Niquete - Betriebswirte blöd - Volkswirtschaftler schlau?? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 09.06.05 00:44:19 von
neuester Beitrag 09.06.05 13:11:47 von
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http://www.instock.de/NiquetsWelt/10155645
Was haltet ihr davon?
Also ich bin der Meinung, was im Haushalt nicht funktioniert, bei Unternehmen nicht gut geht, volkswirtschaftlich betrachtet nicht die Lösung sein kann!
Es macht doch einen Unterschied, ob ich beispielsweise in 1000 überflüssige Beamte investiere, die nur Geld kosten und die Leute schikanieren und vom Arbeiten abhalten,
oder ob ich den gleichen Geldbetrag in die Schaffung einer neuen Technologie zur Stromerzeugung, zur Eroberung des Weltraums etc. etc. einsetze.
Was haltet ihr von Niquets Artikel?
Kann man in einer Welt, in der Volkswirtschaften miteinander konkurrieren noch nach BWL und VWL unterscheiden, oder muß man nicht vielmehr eine einzelne Volkswirtschaft als Betrieb innerhalb der Welt sehen, der mit anderen Betrieben in der Welt konkurriert?
mfg
thearmer
Was haltet ihr davon?
Also ich bin der Meinung, was im Haushalt nicht funktioniert, bei Unternehmen nicht gut geht, volkswirtschaftlich betrachtet nicht die Lösung sein kann!
Es macht doch einen Unterschied, ob ich beispielsweise in 1000 überflüssige Beamte investiere, die nur Geld kosten und die Leute schikanieren und vom Arbeiten abhalten,
oder ob ich den gleichen Geldbetrag in die Schaffung einer neuen Technologie zur Stromerzeugung, zur Eroberung des Weltraums etc. etc. einsetze.
Was haltet ihr von Niquets Artikel?
Kann man in einer Welt, in der Volkswirtschaften miteinander konkurrieren noch nach BWL und VWL unterscheiden, oder muß man nicht vielmehr eine einzelne Volkswirtschaft als Betrieb innerhalb der Welt sehen, der mit anderen Betrieben in der Welt konkurriert?
mfg
thearmer
Nehmen wir mal Punkt (2), die Kostensenkung von Unternehmen, die angeblich als Ausgaben voll der Volkswirtschaft zugute kommen.
Senkt ein Betrieb seine Kosten, dann nimmt er dadurch den Arbeitern oder besser gesagt der ganzen Volkswirtschaft Kaufkraft weg, weil das Unternehmen ja weniger Geld in die Volkswirtschaft einspeist - bis hier her kann man sagen: richtig!
Aber was ist, wenn der Betrieb seine Kosten nicht senkt und dann pleite geht, weil die Konkurrenz aus dem Ausland günstiger anbietet? Statt 10 Prozent weniger bekommt die "eigene" Volkswirtschaft dann plötzlich 100 Prozent weniger an Einnahmen und der Wohlstand fließt dorthin, wo nun produziert wird!
Geht aber ein Betrieb einer Branche pleite, weil eine Volkswirtschaft gegenüber einer anderen nicht wettbewerbsfähig ist, dann bricht oft eine ganze Branche, ja ein ganzer Cluster samt Zulieferern und deren Zuliferern weg. Bestes Beispiel: Auto-Industrie in GB - einstmals weltweit führend, jetzt nur noch Filiale der Großkonzerne anderer Volkswirtschaften.
Oder nehmen wir die Aluminium-Produktion in Hamburg. Die Kosten für Energie/Strom sind in D zu hoch, nun soll das Werk geschlossen werden und die Produktion dorthin wandern, wo die Kosten niedriger sind. Volkswirtschaftlich betrachtet müßten aber nach Niquet hohe Stromkosten gut sein, weil ja viel Geld aus dem Unternehmen in die Volkswirtschaft wander!.......
Deshalb mein Fazit:
Es gibt gar keine funktionierende Volkswirtschaftslehre. Volkswirtschaftslehre ist eine Ideologie - es ist die Ideologie, zu glauben, mittels mathematischer Formeln den gesunden Menschenverstand und die Evolution zu überlisten.
