,-€). Der Rest liegt in Telekomtiteln (Telekom, KPN, France Telecom, Vodafone und Telefonica). Hierbei haben mich besonders die hohen Margen, die Kosteneinsparungen eine wahnsinnig schnelle Schuldenreduktion beeindruckt.

      Ich warte jetzt auf EDF und Gaz de France.

      Was meinst Du dazu?

      Gibt es Deiner Meinung nach Unternehmen mit "Marktmonopolen"? Welche, die im Moment zu teuer sind, aber sobald billig immer ein Kauf?

      Meine Vorschläge: Procter, Berkshire, Nestle...

      Freue mich auf Deine und natürlich alle anderen Antworten.
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 09:01:30
      Beitrag Nr. 426 ()
      424

      obwohl sich bei RWE durch Roels erkennbar etwas verändert, halte ich speziell RWE nicht mehr für ein Investment, sondern nahe dran an "Junk".
      Nur weil RWE sehr groß ist und im DAX vertreten, heisst das ja nicht automatisch, dass die auch sicher und solide sind.
      RWE hat eine gefährlich niedrige Eigenkapitalbasis bei gleichzeitig sehr geringen Margen.

      EON dagegen passt zwar auch nicht in meine strengen Kriterien, jedoch ist EON meiner Meinung nach erheblich sicherer und zudem noch recht deutlich unterbewertet.

      (Ich habe übrigens beide Aktien nicht, nur so als Zusatzinfo)

      zu better:
      Ich glaube, dass better irgendwann entsperrt wird, obwohl die Äusserungen zu Cohn Bendit wohl (aus meiner Sicht) wirklich nicht ganz glücklich waren.
      Vielleicht sollte man es beim Posten wie beim Schach halten und sich einfach vor jedem Abschicken auf die Hände setzen ;).
      Solltest Du wider erwarten nicht entsperrt werden nach ca. 2 Wochen oder auch früher, der Nickname "betterthantheuniverse" wäre noch frei. ;):laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 11:00:20
      Beitrag Nr. 427 ()
      betterthantheuniverse
      :)
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 12:30:09
      Beitrag Nr. 428 ()
      @betterthantherest,

      Kopf hoch ...
      Heiße Köpfe brauchen halt mal Abkühlung ...
      Sonst siehts doch einfach nur :mad: statt :cool: aus ...
      ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 12:47:13
      Beitrag Nr. 429 ()
      @Lynchfan,

      ... die hohen Margen, die Kosteneinsparungen eine wahnsinnig schnelle Schuldenreduktion beeindruckt.
      Das alles ist indes wohl kaum mehr steigerungsfähig.

      Marktmonopolen" ? Welche, die im Moment zu teuer sind, aber sobald billig immer ein Kauf?
      Die Frage ist halt nur, wann die denn mal `billig` werden ...
      Das soll nun nicht zum Kauf teurer AGen verleiten, sondern eher zum Blick über den hoch institutionalisierten Tellerrand hinaus – so wie es Lynch ja grundsätzlich propagiert, ;) – oder wirklich nur zur Zurückhaltung.

      und @krausehausmeister,

      ich halte EON zumindest bilanziell auch für besser aufgestellt als RWE (die Buffet wohl eher nicht anfassen würde). Allerdings könnte sich dies ändern, setzt EON die avisierte Expansionsstrategie um (und konsolidiert RWE weiter). Einer meiner Kaufargumente für EON war deren Abkehr von solchen Expansionsgelüsten ... Haben muss man zzt. wohl beide nicht (mehr).

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 15:05:38
      Beitrag Nr. 430 ()
      Liebes WO team:

      Nachdem ich nun einen Grund für betters Sperrung mitbekommen habe und dieser offenbar nicht im Zusammenhang mit seinem Zitat über Cohn Bendit steht,
      bin ich geradezu empört über die Reaktion von WO

      Seid Ihr etwa alle links gesteuert?:confused:
      (Man mag ja zur Sache selbst unterschiedlicher Meinung sein, aber eine solche Reaktion geht wohl eindeutig zu weit)

      Ich schliesse mich mit Nachdruck den Wünschen/Forderungen für betters Entsperrung an!

      Hausmeister
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 18:35:47
      Beitrag Nr. 431 ()
      Dies ist einer der qualitativ hochwertigsten Threads im Board, und better hat grossen Anteil daran.

      Will WO jetzt mutwillig die besten Köpfe vertreiben ?
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 20:02:38
      Beitrag Nr. 432 ()
      ich weiß nicht, warum better gesperrt wurde. alle postings die ich von ihm zu den diversen ag`s gelesen habe, hatten "hand und fuß". wäre es nicht möglich gewesen, erstmal eine ermahnung auszusprechen? so verbleibe auch ich in der hoffnung, daß better bald zurückkommt!
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 20:11:23
      Beitrag Nr. 433 ()
      obwohl ich den Grund der Sperrung nicht kenne, kann ich mich auch nur den anderen hier im Thread anschließen. Es gibt nur wenige hier im Board, die eine derartige fachliche Kompetenz an den Tag legen.

      Eigentlich würde man als Außenstehender eher erwarten, dass WO Better einen Job als Moderator oder Analyst anbietet, anstatt ihn zu sperren.

      In diesem Sinne Gruß

      Balou
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 20:56:21
      Beitrag Nr. 434 ()
      Auch ich möchte better meine Sympathie ausdrücken.
      Vielleicht sind politische Äußerungen etwas drastisch dargestellt worden, was aber eher am jeweiligen Temperament begründet, als an mangelnder Toleranz für andere Meinungen liegt.
      Als Selbständiger könnte ich manchmal auch verzweifeln über die kurzweilige Stimmungspolitik von allen politischen Lagern.
      Meinungsfreiheit für better, und zwar schnell !!!

      Grüsse, StefanR
      Avatar
      schrieb am 15.03.05 13:14:37
      Beitrag Nr. 435 ()
      Hallo zusammen,

      da bin ich wieder.

      Zur Information. Der Grund meiner, für mich bedauerlichen Sperrung, lag nach Aussage des Moderators PolyMod, in meinen zahlreichen, User sowie auch Politiker beleidigenden und diffamierenden Postings. Ich habe zugesagt dieses in Zukunft zu unterlassen, woraufhin meine Sperrung wieder aufgehoben wurde.

      Zuallererst möchte ich mich recht herzlich für eure unterstützenden Postings bedanken. Es freut mich sehr, wenn meine Beiträge so geschätzt werden, dass man mich zumindest nicht missen mag.

      Ich werde mich auch weiterhin politisch äußern, da erst die entsprechenden politischen Rahmenbedingungen die Voraussetzungen für steigenden Wohlstand schaffen. Nur werde ich versuchen, dieses mehr im praktischen Zusammenhang darzustellen.

      Wie ich bereits in meinem Posting #1 schrieb, bin ich selbst Unternehmer, wenn auch derzeit nicht operativ tätig. Ich bekomme somit hautnah mit, was Unternehmen schadet und was nicht. Und ich kann aus meiner Sicht nur sagen, dass den kleinen und mittleren Unternehmen derzeit nur noch Schaden zugefügt wird. Unter den heutigen Bedingungen würde ich in Deutschland kein Unternehmen mehr begründen wollen, bzw. sähe mich auch kaum mehr dazu in der Lage dieses zu tun.

      Wer mit Aktien Geld verdienen möchte, sollte im Hintergrund immer bedenken, dass es dazu prosperierender Unternehmen bedarf. Davon gibt es in Deutschland jedoch immer weniger, was letztendlich dazu führt, dass sogar der normale Anleger lieber im Ausland „investiert“, statt sein Geld hier im Land versauern zu lassen. Wer will es denn Unternehmen da verdenken.

      Weniger Unternehmen bedeutet aber auch weniger Arbeitsplätze und damit mehr Armut. Das ist es, was mich umtreibt.

      Mit Deutschland geht es nach wie vor abwärts. Unter den derzeitigen politischen Rahmenbedingungen wird sich daran nichts ändern und das möchte ich immer wieder deutlich machen.

      Herzlichen Dank auch an nasdaq10.000 für sein Posting #420, das meine Ansicht, wie ich meine, eindrucksvoll untermauert.
      Avatar
      schrieb am 15.03.05 13:57:11
      Beitrag Nr. 436 ()
      @Lynchfan

      Ich habe mit den von dir genannten Unternehmen inzwischen so meine Probleme. Zwar dürfte man als normaler Anleger mit nur begrenzter Zeit, bei diesen Werten nicht allzu viel falsch machen. Anderseits sehe ich aber auch nur begrenzte Chancen.

      Bei den Versorgern sehe ich die Gefahr von politischer Einflussnahme durch die jeweiligen Regierungen. Der Druck auf die Unternehmen dürfte sich eher noch erhöhen, als verringern.

      Ich wundere mich, warum du gleich drei Telekomtitel hältst. Gerade hier wäre es doch einfach die fundamentalen Daten zu vergleichen und sich auf einen Kandidaten festzulegen. Bei einem Pferderennen würdest du doch auch auf das aussichtsreichste Pferd setzen, oder?

      Für französische Werte kann ich mich nur wenig begeistern. Der französische Staat versucht noch viel mehr in die Unternehmen hineinzuregieren, als es der deutsche schon praktiziert und die Macht der Gewerkschaften schreckt mich erst richtig ab.

      Trotz offensichtlicher Probleme der französischen Wirtschaft, bleiben die Gewerkschaften stur. Sobald auch nur ein wenig an den Privilegien gerüttelt wird, demonstrieren hier tausende auf den Straßen. Für Unternehmen scheinen mir da insgesamt keine guten Aussichten zu bestehen.

      Einzig im Bereich der Automobilbranche sehe ich stärken der Konkurrenz gegenüber. Allerdings lehne ich die gesamte Branche wegen ihrer zyklischen Schwankungen ab.

