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    Deutsche Bank - Fakten - Hintergründe - Chancen - Risiken - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.01.09 12:28:26 von
    neuester Beitrag 17.04.16 14:38:42 von
    Beiträge: 1.065
    ID: 1.147.619
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      Avatar
      schrieb am 17.01.09 12:28:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo allerseits,
      ich werde den Thread Deutsche Bank vor neuem All-Time-High
      nicht mehr weiter unterstützen, weil der Threadtitel unpassend geworden ist.

      Ausserdem geht es zur Zeit bei der Deutschen Bank nicht mehr um irgendwelche \"Highlights\",
      sondern um \' s nakte überleben.

      Siehe Chart:



      Nur mit Mühe konnte man sich am Freitag über 20 € halten,
      kurspflegende maßnahmen seitens der Deutschen Bank : Fehlanzeige
      Man ist dazu einfach nicht mehr in der Lage.

      Die Deutsche Bank befindet sich in der tiefsten Krise der Nachkriegsgeschichte und es wird spannend,
      wie sie da wieder herauskommen möchte.

      Mittlerweile bewegt man sich auf einem Niveau von 1994:



      Die Quartalszahlen waren grauenhaft, es gibt nichts zu beschönigen.

      Experten von JP Morgan schätzen für die Vorlage der endgültigen Bilanz am 5. Februar, dass sich die Belastungen im Investmentbanking der Deutschen Bank auf insgesamt sechs Mrd. Euro belaufen. Davon entfielen etwa 1,5 Mrd. Euro auf Verluste aus dem Eigenhandel, eine Milliarde Euro auf Abschreibungen und 3,5 Mrd. Euro auf Verluste aus Sicherungsgeschäften.
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 12:50:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Anekdote:
      Bischof Huber entschuldigt sich bei Ackermann
      Samstag, 17. Januar 2009 10:40

      In seiner Weihnachtsansprache hatte der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann scharf kritisiert. Nun rudert der Bischof zurück und hat sich persönlich bei dem Top-Manager entschuldigt. Huber hatte Ackermann wegen des von ihm propagierten Renditeziels von 25 Prozent attackiert.


      Huber fordert von Ackermann mehr Bescheidenheit
      Aus für die Super-Zocker bei der Deutschen Bank
      Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, hat sich bei Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann wegen seiner Kritik zu Weihnachten entschuldigt. „Da vielfach ein persönlicher Angriff von mir auf Herrn Ackermann vermutet worden ist, habe ich mich bei ihm entschuldigt“, sagte Huber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Gegenwärtig könne es nicht darum gehen, einen einzelnen Menschen zu kritisieren.

      http://www.morgenpost.de/wirtschaft/article1016986/Bischof_H…
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 12:54:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      17.01.2009 10:46
      “Spiegel”: Deutsche Bank beendet sogenannten Eigenhandel

      Hamburg (ddp). Die Deutsche Bank beendet einem Magazinbericht
      zufolge den sogenannten Eigenhandel mit Wertpapieren.
      Wie das
      Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag in Hamburg vorab
      berichtete, hat der Vorstand dies nach hohen Verlusten in dem Bereich
      entschieden. Noch in der zweiten Jahreshälfte 2008 hätten ein paar
      Hundert Händler mit dem Kapital der Bank einen zweistelligen
      Milliarden-Euro-Betrag auf die künftige Entwicklung von Aktienkursen
      oder Kreditderivaten setzen dürfen.

      «Die Risiken sind einfach nicht mehr vertretbar»
      , zitiert das
      Blatt einen mit der Situation vertrauten Manager. Im Eigenhandel mit
      Aktien seien zwar schon die meisten Risiken beseitigt. Doch bei
      Kreditderivaten verzögere sich der Ausstieg, weil die Kontrakte
      teilweise erst in einigen Jahren abgewickelt werden könnten.


      Erst in der vergangenen Woche hatte die größte deutsche Bank
      eingeräumt, im vergangenen Jahr wegen der Finanzmarktkrise tief in
      die roten Zahlen gerutscht zu sein. Das Institut rechnet mit einem
      Nettoverlust in der Größenordnung von 3,9 Milliarden Euro. 2007 hatte
      das Institut noch 6,5 Milliarden Euro verdient. Allein für das vierte
      Quartal 2008 wird mit einem Verlust in der Größenordnung von 4,8
      Milliarden Euro gerechnet. Verantwortlich dafür sei unter anderem
      auch der Eigenhandel mit Wertpapieren gewesen
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 12:55:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.395.136 von codiman am 17.01.09 12:50:19kennt man doch:
      "Die Münze in dem Beutel klingt....die Seele in den Himmel springt"! Nun fällt der Kerl um, amen ! ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 13:11:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.395.152 von codiman am 17.01.09 12:54:414.8 Mrd. Das sind viele Peanuts, ich ärgere mich ich schon, wenn ich mich um 4,80€ verzocke :-)

      Noch ein bisschen und die Deutsche Bank erreicht wieder das Allzeittief, ich frage mich, ob ein Einstieg lohnt, wenn es unten angekommen ist? von 18 auf 26 wäre schon attraktiv gewesen.

      Die interessante Frage ist aber, wie es weitergehen wird. Die Regel heißt doch "Die Bank gewinnt immer".

      Sind die 4.8 Mrd. Euro Verlust lebensbedrohlich nach den Gewinnen der letzten Jahre?
      Sind noch andere Verluste zu erwarten?
      Wie gut kann man Vertrauen, nach der Ankündigung, die Deutsche Bank bräuchte keine Staatshilfe?

      Es ist immerhin eine Dividende von 250 Mio Euro angekündigt worden, entweder scheint die Lage nicht so schlimm zu sein, oder ein paar Extra-Peanuts tun jetzt auch nicht mehr weh.

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      schrieb am 17.01.09 13:13:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.395.152 von codiman am 17.01.09 12:54:41kein investmentbanking mehr
      kein m&a mehr
      kein eigenhandel mehr
      nur noch stark reudziertes kreditgeschäft
      nur noch stark reduziertes auslands - und devisnegeschäft
      nur noch stark reduziertes emissionsgeschäft

      bleibt nur noch das privatkundengeschäft, um die gierigen ackermänner mit wahnsinnssummen in zukunft zu füttern,
      aber sind die privatkunden noch doof genug ,
      um ihre kohle in den schlund der ackermänner zu schieben
      hoffentlich nicht, dann kann die db geordnet zugesperrt werden,
      nachdem sie über jahre von ihren eigenen " top-leuten " ausgeplündert wurde
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 14:58:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.395.060 von codiman am 17.01.09 12:28:26


      leider ist der langfrist-chart auf xetra fehlerhaft. bitte einfach mal frankfurt vergleichen. wir sind auf end 80iger Niveau ohne die zahlreichen zukäufe zu berücksichtigen....
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 15:08:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.395.565 von mr.lukoil am 17.01.09 14:58:52http://isht.comdirect.de/html/detail/main.html?DEBUG=0&cmpId…
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 15:16:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      *Lesezeichen*
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 15:21:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 16:26:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hinzu kommt, dass auch die Kunden derzeit über den Claim: "Leistung aus Leidenschaft" nur böse lachen können. Anträge seien im "Chaos" verschwunden oder werden nicht bearbeitet, Briefe benötigen sechs Banktage um das Haus zu verlassen und Beschwerden können nicht bearbeitet werden.

      Ich persönlich wende mich gerade von diesem Sauhaufen ab! Werde ich wohl nicht der Einzige sein. Mal sehn wer noch alles seine Kohle abzieht, wenn die Medien durch Agenda Setting die Aufmerksamtkeit für deren Machenschaften erhöhen... :cool:

      Wie immer nur meine Meinung (und Erfahrung)
      LG, PR
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 17:55:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.395.816 von Public_Relations am 17.01.09 16:26:50Von mir aus können alle Privatbanken eingestampft werden. Volksbanken und Sparkassen reichen doch.
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 12:09:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      Banken sitzen auf 300-Milliarden-Müll
      Commerzbank teilverstaatlicht, Deutsche Bank mit Milliardenverlust und die Hypo Real Estate vor der Übernahme durch den Bund: Die deutsche Finanzbranche steckt tief in der Krise. Laut einem Magazinbericht könnte es jedoch noch viel schlimmer kommen.


      Den Banken drohen nach einem "Spiegel"-Bericht weitere Verluste in Milliardenhöhe. Die Institute hätten erst einen Bruchteil ihrer faulen Wertpapiere abgeschrieben, berichtete das Nachrichtenmagazin am Samstag. Das Blatt beruft sich dabei auf eine Umfrage von Bundesbank und Bankenaufsicht (Bafin) unter 20 großen Kreditinstituten im Auftrag des Bundesfinanzministeriums. Dafür seien alle Großbanken und Landesbanken befragt worden.

      Danach besitzen diese Institute "toxische Wertpapiere" im Volumen von knapp unter 300 Mrd. Euro, von denen erst rund ein Viertel abgeschrieben worden sei. Der Rest stehe noch immer in den Büchern, schreibt der "Spiegel" weiter. Sowohl die Bafin als auch das Ministerium waren am Samstag zunächst nicht zu erreichen.

      Steinbrück: "Bad Bank politisch nicht vorstellbar"
      Die Ergebnisse der Umfrage dürften die Debatte über eine "Bad Bank" anheizen. Bankenvertreter fordern schon seit längerem die Einrichtung einer staatlichen Auffanggesellschaft für problematische Wertpapiere. Historisches Vorbild ist Schweden. Die Skandinavier stützten in den 90er-Jahren ihre Banken und richteten unter der Ägide des damaligen Finanzministers Bo Lundgren mit "Securum" eine solche Bad Bank mit Erfolg ein.

      In der deutschen Politik ist der Ansatz aber heftig umstritten. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) steht einer solchen Lösung sehr skeptisch gegenüber. Eine solche Bank könne er sich "ökonomisch und vor allem politisch nicht vorstellen", sagte Steinbrück der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Gerade diejenigen, die jetzt eine Bad Bank forderten, hätten gleichzeitig erklärt, dass sei den staatlichen Rettungsschirm nicht in Anspruch nehmen wollten, sagte Steinbrück. Gerhard Stratthaus (CDU), ehemaliger Finanzminister Baden-Württembergs und amtierender Vize des stattlichen Rettungsfonds Soffin, befürwortet dagegen eine Auffanggesellschaft.

      (...)

      Schlimmer Artikel, aber ist die Deutsche Bank auch wirklich "massiv" davonbetroffen ???!

      Auch hier heisst es, das Hirn bitte einschalten !
      Wer hatte denn bisher am meisten "toxischen Müll ?"
      Es waren die Landesbanken.
      Geht man von einer Summe von 300 Mrd € aus, von der ein Viertel
      abgeschrieben (75 Mrd. €) ist, bleiben 225 Mrd. € übrig.
      Hier hat die West LB schonmal zusätzlich 50 Mrd. € "angemeldet".
      Bleiben noch 175 Mrd € übrig.
      Bayrische LB und LBBW werden höchstwahscheinlich noch Bedarf in ähnlicher Höhe haben.
      Dann ist da noch die HSH Nordbank(Hier brennt es bereits gealtig) sowie die Nord LB.
      Wenn man bedenkt, dass alleine die kleine Sachsen LB einen Abschreibungsbedarf von 17,3 Mrd € hatte ,
      kommt da noch einiges auf uns zu.
      Bei der Hypo Real Estate (Der Staat will mal eben mit 10 Mrd. € einsteigen :rolleyes: )
      ist man auch noch nicht durch (Ich vermute, dass hier am meisten "toxischer Müll" steckt !).
      Bleiben noch die frisch Vermählten : Coba & Dresdner,
      auch sie mussten sich nochmal 28 Mrd. € igs holen.

      Die Deutsche Bank dagegen hat kontinuierlich ihre Risikopositionen abgebaut (...So seien Gefahrenpositionen bei Krediten und Kreditzusagen von 11,9 Milliarden Euro zum Ende des dritten Quartals auf unter eine Milliarde Euro zum Jahresende 2008 verringert worden...).

      Gruß codiman

      http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc…
      http://www.sueddeutsche.de/759382/678/2715450/HSH-Nordbank-d…
      http://www.rp-online.de/public/article/wirtschaft/news/65990…
      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,2828,tic…
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601297,00.html
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 12:52:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDELG30625520090116…
      Samstag, 17. Januar 2009
      Kein Wirtschaftswunder
      Obama dämpft Hoffnungen


      Wenige Tage vor seinem Amtsantritt hat der neue US-Präsident Barack Obama Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Finanz- und Wirtschaftskrise gedämpft. Trotz seines geplanten Konjunkturprogramms mit einem Umfang von Hunderten Mrd. Dollar werde es keine Erholung über Nacht geben, sagte Obama beim Besuch einer Fabrik in Ohio. "Trotz der Maßnahmen, die wir ergreifen, könnte sich die Situation zunächst noch verschlechtern, bevor sie besser wird. Das sollte allen bewusst sein."
      Seine Regierung müsse vor allem dafür sorgen, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt bessere und die Wirtschaft wieder in Fahrt komme, sagte Obama, der am Dienstag sein Amt im Weißen Haus antritt. "Es ist noch nicht zu spät für einen Kurswechsel - aber nur, wenn wir so schnell wie möglich tiefgreifende Maßnahmen einleiten." Ohne die geplanten Multi-Milliarden-Hilfen drohe das Land seine starke Stellung in der Weltwirtschaft zu verlieren. "Wirtschaftswissenschaftler aller politischen Richtungen sagen uns, dass sich diese Rezession jahrelang hinziehen könnte, wenn wir nichts unternehmen und unseren derzeitigen Kurs fortsetzen", warnte Obama.

      "Bad Bank" für die Finanzbranche

      Einem Zeitungsbericht zufolge will die US-Regierung angesichts der hartnäckigen Finanzkrise ihre Hilfen für die Finanzbranche ausweiten.
      Finanzministerium, Notenbank und die Behörde zur Einlagensicherung berieten mit Mitgliedern der künftigen Regierung von Barack Obama eine Reihe von Optionen, berichtete das "Wall Street Journal".

      Dazu zähle auch die Schaffung einer staatlichen, mit Steuergeldern finanzierten "Bad Bank" zum Aufkauf fauler Kreditpapiere, die derzeit noch die Bilanzen der Banken und damit das Finanzsystem schwer belasten. Als eine andere Möglichkeit werde ein breiterer Einsatz staatlicher Garantien für faule Anlagen von Geldhäusern diskutiert. Dieses Instrument setzte die US-Regierung bereits bei der Rettung der Großbanken Citigroup und Bank of America ein.

      US-Finanzminister Henry Paulson hatte am Freitag selbst betont, dass die Regierung weiterhin daran interessiert sei beizutragen, dass die Finanzbranche notleidende Vermögenswerte los wird. Dazu brachte er auch eine "Sammelbank" ins Gespräch, die solche Papiere aufkaufe und zunächst verwahre. Auch US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte unlängst ebenfalls auf einen "umfassenden Plan" gedrängt, der das Problem schwer verkäuflicher Vermögenswerte angehe.

      Das 700 Mrd. Dollar schwere Rettungspaket der US-Regierung für die Finanzbranche war ursprünglich dazu entworfen worden, die Bilanzen der Banken von faulen Kreditpapieren zu befreien. Davon war Finanzminister Paulson aber bald abgerückt und hatte sich stattdessen für direkte Kapitalspritzen an Banken entschieden...
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 11:25:59
      Beitrag Nr. 15 ()
      Deutsche Bank

      Rückblick: Die Finanzbranche kam in den vergangenen Tagen deutlich unter Druck und diesem Druck konnte sich auch die Aktie der Deutschen Bank nicht entziehen. Dabei zeigt diese auch heute wieder Schwäche und zählt bei einem insgesamt freundlichen Markt zu den wenigen Verlierern. Während der Dax um 1,62% anziehen kann, stehen die Aktien der Deutschen Bank weiter auf der Verkäuferliste und verlieren aktuell 6,19%. Dabei erreichte die Aktie im heutigen Handel bereits das bisherige Bärenmarkttief bei 18,59 Euro, welche intraday bereits unterschritten wurde.


      Meldung: Hamburg (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge bereitet die Deutschen Bank nach dem Milliardenverlust im vierten Quartal weitere Einschnitte vor. Der Vorstand habe entschieden, in der aktuellen Situation ganz aus dem Eigenhandel mit Wertpapieren auszusteigen, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Im vierten Quartal war allein hier ein Verlust in Höhe von 1,5 Milliarden Euro angefallen. "Die Risiken sind einfach nicht mehr vertretbar", sagt ein mit der Situation vertrauter Manager. In der zweiten Jahreshälfte 2008 jonglierten ein paar hundert Händler der Bank noch mit einem zweistelligen Milliardenbetrag.

      Unterdessen verwies ein Sprecher des Instituts auf Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann vom Mittwoch. Demzufolge soll der Eigenhandel mit festverzinslichen Papieren komplett eingestellt und der Eigenhandel mit Aktien um etwa 80 Prozent zurückgefahren werden.



      Avatar
      schrieb am 19.01.09 11:49:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      News - 19.01.09 11:04
      Forderung an Obama: Washington setzt Bad Bank auf Agenda

      Die Notlage der US-Großbanken erhöht den Handlungsdruck auf die Regierung des künftigen Präsidenten Barack Obama. Nach der Aufspaltung der Citigroup und der Nothilfe für die Bank of America in der vergangenen Woche wird die Schaffung einer sogenannten Bad Bank, die illiquide Wertpapiere aufkauft und verwaltet, immer wahrscheinlicher.


      Nach US-Notenbankchef Ben Bernanke und Vertretern des Finanzministeriums stellte sich auch die Chefin der amerikanischen Einlagensicherung FDIC Sheila Bair hinter die Forderung, den angeschlagenen Banken ihre problematischen Wertpapiere abzunehmen. Die Mittel könnten aus dem 700 Mrd. $ schweren Bankenrettungspaket kommen.

      Den Instituten sollten ihre illiquiden Wertpapiere zum derzeitigen Marktwert abgenommen werden, sagte Bair, die auch nach dem Regierungswechsel Chefin des Einlagensicherungsfonds bleiben soll. Die von ihr geforderte Übertragung von Risiken werde zwar weitere Abschreibungen nötig machen; dies sei notwendig, um wieder zu einer rationalen Preisbildung zu kommen. Den Banken könnten im Gegenzug für ihre illiquiden Anlagen nicht nur Kapital, sondern auch Anteile an der Bad Bank übertragen werden, geht aus den Äußerungen Bairs hervor.

      Einen weiteren Plan kündigte die FDIC an: Die staatlichen Garantien für Bankanleihen sollen bald von drei auf zehn Jahre ausgeweitet werden. Damit hätten US-Banken auf Jahre keinen Anreiz, Anleihen auf rein privatwirtschaftlicher Basis ohne Staatsgarantie herauszugeben.

      Die Ankündigungen erfolgten am Ende einer Woche, in der die gefährdete Lage der US-Großbanken offensichtlich wurde. Die Citigroup wird sich nach einem Quartalsverlust von 8,3 Mrd. $ im vierten Quartal 2008 aufspalten. Hätte der Bankenkonzern nicht 3,9 Mrd. $ mit dem Verkauf der deutschen Citibank erlöst, wären die Zahlen noch schlechter ausgefallen. Die durch die US-Regierung forcierte Aufspaltung in Citicorp und Citi Holdings bedeutet das Ende des globalen Bankimperiums Citigroup.


      Der Bank of America , die bisher als Retter kriselnder Banken aufgetreten war, ist der jüngste Expansionskurs zum Verhängnis geworden. Bankchef Kenneth Lewis bekannte nun, dass der Kauf von Merrill Lynch teurer werde als gedacht. Im Quartalsverlust von 1,8 Mrd. $ war das Minus von Merrill in Höhe von 15,3 Mrd. $ noch nicht einmal berücksichtigt. Die Bank of America erhielt eine staatliche Kapitalspritze von 20 Mrd. und eine Bürgschaft von 118 Mrd. $. Experten fürchten für die Bank, die kurz vor Merrill bereits den Hypothekenanbieter Countrywide geschluckt hatte, das gleiche Schicksal wie für Citi.

      Nach der Zuspitzung bei Citi und der Bank of America wächst die Kritik am Krisenmanagement der scheidenden US-Regierung. "Es hätte klare Bedingungen geben müssen, wie das Geld aus dem Rettungspaket verwendet werden muss", kritisiert Nariman Behravesh, Chefökonom bei Global Insight. "Außerdem war es ein großer Fehler, den Banken nicht sofort ihre illiquiden Anteile abzukaufen."

      Laut Goldman Sachs müssen sich die Banken im Zuge der Finanzkrise noch auf einiges gefasst machen: Während inzwischen Verluste von 1000 Mrd. $ absorbiert seien, stünden weitere 1100 Mrd. $ noch aus.
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 13:35:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      News - 19.01.09 12:30
      Ackermann stellt Eigenhandel weitgehend ein



      Nach Milliardenverlusten zieht sich die Deutsche Bank weitgehend aus dem Eigenhandel zurück. Das Geschäft mit Kreditpapieren auf eigene Rechnung werde komplett eingestellt, sagte ein Sprecher von Deutschlands größtem Geldhaus am Wochenende. Indes erwägt die Ratingagentur Fitch eine Herabstufung der Bonitätsnote.

      FRANKFURT. Der Eigenhandel mit Aktien sei ebenfalls bereits um etwa vier Fünftel zurückgefahren worden. Hier sei allerdings kein vollständiger Ausstieg geplant.

      Mit den harten Einschnitten reagiert Bank-Chef Josef Ackermann auf die jüngsten Hiobsbotschaften aus seinem Haus. Vergangene Woche hatte das Institut angekündigt, in Folge der Finanzkrise für 2008 erstmals in der Nachkriegsgeschichte einen Jahresverlust ausweisen zu müssen. Nach vorläufigen Berechnungen liegt er bei 3,9 Mrd. Euro. Alleine im vierten Quartal lief vor Steuern ein Fehlbetrag von 4,8 Mrd. Euro auf. Als wesentliche Ursache hierfür gilt der Eigenhandel, der der Bank in besseren Zeiten Milliardengewinne beschert hat. Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" sollen alleine der Co-Chef des globalen Kredithandels, Boaz Weinstein, und sein Team eine Mrd. Dollar Schaden verursacht haben. Zu Jahresanfang war öffentlich geworden, dass er die Bank verlässt. Bereits im November war bekannt geworden, dass im Eigenhandel rund 900 Stellen gestrichen werden.

      Ackermann musste angesichts des Milliardenverlusts 2008 einräumen, dass die Krise Schwächen der Bank offengelegt hat. "Wir haben Handelsstrategien, die durch die Marktturbulenzen am meisten betroffen waren, zurückgefahren oder vollständig eingestellt", erklärte er. Auch die Konkurrenten JP Morgan, Morgan Stanley und Credit Suisse haben zum Teil harsche Einschnitte in ihren Eigenhandelsbereichen angekündigt.

      Ackermann kämpft offensichtlich um das Vertrauen der Investoren. Am Freitag musste die Aktie erneut Verluste hinnehmen und ging mit einem Abschlag von 3,6 Prozent aus dem Handel. Mit 20,02 Euro lag sie nur noch knapp über ihrem im November erreichten Allzeit-Tief von 18,59 Euro.

      "Unsere Sorge ist, dass es nur wenig Puffer für weitere negative Überraschungen gibt und dass umfangreichere Zweifel hinsichtlich der Risikomanagement-Fähigkeiten der Deutschen Bank erwachsen", gaben sich die Analysten von Sal. Oppenheim skeptisch. Sie sind mit ihren Bedenken nicht alleine: Die Ratingagentur Fitch setzte die Bonitätsnote der Deutschen Bank am Freitag auf die Beobachtungsliste für eine Absenkung. Hauptgrund sei die Sorge um die langfristige Profitabilität der Bank, teilten die Bonitätswächter mit. Es deute aber einiges darauf hin, dass das Geldhaus im Investment-Banking künftig geringere Renditen erwirtschaften werde.

      Mit einem "AA-" Langfristrating kommt die Deutsche Bank aktuell noch auf die viertbeste Note der insgesamten 22-stufigen Fitch-Skala. Das Individualrating, das externe Stützungsmaßnahmen außen vorlässt, stufte Fitch bereits von "B" auf "B/C" zurück.



      "Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" sollen alleine der Co-Chef des globalen Kredithandels, Boaz Weinstein, und sein Team eine Mrd. Dollar Schaden verursacht haben. Zu Jahresanfang war öffentlich geworden, dass er die Bank verlässt."

      Interessant, Boaz Weinstein ist nicht gegangen weil die Deutsche Bank so schlecht ist,
      wie vielfach kolportiert wurde, sonder weil er einfach MIST gebaut.
      Er ist praktisch "gefeuert worden" !

      Gruß codiman
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 13:51:48
      Beitrag Nr. 18 ()
      was mich wundert, wenn es Coba und Deutsche Bank so schlecht gehen würde, wie inzwischen durch die Bank kolportiert wird, dann frage ich mich wirklich, warum die nicht massiv Personal freisetzten.

      Also ich bin der letzte, der bei diesen Finanzinstiten was beschönigen würde, aber ich denke, gar so schlimm, wie inzwichen fast alle meinen, sind diese beiden Institute denn doch nicht betroffen.
      ME ist auch das nach wie vor sehr ordentliche Rating von Deutche Bank ein ganz guter Indikator, denn die Ratingagenturen haben ja Insiderwissen, sehen auch das, was Finanzanalysten nicht sehen.
      Deswegen kann es eigentlich nicht ganz so dramatisch sein, damit mag meine Hoffnung verbunden sein, aber meistens sehe ich die dinge doch recht realistisch.

      ME haben wir langsam den Zeitpunkt erreicht, wo gerade Finanzwerte, und zwar die, die mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit überleben werden, ein Kursniveau haben, wo es doch sehr, sehr interessant werden könnte. Viel negativer als derzeit kann das Marktsentiment kaum noch werden, und wenn ich hier immer lese, dass immer mehr User die Pleite von dem oder dem Institut voraussehen, dann ist das schon wieder ganz positiv.

      Einen dauerhaften Aufschwund wird es ohnehin erst wieder geben, wenn auch die Finanzinstiute Boden unter den Füssen bekommen.
      Ich denke die klügeren Institute packen jetzt ohnehin alles schlechte in die Zahlen, damit es dann auch wieder in den nächsten quartalen was halbwegs positives zu vermelden gibt.
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 19:26:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      Guten Abend,

      ich habe heute zum ersten Mal Angst um mein Investment gehabt und bei der Deutschen Bank angerufen
      (Tel.: +49 69 910-35395/38080 (Investor Relations)). Die sind dort sehr nett.

      Ich habe ein sehr interessantes Gespräch geführt und meine Fragen konnten (bis auf eine - die nach den Gründen für den Kauf der Englischen Eisenbahnleasinggesellschaft - man wird mich dazu zurückrufen) beantwortet werden.

      Die Gründe für den heutigen Kurseinbruch vermutet man darin, dass sich Institutionelle über das Wochenende doch entschieden haben sich von Anteilen zu trennen.
      Man hatte eigentlich nach bekanntgabe der Zahlen vermutet,mit einem extremeren "Ausschlag" gerechnet.

      Interessant war für mich, dass es noch eine Kaufsperre für "Insider" gibt (bis 5 Februar 2009),
      möglicherweise hätten sonst schon Vorstände "gekauft".
      Man ist überzeugt, dass die Abschreibungen erstmal "durch" sind.
      Außerdem meint man, dass "Tier I" über 10 % bleibt und die Bilanz weiter signifikant verkürzen kann.
      Genaueres kann man natürlich erst am 05. Februar sagen.

      Gruß codiman
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 19:37:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      Danke codiman,

      das liest sich ungleich besser als die wirklich nervigen Beiträge von ... na ja der nervt wohl wirklich jeden.

      Deine Besorgnis teilen wohl viele, und es ist eben ein typisches Beispiel, dass kollektive Panik früher oder später auch die eher besonnenen treffen kann.

      Ich habe heute noch mal bei Coba und Postbank zugeschlagen, nicht sorgenfrei, aber ohne Sorgen hätten wir eben auch ganz andere Preise.

      Börse ist nun mal leider Sentiment, und wenn das Sentiment zu immer niedrigeren Kursen der Leitbörsen führt, wird auch der Abschreibungsbedarf der Banken immer grösser. Umgekehrt würde eine Stimmungsverbesserung an den Leitbörsen zu höheren Kursen, höheren Bewertungen von Assets führen, und damit auch zu besseren Fundamentaldaten der Banken.

      Insoweit kann man tatsächlich nur hoffen, dass die Amerikaner mit ihrem unverbesserlichen aber auch positiven Optimismus eine generelle Meinungsverbesserung herbeiführen können.

      Ganz so schlecht wie viele tun ist es vielerorts dann ja doch nicht. Hatte es gestern geschrieben, ein bekannter Immobilienmakler sagte, durchaus gutes Geschäft, ganz zufrieden.
      In den Städen wird noch konsumiert, und was ich auch ganz erstaunlich finde, bisher hat die Krise wirklich sehr wenig negative Effekte auf den Arbeitsmarkt gehabt, was mich selber wundert.

      Miserable Ergebnisse führen auch nicht immer dazu, dass es nicht deutlich besser werden kann. Vor einigen Jahren, nach dem Zusammenbruch des Neuen Marktes hatte die Deutsche Telekom einen Jahresverlust von sage und schreibe 20 Mrd Euro, heute zahlen sie wieder fett Dividende, und machen trotz starken Wettbewerb Milliardengewinne.
      Dies nur am Rande, es werden für die grossen Banken auch wieder bessere Zeiten kommen, und wennn nicht- ist alles anderen dann auch platt- und das wollen wir doch alle nicht
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 20:37:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.406.012 von hasni am 19.01.09 19:37:40@hasni

      und auch das gibt Mut:

      19.01.2009 14:57
      Kepler belässt Deutsche Bank auf 'Buy' - Ziel 50 Euro
      Kepler Capital Markets hat die Aktien der Deutschen Bank (News/Aktienkurs) nach einer Ergebniswarnung auf "Buy" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Ungeachtet der Verlusterwartungen für 2008 und der reduzierten Schätzungen für 2009 bleibe der Titel sehr günstig bewertet, schrieb Analyst Dirk Becker in einer Studie vom Montag.


      Avatar
      schrieb am 19.01.09 22:24:39
      Beitrag Nr. 22 ()
      mir macht auch Mut, dass Deutsche Bank zuletzt noch 2 gar nicht kleine Finanzinvestitionen getätigt hat, nichts von massiven Entlassungen zu hören ist und in gewisser Weise auch, dass die Post- die ja diese Entscheidung auch vor den eigenen Aktionären verantworten muss, sich für die neuen Modalitäten rund um den Postbankdeal eingelassen hat.
      Mag schon sein, dass da sanfter Druck des Bundes hinterstand, aber wenn es völlig wirtschaftich unsinnig wäre- und die Post hatte sicher im Rahmen des Deal die Möglichkeit tiefer in die Deutsche Bank Bücher reinzuschauen- hätte es die Neugestaltung des Deals in dieser Weise sicher nicht gegeben.

      Mich haben die letzten Tage, vor allem der heutige auch einigermassen mitgenommen. Obwohl ich an der Börse schon viel erlebt habe, unter ganz unterschiedlichen Blickwinkeln.

      Aber jede Baisse endet dann, wenn sich die Negativnachrichten überschlagen, und sich alle in immer neuen Negativszenarien überschlagen. Bei Banken ist das teilweise wohl schon so weit.

      WEnn ich viele Postings hier lese, und mal halbwegs an die Ernsthaftigkeit der Postings glauben will, kann ich den Leuten eigentlich nur empfehlen, den Rest ihres Geldes in fruchbares Land anzulegen, Obst und Gemüse anzubauen, denn offensichtlich steht die Welt nach deren Meinung vor dem endgültigen irreparablen Kollaps. Denn eines ist klar, die westliche Welt ohne Banken ist nicht denkbar.

      Also ich sammele das eine oder andere mal ein, in der Gewissheit nie den niedrigsten Preis zu bekommmen, aber man sollte nicht vergessen, dass eine Deutsche schon über 100 E stand, eine coba vor 12 Monaten zehnmal so hoch, eine Postbank war bei 58 circa, da ist schon einiges wenn nicht mehr als alles in den meisten Zahlen drinnen. Die grossen Institute in Deutschland werden sicher alle überleben, wenn man allein sieht, was da immer neues Geld in die hypo real estate reingepulvert wird, vielleicht kriegen selbst die auf Sicht mehrerer Jahre noch mal die Kurve.

      ME ist auf Sicht der nächsten Wochen und Monate erst mal das wichtigste, erste kleine Besserungen auch so positiv herauszustellen, dass für die breitere Öffentlichkeit und das sind ja letztlich die KOnsumenten wieder mehr Perspektive da ist.
      Wobei thinking positive ja wohl nicht zu den Qualitäten gehören, mit denen zB wir Deutschen übermässig ausgestattet sind
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 22:32:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.407.085 von hasni am 19.01.09 22:24:39
      Aber jede Baisse endet dann, wenn sich die Negativnachrichten überschlagen, und sich alle in immer neuen Negativszenarien überschlagen. Bei Banken ist das teilweise wohl schon so weit.


      aber gerade die letzten Wochen sprechen doch dagegen: Die DB verkündet Milliardenverlust und stürzt ab (hat einer von einem Mrd-Gewinn geträumt?), die RBS sorgt auch Wochen nach dem vermeintlichen Super-Gau im Oktober für neue Negativschlagzeigen.

      Also Potential nach unten wie nach oben gibt es immer ...
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 04:46:17
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.402.875 von hasni am 19.01.09 13:51:48Ratingagenturen haben Insiderwissen? Cool - da haetten sie aber vorher mal was raten sollen und nicht erst wenn das Kind im Brunnen ist.

      Diese Ratingbranche und die ganzen Anbieter wie Creditreform, D$B, Buergel etc. gehoeren abgeschafft. Die verkaufen doch sowieso nur wertlose Infos, aber das will wagrscheinlich wieder keiner wissen.

      Da werden kurz vor Pleiten noch gute Bonitaeten vergeben (wie ja auch bei Lehman) und dann schwups.

      Aber sicher, bald ist es durchaus Zeit einzusteigen, aber vielleicht sollte man per Gesetz die Banken dazu zwingen sich endlich wieder um ihr originaeres Geschaeft zu kuemmern.
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 04:48:24
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.405.928 von codiman am 19.01.09 19:26:34kommt mir bekannt vor, schau Dir dazu mal das Filmchen ueber die UBS aus dem Schweizer TV an. Die waren sich auch schon Ende letzten Jahres sicher, das es das war mit den Abschreibungen und dann ach dem 1. Quartal wieder. Und wo stehen wir bei der UBS jetzt. Ist doch alles ein Lacher.
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 14:58:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      20.01.2009 14:37
      Deutsche Bank sieht sich ausreichend kapitalisiert - Kein Kommentar zu Gerücht

      Die Deutsche Bank <DBK.ETR> will sich zu Gerüchten über eine bevorstehende Kapitalerhöhung nicht äußern. Ein Sprecher wollte am Dienstag auf Anfrage die Spekulationen nicht kommentieren, verwies aber auf die Kernkapitalquote (Tier 1) der Bank, die zum Ende des vierten Quartals bei rund zehn Prozent gelegen habe - "dem erklärten Ziel der Bank". Der Sprecher verwies zudem auf die jüngsten Aussagen von Vorstandschef Josef Ackermann (News/Aktienkurs) zum Thema Kapitalbedarf.

      Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank sieht darin eine klare Aussage. "Deutlicher kann man nicht mehr sagen, dass man kein weiteres Kapital braucht. Von daher muss man diese Aussage als Faktum ansehen." Die Aktie der Deutschen Bank war zuvor unter Druck geraten, weil das Gerücht einer Kapitalerhöhung am Markt die Runde machte. Zwischenzeitlich verlor sie 2,85 Prozent auf 17,39 Euro. Zuletzt lag das Papier noch 1,65 Prozent im Minus bei 17,39.

      Mitte letzter Woche hatte die Deutsche Bank Eckdaten zum Schlussquartal bekanntgegeben, darunter auch die voraussichtliche Kernkapitalquote von rund zehn Prozent. Im vierten Quartal rutschte das Institut wegen der Finanzkrise mit 4,8 Milliarden Euro in die roten Zahlen. Ackermann sagte später in einer Telefonkonferenz, er sehe das Institut trotz dieses Verlusts ausreichend mit Kapital ausgestattet. "Wir haben eine starke Kapitalbasis, stärker als zu Beginn der Krise", sagte er. "Wir haben absolut keine Notwendigkeit für weiteres Kapital."/sb/wiz

      ISIN DE0005140008

      AXC0130 2009-01-20/14:37
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 18:31:29
      Beitrag Nr. 27 ()
      20.01.2009 15:47
      Gerüchte über Deutsche-Bank-Kapitalerhöhung wohl ohne Grundlage



      FRANKFURT (Dow Jones)--Spekulationen über eine Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank am Dienstag scheinen keine Grundlage zu haben. Ein Sprecher der Bank wollte ein entsprechendes Gerücht am Aktienmarkt, wonach die Frankfurter Bank ihr Kapital erhöhen will, gegen Mittag zwar nicht kommentieren. Er verwies aber darauf, dass die Kapitalquote Tier 1 im vierten Quartal bei 10% lag und damit das selbstgesteckte Ziel der Bank erfüllt.

      Zudem erinnerte der Sprecher an die Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann (News/Aktienkurs) aus der vergangenen Woche. Der Spitzenmanager hatte bei der überraschenden Bekanntgabe von Quartalszahlen erklärt, die Bank verfüge über ausreichend Kapital. Eine Erhöhung des Kapitals sei deshalb nicht geplant
      Avatar
      schrieb am 21.01.09 09:58:50
      Beitrag Nr. 28 ()
      News - 21.01.09 09:40
      Aktien Frankfurt Eröffnung: Verluste - Negative Vorgaben; Banken sehr schwach


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts negativer Vorgaben und abermals deutlicher Abschläge im Bankensektor ist der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch mit Verlusten gestartet.
      Der Leitindex DAX fiel in den ersten Handelsminuten um 0,93 Prozent auf 4.200,27 Zähler. Der MDAX der mittelgroßen Werte büßte 0,91Prozent auf 4.868,51 Punkte ein. Beim TecDAX standen Abschläge von 1,85 Prozent auf 455,51 Punkte zu Buche.
      Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones stand am Morgen 1,33 Prozent unter seinem Niveau zum Xetra-Schluss am Dienstag. Der Nikkei-225-Index ging am Morgen 2,04 Prozent tiefer aus dem Handel. Am Nachmittag stehen dann weitere Unternehmens- und Konjunkturzahlen aus den USA im Blick.
      Titel der Deutschen Bank fielen als DAX-Schlusslicht um 5,21 Prozent auf 16,095 Euro. Der deutsche Branchenprimus verbucht nach einem Bericht der 'Süddeutschen Zeitung' bei zwei seiner Hedge-Fonds massive Verluste. Händlern zufolge hat die Bank allerdings betont, kein Kapital in Hedge-Fonds investiert zu haben, und aus ihren beiden genannten Hedge-Fonds resultierten keine Verluste. Dem Händler zufolge drückt der Bericht allerdings nochmals auf die ohnehin nervöse Stimmung im angeschlagenen Bankensektor. Auch die anderen Finanztitel präsentierten sich sehr schwach und setzten damit die negative Vortagsentwicklung fort.
      Avatar
      schrieb am 21.01.09 17:18:12
      Beitrag Nr. 29 ()
      News - 21.01.09 16:15
      Dax kämpft sich weiter nach oben

      Am Nachmittag erholt sich der Dax von seinen frühen Verlusten und dreht ins Plus. Vor allem die Deutsche Bank überrascht: die Aktie schafft es von einem dicken Minus auf ein sechsprozentiges Plus.



      HB FRANKFURT. Der deutsche Aktienmarkt hat am Nachmittag sein Minus aus dem frühen Handel wieder aufholen können. Zuletzt notierte der Dax rund ein Prozent im Plus bei 4 279 Punkten. Als am frühen Nachmittag Spekulationen aufkamen, dass die Bundesbank Eckpunkte für eine "Bad Bank" entwickelt, machte sich etwas Erleichterung im Handel breit - Verstaatlichungen von Finanzinstituten zu Lasten der Investoren werden im weiteren Jahresverlauf aber dennoch nicht ausgeschlossen.

      Angeschoben wird der Dax zudem von den Aktien der Deutschen Bank, die sich von einem fast zehnprozentigen morgendlichen Minus berappelten und um 6,3 Prozent auf 18,05 Euro stiegen. "Es gibt fundamental nichts Neues, aber die Titel waren massiv überverkauft und erholen sich jetzt", sagte ein Händler. Postbank-Aktien steigen in der Folge fast sieben Prozent. Commerzbank-Aktien stiegen um 1,72 Prozent.

      Im MDax zählten hingegen die Aktien der Hypo Real Estate wieder einmal zu den Verlierern. Der Immobilienfinanzierer hatte am Vorabend bekanntgegeben, dass sein staatlich garantierter Liquiditätsrahmen um 12 auf nun 42 Milliarden Euro aufgestockt wird. "Wir erneuern unsere pessimistische Sicht bezüglich der Aussichten für die Aktionäre des Konzerns", schrieben die Analysten der LBBW in einem Kommentar. Neben den erwarteten Bewertungsverlusten im Handels- und Finanzanlageergebnis kämen hohe Restrukturierungskosten aus der bevorstehenden extremen Schrumpfung der Hypo Real Estate zum Tragen. Durch die Kapitalerhöhung und die stillen Einlagen des Staates sei zudem über die nächsten Jahre eine massive Verwässerung der Gewinnreihe zu erwarten. "Bitte die Aktie weiter meiden!", schlussfolgern die Analysten.
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 13:26:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      Donnerstag, 22. Januar 2009
      Mehr Hilfe für Banken
      Neuer Rettungsplan?


      Die Bundesregierung arbeitet wohl wegen der immer desolateren Lage der deutschen Banken an einem neuen Rettungsplan. Nach Angaben des "Handelsblatts" ist es Ziel, die Kreditinstitute aus der anhaltenden Abwärtsspirale zu befreien, ohne sie zu verstaatlichen oder ihnen alle faulen Wertpapiere auf einen Schlag abzukaufen.

      "Das quartalsweise Abwerten der giftigen Wertpapiere kommt trotz des Rettungsschirms nicht zum Ende", zitierte die Zeitung einen mit den Verhandlungen von Regierung, Bundesbank und Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) Vertrauten. Nötig sei eine ergänzende Lösung, damit das Vertrauen der Banken untereinander wieder zurückkehre.

      Instrument der Ausgleichsforderung

      Eine klassische "Bad Bank", die den Instituten auf einen Schlag ihre giftigen Papiere abnimmt und so die Verluste sozialisiert, lehnt die große Koalition ab. Als mögliche Lösung wird dem "Handelsblatt" zufolge nun erwogen, auf das Instrument der Ausgleichsforderung zurückzugreifen. Dieses Mittel sei bereits bei der deutschen Einheit 1990 zur Sanierung der DDR-Banken eingesetzt worden, sagte CDU-Haushaltsexperte Steffen Kampeter. In Teilen der Bundesregierung würden aber auch diese Überlegungen sehr kritisch gesehen. Es könne nicht sein, dass der Staat den Banken alle Risiken abnehme, zitierte das "Handelsblatt" Stimmen aus dem Kanzleramt.

      Bei dem diskutierten Modell übernimmt der Staat laut Zeitung die Wertpapiere im Tausch gegen eine Ausgleichsforderung in Höhe ihres Wertes zum Bilanzstichtag. Der Staat müsste damit den Banken nicht sofort Liquidität zur Verfügung stellen. Bei Fälligkeit der Papiere müsste der Staat für einen Wertverlust einstehen, bekäme aber von den Banken über 40 bis 50 Jahre einen Teil der Gewinne.

      "Die Banken würden sofort entlastet. Sie würden aber über viele Jahre an der Finanzierung ihrer Problempapiere beteiligt
      ", hieß es in Regierungskreisen. Die wichtigsten Weichenstellungen für eine solche "Bad Bank Light", seien im Lenkungsausschuss des SoFFin bereits getroffen, hieß es laut dem Bericht aus diesem Gremium.

      Bad Bank light, wäre eine tolle und gerechte Sache !
      Sollte das kommen, dann STRONG BUY !
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 07:55:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ich bin mal ehrlich, wenn ich keine Finanztitel im Portfolio hätte
      wäre es mir sch....egal, was mit diesen Versagern passieren würde.
      Der kleine Mann muß alles ertragen, dass war zwar schon immer so, aber irgendwann muß Schluß sein, Gewinne realieseren, Verluste verstaatlichen :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 19:24:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Bad Bank für Landesbanken: Sparkasse zweifelt an WestLB-Plan

      Der neue Chef von Deutschlands zweitgrößter Sparkasse dämpft die Erwartung an eine schnelle Aufspaltung der WestLB in eine "gesunde" Kernbank und eine Abwicklungsbank. Seine Skepsis spiegelt die Stimmung im Sparkassenlager wider.


      Ob sich die Sparkassen an dieser Quasi-Bad-Bank beteiligen, müsse aber erst einmal geprüft werden, sagte Artur Grzesiek am Freitag. "Es ist auch legitim, zu sagen, der Staat soll das machen", fügte er hinzu. Seit November 2008 ist Grzesiek Chef der Sparkasse Köln/Bonn, die über ihren Verband Miteigentümerin der angeschlagenen WestLB ist.

      Vergangene Woche hatte die Landesbank ihren Eignern - Nordrhein-Westfalen und die regionalen Sparkassen - aufgezeigt, wie sie aus der Krise kommen und sich für eine Fusion aufhübschen will. Grzesieks Skepsis spiegelt die Stimmung im Sparkassenlager wider. Zwar dringen die Institute auf Fusionen - doch nur ohne neue Belastungen.



      will WestLB-Chef Heinz Hilgert rund ein Drittel der 286 Mrd. Euro großen Bilanz in eine Abwicklungsbank auslagern - "Giftpapiere" wie Immobilienkredite, aber auch Firmenkredite, Staatsanleihen, Studentendarlehen und ganze Geschäftsbereiche. Die Bad Bank gehört zunächst weiter den Eignern, erhält von ihnen Eigenkapital.





      Da die Bad Bank mehr als nur Risikopapiere umfasst, die abgebaut werden müssen, sondern auch operativ tätig werden soll, braucht sie eine Banklizenz. Für ihre Refinanzierung sowie mögliche Verluste kommen ebenfalls die Eigentümer auf - der Grund für Grzesieks mangelnde Begeisterung.

      Der Vorteil: Die Risikopapiere, die vielfach fast wertlos sind, weil die internationalen Bilanzregeln IFRS den "Fair Value"-Ansatz vorschreiben, gehen zum deutlich höheren Buchwert auf die Bad Bank über. Die aber kann gemäß Handelsgesetzbuch (HGB) die Papiere zum Anschaffungswert bilanzieren - der "toxische Müll" wäre plötzlich wieder deutlich mehr wert, der Abschreibungsdruck weitaus geringer.

      Die Kernbank - Firmenkunden- und Kapitalmarktgeschäft, Projektfinanzierung und Verbundgeschäft mit den Sparkassen - soll fusionieren können, etwa mit der Dekabank oder der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Bereinigt um die Bad Bank könnte die "gute" WestLB auf sieben Prozent Kernkapitalquote kommen. Heute liegt sie bei 5,7 Prozent.

      Trotz hoher Zuflüsse kann die Sparkasse Köln/Bonn für 2008 einen Verlust nur verhindern, indem sie stille Reserven in dreistelliger Millionenhöhe hebt. "Es bleibt dann nicht mehr viel an Reserven übrig" , sagte Grzesiek. Allein 2008 belastet die WestLB seine Sparkasse mit 50 Mio. Euro. Sparkassen und Land haften mit bis zu 5 Mrd. Euro für bereits ausgelagerte riskante WestLB-Papiere über 23 Mrd. Euro.



      Einer Aufspaltung der WestLB müssen sowohl der NRW-Landtag als auch alle Sparkassen des Landes zustimmen. Die Zeit drängt: Die EU-Kommission verlangt, dass die WestLB bis Ende März einen neuen Mehrheitseigner hat. Größter Knackpunkt ist die Ausstattung der Bad Bank mit Eigenkapital - 3 Mrd. bis 4 Mrd. Euro Kernkapital werden benötigt. Ein Teil davon kann zwar von der Kernbank kommen. Allerdings verfügt die WestLB derzeit nur über kaum mehr als 5 Mrd. Euro.

      Dass sich auch - wie von Grzesiek ins Spiel gebracht - der Staat an der Bad Bank der WestLB beteiligen könnte, ist nur möglich, weil das neue Institut gesellschaftsrechtlich unabhängig ist von der Kernbank. Bei einer bloßen Abspaltung "toxischer" Wertpapiere in eine Bad Bank dagegen, für die in diesem Fall keine Banklizenz zwingend ist, dürften nur NRW und die Sparkassen zu gleichen Teilen beteiligt sein.

      Auch Westfalens Sparkassenverbandschef kann sich den Einstieg des Bundes bei der WestLB vorstellen. Die Sparkassen seien bereit, "auf die Mehrheit von gut 50 Prozent zu verzichten und einen oder mehrere neue Partner hinzuzunehmen", sagte Rolf Gerlach dem "Focus".

      Dafür, dass sich Dritte an der Bad Bank beteiligen, muss laut Anwälten aber noch eine weitere Voraussetzung erfüllt sein: Die Bad Bank muss der gesunden Bank die Schrottpapiere zu einem genau festgelegten Preis abkaufen. Nur: Für viele dieser Wertpapiere existiert derzeit kein Markt und damit auch kein Preis. Springt aber etwa der Staat bei der Bad Bank ein und legt einen Preis fest, setzt er eine Messlatte - an der sich alle anderen Banken, die auf baugleichen Risikopapieren sitzen, orientieren müssen. Das Problem: Setzt er den Preis zu niedrig an, müssen alle anderen Institute ihre Wertpapiere abschreiben. Setzt er ihn zu hoch an, bürdet sich der Fiskus enormes Abschreibungspotenzial auf.



      So macht es die ...

      ... LBBW Die Landesbank Baden-Württemberg braucht 5 Mrd. Euro Eigenkapital.
      Die Eigner streiten aber noch, wer es aufbringen soll. Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater durchleuchten derzeit die Bank. Geprüft wird, ob auch Garantien des Soffin in Anspruch genommen werden. Eine Bad Bank ist derzeit nicht geplant.

      ... BayernLB Auch die Bayern denken derzeit nicht an eine eigene rechtliche Einheit für kritische Papiere. Mögliche Ausfälle werden vom Land aufgefangen. Dafür gibt es eine Garantie von 4,8 Mrd. Euro mit einer Selbstbeteiligung der Bank von 1,2 Mrd. Euro. Im Dezember musste der Freistaat bereits 10 Mrd. Euro Eigenkapital nachschießen.

      ... HSH Nordbank Ähnlich wie die WestLB wollen die Hamburger einen großen Teil der Bilanz auslagern. Das Modell soll bis 21. Februar stehen. Außerdem braucht die Bank frisches Kapital. Wie bei der LBBW ist aber noch nicht klar, wer dafür aufkommt. Bereits erhalten hat die HSH Soffin-Garantien für Anleiheemissionen.


      Von Sarah Speicher-Utsch und Meike Schreiber (Frankfurt)
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 19:48:35
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo,
      ich bin neu hier im Forum und möchte mich in dieser Diskusion beteiligen.
      Mir tut es in der Seele weh, wenn ich den Kurs der Deutschen Bank bei 17 Euro sehe und ich nicht das Geld habe, um richtig einzusteigen...oder Bank of America bei 4,75. Das sind mittelfristig gesehen, absolute Traum -Einstiegskurse die nie mehr wieder vorkommen werden..
      Krise hin oder her..Diese Zwei Riesen werden gestärkt wieder Ihren Weg finden.
      Niemals werden diese 2 Banken pleite gehen, weil es das versagen des Kapitalismus bedeuten würde und der ist noch lange nicht am Ende.
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 23:04:35
      Beitrag Nr. 34 ()
      Keine Befristung: Soffin kommt Banken entgegen

      Geschäftsbanken können stark ausfallgefährdete Wertpapiere wie zum Beispiel Anleihen bis zu deren Fälligkeit an den staatlichen Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) übertragen - und nicht, wie lange Zeit vermutet, nur für 36 Monate.


      "Diese Befristung gibt es überhaupt nicht.
      Sie war in einer ersten Notifizierung aus Brüssel einmal gewünscht gewesen. In einer zweiten Notifizierung wurde sie schon längst aufgehoben", sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Torsten Albig, am Freitag. Auch auf der Soffin-Website heißt es: "Die Risikopositionen kann der Fonds bis zu ihrer Fälligkeit halten." Die Europäische Union (EU) hatte die Begrenzung der Haltefrist bereits Mitte Dezember aufgehoben, was auch vom Ministerium zunächst nicht verbreitet wurde.

      Damit kommen Brüssel und Berlin den Banken in einem zentralen Punkt weit entgegen. Kritiker hatten die Frist stets als einen wichtigen Grund dafür ausgemacht, dass die Institute zögern, ihre Risikopapiere an den Soffin zu übertragen. Vor allem Wirtschaftsprüfer hatten große Zweifel daran geäußert, dass die Banken wie gewünscht entlastet werden, sofern Papiere, die derzeit kaum gehandelt und daher nicht bepreist werden können, nach spätestens drei Jahren in die Bilanzen zurückkehren.



      Die Banken aber brauchen diese Entlastung dringend: Jede Abschreibung auf Risikopapiere zehrt ihr Eigenkapital auf und vergrößert so die Schieflage der Institute. In welchem Umfang derartige Papiere in den Bilanzen deutscher Bank schlummern, ist unklar. Die Schätzungen reichen bis zu 1000 Mrd. Euro, von denen nur ein Bruchteil abgeschrieben ist.

      Auch Gerhard Stratthaus, nach dem Rücktritt von Günther Merl und Karlheinz Bentele letztes Mitglied im einst dreiköpfigen Frankfurter Leitungsausschuss des Soffin, hatte die Frist in einem FTD-Interview harsch kritisiert - allerdings Anfang Januar, also lange nach der Aufhebung der Frist.

      Die Grenze für das Volumen, bis zu der der Soffin Banken Risikopapiere abnehmen kann, ist ebenfalls nicht in Stein gemeißelt. Zwar liegt die Obergrenze offiziell bei 5 Mrd. Euro. In Kreisen des Berliner Lenkungsausschusses des Soffin wird aber darauf hingewiesen, dass im Einzelfall auch höhere Beträge denkbar sind. Eigentlich ist der Berliner Lenkungs- dem Frankfurter Leitungsausschuss nachgelagert. Tatsächlich aber macht er ihm faktisch die Vorgaben - ein Grund, warum Merl sein Amt aufgegeben hat.



      Mit dem Wegfall der zeitlichen und finanziellen Beschränkungen kommt der Soffin fast einer staatlichen Bad Bank gleich. Gleichwohl ist vonseiten der Bundesregierung nicht geplant, den Banken über eine "echte" Bad Bank alle Risiken abzunehmen. Das sei dem Steuerzahler nicht zuzumuten, heißt es. Dagegen ist in der Soffin-Verordnung ausdrücklich vorgesehen, dass Banken über ihre eigene Bad Bank Risikopapiere beim Fonds gegen Schuldtitel des Staats tauschen.

      Auch Manfred Weber, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des privaten Bankenverbandes, hält eine staatliche Bad Bank weder für politisch durchsetzbar noch für sinnvoll, wie er am Freitag sagte. Für die Banken seien andere Modelle denkbar.



      Andererseits macht sich ausgerechnet Deutsche-Bank -Chef Josef Ackermann seit Wochen für eine Bad Bank stark. Anders sei der tödliche Kreislauf aus immer neuen Abschreibungen und damit der Erosion der Eigenkapitalbasis der Banken nicht zu stoppen, argumentiert er. Sein Problem: Er lehnt es kategorisch ab, sich an den Soffin zu wenden. Eine Art Zwangslösung, die eine Bad Bank wäre, würde ihm daher einen Gesichtsverlust ersparen - und womöglich eine Debatte um seinen Rücktritt. Ackermanns Amtszeit endet im Mai 2010.

      Bisher kann der Soffin Banken bis 400 Mrd. Euro an Garantien für die Begebung von Anleihen gewähren. Die Garantie ist auf 36 Monate begrenzt, soll aber nach Aussage der Regierung auf 60 Monate verlängert werden. Hinzu kommen Eigenkapitalspritzen und der Aufkauf riskanter Wertpapiere für 80 Mrd. Euro.

      Eigenkapital hat bislang nur die Commerzbank in Anspruch genommen, Liquiditätsgarantien dagegen Landesbanken, IKB , die Hypo Real Estate - und Commerzbank . Mit den Garantien werden auch wieder Anleihen möglich.


      Von Tim Bartz (Frankfurt) und Peter Ehrlich (Berlin)
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 21:27:40
      Beitrag Nr. 35 ()
      Aktien Frankfurt: Freundlich - Banken drehen ins Plus und stützen Markt

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Montag nach einem leichteren Start ins Plus geklettert.
      Börsianern zufolge herrscht 'gespannte Ruhe' und die Investoren warteten die weitere Entwicklung der US-Börsen ab. Am Mittag notierte der DAX 1,07 Prozent höher bei 4.223,77 Zählern, nachdem er am Morgen bis auf 4.145 Zähler abgesackt war. Der MDAX der mittelgroßen Werte legte 0,93 Prozent auf 4.808,34 Punkte zu. Der TecDAX gewann 0,09 Prozent auf 450,29 Zähler.
      'Der deutsche Aktienmarkt hängt aktuell besonders stark an der Brust der US-Börsen und entsprechend tut sich am Vormittag zuletzt nicht viel - Investoren harren wie das Kaninchen vor der Schlange den Vorgaben und Nachrichten von der Welt-Leitbörse', sagte Chefhändler Oliver Roth von Close Brothers Sydler Bank. Die aktuell stabile Situation könne sich schlagartig ändern, beispielsweise wenn American Express oder Amgen am Abend ihre Bilanz vorlegen. Charttechnisch habe der Dow Jones Industrial seine Unterstützung bei 8.000 Punkten bisher verteidigt. Dem entsprechend könne sich auch der DAX noch stabil in seiner Handelsspanne zwischen 4.150 bis 4.300 Punkten halten, sagte Roth.
      Bankentitel wie Deutsche Bank , Commerzbank und Postbank blieben im Fokus. Sie drehten im Kielwasser des Kurssprungs bei Barclays ins Plus. Die britische Bank hatte in einem offenen Brief zur Beruhigung der Investoren beigetragen und die Aktien schossen mehr als 60 Prozent in die Höhe. Auch die Titel der französischen Großbank BNP Paribas , die im abgelaufenen Quartal mit einem Milliardenverlust rechnet, standen im Plus. Dennoch ebbt der negative Nachrichtenstrom für die Branche nicht völlig ab. So benötigt der unter staatlicher Kontrolle stehende große US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac weitere 30 bis 35 Milliarden Dollar Staatshilfen. Die Idee einer deutschen 'Bad Bank' zur Übernahme hochriskanter Papiere der Banken findet indes in Detuschland immer weniger Anhänger, wie Aussagen am Wochenende zeigen. Aktien der Commerzbank kletterten dennoch mit plus 4,19 Prozent auf 3,105 Euro an die DAX-Spitze, Deutsche Bank gewannen 2,19 Prozent auf 17,245 Euro.
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 10:43:23
      Beitrag Nr. 36 ()
      News - 27.01.09 10:34
      ROUNDUP: Stimmung in deutscher Wirtschaft hellt sich überraschend auf - ifo

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Januar zur Überraschung von Experten leicht aufgehellt. Der ifo-Geschäftsklimaindex - wichtigstes Stimmungsbarometer der deutschen Unternehmen - stieg von 82,7 Punkten im Vormonat auf 83,0 Punkte, wie das ifo Institut am Dienstag in München mitteilte. Es ist die erste Stimmungsaufhellung nach sieben Rückgängen in Folge. Volkswirte hatten indes einen abermaligen Rückgang auf 81,0 Punkte erwartet. Während sich die Erwartungen der Unternehmen aufhellten, wurde die aktuelle Lage erneut schlechter als im Vormonat beurteilt.

      Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn warnte allerdings vor zu großem Optimismus. Aus der Stimmungsaufhellung könne keine konjunkturelle Wende abgelesen werden, kommentierte Sinn die Ergebnisse. Auch die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) vermag kein Ende der Rezession zu erkennen. Positiv sei aber, dass der freie Fall der Unternehmensstimmung wohl beendet sei, hieß es in einer ersten Reaktion. Trotz der leichten Aufhellung sei die Stimmungslage noch immer schlecht.

      STIMMUNG IN INDUSTRIE SCHLECHT

      Laut ifo hat sich das Geschäftsklima vor allem im Einzelhandel verbessert. Auch im Großhandel und im Baugewerbe sei die Stimmung etwas besser als im Vormonat gewesen. In der Industrie sei die Stimmung indes nach wie vor schlecht. Im Exportgeschäft rechneten die Unternehmen mit einer anhaltenden Abwärtstendenz. Der Auslastungsgrad der Unternehmen liege deutlich unter dem Stand von vergangenem Herbst. Zudem sei ein weiterer Personalabbau geplant.

      Die Geschäftserwartungen der Unternehmen hellten sich laut ifo von 76,9 Punkten im Vormonat auf 79,4 Punkte auf. Volkswirte hatten mit einer leichteren Aufhellung auf 78,0 Punkte gerechnet. Die Lagebeurteilung trübte sich hingegen von 88,8 Punkte auf 86,8 Punkte ein. Erwartet wurde allerdings eine stärkere Eintrübung auf 85,0 Punkte. Das ifo-Geschäftsklima basiert auf rund 7.000 monatlichen Unternehmensmeldungen./bf/stb
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      schrieb am 29.01.09 21:29:11
      Beitrag Nr. 37 ()
      Viele kleine Bad Banks geplant

      Die Bundesregierung ist doch bereit, eine sogenannte Bad Bank zur Übernahme von problematischen Wertpapieren der Geschäftsbanken zu schaffen. Das soll bei einem Treffen von Peer Steinbrück (SPD), Thomas de Maizière (CDU) und den Finanzexperten der Großen Koalition besprochen werden.

      Steinbrück lehnte am Donnerstag zwar eine zentrale Bad Bank ab. Denkbar sei aber, dass jedes einzelne Institut die Möglichkeit bekomme, Problempapiere aus seiner Bilanz auszulagern und so neu durchzustarten, sagte er der "Berliner Zeitung". Bei einer individuellen Lösung würde die Verantwortung für die Risikopapiere bei der jeweiligen Bank bleiben und nicht beim Steuerzahler landen. Der dann sauberen Bank müsste gegebenenfalls vom staatlichen Rettungsfonds Soffin geholfen werden.


      Damit weicht Steinbrück seine Position deutlich auf. In den vergangenen Wochen hatte er argumentiert, die bisherigen Möglichkeiten des Soffin reichten aus, die Banken müssten sie nur nutzen. Nach der bisherigen Rechtslage kann der Soffin den Banken sogenannte toxische Wertpapiere von im Regelfall bis zu 5 Mrd. Euro abnehmen.

      Die Übernahme ist auf 36 Monate begrenzt, kann im Einzelfall aber auch verlängert werden. Der Bankenverband hatte kritisiert, die finanzielle und zeitliche Grenze sei zu eng. Eine groß angelegte Bad Bank müsste jedoch nach Steinbrücks Rechnung mit 150 bis 200 Mrd. Euro Steuergeld ausgestattet werden. In der Regierung rechnet man damit, dass die Banken in Deutschland toxische Wertpapiere von 600 bis 800 Mrd. Euro in den Bilanzen haben.

      Die Geschäftsbanken könnten bald faule Papiere auslagernNach einem Modell, das die Finanzexperten der Union am Mittwochabend im Kanzleramt vorgestellt haben, würde jede größere Geschäftsbank, die Problempapiere hat, eine eigene Bad Bank bekommen. Dort sollen die Papiere geparkt werden. Der Bund übernimmt für die Laufzeit der Papiere die Garantie. Damit sollen die Banken davor bewahrt werden, in der jetzigen Krisensituation ihre Papiere noch weiter abschreiben zu müssen.

      Das würde das Eigenkapital empfindlich schmälern und einige Kreditinstitute in ihrer Existenz bedrohen. Am Ende der Laufzeit der Papiere wird abgerechnet: Liegt der Wert der Papiere über dem Wert, mit dem sie in die Bad Bank eingegangen sind, teilen sich der Bund und die Bank den Überschuss. Liegt der Wert darunter, haftet zunächst die Bank. Kann sie die Haftung nicht schultern, springt doch der Bund über eine Beteiligung ein.

      Bei ihrem Treffen wollen die Koalitionspolitiker auch über eine mehrheitliche Übernahme des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) beraten. Auch über ein Enteignungsgesetz soll gesprochen werden. Union und SPD schrecken bisher noch davor zurück, den HRE-Großaktionär J.C. Flowers, der knapp 25 Prozent an der Bank hält, zu enteignen.

      Steinbrück sagte dazu aber: "Ich kann und will nichts ausschließen." Würde der Bund mit 10 Mrd. Euro einsteigen, was sich abzeichnet, wäre Flowers' Anteil ohnehin nur noch marginal. HRE-Chef Axel Wieandt sprach sich für einen Einstieg des Bundes aus.

      Na also, es läuft ...;)
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      schrieb am 31.01.09 12:38:48
      Beitrag Nr. 38 ()
      Merkel erteilt "Bad Bank" endgültig Absage

      Bundeskanzlerin Angela Merkel hat alle Hoffnungen der Banken auf die Einrichtung einer staatlichen "Bad Bank" endgültig zerschlagen. Der Steuerzahler dürfe nicht die Kosten für schlechte Produkte aufgebürdet bekommen, während die Banken mit guten Produkten rasch wieder Gewinne machten, sagte sie am Samstag in Berlin.

      HB BERLIN. Statt eine staatlichen "Bad Bank" einzurichten, die den Banken faule Wertpapiere abnimmt, müsse darüber nachgedacht werden, wie den Banken auf anderem Wege wieder auf die Beine geholfen werden könne, sagte die Kanzlerin.

      Nach Informationen des "Spiegel" wird der derzeitige Bankenrettungsplan der Bundesregierung teurer als geplant. Der Bund müsse seine im ersten Bankenrettungsplan vorgesehenen Kapitalhilfen von 80 Mrd. Euro um mehr als das Doppelte aufstocken. Experten des Finanzministeriums rechneten mit einem Kapitalbedarf von bis 200 Mrd. Euro, berichtet "Spiegel Online". Das wäre der größte Schattenhaushalt in der Geschichte der Bundesrepublik.

      Wegen der Finanzkrise halten die Geldhäuser unverkäufliche Wertpapiere in dreistelliger Milliardenhöhe in den Büchern, was ihre Bilanzen belastet und sie teils zu existenzgefährdenden Abschreibungen zwingt. Auch in anderen Ländern - vor allem in den USA - wird über die Einrichtung von "Bad Banks" diskutiert.

      Merkel bekräftigte am Samstag außerdem ihre Forderung nach einer neuen Weltwirtschaftsordnung. "Wir brauchen eine globale Architektur für das gemeinsame Wirtschaften", (...) bla bla
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 12:47:07
      Beitrag Nr. 39 ()
      30.01.09 20:05
      Bund greift nach privaten Banken
      :eek::eek::eek:

      Die Bundesregierung hat einen Gesetzesentwurf ausgearbeitet, der die Verstaatlichung privater Banken ermöglichen soll. Erst dann könnte die Mehrheit des in Schieflage geratenen Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) übernommen werden. Enteignete Aktionäre müssten sich dabei auf sehr geringe Entschädigungen einstellen.

      HB BERLIN. Konkret geht es um eine Änderung des Finanzmarkt-Stabilisierungsgesetzes. Der Entwurf sei aber noch nicht verfassungsrechtlich geprüft. Bis Anfang der Woche solle daraus ein formeller Gesetzesentwurf werden, schreiben übereinstimmend die "Süddeutsche Zeitung" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf einen entsprechenden Gesetzentwurf. Ein Sprecher des Finanzministeriums bestätigte die Berichte teilweise. Er sprach aber von "Vorarbeiten". Es gebe aber noch "keine Festlegungen oder Entscheidungen der politischen Ebene".

      Sobald das beiden Zeitungen zufolge bis Jahresende befristete Regelwerk in Kraft ist, könnte der Bund wie geplant die Mehrheit des in Schieflage geratenen Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) übernehmen. Hauptbetroffener wäre der US-Finanzinvestor J.C. Flowers, der rund 25 Prozent besitzt. Der Bund will eine Übernahme durch einen Konkurrenten verhindern und damit die eingesetzten Milliardenhilfen aus Steuergeldern sichern.

      "Die Enteignung erfolgt durch Erlass einer Rechtsverordnung der Bundesregierung ohne Zustimmung des Bundesrates", zitiert die "FAZ" aus dem Entwurf. Laut "Süddeutscher" würde sich die Entschädigung bemessen nach dem durchschnittlichen Aktienkurs der letzten zwei Wochen oder bei einem Kursabsturz unmittelbar vor Enteignungsbeschluss nach dem der letzten drei Tage. Im konkreten Fall erhielte Flowers laut dem Bericht eine Entschädigung von 1,50 Euro der ursprünglich bezahlten 22,50 Euro je Aktie, schrieb das Blatt.

      Parallel dazu arbeite die Regierung an den Grundlagen für die Gründung sogenannter "Bad Banks", in die die Kreditinstitute unverkäufliche Wertpapiere auslagern könnten. Anders als in den USA wolle die Bundesregierung allerdings keine zentrale Sammelstelle gründen. Vielmehr solle jedes Geldhaus eine eigene "Bad Bank" errichten. Das Kapital dafür müssten sich die Kreditinstitute beim staatlichen Rettungsfonds Soffin besorgen. :eek:



      Vorsicht !!!

      Wir wissen nicht, was diese Kombination aus FDJ Funktionärin und Sozialistischer Einheitspartei vorhat !
      Mittlerweile traue ich denen alles zu.
      Mit einem weiteren Investment warte ich noch ein paar Meldungen ab.
      Obwohl, am 5. Feb die Zahlen kommen.
      Angeblich wollen ja Ackermann und Co nachkaufen.
      Wir können gespannt sein .. :eek:
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 13:54:57
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ackermanns Verluste
      Die Risiken der Deutschen Bank
      Von Markus Frühauf

      Ackermann am kommenden Donnerstag reden
      31. Januar 2009 Trotz Rekordverlusts im Geschäftsjahr 2008 ist die öffentliche Treibjagd auf den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Josef Ackermann, diesmal ausgeblieben. Doch das kann sich ändern: Am kommenden Donnerstag muss er in der Jahrespressekonferenz den Verlust von 3,9 Milliarden Euro nach Steuern erstmals einer breiten Öffentlichkeit erläutern. Nach den bereits am 14. Januar vorgelegten ersten Eckdaten für das vergangene Geschäftsjahr sind noch immer Fragen offen. Denn die tatsächliche Ertrags- und Vermögenslage von Deutschlands größter Bank bleibt eine Unbekannte.

      An der Börse ist das Institut gerade noch 12 Milliarden Euro wert. Die Bank hat einen Marktwert, der zwei Drittel niedriger liegt als ihr Eigenkapital von 34 Milliarden Euro. Entweder nehmen die Investoren die Verstaatlichung vorweg, oder sie erwarten weitere umfangreiche Korrekturen auf die Vermögenswerte. Staatshilfen sind für Ackermann tabu. Doch Risiken können in der Bilanz durchaus noch schlummern.

      Zwar wurden im vierten Quartal 2008, in dem die Kapitalmärkte von der Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers erschüttert wurden, umfangreiche Wertberichtigungen vorgenommen. Der hohe Quartalsverlust von 4,8 Milliarden Euro zog die Bank, die in den ersten drei Quartalen noch Gewinn gemacht hatte, auch im Gesamtjahr deutlich ins Minus. Doch es bleibt unklar, wie viel Giftmüll die Bilanz weiterhin kontaminiert.

      Im Anschluss an die Bekanntgabe des Verlustes hatte sich Ackermann selbstbewusst gezeigt: Seiner Ansicht nach benötigt die Deutsche Bank keine staatliche \\\"Bad Bank\\\", in der sie ihre riskanten Wertpapiere und Kredite auslagern muss. Dies sei nach den umfangreichen Wertkorrekturen nicht mehr nötig. Gleichwohl forderte er eine Lösung, mit der Banken ihre riskanten Positionen aus der Bilanz schaffen können.

      Die Deutsche Bank hat laut Ackermann keinen Bedarf zur Stärkung der Eigenkapitalbasis. Deshalb schließt er auch Staatshilfen aus. Die Kernkapitalquote, die das Verhältnis von hochwertigem Eigenkapital zu Risikoaktiva (im Wesentlichen Kredite und Wertpapieranlagen) misst, belief sich zum Jahresende 2008 auf 10 Prozent. Eine Quote, mit der sich Ackermann wohl fühlt. Zumal die Deutsche Bank ihre Risikopositionen im vierten Quartal deutlich reduziert hat: Allein im Handelsbuch wurden 300 Milliarden Euro abgebaut. Je geringer die Risikopositionen sind, desto weniger Kapital muss eine Bank dafür vorhalten.


      Doch für Investoren besteht noch immer Anlass zur Sorge. In ihrem Bericht zum dritten Quartal 2008 bezifferte die Deutsche Bank ihren Bestand an illiquiden Wertpapieren und Krediten auf stolze 92 Milliarden Euro. Diese Risikopositionen, für deren Bewertung keine Marktparameter herangezogen werden können, bezeichnen Banker und Wirtschaftsprüfer als \\\"Level-3-Assets\\\". Sie umfassen komplexe Derivate, forderungsbesicherte Anleihen oder illiquide Kredite. Ihnen gemein ist, dass es für sie keine Marktpreise gibt. Den illiquiden Wertpapieren, die sich in dem Risikoportfolio befinden, haben die Anleger ihr Vertrauen entzogen. Deshalb ist der Handel zum Erliegen gekommen. Anstelle von Marktpreisen werden diese Positionen anhand von Modellrechnungen bewertet. Diese basieren auf Annahmen, wodurch sich Bandbreiten in der Bewertung ergeben.

      Wie hoch sind bloß die „Level-3-Assets“?

      Wie hoch die \\\"Level-3-Assets\\\" noch immer sind, diese Frage wird Ackermann am Donnerstag beantworten müssen. Bislang ist bekannt, dass die Bank im vierten Quartal Positionen, die der Kategorie der illiquiden Vermögenswerte zugeordnet werden, spürbar abgebaut hat. So wurden die Kredite für Unternehmensübernahmen um mehr als 10 Milliarden auf weniger als 1 Milliarde Euro reduziert. Gleichzeitig verringerten sich die gewerblichen Immobilienkredite um mehr als 5 Milliarden auf weniger als 3 Milliarden Euro. Doch im Zuge der Kapitalmarktturbulenzen nach der Lehman-Pleite dürften weitere Wertpapiere in die illiquide Kategorie gefallen sein. Besonders riskante Forderungen wie etwa gegenüber Lehman Brothers oder den drei zusammengebrochenen isländischen Banken Kaupthing, Glitnir und Landsbanki könnten dazugehören. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die \\\"Level-3- Assets\\\" noch immer 90 Milliarden Euro erreichen können.

      Neben den weiterhin vorhandenen Risiken steht auch die künftige Strategie im Mittelpunkt: Ackermann will die hohe Abhängigkeit der Bank vom riskanten Investmentbanking verringern. So soll vor allem der Eigenhandel, in dem Wertpapiere auf eigene Rechnung und auf eigenes Risiko gekauft und verkauft werden, nach den horrenden Verlusten auf ein Minimum reduziert werden. Allerdings stand das Investmentbanking, das auch das Beratungsgeschäft mit Unternehmenszusammenschlüssen sowie die Begleitung von Börsengängen und Anleiheemissionen umfasst, in den Jahren vor der Krise für zwei Drittel der Gesamterträge.

      Dass das Geschäft mit Privatkunden, die zweite Säule der Deutschen Bank, nicht frei von Risiken ist, zeigt der noch nicht näher spezifizierte Verlust in der Vermögensverwaltung im vierten Quartal. Abschreibungen auf Vermögenswerte der konzerneigenen Fondsgesellschaft DWS Scudder sowie Zuschüsse in Geldmarktfonds führten zu Belastungen von insgesamt 600 Millionen Euro. In Zukunft setzt Ackermann auf das Massengeschäft. Hier expandiert die Bank, was die Übernahme der Postbank beweist. Dass die Transaktion Anfang des Jahres nachverhandelt wurde, lag auch daran, dass die Deutsche Bank eine kapitalschonende Ausgestaltung erreichen wollte. Dafür wird sich nun die Post vorübergehend mit 8 Prozent beteiligen. Damit ist der Bund, der 31 Prozent an der Post hält, indirekt Anteilseigner der Deutschen Bank.

      Es ist mit einem Verdrängungswettbewerb zu rechnen

      Für die Deutsche Bank spricht, dass sie im Privatkundengeschäft zwischen den Jahren 2003 und 2007 ihren Gewinn auf 1,15 Milliarden Euro mehr als verdoppelt hat.
      Gegen die Expansion im Filialgeschäft sprechen die geringen Ertragsmargen der standardisierten Massenprodukte. Und die Aussichten sind mau: Aufgrund der Krise drängen zahlreiche Banken in das sichere Privatkundengeschäft. Ein Verdrängungswettbewerb, der auf die Margen drückt, ist zu erwarten. Die Verdienstmöglichkeiten im deutschen Filialgeschäft sind rückläufig. Nach Daten der Unternehmensberatung Zeb Rolfes Schierenbeck sind die hier zu erzielenden Gesamterträge zwischen den Jahren 2000 und 2006 um 15 Prozent auf 57 Milliarden Euro gesunken.

      Ob die Deutsche Bank auf diesem schwierigen Markt die Ertragseinbußen aus dem Investmentbanking kompensieren kann, wird Ackermann wohl kaum abschließend beantworten können. Denn 50 Prozent des deutschen Retail-Marktes kontrollieren die Sparkassen und ein Viertel die Volks- und Raiffeisenbanken. Um hier Marktanteile zu gewinnen, sind Kampfkonditionen nötig. Dabei bleibt die Profitabilität auf der Strecke.
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 16:07:04
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.487.270 von codiman am 31.01.09 12:47:07viele gesetze dieser regierung sind eh njicht verfassungsgemäß !
      das wird eine schöne performance:D
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 16:08:42
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.487.477 von codiman am 31.01.09 13:54:57für mich sagen die manager immer nur die halbe wahrheit und die politiker kennen die verfassung nicht:D
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 16:10:39
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.487.270 von codiman am 31.01.09 12:47:07...noch nicht verfassungsrechtlich geprüft:laugh::laugh::laugh::laugh:
      ist da überhaupt jemand kompetentes in der regierung?:D
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 16:19:02
      Beitrag Nr. 44 ()
      FT WEEKEND page 1:
      B Obama is gearing up for a "big bang" announcement next week that will combine a bank clean-up...:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Big news ahead next week, der DBK shortseller ist gewarnt mit
      27% backfire auf seine Postion letzte Woche, grandioser Tag
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 12:57:11
      Beitrag Nr. 45 ()
      Deutsche Bank kürzt Bonuszahlungen
      Erstellt 01.02.09, 10:54h, aktualisiert 01.02.09, 10:57h


      Die Deutsche Bank kürzt einem Medienbericht die Bonuszahlungen an ihre Mitarbeiter um satte 60 Prozent. Derweil rechnet das Institut für 2008 mit einen Milliardenverlust - der erste in einem Gesamtjahr in der Nachkriegsgeschichte der Bank.

      MÜNCHEN - Die Deutsche Bank wird die Bonuszahlungen an ihre Mitarbeiter für 2008 im Schnitt angeblich um 60 Prozent kürzen. Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtete vorab unter Berufung auf Bankmanager, in den Abteilungen des Instituts, die Verluste erwirtschaften, solle überproportional gestrichen werden. Schon im ersten Quartal 2008 habe die Deutsche Bank die Boni deutlich gesenkt. Der Personalaufwand sei damals von 4,3 auf 2,9 Milliarden Euro gefallen.
      Die Deutsche Bank legt an diesem Donnerstag (5. Februar) ihre Bilanz für das Krisenjahr 2008 vor. Nach den Mitte Januar veröffentlichten vorläufigen Zahlen erwartet die größte deutsche Bank einen Milliardenverlust. Es ist der erste in einem Gesamtjahr in der Nachkriegsgeschichte der Bank.

      3,9 Milliarden Euro Verlust

      Nach den vorläufigen Zahlen fielen bei der Deutschen Bank im vergangenen Jahr 3,9 Milliarden Euro Verlust an. Für 2007 hatte der DAX-Konzern noch den Rekordgewinn von 6,5 Milliarden Euro ausgewiesen, obwohl auch damals die Krise an den internationalen Finanzmärkten schon im Gange war.

      (...)
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 16:45:24
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.489.746 von codiman am 01.02.09 12:57:11Für 2007 hatte der DAX-Konzern noch den Rekordgewinn von 6,5 Milliarden Euro ausgewiesen

      ich würde das nicht Rekordgewinn sondern Scheingewinn nennen

      damit wurden die desaströsen und nicht legitimierten Bonizahlungen begründet

      was für ein Trauerspiel

      Generalstreik auf allen Ebenen wäre die richtige Antwort für den Raubzug von Ackermann und Co
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 16:55:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.490.393 von Oakatzl am 01.02.09 16:45:24"das nicht Rekordgewinn sondern Scheingewinn nennen".

      Exakt. Eine ordentliche objektive Bewertung sämtlicher Kapitalanlagen der DB würde unweigerlich zum sofortigen Tod des Unternehmens führen. Nach Liquidation der Anlagen schätze ich die Auszahlungsquote für Kunden und Gläubiger auf maximal ein Drittel (optimistisch geschätzt - eher nahe 0). Wer zuletzt hingeht, den fressen die Pudel.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 17:51:05
      Beitrag Nr. 48 ()
      News - 02.02.09 17:15
      "EZB fehlt Plan B"


      Namhafte europäische Volkswirte kritisieren, dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) im internationalen Vergleich zunehmend in eine Sonderrolle begebe. Sie fordern eine Alternativstrategie zur Zinssenkung - und werfen den Notenbankern vor, zu zögerlich zu handeln.



      FRANKFURT. Anders als die amerikanische Federal Reserve (Fed), die Bank von England und andere wichtige Notenbanken habe die EZB keine erkennbare Strategie für den Fall, dass der Leitzins als bisher wichtigstes Instrument wirkungslos werde, beanstanden die Mitglieder des 2002 vom Handelsblatt ins Leben gerufen Beobachtergremiums EZB-Schattenrat. "Die EZB muss dringend einen Plan B offenlegen. Alle anderen wichtigen Zentralbanken haben das bereits getan", gab Jacques Cailloux, Europa-Chefvolkswirt der Royal Bank of Scotland (RBS), die einhellige Meinung des 15-köpfigen Gremiums wieder.

      Die Fed kauft seit geraumer Zeit kurzfristige Unternehmensanleihen und andere Papiere aus ausgetrockneten Märkten auf :):lick::lick::lick:. Zudem steht sie nach eigenen Angaben jederzeit bereit, Staatsanleihen aufzukaufen, wenn sich das als nötig erweisen sollte. Ähnliches haben Finanzminister und Notenbank jüngst auch in Großbritannien verkündet. Dagegen gibt es von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet bisher nur die Aussage, dass man grundsätzlich bereit sei, solche unorthodoxen Methoden in Erwägung zu ziehen. Mitglieder des EZB-Rats haben allerdings in den vergangenen Tagen vor allem betont, wie schwierig dies im multinationalen Kontext des Euro-Raums sei.

      Wenn die Zentralbank Wertpapiere mit Geld aufkauft, das sie selbst schöpft, erhöht sie den Geldumlauf. Auf diese Weise könnte sie die monetären Bedingungen weiter lockern, selbst wenn ihr Leitzins bereits auf Null gefallen ist.

      Kritisch betrachten die Ökonomen die Erklärung von EZB-Präsident Trichet, er wolle die Zinsen nicht "auf ein sehr, sehr niedriges Niveau" senken, um nicht in eine Liquiditätsfalle zu geraten. "Das Problem in einer Liquiditätsfalle sind nicht die niedrigen Zinsen, sondern die Tatsache, dass selbst diese niedrigen Zinsen nicht mehr ausreichen, die Wirtschaft zu stimulieren", meinte RBS-Chefvolkswirt Cailloux. Deshalb sei zur Abwehr einer solchen Situation gerade eine aggressive Zinssenkungspolitik gefordert.

      Trichet lies durchblicken, dass der EZB-Rat nach vier Zinssenkungen in Folge am 5. Februar eine Zinspause einlegen und erst im März wieder ernsthaft über eine weitere Zinssenkung nachdenken will. Dann liegen wieder neue Prognosen des EZB-Stabs vor. Allerdings ist jetzt schon klar, dass die letzten Prognosen von Dezember drastisch nach unten genommen werden müssen. Die Schattenräte sagen für 2009 ein Schrumpfen der Wirtschaft um knapp zwei Prozent voraus - eineinhalb Prozent mehr als der EZB-Stab - sowie eine Inflationsrate, die um einen halben Punkt niedriger liegt.

      Im Januar ging die Inflationsrate im Euro-Raum auf 1,1 Prozent zurück, deutlich unterhalb der mittelfristigen Zielrate der EZB von "unter aber nahe bei zwei Prozent." Viele Ökonomen rechnen für den Sommer mit negativen Inflationsraten. Während EZB-Präsident Trichet zuletzt betonte, dass die Inflationsrate danach wieder deutlich steigen würde, gehen die Schattenräte davon aus, dass die schwerwiegenden Absatzprobleme der Produzenten dafür sorgen würden, dass der Druck auf die Preise auch über die reine Wirkung der fallenden Ölpreise hinaus anhalten werde. Daher sehen sie das Risiko einer Deflation, also eines anhaltenden Rückgangs des Preisniveaus.

      Ja, ja, der Trichet, der will soviel...
      noch 6 Wochen Börsenkrise und die EZB ist so weich gekocht, dass sie uns Geld gibt, wenn wir nur Schulden machen ... :laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 21:55:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hintergrund : BAD BANK - sehr lesenswert


      News - 02.02.09 15:31
      Wertpapiermüll: Womit die Bad Banks kämpfen



      Eine Reihe von Ländern feilt an Bad Banks, die Kreditinstitute von risikobehafteten Wertpapieren befreien sollen.
      Doch ob staatlich oder privat: Bis eine solche Abladestelle steht, müssen einige Probleme gelöst werden. FTD.de zeigt, welche.

      Unaufhaltsam scheinen sie näherzurücken, in den USA wie in Europa: Bad Banks. Die Regierungen, die an solchen Einrichtungen arbeiten, müssen verschiedene Interessen ausbalancieren.

      Einerseits wollen sie die krisengeschüttelten Institute stützen, deren Kapital von immer neuen Abschreibungen aufgezehrt wird. Nur wenn die Bank ihre Problem-Wertpapiere aus den Büchern bekommt, so die Befürworter, kann sie sich wieder auf das Geschäft konzentrieren und Kredite an Unternehmen und Privatkunden ausreichen. Durch die Auslagerung könnten sich die Manager der beiden Einheiten zudem auf ihre jeweiligen Aufgaben konzentieren: klassisches Bankgeschäft und die Abwicklung der toxischen Papiere. Andererseits wollen Regierungen aber verhindern, dass der Steuerzahler zu sehr belastet wird.


      Wie wird die Bad Bank kapitalisiert?
      Die Bundesregierung lehnt eine staatliche Bad Bank ab - mit dem Argument, dies belaste den Steuerzahler zu sehr. Allerdings wird derzeit offenbar diskutiert, dass sich die Banken das Kapital für die Bad Banks beim Rettungsfonds Soffin holen sollen - und damit letztlich doch vom Steuerzahler.

      Andere Staaten haben in früheren Fällen zumindest für einen Teil der Kapitalzufuhr auf Steuergeld zurückgegriffen. Beispiel Schweden: Für Institute, die im Zuge der Bankenkrise in den 90er-Jahren verstaatlicht wurden, gab der Staat Kapital für die jeweilige Bad Bank. Private Institute mussten eigenes Kapital einsetzen oder bei ihren Aktionären Geld einsammeln.

      Die USA, die eine Kombination aus staatlicher Bad Bank und Garantien für bestimmte Papiere prüfen, diskutieren, die Bad Bank über den 700 Mrd. $ schweren Rettungsfonds und womöglich zusätzlich durch Geld der Notenbank Fed zu kapitalisieren.

      Die Bank-Analysten von JP Morgan halten es nicht für sinnvoll und auch kaum für möglich, hierzulande die Kapitalisierung der Bad Banks ganz den einzelnen Geldhäusern zu überlassen - zu schwach sei die durchschnittliche Ausstattung der deutschen Banken.


      Investoren und Gläubiger tragen Bad Bank
      Eine Antwort auf dieses Dilemma bietet eine andere Variante, bei der die Eigner das Kapital bereitstellen - und das Risiko der Bad Bank tragen. Dabei spaltet sich ein Institut auf; der Anteil der Aktionäre wird entsprechend auf die Good Bank und die Bad Bank verteilt. Das schlägt etwa Luigi Zingales vor, Professor an der Universität von Chicago. Bei einer Bank mit 30 Mrd. $ an schlechten Vermögenswerten und 70 Mrd. $ an guten würden sowohl Verbindlichkeiten als auch Kapital 30 zu 70 geteilt, rechnet er vor.

      Der Vorteil dabei: Die Anteilseigner der Bad Bank würden belohnt, wenn die Papiere wieder an Wert gewinnen. Bei Wertverlusten würden die Aktionäre die Last tragen. "Die gute Nachricht ist, dass man diese Einheiten Pleite gehen lassen könnten, denn ihr Zusammenbruch würde nur eine Neuordnung ihrer Verbindlichkeiten bedeuten - ohne negative Folgen für die Gesamtwirtschaft", schreibt Zingales in einem Papier. Um solche Aufspaltungen zu ermöglichen, müsste in den USA allerdings ein Gesetz geändert werden.

      Wie werden die Wertpapiere bewertet?
      Bei einer Auslagerung von Papieren an die Bad Bank den richtigen Preis zu bestimmen, gilt als äußerst schwierig. Ein zu hoher Preis belastet den Käufer - also in vielen Fällen den Steuerzahler - ein zu niedriger Preis drückt das allgemeine Niveau weiter und führt damit zu weiteren Abschreibungen.

      In Schweden wurde in den 90er-Jahren ein Bewertungsausschuss eingerichtet, in dem staatliche Vertreter und Experten saßen. Kritiker bemängelten jedoch, das überführte Vermögen sei zu niedrig bewertet worden.

      Die Bewertungsfrage stellt sich auch, wenn Staaten Banken gegen mögliche Verluste auf ihre Papiere absichern. Die USA prüfen derzeit, ob sie solche Garantien abgeben. Die Regierung in Washington hat dieses Modell für einzelne Institute - Citigroup und Bank of America bereits eingerichtet. Großbritannien bietet solche Versicherungen bereits an. Die Banken sind allerdings vorsichtig, da nicht klar ist, wie viel die Garantien kosten

      Sind die Papiere in der Bad Bank, können die Banken durch Änderungen der Bilanzregeln vor Abschreibungen bewahrt werden: Die Geldhäuser könnten sie einmal bewerten und dann zu diesem Preis in den Büchern lassen - die vierteljährliche Bewertung zum Marktpreis würde damit wegfallen. Diese Bewertungsmethode führt seit Ausbruch der Krise dazu, dass Banken auf die stetige Abwertung von Papieren mit Abschreibungen reagieren müssen - obwohl viele Papiere gar nicht notleidend sind.

      Immerhin: Das Verschieben von Problem-Vermögenswerten könnte dringend benötigte Transparenz schaffen. Ein Grund für das immense Misstrauen an den Märkten ist die Unsicherheit darüber, was noch in den Bilanzen der Banken schlummert. Müssten Banken angeben, wie viel sie in ihre Bad Bank verschoben haben, würde dieses Problem behoben.

      Wie viel darf ausgelagert werden?
      Umstritten ist auch die Frage, ob Banken komplett von schlechten Papieren und dem damit verbundenen Risiko befreit werden sollten. Sollten es nur akut ausfallgefährdete Papiere sein oder auch solche, die zwar im Wert gesunken sind, aber wohl nicht notleidend werden?

      Die privaten deutschen Banken, die an einer eigenen Bad Bank für ihren Sektor arbieten, erwägen, das auslagerungsfähige Volumen auf sieben Prozent der Bilanzsumme zu begrenzen.

      In Schweden übernahm der Staat in den 90ern immer nur einen Teil der Vermögenswerte von den verstaatlichten Instituten. Auch in den USA wird diskutiert, nur solche Papiere in die Bad Bank auszulagern, auf die Banken bereits viel abgeschrieben haben. Dies würde die Preise zwar nicht weiter drücken. Ein großer Teil risikobehafteter Vermögenswerte bliebe aber auf den Büchern der Institute - und würde das Kapital weiter belasten.


      Das Risiko bleibt oft
      Die Analysten von JP Morgan sehen das skeptisch. Blieben die Papiere in der Bilanz, "könnte das für die Banken bedeuten, dass sie der in die Höhe schnellenden Risikogewichtung der Papiere weiter ausgesetzt sind, ebenso wie in dem Fall, in dem eine Garantie nicht den gesamten Bestand an Vermögenswerten abdeckt". Kritiker bemängeln daher, bei dieser Variante würden Banken nur vordergründig entlastet - das Risiko künftiger Ausfälle bleibe.

      Und diese könnten heftig sein. Bundesbank und Finanzaufsicht BaFin sehen bei 20 Banken in Deutschland einen weiteren Abschreibungsbedarf von 300 Mrd. Euro auf illiquide Wertpapierpositionen. Allein Commerzbank, Postbank, Hypo Real Estate und Aareal Bank hielten "gefährdete Papiere" von 93 Mrd. Euro., schätzen die Bankanalysten von JP Morgan. Darauf könnten schlimmstenfalls Abschreibungen von 34 Mrd. Euro nötig werden, so die Experten - womit das Eigenkapital der letztgenannten drei Institute fast komplett aufgezehrt werde.

      Wie wichtig ist ein abgestimmtes Vorgehen?
      Bad Banks können den Wettbewerb verzerren. Das war ein Grund, warum die schwedische Regierung in den 90ern den verstaatlichten Banken nur einen Teil ihrer Kredite abkaufte. Die Bewertung der Papiere ist dabei besonders heikel - Institute könnten von einem zu hohen Preis über Gebühr profitieren.

      Die Europäische Kommission fordert daher, es müsse EU-weit abgestimmt werden, welche Vermögenswerte als Risikopapiere gelten und wie diese bewertet werden. Gemeinsam mit der Europäischen Zentralbank (EZB) erarbeitet sie nun Leitlinien für diese Fragen. Ähnliche Vorgaben soll es für Staaten geben, die wie Großbritannien toxische Papiere garantieren wollen.

      Von Christine Mai
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 22:26:17
      Beitrag Nr. 50 ()
      Montag, 2. Februar 2009
      Analysten sehen Milliarden
      Deutsche Bank bald obenauf


      Analysten rechnen bei der Deutschen Bank bereits in diesem Jahr wieder mit Milliardengewinnen. Nach einem Verlust von knapp vier Mrd. Euro im vergangenen Jahr erwarten die Experten für 2009 im Schnitt ein Plus von rund 2,3 Mrd. Euro. Wesentliche Kennzahlen zum Jahr 2008 sind bereits bekannt. Mit Spannung blicken Anleger daher bei der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag auf die Aussagen von Bankchef Josef Ackermann zum Ausblick für das laufende Jahr.

      Die Deutsche Bank erwartet für das Jahr 2008 einen Megaverlust - den ersten für ein Gesamtjahr in ihrer Geschichte: Die größte deutsche Bank geht von 3,9 Mrd. Euro Verlust aus - nach einem Rekordgewinn von 6,5 Mrd. Euro im Jahr 2007. "Das extrem schwierige Marktumfeld hat einige Schwächen in der Bank aufgezeigt", räumte Vorstandschef Josef Ackermann bei der Vorlage der Zahlen ein. "Wir sind über das Ergebnis im vierten Quartal, das zu einem Verlust im Gesamtjahr geführt hat, sehr enttäuscht."
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 11:33:38
      Beitrag Nr. 51 ()
      Deutsche Bank: Wird 2009 alles besser?
      Thorsten Küfner

      Am morgigen Donnerstag legt die Deutsche Bank ihre Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2008 vor. Wegen eines Fehlbetrags von 4,8 Milliarden Euro im Schlussquartal, dürfte sich der Jahresverlust des Branchenprimus auf rund vier Milliarden Euro belaufen. Einige Experten setzen nun jedoch darauf, dass das Schlimmste nun überstanden sein könnte. Auch die Aktie erholte sich zuletzt bereits kräftig.


      Am Donnerstag, den 05.02.2009, legt die Deutsche Bank die Zahlen für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2008 vor. Wie bereits berichtet, dürfte sich das Minus im Schlussquartal auf 4,8 Milliarden Euro belaufen, woraus sich ein Gesamtjahresverlust von 3,8 Milliarden Euro ergibt (DER AKTIONÄR berichtete). Viel mehr Beachtung als der endgültige Abschluss des Katastrophenjahres 2008 wird wohl der ersten Guidance von Konzernchef Josef Ackermann für dass laufende Jahr geschenkt werden. Ob der Schweizer angesichts der unsicheren Aussichten für 2009 bereits konkrete Zahlen prognostizieren wird, bezweifeln jedoch viele Marktteilnehmer.


      Große Bandbreite der Spekulationen

      Über die Entwicklung des operativen Geschäfts des Bankenriesen können derzeit nur Mutmaßungen angestellt werden. Die Bandbreite der Gewinnschätzungen reicht von einem Gewinn von nahezu 6,00 Euro je Anteilschein bis hin zu einem weiteren Verlust von knapp 1,00 Euro. Im Durchschnitt rechnen die Analysten mit einem Ergebnis von etwa 3,50 Euro pro Aktie, woraus sich auf dem aktuellen Kursniveau ein KGV von 6 ergeben würde. Am Markt kursieren bereits seit Längerem Gerüchte, wonach das Geschäft im Januar sehr gut gelaufen ist. Nach Angaben der Platow Börse gehen einige Händler sogar davon aus, die Deutsche Bank habe allein im abgelaufenen Monat vor Steuern rund eine Milliarde Euro verdient. Angesichts eines zweistelligen DAX-Rückgangs scheint diese Prognose allerdings sehr gewagt.

      Alles schon eingepreist?

      Ein weiteres Gerücht besagt, dass viele Broker ihren Kunden empfehlen, vor der Veröffentlichung der Zahlen beziehungsweise des Ausblicks für 2009 noch bei der Deutschen Bank einzusteigen. „Mehrere Häuser sind an ihre Kunden herangetreten und empfehlen, vor den Zahlen am Donnerstag 'long' positioniert zu sein, beziehungsweise sehen die Bank als Top Pick im Sektor.“ wird ein Händler zitiert. Zudem mehren sich Stimmen, wonach auf dem aktuellen Kursniveau alle Risiken bereits eingepreist seien. Es wird auch vermutet, der Großteil der absehbaren Risiken und Altlasten wurde noch ins vierte Quartal gepackt, um unbelastet ins neue Jahr zu starten. Im Hinblick auf die immer noch enorm aufgeblähte Bilanz und eines Bestands an illiquide gewordenen Wertpapieren von rund 100 Milliarden Euro, scheint auch dies wenig glaubhaft.

      Abwarten!

      Anleger sollten nichts überstürzen. Es bleibt abzuwarten, ob Josef Ackermann bereits am Donnerstag erläutern wird, in welchen Geschäftsbereichen der Konzern Wachstumschancen sieht und welche Sparte die langjährige Cash-Cow Investmentbanking, in der nun massiv Personal abgebaut werden soll, ablösen wird. Vor diesem Hintergrund drängt sich ein Engagement bei Deutsachlands Branchenprimus trotz der historisch günstigen Kurse immer noch nicht auf.
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 11:40:36
      Beitrag Nr. 52 ()
      Und im Übrigen bin ch der Meinung: T R I C H E T MUSS WEG !!!!
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 10:14:22
      Beitrag Nr. 53 ()
      05.02.2009 09:36
      UPDATE: Deutsche Bank rechnet weiter mit schwierigen Zeiten

      (Durchgehend neu)

      Von Madeleine Winkler

      DOW JONES NEWSWIRES

      FRANKFURT (Dow Jones)--Verluste im Handel mit Kreditproduktion von 3,4 Mrd EUR haben der Deutschen Bank AG im Jahr 2008 den ersten Jahresverlust in der Nachkriegsgeschichte beschert. Vorstandsvorsitzender Josef Ackermann gibt auch für das laufende Jahr keine Entwarnung: "Für die nächste Zeit sehen wir weiterhin sehr schwierige Bedingungen für die Weltwirtschaft und damit große Herausforderungen für unsere Kunden wie auch für unsere Branche", sagte er bei Vorlage der Zahlen am Donnerstag.

      Dennoch will der deutsche Branchenprimus bei seinem Geschäftsmodell bleiben: "Im Investmentbanking sind wir Marktführer in Geschäftsbereichen, die sich auch in der Krise gut entwickelt haben", erklärte Ackermann. "Vom Wert und der strategischen Bedeutung unserer stabilen Geschäftsbereiche bleiben wir überzeugt." Einen konkreten Ausblick auf 2009 gab die Deutsche Bank bisher nicht.

      Auch deswegen ging es für den Aktienkurs zunächst bergab. Die Deutsche-Bank-Aktie startete mit einem Minus von 9,6% in den Handel, machte anschließend aber deutlich Boden gut: Gegen 9.30 Uhr notierte sie bei 20,69 EUR, ein Minus von 2,6%.

      Am fehlenden Ausblick störte sich auch Analyst David Williams von Fox Pitt Kelton und will für eine endgültige Bewertung die anstehende Analystenkonferenz abwarten: "Zum laufenden Jahr hat die Bank nichts Substanzielles gesagt. Die Berechenbarkeit der Gewinne ist deshalb schlecht", sagte Williams. "Angesichts fehlender Prognosen ist es noch zu früh, um Deutsche Bank zu kaufen".

      Das vierte Quartal hat die Bank wie vor drei Wochen angekündigt mit einem Fehlbetrag von 4,8 Mrd EUR abgeschlossen, so dass im Gesamtjahr ein Nettoverlust von 3,9 Mrd EUR anfiel. Vor Steuern summierte sich das Minus im vierten Quartal zu 6,2 Mrd EUR und fiel damit noch schwächer aus als von Analysten im Schnitt erwartet. Ein Jahr zuvor hatte die Bank in den Monaten Oktober bis Dezember noch 1,4 Mrd EUR vor Steuern verdient.

      Ackermann zeigte sich mit dem Ergebnis des Schlussquartals "absolut unzufrieden". Nie zuvor erlebte Marktverhältnisse hätten einige Schwächen im Geschäftsmodell des Instituts offenbart. "Deshalb ändern wir unsere Aufstellung in einigen Geschäftsfeldern", sagte Ackermann.

      Die Bank habe Risikopositionen und Handelsaktiva deutlich abgebaut und die Kosten in den von den Marktturbulenzen am stärksten betroffenen Bereichen angepasst. Den Wertpapierhandelsbestand baute die Bank um 142 Mrd Euro oder 41% ab.

      Ungeachtet der Verluste gelang es dem Institut, seine Tier-1-Kapitalquote zum Jahresende bei 10,1% zu halten und damit im Einklang mit der eigenen Zielsetzung. "Wir haben die Relation von Bilanzsumme zu Eigenkapital (Leverage Ratio) deutlich reduziert", sagte dazu Josef Ackermann.

      Die Erträge summierten sich im Schlussquartal auf negative 885 Mio EUR nach positiven Erträgen von 7,3 Mrd EUR im Vorjahr. Der Konzernbereich Corporate and Investment Bank (CIB) verzeichnete negative Erträge von 3,0 Mrd EUR gegenüber positiven Erträgen von 4,5 Mrd EUR im vierten Quartal 2007.

      Die Abschreibungen wegen der Finanzkrise erreichten nach Darstellung eines Sprechers eine Größenordnung von rund 900 Mio EUR. Damit musste die Bank im Jahr 2008 wegen der Subprimekrise insgesamt rund 7 Mrd EUR abschreiben. Trotz des Verlustes will die Bank ihren Aktionären noch eine Dividende zahlen. Mit 0,50 EUR bleibt sie allerdings deutlich hinter den für 2007 ausgezahlten 4,50 EUR zurück
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 12:00:53
      Beitrag Nr. 54 ()
      05.02.2009 10:00
      Dt Bank: Mittelfristig 120-140 Mio EUR Gewinnbeitrag aus Postbank-Kauf
      FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank erwartet in drei bis vier Jahren aus dem Kauf der Postbank einen jährlichen Gewinnbeitrag von 120 Mio bis 140 Mio EUR vor Steuern. Vorstandsvorsitzender Josef Ackermann sagte am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt, 60% der Summe gingen auf sinkende Kosten zurück, die übrigen 40% auf Ertragsverbesserungen. Beide Geldhäuser trügen dabei gleichermaßen zur Ertragsverbesserung bei.
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 18:39:38
      Beitrag Nr. 55 ()
      mE hat die Deutsche Bank heute das gesagt, was realistischerweise gesagt werden konnte.

      Zu glauben, dass die Deutsche BAnk die positiven Ergebnisse des Monats Januar 2009 aufs ganze Jahr hochrechnet, und Entwarnung für Kapitalmärkte und Wirtschaft gibt,durfte nun wirklich niemand erwarten.