Volkswirte ähneln eher Priestern, die das Heil in einer anderen Welt versprechen, die aber nicht in der Lage sind, die Probleme auf Erden zu lösen!
mfg
thefarmer
Senkt ein Betrieb seine Kosten, dann nimmt er dadurch den Arbeitern oder besser gesagt der ganzen Volkswirtschaft Kaufkraft weg, weil das Unternehmen ja weniger Geld in die Volkswirtschaft einspeist - bis hier her kann man sagen: richtig!
Aber was ist, wenn der Betrieb seine Kosten nicht senkt und dann pleite geht, weil die Konkurrenz aus dem Ausland günstiger anbietet? Statt 10 Prozent weniger bekommt die "eigene" Volkswirtschaft dann plötzlich 100 Prozent weniger an Einnahmen und der Wohlstand fließt dorthin, wo nun produziert wird!
Geht aber ein Betrieb einer Branche pleite, weil eine Volkswirtschaft gegenüber einer anderen nicht wettbewerbsfähig ist, dann bricht oft eine ganze Branche, ja ein ganzer Cluster samt Zulieferern und deren Zuliferern weg. Bestes Beispiel: Auto-Industrie in GB - einstmals weltweit führend, jetzt nur noch Filiale der Großkonzerne anderer Volkswirtschaften.
Oder nehmen wir die Aluminium-Produktion in Hamburg. Die Kosten für Energie/Strom sind in D zu hoch, nun soll das Werk geschlossen werden und die Produktion dorthin wandern, wo die Kosten niedriger sind. Volkswirtschaftlich betrachtet müßten aber nach Niquet hohe Stromkosten gut sein, weil ja viel Geld aus dem Unternehmen in die Volkswirtschaft wander!.......
Deshalb mein Fazit:
Es gibt gar keine funktionierende Volkswirtschaftslehre. Volkswirtschaftslehre ist eine Ideologie - es ist die Ideologie, zu glauben, mittels mathematischer Formeln den gesunden Menschenverstand und die Evolution zu überlisten.
Volkswirte ähneln eher Priestern, die das Heil in einer anderen Welt versprechen, die aber nicht in der Lage sind, die Probleme auf Erden zu lösen!
mfg
thefarmer
würde man alle Volkswirte dieser Welt in einer Reihe aufstellen,
dann wäre das nicht das Dümmste das man mit ihnen tun könnte
dann wäre das nicht das Dümmste das man mit ihnen tun könnte
...ich meine mich noch erinnern zu können, dass bei Douglas Adams bei der Besatzung eines Raumschiffes keine Unterschiede gemacht wurden zwischen Betriebs- und Vokswirtschaftlern, - und Friseuren...!
thefarmer,
hast ausnahmsweise mal absolut recht.
müssten auch die berufsposter im board verstehen.
hast ausnahmsweise mal absolut recht.
müssten auch die berufsposter im board verstehen.
thefarmer:
Gut analysiert, grosso modo Zustimmung.
wolaufensie:
Stimmt, die waren auf dem selben Glogafrincham-Schiff gemeinsam mit den Telefondesinfiszierern.
---
VWL ist eine Disziplin die hauptsächlich von Menschen getragen wird, die niemals in ihrem Leben den Schulbetrieb / Unibetrieb verlassen, und theoretische Erklärungsmodelle entwerfen nach denen keiner gefragt hat, welche dann von 50% ihrer Kollegen theoretisch widerlegt werden, was die ersten wiederum anstiftet die Thesen der zweiteren zu widerlegen, während Weltwirtschaft weitgehend abseits dessen funktioniert und abläuft was rivalisierende VWLer untereinander ausmachen.
Gut analysiert, grosso modo Zustimmung.
wolaufensie:
Stimmt, die waren auf dem selben Glogafrincham-Schiff gemeinsam mit den Telefondesinfiszierern.