      Als Einzelunternehmen gefällt mir ausschließlich der Ölkonzern Total. Ein wirklich hervorragend gemanagtes, international aufgestelltes Unternehmen. Bisher hielt ich ja eine indirekte Beteiligung durch meine Pargesa Holding. Sollte sich der Kurs der Pargesa entsprechend verbilligen, so würde ich über diesen Weg eine Beteiligung wieder aufnehmen.

      Ob ich Unternehmen mit Marktmonopolen sehe? Doch schon, leider aber viel zu teuer.

      Procter & Gamble ein wirklich außergewöhnliches Unternehmen. Nur die Marktkapitalisierung zur Bilanz, zum Umsatz und zum Gewinn, steht in keinem Verhältnis. Der Kauf von Gillette erscheint mir zudem extrem überteuert.

      Bei Berkshire Hathaway läuft es seit einigen Jahren nicht mehr so rund. Genau genommen seit meinen ersten Käufen im Jahr 1998. Gut zu erkennen in der Aufstellung der Entwicklung des Buchwertes im letzten Annual Report.

      Mit meinen Ergebnissen ist es mir in den letzen Jahren gelungen Buffett zu schlagen. Aus meiner Sicht wäre das ein Grund die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

      Nestle ist mir schlichtweg zu teuer.

      Das Problem mit all diesen großen Unternehmen sind die Fonds die sich darin tummeln. Das macht die Werte im Verhältnis teuer und beschränkt die Aussichten auf nennenswerte Zuwächse.

      Ich stelle mir vor ich hätte das Geld, die Firmen komplett zu übernehmen. Es gäbe anschließend keine Kursnotierung mehr. Wäre ich dann mit meinem Kauf und dem bezahlten Preis immer noch zufrieden? Oder bekäme ich woanders mehr für mein Geld?
      Avatar
      schrieb am 15.03.05 16:35:05
      Beitrag Nr. 437 ()
      the best is back, good 2 c u :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 02:11:06
      Beitrag Nr. 438 ()
      also möchte mich mal als stiller mitleser outen
      sehr gute fundamentale analyse die hier geschieht und auch vernünftige ansätze

      und naja zur politischen lage in unserem schönen deutschland kann ch nur sagen das die regierung(rot-grün) von anfang an stümperhaft gearbeitet hat..ich möchte nur daran erinnern wie die regierung dem deutschen telekommunikationssektor mit einem schlag 50 milliarden € entzog(umts-versteigerung)

      das war meines erachtens der grund für den extremen verfall des neuen marktes

      nun kann man ja sagen 50 mrd € is ja nich wirklich viel( finde ich zwar nicht) aber man muss ja auch sehen wieviele kleinaktionäre ihre ersparnisse verloren haben....und die aktuelle konsumflaute ist die folge.

      also ich vermisse in der heutigen politik den ansatz des antizyklischen handelns ist das nicht der ansatz einer marktwirtschaftlichen regierung ...bin zwar erst 26 jahre alt...habe aber schon 6 jahre im handel hinter mir und kann mich better nur anschließen ein eigenes unternehmen möchte ich derzeit auch nicht gründen....


      mit besten grüßen andreas
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 09:32:00
      Beitrag Nr. 439 ()
      @betterthantherest,

      ging ja schnell mit der Abkühlung, *g*
      Bei aller Kritik-Berechtigung muss man halt aufpassen, dass mein sein Anliegen – was ich in Deinem Falle durchaus schätze – nicht konterkariert, indem man sich von Fehlern anderer provozieren lässt. Aber was sag ich DIR das ... ;)

      #435:
      Wie hier früher schon gesagt, sehe ich die Regulierungsgefahr für die Versorger über das Papiertigerstadium hinaus nicht, solange unsere Regierung dem Großkapital (aus welchen [fragwürdigen] Gründen auch immer) verpflichtet scheint bzw. ist.
      Was Du in punkto F anführst sind indes seit ewigen Zeiten bekannte Fakten, und das hat französiche Aktien über die Zeit nicht abgehalten zu steigen.
      Ansonsten Zustimmung.

      @andreas220779,

      ich möchte nur daran erinnern wie die regierung dem deutschen telekommunikationssektor mit einem schlag 50 milliarden € entzog(umts-versteigerung)
      Naja, schließlich war es eine Versteigerung, und das Mindestgebot lag in einer ganz anderen Region ...

      das war meines erachtens der grund für den extremen verfall des neuen marktes
      :laugh: Das war sicher nicht der Grund (höchstens in dem Sinne, dass diese Investitionsblase der Tropfen oder vielmehr Schluck war, der das Fass zum Überlaufen brachte und so die Augen der Blinden frei spülte). Man muss schon sehen, was und wer die Telekom-Konzerne damals umgetrieben hat ... Das war am wenigsten die Politik; nicht alles Schlechte kommt von daher.

      ein eigenes unternehmen möchte ich derzeit auch nicht gründen....
      Da schwingt doch auch ein Stück Sicherheitsdenken und Bequemlichkeit mit ... ;)
      Diese Sicherheits-Bequemlichkeit nicht nur in der heutigen jüngeren Generation hat hierzulande allerdings auch Vieles im Ausland erst möglich gemacht, sprich hierzulande die Innovationskraft ausgedünnt und positive Konsequenzen daraus zu ökonomisch-gesellschaftlichen Randerscheinungen degradiert.

      Ich konnte mir das Mitte 20 auch nicht vorstellen; Mitte 30 hab ichs dann gemacht, und heute arbeite ich ob der schlechten Bedingungen freilich daran, wieder auszusteigen. Es ist halt keine Frage, dass man sich als Klein- wie Mittelständler mit einer gerade denen gegenüber zT. rigiden (Steuer-)Bürokratíe herum schlagen muss, allein schon deshalb, um nicht von Anfang an Nachteile zu erleiden.

      Nicht minder bedeutend ist mE. die miserable, Kapital im großen Stil vernichtende [Stichwort: Steuersparmodelle (iwS.)] Anlage- sprich Investitionskultur hierzulande, lanciert von einer unreflektierten Vertreibungsprovokation von Inlandskapital. Das geht ebenso 100 % aufs Konto der Politik, und hier könnte sie sehr schnell was ändern (was im übrigen ziemlich schnell auch dem Staatshaushalt zugute käme).

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 09:47:40
      Beitrag Nr. 440 ()
      ... was und wer die Telekom-Konzerne und den Neuen Markt damals umgetrieben hat ...
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 11:13:02
      Beitrag Nr. 441 ()
      @Flat Eric
      ;)

      Hallo andreas,

      freut mich, dass du deine "Stille" beendet hast.

      Ganz offensichtlich findet man in der Politik alles andere, als die hellsten Köpfe des Landes.

      Das Thema UMTS Lizenzen ist da bezeichnend. Ein Land das auf seinen Wissensvorsprung angewiesen ist, sollte eigentlich alles daran setzen, technologisch an der Spitze zu stehen. Dazu hätte man aber die Lizenzen kostenlos abgeben müssen. Hierdurch wäre es den Unternehmen möglich gewesen die vielen Milliarden in die Infrastruktur zu stecken. Jeder kann sich wohl ausmalen, was diese Summe an Wirtschaftsleistung für das Land bedeutet hätte.

      Denn Grund für den Zusammenbruch des Neuen Marktes sehe ich auch mehr in der Gier und der Unwissenheit der Menschen.

      Wie viele Anleger können schon den Wert eines Unternehmens, anhand der fundamentalen Daten, wenigstens grob einschätzen? Ich denke die allerwenigsten.

      Wenn ich sehe, dass meine Tochter in der Schule zwar lernt, welche Flüsse es in Indien gibt, sie aber über das Funktionieren einer modernen Wirtschaft und deren Unternehmen weitgehend im Dunklen gelassen wird, so braucht mich eigentlich nichts mehr zu wundern.

      Aber was soll man auch von Politikern wie Müntefering, Stiegler, Geisler (CDU), Höhn, Trittin usw. usw. erwarten? Diese Leute ziehen über Unternehmer und Manager her, dass man sich fragen muss, was die eigentlich wollen. Unternehmen wollen sie mit Sicherheit nicht, sonst würden sie diese ja nicht so lautstark aus dem Land jagen.

      Das einzige Ansinnen dieser Politiker besteht darin die Menschen dumm zu halten und sie damit in ein Abhängigkeitsverhältnis zum Staat zu bringen. So sichert man sich den eigenen Bestand und kann sich noch als Retter der Bürger aufspielen. Nur gerade diese Politiker tragen aber die Schuld an der Misere, in der wir gerade stecken.


      @investival

      Ich würde es mal so sagen. Bei WO pflegt man das Unkraut während man versucht die Nutzpflanzen auszureißen.

      Nur weil Aktien steigen (wie auch die französischen), heißt das für mich noch lange nicht, dass ich sie auch kaufen würde.

      Aus meiner Sicht sind Franzosen in einem Maße „patriotisch“, dass sie ihre Aktien auch dann kaufen würden, wenn nur noch echter „Mist“ zu bekommen wäre.

      Meine Tochter war schon das zweite Mal zwecks Schüleraustauschs in Frankreich und wir hatten auch bereits einen 15 jährigen Schüler bei uns. Die einzige anerkannte Sprache für Franzosen ist offensichtlich französisch. Obwohl es Englischunterricht gibt, mangelte es mit den fremdsprachlichen Fähigkeiten schon ganz erheblich.
      Das heißt, der normale Franzose kann nur Informationen in französischer Sprache aufnehmen. Damit schränkt sich deren Anlagehorizont schon auf das Massivste ein.
      Also was bleibt ihnen anderes übrig, als in Frankreich zu investieren.

      Mir gefällt die allgemeine Einstellung der Franzosen zur Wirtschaft und zu den Unternehmen in keinster Weise, also werde ich mich auch von deren Aktien fern halten.