      Genaugenommen bin ich schon überrascht, dass die überhaupt noch eine Dividende zahlen, wenn auch eine stark reduzierte.
      Vielleicht doch ein kleine positives Signal, dass man der Zukunft, und auch dem Jahr 2009 mit einem vorsichtigen Optimismus entgegensieht.
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 18:46:29
      Beitrag Nr. 56 ()
      Ich habe mir heute ein paar Aktien gekauft. Denke mal das man zu Kursen um 20 Euro nicht viel falsch machen kann. Zumindest wenn man ein mittel- bis langfristig orientierter Anleger ist. Glaube das die DB eine der besser dastehenden Banken ist.
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 19:31:58
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.521.649 von Aktienkrieger am 05.02.09 18:46:29Stimmt, 1,2% Eigenkapital!!!
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 19:34:52
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.517.751 von codiman am 05.02.09 12:00:53Ist schon 'ne gewaltige Summe, Respekt!
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 19:35:23
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.521.649 von Aktienkrieger am 05.02.09 18:46:29jedenfalls schalten sie schon wieder riesen anzeigen...kostet ein vermögen
      Avatar
      schrieb am 06.02.09 15:56:16
      Beitrag Nr. 60 ()
      News - 06.02.09 13:14
      Die Postbank kämpft mit eigenen Problemen


      Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann lässt keinen Zweifel daran, dass die Postbank mit ihren 14 Millionen Privatkunden dazu beitragen soll, die stabilen Geschäftsbereiche der Deutschen zu stärken.
      Die von ihm mittelfristig anvisierten drei Mrd. Euro an Vorsteuerertrag mit Privat- und Geschäftskunden seien inklusive Effekte durch die Postbank, sagte er am Donnerstag, ohne Details zu nennen.

      FRANKFURT. Klar wurde am Donnerstag lediglich, dass die Deutsche Bank zumindest durch Kooperationen im Vertrieb und bei Bankprodukten mit der Postbank in drei bis vier Jahren jährlich 60 bis 70 Mill. Euro an zusätzlichen Gewinnen erwirtschaften will. Ähnlich hoch sollen die Effekte bei der Bonner Postbank sein. 60 Prozent davon stammten aus niedrigeren Kosten, 40 Prozent aus höheren Erträgen.

      Unter anderem planen beide Institute eine Zusammenarbeit in der Baufinanzierung und bei Fonds. Details soll es im März nach dem offiziellen Einstieg der Deutschen geben. Bis Ende Februar sollen 22,9 Prozent der Anteile offiziell an den Branchenprimus gehen, der dafür mit eigenen Aktien zahlt.

      Die große Frage im Markt ist, ob die Deutsche Bank bereits in diesem oder dem kommenden Jahr über ein öffentliches Übernahmeangebot die Mehrheit an der Postbank sucht, bevor sie die nächsten Aktien von der Deutschen Post bekommt. Dazu hätte sie ab September die Gelegenheit, wenn das Closing der ersten Beteiligung sechs Monate zurückliegt. Ab dann muss sie nicht mehr den Einstiegspreis von 22 Euro pro Aktie zahlen, sondern kann den Dreimonatsdurchschnittskurs anbieten. Derzeit liegt die Postbank-Aktie bei 9,21 Euro.

      Mit der im Januar verkündeten neuen Übernahmestruktur sei eine schnelle Übernahme unwahrscheinlicher geworden, argumentieren Analysten. Und ihr Blick auf die Postbank ist kritisch. "Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Kapitalerhöhung ist gestiegen", urteilt die WestLB in einer Studie. Nicht nur rücke die Integration in die Deutsche Bank in die Ferne. Die schlechten Wirtschaftsaussichten erschwerten es der Postbank in diesem und im kommenden Jahr zudem, durch Gewinne frisches Kapital zu generieren.

      Bis zum Herbst hatte sich die Postbank vergleichsweise gut geschlagen. Doch im vierten Quartal rissen der Verkauf des Aktienbestandes und Belastungen aus dem sechs Mrd. Euro großen Portfolio an strukturierten Wertpapieren große Lücken. Im Januar warnte das Institut vor einem "deutlich negativen Ergebnis" für 2008.

      Die Achillesferse der Postbank ist ihre Eigenkapitalausstattung. Die von Eigner Deutsche Post gestemmte Kapitalerhöhung im November hat die Quote (Tier 1) von 5,5 Prozent zum Ende des dritten Quartals zwar merklich angehoben, dürfte aber durch Verluste und Neubewertungen im Anleihebuch, die bei der Postbank anders als bei manch anderer Bank direkt über das Eigenkapital laufen, teilweise aufgefressen worden sein. Finanzkreisen zufolge soll die Eigenkapitalquote zum Jahreswechsel jedoch auch dank Bilanzierungserleichterungen immer noch über sieben Prozent gelegen haben - und damit weit über den gesetzlichen Anforderungen.

      Doch im Branchenvergleich ist dies eher niedrig, denn die Erwartungen der Investoren sind gestiegen. Viel Puffer für künftige Belastungen hat die Postbank deshalb nicht - und ein großer Bestandteil ihres Eigenkapitals ist weniger robustes Hybridkapital. Nach weiteren Abschreibungen auf die strukturierten Wertpapiere in den kommenden Quartalen könne eine Kapitalerhöhung nicht ausgeschlossen werden, fürchtet Philipp Häßler von Equinet. Andererseits wäre die Postbank aber gerade wegen ihrer strukturierten Kredite der größte Profiteur, sollte die Regierung ausgegliederte Wertpapiere in einer "Bad Bank" abschirmen. Häßler setzte die Aktie deshalb am Donnerstag auf "spekulativer Kauf" herauf.
      Avatar
      schrieb am 06.02.09 16:03:10
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.528.577 von codiman am 06.02.09 15:56:16Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann lässt keinen Zweifel daran, dass die Postbank mit ihren 14 Millionen Privatkunden dazu beitragen soll, die stabilen Geschäftsbereiche der Deutschen zu stärken.

      abzocken bis der Arzt kommt

      wenn er sich da mal nicht täuscht

      :p
      Avatar
      schrieb am 06.02.09 17:31:39
      Beitrag Nr. 62 ()
      News - 06.02.09 17:05
      Aktien New York: Fest - Hoffnung auf rasches Konjunkturprogramm treibt Banken

      NEW YORK (dpa-AFX) - Hoffnungen auf die rasche Verabschiedung eines staatlichen Konjunkturprogramms haben am Freitag für eine freundliche Wall Street gesorgt. Besonders der Bankensektor profitierte davon, dass die demokratische Senatsmehrheit möglichst noch vor dem Wochenende ein 937 Milliarden US-Dollar schweres Paket zur Stützung der Wirtschaft verabschieden will, nachdem unerwartet schwache Arbeitsmarktdaten den politischen Druck für eine Lösung verschärft haben. Um eine Blockademinorität der oppositionellen Republikaner zu vermeiden, müssen die Demokraten allerdings mindestens zwei Stimmen aus dem gegnerischen Lager auf ihre Seite ziehen.

      Der Leitindex Dow Jones legte in der ersten Handelsstunde um 1,62 Prozent auf 8.193,69 Punkte zu. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 1,32 Prozent auf 857,03 Punkte. An der NASDAQ rückte der Composite-Index um 1,39 Prozent auf 1.567,78 Punkte vor. Der NASDAQ 100 stieg um 1,09 Prozent auf 1.258,74 Zähler.

      Bei den Bankentiteln schossen Bank of America um 19,63 Prozent auf 5,79 US-Dollar empor. Die Papiere von Citigroup und JPMorgan setzten sich mit sehr festen Notierungen an die Dow-Spitze.

      Wells-Fargo-Aktien verteuerten sich um 17,56 Prozent auf 5,69 Dollar. Grund dafür waren laut Händlern Gerüchte, dass die Schweizer UBS und die von der Großbank übernommene US-Bank Wachovia eine Zusammenlegung des Wealth Managements planen.
      Bereits Anfang der Woche war in der Presse über eine solche Zusammenarbeit spekuliert worden

      Junge, Junge der Obama packt' s an, da können sich andere mal eine Scheibe von abschneiden,
      mir solls recht sein, der Kurs der DB wird davon beflüggelt.
      Vielleicht sehen wir ja schon nächste Woche die 25 € ....
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 13:18:54
      Beitrag Nr. 63 ()
      Es wird aufgeräumt ... ;)

      Kreise: Deutsche Bank entlässt Banker in Asien
      Samstag, 7. Februar 2009, 11:08 Uhr - Die Deutsche Bank hat nach Angaben aus Bankenkreisen in Singapur am Freitag mindestens 50 Mitarbeiter aus dem Bereich Vermögensverwaltung entlassen.

      Für Montag werde ein weiterer Stellenabbau erwartet, sagte ein Bank-Mitarbeiter in dem asiatischen Stadtstaat. Nach Angaben einer weiteren mit der Angelegenheit vertrauten Person wurden in Singapur und Hongkong mehr als 70 Banker entlassen. Ein Sprecher der Deutschen Bank Asien lehnte eine Stellungnahme ab. Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr vor Steuern 5,7 Milliarden Euro Verlust gemacht.



      © Thomson Reuters 2009 Alle Rechte vorbehalten.

      Avatar
      schrieb am 07.02.09 18:18:03
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.529.706 von codiman am 06.02.09 17:31:39der Trend bei den Banken zeigt zumindestens kurzfristig nach oben.
      Durchaus möglich, dass es bis zum grossen Verfallstag an den Terminbörsen im März bis auf 28-30 E hoch geht.

      Könnte mir ganz gut vorstellen, dass da manche auf dem falschen Fuss erwischt werden und sich nun recht schnell eindecken müssen
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 19:00:08
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.522.065 von lacerta am 05.02.09 19:31:58Schwachsinn, besser recherchieren...:mad:
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 22:14:12
      Beitrag Nr. 66 ()
      News - 08.02.09 15:54
      Geithner präsentiert Finanz-Plan - Presse: Keine 'Bad Bank'

      WASHINGTON (dpa-AFX) - Mit mehreren hundert Milliarden Dollar und neuen Vorgaben will das US-Finanzministerium den angeschlagenen Finanzsektor stabilisieren. Noch sei unklar, ob die zweite Hälfte des Finanzrettungspakets über 700 Milliarden Dollar (541 Mrd Euro) ausreichen werde, berichtete die 'Washington Post' am Sonntag. US-Finanzminister Timothy Geithner will die Details des Regierungsplans für den Bankensektor an diesem Montag oder Dienstag vorstellen.

      Im Kern geht es der 'Washington Post' zufolge um eine stärkere Absicherung der Banken gegen unerwartete Verluste, die Verhinderung weiterer Zwangsvollstreckungen von Immobilien sowie die Bereitstellung zusätzlicher Gelder für Kredite und Investitionen. Nicht geschaffen werden soll einem Bericht des 'Wall Street Journal' zufolge eine 'Bad Bank', die den Banken faule Wertpapiere abkaufen würde. Stattdessen sollen private Investoren gefunden werden, die mit Hilfe der US-Notenbank solche Papiere kaufen würden.

      Die bisher zur Stabilisierung des Finanzsektors ausgegeben 350 Milliarden Dollar haben aus Regierungssicht nicht die erhoffte Wirkung erzielt. Geithner plant der 'Washington Post' zufolge auch, Banken, die vom Staat Geld erhalten, neue Regeln zur Kreditvergabe vorzugeben. 'Institute, die Hilfe erhalten, müssen ihre Kreditbedingungen ändern und weitere Normen erfüllen, die wir vorgeben', wurde Geithner zitiert. 'Öffentliche Hilfe ist ein Privileg, kein Recht.' Es werde allerdings eine Weile dauern, bis der Finanzrettungsplan greifen und Wirkung zeigen werde, so der Finanzminister./tr
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 22:28:15
      Beitrag Nr. 67 ()
      Washington kämpft gegen Flächenbrand an

      Unter dem Eindruck dramatisch steigender Arbeitslosenzahlen und anhaltender Turbulenzen im Finanzsektor müht sich die Regierung der Vereinigten Staaten um die rasche Verabschiedung weiterer Rettungspakete.



      NEW YORK. Zwar ist das Tauziehen zwischen Demokraten und Republikanern um die größte Konjunkturspritze der US-Geschichte noch nicht beendet. Dennoch wird in Washington erwartet, dass Präsident Barack Obama in den nächsten Tagen ein Konjunkturprogramm im Volumen von rund 800 Mrd. Dollar durch Senat und Repräsentantenhaus bringen kann. "Wenn wir den Plan nicht rasch umsetzen, droht die wirtschaftliche Krise in eine nationale Katastrophe zu münden", warnte Obama.

      Timothy Geithner sendete ähnliche Alarmsignale. Der neue Finanzminister hat vor Demokraten des Repräsentantenhauses am Wochenende durchblicken lassen, dass das Finanzsystem der USA schwer angeschlagen sei. Eine große Anzahl systemkritischer Banken könne man für insolvent erklären, wenn deren Bücher von Behörden geprüft würden, :eek: sagte Brad Miller, Mitglied des Finanzausschusses, dem "Wall Street Journal". Der Demokrat verwies dabei auf die Unterredung mit Geithner. Entsprechende Befürchtungen lassen sich auch an der Börse ablesen. Aktien des führenden US-Kreditinstituts Bank of America, das vor Wochen noch als Fels in der Brandung galt, waren in der Vorwoche zeitweise unter die Marke von vier Dollar abgestürzt. Erst am Ende der Handelswoche erholten sie sich, weil Investoren nun auf eine Rettungsaktion der US-Regierung spekulieren.

      Geithner will die Details des Regierungsplans für den Bankensektor in Kürze vorstellen. Im Kern geht es um eine stärkere Absicherung der Banken gegen Verluste, um das Eindämmen von Zwangsvollstreckungen im Immobiliensektor sowie um die Bereitstellung zusätzlicher Milliarden für Kredite und Investitionen. Eine staatliche "Bad Bank", die den Instituten faule Wertpapiere abkauft, gilt inzwischen nicht mehr als des Rätsels Lösung: Stattdessen sollen private Investoren gefunden werden, die Banken mit Hilfe der US-Notenbank von den "Gift-Papieren" befreien.

      Ökonomen drängen Washington rasch zu handeln, weil sich die Hoffnungen auf eine baldige Erholung der US-Wirtschaft weiter eingetrübt haben. Insbesondere vom Jobmarkt kommen verheerende Signale: Im Januar 2009 schnellte die Arbeitslosigkeit in der größten Volkswirtschaft der Welt erneut rasant um vier Prozentpunkte auf 7,6 Prozent nach oben. Per saldo gingen im ersten Monat dieses Jahres fast 600.000 Stellen verloren. Derart hohe Einbußen gab es seit 35 Jahren nicht mehr. "Corporate America" hat seit Beginn der Rezession damit 3,6 Mio. Jobs abgebaut, etwa die Hälfte davon allein in den vergangenen drei Monaten.

      Große Unternehmen aus verschiedensten Branchen - vom Aluminiumkonzern Alcoa über Boeing und Caterpillar bis zum Software-Giganten Microsoft - hatten in den vergangenen Wochen Massenentlassungen bekannt gegeben. "Der Arbeitsmarkt ist im freien Fall", kommentierte Nigel Gault vom Prognoseinstitut Global Insight. Wegen der Schärfe des Abschwungs sei es unwahrscheinlich, dass neue Konjunkturprogramme das Blatt noch im laufenden Jahr wenden könnten.

      Der Arbeitsmarkt gilt unter Volkswirten als nachlaufender Konjunkturindikator, weil Unternehmen ihr Personal in der Regel erst entlassen, wenn sie keine rasche Entspannung mehr erwarten. Fachleute prophezeien deshalb, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt noch zuspitzen wird. So stehen etwa im personalintensiven Handel oder in der Autoindustrie mit ihrer kranken Troika General Motors, Ford und Chrysler sowie Tausenden von Zulieferfirmen weitere Massenentlassungen bevor. "Wir steuern auf Jobverluste in der Spanne zwischen sechs und sieben Millionen zu sowie auf eine Arbeitslosenrate von deutlich über neun Prozent", warnt Global-Insight-Analyst Gault.

      Nur einige Experten hoffen noch auf ein Ende der Rezession im zweiten Halbjahr 2009. Hilfe für die Gesamtwirtschaft kommt nach ihrer Ansicht ausgerechnet vom Häusermarkt, einem der Auslöser der Krise. "Im vierten Quartal dürfte der Verfall der Preise für Wohnimmobilien enden", sagte Marc Zandi, Chefvolkswirt von Moodys.com bei der Vorstellung einer Studie zum Wohnungsmarkt. Der Preis privater Immobilien spielt für die Konjunktur deshalb eine so wichtige Rolle, weil viele US-Bürger ihre Häuser in Boomzeiten zu 100 Prozent finanziert haben. Zandi setzt darauf, dass der Teufelskreis aus fallenden Hauspreisen und steigenden Kreditausfällen bald gestoppt wird. So sei die Zahl der zum Verkauf stehenden Häuser zuletzt nicht weiter gestiegen, gleichzeitig sei bei sinkenden Hypothekenzinsen mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen. Wie andere Experten warnte Zandi allerdings davor, das kleine Licht am Ende des Tunnels überzubewerten. "Die Häuserpreise werden sich erst 2011 wirklich erholen und frühestens 2020 wieder die Rekordstände von 2006 erreichen. :eek:"
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 20:47:24
      Beitrag Nr. 68 ()
      Ackermann schwimmt zurecht gegen den Strom
      (29) Von Jörg Eigendorf 5. Februar 2009, 14:44 Uhr
      Milliardenverluste führen gewöhnlich zu radikalen Veränderungen. Nicht so bei der Deutschen Bank: Vorstandschef Josef Ackermann hat unmissverständlich klar gemacht, dass er die Strategie seines Hauses für grundsolide hält. Ergo: Ackermann wird weiterhin auf das Investmentbanking setzen.

      Diese Strategie ist, gelinde gesagt, ziemlich unmodisch. Weltweit haben die Banken, einschließlich der Deutschen, im Kapitalmarktgeschäft hohe Verluste eingefahren. Niemand würde abstreiten, dass die goldenen Zeiten des Jahres 2007 im Investmentbanking so schnell nicht zurückkehren werden. Für viele Produkte gibt es auf Dauer keinen Markt mehr.

      Dennoch spricht viel dafür, dass Ackermann richtig liegt, wenn er nun gegen den Strom schwimmt. Es stimmt zwar, dass der Kuchen im Kapitalmarktgeschäft kleiner geworden ist. Allerdings sitzen auch weitaus weniger Konkurrenten am Tisch. Die Zahl der globalen Investmentbanken ist auf vier gefallen. Außerdem gibt es einige Bereiche wie die Staats- und Unternehmensfinanzierung, die bereits boomen.:lick:

      Vor allem aber sollten alle Kritiker des Investmentbanking eins nicht vergessen: Viele Innovationen im Bankgeschäft kommen aus diesem Geschäftsfeld. Zwar ist auch das Wort "innovativ“ im Moment negativ belegt. Aber auf Dauer braucht eine große Universalbank ein kreatives Investmentbanking, wenn sie bei möglichst vielen Geschäftsfeldern vorn liegen will. Es wäre geradezu fahrlässig, wenn die Deutsche Bank ihre in Jahren erzielten Fortschritte in diesem Bereich der aktuellen Krise opfern würde.
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 15:13:22
      Beitrag Nr. 69 ()
      Da muss man den Autor Jörg Eigendorf schon loben. In einer Zeit, wo jeder glaubt, es ungleich besser als Herr Ackermann machen zu können, gehört schon Mut dazu, eine durchaus umstrittene Strategie auch mal positiv zu bewerten.
      Und ich glaube auch,dass Ackermann hier das richtige macht.

      Und was die Aktie betrifft, so langsam kriegen es wohl immer mehr mit. Die Deutsche Bank-Aktie befindet sich charttechnisch ganz klar im Aufwind, und ich denke diese Bewegung könnte sich bis zum grossen Verfallstag im März noch beschleunigen. Da sind sicher nicht gerade wenige auf dem falschen Fuss erwischt worden.

      Ähnliches gilt für die wohl spekulativere Commerzbank, bei der aber das partielle Erholungspotential prozentual vielleicht noch höehr liegt als bei der Deutschen.

      Ich bleibe dabei, die DAX-Banken könnten die Gewinner des Jahres 2009 sein, ist ja meistens so, wer als erster in die Krise kommt, kommt meistens auch als erster raus.
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 23:14:25
      Beitrag Nr. 70 ()
      News - 10.02.09 21:59
      Geithner-Plan: 2000 Mrd. Dollar gegen die Krise
      :confused:

      Der neue Rettungsplan ist ein weiterer verzweifelter Versuch der US-Regierung, die Finanzkrise und die schwere Rezession einzudämmen. Sein beispielloser Umfang zeigt, wie gewaltig der Sog der Krise für die größte Volkswirtschaft der Welt ist.


      Die US-Regierung hat ihr Rettungsprogramm für die Finanzmärkte auf einen Umfang von bis zu 2000 Mrd. $ massiv ausgeweitet. Der von Finanzminister Timothy Geithner vorgestellte Plan sieht vor, dass eine sogenannte Bad Bank angeschlagenen Instituten faule Wertpapiere für zunächst 500 Mrd. $ abnimmt.

      Der Rahmen soll auf bis zu 1000 Mrd. $ anwachsen. Getragen werden soll die Bad Bank von Staat und Privatinvestoren. Darüber hinaus wollen das Finanzministerium und die US-Notenbank Federal Reserve weitere bis zu 1000 Mrd. $ bereitstellen, um die Kreditvergabe an Unternehmen und Verbraucher anzukurbeln. Ein bestehendes Kreditprogramm der Fed wird damit erheblich aufgestockt. Bislang waren dafür nur 200 Mrd. $ vorgesehen.

      Erst im Oktober hatte Washington ein erstes, 700 Mrd. $ schweres Rettungspaket vorgelegt. Doch die Notmaßnahmen reichten bei Weitem nicht aus, um die Lage zu beruhigen.

      Geithner zeichnete ein verheerendes Bild der US-Wirtschaft. Im vergangenen Jahr seien drei Millionen US-Bürger arbeitslos geworden, allein im Januar nochmals 600.000, sagte der Finanzminister in Washington. Der Kreditmarkt sei zusammengebrochen, Kommunen müssten ebenso wie Firmen drastisch gestiegene Kosten für geliehenes Geld verkraften. Anstatt zur wirtschaftlichen Erholung beizutragen, verschlimmere das Finanzsystem die Situation.



      "Ohne schlagkräftige Maßnahmen zur Wiederbelebung der Wirtschaft werden zu viele Amerikaner ihre Arbeit verlieren und zu viele Unternehmen zusammenbrechen", sagte Geithner. "Wenn wir die Kreditvergabe nicht ankurbeln, wird die Rezession noch länger und schwerer ausfallen und bei Familien und Unternehmen überall im Land noch größeren Schaden anrichten."

      Für das neue Programm zur Belebung der Kreditmärkte steuert das US-Finanzministerium 100 Mrd. $ bei. Dem Plan zufolge soll die Fed insgesamt bis zu 1000 Mrd. $ an Institute verleihen, die Kredite verbriefen. Dies soll den sogenannten Zweitmarkt für bereits verbriefte Studenten- und Autokredite, Kreditkartenschulden und Verbindlichkeiten mittelständischer Unternehmen ankurbeln.



      Experten halten es allerdings für riskant, dass die Fed ähnlich wie eine Geschäftsbank agiert. Sie fördere damit auch die Vergabe fauler Kredite, die maßgeblich zur jetzigen Krise beigetragen haben, bemängeln Kritiker.

      Darüber hinaus möchte die US-Regierung Hausbesitzern in Not unter die Arme greifen - ein Zugeständnis an zahlreiche Kongressabgeordnete vor allem der Demokraten. Sie hatten gefordert, dass die Hilfen nicht nur den Banken, sondern auch den Steuerzahlern direkt zugutekommen.

      Die US-Börsen reagierten negativ auf die Pläne. Der Leitindex Dow Jones brach um fast vier Prozent ein. Für Enttäuschung bei Investoren sorgte vor allem, dass Geithner um Geduld bat und einräumte, dass viele Details noch ausgearbeitet werden müssen. Es werde noch "lange dauern", bis die Krise überwunden sei.



      Geithners Rede im Wortlaut

      "As President Obama said in his inaugural address, our economic strength is derived from 'the doers, the makers of things.'

      The innovators who create and expand enterprises; the workers who provide life to companies; this is what drives economic growth.

      The financial system is central to this process. Banks and the credit markets transform the earnings and savings of American workers into the loans that finance a first home, a new car or a college education. And this system provides the capital and credit necessary to build a company around a new idea.

      Without credit, economies cannot grow at their potential, and right now, critical parts of our financial system are damaged. The credit markets that are essential for small businesses and consumers are not working. Borrowing costs have risen sharply for state and local governments, for students trying to pay for college, and for businesses large and small. Many banks are reducing lending, and across the country they are tightening the terms of loans.

      Last Friday we learned that the economy had lost three million jobs last year, and an additional 600,000 just last month. As demand falls and credit tightens, businesses around the world are cutting back the investments that are essential to future growth. Trade among nations has contracted sharply, as trade finance has dried up. Home prices are still falling, as foreclosures rise and even credit worthy borrowers are finding it harder to finance the purchase of a first home, or refinance their mortgage.

      Instead of catalyzing recovery, the financial system is working against recovery. And at the same time, the recession is putting greater pressure on banks. This is a dangerous dynamic, and we need to arrest it. It is essential for every American to understand that the battle for economic recovery must be fought on two fronts. We have to both jumpstart job creation and private investment, and we must get credit flowing again to businesses and families.

      Without a powerful Economic Recovery Act, too many Americans will lose their jobs and too many businesses will fail. And unless we restore the flow of credit, the recession will be deeper and longer, causing even more damage to families and businesses across the country.

      Today, as Congress moves to pass an economic recovery plan that will help create jobs and lay a foundation for stronger economic future, we are outlining a new Financial Stability Plan.

      Our plan will help restart the flow of credit, clean up and strengthen our banks, and provide critical aid for homeowners and for small businesses. As we do each of these things, we will impose new, higher standards for transparency and accountability.

      I am going to outline the key elements of this program today. But before I do that, I want to explain how we got here. The causes of the crisis are many and complex. They accumulated over time, and will take time to resolve.

      Governments and central banks around the world pursued policies that, with the benefit of hindsight, caused a huge global boom in credit, pushing up housing prices and financial markets to levels that defied gravity.

      Investors and banks took risks they did not understand. Individuals, businesses, and governments borrowed beyond their means. The rewards that went to financial executives departed from any realistic appreciation of risk.

      There were systematic failures in the checks and balances in the system, by Boards of Directors, by credit rating agencies, and by government regulators. Our financial system operated with large gaps in meaningful oversight, and without sufficient constraints to limit risk. Even institutions that were overseen by our complicated, overlapping system of multiple regulators put themselves in a position of extreme vulnerability.

      These failures helped lay the foundation for the worst economic crisis in generations.



      When the crisis began, governments around the world were too slow to act. When action came, it was late and inadequate. Policy was always behind the curve, always chasing the escalating crisis. As the crisis intensified and more dramatic government action was required, the emergency actions meant to provide confidence and reassurance too often added to public anxiety and to investor uncertainty.

      The dramatic failure or near-failure of some of the world's largest financial institutions, and the lack of clear criteria and conditions applied to government interventions caused investors to pull back from taking risk. Last fall, as the global crisis intensified, Congress acted quickly and courageously to provide emergency authority to help contain the damage. The government used that authority to pull the financial system back from the edge of catastrophic failure.

      The actions your government took were absolutely essential, but they were inadequate. The force of government support was not comprehensive or quick enough to withstand the deepening pressure brought on by the weakening economy. The spectacle of huge amounts of taxpayer assistance being provided to the same institutions that help caused the crisis, with limited transparency and oversight, added to public distrust. This distrust turned to anger as Boards of Directors at some institutions continued to award rich compensation packages and lavish perks to their senior executives.

      Our challenge is much greater today because the American people have lost faith in the leaders of our financial institutions, and are skeptical that their government has to this point -- used taxpayers' money in ways that will benefit them. This has to change.

      To get credit flowing again, to restore confidence in our markets, and restore the faith of the American people, we are fundamentally reshaping the government's program to repair the financial system.

      Our work will be guided by the lessons of the last few months and the lessons of financial crisis throughout history. The basic principles that will shape our strategy are the following:

      We believe that the policy response has to be comprehensive, and forceful. There is more risk and greater cost in gradualism than in aggressive action.

      We believe that action has to be sustained until recovery is firmly established. In the United States in the 30s, Japan in the 90s, and in other cases around the world, previous crises lasted longer and caused greater damage because governments applied the brakes too early. We cannot make that mistake.

      We believe that access to public support is a privilege, not a right. When our government provides support to banks, it is not for the benefit of banks, it is for the businesses and families who depend on banks and for the benefit of the country. Government support must come with strong conditions to protect the tax payer and with transparency that allows the American people to see the impact of those investments.

      We believe our policies must be designed to mobilize and leverage private capital, not to supplant or discourage private capital. When government investment is necessary, it should be replaced with private capital as soon as possible.

      We believe that the United States has to send a clear and consistent signal that we will act to prevent the catastrophic failure of financial institutions that would damage the broader economy.

      Guided by these principles, we will replace the current program with a new Financial Stability Plan to stabilize and repair the financial system, and support the flow of credit necessary for recovery.

      This new Financial Stability Plan will take a comprehensive approach. The Department of the Treasury, the Federal Reserve, the FDIC, and all the financial agencies in our country will bring the full force of the United States Government to bear to strengthen our financial system so that we get the economy back on track.

      We have different authorities, instruments and responsibilities, but we are one government serving the American people, and I will do everything in my power to ensure that we act as one.

      Our work begins with a new framework of oversight and governance of all aspects of our Financial Stability Plan.

      The American people will be able to see where their tax dollars are going and the return on their government's investment, they will be able to see whether the conditions placed on banks and institutions are being met and enforced, they will be able to see whether boards of directors are being responsible with taxpayer dollars and how they're compensating their executives, and they will be able to see how these actions are impacting the overall flow of lending and the cost of borrowing."

      (Text laut Redemanuskript, übermittelt durch die Agentur Reuters)


      Von Sebastian Bräuer (New York)

      langsam bekomme ich Angst....
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 10:18:08
      Beitrag Nr. 71 ()
      :cry: sei hungrig wenn andere aengstlich sind:p
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 19:42:41
      Beitrag Nr. 72 ()
      Ein wenig Hintergrund zum Obama Milliardenpaket:

      Avatar
      schrieb am 15.02.09 22:34:50
      Beitrag Nr. 73 ()
      13.02.2009

      ....Für Papiere der Deutschen Bank gibt es dagegen laut Börsianern "weiterhin Fantasie". Sie komme bisher ohne staatliche Hilfe aus. Zudem sei das Jahr wohl recht gut angelaufen, und bekomme das Institut seine Probleme in den Griff, "entsteht ein enormer Hebel für die Aktie".

      und

      Gefragt waren auch die Aktien der Deutschen Bank, die um gut ein Prozent zulegten. Händler verwiesen darauf, dass sich das Geldinstitut in der Krise bisher relativ wacker schlage. "Deutsche Bank ist derzeit der Top-Pick unter den Investmentbanken", sagte ein Börsianer. Allerdings bröckelten die Gewinne am frühen Nachmittag ab, nachdem in London die Finanzwerte auf Talfahrt gingen. Lloyds-Papiere stürzten 33 Prozent ab, nachdem die Bank einen höheren Verlust für die übernommene Immobilienbank HBOS angekündigt hatte. Die Aktien der Konkurrenten Royal Bank of Scotland verloren 17,5 Prozent, Barclays 15 Prozent


      und

      Deutsche-Bank-Aufseher Clemens Börsig
      „14 Millionen Gehalt gibt es so schnell nicht wieder“

      DruckenVersendenSpeichernVorherige Seite

      "Die Banker sind nicht allein Schuld an der Krise", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank, Clemens Börsig
      14. Februar 2009 Dass es nach der derzeitigen Krise steil wieder nach oben geht, glaubt er nicht. Dass die Banker allein Schuld an der Misere sind, auch nicht. Seine Lehre aus der Krise: „Alle Entwicklungen, die zu schön sind, um wahr zu sein, sind nicht wahr.“ Clemens Börsig im Interview.

      Herr Börsig, die Deutsche Bank hat 2008 einen Rekordverlust erlitten. Schüttet sie trotzdem Boni aus?

      Ja. Allerdings angesichts der Ergebnissituation sehr viel weniger als in früheren Jahren.

      Ihr oberster Angestellter, Josef Ackermann, und seine erste Garde haben verzichtet.

      Zunächst, Herr Ackermann ist Vorstandsvorsitzender und nicht mein oberster Angestellter. Aber zur Sache: Das war ein freiwilliger Verzicht, eine sehr honorige Geste.

      Welchen Sinn haben Boni generell, wenn sie die belohnen, die uns die Krise eingebrockt haben?


      Dennoch: "Niemand wird bei uns dafür belohnt, dass er uns "eine Krise eingebrockt" hat"
      Niemand wird bei uns dafür belohnt, dass er uns „eine Krise eingebrockt hat“. Im Gegenteil: Es haben jetzt auch in der Bank viele unter der Krise zu leiden, die dazu in keiner Weise beigetragen haben, und infolge der Krise wesentlich höheren Herausforderungen ausgesetzt sind als je zuvor.

      Boni setzen falsche Anreize: Kurzfristiger Erfolg wird belohnt, ohne an die schädlichen Folgen zu denken, so heißt es allerorten. Stimmen Sie dem zu?

      Welche Konsequenzen aus der Krise ziehen Sie für die Bezahlung des Vorstandes?

      Die Deutsche Bank hat bei der variablen Vergütung der Vorstände schon seit langem langfristige Faktoren berücksichtigt und die Langfristkomponente in jüngerer Vergangenheit weiter ausgebaut. Für andere Mitarbeiter spielte die lange Frist bisher eine geringere Rolle, aber das ändert sich gerade. Für viele wird die Auszahlung des Bonus für 2008 über mehrere Jahre gestreckt.

      Die Stars im Investmentbanking haben bisher ein Vielfaches des Vorstandsvorsitzenden verdient. Ist das gesund?

      Spitzenverdienste sind gerechtfertigt, soweit es der Leistung entspricht. Und dass einzelne Mitarbeiter mehr verdienen als der Vorstandsvorsitzende, ist keine Besonderheit der Banken. Nehmen Sie ein Pharmaunternehmen. Eine Forschungsgruppe, die ein erfolgreiches Medikament entwickelt, kann an den Lizenzgebühren auch mehr verdienen als der Vorstand.

      Also wird es weiterhin bei Ihnen Leute geben, die mehr verdienen als der Chef?


      Bei jedem Engagement des Staates in der Privatwirtschaft müsse "die Ausstiegs-Strategie mit diskutiert" werden, sagt Börsig
      Sicher. Gute Leute sind immer knapp. Und Leistung muss entsprechend honoriert werden. Ich gehe jedoch davon aus, dass wir in den nächsten Jahren nicht mehr die Spitzengehälter sehen werden wie in der jüngeren Vergangenheit. Aber mittelfristig kann das wieder anziehen.

      Kann jemand wie Herr Ackermann bald wieder mit 14 Millionen Euro Jahresgehalt rechnen?

      Das hängt von der künftigen Performance ab. Aber aus heutiger Sicht würde ich sagen, diese Zahlen werden wir so schnell nicht wieder sehen.

      Verstehen Sie die öffentliche Erregung über die hohen Gehälter, verbunden mit der Frage: Welche Leistung der Banker wird damit eigentlich honoriert?

      Ja, ich habe Verständnis für diese Debatte. Allerdings wird sie mir viel zu pauschal geführt. So unterstellt sie: An der Finanzkrise sind vor allem die Banker schuld. So einfach ist das jedoch nicht.

      Wer war denn schuld?

      Eine wichtige Ursache lag in der amerikanischen Zins- und Geldpolitik. Sie hat dazu geführt, dass Geld zu billig und zu reichlich vorhanden war. Das hat die weltweiten ökonomischen Ungleichgewichte befördert und zu Immobilienblasen in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern geführt. Grundsätzlich helfen jedoch im Nachhinein keinerlei Schuldzuweisungen. Wichtig ist, dass die richtigen Lehren für die Zukunft gezogen werden.

      Sie haben gesagt, die Banker sind keine Täter. Wollen Sie jetzt behaupten, Sie sind die Opfer?

      Nein, das nun auch wieder nicht. Aber sie sind ganz gewiss nicht die Alleinschuldigen. Für diese Krise gibt es viele Ursachen. Wir haben jedenfalls immer auf die weltweiten Ungleichgewichte und auf die daraus resultierenden Gefahren hingewiesen.

      Wenn Sie die Risiken gesehen haben, warum haben Sie die extrem gefährlichen Geschäfte dann nicht gemieden?

      Gegenfrage: Warum haben Sie heute nicht mit einer Atemmaske das Haus verlassen? Es könnte doch irgendwo ein Unglück in der Dimension eines GAUs geschehen. Wenn Sie alle Risiken vermeiden wollen, können Sie kein Geschäft machen.

      Hat nicht das Risiko-Management der Deutschen Bank versagt? Nach der Lehman-Pleite hat Sie die Krise kräftig erwischt.

      Kein Risiko-Management ist perfekt. Und das Risiko-Management der Deutschen Bank gilt in der Branche als vorbildlich. Die Lehman-Pleite mit ihren schwerwiegenden Folgen für die Finanzmärkte konnte niemand vorhersehen.

      Hatten Sie in der Krise mal Angst um die Bank?

      Ich erinnere mich an den 14. September letzten Jahres, das war ein Sonntag. Ich war gerade in einem Hotel in Düsseldorf und habe mich für eine Geburtstagsfeier fertiggemacht. Da rief mich Herr Ackermann an und berichtete mir: Lehman wird nicht gerettet und morgen Insolvenz anmelden. In dem Augenblick war mir klar, das wird katastrophal. In den Stunden danach hatte ich ständig einen Blick auf meinen Blackberry. Als Nächste drohte damals ja auch noch Merrill Lynch zu kippen. Erst als dies wenige Stunden später durch die annoncierte Übernahme durch die Bank of America vom Tisch war, konnte ich mich an dem Abend etwas entspannen.

      Haben wir jetzt das Schlimmste überstanden?

      Zunächst befinden wir uns mitten in einem starken Abschwung der Realwirtschaft. Und ich glaube nicht, dass es danach schnell wieder nach oben geht. Die Krise wird nicht wie ein „V“ verlaufen. Eher wie ein „U“.


      Anfangs wurde die Krise mit einer Tsunami-Welle verglichen. Jetzt redet Herr Ackermann von Erdbeben mit wechselnden Epizentren. Fürchten Sie weitere Erschütterungen?

      Ausschließen kann man nicht, dass es weitere Erschütterungen gibt. Im August 2007 sah es so aus, als ginge es nur um „Subprime“-Kredite in den Vereinigten Staaten. Das wäre nur eine Welle gewesen. Aber das war zu optimistisch. Die Krise griff zunächst auf andere Immobilienkredite über, dann auf den gesamten Kreditmarkt – und schließlich auf die Aktienmärkte.

      Zu strikte Eigenkapitalvorschriften, bekannt als Basel II, verstärken diese Dynamik sogar noch.

      Basel II ist ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem alten Regelwerk. Wir haben aber auch immer darauf hingewiesen, dass diese neuen Eigenkapitalvorschriften im Kreditbereich eine prozyklische Wirkung haben, das heißt: Sie verstärken sowohl den Aufschwung als auch den Abschwung.

      Können Sie den Zusammenhang erklären?

      Eine Bank braucht mehr Eigenkapital, wenn sich das Rating für ihre Kreditnehmer verschlechtert, völlig unabhängig davon, ob weiter Zins- und Tilgungsverpflichtungen bedient werden. Deswegen kann die Bank tendenziell nicht mehr so viel Kredit geben. Darunter leiden die Unternehmen. Und das wiederum schadet der Konjunktur. Deswegen wird jetzt ja überlegt, gewisse Korrekturen vorzunehmen.

      Verstärken auch die angelsächsischen Bilanzierungsvorschriften die Krise? Die Banken müssen laufend Abschreibungen auf ihre Wertpapiere vornehmen – und werden so weiter geschwächt?

      Es geht hier um die internationalen Bilanzierungsvorschriften (International Financial Reporting Standards – IFRS). Diese sehen für bestimmte Bilanzpositionen eine Bewertung zu aktuellen Marktpreisen („mark-to-market“) vor. In illiquiden Märkten, wie wir sie vor allem im 4. Quartal 2008 gesehen haben, führte dies zu Schwierigkeiten. Und hier setzt die Kritik an. Aber im Grundsatz gilt, dass durch die Mark-to-market-Bewertung schneller eine Anpassung an die zutreffenden Werte erfolgt. Die Japaner seinerzeit haben in der Immobilien-Krise keine Mark-to-market-Bewertung gehabt. Die Krise dauerte zehn Jahre. Das ist auch nicht gerade ideal.

      Jetzt rettet der Staat die Banken, wird teils sogar deren Eigentümer. Was passiert eigentlich danach?

      Zunächst: Die Bundesregierung hat im letzten Oktober rasch und entschlossen gehandelt und ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Stabilisierung des Finanzmarkts auf den Weg gebracht. Und nach der Krise wird sich der Staat wieder zurückziehen.

      Was macht Sie da so optimistisch?

      Die Bundesregierung hat sich wiederholt in dieser Richtung geäußert.

      Die Politik hat es bis heute nicht geschafft, dass sich der Staat aus den Landesbanken zurückzieht.

      Deswegen ist jetzt so wichtig, dass bei jedem neuen Engagement des Staates in der Privatwirtschaft die Ausstiegs-Strategie mit diskutiert wird. So wie die Schuldenbremse bei der Neuverschuldung.

      Teilen Sie die Ansicht von Herrn Ackermann, der kategorisch Staatsgeld für die Deutsche Bank ausschließt?

      Herr Ackermann hat die Position der Deutschen Bank zu diesem Thema mehrfach dargelegt. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

      Josef Ackermann scheint fest entschlossen, mit Ende seines Vertrages im Frühjahr 2010 die Deutsche Bank zu verlassen. Werden Sie versuchen, ihn zu überreden, länger zu bleiben?

      Personalentscheidungen über den Vorstand sind Aufgabe des Aufsichtsrats. Und wir nehmen diese Aufgabe sehr ernst. Dazu gehört auch deren vertrauliche Behandlung. Daher kann ich heute hierzu nicht mehr sagen.

      Auch nicht zu der Spekulation, Sie selbst könnten auf den Vorstandsvorsitz wechseln?

      Die vertrauliche Behandlung schließt ein, Spekulationen grundsätzlich nicht zu kommentieren.

      Dann verraten Sie uns zum Schluss: Welche Lehre ziehen Sie für sich persönlich aus der Krise?

      Es hat sich einmal mehr bestätigt: Alle Entwicklungen, die zu schön sind, um wahr zu sein, sind nicht wahr. Wir brauchen einen geänderten Ansatz: Ich nenne es „thinking beyond models“. Gesunder Menschenverstand muss komplexe mathematische Modelle ergänzen.

      Das Gespräch führten Rainer Hank, Georg Meck und Christian Siedenbiedel.

      Avatar
      schrieb am 16.02.09 19:48:41
      Beitrag Nr. 74 ()
      Nächster wichtiger Termin:

      News - 16.02.09 19:20
      Commerzbank: Rote Zahlen und wenig Hoffnung

      Mit viel Glück kann die Commerzbank für das Jahr 2008 rote Zahlen vermeiden. Doch die vielen Baustellen in Deutschlands zweitgrößter Bank dürften erst 2009 richtig zu Buche schlagen: So muss die im Sommer gekaufte Dresdner Bank integriert werden und die Rezession tut ihr Übriges. Immerhin gibt es für Konzernchef Blessing einen kleinen Trost.



      FRANKFURT. "2009 wird für die Commerzbank nicht einfach", urteilt Bankenexperte Dirk Becker von Kepler Capital Markets.

      Womöglich auch deshalb wird Commerzbank-Chef Martin Blessing bei der Vorlage der Zahlen am Mittwoch auf die traditionelle Bilanz-Pressekonferenz verzichten. "Eigentlich müsste er der Öffentlichkeit doch Rede und Antwort stehen", sagt ein Frankfurter Banker mit Blick auf die 18,2 Mrd. Euro Kapital, die die Bank vom Staat erhalten hat. Immerhin: Im Mai, wenn die Zahlen von Commerzbank und Dresdner vereinheitlicht sind, will Blessing dies nachholen.

      Für 2008 erwarten Analysten laut Thomson Reuters bei der Commerzbank nach einem rabenschwarzen Schlussquartal im Schnitt gerade noch einen Gewinn von 57 Mio. Euro - wobei einige auch dreistellige Millionenverluste prophezeien. "Man hat sicherlich versucht, viele der Probleme noch ins alte Jahr zu packen", mutmaßt Manfred Jakob von SEB. Nach der Pleite von Lehman Brothers Mitte Mai gibt es kaum eine Bank, die nicht unter den drastischen Wertminderungen in nahezu allen Anlageklassen gelitten hat. Dies belegen auch die Milliardenverluste bei Deutscher Bank, Credit Suisse und UBS.

      Bei der Commerzbank sind aber auch für 2009 die Aussichten nicht rosig. Da sind zum einen die Integrationskosten für die Dresdner Bank, die bei insgesamt zwei Mrd. Euro liegen sollen. Gleichzeitig stellen sich immer mehr Analysten die Frage, ob die auf fünf Mrd. Euro taxierten Einsparungen nicht zu optimistisch sind. "Die Synergieschätzungen sind zu hoch", heißt es etwa in einer Studie von Morgan Stanley. Schon jetzt wird daher in der Branche über weitere Stellenstreichungen spekuliert.

      Operativ wird es ebenfalls schwieriger. So mindert die Abgabe des Vermögensverwalters Cominvest die Erträge. Vor allem aber wird die Bank die Rezession spüren. "Wir werden künftig in der Branche massiv steigende Ausfallraten bei Unternehmenskrediten haben, wenn sich die wirtschaftliche Lage nicht bessert", warnte Blessing erst vor wenigen Tagen. Betroffen sind alle Bereiche: Privatkunden, Mittelstandsgeschäft, Osteuropa, Schiffs- und Immobilienfinanzierung. Hinzu kommen bei der Eurohypo die Altlasten in der Staatsfinanzierung.

      Immerhin gibt es einen Trost für Blessing. Die Postbank, die einen Tag nach den Frankfurtern ihr Zahlenwerk präsentiert, könnte 2008 noch weitaus größere Verluste geschrieben haben. Hier liegt der Marktkonsens bei einem Fehlbetrag von gut 800 Mio. Euro :eek:. Unicredit-Analyst Andreas Weese geht alleine für das vierte Quartal von Lasten im Zuge der Finanzkrise in Höhe von gut einer Mrd. Euro aus. Grund dürfte zum einen die Trennung von Aktienbeständen sowie weitere Abschreibungen auf strukturierte Produkte sein.

      Experten gehen davon aus, dass die jüngsten Bilanzierungserleichterungen der Bank dennoch geholfen haben, ihre Kernkapitalquote (Tier 1) über sieben Prozent zu halten. Weil sich die Kapitalanforderungen jedoch branchenweit deutlich erhöht haben, zweifelt manch einer, ob das auf Dauer ausreicht. "Ich gehe davon aus, dass die Postbank 2009 rekapitalisiert werden muss", prognostiziert etwa Kepler-Experte Dirk Becker.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 20:42:06
      Beitrag Nr. 75 ()
      Danke Codi für diesen Thread!
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 10:02:16
      Beitrag Nr. 76 ()
      @ RalfW.
      -bitte
      ------------------------


      17.02.2009 05:00 Uhr

      Deutsche Bank will wachsen

      Die Deutsche Bank hat in München trotz Finanzkrise im Geschäftsjahr 2008 zugelegt. Das gilt sowohl für die Kundenzahlen wie auch für die Einlagen und die Kreditausleihungen. Als Grund für das Wachstum führt Martin Huber, in der Geschäftsleitung der Deutschen Bank München für Privat- und Geschäftskunden zuständig, an, dass immer mehr Bankkunden "auf Solidität und Sicherheit Wert legen, ohne auf die internationale Kompetenz einer Bank verzichten zu wollen".
      So stieg die Zahl der Kunden der Deutschen Bank in München um 4,3 Prozent auf 288 000. Das Geschäftsvolumen 2008 beziffert Huber in München auf 7, 5 Milliarden Euro. Das Einlagenvolumen beträgt nach seinen Angaben in München 3,6 Milliarden Euro, die Ausleihungen belaufen sich auf 1,3 Milliarden Euro. Der Wirtschafts- und Finanzkrise zum Trotz will die Deutsche Bank ihr Filialnetz dieses Jahr weiter ausbauen und auch die Mitarbeiterzahl - derzeit sind es 350 in München - aufstocken.]

      Von einer Kreditklemme für den Mittelstand könne keine Rede sein, betonte Robin Bartels, Leiter des Firmenkundengeschäfts. "Geld ist genug da", sagte er bei der Bilanzpressekonferenz am Montagmittag. Aber: "Wir schauen genauer hin", fügte er im Hinblick auf die Kreditwürdigkeit der Unternehmen hinzu. "Für jedes überzeugende Investitionsprojekt erarbeiten wir aber die passende Finanzierung." Insgesamt halte die Deutsche Bank noch elf Milliarden an bisher nicht abgerufenen Kreditlinien bereit.

      "2008 war kein leichtes Jahr", bilanzierte Stephan Jugenheimer, für die Vermögensverwaltung zuständiges Geschäftsführungsmitglied. Das scheint nicht nur für die Bankkunden, sondern für die Banker selbst gegolten zu haben: "Wir hatten drei Mal so viele Beratungsgespräche wie im Vorjahr", hat Jugenheimer zusammengerechnet. Angesichts der sich überschlagenden Ereignisse auf den Kapitalmärkten sagte er: "Auch wir wussten nicht immer, was wir sagen sollten." Sicher sei, dass es "von September an nicht mehr um die Rendite, sondern nur noch um die Sicherheit gegangen ist". In wenigen Monaten hätten die Münchner Kunden mehr Bundesanleihen gekauft als in den vergangen sieben Jahren zusammen. Otto Fritscher
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 20:08:08
      Beitrag Nr. 77 ()
      News - 18.02.09 19:48
      Bernanke optimistisch über US-Maßnahmen gegen Kreditkrise


      WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Notenbankchef Ben Bernanke ist zuversichtlich, dass die Maßnahmen von Regierung und Federal Reserve (Fed) im Kampf gegen die Kreditkrise Wirkung zeigen. Die Reaktion der Kreditmärkte auf die bisherigen Schritte der Fed nannte Bernanke am Mittwoch 'generell ermutigend'. Wenn darüber hinaus die von Finanzminister Timothy Geithner angekündigte, massive Ausweitung eines Fed-Programms zur Ankurbelung der privaten Kreditvergabe wie geplant funktioniere, sei mit niedrigeren Zinsen für Verbraucher, Firmen und Hypothekennehmer zu rechnen, sagte er.

      Bernanke trat Befürchtungen entgegen, die Kreditprogramme der Federal Reserve würden die Inflation anheizen. Angesicht gefallener Rohstoffpreise und des weltweiten Konjunkturabschwung sehe die Notenbank 'kurzfristig wenig Risiko einer inakzeptabel hohen Inflation'. Der Preisauftrieb werde 'einige Zeit' niedrig bleiben.

      Der Notenbankchef kündigte zudem an, dass die Fed künftig längerfristige Wirtschaftsprognosen über einen Zeitraum von fünf bis sechs Jahren veröffentlichen will. Darin sollen die Mitglieder des Offenmarktausschusses ihre Erwartungen zu Inflation, Wachstum und Arbeitslosigkeit darlegen, sagte Bernanke. Bislang ist der Voraussagehorizont auf die nächsten drei Jahre begrenzt./fb/DP/bf

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 20:32:09
      Beitrag Nr. 78 ()
      Die Frage des Kapitals
      Von Mark Schieritz und Arne Storn | © DIE ZEIT, 12.02.2009 Nr. 08

      Weshalb kämpfen die Banken mit Milliardenverlusten – und woher rührt die Angst, dass sich neue Löcher auftun? Erklärungen am Fall des Branchenprimus Deutsche Bank

      1 Die Bilanz der Deutschen Bank ist gut – sagt Vorstandschef Josef Ackermann. »Wir sind die Herrscher dieses kleinen Universums«, gab er vergangene Woche kund, stolz, bisher frei von Staatshilfe agieren zu können. Doch gibt es in diesem Universum Schwarze Löcher? Wo können in Banken die Milliarden sogartig verschwinden? Was kann ein Kreditinstitut dagegen tun – und wo kann der Staat im Notfall ansetzen?

      Stellvertretend für Deutschlands Banken lässt sich anhand der Bilanz des Branchenprimus erläutern, wie die Finanzkrise die Kreditinstitute beutelt. Eine Bilanz zeigt, vereinfacht gesagt, welche Geschäfte eine Bank tätigt und wie sie diese finanziert. Ersteres lässt sich an den Aktiva auf der linken Seite ablesen. Letzteres an den Passiva auf der rechten Seite. Addiert man alle Positionen, muss auf beiden Seiten der gleiche Betrag stehen. Im Fall der Deutschen Bank, eines der größten Institute weltweit, sind das 2202 Milliarden Euro. Diese gewaltige Summe schnurrt aber auf 308 Milliarden Euro zusammen, wenn man Wertpapiere und Kredite auf der linken Seite nach dem Risiko ihres Ausfalls gewichtet – so wie es Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfer tun. Die Logik dahinter: Dass eine Bundesanleihe einmal ausfällt, ist weniger wahrscheinlich, als dass ein Firmenkredit nicht zurückgezahlt wird. Entsprechend diesen Wahrscheinlichkeiten werden die Aktiva bewertet, und nur die sich daraus ergebende Summe muss die Bank mit eigenem Kapital absichern. Wer an der Börse jongliert, soll mehr Kapital vorhalten als einer, der sichere Staatspapiere kauft.

      Schrumpfen lässt die Bilanz vor allem die Tatsache, dass ein großer Teil des enormen Derivatebestands in der Gesamtbetrachtung verschwindet. Ein Beispiel: Die Deutsche Bank sichert einen Kunden über ein solches Finanzprodukt gegen Zinsschwankungen ab. Sie besorgt sich meist über andere Derivate selbst eine Absicherung. Die Positionen heben sich auf.[/u][/u]


      2 Das Finanzvermögen stand bisher im Fokus aller Sorgen. Zum einen wurden in der Krise viele Finanzanlagen zunehmend als riskanter eingestuft – vor allem seit der Pleite der US-Bank Lehman Brothers. Die Banken hatten also plötzlich mehr Risiken in den Büchern – und mussten mehr Kapital zurücklegen. Zum anderen verlieren viele Finanzanlagen drastisch an Wert Weil sie stets zum aktuellen Marktpreis in die Bilanz eingehen, mussten die Banken, so auch die Deutsche Bank, Abschreibungen in Milliardenhöhe vornehmen. Je höher die Abschreibungen, desto höher die Verluste – selbst wenn die fraglichen Papiere noch gar nicht verkauft wurden. Das bedeutet indes auch, dass ihr Wert wieder steigen kann, wenn sich die Märkte erholen sollten.

      Wo liegen nun die größten Risiken, wo steckt der »Giftmüll«? Es geht vor allem um jene komplexen Wertpapiere, die im Kern mit US-Immobilienkrediten abgesichert sind und sich hinter Kürzeln wie CDO oder RMBS verbergen. Als riskant gelten außerdem zum Verkauf oder Handel gedachte Kredite, insbesondere die für Gewerbeimmobilien und Firmenübernahmen. Die Deutsche Bank hat diese Positionen durch Verkäufe oder Abschreibungen verringert, aber verschwunden sind sie nicht. Das ist noch nicht alles: Im Finanzvermögen gibt es insgesamt Produkte über 89 Milliarden Euro, für die sich derzeit weder direkt noch über Vergleiche ein Marktpreis ermitteln lässt – damit bleibt die Deutsche Bank »eine der stärker beladenen Banken«, so Analysten von Morgan Stanley. Josef Ackermann erklärt zwar, dass seinem Haus für viele dieser Papiere noch eine »weitgehend marktnahe Bewertung« möglich sei. Analysten und Anleger beruhigt das indes nicht. Sie sehen in den 89 Milliarden Euro eine »Blackbox« mit diffusem Wert und fürchten daher weitere Abschreibungen. Eine »Bad Bank«, über die in Berlin diskutiert wird, würde den Banken genau solche Papiere abkaufen. Ackermann hat aber ausgeschlossen, dass er eine solche staatliche Giftmülldeponie in Anspruch nehmen würde.

      3 Im Kreditbuch, das an sich aus den üblichen Darlehen für Unternehmen, Bauherren oder Konsumenten besteht, weckt ein zweiter großer Block Ängste. Im Oktober erlaubten es die Behörden den Banken, Positionen aus dem Finanzvermögen, etwa aus dem Handelsbestand, ins Kreditbuch zu schieben. Das bedeutet, dass die Bank sie halten muss und nicht verkaufen kann; zugleich muss sie aber nicht mehr den Marktwert ansetzen. Damit muss sie zumindest für den Moment keine Abschreibungen mehr darauf vornehmen. Die Deutsche Bank verschob 2008 Vermögenswerte von 35,9 Milliarden Euro, darunter 6,9 Milliarden Euro an gewerblichen Immobilienkrediten sowie 8,5 Milliarden Euro an Übernahmekrediten. Risikovorstand Hugo Bänziger hält sie kaum für ausfallgefährdet – und zählt sie dennoch zur riskantesten Kategorie. Wie gut am Ende die Bonität der Schuldner tatsächlich ist und welche Lasten entstehen, weiß keiner.

      Gleiches gilt für die übrigen Kredite im insgesamt 269 Milliarden Euro großen Kreditbuch: Als problematisch sieht die Deutsche Bank derzeit 4,6 Milliarden Euro. Dafür hat sie vorgesorgt. Wird die Rezession aber tief und lang, könnte das nicht ausreichen. Viele Kredite dürften als riskanter eingestuft werden, die Summe der Risikoaktiva und damit der Kapitalbedarf stiegen. Würden zudem Kredite, die heute als sicher gelten, in der Tat nicht zurückgezahlt, würden neue Abschreibungen fällig. Ein Kenner schätzt, dass »allein die Deutsche Bank in den nächsten drei Jahren einen zweistelligen Milliardenbetrag abschreiben könnte«. Auch andere Banken werde es hart treffen. Vielleicht ertönt bald der Ruf nach einer Bad Bank für Problemkredite.


      4 Das Eigenkapital ist das Rückgrat einer Bank. Von besonderer Bedeutung ist das Kernkapital. Das ist jener Anteil des Kapitals, der der Bank unverrückbar gehört. Es kommt ursprünglich in erster Linie von den Aktionären. Macht ein Institut Gewinn, können die Kapitalpuffer aufgefüllt werden; macht es Verlust, schwinden sie. Fällt das Kernkapital, bezogen auf die Summe der risikogewichteten Aktiva, unter die Quote von vier Prozent, wird die Bank von den Aufsichtsbehörden geschlossen. Bei der Deutschen Bank beträgt das Kernkapital 31,1 Milliarden Euro. Das sind 10,1 Prozent der Engagements – weit mehr als vorgeschrieben. Trotzdem fordern viele Analysten das Institut auf, die Kapitalquote weiter zu steigern – sie sehen neue Verluste auf das Haus zukommen.

      Frisches Kapital kann sich eine Bank besorgen, indem sie neue Aktien ausgibt. Weil Anleger derzeit darauf kaum Appetit haben, ist eine Erhöhung des Kapitals aktuell schwierig. An dieser Stelle setzt der staatliche Rettungsfonds an, der in Notlagen Kapital gegen Aktien der Bank bereitstellt – so geschehen bei der Commerzbank. Im Extremfall können Kapitalhilfen, wie im Fall Hypo Real Estate diskutiert wird, zur Nationalisierung führen. Der Staat erwägt dies auch, weil er verhindern will, dass sich die Bank saniert, indem sie ihre Kredite an Unternehmen und Haushalte zurückfährt – ein Weg, auf dem sie ihre Kapitalquote ebenfalls steigern könnte.

      5 Kundeneinlagen sind bei den Banken derzeit extrem populär. Während Investoren und Geschäftspartner ihr Geld oft schon beim Hauch einer Gefahr abziehen, halten die Kunden ihrem Institut in der Regel länger die Treue. Das ist für eine Bank gerade in Krisenzeiten sehr wichtig, denn damit sinkt die Gefahr, dass sie in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Um die Abhängigkeit von den Unbilden der Märkte zu verringern, will etwa die Deutsche Bank die Postbank kaufen, die über 200 Milliarden Euro Kundeneinlagen verfügt. Allerdings: Spitzt sich die Krise zu, könnten auch die Sparer nervös werden und ihre Konten plündern. Um das zu verhindern, hat die Bundesregierung im Oktober ihre Garantie für Spareinlagen ausgesprochen.

      6 Schulden sind die dritte Hauptfinanzierungsquelle einer Bank. Leiht sie sich Geld, kann sie ihre Geschäfte ausweiten und mehr Gewinn machen. Die Deutsche Bank hat die Verschuldung wie viele andere große Institute in den vergangenen Jahren, als Geld günstig zu haben war, deutlich gesteigert. Jetzt ist sie bemüht, diese Schulden wieder abzubauen, denn in Krisenzeiten gilt eine hohe Verschuldung als Risiko. Problematisch kann es werden, wenn eine Bank sich vor allem über kurzfristige Verbindlichkeiten finanziert, das sind etwa Kredite mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr. In diesem Fall müssen die Investoren immer wieder davon überzeugt werden, den Kredit zu verlängern.

      Seit der Pleite von Lehman ist auch der Geldmarkt eingefroren, auf dem sich die Banken untereinander mit Liquidität versorgen. Die Deutsche Bank hat am Interbankenmarkt 2008 nur 73 Milliarden Euro aufgenommen, halb so viel wie im Vorjahr. Auch will sie in diesem Jahr viel weniger Anleihen ausgeben, denn derzeit verlangen Investoren hohe Zinsen. Banken, denen der Markt sehr misstraut und die nur schwer neues Geld erhalten, können – wie die HSH Nordbank – staatliche Garantien beantragen. Dann bürgt der Bund für die Anleihen, das Misstrauen sinkt, die Zinsen fallen. Für die Deutsche Bank schließt Josef Ackermann jedoch selbst diese Möglichkeit aus.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 17:57:24
      Beitrag Nr. 79 ()
      Neue Hoffnung bei der Bank
      Da hat doch die Mitarbeiterin im Verwaltung und Aufsichtsrat Martina Klee tatsächl. 18 Aktien im Wert von 362 € erworben. Ein großer Vertrauensbeweis, da werden jetzt wieder große Brötchen gebacken.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 20:21:49
      Beitrag Nr. 80 ()
      Da kippen sie, die Landesbanken ... :rolleyes:

      Sparkassen skeptisch über LBBW-Kapitalspritze



      Die finanziell angeschlagene Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) benötigt dringend eine Kapitalspritze - doch zwei Sparkassen sind auch nach der Vorlage von drei Gutachten zur Tragfähigkeit des Geschäftsmodells noch skeptisch. Die Stadt Stuttgart und Land Baden-Württemberg signalisierten dagegen ihre Bereitschaft zur Investition.



      HB STUTTGART. Im Eigentümerkreis der finanziell angeschlagenen Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sind die Sparkassen der Region immer noch unsicher über ihre Beteiligung an einer geplanten Kapitalspritze über fünf Mrd. Euro. Nach der Vorlage von drei Gutachten zur Tragfähigkeit des Geschäftsmodells der größten deutschen Landesbank zeigten sich die Institute aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz skeptisch. "Wichtig ist, dass unsere Sparkassen durch die Kapitalerhöhung in ihrer Finanzierungskraft in schwierigen Zeiten nicht geschmälert werden", sagte der Präsident des baden-württembergischen Sparkassenverband, Peter Schneider, am Donnerstag.

      Das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart signalisierten dagegen, dass der Einschuss frischer Mittel eine "sinnvolle Kapitalanlage" sei. Das Land will einspringen, wenn andere Miteigentümer nicht mitziehen wollen. Die LBBW-Eigentümer hatten sich im November darauf geeinigt, der Bank frisches Kapital von fünf Mrd. Euro zuzuschießen. Seitdem hat sich die Lage der Bank aber weiter verschlechtert, 2008 fuhr sie einen Verlust von 2,1 Mrd. Euro ein. Bindende Beschlüsse über die Kapitalerhöhung werden Mitte März erwartet.

      Ein Gutachten der Unternehmensberatung Roland Berger kam zu dem Schluß, dass die LBBW die mit der Kapitalerhöhung anfallende höhere Zinslast schultern und das Kapital spätestens ab 2014 zurückzahlen kann, wie die LBBW mitteilte. Das Gutachten hatten die Träger in Auftrag gegeben. Wie Roland Berger einen möglichen Zusammenschluss der LBBW mit der BayernLB bewertet, teilte die LBBW nicht mit. Der von Price-Waterhouse-Coopers erstelle Jahresabschluss wurde auf Wunsch der Träger zusätzlich von Ernst&Young unter die Lupe genommen. Die Liquidität der LBBW sei sichergestellt, bekräftigte die LBBW.
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 11:52:43
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.606.366 von codiman am 18.02.09 20:32:09ein interessanter Beitrag

      Wenn ich etwas über die HRE höre und lese, muß ich immer an das Derivatevolummen der Dt. Bank von ca. 1 Bill denken.

      Dazu folgende Satz in diesem Beitrag:
      ...Schrumpfen lässt die Bilanz vor allem die Tatsache, dass ein großer Teil des enormen Derivatebestands in der Gesamtbetrachtung verschwindet. Ein Beispiel: Die Deutsche Bank sichert einen Kunden über ein solches Finanzprodukt gegen Zinsschwankungen ab. Sie besorgt sich meist über andere Derivate selbst eine Absicherung. Die Positionen heben sich auf...

      SO so - sie heben sich auf - vielleicht bei der HRE versichert ?
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 12:07:31
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.994 von codiman am 15.02.09 22:34:50"Die Banker sind nicht allein Schuld an der Krise..."

      Ja wer bitte schön denn sonst? Der kleine Mann auf der Strasse?

      Die leiden echt an Realitätsverlust in den Vorständen der Banken.

      Wenn ich als Arzt eine OP versaue, dann habe ich es vermisstbockt und nicht der Inhaber des OP-Saals.

      Ackermann sollte schnellstmöglich seinen Posten räumen. Was da mit seinem Wissen - und vermutlich auch dem Wissen des Aufsichtsrates veranstaltet worden ist - und nun von der Allgemeinheit ausgelöffelt werden soll ist in meinen Augen hochkriminell.

      Wenn die deutsche Bank in ein paar Jahren noch existieren sollte, können sie sich glücklich schätzen. Die Chancen dafür sehe ich jedoch bei unter 30%.

      M.

      Wie immer meine eigene Einschätzung und ohne Gewähr. Die gemachten Angaben stellen keine Handelsaufforderung dar. Aktien können steigen oder fallen. Jeder Investor handelt auf eigenes Risiko.
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 21:47:25
      Beitrag Nr. 83 ()
      News - 20.02.09 21:21
      US-Senator schließt Verstaatlichung von Banken nicht aus

      Ein hochrangiger US-Senator hat eine Verstaatlichung von amerikanischen Banken nicht ausgeschlossen. Die Talfahrt der Bankaktien beschleunigte sich daraufhin. US-Präsident Barack Obama beeilte sich, die aufgeschreckten Anleger zu beruhigen.



      HB NEW YORK. Die Regierung von Präsident Barack Obama wolle diesen Schritt vermeiden, sagte der Vorsitzende des Bankenausschusses, Christopher Dodd, am Freitag der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Verstaatlichung einer Bank "kann jedoch geschehen".

      Ängste vor einem solchen Schritt haben den Aktien der US-Großbanken Citigroup und Bank of America am Freitag den sechsten Tag in Folge starke Verluste beschert. Beide Institute bemühten sich zwar, die Befürchtungen der Anleger zu zerstreuen. Die Titel der Citigroup gaben bis zum Mittag dennoch über 24 Prozent nach, die der Bank of America um über 21 Prozent. Beide Aktienkurse haben im vergangenen Jahr bereits über 90 Prozent ihres Wertes eingebüßt.

      Händler werteten die Talfahrt als Anzeichen dafür, dass die Märkte eine Verstaatlichung der Institute als sehr wahrscheinlich betrachten. Das US-Finanzministerium will in den kommenden Wochen bis zu 25 Großbanken einem "Stresstest" unterziehen, um zu prüfen, welches der Institute weiteres Kapital braucht.

      Die Bank of America erklärte indes, man sehe keine Gründe für die Verstaatlichung einer Bank, die profitabel sowie gut kapitalisiert sei und aktiv Kredite vergebe. Ein Sprecher der Citigroup teilte mit, die Kapitalbasis des Instituts sei "sehr stark" und die Kernkapitalquote (Tier 1) gehöre zu den höchsten der Branche. Die Bank konzentriere sich weiter darauf, Vermögenswerte und Ausgaben zu reduzieren.

      Die Kreditkartenfirma Redecard bestätigte indes am Freitag Berichte, wonach sich Citigroup teilweise oder vollständig von ihrem 17-Prozent-Anteil an dem brasilianischen Unternehmen trennen will. Kreisen zufolge könnte die angeschlagene Großbank mit dem Verkauf rund 1,3 Mrd. Dollar erlösen. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte, es werde erwartet, dass die ebenfalls an Redecard beteiligte brasilianische Bank Itau einen Teil der Citigroup-Anteile übernehmen werde.

      US-Präsident Barack Obama versuchte, die Angst vor Verstaatlichungen zu zerstreuen. "Lassen Sie mich so gut wie ich nur kann versichern: Diese Regierung ist weiterhin fest davon überzeugt, dass ein privates Bankensystem der richtige Weg ist", sagte Obamas Sprecher Robert Gibbs am Freitag in Washington. "Das ist unsere Überzeugung seit einiger Zeit und wir bleiben dabei."
      Avatar
      schrieb am 21.02.09 10:30:01
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.619.054 von Macrocosmonaut am 20.02.09 12:07:31natürlich ist der Kleine Mann schuld

      wer hat die Politiker gewählt
      die die Gesetze machen?

      Wer hat die Kredite aufgenommen?

      fürs
      Haus
      Auto
      Reisen
      Avatar
      schrieb am 21.02.09 10:37:34
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.624.660 von codiman am 20.02.09 21:47:25Das US-Finanzministerium will in den kommenden Wochen bis zu 25 Großbanken einem "Stresstest" unterziehen

      Auf den ersten Stresstest für eine Versicherung
      warte ich noch!
      Lieber nicht testen!:mad:
      Avatar
      schrieb am 21.02.09 20:43:49
      Beitrag Nr. 86 ()
      Ganz ruhig, die Kavellerie ist schon unterwegs ...


      News - 21.02.09 09:59
      China und USA rücken zusammen


      Ob Klimaschutz, Sicherheitspolitik oder Wirtschaftskrise - bei den globalen Herausforderungen wollen China und die USA enger zusammenrücken. US-Außenministerin Hillary Clinton traf am Samstag Chinas Regierungschef Wen Jiabao. Die chinesischen Menschenrechtsverletzungen traten dabei in den Hintergrund.



      HB PEKING. Auf der vierten Station ihrer einwöchigen Asienreise traf die neue Außenministerin Hillary Clinton am Samstag in Peking mit Chinas Regierungschef Wen Jiabao zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Weltwirtschaftskrise, der Atomstreit mit Nordkorea und der Ausbau der bilateralen Beziehungen.

      Chinas Ministerpräsident dankte der neuen Außenministerin, auf ihrer ersten Auslandsreise nach Peking gekommen zu sein. Clinton unterstrich ihr Interesse an einer starken Partnerschaft mit China. Zuvor hatte Clinton nach einem Treffen mit Außenminister Yang Jiechi ihren Optimismus in der Finanzkrise demonstriert: "Wir haben allen Grund davon auszugehen, dass die USA und China sich erholen und wir gemeinsam helfen werden, den Aufschwung der Welt anzuführen."

      Die Außenministerin dankte Chinas Regierung für das anhaltende Vertrauen in amerikanische Schatzanleihen. China hat 585 Mrd. Dollar aus seinen Devisenreserven in US-Schuldverschreibungen investiert und ist damit der größte Kreditgeber der USA. China will in der Finanzkrise auch enger mit den USA kooperieren.

      "Es ist wichtig, dass die Vereinigten Staaten und China ein positives, von Zusammenarbeit geprägtes Verhältnis haben", sagte Clinton am Samstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem Kollegen Yang Jiechi. Chinas Außenminister sagte, das Land wolle auch künftig seine Währungsreserven nutzen, um US-Schatzanleihen zu kaufen. Damit wolle China den Wert, die Sicherheit und Liquidität seiner Reserven wahren.



      Es gebe allen Grund vertrauen in die "Treasuries" der Vereinigten Staaten zu haben, sagte Clinton. "Wir haben allen Grund zur Annahme, dass sich die Vereinigten Staaten und China erholen werden, und zusammen werden wir dabei helfen, die Erholung der Weltwirtschaft anzuführen." Yang sagte, seiner Regierung sei sehr daran gelegen, die Devisenreserven sicher zu investieren. Diese sind mit 1,95 Billionen Dollar die größten von allen Staaten.

      Beide teilten mit, dass sie vereinbart haben, den regulären Dialog über Wirtschaftsfragen um die Behandlung von Problemen der Sicherheitspolitik zu ergänzen. Beim Klimaschutz habe China, so erklärte Clinton, der Auffassung zugestimmt, dass es wichtig sein, gemeinsam saubere Energietechnologien zu entwickeln und die Emissionen der Kohleverbrennung aufzufangen und sicher zu lagern.

      (...)
      Avatar
      schrieb am 23.02.09 15:26:16
      Beitrag Nr. 87 ()
      News - 23.02.09 15:13
      US-Regierung: Großbanken derzeit mit genug Kapital - Stress-Test


      WASHINGTON (dpa-AFX) - Angesichts massiver Spekulationen über eine Verstaatlichung amerikanischer Banken hat die US-Regierung die Kapitalbasis der führenden Institute des Landes ausdrücklich als derzeit ausreichend bezeichnet. Die USA würden zudem für die Überlebensfähigkeit der für das amerikanische Wirtschaftssystem wichtigen Finanzhäuser sorgen, betonte das Finanzministerium am Montag in Washington in einer gemeinsamen Erklärung unter anderem mit der US-Notenbank.

      Der geplante Stress-Test für die größten US-Banken werde an diesem Mittwoch starten. Er soll die Belastbarkeit der Finanzhäuser für den Fall einer weiteren Verschärfung der Krise prüfen. Sollte der Test einen weiteren Kapitalbedarf von Banken ergeben, stehe der Staat dazu bereit, bekräftigte die Regierung in der Erklärung.

      Das Finanzministerium erklärte zugleich, dass eine Ausweitung bestehender staatlicher Notbeteiligungen bei Banken möglich sei. Ein Weg zur Kapitalstärkung sei die Umwandlung der vom Staat bereits gehaltenen Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien. Genau das plant nun der schwer angeschlagene US-Finanzkonzern Citigroup laut übereinstimmenden Medienberichten vom Montag. Die Großbank wolle sich auf diesem Weg durch eine Teilverstaatlichung von bis zu 40 Prozent vor dem Abgrund retten. /fd/DP/she
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 13:02:13
      Beitrag Nr. 88 ()
      *** Wieder eine Bank gerettet ! ;)

      Milliarden für HSH aus Kiel und Hamburg

      Im Kieler Landtag ging es heute für die HSH Nordbank um alles: Und tatsächlich haben die schleswig-holsteinische Landesregierung und der Hamburger Senat ein Rettungspaket beschlossen
      . In der Debatte warnten Politiker bereits vor einem Bankrott ihres Bundeslandes.



      HB KIEL. Zur Rettung der schwer angeschlagenen HSH Nordbank haben die Landesregierungen von Schleswig-Holstein und Hamburg am Dienstag Milliardenhilfen beschlossen. Das Paket beinhalte eine Kapitalspritze über drei Milliarden Euro und eine Sicherheitsgarantie über zehn Milliarden, teilten die Regierungschefs Peter Harry Carstensen und Ole von Beust (beide CDU) in Kiel nach einer gemeinsamen Sitzung der Kabinette mit.

      Die Mittel werden aus einem "Mini-Soffin" gespeist, einer von beiden Ländern getragenen eigenständigen Anstalt. Ohne diese Hilfe hätte die Bank nach Verlusten von 2,8 Milliarden Euro geschlossen werden müssen. :eek:

      Zuvor hatte der FDP-Fraktionschef im Kieler Landtag, Wolfgang Kubicki, gesagt, dass in den nächsten vier bis fünf Jahren insgesamt acht bis neun Mrd. Euro notwendig sind, damit die Bank nachhaltig wieder schwarze Zahlen schreiben kann. Der bisher von der HSH Nordbank bezifferte Kapitalbedarf von drei Mrd. Euro reiche gerade aus, um das Geschäft in diesem Jahr am Laufen zu halten, :eek: sagte Kubicki.

      Die Landesbank fuhr 2008 wegen massiver Abschreibungen in Folge der Finanzkrise einen Verlust von 2,8 Mrd. Euro ein. Die Landesregierungen in Schleswig-Holstein und Hamburg beraten zur Stunde über die Kapitalspritze von drei Mrd. Euro und zusätzliche Garantien von zehn Mrd. Euro. Es wird erwartet, dass sie der Bank das benötigte Geld zur Verfügung stellen. Die Parlamente der Länder müssen aber noch zustimmen. Kubicki sitzt für die FDP in der Opposition im Kieler Landtag.

      Kubicki kritisierte, dass das Zukunftskonzept für die HSH Nordbank, das Bankchef Dirk Jens Nonnenmacher vorgestellt habe, nicht tragfähig sei. "Bei dem Geschäftsmodell stimmt vieles hinten und vorne nicht", sagte er. Nonnenmacher habe für 2009 einen Verlust von einer Milliarde Euro in Aussicht gestellt und für 2010 ein Minus von 750 Mio. Euro. Diese Prognose sei unrealistisch. "Was soll uns veranlassen zu glauben, dass 2009 besser wird als 2008", sagte Kubicki.

      Die Bank sei nach ihrer angekündigten Schrumpfkur außerdem viel zu klein, als dass sie allein weitermachen könne. Nonnemacher will die Bilanzsumme auf rund 100 Mrd. Euro halbieren. "Ich glaube, dass es am Ende darauf hinausläuft, dass die ganze Bank abgewickelt wird", sagte Kubicki. Die verbleibenden "guten" Teile könnten verkauft werden. Der Rest, den die HSH in eine Art "Bad Bank" auslagern will, müsse über die Zeit abgearbeitet werden.

      Vor der Verabschiedung des milliardenschweren Rettungspakets für die schwer angeschlagene HSH warnten schleswig-holsteinische Politiker vor einem Bankrott ihres Bundeslandes. Der stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Rasmus Vöge sagte laut "Bild"-Zeitung, Schleswig-Holstein sei durch die HSH Nordbank "quasi bankrott". Jetzt müsse es darum gehen, weiteren Schaden vom schleswig-holsteinischen Steuerzahler abzuwenden.

      Angesichts der notwendigen Summen forderte Kubicki Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) in einem Brief zu Bundeshilfen für die HSH auf. "Steinbrück muss dringend eingreifen und Bundesmittel bereitstellen", wird Kubicki in der "Bild"-
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 13:20:24
      Beitrag Nr. 89 ()
      Oma eben zu Ironcarl: "Nein Karlchen, das Taschengeld gibt es erst am 1. , dann kannst du Dir meinetwegen wiede 2 DB Aktien kaufen":laugh:

      Bobby redet jetzt Klartext: weiter strongest Sell verkaufen sie umgehend jede DB Aktie
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 13:21:21
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.625.774 von Dr.Glocke am 21.02.09 10:37:34Versicherungen könnten schon bald Probleme haben den garantiezins zu zahlen
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 13:51:45
      Beitrag Nr. 91 ()
      Die Probleme des Wettbewerbs möchte ich nicht haben :

      Dresdner Bank, oder: Die Tilgung der Farbe Grün


      Nach 137 Jahren gibt es am Donnerstag die letzte Bilanz der Dresdner Bank. Wer mit Dreba-Managern über die Gründe für den Exitus spricht, hört immer wieder eine Erklärung: Weil die "Grünen" unbedingt wie die Deutsche Bank sein wollten, landeten sie bei der Commerzbank. Warum die Dresdner Bank gescheitert ist.

      (...)
      Diese 137 Jahre Bankgeschichte enden morgen, wenn die Allianz zum letzten Mal die Zahlen der Dresdner Bank mit ihrer Bilanz veröffentlicht. Analysten rechnen für das vergangene Jahr mit über sechs Milliarden Euro Verlust bei der Dresdner.

      2009 gibt es dann keine Geschäftszahlen der Dresdner Bank mehr, dann gibt es nur noch die der Commerzbank.

      Wer im Gespräch mit heutigen und ehemaligen Dresdner-Bank-Managern nach den Gründen sucht, warum eines der traditionsreichsten deutschen Geldhäuser verschwindet, der hört viele Antworten - und manche Selbstkritik. Das Kondensat: Die "Dreba" verlor ihre Seele, weil sie irgendwann zu sehr so sein wollte wie das feinste unter Deutschlands Geldinstituten, die Deutsche Bank. Blau werden statt grün sein. Nun muss die Dresdner gelb weiterleben.

      Noch ist alles grün in der Filiale in der Frankfurter City, der Schriftzug draußen an der Fassade, die Flyer, der Teppich. Alles Illusion. Erst der zweite, der dritte Blick auf die Werbeplakate im volltapezierten Vorraum verrät die Wahrheit. Winzig kauert auf jedem grünen Poster verschämt der Hinweis: "Commerzbank Gruppe".

      Langsam, fünf Monate nach Ankündigung der Fusion, mischt sich ein wenig Gelb ins Grün. Kleine Aufkleber in DIN A5 werben für das erste gemeinsame Produkt: die "Topzins-Anlage". 3,5 Prozent soll es geben, im Branchenvergleich eher Mittelmaß.

      Ob es sich noch lohne, hier in der Filiale, eine von gut 700 landesweit, ein Girokonto zu eröffnen? Die Mittvierzigerin, laut Visitenkarte "Senior Finanzberaterin", schiebt den Kopf näher und senkt ihre Stimme. Sie könne keine Antwort geben. "Und ich werd' den Teufel tun, Ihnen etwas zu versprechen, was ich nicht halten kann.":eek::eek::eek: Wie sie denn so noch arbeiten könne? "Gar nicht. Eigentlich müsste man auf die Straße gehen. So wie '68." Ändern würde das nichts. Ende 2010 kommt das Aus der Marke "Dresdner Bank", 6500 Stellen im Inland fallen weg.

      Und das ausgerechnet wegen der Commerzbank, die die Dresdner jahrzehntelang belächelten.

      Manche Dresdner-Banker sind fast nicht mehr zu stoppen, wenn sie über diese Schmach reden. Selbst jene, die den Sprung ins Management der neuen Commerzbank geschafft haben. Eines beklagen fast alle: keine Strategie. "Das war der Kardinalfehler der Dresdner Bank", sagt einer, der es im Haus weit gebracht hat. "Es gab nie eine richtige Vision. Für was steht die Bank? Was ist ihr Geschäftsmodell? Es gab immer nur ein Ziel: die Deutsche Bank zu überholen."

      Ein Ex-Vorstand bestätigt das: "Die Bank hat 15, vielleicht auch 20 Jahre einfach nur die Deutsche kopiert. Und das meist schlecht."

      Am Anfang steht ein Original, keine Kopie. Am 12. November 1872 treffen sich 17 Bankiers in der Wilsdruffer Straße zu Dresden. Die Bank, die sie gründen, nennen sie Dresdner Bank AG. Mit dabei ist Eugen Gutmann, er wird im Alter von nur 32 Jahren ihr erster Chef. Als er mit 30 Mitarbeitern startet, steckt das Deutsche Reich mitten in der Industrialisierung. Privatbanken können den Kapitalbedarf nicht decken. Die Stunde der Aktienbanken schlägt (siehe: Blessings grüne Ahnen).

      Gutmann, der "Director mit Vorstandseigenschaft", weiß das zu nutzen. Während Carl Benz und Gottlieb Daimler das erste Automobil erfinden, treibt der junge Banker die Expansion voran. In sechs Jahren verdoppelt er die Bilanzsumme. 1895 wird in London die erste Auslandsniederlassung eröffnet. Als der erste Weltkrieg 1914 beginnt, beschäftigt die Bank 4800 Mitarbeiter.

      Die Weltwirtschaftskrise rafft die Bank beinahe schon wieder dahin, die Verluste sind zu hoch. 1932 verfügt die Reichsregierung den Zusammenschluss mit der kriselnden Darmstädter und Nationalbank. Die Alternative, eine Fusion mit der Commerzbank, wird verworfen. Zeitweise hält die Regierung 90 Prozent der Dreba-Aktien. :eek:

      1937 wird die Bank bereits wieder privatisiert, aber den Fängen des Nationalsozialismus entkommt sie nicht. Kein anderes Geldhaus paktierte wohl enger mit Hitlers Regime. Im Management sitzen SS-Vertreter. Ob es jüdische Privatvermögen oder Unternehmensbeteiligungen zu enteignen gilt - die Dresdner Bank ist treuer Erfüllungsgehilfe. Am Baukonzern Huta ist die Bank maßgeblich beteiligt. Die Firma baut etwa die Krematorien von Auschwitz. Ein ätzender Reim macht damals über Dresdner-Vorstand Karl Rasche die Runde: "Wer marschiert hinter dem ersten Tank? Das ist der Dr. Rasche von der Dresdner Bank." - Erst im Jahr 2006 legen Historiker im Auftrag der Bank einen Bericht vor mit dem Titel "Die Dresdner Bank im Dritten Reich".

      Nach dem Neustart 1957 ist die Dresdner Bank immer wieder ein Vorreiter. Als erstes deutsches Geldhaus führt sie elektronische Datenverarbeitung ein. Und 1973 ist es nicht die Deutsche Bank, die eine Niederlassung in London eröffnet, sondern die Dresdner. Auch in Moskau ist die Dreba zuerst.

      Deutsche und Dresdner stehen Mitte der 70er fast auf Augenhöhe. 1975 kommen die Blauen auf eine Bilanzsumme von 57 Milliarden Mark, die Grünen auf 49 Milliarden. Die Commerzbank? Weit abgeschlagen auf Platz drei. "Ich war damals so stolz, dass es stolzer nicht ging", sagt ein Banker, der heute noch über sich sagt, er sei "so grün", dass man ihn "im Wald nicht sehen kann".

      An der Spitze der Dresdner steht damals Jürgen Ponto. Er ist das Gesicht der deutschen Kreditwirtschaft. Er modernisiert und verjüngt seine expandierende Bank - und er gerät ins Visier der Roten-Armee-Fraktion. Im Juli 1977 wird er in seinem Haus in Oberursel von den Terroristen erschossen.

      "Der Abstieg der Dresdner Bank hat mit seiner Ermordung begonnen", sagt ein hochrangiger Finanzmanager heute, der das Geldhaus seit 20 Jahren beobachtet. Und es gibt kaum jemanden, der seiner These widerspricht.

      Nach dem Tod Jürgen Pontos verliert die Dresdner Bank ihren eigenen Kompass. Sie beginnt, der Deutschen Bank hinterherzuhecheln. Größe wird zur alles entscheidenden Maxime, Risikokontrolle rutscht in den Hintergrund. "Man wollte wachsen, aber man hatte die Expertise nicht", sagt einer, der es hautnah miterlebt hat. "Man hat sich schlichtweg überschätzt."

      Die Folgen sind gravierend. Anfang der 80er muss die Dreba massive Abschreibungen auf ihr Kreditportfolio vornehmen und, schon damals, Reserven mobilisieren, um das Schlimmste zu verhindern. Hinzu kommen erhebliche Belastungen aus der Sanierung der AEG. Den Expansionsdrang des Elektrokonzerns hatte die Dreba auch dann noch finanziert, als sich bei der AEG - die ihrerseits dem großen Konkurrenten Siemens nachlief - die Verluste häuften.

      Dass nach Ponto kaum ein Bankchef länger als ein paar Jahre bleibt, schwächt die Dreba zusätzlich. Zwischen 1977 und 2003 verschleißt sie fünf Vorstandsvorsitzende. Schon Ponto-Nachfolger Hans Friederichs, ein Ex-Wirtschaftsminister der FDP, muss 1985 zurücktreten, weil er in den Flick-Spendenskandal verstrickt ist.

      Die Sehnsucht nach Größe bleibt, aber sie erfüllt sich nicht. Der Versuch, per Kooperation mit der französischen BNP zum "Global Player" zu werden, scheitert. Der Bund wird wieder aufgelöst - und die Dresdner bleibt auf mittelmäßigen Standorten im Ausland sitzen.

      Als die Deutsche Bank 1990 die britische Morgan Grenfell kauft und ins Investment-Banking einsteigt, scheinen die Grünen im Jürgen-Ponto-Hochhaus erneut verloren zu haben. Schließlich kauft die Dreba 1995 für 1,1 Milliarden Euro den britischen Konkurrenten Kleinwort Benson - was viele heute für eine Fehler halten. "Das war der Sargnagel", sagt ein Ex-Dresdner-Vorstand. "Von da an floss das meiste dessen, was im Inland noch verdient wurde, in die Investmentbank." Die Dresdner lebt von der Substanz, was regelmäßig durch den Verkauf von Industriebeteiligungen übertüncht wird.

      Auch ist Kleinwort Benson zu klein, um im Konzert der Großen mit Goldman Sachs, Citigroup oder JP Morgan mitzuspielen. Also setzt die Dreba noch eins drauf und kauft im Jahr 2000, kurz vor dem Platzen der Internet-Blase, die US-Investmentfirma Wasserstein Perella. "Das war der Versuch zu zeigen: ,Hey, wir sind noch da'", erinnert sich ein Top-Banker.

      Denn wenige Monate zuvor ist die bereits verkündete Megafusion mit der Deutschen Bank gescheitert. Alles schien bereits klar zwischen Dreba-Boss Bernhard Walter und Deutsche-Bank-Chef Rolf-E. Breuer. Im letzten Moment zerbrach der Deal am Widerstand der Investmentbanker. In dem neuen Haus sollte kein Platz für die Kapitalmarkttruppen der Grünen sein.

      Ergebnis: Die Dresdner Bank schleppte sich mit einer überdimensionierten und zu teuren Investmentbank alleine voran.

      Auftritt der Allianz: Seit Jahrzehnten hält der Versicherungskonzern 20 Prozent an der Dreba. Noch einmal so viel kommt indirekt über Beteiligungen im Portfolio hinzu. Am 23. Juli 2001 kauft die Allianz für 24 Milliarden Euro die Dresdner. Die Story vom "integrierten Finanzdienstleister" - das Wörtchen "Allfinanz" meiden beide wie der Teufel das Weihwasser - wird drum herum gebastelt. Doch ihren Bräutigam vermag die Braut nicht glücklich zu machen.

      Wann das Ausmaß der Probleme bei der Dresdner der Allianzführung bewusst wird, mag keiner genau sagen. "Aber als man es in München merkte, herrschte helle Panik", sagt ein Insider. Panik deshalb, weil die Bank ob der Lasten fauler Kredite zu kippen droht. Wie groß die sind, zeigt sich rasch: 2002 und 2003 fährt die Dresdner knapp drei Milliarden Euro Verlust ein.

      Hat die Allianz den Untergang der Dreba nur verzögert oder zu verantworten? Beides. Von Anfang an belächeln die Frankfurter Banker die spießigen "Tennissockenträger", während die Münchener die edlen Zigarren und den Weinkeller der Dresdner als pure Prahlerei verachten. Das Geschäft des jeweils anderen hat man nie verstanden.

      2003 übernimmt Ex-Deutschbanker Herbert Walter die Dresdner-Spitze. Er saniert, spart, entlässt. Doch eine neue Vision kann auch er nicht entwickeln. Und nicht wenige sagen, die Allianz habe dies auch nie zugelassen. "Die Münchener haben immer den Bremser gespielt", sagt einer, der die letzten Jahre vor der Übernahme durch die Commerzbank hautnah miterlebte.

      Beispiel Investment-Banking: Herbert Walter wollte Dresdner Kleinwort Wasserstein nie. 2005 macht er einen Plan für die Abspaltung. Doch die Allianz müsste dafür ordentlich Geld in die Hand nehmen - und lehnt ab. "Es ist wahrscheinlich Walters größter Fehler, dass er da nicht reingegrätscht ist", urteilt ein Ex-Dresdner-Manager. Die Investmentbank führt ihr Eigenleben weiter. Bis sie in der Finanzkrise die gesamte Bank in den Abgrund reißt.

      Schon zu Jahresanfang 2008 wird es der Allianz zu viel. Egal wie, sie will die ungeliebte Tochter, die für wenig Gewinn, dafür aber viele Negativschlagzeilen sorgt, loswerden. Am 31. August, zwei Wochen vor der Lehman-Pleite und damit dem Beginn der Kernschmelze des Weltfinanzsystems, verkauft Allianz-Chef Michael Diekmann die Bank für 9,8 Milliarden Euro an die Commerzbank. Und er ist sogar bereit, zweimal nachzuverhandeln, um die Dresdner ein für alle Mal vom Bein zu haben. Bezieht man den drastischen Kursverfall der Commerzbank-Aktie mit ein, hat die Allianz weniger als vier Milliarden Euro für die einstige Perle des deutschen Kreditwesens erhalten.

      Dennoch hat sich der Kauf der Dresdner 2001 für die Allianz womöglich gelohnt. Denn die Versicherung hat sich über die Jahre einen Großteil der Sahnestücke aus dem Dreba-Portfolio einverleibt. "Man hat die Bank regelrecht filetiert", sagt ein langjähriger Dresdner-Banker. Alleine das Beteiligungsportfolio wird im Jahr 2000 mit 17,2 Milliarden Euro ausgewiesen. DarunterAnteile an Heidelberger Cement, der Münchener Rück und BMW. Hinzu kommen Dividenden, Eigenkapitalausschüttungen und Immobilienbesitz. "Wenn man das zusammenrechnet, ist der Kaufpreis von 24 Milliarden Euro für die Dresdner Bank wieder locker drin", heißt es hinter vorgehaltener Hand. In München dementiert das keiner.

      Was Martin Blessing seiner Commerzbank einverleibt, ist nur noch ein Bruchteil der einstigen Dresdner Bank. Und dennoch steht er vor einer Mammutaufgabe. Rund 1 000 Mitarbeiter arbeiten am Projekt "Zusammen wachsen". Um zu wachsen, müssen 9000 Mitarbeiter erst einmal gehen. Das ist etwa jeder siebte Arbeitsplatz. Und schon prophezeien Analysten angesichts der Wirtschaftskrise härtere Einschnitte - was Blessing stoisch dementiert. Klar ist: Bis zur Bundestagswahl Ende September wird man stillhalten.

      Wer von den Dresdnern kann, versucht irgendwo anders unterzukommen. Doch Alternativen sind rar, und so harren viele im 166 Meter hohen Silberturm der Dinge, die da kommen. Die Macht ist verteilt. "Wir sind die, die das Spiel nicht gewonnen haben", sagt einer. "Machen wir uns nichts vor, das ist eine Übernahme. Und das ist für den Übernommenen nicht immer lustig."

      Ihre Tradition, ihr Stolz, ihre Symbole - all das muss weichen. Ende 2010 verschwindet das letzte Grün aus den Filialen. Der Dreba-Turm steht ebenfalls zum Verkauf. Die neue Commerzbank braucht die 32 Etagen des Gebäudes nicht mehr, das bis 1990 das höchste Deutschlands war. Nach ihrer langen Fahrt abwärts ist die Dresdner Bank unten angekommen. Fast wie im Film.

      Blessings grüne Ahnen

      Eugen Gutmann

      Der Mann, der 1840 in Dresden geboren wird, bringt es zu einem der größten deutschen Bankiers. Mit nur 32 Jahren übernimmt er die Führung der gerade gegründeten Dresdner Bank. Erst nach 48 Jahren gibt der 80-Jährige den Vorstandsvorsitz 1920 ab. Fünf Jahre später stirbt er. Wie kein Zweiter prägt er auch das Bankwesen. Er gründet nicht nur früh Filialen im Ausland, sondern führt auch als erster Bankier in Deutschland Filialen ein. Gutmanns zentraler Lebensinhalt ist die Dresdner:"Alle Zeit gehört der Bank - und alles Denken und Handeln muss ihr gewidmet sein", sagte er einmal. 2002 widmet ihm die Bank eine Stiftung.

      Jürgen Ponto

      Der Spross einer Hamburger Kaufmannsfamilie wird 1969 Chef und führt die Dresdner Bank in die erste Liga der Geschäftsbanken und ganz nahe an die Deutsche Bank heran. Zugleich ist der Jurist ein enger Berater von Kanzler Helmut Schmidt. Bei mehreren Unternehmenskrisen der 70er-Jahre spielt Ponto eine entscheidende Rolle, etwa beim Verkauf der Quandt-Anteile an Daimler-Benz an Kuwait oder bei der Verschmelzung von Thyssen und Rheinstahl. Am 30. Juli 1977 wird Ponto von den RAF-Terroristen Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt ermordet.

      Herbert Walter

      Der heute 55-Jährige wird 2003 von der Deutschen Bank zur Dresdner geholt. Der Privat- und Firmenkundenexperte schafft es, die Grünen aus den roten Zahlen zu holen. Doch die vielen Umstrukturierungen laugen die Mitarbeiter aus, mehr als 17000 müssen gehen. Walters Ruf leidet. Kritiker werfen dem Perfektionisten vor, Entscheidungen aufzuschieben und sich in Details zu verlieren. Eigentlich sollte Walter als einziger Dresdner-Banker in den Commerzbank-Vorstand einziehen - doch im Dezember kündigt er seinen Rückzug an.


      Ein äußerst Spannender Artikel !
      Das Konstruck Coba/Dresdner fällt als Wettbewerber für Jahre aus.
      Man hat einen Haufen Probleme überniommen und wird dafür noch einen Preis zahlen.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 13:59:25
      Beitrag Nr. 92 ()
      ROUNDUP/Deal abgeschlossen: Deutsche Bank übernimmt 22,9 Prozent an Postbank

      BONN (dpa-AFX) - Der Einstieg der Deutschen Bank bei der Postbank ist wie geplant über die Bühne gegangen.
      Die damit verbundenen Transaktionen seien am Mittwoch abgeschlossen worden, teilte die Deutsche Post mit. Die Deutsche Bank ist in einem ersten Schritt des geplanten Erwerbs mit 22,9 Prozent der Anteile (50 Millionen Postbank-Aktien) bei der Post-Tochter eingestiegen. Im Gegenzug beteiligt sich die Deutsche Post mit rund 8 Prozent (rund 50 Millionen Aktien) bei der Deutschen Bank.
      Das Volumen der ersten beiden Tranchen liege wie im Januar vereinbart bei 3,8 Milliarden Euro, berichtete die Post. Allerdings habe die Post zusätzlich zu den schon im Januar übertragenen 3,1 Milliarden Euro bereits jetzt weitere 1,1 Milliarden Euro an Barmitteln erhalten. Die Differenz zu den ursprünglich erwarteten liquiden Mitteln sei auf Kurssicherungsmaßnahmen zurückzuführen. Der Barwert der gesamten Transaktion liege unverändert bei 4,9 Milliarden Euro.
      Die Aktien, die die Deutsche Post übernommen hat, seien über Kurssicherungsmechanismen im Wert teilweise abgesichert, teilte die Post mit. Über die eine Hälfte dieser Aktien könne die Post ab Ende April frei verfügen, die andere sei ab Mitte Juni veräußerbar. Im Rahmen der gesamten jetzt abgeschlossenen Transaktion hat die Deutsche Bank in einer zweiten Tranche eine Pflichtumtauschanleihe der Post zu 100 Prozent gezeichnet. Sie soll nach Ablauf von drei Jahren in 27,4 Prozent der Postbank-Aktien (60 Millionen Aktien) getauscht werden./ba/DP/zb
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 21:05:06
      Beitrag Nr. 93 ()
      News - 26.02.09 19:18
      Hoffnung für Bankaktionäre

      Die Aussicht auf weitere staatliche Hilfen für die Bankenbranche hat die US-Börsen am Donnerstag gestützt. Der Plan schürte die Zuversicht, dass große Finanzinstitute einer Verstaatlichung entgehen könnten, bei der die Aktionäre schlechter weggekommen wären. Das gab Banktiteln auftrieb, während andere Werte aber unter den schlechten Konjunkturdaten litten.



      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte kletterte um 0,9 Prozent auf 7336 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 gewann ein Prozent auf 772 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,5 Prozent auf 1431 Punkte zu. Der Dax ging in Frankfurt mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 3942 Punkte aus dem Handel. Dabei bescherte Erleichterung über die Bilanzen von Allianz und BASF dem deutschen Aktienmarkt eine Atempause.

      Der erste Haushaltsentwurf von US-Präsident Barack Obama enthält einen "Platzhalter" für weitere 250 Mio. Dollar (Es ist wohl Mrd gemeint), um notfalls Banken zu unterstützen. Es zeichne sich nun ab, dass die Finanzinstitute die Krise besser überstehen könnten als erwartet, sagte Cary Leahey, Wirtschaftsexperte bei Decision Economics. Zudem habe die US-Regierung dem Markt genau das gegeben, was er verlangt habe: mehr Hilfen und keine Verstaatlichung. "Das scheint im Moment genau der Zaubertrick für den Markt gewesen zu sein." Den gebeutelten Finanzwerten an der Wall Street gab dies kräftig Auftrieb: Die Titel der Bank of America und JPMorgan legten um jeweils neun Prozent zu. Die Papiere des ums Überleben kämpfenden Versicherers AIG stiegen sogar um gut 17 Prozent. Die Aktien der Citigroup gaben ihre deutlichen Gewinne im Verlauf jedoch wieder ab und lagen nur noch ein Prozent im Plus.
      (...)
      Allerdings erinnerten schwache Konjunkturdaten die Börsianer daran, dass eine Erholung der US-Wirtschaft noch immer nicht in Sicht ist: Die Industrie erhielt im Januar deutlich weniger Aufträge als Börsianer erwartet hatten und die Zahl der Arbeitslosen stieg zuletzt ebenfalls überraschend stark. Schlechte Nachrichten kamen zudem aus der gebeutelten Autobranche: Der angeschlagene Autogigant General Motors vermeldete für das vergangene Jahr einen unerwartet hohen Verlust von 30,9 Mrd. Dollar. Daraufhin verloren GM-Aktien knapp zwei Prozent.
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      schrieb am 28.02.09 20:12:42
      Beitrag Nr. 94 ()
      Horrormeldungen von der Coba :

      News - 28.02.09 14:05
      Commerzbank könnte mehr Geld brauchen

      Commerzbankchef Martin Blessing schließt einen weiteren Kapitalbedarf seines Instituts vom Staat nicht aus. Zwar habe man momentan eine "angemessene Kapitalausstattung"
      , sagte Blessing der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Doch niemand wisse, was in dieser Krisenzeit auf die Banken zukomme.



      HB FRANKFURT. Angesichts dessen sei auch an einen raschen Ausstieg des Staates nicht zu denken.

      Wie lange der Staat involviert bleibe, entscheide die Regierung: "Aber sicher nicht nur zwei oder drei Jahre", wird Blessing zitiert. Die Staatsbeteiligung könne sich allerdings für die Steuerzahler als Geschäft erweisen: "Bei einem Kapitalmarktzins von um die drei Prozent verdient der Staat. Er nimmt Geld für drei Prozent und verleiht es für neun Prozent."

      Blessing räumte ein, die Integration der Dresdner Bank, für die die Allianz einen Verlust von 6,4 Mrd. Euro ausgewiesen hat, werde schwierig werden: "Für 2009 rechnen wir noch mit erheblichen Umstellungskosten". Erst bis 2012 sollen die Erträge höher und die Kosten niedriger werden. Die Streichung der Boni sorge bei Dresdner und Commerzbank immer noch für großen Ärger: "Natürlich sind die Mitarbeiter enttäuscht. Das kann ich gut verstehen", sagte Blessing.


      Wie schon vor ein paar Tagen gesagt, die Probleme des Wettbewerbs möchte ich nicht haben. :eek:
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 22:36:32
      Beitrag Nr. 95 ()
      News - 04.03.09 20:40
      Doppelschlag bei Großbank: UBS-Verwaltungsratschef Kurer geht

      Nur wenige Tage nach der Ablösung von Vorstandschef Marcel Rohner räumt nun auch Verwaltungsratspräsident Peter Kurer seinen Posten. Nachfolger wird der ehemalige Schweizer Finanzminister Kaspar Villiger.


      Die krisengeschüttelte Schweizer Großbank UBS will den ehemaligen Finanz- und Verteidigungsminister Kaspar Villiger als Verwaltungsratschef installieren. Villiger soll Peter Kurer ablösen, der die Präsidentschaft nach nur einem Jahr wieder aufgibt, wie die UBS am Mittwoch mitteilte.

      Die Nominierung Villigers kommt, nur eine Woche nachdem die Bank Oswald Grübel an ihre operative Spitze geholt hatte. Der ehemalige Credit-Suisse-Chef ersetzt Marcel Rohner. Mit Kurer geht der letzte Repräsentant der alten Führungsmannschaft von Marcel Ospel. Unter Ospel - Kurer war sein Chefjurist und löste ihn 2008 als Präsident ab - hatte die UBS in den USA aggressiv expandiert, was ihr existenzbedrohende Verluste eingebrockt hatte. Das Institut weist für 2008 einen Verlust von 20 Mrd. Schweizer Franken (13,5 Mrd. Euro) aus. Überdies steht die UBS wegen der Verletzung des Bankgeheimnisses unter Beschuss. Im Steuerstreit mit den USA hatte die Bank Kundendaten weitergegeben, ohne ein gerichtliches Urteil abzuwarten.





      Villiger verfügt über praktisch keine Erfahrung in der Bankenbranche. Der 68-Jährige gilt dafür als gut vernetzt und hat exzellente Kontakte in die US-Politik. In seine 15-jährige Amtszeit als Mitglied des Bundesrats fiel die Einigung der Schweiz mit den USA über Holocaustgelder. Dabei ging es um Konten jüdischer Naziopfer, die Schweizer Banken nach dem Zweiten Weltkrieg nicht offengelegt haben sollen.

      Der Sohn einer Unternehmerfamilie (Zigarren, Fahrräder) mischt seit 1972 in der Politik mit. Als Finanzminister des Landes gelang es ihm, das Haushaltsdefizit zurückzufahren. 2003 zog sich das Mitglied der wirtschaftsnahen Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) aus der aktiven Politik zurück. 2004 wurde Villiger Verwaltungsrat bei Swiss Re und Nestlé . Beide Mandate will er aufgeben, falls ihn die Aktionäre in der Generalversammlung am 15. April wählen. Als Verwaltungsratspräsident einer Schweizer Bank hätte Villiger deutlich mehr Verantwortung als ein deutscher Aufsichtsratschef, denn das Gremium ist eng in das operative Geschäft eingebunden.