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VWL ist eine Disziplin die hauptsächlich von Menschen getragen wird, die niemals in ihrem Leben den Schulbetrieb / Unibetrieb verlassen, und theoretische Erklärungsmodelle entwerfen nach denen keiner gefragt hat, welche dann von 50% ihrer Kollegen theoretisch widerlegt werden, was die ersten wiederum anstiftet die Thesen der zweiteren zu widerlegen, während Weltwirtschaft weitgehend abseits dessen funktioniert und abläuft was rivalisierende VWLer untereinander ausmachen.
Bevor jetzt alle meinen man müsse BWL oder VWL jeweils als Gegensatz sehen und in der Folge jeweils auf den einen oder anderen herumhacken:
Es gibt keinen Widerspruch zwischen moderner VWL-Teorie und ebensolchen BWL-Erkenntnissen.
Was im Enzelbetrieb ökonomisch sinnvoll ist, ist es auch für die Gesamtgesellschaft.
Niquet greift ein paar Modellaussagen alter (aus reinen ex-Post-Betrachtungen herausgebildeter) Gleichgewichtsmodelle heraus und meint, das sei nun "VWL".
Genauso gut könnte ein entsprechend vorgebildeter "Betriebswirt" behaupten, ob ein Betrieb viel Gewinne oder keine mache, ob es wachse oder nicht, ob es Marktanteile geiwnne oder verlöre, sei für den Betrieb letztendlich egal, da die Bilanz am Jahresende immer ausgeglichen sei, und darauf käme es ja letzlich an, weil das eine zentrale Aussage der "BWL" sei, dass die Bilanz immer ausgegelichen sein muss.
Dem ersten Teil von thefarmer ist deshalb zuzustimmen. Dass er in seiner Schlußfolgerung nur wegen eines doofen Schreibers, der neunmalklug über VWL-Vordiploms-Kenntnisse referiert, als ob dies die "VWL" sei, sich ebenfalls zu pauschalen Vorurteilen hinreißen läßt, qualifiziert den Beitrag natürlich ab.
Aber, das wichtigste ökomische Gesetz, welches wir an der Börse jeden Tag aufs neue bewahrheitet finden, lautet doch immer noch und noch immer nicht falsifiziert: Der dümmste Bauer, unabhängig ob er VWL- oder BWL-Theorien anwendet, erntet die größten Kartoffeln.
;
Es gibt keinen Widerspruch zwischen moderner VWL-Teorie und ebensolchen BWL-Erkenntnissen.
Was im Enzelbetrieb ökonomisch sinnvoll ist, ist es auch für die Gesamtgesellschaft.
Niquet greift ein paar Modellaussagen alter (aus reinen ex-Post-Betrachtungen herausgebildeter) Gleichgewichtsmodelle heraus und meint, das sei nun "VWL".
Genauso gut könnte ein entsprechend vorgebildeter "Betriebswirt" behaupten, ob ein Betrieb viel Gewinne oder keine mache, ob es wachse oder nicht, ob es Marktanteile geiwnne oder verlöre, sei für den Betrieb letztendlich egal, da die Bilanz am Jahresende immer ausgeglichen sei, und darauf käme es ja letzlich an, weil das eine zentrale Aussage der "BWL" sei, dass die Bilanz immer ausgegelichen sein muss.
Dem ersten Teil von thefarmer ist deshalb zuzustimmen. Dass er in seiner Schlußfolgerung nur wegen eines doofen Schreibers, der neunmalklug über VWL-Vordiploms-Kenntnisse referiert, als ob dies die "VWL" sei, sich ebenfalls zu pauschalen Vorurteilen hinreißen läßt, qualifiziert den Beitrag natürlich ab.
Aber, das wichtigste ökomische Gesetz, welches wir an der Börse jeden Tag aufs neue bewahrheitet finden, lautet doch immer noch und noch immer nicht falsifiziert: Der dümmste Bauer, unabhängig ob er VWL- oder BWL-Theorien anwendet, erntet die größten Kartoffeln.
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Die VWL´er machen den Fehler zu glauben, dass Wirtschaft eine Ursache und Wirkung hätte. In Wirklichkeit jedoch, und durch mathematische Formeln nicht zu beschreiben, beeinflussen sich komplexe Systeme in Ursache und Wirkung wechselseitig.Was von aussen betrachtet also aus VWL-er-Sicht wie Chaos aussieht und mal so oder so ausgeht und dann meist doch ganz anderst , behält im Kern für den BWL-er mit seinem Blick auf das Einzelne durchaus seine Logik.