      Zur Gründung eines Unternehmens. Sofern man nicht die Möglichkeit hat, in einem Unternehmen entsprechend hoch aufzusteigen, sehe ich die Selbstständigkeit nach wie vor als das Beste an. Durch „normale“ Arbeit kann man es in der Regel nur zu einem bescheidenen Wohlstand bringen. Schafft man es aber andere für sich arbeiten zu lassen, so sieht die Lage schon ganz anders aus. Hier sehe ich dann fast schon unbegrenzte Möglichkeiten.

      Die Frage ist nur, ob man sich Unternehmertum in Deutschland antun sollte. Im Gegensatz zu hier gibt es durchaus Länder, in denen man als Unternehmer herzlich willkommen ist. Als junger Mensch würde ich mein Glück heute in diesem Bereich versuchen.
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 12:12:11
      Beitrag Nr. 442 ()
      Bei der ING Group läuft es im Bankbereich Deutschland ja hervorragend.


      @Krausehausmeister

      Könntest du dir die Zahlen von 2004 mal ansehen?

      Nach deinem Bewertungsansatz müsste bei der ING Group bereits eine Unterbewertung von über 35% zum aktuellen Kurs bestehen.



      ING Diba will 2005 rund 500.000 Neukunden gewinnen


      FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Die ING Diba Allgemeine Deutsche Direktbank AG, Frankfurt, will im laufenden Jahr etwa eine halbe Million Kunden gewinnen. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Ben Tellings am Mittwoch in Frankfurt. Im vergangenen Jahr legte die Direktbank bei der Kundenzahl netto um rund 700.000 auf 4,4 Millionen zu. Zudem soll eine Fondsoffensive das Geschäftsfeld Brokerage beleben. Dazu sollen einige namhafte Fonds ohne Ausgabeaufschlag angeboten werden. Das Ergebnis vor Steuern stieg den weiteren Angaben zufolge 2004 um 66% auf 55,7 Mio EUR. Die Bilanzsumme kletterte um knapp ein Drittel auf 51,9 Mrd EUR.
      Dow Jones Newswires/15.3.2005/fnö/bb

      16.03.2005, 10:34
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 12:23:05
      Beitrag Nr. 443 ()
      ich weiß schon das es eine versteigerung war...aber mann muss auch sehen das nur in deutschland ein solch hoher preis gezahlt wurde...und naj als politiker die euphorischen unternehmen ins messer laufen zu lassen ist natürlich bequemer als mal zu sagen leute passt auf was ihr tut...
      und ich sehe umts in den nächsten jahren noch nicht...
      es wird immer gesagt dieses jahr kommt der durchbruch und dann kommt er nicht....

      ich denke auch nicht das alle schlechte daher kommt...aber die netten herren(alle bis auf clement haben nichts mit wirtschaft im sinn alles pädagogen und verhinderte spät 69er)
      sind da mitgeschwommen und ich hab meine aktien mit 18 jahren gekauft 1998 und mit 20 wieder verkauft...denn es waren damals nicht alle blind(danke dad)

      ich denke schon das diese politik den extremen verfall der starups beschleunigt und verschlimmert hat....is ja nur in deusctland gewesen das der markt weit über 90 % eingebrochen ist-lass mich aber gern eines besseren belehren-
      ja da könnte ich jetzt ne podeumsdiskusion aufmachen was die regierung alles falsch(beabsichtigt oder auch nicht)
      gemacht hat

      und nun zum unternehmer ich war marktleiter in einem großen edeka lebensmittelgeschäft und hätte mich vor zwei jahren selbständig machen können hab es aber vorgezogen doch lieber ein studium zu beginnen um einfach mehr zeit zu haben und abzuwarten
      bin heute ganz froh denn hartz IV und alg II trifft ganz besonders den lebensmitteleinzelhandel denn als erstes wird an lebensmitteln gespart...

      aber ich danke dir investival für deine reaktion..müssen ja nich einer meinung sein...bist mir trotzdem sympathisch
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 17:46:12
      Beitrag Nr. 444 ()
      #441

      zu ING:

      In der Tat bestätige ich eine deutliche Unterbewertung bei der Bank ohne weiteres (mögliches?) Wachstum.
      Ich nehme einmal an, dass Dir aber sicher aufgefallen ist, dass die EKQ bei rund 3,8 % liegt, sehr wenig, selbst für eine Bank.
      Ausserdem ist die Rendite sehr schwach, für ein Investment, also eine Position, in die ich größere Summen bewegen möchte, zu schwach.
      Trotzdem könnte man natürlich eine kleine Position in der Aktie eingehen, wenn man denn die Unterbewertung ausnutzen möchte.

      Da es hier schon mal angeschnitten wurde:
      Es ist richtig, dass viele Banken ein gegenüber dem Gesamtmarkt, eher niedriges KGV haben. Sicher ist das Ausdruck einer Höherbewertung von Assets durch niedrige Zinsen und auch von relativ guten Geschäftsumfeldern für Banken.
      Ein großer Irrtum aus meiner Sicht ist allerdings, dass Banken aufgrund ihres niedrigen KGV`s billiger sind, als andere Unternehmen. Mein Modell zeigt sehr klar, dass diese Konstellation, in allen Marktphasen so sein muss.
      Banken müssen unter KGV-Gesichtspunkten IMMER billiger sein.
      Dies ist einfache Mathematik.
      Natürlich könnte ich das explizit erklären, aber ein kleines Geheimnis hier und da, sei mir noch gegönnt.;)

      Viele Grüße

      Hausmeister
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 17:55:07
      Beitrag Nr. 445 ()
      jetzt habe ich doch glatt vergessen, die fair values von ING zu nennen:
      Fair Value ING: circa 74 Milliarden Euro
      Aktueller Wert: Rund 52,3 Milliarden Euro

      Gruß

      Hausmeister
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 19:26:59
      Beitrag Nr. 446 ()
      Hello Better, welcome back. :)

      Hallo Hausmeister, danke für die neue Beurteilung von ING. War schon kurz vor dem Verkaufen, deine letzte fair Value Berechnung lag bei 52 MRD Euro. :D

      Hallo zusammen, wo habt ihr so eure Kursziele für ING? :confused:

      Hallo andreas, nur Joschi Fischer war kein Pädagoge sondern Taxifahrer, weil er bei Opel entlassen wurde………. :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 23:33:55
      Beitrag Nr. 447 ()
      Zur #443

      Die ING Group ist allerdings nicht nur als Bank, sondern in noch größerem Maße als Versicherung tätig.

      Schau dir mal an, wie viel EK eine Allianz aufweist. Wenn ich hier die Anteile vergleiche, so steht die ING immer noch recht gut da.

      Mir erscheint ein Kurs von über 30€ durchaus als gerechtfertigt. Sollte der Gewinn in die Sphären früherer Jahre zurückkehren, so ist auch noch mehr drin.
      Avatar
      schrieb am 17.03.05 10:40:11
      Beitrag Nr. 448 ()
      Der Favorit in meinem Depot macht erstaunliche Fortschritte.


      16.03.2005 16:19
      euro adhoc: Bijou Brigitte modische Accessoires AG
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      16.03.2005

      Hamburg, 16. März 2005 - Der Hamburger Modeschmuckkonzern Bijou Brigitte erhöhte das Konzernergebnis vor Steuern in 2004 um 52,7 % auf 75,3 Mio. EUR (Vorjahr: 49,3 Mio. EUR). Nach Steuern stieg der Konzernüberschuss von 32,6 Mio. EUR im Vorjahr um 45,7 % auf 47,5 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2004 und erreichte damit erneut einen Spitzenwert. Der Konzernumsatz hat sich im Berichtsjahr um 35,5 % auf 223,4 Mio. EUR erhöht (Vorjahr: 164,9 Mio. EUR). Flächenbereinigt ergab sich ein Umsatzplus von 13,9 %. Hierbei handelt es sich um vorläufige Zahlen, vorbehaltlich der Bestätigung seitens der Wirtschaftsprüfer und der endgültigen Genehmigung des Aufsichtsrats.

      Unter diesem Vorbehalt werden Vorstand und Aufsichtsrat aufgrund der günstigen Ergebnisentwicklung der Hauptversammlung am 27. Juli 2005 für das Geschäftsjahr 2004 eine Dividende von 3,00 EUR je Stückaktie vorschlagen (Vorjahr: 1,30 EUR zzgl. Sonderdividende in Höhe von 0,50 EUR je Stückaktie). Dies entspricht einer Steigerung von 66,7 % bzw. ohne Einbeziehung der Sonderdividende des Vorjahres von 130,8 %.

      Detaillierte Angaben zum Konzernabschluss 2004 werden auf der Bilanzpressekonferenz am 26. April 2005 bekannt gegeben.

      Ende der Mitteilung euro adhoc 16.03.2005 15:12:30
      Avatar
      schrieb am 17.03.05 11:10:13
      Beitrag Nr. 449 ()
      Bijou Brigitte zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist sorgfältig bei der Aktienauswahl vorzugehen.

      Ich muss zugeben, Bijou war auch ein Glücksgriff. Es macht aber ebenso deutlich, welch großen Einfluss, erfolgreiche Firmen auf ein Depot haben können.

      Abgesehen von einer Verzwölffachung meines Einsatzes, komme ich auf weitere beeindruckende Zahlen.

      Ausgehend von meinem Einstiegskurs von etwa 10 Euro errechnen sich für mich folgende Verhältniszahlen:

      KGV knapp über 1

      KUV ca. 0,36

      Dividendenrendite 30%

      So etwas ist mit einer Telekom, einer RWE, einer EON usw. usw. einfach nicht denkbar.