      Aufgrund seiner Karriere gilt Villiger als indirekter Vertreter des Staates im Verwaltungsrat. Im Herbst hatte die Schweiz der UBS mit 6 Mrd. Schweizer Franken ausgeholfen. In der Öffentlichkeit wurde der Ruf laut, die Regierung müsse in das Gremium einziehen. Villiger erhält bei der UBS 850.000 Franken (rund 570.000 Euro) . Marcel Ospel hatte einen zweistelligen Millionenbetrag bezogen.

      Auch der Chef der Deutschen Bank , Josef Ackermann, war für den UBS-Posten im Gespräch. Der im Mai 2010 aus seinem Amt Scheidende lässt offen, ob er danach bei einem Institut in seiner Schweizer Heimat antritt. So widerspricht er bewusst nicht den Gerüchten, 2010 dem Ruf der UBS zu folgen. Die UBS wählt ihren Präsidenten für ein Jahr.


      Von Sarah Speicher-Utsch und Tim Bartz (Frankfurt)

      Damit dürfte das Thema UBS & Ackermann endgültig vom Tisch sein.
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      schrieb am 07.03.09 12:09:58
      Beitrag Nr. 96 ()
      Weitere schwierige Wochen ...


      News - 06.03.09 18:18
      Dax-Ausblick: Hoffen auf den Silberstreif


      Analysten sprühen derzeit nicht vor Optimismus. Doch auch wenn sich noch keine Zeichen einer soliden Erholung für den schwächelnden Dax anbahnen, die Hoffnung auf eine Stabilisierung ist laut Experten durchaus berechtigt. Eine Konstante wird es aber auf jeden Fall geben: die Unberechenbarkeit.



      HB FRANKFURT. Die von Anlegern ersehnte nachhaltige Erholung am deutschen Aktienmarkt wird wohl auch in der neuen Woche auf sich warten lassen. Nach dem ständigen Auf und Ab der vergangenen Tage und den kräftigen Verlusten der jüngsten Zeit könnte sich der Dax auf seinem jetzigen Niveau allerdings etwas fangen, sagten Analysten.

      "Ein Schubser, der den Markt nach oben bringen könnte, ist noch nicht in Sicht", sagte LBBW-Aktienstratege Steffen Neumann. Der Dax könnte sich aber auf seinem jetzigen Niveau etwas stabilisieren. "Der Markt hat sich schon auf viel Negatives eingestellt." In der zuurückliegenden Handelswoche hat der Dax fast fünf Prozent verloren. Der Leitindex fiel auf den tiefsten Stand seit viereinhalb Jahren zurück.

      Die Anleger suchen im Moment händeringend nach Anhaltspunkten, wie es an den Finanzmärkten weitergehen wird. Seit Jahresanfang hat der Dax weitere fast 25 Prozent nachgegeben. Die Finanz- und Wirtschaftskrise macht Prognosen äußerst schwer. Die Kurse schwanken oft extrem, und das Handelsvolumen ist äußerst niedrig. "Der Markt wird von einem Tag auf den anderen in eines anderes Szenario geworfen. Die Anleger müssen immer tagesabhängig reagieren", sagte Neumann.

      Sowohl von der Konjunktur- als auch von der Unternehmensseite erwarten Börsenexperten in der neuen Woche nur wenig Impulse für den Markt. Die Berichtssaison der Dax-Unternehmen neigt sich langsam ihrem Ende zu. So stehen Bilanzpressekonferenzen von Eon (Dienstag), der Lufthansa (Mittwoch), K+S und Volkswagen (beide Donnerstag) an.

      Wenn der größte deutsche Energieversorger Eon am Dienstag seine Bilanz für 2008 vorgelegt, interessiert Beobachter vor allem die Prognose von Vorstandschef Wulf Bernotat für dieses und das kommende Jahr. Die Konkurrenten RWE und GDF Suez hatten sich zuletzt angesichts der Wirtschaftskrise vorsichtig geäußert. Denn auch die eigentlich als sichere Anlage-Häfen in stürmischen Zeiten geltenden Versorger machen sich Sorgen.

      Die Aktie der Lufthansa hat bereits am Freitag negativ auf die Nachricht reagiert, dass die Fracht-Tochter Cargo Teile ihrer Flotte vorerst am Boden lässt. Dies lag allerdings innerhalb der Markterwartungen.

      Erst gegen Ende der Woche werden wichtige Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht. Für Donnerstag wird der Einzelhandelsumsatz erwartet, für Freitag die Handelsbilanz und der vorläufige Index zum Verbrauchervertrauen der Universität Michigan.
      Avatar
      schrieb am 07.03.09 12:42:43
      Beitrag Nr. 97 ()
      Für alle die noch Hoffnung auf bessere Zeiten haben:

      Deutsche Bank neutral
      06.03.09 - Credit Suisse
      Zürich, 6 Mäz (newratings.de) - Daniel Davis, Analyst der Credit Suisse, stuft die Deutsche Bank-Aktie (ISIN DE0005140008 / WKN 514000) unverändert mit "neutral" ein.

      Der Informationsdienstleister Dealogic habe seine Daten für Februar veröffentlicht. Nach einer ersten Durchsicht der Zahlen sei man bei der Credit Suisse der Auffassung, dass die Umsätze der Deutschen Bank im ersten Quartal 2009 besser als erwartet ausfallen könnten, falls sich der gute Trend auch im März fortsetze. Die Deutsche Bank habe bereits bei Bekanntgabe der Zahlen zum vierten Quartal 2008 darauf hingewiesen, im Januar sehr gut in das neue Jahr gestartet zu sein.

      Bei der Credit Suisse überprüfe man derzeit die Gewinnschätzungen für die Deutsche Bank. Allerdings sei aktuell nicht ein solch starker Trend abzusehen, dass man die grundsätzlichen Annahmen zum Geschäftsjahr 2009 revidieren müsse. Es könne jedoch davon ausgegangen werden, dass die Ergebnisse des ersten Quartals 2009 das Gesamtbild etwas günstiger erscheinen lassen würden. Angesichts der aktuellen Kursniveaus von rund 19,70 EUR sehe man keine Veranlassung zur Änderung des Ratings. Das Kursziel sehe man bei 21,50 EUR.

      Die Analysten der Credit Suisse vergeben weiterhin das Rating "neutral" für den Anteilschein der Deutschen Bank. (Analyse vom 06.03.09) (06.03.2009/ac/a/d)
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 10:59:14
      Beitrag Nr. 98 ()
      Alles unter Kontrolle ? !

      News - 08.03.09 10:19
      Deutsche Bank bekam wohl AIG- Rettungsmilliarden


      Von der Rettung des US-Versicherers AIG haben offenbar etwa zwei Dutzend Vertragspartner des Konzerns im In- und Ausland profitiert, unter ihnen die Deutsche Bank. Demnach flossen insgesamt rund 50 Milliarden Dollar aus dem Rettungspaket an andere Finanzinstitute, die mit der American International Group Derivatgeschäfte abgeschlossen hatten.



      HB NEW YORK. Die Deutsche Bank habe ebenso wie Goldman Sachs zwischen September und Dezember vergangenen Jahres rund sechs Mrd. Dollar erhalten, berichtete das "Wall Street Journal" am Samstag. Auf der Empfängerliste stünden außerdem Merrill Lynch, die französische Société Générale, Morgan Stanley, die Royal Bank of Scotland und die britische Großbank HSBC. Die Institute hatten in sogenannte Credit Default Swaps investiert, und AIG sicherte ihnen Garantien für mögliche Verluste zu.

      Das Wirtschaftsmagazin "Fortune" listete am Samstag insgesamt 15 Institute auf, die Geld von AIG erhalten haben sollen. Neben der deutschen DZ Bank sind dies auch Calyon, Crédit Agricole, UBS, Barclays, Coral Purchasing, Bank of Montreal und Rabobank.

      Der US-Kongress dringt auf eine Veröffentlichung der Geschäftspartner-Liste, damit bekannt wird, wohin das Geld der Steuerzahler geflossen ist. In einer Anhörung am Donnerstag hatte sich der Vizepräsident der US-Notenbank Fed, Donald Kohn, geweigert, die Namen preiszugeben. Dies würde das ohnehin schon schwer erschütterte Vertrauen in die Finanzmärkte weiter schwächen, argumentierte Kohn.

      AIG hatte am Montag den horrenden Verlust von 99,3 Mrd. Dollar für das Jahr 2008 bekanntgegeben. Zum vierten Mal binnen weniger Monate musste die US-Regierung zur Rettung einspringen. Sie stellt dem Konzern weitere 30 Mrd. Dollar zur Verfügung, zusätzlich zu schon gewährten Notkrediten von etwa 150 Mrd. Dollar. Der Staat hält mitterweile 80 Prozent an AIG.
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 19:47:23
      Beitrag Nr. 99 ()
      News - 08.03.09 16:32
      Ackermann: Februar ist gut gelaufen

      Die Deutsche Bank hat einen überraschend guten Start ins Jahr 2009 hingelegt. "Wir hatten bis Ende Januar 2,8 Mrd. Euro an Erträgen. Der Februar hat diese Entwicklung in der Tendenz bestätigt", sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann dem Handelsblatt.



      FRANKFURT. In den ersten Wochen dieses Jahres habe sich das Geschäft wesentlich besser entwickelt als von Kritikern erwartet. Im Jahr 2008 hatte die Bank noch einen Verlust von 3,9 Mrd. Euro ausgewiesen.

      Ackermann sagte weiteres Engagemant der Deutschen Bank zur Rettung der angeschlagenen Hypo Real Estate (HRE) zu. "Die Deutsche Bank hat zwölf Mrd. Euro zum ersten Hilfspaket beigetragen. Ohne uns wäre das nicht zustande gekommen. Wir werden unsere Verantwortung auch in Zukunft wahrnehmen", sagte Ackermann. Die Rettung der HRE sei von größter Bedeutung für den Finanzplatz Deutschland.

      ;););)
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 08:25:31
      Beitrag Nr. 100 ()
      Deutsche Bank
      Ackermann: "Staat muss als Retter bereitstehen"
      Peter Köhler, Bernd Ziesemer und Oliver Stock
      08.03.2009

      Was macht Josef Ackermann, wenn er ab 2010 nicht mehr Chef der Deutschen Bank sein wird? In einem Exklusiv-Interview mit dem Handelsblatt verrät Ackermann, was er wirklich vorhat. Außerdem spricht Ackermann über die Rettung der Hypo Real Estate und wie die Deutsche Bank ins neue Jahr gestartet ist.

      Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann spricht mit dem Handelsblatt über seine Zukunftspläne.

      Herr Ackermann, wir sehen weltweit den Trend zu Staatsbeteiligungen an Unternehmen. Verändert sich nicht das gesamte System der Kreditwirtschaft und damit der Marktwirtschaft?

      Im Zuge der Finanzkrise sind wir immer mehr in eine systemische Krise hineingerutscht. Sie erforderte eine systemische Antwort. Die konnte nur vom Staat kommen und hatte damit zwangsläufig eine verstärkte Einflussnahme des Staates zur Folge. Gleichwohl bin ich der festen Überzeugung, dass privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen in einer offenen, aber fairen Wettbewerbsordnung den größtmöglichen Wohlstand für alle schaffen. Wir müssen also auch über Ausstiegsszenarien für den Staat nachdenken. Wenn der Staat zu lange in den Banken involviert bleibt, beeinträchtigt dies den Wettbewerb und damit die Marktwirtschaft und verändert unsere gesamte gesellschaftliche Ordnung.

      Bekommen wir "Zombie-Banken", die vom Staat am Leben gehalten werden?

      Zahlreiche Banken benötigen Kapital, können sich es aber derzeit nicht am Markt beschaffen. Der Staat muss deshalb als letzter Retter bereitstehen. Über die Zeit müssen wir allerdings zusehen, dass niemand künstlich am Leben gehalten wird.

      Wird eine Exit-Strategie vielleicht auch deshalb kaum diskutiert, weil viele ein langes Engagement des Staates erwarten?

      Der Staat kann nur aussteigen, indem staatliches Kapital über den Kapitalmarkt durch privates ersetzt wird. Das ist jedoch für eine geraume Zeit wohl nicht machbar.

      Sie fordern einen fairen Wettbewerb. Banken, die scheitern, bleiben aber im Markt und machen wieder Neugeschäft. Ist das nicht fatal?


      Die Verzerrung des Wettbewerbs ist eine Gefahr. Ich sehe diese Gefahr für die Deutsche Bank derzeit allerdings nicht. Die Bürgschaften des Staates sind für uns kein Problem, weil wir Geld zu günstigen Konditionen am Markt beschaffen können und unser langfristiger Mittelbedarf eher gering ist. Beim Eigenkapital kann ich auch noch keine Nachteile erkennen, weil die staatlichen Finanzspritzen ja oft eher als Ersatz für den Kapitalverzehr eingesetzt werden und nicht für Offensiven am Markt.

      In Deutschland haben wir nicht nur die Diskussion über Banken, sondern auch über die Rettung von Industrieunternehmen, Stichwort Opel. Haben einige Unternehmen auch hier systemische Bedeutung?


      Das muss im Einzelfall geprüft werden. Für mich wäre dabei entscheidend, ob ein Unternehmen über ein tragfähiges Geschäftsmodell verfügt und über Produkte mit Zukunft. Dann kann es vorübergehend vom Staat unterstützt werden. Falsche Strukturen dürfen dagegen nicht zementiert werden. Ein Unternehmen, das in absehbarer Zeit nicht verlässlich wieder fest auf eigenen Beinen stehen kann, sollte man nicht zu retten versuchen.

      In der Finanzwirtschaft sehen wir weltweit die verschiedensten Rettungsschirme und Notmaßnahmen. Von einer Normalisierung sind wir dennoch weit entfernt. Wieso dauert das so lange?

      Erstens ist das Vertrauen in die Banken nach den Erschütterungen der zurückliegenden Monate noch nicht wieder ausreichend zurückgekehrt. Zweitens gehen die Anleger davon aus, dass wegen der konjunkturellen Entwicklung weitere Risiken in den Bankbilanzen stecken und damit die Gefahr weiterer Verluste besteht. Daraus resultiert die Angst, dass der Staat zu Lasten der Aktionäre immer mehr Einfluss nimmt. Auf dem Geldmarkt hat sich bereits eine gewisse Entspannung ergeben, aber sie ist für die einzelnen Banken differenziert zu sehen.

      Das ist schwer zu verstehen, bei Banken mit Staatsbeteiligung habe ich doch die volle Sicherheit?

      Bei einer vollständigen Verstaatlichung haben Sie Recht. Bei Zwischenlösungen stellt sich aber weiter die Frage, ist der Staat bereit, gegebenenfalls auch den nächsten Schritt zu vollziehen? Systemrelevante Banken dürften heute allerdings absolut sicher sein.

      Jeden Tag brauchen neue Banken wieder Milliarden aus dem Staatstopf. Reichen denn die 480 Mrd. Euro aus dem Rettungspaket der Regierung?

      Wir alle hoffen, dass es reicht. Mit Sicherheit kann das aber niemand sagen. Für eine Endabrechnung ist es noch zu früh.

      Eine Bank steht derzeit besonders im Fokus, die Hypo Real Estate. Hier steht ja eine Anschlussfinanzierung an. Sind die Banken wieder mit von der Partie?

      Ich kann nicht für andere Banken sprechen. Die Deutsche Bank hat zwölf Mrd. Euro zum ersten Hilfspaket beigetragen. Ohne uns wäre das nicht zustande gekommen. Wir werden unsere Verantwortung auch in Zukunft wahrnehmen. Die Rettung der HRE ist von größter Bedeutung für den Finanzplatz Deutschland.

      Wird eine Vollverstaatlichung dazu führen, dass sich die Situation stabilisiert?

      Die Refinanzierung würde dadurch sicher stabilisiert.

      Sind eigentlich die Konditionen des Soffin angemessen? Die Commerzbank muss immerhin neun Prozent Zinsen zahlen für die Kapitalspritze.

      Ich finde die Konditionen angemessen. Der Steuerzahler erwartet für das Geld, das er zur Verfügung stellt, auch eine entsprechende Verzinsung. Auch Auflagen bei Dividende und Vergütung sind aus dieser Sicht nachvollziehbar. Allerdings darf das nicht so weit gehen, dass die betreffenden Banken keine Chance mehr haben, auf eigenen Beinen zu stehen. Dann ist das auch für den Steuerzahler am Ende kontraproduktiv.

      Es muss also ein bisschen weh tun ?

      Entscheidend ist, dass die Gesundung einer Bank nicht unmöglich wird.

      Unabhängig davon, ob Sie sich daran beteiligen: Wie muss eine deutsche Bad Bank aussehen, damit die Banken aus dem Schlamassel herauskommen?

      Dafür gibt es sicher kein perfektes Modell. Aber ich finde, der Bundesverband der privaten Banken hat einen guten Vorschlag gemacht. Die optimale Lastenverteilung zwischen Banken und Steuerzahlern zu finden, ist natürlich immer schwer.

      Aber sie gehen davon aus, dass eine Lösung kommt?

      Das wäre jedenfalls ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Finanzplatzes. Die Deutsche Bank selbst braucht das jedoch nicht.

      Sie haben die Finanzkrise als Erdbeben mit wechselnden Epizentren beschrieben. Wo erwarten sie die nächsten Ausbrüche?

      Bei Konsumentenkrediten und gewerblichen Immobilienkrediten, besonders in den USA, Großbritannien und Spanien. Ich erwarte auch eine Zunahme der Risiken im Firmenkundengeschäft.

      Osteuropa bereitet derzeit vielen Experten großes Kopfzerbrechen ?

      Osteuropa ist sicherlich ein Thema. Allerdings werden die Probleme hier auch teilweise überzeichnet. Wir bei der Deutschen Bank jedenfalls zerbrechen uns nicht den Kopf darüber.

      Kann es nicht bei einzelnen Ländern zum Staatsbankrott kommen?

      Wir erwarten keine Staatsbankrotte. Die meisten dieser Länder weisen keine allzu hohe Staatsverschuldung auf und mögliche Zahlungsbilanzprobleme könnten über den Mechanismus der Zahlungsbilanzhilfe für EU-Mitglieder und Nicht-Eurozonen-Mitglieder gedeckt werden.

      Ihr Haus hat einen Europäischen Währungsfonds vorgeschlagen. Die Bereitschaft für eine Beteiligung daran scheint aber nicht besonders ausgeprägt zu sein.

      Es liegt gerade auch im Interesse Deutschlands, dass wir uns für Mitgliedsländer, die in Bedrängnis geraten könnten, sinnvolle Stützungsmaßnahmen überlegen. Ein europäischer Währungsfonds wäre - anders als der ebenfalls diskutierte Eurobond - ein möglicher Weg, über den sich ein intensiveres Nachdenken lohnen könnte.

      Kommen wir auf Ihr Geschäftsmodell zu sprechen. Die Deutschen Bank wandelt sich von der Investmentbank zur Universalbank. Wann erreichen die stabilen Geschäftsbereiche denn 50 Prozent des Geschäftsvolumens?

      Wir wandeln uns nicht von einer Investmentbank zu einer Universalbank. Wir sind und bleiben eine globale Investmentbank mit einem starken Privatkundengeschäft. Das heißt eine integrierte Bank. Und ich habe schon vor Jahren angekündigt, dass wir die sogenannten stabilen Geschäftsbereiche ausbauen werden. Eine Quote für die Gewichte der Geschäftsfelder wollen wir nicht setzen. Das muss atmen können. Das Investmentbanking ist zwar volatil, erlaubt aber auch sehr schnell wieder sehr gute Gewinne, wenn es nach oben geht. Dagegen ist es momentan durch die Zurückhaltung der Kunden bei Wertpapiertransaktionen und höhere Risiken infolge der Rezession schwer, im Privatkundengeschäft die Erträge zu steigern.

      Sie berichteten von einem guten Januar, wie lief das Geschäft im Februar?

      Wir haben in den ersten Wochen des Jahres gesehen, dass sich unser Geschäft wesentlich besser entwickelt hat, als das viele Kritiker erwartet haben. Wir hatten bis Ende Januar 2,8 Mrd. Euro an Erträgen. Der Februar hat diese Entwicklung in der Tendenz bestätigt.

      Das heißt dann aber auch, dass die Bedeutung von London und New York nicht schwinden wird?

      Warum sollte sie? Wir sind eine global operierende Bank, und die USA sind nach wie vor der größte Finanzmarkt. Wir beabsichtigen nicht, dieses große Potenzial ungenützt zu lassen. Insofern haben New York, aber auch andere wichtige Finanzplätze wie London oder die in Asien nichts an ihrer Bedeutung verloren.

      Können Sie sich Zukäufe im Ausland vorstellen?

      Im Bereich Transaction Banking kann ich mir das vorstellen. Das werden aber keine sehr großen Transaktionen sein. In anderen Bereichen machen Zukäufe für uns derzeit keinen Sinn.

      Was sind denn die wirtschaftlichen Vorteile für die deutsche Bank ohne Staat auszukommen?

      Wir bleiben weiter attraktiv für die besten Fachkräfte. Hinzu kommt: Wir können weiter ungehindert global tätig sein. Und nicht zu vergessen: Wenn wir es schaffen, die größte Finanzkrise seit Menschengedenken aus eigener Kraft zu bewältigen, wird dies für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr motivierend sein.

      Die HSBC zieht eine riesige Kapitalerhöhung durch. Ist das ein Zeichen von Stärke, ist dieser Weg wieder gangbar?

      Für starke Banken war dieser Weg immer gangbar. Wir haben aber keinen Bedarf.

      Und der Markt differenziert wieder?

      Der Markt differenziert hier sehr genau, ja.

      Die Aktienmärkte differenzieren aber sehr wenig, die Volatilität der Deutsche Bank-Aktie ist vergleichbar mit der Commerzbank.

      Ganz so ist es nicht. Schauen Sie sich die Werte-Relationen heute und vor ein oder zwei Monaten an. Aber, Sie haben Recht, das angeschlagene Vertrauen in die Branche insgesamt wirkt sich auch auf unseren Kurs aus, obwohl wir große Transparenz in unseren Zahlen hergestellt haben. Aber so was braucht Zeit, um Wirkung zu zeigen.

      Aber die illiquiden Bestände, die so genannten Level 3-Assets, sind nach wie vor hoch. Passt das zur geforderten Transparenz?

      Eine Bewertung von Assets nach Level-3 ist nicht intransparent. Assets müssen bereits dann in die Level-3 Klassifizierung aufgenommen werden, wenn nur ein wesentlicher Bewertungsparameter im Markt nicht aktuell beobachtbar ist. Soweit alle anderen Parameter aktuelle Marktdaten darstellen, erfolgt somit auch bei Level-3 Assets eine marktnahe und transparente Bewertung. Anfang Februar haben wir bereits den Bestand unsere Level-3 Assets näher erläutert, und werden das auch detailliert im Geschäftsbericht für das vergangene Jahr tun, der am 24. März erscheint.

      Kommen wir zur Postbank. Der Deal läuft über mehrere Jahre, ist das nicht zu viel Unsicherheit in diesen Zeiten?

      Von Unsicherheit kann hier keine Rede sein. Im Gegenteil: Die Deutsche Bank besitzt heute bereits eine Sperrminorität und exklusive Kooperationsmöglichkeiten mit einer für das deutsche Privatkundengeschäft strategisch bedeutsamen Bank, die ein attraktives Kunden- und Produktportfolio und sehr motivierte Mitarbeiter hat. Zugleich haben wir hohe Flexibilität hinsichtlich der weiteren Entwicklung. Dies ist eine starke Position, die wir nutzen wollen und werden.

      Ist mit der Sperrminorität ausgeschlossen, dass die Postbank staatliche Rettungsmaßnahmen nutzt?


      Die Postbank führt sich selbst. Wir sind bisher noch nicht einmal im Aufsichtsrat vertreten.

      Die Eigenkapitalrendite in der Deutschen Bank von 25 Prozent ist vorerst passé. Halten Sie dennoch an der Meßlatte fest?

      Eine Rendite auf das Eigenkapital von 25 Prozent vor Steuern war eine Zielsetzung in Zeiten, als bei Banken Kapitalquoten zwischen sechs und acht Prozent üblich waren. Zwischenzeitlich liegen die Eigenkapitalquoten höher und das Umfeld ist schwieriger geworden. Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass wir wieder 25 Prozent bei den Banken erleben werden. Ich wäre nicht überrascht, wenn einige schon im ersten Quartal wieder Renditen von über 20 Prozent erreichen.

      Aber im Retailbanking geht das doch nur bei Bevölkerungsgruppen, die für die Banken höhere Risiken bedeuten?

      Nein, das stimmt nicht. Im Beratungsgeschäft ist der Kapitaleinsatz relativ gering. Das heißt die Möglichkeit, eine hohe Eigenkapitalrendite zu erreichen, ist hier hoch. Das gilt insbesondere auch für das Private Banking. Wenn man vorwiegend Kreditgeschäft macht, sind natürlich Kapitalrenditen von 25 Prozent unmöglich.

      Zu ihrem Führungsmodell: Müssen Sie das Group Executive Committee anpassen? Es wird schon über ein Zurück zum klassischen Vorstandsmodell spekuliert.

      Zu Spekulationen will ich mich nicht äußern. Da ist viel Unsinn zu lesen, etwa, dass die Bank sich vom Investmentbanking abwenden will. Aber Eines ist richtig: Wir bereiten uns auf die Zukunft vor. Das ist ja wohl selbstverständlich.

      Können wir eine Doppelspitze erwarten?

      Kein Kommentar!

      Das GEC wird aber nicht abgeschafft, oder?

      Das GEC bietet viele Vorteile. Die wollen wir weiter nutzen.

      Im nächsten Jahr ist Ihr endgültiger Abgang, da haben Sie keine Interpretationslücke gelassen.

      Ja, ich habe wiederholt erklärt, dass ich nicht länger an der Spitze der Bank stehe als bis zur Hauptversammlung 2010.

      Was kommt nach der Zeit bei der Deutschen Bank?

      Da kommen viele Optionen auf mich zu. Aber das ist für mich jetzt noch kein Thema. Meine volle Aufmerksamkeit gilt der Deutschen Bank.

      In der Schweiz war jetzt zu lesen, Sie seien bereit für einen Franken bei der UBS anzufangen?

      Bei allem Patriotismus, aber da träumt wohl jemand.

      Sie freuen sich besonders auf ihre Zeit in den Hörsälen, heißt es.

      Ich habe einen Lehrauftrag an der London School of Economics und an der Uni Frankfurt. Das macht mir Freude, lastet mich aber natürlich nicht aus. Dasselbe gilt für meine Aufsichtsratsmandate bei Siemens und Shell.

      Welche Ratschläge halten Sie für Ihren Nachfolger parat? Sie standen doch oft und manchmal unvermittelt in der Kritik.

      Der Chef der Deutschen Bank braucht ein gutes Verständnis der globalen Zusammenhänge, zugleich aber auch der deutschen Verhältnisse, und er muss die unterschiedlichen Kulturen in den verschiedenen Geschäftsbereichen erfolgreich zusammenführen können. Gemeinsames Ziel ist und bleibt der Erfolg der Gesamtbank. Der Chef der Deutschen Bank steht in Deutschland außerdem extrem stark unter Beobachtung und oft im Kreuzfeuer der Kritik, weil er in gewissem Sinne hier auch eine politische Rolle spielt. Mit dieser Situation muss man gut umgehen können und zusammen mit dem Führungsteam den gemeinsam als richtig erachteten Weg konsequent weitergehen.

      Sich nur auf das Bankgeschäft zu konzentrieren geht also nicht ?

      Nein, das reicht für den Chef der Deutschen Bank nicht. Die Position stellt besonders vielfältige Anforderungen.
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 17:06:14
      Beitrag Nr. 101 ()
      eine kurze Frage an die Bilanzleser oder sowieso Experten.

      Ich habe noch vor ein paar Monaten bei Comdirekt unter "Beteiligungen" der Deutschen Bank Volkswagen gefunden. Jetzt finde ich diese Beteiligung nicht mehr.
      Jetzt die Frage eines Laien:
      Wird hier das Tafelsilber verkauft? Oder war das sowieso nur eine Momentaufnahme und auch solche Beteiligungen werden andauernd hin und her geschoben?

      Danke für die hoffentlich konstruktive Antwort.
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 17:36:07
      Beitrag Nr. 102 ()
      :cool:

      Die haben zur Rechten Zeit VW für bestimmt über 700 € verkauft. Einige wenige Dumme halten immer noch VW und denken, dass wird schon wieder steigen. Die Großen sind alle Raus ! Gut für DB. Hat sich gelohnt !

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 17:43:36
      Beitrag Nr. 103 ()
      Wann fangen die Staatsanwaltschaften endlich an, gegen die Aufteilung der der Beute (Boni-Zahlungen) unter den Vorständen bei hoher Verlustposition bei Unternehmen vorzugehen? Oder sollten sich unter dieser Institution nur \"Schmalspurjuristen\" verstecken, deren geistiges Können sich auf einfachen \"Juristendreck\" begrenzt??:confused:
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 21:48:19
      Beitrag Nr. 104 ()
      ;)

      News - 11.03.09 21:07
      JP Morgan offenbar seit Jahresbeginn profitabel


      Nach dem guten Ergebnis der Citigroup, schreibt offenbar auch die US-Großbank JP Morgan seit Jahresbeginn schwarze Zahlen. Im Januar und Februar habe das Geldhaus profitabel gearbeitet, sagte Konzernchef Jamie Dimon dem Sender CNBC am Mittwoch.



      HB WASHINGTON. Bei einer Wirtschaftskonferenz der US-Handelskammer erklärte Dimon zudem, er sehe bescheidene Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung. JP Morgan Chase gehört in der gegenwärtige Krise zu den stabilsten US-Instituten.

      An der Wall Street sorgten die Äußerungen des Firmenchefs in einem wechselhaften Handel für Kursaufschläge bei den Finanzwerten. Die Aktien von JP Morgan schlossen 4,6 Prozent im Plus, die von Citigroup gewannen 6,2 Prozent. Die Papiere von Branchenprimus Bank of America legten 2,9 Prozent zu. Am Vortag hatten die US-Börsen mit einer Rally auf die Nachricht reagiert, dass die vom Staat gerettete Citigroup laut einem internen Schreiben von Bankenchef Vikram Pandit zu Jahresbeginn Gewinne verzeichnet habe.



      Quelle: Handelsblatt
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 10:20:19
      Beitrag Nr. 105 ()
      Ende der Finanzkrise ?:rolleyes:


      News - 13.03.09 09:14
      Bank of America startet gut ins Jahr und braucht keine neue Staatshilfe


      BOSTON (dpa-AFX) - Die angeschlagene Bank of America ist nach Aussage ihres Chefs Kenneth Lewis profitabel ins laufende Jahr gestartet und sollte die Krise ohne weitere Staatshilfe überstehen. Mit dieser Zuversicht schließt sich Lewis seinen Kollegen an - Citigroup-Chef Vikram Pandit und JPMorgan-Chef Jamie Dimon hatten beide bereits von schwarzen Zahlen zum Jahresauftakt berichtet. Laut Lewis wird die Bank of America im gesamten Jahr 2009 Gewinne machen - zwischen Oktober und Dezember letzten Jahres hatte das Institut zum ersten Mal seit 17 Jahren einen Quartalsverlust geschrieben.

      Lewis sagte am Donnerstagabend, vor Steuern, Kreditausfällen und Abschreibungen könne die Bank 2009 einen Gewinn von 50 Milliarden Dollar machen. Unter dem Strich rechne er am Ende mit schwarzen Zahlen, vor allem wenn Firmen- und Privatkunden wieder mehr Geld investierten. Erste Zeichen einer Erholung würden seiner Ansicht nach vom Häusermarkt kommen. Der Bank-of-America-Chef zeigte sich zuversichtlich, dass sein Institut den anstehenden 'Stress-Test' der Regierung bestehe und die Steuerzahler nicht weiter belasten werde.

      Die Bank of America hatte sich an dem Blitzkauf der Investmentbank Merrill Lynch im vergangenen Herbst verhoben, das strauchelnde Institut brachte ihre zuvor in der Krise eigentlich gut davon gekommene Mutter in Not. Insgesamt bekam die Bank of America Staatshilfen in Höhe von 45 Milliarden Dollar, 20 Milliarden Dollar davon im Januar./RX/sb/zb/wiz

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 17:53:29
      Beitrag Nr. 106 ()
      News - 18.03.09 17:10
      Bank of America-Chef: Könnten Staatshilfen bereits zum Jahresende zurückzahlen

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Bank of America stellt die Rückzahlung der Staatshilfen noch in diesem Jahr in Aussicht. Die 45 Milliarden US-Dollar an staatlichen Geldern könne je nach Entwicklung der Konjunktur bereits Ende diesen und Anfang nächsten Jahres zurückgezahlt werden, sagte Bankenchef Kenneth Lewis der Zeitung 'Charlotte Observer'. Die Bank könne das Geld bereits heute auszahlen, stellte sie nicht zusätzliches Kapital angesichts des instabilen Zustands des Finanzsystems zurück. Für dieses Jahr erwartet Lewis zudem schwarze Zahlen für seine Bank - es sei denn, das Finanzsystem breche vollends zusammen. Wenige Tage zuvor hatte Lewis gesagt, die Bank of America sei in den ersten beiden Monaten des Jahres profitabel gewesen./RX/fn/he

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 20:51:10
      Beitrag Nr. 107 ()
      Zug um Zug geht's weiter ....


      POLITIK
      Fed stützt Kreditmärkte mit über einer Billion
      18.03.2009, 19:40 Uhr
      Im Kampf gegen die Rezession greift die US-Notenbank zu einer ihrer schärfsten Waffen: Die Fed kündigte am Mittwochabend an, über die kommenden sechs Monate langfristige Staatsanleihen im Wert von bis zu 300 Mrd. Dollar und hypothekenbesicherte Wertpapiere im Umfang von 750 Mrd. Dollar aufzukaufen. Die US-Aktienmärkte reagieren positiv, der Dollar gerät weiter unter Druck
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 20:48:30
      Beitrag Nr. 108 ()
      News - 22.03.09 19:07
      Societe-Generale-Chefs beugen sich Regierung: Verzicht auf Aktienoptionen

      PARIS (dpa-AFX) - Auf Druck der französischen Regierung verzichten die Topmanager der Großbank Societe Generale (SG) nach Informationen des 'Figaro' nun doch auf ihre Aktienoptionen. Ursprünglich hatten SG- Präsident Daniel Bouton und Generaldirektor Frédéric Oudéa nur versprochen, ihre Optionen auf 70 000 beziehungsweise 150.000 Aktien so lange nicht zu nutzen, wie der Staat der Bank mit 1,7 Milliarden Euro Eigenkapital hilft. Wirtschaftsministerin Christine Lagarde forderte sie daraufhin am Sonntag nachdrücklich zum völligen Verzicht auf. Die Manager hätten eingelenkt, berichtet die regierungsnahe Zeitung am Sonntag im Internet.

      In einem Brief an die Mitarbeiter würden die Manager ihre Entscheidung begründen. Boutons Gehalt war bereits auf Geheiß der Regierung nach der Kapitalspritze gekappt worden. Der langjährige Konzernchef hatte 2008 bereits mit Aktienoptionen 1,3 Millionen Euro zusätzlich zum Gehalt eingenommen. Seit der Bankenkrise sind die Aktienoptionen für Manager in Frankreich heftig umstritten.

      Die SG hatte 2008 nur deswegen zwei Milliarden Euro Gewinn geschrieben, weil 24 Milliarden Euro unbewertbarer Aktiva umgebucht wurden. :eek: Die Bank profitierte auch von der US-Hilfe für den insolventen Versicherer AIG, der 11,9 Milliarden Dollar nach Paris überwies. Die Manager sollten die Aktien zum Preis von 24,45 Euro ziehen können und hätten damit vom Start weg Kasse machen können. Insgesamt profitieren 4800 Mitarbeiter von dem Plan, der bis zu 0,75 Prozent des Aktienkapitals umfassen sollte. Zwei Stellvertreter Oudéas verzichten dem Blatt zufolge ebenfalls auf ihre Optionen./hn/DP/
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 22:08:39
      Beitrag Nr. 109 ()
      News - 23.03.09 21:02
      Topökonomen fordern eine neue Finanzwelt

      Führende Ökonomen haben die Regierungen der großen Industrienationen vor dem anstehenden G20-Gipfel zu einem fundamentalen Umbau des Bankensystems aufgerufen. Mit den bisherigen Maßnahmen stoße das Krisenmanagement nicht bis zum Kern des Problems vor, mahnen sie. Ihre Lösung sieht eine Rückkehr zur Strategie des "Narrow Banking", dem begrenzten Banking, vor.



      NEW YORK. Die Geschäfte der Banken müssten künftig auf ihre Kernaufgaben beschränkt und das Einlagengeschäft vom riskanten Finanzgeschäft getrennt werden, schreibt Nobelpreisträger Edmund Phelps in einem Brief an Großbritanniens Premierminister Gordon Brown, der dem Handelsblatt vorliegt: "Zu den Maßnahmen (...) gehört notwendigerweise, dass die Investment-Banking-Aktivitäten von Geschäftsbanken entweder abgetrennt oder geschlossen werden", so Phelps.

      Seine Vorschläge haben eine ähnliche Stoßrichtung wie der sogenannte Glass-Steagall-Act, der 1933 als Folge der Großen Depression von Präsident Franklin D. Roosevelt in den USA erlassen wurde. Nach mehreren Modifizierungen wurde das Gesetz 1999 unter Präsident Bill Clinton schließlich wieder komplett aufgehoben. Ursprünglich ging es darum, durch eine Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken zu verhindern, dass die Einlagen privater Kunden zu leichtsinnig aufs Spiel gesetzt werden.

      Der Professor der New Yorker Columbia University schreibt im Auftrag der Organisation "Center on Capitalism and Society", in der hochdekorierte Ökonomen ihre Vorschläge zur Rettung des Finanzsystems einbringen. Auch Nobelpreisträger Joseph Stiglitz sowie die renommierten Professoren Robert Shiller (Yale) und Jeffrey Sachs (Harvard) gehören zu den Mitgliedern dieses Think-Tanks. Mit ihrem offenen Brief geben die Starökonomen einen Anstoß für eine tiefer gehende Diskussion über die Bekämpfung der Finanzkrise. Bisher konzentrieren sich die Regierungen der führenden Industrienationen weitgehend auf milliardenschwere Rettungspakete, um ihre Großbanken am Leben zu halten, sowie auf eine schärfere Regulierung von Investmentfirmen. Mit diesen Maßnahmen stoße das Krisenmanagement aber nicht bis zum Kern des Problems vor, mahnen die Ökonomen. Stiglitz etwa fordert Hilfen für "gute Banken", anstatt die schlechten Banken mit immer neuen Milliardensummen zu stützen.

      Die US-Regierung hätte mit den 700 Mrd. Dollar aus dem Banken-Rettungspaket ein Kreditinstitut mit Vermögenswerten von bis zu sieben Billionen Dollar ausstatten können, heißt es in dem Brief. Auch die Regulierung von Hedge-Fonds sei nicht des Rätsels Lösung. Eine "exzessive Regulierung" von Hedge-Fonds, Private-Equity-Fonds oder anderen Risikokapitalgebern müsse sogar verhindert werden, schreibt Phelps. Notwendig sei vielmehr, dass innovative und riskante Geschäftsideen angemessen finanziert würden, damit die Wirtschaft wieder an Dynamik gewinnen könne: "Ohne sie wird die globale Wirtschaft leiden."

      Die größten Probleme im Zuge der Finanzkrise bereiteten nicht Hedge-Fonds, sondern mache vielmehr der hochregulierte Teil der Geschäftsbanken, betont auch der Kölner Unternehmer Peter Jungen, der als Chairman im Beratergremium des Center on Capitalism and Society sitzt: "In den vergangenen Monaten sind nicht weniger als 1 500 Hedge-Fonds geschlossen worden. Hier reguliert sich ein Bereich, der mit Eigenkapital arbeitet, selbst." Viele Großbanken indes hätten mit den Einlagen ihrer Kunden wie ein Hedge-Fonds agiert, allerdings "ohne sich abzusichern". Der Brief des Think-Tanks an die Regierungen im Vorfeld des G20-Gipfels sei als Gedankenanstoß gedacht, sich stärker als bisher mit diesem Strukturproblem zu beschäftigen, sagt Jungen.

      Die Rückkehr zur Strategie des "Narrow Banking" (Begrenztes Banking) spielt in den Vorschlägen der Ökonomen eine zentrale Rolle. Würden die Maßnahmen konsequent umgesetzt, dürften etwa Citigroup oder die Deutsche Bank künftig kein Investment-Banking mehr unter ihrem Konzerndach betreiben. Zumindest müsste das Einlagengeschäft vom riskanten Finanzgeschäft mittels einer sogenannten Firewall organisatorisch getrennt werden. Es sei Konsens unter den Ökonomen, dass "die große, diversifizierte Konglomeratsstruktur der Finanzbranche" die spekulativen Exzesse der vergangenen Jahre produziert habe, betont Phelps. Allerdings haben sich 2008 im Zuge der Finanzkrise Goldman Sachs und Morgan Stanley, die beiden letzten großen Investmentbanken der USA, gerade erst offiziell in Geschäftsbanken umgewandelt, weil das reine Investment-Banking als nicht mehr tragfähiges Geschäftsmodell galt; praktisch besehen hält Goldman Sachs allerdings daran fest.

      Auch der Wechsel von persönlichen zu technischen Beziehungen sowie kreative Buchführungsideen hätten zur Krise beigetragen, schreibt Phelps. Eine Rückkehr zu einem begrenzten Bankgeschäft würde wieder persönliche Beziehungen zwischen Bankern und ihren Kunden fördern und auf diese Weise auch das Risikomanagement erleichtern.

      In der Bankenbranche selbst nehmen die Befürworter eines Trennbankensystems ebenfalls zu. Es sei danach leichter, zu erkennen, wo die Risiken lägen, und sie zu kontrollieren, argumentieren Banker. Außerdem werde auf diese Art eine Quersubventionierung verhindert. Es gilt in der Branche als offenes Geheimnis, dass Kredite in den Hochzeiten des Investment-Bankings um 2006 billig an Unternehmen vergeben wurden, um dadurch leichter lukrative Mandate im Investment-Banking für sich zu gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 22:38:15
      Beitrag Nr. 110 ()
      Deutsche Bank über Widerstand

      Die Aktie der Deutschen Bank ist heute über den charttechnischen Widerstand von 30 Euro geklettert. Nach Händlerangaben spekulieren einige Marktteilnehmer auf eine positive Aussage Josef Ackermanns zum ersten Quartal 2009 auf der morgigen Bilanzpressekonferenz. Die ersten beiden Monate des Jahres waren bereits sehr gut verlaufen. Ein Schlusskurs über 30 Euro dürfte der Aktie noch einmal Auftrieb verleihen. Trader springen auf den fahrenden Zug auf und stoppen die Position bei 26 Euro ab.
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 11:49:06
      Beitrag Nr. 111 ()
      +++ Deutsche Bank erwartet 2009 Rückkehr in die Gewinnzone, +++ benötigt kein frisches Kapital

      24.03.2009
      aktiencheck.de

      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008 / WKN 514000) geht für das laufende Fiskaljahr trotz der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen an den internationalen Finanzmärkten von einer Rückkehr in die Gewinnzone aus.

      "Sofern die Entwicklung der Weltwirtschaft, unserer Wettbewerber und an den Finanzmärkten ebenso wie Veränderungen im rechtlichen und regulatorischen Umfeld im hier dargelegten Rahmen bleiben, sollte die Deutsche Bank 2009 in die Gewinnzone zurückkehren", heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht der Deutschen Bank für das abgelaufene Fiskaljahr 2008. Dennoch geht man für 2009 angesichts der nachlassenden Kundennachfrage in einigen Produktbereichen, gestiegenen Anforderungen bei der Kreditvergabe und der allgemeinen Zurückhaltung von privaten und institutionellen Investoren von einer weiteren Beeinträchtigung der Ertragslage aus. Für 2010 ist nach Einschätzung der Deutschen Bank mit einer gewissen Erholung im Bankensektor zu rechnen.

      Konzernchef Joseph Ackermann zeigt sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen weiterhin optimistisch, dass die Deutsche Bank letztendlich gestärkt aus der derzeitigen Krise hervorgehen werde, ohne dass man zusätzliches Kapital benötige. Der Start in das laufende Fiskaljahr ist nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden erfreulich verlaufen.

      Erfreulich ist schonmal besser als häßlich !
      Wer aber glaubt, dass wir nach 5 Mrd. € Minus in 2008
      mit 6 Mrd. € Plus in 2009 weitermachen, liegt falsch !
      Ich denke wir können uns alle freuen, wenn wir bei 2,5 Mrd € Plus landen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 19:36:35
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.833.400 von codiman am 24.03.09 11:49:06Klar, dann wär aber die DB aktuell immer noch stark unterbewertet.

      Ein Kurs von 50 bis 60 ist wohl bei stabiler Börsenentwicklung das realistischste Szenario.

      Cheers
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 22:40:18
      Beitrag Nr. 113 ()
      So jetzt wieder short, nach der Deppenralley ist das Ding völlig ueberbewertet. Jetzt kann es wieder rückwärts gehen. über 100 %in 2 Wochen ist doch etwas viel. Runter mit dem Dreck
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 21:08:12
      Beitrag Nr. 114 ()
      Deutsche Bank strotzt wieder vor Optimismus
      Rückkehr in Gewinnzone angestrebt. Ackermann verzichtet dennoch auf 90 Prozent seines Gehalts
      Sebastian Wolff
      BERLIN. Nach einem rabenschwarzen Jahr mit einem hohen Milliardenverlust strotzt die Deutsche Bank wieder vor Optimismus und strebt für 2009 sogar einen Gewinn an. Zwar werde die Branche insgesamt wegen des weltweiten Konjunkturabschwungs im laufenden Jahr erneut mit großen Schwierigkeiten konfrontiert sein, erklärte Vorstandschef Josef Ackermann im gestern veröffentlichten Geschäftsbericht seines Instituts. Gleichwohl sei die Deutsche Bank richtig positioniert, um diese Herausforderung zu meistern.
      "Zeichen der Solidarität"

      Wenn die Weltwirtschaft nicht stärker einbreche als erwartet sei sogar eine Rückkehr in die Gewinnzone möglich. Obwohl die Deutsche Bank bislang kategorisch auf Staatshilfe verzichtet, steht sie offenbar wieder wesentlich besser da als viele ihrer Konkurrenten. Das macht sich auch am Aktienkurs bemerkbar: Seit seinem Tief vor zwei Monaten, als das Deutsche-Bank-Papier zeitweise nur noch 17 Euro wert war, hat sich der Kurs deutlich erholt: Gestern kostete die Aktie schon wieder mehr mehr als 32 Euro - und damit fast doppelt so viel wie noch Ende Januar. Allerdings hatte die Aktie 2007 noch bei über 100 Euro notiert.

      Trotz der neuen Zuversicht übt sich Bankchef Ackermann, der 2010 von seinem Posten abtritt, persönlich vorerst in Bescheidenheit: 2008 hat er 90 Prozent weniger verdient als im Jahr zuvor: Während er 2007 noch fast 14 Millionen Euro einstrich, waren es im vergangenen Jahr nur noch 1,39 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht - 1,15 Millionen Euro Grundgehalt und 240 000 Euro Sonderleistungen. Der wichtigste Grund für den Gehaltsrückgang: Ackermann verzichtete komplett auf die hohen Bonuszahlungen, die ihm laut Arbeitsvertrag trotz des Milliardenverlusts der Bank auch für 2008 eigentlich zugestanden hätten. Denn der Bonus besteht auch aus einem längerfristigen Anreiz, der für mehrere Jahre berechnet wird. Ackermann hatte seinen Verzicht bereits im Oktober angekündigt, um damit "ein Zeichen der Solidarität in der Finanzkrise" zu setzen. Die anderen Mitglieder des Bank-Vorstandes folgten seinem Beispiel.

      Wegen der dramatisch zurückgegangenen Manager-Gehälter spart die Deutsche Bank nun viel Geld: Die Gesamtkosten für die Bezahlung der Vorstände sanken von 33,18 Millionen Euro (2007) auf 4,48 Millionen Euro (2008).Immerhin etwas. :rolleyes:

      Allerdings verzeichnete das größte deutsche Geldinstitut wegen des schlechten vierten Quartals auch einen Jahresverlust von 3,9 Milliarden Euro, so dass Ackermann und seine Kollegen ohnehin einen starken Gehaltsverlust hätten hinnehmen müssen. "2008 war für den Bankensektor das schwierigste Jahr seit vielen Jahrzehnten", schrieb Ackermann im Jahresbericht.

      Dem Geschäftsbericht zufolge hielten die Spitzenmanager der Deutschen Bank Ende Februar 0,08 Prozent der Unternehmensanteile. Die meisten Aktien entfielen auf Ackermann. Er besitzt etwa 335 000 der Wertpapiere, was einem Wert von über zehn Millionen Euro entspricht. Neben den Aktien halten die Vorstände auch Aktienoptionen.

      Nicht nur bei der Deutschen Bank verzichten die Top-Manager auf einen Großteil ihres Gehalts: Nach einem öffentlichen Aufschrei haben mehrere Manager des am Tropf der US-Regierung hängenden Versicherers AIG Boni in Höhe von rund 50 Millionen Dollar zurückgezahlt. Auch 15 der 20 Manager mit den höchsten Zulagen haben sich bereit erklärt, in vollem Umfang auf ihre Prämien zu verzichten, sagte der verantwortliche New Yorker Staatsanwalt Andrew Cuomo. Cuomo untersucht, ob die Zahlung von Zulagen in Höhe von 165 Millionen Dollar rechtmäßig war, weil AIG lediglich durch Staatshilfen von mehr als 180 Milliarden Dollar am Leben gehalten wurde.

      Auch der Chef der Schweizer Großbank Crédit Suisse erhält für 2008 nur noch ein Zehntel seines Gehalts. So verdiente Konzernchef Brady Dougan laut Geschäftsbericht 2008 2,86 Millionen Franken. 2007 waren es noch 22 Millionen.
      Na dann wollen wir mal hoffen, das Joe' s Aktien beim Eintritt in den Ruhestand 50 Mio. € wert sind. :lick::lick::lick:;););)
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      schrieb am 27.03.09 22:26:09
      Beitrag Nr. 115 ()
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      News - 27.03.09 21:39
      Obama bringt US-Bank-Chefs auf Linie

      Nach scharfer Kritik an der Finanzbranche hat US-Präsident Barack Obama bei einem Treffen den Schulterschluss mit führenden US-Bankern gesucht. Mit Erfolg: Am Ende des Gesprächs stimmten sie seinen Plänen zur Finanzmarktregulierung vorbehaltlos zu. Und auch in Sachen Manager-Gehälter gaben sich die Banker reumütig.



      HB WASHINGTON. Spitzenvertreter der amerikanischen Finanzbranche und US-Präsident Barack Obama haben nach einem Gespräch Einigkeit demonstriert. Die zentrale Botschaft sei, dass alle in einem Boot säßen, sagte der Chef der Bank Wells Fargo, John Stumpf, am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen Kollegen. Obama betonte laut Präsidialamt bei dem Treffen, dass das Problem fauler Kredite dringend gelöst und der Kreditverkehr zwischen den Banken wieder in Gang gebracht werden müsse.

      Nach Einschätzung von Citigroup-Chef Vikram Pandit schaffen die Pläne der US-Regierung die Basis für neues Vertrauen in die Finanzbranche. Das Treffen im Weißen Haus sei konstruktiv gewesen, sagte Pandit weiter. Sein Institut werde bei den Rettungsmaßnahmen der Regierung alles in Augenschein nehmen, auch den Plan zum Aufkauf fauler Kredite.

      Der Chef von JPMorgan, Jamie Dimon, sagte auf CNBC, die Banker wüssten, dass im Zusammenhang mit Manager-Gehältern Fehler gemacht worden seien. Obama hatte die Finanzbranche scharf für Boni-Zahlung in Krisenzeiten kritisiert, die im ganzen Land einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatten. Der Chef von Bank of America, Ken Lewis, sagte, alle wüssten, dass die goldene Zeit der Bankgehälter vorbei sei.

      Obamas Sprecher Robert Gibbs sagte, es herrsche mit den Bank-Chefs Einigkeit darüber, dass die Grundstruktur der Finanzmarktregulierung überarbeitet werden müsse. US-Finanzminister Timothy Geithner hatte in dieser Woche ein Hilfspaket zum Aufkauf fauler Wertpapiere und schärfere Regeln für Finanzunternehmen wie Hedgefonds angekündigt. Die bisher ohne durchgreifende Aufsicht agierenden Hedge-Fonds, Private-Equity-Firmen und der Handel mit Derivaten sollen demnach an die kurze Leine genommen werden. "Es geht nicht um Reparaturen am Rande, sondern um neue Spielregeln", sagte er. Geithner schlug zudem einen "Super-Regulierer" vor, der künftig Risiken für das gesamte Finanzsystem im Blick haben und im Bedarfsfall eingreifen soll.

      Kurz zuvor hatten Geithner und Notenbankchef Ben Bernanke gemeinsam unterstrichen, dass der Staat künftig nicht nur Geschäftsbanken, sondern im Krisenfall auch Versicherungen, Hedge-Fonds und andere große, bedeutende Finanzinstitutionen übernehmen und abwickeln können muss.
      Obama wird seine Rettungspläne für die rezessionsgeplagte US-Wirtschaft voraussichtlich in der kommenden Woche beim G20-Gipfel in London vorstellen.

      Das Treffen mit Obama stand bei der Bank of America und bei JPMorgan auch im Zeichen von Pessimismus für das März-Geschäft. Dimon sagte, der Monat sei für JPMorgan "ein bisschen hart" gewesen. Lewis bezeichnete den Handel bei Bank of America als "nicht so gut" wie in den ersten zwei Monaten des Jahres. Die Äußerungen belasteten Bankwerte und drückten den gesamten Aktienmarkt.



      Quelle: Handelsblatt.com
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      schrieb am 28.03.09 00:46:22
      Beitrag Nr. 116 ()
      harter tobak...

      http://www.deepcapture.com/deutsche-bank-sold-massive-amount…


      und obendrein gibts/gab es noch 12 mrd. von AIG... ja wen wundert es, wenn man so gut vernetzt ist.

      nur keine (deutsche) staatshilfen, lieber verdeckte staatshilfen von us, ...


      yes i`m acki......................................



      yes we can........................................




      think about it ;)
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 09:43:23
      Beitrag Nr. 117 ()
      News - 30.03.09 09:37
      Aktien Frankfurt Eröffnung: Sehr schwach - News aus Auto- und Finanzsektor

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Negative Vorgaben haben am Montag für Kursverluste am deutschen Aktienmarkt gesorgt.
      In den ersten Handelsminuten fiel der Leitindex DAX , der bis vergangenen Donnerstag sieben Tage in Folge zugelegt hatte, um 2,65 Prozent auf 4.092,08 Zähler. Der MDAX der mittelgroßen Werte gab um 2,08 Prozent auf 4.412,49 Punkte nach, der Technologiewerte-Index TecDAX verlor 3,16 Prozent auf 463,68 Punkte.
      Einem Händler zufolge drückten die Aussagen von US-Präsident Barack Obama bezüglich der Rettung der Autobauer mit einer weiter möglichen Insolvenz genauso auf die Stimmung, wie negative Nachrichten aus dem Finanzsektor. Damit haben sich auch die Vorgaben eingetrübt: Nachdem der Dow Jones bereits am Freitag 1,87 Prozent schwächer geschlossen hatte, verlor der Future auf den US-Leitindex seit dem Xetra-Schluss 1,73 Prozent. In Japan ging der Nikkei-225-Index sehr schwach aus dem Handel. Heino Ruland von Ruland Research sagte: 'Angesichts der Vorgaben ist mit einer schwachen Eröffnung zu rechnen. Im Verlauf könnten Stimmungsindikatoren aus der Eurozone nochmal Bewegung bringen.'
      Bankentitel litten unter einer Reihe negativer Branchennachrichten. So soll es bei der Schweizer Großbank UBS noch einmal zu größeren Abschreibungen kommen. Betroffen seien zum einen die Kreditabsicherungen, wo etwa zwei Milliarden Schweizer Franken Abschreibungen zu erwarten seien, zum anderen die CLO (Credit Linked Obligations) mit Abschreibungen 'in einstelliger Milliardenhöhe', schreibt die Zeitung 'Sonntag' mit Bezug auf 'Insiderkreise'. In Spanien muss Medienberichten zufolge erstmals im Zuge der gegenwärtigen Finanzkrise ein heimisches Geldinstitut vor dem Zusammenbruch gerettet werden. Die Bank von Spanien als oberste Aufsichtsbehörde werde die angeschlagene Sparkasse Caja Castilla-La Mancha (CCM) unter ihre Kontrolle stellen, meldete der staatliche Rundfunk RNE am Sonntag. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. In Schottland steht ein weiteres britisches Finanzinstitut wegen der weltweiten Krise vor dem Zusammenbruch. Commerzbank-Papiere knickten am DAX-Ende um 11,02 Prozent auf 3,995 Euro ein. Deutsche Bank verloren 6,92 Prozent auf 30,645 Euro.
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      schrieb am 31.03.09 21:33:30
      Beitrag Nr. 118 ()
      31.03.09, 11:10 |
      Ackermann wittert Morgenluft
      Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ist zuversichtlich, sein Institut schon bald in die Gewinnzone zurückzuführen. Für eine Entwarnung sei es aber viel zu früh.

      Die Lage an den Finanzmärkten hat sich nach Einschätzung der Deutschen Bank im ersten Quartal etwas verbessert. Vorstandschef Josef Ackermann sprach am Dienstag auf einer Bankenkonferenz in London von einer „gewissen Stabilisierung der Marktbedingungen“. Dabei bezog er sich unter anderem auf die Preise für Kreditversicherungen (CDS) und den Schwankungsindex für den europäischen Aktienindex EuroStoxx. Bereits in den vergangenen Wochen hatte Ackermann von einem erfreulichen Jahresstart mit Erträgen deutlich über denen im Vorjahr gesprochen.

      Analysten bleiben skeptisch

      Die Bank sieht sich gut gerüstet, 2009 wieder schwarze Zahlen zu erzielen. Im vergangenen Jahr schrieb das Geldhaus wegen der Finanzkrise den ersten Verlust in der Nachkriegsgeschichte. Insbesondere zum Jahresende bauten die Frankfurter aber massiv Risikopositionen ab und fuhren auch den Eigenhandel drastisch zurück.

      Die Analysten der US-Großbank JP Morgan bleiben dennoch skeptisch. Sie erwarten weitere Abschreibungen von fast fünf Milliarden Dollar – mehr als sie für jede andere Investmentbank voraussagen. Sie rechnen zudem mit einem milliardenschweren Kapitalbedarf bei Deutschlands größtem Bankhaus. Ackermann wiederum schloss wiederholt aus, sich bei den Aktionären frische Mittel zu beschaffen.

      Ähnlich äußerte sich am Montagabend auch Risikovorstand Hugo Bänziger. Zugleich warnte er aber, dass die Finanzkrise noch länger andauere. „Wir sind noch mittendrin“, sagte er. Das globale Finanzsystem habe bislang 1,3 Billionen Dollar an Verlusten verbucht. Einige Experten erwarteten, dass diese Zahl noch auf über drei Billionen Dollar steigen könnte, betonte Bänziger, der als ein Kandidat für die Nachfolge von Ackermann gehandelt wird. Der Bankchef tritt im Mai 2010 ab.
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      schrieb am 02.04.09 09:11:28
      Beitrag Nr. 119 ()
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      News - 02.04.09 08:47
      Positiver Trend: Deutsche Bank meldet robusten März

      Das Geldinstitut sieht sich auf Kurs: Laut Bankchef Ackermann hat die Deutsche Bank im März ein robustes Ergebnis erzielt. Gegenüber der Financial Times zeigte sich der Chef der größten deutschen Bank zuversichtlich, dieses Jahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Der Markt reagierte positiv.


      Die Deutsche Bank hat nach den Worten von Konzernchef Josef Ackermann einen robusten Monat hinter sich. "Die Betriebseinnahmen im März waren solide", sagte Ackermann der Financial Times. "Wir brauchen kein Kapital, und wenn wir es bräuchten, würden wir eindeutig ein Lösung auf privater Basis bevorzugen."


      Ackermann hatte in der vergangenen Woche fürs laufende Jahr eine Rückkehr zu schwarzen Zahlen angekündigt, wenn sich die Weltwirtschaft, die Finanzmärkte und die Regulierungsvorschriften wie erwartet entwickelten.


      Die Börse reagierte positiv. Die Aktien der Deutschen Bank verbuchten am Donnerstag im vorbörslichen Handel Kursgewinne. Die Papiere lagen bei Lang & Schwarz 3,8 Prozent im Plus. Händler werteten Ackermanns Aussagen positiv und verwiesen auch auf die allgemeine Aufwärtstendenz bei Bankenwerten in der jüngsten Zeit.


      Der Vorstandschef der Deutschen Bank sieht eine strahlende Zukunft für die Bankenbranche voraus, wenn auch unter veränderten Bedingungen. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Banken nach der Krise wieder sehr rentabel sein werden", sagte der Schweizer dem Blatt.


      Als Folge der Veränderungen im regulatorischen Umfeld und des Abbaus von massiv mit Fremdkapital unterlegten Positionen werde eine Reihe von Produkten "aber nie mehr das Niveau erreichen, das wir in der Vergangenheit erlebt haben". "Das ist das Ende des Schattensystems", sagte Ackermann über den Handel mit speziell strukturierten Anlageformen, die heute als Giftmüll gelten.


      Ackermanns Rezept für eine erfolgreiche Bank der Zukunft lautet, sich lieber auf drei oder vier Kernbereiche konzentrieren und nicht "allen alles anzubieten".
      Avatar
      schrieb am 02.04.09 21:29:44
      Beitrag Nr. 120 ()
      News - 02.04.09 20:05
      Neue US-Bilanzregeln: Mehr Spielraum für Ramschpapiere


      Die noch nicht lange gültige Bewertung zu Marktpreisen ist de facto abgeschafft: Auf Drängen des US-Kongresses hat der amerikanische Bilanzierungsrat FASB die Richtlinien für Banken gelockert.


      Die neuen Leitlinien geben US-Instituten mehr Spielraum, bei der Bewertung ihrer Ramschpapiere vom aktuellen Marktwert (Fair Value) abzuweichen. Sie gelten bereits für das erste Quartal 2009 - Analysten schätzen, dass US-Banken damit den Abschreibungsdruck lindern und ihr Nettoergebnis im ersten Quartal um 20 Prozent verbessern können.


      Ungeachtet der G20-Absichtserklärungen für eine globale Angleichung der Bilanzregeln setzt der einseitige Schritt der Amerikaner das für Europa und für den Rest der Welt zuständige Bilanzgremium International Accounting Standards Board (IASB) in London unter Handlungsdruck. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte am Rande des EU-Frühjahrsgipfels vor zwei Wochen gesagt, er beobachte die Debatte in den USA "sehr aufmerksam", das IASB müsse sich schnell "mit dem Problem beschäftigen". Andernfalls drohten hiesigen Banken weitere Abschreibungen.


      Das IASB jedoch sperrt sich dagegen, den Amerikanern rasch zu folgen. Es hat zwar eine Konsultation eingeleitet, um die Meinung von Aufsehern, Regierungen und Banken zum Vorstoß des Financial Accounting Standards Boards (FASB) einzuholen. Die Treuhänder, die das IASB überwachen, wollen aber an der laufenden, gründlichen Überarbeitung der Bilanzregeln festhalten, statt "weiter stückchenweise Änderungen zu machen", teilte das IASB mit. Der Vorschlag solle in sechs Monaten vorliegen.


      Der FASB-Vorstoß erweitert die Möglichkeiten, Papiere nicht mehr auf Basis von Preisen aus Notverkäufen zu bewerten, sondern nach günstigeren Annahmen. Dies ist auch in den USA umstritten. Investoren fürchten, dass Bankbilanzen dadurch noch undurchsichtiger werden.




      Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
      Avatar
      schrieb am 14.04.09 11:42:57
      Beitrag Nr. 121 ()
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      News - 14.04.09 10:34
      Goldman Sachs steht vor Befreiungsschlag


      Mit Goldman Sachs hat die zweite US-Großbank überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt. Nach Wells Fargo steht auch Goldman Sachs mit einem unerwartet hohen Gewinn da. Bei Experten macht sich Hoffnung breit, dass die Finanzbranche das Schlimmste hinter sich haben könnte. Nun will Goldman Staatshilfen zurückzahlen - um sich dem Griff der US-Regierung zu entziehen.


      ben/rüd/HB NEW YORK. Die US-Großbank Goldman Sachs hat inmitten der Rezession einen unerwartet hohen Gewinn gemacht und plant eine milliardenschwere Kapitalerhöhung zur Rückzahlung von Staatshilfen. Das bislang schon eher glimpflich durch die Finanzkrise gekommene Geldhaus zog die Bekanntgabe seiner Quartalszahlen überraschend um einen Tag vor und wies dabei am Montag nach US-Börsenschluss einen Gewinn von 1,66 Mrd. Dollar aus. Allerdings gab sie zugleich einen Verlust von einer Milliarde Dollar für den Dezember 2008 bekannt. Der Monat ist aufgrund einer Umstellung des Bilanzierungszeitraums weder in den Zahlen zum vierten Quartal 2008 noch in denen zum ersten Quartal 2009 enthalten.


      Analysten äußerten sich dennoch überwiegend erfreut über die Geschäftszahlen. "Das ist ein weiteres Zeichen dafür, dass der Finanzsektor das Schlimmste hinter sich hat", sagte etwa Keith Wirtz von Fifth Third Asset Management. Michael James von Wedbush Morgan verwies allerdings darauf, dass Goldman am Montag keinen Ausblick für die kommenden Monate vorlegte. Der Kurs der Goldman-Aktie verlor im nachbörslichen Handel 1,8 Prozent. Allerdings hatten die Papiere im regulären Handel 4,7 Prozent auf 130,15 Dollar zugelegt, was Analysten auf die Erwartung vom guter Zahlen zurückgeführt hatten.


      Schlechte Nachrichten kommen dagegen von der US-Bank Morgan Stanley. Nach einem Bericht des "Wall Street Journals" droht dem Institut der zweite Quartalsverlust in Folge. Grund seien unerwartete Belastungen von 1,2 bis 1,7 Mrd. Dollar durch den Preisverfall einiger komplizierter Anleihen. Analysten hatten mit 500 Mio. bis zu einer Mrd. Dollar gerechnet.


      Außerdem steht die Investmentbank laut dem Bericht vor weiteren Abschreibungen bei Immobilienkrediten in Höhe von einer Mrd. Dollar im vergangenen Quartal. Bereits im vorangegangenen Vierteljahr hatte Morgan Stanley einen Verlust von 2,4 Mrd. Dollar ausgewiesen. Das Institut wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.


      Morgan-Stanley-Chef John Mack hat es - anders als die Konkurrenz von Goldman Sachs - derweil nicht eilig, die zehn Mrd. Dollar schwere Kapitalspritze aus dem US-Bankenrettungsfonds Tarp zurückzuzahlen. Dies würde den Zweck des Tarp untergraben, sagte Mack kürzlich in einem Interview.


      Noch vor den guten Zahlen von Goldman Sachs hatten bereits zwei weitere Nachrichten auch der Finanzbranche für positive Stimmung gesorgt. So werden laut einem Zeitungsbericht alle 19 US-Banken die derzeit laufenden Stresstests der Aufsichtsbehörden bestehen. Analysten warnten angesichts der anhaltenden Rezession in den USA vor verfrühter Euphorie. Trotzdem dürfte sich die Erholung der Bankenaktien aus der Vorwoche heute fortsetzen.


      Die US-Banken mussten seit Ausbruch der Krise knapp 400 Mrd. Dollar abschreiben vor allem auf derivative Wertpapiere. Im September 2008 führte dies zum Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers. In der Folge konnte das US-Bankensystem nur mit Billionen Dollar an Staatsmitteln vor dem Zusammenbruch bewahrt werden. Daher unterzieht die US-Regierung die wichtigsten Banken derzeit Stresstests. Diese sollen zeigen, ob und wie viel weiteres Kapital die Institute bei sich weiter verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen benötigen würden.


      Die "New York Times" berichtete zu Wochenschluss unter Berufung auf nicht genannte Quellen, alle 19 Banken würden die Tests bestehen. Einige große Banken benötigten aber wohl neues staatliches Kapital. Goldman Sachs hingegen plane sogar die baldige Rückzahlung der im Herbst 2008 erhaltenen Steuermittel in Höhe von zehn Mrd. Dollar und erwäge dazu eine baldige Kapitalerhöhung, heißt es in Medienberichten. Ein Sprecher der Bank wollte dies nicht kommentieren. Finanzkreisen zufolge hat die Regierung die Banken im Zusammenhang mit den nun anstehenden Quartalsberichten zu Stillschweigen über den Stand der Tests und der Schlussfolgerungen daraus verpflichtet.


      Trotz der anhaltenden Kapitalmarktprobleme erwarten Analysten insgesamt relativ starke Quartalszahlen im Sektor. Der Grund sind die nach massiven Zinssenkungen niedrigen Refinanzierungskosten der Institute sowie in die Zukunft verschobene weitere Abschreibungen. Trotz dieser Grundhaltung wurde der Markt am Donnerstag positiv überrascht, als die viertgrößte US-Bank Wells Fargo vorläufige Zahlen präsentierte. Sie stellte einen Zuwachs beim Quartalsgewinn von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf drei Mrd. Dollar in Aussicht. Man habe im vierten Quartal massiv abschrieben und beginne von der Übernahme des angeschlagenen Konkurrenten Wachovia im vergangenen Jahr zu profitieren, sagte Finanzvorstand Howard Atkins.


      Analysten zeigten sich gespalten in der Bewertung der Zahlen. Wie erwartet gebe die günstige Refinanzierungslage den Banken Rückenwind. Das werde sich auch in den nächsten Quartalen zeigen, hieß es. Andere wie Paul Miller, Experte bei FBR Capital Markets, wiesen auf die steigende Zahl notleidender Kredite infolge der wachsenden Arbeitslosigkeit hin. Wells Fargo sorge dafür nicht ausreichend vor, warf er der Bank mit Blick auf die um mehr als 40 Prozent auf 4,6 Mrd. Dollar zusammengeschmolzene Rückstellung für Kreditausfälle vor.


      Finanzvorstand Atkins räumte ein, das Institut habe von den erst kürzlich gelockerten Bilanzvorschriften bereits Gebrauch gemacht. Diese Änderungen erlauben den Banken bei der Bewertung kaum am Markt gehandelter Wertpapiere, stärker eigene Projektionen der zukünftigen Wertentwicklung in die Bilanzierung miteinzubeziehen. Kritiker werfen den USA vor, dadurch Bilanzkosmetik Tür und Tor zu öffnen. Atkins betonte, die neuen Regeln hätten "sehr geringen Einfluss" auf die Zahlen gehabt.


      Wells Fargo will den vollständigen Quartalsdaten am 22. April vorlegen. In diese Woche präsentieren neben Goldman auch JP Morgan und Citigroup ihre Zahlen


      Da trennt sich die Spreu vom Weizen !
      Goldmann TOP ! Morgan Stanly Flop !
      Die Chancen, dass Unternehmen ohne staatliche Hilfe besser durch die Krise kommen steigen.
      Sie sind "beweglicher". ;)

      Gruß codiman
      Avatar
      schrieb am 15.04.09 12:53:48
      Beitrag Nr. 122 ()
      News - 15.04.09 12:10
      Neue Risiken bei Deutscher Bank


      Monoliner schützen Banken vor Ausfällen von Anleihen. Allein die Deutsche Bank hat Vermögenswerte von rund 36 Mrd. Euro auf diese Weise abgesichert. Doch in der Krise wächst das Misstrauen des Marktes, dass die Monoliner ihren Verplichtungen nachkommen können. Es drohen beträchtliche Wertminderungen.

      FRANKFURT. Die Probleme bei US-Anleiheversicherern drohen zahlreiche Banken im Auftaktquartal erneut zu belasten. Einer jüngst erschienen Studie der Royal Bank of Scotland zufolge könnten auf die Institute weltweit weitere 80 Mrd. Dollar an Wertminderungen zukommen. Besonders umfangreich sind die Risiken durch sogenannte Monoline-Kontrakte nach Einschätzung von Analysten bei der Deutschen Bank: Sie alleine hatte zum Jahreswechsel Vermögenswerte von nominal 35,7 Mrd. Euro abgesichert.

      "Wir erwarten, dass die Wertanpassungen bei durch Monoliner versicherten Engagements im ersten Quartal 2009 erneut in den Fokus geraten", hieß es in einer gestern veröffentlichten Analyse von Goldman Sachs. Die Belastungen haben nach Einschätzung der US-Investmentbank zwei Gründe. Zum einen wächst das Misstrauen des Marktes, ob die selbst geschwächten Monoliner im Schadensfall ihre Verpflichtungen erfüllen können. Zum anderen dürfte sich der Wert vieler abgesicherter Investments zuletzt nochmals verschlechtert haben.

      Monoliner nutzten ihre ursprünglich hohe Bonität, um für Dritte gegen Gebühr mögliche Ausfälle von Anleihen abzusichern. Zuletzt hatten die Spezialanbieter aber zunehmend Risiken aus strukturierten Produkten wie verbrieften Hypothekenkrediten abgedeckt. Mit dem Platzen der US-Immobilienblase und der globalen Rezession drohen die Ausfälle der versicherten Produkte nun jedoch ihre Finanzkraft zu übersteigen.

      Wie unsicher die Zukunft der Monoliner ist, zeigt sich gestern erneut. So stufte die Ratingagentur Moody?s die Bonitätsnote des US-Anleiheversicherers Ambac gleich um fünf Stufen auf "Ba3" herab. Damit entspricht das Rating Ramsch-Status - und die Absicherung von Vermögensgegenständen steht infrage. Selbst wenn Verluste ausbleiben, müssten Versicherungsnehmer in der Bilanz den Wert ihres Schutzes nach unten korrigieren.

      Bei MBIA, dem zweiten noch existierenden Anleihe-Versicherer, spekuliert der Markt ebenfalls seit Wochen auf den Kollaps. Erkennbar wird das am Preis sogenannter Credit Default Swaps (CDS), einer Art Versicherung für den Fall der Insolvenz. Diese notierten gestern bei 3 270 Basispunkten - was praktisch Insolvenzniveau entspricht.

      Die Deutsche Bank hat nach eigenen Angaben fast 36 Mrd. Euro an Engagements über Monoliner abgesichert. Demgegenüber steht immer noch ein "tatsächlicher" Wert von 27,4 Mrd. Euro, so dass die Policen letztlich nur 8,3 Mrd. Euro Differenz absichern müssten. Einen Teil hiervon hat der deutsche Branchenprimus bereits wertberichtigt - doch es verbleibt ein restliches Monoline-Risiko von 6,1 Mrd. Euro. UBS zufolge wird dieser Wert in Europa nur noch von der britischen Barclays mit 8,9 Mrd. Euro übertroffen. "Barclays und Deutsche Bank sind substanziell umfangreicher involviert", heißt es in einer aktuellen Studie.

      Allerdings ist offen, bei welchem Monoliner die Deutsche Bank ihre Sicherungsgeschäfte abgeschlossen hat. Das Institut lehnte gestern hierzu sowie zu den Studien eine Stellungnahme ab. Bankchef Josef Ackermann hatte zuletzt Ende März von Investoren betont, die Versicherungsgeber hätten eine hohe Bonität. Darüber hinaus pocht die Bank darauf, dass die versicherten Engagements - die sogenannten "Underlyings" - per se von hoher Qualität sind. Die Quartalszahlen legt der heimische Branchenprimus am 28. April vor.
      Avatar
      schrieb am 15.04.09 17:57:14
      Beitrag Nr. 123 ()
      Ein wirklich sehr guter Bericht :


      News - 15.04.09 17:09
      GoingPublic Kolumne: Wette gegen die Inflation

      WOLFRATSHAUSEN (goingpublic.de) - Der Siegeszug des Monetarismus ist so
      komplett, dass kein Mensch sich heute mehr vorstellen kann, dass Geldmenge und
      Inflation nicht direkt zusammenhängen. Für den Nonkonformisten und Antizykliker
      ergeben sich daraus natürlich treffliche Gewinnmöglichkeiten.

      Manche Dinge werden im Zeitablauf so oft wiederholt, dass jedes Verständnis
      dafür, dass vielleicht etwas ganz anderes wahr und zutreffend ist, zuerst
      verkümmert und anschließend ganz verschwindet.
      Beste Beispiele hierfür sind
      lange währende Diktaturen, religiöser Glaube und Inflationstheorien.

      Lauscht man heute einmal aufmerksam herum - oder auch unaufmerksam, denn das
      reicht meistens bereits - so kann man schnell feststellen, dass sämtliche
      Inflationserklärungen, die so durch die Welt geistern, allesamt monetären
      Charakter tragen. Man kann das feststellen, freilich stellt es niemand fest,
      weil niemand heute noch eine Alternative kennt. Heute glaubt jeder daran, dass
      Inflationen stets monetär verursacht sind - und jeder glaubt, dass das normal
      ist, dass es wahr ist, weil jegliches anderes Verständnis der Dinge längst
      verkümmert ist.

      Würde heute jemand an der Börse auftauchen und behaupten, dass es auch
      nicht-monetäre, also realwirtschaftliche Inflationstheorien gibt, würde man ihn
      belächeln wie ein Mitglied der Flat-Earth-Society oder einen Anhänger der
      Hohlwelttheorie. Aber so ist es immer, wenn man im Zentrum eines Dogmas lebt.
      Selbst die Schrecken der Diktatur und die Segnungen der Kirche verblassen
      angesichts der Radikalkur, die der Monetarismus in den Gehirnen der Menschen
      hinterlassen hat.

      Im Grunde genommen gibt es heute nur noch eine Inflationstheorie. Sie ist sehr
      einfach und auch von Kindern zu begreifen,
      was wahrscheinlich ihre hohe
      Anziehungskraft für die Börse ausmacht. Man kann sie sogar in einem Satz
      ausdrücken: Je stärker die Geldmenge steigt, umso höher die Inflation. Fragt man
      jedoch nach, wie es denn kommen soll, dass dadurch, dass die Banken jetzt mehr
      Geld und weniger Wertpapiere besitzen, bei Lidl die Preise steigen, dann blickt
      man in große und staunende Augen. Die Menschen wollen schließlich keine
      schwierigen Fragen, sondern einfache Antworten.
      Und wenn man den Börsianer noch
      zur Gattung „Mensch“ zählen darf, gilt das für ihn in ganz besonderem Maße.

      Für alle Menschen steht heute fest, dass wir demnächst eine große Inflation
      bekommen werden
      - vom Bundesfinanzminister über den Chefvolkswirt bis hin zum
      kleinen Redakteur einer Börsenpostille und Lieschen Müller sind sie sich alle
      einig. Niemals in der jüngsten Börsengeschichte gab es jemals eine solche
      Verfestigung der Meinungen. Und das wiederum heißt: Lassen sich Argumente gegen
      diese Sichtweise finden, so locken Superprofite.

      Und diese Argumente sind ziemlich leicht zu finden. Ein wenig Beschäftigung mit
      der Dogmengeschichte nur, und man findet sofort reale Inflationserklärungen, bei
      denen sich die Inflationsrate aus den Nominallöhnen ergibt. Und kann man im Zuge
      der Globalisierungskonkurrenz etwa an heftige Lohnsteigerungen denken?

      Ich nehme daher jede Wette an, dass wir in den nächsten 10 Jahren keine
      Inflation bekommen werden. Die gleiche Wette habe ich bereits 1998 angeboten.
      Damals war es im Übrigen sehr leicht, mit langlaufenden Bonds überaus gute
      Antiinflations-Profite zu machen. Heute geht das leider nicht mehr. Die Kurse
      sind bereits zu hoch. Heute bleiben die Aktien das einzige Pferd, auf das man
      setzen kann. Ganz in dem Stil: Die erhöhte Geldmenge wird sicherlich auf die
      anderen Märkte durchwirken. Sie wird aber nicht die Gütermärkte erreichen, weil
      alle signifikanten Lohnsteigerungen international wegkonkurriert werden.

      Je weniger Inflation also in den Gütermärkten, umso größer der Aufwärtsdruck in
      den Finanzmärkten. Bald schon wird niemand mehr hier von einer Krise sprechen.

      Bernd Niquet
      Avatar
      schrieb am 15.04.09 23:11:03
      Beitrag Nr. 124 ()
      Deutsche Post/Deutsche Bank
      "Wir wollen uns zeitnah trennen"

      Seit dem Postbank-Verkauf ist die Deutsche Post größter Einzelaktionär der Deutschen Bank. Das will Post-Chef Frank Appel zügig ändern. Noch in diesem Jahr will er mit den Aktien Kasse machen. Es gebe sogar schon Kaufinteressenten.

      Frankfurt am Main - Die Deutsche Post kann beim geplanten Verkauf ihrer Deutsche-Bank-Aktien offenbar kaum vom jüngsten Kursanstieg der Papiere profitieren. Das Frankfurter Geldhaus hat den Einstieg bei der Post-Tochter Postbank teils mit eigenen Aktien bezahlt, die in den vergangenen Monaten eine Berg- und Talfahrt hinlegten.


      Im Rahmen der Vereinbarung mit der Deutschen Bank habe sich der Logistikkonzern weitgehend gegen Kursverluste abgesichert, sagte Post-Chef Frank Appel am Dienstagabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. "Dafür mussten wir im Gegenzug einen begrenzten Aufschlag in Kauf nehmen." Am Ende werde die Post die angepeilten 4,9 Milliarden Euro für den Verkauf des Postbank-Anteils erhalten, "aber nicht dramatisch mehr".

      Das achtprozentige Aktienpaket der Post an der Deutschen Bank ist derzeit an der Börse rund 1,9 Milliarden Euro wert - rund 40 Prozent mehr als bei der Vereinbarung der Postbank-Transaktion Mitte Januar. Allerdings waren die Titel der Bank beim Abschluss des Geschäfts Ende Februar deutlich gesunken, was die Post durch entsprechende Kurssicherungszahlungen kompensiert bekam.


      Appel bekräftigte, dass die Post nicht lange größter Einzelaktionär bei dem führenden deutschen Geldhaus sein werde. "Wir wollen uns zeitnah, in diesem Jahr von den Aktien wieder trennen", sagte er. Gemäß der Vereinbarung kann ein erster Teil des Aktienpakets ab Ende April verkauft werden und eine zweite Tranche ab Mitte Juni. Den Verkauf von Teilen an Investoren außerhalb des Marktes nannte Appel eine Option.

      Früheren Medienberichten zufolge gibt es bereits Interessenten. Appel wollte sich hierzu nicht näher äußern. "Wir werden nur so viele Aktien an einem Tag über den Markt verkaufen, wie dieser auch verdauen kann", betonte er lediglich. Post und Deutsche Bank hatten sich Mitte Januar angesichts der rasanten Kursverluste an den Aktienmärkten auf neue Konditionen für die Postbank-Transaktion verständigt. Demnach hat die Post einen Großteil der Kaufsumme früher erhalten, während die Bank den Deal kapitalschonender durchziehen kann
      Avatar
      schrieb am 16.04.09 10:43:18
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.976.120 von codiman am 15.04.09 23:11:03Interressate Artikel,
      weisst du wieviel Cash die DB für den Postbankanteil hingeblättert hat?
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 21:37:20
      Beitrag Nr. 126 ()
      Anbei die Q1/09 Zahlen der "City".

      Seite 2.

      http://www.citigroup.com/citi/fin/data/qer091s.pdf?ieNocache…

      2008 2008 2008 2008 2009 (Decrease)
      Total Revenues, Net of Interest Expense $ 12,441 $ 18,077 $ 16,680 $ 5 ,595 $ 24,789


      Die höchsten Quartalsumsätze seit 5 Quartalen !
      Klar ist noch nicht alles in Ordnung, aber immerhin ist es nicht so grausam wie von vielen erwartet.;)
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 21:38:47
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.977.827 von Tegesoft am 16.04.09 10:43:18Das ist das Problem, da bin ich noch nicht so richtig hintergestiegen.
      Angeblich konte ein Großteil durch Kursabsicherungsgeschäfte gezahlt werden.
      Genaueres wird im Q1/09 Bericht stehen.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 11:04:14
      Beitrag Nr. 128 ()
      News - 20.04.09 10:06
      Hohe Kreditkartenschulden alarmieren Obama


      Die Chefs der führenden US-Kreditkartenunternehmen können sich warm anziehen: Präsident Barack Obama will nicht länger dulden, dass immer mehr Amerikaner wegen hohen Kreditkartenschulden in Bedrängnis geraten. Schon diese Woche soll es dazu ein Spitzentreffen mit Vertretern der Branche geben.

      HB WASHINGTON. Er werde dagegen vorgehen, dass Kreditkartenfirmen hohe Gebühren bei Vertragsabschluss verschleiern und anschließend außerordentlich hohe Zinsen verlangen, sagte Obamas Wirtschaftsberater Lawrence Summers am Sonntag dem Fernsehsender NBC. "Es muss aufhören, dass Menschen durch die Vermarktung süchtig nach Kreditkarten werden", :eek: forderte Summers. Zuvor hatte bereits US-Notenbankchef Ben Bernanke mehr Klarheit bei der Kreditvergabe angemahnt.

      Summers und andere Regierungsvertreter wollen sich am Donnerstag mit den Chefs der führenden Kreditkartenunternehmen treffen. Die Branche ist zuletzt in die Kritik geraten, weil sie einerseits vom Staat finanziell gestützt wird, ihre Kunden aber zunehmend durch hohe Gebühren und Zinsen unter Druck kommen. Die Ausfallraten bei American Express und der US-Bank JPMorgan Chase, dem größten Anbieter von Visa-Karten, waren zuletzt deutlich gestiegen.

      Kreditkarten haben in den USA oft eine andere Funktion als in Deutschland, wo sie vor allem als Zahlungsmittel eingesetzt werden und Ausgaben direkt vom Konto abgebucht werden. In Amerika sind Kreditkarten dagegen auch ein Mittel der Verschuldung.

      Quelle: HANDELSBLATT
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 15:20:59
      Beitrag Nr. 129 ()
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      News - 20.04.09 14:36
      Bank of America verbucht Milliardengewinn


      Aller guten Dinge sind fünf: Nach den überraschend guten Zahlen von Wells Fargo, Goldman Sachs, JP Morgan und der Citigroup hat nun auch die größte US-Bank positiv überrascht: Die Bank of America hat im ersten Quartal einen Gewinn von 2,8 Milliarden Dollar eingefahren. Die Reaktion an der Börse fiel dennoch anders aus als erwartet.

      HB CHARLOTTE. Die zu den größten US-Finanzhäusern zählende Bank of America ist zum Jahresauftakt mit einem überraschend hohen Milliardengewinn in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Der vom Staat gestützte Finanzkonzern setzt damit als fünfte Großbank in Folge die Reihe positiver Nachrichten in Amerikas Finanzbranche fort.

      Der Überschuss verdreifachte sich im ersten Quartal zum Vorjahr fast auf 2,8 Mrd. Dollar (2,1 Mrd Euro), wie die Bank am Montag am Sitz in Charlotte (North Carolina) mitteilte. Vor Dividenden für Vorzugsaktionäre wie den Staat verdiente sie sogar 4,2 Mrd. Dollar. Analysten hatten weit weniger erwartet. Im Schlussquartal 2008 hatte das Institut noch einen hohen Verlust eingefahren.

      Konzernchef Kenneth Lewis warnte allerdings vor "extrem schweren Herausforderungen" durch faule Kredite infolge der Wirtschaftskrise und der rasant steigenden Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten. Im ersten Quartal musste die Bank ihre Risikovorsorge um weitere 6,4 Mrd. Dollar erhöhen.

      Die Aktien der Bank of America haben trotz der überraschend guter Quartalszahlen im vorbörslichen Handel Verluste von zwischenzeitlich über acht Prozent auf verzeichnet. Das Unternehmen habe zwar einen überraschend hohen Gewinn gemeldet, hieß es von Händlern. Gleichzeitig sprach die Bank of America aber auch von "extrem schweren Herausforderungen" für das Geldhaus.

      Die Bank of America hatte sich im vergangenen Herbst am Blitzkauf der Investmentbank Merrill Lynch verhoben. Im Zuge der Finanzkrise hatte sie zuvor bereits die Hypothekenfirma Countrywide übernommen, die als mitverantwortlich für die Kreditkrise gilt. Der Staat griff der Bank bisher mit allein 45 Mrd. Dollar an direkten Hilfen unter die Arme.

      Merrill Lynch habe im ersten Quartal ohne Berücksichtigung von Kosten der Übernahme zum Gewinn 3,7 Mrd. Dollar beigetragen, so die Bank. Die Erträge verdoppelten sich zum Jahresauftakt auf rund 36 Mrd. Dollar, die Vorjahreszahlen beinhalteten aber Merrill Lynch und Countrywide noch nicht und sind daher schwer vergleichbar.

      In den vergangenen Tagen hatten unter anderem JP Morgan Chase und Goldman Sachs Milliardengewinne vorgelegt. Selbst die zu den größten Krisenverlierern zählende Citigroup hatte ihr Ergebnis klar verbessert und vor Dividendenzahlungen sogar wieder schwarzen Zahlen geschrieben. Analysten warnen trotz des positiven Trends jedoch, dass eine endgültige Erholung der Finanzbranche noch nicht sicher sei.

      Die Bank of America hatte Ende 2008 den ersten Quartalsverlust seit 17 Jahren hinnehmen müssen. Doch schon im März lieferte der US-Branchenprimus wieder positive Schlagzeilen: Konzernchef Kenneth Lewis hatte gesagt, dass man in den ersten zwei Monaten wieder profitabel gearbeitet habe. Auch im Gesamtjahr solle es ein positives Ergebnis geben.

      Lewis erklärte zudem, neue Finanzspritzen der US-Regierung benötige sein Geldhaus nicht. Das Institut hatte im Januar 45 Milliarden Dollar aus dem Bankenrettungspaket TARP erhalten. Auch den "Stress-Test" der Regierung werde die Bank of America bestehen. Er sprach sich strikt gegen eine Verstaatlichung von Finanzinstituten aus.

      Diese Vorstellung sei ein Alptraum.
      Dadurch werde die falsche Vorstellung geschaffen, dass alle Banken insolvent seien. Die Anleger würden umgehend darauf wetten, welches Institut als nächstes kollabieren könnte. Damit würde womöglich eine Art selbsterfüllender Prophezeiung erzeugt.
      Avatar
      schrieb am 22.04.09 14:45:06
      Beitrag Nr. 130 ()
      News - 22.04.09 11:54
      Postbank schreibt wieder Gewinne


      Da freut sich nicht nur der neue Besitzer, die Deutsche Bank: Die Deutsche Postbank ist wieder in die schwarzen Zahlen gerutscht.
      Allerdings liegt das weniger am erfolgreichen und nachhaltigen Geschäft, sondern an Sonderfaktoren. Der Ausblick fällt jedoch trüb aus.

      HB FRANKFURT. Die Deutsche Postbank hat im ersten Quartal dank eines hohen Steuereffekts wieder schwarze Zahlen geschrieben. Durch den Sondereffekt werde die Postbank "aller Voraussicht nach bereits wieder ein positives Nachsteuerergebnis ausweisen können", sagte Vorstandschef Wolfgang Klein am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Frankfurt laut Redetext.

      Anfang des Monats hatte Klein noch ein "leicht negatives oder vielleicht auch bereits wieder ausgeglichenes" Ergebnis für die ersten drei Monate des Jahres in Aussicht gestellt.

      Die Börse reagierte positiv, aber nicht euphorisch: Die Aktie der Postbank legt um zwischenzeitlich rund 2,5 Prozent zu und liegt damit über dem MDax.

      Ende März sei es nach einer Herabstufung von Ratings erneut zu spürbaren Belastungen aus dem strukturierten Kreditportfolio gekommen, sagte Klein. Die Belastungen aus der Finanzkrise seien in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 aber spürbar geringer ausgefallen als im vierten Quartal 2008, in dem die Postbank ihren Aktienbestand mit hohen Verlusten verkauft hatte. Einen Grund für den Steuereffekt nannte Klein nicht.

      Postbank erwartet in diesem Jahr allerdings weitere Belastungen aus der Finanzkrise. Zwar gebe es "erste zarte Anzeichen für eine Beruhigung der Lage", sagte Klein. "Aber noch ist die Gefahr einer erneuten Eskalation nicht vollständig gebannt." Für die Postbank werde das Jahr ihres hundertjährigen Bestehens "alles andere als ein leichtes Jahr".

      Klein geht aber davon aus, dass sein Institut mit Schwerpunkt im Privatkundengeschäft weniger stark von der Rezession betroffen sein dürfte als andere Häuser. Zusätzlichen Auftrieb erwartet die Postbank durch ihren neuen Großaktionär Deutsche Bank.

      Außerdem wurde bekannt, dass der Postbank-Aufsichtsrat noch nicht über das Angebot von Vorstandschef Wolfgang Klein entschieden hat, in diesem Jahr für einen Euro zu arbeiten. Das Kontrollgremium verstehe Kleins Vorstoß als "als Vorschlag seine Vergütung zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen", sagte Postbank-Aufsichtsratschef Frank Appel am Mittwoch bei der Hauptversammlung in Frankfurt am Main. "Eine weitere Prüfung zur Vorbereitung einer möglichen Aufsichtsratsentscheidung ist bereits eingeleitet."

      Für 2008 strich der gesamte Postbank-Vorstand trotz roter Zahlen einen Sonderbonus von 11,5 Mio. Euro ein, 2,4 Mio. davon gingen an Klein. Nach heftiger öffentlicher Kritik bot Klein einen Gehaltsverzicht für das laufende Jahr an: Er will für einen symbolischen Euro arbeiten.

      Appel betonte, der Sonderbonus sei bereits im Mai 2008 vereinbart worden, als sich die Postbank in schwierigem Umfeld bewähren musste und zudem in Verhandlungen über den Einstieg der Deutschen Bank stand. "Ein solcher Verkaufsprozess bedeutet einen großen Kraftakt und birgt die Gefahr der Abwanderung der zentralen Leistungsträger des Managements", sagte Appel, der auch Chef der Deutschen Post ist. Klein habe die Postbank "sicher durch schweres Fahrwasser gesteuert".

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      Avatar
      schrieb am 23.04.09 22:46:30
      Beitrag Nr. 131 ()
      23.04.2009, 11:47
      Hoffnung an der Börse: Credit Suisse überrascht mit Milliarden-Gewinn

      © Alessandro Della Bella, dpa - Bildfunk Credit Suisse kann überraschende Milliardengewinne verbuchen
      Neue Zahlen lassen die Börsianer auf ein Ende der Bankenkrise hoffen: Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat im ersten Quartal des Jahres mit einem hohen Gewinn überrascht. Analysten erwarten auch für die Deutsche Bank nach den jüngsten Rekordverlusten wieder gute Zahlen.


      Mit einem Reingewinn von zwei Milliarden Franken (1,3 Milliarden Euro) im ersten Quartal ist die Schweizer Großbank Credit Suisse überraschend gut ins Jahr 2009 gestartet. Analysten hatten lediglich einen halb so hohen Gewinn erwartet. Die Bank schloss damit an eine Entwicklung an, die sich bereits bei einer Reihe von amerikanischen Investmentbanken gezeigt hatte und die für Hoffnung an den Börsen sorgt. Nach Bekanntwerden der Zahlen schoss die Aktie von Credit Suisse um rund sieben Prozent nach obe. Zudem belfügelten die Quartalszahlen des Schweizer Instituts auch andere Bank-Aktien.

      Im Gegensatz zu anderen Banken nahm Credit Suisse die erleichterten Abschreibungsregeln für illiquid gewordene Wertpapiere nicht in Anspruch und schrieb im Auftaktquartal auf seine Geschäftshypotheken noch einmal 1,4 Milliarden Franken ab. Im Investmentbanking erreichte der Konzern aber dennoch einen Vorsteuergewinn von 2,4 Milliarden Franken. Vor einem Jahr hatte Credit Suisse in dieser Sparte einen Verlust von 3,4 Milliarden hinnehmen müssen. Auch beim Handelsergebnis fiel ein Milliardengewinn statt eines Verlustes an.



      Mehr zum Thema
      US-Bank: Citigroup sorgt für ÜberraschungUS-Bank: Goldman Sachs verblüfft mit MilliardengewinnMilliardenverlust: Credit Suisse streicht 5300 StellenOb die positive Entwicklung für den Rest des Jahres anhalten wird, wollte Renato Fassbind, Finanzchef der Credit Suisse, nicht voraussagen. Die Bank gibt keine Prognose ab. Aber die Marktbedingungen würden sich bisher im zweiten Quartal nicht wesentlich von denen des ersten Quartals unterscheiden, sagte Fassbind. Konzernchef Brady Dougang erklärte, die Bank wolle weiterhin vorsichtig agieren. Schwankende Märkte oder gar Marktverwerfungen seien nicht auszuschließen.



      Mit den guten Zahlen der Credit Suisse steigen auch die Hoffnungen auf eine Stabilisierung der Branche ingesamt. In den vergangenen Wochen hatten in den USA schon die Citigroup, Goldman Sachs, Wells Fargo und JP Morgan mit hohen Milliardengewinnen überrascht. Und auch die Deutsche Bank ist nach Schätzungen von Analysten nach dem Rekordverlust 2008 im ersten Quartal des Jahres in die Gewinnzone zurückgekehrt. Hauptgrund dürfte ein starker Zuwachs im Investmentbanking und hier insbesondere im Wertpapiergeschäft sein. Experten erwarten im Schnitt einen Überschuss von knapp 800 Millionen Euro.

      Die Aktienmärkte profitierten von den Zahlen von Credit Suisse. Der Dax, am Morgen noch mit mehr als einem Prozent im Minus, notierte nach der Meldung gegen Mittag nur noch 0,3 Prozent schwächer
      Avatar
      schrieb am 26.04.09 14:23:57
      Beitrag Nr. 132 ()
      Nix als Panikmache ... :eek:


      News - 25.04.09 11:45
      "Streng vertraulich": Aufregung um 800-Milliarden-Liste der Bafin
      In den Kellern der deutschen Banken schlummern Risiken von mehr als 800 Mrd. Euro - schreibt eine Zeitung unter Bericht auf ein BaFin-Papier. Bloß: Der Report war streng geheim. Weshalb die Finanzaufsicht nun Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet hat.


      Es sei eine streng vertrauliche Aufstellung der Behörde über Vermögenswerte einzelner Banken an die Öffentlichkeit gelangt, begründete die BaFin am späten Freitagabend ihren spektakulären Schritt. Dies könnte einen Verstoß gegen gesetzliche Verschwiegenheitspflichten darstellen. Deshalb habe das Amt die Staatsanwaltschaft München gebeten, strafrechtliche Ermittlungen gegen Unbekannt aufzunehmen.


      Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" vorab aus ihrer Samstagausgabe berichtet, die BaFin beziffere die Risiken der deutschen Banken aus ausfallgefährdeten Krediten und toxischen Wertpapieren auf insgesamt 816 Mrd. Euro. Sie nannte zudem Einzelheiten zu verschiedenen Instituten. Dabei berief sie sich auf eine interne Aufstellung der Aufsichtsbehörde.


      Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen sagte in Washington, einen Bericht der BaFin mit den darin genannten Summen kenne er nicht. Er hielte es für bedenklich, wenn eine solche Liste von Banken mit Details zu Risikoanlagen veröffentlicht worden sei. Das wäre klarer Gesetzesverstoß, denn die Weitergabe solcher Informationen sei nach Kreditwesengesetz verboten.


      Weber warnt vor Fehlinterpretation

      Bundesbank-Präsident Axel Weber warnte in der US-Hauptstadt wie Asmussen vor einem leichtfertigen Umgang mit den genannten Zahlen. Hinter solchen aggregierten Daten könnten sich sehr unterschiedliche Dinge verbergen, warnte der Staatssekretär. Weber plädierte für einen sehr vorsichtigen Umgang mit solchen Berichten. Das gelte wegen der Komplexität und Besonderheiten von bestimmten Wertpapiere wie auch wegen ihrer Preise, die sich jeden Tag änderten. Er könne nur davor warnen, aus einer solchen "eindimensionale Liste" auf die konkrete Betroffenheit einer Bank von bestimmten Risiken zu schließen.


      Die BaFin warnte vor einer Fehlinterpretation der vertraulichen Liste. Es gehe darin um Portfolien mit unterschiedlicher Ausrichtung. Eingeflossen seien nicht nur toxische oder andere Wertpapiere, sondern unter anderem Vermögenswerte, die nach Angaben der Banken nicht mehr zur aktuellen Geschäftsstrategie passten und die daher ausgegliedert werden könnten. Die Liste lasse keine Rückschlüsse auf eventuelle Risiken, Verluste oder gar die Bonität der aufgeführten Kreditinstitute zu. Bei den Angaben handele es sich unter anderem um Bruttobeträge. Risikovorsorge, Sicherheiten und Gegengeschäfte seien darin zum Beispiel nicht berücksichtigt, stellte die Behörde klar.
      :yawn:
      Dem Zeitungsbericht zufolge wiesen die insgesamt aufgeführten 17 Banken die Zahlen über-wiegend als irreführend zurück. "Wir wissen nicht, wer die Zahlen zusammengestellt hat und können sie auch nicht nachvollziehen", wird etwa der Sprecher einer Großbank zitiert. Die Bundesregierung will sich schnell auf ein Bad-Bank-Modell zur Entlastung deutscher Bankbilanzen von Schrottanlagen einigen. In einem Papier aus dem Bundesfinanzministerium war von einer Schätzung der BaFin von Risiken in Höhe von 853 Mrd. Euro die Rede. Dies sei eine Schätzung vom Jahresbeginn, das neue Papier der Aufsichtsbehörde nenne als Bewer-tungsstichtag den 26. Februar, hieß es in der Zeitung.
      Avatar
      schrieb am 26.04.09 20:56:48
      Beitrag Nr. 133 ()
      Ein Lichtblick !

      News - 26.04.09 20:15
      Quartalsergebnis: Hohe Erwartung an Deutsche Bank

      Das Insitut legt bald seine Zahlen vor - Analysten rechnen damit, dass die Bank wieder Gewinn macht. Besonders im gebeutelten Investmentbanking soll es wieder besser aussehen.


      Vor allem im Investmentbanking sollte Deutschlands größtes Geldhaus nach Meinung der Experten nach einem Verlust von 3 Mrd. Euro im vierten Quartal 2008 wieder einen Gewinn ausweisen. "Das Investmentbanking war sicherlich der profitabelste Bereich der Deutschen Bank. Das Geschäft mit Zinsprodukten, Devisen und Anleihen lief gut", sagt Andreas Pläsier, Analyst bei M.M.Warburg.

      Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann selbst hatte mehrfach betont, dass das Geschäft in den ersten Monaten des Jahres gut angelaufen sei. Bis Ende Januar hatte die Bank nach seinen Angaben Erträge von 2,8 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das Ergebnis der Deutschen Bank ist jedoch kaum mit der US-Konkurrenz vergleichbar. So machen manche Banken inzwischen Gebrauch von aufgeweichten Bilanzierungsstandards, andere aber nicht.


      Die immer schon bestehende Option, Verbindlichkeiten zum Marktwert zu bilanzieren, nutzen die US-Banken - deutsche Institute wie die Deutsche Bank jedoch überwiegend nicht. Wie Banken in den USA hat aber voraussichtlich auch die Deutsche Bank vom Anleiheboom des ersten Quartals profitiert. Im Jahr 2007 erzielte die Deutsche Bank 27,3 Prozent ihres Ertrags mit dem Handel und Verkauf von Schuldtiteln wie Anleihen und weitere 2,3 Prozent mit deren Emission. "Dies macht die Deutsche Bank zu einem Hauptprofiteur des beschwingten Primärmarktes für Anleihen", schreiben die Analysten von Sal. Oppenheim in ihrer jüngsten Studie.


      So wurden im ersten Quartal 2009 über den Eurokapitalmarkt Anleihen über insgesamt rund 690 Mrd. $ (530 Mrd. Euro) begeben, nach nur 224 Mrd. $ im vierten Quartal 2008 und 340 Mrd. $ im ersten Quartal vergangenen Jahres. In der Liste der Konsortialführer für die Platzierung der Titel schaffte die Deutsche Bank es nach Daten von Thomson bei Euroanleihen auf Platz drei, international auf Platz vier aller Banken. "Im Januar und Februar gab es zudem sehr große Schwankungen am Devisenmarkt", so Pläsier. Die Deutsche Bank dürfte davon profitiert haben, dass Unternehmen sich gegen Währungsrisiken abgesichert haben.

      Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten erwarten im Durchschnitt einen Nachsteuergewinn der Deutschen Bank im ersten Quartal von 792 Mio. Euro, wobei die Analysten der WestLB mit einer Schätzung von etwas mehr als 1 Mrd. Euro die mit Abstand höchste Erwartungshaltung haben.


      Allerdings warnen Analysten auch davor, das Ergebnis der ersten drei Monate auf das ganze Jahr hochzurechnen. "Ich gehe davon aus, dass das erste Quartal das stärkste für die Deutsche Bank sein wird", sagt etwa Olaf Kayser, Analyst der LBBW, der selbst ein Quartalsergebnis von 647 Mio. Euro erwartet. Beobachter sind skeptisch, ob der Boom auf dem Anleihemarkt nachhaltig sein wird.


      Wenig Hoffnungen setzen die Beobachter auf gute Ergebnisse im Asset-Management und Privatkundengeschäft der Deutschen Bank. Zudem gehen die Analysten von Abschreibungsbedarf der Deutschen Bank im ersten Quartal von mehr als 1 Mrd. Euro aus. Besonders ihr Engagement bei US-Anleiheversicherern (Monolinern) wird die Bank nach Meinung der Experten mindestens einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag kosten.

      Genau achten werden die Analysten am Dienstag auf Ackermanns Worte zum Thema Kapitalausstattung. Immer wieder beklagen Experten die im Vergleich zu US-Konkurrenten geringe Kapitalisierung der Deutschen Bank. Die Analysten von Sal. Oppenheim kritisieren, dass die Deutsche Bank wegen eines geringen genehmigten Kapitalrahmens derzeit keine Möglichkeit für eine Kapitalaufnahme habe.