Hier sind ja die vereinigten Experten versammelt
MfG
Ingmar (KCD)
MfG
Ingmar (KCD)
[posting]16.843.269 von Mr. Bucket am 09.06.05 08:28:26[/posting]...Hier sind ja die vereinigten Experten versammelt...
Nun, was befähigt Dich ein derart qualifiziertes Urteil abzugeben? Mal schauen, vielleicht gibt es ja Hinweise aus vergangenen Publikationen:
Na dann.
MfG
Valium, Prinz (H.v.U.)
Nun, was befähigt Dich ein derart qualifiziertes Urteil abzugeben? Mal schauen, vielleicht gibt es ja Hinweise aus vergangenen Publikationen:
Threads des Users (200)
+ !!!!!!! SKANDAL!!!!!! Ami-Plörre bei der WM 2006!
+ Frauen prügeln mehr als Männer!!!
+ Suggestion: Kaffee oder Sex?
+ Brauche psychologischen Rat!
+ +++Hammergeil! Das müßt ihr euch schnell angucken!!Kann jede Studne wieder weg sein!!
+ Wie kann ich diese lästigen Rechtsklicksperen umgehen?
usw...
Na dann.
MfG
Valium, Prinz (H.v.U.)
Oha Oha, daß du soviel Recherche überhaupt noch hingekriegt hast...
Ich sollte mich umbenennen in Lonestar!
Sehr selektive Srädauswahl mein Freund
MfG
Ingmar (KCD)
Ich sollte mich umbenennen in Lonestar!
Sehr selektive Srädauswahl mein Freund
MfG
Ingmar (KCD)
Schauen wir uns doch Niquets Thesen mal an:
(1) „Ein Defizit des Staates hat eine negative Wirkung auf die Ökonomie.“ Das ist einerseits richtig, weil so ein großer Schuldner zusätzlich Kapital nachfragt, die anderen verdrängt und die Zinsen nach oben treibt. Gleichzeitig lassen die dadurch erhöhten Staatsausgaben aber auch die Wirtschaft wachsen. Eine Belastung späterer Generationen gibt es nicht, da sowohl die Pflicht zur Zahlung von Zins und Tilgung als auch das Recht, beide zu erhalten, weiter vererbt werden.
Niquet tut so als ob Verschuldung das einzige Problem von Staatseingriffen in die Wirtschaft sei. Auf Fehlallokationen und Verlust von Freiheit die dadurch verursacht werden geht er nicht ein.
Außerdem ist die These , dass durch eine Erhöhung der Staatsausgaben Wirtschaftswachstum veruracht wird schlicht Unsinn.
Wenn das stimmten würde müssten Deutschland und Japan prosperieren - Neuseeland, Estland und Irland (um nur ein paar Beispiel zu nennen) dürften nicht diese Wachstumsraten haben.
(2) „Die Sanierung einer Volkswirtschaft hat über Kostensenkungen der Unternehmen zu geschehen.“ Kostensenkungen sind positiv für die Unternehmen. Da alle Kosten jedoch gleichzeitig Einkommen sind (volkswirtschaftliche Kreislauftheorie!) wird dadurch der Konsum geschwächt und die Gefahr einer Abwärtsspirale geschaffen.
Durch die Einsparungen steigen entweder die Unternehmensgewinne (die als Einkommen der Unternehmerhaushalte ja auch in den Konsum fließen), oder es sinken Preise, was die reale Kaufkraft der Konsumenten erhöht.
(3) „Arbeitslosigkeit entsteht auf dem Arbeitsmarkt.“ Am Arbeitsmarkt wird Arbeit angeboten und nachgefragt. Die Nachfrage der Unternehmen richtet sich jedoch nicht ausschließlich nach dem Preis der Arbeit, sondern in entscheidendem Maße nach den Absatz- und Gewinnerwartungen der Produkte, die mit der Arbeit erzeugt werden können. Hier spielen die internationalen Vermögensmärkte ebenso eine Rolle wie die globalisierten Gütermärkte.