      Für mich macht es deshalb großen Sinn, sich auf die kleinen, erfolgreichen Firmen zu konzentrieren. Natürlich gibt es dabei auch Risiken. Doch schon der Erfolg einer einzigen Aktie, kann diese bereits mehr als aufwiegen.


      Was zeigt Bijou noch?

      Meiner Meinung nach macht es wenig Sinn ständig Aktien zu handeln. Hat man einmal eine gute Firma gefunden, so sollte man daran festhalten.

      Auch wenn es zeitweise mit dem Kurs wild rauf und runter geht.
      Avatar
      schrieb am 17.03.05 11:15:28
      Beitrag Nr. 450 ()
      @andreas220779,

      mann muss auch sehen das nur in deutschland ein solch hoher preis gezahlt wurde
      Allerdings ja bei weitem nicht nur für UMTS-Lizenzen ...
      Ich denke, man sollte eher sehen, was die (vorherigen) Übertreibungen versursacht hat, und da kommt die Politik schon noch gut weg ...
      nur in deusctland gewesen das der markt weit über 90 % eingebrochen ist
      Eine logische Konsequenz, mehr nicht (`what goes up ...`).

      als politiker die euphorischen unternehmen ins messer laufen zu lassen ...
      Das implizierte ja eine rationale Weitsicht ... :D – nee ... Sowas unseren Politikern zu unterstellen ist wohl wirklich an der Realität vorbei.
      Die waren gerade seinerzeit doch nicht minder besoffen als die geldgeilen Anleger. Eichel hat damals die DTE zur 3. KE für 65 im TV voller Überzeugung als solides Invest angepriesen, und so dem hiesigen Pflänzchen »Aktienkultur« endgültig den Todesstoß versetzt – mit den bekannten Folgen auch für unsere ohnehin chronisch EK-schwache Unternehmenslandschaft.
      das diese politik den extremen verfall der starups beschleunigt und verschlimmert hat
      Insofern gebe ich Dir recht.

      Ein weitsichtiger Politiker hätte das alles NIEMALS so gemacht. Er hätte in punkto UMTS ein Procedere a la @betterthantherest – ... hätte man aber die Lizenzen kostenlos abgeben müssen. Hierdurch wäre es den Unternehmen möglich gewesen die vielen Milliarden in die Infrastruktur zu stecken. Jeder kann sich wohl ausmalen, was diese Summe an Wirtschaftsleistung für das Land bedeutet hätte. – ernsthaft erwogen (dh. zumindest öffentlich zur Diskussion gestellt), und er hätte zudem die Konsequenz »lex Vodafone« gesehen, die nun ewig keine Steuern zahlen brauchen.

      Also, im Kern sind wir uns ja einig-sympathisch, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.03.05 11:32:01
      Beitrag Nr. 451 ()
      Zur #449

      Ich kenne kaum einen Politiker, in dessen Hand ich meine persönliche Zukunft legen würde.

      Die Meisten sind nun mal nur zweite Wahl.

      Ohne Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg geht man halt in die Politik.

      Als Blender kann man es dort wenigstens noch zu etwas bringen.

      Ein Herr Schröder macht das in erschreckendem Maße deutlich.
      Avatar
      schrieb am 17.03.05 12:22:22
      Beitrag Nr. 452 ()
      ja aber das erschreckende ist es gibt ja wirklich keine alternative im moment...
      eine sache kann ich immer nicht verstehen wieso wählt ein unternehmer rot? entweder spd oder noch viel schlimmer pds

      naja die welt ist schon komisch....

      so long...

      ach better ich wusste garnicht das du bijou schon so lange hast? hab ich garnicht gelesen? naja kann auch an mir liegen
      Avatar
      schrieb am 17.03.05 12:45:19
      Beitrag Nr. 453 ()
      Zur #451

      Ich könnte in Zukunft angeben, wann ich welche Aktie in mein Depot aufgenommen habe.

      Wie Unternehmer SPD, Grüne oder PDS wählen können ist mir allerdings auch absolut schleierhaft. (Wie auch bei allen anderen Wählern)

      Ich finde es ist eine Hilfe, sich die verschiedenen Bundesländer einmal anzusehen. Schleswig Holstein steigt weiter ab, Niedersachsen seit neuestem wieder auf. Mit dem Saarland geht es ebenfalls aufwärts und Berlin versinkt derweilen in Schulden. Das alles hat wohl seinen Grund.

      Verteilen kann man nur was erwirtschaftet wurde. Wer das nicht begreift ist fehl am Platz.
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 10:57:21
      Beitrag Nr. 454 ()
      Vor einiger Zeit wies mich Dividendenstratege, im Posting #116 auf die Doral Financial Corp hin.

      Ich äußerte seinerzeit die Befürchtung die tolle Wachstumsstory könnte zu Ende sein, sobald ich mich zum Kauf entschließen würde.

      Und tatsächlich hat sich die Einschätzung der Börse zu diesem Unternehmen drastisch verändert. Der Kurs der Aktie ist in den letzten Tagen massiv eingebrochen.

      Grund waren wohl die zahlreichen Abstufungen diverser Analysten. Das Rating der Bank wurde auf BBB gesetzt, was nur mehr eine Stufe vor den Junk Bond bedeutet.
      Ein schlechtes Rating stellt für Doral ein großes Problem dar, da sich die Refinanzierung erheblich verteuern dürfte.
      Nach wie vor schwebt über der gesamten Branche die Angst vor Zinssteigerungen und dem Platzen einer vermuteten Immobilienblase. Ob etwas Derartiges eintritt und wenn ja wann, kann eigentlich niemand mit Bestimmtheit sagen. Allein schon die Tatsache jedoch schickt Aktienkurse auf ein relativ niedriges Niveau.

      Nach Angaben aus dem Unternehmen selbst gibt es keinerlei Begründungen für den Kurssturz. Es könnte also sein, das Mr. Market mal wieder verrückt spielt.

      Unter Verwendung der 2004er Zahlen errechnet sich, wegen des wesentlich reduzierten Kursniveaus, eine ganz erhebliche Unterbewertung.

      Sollte sich keine hinreichende Begründung finden lassen, so könnte sich bei Doral eine günstige Einstiegsgelegenheit ergeben.

      Kaufen würde ich noch nicht, wegen des „fallenden Messers“, aber die Aktie steht in meiner Watchliste derzeit ganz oben.

      @Krausehausmeister

      Es wäre schön, wenn du dir die Zahlen mal ansehen könntest. Ich gehe von einer Unterbewertung von über 60% nach deinem Wertansatz aus.
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 11:31:16
      Beitrag Nr. 455 ()
      Bezüglich Doral Financial hat sich
      Hendrik Leber/ACATIS doch schwer in die Nesseln gesetzt:
      http://diraba.teledata.de/dab_neu/dc4/index.html?checksum=0&…
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 13:46:06
      Beitrag Nr. 456 ()
      Zur #454

      Wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder.

      Doral zeigt einmal mehr den Vorteil des Value Ansatzes.

      Man bewertet weniger die tollen Gewinnaussichten der Zukunft, sondern in erster Linie den augenblicklichen materiellen Wert.

      Bei Doral wurde ein hohes Gewinnwachstum in die Kurse eingepreist. Werden diese Erwartungen jedoch nicht erfüllt, oder verschlechtern sich die Aussichten, so wird diese Art von Aktien überproportional leiden.

      Das größte Problem mit dem Value-Investing besteht nun mal darin, dass sich so gut wie keine Aktien finden lassen, welche diesem Anspruch auch nur annähernd gerecht werden.

      Somit bleibt nichts anderes übrig, als auf bessere Zeiten zu warten, oder die Ansprüche, hinsichtlich der Qualität herunterzuschrauben.

      Je weniger man zurückstecken muss, umso sicherer ist die Anlage.
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 19:28:22
      Beitrag Nr. 457 ()
      Was ist aktuell zu Bijou Brigitte zu sagen?;)
      Kaufen oder halten?
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 10:35:48
      Beitrag Nr. 458 ()
      @MrRipley

      Bijou Brigitte ist wahrlich ein fantastisches Unternehmen. Das starke Wachstum macht jedoch eine vernünftige Bewertung nur umso schwieriger.

      Irgendwann wird sich das Wachstum verlangsamen und der Ertragswert des Unternehmens wird sinken. Dann tritt das Vermögen der Firma in den Vordergrund. Nur da ist eigentlich nicht viel da. Bijou gelingt es ohne großen Kostenaufwand und Assets enorme Gewinnspannen zu erzielen, was den Ertragswert gewaltig steigert. Die Gefahr besteht aber darin, durch diese hohen Spannen die Konkurrenz auf den Plan zu rufen. Wo es etwas zu verdienen gibt, sind die Nachahmer normaler Weise nicht weit.

      Ich wundere mich ehrlich gesagt eh schon, wo die Konkurrenz bleibt. Scheinbar halten die alle „Winterschlaf“.

      Setze ich die bisher bekannt gewordenen Zahlen in meine Berechnungsmodelle ein, so ergibt sich für mich, bei einem angenommenen Wachstum von 25% pro Jahr, ein Kaufkurs zwischen 80 und 90 Euro. Darunter wären es echte Schnäppchenpreise. Für höhere Kurse müsste der Zuwachs schon deutlicher ausfallen.

      Ein Kurs von 120 Euro setzt ein Wachstum von über 35% voraus. Wer glaubt, dass das möglich ist, kann zu diesen Kursen kaufen. Wer es bezweifelt muss wohl oder übel auf Rücksetzer warten. Ich selbst kann mir nicht vorstellen, dass es gelingt die hohen Wachstumsraten über mehrere Jahre hinweg aufrecht zu halten. Ich kann mich aber auch täuschen. Schon das Ergebnis von 2004 hat mich positiv überrascht.