      "Unserer Meinung nach haben die Kreditmärkte darauf bereits reagiert, was sich in der klaren überdurchschnittlichen Entwicklung des CDS-Spreads der Bank widerspiegelt." Die Kosten für einen Credit Default Swap, mit dem sich Investoren gegen das Ausfallrisiko der Deutschen Bank absichern, sind kürzlich verglichen mit europäischen Konkurrenzbanken tatsächlich überproportional angestiegen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.09 15:19:11
      Beitrag Nr. 134 ()
      Den Gewinn würde ich nicht überbewerten.

      Man berichtete am Sonntag Abend über vermeintliche 25% Rendite, die die Deutsche Bank im ersten Quartal verdient haben soll. Nun wird das Ergebnis in der Öffentlichkeit zerrissen noch bevor man sich anschaut, wie es zustande gekommen ist. Dabei wird vermutlich ein Teil des Gewinns aus der Wertaufholung im vergangenen Jahr abgeschriebener Aktiva entstanden sein. Damit handelt es sich weder um eine besondere Marktleistung, noch eine riskante Geschäftsstrategie, sondern nur am eine Anwendung der Bilanzierungsvorschriften, die im letzten Quartal 2008 zu blutroten Bilanzen geführt haben.

      Hier noch mehr dazu:

      http://tinyurl.com/d9twm2
      Avatar
      schrieb am 27.04.09 21:23:09
      Beitrag Nr. 135 ()
      Jetzt werde ich doch euphorisch :
      +++Deutsche Bank kaufen +++ Das ist der Knaller !!!
      +++Deutsche Bank kaufen +++ Das ist der Knaller !!!
      +++Deutsche Bank kaufen +++ Das ist der Knaller !!!
      +++Deutsche Bank kaufen +++ Das ist der Knaller !!!
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      News - 27.04.09 21:01
      ROUNDUP: Ackermann bleibt überraschend drei Jahre länger Deutsche-Bank-Chef

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Josef Ackermann will die Deutsche Bank in diesen
      turbulenten Zeiten nicht verlassen: Der Vorstandschef bleibt überraschend drei
      Jahre länger im Amt als geplant. Das teilte das Institut am Montagabend nach
      einer Aufsichtsratssitzung mit. Ackermann habe der Bitte des Gremiums
      entsprochen, seinen Vertrag bis zur Hauptversammlung 2013 zu verlängern.
      Eigentlich wollte der Schweizer die größte deutsche Bank mit Auslaufen seines
      Vertrags zur Hauptversammlung nächsten Jahres verlassen. Selbst zuletzt hatte er
      immer wieder betont, dass er nicht länger an der Spitze der Bank stehen werde.

      'Herr Dr. Ackermann hat die Bank strategisch gut aufgestellt und erfolgreich
      durch die Krise geführt. Der Leistungsausweis der Bank für das erste Quartal
      2009 ist ein eindrucksvoller Beleg dafür', sagte Aufsichtsratschef Clemens
      Börsig. Die Deutsche Bank veröffentlicht an diesem Dienstag ihre Zahlen für das
      Auftaktquartal und hat überraschend zu einer Pressekonferenz geladen. Der Markt
      rechnet nach zuletzt tiefroten Zahlen mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Von
      dpa-AFX befragte Analysten erwarten unter dem Strich einen Überschuss von mehr
      als 800 Millionen Euro.

      Börsig betonte, die Kontinuität der Bank werde mit der Vertragsverlängerung
      Ackermanns sichergestellt. 'Ich freue mich, dass Herr Dr. Ackermann bereit ist,
      die Bank in den nächsten, besonders herausfordernden Jahren, weiter zu führen
      und ich freue mich schon sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm“, sagte der
      Aufsichtsratschef, der in der Führungsfrage selbst immer wieder als potenzieller
      Nachfolger Ackermanns gehandelt wurde. Daneben galt Risikochef Hugo Bänziger als
      aussichtsreichster Kandidat./sb/he

      Quelle: dpa-AFX

      Wie immer keine Kauf/Verkaufempfehlung.
      Aktien können steigen oder fallen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.09 23:17:38
      Beitrag Nr. 136 ()
      Nachschlag:

      News - 27.04.09 22:23
      Von der Not zur Tugend


      In einer Zeit, in der gestandener Nachwuchs Mangelware ist und in der auch die Konkurrenz händeringend nach unbelasteten Führungskräften sucht, entscheidet sich die Deutsche Bank, den Vertrag ihres Chefs Josef Ackermann um drei Jahre zu verlängern. Etwas anderes ist ihr gar nicht übrig geblieben. Aus Not lässt sich aber auch eine Tugend machen.

      Josef Ackermann polarisiert Deutschland wie kein zweiter Wirtschaftsmann. Seine Victory-Geste im Mannesmann-Prozess hat ihn ein für allemal zum Sinnbild des überheblichen Bankers stilisiert. Sein Ausspruch, sich zu schämen, falls er Staatsgeld brauchte, passte genau in diese Schablone. Doch Ackermanns Problem ist nicht, was er sagt und tut, sondern, wann er es sagt. Seine Tugend besteht darin, dass er im Nachhinein oft recht behalten hat. Tatsächlich steht die Deutsche Bank heute besser da als alle anderen deutschen Institute, die unter den Schutzschirm des Staates gekrochen sind. Ackermann gilt deswegen im eigenen Haus gerne als Prophet mit einer unglücklichen Gabe für das falsche Timing. Das allerdings, so lässt sich den Deutschbankern zugestehen, ist besser als jemanden an der Spitze zu haben, der zur richtigen Zeit etwas sagt, was sich später als falsch herausstellt.

      Die Entscheidung für Ackermann ist deswegen mehr als ein Notnagel. Für die Bank bedeutet sie Kontinuität nach innen und außen, was mitten in der schlimmsten Krise, in der die Wirtschaft ausgelöst durch die Finanzwelt steckt, einen Wert an sich darstellt. Für Deutschland bedeutet die Personalentscheidung eine Verlängerung der Auseinandersetzung zwischen der Politik und einer an ihrem Tropf hängenden Wirtschaft auf der einen Seite und einer nicht selten zur Überheblichkeit neigenden Deutschen Bank und ihrem Chef auf der anderen Seite, der allerdings alles tun wird, um sich keine Blöße zu geben.

      Für die Bank ist die Entscheidung das beste, was ihr in diesem Moment passieren konnte. Die Aktionäre wissen, woran sie sind. Ackermann wird weiter seine Strategie so geschmeidig den Gegebenheiten anpassen, dass Änderungen kaum spürbar sind. Und die Politik kann auch zufrieden sein: Ihr bleibt eine Zielobjekt erhalten, auf das sie immer dann ihre ganze Kritik richtenkann, wenn in der Wirtschaft mal wieder etwas nicht so läuft, wie geplant.
      Avatar
      schrieb am 29.04.09 21:56:46
      Beitrag Nr. 137 ()
      News - 28.04.09 21:33
      Agenda: Ackermann - Die Bank bin ich


      Eigentlich wollte Josef Ackermann die Deutsche Bank 2010 verlassen.
      Nun bleibt der Vorstandschef doch noch vier Jahre. Seine überraschende Vertragsverlängerung stärkt seine Position im Machtgefüge der Bank - und zeigt, wie abhängig beide voneinander sind.

      Da sitzt er nun und tut so, als sei alles wie immer. Lächelt. Spricht mit ruhiger Stimme und leichtem Schweizer Akzent. Hudelt routiniert durch Zahlen und Grafiken, die belegen, was für ein erstes Quartal die Deutsche Bank hinter sich hat. Er redet von Marktwertanpassungen, Abschreibungen, Leverage Ratios und lobpreist das Investmentbanking. 25 Prozent Eigenkapitalrendite! Sein vor Jahren ausgegebenes Ziel ist erreicht - mitten in der Krise. Doch die Zahlen drohen unterzugehen an diesem verregneten Dienstag in Frankfurt. Denn eigentlich geht es um ihn: Josef Ackermann.


      Erst am Ende seines Vortrags geht der 61-Jährige auf die Nachricht ein, mit der die Bank am Abend zuvor alle in der Branche überrascht hatte: die Verlängerung seines Vertrags als Vorstandschef. Er stelle sich weiter in den Dienst des Unternehmens, sagt Ackermann nüchtern: "Obwohl das nun wirklich nicht meiner Lebensplanung entspricht, habe ich der Bitte des Aufsichtsrats entsprochen."

      Im Mai 2010 hatte sein Vertrag auslaufen sollen, stets hatte er betont, keinen Tag länger als nötig arbeiten zu wollen. Noch auf der Jahrespressekonferenz Anfang Februar hatte er gesagt, dass die Hauptversammlung Ende Mai 2010 "mit Sicherheit" sein letzter Tag bei seiner Bank sein werde. Nun das. Seit Montagabend ist klar: Josef Ackermanns Nachfolger heißt - Josef Ackermann.

      Der Schweizer - Ikone und Reizfigur der Finanzkrise - wird weitere drei Jahre die größte und einflussreichste Bank des Landes führen. Weil er muss. Denn das mächtige Institut ist auf den Vorstandschef angewiesen wie nie zuvor.


      Seit inzwischen acht Jahren führt Josef Ackermann die Deutsche Bank. In dieser Zeit hat er Stil und Struktur des Instituts geprägt - und voll auf sich zugeschnitten. Einen Kronprinzen hat er nicht aufgebaut. Er ist der Einzige, der die Kluft zwischen den angelsächsischen Investmentbankern in London und New York und den deutschen Bankern in Frankfurt überbrücken kann. Er lebt die Welt der einen und spricht die Sprache der anderen.

      Mit ihm an der Spitze hat die Deutsche Bank jahrelang Rekordgewinne eingefahren. Wie kein Zweiter hat er das Institut auf das gewinnträchtige, aber hochriskante Investmentbanking eingeschworen und auf Rendite getrimmt. Seine Vorgabe von 25 Prozent Eigenkapitalrendite hat ihm innen geholfen, die Bank umzukrempeln - und außen Kritik eingebracht. Als "krank" und "unmoralisch" bezeichnete CDU-Finanzexperte Jochen-Konrad Fromme das Ziel noch vor einer Woche: "Die Aktionäre der Deutschen Bank müssen sich fragen, ob Josef Ackermann der richtige Vorstand für ihr Institut ist", giftete der Politiker.

      Offenbar ist er es - weil es keine Alternativen gibt. Zwar sagt Ackermann: "Wir haben alle Optionen für meine Nachfolge geprüft, und wenn ich sehe, was meine Kollegen für Angebote von anderen Banken kriegen, dann zeigt das, dass sie zu den Besten der Welt gehören." Doch die Realität ist eine andere: Keiner der Bewerber war so gut, als dass ihm der Aufsichtsrat die Führung der Bank anvertraut hätte, jetzt, in der größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit 1929. Zu offensichtlich waren die Mängel der Vorstandskollegen, um ihn beerben zu können. Zu groß die Sorge, die Bank könnte Schaden nehmen, sollte dem Alphatier ein Leichtgewicht folgen.

      Die zuletzt genannten Topkandidaten müssen sich nun wieder einordnen, hinter Ackermann. Die Investmentbanker um Anshu Jain und Michael Cohrs galten in Zeiten der Krise ohnehin als der Öffentlichkeit nicht vermittelbar, Privatkundenvorstand Rainer Neske als zu grün für den Job. Und selbst Hugo Bänziger, der Risikovorstand der Deutschen Bank und Schweizer wie sein Chef, oder Clemens Börsig, der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurden gewogen und für zu leicht befunden. "Wir können nicht weiter den Ruf von Personen beschädigen lassen durch Spekulationen darüber, wer mein Nachfolger wird", sagt Ackermann.

      Die Erkenntnis der monatelangen Suche: Die Deutsche Bank ist auf ihren Vorstandschef angewiesen. Und so musste der Aufsichtsrat den "Seppi", wie sie Ackermann daheim im Sarganserland im Kanton St. Gallen nennen, in den vergangenen Wochen regelrecht beknien weiterzumachen - eine Peinlichkeit angesichts seines immer wieder öffentlich vorgetragenen Wunsches, 2010 aufzuhören. Und ein Beleg für die schwachen Strukturen.


      Nach der Entscheidung der Causa Ackermann sind das Unternehmen und der Vorstandschef noch enger miteinander verwoben als zuvor. Ackermanns Position im Machtgefüge der Deutschen Bank ist so stark wie kaum einmal zuvor. Was muss es ihm geschmeichelt haben zu wissen, dass es neben ihm keinen gibt, dem Ähnliches zugetraut wird.

      Sicher, es gibt Vorwürfe: Ihn treffe eine Mitschuld an diesem Desaster, er habe es versäumt, frühzeitig einen Nachfolger aufzubauen. Doch Ackermann wehrt sich: "Einen Nachfolger für mich zu suchen ist die Aufgabe des Aufsichtsrats", poltert er. Insider berichten seit Monaten, dass sein Verhältnis zu Aufsichtsratschef Börsig nachhaltig gestört ist. Früher einmal war Börsig Finanzvorstand unter Ackermann, später dann die Notlösung auf dem Posten des Aufsichtsratschefs - weil es kein anderer machen wollte. Inzwischen ist er zu einem Gegenspieler Ackermanns geworden, hat an Statur gewonnen, mit Besuchsrecht im Kanzleramt. Doch die Vertragsverlängerung ist auch eine Niederlage Börsigs.

      Dass Ackermann als Sieger aus dem eigenen Erbstreit hervorgeht, ist erstaunlich. Denn seine Strategie, die Konzentration auf das risikoreiche Investmentbanking, ist keine reine Erfolgsgeschichte. Das vergangene Jahr schloss die Deutsche Bank mit einem Verlust von 3,9 Mrd. Euro ab, dem größten Minus seit 1945. Schon länger rätseln Analysten, ob das Eigenkapital des Instituts wirklich so strapazierfähig ist. In der Bilanzsumme von 2000 Mrd. Euro stehen den 300 Mrd. Euro an riskanten Anlagen 32 Mrd. Euro Eigenkapital gegenüber: gerade zehn Prozent. Wenn sich die Situation an den Märkten noch einmal so zuspitze wie im Herbst nach dem Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers, werde die Deutsche Bank sich nicht mehr aus eigener Kraft retten können, heißt es von den Kritikern. Ackermann will davon nichts wissen. "Wir sind gut kapitalisiert", sagt er.

      Eines ist klar: Der neue und alte Vorstandschef wird an seinem Geschäftsmodell festhalten. Jetzt und auch in Zukunft. Er will es allen zeigen.

      Beide Seiten verbindet eine Schicksalsgemeinschaft, wie sie selten ist in dieser Branche. Die Bank braucht Ackermann - und Ackermann braucht die Deutsche Bank. Denn nirgendwo kann er sich so austoben wie hier und allen beweisen, dass er recht hat: dass seine Strategie stimmt. Dass die Bank sogar davon profitiert, wenn sie weiter auf das Investmentbanking setzt, weil ja einige der Konkurrenten ausfallen oder zumindest deutlich schrumpfen. Dass das Kapital der Bank sehr wohl ausreicht. Dass er richtig liegt mit seiner Wette, dass die Deutsche Bank als eine von ganz wenigen westlichen Großbanken ohne Staatshilfe durch die Krise kommt.

      So wäre es wohl die größte Schmach für den Schweizer, wenn er doch noch den Staat um Hilfe bitten müsste. "Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden", hatte er im Frühjahr auf einer internen Sitzung gesagt. Das hat ihm den Zorn der hilfsbedürftigen Konkurrenz eingebracht. Und heftige Kritik aus den Reihen der Politik. Nun muss er sich an dieser Aussage messen lassen: Er würde sofort gehen, wenn die Bank staatliche Unterstützung bräuchte, sagt er.

      Das Mitleid würde sich in Grenzen halten. Denn Ackermanns Verhältnis zu Deutschland ist gestört. Es ist einfach zu viel passiert: das Victory-Zeichen während des Mannesmann-Prozesses, die Verkündung von Rekordgewinn und Stellenabbau am selben Tag, der geplante Umzug der Konzernzentrale von Frankfurt nach London. Und dann dieses Renditeziel von 25 Prozent, das für viele Sinnbild für die Ursachen der Finanzkrise ist. "Seine Vertragsverlängerung um weitere drei Jahre ist daher ein schlimmes Signal", schimpft der SPD-Finanzexperte Joachim Poß daher. "Die Branche kann und will offenbar nichts dazu lernen."

      Ackermann versteht das nicht. Immerhin: "Zwei oder drei Minuten nach Bekanntgabe meiner Vertragsverlängerung habe ich zahlreiche SMS von prominenten Politikern bekommen, was mich sehr gefreut hat", erzählt er am Dienstag. Doch Josef Ackermann weiß auch, was er seinem Publikum schuldig ist. "Es wird sicherlich viele freuen, dass ich bleibe", sagt er noch. "Dann haben sie wenigstens jemanden, den sie angreifen können."
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      schrieb am 29.04.09 22:06:24
      Beitrag Nr. 138 ()
      News - 28.04.09 21:23
      Das Kapital: 1121 Mrd. Euro und nichts dahinter


      Pro-forma redet die Deutsche Bank mal eben mehr als die Hälfte ihrer Bilanzsumme klein. Aber warum existiert die dann überhaupt?

      Die Quartalsergebnisse der Deutschen Bank machen einen vor lauter Reklassifizierungsbonbons, Wertberichtigungen sowie Risiken aus Kreditversicherungen, Gewerbeimmobilien, Übernahmefinanzierungen und suspekten Aktiva völlig meschugge. Ist aber auch egal. Denn solange eine Bank mit einer Bilanzsumme von 2103 Mrd. Euro risikogewichtete Aktiva von bloß 316 Mrd. Euro zählt, sind derlei Details bei einem Eigenkapital von 33,7 Mrd. Euro zweitrangig, zumal diesem noch Firmen- und sonstige immaterielle Vermögenswerte von 10,4 Mrd. Euro gegenüberstehen.


      Dennoch hat sich die Bilanzrelation der Bank nach eigenem Bekunden auf den angestrebten Wert verbessert, weil das Verhältnis von Aktiva zu Eigenkapital angeblich auf 25 gesunken ist. Wie geht das, entspricht 2103 geteilt durch 33,7 doch 62? Nun, vor allem hat die Bank ihrer Zieldefinition gemäß mal locker 1121 Mrd. Euro von der ausgewiesenen Bilanzsumme abgezogen. Im Grunde geht das Argument so, dass die Bilanz durch positive und negative Marktwerte aus derivativen Instrumenten aufgebläht ist, die sich jedoch gegenseitig neutralisieren - und daher nach US-GAAP gegeneinander aufgerechnet werden können.
      Das wäre zu verstehen, wenn die Bank gleichzeitig Bund-Futures im Wert von 1121 Mrd. Euro long und short wäre. Dann wäre indes nicht nur das Risiko gleich null, sondern auch die Gewinnchance. Denn es liegt nun mal in der Natur der Dinge, dass Firmen Risiken eingehen müssen, wenn sie Gewinn erzielen wollen. Wenn die Bank so nonchalant über die 1121 Mrd. Euro hinwegsieht, kommen dafür also nur drei Gründe in Betracht. Erstens, sie hat eine Gelddruckmaschine entwickelt; stellt sich die Frage, warum sie nicht viel mehr von dem Zeugs hat. Zweitens, die Derivatepositionen sind risikolos und versprechen entsprechend auch keinen Gewinn; warum hat die Deutsche dann überhaupt welche in ihren Büchern? Drittens, die Bank erzielt Gewinn aus diesen Geschäften, nimmt dafür aber (Kontrahenten-)Risiken in Kauf; dann gibt es keinen Grund, die Positionen wegzudiskutieren. Zum Glück hat Josef Ackermann nun drei weitere Jahre Zeit, das Rätsel aufzulösen. Denn ohne implizite Staatsgarantie stünde die Refinanzierung der Deutschen wohl längst auf der Kippe
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      schrieb am 29.04.09 22:09:27
      Beitrag Nr. 139 ()
      News - 28.04.09 14:51
      ROUNDUP2: Deutsche Bank kehrt dank Investmentbanking in schwarze Zahlen zurück

      (Neu: Aussagen aus Pressekonferenz, Marktreaktionen)
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Ausgerechnet das viel gescholtene Investmentbanking hat die Deutsche Bank zu Jahresbeginn mit einem Milliardengewinn in die schwarzen Zahlen zurückgeführt.
      Der rege Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen ließ den heimischen Branchenprimus selbst sein ehrgeiziges und umstrittenes Renditeziel von 25 Prozent erreichen. 'Die Deutsche Bank ist eine starke Bank. Das Geschäftsmodell hat sich bewährt in guten wie in schlechten Zeiten', frohlockte Bankchef Josef Ackermann am Dienstag in Frankfurt. Den Grund für den Erfolg sieht er vor allen in der breiten Aufstellung mit einem starken Privatkundengeschäft. 'Wir gewinnen neue Kunden und Marktanteile in vielen Bereichen.' Entwarnung in der Finanzkrise wollte Ackermann indes keine geben. 'Was die weiteren Aussichten angeht, müssen wir mit anhaltenden Schwierigkeiten in unserem Geschäft rechnen.'
      Unter dem Strich verdiente die Deutsche Bank von Januar bis März 1,2 Milliarden Euro nach einem Verlust von 141 Millionen Euro vor einem Jahr. Spurlos ging die Krise allerdings auch am Branchenprimus nicht vorüber: Die Turbulenzen an den Märkten führten zu weiteren Belastungen von 1,5 Milliarden Euro. Analysten hatten mit deutlich weniger Gewinn gerechnet, dennoch rutschte die Aktie ans Ende des Leitindex DAX . Am Mittag lag das Papier fast sieben Prozent im Minus bei 40,27 Euro. Händler machten dafür vor allem Gewinnmitnahmen verantwortlich nach dem zuletzt steilen Kursanstieg. Zudem störten sie sich an der stark gestiegenen Vorsorge für faule Kredite. Vor allem im Inland konnten vermehrt Schuldner ihre Raten nicht mehr zahlen.
      Im Ausfall von Krediten sieht Bankchef Ackermann wie viele Experten das größte Problem für die Bankenwelt in der nahen Zukunft. 'Das beginnt jetzt. Das wird die nächste Welle.' Sein eigenes Institut, das betonte er, sei aber auf der sicheren Seite und sei gut ins zweite Quartal gestartet. Der April habe eine solide Entwicklung gezeigt.
      ACKERMANN BLEIBT BIS 2013
      Ackermann hatte am Vorabend überraschend angekündigt, drei Jahre länger an der Spitze der Bank zu bleiben als geplant. 'Die Tatsache ist, dass wir jetzt einfach auf Stabilität setzen wollen.' Die Bank habe seit vielen Jahren ein unverändertes Team - dies sei ein Vorteil. 'Ich sehe mich in der Pflicht und stelle meine persönlichen Interessen zurück.' Ackermann betonte, er wolle die volle Amtszeit bis zur Hauptversammlung 2013 an der Spitze des Instituts bleiben. Mit ihm bleiben auch die Mitarbeiter. In Deutschland soll es weiterhin keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Bis zum März war die Mitarbeiterzahl hierzulande sogar noch leicht auf mehr als 28.000 gestiegen, weltweit fiel sie dagegen minimal auf gut 80.000.
      Die Deutsche Bank verteilt ihre Mannschaft jedoch um - von schlecht in gut laufende Sparten. Dabei erwiesen sich im ersten Quartal die so genannten 'stabilen Geschäftsfelder' - neben dem Geschäft mit Privat- und Firmenkunden auch die Vermögensverwaltung - als schwach. Sie blieben zusammengenommen nur knapp in den schwarzen Zahlen. Bei der Vermögensverwaltung alleine fiel wegen gefallener Immobilienpreise in den USA und Großbritannien sogar ein Verlust an. Erst ab dem zweiten Halbjahr sieht Ackermann hier wieder schwarze Zahlen. Das zuletzt stark defizitäre Investmentbanking erzielte dagegen vor Steuern mit 1,54 Milliarden Euro den Löwenanteil des Konzerngewinns. Diese Wende begründete Ackermann auch damit, dass sich viele Wettbewerber aus diesem Geschäft zurückgezogen hätten: 'All das eröffnet für diejenigen, die eine intakte Plattform haben und frei agieren können, große Chancen.'
      ZURÜCKHALTUNG BEI ZUKÄUFEN
      Zukäufen im Investmentbanking erteilte Ackermann dennoch eine klare Absage. Zu groß seien die rechtlichen Risiken, zu gering der Nutzen. Lieber übernehme die Bank komplette Investmentbanker-Teams von der Konkurrenz. Auch in den anderen Geschäftsfeldern will sich die Bank zurückhalten. Im Privatkundengeschäft hatte sich die Deutsche Bank gerade erst mit ihrem Einstieg bei der Postbank verstärkt. Möglich ist letzten Endes auch die Komplettübernahme. Doch noch hält sich Ackermann aus gutem Grund bedeckt. 'Die kurzfristigen Perspektiven für die Weltwirtschaft sind aktuell sehr schlecht.'
      Allerdings sieht der Deutsche-Bank-Chef auch Hoffnungsschimmer: Es gebe erste Anzeichen für eine Erholung auf den Aktien- und anderen Finanzmärkten. Im Vergleich zu den extrem turbulenten Monaten gegen Ende des Jahres 2008 seien die Schwankungen im ersten Quartal geringer ausgefallen. 'In einigen Bereichen kehrte die Liquidität zurück.' Für eine detaillierte Aussage zum Verlauf des weiteren Jahres sei es aber noch zu früh. Mit einer zuletzt auf 10,2 Prozent gestiegenen Kernkapitalquote sieht Ackermann sein eigenes Institut aber für eventuelle Turbulenzen gewappnet. Frisches Kapital, das betonte er, brauche die Deutsche Bank keines.
      Im ersten Quartal hatten sich die Erträge der Deutschen Bank von 4,6 auf 7,2 Milliarden Euro erhöht. Das starke Abschneiden des Investmentbankings spiegelte sich dabei im Handelsergebnis wider, dass nach einem Minus von 1,58 Milliarden Euro im Vorjahr nun mit 2,3 Milliarden Euro im Plus lag. Auch im Zinsgeschäft konnte die Bank sich verbessern, während der Provisionsüberschuss leicht zurückging
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      schrieb am 04.05.09 13:02:40
      Beitrag Nr. 140 ()
      News - 04.05.09 12:38
      Russlands Banken in Gefahr


      Mit umfangreichen Staatshilfen konnte die russische Regierung einen Zusammenbruch des heimischen Bankensektors erfolgreich abwenden. Doch die Zahl der faulen Kredite in den Bilanzen steigt derzeit rasch an - und die Reserven der Regierung werden knapper.

      MOSKAU. German Gref, Ex-Wirtschaftsminister und jetzt Chef von Russlands größtem Finanzinstitut, der staatlich kontrollierten Sberbank, nimmt kein Blatt mehr vor den Mund: "Die Bankenkrise beginnt gerade erst", erklärt er - und setzte sich damit in glatten Widerspruch zu seinem einstigen Chef Wladimir Putin. Denn Russlands Premier versucht derzeit wieder Zuversicht zu verbreiten: "Dank der Maßnahmen des Staates konnte die Gefahr eines Zusammenbruchs des Bankensektors gebannt werden", erklärte er kürzlich in einer Rede vor der Duma.

      Nachdem die Regierung tatsächlich im vergangenen Jahr beherzt dem Sektor unter die Arme gegriffen und so vor allem eine allgemeine Panik verhindert hatte, steigt die Nervosität unter den Finanzmanagern aber wieder. Sorgen bereitet vor allem die rasant steigende Zahl fauler Kredite in den Portfolios der Banken. Nach Schätzung von Natalja Orlowa, Bankanalystin bei der Alfa Bank, dürfte deren Anteil inzwischen bei zehn Prozent liegen. Zum Vergleich: Bei der Deutschen Bank liegt sie global bei 1,3 Prozent. Bei der Zehn-Prozent-Marke dürfte es nicht bleiben. Die Deutsche Bank rechnet damit, dass bis zu einem Drittel der Kredite betroffen sein könnten, denn die russische Art der Berechnung weicht vom internationalen Standart ab - die Zahl nicht bedienten Verbindlichkeiten dürfte demnach viel höher liegen als die offiziellen Angaben ausweisen.

      Für den russischen Staat wird das teuer: Die Sberbank hat berechnet, dass bei einer Ratio von 30 Prozent der Sektor eine Finanzspritze von 80 Mrd. Dollar benötigte, um stabil zu bleiben. Dabei ist den Verantwortlichen im Finanzministerium schon heute bange, ob die Reserven ausreichen, die sich abzeichnenden Haushaltsdefizite zu decken.

      "Es besteht die Gefahr, dass auch die großen Privatbanken wegen der zunehmenden Zahl notleidender Kredite in der zweiten Jahreshälfte unter Druck kommen könnten", befürchtet Jörg Bongartz, Chef der Deutschen Bank in Russland. Die Auswirkungen auf die bereits heute schwer gebeutelte Realwirtschaft wären erheblich. In Regierungskreisen herrscht Sorge über eine "zweite Welle" der Krise, die nach einer aktuellen Phase relativer Stabilität über die russische Wirtschaft herein brechen könnte.

      Das Risiko der schlechten Kredite sei hoch, heißt es auch bei der Rating Agentur Standard & Poor´s. Es sei aber nach wie vor schwer abzuschätzen, wie sich die Situation entwickeln werde, da es in Russland bisher keinerlei Erfahrung mit Schwierigkeiten dieser Größenordung gebe.

      Zwar kritisiert Sberbankchef Gref die Regierung, Entscheidungen würden "zu langsam" getroffen, doch die Verantwortlichen versuchen die Palette der Instrumente zu erweitern, die den Finanzinstituten in der Not helfen könnte, wie zum Beispiel mit "Hybridkapital": Banken können so einen Teil einer Anleihe auf ihr Kernkapital anrechnen lassen. Problem dabei nur: Nach wie vor lassen sich Anleihen schlecht auf dem Markt platzieren.

      Das Thema "Bad Bank" - also eines gesonderten Finanzhauses, das schlechte Aktiva der Banken mit Absicherung des Staates oder eines privaten Konsortiums sammelt - bleibt in Russland in der Diskussion. Doch: "Eine Bad Bank macht wenig Sinn, weil russische Banken nicht auf schlechten Wertpapieren sitzen, sondern auf Krediten. Die lassen sich nur schlecht bündeln und verschieben", meint Deutsche Bank Russlandchef Bongartz.

      Auch die Regierung hat wohl Bedenken bei dem Thema - mehr allerdings weil sie fürchtet, dass ein solches System zu viel Verantwortung auf den bereits notorisch korrupten Apparat der Staatsbeamten verteilt. Sergej Guriew, Rektor der New Economic School in Moskau, teilt die Befürchtung. "Die Regierung wird sich Modellen öffnen müssen, die die Privatwirtschaft stärker mit einbeziehen - ganz einfach, weil der Staat bald kein Geld mehr hat." Die aktuelle Strategie weiter abzuwarten, sei die schlechteste. tom
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      schrieb am 05.05.09 20:38:55
      Beitrag Nr. 141 ()
      Deutsche Bank
      Josef Ackermann: Der 25-Prozent-Mann
      Josef Ackermann bleibt Chef der Deutschen Bank und hält an seinen Renditezielen fest. Sind die obszön oder für die Bank lebensnotwendig?

      Die Verlängerung seiner Amtszeit mag nicht Josef Ackermanns Lebensplanung entsprochen haben. Doch allzu unglücklich scheint er darüber nicht zu sein. Gestärkt von einem hohen Quartalsgewinn, blickte er am vergangenen Dienstag selbstbewusst wie selten nach vorn, redete von außerordentlichen Chancen, die sich der Deutschen Bank böten, gar von der möglichen Weltmeisterschaft. Und wieder von einer Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern: „Das ist auch ohne großes Risiko möglich“, sagt Ackermann. „Wir haben dieses Ziel auch in stabilen Geschäftsbereichen erreicht.“ Leider wollten dies einige Kritiker nicht verstehen.

      Überzeugen konnte er sie auch diesmal nicht. Linken-Chef Oskar Lafontaine war sogleich zur Stelle und nannte die Zielvorgabe seines Lieblingsfeindes „schlicht und einfach verrückt“. Auch andere Politiker erregten sich über den „Irrwitz“ und ein „falsches Signal“.

      Renditekennzahl spielt für Investoren keine große Rolle mehr
      Bisher hat Ackermann trotz herber Verluste 2008 gezeigt, dass er hohe Renditen erzielen konnte, ohne die Existenz der Bank aufs Spiel zu setzen. Doch haben solch ehrgeizige Vorgaben in den vergangenen Jahren die gesamte Branche derart unter Druck gesetzt, dass sich viele Konkurrenten in riskanten Geschäften verspekuliert haben. Derzeit spielt die Renditekennzahl deshalb für Investoren auch keine große Rolle mehr, der Blick auf die Risiken in der Bilanz ist wesentlich wichtiger.

      Experten tun sich mit pauschalen Urteilen schwer. „25 Prozent sind der obere Rand dessen, was möglich ist“, sagt Michael Grote, Professor an der Frankfurt School of Finance and Management. Das gelte auch nur für Investmentbanken wie die Deutsche Bank. Bei denen seien einige Geschäfte wie die Beratung ohne großen Kapitalaufwand möglich und entsprechend renditestark, ohne dass das Risiko grenzenlos ausufere.


      Im traditionellen Kreditgeschäft sind solche Zahlen wegen des hohen erforderlichen Kapitaleinsatzes nicht zu erzielen. Die hier stark engagierten Sparkassen haben in den vergangenen Jahren kaum mehr als sieben Prozent geschafft. Commerzbank und HypoVereinsbank kamen etwa auf 15 Prozent. Auch die internationalen Investmentbanken schafften die 25-Prozent-Marke nur in guten Jahren wie 2006.

      Über die Qualität des Managements sagt die Zahl relativ wenig aus, weil sie sich leicht steuern lässt. So erreichte Ackermann die 25 Prozent im ersten Quartal nur nach der bankeigenen Zieldefinition vor Steuern und Restrukturierungskosten. Nach der branchenüblichen Definition wären es 22,6 Prozent. Zudem hat Ackermann in den ersten Jahren seiner Amtszeit die Kennzahl durch Aktienrückkäufe nach oben getrieben. Dadurch sank das Eigenkapital der Bank, und diese unterlegte ihre Geschäfte dank niedriger Zinsen stärker mit Fremdkapital. Das steigerte automatisch die Rendite – machte die Deutsche Bank aber wie die Wettbewerber verwundbarer.

      „Die Kennzahl war in den vergangenen Jahren für Investoren das Maß aller Dinge“, sagt Thomas Hartmann-Wendels, Bankenprofessor an der Universität Köln. Das sei gefährlich, weil sie die Erwartungen bei allen Instituten unabhängig vom Geschäftsmodell in unrealistische Höhen treibe und dabei Risiken komplett ausblende.Für die Deutsche Bank sind 25 Prozent wegen ihres Geschäftsmodells vielleicht ohne dramatische Risiken erreichbar“, sagt Hartmann-Wendels.

      Ackermann war jedoch ein fatales Vorbild für die Konkurrenz, die ihm nacheifern sollte und wollte, dies aber wegen ihres kapitalintensiveren oder margenschwachen Geschäfts nicht konnte. So gab etwa die Hypo Real Estate noch 2007 für 2010 eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent nach Steuern als Ziel aus – ein der Deutschen Bank vergleichbarer Wert. Das Münchner Institut steht nun vor der Zwangsverstaatlichung.


      Deutsche BankJosef Ackermann Allerdings kann man Ackermann kaum vorwerfen, dass er zu viel Geld verdient. Für ihn ist der Gewinn extrem wichtig, um weitere Turbulenzen überstehen zu können. So konnte die Deutsche Bank mit dem Gewinn von 1,2 Milliarden Euro ihre Kapitalbasis so stärken, dass diese bei soliden 10,2 Prozent liegt.

      Ob Ackermann 25 Prozent in seiner verlängerten Amtszeit noch oft erreicht, ist zweifelhaft. „Die Renditen werden in der gesamten Branche über Jahre sinken“, sagt der Deutschland-Chef einer Investmentbank. Viele Geschäftsbereiche liegen darnieder, die schwache Konjunktur führt zu Kreditausfällen, die Deutsche Bank hat von einem Sonderboom im Anleihegeschäft profitiert. Vermutlich wird den Banken zudem eine höhere Eigenkapitalausstattung verordnet. Matthias Graf von Krockow, Chef der von der Krise gebeutelten Privatbank Sal. Oppenheim: „Eine Lehre aus der Krise ist, dass es die Renditen der vergangenen Jahre nicht mehr geben wird.“
      Avatar
      schrieb am 17.05.09 22:53:34
      Beitrag Nr. 142 ()
      Post macht mit Deutsche-Bank-Aktien Kasse
      Bonn/Frankfurt. Die Deutsche Post DHL hat wie geplant die erste Hälfte ihres Aktienpakets an der Deutschen Bank verkauft. Sie profitierte dabei von gestiegenen Kursen und hält nun noch vier Prozent an dem Frankfurter Geldinstitut. Die Platzierung von 25 Millionen Deutsche-Bank-Papieren habe einen zusätzlichen Mittelzufluss gegenüber dem ursprünglich vereinbarten Preis von 100 Millionen Euro gebracht, teilte die Post am Donnerstagabend in Bonn mit. Die andere Hälfte der Aktien soll von Juni an "marktschonend" veräußert werden.

      Der Erwerb der Deutsche-Bank-Aktien war im Zuge des Verkaufs der Tochter Postbank an den Branchenprimus erfolgt. Mit einem Anteil von acht Prozent wurde der Bonner Logistik-Konzern auf einen Schlag zum Großaktionär bei der Deutschen Bank. Von Anfang an hatte Post-Chef Frank Appel betont, dass dieses Engagement zeitlich begrenzt sei und die Post die Papiere wieder veräußern werde.

      Im Gegenzug zum Einstieg der Post erhielt die Deutsche Bank 22,9 Prozent an der Postbank. Inzwischen hat sich die Deutsche Bank mit 25 Prozent plus eine Aktie bereits die Sperrminorität gesichert. Ein weiterer Post-Anteil von 27,4 Prozent soll in drei Jahren an die Deutsche Bank übertragen werden. Für den verbleibenden Anteil von 12,1 Prozent bestehen spätere Kauf- und Verkaufoptionen.

      Über die erste Hälfte ihrer Aktien der Deutschen Bank konnte die Post seit Ende April frei verfügen. Wie schon beim Verkauf der ersten Tranche am Markt sind auch für die zweite Tranche marktschonende Mechanismen vereinbart worden.

      „Wir sind sehr froh, dass wir diese Platzierung so erfolgreich über die Bühne gebracht haben“, sagte Appel. „Mit diesem Verkauf kommen wir mit der Konzentration auf unser Brief- und Logistikgeschäft einen weiteren guten Schritt voran.“ Mit der geplanten Komplettveräußerung der Postbank trennt sich die Post zugleich gänzlich vom Finanzgeschäft. (dpa)


      Ich könnte mir vorstellen, dass Steinbrück S.P.D. aus reiner Boshaftigkeit, Appel angewiesen hat,
      schon jetzt die Deutschen Bank Aktien zu verkaufen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.05.09 10:57:08
      Beitrag Nr. 143 ()
      Das warten hat sich gelohnt !

      Bin im PLUS
      :cool::cool::cool:

      Das ich das noch erlebe ....
      Avatar
      schrieb am 27.05.09 21:59:56
      Beitrag Nr. 144 ()
      Avatar
      schrieb am 29.05.09 12:32:27
      Beitrag Nr. 145 ()
      LESEZEICHEN!
      Avatar
      schrieb am 05.06.09 17:11:34
      Beitrag Nr. 146 ()
      Zu den größten Dax-Gewinnern zählten bis zum Nachmittag die Titel der Deutschen Bank mit Kursaufschlägen von mehr als drei Prozent auf 48,76 Euro. Händler verwiesen zur Begründung auf kräftige Kursgewinne der US-Finanzwerte. "Banken, die wegen der Krise Konkurrenten geschluckt haben, können deren notleidende Kredite in den Büchern massiv abschreiben", erläuterte ein Händler die positive Stimmung in Übersee. "Die Zinsen auf die Darlehen können sie dann aber wieder einstreichen und damit ordentlich Gewinn machen." Das gelte beispielsweise für die Übernahme von Washington Mutual durch JP Morgan.;)

      Ich glaube wir werden noch die eine oder andere Überraschung erleben.
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 21:55:58
      Beitrag Nr. 147 ()
      News - 07.06.09 20:21
      Deutsche Bank beschleunigt Postbank-Übernahme

      Die Deutsche Bank treibt die Vorbereitungen für eine mögliche schnelle Übernahme der Postbank voran. Finanzkreisen zufolge hat sie in den vergangenen Wochen und Monaten weitere Postbank-Aktien am Markt erworben und sich damit deutlich der Marke von 30 Prozent angenähert, über der sie ein öffentliches Übernahmeangebot machen müsste.

      FRANKFURT. Man könne davon ausgehen, dass die Deutsche Bank die relativ niedrigen Kurse für Zukäufe genutzt hat, hieß es. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte, zu Marktspekulationen nehme man keine Stellung.

      Die Deutsche Bank hatte zum 25. Februar 22,9 Prozent an der Postbank vom Mehrheitseigner Deutsche Post übernommen. Zusammen mit vorher am Markt erworbenen Aktien kommt sie damit auf 25 Prozent plus einer Aktie und ist nach der Deutschen Post AG zweitgrößter Aktionär. Im Februar 2012 erhält sie weitere 27,4 Prozent und würde spätestens dann das Sagen haben. Der deutsche Branchenführer könnte aber auch schneller für klare Verhältnisse sorgen, indem er seinen Anteil eben auf über 30 Prozent aufstockt und den Postbank-Aktionären ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreitet. An dieser Option arbeitet die Bank nun augenscheinlich.

      Nach dem Abgang von Postbank-Chef Wolfgang Klein wächst der Druck auf die Deutsche Bank, bei ihren Übernahmeplänen Farbe zu bekennen. Analysten und Unternehmensberater sehen die Gefahr, dass bei der Postbank gute Beschäftigte abspringen oder demotiviert werden, wenn die Deutsche Bank zu lange mit der Mehrheitsübernahme bei der Bonner Privatkundenbank wartet. "Wenn die Deutsche Bank ein ernsthaftes Interesse hat, einzusteigen, sollte sie es möglichst schnell tun", sagt etwa Analyst Dieter Hein von Fairresearch. Alles andere bringe Verunsicherung, vor allem bei der Postbank.

      Vor gut einer Woche hatte die Postbank mitgeteilt, dass Vorstandschef Klein und IT-Vorstand Dirk Berensmann aus dem Führungsteam der Bank ausscheiden. Wegen der Gefahr weiterer Abgänge, wenn die Verunsicherung darüber, wie es weitergeht, anhält, meint ein weiterer Analyst: "Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Deutsche Bank die Postbank in diesem Jahr übernehmen wird." Und auch ein Unternehmensberater, der nicht genannt werden will, meint: "Eine zügige Übernahme ist die sinnvollere Variante."

      Für das bisherige Zögern der Deutschen, bei der Postbank voll einzusteigen, gibt es mindestens zwei Gründe. Zum einen muss die Bank bis zum 25. August bei einem öffentlichen Übernahmeangebot den Aktionären den Kurs anbieten, den sie bei ihrem Einstieg im Februar gezahlt hat: 22 Euro. Bisher waren die Postbank-Aktien am Markt aber weitaus weniger wert. Doch langsam nähert sich der Postbank-Kurs mit knapp 17 Euro wieder Größenordnungen, die einen Einstieg nicht abstrus erscheinen ließen.

      Doch selbst nach Ende August gibt es einen weiteren begrenzenden Faktor: die Eigenkapitalquote der Deutschen. Wenn die Deutsche Bank die Postbank vor 2012 voll übernehmen und ihre Kernkapitalquote (Tier 1) stabil halten will, braucht sie nach Analystenschätzungen drei bis vier Milliarden Euro. Derzeit aber hat die Deutsche von der Hauptversammlung lediglich Vorratsbeschlüsse, ihr Kapital um zwölf Millionen Aktien zu erhöhen - also gerade einmal eine knappe halbe Milliarde. Sobald die neuen Beschlüsse von 2008 oder die Vorschläge zur Hauptversammlung 2009 eingetragen werden, wäre der Spielraum aber wieder größer.

      In ihrem Dilemma hat die Deutsche Bank Glück im Unglück. derzeit seien alle Institute so mit sich und ihren Aufräumarbeiten beschäftigt, dass ein gewisser Stillstand bei der Postbank nicht unbedingt negativ wirke, heißt es in Finanzkreisen. Dies aber, so ein Unternehmensberater, sei gerade ein Argument, jetzt mit einem Mehrheitseinstieg Fakten zu schaffen. Derzeit seien wegen der schwachen Konkurrenzlage Synergien leichter zu heben, ohne Marktanteile zu verlieren. "Das wird sich aber spätestens 2010 wieder ändern."

      Deal der kleinen Schritte

      Der Einstieg der Deutschen Bank ist in drei Schritten angelegt:

      Schritt eins: Die Deutsche Bank übernimmt im Februar 2009 von der Deutschen Post AG 50 Mio. Postbank-Aktien - das sind 22,9 Prozent. Mit zuvor am Markt gekauften Aktien kommt sie auf 25 Prozent plus eine Aktie. Größter Aktionär bleibt die Post.

      Schritt zwei: Im Februar 2012 erhält die Deutsche Bank über eine Wandelanleihe von der Post weitere 60 Mio. Aktien der Postbank oder 27,4 Prozent.

      Schritt drei: Danach haben Deutsche und Post das Recht, weitere 12,1 Prozent der Postanteile an der Postbank zu kaufen bzw. zu verkaufen (Put- und Call-Option
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 12:42:52
      Beitrag Nr. 148 ()
      Wirtschaft
      Montag, 08. Juni 2009

      Postbank-Übernahme kommt nicht
      Deutsche Bank hält still

      Die Deutsche Bank verfolgt derzeit Kreisen zufolge keine Pläne für eine beschleunigte Komplett-Übernahme der Postbank. Das Institut habe zwar in den vergangenen Wochen die niedrigen Kurse zum Kauf weiterer Postbank-Aktien genutzt, verlautete aus Finanzkreisen. "Das ist aber kein Signal für mehr."

      Die Deutsche Bank wolle in der Finanzkrise keine Milliarden für eine solche Transaktion in die Hand nehmen, wenn sie in einigen Jahren ohnehin die Mehrheit bekomme.

      Die größte deutsche Privatbank hatte Ende Februar eine Sperrminorität von gut 25 Prozent an der Postbank vom größten Aktionär Deutsche Post übernommen. Ab einer Schwelle von 30 Prozent wäre ein Pflichtangebot an die übrigen Postbank-Aktionäre fällig. Über eine Umtauschanleihe kann sich die Bank in drei Jahren weitere 27,4 Prozent sichern.

      Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme zu den Informationen ab.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 12:03:10
      Beitrag Nr. 149 ()
      10.06.2009 09:38
      JPMorgan hebt Deutsche Bank auf 'Neutral' - Ziel 56 Euro
      JPMorgan hat die Aktie der Deutschen Bank von "Underweight" auf "Neutral" hochgestuft und das Kursziel von 38,00 auf 56,00 Euro angehoben. Das Anleihegeschäft dürfte nicht nur 2009 ein wichtiger Ertragstreiber für Investmentbanken sein, sondern auch 2010 einen Beitrag leisten, der von vielen Marktteilnehmer noch unterschätzt werde, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer Branchenstudie vom Mittwoch. Die Aktie der Deutsche Bank biete kurzfristig ein attraktives Chancen-Risiko-Verhältnis, da der Finanzkonzern stärker als andere Investmentbanken von einer guten Entwicklung im Anleihegeschäft profitieren werde.


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 16:43:34
      Beitrag Nr. 150 ()
      Mal sehen, wann die Schnarchnasen von den Fondsgesellschaften aufwachen - die Party geht weiter ...

      10.06.2009 22:27
      Deutsche Bank bestätigt robusten Geschäftsverlauf im April/Mai
      DJ Deutsche Bank bestätigt robusten Geschäftsverlauf im April/Mai

      FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank AG hat einen robusten Geschäftsverlauf in den Monaten April und Mai bestätigt. Ob sie im zweiten Quartal an die starke Entwicklung des ersten Jahresviertels anknüpfen kann, sagte Vorstandsmitglied Jürgen Fitschen bei einer Konferenz in Frankfurt allerdings nicht. Bereits bei der Hauptversammlung hatte Vorstandsvorsitzender Josef Ackermann von einem guten Start in das zweite Quartal gesprochen.

      Im ersten Quartal hatte die Bank von einem starken Anleihengeschäft profitiert. Insgesamt sieht Fitschen noch eine hohe Nachfrage nach Anleihen. "Den Anleihenboom gibt es weiter", sagte er. Das sei keine Eintagsfliege.

      Eine Verengung der Margen sieht Fitschen indes im Retailbanking. Hier würden einige Banken "ihre Überraschung erleben", prognostizierte er. Um die Risiken im Zaum zu halten sei daher eine breite Aufstellung wichtig.

      Fitschen sieht die Deutsche Bank gerade wegen ihrer diversifizierten Aufstellung in ihrem Geschäftsmodell bestätigt. "Das Geschäftsmodell ist intakt", sagte er. Sich nur auf den deutschen Markt zu konzentrieren sei angesichts des begrenzten Wachstums nicht ratsam. "Ich weiß nicht, wie man Stagnation erfolgreich managen kann", sagte er. Da in Deutschland kein großes Wachstum zu erwarten sei, müsse sich jeder fragen, auf welches Pferd er setzen wolle.

      Die Fokussierung auf den deutschen Markt könnte laut Fitschen gerade für Landesbanken und Sparkassen schwierig werden.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 16:56:34
      Beitrag Nr. 151 ()
      11.06.2009 12:05
      Deutsche Bank warnt vor überzogenen Erwartungen an Investmentbanking
      Die Deutsche Bank <DBK.ETR> hat vor überzogenen Erwartungen an das Investmentbanking gewarnt.
      Zwar sei das erste Quartal sehr gut verlaufen, und die Entwicklung habe sich im zweiten Quartal wie bereits erwähnt fortgesetzt, sagte Vorstandsmitglied Jürgen Fitschen auf einer Bankentagung in Frankfurt. "Daraus abzuleiten, dass es in jedem Quartal genauso gut sein muss, das wäre verfehlt." Der Wert des Jahresbeginns dürfe nicht einfach mal vier genommen werden.

      Der rege Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen hatte den deutschen Branchenprimus von Januar bis März sein umstrittenes Renditeziel von 25 Prozent erreichen lassen. "Den Anleihe-Boom gibt's weiter", sagte Fitschen, der bei der Deutschen Bank das Inlandsgeschäft verantwortet. Unternehmen bräuchten Geld, begründete er die Entwicklung.

      Eine Fokussierung auf das reine Investmentbanking hält er aber für den falschen Weg: "Das alte Geschäftsmodell der reinen Investmentbanken ... werden wir in absehbarer Zeit nicht wiedersehen." Universalbanken wie die Deutsche Bank hätten sich in der Krise als stabiler erwiesen./das/stw


      Mal sehen, wann einer der Wettbewerber das Kursziel für die DB auf 70 € erhöht ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:09:03
      Beitrag Nr. 152 ()
      Mittelfristig, auf Sicht von fünf Monaten gehört das Finanzinstitut
      mit einem Kursplus von rd. 140 Prozent (!) zu den Outperformern im DAX.
      Der Kurstrend der letzten Wochen ist deutlich positiv, das 35-Tage-
      Trendmomentum beträgt +26 Prozent (DAX: +10 Prozent),
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/actg_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 15.06.09 12:06:12
      Beitrag Nr. 153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.373.624 von codiman am 11.06.09 16:56:34Chefvolkswirt Walter, der immer medienpräsent ist, hat die Finanzkrise in ihren Ursachen auch nicht vorhergesehen.
      Die vielen faulen Kredite wären doch zu vermeiden gewesen, wenn er etwas genauer hingesehen hätte.
      Im nachhinein können diese "Experten" immer die großen Töne spucken.

      Versagt hat auch ein Walter.
      Avatar
      schrieb am 15.06.09 21:40:31
      Beitrag Nr. 154 ()
      So, diese Thema "Abverkauf durch Post" dürfte bald durch sein und das ist sehr sehr gut.
      Denn an der Börse wird Zukunft gehandelt und was eine ewige Verkaufsbedrohung anrichten kann sieht man ja bei der Deutschen Telekom.

      Montag, 15. Juni 2009

      Ausstieg aus Deutscher Bank
      Post beendet Engagement

      Nur kurzes Post-Intermezzo bei der größten deutschen Privatbank.
      (Foto: REUTERS)
      Die Deutsche Post will ihren Ausflug als Großaktionärin der Deutschen Bank rasch beenden. "Wir wollen in den nächsten Wochen unseren Anteil an der Deutschen Bank auf Null abbauen", kündigte eine Post-Sprecherin an.

      Zuvor hatte der Bonner Konzern seine Beteiligung am größten deutschen Geldhaus, zu der er im Zuge des Postbank-Verkaufs gekommen war, weiter reduziert. Die Deutsche Bank teilte mit, der Logistikkonzern habe sein Paket auf 2,82 Prozent abgebaut. Mitte Mai hatte die Post noch einen Anteil von knapp fünf Prozent gemeldet. Eine Post-Sprecherin wollte sich nicht zur Frage nach dem Käufer der Anteile äußern
      Avatar
      schrieb am 17.06.09 22:44:14
      Beitrag Nr. 155 ()
      News - 17.06.09 21:43
      US-Großbanken zahlen Staats-Milliarden zurück

      NEW YORK/WASHINGTON (dpa-AFX) - Zahlreiche große US-Banken haben die
      milliardenschweren Staatshilfen zurückgezahlt. Es geht um eine Gesamtsumme vom
      mehr als 66 Milliarden Dollar, wie aus den Mitteilungen der Institute vom
      Mittwoch hervorgeht. Allein die Großbank J.P. Morgan Chase zahlte 25 Milliarden
      Dollar zurück, von den Investmentbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs kamen
      jeweils zehn Milliarden Dollar. Von American Express , die Bank of New York
      Mellon und vier weiteren Geldhäuser flossen Beträge zwischen 1,6 und 6,6
      Milliarden Dollar.

      Die Banken hatten die Hilfen im vergangenen Herbst auf dem Höhepunkt der
      Finanzkrise erhalten. Die Regierung erlaubte ihnen vergangene Woche nach
      eingehender Prüfung, die Unterstützung wieder zurückzuzahlen. Die Geldinstitute
      wollten sich zuletzt möglichst schnell von den Hilfen befreien, da diese
      deutliche Einschränkungen mit sich bringen, zum Beispiel bei der Bezahlung von
      Top-Managern. Einige Banken wie J.P. Morgan behaupteten auch, das Geld
      eigentlich nicht gebraucht zu haben, sondern nur von der damaligen Regierung ins
      Hilfsprogramm gedrängt worden zu sein, um notleidende Banken nicht schlechter
      aussehen zu lassen./so/DP/js

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 18.06.09 09:27:35
      Beitrag Nr. 156 ()
      News - 18.06.09 08:30
      Deutsche-Bank-Chef Ackermann warnt vor Banken-Oligopol
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat vor einem
      weltweiten Oligopol bei den Kreditinstituten und daraus entstehenden
      Systemrisiken gewarnt. 'Es wird nach der Krise einige große Banken geben, die
      sich den globalen Kuchen aufteilen - dadurch gibt es die Gefahr von
      oligopolistischen Strukturen', sagte Ackermann laut 'Frankfurter Allgemeine
      Zeitung' (FAZ/Donnerstag) auf einer Veranstaltung in Frankfurt. Diese seien
      gefährlich, wenn sie zusammenbrechen.

      In der Krise gebe es Fusionen von angeschlagenen Finanzinstituten, sagte
      Ackermann. Daraus folge eine zunehmende Konzentration in der Bankenszene. 'Die
      Frage der Zukunft wird sein: Wie groß darf eine Bank sein, im Verhältnis zur
      Wirtschaftskraft des Landes, dass sie nicht 'too big to fail' ist?
      ' Mit diesem
      Ausdruck umschreiben Fachleute die Problematik, dass manche Banken so groß sind,
      dass die Politik sie nicht untergehen lassen kann - weil die Insolvenz einer
      solchen Großbank den Kollaps des gesamten Finanzsystems auslösen könnte.

      Der Untergang der großen amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers im
      vergangenen Herbst, der die Finanzkrise erheblich verschärfte, sei 'in
      historischer Perspektive gar nicht so schlecht, weil er gezeigt hat, dass es den
      'moral hazard' nicht geben darf. Aber der Zeitpunkt in der Finanzkrise war
      fatal',
      betonte der Deutsche-Bank-Chef. Unter 'moral hazard' verstehen Ökonomen
      die Problematik, dass Marktteilnehmer dazu verleitet werden, hohe Risiken
      einzugehen, weil sie darauf vertrauen können, letztlich von der Politik gerettet
      zu werden, wenn sie als 'systemrelevant' gelten./sb/das/tw
      Avatar
      schrieb am 19.06.09 18:06:26
      Beitrag Nr. 157 ()
      http://isht.comdirect.de/html/detail/main.html?toDelete=&asc…
      ----------------------------

      Wenn der Kurs in den Bereich unter 40 € kommt, dann könnte sich eine S.K.S.-Formation entwickeln; das wäre schlimm für die zukünftige Kursentwicklung.

      :(
      Avatar
      schrieb am 19.06.09 18:21:34
      Beitrag Nr. 158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.429.524 von HappyChance am 19.06.09 18:06:26Ich sehe da einen Diamant, der sich nach unten auflöst.
      Avatar
      schrieb am 26.06.09 00:15:31
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.416.257 von codiman am 18.06.09 09:27:35Ich kann da Ackermann mal wieder nicht folgen. Ein Banken Oligopol ist doch überhaupt nicht das Problem, sondern das System ist der Fehler. Die Schwierigkeit ist doch alle Banken arbeiten nach dem gleichen oder vergleichbaren Systemen. Diese haben Risikomodelle aber alle sind nach dem gleichen Muster gestrickt und wie immer wenn so etwas vergleichbar ist, hat demzufolge niemand ein funktionierendes Risikomodell. Schwächen in einer einzelnen Bank sind immer gleich Systemrisiken. Alternativ gilt dies auch, wenn ein Risikomodell einen Fehler oder auch nur eine Schwäche hat, ist gleich die gesamte Bankenbranche in Gefahr. Mit anderen Worten nicht die Größe ist das Problem sondern das System. Jeder kuckt immer wie arbeitet die Konkurrenz und versucht sich vom Konkurrenten möglichst viel abzukupfern. Dieses war früher mal anders ein pluralistischeres System. Doch jetzt haben wir eine andere Epoche. Analysten vergleichen immer alles miteinander Branchen, Unternehmen uns sie bilden Cluster und fassen diese in sogenannte peer groups zusammen. Ich habe subjektiv den Eindruck das ist die Wurzel des Übels. Auch setzt sich oft nicht die bessere Idee durch sondern das pompösere vorgetragene. Leider! Von den Analysten ausgehend werden dann alle Player einer Branche gezwungen diesen Schwachsinn umzusetzen sonst werden sie im Sektorvergleich abgestraft und leider kommen die Analysten damit durch. Ich hör hier an dieser Stelle auf. Ich denke es wurde deutlich, dass sich meine Meinung doch substanziell von Ackermanns unterscheidet. Aber das war eh noch nie anders! In meinen Augen denkt dieser Herr meist zu kurzsichtig.

      mfg
      Steve!
      Avatar
      schrieb am 26.06.09 07:54:40
      Beitrag Nr. 160 ()
      Hat Iron recht?

      Heute Morgen bei L+S:

      WKN Name BID ASK Change Change % Time WL
      515100 BASF SE 91.97 92.22 tendenz 63.60 223.14% 07:44 -
      555200 DEUTSCHE POST 24.66 24.78 tendenz 15.62 171.65% 07:44 -
      514000 DEUTSCHE BANK 111.68 112.04 tendenz 68.29 156.71% 07:44 -
      Avatar
      schrieb am 30.06.09 10:01:15
      Beitrag Nr. 161 ()
      News - 30.06.09 09:59
      Deutsche-Bank-Chef Ackermann: Verflechtung der Banken verringern

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat sich für eine
      geringere Verflechtung der Banken untereinander ausgesprochen. Eine Konsequenz
      aus der Finanzmarktkrise müsse sein, die Vernetzung der Institute untereinander
      zu verringern, sagte Ackermann im Interview mit der 'Frankfurter Allgemeinen
      Zeitung' (Dienstag). Eine Möglichkeit sei dabei die Einführung von zentralen
      Gegenparteien in bestimmten Marktsegmenten, so dass schwache Marktteilnehmer
      ausscheiden könnten und es so zu einer Bereinigung kommen könne.

      'Wichtiger als die Größe ist die Verflechtung', sagte Ackermann. Die Krise habe
      gezeigt, dass die Vernetzung unter den Banken so groß ist, dass schon
      mittelgroße Banken systemrelevant sein können. 'Damit ist die Gefahr gewachsen,
      dass Bankmanager zu große Risiken eingehen, weil sie erwarten, im Zweifelsfall
      aufgefangen zu werden.' Ackermann rechnet damit, dass die Eigenkapitalregeln
      großer Banken künftig verschärft werden. 'Vermutlich werden die großen
      systemrelevanten Banken auch mehr Eigenkapital als bisher vorhalten müssen.'

      Er sei aber sicher, dass die Besten auch dann noch gute Renditen erzielen können
      ohne übermäßige Risiken einzugehen. Ackermann selbst hatte zuletzt wieder eine
      Eigenkapitalrendite vor Steuern von 25 Prozent verteidigt und war deshalb in die
      Kritik geraten. Mit Maßlosigkeit habe das nichts zu tun, sagte der
      Deutsche-Bank-Chef nun. 'Solche Renditen erwirtschaften die besten Banken der
      Welt seit vielen Jahren.'/gr/zb

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 02.07.09 13:03:22
      Beitrag Nr. 162 ()
      News - 01.07.09 08:53
      DEUTSCHE BANK - Toppbildung mahnt zur Vorsicht


      Deutsche Bank - WKN:
      514000 - ISIN: DE0005140008



      Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 43,19 Euro



      Rückblick: Mit dem Ausbruch über 23,50 Euro am 11. März wurde in der Aktie der Deutschen Bank ein kleines Doppeltief vollendet, welches innerhalb des übergeordneten Bärenmarktes eine ordentliche Rallye starten konnte. In dieser hat die Aktie seit dem Tief bei 15,35 Euro um über 200% auf ein aktuelles Hoch bei 49,62 Euro zulegen können. Dabei gelang auch der Ausbruch über die exp. GDL 200, womit sich auch das mittelfristige Chartbild erstmals verbessern konnte.



      Kurzfristig gescheitert sind die Bullen jedoch an der mittelfristigen Abwärtstrendlinie, wo die Kurse in den vergangenen Tagen nach unten hin wegbrachen. Formationstechnisch droht der Aktie nun eine Schulter-Kopf-Schulter Formation, deren Nackenlinie bei ca. 39,90 Euro liegt. Diese fungiert zunächst jedoch noch als Unterstützung und erst mit dem nachhaltigen Ausbruch darunter würde die Toppformation vollendet und ein entsprechendes Verkaufssignal generiert werden.



      Charttechnischer Ausblick: Die Aktien der Deutschen Bank sind aktuell eingekeilt. Von oben drückt die mittelfristige Abwärtstrendlinie und von unten die Unterstützung um 39,90 Euro. Damit sind auch die nächsten Handelsmarken genannt worden, denn erst wenn die Aktie diese Zone verlassen kann, dürften neue Trendbewegungen starten.



      Können sich die Käufer durchsetzen und die Aktie steigt nachhaltig über 46,80 Euro an, wären weitere Kursgewinne bis auf 62,85 Euro in den kommenden Wochen möglich.

      Unterhalb von 39,90 Euro jedoch muss mit einer Verkaufswelle bis auf 29,00 Euro gerechnet werden.
      Avatar
      schrieb am 06.07.09 10:30:45
      Beitrag Nr. 163 ()
      News - 06.07.09 08:56
      Societe Generale glaubt ab Gewinn


      Societe Generale rechnet im zweiten Quartal mit einem Gewinn. Die französische Großbank muss allerdings weiterer Milliardenbelastungen durch die Krise hinnehmen.


      HB PARIS. Nach vorläufigen Berechnungen werde ein "leicht positives Nettoergebnis erwartet", teilte das Institut am Montag in Paris mit. Das Investment-Banking habe die Probleme im Kreditgeschäft ausgeglichen, hieß es.


      Insgesamt werde das Ergebnis durch Abschreibungen auf vor allem von der Finanzkrise betroffene Wertpapiere erneut mit 1,3 Mrd. Euro belastet. Die Risikovorsorge werde sich in etwa auf dem Niveau des Auftaktquartals bewegen. Die Kapitalausstattung habe sich im Verlauf des zweiten Quartals kaum verändert. Societe Generale will am 5. August detailliert über die Monate April bis Juni berichten.
      Avatar
      schrieb am 06.07.09 11:50:00
      Beitrag Nr. 164 ()
      News - 06.07.09 11:19Deutsche Post verkauft restliche Deutsche Bank-Aktien

      BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Post hat ihr restliches Aktienpaket an der Deutschen Bank am Markt verkauft.
      Aus dem Verkauf der 50 Millionen Aktien, welche die Post im Rahmen der Veräußerung ihres Anteils an der Postbank im März erhalten hatte, seien rund 100 Millionen Euro mehr als geplant erlöst worden, teilte die Post am Montag mit. Insgesamt sind der Deutschen Post bisher rund 5,0 Milliarden Euro aus dem Verkauf des Postbank-Anteils zugeflossen. Die Deutsche Post DHL hält nun keine Aktien mehr an der Deutschen Bank.
      Die im Januar vereinbarte Transaktion über den Verkauf von Postbank-Aktien an die Deutsche Bank wurde am 25. Februar wie geplant abgeschlossen. Die Deutsche Bank hatte für 50 Millionen eigene Aktien 22,9 Prozent an der Postbank von der Post erhalten. Weitere 27,4 Prozent werden nach drei Jahren als Pflichtumtauschanleihe auf Postbank-Aktien an die Deutsche Bank übertragen. Für den verbleibenden Anteil von 12,1 Prozent bestehen Kauf- und Verkaufsoptionen, die zwischen dem 36. und 48. Monat nach Abschluss der Transaktion gezogen werden können./fn/he
      Avatar
      schrieb am 06.07.09 17:17:41
      Beitrag Nr. 165 ()
      - 06.07.09 16:45
      Bilanz-Regeln belasten Société Générale

      Société Généralerechnet im zweiten Quartal mit einem Gewinn. Die französische Großbank muss allerdings weiterer Milliardenbelastungen durch die Krise hinnehmen. Belastend wirken vor allem die neuen Bilanzregeln.

      PARIS. Die internationalen Bilanzregeln IFRS haben zuweilen paradoxe Auswirkungen auf die Bankenbuchführung. Jüngstes Beispiel: Société Générale. Obwohl sich das Umfeld für Banken im zweiten Quartal verbessert hat, wird das Institut einen Gewinnrückgang ausweisen und im zweiten Quartal nur leicht profitabel sein, teilte die Bank gestern eine erste Ergebnisschätzung mit. Ein Jahr zuvor hatte die Société Générale noch einen Gewinn von 644 Mio. Euro ausgewiesen. Die Börse reagierte auf die aktuelle Meldung deshalb mit einem Kursrückgang um knapp drei Prozent.

      Die Gründe für den Gewinnschwund seien aber überwiegend bilanztechnischer Natur, sagte Bank-Chef Frédéric Qudéa, der gestern auf einer außerordentlichen Hauptversammlung zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrates gewählt wurde. Denn da sich das wirtschaftliche Umfeld verbessert hat, verlangen Investoren weniger Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen (Spreads). Infolgedessen sinkt der Wert von Ausfall-Versicherungen auf Kredite (Credit Default Swaps, kurz CDS), die Société Générale besitzt, um sich gegen den Zahlungsausfall eines Schuldners zu wappnen. Laut IFRS müssen die Banken ihre CDS-Bestände zu Marktwerten bilanzieren. Das drückt nun auf die Einnahmenseite.

      Hinzu kommt, dass im Zuge der Beruhigung der Lage der Wert der eigenen Schulden der Bank wieder steigt und ebenfalls den Gewinn drückt: Beide Effekte zusammen belasteten die Einnahmenseite im zweiten Quartal mit 1,3 Mrd. Euro, teilte die Bank mit.

      "Wir hatten mit Wertkorrekturen beim CDS-Portfolio gerechnet, aber nicht in dieser Höhe", urteilten die Analysten des Pariser Brokers Exane BNP Paribas. Mit Blick auf die Wettbewerber sieht Pierre Flabbée, Bank-Analyst bei Kepler, aber keinen Trend: "Es ist bekannt, dass die Société Générale das größte CDS-Portfolio besitzt." Also keine Gefahr für die DB. Anmerkung


      Bank-Experten verwiesen darauf, dass die Ergebnisschätzung - die endgültigen Zahlen sollen am 5. August kommen - auch einige positive Nachrichten enthalte.
      So verweist die Bank darauf, dass die Wertänderungen von Risiko-Aktiva begrenzt seien und die Bank ihr Portfolio weiter reduziere. Die Société Générale hatte von ihrer Vermögensverwaltungssparte ein Portfolio mit riskanten Wertpapieren übernommen; im ersten Quartal standen davon noch 4,5 Mrd. Euro in den Büchern.

      Die Risikovorsorge im zweiten Quartal bewegt sich nach Angaben der Société Générale "in der gleichen Größenordnung wie im ersten Quartal". Von Januar bis März beliefen sich die Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle auf 1,35 Mrd. Euro. Sollte die Risikovorsorge im zweiten Quartal ähnlich hoch sein, entspräche das indes einer Verdreifachung der Risikovorsorge im zweiten Quartal 2008 (387 Mio. Euro).

      Operativ liefen die Geschäfte der Bank gut, hieß es von der Société Générale, "besonders in der Investmentbank". Und wer ist dort noch stark ??? ;) Die Bemerkung ließ Analysten aufhorchen, denn die hatte aufgrund von Wertkorrekturen auf Risikopapiere im ersten Quartal noch rote Zahlen ausgewiesen. Gut laufen die Geschäfte derzeit bei der Emission von Anleihen; auch Großkredite sind dank der Krise viel rentabler geworden, heißt es in Paris.

      Mit Blick auf das Eigenkapital der Bank (Tier 1 rund 9,2 Prozent) sieht Institutschef Oudéa keinen Handlungsbedarf. Am Rande der Hauptversammlung erklärte er, es sei "derzeit keine Frage", eine weitere Geldspritze vom Staat zu verlangen. Im Dezember 2008 und im Mai 2009 hatte die Bank je 1,7 Mrd. Euro Eigenkapitalhilfen vom Staat bekommen. Im Mai bekam die Bank das Kapital durch die Ausgabe von stimmrechtslosen Vorzugsaktien, so dass der Staat nun mit 7,2 Prozent Großaktionär der Bank ist.
      Avatar
      schrieb am 06.07.09 17:40:30
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.522.829 von codiman am 06.07.09 11:50:00Jetzt braucht der Kurs der Dt. Bank nicht mehr gestützt zu werden und gleich geht es auch einige Prozent runter ...
      Avatar
      schrieb am 06.07.09 17:59:38
      Beitrag Nr. 167 ()
      Da muss morgen wieder die x-te Kaufempfehlung folgen, nicht das es sonst durch die Unterstützung kracht!!!:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.07.09 11:52:27
      Beitrag Nr. 168 ()
      News - 08.07.09 07:02
      Die Banken werden wieder rückfällig


      Die Entspannung auf den Finanzmärkten hat dazu geführt, dass einige Banken in ihre alten Verhaltensmuster aus der Zeit vor der Krise zurückfallen.
      Notenbanker und Politiker betrachten das mit wachsender Sorge.

      LONDON/ZÜRICH. "Was jetzt passiert, haben wir vorausgesehen. Wir wussten, dass die Banker ein sehr kurzes Gedächtnis haben", sagt Jean-Pierre Roth, Präsident der Schweizer Nationalbank. Nach Einschätzung des britischen Finanzministers Alistair Darling wäre es "katastrophal", wenn die Banken zu dem Schluss kämen, sie könnten zu ihren alten Praktiken zurückkehren. Er werde "alle Banker, die wieder zu hohe Risiken eingehen, auf den Boden der Tatsachen zurückholen".

      Im Auge haben die Finanzwächter dabei nicht nur den starken Anstieg bei den Gehältern der Spitzenbanker. Allzu oft basieren die Geschäftsmodelle der Finanzhäuser nach wie vor auf volatilen und zum Teil riskanten Einnahmen aus dem Investment-Banking. Analysten gehen davon aus, dass aus dem kapitalmarktorientierten Handelsgeschäft auch im zweiten Quartal wieder der Großteil der Gewinne kommen wird.

      Hinter den Kulissen ist bei Instituten wie Goldman Sachs, Morgan Stanley, Credit Suisse und der Deutschen Bank von einem sehr erfreulichen zweiten Quartal die Rede. Kaum verwunderlich, dass Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann an seinem Ziel von 25 Prozent Eigenkapitalrendite vor Steuern festhalten will. Auch Credit-Suisse-Chef Brady Dougan hält eine Rendite von bis zu 20 Prozent im Investment-Banking für durchaus realistisch. Beide Spitzenbanker betonen allerdings, dass sie ihre Renditen mit deutlich weniger Risiken einfahren wollen. Der Beweis dafür steht indes noch aus.

      In den USA zeigt sich ein ähnliches Bild. So rechnet Goldman Sachs mit dem besten Ergebnis seiner 140-jährigen Geschichte. Das Haus profitiert wie die übrige erfolgreiche Konkurrenz vom Niedergang der Wettbewerber und von satten Gewinnen im Handel mit Devisen, Anleihen und Rohstoffen.

      "Die Margen sind zwischen drei- und sechsmal so hoch wie vor der Krise", sagt ein Londoner Banker. In Zürich spricht man von einem "phänomenalen Umfeld". Wo früher 15 Banken um Marktanteile gerangelt hätten, seien es jetzt noch sechs oder sieben. Besonders deutlich zeigt sich das auch im "Prime Brokerage", dem Geschäft der Banken mit Hedge-Fonds. Hier haben vor allem Credit Suisse und die Deutsche Bank Marktanteile hinzugewonnen.

      Aber nicht nur im Handel, auch in der Beratung bei Übernahmen, Aktienplatzierungen und Anleiheemissionen läuft das Geschäft wieder deutlich besser. Verantwortlich dafür ist vor allem der Kapitalhunger der Banken selbst und der Geldbedarf von Unternehmen, die angesichts der Krise ihrer Eigenkapitalbasis stärken müssen oder mehr Anleihen platzieren, weil Bankkredite schwieriger zu bekommen sind. Die Analysten von Morgan Stanley haben ausgerechnet, dass beispielsweise JP Morgan im zweiten Quartal im Beratungsgeschäft Einnahmen von 1,7 Mrd. Dollar erzielt hat, nach rund 800 Mio. Dollar in den ersten drei Monaten.

      Angesichts dieser Zahlen fürchten die ersten Banker bereits wieder Übertreibungen. Einige Geldhäuser würden mit nichtkostendeckenden Dumpingpreisen versuchen Marktanteile zu gewinnen, warnt ein Londoner Investmentbanker. "Wir sehen bereits wieder die ersten Anzeichen für die unverantwortlichen Praktiken, die vor zwei Jahren zur völligen Überhitzung des Marktes geführt haben."

      Auch Geschäftsfelder, die im Zentrum der Finanzkrise stehen, sind inzwischen wieder gesellschaftsfähig. So nutzen Goldman Sachs und die britische Großbank Barclays bereits wieder die Technik der Verbriefung, um Risiken aus ihrer Bilanz auszulagern. Beide Banken betonen, dass ihre neuen Verbriefungsinstrumente deutlich transparenter und weniger riskant seien als die durch die Krise in Verruf geratenen Techniken. Was sie nicht betonen, ist, dass auch mit der neuen Verbriefung die Kapitalvorschriften der Finanzaufseher unterlaufen werden.

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      Es wird vergessen, dasss die Banken nunmal Banken sind und eben Bankgeschäfte tätigen. Dazu gehören nunmal Finanzprodukte ...
      Avatar
      schrieb am 08.07.09 11:56:00
      Beitrag Nr. 169 ()
      News - 08.07.09 08:51
      Bank-Entlastung verzweifelt gesucht

      Peer Steinbrück (SPD) intensiviert die Suche nach einer Lösung, den Banken mehr Luft beim Eigenkapital zu verschaffen, ohne dass sie unter den staatlichen Bankenrettungsschirm schlüpfen müssen.
      In Brüssel und bei der Bundesbank scheiterte der Finanzminister - im Bilanzrecht findet er dagegen ein Schlupfloch. Davon könnte vor allem die Commerzbank profitieren.

      BRÜSSEL/FRANKFURT/BERLIN. In Brüssel scheiterte Steinbrück am Dienstag im EU-Finanzministerrat mit seinem Vorstoß, die internationalen Eigenkapitalvorschriften (Basel II) zu lockern. Auf nationaler Ebene allerdings bereitet auf Geheiß seines Ministeriums die Bankenaufsicht BaFin gerade eine Lockerung der Bilanzvorschriften vor, sagte Steinbrück in Brüssel. Es geht dabei um die Neubewertungsrücklagen: Diese müssen nach derzeit gültigem deutschen Recht vom Eigenkapital abgezogen werden, obwohl dies im EU-Recht nicht zwingend vorgeschrieben ist.

      Die BaFin bestätigte, dass es entsprechende Pläne gebe, die Verrechnung der Neubewertungsreserve mit dem aufsichtsrechtlichen Eigenkapital zu verändern. Hierzu liefen Konsultationen. Nach Aussage eines Sprechers des Bundesfinanzministeriums sollen die Bankenverbände ihre Stellungnahme bis zum Freitag abgeben. "Danach wird die BaFin im Lichte der Meinung der Branchen zügig darüber entscheiden", sagte der Sprecher. Ende April hatten die Banken ein solches Vorgehen in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vehement gefordert.

      Von Seiten der privaten Banken kam denn auch grundsätzliche Zustimmung. "Dies stellt einen sinnvollen und effektiven Weg dar, das aufsichtsrechtliche Eigenkapital und damit die Kreditvergabefähigkeit der Banken in Deutschland zu stärken", sagte Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken. In Branchenkreisen hieß es, die Änderung könne womöglich bei den Abschlüssen zum zweiten Quartal Anwendung finden.

      Die Anleger reagierten euphorisch: Die Commerzbank-Aktie gewann zeitweise knapp fünf Prozent, die Papiere von Postbank und Deutsche Bank um gut zwei Prozent. Merck-Finck-Analyst Konrad Becker wies aber darauf hin, dass es sich um einen reinen Buchungseffekt handele. "An der grundlegenden Problematik ändert sich nichts, da die Banken am Ende nicht mehr Eigenkapital haben", kritisierte er.

      Bislang verbuchen Banken Wertveränderungen von Papieren, die sich in der Bilanz unter der Position "Available for Sale" (AfS) halten, in der Neubewertungsrücklage. Der Einbruch der Märkte seit der Pleite von Lehman Brothers hatte dazu geführt, dass die Neubewertungsrücklage bei vielen Großbanken zuletzt tiefrot ausfiel. So kam die Commerzbank auf fast drei Mrd. Euro Minus, bei der Deutschen Bank lag der Negativbetrag bei 921 Mio. Euro.

      Bislang müssen die Banken auf Verordnung der BaFin negative Neubewertungsreserve von ihrem Eigenkapital abziehen. Dies wiederum schmälert ihre Fähigkeit, neue Kredite zu vergeben. Die internationalen Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS sehen hier allerdings eine Wahlmöglichkeit vor - und in Ländern wie Frankreich oder Großbritannien wird das Eigenkapital nicht mit der Neubewertungsreserve verrechnet.

      Die Bundesregierung will nun ähnlich verfahren. (...)
      Avatar
      schrieb am 09.07.09 14:47:47
      Beitrag Nr. 170 ()
      News - 09.07.09 13:45
      Banken planen weiteren Stellenabbau

      Das sorgt für schlechte Stimmung bei Bankern: Laut einer Umfrage planen viele Banken in Deutschland, trotz besserer Geschäftsaussichten weiter Stellen abzubauen. Außerdem glaubt mehr als jede zweite Bank, dass die Kreditvergabe an Unternehmen noch restriktiver wird.

      HB FRANKFURT. Laut des "Bankenbarometers" der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervor treten 71 Prozent der 120 im Juni befragten Kreditinstitute derzeit auf die Kostenbremse. Jede fünfte Bank plant neue Stellenstreichungen, nur jedes zehnte Institut will dagegen zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Besonders Großbanken planen der Umfrage zufolge einen Beschäftigungsabbau.

      Neun von zehn Banken bezeichneten ihre aktuelle operative Geschäftslage in der Umfrage als gut oder eher gut. Ende vergangenen Jahres waren es 78 Prozent. 86 Prozent der befragten Bankmanager rechnen für das laufende Jahr mit einer positiven Entwicklung der Geschäfte (Ende 2008: 67 Prozent). Dass weitere Banken Mittel aus dem staatlichen Rettungspaket in Anspruch nehmen werden, erwarten nach 93 Prozent Ende des vergangenen Jahres jetzt nur noch 60 Prozent der befragten Führungskräfte.

      Gut die Hälfte der Bankmanager rechnet damit, dass die Kreditvergabe an Unternehmen in den kommenden sechs Monaten restriktiver wird. "Angesichts der zunehmenden Zahl von Insolvenzen und der schlechten Konjunkturentwicklung steigt das Risikobewusstsein der Banken weiter, was sich in intensiveren Kreditwürdigkeitsprüfungen niederschlägt", sagte Dirk Müller-Tronnier von Ernst & Young. Dies gelte insbesondere bei langlaufenden Finanzierungen mit großen Volumen.

      Die Lage an den Finanzmärkten hat sich nach Einschätzung der Banken in den vergangenen Monaten stabilisiert. 70 Prozent der Banken gehen laut Ernst & Young "mit Einschränkungen" davon aus, dass es zu einer "nachhaltigen Beruhigung" kommt, 15 Prozent seien sich sogar sicher.
      Avatar
      schrieb am 09.07.09 15:58:22
      Beitrag Nr. 171 ()
      43,60 und raus, Tageszock beendet ... :cool:
      Von Gewinnmitnahmen ist noch keiner arm geworden.;)
      Avatar
      schrieb am 14.07.09 10:48:46
      Beitrag Nr. 172 ()
      News - 14.07.09 10:46
      AKTIEN IM FOKUS: Banktitel gefragt - Gute Zahlen von Goldman Sachs erwartet

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Angetrieben von der Hoffnung auf gute Quartalszahlen der
      US-Investmentbank Goldman Sachs haben deutsche Banktitel am Dienstag zu den
      größten Gewinnern an der Frankfurter Börse gezählt. Gegen 10.40 Uhr etwa stiegen
      die Titel der Commerzbank um 3,48 Prozent auf 5,05 Euro, und für
      Deutsche-Bank-Aktien ging es um 4,35 Prozent auf 47,49 Euro nach oben. Im MDAX
      verteuerten sich die Papiere der Postbank um 3,29 Prozent auf 18,81 Euro.

      Zum Vergleich rückte der DAX lediglich um 0,97 Prozent auf 4.768,17 Punkte vor.
      Der Index der mittelgroßen Werte legte nur um 0,84 Prozent auf 5.623,94 Zähler
      zu.

      Analyst Christian Hamann von der Hamburger Sparkasse verwies darauf, dass
      Banktitel bereits am Montag an der Wall Street in Erwartung positiver
      Goldman-Zahlen auf der Einkaufsliste der Investoren gestanden hatten. An diese
      Entwicklung knüpften die deutschen Finanztitel nun an. Fraglich sei allerdings,
      ob Goldman Sachs und auch die anderen US-Finanzwerte den bereits recht hohen
      Erwartungen gerecht werden können.


      Auch Analyst Philipp Hässler von der Investmentbank equinet zufolge spekulierten
      die Anleger derzeit auf erfreuliche Zahlen von Goldman Sachs. Dies treibe die
      Titel derjenigen deutschen Banken mit an, die nicht so stark im
      Investment-Banking tätig seien. Angesichts der guten Stimmung für die
      Finanztitel im allgemeinen hätten die Investoren deshalb ebenfalls bei den
      Aktien der Commerzbank zugegriffen.

      Die Anteilsscheine der US-Banken waren bereits am Montag an der Wall Street
      gefragt gewesen, nachdem die unabhängige Analystin Meredith Whitney sich
      optimistisch zur anstehenden Bilanz der Investmentbank Goldman Sachs geäußert
      hatte. Die Meredith Whitney Advisory Group stufte die Papiere von 'Neutral' auf
      'Buy' hoch und bezeichnete sie als besonders aussichtsreichen Titel in einem
      Bärenmarkt mit fallenden Notierungen. Das Kursziel steht bei 186,00 Dollar.
      Börsianern zufolge finden die Einschätzungen von Whitney Gehör unter den
      Anlegern, da sie schon einmal mit einer Verkaufsempfehlung für die
      Anteilsscheine der Citigroup goldrichtig gelegen habe./la/sf
      Avatar
      schrieb am 14.07.09 15:29:00
      Beitrag Nr. 173 ()
      News - 14.07.09 13:37
      Eigenkapitalregeln: Neues Basel II macht Banken ärmer


      Verschärfte Eigenkapitalvorschriften für Banken dürften besonders bei großen Instituten wie der Deutschen Bank zusätzlichen Kapitalbedarf in Milliardenhöhe auslösen.

      Die EU-Kommission und der Baseler Ausschuss legten am Montag miteinander abgestimmte Vorschläge vor, nach denen die Kapitalanforderungen (Basel II) für Risiken im Handelsbuch und für komplexe Verbriefungen spätestens ab 2011 stark angezogen werden sollen.


      Bankenvertreter warnten umgehend vor Eile bei der Umsetzung: Keinesfalls dürften die vorgesehenen Erhöhungen der Eigenkapitalanforderungen die Bankbilanzen weiter belasten, bevor die Wirtschaftskrise überwunden sei, sagte Hans-Joachim Massenberg, Vize-Geschäftsführer beim Bundesverband deutscher Banken. "Der Zeitpunkt des Inkrafttretens muss sehr genau geprüft werden." Grundsätzlich unterstütze der Bankenverband jedoch die Absicht, dass Positionen im Handelsbuch und komplexe Verbriefungen wie Collateralized Debt Obligations (CDOs) mit deutlich mehr Eigenkapital unterlegt werden müssen - dies trage dazu bei, Banken widerstandsfähiger zu machen, so Massenberg.

      Die Deutsche Bank hatte bereits im Vorfeld ihre Schätzungen öffentlich gemacht. Finanzvorstand Stefan Krause bekräftigte im Februar, dass die Deutsche Bank durch die Neuerungen zusätzliche risikogewichtete Aktiva von etwa 50 Mrd. Euro ausweisen müsste - dies entspräche einem zusätzlichen Eigenkapitalbedarf von 4 Mrd. Euro. Betroffen sind alle Banken, die wie die Deutsche Bank ihre Risiken bisher mit internen Modellen berechnen.

      Im Baseler Ausschuss arbeiten Finanzaufseher aus weltweit 27 Ländern zusammen. Die EU-Kommission ist für die Umsetzung der Basel-II-Regeln in der Europäischen Union zuständig, Europaparlament und die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten müssen den Vorschlägen aber noch zustimmen.

      Bis zuletzt umstritten war in der Brüsseler Kommission, welche Eingriffsrechte die nationalen Aufseher bei exzessiver Boni-Vergabe in Banken und Investmentfirmen haben sollen. Nach dem am Montag vorgelegten Vorschlag können die Aufseher Bußgelder verhängen, wenn die Institute die EU-Empfehlungen für eine nachhaltige Vergütungspolitik missachten - nur im Extremfall darf die Aufsicht verlangen, dass eine Bank mehr Kapital vorhält.

      Bereits im Herbst will die EU-Kommission weitere Vorschläge für Änderungen an den Eigenkapitalregeln vorlegen. Geplant ist eine Verschuldungsobergrenze für Banken und die sogenannte "dynamische Vorsorge" - Banken müssten also in guten Zeiten Kapitalpuffer anlegen, um davon im Abschwung zehren zu können.

      Von Reinhard Hönighaus (Brüssel)
      Avatar
      schrieb am 14.07.09 15:46:32
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.569.436 von codiman am 14.07.09 15:29:00Hallo!

      Kann mir jemand sagen, wann genau die Quartalszahlen rauskommen??

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 14.07.09 17:20:24
      Beitrag Nr. 175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.569.621 von platinum83 am 14.07.09 15:46:32Kann mir jemand sagen, wann genau die Quartalszahlen rauskommen??

      "Sagen" kann ich es Dir nicht, aber schreiben! :)

      Vielleicht ist das die Antwort:

      29.7.2009 - Veröffentlichung 6-Monatsabschluss
      Veröffentlichung Zwischenbericht zum 30. Juni 2009


      http://aktien.wallstreet-online.de/informer/extern.php?inst_…

      Avatar
      schrieb am 15.07.09 09:09:21
      Beitrag Nr. 176 ()
      Suchergebnis News-Selector
      News - 15.07.09 06:02
      Erholung wird zur Last der Banken


      Im ersten Halbjahr haben viele Banken wieder gutes Geld verdient. Am Dienstag verkündete das US-Finanzhaus Goldman Sachs einen überraschend hohen Milliardengewinn. Hinter den Kulissen ist auch bei vielen anderen Instituten von einem guten zweiten Quartal die Rede. Doch paradoxerweise sorgt ausgerechnet diese Tatsache für Belastungen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Banken.


      DÜSSELDORF/LONDON. Unter dem Strich verdiente Goldman Sachs im zweiten Quartal 2,7 Mrd. Dollar (1,9 Mrd Euro). Hinter den Kulissen ist auch bei Instituten wie Morgan Stanley, Credit Suisse oder Deutscher Bank von einem erfreulichen zweiten Quartal die Rede. Doch paradoxerweise sorgt ausgerechnet diese Tatsache für Belastungen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Banken.


      Grund ist die Bewertung der eigenen Schulden. Kaum einen Aspekt im Zusammenhang mit der Bewertung von Bilanzpositionen zum Zeitwert (Fair Value) diskutieren Experten so kontrovers wie die Behandlung der Verbindlichkeiten. Denn die internationalen Bilanzierungsstandards verpflichten die Banken, jede Veränderung der eigenen Kreditwürdigkeit erfolgswirksam zu erfassen. Das heißt: Eine Verschlechterung der Bonität führt zur Buchung von Erträgen. Umgekehrt muss eine Bank Verluste buchen, wenn sich ihre Kreditwürdigkeit verbessert.


      Hintergrund der scheinbar paradoxen Regel: Fällt der Marktwert der Verbindlichkeiten einer Bank unter den Wert, mit dem die Schulden in der Bilanz erfasst sind, könnte die Bank die Verbindlichkeiten theoretisch günstiger am Markt zurückkaufen, und diesen Bewertungsgewinn dürfen die Institute in ihren Büchern erfassen. Diese Gewinne halfen während der Finanzkrise, die Verluste aus toxischen Wertpapieren wenigstens teilweise auszugleichen.


      Jetzt, wo es den Geldhäusern wieder etwas besser geht, droht diese Bilanzierungspraxis allerdings zur Belastung zu werden. Denn im zweiten Quartal haben sich nicht nur die Aktienkurse vieler Institute erholt, auch die Risikoprämien am Anleihemarkt sind deutlich gesunken. Deshalb kündigte die Schweizer Großbank UBS Ende Juni an, dass sie im zweiten Quartal Ergebniseinbußen als Folge der Neubewertung der eigenen Verbindlichkeiten verkraften muss. Analysten beziffern diese auf bis zu eine Mrd. Schweizer Franken. Die Eidgenossen hatten 2008 Erträge von zwei Mrd. Franken und im ersten Quartal 2009 von weiteren 651 Mio. Franken aus der Bewertung der eigenen Verbindlichkeiten verbucht. Auch Credit Suisse hatte von Januar 2008 bis März 2009 Erträge von 5,7 Mrd. Franken aus der Fair-Value-Bewertung eigener Verbindlichkeiten eingefahren. Die Schweizer Institute werden aber nicht die einzigen sein, die jetzt unter der Erholung leiden. Die Experten von Morgan Stanley sehen etwa auf den britischen Marktführer HSBC ähnliche Belastungen zukommen.


      Bei den deutschen Großbanken befürchtet LBBW-Analyst Olaf Kayser dagegen keine bösen Überraschungen: "Bei der Deutschen Bank wird eine mögliche Wertberichtigung nicht ins Gewicht fallen", sagte er. Commerzbank und Postbank seien von der Thematik nicht betroffen. Uwe Fieseler vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) stellt die Bilanzierung dennoch infrage: "Meiner Meinung nach sollte die Bonität einer Bank bei der Folgebewertung ihrer Verbindlichkeiten unberücksichtigt bleiben, da die Buchung eines Ertrags bei einer Verschlechterung der Kreditwürdigkeit nur schwer nachvollziehbar ist." Befürworter halten dagegen, dass durch die gleiche Behandlung von Aktiva und Passiva keine Bewertungsunterschiede entstünden. Das mag in der Theorie stimmen. Tatsächlich aber "korrespondiert eine Verschlechterung der Kreditwürdigkeit regelmäßig mit Wertminderungen von Vermögenswerten", argumentiert Fieseler. Vielfach würden diese aber gar nicht bilanziert, so dass die Einbeziehung der Kreditwürdigkeit in die Bewertung der Verbindlichkeiten zu einem Ungleichgewicht führe. Wegen der Kritik nimmt der in London ansässige Bilanz-Standardsetzer IASB das Thema nun genauer unter die Lupe. Experten können ihre Kommentare bis September einreichen.
      Avatar
      schrieb am 16.07.09 14:10:09
      Beitrag Nr. 177 ()
      Und wieder eine gute Vorlage ...

      News - 16.07.09 12:59
      JP Morgan mit unerwartet hohem Milliardengewinn

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Großbank JPMorgan bleibt mit einem weiteren
      Milliardengewinn bisher die ganze Finanzkrise hindurch in den schwarzen Zahlen.
      Unter dem Strich steigerte die Großbank im zweiten Quartal ihren Gewinn um 36
      Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar,
      (1,9 Mrd Euro) wie sie am Donnerstag in New
      York mitteilte. Der Konzern verdiente damit deutlich mehr als von Experten
      erwartet.

      JPMorgan schlug sich in der Krise durchweg besser als der große Rest der
      Branche. Gerade erst gab die Bank 25 Milliarden Dollar an Staatshilfen zurück.
      Ihren jüngsten Gewinn erzielte sie trotz einer Dividendenzahlung von 1,1
      Milliarden Dollar an den Staat für das Darlehen. Die Erträge kletterten um 39
      Prozent auf 25,6 Milliarden Dollar./fd/DP/zb
      Avatar
      schrieb am 17.07.09 14:07:44
      Beitrag Nr. 178 ()
      News - 17.07.09 13:07
      Bank of America schlägt die Prognose knapp


      Die Zahlen von Goldman Sachs waren beeindruckend und die von JP Morgan Chase auch. Jetzt hat die Bank of America nachgelegt. Und sie kann nicht mithalten. Der Gewinn lag zwar auch über den Erwartungen, aber längst nicht so hoch wie bei den Konkurrenten.

      HB NEW YORK. Die Bank of America hat im abgelaufenen Quartal einen Milliardengewinn eingefahren. Das Ergebnis für das zweite Vierteljahr belief sich auf 3,2 Mrd. Dollar, wie die US-Großbank am Freitag mitteilte. Je Aktie belief sich der Gewinn inklusive Sonderposten auf 0,33 Dollar. Die Einnahmen stiegen um 60 Prozent auf 33,1 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn je Aktie von 0,29 Dollar und Einnahmen von 33,26 Mrd. Dollar gerechnet. Die Kernkapitalquote (Tier 1) lag bei 11,93 Prozent.

      Die Bank-of-America-Aktie stieg nach Vorlage der Zahlen vorbörslich um 1,6 Prozent. In Kürze liefert die Citigroup ihre Zahlen für das zweite Quartal.

      Das ist ein weiter Beleg dafür, dass sich die US-Banken sich aus einer Krise herauskämpfen, deren bisheriger Tiefpunkt das vierte Quartal 2008 war.
      Getroffen von Abschreibungen auf zweitklassige Hypotheken und andere toxische Kreditpapiere sowie dem Zusammenbruch des Investment-Bankings herrschte damals Panik vor dem Versagen des Finanzsystems. Ein halbes Jahr später ist es das Investment-Banking, das JP Morgan und Co aus der Krise führt.

      Nach einem Milliardenverlust in den letzten drei Monaten 2008 verdiente die Bank nun angesichts sich erholender Kurse an den Märkten zwei Quartale in Folge jeweils rund 1,5 Mrd. Dollar. Geholfen haben dabei leichte Gewinne auf die ehemaligen Problempapiere sowie Wertzuwächse im Anlagegeschäft von über 800 Mio. Dollar allein im zweiten Quartal. Finanzvorstand Michael Cavanagh sieht die ehemals toxischen Papiere offenbar nicht mehr als Problem an. Vor Analysten erklärte er, das Institut werde über den verbliebenen Bestand von 12,6 Mrd. Dollar nur noch berichten, wenn es Neuigkeiten gebe.

      Die Krise bei den Immobilienfinanzierungen wurde allerdings mittlerweile durch steigende Ausfallquote bei Kreditkarten und anderen Darlehensarten abgelöst. So stiegen die Kreditkosten der Bank im zweiten Quartal um mehr als das Doppelte auf rund acht Mrd. Dollar. Die Kreditvorsorge schwoll um zwei auf 30 Mrd. Dollar an. Trotzdem sehen Experten hier erste Silberstreifen am Horizont. So gingen die Kreditkosten im Quartalsvergleich etwas zurück. Zudem beobachtet Cavanagh einen Rückgang der Ausfälle von Schuldnern bereits in den ersten 30 Tagen eines Kredits. Diese "Frühausfälle" gelten als Indikator für zukünftige Kreditabschreibungen. "Vielleicht können wir bald aufhören, die Kreditvorsorge zu erhöhen", sagte Cavanagh. Eine ähnliche Entwicklung hatten zuletzt die US-Kreditkartenfirmen beobachtet.

      Abgesehen von den Zahlen gab es am Donnerstag eine schlechte Nachricht für die Citigroup. Die US-Bankenaufseher haben ihre Kontrolle der beiden angeschlagenen Finanzkonzerne Citigroup und Bank of America laut Medienberichten deutlich verschärft. Beide Häuser müssten derzeit auf der Basis geheimer Vereinbarungen mit den Regulierern deutliche Einschnitte zur Verbesserung ihrer Lage vornehmen.

      Die vertraulichen Absprachen mit den Aufsichtsbehörden stellten die Banken zwar unter verschärfte Beobachtung, berichtete das "Wall Street Journal". Sie bekämen aber zugleich die Chance, einige ihrer Probleme zunächst ohne öffentliche Aufmerksamkeit zu lösen. Die Banken erhoffen sich laut der Zeitung zudem eine Verbesserung ihres seit der Krise höchst angespannten Verhältnisses zu den Aufsehern.

      Die Bank of America müsse unter anderem den Großteil ihres Verwaltungsrates auswechseln. Konzernchef Kenneth Lewis hatte bereits im Frühjahr auf Druck der Aktionäre sein Doppelamt als Vorsitzender des Gremiums abgeben müssen. Das Institut steckt unter anderem in Problemen, weil es sich mit der Übernahme der Investmentbank Merrill Lynch verhoben hat.

      Bei der Citigroup gehe es neben einer engeren Kontrolle der Unternehmensführung vor allem um die geplante Trennung von großen Altlasten. Zudem wollten die Aufseher mehr Informationen über Kapitalausstattung und Liquidität, berichtete auch die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.

      Der zu den größten Verlierern der Krise zählende Citigroup habe schon seit einiger Zeit eine vertrauliche Vereinbarung mit einer Aufsicht innerhalb des Finanzministeriums (Office of the Comptroller of the Currency). Eine weitere solche Absprache mit der staatlichen Einlagensicherung FDIC stehe bevor.

      Die Bankenaufsicht ist in den USA sehr zersplittert und auf mehrere Behörden verteilt. Viele sehen darin eine Mitursache der Finanzkrise, weil die Finanzbranche nicht ausreichend kontrolliert wurde. US-Präsident Barack Obama will dies neu regeln.

      Die US-Regierung hält nach Milliardenhilfen künftig als größter Anteilseigner der Citigroup bis zu 36 Prozent an dem Institut. Sowohl die Banken als auch die Regulierer lehnten einen Kommentar zu den Berichten ab. Beide Finanzhäuser legen an diesem Freitag ihre Zahlen für das vergangene Quartal vor.

      © Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH 2008: Alle Rechte vorbehalten. Die Reproduktion oder Modifikation ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH ist untersagt. All rights reserved. Reproduction or modification in whole or in part without express written permission is prohibited.


      Quelle: HANDELSBLATT
      Avatar
      schrieb am 17.07.09 22:55:28
      Beitrag Nr. 179 ()
      Also die ETF Sparte der Deutschen Bank genannt db x-trackers gefällt mir besonders gut.

      db x-trackers senkt ETF-Gebühr auf null Prozent
      http://www.extra-funds.de/etf-news-/297-dbxtracker-senkt-etf…
      Das Team von db x-trackers hat heute veröffentlicht zum 20.07.2009 die Gebühren für den db x-trackers DJ EuroStoxx 50 von derzeit 0,15 Prozent auf null Prozent zu senken.

      Der Preiskampf am ETF Markt ist hart, aber dass es möglich ist einen ETF mit den laufenden Gebühren auf 0,00% zu drücken hätte ich nie für möglich gehalten. Man begründet dies mit der Möglichkeit der Wertpapierleihe und der damit verbundenen Einnahmen. Wertpapierleihe = die Aktien werden an andere Marktakteure zum Short-Verkauf gegen Gebühr verliehen.

      Die Deutsche Bank startete in den ETF Markt sehr spät aber sehr fulminant. Man begab als erster Anbieter einen ETF auf den EONIA. Der ja mittlerweile mit schlechteren Konditionen sogar vom Bund angeboten wird (Tagesanleihe) und man begab den ersten ETF auf einen Hedge Fonds Index http://www.dbxtrackers.de/pdf/DE/factsheet/factsheetLU032847… Was ja nun auch von den Franzosen (Lyxor) kopiert wird. In dem Segment lässt die Deutsche Bank absolut nichts anbrennen.

      Spät gestartet aber oho!
      Avatar
      schrieb am 21.07.09 21:52:03
      Beitrag Nr. 180 ()
      Man wir das (nonevent) breitgetreten:

      Datum/Zeit Aktuelle Nachrichten zu DEUTSCHE BANK AG: Sprache: Medien
      19:37 Deutsche Bank: Spitzelaffäre in Ackermanns Imperium Die Presse (AT)
      18:07 UPDATE 1-Deutsche Bank spying probe claims first scalps AFX News (GB)
      17:46 Deutsche Bank: Spitzelskandal - Eine verhängnisvolle Affäre Süddeutsche Zeitung (DE)
      17:42 Spying Troubles For Deutsche Bank Forbes (US)
      17:39 Spitzelaffäre - Zwei Mitarbeiter der Deutsche Bank gefeuert Der Standard (AT)
      16:16 Deutsche Bank Broadens Company Research Coverage of Energy ... Business Wire (US)
      16:08 Deutsche Bank spying probe casts cloud over bank AFX News (GB)
      16:04 KORREKTUR: WSJ: Dt Bank entlässt 2 Manager wg Datenschutzaffäre ... Dow Jones News (DE)
      15:54 Deutsche Bank Up 11.8% Since SmarTrend's Buy Recommendation Scottrade (US)
      15:47 Deutsche Bank hebt Ziel für Texas Instruments auf 23 Dollar Handelsblatt.com (DE)
      15:46 Deutsche-Bank-Affäre geht weiter: Zwei Manager entlassen n-tv.de (DE)
      14:10 Deutsche Bank Fires Two Accused of Privacy Violations New York Times (US)
      13:12 Datenaffäre der Deutschen Bank beschäftigt Staatsanwaltschaft Yahoo-DE (DE)
      12:47 WSJ: Dt Bank entlässt 2 Manager wg Datenschutzaffäre - ... Dow Jones News (DE)
      12:41 Deutsche Bank sacks two for spying The Register (GB)
      12:16 Deutsche Bank entlässt zwei Topmanager Business-on Mittelfranken (DE)
      11:08 Bericht: Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen Deutsche Bank heise online (DE)
      10:37 Deutsche Bank under investigation for 'spying' The Times (GB)
      09:51 'Spy scandal' hits Deutsche Bank BBC (GB)
      09:06 Helaba - Marktkommentar Aktien: Lufthansa/AUA


      Vielleicht ein Vorwand für unsere sozialistische Bundesregierung um die DB zu verstaatlichen ??? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.07.09 15:55:11
      Beitrag Nr. 181 ()
      Und wieder ein Gewinner:

      News - 22.07.09 15:11
      US-Großbank Wells Fargo verdient deutlich mehr - Kreditausfälle belasten

      SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Die zu den führenden US-Finanzkonzernen gehörende
      Großbank Wells Fargo hat im zweiten Quartal trotz steigender Kreditausfälle
      deutlich mehr verdient als im Vorjahr
      . Unter dem Strich stand in den drei
      Monaten bis Ende Juni ein Gewinn von 2,58 Milliarden Dollar und damit 47 Prozent
      mehr als im Vorjahr,
      teilte das Institut am Mittwoch mit. Vor Zahlung von
      Dividenden lag das Plus bei 81 Prozent. Das Institut profitierte von einem
      starken Hypothekengeschäft sowie der Übernahme des Rivalen Wachovia und konnte
      damit die im Jahresverlauf sprunghaft gestiegenen Kreditausfälle auffangen.