Der Preis der Arbeit ist nicht der einzige Einflußfaktor, jedoch ein wichtiger , und vor allem einer den wir beeinflussen können.
So wichtig die sog "internationalen Vermögensmärkte" und "globalisierten Gütermärkte" sind.
Die Spielräume der deutschen Politik sind hier wohl begrenzt.
(4) „Investitionen können nur aus Ersparnissen entstehen.“ In der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung müssen sich Ersparnisse und Investitionen stets entsprechen. Daraus kann man jedoch nicht auf die Kausalrichtung schließen. Zunächst einmal braucht man zum Investieren nicht Ersparnisse, sondern Geld. Die Investitionen führen anschließend die Ersparnisse selbst herbei, beispielsweise in Form von Kapitalaufstockungen seitens der Unternehmen.
Muss das "Geld" für die Investitionen etwa nicht durch Konsumverzicht "gespart" werden?
(5) „Für neue Arbeitsplätze brauchen wir Wachstum.“ Es gibt keine Wirtschaftstheorie, die das Entstehen von neuen Arbeitsplätzen an Wachstum koppelt. Auch empirisch gibt es nur bedingt Evidenz dafür. Auf jeden Fall ist diese Gesetzmäßigkeit eher intuitiv. Es ist die rein einzelwirtschaftliche Sicht. Ein einzelnen Unternehmen wird nur dann mehr Leute einstellen, wenn es auch mehr produzieren kann. In einem Gesamtsystem ist dem aber nicht unbedingt so. In der Neoklassik beispielsweise sind Preisrigiditäten für Arbeitslosigkeit verantwortlich, nicht zu geringes Wachstum. Und im Keynesianismus eine (vermögensmarktinduzierte) Störung der Einkommensbildung – also ebenfalls keine Wachstumsschwäche.
Diese These kommt wohl eher von Politikern als von Volkswirten. In der Tat geht es auch ohne Wachstum. Die Schweiz wächst seit Jahrzehnten langsamer als Resteuropa hat aber defakto Vollbeschäftigung.
Er schreibt ja selber , dass in der Neoklassik "Preisrigiditäten für Arbeitslosigkeit verantwortlich" sind. Warum kritisiert er nun aber die These 5 wenn sie bei den von ihm gescholtenen Volkswirten gar keine besondere Bedeutung hat.
(1) „Ein Defizit des Staates hat eine negative Wirkung auf die Ökonomie.“ Das ist einerseits richtig, weil so ein großer Schuldner zusätzlich Kapital nachfragt, die anderen verdrängt und die Zinsen nach oben treibt. Gleichzeitig lassen die dadurch erhöhten Staatsausgaben aber auch die Wirtschaft wachsen. Eine Belastung späterer Generationen gibt es nicht, da sowohl die Pflicht zur Zahlung von Zins und Tilgung als auch das Recht, beide zu erhalten, weiter vererbt werden.
Niquet tut so als ob Verschuldung das einzige Problem von Staatseingriffen in die Wirtschaft sei. Auf Fehlallokationen und Verlust von Freiheit die dadurch verursacht werden geht er nicht ein.
Außerdem ist die These , dass durch eine Erhöhung der Staatsausgaben Wirtschaftswachstum veruracht wird schlicht Unsinn.
Wenn das stimmten würde müssten Deutschland und Japan prosperieren - Neuseeland, Estland und Irland (um nur ein paar Beispiel zu nennen) dürften nicht diese Wachstumsraten haben.
(2) „Die Sanierung einer Volkswirtschaft hat über Kostensenkungen der Unternehmen zu geschehen.“ Kostensenkungen sind positiv für die Unternehmen. Da alle Kosten jedoch gleichzeitig Einkommen sind (volkswirtschaftliche Kreislauftheorie!) wird dadurch der Konsum geschwächt und die Gefahr einer Abwärtsspirale geschaffen.
Durch die Einsparungen steigen entweder die Unternehmensgewinne (die als Einkommen der Unternehmerhaushalte ja auch in den Konsum fließen), oder es sinken Preise, was die reale Kaufkraft der Konsumenten erhöht.