      Verkaufen würde ich auf keinen Fall. So etwas wie Bijou sollte man sich nicht entgehen lassen.
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 11:44:36
      Beitrag Nr. 459 ()
      Und gleich noch eine Anmerkung zur New York Community Bankcorp Inc. Aus dem Annual Report 2004 geht hervor, welche Auswirkung die Fehlspekulation, hinsichtlich der Zinsentwicklung, auf das Ergebnis hat.
      Ohne die daraus resultierenden Verluste hätte sich der Gewinn auf 454,9 Mio. Dollar, statt der nun erreichten 355,1 Mio. belaufen.
      Verwende ich den höheren Gewinnansatz in meinen Berechnungen, so ergibt sich bereits jetzt eine deutliche Unterbewertung. Sollte das Unternehmen auch nur annähernd zu den Zuwachsraten der vergangenen Jahre zurückkehren, so würde das zu einer massiven Unterbewertung führen.

      Wie ich bereits schrieb, betrachte ich das Engagement in NYB als langfristig. Der Fehler in 2004 sollte bereits in diesem Jahr wieder mehr als ausgeglichen werden.
      Weiteres Wachstum würde die Aussichten auf steigende Kurse signifikant verbessern.
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 15:32:50
      Beitrag Nr. 460 ()
      Forest Labs scheint es einmal mehr gelungen zu sein, sich eine wirkliche Rosine aus dem Pharmamarkt heraus gepickt zu haben. Lexapro hat gute Aussichten das meistverkaufte Antidepressivum im amerikanischen Markt zu werden.


      Lundbeck sees growing US market share for Lexapro
      Thu Mar 17, 2005 09:39 AM ET
      By Karina Larsen
      COPENHAGEN, March 17 (Reuters) - Lundbeck (LUN.CO: Quote, Profile, Research) is confident its antidepressant Lexapro will gain further market share in the United States, where the blockbuster is sold by Forest Labs (FRX.N: Quote, Profile, Research) , the Danish drugs firm said on Thursday.
      Last year, sales of Lexapro grew 72 percent, more than three times faster than any other leading drug in the United States, according to IMS Health data.
      "We are more confident than ever that Lexapro is superior to its competitors. We expect to gain more market share in the coming years and to become market leader at last," Lundbeck Executive Vice President Stig Loekke Pedersen told Reuters.
      Lexapro is the patent-protected successor to former blockbuster Celexa, which was exposed to generic competition last year in the United States when its patent there expired. Forest licenses both drugs and pays Lundbeck a percentage of U.S. sales.
      Outside the United States, Lundbeck sells Lexapro under the name Cipralex.
      Pedersen expects that Lexapro will be among the 10 best selling prescription drugs in the world, with analysts predicting this to happen within two years.
      "We get very solid feedback from the market which shows that Lexapro is widely used and really popular among doctors," Pedersen said.
      The $20 billion global antidepressant market was hurt last year after warnings in 2003 that the medicines may increase suicidal tendencies in youths. Global market growth slowed down to 5 percent, from 10 percent in 2003.
      Lundbeck booked about 2.4 billion Danish crowns in income from Forest`s Lexapro sales of around 12 billion crowns ($2.16 billion) last year.
      In 2-1/2 years, the drug has captured around a fifth of the market measured by number of patients. The top selling antidepressant last year was Pfizer`s (PFZ.N: Quote, Profile, Research) Zoloft, with sales of around $3.1 billion. But Zoloft loses its U.S. marketing exclusivity next year, which will mean more sales for Lexapro, Pedersen said.
      Globally, Wyeth`s (WYE.N: Quote, Profile, Research) Effexor leads the pack with sales of around $3.7 billion against around $2.5 billion for Lexapro.
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 01:58:39
      Beitrag Nr. 461 ()
      hallo better,

      wenn du zeit hast wuerde mich deine meinung zum spanischen abengoa konzern interesieren....siehe mein neuer thread auf den sich aber bislang kein feedback ergab...irgendwie denke ich dass er deinen kriterien entspricht...solide profitabel...kuv<0,5...weitgehend unbekannt und somit ungepushed...dividende...mit enormen steigerungsraten ueber die naechsten jahre...stichwort bioethanol (groesster produzent in europa...nummer 5 (bald nummer 2) in usa)

      alleine in deutschland wird sich der verbrauch von bioethanol in den naechsten jahren verzehnfachen...von derzeit ca. 0,5% auf ueber 5% zugabe(EU-vorgabe) im benzin.
      in brasilien sinds schon 25%...

      aber lies selbst meinen thread und googel doch mal...

      gruss aus japan

      joerg
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 07:32:58
      Beitrag Nr. 462 ()
      Super thread gratulation :):cool:, hab ihn erst jetzt entdeckt :(
      Darf ich auch was fragen?? WEnns schon DEPOTBESPRECHUNG heisst:

      Bitte deine meinung zu folgenden aktien --als LANGFRISTINVESTMENT!!
      Vizrt--926501
      PUMA--696960
      TECHEM--547160
      IDS SCHEER--625700
      RHEINMETALL--703003
      CONTINENTAL--543900


      ich stell mir diese paar nur als sehhhr langfristige anlage vor + möchte zu gerne die meinung eines börsen menschen kenne , der um 99.9% mehr von aktien versteht als ich :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 10:16:51
      Beitrag Nr. 463 ()
      Zur #460

      Hallo Joerg,

      zufälliger Weise las ich erst vor wenigen Wochen einen Artikel im Handelsblatt zum Thema Ethanolfabriken in den USA. Dort findet derzeit ein regelrechter Boom statt. Jedes Kuhdorf ist gerade dabei eigene Fabriken aufzubauen. Dabei nehmen einfache Leute Kredite auf, um sich an diesen Firmen zu beteiligen. Die Anlagen werden mit dem Hinweis auf grenzenlose Gewinne unter die Leute gebracht.

      Was denke ich mir, wenn ich so etwas lese?

      Das kann nicht gut gehen.

      Interessant ist, dass man schon in früheren Jahren glaubte, durch Ethanol vom Öl unabhängig werden zu können und eine Cashkuh entdeckt zu haben. Die Projekte sind damals allesamt wieder begraben worden. Das Problem ist und bleibt der Ölpreis und der ist nun mal auf einem historischen Hoch. Wer sagt, dass das so bleiben muss?

      Um profitabel agieren zu können bedarf es zweier Voraussetzungen. Einen weiterhin hohen Ölpreis und geringe Konkurrenz für das frei austauschbare Produkt Ethanol. Ersteres kann ich mir noch vorstellen, beim Zweiten sehe ich größere Gefahren. Hier scheint mir eine Art Goldgräberstimmung entstanden zu sein.

      Was mir nicht gefällt, ist die Subventionierung von Biokraftstoffen im Bereich der EU. Für mich ist das volkswirtschaftlich schädlich. Die gesamte Welt wird Europa bald überholt haben, weil wir es nicht verstehen unsere finanziellen Ressourcen in die richtigen Bahnen zu lenken. Die Zeit für alternative Energien mag ja noch kommen derzeit ist es aber noch zu früh. Ich sehe es so, sobald der Staat versucht etwas zu „unterstützen“ handelt es sich um die Schaffung von Fehlanreizen, welche zwar viel Geld verschlingen, aber keinen adäquaten Nutzen bringen.



      Leider bin ich nicht in der Lage den Finanzteil des Annual Reports Abengoas herunter zu laden. Somit ist es mir nicht möglich den Wert des Unternehmens auch nur annähernd zu bestimmen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 11:47:14
      Beitrag Nr. 464 ()
      Gute Nachricht von Altana.

      Altana: Alvesco hilft schon bei Einmalgabe gegen Asthma

      Altana: Alvesco hilft schon bei Einmalgabe gegen Asthma BAD Homburg (Dow Jones-vwd)--Das neue Asthma-Medikament "Alvesco", der Altana AG, Bad Homburg, hilft nach vom Unternehmen vorgelegten Studienergebnissen bei einmal täglicher Anwendung vergleichbar gut wie Konkurrenzprodukte bei zweimal täglicher Gabe. Das teilte das Unternehmen am Montag in Bad Homburg mit. Die neuen Daten hatte Altana beim 61. Jahrestreffen der American Academy of Allergy Asthma and Immunology vorgelegt. Die Studienbefunde seien signifikant, weil sie zeigten, dass Patienten ihre Symtome durch die einmal tägliche Inhalation eines Medikaments wie Alvesco lindern könnten, erklärte Studienleiter Professor H. Magnussen, Medizinischer Leiter des Zentrums für Pneumologie und Thoraxchierurgie im Krankenhaus Großhansdorf. Als vergleichbare Präparate sind nach Altana-Angaben in den Studien die Asthma-Medikamente "Budesonid" und "Fluticasonpropionat" bei zweimal täglicher Anwendung herangezogen worden. - Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 91 30 39 13, heide.oberhauser@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/21.3.2005/oa/nas
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 13:36:58
      Beitrag Nr. 465 ()
      Hallo lyta,

      du hättest auch gerne dein eigenes Depot besprechen können. Ich finde es sehr interessant, was Anleger dazu bewegt, bestimmte Aktien zu kaufen.

      Vizrt—926501

      Nach Jahren hoher Verluste scheint man hier endlich auf dem richtigen Weg angelangt zu sein. Die hohen, aufgelaufenen Verluste werden den Nettogewinn noch über Jahre hinweg positiv beeinflussen. Nachdem man bereits mit den führenden Konzernen ins Geschäft gekommen ist, frage ich mich allerdings, wo man die künftigen Wachstumsziele noch umsetzen möchte. Von den bilanziellen Werten her erscheint mir das Unternehmen hoch bewertet. Aus Sicht der aktuellen Ertragskraft würde ich die Bewertung als angemessen bezeichnen, wobei man die Verlustvorträge nicht vergessen darf. Setze ich für das künftige Wachstum einen Wert von kaum zu erreichenden 20% an, so liegt die Aktie gerade an der untersten Grenze zu dem, was ich noch akzeptieren würde.
      Mir ist Vizrt derzeit einfach schon zu hoch bewertet. Falls du aber schon länger dabei bist, Glückwunsch zu deinem Kursgewinn.