      Insgesamt schnitt Wells Fargo besser ab als von Analysten erwartet
      . Allerdings
      drückten die steigenden Belastungen vor allem im Geschäft mit gewerblichen
      Immobilienkrediten auf die Aktie. Das Papier sackte vorbörslich gut sechs
      Prozent ins Minus - dabei stand der Kurs auch unter dem Eindruck des zeitgleich
      bekannt gegebenen Milliardenverlustes der US-Investmentbank Morgan Stanley.

      Wells Fargo gehört zu den mit staatlichen Milliardenhilfen gestützten
      Instituten, zählt aber dennoch zu den Gewinnern der Finanzkrise und hat unter
      anderem durch die Übernahme von Wachovia kräftig Marktanteile hinzugewonnen. Im
      abgelaufenen Quartal konnte die Bank auch dank des Zukaufs ihre Erträge auf
      22,51 Milliarden Dollar nahezu verdoppeln./sb/gr

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 23.07.09 20:43:15
      Beitrag Nr. 182 ()
      50,65 € !
      I feel good ....

      Avatar
      schrieb am 24.07.09 10:03:40
      Beitrag Nr. 183 ()
      News - 24.07.09 06:02
      Halbzeit zum Verschnaufen


      Für die inländischen Banken zeichnet sich zur Halbzeit eine leichte Entspannung in der Finanzkrise ab, die aber im Herbst wieder einer erneuten Eintrübung weichen dürfte.
      Vor allem die Deutsche Bank wird nach Ansicht von Analysten am kommenden Dienstag sehr gute Zahlen für das zweite Quartal vorlegen. Die Commerzbank dürfte ihre Verlust eingrenzen.

      FRANKFURT. Die Bank profitiert wie schon zum Jahresauftakt von einem florierenden Handel mit Anleihen und Devisen.. "Hier haben sich die Margen verbessert, es gibt gute Geld-Brief-Spannen", sagt Olaf Kayser, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Untermauert wurden die positiven Erwartungen durch die Gewinne der Credit Suisse, die ein ähnliches Geschäftsmodell hat wie die Deutsche Bank. Nach einer Auswertung der Nachrichtenagentur Reuters sagen die Experten dem größten deutschen Geldhaus für April bis Juni im Schnitt einen Überschuss knapp unter der Milliardengrenze voraus. Allerdings zweifeln einige Analysten daran, dass der Boom im Investment-Banking von Dauer ist. Mit Spannung werden die Segmentdaten zur Vermögensverwaltung und dem Privatkundengeschäft der Deutschen Bank erwartet, hier rechnen Beobachter in den kommenden Wochen mit einer neuen Struktur, um die Ertragsschwäche zu lindern.

      "Die Deutsche Bank profitiert vom außergewöhnlich guten Handelsumfeld. Die Geschäftsbanken hängen dagegen stärker von der Konjunktur ab, hier belastet die steigende Risikovorsorge im Kreditgeschäft", erläutert Kayser. Die Commerzbank beispielsweise wird im zweiten Quartal in der Verlustzone bleiben, die Analysten von Sal. Oppenheim rechnen mit einem Minus nach Steuern von 402 Mio. Euro gegenüber einem Fehlbetrag von 861 Mio. Euro in den ersten drei Monaten. Zwar wird die Commerzbank von geänderten Bilanzierungsregeln zur Neubewertungsrücklage profitieren, dem stehen aber Restrukturierungskosten zur Eingliederung der Dresdner Bank sowie voraussichtlich weiter steigende Rückstellungen für Kreditverluste gegenüber. Je nachdem, wie groß die Probleme mit notleidenden Krediten würden, sei eine weitere Runde staatlicher Hilfe nicht auszuschließen.

      Experten weisen darauf hin, dass die Halbjahresbilanzen insgesamt nicht sehr aussagekräftig sein dürften bezüglich der wahren Ertragsstärke der Banken. Das liege zum Einen an den neuen Spielräumen in den Bilanzierungsregeln, aber auch an den mittlerweile bereitstehenden "Bad Banks" zur Entlastung der Bilanzen von toxischen Wertpapieren und nicht-strategischen Geschäftsfeldern. Dies wird im zweiten Halbjahr die Vergleichbarkeit der Zahlenwerke nochmals einschränken.

      Für die Postbank rechnen die Analysten im zweiten Quartal nicht mit schwarzen Zahlen, jedoch sollte der Verlust im unteren zweistelligen Millionenbereich bleiben. Die Experten von HSBC Trinkaus erwarten unter dem Strich ein Minus von 16 Mio. Euro, im operativen Geschäft würden sich rückläufige Zinseinnahmen sowie eine deutlich höhere Risikovorsorge bemerkbar machen. Die Postbank, bei der die Deutsche Bank eingestiegen ist, werde von der Bilanzänderung bei der Neubewertungsrücklage relativ stark profitieren, die Kernkapitalquote sehen die Analysten von Sal. Oppenheim um bis zu 80 Basispunkte auf etwa acht Prozent klettern.

      Insgesamt werden die Zahlen zum zweiten Quartal zwar nicht mehr so stark geprägt sein durch Abschreibungen auf toxische Wertpapiere. Die Bilanzen werden aber gleichzeitig signalisieren, dass sich die Geldhäuser auf drastisch steigende Kreditausfälle bei gewerblichen Kunden einstellen.
      Avatar
      schrieb am 28.07.09 21:13:59
      Beitrag Nr. 184 ()
      Deutsche Bank
      Große Gewinne mit alten Methoden
      Von Daniel Schnettler und Brigitte Scholtes, 28.07.09, 20:18h

      Gerade erst haben die Steuerzahler den Kollaps des globalen Finanzsystems abgewendet, da streichen einige Banken schon wieder üppige Gewinne ein. Die Deutsche Bank mischt dabei kräftig mit- und verdankt ihre Rekordgewinne vor allem ausgiebigem Investmentbanking.

      FRANKFURT - Das zweite Quartal in Folge verdiente sie einen Milliardenbetrag. „Wir haben die günstigen Bedingungen an den Finanzmärkten genutzt“, verkündete Konzernchef Josef Ackermann stolz. Vor Steuern erzielte das Institut immerhin einen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro - das ist doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Nach Steuern blieben 1,1 Milliarden Euro übrig - ein Plus von satten 67 Prozent. Ihr Ziel einer Eigenkapitalrendite vor Steuern von 25 Prozent verfehlte die Bank dennoch. Wegen einiger Sonderbelastungen waren es tatsächlich 16 Prozent.Einmal mehr verdankte die Bank ihr gutes Abschneiden dem Investmentbanking. Nachdem sie in dieser Sparte vor einem Jahr noch rote Zahlen schrieb, verdiente sie diesmal hier vor Steuern eine Milliarde Euro. Vor allem mit der Emission von Staats- und Unternehmensanleihen erzielt das größte deutsche Kreditinstitut derzeit stattliche Erträge, außerdem profitiert es von der Schwäche der Konkurrenten in diesem Bereich.

      Dennoch kam das Zahlenwerk, das Ackermann präsentierte, an der Börse gestern gar nicht gut an. Die Aktie der Deutschen Bank verlor zeitweise neun Prozent. Analysten machten hierfür im wesentlichen zwei Gründe aus. Zum einen zeigten sich die Händler von der Dividendenankündigung des Instituts enttäuscht. Finanzvorstand Stefan Krause hatte erklärt, die Ausschüttung für das laufende Jahr werde wohl wieder bei 50 Cent liegen. So viel hatte das Geldhaus schon für das Geschäftsjahr 2008 ausgeschüttet - trotz eines erheblichen Fehlbetrags von 3,9 Milliarden Euro.

      Zum anderen hatte Bankchef Ackermann darauf hingewiesen, dass der Ausblick für das verbleibende Jahr stark davon abhänge, wie es mit der Entwicklung der globalen Wirtschaft weitergehe. In diesem Zusammenhang erwähnte er eine wohl steigende Risikovorsorge im Kreditgeschäft. „Wir erwarten auch weiterhin Belastungen im Kreditumfeld“, prognostizierte der Bankchef. Robert Minde, Analyst der BHF-Bank, sagte dazu, diese Aussage habe dem Markt offenbar noch mal deutlich bewusst gemacht, dass die Deutsche Bank eben nicht nur eine Investmentbank, sondern auch im Kreditgeschäft aktiv sei. Im zweiten Quartal hatte das Institut die Risikovorsorge gegenüber dem ersten Quartal bereits verdoppelt, gegenüber dem Vorjahr versiebenfachte sie sich sogar.
      Avatar
      schrieb am 28.07.09 23:28:24
      Beitrag Nr. 185 ()
      Hintergrund Banken I

      News - 28.07.09 21:36
      Fair-Value-Diskussion: Expertengremium heizt Bilanzdebatte an

      Eine hochrangige Expertengruppe hat neue Vorschläge unterbreitet, um die womöglich krisenverschärfende Wirkung bestimmter Bilanzregeln abzumildern: Die Abschreibungsregeln für Banken sollen geändert werden.

      Demnach sollen verzinslichte Finanzinstrumente mit fester Laufzeit, bei denen die zu erwartenden Geldströme feststehen - ein Hypothekenkredit oder eine Unternehmensanleihe -, künftig nach dem "Expected Loss Model" bilanziert werden.


      Dem Modell liegen durchschnittliche Erfahrungswerte über Ausfallraten von Papieren zugrunde, sodass Wertberichtigungen früher in einem Wirtschaftszyklus vorgenommen werden. Die Folge: Im Abschwung fallen Abschreibungen nicht so stark aus, weil Wertpapiere schon vorsorglich wertberichtigt werden.


      Nach dem jetzigen "Incurred Loss Model" werden Verluste erst zum Zeitpunkt ihres Eintretens auch bilanziell erfasst. Das allerdings kann zu einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale aus Abschreibungen und Verlusten führen - die von Kritikern als "Brandbeschleunigereffekt" kritisierte Folge der Marktwertregeln zur Bilanzierung von Wertpapieren ("Fair Value").


      Diese Prozyklizität ist mittlerweile auch Politikern und Notenbankern ein Dorn im Auge. Die Hauptsorge der Politiker gilt vor allem den Effekten der Abschreibungsspirale für die Realwirtschaft: Wertberichtigungen und Verluste greifen das Eigenkapital der Banken an. Das wiederum benötigen die Institute aber, um Unternehmenskredite zu unterlegen.


      Die Vorschläge vorgelegt hat die Financial Crisis Advisory Group. Der Gruppe gehören Investoren und Aufseher wie Lucas Papademos, Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, an. Eingesetzt wurde sie vom International Accounting Standards Board (IASB) in London und dem US-Pendant Financial Accounting Standards Board (FASB).


      IASB und FASB setzen weltweit die Bilanzregeln fest, stehen aber erheblich in der Kritik: einerseits wegen der krisenverschärfenden Natur der Marktwertregeln. Andererseits, weil sie unter dem Eindruck der Krise auf politischen Druck hin die Regeln gelockert haben - teils unkoordiniert, was die Vergleichbarkeit von Bilanzen internationaler Banken erschwert.

      Vor allem der letzte Kritikpunkt erzürnt IASB und FASB. So attackiert die von ihnen eingesetzte Beratergruppe die Politik für deren Dringen auf Änderungen der Bilanzregeln zugunsten der Banken in den USA und Europa.


      "Es ist unabdingbar, dass die Politik die Unabhängigkeit der Erarbeitung der Standards respektiert", heißt es. Die Politiker sollten nicht versuchen, bestimmte Ergebnisse vorzuschreiben. Dies hätten US-Kongress und Europäische Kommission jedoch mehrfach getan - obwohl die Marktwertbilanzierung die Krise mitnichten verschärft habe.


      Hans Hoogervorst, Co-Vorsitzender der Beratergruppe und Chef der niederländischen Börsenaufsicht, geht davon aus, dass die Bilanzregeln entsprechend den Vorschlägen geändert werden - womöglich schon 2010, wie er der Financial Times Deutschland sagte. "Wir ermutigen die Bilanzgremien, diese Änderungen zu prüfen", sagte Hoogervorst weiter. "Wir sind sicher, dass sie vielen unserer Empfehlungen folgen werden."
      Avatar
      schrieb am 28.07.09 23:31:43
      Beitrag Nr. 186 ()
      Banken Hintergrund II (Nachtigal ich hör Dir tapsen ...)


      News - 28.07.09 21:49
      EZB wird drohende Inflation "nicht tolerieren"


      Die Europäische Zentralbank (EZB) plant für die nahe Zukunft offenbar keinen Abzug der Liquidität, die sie den Märkten zur Abfederung der Finanzkrise zusätzlich zur Verfügung gestellt hat. Sollten sich allerdings erste Anzeichen für eine Bedrohung der Preisstabilität geben, werde die EZB das "nicht tolerieren". Die Zentralbank werde ihre Exit-Strategie den Märkten aber "klar und rechtzeitig kommunizieren", sagte EZB-Vize Lucas Papademos.

      Handelsblatt: Die US-Notenbank Fed hat ihre Strategie umrissen, wann sie die Liquidität wieder verringern will. Was plant die EZB?

      Lucas Papademos: Die unkonventionellen Maßnahmen, mit denen wir dem Bankensystem und der Wirtschaft insgesamt Liquidität zur Verfügung gestellt haben, sind überwiegend über den Interbankenmarkt gelaufen. Die Banken haben gegen notenbankfähige Sicherheiten Kredite erhalten. Die einzige andere Maßnahme, die unlängst eingeführt wurde, war der Ankauf einer vergleichsweise geringen Menge gedeckter Schuldverschreibungen. Aber selbst wenn dieses Programm voll umgesetzt wird, macht es nur einen kleinen Teil der gesamten Liquidität aus, die das Eurosystem zur Verfügung gestellt hat. Die Art und Weise, wie wir die Liquidität in den Markt gegeben haben, macht es zumindest von der Konzeption her einfach, sie wieder zurückzuholen. Dafür gibt es verschiedene Wege und Instrumente. Wir könnten etwa nach und nach einige der Refinanzierungsgeschäfte nicht erneuern, wenn sie auslaufen, oder wir ändern das Tenderverfahren, über das wir Liquidität zur Verfügung stellen.

      An was genau denken Sie?

      Statt den Banken beispielsweise für eine Laufzeit von sechs Monaten gegen Sicherheiten zu einem festen Zinssatz unbegrenzt Liquidität zur Verfügung zu stellen, bieten wir nur einen begrenzten Betrag an, für den die Banken bieten können - so wie wir es in der Vergangenheit gemacht haben. Eine solche Änderung im Tenderverfahren würde es uns erlauben, die Liquidität nach und nach zu reduzieren.

      Dauert das dann nicht sehr lange?

      Nein, nicht notwendigerweise. Obwohl der Abzug der Liquidität allmählich erfolgen würde und wichtige Fragen geklärt werden müssten, um sicherzustellen, dass die Exit-Strategie reibungslos umgesetzt werden könnte.

      Nämlich?

      Das erste ist die Frage des Zeitpunkts: Wann beginnen wir mit dem Abzug der Liquidität, und wie lange soll dieser Prozess dauern? Die zweite Frage ist die der Kommunikation: Wann informieren wir die Märkte? Drittens sind eine Reihe technischer Fragen zu lösen, um sicherzustellen, dass der Geldmarkt reibungslos funktioniert und eine abrupte Veränderung der Geldmarktzinsen vermieden wird.

      Haben Sie schon einen bestimmten Zeitpunkt im Auge?

      Keinen genauen. Der angemessene Zeitpunkt hängt zwangsweise von den makroökonomischen Perspektiven und den Entwicklungen an den Märkten ab. Wann und wie schnell die EZB Liquidität abziehen wird, hängt davon ab, wie wir mittel- bis langfristig die Preis- und Inflationsentwicklung einschätzen. Im Moment gehen wir davon aus, dass der Inflationsdruck auf mittlere Sicht gedämpft bleibt. Für 2010 wird allgemein eine Inflationsrate von rund einem Prozent erwartet, was deutlich unter unserer Stabilitätsmarke liegt. Internationale Organisationen und private Prognostiker teilen diese Einschätzung im Wesentlichen.

      Für den Abzug von Liquidität besteht also vorerst keine Eile?

      Basierend auf den derzeit verfügbaren Informationen und unserer jüngsten Analyse gibt es keine Veranlassung, unmittelbar den Abzug von Liquidität ins Auge zu fassen. Wir haben uns festgelegt, weiter Zentralbankgeld zum festen Notenbankzins so lange wie notwendig, aber in jedem Fall über das Jahresende 2009 hinaus zur Verfügung zu stellen, danach unter anderem in Abhängigkeit von der Stärke und der Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Erholung. Es kommt darauf an, wie schnell sich die Wachstumsrate im Euro-Raum wieder der Potenzialrate annähert, bis zu der die Wirtschaft inflationsfrei wachsen kann. Sie müssen aber bedenken, dass die künftige Potenzialrate niedriger sein kann. Es ist unsicher, sie zu bestimmen, was die Festlegung des Zeitpunkts für den Beginn einer Exit-Strategie erschwert. Und es gibt noch andere wichtige Entscheidungsfaktoren, ab wann und wie schnell Liquidität abgezogen werden soll.

      Welche Faktoren sind das? Und wovon hängt es ab, in welchem Tempo Sie die Liquidität abziehen werden?

      Die Antwort hängt auch hier davon ab, wie wir die künftige Inflationsdynamik und-risiken einschätzen. Das lässt sich weder theoretisch noch a priori bestimmen. Wir werden auf der Basis der Entwicklung und sorgfältiger Analyse entscheiden. Andere relevante Faktoren sind die Inflationserwartungen und die Entwicklung der breiten Geldmengenaggregate und des Kreditwachstums. In jedem Fall müssen die relevanten Entscheidungen sehr sorgfältig und rechtzeitig getroffen werden.

      Sie sind keine große Hilfe für die Märkte.

      Es ist nicht möglich, mit irgendeinem Maß an Sicherheit den richtigen Zeitpunkt für den Abzug von Liquidität vorherzusagen. Darum kann ich nicht sehr präzise ein. Es ist aber wichtig, dass die Märkte die Faktoren und Prozesse verstehen, die unsere Entscheidung bestimmen. Dann können sie sich selbst ein Urteil bilden und sich vorbereiten, wenn diese Faktoren sich verändern.

      Und was ist mit der Kommunikation?

      Wir werden mit Sicherheit nicht an einem Tag eine Entscheidung treffen und sie am nächsten Tag umsetzen. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass sich der Zeitpunkt für den Abzug von Liquidität nähert, werden wir das den Märkten mit ausreichendem Vorlauf ankündigen, damit sie wissen, dass sie sich nicht mehr in dem gleichen Umfang auf Zentralbankgeld verlassen können wie derzeit und ihr Liquiditätsmanagement entsprechend anpassen. Der EZB-Rat wird die Exit-Strategie klar und rechtzeitig kommunizieren.

      Wird es für die Banken ein Problem werden, die Sicherheiten zurückzunehmen, die sie für Zentralbankgeld stellen?

      Wenn sich die Wirtschaft erholt und die Finanzmärkte zur Normalität zurückkehren, werden die Banken in einer besseren finanziellen Lage sein und ihre Liquiditätsprobleme werden nachlassen. Ihre Bilanzen werden bereinigt und gestärkt sein. In einem verbesserten wirtschaftlichen Umfeld und bei zurückgewonnenem Vertrauen wird es für die Banken leichter sein, sich am Markt zu refinanzieren. Einzelne Institute können natürlich in Schwierigkeiten kommen, wenn sie strukturelle Probleme oder Schwächen in ihren Bilanzen nicht angegangen sind.

      Sie kennen den Vorwurf: Die Notenbanken haben durch zu viel Liquidität die Finanzkrise und die folgende Rezession mit verursacht. Jetzt wird beides mit noch mehr Liquidität bekämpft. Was sagen Sie dazu?

      Ich bin mir der Sorgen voll bewusst, dass die lockere Geldpolitik und die stimulierende Fiskalpolitik mittel- bis langfristig den Inflationsdruck nähren wird, ebenso des Risikos, dass sich neue Blasen an den Aktienmärkten bilden, die das Finanzsystem erneut gefährden könnten. Diese Bedenken sind jedoch unbegründet, denn Zentralbanken generell und die EZB im Besonderen werden potenzielle Bedrohungen der Preisstabilität nicht tolerieren. Es ist wichtig, dass diese Verpflichtung von den Marktteilnehmern und der breiten Öffentlichkeit verstanden wird.

      Könnten Sie das erläutern?

      Lassen sie mich auf den potenziellen Einfluss der Liquiditätsschöpfung auf die Inflation eingehen. Es ist wichtig, zwischen zwei Arten von Liquidität zu unterscheiden. Das eine ist die Liquidität, die die Zentralbanken den Banken zur Verfügung stellen; sie erhöht deren Reserven und ihre Fähigkeit, Kredite zu vergeben. Zusammen mit dem Bargeldumlauf ist das das enge Liquditätsmaß M0. M0 ist seit vergangenem Oktober schnell und stark gestiegen. Davon zu unterscheiden ist die Liquidität, die die privaten Haushalte und Unternehmen halten. Sie besteht weitgehend aus Krediten, die die Banken dem privaten Sektor gewähren. Das Wachstum dieses breiteren Liquiditätsmaßes, wir reden von M3, geht sowohl bedingt durch Angebots- als auch durch Nachfragefaktoren stetig zurück. Nicht nur die Wachstumsraten von M3 sind im letzten Jahr gefallen, auch der Bestand an ausstehenden Krediten hat sich in den letzten Monaten verringert.

      Die Entwicklung ist also gegenläufig: Das Wachstum von M0 steigt, das von M3 fällt?

      Richtig. Genau das ist während des vergangenen Jahres passiert. Wichtig ist, dass die künftige Preisentwicklung längerfristig durch das stetige Wachstum des breiten Maßes M3 bestimmt wird, nicht durch das temporäre Wachstum von Zentralbankgeld und M0, auch wenn dieses vorübergehend schnell zunimmt. Das nachlassende Wachstum von M3 bestätigt, dass die Inflationsrisiken mittelfristig gering sind.

      Kann sich das nicht sehr schnell ändern?

      Längerfristig werden sich das enge und breite Liquiditätsmaß wieder gleichläufig entwickeln. Das könnte relativ schnell passieren, wenn sich die Wirtschaft erholt und die Bankkredite schnell zunehmen. Dann wäre es wichtig, dass die Zentralbanken die überschüssige Liquidität, die die Banken halten, zurückholen und ein drastisches Wachstum von M0 verhinderten, das sich aus einem starken Anstieg von M3 ergeben und die Inflation anheizen würde. Das ist ja der Grund, warum wir eine wirksame Exit-Strategie aus der derzeit überreichlichen Liquidität, die von Banken gehalten wird, und den niedrigen Zinsen brauchen. Diese Strategie sollte rechtzeitig gestartet werden.

      Gibt es eine Verbindung zwischen dem Ende der unbegrenzten Liquidität für die Banken und der Zinspolitik?

      Nicht notwendigerweise. Aber die Zinsen könnten erhöht werden, wenn dies mit Blick auf die Preisstabilität angemessen wäre. Die Zinserhöhung muss aber nicht mit dem Abzug von überschüssiger Liquidität aus dem Markt zeitlich zusammen fallen. Entscheidend ist unsere Einschätzung der der mittelfristigen Preisentwicklung und Inflationsrisiken.

      Erwarten Sie politischen Druck, wenn die Straffung beginnt?

      Das ist nicht auszuschließen. Auf jeden Fall werden wir die Entscheidungen treffen, die wir für angemessen halten, um unser Ziel zu erreichen. Und die Politiker werden das kommentieren. So war es in der Vergangenheit, und so kann es künftig sein. Aber die Politiker werden unsere Entscheidungen nicht beeinflussen. Politiker sind nie für steigende Zinsen. Aber ich glaube, in der aktuellen Situation ist es wahrscheinlich, dass sie die potenziellen Inflationsrisiken und die Bedeutung der Preisstabilität für die Öffentlichkeit bedenken.

      Auf der einen Seite sollen die Banken ihre Bilanzen bereinigen, auf der anderen Seite werden sie bedrängt, mehr Kredite zu gewähren. Wie passt das zusammen?

      Das ist nur vordergründig ein Widerspruch. Die Banken bemühen sich und werden ermutigen, ihre Bilanzen zu bereinigen und zu stärken und ihre Verschuldung abzubauen. Das hat zu einer Verschärfung der Kreditkonditionen geführt. Gleichzeitig fordern wir die Banken auf, die Kreditversorgung ihrer Kunden aufrecht zu erhalten, um die Wirtschaft zu unterstützen. Aber die Banken müssen auch einsehen, dass es in ihrem eigenen längerfristigen Interesse ist, die Wirtschaft ausreichend mit Krediten zu versorgen. Wenn das unterbleibt, wird die wirtschaftliche Erholung nicht ausreichend und anhaltend unterstützt. Das wird sowohl die Gewinne der Banken negativ beeinflussen als auch ihre Fähigkeit, künftige Abschreibungen auf Kredite zu verkraften. Es ist wichtig, dass die Banken den Mittelweg für die Stärkung ihrer Bilanzen und der angemessenen Kreditversorgung der Wirtschaft finden. Erleichtert wird das durch die umfassenden Hilfsmaßnahmen der Regierungen für die Banken und die außerordentlichen Finanzierungen durch die Zentralbanken. ;););)

      Die Banken sind also in der Pflicht?

      Die Regierungen und Zentralbanken haben beispiellose Maßnahmen ergriffen und alles getan, was notwendig ist, um aus dieser Finanz- und Wirtschaftskrise wieder herauszufinden. Die Banken müssen auch ihren Beitrag leisten. Sie sollten das tun, weil es im öffentlichen und in ihrem eigenen Interesse ist.
      Avatar
      schrieb am 29.07.09 10:25:12
      Beitrag Nr. 187 ()
      Josef Ackermann fürchtet Kreditausfälle
      Von Oliver Schade 29. Juli 2009, 06:00 Uhr Die Deutsche Bank legte am Dienstag einen Milliardengewinn im zweiten Quartal vor - und der Aktienkurs stürzt ab. Eine Erklärung.



      Hamburg. Wenn der Gewinn steigt und der Aktienkurs abstürzt, liegt diese diametrale Entwicklung meist am Ausblick des betroffenen Unternehmens. So war es auch gestern bei der Deutschen Bank. 1,1 Milliarden Euro Gewinn nach Steuern konnte der Branchenprimus für das zweite Quartal ausweisen - ein Anstieg zum gleichen Vorjahreszeitraum um 67 Prozent. Dennoch verlor die Aktie in der Spitze fast zwölf Prozent.


      Ein Grund für den Sturzflug: Konzernchef Josef Ackermann flüchtete sich beim Blick auf die verbleibenden Monate des Jahres 2009 in Belanglosigkeiten, statt konkrete Zahlen zu nennen. Die Bankenbranche und die weltweiten Finanzmärkte hätten sich zwar stabilisiert, schreibt Ackermann in einem Brief an die Aktionäre.
      "Allerdings bleiben wir zurückhaltend, was die Aussichten für die Weltwirtschaft angeht, vor allem hinsichtlich des Arbeitsmarkts und der Immobilienmärkte. Wir erwarten weiterhin Belastungen im Kreditumfeld."

      Doch nicht nur die fehlende Prognose dürfte zum Kursrutsch geführt haben. "Die Erwartungen vieler Börsianer waren einfach übertrieben", sagt Christian Hamann, Analyst der Hamburger Sparkasse (Haspa), dem Abendblatt. Ihn selbst habe die hohe Risikovorsorge für faule Kredite, die von 135 Millionen auf gut eine Milliarde Euro gestiegen ist, nicht verwundert.


      Investmentbanking lohnt sich wieder

      Auch das schwächere Geschäft mit Privat- und Firmenkunden sei zu erwarten gewesen. Hier sackte das Vorsteuerergebnis im Jahresvergleich von 328 Millionen auf 55 Millionen Euro. Im Gegenzug verdiente das Institut wieder prächtig im Investmentbanking. Exakt 1,009 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern verbuchte die Bank vorrangig mit dem Handel von Wertpapieren. Hamann führt diese Entwicklung unter anderem darauf zurück, dass die Konkurrenz im Investmentbanking stark zurückgegangen ist. Viele Großbanken haben sich nach der Lehman-Pleite aus diesem Geschäftsfeld verabschiedet.

      "Die wenigen, die übrig geblieben sind, verdienen nun wieder richtig gut", so der Haspa-Experte. Bankenprofessor Martin Faust von der Frankfurt School of Finance and Management verweist in diesem Zusammenhang auf die niedrigen Zinsen, zu denen sich Kreditinstitute Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) leihen können. "Dieses wird dann von den Banken zu guten Konditionen auf dem Wertpapiermarkt angelegt", so Faust zum Abendblatt.

      Zudem profitierten Geldhäuser wie die Deutsche Bank von der Tatsache, dass Unternehmen derzeit schwieriger an Kredite kommen. Sie müssten deshalb Anleihen ausgeben und die Banken kassierten dafür hohe Margen. Die Anleger müssen nun auf die nächsten Monate hoffen. Hamann bewertet die Deutsche-Bank-Aktie mit "Halten" - als einzige Bankaktie hierzulande. Den "fairen Wert" sieht er bei 50 Euro. Gestern schloss das Papier bei 46,09 Euro - minus 11,4 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 29.07.09 10:52:17
      Beitrag Nr. 188 ()
      Ackermann und die Deutsche Bank: Die Prügelknaben der Nation

      29. Juli 2009 09:44

      An den europäischen Aktienmärkten ging es am Dienstag etwas kräftiger nach unten. Grösster Belastungsfaktor war die Aktie der Deutschen Bank, die nach durchwachsenen Quartalszahlen um über 11% abstürzte. In den USA erholte sich der Markt kurz vor Börsenschluss. Dow Jones und S&P 500 schlossen nur hauchdünn im Minus, die technologielastigen Nasdaq-Werte legten sogar leicht zu.

      Die Konjunkturdaten aus den USA fielen sehr unterschiedlich aus: Das Verbrauchervertrauen trübte sich angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen weiter ein, dafür gab es auf der positiven Seite hoffnungsvolle Signale vom US-Immobilienmarkt: Wie aus dem S&P/Case-Shiller Home Price-Index hervorgeht, haben sich die US-Häuserpreise im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,5% erhöht. Wenn sich der amerikanische Immobilienmarkt über mehrere Monate stabilisiert oder sogar erholt, wäre das der entscheidende Befreiungsschlag in dieser Konjunkturkrise. Davon würden besonders die Banken profitieren.

      Gewinnmitnahmen bei der Aktie der Deutschen Bank

      Prügel kassierte heute die Deutsche Bank. Die Aktie des deutschen Branchenführers brach um 11,4% ein. Allerdings darf dieser Kurssturz auch nicht dramatisiert werden: Vor gut 6 Monaten notierte die Aktie bei knapp über 15 Euro, heute schloss die Aktie trotz der hohen Verluste bei 46 Euro. Dieser Blickwinkel relativiert die Abschläge ein wenig. Wer im Winter eingestiegen ist, konnte heute dreistellige Gewinne realisieren.

      Kritikpunkte: Gewinnqualität und Risikovorsorge

      Die Quartalszahlen der Deutschen Bank waren auf den ersten Blick gar nicht so schlecht. Unter dem Strich verdiente die Bank gut 1,1 Mrd. Euro. Diese Grössenordnung war auch erwartet worden. Dennoch gab es 2 Kritikpunkte: Zum einen störte die "Gewinnqualität". Im schwankungsstarken Investmentbanking hat die Deutsche Bank sehr gut verdient, in den "soliden" Sparten Vermögensverwaltung und Privatkundengeschäft sahen die Zahlen aber nicht so rosig aus. Wenn sich die Stimmung wieder eintrübt, könnte die Deutsche Bank darunter besonders stark leiden.

      Zum anderen wurde aber auch die rasant gestiegene Risikovorsorge kritisiert. So erhöhte die Bank die Vorsorge für drohende Kreditausfälle auf rund 1 Mrd. Euro. Das war ein Schock für einige Marktteilnehmer. Allerdings hat die Bank auf Sonderfälle hingewiesen. Die Zahlen bei der Risikovorsorge können daher nicht einfach auf das Gesamtjahr hochgerechnet werden.

      Fazit: Die Deutsche Bank konnte erneut einen Milliardengewinn verbuchen, es gibt aber durchaus auch grosse Schwachstellen in den Zahlen. Das ist unbestritten. Die Art und Weise, wie Medien und Analysten auf die Deutsche Bank und speziell auf den Chef-Banker Josef Ackermann einschlagen, ist aber nicht mehr feierlich. Das hat nichts mehr mit sachlichen Argumenten zu tun.

      Die Deutsche Bank als Feindbild


      Blicken wir zunächst auf die Reaktionen in den Wirtschaftsmedien. Genüsslich wurde in den Schlagzeilen immer wieder betont, dass das Renditeziel von 25% weit verfehlt wurde. Der erreichte Wert lag nur bei 16%. Ein hastig befragter Wirtschaftsethiker betonte im Interview noch einmal, dass ein Renditeziel von 25% mit sauberen Geschäftsmethoden nicht zu erreichen sei. :laugh:

      Die Banken - auch die Deutsche Bank - waren und sind zu gierig und setzen zu viel Fremdkapital ein, aber Ackermann und die Deutsche Bank haben es zumindest verdient, dass sachlich und fair diskutiert wird. So strebt die Deutsche Bank eine Eigenkapital-Rendite vor (!) Steuern von 25% an. Viele britische und amerikanische Banken streben 25% nach (!) Steuern an. Das ist ein riesiger Rendite-Unterschied.

      Unsachliche Rendite-Diskussion

      In vielen Medienberichten und Diskussionen wird aber der Unterschied zwischen Vorsteuer- und Nachsteuergewinn einfach so unter den Tisch gekehrt. Einige haben das einfach nicht verstanden, andere wollen sich die "Munition" gegen die Deutsche Bank und den deutschen Staatsfeind Nr. 1, Josef Ackermann, nicht nehmen lassen.

      In einem Gespräch mit einem Sparkassen-Chef hat mir dieser mitgeteilt, dass einige deutsche Sparkassen und Volksbanken die Kennzahl Eigenkapital-Rendite in der Öffentlichkeit meiden wie der Teufel das Weihwasser. Denn dann würde herauskommen, dass gut laufende Sparkassen und Volksbanken ähnlich hohe Eigenkapital-Renditen erzielen wie die Deutsche Bank. Daher benutzen diese Banken andere Kennzahlen, die nicht "verbrannt" sind, aber im Prinzip deckungsgleich sind.

      Vorwurf: Deutsche Bank geht zu wenig Risiken ein

      Die 2. Angriffswelle auf die Deutsche Bank kam heute aus den USA. Wie Sie dem gestrigen Schlussgong entnehmen konnten, bin ich nicht unbedingt der grösste Fan der amerikanischen Grossbanken. Die Kommentare eines Analysten der US-Bank JP Morgan haben mich heute wieder auf die Palme gebracht. Der Vorwurf: Die Deutsche Bank gehe aus strategischen Überlegungen weniger Risiken (als die US-Konkurrenten) ein und verpasse damit gute Gelegenheiten auf den Kapitalmärkten.

      Der Vorwurf lautet also, dass die Deutsche Bank zu vorsichtig agiere und in der aktuellen Krise nicht alle Casino-Chips in die Mitte wirft. Ackermann hat heute betont, dass das wirtschaftliche Umfeld weiterhin unsicher sei. Darum wurden einige Geschäfte nicht getätigt. Mit anderen Worten: Es werden zum Beispiel mehr Kreditanträge abgelehnt.

      Auch die Politiker haben immer etwas zu meckern

      Die Deutsche Bank kann es den Kritikern aber auch nie Recht machen. So verurteilen deutsche Politiker die Gier der Deutschen Bank (die 25%-Rendite-Diskussion), gleichzeitig kritisieren die gleichen Politiker die "Kreditklemme" (jede Pommesbude ohne Sicherheiten soll von der Deutschen Bank einen Kredit bekommen). :laugh:

      Zurück zum Analysten von JP Morgan, der die fehlende Risikobereitschaft bei der Deutschen Bank kritisiert. JP Morgan kann in der Tat am ganz grossen Rad drehen. Zusammen mit Goldman Sachs gehört JP Morgan zu den auserwählten Banken, die seit Jahrzehnten sehr, sehr enge Verbindungen zu den jeweiligen US-Regierungen pflegen.

      In der aktuellen Bankenkrise hat dann auch ganz zufällig JP Morgan die Aufträge erhalten, die Pleite-Kandidaten Bear Stearns und Washington Mutual aufzukaufen. Die genauen Konditionen bei diesen "Deals" werden wir wohl nie erfahren. Auf jeden Fall gehörte JP Morgan zu den wenigen Banken, die 2008 einen Gewinn ausweisen konnten. Wie dieser Gewinn ganz genau entstanden ist, wäre auch interessant zu wissen...

      Andere Banken haben mehr Prügel verdient

      Die Deutsche Bank ist nicht die beste Bank der Welt und Josef Ackermann ist sicherlich auch keine Lichtgestalt. Es gibt aber auch keinen Grund, daraus die Prügelknaben der Nation zu machen. Da fallen mir in der Bankenbranche ganz andere Kandidaten ein.
      Avatar
      schrieb am 03.08.09 12:41:25
      Beitrag Nr. 189 ()
      News - 03.08.09 12:26
      Geldmaschine Rezession: Staatsschulden machen die Banken reich


      2500 Mrd. $ werden die USA diese Jahr an Schulden machen. Die Platzierung der entsprechenden Anleihen ist ein hochlukratives Geschäft. Doch auch die Notenbanken lassen Geld regnen: Denn ihre Ankündigungen treiben Bonds stets in vorhersehbare Richtungen.


      Banken weltweit verdienen an der öffentlichen Hand - und reißen sich darum, als Primärhändler bei der Emission von Staatsanleihen mitzuwirken. In den USA erhielten mit Jefferies, RBC Capital Markets und Nomura Securities seit Juni gleich drei Finanzinstitute die Primärhändler-Lizenz. In Europa bewirbt sich nach Informationen des "Wall Street Journal" neben MF Global, Jefferies, Scotiabank und Daiwa Securities mit der Citadel Group auch der erste Hedge-Fonds um solch eine Erlaubnis.


      Jahrelang war das Geschäft der Primärhändler eher uninteressant. Solche Firmen erwerben bei Schuldenauktionen des Staates Anleihen, die sie dann an Kunden weiterverkaufen. Sie stellen zudem als "Market Maker" Geld- und Briefkurse. Inzwischen hat sich die Situation jedoch radikal gewandelt. Wegen Konjunkturprogrammen und Bankenrettungspaketen ist der Refinanzierungsbedarf der Länder so hoch wie nie. Allein die Vereinigten Staaten werden dieses Jahr mehr als 2500 Mrd. $ an neuen Papieren begeben. Gleichzeitig fragen Investoren wieder sichere Anlagen nach, die Nachfrage nach Staatsanleihen ist deshalb hoch.


      Überhaupt steht der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren hoch im Kurs. Im zweiten Quartal war er die Ertragsmaschine schlecht hin. Goldman Sachs beispielsweise verdiente 6,8 Mrd. $. Goldman-Finanzchef David Viniar führte das auf die hohen Differenzen zwischen Geld- und Briefkursen und eine "fragmentierte Kreditlandschaft" zurück. Damit spielte er auch auf die Abnahme der Wettbewerbsintensität an: Die Zahl der Primärhändler sank in den USA von 31 vor zehn Jahren auf 18. Dank der guten Gewinnaussichten setzt jetzt der Gegentrend ein - und die Banken kehren zurück.


      Die Finanzinstitute verdienen dabei nicht nur mit dem Staat, sondern auch mit den Notenbanken. Die US-Notenbank kauft Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere im Umfang von 1750 Mrd. $ auf. Da sie ihre Pläne stets im Voraus bekannt gibt, bieten sich für die Wall Street automatisch Gewinnchancen: Vor dem Kauf durch die Notenbank steigen die Kurse, vor der Emission durch das Finanzministerium fallen sie. Beides ist gut für die Banken.


      Dass der Staat eine Geldmaschine für die Banken ist, wird innerhalb der Notenbank und in der Politik kritisch gesehen. "Das ist der Preis, den wir bezahlen müssen. Man kann nicht das Finanzsystem retten, ohne dass es ein paar Menschen gibt, die davon profitieren", sagte Barney Frank, Leiter des Finanzausschusses im US-Repräsentantenhaus. Der Kongress werde aber genau darauf achten. "Wir wollen nicht, dass die Fed den bestmöglichen Preis heraushandelt. Wir wollen aber auch nicht, dass sie über den Tisch gezogen wird."
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      schrieb am 05.08.09 09:26:49
      Beitrag Nr. 190 ()
      FRANKFURT AM MAIN, 5 August 2009 - Deutsche Bank (XETRA:
      DBKGn.DE / NYSE: DB) confirmed talks on a strategic partnership with Sal. Oppenheim jr. & Cie. S.C.A.. In this respect, Deutsche Bank has made a non-binding offer for a capital stake in Sal. Oppenheim. Sal. Oppenheim will allow Deutsche Bank to conduct due diligence.

      The strategic partnership is intended to give Sal.
      Oppenheim's customers access to Deutsche Bank's global network and strengthen Deutsche Bank's position in business with affluent private clients in Germany.

      Über die Deutsche Bank

      Die Deutsche Bank ist eine weltweit führende Investmentbank mit einem starken und erfolgreichen Privatkundengeschäft sowie sich gegenseitig verstärkenden Geschäftsfeldern. Führend in Deutschland und Europa, wächst die Bank verstärkt in Nordamerika, Asien und anderen Wachstumsmärkten. Mit 78.896 Mitarbeitern in 72 Ländern bietet die Deutsche Bank weltweit einen umfassenden Service. Ziel der Bank ist es, der global führende Anbieter von Finanzlösungen für anspruchsvolle Kunden zu sein und damit nachhaltig Mehrwert für Aktionäre und Mitarbeiter zu schaffen.

      Deutsche Bank AG
      Investor Relations
      Telefon +49-69-910-35395/ -38080
      Fax +49-69-910-38591
      E-mail: db.ir@db.com
      http://www.deutsche-bank.de/ir
      Avatar
      schrieb am 05.08.09 09:27:33
      Beitrag Nr. 191 ()
      News - 05.08.09 09:13
      Deutsche Bank strebt bei Sal. Oppenheim Minderheitsbeteiligung an


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank will ihr Engagement bei der in
      Bedrängnis geratenen Privatbank Sal. Oppenheim in Grenzen halten
      . Wie ein
      Sprecher am Mittwoch auf Anfrage sagte, ist Inhalt der Gespräche zunächst eine
      Minderheitsbeteiligung. Die Gespräche verliefen konstruktiv, ergänzte er. Sal.
      Oppenheim war im vergangenen Jahr wegen der Finanzkrise in die roten Zahlen
      gerutscht und hatte von den Gesellschaftern mit einer Kapitalspritze
      aufgepäppelt werden müssen. Die Deutsche Bank und Sal. Oppenheim wollen nun eine
      'strategische Partnerschaft' eingehen./das/zb
      Avatar
      schrieb am 05.08.09 11:24:12
      Beitrag Nr. 192 ()
      News - 05.08.09 10:53
      Oppenheim hat ausgespielt


      Theoretisch hatte Sal. Oppenheim, Europas größte echte Privatbank, ein absolut krisensicheres Geschäftsmodell. Die Kölner, die vor einigen Jahren offiziell nach Luxemburg umgezogen sind, konzentrierten sich auf die Beratung der wirklich ganz reichen Kunden. Die wurden rundum betreut. Zum Teil übernahm Oppenheim nicht einmal selbst die Verwaltung der anvertrauten Vermögen, sondern verteilte das Geld weiter und überwachte dann die Asset-Manager, die die Renditen herausholen sollten.

      "Monitoring" nennt man das auch, und es ist eine feine Sache. Wer so berät, sitzt immer auf der richtigen Seite des Schreibtisches: da, wo man die anderen kritisieren oder beraten kann, aber nicht selber kritisiert wird. Anders gesagt, bei dieser Art Geschäftsmodell ist man automatisch, was auch immer passiert, Teil der Lösung und nicht Teil des Problems.

      Praktisch hat Oppenheim in den letzten Jahren leider ganz anders agiert. Die Kölner haben kleine Großbank gespielt. Haben, auch mit eigenem Geld, bei zahlreichen regionalen Projekten und Konzernen mitgemischt. Waren integraler Bestandteil jenes undurchschaubaren Netzwerkes aus Wirtschaft und Politik mit seiner Mischung aus Tradition, unternehmerischer Abenteuerlust, manchmal großer Kreativität, aber nicht immer ausreichender Kompetenz, die wahrscheinlich typisch für viele Regionen ist, aber sicher besonders typisch für Köln und das Rheinland. So wurde Oppenheim auch Teil zahlreicher Probleme.

      Wenn die Bank nun tatsächlich ihre Unabhängigkeit verliert, verlängert sich damit ein Prozess, der seit Jahrzehnten spürbar ist: das Sterben der Privatbanken. Noch um 1930 herum gab es hunderte davon in Deutschland. Viele verschwanden in den folgenden Jahren im Zeichen der "Arisierung", nur wenige jüdische Privatbankiers schafften nach dem Krieg den Neubeginn. Und dann gingen nach und nach immer mehr Häuser vom Markt, manche, nachdem sie für eine Zeitlang als Anhängsel größerer Banken vor sich hin gewurschtelt hatten.

      Im Zeichen der großen Finanzkrise schien es im letzten Herbst wieder eine Mini-Renaissance zu geben. Weil die großen Banken das Vertrauen der Kunden verloren hatten, spürten die verbliebenen Privatbankiers Zulauf. Möglicherweise bleibt diese Geschäftsnische auch interessant - aber wohl nur für Privatbanken, die sich tatsächlich auf die Beratung spezialisieren und nicht versuchen, kleine Großbank zu spielen.

      Für die Deutsche Bank wäre der Einstieg bei Oppenheim eine willkommene Verstärkung im Privatkundengeschäft. Sie trifft dort auf eine Kundschaft, denen man anspruchsvolle Produkte verkaufen kann, die reich genug sind, auch Risiken zu übernehmen. Und das kann Ackermanns Geldhaus ja am besten: komplizierte Finanzprodukte erfinden und unters Volk bringen und so die Risiken, die man anderer Stelle übernommen hat, neutralisieren;)
      Avatar
      schrieb am 23.08.09 22:24:31
      Beitrag Nr. 193 ()
      WENN die US Banken STARK bleiben, müßte auch die Deutsche Bank Aktie stark bleiben
      21:07 18.08.09


      Der Bankensektor hat sich weltweit nach dem Absturz 2007/2008 in 2009 kurstechnisch als eines der Zugpferde der Markterholung entpuppt. Wenn ein Sektor dermaßen mit Liquidität zugeschüttet wird, kein Wunder möchte man meinen. Noch geben die Banken diese Liquidität nicht in die Realwirtschaft weiter. Begründet wird dies unter anderem mit Rückstellungen aufgrund herblicher Kreditausfälle.

      Auch wenn die Finanzmärkte seit vergangener Woche korrigieren, der DAX unter zentralem Widerstand bei 5.500 Punkten, der S&P 500 Index unter dem noch viel bedeutenderen Analogon bei 1.010 Punkten notiert, möchte ich die bisherige technische Stärke des Bankensektors thematisieren. Wenn der Index nämlich weiter Zugpferdqualitäten aufweist, wovon derzeit noch immer ausgegangen werden muß, dürfte dies unter Intermarketgesichtspunkten nämlich auch Einfluß die Verfassung europäischer Bankentitel haben.
      Avatar
      schrieb am 23.08.09 22:34:41
      Beitrag Nr. 194 ()
      Postbank-Übernahme
      Das Warten kann für die Deutsche Bank teuer werden
      Von Markus Frühauf


      22. August 2009
      Am Dienstag endet die sechsmonatige Frist, in der die Deutsche Bank dem Streubesitz der Postbank ein Kaufangebot zu 22 Euro je Aktie unterbreiten kann. Danach könnte ein Pflichtübernahmeangebot für die Deutsche Bank teurer werden. Doch das derzeit in Verhandlungen über eine Minderheitsbeteiligung bei der Privatbank Sal. Oppenheim stehende Institut hat offenbar keine Eile, zu diesem Kurs auf eine Mehrheitsbeteiligung an der Postbank zu kommen. Aus Finanzkreisen verlautete, dass dieses Thema gegenwärtig keine Priorität habe. Die angeschlagene Sal. Oppenheim hat offenbar Vorrang.

      Derzeit hält die Deutsche Bank an der Postbank offiziell 25 Prozent plus eine Aktie. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Deutsche Bank in den vergangenen Monaten die niedrigen Postbank-Kurse genutzt hat, um ihren Anteil auf knapp 30 Prozent auszubauen. Ab 30 Prozent wird gemäß Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz ein Pflichtangebot an den Streubesitz fällig. Der Mindestwert ist der umsatzgewichtete Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate. Hat der Käufer aber innerhalb der vorangegangenen sechs Monate einen höheren Preis als diesen Durchschnittskurs gezahlt, muss das Pflichtangebot diesem Preis entsprechen. Seit dem 25. Februar ist die Deutsche Bank - kommt es zu einem Pflichtangebot - zur Zahlung von 22 Euro je Postbank-Aktie verpflichtet. Anfang des Jahres hatten die Deutsche Bank und der Postbank-Eigentümer Post die Übernahmetransaktion überarbeitet und kapitalschonender gestaltet.


      Durchschnittskurs derzeit günstiger

      Die neue Transaktion wurde am 25. Februar mit der Eintragung einer Sachkapitalerhöhung der Deutschen Bank abgeschlossen. In diesem Rahmen beteiligte sich die Post an der Deutschen Bank vorübergehend mit 8 Prozent. Im Gegenzug erhielt die Deutsche Bank 50 Millionen Postbank-Aktien auf Basis eines Kurses von 22 Euro je Titel. Die Deutsche-Bank-Beteiligung hat die Post inzwischen aufgelöst.

      Läuft am Dienstag die Frist aus und folgt später die Pflicht zu einem Übernahmeangebot, muss die Offerte dem umsatzgewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate entsprechen. Dieser Postbank-Durchschnittskurs beträgt nach Bloomberg-Angaben derzeit 18,64 Euro. Zu einem Kurs von 22 Euro müsste die Deutsche Bank für das Pflichtangebot 1,47 Milliarden Euro aufwenden, zum Durchschnittskurs aber nur 1,24 Milliarden Euro. Das erklärt die Geduld der Deutschen Bank, denn in diesem Fall würde sie 230 Millionen Euro weniger zahlen.


      Richtig teuer wird es, wenn sie bis zum Jahr 2012 wartet. Denn dann erhält sie vom Mehrheitseigner Deutsche Post 60 Millionen Postbank-Aktien, die einem Anteil von 27,4 Prozent entsprechen. Diese stammen aus einer Pflichtumtauschanleihe der Post, die die Deutsche Bank am 25. Februar gezeichnet hat. Der Bezugspreis der Postbank-Aktie liegt bei 45 Euro je Titel. Die Deutsche Bank müsste dann für ihr Pflichtangebot 3 Milliarden Euro aufwenden, 45 Euro je Aktie.

      Kapitalpolster wäre vorhanden

      Es ist deshalb anzunehmen, dass Vorstandsvorsitzender Josef Ackermann die Mehrheit an der Postbank zu einem früheren Zeitpunkt übernimmt. Dazu ist das Pflichtangebot an den Streubesitz erforderlich. Je früher die Deutsche Bank bei dem Bonner Institut die Kontrolle erlangt, desto schneller kann die Integration umgesetzt werden. Es ist nach Ansicht von Analysten strategisch nicht sinnvoll, drei Jahre bis zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung zu warten. Nach dem positiven Geschäftsverlauf in den ersten sechs Monaten verfügt die Deutsche Bank darüber hinaus über eine komfortable Eigenkapitalausstattung.

      Zum 30. Juni belief sich die Kernkapitalquote, die das Verhältnis von belastbarem Eigenkapital zu Risikoaktiva (im Wesentlichen Wertpapiere und Kredite) misst, auf 11 Prozent. Dem Kernkapital von 32,5 Milliarden Euro stehen Risikoaktiva von 295 Milliarden Euro gegenüber. Als Mindestquote hat Ackermann 10 Prozent vorgegeben. Dafür wäre ein Kernkapital von 29,5 Milliarden Euro notwendig. Die bei Sal. Oppenheim angestrebte Minderheitsbeteiligung dürfte die Deutsche Bank maximal rund 1 Milliarde Euro kosten. Denn Sal. Oppenheim hat ein Eigenkapital von 2,1 Milliarden. Die Deutsche Bank will zunächst unter 50 Prozent bleiben, strebt offenbar erst zu einem späteren Zeitpunkt eine Mehrheitsbeteiligung an. Ackermann verfügt also über ein Kapitalpolster, um beide Transaktionen zu stemmen. Doch muss er dabei auf den Postbank-Kurs achten, denn der hat in den vergangenen vier Wochen um ein Fünftel zugelegt. Die Deutsche-Bank-Aktie hat dagegen 2,7 Prozent verloren





      Avatar
      schrieb am 24.08.09 22:36:23
      Beitrag Nr. 195 ()
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      News - 24.08.09 21:43
      Das Kapital: Glauben wir mal an den Aufschwung

      Vor ein paar Jahren hauten die angelsächsischen Konsumenten auf den Putz, jetzt tun dies die Staaten rund um die Welt. Doch was kommt eigentlich danach?


      Es fühlt sich ein bisschen wie im seligen Sommer 2006 an. Wie heute notierte der Dax bei rund 5500 Zählern, die Industrieaufträge waren im Steigen begriffen - und mit ihnen die Gewinne. Das Dumme ist nur, dass die Aufträge damals um ein Viertel höher waren als derzeit. In den USA hatten nämlich allein die Verbraucher und die nichtfinanziellen Firmen - zusätzliche - Schulden von rund 2000 Mrd. $ pro Jahr oder rund 15 Prozent des BIP aufgenommen. Ähnlich ging es in anderen englischsprachigen Ländern oder in Spanien zu. Der Rest der Welt war beglückt ob des Ausgabegebarens in diesen Ländern. Deutschland etwa profitierte nicht nur direkt, indem es Autos und Maschinen lieferte. Nein, es profitierte auch dadurch, dass die Chinesen mit deutschen Anlagen Exportkapazitäten aufbauten und russisches Öl nachfragten, was den Russen wiederum einen ungeahnten Reichtum bescherte, den sie unverzüglich für Autos und Reisen verprassten.

      Im ersten Quartal 2009 sind die Schulden von US-Verbrauchern und -Firmen mit einer annualisierten Rate von 180 Mrd. $ gefallen. Zugegeben, das sind keine sehr aktuellen Daten, aber gemessen an den Monatsreihen der Fed fällt der US-Verbraucherkredit seit Februar. Insgesamt sinkt der Bankkredit in den USA seit Herbst 2008, wie der wöchentliche Bankbilanzausweis zeigt. Natürlich spielt in den USA der Anleihenmarkt eine große Rolle, doch auf die Finanzierung von Investitionen geht die jüngste Emissionsflut wohl kaum zurück. Denn laut Fed sinken die industriellen Kapazitäten nunmehr seit sieben Monaten - wie man es bei einer Kombination aus schwacher Nachfrage, sinkenden Gewinnen, üppigen Firmenschulden und hohen realen Kapitalkosten erwarten würde.





      Wie schlimm es um die US-Inlandsnachfrage trotz aller geld- und fiskalpolitischen Anstrengungen nach wie vor bestellt sein muss, deutet das Geschäftsklima unter den Kleinbetrieben an, die wie hierzulande das Rückgrat des Arbeitsmarkts bilden. Nachdem es sich im Frühjahr von desolatem Niveau aus leicht verbesserte, hat sich es zuletzt zwei Mal in Folge eingetrübt. Auch die US-Verbraucher können der Begeisterung an den Börsen kaum folgen, nachdem ihr Nettovermögen um 14.000 Mrd. $ gefallen ist. Kein Wunder: Obwohl ihre Steuerlast zwischen Dezember und Juni mit einer Jahresrate von 43,5 Prozent gesunken ist, die Transfers um 20,7 Prozent gestiegen sind und der Staat zudem die Lohnausgaben um 5,6 Prozent erhöht hat, hat das verfügbare Einkommen in dieser Zeit bloß um 1,7 Prozent zugenommen.




      Nur was dann?

      Nun ist es ja möglich, dass die Fiskalprogramme, die Caterpillar auf weltweit 3500 Mrd. $ (verteilt über mehrere Jahre) schätzt und die von unzähligen automatischen Stabilisatoren begleitet werden, das Ruder herumreißen. Aber wer etwa auf Asien setzt, sollte eins bedenken. Im Juni hat Deutschland Waren im Wert von 66,8 Mrd. Euro exportiert, 18,6 Mrd. Euro weniger als im Vorjahr. Die saisonbereinigten Exporte nach ganz Asien beliefen sich im Juni auf 9,25 Mrd. Euro. Per Saldo stagnieren diese damit übrigens seit Ende 2006, aber der Punkt ist, dass sie sich vervielfachen müssten, um den externen Nachfrageausfall auszugleichen, falls die entwickelten Volkswirtschaften weiter schwächelten. Dass die Chinesen die mit deutschen Maschinen gefertigten Güter auch auf den hiesigen Märkten feilbieten und sich das deutsche Handelsdefizit mit dem Reich der Mitte über die vergangenen zwölf Monate auf 24,6 Mrd. Euro summiert hat, davon wollen wir gar nicht erst reden.


      Doch gehen wir davon aus, dass die Staatdefizite von 6240 Mrd. $, die der IWF in den entwickelten Volkswirtschaften für 2009 und 2010 prognostiziert hat und die in Ermangelung laufender privater Ersparnisse zu einem guten Teil mit frischem Zentralbankgeld finanziert werden, auch dort für den Umschwung sorgen. Nur was dann? Werden die Schulden von US-Verbrauchern und -Firmen dann wieder wie in den vergangenen zehn Jahren zulegen, als sie von 128 auf 177 Prozent des nominalen BIP zunahmen? Wird die konsolidierte Bankbilanzsumme im Euro-Raum dann wieder an der Entwicklung seit Mitte 1999 anknüpfen, als sie von 175 auf 273 Prozent des BIP stieg? Oder haben die Anleger bloß vergessen, dass das System genau aus diesem Grund jetzt schon pleite ist? Und dass das derzeit nur dadurch kaschiert wird, dass auch die Staaten auf die Pleite zusteuern? Auch der Sommer 2006 war nur ein seliger Traum.
      Avatar
      schrieb am 27.08.09 16:13:20
      Beitrag Nr. 196 ()
      Ackermann sammelt 1,25 Milliarden ein
      von Andrea Cünnen

      Als erste Bank in Europa hat in diesem Jahr die Deutsche Bank eine Anleihe begeben, die sich aufs Eigenkapital anrechnen lässt. Bankchef Ackermann wollte mindestens 300 Mio. Euro aufnehmen – daraus wurden 1,25 Mrd. Euro. Die deutsche Marktführer könnte so zum „Eisbrecher“ werden, denn andere Banken folgen dem Beispiel bereits.

      Die Deutsche Bank könnte zum Eisbrecher in einem Markt werden, der in der Finanzkrise eingetrocknet war. Quelle: Reuters
      FRANKFURT. Auf den ersten Blick ist es paradox: Die Risiken von hybriden Bankenanleihen sind in der letzten Zeit deutlich gestiegen. Gleichzeitig sind die Risikoprämien – also die Renditeabstände im Vergleich zu sicheren Staatsanleihen massiv gesunken. Im März brachten hybride Anleihen, die Banken auf ihr Kernkapital anrechnen können, im Schnitt noch über 36 Prozentpunkte mehr Rendite als Staatsanleihen. Inzwischen liegt der Aufschlag bei nur noch gut elf Prozentpunkten – und damit auf dem Niveau von Ende Oktober 2008.

      Fachleute erklären das große Interesse an den speziellen Zinspapieren damit, dass die Kurse bis zum März so unter Druck kamen, dass sie Schnäppchenjäger anlockten. „Jetzt sind zumindest einige Hybrids zwar schon wieder vergleichsweise teuer, aber es gibt im Markt noch Chancen für risikofreudige Anleger“, sagt Olivia Frieser, Analystin für Bankenanleihen bei der französischen Großbank BNP Paribas.


      Best of Ackermann


      Dass Anleger dies ähnlich sehen, zeigt die Emission der Deutschen Bank. Sie wagte es am Mittwoch als erste europäische Bank in diesem Jahr, eine Kernkapital-Anleihe in Euro zu begeben. Die Nachfrage war mit mehr als drei Mrd. Euro größer als die Bank selbst erwartet hatte. Das nutzte sie, um 1,25 Mrd. Euro und damit deutlich mehr als geplant einzusammeln. Das Papier wird mit 9,5 Prozent verzinst. Privatanleger können es in den nächsten Tagen über Banken und die Börse kaufen. Experten erwarten, dass noch mehr Banken dem Beispiel der Deutschen folgen werden. Am Mittwoch kündigte bereits die französische Société Générale ein Tier-1-Papier über eine Mrd. Euro an.

      Als Hybrid-Kapital bezeichnet man generell Wertpapiere, die Banken auf ihr Eigenkapital anrechnen können. Dabei unterscheidet man, ob die Papiere zum Kernkapital (Tier 1) oder zum Ergänzungskapital (Upper Tier 2) zählen. Im Insolvenzfall werden die Besitzer bei Wertpapieren in beiden Kategorien erst nach den anderen Gläubigern bedient. Die Papiere haben meist eine sehr lange oder unendliche Laufzeit, können aber nach frühestens fünf Jahren von der Bank zurückgezahlt werden. Wenn die Bank in die roten Zahlen gerät, können die Zinsen ausfallen. Dabei werden die Kupons bei Upper-Tier-2-Papieren meist nachgezahlt, wenn es der Bank wieder besser geht.

      In Deutschland werden für die Anerkennung unter dem Abschluss nach dem Handelsgesetzbuch Tier-1-Papiere als „stille Einlagen“ und Upper-Tier-2-Papiere als „Genussscheine“ öfter mit fester Laufzeit begeben. Dabei ist es möglich, dass die Rückzahlungsbeträge bei Verlusten der Bank herabgesetzt werden. Schmerzhaft erfahren mussten das in diesem Jahr bereits die Besitzer von Hybrid-Kapital der Dresdner Bank, der Hypo Real Estate und der maroden Mittelstandsbank IKB. Zu den hybriden Anleihen, die nicht zum ersten Kündigungstermin getilgt wurden, zählen zum Beispiel Euro-Papiere der belgischen KBC und der niederländischen Fortis Bank
      Avatar
      schrieb am 27.08.09 16:21:15
      Beitrag Nr. 197 ()
      Sieht so aus, als würde die Deutsche Bank zum Rundumschlag ansetzen. Der Vorteil einer Hybridanleihe ist, dass die Aktienzahl nicht vergrößet werden/Die anteile der Aktionäre nicht verwässern.
      Da nimmt man auch mal 114 Mio. € Zinsen in kauf.
      Anscheinend rechnet man mit einem starken Kursanstieg.


      Übernimmt die Deutsche Bank die Postbank ganz?
      Donnerstag, 27. August 2009 um 14:16
      Der deutsche Finanzkonzern hat viel Geld am Markt aufgenommen. Angeblich zur Stärkung des Risikokapitals, vielleicht auch für einen Postbank-Deal.

      Die Deutsche Bank hat die erste Platzierung einer risikoreichen Nachrang-Anleihe im Euroraum seit mehr als einem Jahr erfolgreich über die Bühne gebracht.

      Aufgrund der grossen Nachfrage (3 Milliarden Euro) wurde das anvisierte Volumen von bis zu 500 Millionen Euro auf 1,25 Milliarden Euro aufgestockt. Bei einer Nachrang-Anleihe werden die Investoren im Falle einer Insolvenz als letzte bedient, erhalten dafür aber einen relativ hohen Zinssatz.

      Die Bank begründete die Geldaufnahme mit der Stärkung des Risikokapitals. Am Markt wird hingegen darüber spekuliert, dass bald ein vollständiges Übernahmeangebot für die Deutsche Postbank folgen könnte. Aktuell hält die Deutsche Bank ein Aktienpaket von 25 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 27.08.09 22:06:19
      Beitrag Nr. 198 ()
      Gegenüber der BOA hat die DB noch Nachholbedarf.
      Wer dort bei 2 € gekauft hat...


      Avatar
      schrieb am 30.08.09 20:41:27
      Beitrag Nr. 199 ()
      Ja, ja die S.P.D. !
      News - 30.08.09 19:46
      ROUNDUP/'Focus': Stegner wusste von riskanten HSH-Geschäften

      KIEL/MÜNCHEN (dpa-AFX) - In der HSH-Nordbank-Affäre gerät Schleswig-Holsteins
      SPD-Landeschef Ralf Stegner nach einem Bericht des 'Focus' in Erklärungsnot.
      Interne Sitzungsprotokolle und Unterlagen belegten, dass Stegner früh über
      riskante Geschäftsmodelle informiert gewesen sei
      , schreibt das
      Nachrichtenmagazin. In seiner Zeit als Finanz- und Innenminister - von 2003 bis
      2007 - habe der SPD-Landesvorsitzende an entscheidenden Sitzungen von
      Kontrollgremien teilgenommen, in denen es um riskante Geschäftsmodelle ging.

      Stener sprach vor dem Hintergrund der Landtagswahl in vier Wochen von einer
      Schmutzkampagne der CDU und dem Versuch, ihn als SPD Spitzenkandidaten zu
      diskreditieren. Zu den auf den Sitzungen besprochen Inhalten könne er nichts
      sagen. Dies sei Sache des Landtags-Untersuchungsausschusses. Stegner verwies
      darauf, dass eine ganze Reihe Politiker sowie Vertreter von Banken und
      Wirtschaft ohne SPD-Parteibuch an den Gremiensitzungen teilgenommen hätten. Wenn
      jemand von ihnen jetzt sage, es habe Hinweise auf problematische Entwicklungen
      gegeben, dann könne sich diese Person auch noch einmal an ihn wenden.

      'SCHNELLANKAUFVERFAHREN'

      Der 'Focus' berief sich unter anderem auf Beratungen des Aufsichtsrates am 17.
      Dezember 2003 über die Steueroase Cayman- Inseln
      . Ein Vorstandsmitglied
      referierte demnach über Vorteile einer kleinen Investition. Die Gründungskosten
      seien mit 60 000 Euro 'vergleichsweise gering', heißt es in einem Protokoll. Das
      Gremium 'stimmte der Errichtung einer Cayman Islands Branch zu', heißt es
      weiter. An der Sitzung nahmen dem Protokoll zufolge Stegner und der damalige
      Hamburger Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) teil, schreibt der 'Focus'.
      Über 'Zweckgesellschaften' auf den Caymans und in anderen Steueroasen sollte
      später ein Teil jener riskanten Geschäfte der HSH Nordbank ablaufen, die in die
      Krise führten - vorbei am deutschen Fiskus und der Bankenaufsicht
      .

      Zudem geht 'Focus' zufolge aus den Protokollen hervor, dass Stegner regelmäßig
      an den Sitzungen des Risikoausschusses der Bank teilnahm, in dem alle brisanten
      Entscheidungen erörtert wurden. Dort wurde Stegner und den anderen Kontrolleuren
      laut 'Focus' am 7. März 2005 ein Modell präsentiert, mit dem später
      Millionensummen ohne die bis dahin übliche langwierige Risikoabwägung vergeben
      werden sollten.
      Aus 'Effizienzgründen' verzichte man auf 'ausdrückliche
      Kreditbeschlüsse', notierte der Protokollant. Im fragwürdigen
      'Schnellankaufverfahren' seien Millionen innerhalb weniger Tage durchgewunken
      worden.

      KUBICKI: DOPPELMORAL
      Nach Ansicht des Obmanns der CDU-Landtagsfraktion im Untersuchungsausschuss des
      Kieler Landtages, Tobias Koch, wäre Stegner 'einer der politischen
      Hauptverantwortlichen der HSH- Nordbank-Krise', wenn sich der 'Focus'-Bericht
      bestätigen sollte.

      FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki meinte, Stegner habe riskante
      Geschäftsmodelle und Renditeziele bei der Bank von 17,5 Prozent mitbeschlossen.

      'Nach außen hin aber nennt er solche Geschäfte und Renditeforderungen
      sittenwidrig und unmoralisch. Es ist diese Doppelmoral, die ihm zum Verhängnis
      Avatar
      schrieb am 31.08.09 11:15:04
      Beitrag Nr. 200 ()
      News - 31.08.09 09:31
      Das Kapital: 40 Prozent in zwölf Monaten

      Auf diese Schlagzeile bei Bloomberg haben wir gewartet. Die asiatischen Strategen der Bank of America, die dankenswerterweise durch die Übernahme von Merrill Lynch Kapazität aus dem Brokermarkt genommen hat, haben spitzgekriegt, dass die Börse in Amerika weiter dem Beispiel Japans ähnelt, sofern man nur etwas mit den Währungen trickst.


      Dabei haben sie einen der alten Lieblings-Charts dieser Kolumne noch verfeinert. Dieser zeigt die Parallelen zwischen den Aktienkursverläufen in Japan seit den 80ern und in den USA seit den 90ern, indem diese um rund zehn Jahre zeitversetzt und - das ist wichtig - in Dollar dargestellt werden. Der Chart von <STOCK SYM="US59025F3846.N" IDMS="STO_26435384">Merrill</STOCK> wirkt noch ein gutes Stück überzeugender. Aber entscheidend ist der Schluss, den die Autoren aus der Grafik ziehen: US-Aktien könnten über die nächsten zwölf Monate noch um 40 Prozent zulegen, wobei die Steigerungen aus Kurs- und Währungsgewinnen (Dollar-Aufwertung) rühren könnten.

      Nun ist die Studie nicht so reißerisch, wie es klingt. Die Autoren sagen nicht, dass es so kommt, sie bringen es nur als Variante ins Spiel, gegen die man sich mit Optionen absichern könne. Zudem wissen auch sie nicht so genau, wo die nächste Blase denn entstehen könnte, die es mit der Internetblase in den späten 90ern aufnehmen könnte, in deren Sog ja auch das "Vorbild" im Chart, der japanische Aktienmarkt, nach oben schoss. Nicht mal China trauen sie derartige Impulse zu. :laugh: Dass die Zentralbanken ihre Schleusen mal wieder zu lange geöffnet halten, sei als Möglichkeit freilich nicht von der Hand zu weisen. Wenn überhaupt, sei das faszinierendste Szenario indes eine Erholung der US-Wirtschaft, die US-Aktiva schon wegen des billigen Dollar attraktiv aussehen ließe.




      Oder vielleicht minus 40?

      Zwar scheinen die Parallelen zwischen dem Japan der späten 90er und dem heutigen Amerika mit Blick auf Bankenkrise, Nullzinspolitik, Zentralbankgeldmengen, Budgetdefizite, deflationäre Tendenzen oder Zombiefirmen nach wie vor frappierend. Aber während sich die Weltwirtschaft rasch von der Asienkrise erholte und die Kapazitäten im Westen weitgehend ausgelastet blieben, schätzt die OECD nun eine Produktionslücke in ihren Mitgliedsstaaten von mehr als fünf Prozent des potenziellen BIP. Im Unterschied zu Japan wird Amerika kaum darauf hoffen können, seine realen Exporte in weniger als zehn Jahren verdoppeln zu können, schon weil es selbst zu sehr auf den Rest der Welt ausstrahlt. Zudem sind Gewinnsteigerungen heute angesichts der Überkapazitäten deutlich schwerer zu erzielen als Ende der 90er. Dass die private Sparquote in Japan damals rückläufig war, während sie in den meisten angelsächsischen Ländern heute im Steigen begriffen ist, ist ein anderer wesentlicher Unterschied.


      Aber was soll's. Liquiditätstrunkenen Anlegern, die bei 5500 Dax-Zählern ein gutes Geschäft wähnen, kann man auch zutrauen, dass sie bei 6000 oder 7000 Punkten noch kaufen. Und eins muss man ja sagen: Die Amerikaner gehen deutlich aggressiver gegen die Krise vor, als es die Japaner je getan haben.
      Während das gesamtstaatliche Budgetdefizit in Japan bisher nie über acht Prozent des BIP hinausgegangen ist, beläuft es sich in Amerika jetzt schon auf weit über zehn Prozent. Derweil hat die Fed derart auf die Tube gedrückt, dass die Geldmenge MZM über die vergangenen beiden Jahre trotz aller geldpolitischen Transmissionsstörungen um 23,5 Prozent gestiegen ist. :eek: Derlei hat die Bank von Japan in den 90ern und 2000ern nicht mal annähernd erreicht, obwohl sie sich gemüht hat. Zudem haben die USA eine im Sinne ihrer Exportwirtschaft eher wettbewerbsfähige Währung, wohingegen sich die Japaner lange mit einem teuren Yen herumschlagen mussten.


      Die Frage ist, ob all das schon reicht, um die US-Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen. Mit Blick auf die Umfragewerte und in der Hoffnung auf den Lagerzyklus sind inzwischen viele davon überzeugt - oder setzen immerhin auf einen mächtigen Zwischenspurt. Fast würde man daran glauben, wenn die finanzielle Lage von Firmen und Verbrauchern - fallende Löhne, Gewinne und Vermögen, hohe Schulden - nicht so miserabel wäre. Ist sie aber, und deshalb glauben wir nicht mehr an den Chart. Zumal die Parallelen künftig ohnehin schwinden werden, weil die Amerikaner anders als die Japaner keine Ruhe geben dürften, bis die Gefahr der Deflation gebannt ist - selbst auf das Risiko von Inflation oder Dollar-Krise hin.
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      schrieb am 31.08.09 16:41:35
      Beitrag Nr. 201 ()
      Oppenheim und Co: Wo die Uhren anders ticken


      Die Privatbank Sal.
      Oppenheim will trotz aller Neugierde der Branche ihre Halbjahreszahlen noch nicht preisgeben.

      FRANKFURT. Für die Bauern ist der 24. August ein wichtiger Tag - Bartholomäus. Eine Bauernweisheit lautet: "Bleiben die Störche noch nach Bartholomäi, kommt ein Winter, der tut nicht weh." Für Banker jedoch ist der 31. August wichtiger, denn bis dahin müssen die Banken ihre Halbjahresergebnisse veröffentlichen. Mit der Landesbank Baden-Württemberg, der NordLB und der DZ Bank haben wir denn auch in den vergangenen Tagen die letzten Institute gesehen.

      Alle? Moment mal! Warten wir nicht mit Spannung auf die Halbjahreszahlen von Sal. Oppenheim - jener größten europäischen Privatbank, die sich finanziell übernommen hat und deren Gesellschafter deshalb die Deutsche Bank zu Hilfe gerufen haben? Wollen wir nicht alle wissen, warum im ersten Halbjahr rund 200 Mio. Euro an Eigenkapital aufgezehrt wurden? Wo sind die Zahlen?

      Ein Oppenheim-Sprecher klärt auf: "Wir sind nicht verpflichtet, unsere Halbjahreszahlen zu veröffentlichen. Unser Plan sieht aber vor, den Halbjahresbericht Mitte September vorzulegen." Sehr praktisch. Denn Mitte September soll auch die Buchprüfung durch die Deutsche Bank abgeschlossen sein - ein wenig später als zunächst erwartet.

      In der Tat muss weder die Luxemburger Sal. Oppenheim Holding noch das Kölner Bankhaus die Frist des 31. August einhalten. Denn in Luxemburg, erläutert die dortige Kommission zur Überwachung des Finanzsektors (CSSF), müssen Halbjahresberichte nur Institute vorlegen, deren Wertpapiere an regulierten Börsen gehandelt werden. Die wenigsten Banken in Luxemburg veröffentlichten Halbjahresergebnisse.

      Auch in Deutschland, wo das Kölner Sal. Oppenheim Bankhaus und die Schwesterbank BHF beheimatet sind, verhilft uns Neugierigen keine Frist zu frischen Zahlen. Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verlangt die Vorlage des Halbjahresfinanzberichts "spätestens zwei Monate nach Ablauf des Berichtszeitraums" nur bei einem "Unternehmen, das als Inlandsemittent Aktien oder Schuldtitel (...) begibt. Und selbst dabei gibt es zahlreiche Ausnahmen.

      So lässt es sich erklären, warum wir von den meisten echten Privatbanken auch gar nichts zum Halbjahr hören. Wozu auch die Hektik? Bei den Instituten mit zum Teil mehr als 100-jähriger Tradition zählt das ganz langfristige Bild. Ein Blick ins Archiv zeigt, dass auch Sal. Oppenheim erst 2007 nach der Übernahme der BHF-Bank damit begonnen, die Öffentlichkeit überhaupt über Halbjahreszwischenstände zu informieren. Bei den echten Privatbankern ticken die Uhren einfach etwas anders als bei schnöden Aktienbanken.
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      schrieb am 01.09.09 13:18:28
      Beitrag Nr. 202 ()
      News - 01.09.09 06:01
      Hohe Krisendividende freut Steuerzahler

      Die Staatsrettung entpuppt sich nach einem Jahr zum guten Geschäft für Steuerzahler: Die Rettung aus der jüngsten Finanzkrise mit Staatsgeld kommt die Banken weltweit teuer zu stehen - die Staaten dagegen verdienen dabei prächtig.

      FRANKFURT/NEW YORK/ZÜRICH.
      Allein in den USA hat Finanzminister Tim Geithner mit Investitionen in acht der zehn größten Institute des Landes mehr als vier Mrd. Dollar oder 15 Prozent Rendite erzielt. Die Schweiz verdiente mit ihrem Kurzfristengagement bei der Großbank UBS sogar 30 Prozent. Die Zwischenbilanz, knapp ein Jahr nach Beginn der Billionen schweren Rettungsaktionen rund um den Globus, fällt also auf den ersten Blick positiv aus.

      Allerdings: Gewinne machten die Staaten bislang vor allem bei den Banken, die sich schnell von der Krise erholt haben. Ob der Steuerzahler am Ende wirklich Geld verdienen wird, entscheidet sich jedoch an den echten Problemkindern der Finanzkrise. Und in Deutschland fällt die Zwischenbilanz deutlich schlechter aus als anderswo. Da die Deutsche Bank als einziger Krisengewinnler hierzulande nie Hilfen bekam, fehlen bislang renditestarke Rückzahlungen. :laugh::laugh::laugh:

      Wie der Staat mit der Bankenhilfe sogar Traumrendite erzielen kann, zeigen die Schweizer. Nach der Einigung im Steuerstreit mit den USA trennten sich die Eidgenossen vor kurzem von ihrem Engagement bei der Großbank UBS. Dazu wurde die staatliche Pflichtwandelanleihe mit einem Volumen von sechs Mrd. Franken in 332,2 Mio Aktien gewandelt, die anschließend an institutionelle Investoren in aller Welt weiterverkauft wurden. Insgesamt hat die Eidgenossenschaft so einen Gewinn von 1,24 Mrd. Franken eingefahren. Das entspricht einer Rendite von fast 30 Prozent - eine Marge, die sonst nur von Hedge-Fonds erzielt wird. Das UBS-Paket stieß bei den Investoren auf reges Interesse und war um das 4,5-Fache überzeichnet.

      Die UBS gehörte mit Abschreibungen von über 50 Mrd. Dollar zu den größten Opfern der Finanzkrise. Als die Bank am Rande des Abgrunds stand, eilte die Regierung mit einer Kapitalspritze zur Hilfe. Gleichzeitig wurden illiquide Wertpapiere in Höhe von knapp 40 Mrd. Dollar in eine Zweckgesellschaft ausgelagert, die von der Notenbank geführt wird. Diese Auslagerung bleibt von der Transaktion der Eidgenossenschaft zwar unberührt. Dennoch gibt es Spekulationen, die UBS könnte bald die verbliebenen Papiere im Wert von etwa 28. Mrd. Dollar zurückkaufen. Der Grund: Durch die Beruhigung auf den Finanzmärkten sind die ehemaligen Schrottpapiere plötzlich wieder interessant. ;););)


      Unübersichtlicher ist die Lage in den USA. Nachdem acht gesundende Banken, darunter Goldman Sachs, ihre Staatshilfen zurückzahlten, liegt Finanzminister Tim Geithner bei seinen Investitionen deutlich im Plus. Allein die Rettung des Wall-Street-Primus brachte mehr als 1,4 Mrd. Dollar. Auch andere Krisenprogramme der öffentlichen Hand bringen bislang Geld. So verdiente die Fed im ersten Halbjahr auch an ihren Kapitalspitzen und Beleihungsprogrammen 16,9 Mrd. Dollar, und die Einlagensicherungsbehörde FDIC nahm für die Versicherung von Bankenanleihen Gebühren von mehr als sieben Mrd. Dollar ein.

      Gerade die FDIC türmt aber nach 84 Bankenpleiten in diesem Jahr immer größere Risiken auf. Weil sie die insolventen Banken zunehmend nur noch weiterverkaufen kann, wenn sie deren Risiken weitgehend übernimmt, sind ihre potenziellen Verpflichtungen mit 80 Mrd. Dollar derzeit fast sechs Mal so groß wie die verbleibenen Budgetmittel. Sind die aufgebraucht, wird die Regierung einspringen müssen. Über 400 Banken stehen derzeit noch auf der Liste der Problemfälle der FDIC, so dass das Budget in der Tat schnell aufgebraucht sein könnte.

      Ähnlich unkalkulierbar ist die Zukunft der 90 Mrd. Dollar "Staatsinvestments" in die Stabilität von Citigroup und Bank of America sowie der Rettungsaktion im Volumen von 170 Mrd. Dollar für den Skandalversicherer AIG.

      In Deutschland ist die Bankenrettung bisher ein klares Verlustgeschäft. Zwar hat der Bankenrettungsfonds Soffin bislang 217 Mio. Euro an Gebühren bekommen, der Bund zusätzlich knapp 100 Mio. Euro aus Gebühren für den 35 Mrd. Euro schweren Garantierahmen an den krisengeschüttelten und mittlerweile verstaatlichten Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate. Doch niemand geht davon aus, dass es dabei bleiben wird, dass keine Ausfälle anfallen. Zudem hatte der Bund zuvor allein bei der Rettung der Mittelstandsbank IKB mehr als 1,2 Mrd. Euro verloren, die staatseigene Förderbank KfW zudem rund acht Mrd. Euro. Zahlreiche Bundesländer sind zudem durch Hilfen für ihre kränkelnden Landesbanken empfindlich getroffen oder sehen in Zukunft Belastungen auf sich zukommen.

      Nicole Bastian, Rolf Benders und Torsten Riecke
      Avatar
      schrieb am 02.09.09 12:09:45
      Beitrag Nr. 203 ()
      Deutsche Bank: Kosten im Private Wealth Management sollen sinken
      Von Lang und Schwarz Daily Trader • 2. September 2009 um 7:54 Uhr

      Das Kreditinstitut will laut “FTD” im Geschäft mit sehr vermögenden Privatkunden die Kosten drastisch senken. “Wir möchten 15 bis 20% der Kosten einsparen”, sagte Pierre de Weck, bei der Deutschen Bank für das weltweite Private Wealth Management zuständig, gestern auf einer Bankenkonferenz in Zürich. De Wecks Ziel: Effizienter werden, indem die Deutsche Bank ihre Kunden besser einteilt und ihre Standorte untersucht. De Weck will mehr Kunden dazu bringen, dem Kreditinstitut die Auswahl von Wertpapieren zu überlassen und dafür eine Verwaltungsgebühr zu zahlen. Derzeit hätten nur 30% der Kunden ein solches Mandat erteilt, so De Weck.
      Avatar
      schrieb am 02.09.09 21:00:18
      Beitrag Nr. 204 ()
      News - 02.09.09 20:24
      Privatkundengeschäft: Deutsche Bank spart bei Reichen


      Privatkunden gelten für die Kunden als ziemlich attraktiv. Weil aber weniger von ihnen der Deutschen Bank noch die Auswahl der Aktieninvestments überlassen, sinkt die Marge des Instituts. Kostensenkungen sollen helfen - und der geplante Zusammenschluss mit Sal. Oppenheim.


      "Wir möchten 15 bis 20 Prozent der Kosten einsparen", sagte Pierre de Weck, bei der für das weltweite Private Wealth Management zuständig, am Dienstag auf einer Bankenkonferenz in Zürich, ohne einen Zeitraum zu nennen. De Wecks Ziel: Effizienter werden, indem die Deutsche Bank ihre Kunden besser einteilt und ihre Standorte unter die Lupe nimmt.

      De Weck will mehr Kunden dazu bringen, der Deutschen Bank die Auswahl von Wertpapieren zu überlassen und dafür eine Verwaltungsgebühr zu zahlen. Derzeit hätten nur 30 Prozent der Kunden ein solches Mandat erteilt, sagte de Weck, der auch Mitglied des erweiterten Führungsgremiums der Deutschen Bank ist. Der Rest bestimme selbst über sein Depot und lasse sich dabei beraten. Doch damit verdienen Banken laut de Weck nur in Boomzeiten gut. In Krisenzeiten hingegen sind Anleger passiver.


      Die größte Bank Deutschlands hatte im ersten Halbjahr in ihrer Einheit Asset and Wealth Management einen Vorsteuerverlust von 85 Mio. Euro eingefahren, der hauptsächlich auf Abschreibungen auf alternative Anlagen zurückging.

      Druck auf die Erträge und Kosten der Bank übt derzeit nicht nur die Finanzkrise aus, in der Kunden vorsichtiger geworden sind und margenschwache Produkte bevorzugen. Der Branchenprimus steht auch kurz vor dem Einstieg bei Europas größter Privatbank Sal. Oppenheim - zunächst mit einem Minderheitsanteil. Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass die Deutsche Bank die ehemals Kölner Privatbank ganz will, was den Branchenprimus bis 2,1 Mrd. Euro kosten könnte. So hoch ist das Eigenkapital von Sal. Oppenheim, das zusammen mit der Tochter BHF-Bank 132 Mrd. Euro verwaltet. Die Deutsche Bank kommt im Geschäft mit reichen Kunden auf 171 Mrd. Euro weltweit. "Die Buchprüfung wird bis Mitte oder Ende September abgeschlossen sein", so de Weck.


      Mit der geplanten Übernahme von Sal. Oppenheim wird die Deutsche Bank ihr verwaltetes Vermögen zwar kräftig steigern. Es können sich aber auch viele Synergien ergeben - und damit Chancen, Mitarbeiter und Kosten zu sparen. Die Deutsche Bank ist hauptsächlich an der Vermögensverwaltung von Sal. Oppenheim interessiert. Am Investmentbanking der Luxemburger hat die italienische Mediobanca Interesse.


      Zuletzt hat die Deutsche Bank den Anteil an Immobilienanlagen und Hedge-Fonds in der Vermögensverwaltung wieder erhöht. Die neuen Investitionen gingen zulasten des Bargeldbestands. Risikoscheuer ist das Geldhaus hingegen bei Anleihen: Es investierte weniger in Unternehmensanleihen, dafür aber stärker in sichere Staatsbonds.
      Avatar
      schrieb am 03.09.09 10:46:07
      Beitrag Nr. 205 ()
      News - 03.09.09 10:36
      Ackermann nimmt Finanzbranche in Schutz

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann wehrt sich gegen den Vorwurf, die Finanzbranche habe nichts aus der Krise gelernt.
      'Tatsache ist, dass die Banken bei der Umsetzung der Lehren aus der Finanzkrise gut vorankommen', sagte Ackermann am Donnerstag auf einer Konferenz in Frankfurt. Es gebe kein 'Business as usual'. Die Risiken würden zurückgefahren und besser im Auge behalten, die Transparenz erhöht und auch auch die Vergütung angepasst 'mit dem Ziel, sie besser mit nachhaltiger Profitabilität und den langfristigen Interessen der Aktionäre ein Einklang zu bringen.'
      Ackermann lobte den Aktionsplan der G20 und das deutsche Bankenrettungspaket. 'Die Märkte gehen den regulatorischen Anforderungen sogar etwas voran.' Es sei aber noch einiges zu tun, räumte er ein. 'Ich will hier keineswegs den Eindruck erwecken, wir könnten uns schon zurücklehnen.' Die Reform der internationalen Finanzmärkte brauche Zeit, warb er für Verständnis. 'Die Systeme müssen verlässlich funktionieren.'/das/
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      schrieb am 03.09.09 13:58:05
      Beitrag Nr. 206 ()
      Subprime-Angst: US-Hypothekenbanken betteln um Dauerhilfe

      Im Markt für Eigenheimkredite läuft ohne den Staat so gut wie nichts mehr.
      Nach dem Willen der Industrielobby könnte das ruhig so bleiben: Banken fordern die Abwicklung der Finanzierer Fannie Mae und Freddie Mac - und eine staatliche Garantie für hypothekenbasierte Wertpapiere.


      Die US-Regierung soll den Markt für Eigenheimkredite nach dem Willen der Hyothekenanbieter künftig stärker unterstützen. Außerdem fordert die Branche, die angeschlagenen US-Hypothekenfinanzierer durch kleinere private Unternehmen zu ersetzen. Die Vereinigung der Hypothekenbanken (Mortgage Bankers Association, MBA) legte am Mittwoch ein entsprechendes Diskussionspapier vor.


      Damit kommt die politische Debatte um die Neustrukturierung des 10.000 Mrd. $ schweren Markts in Gang. Im Herbst dürften weitere Vorschläge folgen, da das Rettungspaket für die Hypothekenfinanzierer Ende des Jahres auslaufen soll. Die Regierung will Anfang des kommenden Jahres Pläne vorlegen. Vor rund einem Jahr hatte der Staat die Kontrolle über Fannie und Freddie übernommen. Washington hat insgesamt 400 Mrd. $ an Hilfen für die beiden Unternehmen bereitgestellt, von denen bisher rund 100 Mrd. $ genutzt werden.


      Die Lobbygruppe schlägt vor, Fannie und Freddie abzuwickeln. Die Nachfolgeunternehmen sollen Wertpapiere emittieren,:laugh: die auf bestimmten Arten von Hypotheken basieren und diese Bonds gegen Verluste auf die zugrundeliegenden Kredite absichern. Gleichzeitig würden sie in einen föderalen Versicherungsfonds einzahlen, der im Falle hoher Verluste die Zahlung von Zinsen sowie des Grundbetrags garantiert - und somit eine explizite Stützung durch den Staat bietet.

      Bisher gibt es keine solche ausdrückliche Garantie - obwohl die Märkte immer davon ausgingen, dass der Staat Fannie und Freddie im Notfall stützt. "Wenn wir das Vertrauen der Investoren und damit stetige Liquidität wiederherstellen und erhalten wollen, brauchen wir eine explizite Unterstützung", sagte MBA-Chef John Courson. Der Verband vertritt rund 2400 Unternehmen.


      Aufgabe der beiden Hypothekenfinanzierer ist es, die Kosten für den Besitz von Eigenheimen zu senken: Sie kaufen Banken Hypotheken ab, wodurch bei den Instituten Kapital freigesetzt wird - so dass sie mehr Kredite vergeben können. Die beiden besitzen oder garantieren rund 5200 Mrd. $ an Eigenheimkrediten.


      Mit der expliziten Staatsgarantie für Wertpapiere, die mit Krediten privater Institute besichert sind, würde der nicht öffentlich gestützte Teil des Markts wiederbelebt - private Investoren haben sich angesichts der Krise am Häusermarkt zurückgezogen. Stattdessen kaufen oder garantieren Fannie und Freddie - beides Agenturen mit öffentlichem Auftrag - und die Federal Housing Administration (FHA) fast neun von zehn neuen Hypotheken.



      Die Vorschläge der MBA orientieren sich an dem Zusammenspiel der FHA und Ginnie Mae. Die FHA versichert Kredite für den Erwerb und Bau von Eigenheimen. Ziel ist, dass auch einkommensschwache Menschen ein eigenes Haus besitzen können. Ginnie Mae, eine Gesellschaft, die ebenso wie Fannie und Freddie einen öffentlichen Auftrag hat, versichert wiederum Wertpapiere, die mit FHA-gestützten Krediten besichert sind. Diese sogenannten Mortgage-backed Securities (MBS) sind bislang die einzigen, die eine komplette Garantie durch den amerikanische Staat genießen.


      Inwiefern dieses Modell als Vorbild gelten kann, ist allerdings fraglich. In den USA wird bereits spekuliert, hier bahne sich die nächste Rettungsaktion an. Da viele US-Bürger bei den Banken aufgrund strikterer Vergabestandards keine Hypotheken oder Eigenheimkredite mehr bekommen, flüchten sie sich zur FHA. Diese, und mit ihr Ginnie Mae, machen daher ein Rekordgeschäft - aufgrund der schlechten Kreditqualität vieler Schuldner allerdings mit wachsendem Risiko.


      Analysten der Bank of America schätzen, dass das Volumen der Wertpapiere, die von Ginne Mae garantiert werden, bis Ende 2010 auf 1000 Mrd. $ ansteigen wird. Dabei sind die Standards für FHA-Kredite äußerst lax - die Ausfallrate liegt bereits bei sieben Prozent. Ginne Mae trägt kein Risiko auf die einzelnen Kredite, kann aber über die Versicherung getroffen werden.
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      schrieb am 06.09.09 12:27:56
      Beitrag Nr. 207 ()
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      News - 06.09.09 10:09
      G20 planen schärfere Bank-Eigenkapitalregeln



      Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) wollen Banken offenbar mit härteren Eigenkapitalregeln von riskanten Geschäften abhalten. Ein entsprechender Vorschlag der USA fand bei den Teilnehmern des G20-Sondergipfels in London Unterstützung. Im Bezug auf die Konjunkturmaßnahmen gegen Krise herrschte ebenfalls Einigkeit - anders als beim Thema Manager-Boni.


      HB LONDON. Die Finanzminister und Notenbankchefs unterstützten einen US-Vorschlag für größere Risikopuffer der Geldhäuser, verlautete am Samstag aus G20-Kreisen. Eine solche Vereinbarung käme einem Durchbruch bei der umstrittenen Reform der Finanzbranche gleich. Die G20 verständigten sich einem Erklärungsentwurf zufolge zudem darauf, ihre milliardenschweren Konjunkturmaßnahmen im Kampf gegen die Rezession fortsetzen, bis eine weltweite Erholung nach der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg gesichert sei. Nicht einigen konnten sich die G20 dagegen auf Grenzen für die Bezahlung von Bank-Managern.


      Die Banken müssten sich auf härtere Eigenkapitalregeln einstellen, verlautete aus den Kreisen weiter. Das bedeute, dass die Banken mehr Kapital als Puffer bereithalten müssten. Zudem solle die Expertengruppe "Financial Stability Board" (FSB) Richtlinien erarbeiten, nach denen Finanzinstitute bei einem drohenden Kollaps sicher geschlossen werden können. Dabei seien Schritte zum Schutz der Konteninhaber vorgesehen, während der Investmentteil einer Bank abgewickelt werde.


      US-Finanzminister Timothy Geithner hatte viele seiner Kollegen einen Tag vor dem Gipfel mit seinem Vorstoß für die Eigenkapitalregeln überrascht. Einige europäische Regierungen kritisierten, dass die bereits angebrachten Änderungen am bestehenden Regelwerk "Basel II" ausreichten. Ein Vertreter des US-Finanzministeriums erklärte unterdessen am Samstag, die USA hielten sich weiter an die geplante Umsetzung von "Basel II".


      Seit dem letzten G20-Treffen zur Wirtschaftskrise im April hat sich der Konjunkturausblick deutlich verbessert. Doch die Politiker fürchten, die Erholung mit einem verfrühten Ausstieg aus der Krisenpolitik auszubremsen. "Es hat niemand gesagt dass die Krise schon vorbei ist", sagte der deutsche Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen. Es sei aber eine Stabilisierung zu erkennen. "Es hat niemand gesagt, dass man heute die expansiven Maßnahmen der Geldpolitik, der Fiskalpolitik und der Finanzmarktstabilisierung zurückziehen soll."
      Die G20 seien sich aber einig, dass ein gemeinsamer, koordinierter Ausstieg in der Zukunft vorbereitet werden solle.


      Großbritanniens Premierminister Gordon Brown warnte die G20 vor Selbstzufriedenheit angesichts der ersten Anzeichen für einen Aufwärtstrend der Weltwirtschaft. Brown stimmte in die Empörung über milliardenschwere Prämien für Bank-Manager ein. "Gehalt und Boni dürfen kein Scheitern belohnen oder zu Risiken ermutigen", sagte Brown. Es sei eine Beleidigung für die Steuerzahler, deren Geld mehrere Banken vor dem Kollaps bewahrt habe. Riskante Geschäfte gelten als Ursache der Finanzkrise, die die Weltwirtschaft auf einen steilen Sinkflug geschickt hat. Doch auf eine Obergrenze für die Gehälter in der Finanzbranche konnten sich die Gipfelteilnehmer nicht einigen. Als Kompromiss soll nun die Expertengruppe FSB solche Limits und die gesamte Frage weiter prüfen.


      Die Finanzminister und Notenbankchefs bereiten in London den G20-Weltfinanzgipfel Ende des Monats in den USA vor. Dort werde mit "maßgeblichem Fortschritt" bei der Frage nach einer Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF) gerechnet, hieß es am Samstag weiter. Der Einfluss der Schwellenländer solle deutlich steigen. Die BRIC-Länder - Brasilien, Russland, Indien und China - hatten am Freitag genaue Forderungen für ihren Stellenwert auch bei der Weltbank vorgelegt. Konkrete Pläne für die Reform wurden in London jedoch nicht festgelegt.





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      schrieb am 06.09.09 21:32:25
      Beitrag Nr. 208 ()
      News - 06.09.09 17:42
      G20 nehmen Großbanken an die Kandare


      Die G20 knöpfen sich die Großbanken vor. Kreditinstitute, die für die Stabilität des Finanzmarktes relevant sind, sollen zukünftig deutlich mehr Eigenkapital für riskante Geschäfte zurücklegen müssen. Sofort müssen die Banken den Schalter aber noch nicht umlegen.


      bas/mm/saf DÜSSELDORF. Die G20 wollen große Banken in Zukunft an die enge Leine nehmen und deutlich höhere Eigenkapitalpuffer von systemrelevanten Instituten fordern. Das könnte nach Informationen des Handelsblatts aber bis 2012 dauern, um die Kreditvergabe der Institute nicht zu früh zu erschweren.


      Die Finanzminister und Notenbankchefs der G20-seien sich nach ihrem Treffen in London am Samstag weitgehend einig, dass Banken, die so bedeutend sind, dass ihr Kollaps die Stabilität des Finanzsystems gefährden würde, deutlich mehr teures Eigenkapital für riskante Geschäfte zurücklegen müssen, erfuhr das Handelsblatt aus Verhandlungskreisen. Dies sei der Preis für das Privileg, im Notfall auf Staatshilfen vertrauen zu können. Konkret diskutieren die G20, ob systemrelevante Banken künftig mehr als die Hälfte ihres Gewinns zur Stärkung der Eigenkapitalquote verwenden sollen. Dem Druck der Aktionäre, einen möglichst hohen Teil des Jahresgewinns auszuschütten, dürfe nicht mehr nachgegeben werden, hieß es in den Kreisen.


      Mit der Umsetzung ihres Plans wollen die G20 allerdings warten, bis die Banken die Folgen der Verwerfungen an den Märkten verkraftet haben, um eine Kreditklemme zu verhindern. "Die Krise ist noch nicht vorbei, die Institute haben noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb hat man keinen bestimmten Zeitpunkt festgelegt, ab dem die zusätzlichen Eigenkapitalvorschriften umgesetzt sein müssen", hieß es in den Verhandlungskreisen.


      Die neuen Regeln sollten jedoch spätestens ab dem Jahr 2012 angewendet werden. Das internationale Finanzmarktstabilisierungs-Gremium FSB soll Details zu den künftigen Eigenkapitalanforderungen von systemrelevanten Banken ausarbeiten. Dabei soll auch definiert werden, welche Finanzinstitute als systemrelevant gelten.
      Avatar
      schrieb am 07.09.09 13:15:28
      Beitrag Nr. 209 ()
      Berliner Bank
      Josef Ackermann macht ernst

      Vier Jahre nach ihrem Verkauf an die Deutsche Bank könnte die Berliner Bank zu einer bloßen Niederlassung des größten deutschen Kreditinstituts degradiert werden. Auch Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.

      ddp Deutsche Bank Chef Josef Ackermann Die Deutsche Bank will einer Zeitung zufolge ihre derzeit noch eigenständige Tochter Berliner Bank enger an sich binden. Das aktuell als Aktiengesellschaft geführte Institut solle womöglich schon ab dem Jahr 2010 in eine Niederlassung der Deutschen Bank umgewandelt werden, berichtet die „Financial Times Deutschland“ vom Montag. Die Deutsche Bank unter ihrem Chef Josef Ackermann könne dadurch Kosten sparen, weil die Tochter dann unter anderem kein eigenes Risikomanagement und keine Rechtsabteilung mehr benötige. Sie würde zu einer reinen Vertriebseinheit werden. Außerdem hätte die Berliner Bank dann keinen Vorstand mehr.
      Als eigenständige Marke solle die Berliner Bank indes erhalten bleiben.
      Deutsche Bank:
      Die Deutsche Bank hatte die Berliner Bank im Juni 2006 für 680 Millionen Euro von der Landesbank Berlin – damals Bankgesellschaft Berlin – gekauft, die mit Steuermilliarden vor dem Kollaps gerettet wurde und sich im Gegenzug von Beteiligungen trennen musste. Vor dem Kauf hatte sich die Deutsche Bank laut der Zeitung dazu verpflichtet, für vier Jahre keine Kündigungen auszusprechen und in dieser Zeit die Eigenständigkeit der Berliner Bank zu erhalten. Im kommenden Jahr läuft diese Frist aus.

      Die Berliner Bank besitzt 60 Filialen in der Hauptstadt. Sie hat rund 340 000 Kunden, 6000 davon sind Firmenkunden.
      Nach eigenen Angaben war sie im vergangenen Jahr profitabel.
      Avatar
      schrieb am 09.09.09 20:57:47
      Beitrag Nr. 210 ()
      News - 09.09.09 20:27
      Sal. Oppenheim kauft zu


      Die angeschlagene Privatbank Sal. Oppenheim kauft von der Kölnischen Rück die Kapitalanlagegesellschaft Gen Re Capital. Die neue Tochter ist auf die Vermögensverwaltung für Versicherungen spezialisiert. Die Transaktion findet in einer für Sal. Oppenheim kritischen Zeit statt.

      FRANKFURT. Mit dem Kauf steigt das verwaltete Kundenvermögen von Sal. Oppenheim um elf Mrd. Euro oder acht Prozent. Das Vermögen, das das Geldhaus für institutionelle Anleger betreut, wächst mit dem Zukauf um ein Viertel.


      Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Verträge sollen bis Ende des Monats unterzeichnet werden. "Mit diesem Schritt werden wir unsere Expertise im Rentenmanagement weiter ausbauen und Versicherungs-Asset-Management als neues Geschäftsfeld in der integrierten Vermögensverwaltung von Sal. Oppenheim etablieren", sagte der persönlich haftende Gesellschafter Christopher Freiherr von Oppenheim. Zielgruppe sind Versicherungen, Versorgungswerke und Pensionskassen. Die neue Tochter verwaltet zudem die gesamten Wertpapierbestände einiger deutscher Versicherungsunternehmen.

      Die Transaktion findet in einer für Sal. Oppenheim kritischen Zeit statt. Die 220 Jahre alte Privatbank hat sich verhoben und verhandelt derzeit über einen Einstieg der Deutschen Bank. Dies würde das Ende der Unabhängigkeit bedeuten. Bis Mitte September will die Deutsche Bank die derzeit laufende Buchprüfung abschließen. Innerhalb eines Monats sollen dann Details zu einem Einstieg ausgehandelt werden. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte am Dienstag betont, sein Institut sei "sehr interessiert" an Sal. Oppenheim.

      Die jüngste Kapitalerhöhung um 300 Mio. Euro hatten sich die rund 40 Aktionäre von Sal. Oppenheim bereits von der Deutschen Bank geliehen. Deutschlands größtes Geldhaus ist vor allem an der Vermögensverwaltung der Privatbank interessiert. Christopher von Oppenheim gilt als der einzige der vier persönlich haftenden Gesellschafter, der nach einem Einstieg der Deutschen Bank im Management von Sal. Oppenheim bleiben wird.

      Nicole Bastian
      Avatar
      schrieb am 13.09.09 21:09:20
      Beitrag Nr. 211 ()
      13.09.2009 14:15
      Focus: Deutsche Bank will 45 Prozent an Sal. Oppenheim
      Die Deutsche Bank <DBK.ETR> strebt beim Bankhaus Sal. Oppenheim einem "Focus"-Bericht zufolge zunächst eine Beteiligung von rund 45 Prozent an. Dabei beruft sich das Magazin auf das Umfeld der Finanzinstitute. Die Komplettübernahme solle dann bis 2011 über die Bühne gehen. Die Prüfung der Bücher der Privatbank sei abgeschlossen. Weiter heißt es, dass nun die Preisverhandlungen beginnen. Ein Sprecher der Deutschen Bank bekräftigte am Sonntag auf Nachfrage, dass die Verhandlungen über einen Einstieg bei Sal. Oppenheim bis Mitte Oktober abgeschlossen sein sollen. Die "Focus"- Informationen wollte er nicht bestätigen.

      Für die Investmentbank von Sal. Oppenheim interessieren sich dem Bericht zufolge neben der Mediobanca auch die beiden Banken Macquarie und Barclays. Bisher liefen mit ihnen aber keine Verhandlungen.
      Avatar
      schrieb am 15.09.09 09:57:38
      Beitrag Nr. 212 ()
      Presse: Deutsche Bank vor Einstieg bei Sal. Oppenheim

      15.09.2009
      aktiencheck.de

      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008 / WKN 514000) steht nach dem Abschluss der Buchprüfung kurz vor der Übernahme von 45 Prozent an der angeschlagenen Privatbank Sal. Oppenheim.
      Laut einem Bericht des "Handelsblatt", das sich bei seinen Angaben auf Finanzkreise beruft, sieht dies der erste Vertragsentwurf vor. In der kommenden Woche wolle man dann über Details des Einstiegs sowie über den Preis verhandeln. Sprecher der Deutschen Bank und von Sal. Oppenheim bestätigten lediglich, dass die Buchprüfung (Due Diligence) wie geplant abgeschlossen sei.