(3) „Arbeitslosigkeit entsteht auf dem Arbeitsmarkt.“ Am Arbeitsmarkt wird Arbeit angeboten und nachgefragt. Die Nachfrage der Unternehmen richtet sich jedoch nicht ausschließlich nach dem Preis der Arbeit, sondern in entscheidendem Maße nach den Absatz- und Gewinnerwartungen der Produkte, die mit der Arbeit erzeugt werden können. Hier spielen die internationalen Vermögensmärkte ebenso eine Rolle wie die globalisierten Gütermärkte.
Der Preis der Arbeit ist nicht der einzige Einflußfaktor, jedoch ein wichtiger , und vor allem einer den wir beeinflussen können.
So wichtig die sog "internationalen Vermögensmärkte" und "globalisierten Gütermärkte" sind.
Die Spielräume der deutschen Politik sind hier wohl begrenzt.
(4) „Investitionen können nur aus Ersparnissen entstehen.“ In der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung müssen sich Ersparnisse und Investitionen stets entsprechen. Daraus kann man jedoch nicht auf die Kausalrichtung schließen. Zunächst einmal braucht man zum Investieren nicht Ersparnisse, sondern Geld. Die Investitionen führen anschließend die Ersparnisse selbst herbei, beispielsweise in Form von Kapitalaufstockungen seitens der Unternehmen.
Muss das "Geld" für die Investitionen etwa nicht durch Konsumverzicht "gespart" werden?
(5) „Für neue Arbeitsplätze brauchen wir Wachstum.“ Es gibt keine Wirtschaftstheorie, die das Entstehen von neuen Arbeitsplätzen an Wachstum koppelt. Auch empirisch gibt es nur bedingt Evidenz dafür. Auf jeden Fall ist diese Gesetzmäßigkeit eher intuitiv. Es ist die rein einzelwirtschaftliche Sicht. Ein einzelnen Unternehmen wird nur dann mehr Leute einstellen, wenn es auch mehr produzieren kann. In einem Gesamtsystem ist dem aber nicht unbedingt so. In der Neoklassik beispielsweise sind Preisrigiditäten für Arbeitslosigkeit verantwortlich, nicht zu geringes Wachstum. Und im Keynesianismus eine (vermögensmarktinduzierte) Störung der Einkommensbildung – also ebenfalls keine Wachstumsschwäche.
Diese These kommt wohl eher von Politikern als von Volkswirten. In der Tat geht es auch ohne Wachstum. Die Schweiz wächst seit Jahrzehnten langsamer als Resteuropa hat aber defakto Vollbeschäftigung.
Er schreibt ja selber , dass in der Neoklassik "Preisrigiditäten für Arbeitslosigkeit verantwortlich" sind. Warum kritisiert er nun aber die These 5 wenn sie bei den von ihm gescholtenen Volkswirten gar keine besondere Bedeutung hat.
Danke an alle die schon Stellung abgegeben haben,
insbesondere aber an Semikolon # 7 und Steigerwälder # 12.
Mein Meinung:
Wenn nun Leute wie Niquet irgendwelche Politiker beraten und die Politiker mangels eigener wirtschaftlichen Kenntnisse darauf hören, und dann auch noch die Juristen die Sache in die Hände bekommen und die Gutmenschen, zusätzlich mit teuren Ideen auf "Gut" machen, kann nicht viel Gutes rauskommen. Das ist der wahre Grund, weshalb wir in Deutschland seit Jahrzehnten so langsam wachsen.
mfg
thefarmer
insbesondere aber an Semikolon # 7 und Steigerwälder # 12.
Mein Meinung:
Wenn nun Leute wie Niquet irgendwelche Politiker beraten und die Politiker mangels eigener wirtschaftlichen Kenntnisse darauf hören, und dann auch noch die Juristen die Sache in die Hände bekommen und die Gutmenschen, zusätzlich mit teuren Ideen auf "Gut" machen, kann nicht viel Gutes rauskommen. Das ist der wahre Grund, weshalb wir in Deutschland seit Jahrzehnten so langsam wachsen.
mfg
thefarmer
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