      PUMA—696960

      Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und zudem ist er auch noch sehr wechselhaft. Dieser Umstand setzt für mich eine höhere Sicherheitsmarge beim Kurs voraus. Das bedeutet, die angemessene Marktkapitalisierung sollte im Verhältnis zu Umsatz und Gewinn möglichst niedrig angesetzt werden. Bilanziell gesehen ist das Unternehmen nicht billig. Wohingegen ich beim augenblicklichen Ertragswert von einer deutlichen Unterbewertung ausgehen würde. Was die Gewinnentwicklung angeht, so müsste das Wachstum bei mindestens 15% liegen, um meine Vorstellung eines Wachstumswertes zu treffen. In den letzten Jahren gelang es Puma jedoch durch die Bank noch weitaus besser abzuschneiden. Es hängt mal wieder alles von der Beständigkeit des Geschäftes ab. Ich persönlich würde, wegen meiner Ansprüche an die Sicherheitsmarge, erst zu niedrigeren Kursen einsteigen wollen. Für jemanden, der von der positiven Zukunft Pumas überzeugt ist, handelt es sich hierbei jedoch um einen klaren Kauf.

      TECHEM—547160

      Der Geschäftsgegenstand dieses Unternehmens rechtfertigt aus meiner Sicht keine so hohe Bewertung. So ich sie denn hätte, würde ich sie verkaufen.


      IDS SCHEER—625700

      Erscheint mir ebenfalls schlichtweg zu teuer.

      RHEINMETALL—703003

      Das Unternehmen ist in zwei Bereichen tätig, welche ich aus grundsätzlichen Überlegungen ablehne. Einmal ist das der Bereich Automotive, der nichts weiter darstellt als die verlängerte Bank der Automobilbranche. Als Zulieferer wird man immer von den Kunden kurz gehalten. Sobald sich Gewinne abzeichnen, werden diese durch Preissenkungen wieder eingefordert. Ähnlich sehe ich es auch im zweiten Bereich Verteidigung. Glaubt jemand ernsthaft eine Regierung ließe es zu, dass ein Rüstungslieferant üppige Gewinne einstreichen könnte? So etwas kommt auf die Dauer nicht vor.


      CONTINENTAL--543900

      Hier gilt das Selbe, wie bei Rheinmetall. Die Kunden werden immer auf Preisreduktionen drängen, besonders wenn man die Gewinne ohne Probleme aus den jährlich, veröffentlichten Geschäftsberichten ersehen kann. Für die Beschäftigten der Zulieferer mag das ja noch lukrativ sein, für die Aktionäre ist diese Branche jedoch so gut wie immer ein schlechtes Geschäft.
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 14:36:50
      Beitrag Nr. 466 ()
      Danke Better:kiss:
      Ich bin nur in vizrt seit mehr als einem jahr drin --aber die anderen hab ich als KAUF in nähere betrachtung gezogen + mal in meine watchlict aufgenommen ...es hat mich echt interessiert was ein fachmann dazu sagt + ich freu mich daß du dir die zeit genommen hast!!!:)
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 17:22:11
      Beitrag Nr. 467 ()
      @


      Bijou Brigitte : Verkaufen :cry:
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 18:17:17
      Beitrag Nr. 468 ()
      es gibt doch keinen grund die zu verkaufen. werden diesjahr wieder den gewinn steigern
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 18:51:00
      Beitrag Nr. 469 ()
      @ Hoppy00



      Weißt Du das?? :cry:

      Gewinn steigern heißt : 0,02 %.......das ist eine Gewinnsteigerung z.B. :cry:

      Eine Gewinnsteigerung ist aber auch 10000 % , woll?? :cry:

      Und was ist KGV 20?? :cry:
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 23:29:25
      Beitrag Nr. 470 ()
      hallo better,

      danke fuer deinen kommentar...

      generell richtig sind zwei dinge...

      1. goldrausch in einem bereich ist ein zeichen von ueberbewertung
      2. subventionierung ist schädlich

      zu. 1

      bei ethanol könnte es dennoch etwas anders sein...in brasilien ist schon 25% allen kraftstoffes ethanol...urprünglich aus der not geboren...heute wirtshaftlich UND umweltpolitisch sinnvoll. in usa liegt der prozentsatz bei ca. 5%...in der EU bei 0,x prozent...also noch kein echter goldrausch...sprich es sollte noch reichlich potenzial da sein. china ist auch dabei enorme kapazitäten aufzubauen...schon um die abhängigkeit vom öl zu mindern. übrigens kam "die tage" in der EU das erste serienfahrzeug auf den markt welches mit 85% ethanol fahren kann....wie so oft sind die skandinavier hier vorreiter..

      http://www.autosieger.de/article4707.html

      zu 2. übergangsweise ist eine subvention vielleicht doch akzeptabel?..sonst hätte man bis heute recht wenig alternative energietechnologien entwickelt. nun da der markt (hohe energiepreise) endlich solche dinge erzwingt sind die erforderlichen technologien wenigestens schon vorhanden....und bis der markt eine saubere umwelt erzwänge würde es noch länger dauern...

      würde mich freuen wenn du bei gelegenheit nochmal recherchieren würdest...ob du speziell bei abengoa ein haken findest...meines weissens kgv von 12...und kuv von 0,5. richtig ist allerdings dass es schon ein ausgewachsener konzern mit einer marktkapitalisierung von 700 mio ist...und somit keine schnellsprünge zu erwarten sind....wie bei manch einer der anderen perlen die ich durch dich entdeckt habe...ceotronics...wessel..-usw.

      hauptrisiko ist meines erachtens dass der ölpreis aufgrund eines wirtschaftskraches in china wieder brutal in die knie geht...

      gruss

      joerg
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 09:17:28
      Beitrag Nr. 471 ()
      #453

      Morgen Better,

      in der Tat stellt Doral ein verlockendes Investment dar. Wir sprachen bereits in der Vergangenheit darüber und aktuell haben wir vielleicht eine günstige Einstiegsmöglichkeit!!??
      Es kann aber nichts schaden, die nächsten Monate und die nächsten Quartalszahlen abzuwarten.

      In der tat ergibt sich auf Basis der Zahlen zum Dezember 2004 eine Unterbewertung von mehr als 50 %.
      Fairer Wert bei rund 6,3 Milliarden US $. Aktueller Wert bei 2,58 Milliarden US$.
      Erstaunlich finde ich die Einschätzung und die Bewertung von S & P.
      Hier haben wir es vermutlich mit einer den 10 renditestärksten Banken weltweit zu tun, ein Top Unternehmen, dass durch deutlichste Überrenditen glänzt, durch einen excellenten Langfristchart, durch hohes Wachstum und eine gesunde Kapitalbasis von 13 % beim EKQ.
      Selbst wenn das Wachstum komplett wegbrechen würde und dieser Wert ab jetzt nicht weiter wächst, und wenn dieser Wert die Hälfte seiner Profitabilität verlieren würde, wäre er immer noch unterbewertet.
      (Ich halte in den USA Anteile an der Washington Federal Bank (Kürzel WFSL), die auch nicht mehr billig ist, jedoch mit die beste Bank ganz Amerikas darstellt unter renditesicht; Doral toppt selbst diese rendite deutlich)
      Hier ist wirklich die Frage:
      Warten oder zuschlagen???
      Ich weiss es nicht genau, was meinst Du?:confused::confused::confused:

      Viele Grüße

      Hausmeister
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 09:41:42
      Beitrag Nr. 472 ()
      zitat:"Weißt Du das??"


      zu 100% natürlich nicht, aber die wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, denn auch dieses jahr wollen sie neue geschäfte eröffnen. deshalb gehe ich von einer gewinnsteigerung aus.


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 11:36:24
      Beitrag Nr. 473 ()
      Zur #469

      @werthaltig

      Ich bin nach wie vor nicht in der Lage den Finanzteil des Geschäftsberichtes herunter zu laden. Ohne Zahlen kann ich aber nichts sagen.

      Was meiner Ansicht nach ein gutes Geschäft versprechend dürfte, wäre die Auflage von Fonds zur Schaffung toller Ethanolfabriken in Deutschland. Die ganzen Gutmenschen die bisher in die Windkraft investierten, könnten nun in dieser Richtung aktiv werden. Was in Amerika geht, müsste hier doch auch klappen.

      Ich betrachte diese Branche als brandgefährlich. Der Ölpreis könnte innerhalb kürzester Zeit alles zunichte machen. Natürlich werden wir eines Tages auf Alternativen umsteigen müssen. Aber bis dahin sollten wir kein Geld verschwenden. Subventionen sind Gift für eine Wirtschaft. Gutes wird belastet und nicht lebensfähiges wird künstliche am Laufen gehalten.

      Wer weiß, wie lange es sich der deutsche Staat noch wird leisten können oder wollen, das alles zu subventionieren.

      Man kann aus ideologischen Gründen in diese Bereiche investieren. Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es für mich weit bessere Möglichkeiten.

      Es gibt im Ethanolgeschäft nur sehr geringe Marktzugangsbeschränkungen. Keine geschützte Technologie, keine Markenvorteile, Nichts. Das kann meine Zuversicht nicht gerade schüren.
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 11:44:48
      Beitrag Nr. 474 ()
      Zur #470

      Wenn etwas zu schön ist, könnte man sich auch fragen, ob alles mit rechten Dingen zugeht.

      Ich meine, ich werde erst noch etwas abwarten. Wie meine Engagements in NYB und FRX zeigen, ist es sehr schwer einzuschätzen, wie weit Kurse nachgeben können. Auch über vernünftige Kursstände hinaus.
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 12:18:02
      Beitrag Nr. 475 ()
      @Rentolino

      Wer nur schreit "verkaufen" macht sich die Sache schon etwas einfach.