      In der Verwaltungsratssitzung am kommenden Freitag werde eine Entscheidung der italienischen Mediobanca - Banca di Credito Finanziario S.p.A. (ISIN IT0000062957 / WKN 851715) erwartet, ob die Bank für das Investment-Banking von Sal. Oppenheim ein Angebot abgibt. Die derzeitigen Verhandlungen verliefen zwischen beiden Parteien sehr positiv, berichtet die Wirtschaftszeitung unter Berufung auf informierte Kreise. Mediobanca ist jedoch nicht an allen Bereichen der Investmentbank interessiert. Am Optionsscheingeschäft bestehe kein Interesse, heißt es. Das Beratungsgeschäft gelte dagegen als besonders interessant. Mediobanca lehnte einen Kommentar ab.

      Die größte europäische Privatbank Sal. Oppenheim, zu der auch die Frankfurter BHF-Bank gehört, war durch ihre Investment-Banking-Sparte sowie durch riskante Unternehmensbeteiligungen in die Krise geraten. Auf Druck der Finanzaufsicht verhandelte Sal. Oppenheim schließlich über den Einstieg eines externen Investors. Die jüngste Kapitalerhöhung über 300 Mio. Euro im August hatten sich die Gesellschafter bereits von der Deutschen Bank geliehen. Im ersten Vertragsentwurf ist Finanzkreisen zufolge der Mehrheitseinstieg der Deutschen Bank in mehreren Schritten vorgesehen. Diese hingen vom Erreichen verschiedener operativer und strategischer Ziele ab. Der Verkauf des Investment-Bankings gehöre dazu.

      Die Aktie der Deutschen Bank notierte zuletzt mit einem Plus von 0,40 Prozent bei 49,49 Euro. (15.09.2009/ac/n/d)
      Avatar
      schrieb am 16.09.09 21:44:56
      Beitrag Nr. 213 ()
      News - 16.09.09 20:42
      Finanzmärkte: Gefangen in der Blase

      Die Vermögenspreise steigen viel zu schnell. Eigentlich müssten die Notenbanken eingreifen. Doch sie können nicht, wenn sie die Realwirtschaft nicht treffen wollen.


      Hereinspaziert, die Herrschaften, im Kasino brummt es wieder. Die Investoren stürzen sich auf Anleihen und Aktien, als hätte es nie eine Finanzkrise gegeben. Für Zweifel, so scheint es, ist da kein Platz: Was, wenn sie womöglich gerade die Chance des Jahrzehnts verpassen?

      Dabei gäbe es so viel Anlass zum Zweifeln. Die größten Wirtschaftsräume mögen die Rezession hinter sich gelassen haben und auf dem Weg der Erholung sein. Doch weiß zum einen niemand, wie stark der Aufschwung ausfällt. Um die Euphorie der Finanzmarktteilnehmer fundamental zu rechtfertigen, müsste er schon gigantisch werden.


      Wenn die Aktienkurse steigen und gleichzeitig die Anleiherenditen sinken, ist dies zum anderen ein sicheres Zeichen dafür, dass zu viel Geld im Markt ist. Es kommt von den Notenbanken. Seit Monaten pumpen sie es zu historisch günstigen Konditionen in den Markt. Eigentlich soll das Geld über günstige Kredite in die Realwirtschaft fließen und die Konjunktur ankurbeln. Doch nicht alle verwenden es so, wie es sich die Notenbanken vorstellen. Weil die Zinsen niedrig sind und Staatsanleihen nicht mehr viel Rendite abwerfen, suchen die Investoren immer riskantere Anlageklassen: Zuerst waren es die Unternehmensanleihen, jetzt sind es vor allem zyklische Aktienwerte.


      An den Finanzmärkten entsteht gerade die nächste Blase, und eigentlich müssten die großen Notenbanken der Welt alles tun, um langsam die Luft aus ihr zu lassen, bevor sie irgendwann platzt. US-Fed und EZB stecken jedoch in einem Dilemma: Beenden sie jetzt die extrem expansive Geldpolitik der vergangenen Monate, um die Auswüchse auf den Finanzmärkten einzudämmen, würgen sie womöglich den fragilen Aufschwung ab. In diesem Fall würde die Finanzwirtschaft die Realwirtschaft erneut in Geiselhaft nehmen.


      Die Notenbanken müssen sich einem grundsätzlichen Problem stellen: Die Verbraucher- und Güterpreise entwickeln sich völlig anders als die Vermögenspreise. Während in der Realwirtschaft weder Preisdruck noch Überhitzung droht und nichts eine Wende in der Geldpolitik nahelegen würde, galoppiert bei den Finanzwerten schon längst die Inflation.

      Die Notenbanken sollten sich so schnell wie möglich überlegen, wie sie mit solchen vertrackten Situationen fertig werden können. Und die Anleger gehen besser davon aus, dass diese neue Blase nicht ewig weiterwächst.
      Avatar
      schrieb am 17.09.09 14:02:36
      Beitrag Nr. 214 ()
      News - 17.09.09 13:35
      Problempapiere: Fed-Vertreterin warnt vor "verheerenden Verlusten"


      Janet Yellen, Notenbankerin aus San Francisco, befürchtet einen Flächenbrand wegen gewerblicher Immobilienkredite. Die Fed prüft deshalb die Bilanzen kleinerer Banken. In Europa zittern die Anleger ebenfalls - besonders die Briten.


      Fed-Präsident Ben Bernanke, Investorenlegende Warren Buffett und Bank-of-America-Vorstandschef Kenneth Lewis mögen das Ende der Rezession ausrufen und die Aktienmärkte befeuern. David Rosenberg, Chefvolkswirt beim kanadischen Vermögensverwalter Gluskin Sheff, hört jedoch lieber auf eine anderes Orakel: "Janet Yellen hat eine herausragende Rede gehalten. Sie stellt einen echten Realitätstest für die Börsianer dar", schrieb Rosenberg in seinem Researchbericht.


      Yellen, die der Distriktnotenbank San Francisco vorsteht, gab diese Woche einen düsteren Ausblick für die US-Wirtschaft. Hohe Arbeitslosigkeit, eine hohe Verschuldung und eine schleppende Kreditvergabe verhinderten eine starke Erholung. Eine Gefahr strich die Notenbankerin besonders heraus: Ausfälle durch gewerbliche Immobilienkredite (Commercial Real Estate, CRE).






      "Die Situation auf dem Kapitalmarkt hat sich verbessert, ist aber weiterhin nicht als normal zu bezeichnen. (...) Kleine und mittelgroße Banken könnten durch gewerbliche Immobilienkredite verheerende Verluste erleiden. Bislang gingen die größten Fehlbeträge auf Darlehen für die Baubranche zurück. In der nahen Zukunft dürfte aber der CRE-Sektor zu mehr Abschreibungen führen", sagte Yellen. "Ein Flächenbrand aus dieser Richtung ist eine der größten Bedrohungen für den wirtschaftlichen Aufschwung."


      Yellens Kommentare scheinen bei der Fed in Washington auf Widerhall zu stoßen. Laut Medienberichten klopft die Notenbank momentan Regionalbanken und kleine Institute auf ihre Widerstandskraft gegen CRE-Ausfälle ab. Im Mai hatten die Fed und das Finanzministerium nur die 19 größten Geldhäuser des Landes einem Stresstest unterzogen und ein Verlustrisiko von 53 Mrd. $ ermittelt.






      Der gewerbliche Immobilienmarkt in den USA gilt schon länger als einer der größten noch lauernden Gefahren für die Finanzwelt. Allein die US-Banken halten laut dem Datendienst Real Estate Econometrics CRE-Kredite im Umfang von 1087 Mrd. $ in ihren Büchern. Laut der Ratingagentur Moody's brachen die Preise seit 2007 um 36 Prozent ein. Bis 2012 sein nicht mit einer Erholung zu rechnen, die Büromieten in New York und San Francisco würden 2010 sogar um 20 Prozent fallen, hieß es in der vierteljährlichen Umfrage PricewaterhouseCoopers Korpacz Real Estate Investor Survey.


      Die Preisverfall führt zu steigenden Ausfällen. Die Ausfallrate auf CRE-Darlehen verdoppelte sich im zweiten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode. Besonders Regionalbanken sind davon betroffen: Da ihre Ertragskraft eher gering ist, können sie Verluste nur schwer auffangen. "Die Sorgen wegen CRE-Krediten sind nicht zu vernachlässigen", sagte Kevin Fitzsimmons, Managing Director bei Sandler O'Neill & Partners.


      In Europa stellt der CRE-Sektor ebenfalls ein Problem dar. Europäische Banken haben 2100 Mrd. $ an gewerblichen Immobilienkrediten ausstehen. Das entspricht rund zehn Prozent der gesamten Kreditvergabe.


      Besonders ausgeprägt sind die Gefahren in Großbritannien. Barclays, Lloyds Banking und Royal Bank of Scotland sitzen auf CRE-Portfolien in Milliardenhöhe. "Das ist das größte Risiko im Portfolio der britischen Geldinstitute", sagte Simon Adamson, Bankexperte beim unabhängigen Researchhaus Creditsights. Die Ratingagentur Moody's bezifferte die Verlustgefahr allgemein auf 130 Mrd. Pfund.

      Darlehen wurden häufig verbrieft und an Investoren weitergereicht. 2006 erreichte das Volumen von hypothekenbesicherten Anleihen (Commercial Mortgage Backed Securities, CMBS) 67 Mrd. Euro. Der Internationale Währungsfonds schätzt, dass rund 200 Mrd. $ an Finanzinstrumenten mit europäischen CRE-Krediten besichert wurden.

      Investoren sorgen sich um CMBS-Ausfälle
      Seit dem Kollaps von Lehman Brothers vor einem Jahr liegt die Verbriefungsaktivität fast völlig darnieder. Nur 1,6 Mrd. Euro wurden öffentlich platziert, der Rest der 14,2 Mrd. Euro an begebenen Papieren wurde als Sicherheiten für Repo-Geschäfte mit der Europäischen Zentralbank geparkt. Die ersten Transaktionen waren ein 360 Mio. Pfund großer Bond von Land Securities und zwei Anleihen des britischen Einzelhändlers Tesco im Umfang von 995 Mio. Pfund. Die Investoren bleiben skeptisch: Die Zinsdifferenzen auf europäische CMBS weiteten sich trotz der guten Stimmung an den Börsen sogar noch aus.


      Die Bedenken der Anleger sind aus Sicht der Experten von Creditsights nachvollziehbar. Der anhaltende Preisverfall - laut dem Marktforscher IPD liegt er in Großbritannien seit 2007 bei 45 Prozent -, höhere Leerstandsquoten und geringere Mieten erhöhten die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls: "Unsere größte Sorge ist, dass eine wachsende Anzahl von Hypothekenschuldnern bei Fälligkeit den Kredit nicht zurückzahlen kann, sofern sich die Preise nicht erholen", schrieben die Creditsights-Analysten David Watts und Hana Galetova in einem Researchbericht.
      Avatar
      schrieb am 17.09.09 19:57:46
      Beitrag Nr. 215 ()
      News - 17.09.09 18:34
      WDH/Deutsche Bank bläst Kauf von ABN-Amro-Teilen ab

      (Tippfehler in der Überschrift korrigiert.)
      FRANKFURT/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat beim Ausbau des Geschäfts in den Niederlanden einen Rückschlag erlitten.
      Die seit Monaten laufenden Neuverhandlungen über den Kauf von Teilen des Firmenkundengeschäfts von ABN Amro sind gescheitert, wie die Deutsche Bank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Die Deutsche Bank bedauere dies, hieß es. Weiter wollte sich das Institut nicht äußern. Die Frankfurter wollen nun aus eigener Kraft den niederländischen Markt beackern.
      Die Deutsche Bank hatte Mitte vergangenen Jahres die 709 Millionen Euro teure Übernahme eigentlich schon festgezurrt. Verkäufer war der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis gewesen. Er hatte gemeinsam mit der Royal Bank of Scotland (RBS) und der spanischen Santander den Rivalen ABN Amro geschluckt. Weil eine kombinierte Fortis/ABN Amro der EU-Kommission jedoch zu mächtig auf dem Heimatmarkt erschien, verlangten die Brüsseler Wettbewerbshüter den teilweisen Weiterverkauf. Die Deutsche Bank griff zu einem günstigen Kurs zu.
      Als die Finanzkrise jedoch eskalierte, musste der niederländische Staat den heimischen Banken zur Seite springen. Die Regierung wollte eine neue starke Bank formen. In der Folge sahen sich die Niederländer nicht mehr an den Kaufvertrag mit der Deutschen Bank gebunden. Die Frankfurter ließen sich zwar auf Neuverhandlungen ein, die Vorstellungen der Gegenseite waren für sie letztlich aber nicht akzeptabel./das/gr
      Avatar
      schrieb am 17.09.09 21:37:21
      Beitrag Nr. 216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.003.911 von codiman am 17.09.09 19:57:46...richtig so, das spricht für Jo, dass er sich nicht erpressen lässt.
      Von Politikern schon gar nicht.;)
      Avatar
      schrieb am 21.09.09 20:47:14
      Beitrag Nr. 217 ()
      Deutsche Bank greift nach Fortis-Sparte


      Die Deutsche Bank ist Kreisen zufolge heißer Anwärter auf den Kauf des niederländischen Hedge-Fonds-Verwalters FPFS.
      Damit könnte das Institut sein Geschäft im Global Transaction Banking mit einem Schlag deutlich ausbauen.

      Reuters FRANKFURT/ZÜRICH. Die Fortis Prime Fund Solutions (FPFS) verwaltet 200 Mrd. Dollar - ein Vielfaches des von der Deutschen Bank betreuten Vermögens, die bisher eine untergeordnete Rolle auf dem Markt spielt. "Die Deutsche Bank ist klar der Favorit für FPFS und könnte sie wohl für einen guten Preis bekommen", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person.

      Die Deutsche Bank wollte sich dazu nicht äußern. Sie hatte am Donnerstag in den Niederlanden einen Rückschlag erlitten, als die Gespräche über die Übernahme anderer Teile des ehemaligen Fortis-Konzerns platzten. Die Bank hat mehrmals betont, im Global Transaction Banking, das auch die Fondsverwaltung umfasst, weiter wachsen zu wollen.

      FPFS wird von der Fortis Bank Nederland beherrscht, die im Oktober von der niederländischen Regierung verstaatlicht worden war. Um die ehemalige ABN Amro und die Fortis Bank Nederland wie geplant fusionieren zu können, muss sie Teile von ABN verkaufen, um Auflagen der EU zu erfüllen.
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 21:12:41
      Beitrag Nr. 218 ()
      Bankenregulierung
      Rege Umbauarbeiten bei der Deutschen Bankvon Peter Köhler und Ingo Narat
      Das Treffen der G20 in Pittsburgh Ende dieser Woche wird auch für die Deutsche Bank einschneidende Veränderungen nach sich ziehen. Denn die angestrebte strengere Regulierung von Bankgeschäften wird die stark im Investment-Banking verankerte Bank besonders treffen, bekräftigen jetzt die Analysten von JP Morgan - und nennen konkrete Zahlen.


      FRANKFURT. Die Analysten verweisen auf verschiedene Empfehlungen des Baseler Ausschusses für Bankenregulierung von Ende vergangener Woche und Initiativen der US-Aufseher, die zu einem massiven Rückgang der Gewinne aus dem Investment-Banking führen dürften.
      Unter anderem geht es dabei um mehr Transparenz und Aufsicht für den Handel mit Derivaten. Die Analysten von JP Morgan aktualisierten ihre Einschätzung, dass die Gewinne der Deutschen Bank aus dem Investment-Banking deshalb 2011 um 15 Prozent niedriger ausfallen könnten. Das eingesetzte Kapital verzinse sich dann nur noch mit sieben statt zehn Prozent.

      Damit wird auch das Investment-Banking, das die Bank in diesem Jahr wieder in die Gewinnzone zurückgeführt hat, zu einer Baustelle im Konzern. Vorstandschef Josef Ackermann hatte zuletzt von Fortschritten beim Abbau von Risiken berichtet und zugleich den Gewinn von Marktanteilen in bestimmten Bereichen des Investment-Bankings verkündet. Ackermann verwies dabei vor allem auf das Anleihen- und Devisengeschäft, weniger bekannt ist dagegen das Vorrücken der Deutschen Bank im Geschäft mit den Hedge-Fonds. Im "Prime Brokerage Business", das verschiedene Dienstleistungen für Hedge-Fonds umfasst. konnte die Deutsche Bank laut dem Branchendienst "Global Custodian" im Zuge der Krise 80 neue Mandate gewinnen und ihre Marktposition verbessern. In dieses Bild passt auch das Interesse am Verwahrgeschäft für Hedge-Fonds der Fortis Prime Fund Solutions (FPFS). Die Gesellschaft verwaltet 200 Mrd. Dollar - ein Vielfaches des von der Deutschen Bank betreuten Vermögens. Noch ist aber unsicher, ob die Deutsche Bank hier zum Zuge kommt, weil es nach Branchenangaben mehrere Interessenten für die Sparte geben soll.

      Die zweite große Baustelle bleibt das Privatkundengeschäft und die Vermögensverwaltung. Hier muss die Profitabilität gesteigert werden, außerdem müssen mittelfristig die Postbank und das Bankhaus Sal. Oppenheim integriert werden.

      Eine Schlüsselrolle im Asset-Management - auch unter Ertragsgesichtspunkten - hat die deutsche Publikumsfondsmarke DWS mit europaweit rund 100 Mrd. Euro verwaltetem Vermögen. Der Bereich hat eigene Probleme und in eineinhalb Jahren 800 Mio. Euro an Verlusten aufgetürmt.
      Daran hat die katastrophale Finanzmarktentwicklung sicherlich ihren Anteil. Dennoch gilt Kevin Parker als Leiter des Asset-Managements intern als umstritten, weil er gemessen an seinen Initiativen wenig erreicht habe. Seine Kritiker werfen dem vom Wertpapierhandel und Investment-Banking geprägten Parker Fehlinvestitionen auf dem US-Immobilienmarkt und in Asien vor, außerdem unkluge Personalentscheidungen.


      Auch die hierzulande renommierte Fondsmarke DWS hat an Strahlkraft etwas eingebüßt. Der Wettbewerb mit inländischen Konkurrenten wie insbesondere mit der Sparkassengruppe ist härter geworden, ebenso der Konkurrenzkampf mit den Indexprodukten - auch jenen der Mutterbank. Im vergangenen Jahr hatte das Haus unter Problemen bei seinen Geldmarktfonds zu leiden. Die Bank musste Geld zuschießen. Im "Kulturkampf" zwischen dem in New York residierenden Parker und dem stärker auf Unabhängigkeit bedachten DWS-Europa-Chef Stephan Kunze setzte sich letztlich Parker durch. Es gibt nun einen weltweiten DWS-Leiter - der kommt aus der Bank und heißt Ingo Gefeke. Über weitere Personalentscheidungen wird spekuliert
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 20:11:24
      Beitrag Nr. 219 ()

      LBBW schreibt erneut Milliardenverlust


      Die Erholung bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) war offenbar nicht von langer Dauer: Trotz eines Gewinns im ersten Halbjahr wird das Institut wahrscheinlich auch das laufende Geschäftsjahr mit einem Verlust in Milliardenhöhe abschließen. Neben der Wirtschafts- und Finanzkrise sind dafür auch Ausfälle durch riskante Immobiliengeschäfte verantwortlich.


      HB/pk STUTTGART. Im laufenden Geschäftsjahr werde ähnlich wie 2008 ein Verlust von rund zwei Mrd. Euro erwartet, berichtet die Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag aus Kreisen der Eigentümer der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Im Umfeld der Bank hieß es, die Zahl sei zu hoch gegriffen. Eigentümerkreise bestätigten gegenüber dem Handelsblatt aber, dass "die Richtung stimmt."


      LBBW-Vorstandschef Hans-Jörg Vetter habe den Vorsitzenden der Trägerversammlung, Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU), bereits über das erwartete Minus informiert, berichtet die dpa. Ein LBBW-Sprecher sagte lediglich, das geplante Restrukturierungskonzept werde Anfang Oktober vorgestellt. Ihre Haupteigentümer, das Land Baden-Württemberg und die Sparkassen des Landes, lehnten einen Kommentar ab.


      Im vergangenen Jahr hatte das Geldhaus infolge der Finanzmarktkrise einen Verlust von rund 2,1 Mrd. Euro eingefahren. Danach hatten die Träger - das Land, die Sparkassen und die Stadt Stuttgart - dem Institut mit einer Kapitalspritze von fünf Mrd. Euro und Garantien für riskante Wertpapiere in Höhe von 12,7 Mrd. Euro unter die Arme gegriffen.

      Obwohl noch drei Monate des Geschäftsjahres ausstehen, sei schon jetzt absehbar, dass die Abschreibung von Planungskosten für nicht realisierte Bauprojekte die Bank stark belasten werde, hieß es. Zudem sei die LBBW gezwungen gewesen, hochdefizitäre Projekte preiswert abzustoßen. "Die Schwierigkeiten bei der Tochter LBBW Immobilien sind offenbar größer als bisher angenommen", hatte das Handelsblatt bereits Mitte September aus dem Eigentümerkreis des Instituts erfahren. Unter anderem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ehemalige Führungskräfte der Immobilientochter wegen des Verdachts der Untreue. Ein interner Bericht der Konzernrevision hatte Mängel in den Entscheidungsprozessen und der Risikoabsicherung gerügt. Auf Veranlassung des Vorstands sind vor kurzem auch die Wirtschaftsprüfer von KPMG mit einer Sonderprüfung beauftragt worden.


      Die LBBW Immobilien kämpft vor allem in der Projektentwicklung mit Problemen, wobei Investitionen in München derzeit das größte Kopfzerbrechen bereiten. "Die wollten in München größer werden als die BayernLB und achteten dabei zu wenig auf die Wirtschaftlichkeit", sagte ein Insider. Ende Mai 2009 hatte die Immobilientochter noch stolz mitgeteilt, mit einem Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro zähle die LBBW Immobilien in München "mittlerweile zu den größten Investoren".


      Hinzu kommt, dass die wegen der Krise dramatisch nach oben geschnellte Risikovorsorge die Bilanz des Branchenprimus nach unten drückt. Zahlreiche Unternehmen kämpfen mit den Folgen der Krise, dadurch steigt das Risiko von Insolvenzen und möglicher Kreditausfälle. Die Bank wappnet sich dagegen mit einer höheren Risikovorsorge. Die Wirtschaft in Baden-Württemberg hat im ersten Halbjahr 2009 mit einem Minus von zehn Prozent den stärksten Einbruch in ihrer Geschichte erlebt. Das schlage auch auf die LBBW durch, hieß es.


      Damit war der Aufwind für den Branchenprimus nur vorübergehend. Nach der Rückkehr in die Gewinnzone zu Jahresanfang hatte die LBBW auch im ersten Halbjahr 2009 noch schwarze Zahlen geschrieben. Allerdings schmolz der Überschuss im zweiten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten um 21 Mio. Euro. Während von Januar bis März unter dem Strich noch ein Gewinn von 236 Mio. Euro stand, waren es im ersten Halbjahr noch 215 Mio. Euro.


      Angesichts dieser Entwicklung hatte der als harter Sanierer geltende Vetter Ende August die Erwartungen gedämpft und einen harten Sparkurs angekündigt. Nach dpa-Informationen will der Vorstandschef pro Jahr 400 Mio. Euro einsparen. Vetter, der im Frühsommer für den lange umstrittenen Vorstandschef Siegfried Jaschinski nach Stuttgart gekommen war, hatte zudem erklärt, es müssten Belastungen eliminiert und schnell die notwendigen Schritte vorgenommen werden.


      Die Hilfen der Träger hat die EU-Kommission bisher nur unter Auflagen genehmigt. Dank der Hilfe stieg die Eigenkapitalquote der Bank deutlich auf 9,4 Prozent. Zuvor war dieser Wert auf gut sechs Prozent zusammengeschmolzen. Die Eigenkapitalquote spiegelt das Verhältnis zwischen Eigenkapital und ausgegebenen Krediten wider.


      Zur Bedingung für die Hilfen hat die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes gemacht, dass die Bank ein Restrukturierungskonzept vorlegt. Der Plan soll bis Anfang Oktober stehen. Nach Handelsblatt-Informationen stellt die Bank dabei ihre kompletten Beteiligungen auf den Prüfstand. So stehen unter anderem die Anteilspakete an der Berliner Quirin Bank und dem Düsseldorfer Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt zur Disposition stehen. Womöglich trennt sich das Institut auch von seiner Immobiliensparte.


      Am 1. Oktober sollen Trägerversammlung und Verwaltungsrat über das Konzept befinden. Nach Oettingers Angaben wird es Mitte oder Ende Oktober ein Spitzengespräch mit Kroes geben. Dabei wird es auch nochmal um Zinsen und Gebühren für die Kapitalspritze und die Garantien gehen. Bisher rechnet die LBBW mit Kosten von 750 Mio. Euro, die allerdings den Kapitalgebern - also den Eigner - zugutekommen.


      Die LBBW will sich künftig vor allem auf ihr Kerngeschäft mit mittelständischen Unternehmen sowie Privatkunden und Sparkassen konzentrieren. Das risikoreichere Kreditersatzgeschäft soll dagegen abgeschmolzen werden. Im Zuge der Restrukturierung sollen 800 der 13 600 Arbeitsplätze wegfallen, rund 550 davon in Deutschland.





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      Avatar
      schrieb am 25.09.09 16:21:17
      Beitrag Nr. 220 ()
      News - 25.09.09 16:16
      GESAMT-ROUNDUP: G20 übernehmen Steuerung der globalen Wirtschaftspolitik

      PITTSBURGH (dpa-AFX) - Nach Jahren sagenhafter Gewinne und Gehälter müssen
      Banken und ihre Manager rund um den Globus künftig kleinere Brötchen backen. Die
      20 führenden Wirtschaftsnationen (G20) wollen die Finanzbranche zu mehr
      Risikovorsorge und Bescheidenheit verpflichten
      . Nach den guten Erfahrungen
      während der schweren Wirtschaftskrise etablierten die Staats- und
      Regierungschefs der G20 ihren Kreis zu einer Weltregierung für ökonomische
      Probleme.

      Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Peer Steinbrück zeigten sich am
      Freitag beim G20-Gipfel im amerikanischen Pittsburgh angesichts der schon
      erreichten Ergebnisse zufrieden.

      AUFSTREBENDE VOLKSWIRTSCHAFTEN GEWINNEN

      Große Gewinner des Gipfels sind aufstrebende Volkswirtschaften wie China, Indien
      und Brasilien: Ihr Einfluss steigt. Die führenden sieben Industriestaaten und
      Russland (G8) geben hingegen ihr Machtmonopol auf und wollen sich künftig auf
      politische Krisen konzentrieren.

      Die US-Regierung sprach von einer 'historischen Einigung'. Zur Gruppe der 20
      gehören 19 Staaten und die Europäische Union. Sie repräsentiert rund vier
      Fünftel der weltweiten Wirtschaftsleistung.

      STAATS- UND REGIERUNGSCHEFS RAMMEN ECKPFEILER EIN

      Unter Leitung von US-Präsident Barack Obama rammten die Staats- und
      Regierungschefs in zwei Arbeitssitzungen die Eckpfeiler ein für eine
      tiefgreifende Reform des internationalen Finanzsystems.

      Das hatte nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im September
      2008 vor dem Kollaps gestanden. Als ein Auslöser der schwersten Finanz- und
      Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg wurden falsche Anreize durch Boni
      und Prämien gebrandmarkt: Je riskanter das Geschäft, desto höher der
      kurzfristige Gewinn und damit auch der Bonus für den Banker.

      Nach Angaben aus der deutschen Delegation ist an Strafen gedacht, sollten
      Geldhäuser die Richtlinien umgehen. So könnten Institute gezwungen werden, bei
      Verstößen mehr Eigenkapital vorzuhalten.


      KEINE GARANTIERTEN BONI MEHR

      Nach den Informationen soll es in Zukunft keine garantierten Boni mehr geben.
      Prämien müssten an Gewinn oder Umsatz gekoppelt sein.
      Aufsichtsbehörden wachten
      über die Einhaltung der Vergütungssysteme, wie es weiter hieß. Sollte eine
      notleidende Bank staatliche Hilfe in Anspruch nehmen, könnten Vergütungen
      nachträglich gekürzt werden.


      Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat gewarnt, dass die sich abzeichnenden
      schärferen Regeln für den Bankensektor Gewinneinbußen mit sich brächten.
      Europäischen Banken dürften indes nicht stärkere Fesseln angelegt werden als der
      Konkurrenz in den USA und China, schrieb Ackermann jüngst in einem Beitrag für
      die 'Neue Zürcher Zeitung'
      . Ackermann ist Chef des Internationalen
      Bankenverbandes IIF. Die USA wollen schärfere Vorschriften für das Eigenkapital
      von Banken bis 2011 umsetzen. Das 'Basel II'-Abkommen gilt in Deutschland und
      anderen europäischen Ländern bereits seit Anfang 2007.

      Der internationale Ausschuss für Bankenaufsicht hatte 2004 das Abkommen
      verabschiedet. Es soll die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Finanzsystems
      stärken, die Wettbewerbsgleichheit verbessern und Risiken besser erfassen.

      GELDHÄUSER ZOCKTEN MIT GEPUMPTEN GELD

      Einige Geldhäuser hatte vor der Krise mit gepumptem Geld an den Märkten gezockt.
      Als das Kartenhaus vor gut einem Jahr endgültig eingestürzt war, hatten viele
      Institute keine Rücklagen und flüssigen Mittel, um ihren Verpflichtungen
      nachzukommen. Zahlreiche Banken konnten nur durch Milliarden aus der Steuerkasse
      vor dem Untergang bewahrt werden.

      Bei den Weltklimaverhandlungen geht die Bundesregierung nicht davon aus, dass im
      Dezember auf der entscheidenden Konferenz in Kopenhagen ein neues Schutzabkommen
      beschlossen werden kann. Steinbrück sagte, er sei enttäuscht, was diesen Punkt
      angehe. Er sei sehr skeptisch mit Blick auf Kopenhagen.

      BARROSO WARNT VOR SCHEITERN DES KLIMAGIPFELS

      EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso warnte vor einem Scheitern des
      Kopenhagener Weltklimagipfels. 'Derzeit liegt ein 200 Seiten langer Text auf dem
      Tisch, mit Massen an Alternativen und Lücken', sagte Barroso. 'Wenn wir das
      nicht sortiert bekommen, droht es zum längsten Abschiedsbrief in der Geschichte
      zu werden.'

      Am Sonntag wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Die Kanzlerin
      unterbrach den Wahlkampf, um am dritten G20-Gipfel binnen zehn Monaten
      teilzunehmen.

      ZAHLREICHE FESTNAHMEN

      Am Rande des Gipfels kam es in Pittsburgh zu Zusammenstößen zwischen
      Demonstranten und der Polizei. Vermummte schleuderten den Sicherheitskräften
      Müllcontainer entgegen. Die Polizei antwortete mit Tränengas, Pfefferspray und
      Gummigeschossen. Zum Gipfel sind rund 4000 Sicherheitskräfte im Einsatz. Es gab
      zahlreiche Festnahmen. /rom/us/DP/js

      Quelle: dpa-AFX


      Na also, alles halb so schlimm.
      Avatar
      schrieb am 27.09.09 20:48:59
      Beitrag Nr. 221 ()
      - 27.09.09 20:14
      Prekäre Lage: Oppenheim verpfändet Aktien


      Wie schlecht geht es Europas größter Privatbank? Eine Antwort auf diese Frage geben neue FTD-Informationen: Demnach hat das Geldhaus einen großen Teil der eigenen Aktien als Kreditsicherheiten verpfändet. Gläubiger ist die Deutsche Bank, die kurz vor dem Einstieg bei Oppenheim steht.

      Die schlingernde Luxemburger Privatbank Sal. Oppenheim hat nach FTD-Informationen aus Finanzkreisen mindestens ein Drittel ihrer Aktien an die Deutsche Bank verpfändet.


      Das größte deutsche Geldhaus, das kurz vor dem Einstieg bei Sal. Oppenheim steht, habe die Anteile als Sicherheit für Kredite in Höhe von mindestens 600 Mio. Euro erhalten, verlautet aus mehreren Quellen. Einige Insider berichten sogar, dass Sal. Oppenheim noch weit mehr Kredit von der Deutschen Bank erhalten und auch mehr Aktien an seinen baldigen Eigentümer verpfändet habe.

      Damit wird deutlich, dass die Lage für die Alteigner von Sal. Oppenheim noch prekärer ist als angenommen. Andere Sicherheiten als Aktien akzeptieren ihre Gläubigerbanken nicht mehr. Zudem ist klar, wie weit der Einstieg der Deutschen Bank bei Sal. Oppenheim bereits fortgeschritten ist.


      Oppenheim hatte nach riskanten Ausflügen in die Zertifikate- und Private-Equity-Welt 2008 erstmals seit 1945 einen Verlust ausweisen müssen. Weil die Finanzaufsicht BaFin den Alteignern nicht mehr zutraute, die Bank mit genügend frischem Kapital auszustatten, musste sich das 2007 von Köln nach Luxemburg übergesiedelte Institut nun in die Arme der Deutschen Bank flüchten.




      Der Marktführer hat die Prüfung der Oppenheim-Bilanzen abgeschlossen, die Verhandlungen über den Kauf von rund 45 Prozent der Aktien starten bald. Als grober Richtwert für den Unternehmenswert von Sal. Oppenheim gilt das Eigenkapital, das Ende 2008 bei 1,9 Mrd. Euro lag.


      Klar ist aber jetzt schon, dass die Deutsche Bank mittelfristig Sal. Oppenheim komplett übernehmen wird - womit die Privatbank nach 220 Jahren ihre Unabhängigkeit verliert. Interessiert ist die Deutsche Bank vor allem am Vermögensverwaltungsgeschäft mit reichen Privatkunden, in dem 132 Mrd. Euro verwaltet werden.


      Auch das Investmentbanking der Frankfurter Oppenheim-Tochter BHF will die Deutsche Bank übernehmen. Verkauft werden soll dagegen das Oppenheim-Investmentbanking, für das sich Italiens Mediobanca sowie Macquarie aus Australien interessieren. Während Mediobanca nur die Fusionsberatung will, ist Macquarie bereit, auch Oppenheims Derivatehandel zu kaufen.


      Die Deutsche Bank hat den Eignern von Sal. Oppenheim bereits mit einem Kredit über 300 Mio. Euro ermöglicht, die dünne Eigenkapitalbasis des Instituts aufzupolstern. Für weitere rund 300 Mio. Euro aus den Kassen des Marktführers haben die Luxemburger Kredite der Alteigner bei anderen Banken abgelöst. Für die beiden Geldspritzen haben die Eigentümer Anteile an Sal. Oppenheim an die Deutsche Bank verpfändet.


      Wichtigste Eigentümer des Kriseninstituts sind die Familien Oppenheim und Ullmann, die jeweils rund 30 Prozent halten, die Familie Pferdmenges mit zwölf Prozent sowie die Kühne-Stiftung und die Marx-Familie mit jeweils rund fünf Prozent.


      Wie es in Finanzkreisen weiter heißt, hat Sal. Oppenheim bereits zur Jahreswende eigene Aktien an andere Banken verpfändet. Grund war seinerzeit die Auslagerung riskanter Geschäfte in sowie der Verkauf des BHF-Wertpapierverwahrgeschäfts an familieneigene Beteiligungsholdings, für die die Oppenheim-Eigentümer Kredite aufnehmen mussten.


      Der Schritt war notwendig, um der Bank Kapital zuzuführen beziehungsweise ihr Eigenkapital vor weiteren Wertverlusten auf Beteiligungen wie IVG und Arcandor zu schützen. Darlehensgeber waren damals die BSI Bank aus dem schweizerischen Lugano, die dem italienischen Versicherer Generali gehört, sowie die wie Oppenheim in Luxemburg ansässige BGL, die zur französischen Großbank BNP Paribas gehört.
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      schrieb am 27.09.09 21:23:48
      Beitrag Nr. 222 ()
      Das ist der Stoff aus dem die Träume sind :

      News - 27.09.09 20:13
      Drittes Quartal: US-Banken winken hohe Profite


      Wall-Street-Banker und Analysten sind für das dritte Quartal optimistisch: Sie erwarten noch höhere Gewinne der Geldhäuser als im zweiten Jahresviertel: Die Märkte für die stark ausfallgefährdeten "toxischen" Wertpapiere erholen sich.


      Entscheidend sei, in welchem Umfang die Banken den Wert der Papiere im Rahmen der Bilanzierungsmöglichkeiten hochschreiben, die sie zuvor so drastisch abschreiben mussten.


      Allein der Markit-ABX-Index, der die Entwicklung des Marktes für Subprime-Hypothekenpapiere berechnet, ist seit Juli um 30 Prozent gestiegen. Die Analysten von JP Morgan glauben daher, dass Banken weltweit in den kommenden Jahren 200 Mrd. $ auf toxische Papiere gutschreiben werden. Die Abschreibungen belaufen sich bis jetzt auf 1000 Mrd. $. Hinzu kommen Wertberichtigungen auf Unternehmenskredite.


      Viele Manager und Analysten weisen aber auch darauf hin, dass der Handel vor allem mit Subprime-Papieren extrem schwach ist - die Wertaufholung also auf wackeligen Füßen steht und rasch wieder ins Gegenteil umschlagen kann. Gleiches gilt für andere Wertpapierklassen, die in der Finanzkrise abgestürzt waren.


      Doch trotz aller Erholungssignale denken die US-Finanzaufseher darüber nach, neue Bewertungsmaßstäbe für die Stabilität der Banken einzuführen. Im Zentrum der Überlegungen steht weniger die Kapitalausstattung als die Möglichkeit, rasch an Geld zu kommen. (...)

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      schrieb am 27.09.09 22:38:45
      Beitrag Nr. 223 ()
      Deutsche Bank kauft spanischer BBVA Filialen ab


      Die Deutsche Bank hat sich am Freitag mit der spanischen BBVA auf einen Kauf von 948 Filialen in Spanien geeinigt. Das Geschäft habe einen Umfang von knapp 1,2 Milliarden Euro, hieß es in einer Stellungnahme für die spanische Marktaufsicht CMNV. Demnach mietet die zweitgrößte spanische Bankengruppe die Filialen von der Deutschen Bank zurück und verfügt zudem über eine Option für einen Rückkauf. BBVA mache dabei einen Gewinn von 830 Millionen Euro
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      schrieb am 28.09.09 11:15:51
      Beitrag Nr. 224 ()
      Das Kapital: Chinesische Fantasie

      Während China aktuell wie der Rest der Welt sein GDP-Wachstum über Staatsgelder darstellt, holen die Banken Sünden der vergangenen Kreditkrise ein.

      Börsenveteranen sagen gern, Gerüchte soll man kaufen und Fakten verkaufen, also in Fantasie investieren. Wie sieht das bei China aus? Kauft man da Gerüchte oder Fakten? Dass China eine Menge Menschen hat, die sich auf einen westlichen Lebensstandard hocharbeiten wollen, ist ja kein Gerücht mehr. Ebenso wenig Chinas Dollar-Reserven, der Rohstoffhunger oder der wirtschaftliche Erfolg vieler Sektoren.


      Dass 80 Prozent der Flüsse vergiftet, die Luft in den Metropolen verpestet und generell die Umwelt- und Arbeitsstandards erbärmlich sind, ist wohl auch eher Fakt als Gerücht. Und die amtlichen Zahlen und Statistiken? Wie es Pekings Machthaber schaffen, nur wenige Wochen nach Quartalsende die BIP-Zahlen vorzulegen, noch dazu meist in der von ihnen gewünschten Größenordnung - erstaunlich. Vor diesem Hintergrund sind wohl auch die Zahlen zur Kreditvergabe mit Vorsicht zu genießen. Je nach Quelle wächst die Kreditvergabe derzeit im Jahresvergleich zwischen 35 und 200 Prozent. Erstaunlicherweise soll aber gleichzeitig der Anteil notleidender Kredite seit 2003 von 16 auf jetzt unter zwei Prozent gesunken sein.


      Sapperlot, das muss wohl an der starken Weltkonjunktur liegen und spricht ja dann ganz klar gegen eine weitere kreditgetriebene Blase. Dummerweise wird dieses Bild von Spätfolgen der Bankenkrise um 1999 getrübt. Damals kauften staatliche Vehikel - Huarong und Cinda etwa - den Banken notleidende Kreditpakete ab und bezahlten mit Anleihen. Diese können sie jedoch nicht vertragsgemäß bedienen, da die Kreditportfeuilles in der Tat Schrott waren. Die Fantasie, die in Chinas Zahlenwerken steckt, hat keine Prämie, sondern einen Abschlag verdient.
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      schrieb am 29.09.09 19:46:39
      Beitrag Nr. 225 ()
      ROUNDUP/Zeitung: Deutsche Bank streicht 1.300 Stellen im Inland

      FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank will einem Zeitungsbericht zufolge rund 1.300 Stellen im Inland streichen. Damit fielen die Sparmaßnahmen härter aus als bisher öffentlich wahrgenommen, berichtet die Tageszeitung ´Die Welt´ in ihrer Mittwochsausgabe. Stark betroffen sei das Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden, für das die Bankspitze zuletzt eher Zuwächse in Aussicht gestellt habe.

      Ein Sprecher des Instituts bestätigte die Zahlen nicht. Er verwies auf Ankündigungen aus dem Oktober des Vorjahres, nach denen die Bank europaweit 2.500 neue Stellen vor allem im kundennahen Geschäft aufbauen wollte, davon rund die Hälfte in Deutschland. Dem standen schon damals Abbaupläne von europaweit rund 1.100 Stellen im Abwicklungsbereich gegenüber, sagte der Sprecher. Die Bank beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 79.000 Menschen.

      Dem Bericht zufolge plant Deutschlands größte Bank, einzelne Aufgaben an eine neu geschaffene Servicegesellschaft mit Sitz in Essen auszulagern. Die ´Welt´ hatte berichtet, dass es dabei um die Kontenverwaltung gehe, während in Unternehmenskreisen von bankfernen Dienstleistungen die Rede ist.

      In der bereits gegründeten Gesellschaft würden Jobs aus mehreren Standorten wie Mannheim, Berlin und Hamburg konzentriert, schreibt die ´Welt´. Es liege auf der Hand, dass viele Mitarbeiter den Umzug nicht mitmachen würden. Rund 700 von 800 Angestellten könnten zu verschlechterten Konditionen übernommen werden. Laut ´Welt´ hat der Betriebsrat der Umgehung des Bankentarifvertrags über die neue Gesellschaft bereits zugestimmt.

      Auch in anderen Bereichen stünden Einschnitte bevor, berichtet die Zeitung. So sollen in der Technologiesparte bis Ende 2010 rund 300 Leute gehen. Das entspreche rund 15 Prozent der Belegschaft. Im deutschen Geschäft mit vermögenden Privatkunden ist von einem Wegfall von knapp 100 Stellen die Rede./ce/DP/gr
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      schrieb am 30.09.09 21:38:01
      Beitrag Nr. 226 ()
      Avatar
      schrieb am 01.10.09 18:46:48
      Beitrag Nr. 227 ()
      gibt es eigendlich eine aussage dazu warum der gewinn 2010 nur die hälfte von 2009 sein soll?

      http://aktien.onvista.de/kennzahlen/fundamental.html?ID_OSI=…
      Avatar
      schrieb am 09.10.09 01:48:05
      Beitrag Nr. 228 ()
      Da ich dies hier für relevant halte, stelle ich es ein.

      Stichwort Regulierung: http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…

      Stichwort Potenzialwachstum:
      Ich gehe nämlich ganz stark davon aus, dass wir über Jahre wenn nicht sogar Jahrzehnte ein geringeres Potenzialwachstum nahezu weltweit sehen werden. Die Regierungen werden nach der Krise anfangen entweder die Ausgaben kürzen oder die Einnahmen steigern (sprich Steuererhöhungen) oder beides gleichzeitig. Sollte es vereinzelt Regierungen geben die Ihre Staatsschulden ignorieren werden die höheren Zinskosten massiv Druck auf die Haushalte ausüben. Es gäbe natürlich auch eine einfache Lösung des Problems: HOHE INFLATION!
      Viele Leute haben jedoch nicht realisiert, dass es nur ganz wenige Firmen gibt die über die Preissetzungsmacht verfügen der Inflation zu trotzen. Das heißt nur wenige Aktien schützen wirklich vor einer Inflation. Massenhersteller leiden ausserordentlich weil sie aufgrund der Konkurrenzsituation gar nicht die Preise erhöhen können - während ihnen die Kosten davon laufen.

      auch relevant: http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…
      s. letzter Abschnitt: http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…
      Avatar
      schrieb am 11.10.09 19:44:54
      Beitrag Nr. 229 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.144.673 von Steveguied am 09.10.09 01:48:05News - 11.10.09 11:55
      Die Krise als Weckruf für Asien



      China und die anderen Schwellenländer des Ostens brauchen ein neues Mantra. Ihre ökonomische Kraft ist zu stark vom Export abhängig. Das muss sich ändern. Nur mit einem stärkeren Binnenkonsum können sie zum Motor der Weltwirtschaft werden. Ein Plädoyer für ein neues Wachstumsmodell.


      In der wachstumsschwachen Welt nach der Krise, so glauben viele, geht die wirtschaftliche Führung vom Westen an den Osten über. Der Anbruch des asiatischen Jahrhunderts gilt als sicher. Wie ich in meinem Buch "The Next Asia" darlege, hat diese Verlagerung aber noch nicht begonnen. Doch vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise ist es ein Hoffnungsschimmer, dass sie wohl eher früher als später kommt. Wichtig ist aber, dass die Länder im Osten den Weckruf hören und ihre Volkswirtschaften umsteuern vom Export auf den Konsum.


      Der Optimismus mit dem Blick auf Asien ist bis zu einem gewissen Grad verständlich. Zunächst beeindruckt die Kraft des asiatischen Wirtschaftswachstums. Die Schwellenländer Asiens legten von 2001 bis 1008 jährlich im Durchschnitt um 8,3 Prozent zu, das ist ungefähr dreimal so viel wie der Rest der Welt mit Raten von um die 2,8 Prozent. Anders gerechnet: Die außerordentliche Dynamik dieser Schwellenregion hat in den vergangenen acht Jahren allein für eine Erhöhung des weltweiten Wachstums um 1,2 Prozentpunkte pro Jahr gesorgt.


      Aber dabei gibt es einen kritischen Punkt: Im selben Zeitraum hat Asien immer mehr für andere Regionen produziert. Der Exportanteil der Schwellenländer dort ist in den letzten zehn Jahren von 35 Prozent auf über 45 Prozent gewachsen, während der Anteil, der auf den privaten Binnenkonsum entfiel, 2008 auf ein Rekordtief von 45 Prozent sank. Deswegen fehlt der Region eine wichtige Voraussetzung dafür, eine eigenständige ökonomische Führungsrolle zu übernehmen: eine Wirtschaft, die mehr und mehr vom Binnenmarkt lebt statt von externer Nachfrage.


      Träume von asiatisch geprägter Weltwirtschaft reines Wunschdenken


      Kurz gesagt: Da zeichnet sich kein neuer, aus eigener Kraft laufender Motor der Weltwirtschaft ab. Wie die Zusammensetzung des Bruttoinlandsprodukts in der asiatischen Schwellenregion zeigt, wurde das außerordentliche Wachstum vor allem vom Export getragen und von den damit zusammenhängenden Investitionen in Infrastruktur und Produktionskapazitäten, nicht aber vom privaten Konsum. Bisher sind die Träume von einer asiatisch geprägten Weltwirtschaft daher reines Wunschdenken.


      Die Rückschläge im Laufe der gegenwärtigen globalen Krise bestätigen diese kritischen Überlegungen. Durch den ökonomischen Schock, den die USA in den Schwellenregionen ausgelöst haben, ist jede asiatische Volkswirtschaft sofort entweder in die Rezession gerutscht oder zumindest hart gebremst worden. Die immer mehr gestiegene Abhängigkeit der Region von anderen Ländern hat unausweichlich dazu geführt. Der asiatische Verbraucher war - trotz allen Hypes um die Region - nicht in der Lage, diese Schwäche aufzufangen.

      Die gute Nachricht ist, dass sich die Region nun offenbar erholt. Die schlechte Nachricht bleibt die fragwürdige Qualität dieser Erholung: Sie könnte sich sehr gut auch als eine falsche Morgenröte erweisen. Denn sie wird vor allem von einem beispiellosen, von Krediten getriebenen Investitionsboom in China angeheizt. Anlageninvestitionen erreichten dort im ersten Halbjahr 2009 einen Anteil von 88 Prozent des Wirtschaftswachstums, das ist mehr als das Doppelte des Durchschnitts der vergangenen zehn Jahre. Sie wurden durch sieben Billionen Yuan (rund 700 Milliarden Euro) an neuen Krediten finanziert - das war der größte Sprung nach oben, der je verzeichnet wurde. Investitionen erreichen so einen Anteil von 45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - eine Quote, die es in keiner größeren modernen Volkswirtschaft jemals gegeben hat.

      Weil ganz Asien nun in seinem Wachstum so stark von China abhängig geworden ist, hängt an der Frage, wie nachhaltig die Erholung in der Volksrepublik ist, das ökonomische Schicksal der gesamten Region. Daher geben die Ungleichgewichte, die sich in der Erholung nach der Krise zeigen, Anlass zu ernster Sorge.


      Der entscheidende Punkt ist, dass das starke Wachstum der Region nach wie vor mehr an der externen als an der internen Nachfrage hängt. Das ist eine simple, aber sehr wichtige Beobachtung. Sie erklärt nicht nur die Verwundbarkeit dieser Länder für den Schock, den sie gerade zu verkraften hatten. Sie nährt auch Zweifel an der Kraft der Erholung.


      Aber noch wichtiger: Sie zeigt auch einen Weg, auf dem Asien zu einem größeren wirtschaftlichen Standvermögen gelangen kann - zu einer Autonomie, die getragen wird von einer riesigen Bevölkerung; insgesamt leben dort 3,5 Milliarden Menschen. Das ist die Botschaft: Asien muss sein exportgetriebenes Wachstumsmodell umbauen, so dass es stärker vom privaten Konsum leben kann. Ich bin sehr optimistisch, dass das irgendwann passiert - die Frage ist nicht ob, sondern wann.


      Externer Schock mit brutalen Folgen


      Letztlich könnte die Krise der Weckruf für Asien sein, die Warnung davor, zu lange bei der heutigen Struktur zu verharren. Der Einbruch im späten Jahr 2008 und in den ersten Monaten 2009 hat die Region extrem belastet. Das Wachstum des chinesischen Bruttoinlandsprodukts ging im vierten Quartal 2008 auf 6,4 Prozent zurück, gemessen am Vorjahreszeitraum. Verglichen mit dem dritten Quartal, lag die Rate sogar fast bei null - das zeigt, wie nahe am Abgrund sich die chinesische Volkswirtschaft befand. Und diese Entwicklung hat die gesamte, mehr und mehr von China abhängige Region in Schrecken versetzt.


      Diese Entwicklung kam keineswegs überraschend. Seit der Jahrtausendwende kam der Hauptimpuls für das Wachstum in China vom Export, der Anteil am Bruttoinlandsprodukt wuchs von rund 20 Prozent im Jahr 2000 auf 36 Prozent 2007. Sogar Mitte 2008 wuchs der Export im Jahresvergleich noch mit einer explosiven Rate von 25 Prozent. Gegen Ende 2008 rutschte diese Kennziffer allerdings mit der globalen Rezession in den Minusbereich ab. Im Frühjahr 2009 lag sie dann bei minus 25 Prozent, im Juli war das Exportniveau immer noch 23 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.


      Unübersehbar waren auch die brutalen Folgen dieses externen Schocks. Hochrangige Beamte der Regierung mussten einräumen, dass 20 Millionen Wanderarbeiter ihre Jobs in der exportstarken Provinz Guandong verloren hatten. Das zeigt die Risiken für die soziale Stabilität, der seit langem die Hauptsorge der chinesischen Reformer gilt.


      Die chinesischen Politiker reagierten darauf mit einem Notfallplan, um die Auswirkungen der deutlich geschwächten Wirtschaftsentwicklung zu begrenzen.
      Sie setzten im November 2008 ein großes Konjunkturprogramm in Kraft, mit einem Volumen von vier Billionen Yuan (rund 400 Milliarden Euro). Dieser "proaktive fiskalische Stimulus", wie die Politiker ihn nennen, war ähnlich angelegt wie die antizyklischen Maßnahmen in der Vergangenheit. Das Prinzip ist, mit Investitionen in die Infrastruktur und Anreizen für Exporteure, die erst nach der Erholung voll zum Tragen kommen, die schwere Zeit zu überbrücken. Dieser Ansatz hat bei den weltweiten Schwächeperioden von 1997 bis 1998 und 200 bis 2001 hervorragend funktioniert. Aber es besteht das Risiko, dass er dieses Mal nicht wirkt, weil die externe Nachfrage nach chinesischen Gütern wahrscheinlich auch noch 2010 und 2011 sehr schwach bleiben wird. Der amerikanische Verbraucher - der weltweit wichtigste Käufer und die Stütze der chinesischen Exporte - wird noch über Jahre hinweg mit Problemen zu kämpfen haben.


      Anders gesagt: Der staatlich geförderte Investitionsschub hat zwar funktioniert und das jährliche Wachstum im zweiten Quartal 2009 wieder auf eine Rate von 7,9 Prozent gebracht. Aber der daran anschließende Exportschub dürfte sehr viel enttäuschender ausfallen als in der Vergangenheit. In der Folge könnte China und damit die gesamte Wirtschaft der Region schon in den ersten Monaten des kommenden Jahres wieder ins Taumeln geraten.


      Deswegen ist es so wichtig, dass Asien umsteuert und sich aus der Abhängigkeit von der reichen Welt befreit. Bei meinen jüngsten Reisen durch China und andere asiatische Länder habe ich deutliche Zweifel an meiner These gespürt. Dort gibt es immer noch die Hoffnung, dass der massive Einsatz der Regierung und der Notenbank in den USA wieder zu dem Konsumniveau wie vor der Krise führen wird, das über rund ein Dutzend Jahre hinweg die weltweite Nachfrage bestimmt hat. Natürlich ist alles möglich, und vielleicht irre ich auch mit meinen Warnungen. Aber ich glaube, die Nachfrage der amerikanischen Verbraucher wird in den nächsten drei bis fünf Jahren höchstens halb so stark steigen wie von 1995 bis 2007, wo sie mit einer Rate von jährlich fast vier Prozent stieg. Wenn ich damit auch nur annähernd richtig liegen sollte, wird es für exportabhängige Länder in Asien - und überall sonst auf der Welt - ein böses Erwachen geben.


      Sparrate der chinesischen Haushalte ist enorm

      Ich denke daher, dass die asiatischen Schwellenländer nun ein neues, mehr von innen her getriebenes Wachstumsmodell aufbauen müssen. Das gilt ganz besonders für China, wo immerhin fast 40 Prozent aller Verbraucher Asiens wohnen. Zurzeit macht der Konsum dort aber nur 35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Das ist ein Rekordtief für China und wahrscheinlich für jede größere moderne Volkswirtschaft.


      Über Chinas Konsumschwäche ist viel diskutiert worden. Und die Regierung hat im Fünfjahresplan, der 2006 in Kraft gesetzt wurde, großen Wert auf die Förderung der Verbraucher gelegt. Aber heute, mehr als drei Jahre später, spielt der Verbraucher bei der weltweit spektakulärsten Wachstumsstory immer noch kaum eine Rolle.


      Natürlich wurde auch schon viel über die Frage diskutiert, wie man denn ein stärker konsumgetriebenes Wachstum in China erreichen könnte. Hierfür gibt es keine Patentlösung. Wichtig ist sicherlich, die Landbewohner zu unterstützen - sie machen immer noch fast 60 Prozent der gesamten Bevölkerung aus. Ein weiterer Punkt ist der Aufbau einer Industrie für Konsumgüter einschließlich des entsprechenden Handels. Aber das Hauptproblem ist aus meiner Sicht das hohe Niveau der finanziellen Vorsorge. Jüngste Schätzungen von Eswar Prasad, einem Ökonomen der Cornell University, beziffern die Sparrate der chinesischen Haushalte auf 37,5 Prozent. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als im Jahr 2000. Die chinesischen Verbraucher sind sparwütig. Solange sich das nicht ändert, können die Ungleichgewichte nur wachsen.


      Zwei Entwicklungen haben diese außerordentlich große Sparneigung gefördert. Da war einmal die Unsicherheit der Arbeitsplätze und damit der Haushaltseinkommen im Laufe der 15 Reformjahre, die zu einem massiven Schrumpfen der Staatsbetriebe geführt haben. Es gibt Schätzungen, die den Verlust von Arbeitsplätzen durch diese Restrukturierungen seit Mitte der 90er-Jahre mit 65 Millionen beziffern. Der zweite Punkt ist das Fehlen einer sozialen Sicherung für die Leute, die so ihre Jobs verlieren - und die meisten von ihnen waren zuvor die berühmte staatlich garantierte "eiserne Reisschale" von der Wiege bis ans Grab gewohnt. Weil das soziale Netz fehlt, sorgen die Familien verständlicherweise vor, so gut sie können.


      Der Aufbau sozialer Sicherungseinrichtungen ist daher eine drängende Herausforderung, wenn China seine Binnennachfrage steigern möchte. In diesem Zusammenhang gibt es vier Kernthemen: soziale Sicherheit, Renten, Gesundheitsvorsorge und Arbeitslosenversicherung. Chinas Fortschritte in diesen Bereichen sind aber bisher enttäuschend. Der nationale Fonds für soziale Sicherheit hat zum Beispiel zurzeit ein Vermögen von 82 Milliarden Dollar, das entspricht einer Sozialleistung von nur 90 Dollar für jeden Arbeitnehmer in seinem ganzen Leben. Außerdem hat Chinas Staatsrat neulich einen Dreijahresplan für die nationale Krankenversicherung mit einem Volumen von 850 Milliarden Yuan (rund 85 Milliarden Euro) verabschiedet. Das entspricht nur 30 Dollar pro Kopf und Jahr. Außerdem ist das Rentensystem völlig unzureichend - sowohl an den Auszahlungen als auch an seinem Vermögen gemessen. Dazu kommt: China ist ein Land mit hohen Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt, einer massiven Abwanderung vom Land in die Städte und einem großen Anteil von Wanderarbeitern, die nur zeitweilig beschäftigt werden. In dieser Situation würde eine Arbeitslosenversicherung die Ängste der Bevölkerung vor Einkommensverlusten mildern.


      So wie früher geht es nicht weiter


      Die Zeit ist reif: China muss sehr viel Energie in den Aufbau eines sozialen Sicherungssystems setzen, um so die Basis für eine neue Wachstumsstrategie zu schaffen. Die Vorteile wären enorm. China würde unempfindlicher gegen externe Schocks. Eine Absenkung der extrem hohen Sparquote würde auch den Exportüberschuss senken und so möglichen Handelsbeschränkungen anderer Länder vorbeugen. Eine Verlagerung des Schwerpunkts zu mehr Konsum und Dienstleistungen würde auch die Abhängigkeit der Ökonomie von Energie und Rohstoffen mindern. Und so ließen sich die drängenden Umweltprobleme besser bewältigen.


      Vor zweieinhalb Jahren hat Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao schon das Drehbuch für eine Erneuerung geschrieben. Er warnte, dass Chinas Wirtschaft zwar stark wirke, aber unter der Oberfläche zunehmend "unstabil, unausgewogen, schlecht koordiniert und letztlich nicht nachhaltig" sei. Diese vier Punkte können nur verbessert werden, wenn China, und die andern asiatischen Länder das neue Mantra des konsumgetriebenen Wachstums verinnerlichen. Die große Rezession der Jahre 2008 und 2009 unterstreicht diese Notwendigkeit. Sie ist daher der Weckruf für Asien, und sie beinhaltet die Botschaft, dass es so wie früher nicht weitergeht.


      Asien war lange Zeit die weltweit spannendste Wachstumsstory. Aber wenn künftig 3,5 Milliarden Menschen als Verbraucher bei dieser Story mitwirken, erreicht sie eine ganze andere Dimension. Das alte Asien kann kaum der Motor der globalen Wirtschaft sein, das neue hingegen wird das Potenzial haben, das lang erwartete asiatische Jahrhundert einzuleiten.


      Stephen Roachs Buch "The Next Asia "ist im September bei John Wiley & Sons erschienen.




      Stephen S. Roach (Morgan Stanley Asia)





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      schrieb am 13.10.09 09:02:27
      Beitrag Nr. 230 ()
      News - 13.10.09 08:21
      Ackermann: Müssen mehr Kapital beschaffen


      Noch ist nichts beschlossen, aber die Banken müssen sich darauf einstellen, bald höhere Eigenkapitalanforderungen erfüllen zu müssen. Das wird folgen haben, glaubt Josef Ackermann. Seine Deutsche Bank braucht deshalb dringend mehr Kapital. Ackermann zeigte zudem Möglichkeiten auf, auch ohne auf die Hilfe des Staates angewiesen zu sein.

      FRANKFURT. Das Plus an Kapital könne zum einen über eine höhere Rentabilität generiert werden, sagte Ackermann gestern bei einer Preisverleihung in Frankfurt. Zum anderen sei es vielen Banken zuletzt sehr gut gelungen, Kapitalerhöhungen durchzuziehen. "Ich glaube nicht, dass der Staat dabei eine Rolle spielen muss bei guten Banken. Es ist unser Bemühen, die höheren Anforderungen ohne Staat zu erfüllen", bekräftigte Ackermann.

      Der Bankchef fürchtet, dass die europäischen Banken nach der Finanzkrise von ihren amerikanischen und asiatischen Konkurrenten abgehängt werden. "Während die USA und China die Krise nutzen, um große und leistungsfähige Institute zu formen, droht Europa den Anschluss zu verpassen", sagte Ackermann.

      Die größte deutsche Bank müsse, um zu wachsen, den Marktanteil auf dem Heimatmarkt steigern. "Das versuchen wir mit allen Mitteln." Vor diesem Hintergrund stehe auch der bevorstehende Einstieg bei der angeschlagenen Privatbank Sal. Oppenheim.

      Im Ausland sei Asien die Hauptstoßrichtung, sagte Ackermann. "Wir haben im Moment aber keine Ambitionen, außerhalb von Indien und China im Retailbanking tätig zu sein", schränkte er ein.

      Der Schweizer forderte die deutsche Politik auf, sich für eine gesamteuropäische Bankenaufsicht einzusetzen. Diese sei überfällig, "und gerade Deutschland kann es sich nicht leisten, sich in diesen Prozess nicht aktiv einzubringen". Eine national orientierte Aufsicht berge die Gefahr einer Refragmentierung der Märkte. Bedenken hat Ackermann gegen die Idee einer Obergrenze für die Leverage Ratio - das Verhältnis von Kreditpapieren zum Eigenkapital. Sie weise "gravierende konzeptionelle Schwächen auf". Finanzchef Stefan Krause ergänzte, das Konzept sei zu stark vereinfachend und ergebe möglicherweise ein falsches Bild. Solch eine Obergrenze könnte die Risikoneigung sogar erhöhen.

      Die Lage an den Finanzmärkten und in der Realwirtschaft sei weiterhin fragil, warnte der Chef der Deutschen Bank. Bei den Kreditausfällen liege das Schlimmste wohl noch vor den Instituten. Das wieder erstarkte Investment-Banking dürfte nicht zu falschen Schlüssen verleiten. "Diese Zahlen spiegeln eine Sondersituation wider, sicher aber nicht ein neues Gleichgewicht nach der Krise." Die erstrebenswerte Standardisierung der Verbriefungen werde zu geringeren Margen für die Banken führen.

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      schrieb am 13.10.09 09:46:54
      Beitrag Nr. 231 ()
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      News - 13.10.09 06:30
      Berichtssaison: Banken-Boom flaut ab


      Auch wenn viele Institute für das dritte Vierteljahr wieder Gewinne vorlegen dürften - an das starke zweite Quartal werden die Ergebnisse wohl nicht heranreichen: Engere Margen und faule Kredite belasten. Zudem drohen neue Abschreibungen im Zusammenhang mit US-Hypotheken.


      Getrieben vom starken Kapitalmarktgeschäft dürften eine Reihe der großen amerikanischen und europäischen Banken im dritten Quartal wieder hohe Gewinne eingefahren haben - die Ergebnisse werden aber nach Schätzungen von Analysten deutlich hinter den Resultaten des zweiten Vierteljahres zurückbleiben.


      Hintergrund sind die geringere Aktivität in den Sommermonaten und die teils sehr starken Ergebnisse des Vorquartals. Viele Institute haben zudem weiter mit notleidenden Krediten zu kämpfen, etwa im Segment für Gewerbeimmobilien.


      Die Erholung des Bankensystems zeigt sich in jüngster Zeit auch in Europa immer deutlicher: Nachdem etliche US-Institute bereits Staatshilfe zurückgezahlt haben, folgen ihnen einige europäische Konkurrenten. So haben etwa die französischen Großbanken BNP Paribas und Société Générale Kapitalerhöhungen angekündigt, mit deren Erlös sie Steuergeld zurückzahlen wollen. Die Schweizer UBS hat sich einen Zeitplan für den Ausstieg aus der staatlichen Unterstützung gegeben.



      Für die US-Bank JP Morgan Chase, die am Mittwoch die Berichtssaison der Banken eröffnet, gehen vom Datendienstleister Bloomberg befragte Analysten von einem Nettogewinn von 2 Mrd. $ aus, was einem Rückgang zum zweiten Quartal von 27 Prozent entspräche. Für Bank of America sagen Analysten gar eine Schrumpfung des Gewinns um 95 Prozent auf 165 Mio. $ voraus. Bei Citigroup, aber auch UBS rechnen viele Experten mit roten Zahlen.


      Im Investmentbanking profitierten die Institute vor allem von den weiter boomenden Anleihemärkten. Bis dato wurden in diesem Jahr laut dem Datendienstleister Thomson Reuters 1812 Mrd. $ an Bank- und Unternehmensanleihen im sogenannten Investment-Grade-Segment begeben, also nicht spekulative Papiere. Allerdings ging die Aktivität von Juli bis Ende September im Vergleich zum starken zweiten Quartal zurück. Die Analysten von Morgan Stanley schätzen, dass Emissionen im dritten Quartal rund 15 Prozent niedriger lagen - allerdings ungefähr das Niveau des ersten Vierteljahrs erreichten.




      Über verschiedene Segmente hinweg - Emissionen von Anleihen und Aktien sowie das Beratungsgeschäft bei Fusionen und Übernahmen - seien die Erträge zum zweiten Quartal zwar um 24 Prozent zurückgegangen, lägen aber immer noch 28 Prozent über den Werten der Zeitraums von Januar bis März. Experten der Deutschen Bank sind pessimistischer: Allein bei Anleihen gehen sie von einem Rückgang der Aktivität um 30 Prozent zum zweiten Quartal aus.


      Die Einnahmen leiden zudem darunter, dass sich die Margen hier wieder verengen. In den vergangenen Quartalen hatten die Instituten von der gesunkenen Zahl starker Konkurrenten profitiert. Diese trug dazu bei, dass die Differenz zwischen Kaufs- und Verkaufspreisen bei vielen Produkten spürbar anstieg. An diesen sogenannten Bid-Offer-Spreads verdienen die Banken. Waren die Margen im ersten Quartal noch drei Mal so hoch wie vor der Krise, lägen sie nun beim zwei- bis zweieinhalbfachen, so die Analysten von Morgan Stanley.




      Außerdem lasten im Zuge der Rezession faule Kredite auf den Instituten. Viele US-Häuser etwa kämpfen besonders mit notleidenden Konsumentenkrediten und Darlehen für Gewerbeimmobilien. Richard Bove, Analyst bei Rochdale Securities, geht daher davon aus, dass die Institute ihre Risikovorsorge weiter ausbauen müssen: "Das könnte in diesem Quartal und bis in das nächste Jahr hinein für Verluste sorgen."


      Abschreibungen bleiben Thema, was auch an Bilanzierungsschwierigkeiten liegt. Analysten warnen, den nach Aktiva vier größten US-Häusern drohten im Zusammenhang mit Hypotheken Abschreibungen von bis zu 55 Mrd. $. Konkret geht es um Verträge, nach denen Bank of America, JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo gegen Gebühr Dienstleistungen rund um die Kredite übernehmen: das Einsammeln von Ratenzahlungen, das Weitergeben des Geldes an die Darlehensgeber oder Investoren oder die Kontaktaufnahme mit säumigen Schuldnern.

      Bilanzspielchen


      Der Wert dieser Kontrakte (Mortgage servicing rights, MSR) hängt von der erwarteten Lebensdauer der Hypothek ab. Wenn Hypothekenzinsen fallen und mehr Kreditnehmer die Darlehen refinanzieren müssen, sinkt der Wert. Das war im dritten Quartal der Fall: Laut dem Hypothekenfinanzierer Freddie Mac sanken die Zinsen um 0,26 Prozentpunkte. Gleichzeitig stiegen die Kosten für die Dienstleistungen. Die Banken sollen die Kontrakte eigentlich zum jeweiligen Marktwert bilanzieren - was derzeit kaum möglich ist, da sie nicht gehandelt werden.


      Im zweiten Quartal schrieben die vier größten Häuser den Wert der MSR angesichts eines Anstiegs der Hypothekenzinsen um 0,35 Prozentpunkte um 11 Mrd. $ nach oben. "Sie sind überbewertet", sagt Paul Miller, Analyst bei FBR Capital Markets, der Nachrichtenagentur Bloomberg, nun mit Blick auf MSR. Nach Boves Einschätzung spielen die Banken hier mit den Bilanzregeln: "Was auch immer sie zeigen wollen, zeigen sie.":eek:
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      schrieb am 13.10.09 22:55:04
      Beitrag Nr. 232 ()
      Aktienmarkt spekuliert auf Kapitalerhöhung bei Deutscher Bank
      Dienstag, 13. Oktober 2009, 17:55 Uhr Diesen Artikel drucken[-] Text [+] Frankfurt (Reuters) - Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat Händlern zufolge Spekulationen auf eine bevorstehende Kapitalerhöhung bei der größten deutschen Bank geweckt.

      Der Schweizer hatte auf einer Festrede zur Verleihung eines Preises für Nachwuchs-Wissenschaftler erklärt, die Bank müsse angesichts der erwarteten neuen Eigenkapitalanforderungen ihre Kapitaldecke stärken. "Wir werden mehr Kapital beschaffen müssen", hatte Ackermann gesagt. Am Markt wurde dies als Hinweis auf eine Kapitalerhöhung verstanden, was die Aktie der Bank am Dienstag vorübergehend zu einem der größten Verlierer im Dax werden ließ.

      Banken rechnen damit, dass internationale Aufsichtsbehörden als Folge der Finanzkrise höhere Mindestanforderungen an ihre Eigenkapitalausstattung stellen werden. Die Rede ist von einer "harten" Kernkapitalquote von mindestens acht Prozent. Deutsche Banken stützen sich mehr als ihre ausländischen Konkurrenten auf hybride Formen des Kapitals - mit Eigenschaften von Eigen- und Fremdkapital -, die nicht mehr zum "harten Kernkapital" zählen sollen. Nach Berechnungen von JP Morgan braucht die Deutsche Bank 3,4 Milliarden Euro, um die neuen Vorschriften einzuhalten.

      Die neuen Regeln sollen zwar erst 2012 in Kraft treten, doch haben sich ausländische Banken wie Unicredit mit Kapitalerhöhungen schon auf die neuen Zeiten vorbereitet. Andere wie die österreichische Erste Bank stehen laut Kreisen in den Startlöchern. "Viele Transaktionen sind sehr gut über die Bühne gebracht worden", sagte Ackermann. Die neuen Regeln würden sich unmittelbar nach ihrer Bekanntgabe in den Aktienkursen niederschlagen.

      KRAUSE: DEUTSCHE BANK GUT KAPITALISIERT

      Ein Sprecher der Deutschen Bank verwies jedoch auf jüngste Äußerungen von Finanzvorstand Stefan Krause, wonach das Institut sehr gut kapitalisiert ist und allenfalls zur Finanzierung von Übernahmen den Markt sondieren würde. Aber auch dabei müsste die Bank nicht unbedingt neue Aktien ausgeben. Denkbar wäre auch die Begebung einer Nachranganleihe.


      Ackermann wies in seinem Vortrag ausdrücklich auf drei Wege zur Aufbesserung der Kapitalquoten hin. Im Vordergrund stehe eine erhöhte Rentabilität. Neben Kapitalerhöhungen bleibe auch die Möglichkeit der Reduzierung von Risikoaktiva in der Bilanz, die das Eigenkapital entlaste. Den Staat brauchten starke Banken nicht mehr. "Es ist unser Bemühen, die höheren Anforderungen ohne Staat zu erfüllen", bekräftigte der Bankchef.
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      schrieb am 14.10.09 13:54:57
      Beitrag Nr. 233 ()
      News - 14.10.09 13:06
      Experte: US-Wirtschaft klar auf Erholungspfad - US-Aktien attraktiv bewertet


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die US-Wirtschaft befindet sich nach Ansicht der
      Fondsgesellschaft Schroders bereits klar auf Erholungskurs. So hätten zum einen
      die Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ihren Höhepunkt erreicht
      und würden seit
      einigen Monaten zurückgehen. Da diese Anträge ein vorlaufender Indikator seien,
      dürfte die Arbeitslosenquote mit einiger Verzögerung ebenfalls sinken, sagte
      USA-Experte Jonathan Armitage in einem Gespräch mit der
      Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX in Frankfurt.

      Zum anderen stabilisiere sich die Lage auf dem Wohnimmobilienmarkt: 'In den hart
      von der Krise getroffenen Staaten Kalifornien und Arizona haben die Verkäufe
      neuer Häuser bereits ihren Tiefpunkt erreicht und steigen wieder langsam',
      meinte Armitage, der bei Schroders für die Anlagen in große Firmen (Large Caps)
      verantwortlich zeichnet.

      VOR ALLEM ZYKLISCHE WERTE KÖNNTEN PROFITIEREN

      Auch von Unternehmensseite kämen beruhigende Signale, fuhr der Experte fort. Die
      Kreditbedingungen seien zwar immer noch schwierig, würden sich aber aktuell
      verbessern. Zur Begründung verwies er auf die sinkenden Risikoaufschläge für
      Unternehmensanleihen. Damit könnten vor allem Large Caps leichter an Kredite
      gelangen.

      'Als vor allem kurzfristig positives Signal werten wir den zuletzt kräftigen
      Anstieg des ISM-Index für die Neuaufträge der US-Unternehmen'
      , sagte Armitage
      weiter. Zu den größten Profiteuren dieser Entwicklung gehörten Aktien von
      Unternehmen, die besonders konjunktursensibel seien. Als Beispiele nannte der
      Schroders-Experte Metall-, Stahl- und Industrietitel, aber auch Papiere von
      Computerunternehmen. Letztere dürften vor allem aus Ersatzinvestitionen Nutzen
      ziehen, welche von der Industrie nicht auf die lange Bank verschoben werden
      könnten.

      'AUSSAGEN VON BERNANKE DÜRFTEN NUR KURZFRISTIG BELASTEN'

      'Trotz dieser positiven Signale sind Aktien großer amerikanischer Firmen immer
      noch attraktiver bewertet als US-Anleihen'
      , erklärte Armitage. Aktuell dürften
      die Anleger bei Investitionen in Aktien, die im Standardwerte-Index S&P 500
      gelistet seien, höhere Renditen erwarten als bei Engagements in festverzinsliche
      Wertpapiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren.

      Aber nun sei bald die Zeit vorbei, in der die erwarteten Aktienrenditen denen
      von Anleihen weit vorausgeeilt seien, schränke der Experte ein. Kurzfristig als
      Belastung erweisen könnten sich auch die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef
      Ben Bernanke. Dieser hatte erneut seine grundsätzliche Handlungsbereitschaft
      signalisiert, drohender Inflation mit einer strafferen Geldpolitik entgegen zu
      wirken. Falls nun also die Fed ihre Leitzinsen früher als andere Zentralbanken
      erhöhen sollte, würde dies die Attraktivität von US-Aktien im Vergleich zu
      Anleihen kurzfristig schmälern. Auf längere Sicht jedoch bleibe die Stimmung für
      Dividendentitel aus den USA positiv.

      Vor diesem Hintergrund plädiert Armitage für Investitionen in qualitativ
      hochwertige und nur gering verschuldete Unternehmen, die gestärkt aus der Krise
      hervorgehen sollten. Dabei bietet sich seiner Ansicht nach ein aktiv gemanagter
      Fonds eher an als einer, der nur einen Aktienindex abbildet: 'Auch der US-Markt
      ist ineffizient', begründete Armitage seine Haltung. 'Sonst hätten die Anleger
      nicht ein Unternehmen wie die Citigroup derart abgestraft, das vor
      allem außerhalb der USA über gute Wachstumsperspektiven verfügt.'
      Insofern sei
      eine gezielte Suche nach unterbewerteten Unternehmen sinnvoll./la/gl/ck
      Avatar
      schrieb am 14.10.09 13:57:46
      Beitrag Nr. 234 ()
      News - 14.10.09 13:28
      JP Morgan schiebt Dax auf Höchststand



      Der Dax kann seine Gewinne am Vormittag ausbauen. Aktuell liegt der Leitindex rund 2,3 Prozent im Plus und markiert ein neues Jahreshoch. Ein Grund für den Optimismus: Nach Intel präsentierte auch JP Morgan überraschend positive Geschäftszahlen. Nicht nur BASF legt deutlich zu.

      HB FRANKFURT. Erstaunlich gute Quartalsberichte beflügeln den Dax. Nach Intel überascht auch JP Morgan die Anleger positiv. Aktuell liegt der Dax mit 2,34 Prozent im Plus bei 5 848 Punkten. Damit markiert der Dax ein neues Jahreshoch, das bisher bei 5 814 Punkten lag. Der MDax legte um 2,02 Prozent zu auf 7 636 Zähler. Der TecDax stieg um 2,13 Prozent auf 791 Punkte - den höchsten Stand seit September 2008.

      Die US-Großbank JP Morgan hat erneut mit einem unerwartet hohen Milliardengewinn überrascht. Unterm Strich verdiente die Bank im dritten Quartal vor allem dank ihres starken Investmentbankings 3,6 Milliarden Dollar, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Das entspricht einem Gewinn von 0,82 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Die Aktie legte vorbörslich kräftig zu.


      Im vergangenen Jahr hatte die Bank sich noch mit einem Nettogewinn von rund einer halben Milliarde Dollar begnügen müssen. Trotz des Gewinnsprungs warnte Bank-Chef Jamie Dimon allerdings, dass die Kosten für mögliche Kreditausfälle auch in absehbarer Zukunft hoch bleiben dürften. Die Bank habe allein für Verbraucherkredite noch einmal 2 Milliarden Dollar beiseite gelegt.
      Avatar
      schrieb am 15.10.09 13:39:48
      Beitrag Nr. 235 ()
      Goldman Sachs verbucht kräftiges Ergebnisplus
      New York (aktiencheck.de AG) - Die US-Bankgesellschaft Goldman Sachs Group Inc. (ISIN US38141G1040/ WKN 920332)
      Leser des Artikels: 1


      New York (aktiencheck.de AG) - Die US-Bankgesellschaft Goldman Sachs Group Inc. (ISIN US38141G1040/ WKN 920332) legte am Donnerstag die Geschäftszahlen für das dritte Quartal vor und konnte dabei die Analystenschätzungen schlagen.

      Demnach lag der Nettogewinn im Berichtszeitraum mit 3,19 Mrd. Dollar bzw. 5,25 Dollar je Aktie deutlich über dem Vorjahresergebnis von 810 Mio. Dollar bzw. 1,81 Dollar je Aktie. Bei den Umsatzerlösen wurde ein Anstieg auf 12,37 Mrd. Dollar ausgewiesen, nachdem man im Vorjahresquartal noch einen Umsatz von 6,04 Mrd. Dollar erzielt hatte. Besonders stark hatte sich der Investment Banking Bereich mit einem Umsatzplus von 31 Prozent entwickelt. Auch in den übrigen Sparten wie etwa dem Asset Management oder im Beratungsgeschäft konnte man im Berichtszeitraum besser abschneiden, teilte der Finanzkonzern weiter mit.




      Analysten hatten zuvor ein EPS von 4,24 Dollar sowie einen Umsatz von 11,02 Mrd. Dollar erwartet.

      Insgesamt sieht der Finanzkonzern Anzeichen einer Stabilisierung, wobei auf die insgesamt verbesserten konjunkturellen Rahmenbedingungen verwiesen wurde.


      Für das laufende Quartal liegen die Analystenschätzungen bei einem EPS von 5,07 Dollar sowie einem Umsatz von 10,63 Mrd. Dollar.


      Die Aktie der Goldman Sachs Group notierte zuletzt bei 192,98 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 15.10.09 21:33:43
      Beitrag Nr. 236 ()
      News - 15.10.09 19:19
      Wall Streeter: Hart im Nehmen

      Yiiiihaaa! Es ist vollbracht, der Dow-Jones-Index hat die 10.000-Punkte-Marke überschritten. Die Händler auf dem Parkett werfen Baseballkappen mit dem Schriftzug "Dow 10.000!" in die Luft. Das war am 16. März 1999.


      Jetzt hat der Dow diese Marke erneut erreicht, doch Partylaune will nicht aufkommen. Wie sich die Stimmung doch ändert. Vor einem Jahr, als der Index die 10.000 Punkte nach unten durchbrach, hatten die Händler auf dem Parkett das Gefühl, das Ende der Wall Street zu erleben. In diesen Tagen halten sich die Emotionen in Grenzen.(...)


      Die atemberaubende Rally der vergangenen sieben Monate hat einigen Finanzexperten die Sprache verschlagen. So hat die Ertragssaison mit Zahlen aus dem Bankensektor vielversprechend begonnen. Doch wie nachhaltig ist das Wachstum? Was passiert, wenn Washington die Stützräder abmontiert, die Notenbank der Wall Street kein Geld zum Nulltarif mehr zur Verfügung stellt, und die Konjunkturprogramme der US-Regierung auslaufen? Das wird vermutlich im Frühjahr 2010 der wahre Test für die Aktienmärkte werden. Bis dahin können sich Investoren mit Masken von Madofff oder Sarah Palin (auch ein Topseller) gegenseitig einen Schrecken einjagen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.09 14:13:59
      Beitrag Nr. 237 ()
      Eins ist klar, wir wissen mal wieder garnichts.

      Wir hingen und hängen am "Haken der Wallstreet" und das wird auch so bleiben.

      Von daher zwei Szenario's für nächste Woche:

      1.) Die Amerikaner beruhigen sich und schauen nach vorne.
      Sie sagen "Mensch, GE, City und BoA haben zwar Probleme, aber die Party geht weiter, weil sich der Rest der Realwirschaft Alcoa,IBM & Co erholt und eigentlich sind die Ergebnisse von Goldman und JPMorgan
      ja viel besser gewesn als erwartet".



      2.) Die Amerikaner realisieren, dass sich die Wirtschaft doch noch nicht erholt hat.
      Sie realisieren, dass jetzt die Kreditausfälle auf die Banken einstürzen werden,
      dass die Konsumenten wenige Geld ausgeben = weniger Wachstum.
      Sie sagen sie haben einen guten Schnitt gemacht und konsolidieren die nächsten zwei bis drei Jahre.
      So wie die Deutsche Bank zwischen Mitte 2003 und Mitte 2005.



      Eigentlich wahrscheinlich und auch rational.
      Bloß was ist an der Börse schon rational ??? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.10.09 10:06:49
      Beitrag Nr. 238 ()
      News - 21.10.09 10:02
      ROUNDUP: Deutsche Bank schafft neuerlichen Milliardengewinn


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Geldsegen vom Finanzamt und eine Erholung des Privatkundengeschäfts hat der Deutschen Bank zu einem neuerlichen Milliardengewinn verholfen.
      Unterm Strich verdiente das größte heimische Geldhaus nach vorläufigen Zahlen im dritten Quartal circa 1,4 Milliarden Euro. Vor einem Jahr hatte die Finanzkrise den Überschuss noch auf 414 Millionen Euro gedrückt. 'Es wird erwartet, dass alle Geschäftsbereiche positive Ergebnisse ausweisen werden', teilte die Deutsche Bank am Mittwoch in Frankfurt mit.
      Die Aktie verlor im frühen Börsenhandel dennoch mehr als 3 Prozent. 'Die Zahlen sind sicher nicht schlecht', sagte ein Händler. Viele Anleger hätten sich nach den glänzenden Ergebnissen der US-Konkurrenz aber mehr erhofft. JP Morgen und Goldman Sachs hatten jeweils deutlich mehr als die Deutsche Bank verdient. Sie gehören zusammen mit den Frankfurtern zu den Instituten, die sich am schnellsten von der Finanzkrise erholt haben.
      INVESTMENTBANKING FLORIERT
      Bereits in den ersten beiden Quartalen des laufenden Jahres hatte die Deutsche Bank wieder Milliarden verdient. Grund war das florierende Investmentbanking, speziell der Handel mit Anleihen und Währungen. Vor Steuern verdiente die Deutsche Bank nun von Juli bis September um die 1,3 Milliarden Euro nach 93 Millionen Euro vor einem Jahr. Im Vergleich zum zweiten Quartal blieb das Ergebnis stabil.
      Das bessere Abschneiden unterm Strich rührte nach Angaben der Bank aus steuerfreien Erträgen und dem erfolgreichen Abschluss mehrerer Steuerprüfungen früherer Jahre her. Die Bank konnte nicht zuletzt dadurch ihr finanzielles Polster aufstocken: Die Kernkapitalquote erhöhte sich weiter auf 11,7 Prozent.PRIVATKUNDENGESCHÄFT BESSERT SICH
      Im Privatkundengeschäft schaffte die Deutsche Bank die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Probleme in der Vermögensverwaltung und die Abkommandierung von Verwaltungsmitarbeitern in die Filialen hatten zuletzt zu Verlusten geführt. Dabei hat sich Bankchef Josef Ackermann auf die Fahnen geschrieben, das Privatkundengeschäft auszubauen. Er übernahm die Berliner Bank, die Norisbank und Teile der Postbank .
      Gerade greift Ackermann nach der Vermögensverwaltung der angeschlagenen, aber höchst angesehenen Privatbank Sal. Oppenheim. Bis Ende des Monats soll der Einstieg über die Bühne gehen. Die Verhandlungen laufen auf Hochtouren. Am Investmentbanking der Luxemburger hat Ackermann dagegen kein Interesse. Dieses dürfte an die australische Bank Macquarie gehen.
      ÜBERNAHME IN DEN NIEDERLANDEN
      Auch im italienischen Privatkunden-Geschäft werden der Deutschen Bank Übernahmegelüste nachgesagt. Demnach hat sie sich 150 Filialen der Bank Monte dei Paschi di Siena angeschaut, hat derzeit aber keine Eile, auch zu einem Abschluss zu kommen. Dagegen haben die Frankfurter am Dienstag in den Niederlanden zugeschlagen und sich im zweiten Anlauf die Mittelstandsbank Hollandsche Bank-Unie gesichert.
      Über die Geschäftsaussichten schwieg sich die Deutsche Bank bei der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen aus. Am 29. Oktober legt das Institut die komplette Zwischenbilanz vor./das/zb/wiz
      Avatar
      schrieb am 21.10.09 21:03:52
      Beitrag Nr. 239 ()
      News - 21.10.09 18:01
      Bilanzexperten kommen Banken entgegen


      Der europäische Ausschuss für Bilanzierungsregeln IASB will den Banken zwar einen bestimmten Bilanzierungskniff künftig unterbinden, bei dem sie Gewinne verbuchen, wenn der Kurswert ihrer eigenen Schulden sinkt. Dennoch kommt die IASB den Finanzinstituten in zwei wichtigen Punkten entgegen.


      FRANKFURT. Die schärferen Regeln, die die Bilanzexperten erst vergangene Woche beschlossen hatten, sollen erst 2010 in Kraft treten. Das erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen.


      Zuvor hatte bereits der Vorsitzende des IASB, David Tweedie, einige Lockerungen bei der Bewertung von Finanzinstrumenten und Wertpapieren angekündigt, für die er scharf kritisiert worden war. Diese Lockerungen führen dazu, dass Banken weniger Wertpapiere zu ihrem oft schwankenden Marktpreis bilanzieren müssen als bislang angedacht. Außerdem soll das Geschäftsmodell einer Bank dabei eine stärkere Rolle spielen: Wenn sie hauptsächlich davon lebt, Kundeneinlagen einzutreiben und Kredite zu vergeben, soll sie bestimmte Finanzinstrumente leichter zum stabilen Anschaffungspreis bilanzieren dürfen. Diese Lockerungen sollen bereits 2009 angewendet werden können. Auch das absolute Verbot, Wertpapiere von einer in die andere Bilanzkategorie umzubuchen, wird aufgeweicht.


      Das IASB ist ein internationales Gremium, das die Standards für die internationalen Bilanzierungsregeln IFRS setzt. Es ist sehr einflussreich, da alle europäischen am Kapitalmarkt notierten Unternehmen die Standards anwenden müssen. Die Regeln zur Bilanzierung der eigenen Verbindlichkeiten sind in der Krise in die Kritik geraten. Bislang erlaubt die internationale Rechnungslegung, dass Banken ihre eigenen Schulden zu ihrem aktuellen Marktwert bilanzieren. Sinken die Kurse der von einer Bank emittierten Anleihe, kann eine Bank dies als Gewinn verbuchen. Das ist umstritten, weil sinkende Anleihekurse meist bedeuten, dass es einer Bank schlechter geht.


      Diesen Kniff wendeten zuletzt vor allem US-Banken an, in Deutschland griffen aber auch einige Landesbanken zu diesem Mittel. Tweedie hatte in einer Rede am Dienstag gesagt, das IASB schlage vor, diese Möglichkeit zu eliminieren.


      Zwar verschiebt das Gremium nun seine endgültige Entscheidung auf einen späteren Zeitpunkt und wird formal noch einmal darüber diskutieren. Doch die Rückmeldungen auf das im Juni veröffentlichte Diskussionspapier zu diesem Thema sind nach Angaben aus dem Umfeld des Gremiums so überwältigend eindeutig, dass nicht damit gerechnet wird, dass das IASB seine Meinung noch einmal ändern wird.




      Yasmin Osman





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      Avatar
      schrieb am 22.10.09 18:36:35
      Beitrag Nr. 240 ()
      Die Bank hat gestern Morgen vorläufige Q3-Zahlen veröffentlicht.
      Demnach liegt das EBT bei 1,3 (0,1) Mrd. Euro und damit auf dem Niveau des Vorquartals (EBT Q2 2009: 1,32 Mrd. Euro; Q1 2009: 1,82 Mrd. Euro). Das Quartalsergebnis übertrifft damit die Markterwartung von 1,19 Mrd. Euro.
      Auf Grund positiver Steuereffekte beträgt der Gewinn nach Steuern rund 1,4 (0,4) Mrd. Euro. Die Tier I-Quote wird sich durch die positive Gewinnentwicklung um 70 Basispunkte auf 11,7% verbessern und ist aus Analystensicht im Peer Group-Vergleich als angemessen anzusehen (zum Vergleich JPMorgan Chase: 10,2%; Goldman Sachs: 14,5%).
      Die Aussage, dass alle Geschäftsbereiche positive Ergebnisbeiträge erzielt haben, verweist Analysten zufolge auf die Trendwende in dem seit Quartalen schwächelnden Unternehmensbereich Asset & Wealth Management (alle Quartalsergebnisse seit Mitte 2008 defizitär).


      Alles Bingo, abwarten , abwarten !
      Avatar
      schrieb am 24.10.09 20:53:13
      Beitrag Nr. 241 ()
      - 24.10.09 14:08
      Deutsche Bank legt bei Sal. Oppenheim drauf



      Die Deutsche Bank wird für den Erwerb der Vermögensverwaltung der angeschlagenen Privatbank Sal. Oppenheim gut eine Milliarde Euro bezahlen, hieß es am Wochenende in Bankkreisen - und damit etwas mehr als zunächst geplant. Der Streit der Sal.-Oppenheim-Gesellschafter soll die Übernahme nicht gefährden. Berichte über eine Klage wies die Privatbank zurück.


      FRANKFURT. Nach den jüngsten Auswertungen der wirtschaftlichen Detailprüfung werde entgegen den ursprünglichen Planungen noch etwas draufgelegt, hieß es aus Finanzkrisen weiter. Die Synergien lägen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich, erste Schätzungen gingen von 150 Mio. Euro aus. Sal. Oppenheim und die Deutsche Bank wollten sich dazu nicht äußern.


      In der Vermögensverwaltung soll der Vertrieb bei Sal. Oppenheim in seiner jetzigen Struktur weitgehend erhalten bleiben, berichten Finanzkreise. Dagegen stehe eine Neuorganisation im "Back office" an, also in der Verwaltung und in den IT-Strukturen. Hier sei mit einem Stellenabbau zu rechnen. Die bisherigen Gesellschafter von Sal. Oppenheim würden in jedem Fall weniger als 25 Prozent halten, damit die Deutsche Bank einen Beherrschungsvertrag für die BHF Bank und die Vermögensverwaltung abschließen könne. Derzeit arbeiteten die Anwälte am Vertragswerk. Dem Vernehmen nach arbeiten die Anwaltskanzleien Sherman Sterling für Sal. Oppenheim und Freshfields für die Deutsche Bank.


      Nicht übernommen werden von der Deutschen Bank nach Angaben aus Finanzkreisen die Esch-Immobilienfonds. Sie sollen deshalb in eine Treuhand-Gesellschaft überführt und über die Zeit abgebaut werden - parallel zum Auslaufen der Verträge. Die Erlöse aus dem Finanzvehikel flössen komplett an die Altgesellschafter der Privatbank zurück, berichten Insider. Die Deutsche Bank zeige kein Interesse, da ihr die mit den Fonds verbundenen Reputationsrisiken angesichts der aufgeheizten öffentlichen Diskussionen zu groß sein.


      Das Investment-Banking geht mit hoher Wahrscheinlichkeit an die australische Bank Macquarie, auch hier laufen die Vertragsverhandlungen auf Hochtouren. In Finanzkreisen wurde der Wert am Wochenende auf bis zu 250 Mio. Euro taxiert.


      Der aufgeflammte Streit unter den Familiengesellschaftern von Sal. Oppenheim über die Verquickung von privaten und geschäftlichen Interessen von Führungspersönlichkeiten des Instituts soll die Übernahme durch die Deutsche Bank nicht gefährden. Bei den Auseinandersetzungen geht es um den Verdacht, dass Führungskräfte die Privatbank zu kostspieligen Rettungsaktionen gedrängt haben, um nicht privat bürgen zu müssen. Hintergrund ist ein 300 Mio. Euro schwerer Kredit, den die Bank vor vier Jahren an Madeleine Schickedanz gewährt hatte, der Großaktionärin des inzwischen Pleite gegangenen Handelskonzerns Arcandor. Für diesen Kredit haben Partner von Sal. Oppenheim wie Matthias Graf von Krockow sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Georg von Ullmann gebürgt.


      Die Deutsche Bank habe von Anfang an über alle Einzelheiten und das finanzielle Engagement der Gesellschafter Bescheid gewusst, hieß es in den Kreise weiter. Ein Sprecher von Sal. Oppenheim wies einen Bericht des "Manager Magazins" zurück, wonach einige Familienmitglieder juristisch gegen persönlich haftende Gesellschafter der Bank vorgehen wollten: "Weder gibt es eine Klage oder Sonderprüfung, noch wird eine Klage oder Sonderprüfung vorbereitet", sagte der Sprecher. In Bankkreisen hieß es, die Gremien von Sal. Oppenheim seien über die privaten Bürgschaften informiert gewesen.


      Die Familiengesellschafter hatten bereits zum Jahreswechsel 200 Mio. Euro in die Bank eingeschossen, um deren ersten Verlust in der Nachkriegszeit auszugleichen. Als später weitere Mittel nötig wurden, musste die Deutsche Bank mit einem Kredit von 300 Mio. Euro an die Gesellschafter aushelfen.
      Avatar
      schrieb am 26.10.09 19:28:52
      Beitrag Nr. 242 ()
      Deutsche Bank sieht im 1. Halbjahr 2010 Herausforderungen
      DJ Deutsche Bank sieht im 1. Halbjahr 2010 Herausforderungen

      FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank AG rechnet für den Bankensektor mit einem schwierigen ersten Halbjahr 2010. Die erste Jahreshälfte werde auch für sein Institut einige Herausforderungen mit sich bringen, sagte Jürgen Fitschen, Mitglied des Vorstands und Deutschland-Chef, am Montag in Frankfurt. "Ohne Schmerzen werden wir aus der Krise nicht herauskommen, das gilt für alle Beteiligten."

      Die Gefahr im Bankensektor sieht Fitschen in potenziellen Kreditausfällen, da die Eigenkapitalquote bei einigen Unternehmen schmilzt und sie daher die Kredite nicht bedienen können. Das eine oder andere Unternehmen werde in der Konsequenz ausscheiden, erklärte Fitschen. Daher bleibe die Situation im ersten Halbjahr angespannt.

      Bei der Risikovorsorge im Mittelstandsgeschäft sieht Fitschen die Deutsche Bank komfortabel aufgestellt und rechnet hier nicht mit gravierenden Veränderungen. Auf Nettobasis, also wenn man die Einnahmen aus den Krediten und die Ausfälle gegenrechnet, sehe die Deutsche Bank gut aus, erklärte er.
      Avatar
      schrieb am 27.10.09 22:05:53
      Beitrag Nr. 243 ()
      Suchergebnis News-Selector
      News - 27.10.09 21:04
      Einigung über Verkauf: Deutsche Bank übernimmt Sal. Oppenheim fast komplett


      Die 220 Jahre alte Privatbank haben Verluste beim
      Investmentbanking und ein Großkredit an den Pleite-Konzern Arcandor die Unabhängigkeit gekostet. Bei den Alteigentümern verbleibt nach FTD-Informationen weniger als ein Viertel der Anteile.


      Die Deutsche Bank und Sal. Oppenheim sind sich über den Verkauf der Privatbank an das größte deutsche Geldhaus grundsätzlich einig. Am Mittwoch will der Aufsichtsrat der größten deutschen Bank über den Kauf der angeschlagenen Privatbank Sal. Oppenheim entscheiden. Die Verhandlungen laufen FTD-Informationen zufolge aber noch.


      Wenn sich die Deutsche Bank für die Übernahme entscheidet, verliert die größte deutsche Privatbank nach mehr als 220 Jahren ihre Unabhängigkeit. Die Großbank hingegen könnte mit der Übernahme ihr Geschäft mit sehr vermögenden Privatkunden deutlich stärken. Der Branchenprimus verwaltet in diesem Bereich weltweit 171 Mrd. Euro, Sal. Oppenheim 132 Mrd. Euro.


      Die Alteigentümer von Sal. Oppenheim sollen nach FTD-Informationen mit knapp 25 Prozent nur noch am Kern der Traditionsbank - dem in Köln angesiedelten Geschäft mit vermögenden Kunden - beteiligt bleiben. Das bestätigten Finanzkreise auch der Nachrichtenagentur Reuters. Die erst vor wenigen Jahren aus Steuergründen gegründete Holding in Luxemburg, an der unter anderem die Frankfurter BHF-Bank hängt, werde dagegen zu 100 Prozent an die Deutsche Bank fallen. Die verbleibende Beteiligung der Altaktionäre soll für Kontinuität sorgen.


      Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank soll der Übernahme von Sal. Oppenheim zustimmen, wenn er sich am Mittwoch zur Beratung der Geschäftszahlen für das dritte Quartal trifft. Am Vorabend ging es Kreisen zufolge nur noch um Einzelheiten wie die Besetzung der Führungspositionen. Es gilt als wahrscheinlich, dass Christopher Freiherr von Oppenheim als einziger der vier persönlich haftenden Gesellschafter bei der Deutschen Bank bleibt. Deutsche Bank und Sal. Oppenheim wollten sich nicht äußern.



      Der Kaufpreis für die Beteiligung an der Vermögensverwaltung werde wie erwartet bei rund 1 Mrd. Euro liegen, hieß es in den Kreisen weiter. Wenn sich die Risiken der zuletzt defizitären Privatbank im Nachhinein als geringer herausstellen sollten als gedacht, könnten die Eigentümerfamilien noch einen Nachschlag erhalten. Das Investmentbanking von Sal. Oppenheim soll verkauft werden. Darüber laufen schon Verhandlungen mit der australischen Macquarie Bank, nachdem der ursprünglich favorisierte Bieter Mediobanca abgesprungen war. Der Kaufpreis soll zwischen 250 und 350 Mio. Euro liegen.


      Die Verhandlungen dürften wohl nicht bis zum Mittwoch abgeschlossen sein. Unklar ist noch die Zukunft der Private-Equity-Sparte SoPeP, die kein Teil der Bank ist, sondern den Familien selbst gehört.



      An Arcandor verhoben


      Die 220 Jahre alte Kölner Privatbank haben Verluste im Investmentbanking und ein Großkredit an den mittlerweile insolventen Handelskonzern Arcandor die Unabhängigkeit gekostet. Der Handels- und Touristikkonzern teilte am Dienstag mit, dass die Eigner der Bank, die bis vor Kurzem Großaktionär waren, ihre Beteiligung vor einer Woche auf 4,8 Prozent reduziert hätten. Die Eigentümerfamilien hatten im Frühjahr bereits 200 Mio. Euro frisches Kapital nachgeschossen, nachdem die Bank 2008 erstmals in der Nachkriegszeit Verluste geschrieben hatte.


      Einem weiteren Kapitalbedarf konnten sie Finanzkreisen zufolge nicht mehr nachkommen, weil einige Gesellschafter persönlich für einen 300 Mio. Euro schweren Kredit der Bank an die Arcandor-Großaktionärin Madeleine Schickedanz gebürgt hatten.


      Die Deutsche Bank musste im August eine Kapitalerhöhung über 300 Mio. Euro bei Sal. Oppenheim finanzieren. Im Laufe der Verhandlungen und der langwierigen Buchprüfung zeichnete sich schnell ab, dass die Deutsche Bank die Mehrheit übernehmen würde. Sie hat es vor allem auf den illustren Kundenkreis abgesehen, zu dem einige der reichsten Familien Deutschlands gehören
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      schrieb am 28.10.09 20:43:15
      !
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      Avatar
      schrieb am 01.11.09 21:35:59
      Beitrag Nr. 245 ()
      News - 01.11.09 20:43
      Milliardenschaden: US-Finanzierer CIT kurz vor Insolvenz

      Die fünftgrößte Pleite in der US-Geschichte steht unmittelbar bevor - und die größte seit Lehman. Der US-Mittelstandsfinanzierer schafft es wohl nicht mehr bis Montagmorgen. Aber alles soll geordnet ablaufen - nur nicht für den Steuerzahler.


      Noch am Sonntag Nachmittag US-Zeit - also in der Nacht auf Montag europäischer Zeit - werde CIT in New York einen Antrag auf Insolvenz stellen, berichtete das "Wall Street Journal". Eine geordnete Blitz-Insolvenz nach dem Vorbild des größten amerikanischen Autobauers General Motors soll bereits vorbereitet worden sein.


      Die Insolvenz von CIT wäre der größte Sturz eines amerikanischen Finanzkonzerns seit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers vor gut einem Jahr - und die fünftgrößte Pleite in der Geschichte der USA. Sie wäre zugleich ein Alarmsignal für alle, die vor dem Hintergrund der konjunkturellen Erholung bereits von einem Ende der Finanzkrise sprechen.




      Das Insolvenzverfahren möglich gemacht hat der als Unternehmensplünderer berüchtigte US-Investor Carl Icahn, der als Großaktionär bei CIT eine zentrale Rolle spielt. Bislang hatte der 73-jährige Milliardär eine Insolvenz entschieden abgelehnt, da er das Unternehmen stattdessen liquidieren wollte. Mit diesem Plan ist Icahn aber offensichtlich am Widerstand der übrigen Investoren gescheitert. Am Freitag teilte er nun mit, dem Unternehmen einen zusätzlichen Kredit über 1 Mrd. $ gewähren zu wollen. Mit einer weiteren Kreditlinie über 2 Mrd. $ will die US-Bank Goldman Sachs den Mittelstandsfinanzierer stützen.


      In der vergangenen Woche hatte CIT die eigenen Investoren eindringlich vor dem Risiko eines ungeordnetes Konkursverfahrens gewahrt, dessen Ausgang niemand vorhersagen könnte. Die meisten Gläubiger, die unbesicherte Anleihen halten, haben mittlerweile ihre Unterstützung für eine geordnete Insolvenz erklärt. Kritiker werfen CIT vor, in den vergangenen Jahren allzu leichtfertig Darlehen an Studenten vergeben und zudem die Risiken im Hypothekenmarkt unterschätzt zu haben.




      Über eine geregelte Insolvenz könnte CIT die erdrückende Schuldenlast von 40 Mrd. $ zumindest erheblich reduzieren und im Idealfall schon nach wenigen Wochen regulär weiterarbeiten. Im Raum steht laut US-Medienberichten, dass die Gläubiger auf 30 Prozent ihrer Forderungen verzichten.


      Als Ersatz dafür würden sie neu auszugebende Aktien von CIT erhalten. Wie schon bei General Motors würde dieses Verfahren vor allem die gegenwärtigen Aktionäre hart treffen. Ihre Anteile würden verwässert und daher stark an Wert verlieren - und im schlimmsten Fall sogar wertlos. Bereits am Freitag hatte CIT an der Börse in New York rund ein Viertel an Wert eingebüßt. Der Konzern ist vor allem für viele Tausend Mittelständler und Einzelhändler in Amerika als Kreditgeber von großer Bedeutung. Für viele kleine Kunden gibt es derzeit zu CIT kaum eine Alternative.


      Weitgehend leer ausgehen dürfte der amerikanische Steuerzahler. Mit 2,3 Mrd. $ hat die US-Regierung den Finanzierer bislang gestützt. Eine entsprechende Rückforderung würde im Zuge des Insolvenzverfahrens womöglich gelöscht oder zumindest stark reduziert, sagen Experten voraus.


      Insgesamt hat die Regierung in Washington rund 400 Mrd. $ in zahlreiche Unternehmen investiert, um deren Kollaps zu verhindern. Einige, darunter die Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley, haben die Hilfen mittlerweile zurückgezahlt.
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      schrieb am 03.11.09 11:04:31
      Beitrag Nr. 246 ()
      News - 03.11.09 10:22
      ROUNDUP/Aktien Europa Eröffnung: Verluste - Auto- und Banktitel belasten

      PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Belastet von starken Kursverlusten bei Bank- und Autotiteln sind die europäischen Aktienmärkte wieder auf Tauchstation gegangen. Der EuroStoxx 50 verlor in der ersten Handelssstunde 1,52 Prozent auf 2.720,95 Punkte, büßte damit seine Vortagsgewinne wieder komplett ein und fiel unter das Niveau vom Freitagabend.
      Bereits in der vergangenen Woche hatte der Auswahlindex für die Eurozone wegen der zunehmenden Unsicherheit über die Nachhaltigkeit des Aufschwungs deutlich an Wert verloren. In Paris sank der CAC-4-Index am Dienstag um 1,48 Prozent auf 3.585,69 Punkte. Auch in London ging es bergab. Der dortige Leitindex FTSE 100 fiel um 1,33 Prozent auf 5.036,48 Zähler.
      Am Dienstag sorgten vor allem Hiobsbotschaften aus der Bankbranche sowie negativ aufgenommene Zahlen des Autoherstellers BMW für schlechte Stimmung an den Märkten. Aus der Bankenwelt gab es eine Fülle von negativen Nachrichten. So kommt die Schweizer Großbank UBS nicht aus den roten Zahlen und die einst so mächtige britische Royal Bank of Scotland (RBS) ist endgültig zum größten Sanierungsfall in der europäischen Finanzwelt geworden. Zudem braucht die britische Großbank Lloyds dringend Geld und schafft dies nicht ganz ohne Hilfe des Staates.
      Der europäische Bankenindex verlor mehr als zwei Prozent. Mit einem Abschlag von rund 3,5 Prozent gehörte die Deutsche Bank hier zu den größten Verlierern unter den Bankwerten. Mehr als zwei Prozent gaben die Anteile der Finanzwerte BBVA , BNP Paribas , Santander , Aegon , ING , Credit Agricole und Societe Generale ab. Noch stärker nach unten als für Bankaktien ging es für die Autowerte. Hier belasteten schlechte Zahlen des deutschen Autoherstellers BMW, dessen Aktien in der ersten Handelsstunde mehr als vier Prozent nachgaben. Die im EuroStoxx 50 notierten Daimler-Aktien gaben mehr als vier Prozent nach.
      Anteile der UBS, die schon seit einiger Zeit deutlich denjenigen der Konkurrenz hinterherhinken, büßten 5,42 Prozent auf 16,41 Schweizer Franken ein. Die Schweizer Großbank kommt nicht aus den roten Zahlen. Das Minus im dritten Quartal fiel mit 564 Millionen Schweizer Franken (rund 373 Mio Euro) höher aus als von Experten erwartet. Zudem blieb der seit Februar an der Spitze der Bank stehende Oswald Grübel vorsichtig. Wesentliche Fortschritte seien erst im kommenden Jahr zu erwarten. Sorgen bereitete den Händlern vor allem das erneut schwache Abschneiden in der Vermögensverwaltung, einem der Kernbereiche der Bank.
      Nachrichten gab es auch aus der britischen Bankenbranche. Hier gab die Regierung Neuigkeiten zur Zukunft der beiden vom Staat gestützten Banken Royal Bank of Scotland (RBS) sowie Lloyds . Vor allem um die RBS steht es sehr schlecht. Der einstige Stolz der britischen Finanzbranche braucht erneut Geld vom Staat. Der staatliche Anteil steigt dadurch auf 84 Prozent. Die Aktie gab am Dienstag 0,98 Prozent auf 38,27 Pence nach. Vor Ausbruch der Finanzkrise hatte die Aktie der Bank, die mit einer aggressiven Übernahmestrategie zu den führenden Häusern der Welt aufsteigen wollte, noch mehr als 600 Pence gekostet.
      Etwas besser scheint es um den ebenfalls angeschlagenen Konkurrenten Lloyds zu stehen. Die Bank, die sich mit der Übernahme von HBOS verhoben hatte, braucht zwar auch dringend Kapital und will mit neuen Aktien insgesamt 13,5 Milliarden Pfund einsammeln, will dies allerdings größtenteils am freien Markt schaffen. Der Anteil der Regierung soll bei 43 Prozent bleiben. Allerdings muss sich auch Lloyds auf harte Einschnitte beim Geschäftsmodell einstellen. Die Bank rechnet im laufenden Jahr zudem weiter mit roten Zahlen. Im kommenden Jahr geht Lloyds allerdings von einer rückläufigen Risikovorsorge im Geschäft mit Privatkunden aus.
      Die Aktie stieg um 3,44 Propzent auf 87,86 Pence. Mitte 2008 hatte eine Lloyds-Aktie allerdings noch mehr als 300 Pence gekostet./zb/dr

      Quelle: dpa-AFX
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      schrieb am 03.11.09 13:27:16
      Beitrag Nr. 247 ()
      Suchergebnis News-Selector
      News - 03.11.09 13:03
      ROUNDUP: Großbritannien pumpt weitere Milliarden in Banken

      LONDON (dpa-AFX) - Die britischen Steuerzahler müssen für die Rettung der
      heimischen Banken erneut tief in die Tasche greifen. Der Staat pumpt weitere
      31,2 Milliarden Pfund (34,5 Mrd Euro) in die beiden größten Sanierungsfälle des
      Landes, die Royal Bank of Scotland (RBS) und die Lloyds Banking Group
      . Im
      Gegenzug für die Hilfen müssen sich die mächtigen Geldhäuser von weiten Teilen
      ihres Geschäfts trennen, wie das Finanzministerium am Dienstag in London
      mitteilte. Die Zerschlagung war nötig geworden, weil die EU Wettbewerbsbedenken
      angemeldet hatte.

      Der größere Problemfall ist dabei die Royal Bank of Scotland. Die Regierung
      erhöht dort ihren Anteil von 70 auf 84 Prozent. Insgesamt sichern die
      Steuerzahler jetzt gegen Gebühr problematische Wertpapiere über 282 Milliarden
      Pfund ab
      . Außerdem steckt die Regierung weitere 25,5 Milliarden Pfund direkt in
      die Bank.
      Vor allem die Übernahme des niederländischen Wettbewerbers ABN Amro
      hatte die Royal Bank of Scotland (RBS) vergangenes Jahr in die Katastrophe
      gestürzt.

      LLOYDS KOMMT UM SCHUTZSCHIRM HERUM

      Der Rivale Lloyds wird dagegen nicht unter den staatlichen Schutzschirm für
      Schrottpapiere schlüpfen. \'Die Gruppe hat in den vergangenen Monaten eine starke
      Leistung gezeigt\'
      ,
      sagte Bankchef Eric Daniels. Doch auch Lloyds braucht
      frisches Geld. Daniels will insgesamt 21 Milliarden Pfund einsammeln,
      vornehmlich bei privaten Investoren. Die britische Regierung beteiligt sich
      jedoch mit 5,7 Milliarden Pfund an einer Kapitalerhöhung
      , um ihren Anteil am
      Unternehmen bei 43 Prozent zu halten. Lloyds hatte sich in der Finanzkrise mit
      der Übernahme des heimischen Rivalen HBOS verhoben.

      Die neuen Milliardenhilfen sind auch deshalb umstritten, weil RBS erst am Vortag
      angekündigt hatte, weitere 3.700 Stellen zu streichen
      . Gewerkschaften fürchten,
      dass durch die Zerschlagung der beiden Banken 25.000 Jobs auf dem Spiel stehen.
      Die Opposition kritisierte, die neuen Hilfen seien noch größer als die des
      Vorjahres. Es gebe aber immer noch keine Garantie, dass die Kreditvergabe wieder
      fließt. Premierminister Gordon Brown verteidigte dagegen die Linie. Die
      Regierung schaffe nun Wettbewerb, \'damit nicht die Öffentlichkeit die Banken
      finanziert, sondern die Banken der Öffentlichkeit die Schulden zurückzahlen\'.

      BANKEN MÜSSEN SPARTEN ABGEBEN

      Bereits im vergangenen Jahr hatten RBS und Lloyds mehrere Milliarden vom Staat
      erhalten. Es folgten monatelange Diskussionen, wie die beiden Institute wieder
      in die Spur gebracht werden können. Finanzminister Alistair Darling will nun mit
      der Abspaltung profitabler Teile neue starke Banken im Land zu schaffen.


      RBS wird unter anderem Standorte in England und Wales, seine NatWest-Filialen in
      Schottland sowie Teile des Investmentbankings abstoßen
      . Die Lloyds Bankengruppe
      muss sich neben der Marke TSB unter anderem von ihren Cheltenham &
      Gloucester-Filialen trennen. Bei beiden Banken zusammen stehen mehr als 900
      Filialen zum Verkauf
      . Überdies müssen die Großverdiener in den Häusern auf ihre
      Bonuszahlungen für dieses Jahr verzichten
      .

      Die Geschäftszweige dürfen auf Druck der EU aber nur an Neulinge auf dem
      britischen Bankenmarkt gehen. Als Interessent gelten Milliardär Richard Branson
      mit seiner Virgin-Gruppe und die Supermarktkette Tesco
      :lick:. Sie könnten sich mit
      einem Schlag rund zehn Prozent am Privatkunden-Geschäft auf der Insel sichern.
      Die BBC berichtete, dass auch Namen wie der des deutschen Versicherungsriesen
      Allianz oder der Versicherungskonzerne Generali und Zurich im Gespräch
      seien./das/re
      Avatar
      schrieb am 05.11.09 14:08:27
      Beitrag Nr. 248 ()
      - 05.11.09 13:17
      Finanzindustrie hat Brüssel im Griff


      Mitten in der Finanzkrise ist der Einfluss von Lobbyisten auf die Gesetzgebung der EU übermäßig groß. Zu diesem Schluss kommt eine Studie mehrerer Vereine, die die Verflechtung zwischen Wirtschaft und Politik kritisch unter die Lupe nehmen. An der Erstellung neuer Regeln für die Finanzmärkte seinen zeitweise mehr Berater aus der Wirtschaft als Beamte der Kommission beteiligt gewesen.

      Ob Bankenregulierung, Vorgaben für Hedge Fonds oder die Diskussion um Steueroasen: Die EU-Kommission plant in diesen Monaten für beinahe jeden Bereich der Finanzindustrie neue Regeln und Pflichten. Eine Studie des unabhängigen Netzwerks "Alter-EU" kommt jetzt zu dem Schluss, dass sich die Lobbyisten kräftig in die Gesetzgebung einmischen. Andy Rowell, einer der Autoren der Studie, erklärt: "Die Kommission scheint ausschließlich am Rat der Finanzindustrie interessiert zu sein. Wenn die Kommission das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unser Finanzsystem zurückgewinnen will, muss sie sich aus der Umklammerung dieser einseitigen Beratung befreien."

      Alle neunzehn Expertengruppen für Finanzpolitik werden nach den Ergebnissen der Untersuchung von Vertretern der Finanzindustrie dominiert. Das Wort der Gremien wiegt bei der Gesetzgebung schwer: Vorschläge zur Regulierung, zur Rolle von Rating Agenturen und für neue Bilanzierunsgvorschriften gehen auf die Expertenrunden zurück. Die Zahl der Ratgeber aus der Privatwirtschaft übertreffe zahlenmäßig sogar jene der europäischen Beamten in diesem Bereich. Wissenschaftler, Verbraucherverbände und Gewerkschaften sind nach den Erhebungen hingegen deutlich unterrepräsentiert.

      Mit der einseitigen Besetzung ihrer Expertengruppen breche die Kommission zudem ihre eigenen Regeln. Diese sehen vor, dass eine Vielzahl von Sichtweisen in den Expertengruppen repräsentiert sein muss. "Solange die Finanzlobbyisten dominieren, darf das Europäische Parlament die Budgets der Expertengruppen nicht verabschieden", fordert Alexandra Strickner von Attac Österreich: "Die Kommission muss dem Lobbyismus der Finanzindustrie ein Ende machen. Ernsthafte Reformen im Finanzsystem kann es nur ohne ihren dominierenden Einfluss geben"

      Als Beispiele für den Erfolg der Lobbyisten führen die Studienautoren mehrere Entscheidungen der EU-Kommission an. So erlaubten die Politiker den Bankern selbst einzuschätzen, wie hoch das Risiko ihres Investments ist. Bei der Regulierung von Hedge Fonds empfahlen die Expertengruppen ferner, mit der lockeren Regulierung fortzufahren, weil dies ihrer Meinung nach "der Industrie, den Investoren und dem Markt sehr gut gedient habe". Selbst als das extrem hohe Risiko, welches von Hedge Fonds ausgeht, klar war, habe sich die Kommission nur für eine minimale Verschärfung der Gesetze entschieden. Die in Diskussion befindliche Fondsrichtlinie reguliere zudem nicht die Fonds, sondern nur die Fondsmanager. Auch das Vorgehen der Kommission gegen Steueroasen werde entscheidend von Vertretern von Stiftungen und Trusts - insbesondere in Offshore-Trusts - beeinflusst. Daher sei es nicht überraschend, dass die Vorschläge der Kommission zur Beseitigung von Steuerflucht immer noch sehr einfach zu umgehen sind.
      Avatar
      schrieb am 05.11.09 23:44:28
      Beitrag Nr. 249 ()
      Bankgeheimnis aufgehoben?
      Wie Finanzberater an sensible Kundendaten kommen
      http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/1105/bank.php5
      Sehr interessanter Beitrag der sich exclusiv um die Deutsche Bank dreht. Der 6 minütige Beitrag ist absolut sehenswert.

      Was auch in der Sendung thematisiert wurde ist eine Finanzmarkttransaktionssteuer. Von dieser bin ich ebenfalls eher angetan. Andere Länder erheben ja auch eine Stempelsteuer, was ja in der Art nicht so weit entfernt ist. Dafür finde ich sollte man aber die alte Regelung um die Spekulationssteuer wieder einführen und bei Gewinnen aus Aktieninvestments die Abgeltungssteuer abschaffen. Es ist eben für die gesamte Wirtschaft von immenser Bedeutung wenn hiesige Anleger Ihr Geld am Aktienmarkt anlegen. Sowas schafft Arbeitsplätze.

      mfg
      Steve!
      Avatar
      schrieb am 13.11.09 11:08:58
      Beitrag Nr. 250 ()
      13.11.09 07:01
      Letztes Poker um Schulden und Sühne


      Die WestLB war einmal die größte Bank der Republik. Nun muss sie vom Bund gerettet werden. Es ist die Quittung für eine beispiellose Kette von Skandalen - und wohl das Ende des Modells Landesbank.


      FRANKFURT/DÜSSELDORF. Mai 2008. Wieder einmal startet die Westdeutsche Landesbank ganz neu. Gerade hat sie ihren Abschluss für 2007 vorgelegt und wieder mal einen Verlust ausgewiesen - 1,6 Milliarden Euro. Und nach mühsamer Suche hat sie endlich einen neuen Chef. Heinz Hilgert, 54, Ex-Vize der DZ-Bank. Bekniet haben sie ihn, den Posten in Düsseldorf zu übernehmen. Man könnte auch sagen: auf dem Schleudersitz Platz zu nehmen. Hilgert ist der fünfte WestLB-Chef in sieben Jahren.


      Die WestLB lebt da nur noch, weil alle von der Finanzkrise entwerteten Kreditpakete in eine eigene Gesellschaft ausgelagert wurden, für die die Eigentümer der Bank geradestehen: vor allem die Sparkassen und das Land Nordrhein-Westfalen.


      Weil die EU-Kommission solche Hilfen genehmigen muss, unternimmt Hilgert eine seiner ersten Dienstreisen also nach Brüssel. Er ist guter Dinge, dass die EU mitspielt. Die EU, das ist an jenem Tag die Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes mit ihrem "juristischen Dienst". Der ist gefürchtet: "Kommt der juristische Dienst ins Spiel, fühlst du dich wie ein Schmuggler, der durch die Warenkontrolle muss", sagt ein Landesbanker.


      Hilgert und seine Delegation werden vorgelassen. Kroes erhebt sich hinter ihrem Schreibtisch. Auf dem liegt ein Ziegelstein mit dem Wort "No" darauf und ein Dossier. Hilgert erkennt sofort: Es ist vom juristischen Dienst. Eine Begrüßung spart sich Kroes, sie sagt: "Gentlemen, the WestLB-Saga must come to an end." :laugh:

      Das heißt: Sie winkt die Hilfen für die Quasi-Staatsbank nur durch, wenn sich die WestLB selbst zerlegt. Hilgert weiß: Die WestLB in ihrer ursprünglichen Form ist Geschichte.


      Vor 40 Jahren war sie die größte Bank Deutschlands. Mit ihrer Bilanzsumme hängte sie 1969 sogar die Deutsche Bank ab. Heute ist sie ein Menetekel für die ganze Branche. Mit einer beispiellosen Serie von Pannen und Peinlichkeiten haben Manager und Eigentümer ihre Bank zugrunde gerichtet. Nun soll der Bund einsteigen, um das Aus zu verhindern. Die Verhandlungen laufen längst.


      Nach Commerzbank und HRE wäre die WestLB die dritte große Bank, die seit Ausbruch der Finanzkrise vor gut einem Jahr teilverstaatlicht würde, indem der Bankenrettungsfonds Soffin mit Eigenkapital einsteigt.


      Es ist ein Signal. Die WestLB gehört mehrheitlich zwei Sparkassenverbänden, die je 25,5 Prozente halten, und dem Land NRW: 38 Prozent. Sie wäre also die erste öffentlich-rechtliche Bank, die der Bund retten muss. So würde die WestLBdas Modell endgültig beerdigen, in das sie sich so lange eingekuschelt hatte: das der Landesbanken und eines staatlichen Bankensektors.


      Das Ende würde auch die Existenz anderer großer Landesbanken infrage stellen. :eek::eek::eek::D Die HSH Nordbank und die BayernLB stehen ebenfalls am Abgrund. Die Münchener müssen eine Milliarde Euro Miese verkraften, weil eine Tochter in Österreich wankt.


      Noch ist nicht ausgemacht, wer im Fall WestLB den Preis zahlen muss. Darum fingerhakeln derzeit vor allem drei Männer: Rolf Gerlach und Michael Breuer, die Präsidenten der Sparkassenverbände in Westfalen und im Rheinland, und Helmut Linssen, der NRW-Finanzminister. Es ist ein Pokerspiel um Schulden, Schuld und Sühne. Die drei Männern zusammen vertreten fast 90 Prozent der WestLB-Anteile. Doch Geld, sagen sie alle, hätten sie für die Bank keines mehr. Der Steuerzahler soll nun zahlen. Haben also die Eigner keine Mitschuld an der langen Misere?


      Das Zocken hat begonnen. Drei Männer gegen einen


      Dienstag vor einer Woche. Unschuldig sieht Rolf Gerlach aus, wie er da im Kongresszentrum der Frankfurter Messe steht, die Hände gefaltet vor dem Bauch, der Anzug dunkel, die Krawatte lila, die Statements wohlüberlegt. Das Thema der Diskussion lautet an diesem Tag "Finanzmarkt oder Finanzstaat?".


      Gerlach, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Westfalen-Lippe, spielt mit großem Karo. Viele Landesbanken hätten noch einen "bitteren, teuren Weg" vor sich. Die Finanzkrise habe ja bei den Landesbanken "heftig stattgefunden". Und dann verschwindet der hünenhafte Mann aus Münster schnell wieder. Es wäre spannend zu erfahren, wie er über das kleine Karo denkt, seine WestLB. Seit Wochen folgt eine Telefonkonferenz auf die nächste, fieberhaft suchen die Eigentümer eine Überlebensformel für ihre sieche Bank.


      Gerlach vertritt in dem Poker die harte Linie, er gibt den "bad guy", der sagt: keinen Euro mehr für die Bank, die unter dem Strich für den öffentlich-rechtlichen Verbund ein gigantischer Zuschussbetrieb war. Immer wieder rissen miese Geschäfte Löcher in die Bilanz der WestLB, immer wieder gaben Eigentümer wie Gerlachs Sparkassen Kapital oder Hilfen - wie etwa im vergangenen Jahr Garantien von fünf Milliarden Euro. So geht das seit Jahrzehnten.


      Auch Gerlachs größter Kontrahent in diesem Spiel, Finanzminister Helmut Linssen, kennt alle Bluffs und Taktiken der Sparkassenfunktionäre.


      Linssen sieht die Besitzer in der Verantwortung. "Eigentum verpflichtet" lautet sein Credo, wenn er in kleiner Runde in seinem Düsseldorfer Amtszimmer mit der riesigen Birkenfeige und der eckigen Tischuhr über die unendliche Geschichte der WestLB philosophiert.


      "Den Minister wurmt es, dass die Sparkassen nach außen immer ihre Leistungsfähigkeit demonstrieren, bei der WestLB aber mit zugeknöpften Taschen verhandeln", sagen Insider der Landesregierung. Doch auch Linssen will möglichst billig wegkommen, sein Landeshaushalt ist fast so löchrig wie manche Bankbilanz. Ein Einstieg des Bundes käme auch ihm also nicht ungelegen.


      Der dritte Mann am Pokertisch ist Michael Breuer, ein enger Vertrauter von Linssens Chef, NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Breuer ist Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes - und Aufsichtsratschef der WestLB. Breuer ist also vor allem eins: vorsichtig.


      Sein Büro liegt in einem Zweckbau in der Düsseldorfer Innenstadt, die WestLB-Zentrale ist gleich um die Ecke. Hier sucht der Ex-Europaminister und Wirtschaftsprüfer nach Lösungen. Doch woher das Geld nehmen? Seine Sparkassen haben selbst zu kämpfen, und der "Elefant im Raum", wie es ein Insider formuliert, ist die Sparkasse Köln-Bonn. Der Dickhäuter in Breuers Verband hat sich mit miesen Geschäften die Bilanzen ruiniert, zudem droht ihm auch noch eine Beihilfeprüfung der EU. Großes Geld für die WestLB? "Außerhalb der Reichweite", sagt ein Sparkassenmanager.


      Weil die Lage ist, wie sie ist, haben Gerlach, Linssen und Breuer ihre Pokerregeln kurzerhand um eine Schwarzer-Peter-Komponente erweitert: Herr Schäuble, übernehmen Sie die Rechnung!


      Der neue Bundesfinanzminister hat zwar den Rettungsfonds Soffin, aber auch nichts zu verschenken. Und so hat er gute Gründe, die Herren Landesbanker an die lange, hässliche Geschichte zu erinnern, die die WestLB ins Schlamassel geführt hat.


      1969 schließen sich die Landesbank Westfalen in Münster und die Rheinische Girozentrale in Düsseldorf zur Westdeutschen Landesbank zusammen. Architekt der Fusion ist Ludwig Poullain. Der erste WestLB-Chef führt seine neue Bank in eine neue Zeit. Er lässt "ausschwärmen", wie er mal sagte, die Landesbank eröffnet Büros in Tokio oder New York. Sie steigt ins Kreditgeschäft ein, sie erwirbt Industriebeteiligungen an Konzernen wie Gildemeister, Philip Holzmann und der Preussag. So weit, so gut.


      Ludwig Poullain lässt sich von einer Vision leiten: Die Landesbanken sollen endlich raus aus der staatlichen Fürsorge und Kontrolle, sie sollen "richtige Banken" werden, die den Privatbanken à la Dresdner oder Deutscher Paroli bieten.


      Poullain kann sein Werk nicht beenden. 1977 tritt er zurück - weil er für private Beratungen eine Million Mark genommen hat, aber auch weil ihn die NRW-Landesregierung nicht mehr stützen mag.


      Nun wird die WestLB zum Vehikel der Landespolitik. 20 Jahre lang führt Friedel Neuber die Bank, stets in engster Abstimmung mit den jeweiligen SPD-Ministerpräsidenten. Neubers WestLB betreibt Industriepolitik, verheiratet RWE mit VEW, Hoesch mit Krupp, Horten mit Metro - und über die Preussag-Beteiligung stößt sie die Gründung des Reisekonzerns Tui an.


      Immer wieder gerät Neuber in Verdacht - Untreue, Verschwendung, Steuerhinterziehung. Nachgewiesen wird ihm nie etwas. Als er 2001 abtritt, ist die WestLB fast mehr Staat als Bank.


      Nun beginnen die Wildwestjahre. Die EU macht Druck, die Landesbanken sollen ihre Privilegien aufgeben, sie verzerrten den Wettbewerb. 2005 soll die Gewährträgerhaftung fallen, die Garantie der öffentlichen Hand, die den Landesbanken besonders günstige Finanzierungsbedingungen sichert. Also pumpen sich die Landesbanken mit Kapital voll, solange das noch günstig geht. Alleine die WestLB soll 44 Milliarden Euro aufgesammelt haben. BayernLB und NordLB noch mehr.


      Wohin mit all dem Geld? :laugh: Die WestLB-Banker schwärmen wieder aus bis hinein in die letzten, riskantesten Winkel des Kapitalmarkts. Sie wollen mit Optionsgeschäften auf VW-Aktien ein großes Rad drehen und verzocken Hunderte Millionen Euro. Die Bank finanziert TV-Geräte-Vermieterfirmen in Großbritannien und verbrennt fast eine Milliarde. Sie finanziert Londons Wembley-Stadion, Erdöl-Pipelines in Ecuador und britische Pubs. Sie kauft schottische Whisky-Brennereien. Sie steckt Millionen in die US-Skandalkonzerne Enron und Worldcom. :laugh::laugh::laugh::D

      Die Folgen: Abschreibungen, Milliardenverluste, Stellenabbau. Gerichtsprozesse der Bank gegen ihre Manager. Ein neuer WestLB-Chef nach dem nächsten. Sogar Thomas Fischer, früher Kronprinz bei der Deutschen Bank, versucht sich - und stolpert nach drei Jahren über den nächsten Investmentskandal.

      All das wird Finanzminister Schäuble den Bankeignern vorhalten, wenn sie vor ihm sitzen. Rolf Gerlach, Helmut Linssen und Michael Breuer müssten die nicht so stolze Geschichte ihrer WestLB beenden.


      "Alle Beteiligten sehnen sich nicht nur nach einer Lösung, sondern nach Erlösung", heißt es in Verhandlungskreisen.


      Zuletzt sollen sich die Beteiligten vergangenen Montag im Bundesfinanzministerium gesehen habe. Berlin gibt nun den Takt vor: "Schäuble ist voll im Film, es geht darum, einen Hebel für die überfällige Landesbankenkonsolidierung zu finden", sagt ein Insider. Seit langem drängt die Bundesregierung darauf, Landesbanken zusammenzuschließen. Die WestLB gilt als "Türöffner", denn ein anderer Patient könnte schon bald die Hand heben. "Auch die HSH Nordbank wird in die Arme des Bundes springen, das ist nur eine Frage der Zeit." Den Abschiedsschmerz der Pokerrunde dürfte das kaum lindern.


      Totengräber


      Rolf Gerlach und Michael Breuer: Die beiden Verbandspräsidenten lehnen es ab, dass ihre Sparkassen noch mehr Geld für die WestLB lockermachen. Gerlach steht dem Westfälischen Sparkassen- und Giroverband vor, Breuer dem Rheinischen. Breuer, ein enger Vertrauter von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, ist zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Landesbank. Jeder Verband hält je 25,5 Prozent an der WestLB.


      Helmut Linssen: Der Finanzminister von NRW repräsentiert den größten Anteilseigner: Dem Land gehören 38 Prozent der WestLB. Da die Sparkassen aber die Mehrheit haben, pocht Linssen auf der Maxime "Eigentum verpflichtet". Er verlangt von den Sparkassen einen substanziellen Beitrag zur Rettung der WestLB.


      Wolfgang Schäuble Für den neuen Bundesfinanzminister wäre die Rettung der WestLB mit Bundesmitteln ein Hebel, die überfällige Konsolidierung der Landesbanken endlich anzuschieben.




      Von Peter Köhler, Christoph Neßhöver und Oliver Stock





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      Avatar
      schrieb am 15.11.09 16:40:54
      Beitrag Nr. 251 ()
      Es geht weiter ....


      News - 15.11.09 16:11
      Deutsche Bank sortiert Vermögensverwaltung neu


      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank will sich nach der Übernahme von Sal.
      Oppenheim bei der Vermögensverwaltung auf große und wachstumsstarke Länder
      konzentrieren. 'Wir werden uns aus einigen Märkten zurückziehen, wenn wir dort
      die für unser Geschäft erforderliche Größe mittelfristig nicht erreichen
      können'
      , sagte Spartenchef Pierre de Weck der 'Wirtschaftswoche'. Namentlich
      nannte er Indonesien, Taiwan und Thailand
      .

      Kräftig ausgebaut werden soll dagegen das Geschäft in anderen Teilen Asiens, vor
      allem in Singapur und Hongkong. De Weck nannte zudem den Mittleren Osten und
      England als Regionen
      , in denen seinen Haus investieren wolle. 'Auch in den USA
      sehen wir durch die Schwäche einiger Wettbewerber Chancen für uns und werden
      unser Geschäft dort ausbauen
      .' Ziel der Vermögensverwaltung ist es, jedes Jahr
      um 10 Prozent zu wachsen.

      Die Deutsche Bank hatte ihre eigene, durchwachsen laufende Vermögensverwaltung
      jüngst mit der Privatbank Sal. Oppenheim gestärkt. Die Marke Sal. Oppenheim, die
      bei der betuchten Kundschaft einen exzellenten Ruf genießt, soll bestehen
      bleiben. 'Wenn die Übernahme wie geplant Anfang 2010 abgeschlossen ist, setzen
      wir dauerhaft auf eine klare Zwei-Marken-Strategie.
      '/das

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 19.11.09 20:38:39
      Beitrag Nr. 252 ()
      Ackermann sieht Renditeziel von 25 Prozent in Gefahr - Notfallfonds verteidigt

      MÜNCHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chef der Deutschen Bank fürchtet um sein viel
      gescholtenes Renditeziel von 25 Prozent, sollten die Kreditinstitute künftig
      mehr Eigenkapitalvorhalten müssen. Das Ziel zu erreichen, würde dann 'wohl
      schwieriger'
      , sagte Josef Ackermann der 'Süddeutschen Zeitung' (Freitagausgabe).
      Die 25 Prozent seien aber kein Wert an sich. Ziel sei es, zu den besten Banken
      der Welt zu zählen. 'Wenn für alle Marktteilnehmer andere Voraussetzungen
      gelten, ändert sich womöglich die Messlatte für die Besten
      .'

      Bereits zuvor hatte Ackermann ausgeführt, dass strengere
      Eigenkapital-Vorschriften zu Lasten der Gewinne gingen. Die G-20-Staaten haben
      sich grundsätzlich darauf verständigt, dass Banken künftig stärker kapitalisiert
      sein müssen. Dadurch soll eine weitere Finanzkrise vermieden werden. Die genauen
      Regelungen stehen indes noch nicht fest.

      NOTFALLFONDS VERTEIDIGT

      Banker und viele Politiker drängen darauf, dass die neuen Bestimmungen erst nach
      Beendigung der aktuellen Krise eingeführt werden. Sie befürchten anderenfalls,
      dass weniger Kredite vergeben werden. Jeder Kredit muss mit einer bestimmten
      Menge Eigenkapital abgesichert werden.

      Seine Idee eines Notfallfonds, in den Banken und Staat einzahlen, verteidigte
      Ackermann: 'Viele Kritiker gehen von der unrealistischen Annahme aus, eine
      systemische Bankenkrise lasse sich ohne staatlichen Mitteleinsatz lösen.' Das
      widerspreche jeder historischen Erfahrung. Denn eine systemische Krise sei
      gerade dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht von dem betroffenen Sektor allein
      gelöst werden könne. Politiker hatten kritisiert, dass die Banken die
      Verantwortung auf die Steuerzahler abwälzen wollten./das/fat
      Avatar
      schrieb am 20.11.09 09:48:26
      Beitrag Nr. 253 ()
      Aktien der Deutschen Bank verloren als Dax-Schlusslicht 0,70 Prozent auf 50,070
      Euro. Händler verwiesen auf Medienberichte als Belastungsfaktor, denen zufolge
      die Ratingagentur Moody's wegen gewisser Schwächen des Kreditprofils der
      führenden deutschen Bank eine Senkung ihres derzeitigen Langfristratings 'Aa1'
      prüft. Auch die Bewertung 'B'
      für die Finanzstärke des Unternehmens steht
      demnach zur Disposition. 'Das verheißt heute morgen nichts Gutes für die Aktie
      und dürfte einmal mehr Spekulationen über eine Kapitalerhöhung
      heraufbeschwören'
      ,
      mutmaßte ein Händler.
      Avatar
      schrieb am 24.11.09 20:32:11
      Beitrag Nr. 254 ()
      News - 24.11.09 18:24
      Banken sammeln verstärkt frisches Kapital



      Weltweit schlagen sich höhere Kapitalanforderungen für Banken in Kapitalerhöhungen nieder. Bestes Beispiel ist die gigantische Kapitalmaßnahme der britischen Großbank Lloyds. Dabei ist auch eine Debatte über die künftige Rolle von Hybridkapital entbrannt. Und da sieht es vor allem für deutsche Banken schlecht aus.


      LONDON. Die von den Verwerfungen an den Kapitalmärkten schwer getroffene Großbank Lloyds versucht die Finanzkrise endgültig hinter sich zu lassen. Das Institut legte am Dienstag den Preis für seine rekordträchtige Kapitalerhöhung über 13,5 Mrd. Pfund fest. Die 36,5 Mrd. neuen Aktien kommen zu einem Preis von 37 Pence auf den Markt. Damit fällt der Abschlag auf den aktuellen Kurs etwas geringer aus als erwartet.


      Der Preis entspricht einem Abschlag von knapp 60 Prozent auf die Schlussnotiz vom Montag. :eek: Analysten hatten jedoch damit gerechnet, dass Lloyds die Aktien sogar zu 35 Pence anbieten muss, um genügend Anleger zu locken. Die Börsianer zeigten sich erleichtert über den Fortschritt bei der gigantischen Kapitalmaßnahme, die Lloyds-Aktie legte gegen den Trend um zwei Prozent zu.


      Die Bank war im vergangenen Jahr nach der von der Labour-Regierung eingefädelten Übernahme der schwer angeschlagenen britischen Hypothekenbank HBOS in akute Finanznot geraten und musste gemeinsam mit dem ebenfalls ins Wanken geratenen Konkurrenten Royal Bank of Scotland (RBS) vom Staat mit einer Kapitalspritze von insgesamt 37 Mrd. Pfund gerettet werden.


      Am Dienstag räumte die britische Notenbank ein, dass die Lage der beiden Kreditinstitute noch deutlich kritischer war als bislang öffentlich bekannt. Zum Höhepunkt der Krise benötigten HBOS und RBS 61 Mrd. Pfund an zusätzlichen Liquiditätshilfen. Diese Zahl spricht dafür, dass sowohl RBS als auch HBOS ohne Rückendeckung der Bank of England (BoE) die Insolvenz gedroht hätte. Paul Tucker, der stellvertretende Gouverneur der BoE, hat die Stützungsaktion erst jetzt bei einer Parlamentsanhörung publik gemacht. Im Herbst 2008 hätte die Information die Stabilität des gesamten Finanzsystems gefährdet, begründete Tucker die Geheimhaltung.

      Durch die spektakuläre Rettungsaktion im vergangenen Jahr übernahm der britische Staat 43 Prozent an Lloyds und 72 Prozent an der RBS. Beide Banken müssen wegen der staatlichen Hilfe auf Druck der EU einen Teil ihres Geschäfts verkaufen.


      Mit der gigantischen Kapitalerhöhung versucht Lloyds zu verhindern, dass der britische Staat die Mehrheit an dem Institut übernimmt. Insgesamt will die Bank 22,5 Mrd.Pfund einsammeln. Neben der 13,5 Mrd. Pfund schweren Kapitalerhöhung werden neun Mrd. Pfund an nachrangigen Bonds in eine neue Form von Pflichtwandelanleihen umgetauscht. Das zusätzliche Kapital soll sicherstellen, dass das Institut künftige Verluste aus faulen Krediten und toxischen Wertpapieren selbst tagen kann. Damit verhindert Lloyds-Chef Eric Daniels, dass die Bank unter den teuren Rettungsschirm des Staates schlüpfen muss. Der RBS wird dies nicht gelingen. Die Schotten werden als einzige britische Großbank das staatliche Ausfallversicherungsprogramm in Anspruch nehmen. Dabei wird die Regierung zusätzlich RBS-Aktien im Wert von 25,5 Mrd. Pfund übernehmen und notfalls weitere acht Mrd. Pfund an Eigenkapital bereitstellen. Da sich der Staat auch an der Kapitalerhöhung von Lloyds mit 5,9 Mrd. Pfund beteiligt, beläuft sich der Gesamteinsatz der Steuerzahler auf mehr als 30 Mrd. Pfund. Dafür hätten die Briten die Olympischen Spiele 2012 gleich vier Mal ausrichten können. :laugh:


      Weltweit schlagen sich höhere Kapitalanforderungen für Banken in Kapitalerhöhungen nieder, auch in China und Japan. So teilte die Industrial Bank am Dienstag mit, das Institut wolle sein Kapitalpolster 2010 um 18 Mrd. Yuan (1,8 Mrd. Euro) aufstocken. Die fünf größten Banken Chinas haben der Aufsichtsbehörde bereits ähnliche Pläne vorgelegt. Laut einer Studie von BNP Paribas brauchen die elf größten Institute des Landes zusammen über 35 Mrd. Euro. "Fast alle mittelgroßen Banken stehen unter Druck, sich frisches Kapital zu besorgen, wenn sie die schärferen Eigenkapitalanforderungen erfüllen wollen", sagt Cheng Jiaoyi, Analyst bei Qilu Securities. In Japan wird der Bank Sumitomo Mitsui Financial Group nachgesagt, eine Kapitalerhöhung vorzubereiten.


      Zeitgleich ist eine Debatte über die künftige Rolle von Hybridkapital entbrannt. Diese Form der Bankanleihen weist sowohl eigenkapital- wie auch fremdkapitalähnliche Eigenschaften auf. Da sie in der Krise nicht immer zuverlässig zur Stabilisierung der Banken beitrugen, sollen sie künftig nicht mehr in gleichem Umfang als Eigenkapital berücksichtigt werden.


      "Die Krise hat gezeigt, dass die Möglichkeiten des Bank-Managements, den Eigenkapitalcharakter dieser Instrumente tatsächlich zu nutzen, beschränkt sind", sagte Michelle Brennan, eine Analystin der Ratingagentur Standard&Poor's. In der Vergangenheit hatten Banken diese Hybridanleihen selbst dann oft noch bedient, wenn sie vertraglich nicht dazu verpflichtet gewesen wären. Viele Banken reagierten in dieser Krise erst auf Druck der EU-Kommission und setzten solche Zahlungen aus. Nun wollen Aufsichtsbehörden nur noch solche Hybridanleihen akzeptieren, die schneller auf Zinszahlungen verzichten und Verluste akzeptieren müssen. "Es ist fraglich, ob es dann genügend Käufer dafür gibt", sagt Brennan. Ihre Prognose: "Banken werden sich künftig weniger stark auf Hybridkapital stützen können als bisher."

      Schlecht ist das vor allem für deutsche Banken, die sich zum Teil stark über Genussscheine oder stille Einlagen finanzieren. Auch Japans Banken finanzieren sich stark über Vorzugsaktien oder Wandelanleihen. "Wir werden angemessene Schritte unternehmen, um auch nach dem neuen Regelwerk wachsen zu können :eek::eek::eek: ", so Teisuke Kitayama, der Präsident von Sumitomo Mitsui. and/fmk/mm/yo


      Kapitalhunger


      Rekord


      Mit 15 Mrd.Euro stellt Lloyds einen Weltrekord für Kapitalerhöhungen auf. Auf den Rängen zwei und drei folgen mit HSBC und RBS ebenfalls britische Banken.


      Bedarf


      Insgesamt haben europäische Banken seit Ausbruch der Krise 400 Mrd. Euro an frischem Kapital eingesammelt. Weltweit waren es 825 Mrd. Euro.




      Michael Maisch





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      Avatar
      schrieb am 24.11.09 22:28:47
      Beitrag Nr. 255 ()
      News - 24.11.09 21:16
      Das Kapital: Jetzt wird China doch nicht patzen

      Verkehrte Welt: Im Westen erholen sich die Konjunkturindikatoren - die Anleger sorgen sich dafür mehr und mehr um China. Das Land übertüncht seine Schwierigkeiten mit einer Politik, die dem Westen teuer zu stehen kommt.


      Das ist gemein. In Deutschland legt die Inlandsnachfrage im Sommer um 1,3 Prozent zu. Wie in Belgien entwickelt sich das Geschäftsklima erfreulich. Frankreich meldet ermutigende Konsumzahlen, und im Euro-Raum erholen sich die Industrieaufträge. In den USA ziehen Verbrauchervertrauen und Hauspreise leicht an. Selbst den revidierten US-BIP-Zahlen kann man Gutes abgewinnen. Denn da der private Konsum nach unten und das Einkommen nach oben korrigiert wurden, ergibt sich eine Sparquote von 4,5 statt 3,3 Prozent, womit die finanzielle Genesung der Verbraucher weiter gediehen wäre als gedacht. Die Gewinne der Firmen springen um annualisierte 65 Prozent, sodass der Cashflow auf 117 Prozent ihrer Anlageinvestitionen steigt, einen Rekord.


      Und wie reagieren die Anleger? Sie sind verschreckt durch die unglaubliche Nachricht, dass Chinas Banken frisches Kapital brauchen könnten, nachdem sie neue Kredite von mehr als 1000 Mrd. $ vergeben haben. Denn ausgerechnet das von vielen als Retter der Weltwirtschaft erachtete China bereitet plötzlich Kopfzerbrechen. Bill Gross von Pimco etwa zeigt sich besorgt, dass das Land zu viele Exportkapazitäten aufbaue, für die im Westen so bald keine Abnehmer in Sicht seien. Albert Edwards von SocGen unkt sogar, dass China 2010 ab- statt aufwerte, nachdem die Industrieländer wieder in die Rezession rutschten.


      Doch wieso sollte die Konjunktur einen Rückschlag erleiden? Nun, weil in Deutschland die Lohnstückkosten der Unternehmen trotz der jüngsten Entspannung um 8,2 Prozent höher sind als vor zwei Jahren, womit der Stellenabbau anhalten und die Steuererleichterungen sowie steigenden Sozialausgaben überlagert werden dürften. Und weil die Nettolohnsumme real eh kaum höher ist als vor zehn Jahren. Und weil die US-Verbraucher, die 128 Prozent ihres marktbasierten Vorsteuereinkommens verprassen, die Arbeitsmarktlage immer trüber einschätzen.:laugh::laugh::laugh: Und weil die unter schwachen Bilanzen, Kreditknappheit und Überkapazitäten ächzenden Firmen wissen, dass Konjunkturpakete und Lagerzyklus nicht ewig tragen. Und weil die Entschuldung gesamtwirtschaftlich nicht mal begonnen hat. Im Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 30.11.09 22:07:50
      Beitrag Nr. 256 ()
      News - 30.11.09 21:29
      Kernkapital: Banken drohen neue Belastungen


      Banken weltweit müssen sich auf weitere Einschränkungen bei der Berechnung ihres Kernkapitals einstellen: Nach FTD-Informationen diskutiert der für Bankenregulierung zuständige Baseler Ausschuss, die Anrechenbarkeit von Tochtergesellschaften auf das bankaufsichtsrechtliche Kapital zu verschärfen.


      Derzeit werden Töchter, an denen eine Bank mehr als 50 Prozent hält, im Konzernabschluss voll konsolidiert. Künftig dagegen soll der Mutterkonzern zwar die Risiken weiterhin voll in seinen bankaufsichtsrechtlichen Kennziffern verarbeiten. Das Kernkapital der Tochter soll er aber nur noch begrenzt anrechnen dürfen.


      Der Baseler Ausschuss, in dem Bankenaufseher aus 27 Industrie- und Schwellenländern vertreten sind, tagt kommende Woche und will wichtige Grundsatzbeschlüsse treffen. So sind unter anderem die Einführung einer Verschuldungsgrenze für Banken, die Einrichtung eines Kapitalrisikopuffers und die Neudefinition von Kernkapital Diskussionsthemen.




      Die Banken fürchten, dass die Masse der neuen Regeln sie überfordern wird. Die Institute werden deutlich mehr Kernkapital vorhalten müssen als bislang. Während sie das auf der einen Seite krisenresistenter machen wird, könnte es auf der anderen Seite dazu führen, dass sie weniger Spielraum für die Kreditvergabe haben.


      Der Baseler Vorstoß würde die Kernkapitalquote jener Banken belasten, die Töchter haben, an denen sie mehr als 50, aber weniger als 100 Prozent halten. Die Anteile der Minderheitsgesellschafter der Töchter sollen sie nicht mehr dem harten Kernkapital (Core Tier 1) zurechnen dürfen, auch wenn es sich um Aktien handelt. Stattdessen dürfen sie diese Mittel nur noch dem gesamten Kernkapital (Tier 1) - zu dem auch hybride Instrumente zählen - zurechnen, auch das aber nur noch begrenzt. Die Begründung dafür: Die Aufseher gehen davon aus, dass die Minderheitsgesellschafter zwar bereit wären, ihr Unternehmen im Notfall zu stützen - nicht aber die Mutter oder eine andere Konzerntochter. Das Kapital der Minderheitskapitalgeber ist also nicht frei in der Gruppe transferierbar. In Frankreich gibt es bereits Beschränkungen für die Anrechnung der Minderheitenanteile.





      Zeitplan der Aufsicht
      Auswirkungsstudien Ab Anfang 2010 soll eine dreistellige Zahl von Banken weltweit die Auswirkungen der verschiedenen geplanten neuen Regeln - etwa die Einführung eines Risikopuffers und die verschärften Anforderungen an das für die Institute so wichtige Kernkapital - anhand von Modellrechnungen testen
      . Diese Tests sollen spätestens im Sommer abgeschlossen sein. Erst danach sollen die Regeln festgezurrt werden. Für die Banken bedeutet der Zeitplan: Es wird noch lange dauern, bis sie Klarheit für die Zukunft haben werden.
      Diskussion Im Januar sollen die Vorschläge des für Bankenaufsicht zuständigen Baseler Ausschusses zur Konsultation gestellt werden. Dann können Interessenvertreter, etwa Bankenverbände, dazu Stellung nehmen.




      Dagegen gibt es von anderer Seite Entwarnung für die Banken. Nach FTD-Informationen wird im Baseler Ausschuss diskutiert, vorerst nicht festzulegen, wie viel Prozent des Kernkapitals einer Bank künftig nur noch aus Aktienkapital und Gewinnrücklagen bestehen darf. Zuletzt hatte die zuständige Arbeitsgruppe des Baseler Ausschusses, die die Diskussionspapiere für kommende Woche vorbereitet, dem Vernehmen nach empfohlen, dass zumindest in "normalen", nicht krisenhaften Zeiten 85 Prozent des Kernkapitals nur noch aus Aktienkapital und Gewinnrücklagen bestehen müssten - beziehungsweise bei Nichtaktiengesellschaften aus vergleichbaren Bestandteilen wie Dotationskapital oder Genossenschaftsanteilen. Dies hätte bedeutet, dass beispielsweise stille Einlagen nur noch 15 Prozent des Kernkapitals ausmachen dürfen. Auf viele deutsche, aber auch ausländische Kreditinstitute hätte das sehr negative Auswirkungen.


      Die deutsche Bankenaufsicht und andere Regulatoren leisteten dagegen Widerstand. Die Bundesbank etwa plädiert eher dafür, dass nur knapp mehr als 50 Prozent des Kernkapitals Aktien und Gewinnrücklagen sein müssen. Die Streitereien haben dazu geführt, dass die zuständige Baseler Arbeitsgruppe nun vorgeschlagen hat, die Festlegung der Quote bis weit ins kommende Jahr hinein zu verschieben. Zunächst sollten die Ergebnisse der von Banken gemachten Auswirkungsstudie abgewartet werden.
      Avatar
      schrieb am 02.12.09 22:58:55
      Beitrag Nr. 257 ()
      News - 02.12.09 22:22
      Bankenregulierung: Staaten entschärfen Finanzaufsicht

      Die EU-Staaten wollen in der europäischen Finanzaufsicht auch künftig das letzte Wort haben - was vor allem einen Erfolg der britischen Regierung darstellt.


      Die Finanzminister verständigten sich am Mittwoch in Brüssel darauf, die Eingriffsrechte der geplanten europäischen Aufsichtsbehörden für Banken, Versicherungen und Börsen stark einzuschränken. So sollen die EU-Organe den beaufsichtigten Firmen im Falle einer Krise keine direkten Weisungen erteilen können. Zudem sollen die Vorgaben der europäischen Behörden an nationale Aufseher von den Regierungen gekippt werden können.

      "Wir haben einen Kompromiss gefunden", sagte Frankreichs Wirtschaftsministerin Christine Lagarde nach der Einigung. "Es war ein schwieriger Prozess, da nicht alle auf der gleichen Wellenlänge waren." Ein Sprecher des britischen Schatzkanzlers Alistair Darling betonte, seine Regierung sei zufrieden mit der Einigung. Die Interessen der Londoner City als Europas wichtigstem Finanzplatz seien gewahrt worden. Die Einigung der Regierungen ist nun Grundlage für die Verhandlungen mit dem Europaparlament, das volles Mitentscheidungsrecht hat.





      Zudem können sie bei Konflikten unter nationalen Aufsichtsgremien wie bei der Rettung einer grenzüberschreitenden Bank einen Schiedsspruch fällen. Doch dem Kompromiss zufolge können Regierungen gegen die EU-Behördenentscheidungen beim Finanzministerrat oder sogar beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs Einspruch einlegen.


      Außerdem pochte London darauf, dass die EU-Entscheidungen keine Kosten für nationale Steuerzahler nach sich ziehen dürfen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zeigte dafür Verständnis: "Es kann ja um erhebliche Summen gehen."


      Die Verhandlungen waren durch einen emotionalen Konflikt zwischen Paris und London erschwert worden. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte Großbritannien nach der Ernennung des Franzosen Michel Barnier zum Binnenmarkt- und Finanzdienstleistungskommissar als "den großen Verlierer dieser Sache" bezeichnet. Dadurch wurden britische Befürchtungen geschürt, die EU-Gesetzgebung habe eine Schwächung der City zum Ziel. Darling erinnerte am Mittwoch daran, dass London "der einzige Rivale New Yorks als wirklich globales Finanzzentrum" sei.


      Aus dem EU-Parlament gab es Kritik an der Einigung. "Der Kompromiss ist für uns nicht die Verhandlungsbasis", sagte die französische Liberale Sylvie Goulard, eine von vier Koordinatoren der Gesetzgebung. Die Abgeordneten haben Goulard zufolge vor, sich an dem Bericht des französischen Ex-Notenbankchefs Jacques de Larosière orientieren, der viel weiter gehende Eingriffsrechte vorgeschlagen hatte. Die Parlamentarier wollen ihre Beratungen bis Mitte 2010 abgeschlossen haben.




      Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
      Avatar
      schrieb am 03.12.09 20:51:41
      Beitrag Nr. 258 ()
      News - 03.12.09 20:15
      'HB': Deutsche Bank will 300 Millionen Euro für Fonds bereitstellen

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank will einem Pressebericht zufolge den
      von ihr in die Diskussion gebrachten Hilfsfonds zur Stärkung des Eigenkapitals
      von mittelständischen Unternehmen zu großen Teilen selbst füllen. Nach
      Informationen des 'Handelsblatts' (Freitag) will das Institut 300 Millionen Euro
      in den Fonds stecken. Vertreter der Sparkassen machten laut Zeitung bei den
      Gesprächen in Berlin deutlich, dass sie kein Interesse haben, an der Initiative
      mitzuwirken. Auch die Genossenschaftsbanken hätten signalisiert, dass sie vor
      allem eigene Modelle verfolgten
      ./nl/he



      Klar wollen die nicht ! Schließlich stehen ja bei den SSK's die Länder ein.:mad:
      Avatar
      schrieb am 05.12.09 14:04:11
      Beitrag Nr. 259 ()
      News - 05.12.09 13:00
      Banken: Zeit für staatlichen Zwang zur Kreditvergabe

      Die Regierung sollte sich hüten, den Banken ihre Kreditvergabe vorzuschreiben. Um weiteren Schaden zu vermeiden, müsste sie die Institute bei ganz anderen Punkten härter anfassen.


      Angela Merkel ist eine gute Gastgeberin. Seit Ausbruch der größten Wirtschaftskrise nach dem Pleistozän lädt die Kanzlerin regelmäßig zu fernsehgerechter Zeit in ihre Räumlichkeiten, um den Ausführungen einflussreicher Wirtschaftsgrößen zuzuhören oder sie an ihre patriotische Pflicht zu erinnern, dem Gemeinwohl zu dienen - mit Krediten zum Beispiel. Zählbares kommt zwar praktisch nie dabei heraus. Aber hinterher fühlen sich alle irgendwie besser, und das Volk weiß: "Mutti" kümmert sich.


      Etwas anders laufen Merkels Tupper-Parties eigentlich nur, wenn sie Josef Ackermann erlaubt, Freunde mitzubringen - und einige ganz Schlaue daraus auf eine Verschwörung zwischen dem Deutsche-Bank-Chef und der Kanzlerin schließen. Dann ist wenigstens die Stimmung so herrlich vergiftet, dass Frank Schirrmacher lustige Erlebnisberichte als Embedded-Kanzleramtsreporter schreibt.




      Blamage für die Bundesbank


      Am Mittwoch war wieder so ein typischer Merkel-Tag. Die illustre Runde im Kanzleramt trieb die Furcht vor einer drohenden oder bereits real existierenden Kreditklemme um, beschlossen aber wurde so gut wie gar nichts. Die Ausnahme ist das Ankurbeln des Verbriefungsmarkts durch die Staatsbank KfW. Darüber lässt sich streiten. In jedem Fall ist es eine Blamage für die Bundesbank, die genau das verhindern wollte. Aber die ist beim Thema Kreditklemme ohnehin nicht allzu ernst zu nehmen - die Bundesbank wird die Klemme wohl erst dann bemerken, wenn die Kreditvergabe auf null gesunken ist.


      Eine Zwangsbewirtschaftung der deutschen Firmen mit Bankkrediten aber, auf die einige gehofft hatten, wird es nicht geben. :laugh:
      Zumindest das ist eine richtige Nichtentscheidung. Einerseits kann die Regierung den Banken schwerlich vorschreiben, wem sie Kredite geben sollen - außer sie ist direkte Aktionärin wie bei der Commerzbank, die prompt eine Mittelstandsoffensive ankündigt. Andererseits wäre es grotesk, die Banken erst dafür zu verdammen, zu freigiebig Darlehen vergeben zu haben, um sie dann zu zwingen, den Kredithahn aufzudrehen - vor allem, wenn die Institute zugleich schrumpfen sollen und sich die Kreditwürdigkeit vieler Firmen zwangsläufig verschlechtern wird.:rolleyes:




      Dennoch trifft die Regierung große Mitschuld daran, wie die Folgen dieser Krise verarbeitet werden. Ihr Kardinalfehler war es, den Banken freizustellen, ob sie staatliche Hilfsmittel aus dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) beziehen. Knapp 250 Mrd. Euro liegen dort noch bereit - Geld, mit dem Deutschlands Banken ihr Eigenkapital stärken und mehr Kredite vergeben könnten. Allerdings sind die Gebühren abschreckend hoch: Zudem verhindern das Staatshilfestigma und politischer Widerwillen auf Landesbankebene noch immer, dass der Soffin seine volle Wucht entfalten kann.


      Ein Rohrkrepierer ist auch die Bad-Bank-Idee. Einzig bei der notorischen Skandalnudel WestLB war die Not so groß, dass sie jetzt die staatliche Wertpapiermüllhalde nutzt, um ihre Bilanz zu entschlacken. Was aber bringen sorgfältigst ausgetüftelte Konzepte, wenn sie an der Realität zerschellen? Briten und Amerikaner haben vorgemacht, wie es geht: mit staatlichem Zwang. Das Thema Kreditklemme wird dort weit weniger dramatisch diskutiert als in Deutschland.




      Überhaupt wären mehr Druck und weniger Freiwilligkeit sinnvoll bei den Aufräumarbeiten. Das betrifft nicht die Bundesregierung allein, sondern alle politisch Verantwortlichen. Zugegeben: Es ist nicht trivial, neue Verschuldungs- und Eigenkapitalgrenzen für Banken einzuführen, sie zwangszuschrumpfen oder ihnen eine "Testamentspflicht" aufzuerlegen, die ihre systemschonende Abwicklung gewährleisten soll.


      Aber man bekommt den Eindruck: Es wird Zeit verplempert, die Regulierungsdebatte rutscht in die Erholungsfalle. Viele Banken, die ohne Patronatserklärung ihres Landes tot wären, verdienen wieder prächtig, werfen Nebelkerzen in Sachen Regulierung und lassen ihre Lobbykettenhunde von der Kette, um für die Branche Unangenehmes zu verhindern. Die Zeit läuft für sie.


      Am deutlichsten wird das gefährliche Zaudern beim Reizthema Boni. Wer dieser Tage mit Bankern spricht, hört immer Gleiches: Die Vergütungsstrukturen seien kein Kernproblem. Das ist falsch und pure Arroganz. Selbstverständlich führt es zu falschen Anreizen, wenn sich Banker zu ihren Grundgehältern ein Vielfaches dazuverdienen können, sofern sie gute Deals abschließen. Daran ändert sich auch kaum etwas, wenn die Boni wie geplant für drei Jahre eingefroren werden.


      2009 wird ein Rekordbonusjahr, und die folgenden werden nicht schlechter. Allein der Druck der EU-Kommission zwingt viele Institute dazu, Vermögensteile zu verkaufen, und die Industriefirmen werden wegen der Kreditnot geradezu an den Anleihemarkt gedrängt - an beidem verdienen vor allem Investmentbanker. Und der Normalbürger fragt sich: Woraus leiten Banker eigentlich das Recht ab, Boni kassieren zu dürfen?


      Die Zeit drängt, nicht nur bei diesem Thema rascher als bisher und vor allem länderübergreifend zu handeln. Wenn es dafür nicht schon wieder zu spät ist.
      Avatar
      schrieb am 11.12.09 21:35:21
      Beitrag Nr. 260 ()
      Berlin - Die deutsche Finanzindustrie will die schärferen Bonusregeln für Banken bereits in diesem Jahr freiwillig anwenden. Das teilte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann bei einem Treffen der Initiative Finanzstandort Deutschland in Berlin mit. Eine entsprechende Selbstverpflichtung sei von allen Grossbanken sowie Versicherern unterzeichnet worden.



      Ackermann: Banken wenden strengere Bonusregeln schon 2009 an

      Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann.


      Diese hätten sich schriftlich verpflichtet, die Bonus-Vorgaben der führenden Volkswirtschaften (G20) umzusetzen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble begrüsste die Selbstverpflichtung der Banken. "Ich unterstütze das sehr", sagte der CDU-Politiker. Die neuen internationalen Regeln gegen überzogene Bonuszahlungen an Bankmanager, auf die sich G20-Staaten verständigt hatten, sollen eigentlich erst ab 2010 gelten. Die Vergütungen orientieren sich künftig stärker an der nachhaltigen Entwicklung eines Finanzinstituts und berücksichtigen künftig in grösserem Masse die Risiken. Schäuble zufolge müssen 2010 dann ergänzende Schritte hinzukommen. Die Anreize für nachhaltiges Management müssten gestärkt werden.

      "Mass und Mitte"
      Die Selbstverpflichtung zu Bonuszahlungen wurde von der Deutschen Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank, der DZ Bank und allen Landesbanken abgegeben sowie von den Versicherern Allianz, Talanx und Münchner Rück. DZ-Bank-Chef Wolfgang Kirsch sagte: "Auch wir wollen Mass und Mitte." Aber es sei schwierig, Gerechtigkeitsdebatte und Wettbewerbsfähigkeit in Einklang zu bringen. Schäuble stellte sich hinter die Aussage von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die den britisch-französischen Vorschlag einer Sonderzahlung für Bonuszahlungen in der Finanzbranche eine "charmante Idee" nannte.

      Ackermann warnt vor überzogenen Reglementierungen
      Zu seinem auf dem Konjunkturgipfel im Kanzleramt jüngst zugesagten Fonds zur Eigenkapitalstärkung des Mittelstandes sagte Ackermann, das Konzept werde mit dem Finanzministerium besprochen. "Die Deutsche Bank hat sich verpflichtet, mit 300 Millionen Euro dabei zu sein." Er gehe davon aus, dass "innerhalb von wenigen Tagen" das Grundkonzept stehe. Dann würden andere eingeladen, sich zu beteiligen. Die Sparkassen hätten ein eigenes Programm. "Das ist auch gut." Ackermann warnte erneut vor überzogenen Vorgaben für die Eigenkapitalanforderungen der Banken als Konsequenz aus der Finanzkrise. Es sei von elementarem Interesse, dass die neuen Regularien nicht zu Wettbewerbsverzerrungen und Nachteilen für die deutsche Finanzindustrie führen: "International abgestimmtes Vorgehen ist von zentraler Bedeutung beim künftigen Regulierungsregime."

      Wiederbelebung des Verbriefungsmarktes
      Der Deutsche-Bank-Chef sprach sich für eine Wiederbelebung des Verbriefungsmarktes aus. Dies sei unverzichtbar für eine bessere Kreditvergabe. Übertreibungen dürften aber nicht wiederholt werden. Schäuble bekräftigte, es werde geprüft, wie dieser Markt angekurbelt werden könne. Mit einer staatlichen "Portfoliogarantie" könnte ein "kleiner Beitrag" geleistet werden. Im Gespräch ist, dass der Bund den Banken über die Staatsbank KfW Kreditrisiken abnimmt. Dies soll eine Anschubfinanzierung für den Markt für "Verbriefungen" sein. Hier werden kleinteilige Kredite gebündelt und an Investoren verkauft. Dies wiederum entlastet die Bilanzen der Banken, die dann mehr Luft für neue Kredite haben. Experten erhoffen sich über Verbriefungen neuen Spielraum für die Mittelstandsfinanzierung. (awp/mc/ps/35)



      Kommt das, fährt der Zug weiter.
      Irgendetwas muss ja kommen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.09 20:34:05
      Beitrag Nr. 261 ()
      Deutsche Bank peilt Rekordgewinn an


      Verläuft alles nach Plan, dann will die Deutsche Bank in den kommenden zwei Jahren deutlich zulegen und einen neuen Rekord aufstellen.
      So soll der Vorsteuergewinn im auf zehn Milliarden Euro ansteigen
      - das gilt allerdings nur für den Idealfall. Denn die Deutsche Bank sieht ein paar große Fragezeichen am Horizont.

      HB FRANKFURT. Die Deutsche Bank will neue Rekordgewinne einfahren. Sie sehe ein Potenzial für einen Vorsteuergewinn im Jahr 2011 von rund zehn Mrd. Euro, teilte die größte deutsche Bank anlässlich einer Investorenkonferenz mit mit. Im bisherigen Rekordjahr 2007 hatte die Bank einen Vorsteuergewinn von 8,7 Mrd. Euro erzielt, im Krisenjahr 2008 wurde ein Vorsteuerverlust von 5,7 Mrd. Euro ausgewiesen. Allerdings klammerte die Bank bei ihrer Prognose ausdrücklich Anpassungen für die Bereiche "Corporate Investments" sowie "Consolidations & Adjustments" aus.

      Zudem stellte sie das Ziel unter weitere Vorbehalte: Dass es zu keinen weiteren Marktverwerfungen komme, sich das Zinsniveau normalisiere, die Bewertungen stabilisierten, die Margen im Vergleich zur Vorkrisenzeit verbesserten sowie das Bruttoinlandsprodukt moderat wachse. Höhere Risiken will die Deutsche Bank dagegen keine eingehen. Die Kernkapitalquote soll weiter bei mindestens zehn Prozent liegen.

      Die Deutsche sieht den Löwenanteil der Gewinne auch künftig aus dem Investmentbanking kommen. Von den 10 Milliarden Euro operativen Gewinn vor Steuern im Jahre 2011 sollen nach den Planungen des Geldhauses rund drei Viertel aus den risikoreichen Sparten kommen. Den Rest will die Deutsche Bank im Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden sowie der Vermögensverwaltung verdienen. Das geht aus einer am Montag anlässlich einer Investorenkonferenz veröffentlichten Präsentation hervor.

      Die Deutsche Bank gehört zu den Instituten, die am besten durch die Krise gekommen sind und schreibt vor allem dank ihres florierenden Investmentbankings schon wieder hohe Gewinne. In den ersten neun Monaten des Jahres haben die Frankfurter vor Steuern bereits gut 4,4 Milliarden Euro vor Steuern verdient. Allerdings hatte Bankchef Josef Ackermann jüngst wiederholt vor der steigenden Gefahr fauler Kredite gewarnt. Das neue Gewinnziel stellte er ausdrücklich unter den Vorbehalt, dass sich die Lage in der Wirtschaft normalisiert und keine weiteren Abschreibungen drohen.

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      Quelle: HANDELSBLATT

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      Avatar
      schrieb am 14.12.09 20:36:04
      Beitrag Nr. 262 ()
      News - 14.12.09 19:14
      Deutsche Bank schiebt Postbank-Übernahme vor sich her


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank macht auch weiterhin keine Anstalten für eine schnelle Komplettübernahme der Postbank .
      'Wir sind bei der Postbank nicht in Eile, wir haben Zeit', sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann am Montag vor Analysten in Frankfurt. 'Wir werden keinen größeren Schritt machen, bis die Zeit reif dafür ist.'
      Vor anderthalb Monaten hatte bereits Finanzchef Stefan Krause den immer wiederkehrenden Spekulationen um ein schnelles Zuschlagen der Deutschen Bank einen Riegel vorgeschoben. Er hatte besonders die gute Arbeit des Managements und die Kooperation zwischen den beiden Banken gelobt. Die Institute verkaufen wechselseitig Produkte und versuchen, beim gemeinsamen Einkauf günstiger wegzukommen.
      Derzeit liegt der Anteil der Deutschen Bank an der Postbank bei knapp unter 30 Prozent. Überschreitet die Deutsche Bank diese Schwelle, muss sie ein Übernahmeangebot an die restlichen Aktionäre machen. Spätestens Anfang 2012 fällt den Frankfurtern aufgrund einer Vereinbarung mit dem zweiten Großaktionär Post aber ohnehin die absolute Mehrheit an der Postbank zu./das/dct
      Avatar
      schrieb am 14.12.09 20:37:39
      Beitrag Nr. 263 ()
      News - 14.12.09 19:39
      Deutsche Bank will Kapitalmarkt nur für Übernahmen anzapfen


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank sieht sich derzeit ausreichend mit Geld ausgestattet.
      Kapitalmaßnahmen kämen nur für die Finanzierung von weiteren Übernahmen in Frage, sagte Bankchef Josef Ackermann am Montag vor Analysten in Frankfurt.
      :D
      Er sieht sein Ziel einer Kernkapitalquote von mindestens 10 Prozent sogar dann als erreichbar an, wenn die Politik die Vorschriften zur Kapitalausstattung wie erwartet verschärfen sollte.
      :D Zuletzt war die Kennziffer kontinuierlich gestiegen und lag Ende September bei 11,7 Prozent.
      Die Deutsche Bank hatte in der jüngeren Vergangenheit mehrere Zukäufe getätigt: Sie stieg bei der Postbank ein, übernahm die Privatbank Sal. Oppenheim und sicherte sich Teile des Firmenkundengeschäfts der niederländischen ABN Amro. Börsianer spekulieren deshalb schon seit längerem darauf, dass sich die Frankfurter über eine Kapitalerhöhung frisches Geld beschaffen könnten; vor allem für die spätestens Anfang 2012 anstehende Komplettübernahme der Postbank ./das/she
      Avatar
      schrieb am 15.12.09 09:03:49
      Beitrag Nr. 264 ()
      Deutsche Bank hat faule Kredite im Griff

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank gibt für sich Entwarnung bei faulen
      Krediten.
      Die Vorsorge für Kreditausfälle werde im kommenden Jahr zurückgehen,
      verkündete Risikovorstand Hugo Banziger am Dienstag vor Analysten in Frankfurt.

      Er begründete die Einschätzung mit dem vergleichsweise stabilen heimischen
      Immobilienmarkt und der Absicherung von Kreditgeschäften. Dadurch kann die
      Deutsche Bank laut Banzigers Aussagen auch die steigenden Insolvenzen im
      Mittelstand gut verkraften.

      Die Deutsche Bank habe die Risiken im Griff, das habe sich während der Krise
      gezeigt, sagte Banziger. Allerdings, so räumte er ein, könne es zu erhöhten
      Ausfällen bei Konsumentenkrediten kommen. Mit der steigenden Arbeitslosigkeit
      bleiben immer mehr Menschen ihre Raten schuldig. In den ersten neun Monaten
      diesen Jahres hatte die Deutsche Bank ihre Kreditvorsorge auf knapp 2,1
      Milliarden Euro vervierfachen müssen.


      Für die gesamte Branche sieht Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in den faulen
      Krediten aber immer noch die größte Gefahr im kommenden Jahr. Ackermann ist auch
      Vorsitzender der internationalen Bankenvereinigung IIF./das/gr
      Avatar
      schrieb am 17.12.09 09:44:30
      Beitrag Nr. 265 ()
      Im Dax sollten sich Börsianer Finanztitel wie die Deutsche Bank und Commerzbank einmal mehr auf die Beobachtungsliste setzen. Nach den zum Teil deutlichen Kursgewinnen Mitte der Woche dürften laut Händler die jüngsten Nachrichten zur Citigroup vom Vorabend belasten. Das US-Finanzministerium hat den Plan, seine Citigroup-Aktien zu verkaufen, vorerst verschoben. Als Grund nannte das Ministerium die eher schleppende Nachfrage und den niedrigen Preis, den die Kapitalerhöhung der Bank hervorrief.:D Das könnte laut Händlern den Sektor etwas belasten. Zudem erwartet der italienische Bankenverband, dass im laufenden Jahr 18 Milliarden Euro ihres Kreditportfolios abgeschrieben werden müssen und sich die Situation im kommenden Jahr noch verschlimmern könnte. Im vorbörslichen Handel beim Wertpapierhändler Lang & Schwarz gerieten Finanzwerte bereits unter Druck.


      Die Deutsch Bank, den Leuchtturm der Deutschen Wirtschaft mit den Citigroupschrott oder Italienmist in Verbindung zu bringen ist einfach frevel !
      Avatar
      schrieb am 22.12.09 09:05:44
      Beitrag Nr. 266 ()
      News - 22.12.09 08:14
      Deutsche Bank will Selbstständigkeit von Sal. Oppenheim erhalten


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank will nach der Übernahme von Sal.
      Oppenheim den Charakter des privaten Bankhauses erhalten und auf Expansionskurs
      einschwenken. 'Im ersten Jahr wird sich das Bankhaus stark um seine bestehenden
      Kunden kümmern, danach aber sehen wir das Potenzial, bei den Neugeldern netto
      mit zehn Prozent jährlich zu wachsen'
      , sagte Pierre de Weck, Leiter des Bereichs
      Private Wealth-Management bei der Deutschen Bank, dem 'Handelsblatt' (Dienstag).

      Das Mitglied der Konzernleitung kann sich zukünftig sogar eine
      Konkurrenzsituation vorstellen: 'Wir werden nicht nur zwei Marken haben, sondern
      das Bankhaus Sal. Oppenheim und die Sparte der Deutschen Bank werden im
      Wettbewerb stehen.' Das Kölner Bankhaus bleibe 'mit eigenständigem Management
      und mit unabhängigem Investmentprozess' in den Konzern der Deutschen Bank
      eingebunden.

      Nach roten Zahlen, einer gescheiterten Beteiligungspolitik, internen Querelen
      sowie auf massiven Druck der Finanzaufsicht BaFin werde das bisherige
      Top-Management von Oppenheim komplett ausgetauscht, so die Zeitung weiter.
      Matthias Graf von Krockow sowie Christopher Freiherr von Oppenheim werden aus
      der Geschäftsleitung ausscheiden. Friedrich Carl Janssen sowie Dieter Pfundt
      dürften darüber hinaus kurzfristig auch nicht mehr als persönlich haftende
      Gesellschafter zur Verfügung stehen, schreibt das 'Handelsblatt' unter Berufung
      auf Finanzkreise. Demnach solle eine von der Deutschen Bank kontrollierte
      Gesellschaft - die derzeit den Arbeitstitel Sal. Oppenheim Verwaltungs AG trage
      - sämtliche Geschäfte in Deutschland übernehmen.

      Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann hatte kürzlich für sein Institut einen
      Vorsteuergewinn von zehn Milliarden Euro für 2011 als Ziel ausgegeben. Das
      Private Wealth Management und das Asset Management sollen zusammen eine
      Milliarde Euro dazu beisteuern,
      sagte de Weck./she/tw
      Avatar
      schrieb am 23.12.09 22:06:39
      Beitrag Nr. 267 ()
      News - 23.12.09 20:03
      Deutsche Bank kauft Teile von ABN


      Im zweiten Anlauf hat es endlich geklappt: Nach rund eineinhalb Jahren hatdie Deutsche Bank Teile der niederländischen Bank ABN Amro. Damit baut Deutschlands größtes Geldinstitut sein Geschäft mit dem Mittelstand deutlich aus.

      HB FRANKFURT. Der Kauf von Teilen der verstaatlichten ABN Amro durch die Deutsche Bank ist in trockenen Tüchern. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, sagte ein Deutsche-Bank-Sprecher am Mittwoch. Früheren Angaben zufolge beträgt der Kaufpreis 700 Millionen Euro.

      Im Wesentlichen hat es der heimische Branchenprimus auf die Mittelstandsbank Hollandsche Bank-Unie (HBU) abgesehen, um damit einen starken Auftritt im niederländischen Firmenkundengeschäft zu bekommen. Die 1400 Mitarbeiter betreuen 35 000 Kunden, vor allem aus dem Mittelstand.

      Für die Frankfurter ist es schon der zweite Anlauf. Den ersten Kaufvertrag hatte die Gegenseite nach monatelangen Nachverhandlungen platzen lassen. Der niederländische Staat wollte lieber ein starkes nationales Institut schmieden. Auf Druck der EU, die die Staatshilfen für ABN und deren Schwesterbank Fortis genehmigen muss, hatte sich die Regierung in Den Haag aber wieder an den Verhandlungstisch gesetzt.

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      Quelle: HANDELSBLATT
      Avatar
      schrieb am 08.01.10 14:11:45
      Beitrag Nr. 268 ()
      Die Analysten der UBS haben ihre Einstufung für die Aktie der Deutschen Bank auf „buy“ angehoben. Zuvor lautete diese „Neutral“. Gleichzeitig wird das Kursziel erhöht. Die UBS-Experten sehen die Zielmarke nun bei 60 Euro, immerhin 7 Euro höher als zuvor. Die aktuelle Bewertung des Banktitels sei ein attraktiver Einstiegspunkt, heißt es am Freitag in einem Kommentar der Analysten. Die Analysten ziehen mit ihrer Hochstufung auch Konsequenzen aus einer positiv verlaufenen Analystenkonferenz der Deutschen Bank. Die Anhebung des Kursziels fußt auf höheren Gewinnprognosen der Experten. Diese liegen für 2011 nun bei 7,80 Euro je Aktie des DAX-notierten Konzerns, 7 Prozent höher als zuvor und 10 Prozent über der Konsensschätzung. Man liege aber immer noch rund 18 Prozent unter der Schätzung der Deutschen Bank für den eigenen Vorsteuergewinn für 2011. Für 2009 rechnen die Analysten bei den Frankfurtern mit einem Gewinn je Aktie von 6,29 Euro, 2010 sollen es 5,97 Euro sein. Die UBS geht derzeit davon aus, dass der Markt zu vorsichtig für die Entwicklung bei der Deutschen Bank gestimmt sei.
      Avatar
      schrieb am 11.01.10 22:50:52
      Beitrag Nr. 269 ()
      News - 11.01.10 11:35
      DGAP-Stimmrechte: Deutsche Bank AG (deutsch)

      Deutsche Bank AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs.
      1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung
      Deutsche Bank AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG (Aktie)
      11.01.2010
      Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------
      Die Capital Research and Management Company, Los Angelas, USA, hat uns am 7. Januar 2010 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG über ihre Stimmrechtsanteile an der Deutschen Bank AG, Frankfurt am Main, Deutschland, ISIN DE0005140008 , WKN 514000, wie folgt informiert.
      Der Stimmrechtsanteil der Capital Research and Management Company, Los Angelas, USA, an der Deutschen Bank AG hat am 1. Januar 2010 die Schwelle von 3 % überschritten. An diesem Tag betrug der Stimmrechtsanteil der Capital Research and Management Company 3,53% (21.902.480 Stammaktien) bezogen auf die Gesamtstimmrechte der Deutsche Bank AG (Stimmrechte aus insgesamt 620.859.015 Stammaktien).
      Die Deutsche Bank AG hat lediglich Stammaktien emittiert.
      Hervorzuheben ist, dass die Überschreitung der Schwelle von 3% lediglich auf eine Änderung der der Capital Research and Management Company von den von ihr verwalteten Fonds erteilten Stimmrechtsvollmachten zurückzuführen ist. Die 3,53% der Stimmrechte (21.902.480 Stammaktien), bezogen auf die Gesamtstimmrechte der Deutsche Bank AG (Stimmrechte aus insgesamt 620.859.015 Stammaktien), sind der Capital Research and Management Company daher nach § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
      11.01.2010 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 09:32:02
      Beitrag Nr. 270 ()
      Resteverwertung bei Sal. Oppenheim


      Die Deutsche Bank arbeitet mit Hochdruck daran, die verbliebenen Teile des Investment-Bankings der Privatbank Sal.
      Oppenheim zu veräußern.
      Doch die Resteverwertung gestaltet sich schwierg. Nun will die die Deutsche zur Not sogar einem Interessenten etwas dazuzahlen.

      FRANKFURT. In Frankfurter Finanzkreisen hieß es, das größte deutsche Geldhaus könnte am Ende einen \"symbolischen Preis\" akzeptieren oder sogar noch Geld dazu geben. \"Man ist derzeit bei der Deutschen Bank sehr bemüht, die Reste des Investment-Bankings von Sal. Oppenheim zu platzieren\", sagt ein hochrangiger Frankfurter Banker, dem die Einheiten nach eigenen Angaben angeboten wurden. \"Da legt man sogar noch Geld drauf\", fügte der Manager hinzu. Grund sei die Sorge der Deutschen Bank vor Image-Schäden, je länger sich das Haus mit dem Thema beschäftigen müsse. Dagegen hieß es im Umfeld der Deutschen Bank, man sei nicht bereit, um jeden Preis zu verkaufen. Ein Oppenheim-Sprecher sagte, man prüfe auf verschiedenen Gleisen die Optionen für eine Fortführung des Investment-Bankings. Das schließe einen strukturierten Prozess zur Veräußerung mit ein.

      Die Deutsche Bank hatte 2009 die Übernahme des Luxemburger Traditionshauses angekündigt, wobei sie aber in erster Linie an der Vermögensverwaltung für reiche Kunden interessiert ist. Das zur Disposition stehende Investment-Banking umfasst das Beratungsgeschäft für Fusionen und Übernahmen, das Research sowie eine Sales-Plattform für Wertpapiere und Devisen.

      Dem Vernehmen nach gibt es derzeit eine Handvoll Kaufinteressenten für das Investment-Banking als Paket oder für Teile davon. In Finanzkreisen heißt es, dass Hauck & Aufhäuser, Berenberg, MM Warburg und - auch wieder - Macquarie angesprochen wurden. Ziel sei es, die Sparte spätestens im Februar verkauft zu haben. Die Zeit dränge, weil bereits immer mehr Investmentbanker die Bank verließen.
      Leidtragende wären bei einem Dumping-Preis die Altgesellschafter von Oppenheim

      Als Obergrenze für einen \"negativen Kaufpreis\" werden die Kosten für einen Sozialplan angesehen. So viel Geld könne man dem Erwerber im Maximalfall mitgeben, heißt es in Finanzkreisen. Leidtragende eines Geldgeschenkes bei einem Verkauf wären die bisherigen Gesellschafter von Sal. Oppenheim. Neben den festgelegten 1,3 Mrd. Euro für das 220 Jahre alte Institut gibt es nämlich als \"Kaufpreisbesserung\" noch einen zusätzlichen Topf von 500 Mio. Euro. Durch ihn sollen möglicherweise neu auftauchende Löcher und Kosten abgedeckt werden, wie das bei einem negativen Kaufpreis oder aber bei einem Sozialplan der Fall wäre. Die Gesellschaften erhalten am Ende das in diesem Topf verbliebene Geld nach einem bestimmten Schlüssel.

      Die australische Bank Macquarie hatte sich wie die italienische Mediobanca im vergangenen Jahr für die gesamte Investmentbank interessiert. Beide stiegen aber nach harten Verhandlungen wieder aus. Sal. Oppenheim hatte sich zunächst einen Erlös von 200 Mio. bis 300 Mio. Euro erhofft, von solchen Preisen könne derzeit aber keine Rede mehr sein, hieß es in Frankfurter Bankenkreisen. Macquarie hatte sich Ende 2009 dann mit dem Kauf des Derivategeschäfts begnügt.

      \"Das Thema ist ein Trauerspiel\", sagte der Deutschland-Chef einer internationalen Investmentbank mit Blick auf die Investmentsparte von Sal. Oppenheim. Es habe zeitweise auch Pläne für einen Management-Buy-out gegeben. Diese seien aber gescheitert, weil von den Führungskräften niemand bereit gewesen sei, das Vorhaben ernsthaft zu verfolgen. Letztlich seien die wichtigsten Assets der Sparte die \"Köpfe und Kundenbeziehungen\", sagte ein Insider. Deshalb müsse die Deutsche Bank auf das Tempo drücken, um einen Exodus zu vermeiden. Dass die Bedenken nicht unbegründet sind, zeigt der Wechsel eines sechsköpfigen Expertenteams für die Energiewirtschaft, das sich jetzt selbstständig gemacht hat. An der neu gegründeten Hegel Karbenn & Cie. Corporate Finance GmbH wird sich die Essener con energy AG mit knapp 48 Prozent beteiligen.

      Das Top-Management von Oppenheim muss auf Druck der Finanzaufsicht BaFin das Feld räumen. Matthias Graf von Krockow legte seine Ämter vor Weihnachten nieder. Mit Blick auf das Closing für die Übernahme von Oppenheim im ersten Quartal wird auch die restliche Führung mit Christopher Freiherr von Oppenheim, Friedrich Carl Janssen sowie Dieter Pfundt Ende dieser Woche aus der Geschäftsleitung ausscheiden. Neuer starker Mann ist der Ex-Deutsche-Bank-Manager Wilhelm von Haller.

      Peter Köhler, Robert Landgraf, Hans G. Nagl

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      Quelle: HANDEL
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 13:20:56
      Beitrag Nr. 271 ()
      Schaut nicht nach hinten, schaut nach vorne ...


      News - 13.01.10 11:20
      AKTIEN IM FOKUS: Banken uneinheitlich - SocGen mit Gewinnwarnung

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Bankenaktien haben am Mittwoch nach negativen Nachrichten für die Branche uneinheitlich tendiert.
      Auf dem Sektor lastete neben Vorgaben aus den USA und China vor allem eine Gewinnwarnung der französischen Bank Societe Generale (SocGen). Die Aktien der Deutschen Bank verloren gegen 11.10 Uhr als Dax-Schlusslicht 1,84 Prozent auf 50,26 Euro, während die Papiere der Commerzbank ihre anfänglichen Verluste verringerte und zuletzt noch 0,44 Prozent tiefer bei 6,566 Euro notierten. Hier machten Händler charttechnische Aspekte für die bessere Entwicklung verantwortlich, nachdem die Aktie am Vortag schon deutlichere Verluste verbucht hatte. Der Dax stieg zeitgleich um 0,26 Prozent auf 5.958,24 Punkte.
      Societe Generale warnte am Morgen die Anleger, dass wegen fauler Wertpapiere im vierten Quartal voraussichtlich nur ein kleiner Gewinn erzielt wurde. Abschreibungen und Risikovorsorgen für strukturierte Anlagen hätten das Vorsteuerergebnis mit etwa 1,4 Milliarde Euro belastet. Immerhin zeigten sich die Franzosen aber optimistisch für das neue Jahr 2010.
      ;)
      Schon an der Wall Street hatten die Aktien aus dem Bankensektor zu den größten Verlierern gezählt, nachdem Präsident Barack Obama die Prüfung einer Sonderabgabe für die mit Steuergeldern geretteten Banken prüfen möchte. Chinesische Aktien litten am Morgen ebenfalls, nachdem die dortige Notenbank die Erhöhung der Anforderungen an die Mindestreserven bekannt gegeben hat. Händler sehen den Schritt aber als Zeichen dafür, dass die Chinesen gewillt sind, rechtzeitig zu reagieren: 'Mittelfristig könnte sich das positiv auswirken, denn die Furcht vor einer neuen Blase war vor allem in China deutlich zu spüren. Die Notenbank tut daher gut daran, rechtzeitig zu reagieren.'
      Mit der Entschlossenheit der Chinesen rückt nun die Europäische Zentralbank (EZB) in den Mittelpunkt, da sie am Donnerstag wieder über ihre Zinspolitik entscheiden wird. Analyst Matthias Jörss von Sal. Oppenheim rechnet allerdings nicht damit, dass dies einen Einfluss auf die Zinspolitik in Europa haben wird: 'Allenfalls könnte der Schritt den Rohstoffmärkten spekulative Elemente entziehen, was der EZB eher mehr Zeit gibt, bis eine Anhebung notwendig wird.'/thx/gl
      Avatar
      schrieb am 16.01.10 12:20:36
      Beitrag Nr. 272 ()
      man kann wirklich gespannt sein auf das Ergebnis der Deutschen Bank im 4. Quartal, und die Aussagen für das Jahr 2010 auf der nächsten Pressekonferenz.

      Belastend wirken auch die Aussagen Obamas, die ja auch nicht gerade unbeträchtliche Auswirkungen für die Deutsche Bank haben könnten.
      Wobei es die Ankündigungen Obamas dann doch etwas sehr undifferenziert erscheinen, denn ob eine Bank Hilfsmittel in Anspruch nimmt oder nicht, sollte denn doch einen Unterschied machen, um mal einen Punkt herauszugreifen
      Avatar
      schrieb am 18.01.10 16:50:02
      Beitrag Nr. 273 ()
      Deutsche Bank einigt sich mit ÖBB


      Österreichs Staatsbahnen ziehen ihre Klagen gegen das Kreditinstitut zurück.
      Die ÖBB hatten die Deutsche Bank wegen angeblich irreführender Beratung verklagt. Sie hatten im Jahr 2005 Kreditrisiken von dem Geldhaus übernommen.

      WIEN. Deutsche Bank und Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) haben sich am Wochenende im seit zwei Jahren währenden Streit über gescheiterte Spekulationsgeschäfte auf einen Kompromiss geeinigt. Die ÖBB zieht alle Klagen wegen angeblicher irreführender Beratung gegen die Deutsche Bank zurück und überweist zugleich 295 Mio. Euro nach Frankfurt.

      Bei den komplizierten Spekulationsgeschäften mit CDOs (Collateralized Debt Obligations) hatten die ÖBB von 2005 an in zwei Stufen Kreditrisiken von der Deutschen Bank übernommen. Als Gegenleistung für die Übernahme des gesamten Risikos von knapp 613 Mio. Euro sollten die ÖBB von der Bank bis 2015 jährlich etwa drei Mio. Euro bekommen. Als sich mit Ausbruch der Finanzkrise herausstellte, dass das österreichische Staatsunternehmen für die vermeintlich sicheren Kreditrisiken möglicherweise aufkommen müsste, brachten die ÖBB eine Zivilklage gegen die größte deutsche Bank ein.

      Österreichs Staatsbahnen haben sich auf diesen Kompromiss eingelassen, weil sie mit der Zahlung von knapp 300 Mio. Euro vergleichsweise glimpflich davonkommen. In zwei Instanzen war das Staatsunternehmen mit seiner Klage gegen die Deutsche Bank gescheitert. Die ÖBB hatten deshalb bereits gut 600 Mio. Euro für einen Totalverlust in ihren Bilanzen zurückgestellt. Jetzt können sie davon sogar gut die Hälfte wieder auflösen. "Die mit diesem Geschäft für uns verbundenen Risiken sind nun komplett beseitigt", sagte ein ÖBB-Sprecher am Wochenende.

      Die Deutsche Bank hatte sich während des gesamten Gerichtsverfahrens immer auf der sicheren Seite gesehen. "Wir haben bei Abschluss des Geschäfts einwandfrei gehandelt", betonte ein Deutsche-Bank-Sprecher. Die Bank nimmt die CDO-Papiere von den ÖBB komplett zurück. Da sich das Frankfurter Geldhaus auf diesen Kompromiss eingelassen hat, wird es in Finanzkreisen für sehr unwahrscheinlich gehalten, dass der Deutschen Bank daraus ein Verlust entsteht.

      Stefan Menzel
      Avatar
      schrieb am 18.01.10 16:51:45
      Beitrag Nr. 274 ()
      Soetwas hört man gerne ...

      News - 18.01.10 15:26
      ANALYSE-FLASH: Equinet hebt Deutsche Bank auf 'Buy' und Ziel auf 62,00 Euro

      FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Equinet hat die Einstufung für die Aktie der Deutschen Bank von 'Hold' auf 'Buy' und das Kursziel von 50,00 auf 62,00 Euro angehoben. Die vom US-Präsidenten Barack Obama geplanten Sonderabgaben für Banken könnten den Gewinn pro Aktie der Deutschen Bank pro Jahr um etwa 0,50 Euro schmälern, schrieb Analyst Philipp Häßler in einer Studie vom Montag. Allerdings sei davon auszugehen, dass die Bank die Auswirkungen reduzieren werde, indem sie in Länder ausweicht, in denen diese Abgabe nicht gelte. Insgesamt rechnet der Experte damit, dass das Kapitalmarktumfeld stabil bleibt und die Deutsche Bank zu den Gewinnern der Krise zählen wird./kwx/ag/rum

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 19.01.10 19:49:36
      Beitrag Nr. 275 ()
      News - 19.01.10 18:37
      ROUNDUP 2: Citigroup schreibt wieder tiefrote Zahlen

      NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Finanzkonzern Citigroup leidet noch immer
      kräftig unter den Folgen der Finanzkrise. Im vierten Quartal 2009 machte die
      Bank einen Verlust von unterm Strich 7,6 Milliarden Dollar (5,3 Mrd Euro
      ). Neben
      der Rückzahlung von Staatshilfen lasteten weiter hohe Kreditausfälle auf dem
      Unternehmen
      . 'Die US- Konsumentenkredite bleiben das Schlüsselproblem', sagte
      Bankchef Vikram Pandit am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Frühstens im
      zweiten Quartal sieht das Management hier eine Entspannung.

      Die Citigroup gehört zu den Verlierern der Finanzkrise. Vor einem Jahr, zum
      Höhepunkt der Verwerfungen an den weltweiten Märkten, hatte sie einen Verlust
      von 17,3 Milliarden Dollar angehäuft
      . Börsianer hatten auf eine schnellere
      Erholung gehofft
      . Nach anfänglichen Verlusten stieg der Citi-Kurs in einem
      positiven Markt um rund 2,6 Prozent.

      'ENORME FORTSCHRITTE'

      Daran konnten auch die aufmunternden Worte von Bankchef Pandit nichts ändern.
      'Wir haben 2009 enorme Fortschritte gemacht', sagte er den Aktionären. Die
      Citigroup sei gestärkt in das laufende Jahr gegangen. Laut Finanzchef John
      Gerspach zahlen die Schuldner in Asien und Lateinamerika ihre Raten wieder
      pünktlicher. Mit insgesamt 8,2 Milliarden Dollar musste die Citigroup im
      Schlussquartal gut ein Drittel weniger für faule Kredite zurücklegen als vor
      einem Jahr.


      Er bleibe aber vorsichtig, schob Finanzchef Gerspach hinterher. In der Krise
      sind viele Firmen pleitegegangen, Menschen wurden arbeitslos. Im
      Privatkundengeschäft waren die Zahlen angesichts der Belastung tiefrot
      .
      Und auch
      das bei anderen Banken als Stütze fungierende Investmentbanking schwächelte.

      DICKE BROCKEN

      Dickster Brocken, den die Citigroup zu schultern hatte, waren aber die Gebühren
      und Zinsen im Zusammenhang mit der Rückzahlung der Staatshilfen. In der Krise
      hatte die US-Regierung das Institut mit einer Finanzspritze von 45 Milliarden
      Dollar aufgepäppelt
      . Einen großen Teil der Hilfen zahlte die Bank im Dezember
      zurück, die USA sind mit einem Anteil von 27 Prozent aber immer noch größter
      Aktionär. Möglich wurde die Rückzahlung durch eine Kapitalerhöhung und die
      Verkäufe von Beteiligungen.

      Der Rivale JP Morgan Chase hatte im Schlussquartal 2009 unterm Strich schon
      wieder 3,3 Milliarden Dollar verdient und damit seine Spitzenstellung in der
      US-Bankenwelt eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ein ums andere Mal war es das
      Investmentbanking, das das Geld brachte. Im Privatkundengeschäft schrieb JP
      Morgan dagegen ebenfalls rote Zahlen wegen hoher Kreditausfälle.

      Branchenvertreter und Beobachter sehen in den faulen Krediten das größte Risiko
      für die Erholung der Branche im besonderen und der Wirtschaft im allgemeinen.

      Alleine in den USA sind seit Jahresbeginn schon wieder drei kleinere Banken
      umgefallen. Die US-Steuerzahler haben insgesamt 700 Milliarden Dollar in die
      Finanzbranche gepumpt, um sie vor dem Kollaps zu bewahren. Mit einer
      Sonderabgabe für die Wall-Street-Größen will US-Präsident Barack Obama nun einen
      größeren Teil des Geldes zurückholen.

      Citigroup-Chef Pandit verwies darauf, dass sich seine Bank erheblich verkleinert
      habe. 'Wir haben viele unserer Geschäfte restrukturiert.' 23 Beteiligungen seien
      verkauft worden, die Zahl der Mitarbeiter sei binnen eines Jahres von 375.000
      auf 265.000 gesunken.

      In den kommenden Tagen folgen weitere Großbanken mit ihren Zahlen. Die Bank of
      America , Wells Fargo und Morgan Stanley hingen ebenfalls lange am Tropf des
      US-Steuerzahlers, konnten sich mittlerweile aber abnabeln. Die US-Investmentbank
      Goldman Sachs schreibt wie JP Morgan schon seit mehreren Quartalen wieder
      Milliardengewinne./
      das/gr/DP/tw

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 19.01.10 22:08:55
      Beitrag Nr. 276 ()
      News - 19.01.10 18:28
      EU liebäugelt mit Banken-Strafsteuer



      Die Pläne von US-Präsident Barack Obama zur Einführung einer Strafsteuer für Banken gewinnen in Europa zunehmend Anhänger. :(
      Deutschland und Schweden werben für den Vorschlag der amerikanischen Regierung, die Banken an den Kosten der Krise zu beteiligen.


      BERLIN/FRANKFURT. Beim EU-Finanzministertreffen in Brüssel forderte der schwedische Ressortchef Anders Borg am Dienstag eine solche Abgabe, um die Geldhäuser an den Milliarden-Kosten zur Stabilisierung der Finanzmärkte zu beteiligen. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nannte die Initiative der amerikanischen Regierung einen "richtigen Schritt". Schäuble regte an, dass sich die EU-Finanzminister möglichst bald darüber verständigen, wie die Banken an den Kosten der Krise beteiligt werden sollten.


      Sonderabgabe "politisch machbar"


      Mit den Äußerungen mehrerer europäischer Finanzminister wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die entsprechenden Beschlüsse der G20 noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Schäuble bestehe durch die Pläne der US-Regierung die Chance, dass man beim nächsten Treffen der G20-Staats- und Regierungschefs zu einem Konsens und gemeinsamen Entscheidungen kommen könne. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat kürzlich erneut für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer geworben, sofern diese weltweit umgesetzt würde.


      Wie die Banken konkret an den Kosten der Finanzkrise beteiligt werden sollen, hat die Bundesregierung aber bisher nicht entschieden, erfuhr das Handelsblatt aus Koalitionskreisen. Die Liberalen favorisieren - anders als Merkel - den Vorschlag der US-Regierung. "Eine solche Sonderabgabe ist besser als eine Finanztransaktionssteuer, die am Ende doch nur die Verbraucher zahlen", sagte Volker Wissing, Vorsitzender des Bundestags-Finanzausschusses, dem Handelsblatt. Der FDP-Finanzexperte warnt jedoch vor einer kurzfristigen Umsetzung, weil eine zusätzliche Belastung der Banken das Problem einer Kreditklemme verschärfen könnte.


      Der scheidende EU-Steuerkommissar Laszlo Kovacs nannte die Einführung einer Sonderabgabe für Banken "politisch machbar". Sie sei aber wegen der Einstimmigkeit in Steuerfragen in der EU nur schwer durchzusetzen:D:D:D. Die USA wollen mit der Abgabe für die 50 größten Banken des Landes rund 117 Mrd Dollar aus dem insgesamt 700 Mrd. Dollar schweren Bankenrettungsfonds eintreiben, mit deren Rückerstattung nicht mehr zu rechnen ist. Schwedens Finanzminister Borg verwies auf einen entsprechenden "Stabilitätsfonds", den sein Land 2009 eingerichtet hatte. "Eine Gebühr für die Finanzinstitute käme uns bei den Anstrengungen zur Haushaltskonsolidierung zugute, würde aber auch die Legitimität der Hilfen für den Finanzsektor in der öffentlichen Wahrnehmung erhöhen", schrieb er an seine spanische Kollegin Elena Salgado, deren Land derzeit den EU-Ratsvorsitz innehat.


      Die privaten Banken wollten sich am Dienstag zu Schäubles Einschätzungen nicht äußern. Die Position des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) ist aber ohnehin klar. "Eine Finanztransaktionssteuer wäre nicht nur ein ungeeignetes Instrument zur Verhinderung von Krise; sie birgt sogar ein erhebliches Risiko negativer Nebenwirkungen", heißt es in einem erst kürzlich veröffentlichten Positionspapier. Die Finanzakteure würden sie voraussichtlich zumindest teilweise an ihre Kunden weitergeben.


      Warnung vor Nachteilen


      Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) betonte, dass eine Finanztransaktionssteuer eine Möglichkeit darstelle, alle Akteure an den volkswirtschaftlichen Lasten der Finanzkrise zu beteiligen. Wichtig sei aber, eine solche Steuer international, mindestens auf Ebene der G20 einzuführen, um Wettbewerbsverzerrungen zulasten einzelner Länder auszuschließen.


      Die Finanzminister der G7 wollen das Thema bei ihrem nächsten Treffen Anfang Februar in Kanada vertiefen. Bevor innerhalb der G20 eine Entscheidung getroffen wird, wollen die größten Industrie- und Schwellenländer eine Analyse des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu den Auswirkungen einer solchen Steuer abwarten.


      Die Lasten der Krise


      Varianten: Bei der Frage, wie die milliardenschweren Staatshilfen zur Stabilisierung des Finanzsystems und zur Rettung angeschlagener Banken von den Geldhäusern mitfinanziert werden könnten, werden im Kreis der G20 gerade verschiedene Varianten diskutiert. Während die Bundeskanzlerin und der deutsche Finanzminister die Einführung einer weltweiten Steuer auf Finanztransaktionen anstrebt, favorisiert die amerikanische Administration eine Art Strafsteuer für Banken. Über diese zeitlich befristete Zwangsabgabe will die US-Regierung gerade so viel Geld eintreiben, wie durch den Bankenrettungsfonds unwiederbringlich verloren gegangen sind.


      Konsens: Unter den G20-Ländern ist es Konsens, dass sich die Banken an den Krisenkosten beteiligen müssen. Ob eine Entscheidung bereits in diesem Sommer getroffen werden kann, ist allerdings bisher noch unklar.
      Avatar
      schrieb am 20.01.10 09:38:37
      Beitrag Nr. 277 ()
      Strafe hat ja gemeinhin etwas mit Schuld zu tun, und wie die bei Banken bewertet werden soll, ist mir vollkommen unklar.
      Und dies muss gesagt werden, ohne viele Exzesse im Bankentreiben beschönigen zu wollenn

      Vieles erscheint mir gegenwärtig doch sehr populistische Gequatsche, das von politischen Fehlentwicklungen auch vor dem Hintergrund der aktuellen Krise ablenken soll
      Avatar
      schrieb am 20.01.10 11:44:57
      Beitrag Nr. 278 ()
      Deutsche Bank nicht mehr im Rennen um RBS Sempra



      Die Deutsche Bank ist Finanzkreisen zufolge nicht mehr im Rennen um den US-Rohstoffhändler RBS Sempra. Der Verkäufer Royal Bank of Scotland (RBS) verhandle jetzt exklusiv mit der US-Großbank JP Morgan Chase, hieß es am Mittwoch. In den Kreisen war von unterschiedlichen Preisvorstellungen die Rede.

      Die Deutsche Bank hatte nach früheren Informationen knapp vier Mrd. Dollar (2,80 Mrd. Euro) für RBS Sempra geboten. Dies löste an den Märkten Spekulationen über eine Kapitalerhöhung aus, die die Frankfurter für große Zukäufe nicht ausgeschlossen haben.

      Die in der Finanzkrise mehrheitlich vom britischen Staat übernommene RBS muss ihren 51-Prozent-Anteil an RBS Sempra auf Geheiß der Europäischen Kommission verkaufen, die die Hilfen der Regierung genehmigen musste. Kreisen zufolge überlegt auch der US-Partner Sempra Energy, sich von dem Unternehmen zu trennen, das mit Rohstoffen von Öl über Metalle bis zu Getreide handelt. Keiner der Beteiligten wollte sich zu den Informationen äußern.
      Avatar
      schrieb am 20.01.10 13:09:03
      Beitrag Nr. 279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.771.761 von codiman am 20.01.10 11:44:57was ist Dein Kursziel bis zur HV, und bis Jahresende ?
      Avatar
      schrieb am 20.01.10 13:12:07
      Beitrag Nr. 280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.772.555 von hasni am 20.01.10 13:09:0352€ /58 €
      Avatar
      schrieb am 20.01.10 13:26:56
      Beitrag Nr. 281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.772.577 von codiman am 20.01.10 13:12:07thanx, sieht durchaus realistisch aus, wenngleich bei Banken ja Überrraschungen in beide Richtungen immer möglich sind
      Avatar
      schrieb am 29.01.10 10:31:30
      Beitrag Nr. 282 ()
      News - 29.01.10 09:44
      'HB': Banken drohen neue Milliardenlasten durch geplante Eigenkapitalregeln

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die drohende Belastung für die Banken durch die geplanten
      Eigenkapitalregeln ist einem Pressebericht zufolge deutlich höher als bislang
      erwartet. Nach internen Berechnungen verschiedener Geldhäuser entstehe bei allen
      europäischen Banken ein Kapitalbedarf von bis zu 300 Milliarden Euro,
      sollten
      die unter dem Stichwort Basel III geplanten Regeln Realität werden, berichtet
      das 'Handelsblatt' (Freitagausgabe). Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte
      den zusätzlichen Kapitalbedarf europäischer Institute kürzlich auf 83 Milliarden
      Euro veranschlagt.

      Den Anstoß zu den neuen Kapitalregeln hatten die größten Industrie- und
      Schwellenländer (G20) im September 2009 auf dem Pittsburgh-Gipfel gegeben. Die
      Regierungen wollen die Risiken der Banken durch strengere Regulierung begrenzen
      und damit künftigen Krisen vorbeugen. Die Banken stemmten sich gegen die
      Eigenkapitalvorschriften und wollten in den kommenden Wochen ihren Widerstand
      bei Politik und Aufsichtsbehörden verstärken, schreibt die Zeitung unter
      Berufung auf Finanzkreise. Die Deutsche Bank rechne bei einer Einführung der
      neuen Regeln mit einem Abschmelzen der Kernkapitalquoten um durchschnittlich
      zwei Prozentpunkte, hieß es.


      AUSWIRKUNGEN AUF BETEILIGUNGEN

      Neben generell höheren Kapitalanforderungen und dem Wegfall der Kapitalstärkung
      aus steuerlichen Verlustvorträgen werde vor allem auch ein neuer Ansatz bei den
      Mehrheitsbeteiligungen der Banken zu Belastungen führen. Den geplanten Regeln
      zufolge sollen künftig bei Beteiligungen über 50 Prozent die Risiken der Töchter
      voll konsolidiert werden, während das Eigenkapital nicht mehr bei der Mutter
      angerechnet werden könne.
      :rolleyes:

      Das hätte auch auf die Deutsche Bank deutliche Auswirkungen, die damit nicht nur
      die Mehrheit, sondern 100 Prozent der Anteile an der Postbank halten müsste, um
      die Beteiligung als Eigenkapital zu verbuchen. Derzeit besitzt die Bank 30
      Prozent der Anteile.

      Problematisch könnten die Veränderungen auch für die
      Commerzbank werden, die unter anderem 70 Prozent an der polnischen BRE Bank und
      80,5 Prozent an der Direktbank Comdirect hält. Sprecher der einzelnen Banken
      wollten sich auf Anfrage des 'Handelsblatt' dazu nicht äußern./edh/wiz
      Avatar
      schrieb am 30.01.10 14:12:49
      Beitrag Nr. 283 ()
      Brüssel - Die Europäische Kommission hat die Übernahme des Bankhauses Sal. Oppenheim genehmigt.