      Wenn man vom Schlechten im Menschen ausgeht, so würde ich sagen, du möchtest den Kurs drücken, um günstig einsteigen zu können.

      Ansonsten wäre es hilfreich deine Ansicht fundiert zu begründen.

      Falls du meinen Thread verfolgt hast, wirst du feststellen, dass ich meine Käufe bzw. Verkäufe erst Publik mache, wenn diese abgeschlossen sind. Damit versuche ich unter Beweis zu stellen, wie gut ich mit meinen Einschätzungen gelegen habe. Sollte ich falsch liegen, so ist das für jeden ganz offen einzusehen.

      Ich kann dir also nur raten in einem eigenen Thread dein Depot zu veröffentlichen.

      Damit verschaffst du dir zumindest so etwas wie Glaubwürdigkeit.
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 12:58:49
      Beitrag Nr. 476 ()
      Von Warren Buffett lernen
      (Morningstar) Wenn Investmentlegende Warren Buffett den alljährlichen Rundbrief veröffentlicht, wird er von vielen Anlagefans schon begierig erwartet. Auch in diesem Jahr ist der Brief mit vielen praktischen Anekdoten und Tips gespickt. Im Folgenden eine kleine Auswahl.

      Anlagedisziplin ist für Warren Buffett eines der wichtigsten Erfolgsgeheimnisse. Seiner Meinung nach schlagen viele Anleger den Gesamtmarkt gerade deshalb nicht, weil ihnen die nötige Anlagedisziplin fehlt. Er empfiehlt daher, sich zunächst eine langfristige Anlagestrategie zurechtzulegen und dabei nie die Kosten aus den Augen zu verlieren. Dies bedeutet auch, dass Anleger sich nicht von kurzfristigen Anlagetipps oder etwa vom Bauchgefühl leiten lassen sollten, denn dies führt oft dazu, dass zu teuer gekauft und billig verkauft wird. Wer dies vermeidet, kann auch seine Kostenbelastung, die durch hohe Managementgebühren und exzessives Trading entsteht, besser unter Kontrolle halten. Schließlich gehen Kosten zu Lasten der möglichen Rendite.

      Die Kapitalanlage kann einfacher sein, als es für viele zunächst den Anschein hat. Wenn es kompliziert wird, liegt es oft daran, dass Anleger bei der Jagd nach Rendite in Bereiche investieren, die sie nicht wirklich verstehen. Warren Buffett rät hier zu unkomplizierten Lösungen. Anleger sollten sich ein Depot zusammenstellen, mit dem sie sich wohlfühlen, und dass ihnen keine schlaflosen Nächte bereitet. Damit dürften sie nicht nur ihre Nerven schonen, sondern auch um einiges besser fahren.

      Wenn Sie zu sehr auf die Finanzpresse achten, werden Sie sich vielleicht genötigt fühlen, etwas zu unternehmen. Oft ist dies selbst dann der Fall, wenn es besser wäre, nichts zu tun. Anleger sollten sich eher an Warren Buffett orientieren. Die durchschnittliche, gewichtete Haltedauer von Unternehmen wie American Express, Coca-Cola, Gillette oder Wells Fargo beträgt in seinem Portfolio mehr als zwölf Jahre. Wer nicht genug Vertrauen in ein Investment hat, um sich langfristig zu engagieren, sollte es lieber lassen. Sich bei der Kapitalanlage nur nach den Schlagzeilen zu richten, ist zu kurz gegriffen. Besser wäre es, die ursprünglichen Gründe für ein Investment auf ihre Gültigkeit hin zu überprüfen. Erst wenn sich daran wirklich etwas geändert hat, ist Handeln angebracht.

      Buffett hat sich in den letzten Jahren auch kritisch über Investoren geäußert, die ihre Risiken übermäßig streuen: Irgendwann sei ein Punkt erreicht, in dem das Portfolio sich immer mehr einem Index annähere. Er führt aber auch einige Beispiele für sinnvolle Diversifizierung an: Seine Währungseinschätzung sollten Anleger als Anlass nehmen, sich über die Währungsrisiken im eigenen Portfolio im Klaren zu werden. Zwar gibt es keine Garantie, dass Buffett mit seiner Währungsmeinung richtig liegt, doch eine Streuung über mehrere Währungen sollte man immer ins Auge fassen.

      Im diesjährigen Rundbrief ist ein Absatz von besonderem Interesse, der sich mit dem Anreizsystem bei Nico, einer der Tochtergesellschaften der Buffett-Firma Berkshire, befasst. Ohne auf die Details einzugehen: Buffett verspricht darin, dass keinem der Angestellten nur wegen eines nachlassenden Geschäfts gekündigt würde – ein großer Unterschied zur Konkurrenz. Stattdessen legt er Wert auf Disziplin im Geschäftsbetrieb. Was hat dies alles mit Fonds zu tun? Das Gehalts- und Bonussystem in einer Firma bestimmt zum großen Teil auch, wie sie geführt wird und wie ihre Fonds verkauft werden. Wenn der Fokus vor allem auf dem Verkauf und dem verwalteten Vermögen liegt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Anleger darunter leiden. Als Anleger ist man mit einer Fondsgesellschaft, die ihre Anlagestrategie in den Mittelpunkt stellt und sie auch in schweren Zeiten durchhält, besser dran als mit einem Vermögensmanager, der kurzfristigen Renditen nachjagt. (Kunal Kapoor)
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 13:31:10
      Beitrag Nr. 477 ()
      Beschäftigst du dich nur mit Aktien oder kannst du auch ein paar interessante Fonds empfehlen?
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 14:33:56
      Beitrag Nr. 478 ()
      @ 474 Better


      Dein Warren Kuhfett würde Bijou Brigitte auch verkaufen wollen, mit KGV 20, woll?? :cry:

      Du sollest mal lernen, das im Meinungsbord Meinungen zu akzeptieren sind, auch wenn Sie nicht von dir kommen und dabei auch noch Deine Perform schädlich sind. Eine Beweisung meiner Meinung ist nicht nötig. :cry: Auch ist es nicht nötig meine Superperform zu veröffentlichen.


      Im Übrigen : Schau Dir mal die Perform von Kuhfett auf Eurobasis an. :cry:

      Ich wußte schon lange, das es besser war Berkshire Hattaway nicht im Depot zu haben, im Gegensatz zu Dir, woll?? :cry:

      Warren Kuhfett ist ein Bauer......sonst nix. :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 15:01:00
      Beitrag Nr. 479 ()
      @ Better


      Mal was anderes : Mit Fresh del Monte, wieviel Geld hast Du damit auf Eurobasis in den Sand gesetzt?? :cry:

      Die Firma scheint nicht so schlecht zu sein, aber die werden im Butterdollar gehandelt, woll ?? :cry: Dies ist dann mehr eine Währungsspekulation, wenn Dollar gut steigt is gut, woll, sinkt er, ist eben schlecht. :cry:


      Fazit : Eine gute Aktie in einer schlechten Währung ist Sch.......:cry:

      Lernst du aber auch noch....:cry:


      Anders ist es eben bei ING, die ich seit 2003 habe : Eine gute Aktie in einer guten Währung, mit einem sehr gutem Management, welches jederzeit durch andere sehr gute Leute aus der Firma getauscht werden können. :cry:

      Eine Firma ist nur so gut wie das Management. Ein Depot nur so gut wie der Inhaber, woll ?? :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 15:10:14
      Beitrag Nr. 480 ()
      @Dr.Steel

      Mit Fonds kann ich dir nicht dienen. Ich habe mir eine Zeitlang angesehen, in was die Fonds so investieren und ich konnte mich damit nur selten anfreunden.

      Um einen Fond profitabel zu betreiben ist ein recht hohes Anlagevolumen notwendig. Damit ist man dann aber auch wieder gezwungen in größere Gesellschaften zu investieren, was die Gewinnaussichten nicht unbedingt verbessert.

      Fonds kassieren zudem Ausgabeaufschläge und jährliche Verwaltungsgebühren von etwa 1,5% und zwar unabhängig davon wie der Fond läuft.

      Wer den Effekt von Zinseszinsen kennt, wird versuchen die Prozente doch lieber selbst einzuschieben.



      @Rentolino

      So, so. Du weißt also welche Aktien man nicht haben sollte.

      Ganz toll.

      Welche sollte man denn deiner Meinung nach besitzen und warum?
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 15:20:25
      Beitrag Nr. 481 ()
      Zur #478

      Meinst du eigentlich mit deinem "woll" so etwas wie Wolle, oder doch eher "wohl"?

      Bei Fresh Del Monte habe ich nichts in den Sand gesetzt, allerdings auf Eurobasis auch noch nicht viel gewonnen.

      Ich sehe das mit dem Dollar nicht als so dramatisch an. Früher oder später plane ich mich eh in Richtung Kanada/USA abzusetzen. Dann passt das schon.



      Ist denn dein Depot so schlecht, dass du es noch nicht einmal veröffentlichen kannst?
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 15:55:11
      Beitrag Nr. 482 ()
      @ Better


      Geh doch in die Türkei, wenn du da 10% auf Türk lira gemacht hast, ist doch gut,das die Türklire eben mal 100% verloren hast, brauchst du da keinem zu erzählen, woll?? :cry:

      So kannst dir was in die Tasche zurechtlügen, woll?? :cry:


      Und was Dein Kuhfett mit Berkshire gemacht hat?? :cry:

      Nun, sag doch hier mal ganz deutlich, das die Aktie.....Sch...war, woll?? :cry: VERLUSTE um das mal ganz deutlich zu sagen.

      Ich sags noch deutlicher : Mit Deinem Guru Buffet machst VERLUSTE seit min 1 Jahr. Penn weiter, woll?? :cry:


      Ich hab es nicht nötig mein Depot zu veröffentlichen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 16:15:10
      Beitrag Nr. 483 ()
      @ Better


      Ich warte hier darauf, was Du zu dein Guru Buffett sagst, und wieviel du im letztem Jahr bzw. seit 1 Jahr Verlust damit gemacht hast. :cry:


      Nichts zu sagen bedeutet: Du hast mit Buffet ein Rohrkrepierer im Depot. :cry:

      Nun, ich weiß das, Du kannst gern schweigen. :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 16:22:55
      Beitrag Nr. 484 ()
      @ Better


      Neschen......kaufen bei 5?? Oder wie war das?? :cry:

      Noch ein Rohrkrepierer im Depot?? :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 16:46:00
      Beitrag Nr. 485 ()
      @ Rentolino

      Und tschüss, du bist ignoriert/ausgeblendet :)
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 16:53:14
      Beitrag Nr. 486 ()
      @ 484 Ignatz


      Das ist die beste Art mit dir zu kommunizieren. :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 16:59:51
      Beitrag Nr. 487 ()
      Hi!
      @ better/KHM
      Kleiner Beitrag zum Thema " Doral":

      Week of Horror for Doral

      By Matthew Goldstein
      Senior Writer
      3/18/2005 3:58 PM EST





      Puerto Rico-based mortgage lender Doral Financial (DRL:NYSE - news - research) has had a week to forget.

      Heading into the close of trading Friday, shares of the bank were getting crushed, falling $6.34, or 24%, to $20.05. For the week, the bank, which is one of Puerto Rico`s biggest mortgage originators, has plummeted 48%.

      The selling in Doral has accelerated throughout the week, following a series of analyst downgrades because of concern about the bank`s aggressive use of derivatives to hedge its mortgage portfolio against interest rate fluctuations. The downgrades were prompted by a series of disclosures in the bank`s 2004 annual report, which revealed that Doral has been making more aggressive valuation assumptions than previously believed.

      Another nail in Doral`s coffin came Friday when the credit rating agency Standard & Poor`s lowered its outlook for the bank`s long-term debt to negative from stable. S&P revised its outlook, which is often the precursor to a credit downgrade, after expressing "concern over the sustainability of the company`s business model`` and noting the potential "for lower quality earnings.``

      The Friday crushing of Doral stock got so bad that the bank even put out a statement saying it "knows of no relevant events or material information causing the unusual activity`` in its shares other than the S&P warning.

      It appears the selling in Doral is simply a case of institutional investors losing faith in a stock that had been one of the top performers in the financial sector for nearly two years.

      The stock, which was trading around $49 a share at the beginning of the year, had risen 172% since the beginning of 2003, a period that coincided with the mortgage refinancing boom and an era of historically low interest rates. Early in the bank`s run in February 2003, TheStreet.com spotlighted the stock as a potential mortgage play.


      :)
      socius
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 17:18:32
      Beitrag Nr. 488 ()
      @ Rentolino

      Angenehm, Sie sind wohl aus Emoticon City in Vulgarien, wie ich annehme?

      @ Betterthantherest

      Viel Feind, viel Ehr´! Also Schwamm drüber
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 18:15:11
      Beitrag Nr. 489 ()
      @ 487 Kildegard


      Ich sag hier meine Meinung sonst nix. Dazu noch unterlege ich meine Meinung mit der Pappnasenperform von Buffet auf Eurobasis. :cry:


      Das dies hier niemanden passt, sich einem Versager vertraut zu haben ist klar, woll ?? :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 18:19:01
      Beitrag Nr. 490 ()
      hmmm....ich dachte bisher immer, ich komme ganz ohne den ignore-button aus. aber ab heute bin ich eines besseren belehrt worden ;)


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 18:26:56
      Beitrag Nr. 491 ()
      @

      Zukünftige Looser haben eins gemein : Sie ignorieren die Dinge. :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 18:35:10
      Beitrag Nr. 492 ()
      Hallo hopy00,

      wie kann man denn ein Forumsmitglied auf ignore stellen? Ich denke das werde ich auch machen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 18:50:43
      Beitrag Nr. 493 ()
      @Rentolino

      Wenn ich deine Postings lese muss ich an pubertierende Jugendliche denken. Seltsam was?

      „Ich hab es nicht nötig mein Depot zu veröffentlichen.“

      Ich verstehe das so:

      Ich bin nur ein kleiner Feigling mit einer großen Klappe.

      Manchmal gewinnt man und manchmal verliert man eben.

      Bisher habe ich insgesamt immer noch gewonnen.

      Die meisten meiner Berkshire Aktien habe ich übrigens Anfang 2000 gekauft, zu unter 1500€.

      Und ganz wichtig. Was interessiert mich ein einzelnes Jahr?
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 19:03:44
      Beitrag Nr. 494 ()
      @ Better


      Wenn Du meine Postings liest, kannst du auch an Ignore denken, oder an Sipfillis. :cry:


      " Ich habe es nicht nötig mein Depot zu veröffentlichen"

      Was du daraus verstehst ist wurscht, mir jedenfalls.

      Nur so viel : Ich hatte nie Berkshire, folglich auch nie verkauft, woll ?? :cry:

      Es war für mich nie ein Fehler gewesen, ich hatte besseres. :cry:


      Denk mal lieber darüber nach, wie Du dieses Jahr eine ansehnliche Perform auf Eurobasis hinlegst. Denkanstöße hast ja nun genug gekriegt, woll?? :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 19:10:42
      Beitrag Nr. 495 ()
      @ Better


      Ich kann Dir aber versichern, das du mit ING eine gute Aktie hast, die habe ich nämlich schon seit März 2003. :cry:


      Zwischdurch hatte ich sie aber noch verteuert. :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 19:32:41
      Beitrag Nr. 496 ()
      Da hat wohl einer den vollen Durchblick bekommen:

      "Oh, jetzt weiss ich, wie ich altgediente User an die Wand spiele,
      und ich habe es selbst herausgefunden, dass man immer auf die Währungsdifferenzen achten muss,
      um erfolgreich zu agieren.
      Das weiss nur ich schlaues Bürschchen, die anderen sind zu blöd.
      Ich habe das erkannt und bin stolz drauf, woll?

      Mich wundert nur, wieso diese blöden Burschen immer noch hier sind,
      irgend etwas machen die doch richtig, was ich falsch mache???" :eek::cry:


      .........:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 19:46:30
      Beitrag Nr. 497 ()
      Ich habe auch ALLE meine Aktien im März 2003 gekauft, nachdem ich vorher im April 2000 Gewinnmitnahmen gemacht habe!! Deshalb LASSE :D:D ich hier schreiben....:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 19:51:49
      Beitrag Nr. 498 ()
      @ 495

      Die einen leben halt mit krümeln a la 5% oder etwas mehr, die haben es richtig gemacht, woll?? :cry:


      Gutäs Invest, woll ?? :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 19:54:10
      Beitrag Nr. 499 ()
      @ 496


      Ach, du auch?? :cry: Warum nicht?? :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 20:01:30
      Beitrag Nr. 500 ()
      doral financial


      ich habe mir die mühe gemacht, alle mir fehlenden wörter nachzuschlagen und möchte denjenigen, die nicht so fit in englisch sind, es in einem einfachen kartoffeldeutsch mitteilen. ich hoffe, better hat nichts dagegen einzuwenden. ausserdem verbessere ich dadurch gleichzeitig mein englisch etwas...;)
      also:

      die puerto- ricanische hypothekenbank doral financial hatte eine woche, die sie am liebsten vergessen würde.

      mit dem ende des handels am freitag,wurden die aktien der bank zerrissen, fielen 6$ oder 24% auf 20$. während der ganzen woche fiel die bank, die eine der grössten hypothekenbanken puerto rico´s ist, um 48%.

      die verkäufe in doral financial hatten sich die ganze woche beschleunigt, und folgten damit einer serie von analystenherabstufungen, die sich befassten mit dem aggressiven einsatz von derivaten um das hypothekenportfolio gegen schwankende zinssätze zu hedgen (abzusichern). die herabstufungen folgten nach einer serie von enthüllungen im jahresbericht 2004, die enthüllten, dass doral eine sehr aggressive taxwertannahme (des portfolios) zugrunde legte, mehr als vorher angenommen.

      ein weiterer nagel in dorals einsargung kam am freitag, als die ratingagentur S&P ihren ausblick der langfristigen schulden dorals senkte,und zwar von stabil auf negativ.
      S&P überarbeitet seinen ausblick, welcher oft ein vorbote einer herabstufung durch die ratingagentur ist. S&P drückte aus, "sich mit der werthaltigkeit(aufrechterhaltung/aufrichtigkeit?, dieses wort "sustainability" war in meinem pocketdictionary nicht drin, deshalb keine gewähr,) des geschäftsmodells des konzerns zu befassen" , und erwähnte das potenzial/möglichkeit für niedrigere gewinne.

      das freitagsgemetzel der aktien von doral war so schlimm, dass die bank eine stellungnahme herausbrachte und sagt, sie " wüssten von keinen relevanten ereignissen und hätten kein informationsmaterial, das die ungewöhnliche aktivität in dorals aktien erklären könnte", ausser der warnung der ratingagentur S&P.

      es scheint, dass die verkäufer der aktien einfach ein institutioneller investor ist, der seinen glauben an doral financial verliert, einer aktie, die einer der top-performer im finanzsektor für fast 2 jahre war.

      die aktie, die am jahresanfang um die 49$ notierte, stieg seit anfang 2003 um 172%,also in einer periode des zusammentreffens des hypothekenrefinanzierungsbooms und einer ära historisch niedriger zinsen.






      noch ne frage: wie übersetze ich am besten "sustainability"???


      mfg hopy:)
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