      Der Wettbewerb in Europa ist durch die Fusion nicht gefährdet.
      © dpa
      Die Europäische Kommission hat die Übernahme des Bankhauses Sal. Oppenheim durch die Deutsche Bank genehmigt.
      Die Übernahme werde den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) nicht beeinträchtigen, teilte die Kommission am Freitag in Brüssel mit.
      So erstreckten sich die Tätigkeiten der Deutschen Bank als globaler Bankengruppe auf die Bereiche Retail Banking, Vermögensverwaltung sowie Corporate und Investment Banking.
      Das hauptsächlich auf den deutschen Markt ausgerichtete Bankhaus Sal. Oppenheim sei in verschiedenen Bereichen des Finanzdienstleistungsgeschäfts tätig, insbesondere als Vermögensverwalter für wohlhabende Kunden (“Private Banking“) und institutionelle Anleger, hieß es.
      Die Aktivitäten der beiden Unternehmen etwa im Vertrieb von Investmentfonds und Dienstleistungen im Bereich Private Banking seien begrenzt. Auch habe die Deutsche Bank nach der Übernahme weiterhin genügend Wettbewerber.
      Avatar
      schrieb am 30.01.10 14:15:49
      Beitrag Nr. 284 ()
      30.01.2010, 12:02 | | Finanzkrise
      Ackermann mahnt Banken zur Mäßigung
      Der Vorstandschef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, hat im FOCUS die Uneinsichtigkeit der Banken auch nach der Finanzkrise harsch kritisiert.

      dpa Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann Ackermann sagte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos zu FOCUS: „Alle in unserer Branche müssen einsehen, dass die Gesellschaft gewisse Übertreibungen nicht mehr akzeptiert.“ Ackermann sieht eine letzte Chance für eine Selbstregulierung der Branche: „Wir müssen selbst aktiv die nötigen Schritte zu einer Mäßigung einleiten. Sonst darf sich niemand über staatliche Eingriffe wundern.“

      Pläne für eine Bankenumlage, aus der künftig die Kosten für mögliche Rettungsmaßnahmen bestritten werden sollen, lehnt der Deutsche-Bank-Chef ab. „Eine Versicherungsprämie für Banken fördert das falsche Denken“, so Ackermann.

      Bankmanager würden sich dann sagen: „Uns kann eigentlich nichts passieren. Wenn es ganz schlimm kommt, zahlt die Versicherung und rettet uns.“ Besser sei die Rückkehr zu einem richtigen Risikobewusstsein. „Bankmanager müssen immer das Gefühl haben: Wenn wir zu hohe Risiken eingehen, gefährden wir nicht nur unseren Job, sondern das gesamte Unternehmen und die Arbeitplätze vieler Menschen.“


      Kauder für Transaktions-Steuer

      Die Union spricht sich derweil für eine stärkere staatliche Regulierung aus und drängt auf Besteuerungen des internationalen Finanzverkehrs. „Wir brauchen eine weltweite Finanz-Transaktionsteuer“, sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, im Interview mit FOCUS. Zuletzt hatten sich mehrere FDP-Politiker gegen diese Steuer ausgesprochen
      Avatar
      schrieb am 01.02.10 13:46:47
      Beitrag Nr. 285 ()
      News - 01.02.10 11:59
      JP Morgan will Etablierten das Wasser abgraben


      Die US-Großbank JP Morgan will etablierten Häusern wie der britischen HSBC, der angeschlagenen Citigroup und der Deutschen Bank das Firmenkundengeschäft abjagen.
      Dabei hat sie es auf die großen Industrieadressen abgesehen. Besonders in Schwellenländern wie China und Indien soll die Konkurrenz verdrängt werden.

      NEW YORK/FRANKFURT. JP Morgan Chase greift im Firmenkundengeschäft in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien an. Mit einer neugegründeten Sparte wollen die Amerikaner neben der Deutschen Bank, vor allem auch der britischen Großbank HSBC und dem Bankriesen Citigroup das Leben im Geschäft mit großen internationalen Industriekunden sowie mit der Finanzindustrie auf der britischen Insel schwer machen. Die Bank wollte die Entwicklung nicht kommentieren.

      Ziel von JP Morgan ist es, die Konkurrenten im wachstumsträchtigen Geschäft mit wichtigen Schwellenländern wie China, Indien, Brasilien aber etwa auch den Philippinen und Südkorea zu verdrängen. In den nächsten Wochen soll der offizielle Startschuss erfolgen. Mit der Strategie setzt die Bank auf internes Wachstum und will sich künftig ein stabiles Wachstumsfeld sichern.

      Erste Überlegungen zum Ausbau des Firmenkundengeschäfts habe es bereits vor drei Jahren gegeben, betonen Insider. Allerdings kommt der Schritt zur richtigen Zeitpunkt. JP Morgan gehört zu den staatlich besonders geschützten Banken, die massiv von den Ankündigungen des US-Präsidenten Barack Obama betroffen sind, falls sie umgesetzt werden.

      Obama plant, den Eigenhandel der großen Banken zu unterbinden und möchte ihnen eigene Hedge-Fonds sowie Private-Equity-Gesellschaften untersagen. Analysten von JP Morgan schätzen, dass alleine der Anteil des Wertpapierhandels auf eigene Rechnung bei den Investmentbanken rund 15 Prozent am gesamten Handel beträgt, der sich gerade nach der Krise als größter Gewinnträger durch die Ausweitung der Margen entpuppte.

      Aufbau kostet die Bank über 100 Mio. Dollar

      Es sei geplant, über 100 Mio. Dollar in den Aufbau zu investieren und etwa 300 Banker zu beschäftigen, sagte Greg Guyett, JP Morgans Chef in Japan der Financial Times. In Deutschland und der Schweiz ist Martin Schütz für das Firmenkundengeschäft verantwortlich.

      Bislang spielt das Geschäft in Deutschland und Österreich eine untergeordnete Rolle. Insgesamt sechs Banker arbeiteten in diesem Bereich, berichten Finanzkreise. Das Geschäft sei attraktiv, da es im Gegensatz zum Investment-Banking nicht vom schnellen Wechsel von Hoch- und Tiefphasen geprägt sei.

      Außerdem könnten börsennotierte Top-Konzerne, die etwa Mitglied im Deutschen Aktienindex seien oder Unternehmen im Stiftungs- oder im Familienbesitz wie Bosch und der Industriekonzern Benteler mit zusätzlichen Bankprodukten versorgt werden. Analysten begrüßen den Schritt. Jamie Peters von Morningstar sieht JP Morgan Nutzen aus dem beschädigten Ansehen von Citigroup mit dem Aufbau des Corporate Banking ziehen. "Es ist ein profitables Geschäft", sagt sie. Wegen der drohenden Einschränkungen im Investment-Banking in den USA, sei es wichtig für JP Morgan, ein neues Wachstumsfeld zu finden. Es gebe nicht viele Banken, die eine globale Reichweite hätten, ergänzt Peters. Zudem müssten sich viele von der Krise gebeutelte britische Banken zunächst auf ihren Heimatmarkt konzentrieren.

      Matthew Albrecht, Analyst bei Standard & Poor's Equity Research, macht klar, dass beträchtliche Investitionen nötig seien, um das Geschäft aufzubauen. Die angesetzten 100 Mio. Dollar betrachtet er als einen ersten Schritt. "Es wird eine Zeit dauern, um das Geschäft aufzubauen. Unter anderem muss JP Morgan außerhalb der USA für sich werben, um sich Bekanntheit zu verschaffen", sagt er.

      Nach Obamas Einschnitten ein neues Wachstumsfeld

      Im sogenannten Corporate Banking sollen künftig etwa multinationale Automobilkonzerne durch Kreditrahmenverträge, Handelsfinanzierungen im Devisenhandel, aber auch im Cash-Management begleitet werden, berichten Insider. Dabei wolle JP Morgan von den guten Kontakten in Schwellenländern profitieren und sei durchaus bereit, insgesamt Kredite in zweistelliger Milliardenhöhe zusätzlich zu vergeben. "Mit dem Angebot will die Bank gleichzeitig eine Alternative zu lokalen Instituten bilden", sagen Insider. Das Firmenkundengeschäft spielte bisher in erster Linie in den USA und Ländern aus dem nordamerikanischen Freihandelsabkommen Nafta ein Rolle. Dort sind die Wachstumsmöglichkeiten allerdings großteils ausgeschöpft.

      An Geld fehlt es der Wall-Street-Bank nicht, um die Strategie umzusetzen. Zudem hat sie eine starke Bilanz. Allein im vergangenen Jahr stieg das Nettoergebnis um über 100 Prozent auf knapp 12 Mrd. Dollar, obwohl die Risikovorsorge im Kreditgeschäft um über 50 Prozent auf 32 Mrd. Dollar angehoben wurde. Beim neuen Geschäftsbereich handelt es sich um ein Joint Venture zwischen den Bereichen Investmentbank, der weltweit von Jes Staley geführt wird und dem sogenannten Treasury und Wertpapierdienstleistungsgeschäft, für das Heidi Miller verantwortlich ist.

      Astrid Dörner und Robert Landgraf

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      Avatar
      schrieb am 02.02.10 09:03:33
      Beitrag Nr. 286 ()
      News - 02.02.10 07:33
      Verkauf von Rohstoff-Händler RBS Sempra auf der Kippe


      Die Beschränkungen, die US-Präsident Barack Obama den Banken des Landes auferlegen will, zeigen Wirkung. Der Verkauf des Rohstoff-Händlers Royal Bank of Scotland (RBS) Sempra gerät nach übereinstimmenden Berichten der "Financial Times" und des "Wall Street Journal" ins Wanken.


      HB NEW YORK/LONDON: Die US-Großbank JP Morgan Chase hat laut den Berichten Bedenken, die auf 2,5 Mrd. Pfund (2,9 Mrd. Euro) taxierte Übernahme durchzuziehen, hieß es. Die Sorge richtet sich demnach vor allem gegen den Kauf der Nordamerika-Sparte.


      Obama hatte mit seinen vor knapp zwei Wochen verkündeten Plänen für einen Schock in der Bankenwelt gesorgt. Er will zum einen die Größe der Institute begrenzen, damit das Scheitern eines einzelnen nicht die ganze Wirtschaft in den Abgrund reißt. Zum anderen will er das risikoreiche Investmentbanking stärker vom klassischen Bankgeschäften trennen wie der Kreditvergabe. Das soll einer neuerlichen Finanzkrise vorbeugen.


      Der Rückzieher von JP Morgan bei RBS Sempra könnte eine neue Chance für die beiden unterlegenen Bieter bedeuten: Die Deutsche Bank und die australische Bank Macquarie. Die Deutsche Bank will ihr Handelsgeschäfts mit Rohstoffen ausbauen. Der Bereich ist eine der wenigen Schwachstellen im Investmentbanking, dem Gewinnbringer des Frankfurter Geldhauses. Spartenchef Anshu Jain hatte deshalb im Dezember seine Ambitionen für Zukäufe geäußert.


      Zum Verkauf stehen zunächst 51 Prozent an dem Rohstoffhändler. Dieser Mehrheitsanteil gehört der Royal Bank of Scotland (RBS). Die einst zu den wichtigsten Häusern Europas gehörende Bank zählt zu den größten Verlierern der Finanzkrise. Sie wurde mehrheitlich vom Staat übernommen und muss nun auf Druck der EU-Kommission Beteiligungen abstoßen. Auch der Miteigner Sempra Energy soll über einen Ausstieg nachdenken.
      Avatar
      schrieb am 03.02.10 16:31:07
      Beitrag Nr. 287 ()
      News - 03.02.10 15:39
      Deutsche Bank bleibt positive Ausnahme

      Die Postbank leidet unter der Finanzkrise, die Commerzbank hat das Geschäftsjahr 2009 bereits komplett abgeschrieben - die Deutsche Bank wird dagegen nach Schätzungen von Analysten alllein im vierten Quartal rund 730 Millionen Euro verdienen und den Jahresgewinn damit auf 4,4 Milliarden Euro schrauben.
      Donnerstagfrüh kommen die Zahlen.

      FRANKFURT. Ohne staatliche Hilfen und mit einem Milliardengewinn bleibt die Deutsche Bank auf absehbare Zeit die Ausnahmeerscheinung unter den hiesigen Kreditinstituten. Die Bank unter Vorstandschef Josef Ackermann wird nach der Konsensschätzung der Analysten im vierten Quartal einen Nettogewinn von rund 730 Mio. Euro einfahren und im Gesamtjahr damit 4,4 Mrd. Euro verdienen. Die Analysten von UBS glauben sogar, dass die Ertragspotenziale der Deutschen Bank aus Kostenreduzierungen und einer moderaten Risikovorsorge unterschätzt werden. ;););)

      Die Commerzbank hat das Geschäftsjahr 2009 bereits komplett abgeschrieben, neben der Finanzkrise belasteten vor allem die Integrationskosten für die 2008 übernommene Dresdner Bank. In Branchenkreisen wird davon ausgegangen, dass Bankchef Martin Blessing deshalb im Schlussquartal nochmals so viel wie möglich an Negativeffekten verbucht. Angesichts eines Verlusts von 2,7 Mrd. Euro per Ende September ist das ohnehin egal. Einige Analysten rechnen mit einem weiteren Quartalsminus von einer Milliarde Euro. Viel wichtiger ist die Frage, ob die Bank 2010, ein Jahr früher als versprochen, in die schwarzen Zahlen zurückkehrt.

      Die Postbank leidet nach wie vor unter der Finanzkrise. Experten gehen im Schnitt aber von schwarzen Zahlen im Schlussquartal und damit auch im Gesamtjahr aus.

      Unter den Landesbanken werden die BayernLB und die LBBW tief in die roten Zahlen rutschen, auch die WestLB wird voraussichtlich einen moderaten Fehlbetrag ausweisen, dagegen dürfte die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) mit Gewinn abschließen. Die Refinanzierung wird 2010 eine deutliche Herausforderung für alle Häuser werden, da Hybridkapital an Bedeutung verlieren dürfte und viele staatsgarantierte Emission auslaufen. Die Sparkassen und die genossenschaftlichen Ortsbanken haben 2009 durchweg gut verdient. Die steilere Zinsstrukturkurve macht sich positiv bemerkbar.

      Das laufende Jahr wird dann für alle Bankengruppen auch im Zeichen neuer regulatorischer Anforderungen für die Kapitalunterlegung und die Liquiditätssicherung stehen. Unter der inoffiziellen Bezeichnung "Basel III" wird ein ganz neuer Rahmen gesetzt, mit deutlichen Auswirkungen für die Kapitalausstattung und die Refinanzierung der Banken. "Die großen Banken werden am Ende des Prozesses stärker dastehen, die kleinen fallen bei den Renditen zurück", prognostiziert ein Analyst.

      Peter Köhler, Hans G. Nagl

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      Avatar
      schrieb am 03.02.10 16:33:58
      Beitrag Nr. 288 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.872.973 von codiman am 03.02.10 16:31:07Dann sollte die Aktie jetzt aber mal nach oben durchstarten:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.02.10 19:41:54
      Beitrag Nr. 289 ()
      halte es zwar auch für durchaus für möglich, dass der Gesamtmarkt und auc die Deutsche Bank noch mal unter Druck geraten, denn der Markt ist gegenwärtig doch sehr von technischen Faktoren getrieben, aber letztlich sollte der normale private Investor doch anderes im Markt agieren als ein daytrader oder sehr kurzfristig orientierter Investor.
      Die aktuellen Kurse sind aus meiner Sicht langfristig attraktiv, und wenn man es so sieht, darf man sich eben auch nicht übermässig aufregen, wenn es denn später noch attraktivere Kurse gibt.
      Schliesslich kann man auch nicht erwarten, dass die Kurse nach Einstieg sofort unaufhörlich steigen, wenn man sich es so natürlich auch wünschen würde.

      Insoweit bin ich morgen zufrieden, wenn die Deutsche Bank morgen Zahlen im von mir erwarteten Ergebniskorridor bekanntgibt, und eine einigermassen positive Prognose.
      Das ist mir persönlich zunächst mal ungleich wichtiger, als die Aktie morgen steigt
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 08:30:41
      Beitrag Nr. 290 ()
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      News - 04.02.10 08:07
      Deutsche Bank schlägt die Erwartungen


      Die Deutsche Bank hat für 2009 einen Nettogewinn von fünf Milliarden Euro ausgewiesen. Das ist deutlich als erwartet. Analysten hatten mit einem Gewinn von 4,4 Milliarden Euro gerechnet. Und das ist nicht die einzige gute Nachricht für die Aktionäre.

      hgn/HB FRANKFURT. Die Deutsche Bank hat im Schlussquartal 2009 dank Steuergutschriften erneut einen Milliardengewinn eingefahren. Grund für die rasche Erholung von den Rekordverlusten im Krisenjahr 2008 war auch die Anleiheflut klammer Staaten und Firmen, die dem Investmentbanking satte Erträge in die Kassen spülte.

      Das größte Geldhaus in Deutschland bezifferte am Donnerstag den Überschuss im letzten Vierteljahr 2009 mit 1,3 Mrd. Euro
      nach einem Verlust von 4,8 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Das Ergebnis liegt über den Markterwartungen: Analysten hatten im Schnitt einen Netto-Gewinn von 770 Mio. Euro vorausgesagt. Im Gesamtjahr verdiente die Deutsche Bank damit fünf Mrd. Euro und vor Steuern 5,2 Mrd. Euro.

      Laut Deutscher Bank enthielt das Ergebnis im vierten Quartal Steuererträge von 554 Mio. Euro, vor allem dank einer Wertaufholung bei US-Töchtern der Bank. Das Geldhaus hat zudem die Dividende auf 75 Cent je Aktie erhöht. Die Risikovorsorge betrug mit 560 Mio. Euro weniger als erwartet.

      Der angesichts der hohen Gewinne zu erwartenden Diskussion über die Boni ist die Deutsche Bank zuvorgekommen. Denn das Inst hat die Grundgehälter ihrer Mitarbeiter deutlich erhöht. Der hiesige Branchenprimus kommt damit einer von Öffentlichkeit und Aufsehern erhobenen Forderung nach, die unter dem Strich zu einem nachhaltigeren Wirtschaften führen soll. Zugleich wird deutlich, dass es Bankchef Josef Ackermann mit der Überarbeitung des Vergütungssystems offenbar ernster meint als zuletzt vielfach gedacht. Wie das Handelsblatt aus Branchenkreisen erfuhr, sollen die Gesamtbezüge durch das kurzfristig in Kraft tretende Modell nicht steigen.

      "Wir reden über eine kräftige Aufstockung", hieß es mit Blick auf das neue Vergütungsmodell in Branchenkreisen. Je nach Position könne das Fixgehalt um 30 Prozent oder mehr ansteigen. Die Deutsche Bank äußerte sich nicht. "Wir arbeiten laufend an der Fortentwicklung unseres Vergütungssystems", sagte ein Sprecher lediglich.

      Nach Informationen des Handelsblatts dient als Grundlage für die neuen Fixgehälter die Gesamtvergütung der Jahre 2007 und 2008. Letzteres war wegen der Finanzkrise das schlechteste Jahr in der Geschichte der Bank. 2007 hatte das Institut hingegen einen Rekord verbucht.

      Auf jeder Mitarbeiterebene sollen die Bezüge beider Jahre gemittelt und dann nach einem prozentualen Schlüssel zugeteilt werden. Dieser liegt umso höher, je niedriger ein Mitarbeiter in der Rangordnung steht. So soll ein "Managing Director" beispielsweise als Fixgehalt nur 60 Prozent des Mittelwerts erhalten. Bei sogenannten "Vice Presidents" wird hingegen ein Wert um die 80 Prozent angesetzt. Insgesamt hatte die Bank 2007 und 2008 rund 19,7 Mrd. Euro für Personalkosten aufgewendet.


      Mit dem neuen Modell schafft die Deutsche Bank dem Vernehmen nach auch die vor allem im Inland verbreitete Praxis ab, Teile des Jahresbonusses zu garantieren - womit es sich de facto ohnehin um einen fixen Gehaltsbestandteil handelte. Diese Praxis stößt bei der Aufsicht aber im Zuge der Debatte über nachhaltige Vergütungsstrukturen auf Widerstand. "Im Gegenzug für die Umwandlung wird es zu einer Reduzierung der Boni kommen", sagte ein Kenner der Materie. Die Gesamtvergütung werde bei der Deutschen Bank nicht steigen.

      Zahlreiche Banken wie Credit Suisse oder die Commerzbank haben als Reaktion auf die Finanzkrise bereits ihr Vergütungsmodell umgestellt. Die Deutsche Bank war mehrfach dafür kritisiert worden, sich bei ihrer Reform viel Zeit zu lassen. Ein Branchenkenner äußerte allerdings auch Zweifel am Sinn der nun bekannt gewordenen Struktur. "Das ist großzügig", sagte ein Headhunter. "Die Frage ist: Legt sich damit noch jemand richtig ins Zeug, wenn man sogar ohne Bonus noch ordentlich verdient?"

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      Quelle: HANDELSBLATT
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 15:56:11
      Beitrag Nr. 291 ()
      Weg damit ...


      News - 04.02.10 14:52
      Macquarie schluckt weitere Teile von Sal. Oppenheim


      Die australische Bank Macquarie übernimmt nach dem Derivate-Geschäft weitere Teile der Privatbank Sal. Oppenheim. Gut 50 der mehr als 100 Mitarbeiter in der Aktienanalyse, dem Handel und dem Geschäft mit Aktienplatzierungen wechseln Anfang April zu Macquarie. Die Australier wollten damit auf dem europäischen Kontinent Fuß fassen, hieß es in einer Macquarie-Mitteilung vom Donnerstag.


      HB FRANKFURT. Die Bank hat erst vor zwei Jahren von London aus begonnen, das Europa-Geschäft aufzubauen. Für die übrigen Beschäftigten arbeite Sal. Oppenheim an Aufhebungsverträgen, hieß es in Finanzkreisen. Der Kaufpreis sei zu vernachlässigen.


      Der neue, von der Deutschen Bank entsandte Oppenheim-Chef Wilhelm von Haller bezeichnete den Verkauf als wichtigen Schritt zur Neuausrichtung. Die Deutsche Bank steht vor der eine Milliarden Euro schweren Übernahme der in der Finanzkrise auf Grund gelaufenen Traditionsbank aus Köln. Sie interessiert sich jedoch nur für deren Vermögensverwaltung. Das Derivate-Geschäft mit rund 90 Mitarbeitern war bereits kurz vor Weihnachten an Macquarie gegangen.


      Die Australier hatten im Herbst ein Angebot für die gesamte Investmentbank abgegeben, das die Sal.-Oppenheim-Gesellschafter damals als zu niedrig ablehnten. Damals hatte es geheißen, die Offerte habe weit unter der Eigenkapitalausstattung der Sparte von 200 bis 300 Mio. Euro gelegen.


      Nun kommt Oppenheim noch deutlich schlechter weg, und die Zukunft des klassischen Investmentbank-Geschäfts mit Übernahmen und Fusionen bleibt ungewiss. In der gesamten Sparte arbeiteten einst rund 450 Menschen. Für die ebenfalls zu Sal. Oppenheim gehörende BHF-Bank prüft die Deutsche Bank "alle Optionen", wie Vorstandschef Josef Ackermann am Donnerstag sagte.
      Avatar
      schrieb am 16.02.10 22:16:15
      Beitrag Nr. 292 ()
      Treibstoff für die Aktie:

      News - 16.02.10 21:39
      USA: EU wird Schuldenkrise in den Griff bekommen

      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung ist zuversichtlich, dass die Europäische
      Union die Turbulenzen um die Schuldenkrise Griechenlands in den Griff bekommen
      wird. Präsident Barack Obama lasse sich unter anderem von seinem Wirtschaft-Team
      über die Entwicklungen unterrichten, sagte der Sprecher des Weißen Hauses,
      Robert Gibbs, am Dienstag. 'Wir haben Vertrauen - sagten sie dem Präsidenten -
      dass die EU in der Lage ist, mit der Situation umzugehen.'

      Schuldensünder Griechenland soll zur Rettung seiner Staatsfinanzen noch mehr
      sparen. Innerhalb von vier Wochen müsse die Regierung Zusatzmaßnahmen
      ankündigen, berichteten mehrere EU-Finanzminister nach Beratungen am Dienstag in
      Brüssel. Die Minister erhöhten damit den Druck auf das hoch verschuldete
      Mittelmeerland, sein enormes Defizit bis 2012 wieder in den Griff zu
      bekommen./fb/DP/he

      Avatar
      schrieb am 18.02.10 09:08:36
      Beitrag Nr. 293 ()
      News - 18.02.10 08:58
      Postbank kommt nicht aus roten Zahlen

      BONN (dpa-AFX) - Die Postbank kommt nicht aus den roten Zahlen. In den letzten
      drei Monaten des Vorjahres verhagelten wieder einmal Kosten infolge der Krise
      das Ergebnis. Vor Steuern sei im vierten Quartal ein Verlust von 269 Millionen
      Euro nach einem Minus 956 Millionen Euro im Vorjahr angefallen, teilte die im
      MDax notierte Bank
      , an der die Deutsche Bank beteiligt ist, am Donnerstag in
      Bonn mit.

      Unter dem Strich stand trotz positiver Steuereffekte ein Minus von 126 Millionen
      Euro.
      Im Vorjahresquartal hatte der Verlust noch 775 Millionen Euro betragen.
      Experten hatten mit einem Ergebnis in dieser Größenordnung gerechnet, nachdem
      Postbank-Finanzvorstand Marc Heß zuletzt schon auf einigen Investorenkonferenzen
      angedeutet hatte, dass im vierten Quartal erneut einige krisenbedingte
      Sonderposten aufgelaufen sind
      ./zb/sk
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 20:06:48
      Beitrag Nr. 294 ()
      News - 19.02.10 19:57
      Deutsche Bank und Sal.Oppenheim legen Teil des Österreich-Geschäftes zusammen

      WIEN (dpa-AFX/APA) - Die Deutsche Bank legt in Österreich das eigene Wealth
      Management Geschäft mit dem der Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Österreich) AG
      zusammen - vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörde. 'Sal. Oppenheim
      wird nicht aufgelöst, die beiden etwa gleich großen Einheiten werden vereinigt
      und erreichen so eine substantielle Größe und einen bedeutenden Marktanteil in
      Österreich', teilte die Deutsche Bank am Freitagabend mit.

      Das zusammengeführte Geschäft wird aus der Oppenheim-AG als österreichische
      Vollbank geführt und unter der Deutsche Bank-Marke firmieren. Aus dieser Bank
      heraus werden auch die Private Wealth Management Aktivitäten in den angrenzenden
      CEE-Ländern weiter verantwortet werden. Das Asset Management Geschäft von Sal.
      Oppenheim wird weiterhin unter der bestehenden Sal. Oppenheim-Marke firmieren.

      Bernhard Ramsauer wird als Vorstandsvorsitzender das Geschäft führen und an
      Marco Bizzozero, Chef der Deutschen Bank Schweiz, berichten, hieß es
      weiter./stf/APA/he
      Avatar
      schrieb am 20.02.10 10:18:07
      Beitrag Nr. 295 ()
      Bankenpleiten wegen Griechenland-Krise
      Saturday, 20. February 2010
      BaFin warnt vor Bankenpleiten wegen Griechenland-Krise. "Das Hauptrisiko für den deutschen Finanzsektor besteht in kollektiven Schwierigkeiten der PIIGS-Staaten". Deutsche Banken habe problematische Papiere im Volumen von 522 Milliarden Euro gekauft. Das höchste Griechenland-Portfolio hat ausgerechnet die Hypo Real Estate.


      http://www.mmnews.de/index.php/201002204980/MM-News/Bankenpl…
      Avatar
      schrieb am 20.02.10 10:38:22
      Beitrag Nr. 296 ()
      Avatar
      schrieb am 20.02.10 10:46:23
      Beitrag Nr. 297 ()
      Avatar
      schrieb am 20.02.10 10:56:09
      Beitrag Nr. 298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.978.552 von specula1 am 20.02.10 10:38:22Und wie immer die Deutschen Banken
      sind nicht die Deutsche Bank.

      Wer hat die Anleihen?
      HRE?
      IKB?
      Bayern LB West LB?
      Und wer hat sie ihnen rechtzeitig Verkauft
      und daran verdient?
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.10 12:19:05
      Beitrag Nr. 299 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.978.604 von omegas777 am 20.02.10 10:56:09aber dann werden ja alle in Sippenhaft genommen :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.10 12:36:36
      Beitrag Nr. 300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.978.492 von specula1 am 20.02.10 10:18:07Das höchste Griechenland- Portfolio hat ausgerechnet die Hypo Real Estate.

      Und erneut ein schlagender Beweis dafür, dass Politiker niemals die besseren Banker sein könnten.

      Deshalb: Mehr DEREGUILIERUNG statt mehr Regulierung
      Avatar
      schrieb am 20.02.10 14:33:11
      Beitrag Nr. 301 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.978.819 von specula1 am 20.02.10 12:19:05Davon geht nur der Kurs runter und rauf.
      Aber die Bank selber belastet das nicht.
      Und wenn der Rauch verflogen ist
      steht der Kurs höher als zu vor.
      Avatar
      schrieb am 20.02.10 14:33:31
      Beitrag Nr. 302 ()
      Die politiker sind nur die besseren marktschreier und mehr nicht! mehr als auf den busch klopfen und heißen dampf raus lassen, kommt von denen nicht. Sieht man bei den landesbanken, ..... super kontrollpflicht wahrgenommen .... und natürlich noch für ordentliche abgänge der versager bei den landesbanken gesorgt ... und das alles mit steuergeldern!
      Ist eben immer wieder die gleiche leier, man schaut zum nachbarn ( bei den banken war es wieder einmal die ammis ) und sieht, wie dieser säckeweise das geld nach hause schleppt ..... und wird neidisch! .... Also denkt man, was der kann, kann ich ebenso! .... und dann setzt der verstand bewußt aus, weil man weiß, ..... es gibt immer noch den dummen ....STEUERZAHLER .... der wird gegebenenfalls sowieso für den schlamassel aufkommen .... egal ob landesbanken oder kommunen roulet ( mit boarder gross geschäften ).
      ... Und das nächste beispiel kommt: .... gas + elektropreise steigen .... und siehe da, wer sitzt in einigen aufsichtsräten von stromkonzernen? .... der tretin und die ehemalige pressesprecherin der grünen ..... ! ... auf was die wohl aufpassen?


      ---> Das rad dreht sich weiter und die politiker bringen ihr schäfchen in trocken ( nur die etwas zu sagen haben, aber nicht die basi .... die ist nur für hände heben da und für das ebnen der zukunftchancen iher "führungsspitze" :laugh: ( geiles wort für die lu....) mit den super gehältern.
      Der wertegang ist fast der gleiche wie in der industrie, nur das die lu...den weg über die partei gehen und ein paar jahre mit weniger auskommen ( wie in der industrie ), aber dann ordentlich zuschlagen!

      Sehen wir zu, dass wir auch einen krümel abbekommen! Zu konten in der schweiz oder lichtenstein wird es nicht reichen! .... würde aber allzugern einmal wissen, welche politiker geld dort haben! ;)
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 09:45:33
      Beitrag Nr. 303 ()
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      News - 22.02.10 09:07
      Ackermann fordert mehr Wettbewerb unter Banken


      Bei der Neuordnung der Finanzmärkte sollte nach Ansicht von Josef Ackermann die Wettbewerbspolitik eine größere Rolle spielen. Die Äußerungen des Deutsche-Bank-Chefs sind brisant, könnte doch ein Vorgehen gegen die Oligopole den Investmentbanken schaden. Auch das Entflechtungsgesetz von Wirtschaftsminister Brüderle bekam sein Fett weg.

      INNSBRUCK. "Wir haben im Global Banking zum Teil oligopolistische Strukturen", sagte der Chef der Deutschen Bank auf einer wettbewerbspolitischen Tagung in Innsbruck. "Hier muss man ansetzen." Ackermann bezifferte den Marktanteil seiner eigenen Bank im Devisenhandel auf rund 22 Prozent. Die Marktzutrittsschranken seien enorm hoch.

      Der Topbanker konnte sich auch deshalb so freimütig äußern, weil sich bislang keine Wettbewerbsbehörde traut, gegen Machtmissbrauch im Investmentbanking vorzugehen. Dass Ackermann fast im gleichen Atemzug forderte, dass systemrelevante Banken ihre Vernetzung reduzieren sollten, damit der Staat sie im Notfall nicht mehr retten müsse, gibt seinem Plädoyer zusätzliche Brisanz. Könnte doch ein Vorgehen gegen die Oligopole auch die Systemrelevanz der Investmentbanken reduzieren.

      Im Mittelpunkt der Tagung des Forschungsinstituts für Wirtschaftsverfassung und Wettbewerb (FIW) stand jedoch das von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) vorgeschlagene Gesetz zur Entflechtung von Großkonzernen, das von führenden Kartellexperten in der Luft zerrissen wurde.

      Ohrfeige für Minister Brüderle

      Wernhard Möschel, Rechtsprofessor an der Universität Tübingen und ehemals Vorsitzender der Monopolkommission, sprach von einem "Theaterdonner eines Pantoffelhelden". Aber auch Andreas Mundt, frischgebackener Präsident des Bundeskartellamtes, verteidigte das umstrittene Vorhaben seines FDP-Parteifreundes nur halbherzig.

      Brüderle will es dem Kartellamt ermöglichen, marktbeherrschende Unternehmen auf "Märkten mit gesamtwirtschaftlicher Bedeutung" notfalls zu zerschlagen, wenn dadurch mehr Wettbewerb hergestellt werden kann. Er begeht damit nach Meinung der meisten Kartellexperten einen Systembruch, weil das Kartellamt nicht auf einen unzulässigen Verstoß von Unternehmen gegen den Wettbewerb - wie einen Machtmissbrauch oder eine Fusion - reagieren würde, sondern versuchen soll, durch eine Entflechtung künstlich Wettbewerb herzustellen. Das hat viele Branchen von der Energie über die Post bis hin zu den Banken erheblich verunsichert.

      Was Industrie-Lobbyisten auf die Palme bringt, ist in der Tat eine Abkehr vom bisherigen Leitbild deutscher Wettbewerbspolitik. Bisher hat das Kartellrecht den Wettbewerb als zieloffenes Entdeckungsverfahren im Sinne des österreichischen Ökonomen Friedrich August von Hayek verstanden. Jetzt wolle der Staat bestimmen, was Wettbewerb ist, monierte der Kartellrechtsexperte Horst Satzky. Der Rechtsanwalt erhob zudem schwere verfassungsrechtliche Bedenken, weil eine Entflechtung vermutlich gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verstoße.

      Da half es auch nichts, dass die Entflechtungsdrohung nach Ansicht von Kartellamtschef Mundt - wenn überhaupt - nur sehr selten wahr gemacht würde. "Das soll vor allem abschrecken", sagte Mundt. In den USA können die Kartellwächter schon seit langem Großunternehmen entflechten. Der Erfolg ist jedoch zweifelhaft. So hat allenfalls die Zerschlagung des früheren Telekomriesen AT&T für mehr Wettbewerb gesorgt.

      Kritik an EU bei Bankenrettung

      Ins Kreuzfeuer der Wettbewerbshüter geriet auch die Kontrolle der Bankenhilfen durch die Europäische Union. Hier war es der frühere Kartellamtschef Ulf Böge, der die aktive Rolle der Brüsseler Kommission bei der Neuordnung der Bankenlandschaft anprangerte. So seien die Auflagen und Bedingungen, die von der Kommission für die Genehmigung von staatlichen Bankenhilfen eingefordert würden, zu einem zentralen Steuerungselement geworden. Auch hier versuche der Staat, die Marktstruktur aktiv zu gestalten. Beispiel seien die Aufspaltung der niederländischen Finanzgruppe ING und der belgischen Fortis Bank.

      Torsten Riecke

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      Quelle: HANDELSBLATT
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 16:06:04
      Beitrag Nr. 304 ()
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      News - 03.03.10 16:01
      DGAP-Stimmrechte: Deutsche Bank AG (deutsch)

      Deutsche Bank AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der
      europaweiten Verbreitung

      Deutsche Bank AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG
      (Aktie)


      03.03.2010 16:01

      Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt
      durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------


      Am 26. Februar 2010 hat uns BlackRock, Inc., New York, gemäß § 21 Abs. 1
      WpHG über seinen Stimmrechtsanteil an der Deutsche Bank AG, Frankfurt am
      Main, Deutschland, ISIN DE0005140008 , WKN 514000, informiert:


      Der Stimmrechtsanteil der BlackRock, Inc., New York, USA, an der Deutsche
      Bank AG hat am 25. Februar 2010 die Schwelle von 5 % überschritten und
      betrug an diesem Tag 5,05
      % (31.325.649 stimmberechtigte Aktien). Alle
      Stimmrechte sind der BlackRock, Inc. gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6
      i.V.m. Satz 2 WpHG zuzurechnen
      .

      03.03.2010 16:01 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen
      übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv
      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.03.10 16:33:19
      Beitrag Nr. 305 ()
      Aktuelle News - 04.03.2010 15:09:00
      Deutsche Bank : Schlechtere Geschäfte im Februar
      Frankfurt (BoerseGo.de) – Nach einem sehr guten Start in das neue Jahr haben sich die Geschäfte der Deutschen Bank im Februar anscheinend leicht rückläufig entwickelt. Entsprechend äußerte sich der Finanzchef der Bank, Stefan Kraus, bei einem Treffen mit Experten, berichtete die Finanznachrichtenagentur dpa-afx unter Berufung auf mehrere Analysten. „Dies bestätigt unsere Einschätzung, dass wir keinen Rekordgewinn im ersten Quartal sehen werden, aber ein sehr solides Ergebnis", zitierte die Agentur den Analysten Matthias Dürr von der DZ Bank. Allerdings besteht nach Auffassung von Experten kein Grund zur Sorge, denn eine Verlangsamung der Geschäfte sei vor dem Hintergrund der aussergewöhnlich guten Geschäftsentwicklung im Vergleichsmonat 2009 unbedenklich.


      Die Deutsche Bank plant, den Gewinn im laufenden Jahr von 5 Milliarden Euro auf 10 Milliarden Euro zu verdoppeln. Analysten hatten immer wieder Zweifel an diesen ehrgeizigen Zielen geäußert. Insbesondere wurde die starke Abhängigkeit der Ergebnisse vom schwankungsfreudigen Investmentbanking kritisiert.
      Avatar
      schrieb am 04.03.10 21:46:32
      Beitrag Nr. 306 ()
      Avatar
      schrieb am 08.03.10 20:56:14
      Beitrag Nr. 307 ()
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      News - 08.03.10 19:45
      HSH Nordbank fährt erneut Milliardenverlust ein


      Die Schiffsfinanzierung drückt die angeschlagene HSH Nordbank erneut tief ins Minus. Nach Informationen des Handelsblatts wird das Institut für das vergangene Jahr einen Verlust von einer Milliarde Euro ausweisen. Mit schwarzen Zahlen rechnet die Führung der Landesbank nicht vor 2011 - und selbst das scheint alles andere als sicher.

      BERLIN. Die Landesbank hat nach Informationen des Handelsblatts aus Aufsichtsratskreisen das vergangene Jahr mit einem Verlust von rund einer Mrd. Euro abgeschlossen. Grund dafür ist vor allem die hohe Risikovorsorge für den Ausfall von Krediten an Schiffsfonds und Reeder. Im Jahr 2008 hatte der weltgrößte Schiffsfinanzierer noch einen Verlust von 2,8 Mrd. Euro verbucht, was die Mehrheitseigner Schleswig-Holstein und Hamburg zu milliardenschweren Hilfsaktionen zwang.

      Nach den eigenen Planungen wird die HSH erst 2011 wieder schwarze Zahlen schreiben. Doch selbst in dieser Hinsicht ist sich Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Jost de Jager (CDU) nicht sicher. "Ich habe zwar keine Veranlassung zu glauben, dass wir vom Plan abweichen, aber ich schaue von Quartal zu Quartal", sagte er im Gespräch mit dem Handelsblatt

      Die HSH ist der weltgrößte Schiffsfinanzierer. So macht das Schiffskreditportfolio mit 35,3 Mrd. Euro auch ein gutes Drittel der Bilanzsumme der Kernbank aus (Stand 30. September 2009). Rund 40 Prozent der Schiffsfinanzierung entfällt auf den Containerbereich, der nach wie vor mit großen Problemen zu kämpfen hat. Für zusätzlichen Druck sorgt die labile Lage vieler Schiffsfonds, mit denen die HSH rund ein Fünftel ihres Geschäfts bestreitet, was vergleichsweise hoch ist.

      Ende September vergangenen Jahres hatte die HSH ihre Risikovorsorge deshalb bereits auf 959 Mio. Euro verdoppelt. Im Dezember kündigte die Landesbank dann an, zusätzlich vorsorgen zu wollen. Nach Informationen aus Aufsichtsratskreisen musste diese Rückstellung außerplanmäßig hoch ausfallen. Die Bank hätte aber Wertaufholungen im Wertpapierbereich gegenrechnen können, so dass die zusätzliche Vorsorge das Ergebnis nicht ganz so hoch belastet.

      Die HSH weist auf Anfrage lediglich darauf hin, dass sie Risikovorsorgemaßnahmen aus den Jahren 2010 und 2011 in das Jahr 2009 vorgezogen habe, ohne weitere Details zu nennen. Die Bilanzvorlage werde vom Aufsichtsrat am 14. April verabschiedet.

      Die Bank bestätigt die Zahlen

      Im Milliardenverlust des vergangenen Jahres sind Kosten für die Garantien der Länder und die Restrukturierung der Bank nicht berücksichtigt. Sie belaufen sich nach Informationen des Handelsblatts auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Die Bank bestätigte die Angaben über den Verlust, er entspreche den Planungen.

      Die nach wie vor schwierige Lage auf den Schifffahrtsmärkten macht auch anderen Banken zu schaffen. Die weltweit langjährig aufgebaute Überkapazität drückt auf die Margen, der Welthandel ist noch nicht in Schwung gekommen. So führte die Commerzbank, zu der die Deutsche Schiffsbank gehört, den starken Anstieg ihrer Risikovorsorge im vierten Quartal maßgeblich auf die Schiffsfinanzierung zurück.

      Die HSH war in der Krise - auch wegen der Schiffsfinanzierung - so in die Schieflage geraten, dass die Eigentümer sie retten mussten. Die Länder Hamburg und Schleswig Holstein stellten Eigenkapital in Höhe von drei Mrd. Euro und Garantien für Anleihen in Höhe von zehn Mrd. Euro zur Verfügung. Das rief die Wettbewerbshüter in Brüssel auf den Plan. Im vergangenen Herbst legte die HSH ein Restrukturierungskonzept vor. Kernpunkt sind die Halbierung der Bilanzsumme auf 100 Mrd. Euro und der Verkauf der Kernbank. Die andere Hälfte der Bilanz soll in eine Abbaubank ausgelagert werden.

      Mit Spannung wird nun die Entscheidung der EU-Kommission erwartet. Der für die HSH in Schleswig-Holstein zuständige Wirtschaftsminister Jost de Jager (CDU) macht keinen Hehl daraus, dass mit der EU-Kommission über einen möglichst späten Ausstieg der Anteilseigner gerungen werde. "Die EU favorisiert das Jahr 2013, während die Mehrheitseigner für einen möglichst späten Zeitpunkt plädieren, um die Früchte der Sanierung zu ernten", sagt de Jager.

      Eigner wollen Früchte ernten

      Gibt es beispielsweise bei den Eignern der WestLB eine Präferenz für einen Verkauf des Instituts an eine andere Landesbank, so wollen sich die HSH-Eigner auf keine Option festlegen. "Wir halten nach allen Seiten Ausschau. Klar ist nur, dass wir unsere Anteile werthaltig veräußern wollen", sagt de Jager.

      Nach den eigenen Planungen wird die HSH erst 2011 wieder schwarze Zahlen schreiben. Doch selbst in dieser Hinsicht ist sich de Jager nicht sicher. "Ich habe zwar keine Veranlassung zu glauben, dass wir vom Plan abweichen, aber ich schaue von Quartal zu Quartal", sagte er dem Handelsblatt

      Das Konzept einer Abbaubank auf der Bilanz des Konzerns verfolgt der Vorstand unter Dirk Jens Nonnenmacher seit Anfang 2009. Bis September 2010 haben Schleswig-Holstein und Hamburg noch Zeit, über die Nutzung einer staatlichen Abwicklungsanstalt nachzudenken, in die nichtstrategische Geschäftsbereiche eingebracht werden könnten. Der Chef der staatlichen Rettungsfonds Hannes Rehm trommelt für diese Lösung, da auf diese Weise weitere Abschreibungen vermieden und Eigenkapital frei gesetzt werden könne. Bislang hat nur die WestLB diese Lösung in Anspruch genommen. Die Mehrheitseigner der HSH haben sich noch nicht endgültig entschieden und werden ihr letztes Urteil wohl von den weiteren Quartalsergebnissen abhängig machen. Gegen die Nutzung einer Abwicklungsanstalt wurden bislang insbesondere die vergleichsweise hohen Kosten ins Feld geführt.

      Frank M. Drost, Peter Müller

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      Avatar
      schrieb am 10.03.10 21:15:14
      Beitrag Nr. 308 ()
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      News - 10.03.10 20:34
      Das Kapital: China und sonstige Wackelkandidaten

      Die hiesigen Ausfuhren nach China sind 2009 um 2,4 Mrd. Euro gestiegen, jene nach Großbritannien um 11 Mrd. Euro gefallen. Soviel zur China-Euphorie an den Börsen. Es ist wie mit den Schätzungen der Aktienanalysten: Jene für die Gewinne steigen, jene für die Dividenden fallen.


      Die Unternehmensergebnisse müssen im vierten Quartal in der Tat ganz prima ausgefallen sein. Hatten die Analysten Anfang 2010 für das Gesamtjahr 2009 noch einen Rückgang dessen, was man heutzutage so als Gewinn definiert, von 30 Prozent im MSCI Deutschland befürchtet, sind es jetzt bloß noch 26 Prozent. Dummerweise sind die Schätzungen für die Dividenden allerdings von minus 7 auf minus 20 Prozent gepurzelt.


      Doch egal, die (Export-)Konjunktur läuft schließlich auf Hochtouren, denn der Rückgang der nominalen Warenausfuhren im Januar von 6,3 Prozent ist ja bloß dem Wetter, den starken Vormonatszahlen und ganz vielen sonstigen Verzerrungen geschuldet. Rechnet man allerdings mit der Dreimonatsveränderungsrate des gleitenden Dreimonatsdurchschnitts, um die wackeligen Daten zu glätten, hat sich die Zuwachsrate deutlich auf 3,6 Prozent verlangsamt. Und zufällig passt das mit den - aus Vergleichsgründen diesmal nominal dargestellten - Auslandsaufträgen in der hiesigen Industrie zusammen, bei denen die Dreimonatsveränderungsrate des gleitenden Dreimonatsdurchschnitts im Januar ebenfalls auf 3,1 Prozent gesunken ist. Im August betrug diese Zuwachsrate noch neun Prozent, und wenn die nominalen Auslandsaufträge immer noch um gut 27 Prozent unter dem vormaligen Hoch liegen, ist es für eine abflauende Dynamik wohl etwas zu früh.


      China brummt, ja, und wenn wir unserer eigenen Saisonbereinigung vertrauen dürfen (was wir natürlich nicht tun), ist das dortige Importwachstum im Februar äußerst schwungvoll geblieben. Nur beliefen sich die hiesigen Warenexporte nach China 2009 bloß auf 69 Prozent der Ausfuhren nach Großbritannien. Und während das Chinageschäft 2009 um sieben Prozent oder 2,4 Mrd. Euro zugenommen hat, sind die Exporte nach Großbritannien um 11 Mrd. Euro gesunken, jene nach Amerika um 17,6 Mrd. Euro; insgesamt steht ein Minus von 181 Mrd. Euro oder von gut 18 Prozent zu Buche.


      Und so fragt man sich, ob die hiesigen Anleger ihren Blick außer nach China auch mal nach Großbritannien richten sollten, wo die Abwertungsrakete partout nicht zünden will, wie die bitteren jüngsten Handels- und Produktionsdaten zeigen. Und zu den vielen anderen einschlägigen Wackelkandidaten der Weltwirtschaft, zu denen sich das von einem heftigen Investitionskater bedrohte China im Laufe des Jahres durchaus noch gesellen könnte. Sonst wäre das so, als würde man den bereinigten Wunschtraumergebnissen der Analysten eher trauen als den Bardividenden der Firmen. Und das tut schließlich niemand. Oder? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.03.10 22:21:08
      Beitrag Nr. 309 ()
      News - 14.03.10 18:00
      Deutsche-Bank-Chef: Ackermann vor Rückkehr in die Topliga

      Noch haben nicht alle Dax-Konzerne die Vergütung ihrer Chefs veröffentlicht, da zeichnet sich schon ab: Josef Ackermann rückt dem Spitzenverdiener näher. Sein Rekordgehalt von 14 Mio. Euro wird er aber nicht wieder erreichen - vorerst.


      Angesichts des Milliardengewinns der Deutschen Bank dürfte Vorstandschef Josef Ackermann wieder zu den Spitzenverdienern unter den Managerns der Dax-Konzerne aufrücken. Zwar werde das am Dienstag im Geschäftsbericht veröffentlichte Gehalt des Managers für 2009 nicht wieder das Rekordniveau von 14 Mio. Euro erreichen, das Ackermann für 2007 erhalten hatte, sagten zwei mit den Zahlen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings erhalte der Schweizer anders als zuletzt wieder einen Bonus.


      Der Zuschlag werde allerdings nicht zweistellig ausfallen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" ohne Angabe von Quellen. Dem Blatt zufolge wird Ackermanns Gesamtvergütung auf mindestens 8 Mio. Euro geschätzt. Die Deutsche Bank lehnte am Sonntag eine Stellungnahme ab.


      Für das Jahr 2008 hatte der Bankchef lediglich ein Festgehalt von 1,4 Mio. Euro erhalten und war damit nach mehreren Jahren nicht mehr Spitzenverdiener unter den Vorständen der Dax-Konzerne. Ackermann und seine Vorstandskollegen hatten angesichts der Debatte über Bonuszahlungen für Banker in der Finanzkrise auf alle variablen Gehaltsbestandteile verzichtet.


      Die Jagd auf Leistungsprämien gilt bei Kritikern als eine Ursache der Finanzkrise, weil Banker ihren kurzfristigen Gewinn stärker im Auge gehabt hätten als das Wohl ihrer gesamten Bank und ihrer Kunden. Nach einem Verlust von 3,9 Mrd. Euro im Jahr 2008 hat Deutschlands größte Bank zuletzt wieder 5 Mrd. Euro Überschuss erwirtschaftet.


      Noch haben nicht alle Dax-Konzerne die Gehälter ihrer Vorstände für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht. Zu den Spitzenreitern dürfte RWE-Chef Jürgen Großmann zählen. Wie aus dem Geschäftsbericht des Energieversorgers hervorgeht, erhielt Großmann für das vergangene Jahr einschließlich Boni 9,16 Mio. Euro. Ein Topverdiener ist auch Siemens-Chef Peter Löscher - trotz eines Gehaltsrückgangs infolge der Wirtschaftskrise: 7,1 Mio. Euro erhielt er für das Geschäftsjahr 2008/09, nach knapp 10 Mio. Euro für das Jahr davor.
      Avatar
      schrieb am 14.03.10 22:22:48
      Beitrag Nr. 310 ()
      News - 14.03.10 19:33
      Deutsche Bank will Aktionäre baldmöglichst wieder stärker am Gewinn beteiligen


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank will ihre Aktionäre auch mit der
      Dividende baldmöglichst wieder angemessen am Gewinn beteiligen. 'Von dieser
      Politik gibt es keine grundsätzlich Abkehr',
      sagte Finanzvorstand Stefan Krause
      der 'Börsen-Zeitung' (Samstagausgabe). Für 2009 will die Bank eine von 50 auf 75
      Euro-Cent angehobene Dividende zahlen und damit nicht einmal zehn Prozent ihres
      Gewinns von fünf Milliarden Euro ausschütten. Vor der Finanzkrise war auf
      mittlere Sicht eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent in Aussicht gestellt
      worden.

      'Wir hoffen, dass wir mit unserer Ausschüttung möglichst schnell wieder an die
      Zeit vor der Krise anknüpfen können, sobald die Eigenkapitalausstattung den
      künftigen neuen Anforderungen entspricht'
      , sagte Krause weiter. Gemessen an
      ihrer Zielmarke verfügt die Bank über rund sieben Milliarden Euro an
      zusätzlichem Eigenkapital
      . Doch sei die Integration der übernommenen Filialen
      von ABN Amro in den Niederlanden und der gesamten Sal.-Oppenheim-Gruppe mit
      einem gewissen Kapitalbedarf verbunden. Allein für Sal. Oppenheim könne man von
      einem Bedarf von mehr als drei Milliarden Euro ausgehen.

      'Und irgendwann könnte die Akquisition der Postbank auf der Agenda stehen',
      sagte Krause. Hinzu kämen die Auswirkungen der regulatorischen Änderungen, und
      dann wolle die Bank auch wieder wachsen und Chancen nutzen, die sich in der
      Nachkrisenzeit ergäben. 'Es wird also nicht an vernünftigen Verwendungszwecken
      für unser Eigenkapital mangeln'./he

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 17:46:59
      Beitrag Nr. 311 ()
      Suchergebnis News-Selector
      News - 15.03.10 16:25
      Immobilienblase: Spaniens Sparkassen bedrohen das Land

      Die Banken Spaniens gelten als vergleichsweise solide. Nicht so die Sparkassen. Sie haben mehr als die Hälfte der Kredite des Landes vergeben. Straucheln sie, ziehen sie eine ganze Nation mit.


      Wegen der schleppenden Restrukturierung der spanischen Sparkassen müssen sich Regierung und Notenbank heftige Kritik gefallen lassen. Experten fürchten sich vor einer Kreditklemme, die die Wirtschaftskrise des Landes noch verstärken würde.


      Die jüngste Warnung kommt von Standard & Poor's (S&P). Die Ratingagentur hält es für wahrscheinlich, dass die spanischen Banken während der Rezession hohe Kreditverluste erleiden werden. Grund dafür sei eine hohe Verschuldung der Unternehmen, ein rasantes Wachstum der Darlehensvergabe vor der Krise und das große Ausmaß an Immobilienkrediten.




      Die Situation ist bedrohlich. Die insgesamt 44 Sparkassen ("Cajas") Spaniens haben besonders stark unter der Immobilienkrise zu leiden. Sie haben mehr als die Hälfte aller bestehenden Kredite vergeben. Der Wert beläuft sich auf rund 320 Mrd. Euro. Die erste Caja, die ins Straucheln geriet war die Caja de Castilla la Mancha. Sie musste im März 2009 rekapitalisiert werden.


      Die Caja Madrid, Spaniens zweitgrößte Sparkasse, sorgte im Mai für Aufsehen, als sie Zinszahlungen auf eine Anleihe aussetzte. Grund dafür waren zu große Ausfälle bei Hypotheken, mit denen die Anleihe besichert ist. Übersteigen diese Ausfälle ein gewisses Maß, ist die Caja Madrid vertraglich nicht zu Zinszahlungen verpflichtet.


      Zunächst galten die spanischen Banken als die großen Gewinner der Krise. Ein Grund dafür sind Regeln der Banco de España. Sie schreibt vor, dass die Institute in guten Zeiten Rückstellungen aufbauen. Weil sich die Krise hinzieht, sind die Puffer jedoch fast aufzehrt. Deshalb enttäuschten zuletzt die Ergebnisse der großen Banken BBVA und Santander.


      Die Verluste aus Immobilienkrediten werden auf durchschnittlich 8,7 Prozent der ausstehenden Darlehen geschätzt. BBVA korrigierte jedoch zuletzt die Schätzung für eigene Verluste auf 17 Prozent nach oben. Die Experten von Crédit Agricole sind misstrauisch. Sie vermuten, dass die spanischen Banken zu optimistisch bilanzieren. Sie halten die Verlustschätzungen noch immer für zu niedrig, vermutlich um zwischen 30 bis 64 Prozent.


      Die Restrukturierung des Sparkassensektors kommt nur schleppend voran. Laut Notenbankchef Miguel Ángel Fernández Ordóñez müsste ein Drittel der Cajas von größeren Konkurrenten übernommen werden. Angepeilt war das für das erste Halbjahr 2010. Doch die Iberer sind weit hinter Plan: 24 Cajas verhandeln. Rund ein Dutzend begannen Gespräche, um sie dann wieder zu stoppen. Vergangenen Dienstag brach die Caixa Girona Fusionsverhandlungen mit drei Konkurrenten in der Region Katalonien ab.


      Als Vehikel, um Fusionen durchsetzen, setzte die Regierung den Rettungsfonds Fondo de Reestructuración Órdenada Bancaria (FROB) auf. Der FROB kann Fremdkapital aufnehmen, um angeschlagene Banken über wandelbare Vorzugsaktien zu rekapitalisieren. Dazu kann er auf ein Volumen von bis zu 99 Mrd. Euro ausgedehnt werden, 2009 lag das Volumen bei 36 Mrd. Euro. Mit dem Geld - das zurückgezahlt werden muss - können die Kosten für Übernahmen geschultert werden.


      Viele Verhandlungen scheitern an der Lokalpolitik. Sie will ihren Einfluss auf die Kassen nicht verlieren und mauert gegen Übernahmen. Der Unmut wächst. Der Chef des spanischen Bankenverbandes, Miguel Martin, bezeichnete die Situation als "alarmierend" und nannte das Verhalten der Sparkassen "inakzeptabel".


      Die Ratingagenturen werden nervös. Ein Umbau der Sparkassen sei dringend geboten, schrieb S&P in einer am Montag veröffentlichten Studie: "Die geplante Konsolidierung und Restruktierung der Sparkassen ist positiv zu werten. Allerdings verzögert der Widerstand der Lokalpolitik den Prozess. In einigen Fällen sind die Pläne aus wirtschaftlicher Sicht auch nicht zu begrüßen."



      Vor S&P hatte bereits Moody's vergangene Woche eine Warnung in Richtung Madrid gesandt. "Das Tempo der Konsolidierung und Restrukturierung im spanischen Finanzsektor ist wesentlich langsamer, als wir ursprünglich dachten", schrieb Moody's-Analystin Maria José Mori in einem Bericht.


      Nicht nur die langsamen Gespräche stören die Bonitätswächter. Sie halten die Fusionspläne auch nicht immer für sinnvoll. Der Grund: Da in den meisten Fällen Sparkassen aus derselben Region miteinander verhandeln, sei es fraglich, ob die Institute durch ein Zusammengehen wirklich sicherer werden. Diversifikation von Risiko und Kunden finde so nicht statt, argumentieren die Ratingagenturen.





      Experten erwarten allerdings, dass die Cajas bald stärker in Zugzwang geraten werden. Die Refinanzierung wird schwerer, weil die Europäische Zentralbank ihre beispiellosen Liquiditätshilfen für den Sektor zurückfährt - von denen die Cajas besonders profitiert haben.


      Die Kreditqualität verschlechtert sich zusehends. Laut Iberian Equities sind sie besonders aktiv dabei, an Baufirmen ausgereichte Darlehen zurückzukaufen, die noch nicht notleidend sind. Die spanische Zentralbank dürfte die Anforderungen für Rückstellungen angesichts der weiter angespannten Lage am Markt verschärfen - die Banken müssen voraussichtlich bald 30 Prozent des Werts der Immobilie vorhalten, nicht wie bislang zehn Prozent plus weitere zehn Prozent, wenn das Gebäude nach einem Jahr noch nicht verkauft wurde. Nach Berechnungen von Iberian Equities würde das bis zu einem Drittel ihrer Gewinne im Jahr 2010 aufzehren.


      Eine rasche Besserung auf dem Immobilienmarkt ist nicht abzusehen, vor allem aufgrund der Misere am Jobmarkt. Die Arbeitslosenquote kletterte im vierten Quartal auf fast 19 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit 1998. Prognosen gehen von einem Anstieg auf bis zu 20 Prozent aus. Unter jungen Menschen liegt die Quote gar bei über 40 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 23:46:28
      Beitrag Nr. 312 ()
      Aus Sal. Oppenheim wird endgültig Sal. Ackermann
      Für die mehr als 220 Jahre alte Traditionsbank Sal. Oppenheim sind die Zeiten der Eigenständigkeit vorbei. Das private Institut ist ab sofort nur noch eine Marke der Deutschen Bank. Anzeige

      Die 1 Mrd. Euro teure Übernahme in bar wurde am Montag abgeschlossen. Sal. Oppenheim konzentriert sich künftig komplett auf die Vermögensverwaltung für reiche Kunden und institutionelle Anleger.

      Die noch verbliebenen Investmentbank-Aktivitäten sollen im Laufe des Jahres eingestellt werden.
      Die Kosten hierfür tragen Finanzkreisen zufolge noch die Altgesellschafter.
      Denn die Belastungen reduzieren den nicht bezifferten Aufpreis, den die Deutsche Bank den Alteigentümern in einigen Jahren zahlt, wenn sich das Institut positiv entwickelt.
      Die Luxemburger Traditionsbank hatte sich mit Derivatewetten, Großkrediten an Lieblingskunden und der Beteiligung am Handelskonzern Arcandor verspekuliert und 2008 erstmals seit 1945 Verlust gemacht. Die Deutsche Bank rechnet mit einem Kapitalbedarf von mehr als 3 Mrd. Euro für die Übernahme, braucht dafür aber keine Kapitalerhöhung

      Die Deutsche Bank wird mit der Übernahme zum größten Vermögensverwalter für reiche Privatkunden in der Euro-Zone. Sal. Oppenheim hatte 2009 trotz Krise das verwaltete Vermögen leicht auf 137 Mrd. Euro steigern können - vor allem wegen der Kursgewinne an den Märkten. Nun sollen weitere Risiken abgebaut werden. Die Oppenheim-Tochter BHF wird zunächst als separate Einheit weitergeführt. Erwartet wird ein Verkauf der Bank, deren Buchwert 650 Mio. Euro beträgt.
      Als neuer Chef der Luxemburger Privatbank kommt Deutsche-Bank-Manager Wilhelm von Haller, Jürgen Dobritzsch und Jürgen Fiedler werden die Finanzen sowie die Risikosteuerung verantworten. Oppenheim-Aufsichtsratschef wird Pierre de Weck, der im Deutsche-Bank-Vorstand das Geschäft mit reichen Privatkunden betreut.
      Avatar
      schrieb am 16.03.10 16:28:10
      Beitrag Nr. 313 ()
      Ex-IKB-Chef - Deutsche Bank schuld an Beinahepleite
      Dienstag, 16. März 2010, 16:09 Uhr Diesen Artikel drucken[-] Text [+]


      1 / 1VollbildDüsseldorf (Reuters) - Der ehemalige IKB-Chef Stefan Ortseifen hat der Deutschen Bank die Schuld am Beinahezusammenbruch der Krisenbank gegeben.

      Zum Auftakt seines Prozesses vor dem Landgericht Düsseldorf sagte der der Untreue angeklagte Ex-Spitzenmanager, die IKB sei durch die Deutsche Bank in die Krise gerissen worden. Das Institut habe seine Handelslinien für die IKB am 27. Juli 2007 geschlossen und damit aus Sicht des Marktes für ein "Fanal" gegen die IKB gesorgt und dem Düsseldorfer Geldhaus einen "unermesslichen Reputationsschaden" zugefügt, führte der Ex-Banker am Dienstag aus. Dies habe er selbst noch nicht wissen können, als die Bank am 20. Juli 2007 eine Pressemitteilung herausgegeben habe, in der sie erklärte, sie sei von der US-Krise nur in geringem Umfang betroffen.

      Die Deutsche Bank widersprach Ortseifen. "Die Deutsche Bank weist Vorwürfe, dass sie ursächlich für die Krise der IKB war, zurück", erklärte ein Sprecher am Dienstag.

      Die IKB war Ende Juli 2007 fast zusammengebrochen, weil sie riskante US-Hypothekenpapiere angehäuft hatte, die mit Beginn der Finanzkrise massiv an Wert verloren. Nur weil die Staatsbank KfW als damalige Großaktionärin, die Bundesregierung und andere Banken der IKB unter die Arme griffen, überlebte sie die Krise. Insgesamt kostete die Rettung der IKB mehr als zehn Milliarden Euro - der Großteil davon entfiel auf den Bund und damit den Steuerzahler. Ortseifen sagte, niemand habe vor Ausbruch der Krise einen kompletten Ausfall der Märkte vorausgesehen.

      ORTSEIFEN BETEUERT UNSCHULD - 80.000 EURO FÜR DIE KÜCHE

      Ortseifen will in einer auf mindestens zwei Verhandlungstage angelegten Mammut-Erklärung seine Unschuld beweisen. Er habe sich anders als von der Staatsanwaltschaft dargestellt weder der Untreue noch der Börsenmanipulation schuldig gemacht, sagte sein Rechtsanwalt Rainer Hamm. Der Ex-Banker selbst betonte: "Im rechtlichen Sinn trifft mich keine Schuld." Er bedaure aber zutiefst, dass die IKB in eine existenzielle Krise geraten sei. Ihr Schicksal lasse ihn "nicht unberührt". Die IKB konnte nur durch massive staatliche Hilfe vor dem Aus gerettet werden.

      Die Staatsanwaltschaft wirft Ortseifen Untreue in vier Fällen und Börsenpreismanipulation vor. Er habe in einer Pressemitteilung am 20. Juli 2007 die Lage der Bank bewusst irreführend zu positiv dargestellt, sagte Ankläger Nils Bußee. Investoren seien durch die "unangebrachte Entwarnung" zum Kauf von Aktien animiert worden. Nur rund eine Woche später stand die IKB vor dem Aus, der Aktienkurs stürzte ins Bodenlose. Heute ist das Papier gerade noch ein paar Cent wert.

      Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Manager zudem vor, das Vermögen der IKB mit rund 120.000 Euro geschädigt zu haben. So habe er umfangreiche Renovierungsarbeiten an seinem Wohnsitz und Lautsprecherboxen von Bang & Olufsen im Wert von über 700 Euro über die Bank abgerechnet. Deutlich mehr ließ Ortseifen Bußee zufolge in die Renovierung seiner Küche investieren: 41.000 Euro wurden für neuen Granitboden fällig, 39.000 Euro kosteten neue Küchengeräte. Für rund 37.000 Euro orderte der Banker zudem eine Erweiterung des Wintergartens in seinem Anwesen.
      Avatar
      schrieb am 16.03.10 16:47:11
      Beitrag Nr. 314 ()


      Sowohl fundamental als auch charttechnisch sieht es gut aus für die Deutsche-Bank-Aktie. DER AKTIONÄR hält an seiner Kaufempfehlung für den Titel fest. Das Kursziel lautet nach wie vor 69 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 39 Euro platziert werden.

      oh, leider zu spät bemerkt, falscher threat, sorry codiman
      Avatar
      schrieb am 22.03.10 15:04:27
      Beitrag Nr. 315 ()
      News - 22.03.10 13:59
      Rückkehr aus eigener Kraft: Verbriefungsmarkt taut auf

      Er ist der Ursprung der Krise und lag lange brach. Nun aber zieht der Handel mit darlehenbesicherten Anleihen spürbar an.


      Europas lange Zeit komatöser Verbriefungmarkt funkt Lebenszeichen: Bereits seit Herbst 2009 finden vereinzelt Papiere, die mit Krediten aller Art besichert sind, wieder Abnehmer. Jüngstes Beispiel: die Emission des mit Autokrediten besicherten Wertpapiers der VW-Finanztochter über 520 Mio. Euro vergangene Woche. Hinzu kommt: Investoren sind zunehmend sogar bereit, auch bei etwas riskanteren, ausfallgefährdeten Papieren zuzugreifen. Auch dafür ist die VW-Emission ein Beispiel.;)




      Verbriefte Darlehen (Asset-Backed Securities, ABS) sind die Keimzelle der Finanzkrise. Jahrelang waren sie ein wichtiges Instrument für Banken, um Kreditrisiken loszuwerden. Sie bündelten Verbraucher-, Immobilien-, Studenten- oder auch Autokredite, für die sie zunächst wertvolles Eigenkapital vorhalten mussten, zu Wertpapieren und verkauften sie an Investoren. Das so freigesetzte Eigenkapital nutzen sie, um wieder neue Darlehen zu vergeben - der Kreditboom wurde zur Blase.





      Dann brachen die US-Hauspreise zusammen, der Wert der ABS-Anleihen stürzte ab, der Handel mit den Papieren fror ein, Milliardenverluste waren die Folge - die Krise, "der perfekte Sturm", riss erst die Banken und schließlich die gesamte Weltwirtschaft in den Abgrund.


      Jetzt erholt sich die Konjunktur, und die Wirtschaft fürchtet, von den Banken nicht mehr ausreichend Kredite für Lageraufbau und Expansion zu bekommen. Industrielobbyisten, vor allem aber auch die Vertreter der Banken warnen seit Monaten vor einer Kreditklemme, die den Aufschwung abwürgt, und fordern staatliche Hilfen für den europäischen Verbriefungsmarkt. Politiker dagegen sind der Ansicht, der Markt müsse von allein wieder auf die Beine kommen.




      Genau das geschieht seit einigen Monaten, wenn auch in kleinen Schritten und weit entfernt von den alten Niveaus - aber immerhin ohne Hilfe von außen. "Bei uns häufen sich die Anfragen von Kunden nach Verbriefungen. Die Aversion gegen verbriefte Produkte geht deutlich zurück", berichtet Markus Ernst, Kreditanalyst der italienischen Großbank Unicredit. Neben der jüngsten Anleihe der VW-Banktochter gab es zuletzt weitere Beispiele erfolgreicher Emissionen.




      Besonders erstaunlich ist, dass institutionelle Anleger wieder bereit sind, auch die riskanten Teile eines ABS-Papiers zu kaufen - Verbriefungen sind üblicherweise in unterschiedliche Risikoklassen (Tranchen) aufgeteilt. Laut VW habe die Nachfrage nach den Papieren der schlechteren Tranche, die eine geringerwertige Bonitätsnote von "A+" haben, sogar beim 3,5-Fachen des Angebots. Dabei hatten die Investoren in den Monaten zuvor allenfalls in Papiere mit dem geringsten Risiko und der Topbonitätsnote "AAA" ihr Geld gesteckt. Experten sehen in der jüngsten Entwicklung ein gutes Zeichen, nicht nur für ABS-Papiere auf Autokredite wie bei VW: Der gesamte Verbriefungsmarkt könnte vom Erfolg dieser Transaktion profitieren.




      Freilich: Im Vergleich zur Situation vor der Finanzkrise sind Emissionen immer noch rar gesät. Da die Anleger höhere Zinsen als Risikoausgleich verlangen, ist es vielen Banken immer noch zu teuer, die Papiere zu verkaufen. Doch auch an der Zinsfront entspannt sich die Lage: Musste VW im Herbst 2009 noch 110 Basispunkte über dem Geldmarktsatz Euro Interbank Offered Rate (Euribor) für die besten Papiere einer vergleichbaren Transaktion zahlen, so waren es vergangenen Woche noch 70 Basispunkte - ein kleiner Fortschritt, immerhin.


      Einen weiteren Beweis für das wachsende Vertrauen der Anleger lieferte Anfang März die spanische Großbank Santander. Sie verkaufte Anleihen, die mit privaten Immobilienkrediten britischer Provenienz besichert sind - obwohl die Lage am dortigen Hausmarkt fragil ist. In der Krise hatten Investoren die Papiere auch deshalb gescheut, weil sie nicht sicher sein konnten, ob der Emittent die Anleihe pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt zurückzahlt. Wenn überhaupt, dann akzeptierten sie nur Papiere, sofern die Bank dieses Risiko per schriftliche Vereinbarung ausschloss.


      Santander aber konnte seine Papiere auch ohne diese Klausel verkaufen - ein weiterer erfolgreicher Belastungstest des Verbriefungsmarkts, ohne gleich in die Exzesse der Vergangenheit zurückzufallen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.10 22:30:20
      Beitrag Nr. 316 ()
      News - 22.03.10 21:23
      Krisenfonds: Koalition plant Bankenabgabe light
      Die Bundesregierung will weite Teile der Finanzbranche von der geplanten Krisenabgabe verschonen: Versicherungen müssen nach den Plänen von Schwarz-Gelb überhaupt nichts in den neuen Krisenfonds zahlen.

      Darauf verständigten sich die Spitzen von CDU, CSU und FDP am Sonntagabend im Kanzleramt. Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken werden voraussichtlich eher glimpflich davonkommen. Damit geht Deutschland erheblich zaghafter ans Werk als etwa die USA. Präsident Barack Obama war vor wenigen Monaten mit dem Vorschlag vorgeprescht, eine Abgabe von 0,15 Prozent der Bilanzsumme zu erheben. Die Abgabe gilt für Finanzkonzerne mit einer Bilanzsumme über 50 Mrd.$ - also für Banken ebenso wie Versicherer. Ausgenommen sind nur Autobanken und Immobilienfinanzierer.


      Viele Details unklar


      Die Details der deutschen Abgabe sind noch unklar. Würde sich Berlin am US-Vorbild orientieren und die Abgabe bei den größten Banken und Versicherern erheben, könnte der Bund Einnahmen von rund 9 Mrd. Euro erwarten. Das geht aus einer Schätzung der Bundesbank und der Finanzaufsicht BaFin hervor. Die nun geplante Bankenabgabe solle nur rund 1 Mrd. Euro in die Kassen des Bundes spülen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters aus Koalitionskreisen.




      Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte, die Abgabe müsse für die Banken "zumutbar" sein. Ähnlich äußerte sich der finanzpolitische Sprecher der FDP, Volker Wissing. Eine zu hohe Abgabe schwäche das Eigenkapital der Banken zu sehr, was wiederum die Kreditvergabe gefährde. "Dann laufen wir Gefahr, dass wir die Kreditklemme noch verschärfen", sagte Wissing der FTD.


      Risiko wird bestraft (Sozialissmus wir kommen ?)

      Die Höhe der Abgabe soll nach dem Willen der Koalition davon abhängen, wie riskant die Geschäfte einer Bank sind. Grundlage für die Berechnung wäre zunächst die Bilanzsumme, wobei Kundeneinlagen herausgerechnet werden sollen - was Sparkassen und Volksbanken zugutekäme.




      Weitere Kriterien könnten sein, wie stark ein Institut über Kreditverträge mit anderen Banken verflochten ist und wie groß die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind. Ebenso eine Rolle spielen könnten der Umfang von Geschäften mit Kreditversicherungen und Derivaten sowie globale Verflechtungen.


      Verwaltet werden soll der Sondertopf vom Finanzmarktstabilisierungsfonds Soffin. Die Eckpunkte zur Bankenabgabe will die Regierung kommende Woche im Kabinett beschließen.


      Die Privatbanken forderten, die gesamte Finanzbranche müsse angezapft werden, also Versicherungen und Hedge-Fonds. SPD-Chef Sigmar Gabriel lehnte die Bankenabgabe ab. Am Ende müssten die Kunden "die Zeche zahlen". CSU-Chef Horst Seehofer sagte, die Koalition wolle erreichen, dass es eine "Bankenabgabe auf europäischer Ebene" gibt.




      Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
      Avatar
      schrieb am 23.03.10 09:16:31
      Beitrag Nr. 317 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.193.798 von codiman am 22.03.10 22:30:20Risiko wird bestraft (Sozialissmus wir kommen ?)

      Risiko mit eigenem Geld ok - jeder muss wissen was er tut. Aber nicht mit fremden Geld und auf Kosten anderer. Die Kosten der Krise ausgelöst durch völlig falsches Risikobewußtsein trägt nun die Allgemeinheit durch immense Staatsschulden, Inflation, Abgaben, Arbeitslosigkeit ...

      Haften die Verursacher mit ihrem Privatvermögen für die entstandenen Kosten und Verluste der Wirtschaft - NEIN!!! :mad:

      1MRD EUR, bei den Kosten die der Volkswirtschaft entstanden sind, ist somit sowieso nur reiner symbolischer Populismus.
      Avatar
      schrieb am 23.03.10 19:35:24
      Beitrag Nr. 318 ()
      Bankenabgabe: Alle Institute sollen zahlen

      BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung will mit der geplanten Bankenabgabe zur
      Abwehr künftiger Finanzkrisen alle deutschen Geldinstitute in die Pflicht
      nehmen.
      Das geht aus einem Entwurf für die Eckpunkte der neuen Abgabe hervor,
      der am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin vorlag.
      'Beitragspflichtig zu diesem Fonds sind alle deutschen Kreditinstitute', heißt
      es darin. Die Eckpunkte sollen nächste Woche vom Kabinett beschlossen
      werden./tb/sl/DP/stw

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 23.03.10 19:50:13
      Beitrag Nr. 319 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.200.138 von codiman am 23.03.10 19:35:24Die Frage ist nur in welcher Höhe - die Beiträge, die hier diskutiert werden, sind in anbetracht der durch die Krise entstandenen Kosten praktisch nur symbolischer Natur.

      Angemessen wäre z.B. wenn die Finanzinstitute zumindest, die durch die Krise enstandenen Staatschulden abbezahlen. Von mir aus über die nächsten 20 Jahre. Das kann und darf einfach nicht auf den Bürger und die Unternehmen abgewälzt werden!

      Abbau der Krisen-Schulden erst in 20 Jahren
      11. März 2010, 12:35

      http://derstandard.at/1267743772949/Abbau-der-Krisen-Schulde…
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 21:15:56
      Beitrag Nr. 320 ()
      Deutsche Bank kauft weiter zu
      Thorsten Küfner

      Die Deutsche Bank setzt ihre Expansion fort und stärkt weiter ihr Auslandsgeschäft. Nun hat sich der deutsche Branchenprimus 49,9 Prozent an der neuseeländischen Craigs Investment einverleibt.
      Die Deutsche Bank setzt weiter auf Wachstum im Ausland. Nun verstärkt der Marktführer in Deutschland auch sein Engagement in Neuseeland: Die Frankfurter sicherten sich 49,9 Prozent an Craigs Investment Partners, verbessern damit ihren Zugang zum neuseeländischen Kapitalmarkt und unterstreichen ihre Expansionsstrategie in der asiatisch-pazifischen Region. Über den Kaufpreis wurde Stillschwiegen vereinbart.
      Strategische Allianz vereinbart

      Die Deutsche Bank und Craigs Investment Partners haben zudem eine strategische Allianz zur Kooperation im Kapitalmarktgeschäft vereinbart. Craigs zählt eigenen Angaben zufolge zu den führenden Investmentgesellschaften Neuseelands. In 17 Niederlassungen werden Kundegelder im Volumen von rund fünf Milliarden Neuseeland Dollar verwaltet.



      Deutsche-Bank-Aktie bleibt aussichtsreich

      DER AKTIOINÄR hält nach wie vor an seiner Kaufempfehlung zur unterbewerteten DAX-Aktie (2010er-KGV von 9) der Deutschen Bank fest. Das Kursziel für die auch charttechnisch aussichtsreichen Titel lautet weiterhin 69 Euro, der Stoppkurs sollte bei 39 Euro belassen werden.
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      schrieb am 06.04.10 14:17:56
      Beitrag Nr. 321 ()
      News - 06.04.10 13:22
      ANALYSE-FLASH: Citigroup hebt Ziel für Deutsche Bank auf 58 Euro - 'Hold'

      LONDON (dpa-AFX) - Die Citigroup hat das Kursziel für die Aktie der Deutschen
      Bank vor Quartalszahlen von 55,00 auf 58,00 Euro angehoben, die Einstufung aber
      auf 'Hold' belassen. Die Kapitalmarkterträge dürften sich in den ersten drei
      Monaten deutlich und sogar noch stärker als im dritten Quartal 2009 erholt
      haben,
      schrieb Analyst Kinner Lakhani in einer Branchenstudie vom Dienstag.
      Lakhani erhöhte seine Prognosen für den Finanzkonzern aufgrund des guten Starts
      im Anleihengeschäft
      ins Jahr 2010
      ./msx/edh/ag
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 12:02:18
      Beitrag Nr. 322 ()
      News - 07.04.10 09:29
      Deutsche Banken verdienen in ersten Quartal prächtig


      Die deutschen Kreditinstitute haben im ersten Quartal mit ihren Kapitalmarktgeschäften wieder gutes Geld verdient.
      Der Boom im Investmentbanking sorgt für überraschend gute Gewinne bei den Geldhäusern in den ersten drei Monaten. Die Belastungen aus der geplanten Bankenabgabe sollten sie damit leicht verschmerzen können. Besonders die Deutsche Bank profitiert.

      FRANKFURT. "Gegenüber dem schwächeren Vorquartal dürften die Banken mit Handelsaktivitäten - also vor allem Deutsche Bank, Commerzbank und HVB - im ersten Quartal wieder stark von der zunehmenden Emissionstätigkeit, hohen Volumina und steigendem Risikoappetit der Investoren profitiert haben", sagt Stefan Best, Bankenexperte bei der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) dem Handelsblatt. "Wir erwarten daher deutlich bessere Ergebnisse im Vergleich zum letzten Quartal".


      Commerzbank wittert nach Milliardenverlust wieder Morgenluft

      Vor allem der Deutschen Bank wird mit ihrem starken Investmentbanking ein guter Start prognostiziert. Im Mittel der Voraussagen erwarten die Analysten laut der Nachrichtenagentur Reuters für das Gesamtjahr einen Vorsteuer-Gewinn von knapp 6,5 Mrd. Euro, damit dürfte das größte deutsche Geldhaus in den ersten drei Monaten schon die Bankenabgabe für die gesamte Branche verdient haben. Konkrete Schätzungen für den Quartalsgewinn liegen noch nicht vor.

      Nach den bisher vorliegenden Informationen soll die vom Bundeskabinett beschlossene Abgabe jährliche Einnahmen von bis zu 1,2 Mrd. Euro erzielen. Was das für die einzelnen Häuser bedeutet, ist bereits Inhalt erster Analystenschätzungen. So gehen die Experten von HSBC davon aus, dass die Deutsche Bank mit einer jährlichen Belastung von rund 330 Mio. Euro etwa ein Viertel des Abgabenvolumens stemmen muss. Die Commerzbank käme auf 171 Mio. Euro, die Hypo Real Estate (HRE) auf 103 Mio. Euro. Für die Unicredit-Tochter HVB veranschlagt HSBC 73 Mio. Euro jährliche Belastung, die Postbank käme wegen ihres umfangreichen Einlagengeschäfts mit 27 Mio. Euro relativ glimpflich davon. Allerdings sind zahlreiche Details noch offen, etwa die Frage, ob auch Institute zahlen müssen, die Verluste schreiben.

      Bereits klar ist, dass auch die Commerzbank nach dem Milliardenverlust 2009 wieder Morgenluft wittert. Finanzvorstand Eric Strutz hatte erst vor wenigen Tagen schwarze Zahlen vor Steuern für das Auftaktquartal in Aussicht gestellt - es wären die ersten seit rund zwei Jahren. Experten zufolge dürfte die Bank ebenfalls vom guten Marktumfeld bei festverzinslichen Wertpapieren, Währungen und Aktienderivaten profitiert haben.

      Laut dem Informationsanbieter Thomson Reuters boomten in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vor allem die Aktienmärkte, mit einem weltweiten Emissionsvolumen von gut 46 Mrd. Dollar war es beispielsweise der stärkste Jahresbeginn für IPOs seit dem Jahr 2000. Die globalen Bondmärkte erlebten dagegen im Jahresabstand einen leichten Dämpfer, gleichwohl war es für das Segment der Hochzinsanleihen ein Rekordquartal. In Europa verdienten die Banken kräftig an der Begebung von Staatsanleihen, darunter mit Bonds für Griechenland und Spanien. Die Großbank Barclays ist vor diesem Hintergrund für die ersten drei Monate des Jahres im Investmentbanking fast euphorisch gestimmt. Zwar komme das abgelaufene Quartal nicht an die boomende Vergleichsperiode des Vorjahres heran. Verglichen mit dem schwachen Jahresende 2009 sei aber mit einem marktweiten Ertragsanstieg um 70 bis 80 Prozent zu rechnen. Insbesondere Verkauf und Handel von festverzinslichen Wertpapieren, Rohstoffen und Währungen habe sich gut geschlagen.

      Politische Herausforderungen trüben den Ausblick

      Für den weiteren Jahresverlauf sind die Fachleute zurückhaltend. Die Banken blieben auf absehbare Zeit extrem getrieben von der Konjunktur und der Politik, schreiben die Analysten von Morgan Stanley. Und auch S&P-Experte Best sieht politische Herausforderungen, die den Ausblick trüben. Der notwendige Abbau der staatlichen Defizite werde vermutlich dazu beitragen, dass das Wirtschaftswachstum auf mittlere Sicht verhalten sein könnte. "Wir glauben daher, dass Kreditrisiken weiterhin erhöht sind und erwarten höhere Insolvenzzahlen in Deutschland sowie weiterhin schwierige Verhältnisse bei Immobilien- und Schiffsfinanzierungen." Dies werde sich vermutlich aber nur teilweise in erhöhter Risikovorsorge niederschlagen, da viele Banken versuchen würden, Zeit zu gewinnen und durch Entgegenkommen Insolvenzen zu vermeiden.

      Bankenabgabe

      Gipfelthema: Bei den Plänen für eine globale Bankenabgabe drückt die Bundesregierung aufs Tempo. Die Beteiligung des Bankensektors an den Kosten der Krise werde schon beim nächsten G20-Gipfel im Juni eine wichtige Rolle spielen, sagte eine Regierungssprecherin am Dienstag in Berlin. Die Bundesregierung strebe eine Einigung bereits auf diesem Gipfel an - spätestens aber beim übernächsten Treffen der 20 wichtigsten Volkswirtschaften im November. Am 15. und 16. ApriI treffen sich zunächst die EU-Finanzminister in Madrid, um über eine europaweite Bankenabgabe zu debattieren.

      Einnahmequelle: Eine EU-weite Sondersteuer für Banken zur Vorsorge gegen künftige Finanzkrisen könnte nach einer Studie der EU-Kommission bis zu 50 Mrd. Euro im Jahr einbringen. Darüber hinaus könnte eine solche Abgabe "unerwünschtes Verhalten" von Finanzinstituten verhindern, hieß es in der am Dienstag in Brüssel vorgestellten Studie.

      Peter Köhler, Hans G. Nagl

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      Avatar
      schrieb am 12.04.10 23:37:16
      Beitrag Nr. 323 ()
      Suchergebnis News-Selector
      News - 12.04.10 19:32
      Kolumne: Lucas Zeise - Staatspleiten voraus

      Es wird immer fraglicher, ob den großen Wirtschaftsmächten der Ausweg aus der Schuldenfalle mittels Inflation gelingt. Falls nicht, wird es unangenehm.


      Zunächst einen Glückwunsch an die Regierungen Eurolands, dass sie sich aus einer selbst gebauten Falle gerade noch befreit haben. Sie stellen Griechenland eine Kreditlinie von 30 Mrd. Euro zur Verfügung - zu einem gerade noch passablen Zins. Der besondere Glückwunsch gilt dabei der deutschen Regierung unter Angela Merkel, dass sie die ideologischen Vorbehalte gegen einen Notkredit für Griechenland überwunden hat.


      Das mag sie in der verbohrt-konservativen Wählerschaft bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen Stimmen kosten. Der Erhalt der Euro-Zone ist aber wichtiger als der Seelenzustand derer, die die Fensterreden der Bundes- und der EZB-Banker, der Sachverständigenräte und der VWL-Professoren ernst genommen haben.




      Die Griechenlandkrise der letzten Monate erinnert die Berufsoptimisten unter den Volkswirten daran, dass die seit Sommer 2007 wütende Finanz- und Wirtschaftskrise keineswegs vorbei ist, sondern sich seit Herbst 2009 in erster Linie als Krise der Staatsfinanzen äußert. Es ist nicht erstaunlich, dass dies so ist. Schließlich waren wir alle Zeugen, wie die Regierungen aller Länder "ihre" Banken mit viel Geld vor dem Untergang gerettet haben.


      Wir sind jetzt noch Zeugen, wie jene Zentralbanken, die dazu in der Lage sind, die Banken in ihrem Einzugsbereich mit so viel Geld versorgen, wie nur hineinpasst. Das ist nicht der einzige Grund, warum die Staatsfinanzen zerrüttet werden. Es ist nicht einmal der Hauptgrund. Der liegt in der Tatsache, dass die Steuereinnahmen in der Krise zurückgehen. Aber es erklärt die fast fiebrig wirkende Scheingesundheit des Finanzsektors.


      Merkwürdige Vorgänge


      Das Ganze treibt sonderbare Blüten: zum Beispiel die Tatsache, dass es immer noch Kreditausfallversicherungen, die notorischen Credit Default Swaps (CDS), auf Staatsanleihen gibt, und zwar nicht nur auf Staatsanleihen Griechenlands, sondern auch auf die Italiens, Deutschlands und der USA. Der Käufer sichert sich mit einem CDS gegen die Zahlungsunfähigkeit dieser Staaten ab, und zwar bei einer Bank, deren Existenz von just diesem Staat gesichert wird. Wenn der Versicherungsfall eintritt, wird die Versicherung also wertlos sein. Denn wenn der Staat nicht mehr zahlen kann, kann er auch die Bank nicht mehr stützen.




      Oder die merkwürdige Tatsache, dass der Swapsatz unter Banken in Dollar seit Mitte März unter der Rendite amerikanischer Staatsanleihen liegt. Der Swapsatz ist jener Zinssatz, zu dem sogenannte erste Adressen feste gegen variable Zinsen tauschen. Er reflektiert neben dem allgemeinen Zinsniveau auch das Kontrahentenrisiko, dass nämlich der Kontrahent, also die "erste Adresse", zahlungsunfähig wird. Weil die Pleite des Kontrahenten wahrscheinlicher ist als die Pleite des Staates, lag der Swapsatz quasinatürlich um einige (10 bis 20) Basispunkte über der Rendite auf US-Staatsanleihen. Dass das seit einem Monat nun umgekehrt ist, zeigt, dass die Kapitalmarktwelt, um mit Prinz Hamlet zu sprechen, "aus den Fugen" ist. Die Investoren scheinen anzunehmen, dass die von den Staaten gestützten Banken länger zahlungsfähig sind als die Staaten selbst.


      Was wird denn wirklich passieren, wenn die Staaten zahlungsunfähig werden oder, lax ausgedrückt, pleitegehen? Es gibt ja zahlreiche Vorbilder für solche Ereignisse. Und es gibt zahlreiche, ganz unterschiedliche Formen der Staatspleite. Weit definiert besteht sie aus der Unfähigkeit oder der politischen Entscheidung einer Regierung, die Schulden des Staates oder einen Teil davon nicht mehr ordnungsgemäß zu bedienen. Es liegt auf der Hand, dass dies sehr unterschiedlich ablaufen und sehr unterschiedliche Folgen haben kann. Es war eine Form der Staatspleite, als die US-Regierung unter Richard Nixon 1971 entschied, entgegen den internationalen Verträgen für 35 $ keine Unze Gold mehr herauszurücken. Die Folgen waren für die Weltwirtschaft erheblich.


      Ähnliche Verwerfungen blühen uns wieder. Einigkeit herrscht unter den Ökonomen einschließlich der Berufsoptimisten, dass die Staaten zurzeit auf den Zustand der Zahlungsunfähigkeit zutreiben. Wenn nichts Sensationelles geschieht, wird der Internationale Währungsfonds arg beschäftigt bleiben. Seine Mittel werden erhöht werden müssen. Die Fastpleiten kleinerer und machtloserer Staaten à la Lettland, Island und Griechenland werden sich häufen. Interessanter werden dann Fälle wie Großbritannien, und richtig interessant wird es, wenn die eigentlichen Kernregionen, die Euro-Zone, Japan und die USA, dran sind. Eines der Probleme der Krise besteht ja gerade darin, dass sie alle Kernregionen betrifft, sodass sich keine der drei Regionen durch eine Abwertung auf Kosten der anderen sanieren kann.


      Verschuldung im Turbogang


      Zu Beginn der Krise war die Meinung weitverbreitet, dass die Staaten, allen voran die USA, das Verschuldungsproblem durch höhere Inflation entschärfen würden. Das Argument wurde in zwei Formen vorgetragen. Zum einen würde die massive Geldvermehrung der Zentralbanken quasiautomatisch Inflation erzeugen. Bisher ist davon nichts zu erkennen. Zwar sind die Rohstoffpreise auch wegen des aufgeblähten Geldkapitals kräftig gestiegen. Nichts sonst aber deutet auf stärker steigende Preise hin.


      Zweitens wurde vermutet, speziell die US-Regierung werde aktiv die Inflation anzuheizen versuchen. Das Argument wird nicht dadurch entkräftet, dass weder die US-Zentralbank Fed noch die Regierung eine entsprechende Absicht bekundet haben. Doch man muss konstatieren: Wenn Ben Bernanke, Timothy Geithner und Barack Obama die Absicht hätten, die Inflation zu fördern, besonders erfolgreich sind sie bisher nicht damit.


      Noch beschleunigt sich der Verschuldungsprozess der Staaten. Kann sein, dass sich das Problem ganz unverhofft durch einen Konjunkturaufschwung in Luft auflöst. Schön wäre es, aber wenig wahrscheinlich. Am Ende wird nichts anderes übrig bleiben, als einen Währungsschnitt zu veranstalten oder etwas, das die Juden des Alten Testaments die Jubeljahre nannten, die Streichung aller Schulden. Man merkt, ich werde religiös.

      Lucas Zeise ist Finanzkolumnist der FTD. Er schreibt jeden zweiten Dienstag an dieser Stelle.
      Avatar
      schrieb am 18.04.10 20:39:45
      Beitrag Nr. 324 ()
      News - 18.04.10 14:26
      Immobilienfonds brechen ein: Jetzt auch Deutsche Bank

      FRANKFURT/MAIN/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Liste der strauchelnden Immobilienfonds
      wird immer länger: Nach Fonds der US-Banken Morgan Stanley und Goldman Sachs
      gibt es nun auch bei einem von der Deutschen Bank verwalteten Fonds Probleme.

      Der 'Rreef America Reit III' war massiv im Wert gefallen, so dass das
      Frankfurter Geldhaus einschreiten musste. 'Wir haben für den Fonds eine
      Restrukturierungslösung erarbeitet, bei der die Deutsche Bank, Kreditgeber und
      Investoren einen Beitrag geleistet haben',
      sagte ein Sprecher am Samstag.
      Privatinvestoren seien nicht betroffen. Der Vorgang sei Ende 2009 abgeschlossen
      worden.

      MARKT AM BODEN

      Hintergrund der Probleme ist der am Boden liegende Markt für Gewerbeimmobilien.
      Vor allem in den USA stehen wegen der Krise viele Büros, Läden und Fabrikhallen
      leer. Die Mieteinnahmen fehlen an allen Ecken und Enden, zudem sinkt der Wert
      der Immobilien rapide. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel'
      hat der 'Rreef America Reit III' seinen Investoren einen Verlust von mindestens
      65 Prozent beschert. Die Deutsche Bank sei an dem 2,6-Milliarden-Dollar- Fonds
      mit knapp zehn Prozent beteiligt, die restlichen Gelder stammten von
      US-Pensionsfonds. Diese beklagten vereinzelt bis zu 82 Prozent Verlust.


      Zu dem Fonds gehören Wolkenkratzer in Philadelphia und Büros im Silicon Valley.
      Der Sprecher der Deutschen Bank betonte, der Verlustfonds habe nichts mit den
      offenen Publikumsfonds in Deutschland zu tun
      . Diese sind bei Privatinvestoren
      beliebt und galten eigentlich als sichere Anlageform. In der Wirtschaftskrise
      mussten aber auch sie Verluste einstecken.

      HIOBSBOTSCHAFTEN

      Seit einigen Tagen häufen sich die Hiobsbotschaften bei den Immobilienfonds.
      Erst jüngst musste die US-Investmentbank Goldman Sachs einräumen, dass ihr
      'Whitehall Street International' im vergangenen Jahr fast seinen gesamten Wert
      von 1,8 Milliarden Dollar eingebüßt habe. Das Wall-Street-Haus selbst gehört zu
      den größten Investoren. Zu den Besitztümern des Fonds zählen die Warenhäuser des
      insolventen Handelsunternehmens Karstadt. Zuletzt führten aber vor allem
      Immobilien in den USA und Japan zu den Verlusten.

      Mit dem 'Morgan Stanley Real Estate Fund VI' ist ein weiterer bedeutender Fonds
      in Schwierigkeiten. Hier droht ein Wertverlust von 8,8 Milliarden auf 3,4
      Milliarden Dollar.
      Es wäre der größte Einbruch, den jemals ein Immobilienfonds
      verzeichnet hat.

      NÄCHSTE WELLE?

      Einige Experten fürchten bereits, dass die nächste Welle der Finanzkrise droht.
      Nach Berechnungen des US-Kongresses schwebt fast jede Dritte der rund 8100
      Banken des Landes in Gefahr, von platzenden Darlehen für Gewerbeimmobilien in
      den Abgrund gerissen zu werden.
      Auch viele Rentner wären betroffen: Ihre
      Pensionsfonds haben stark in Immobilien investiert.

      Besonders problematisch sieht es bei Fonds aus, deren Manager viele Immobilien
      auf Pump gekauft haben, wie bei Goldman Sachs.
      Mitten in der Krise lastet so ein
      hoher Schuldenberg auf den Fonds. In New York mussten Investoren gar ein ganzes
      Stadtviertel aufgeben, weil sie ihre Kredite nicht mehr begleichen konnten.
      Sobald die Immobilienmärkte wieder anziehen, ist zwar eine Erholung möglich.
      Doch ob und wann das geschieht, steht in den Sternen./das/DP/stb

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 19:59:11
      Beitrag Nr. 325 ()
      News - 19.04.10 19:39
      Ex-Kanzler Schmidt liest Landesbank-Eignern die Leviten


      Der Beifall brandet bereits auf, als er mit dem Rollstuhl in den Veranstaltungssaal hineingeschoben wird. Mit einem milden Lächeln quittiert der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt die Begrüßung der zahlreichen Zuhörer im Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung.

      BERLIN. Um die "Zukunft der Landesbanken - Zwischen Konsolidierung und neuem Geschäftsmodell" ging es am Montagabend in der Berliner Hiroshimastraße. "Ich muss bekennen, dass ich keine fachliche Legitimation habe, zu diesem Thema Stellung zu nehmen. Ich bin nur ein zeitungslesender Mitbürger", kokettiert der ehemalige Regierungschef - und schlägt die Teilnehmer gleich in den Bann.

      Schon vor drei Jahrzehnten habe er einige Landesbanken mit Skepsis betrachtet. Aber schon damals wollte jeder Ministerpräsident seine Landesbank erhalten. :laugh::laugh::laugh:
      Seit mindestens einem Jahrzehnt könne man nicht mehr davon sprechen, dass die Kreditwirtschaft angemessen und vernünftig agiert habe.

      Schmidt spricht von grassierendem "Raubtierkapitalismus" und undurchsichtigen Derivaten, die dann auch bei den Landesbanken Einzug hielten. Spätestens 2001 hätten die Eigner der Landesbanken regulierend auf das Geschäft der Landesbanken einwirken müssen. In dem Jahr beschloss die EU-Kommission, die Anstaltslast und die Gewährträgerhaftung der Landesbanken im Jahr 2005 abzuschaffen. Diese Instrumente garantierten den Landesbanken ein erstklassiges Rating und damit eine hervorragende Refinanzierung. Die vierjährige Frist bis zum Jahr 2005 nutzten die Landesbanken, sich mit Liquidität vollzusaugen und verstärkt in risikoreiche Geschäftsfelder zu investieren, die ihnen später zum Verhängnis wurden.

      Anders als in den USA macht Schmidt dafür nicht persönliche Habgier der Manager verantwortlich. Eher handelte es sich wohl eher um Größenwahn, Geltungsbedürfnis und Leichtfertigkeit. Klar ist für Schmidt, dass sich neben den Vorständen auch die Aufsichtsräte, Wirtschaftsprüfer, Finanzaufsicht und die Eigner nicht gerade mit Ruhm bekleckert hätten.

      In der jetzigen Verfassung spricht der ehemalige Bundesfinanzminister Peter Steinbrück (SPD) mehrheitlich die Existenzberechtigung ab. Bei fünf Landesbanken sieht er noch systemische Risiken schlummern. Gar nicht gut zu sprechen war er auf der gestrigen Veranstaltung auf die HSH Nordbank. :laugh:Hier sieht er konkret die Gefahr, dass noch einmal Kapital zugeschossen werden müsse.

      Und da die Mehrheitseigner Schleswig-Holstein und Hamburg sich weigern werden, sehe er die Gefahr, dass mit Hinweis auf die Systemrelevanz der HSH der Bund erpresst werden könne. "Das kann dann sehr teuer werden", so Steinbrück. Nicht nachvollziehen kann der SPD-Politiker zudem, warum sich der Bund an der Finanzierung der Bad Bank der WestLB ohne Bedingungen beteiligt habe. "Das war ein schwerer Fehler".

      Der ehemalige Bundeskanzler kann wiederum nicht nachvollziehen, warum selbst die Finanzmarktkrise nicht dazu genutzt wurde, die Struktur der aktuell acht selbstständigen Landesbanken und die Geschäftsmodelle zu verändern. Ein, maximal zwei Landesbanken würden ausreichen, um "Commercial Banking" zu betreiben. Er könne sich sogar vorstellen, Landesbanken das Investmentbanking zu verbieten.:laugh::laugh: Steinbrück wiederum gibt sich keinen Illusionen hin, dass es in absehbarer Zeit zu einer Verdichtung unter den Landesbanken kommen könnte. "Die Zeiten dafür sind schlechter denn je", sagte er mit Blick auf die bestehenden Bilanzrisiken in den meisten Landesbanken.

      Unbeirrt hält Schmidt eine Verdichtung auf eine, maximal zwei Landesbanken für notwendig. Diese Bank sollte sich dann auch privaten Investoren öffnen. "Ich weiß, das ist eine außerordentliche Herausforderung, aber unverzichtbar", insistierte Schmidt.

      Frank M. Drost

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      Quelle: HANDELSBLATT
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 09:35:39
      Beitrag Nr. 326 ()
      News - 22.04.10 08:18
      Aktien Frankfurt Ausblick: Kaum verändert

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Donnerstag kaum verändert in den Handel starten.
      Händler sagten, sie rechneten allenfalls mit leichten Gewinnmitnahmen und verwiesen auf die eher negativen Vorgaben der Überseebörsen. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax stand gegen 8.05 Uhr bei 6.227 Punkten und damit 0,02 Prozent tiefer als zum Xetra-Schluss am Vortag. In den USA hatten die Börsen tags zuvor kaum verändert geschlossen und auch der Future auf den Leitindex Dow Jones (DJIA) zeigte sich bis zum Morgen nahezu unverändert. In Tokio allerdings schloss der Nikkei-225-Index schwach.
      Gegen Mittag dürften sich die Blicke auf die Quartalszahlen von Nokia richten. Am Nachmittag könnten zudem Daten zum US-Häusermarkt den Markt bewegen, bevor nach Handelsschluss noch Zahlen von Schwergewichten wie Microsoft und American Express anstehen.
      Die Aktien der Deutschen Bank dürften von den vorgelegten Quartalszahlen der Credit Suisse profitieren. Sowohl der Nettogewinn als auch der Nettoneugeld-Zufluss der Schweizer Bank habe über den Erwartungen gelegen, hob ein Händler in einer ersten Einschätzung hervor. Zudem habe die Credit Suisse hinzugefügt, dass sich das Marktumfeld im zweiten Quartal, verglichen mit dem ersten, nicht wesentlich verändert habe. 'All diese Aussagen sollte nicht gegen die Aktien der Deutschen Bank arbeiten', sagte er und rechnet mit Kursgewinnen zum Handelsstart.
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 10:41:01
      Beitrag Nr. 327 ()
      News - 22.04.10 10:10
      Milliardenklage: Goldman-Chef attackiert US-Börsenaufsicht

      Lloyd Blankfein geht in die Offensive: In Telefonaten mit wichtigen Kunden greift er die SEC heftig an. Er hält die Klage gegen sein Unternehmen für politisch motiviert. Präsident Obama weist das zurück - und wirbt für seine Reform.


      Goldman-Sachs-Vorstandschef Lloyd Blankfein ist sauer über die Klage der US-Börsenaufsicht SEC. In mehreren Telefonaten mit wichtigen Kunden hat Blankfein laut Financial Times seinem Ärger Luft gemacht. Es handele sich um eine politisch motivierte Kampagne gegen das Wall-Street-Haus, die letztlich Amerika schaden würde, zeterte Blankfein, berichten Personen, die vom Bankchef angerufen wurden.


      Die erfolgsverwöhnte Bank, die im ersten Quartal einen Nettogewinn von 3,5 Mrd. $ erzielte, sieht sich beispielsloser Kritik ausgesetzt. Die SEC wirft Goldman Sachs Goldman Sachs Betrug vor und klagt, die Bank habe Investoren Risiken bei komplizierten Hypothekenprodukten - Collateralised Debt Obligations (CDOs) genannt - verschwiegen. Anlegern sei so ein Schaden von 1 Mrd. $ entstanden. Die Politik schießt sich auf Goldman Sachs ein, Investoren sind verschreckt: Seit Freitag, als die Börsenaufsicht an die Öffentlichkeit trat, fiel die Goldman-Sachs-Aktie um mehr als 13 Prozent.




      Vor dem US-Kongress droht dem Goldman-Sachs-Chef ein Spießrutenlauf. Nächste Woche findet vor dem Senat eine Anhörung statt. Neben Blankfein ist nun auch Fabrice Tourre geladen. Dem inzwischen beurlaubten Goldman-Mitarbeiter kommt eine Schlüsselrolle zu: Er wurde von der SEC angeklagt und soll für den vorliegenden Fall verantwortlich sein.


      Goldman Sachs rüstet sich für einen Kampf. Die Bank sicherte sich die Dienste von Greg Craig. Der Anwalt aus Washington ist ein ehemaliger Berater von US-Präsident Barack Obama. Außerdem bestreitet das Wall-Street-Haus wichtige Punkte der SEC-Klage. So soll Blankfein den Kunden bei den Telefonaten gesagt haben, dass Tourre ACA Management, den Verwalter der CDOs, über die Rolle von Hedge-Fonds-Manager John Paulson aufgeklärt habe.


      Der Hintergrund: Paulson soll laut SEC besonders riskante Papiere für den CDO ausgewählt und dann auf ihren Ausfall gewettet haben. Dem Verwalter ACA Management und damit auch den Investoren war das laut der Börsenaufsicht nicht bekannt. Blankfeins Aussagen gegenüber den Kunden widerspricht dieser Version der Geschichte.



      US-Präsident Obama wehrte sich gegen Behauptungen, das Weiße Haus habe auf die SEC Einfluss genommen. Jegliche Spekulation darüber, ob die Regierung bereits vor der offziellen Verkündung von der Klage gewusst habe, sei falsch, sagte er dem Fernsehsender CNBC. Ähnlich äußerte sich SEC-Chefin Mary Schapiro. Ihre Behörde stimme sich nicht mit dem Weißen Haus oder dem Kongress, ließ Schapiro mitteilen.


      Am Donnerstag wird Obama in einer Rede in New York für seine Finanzmarktreform werben. Im Senat wird darüber gerade heftig gestritten. Mit einer Abstimmung über das Reformpaket wird am Montag gerechnet. Es geht um eine härtere Regulierung von Banken, eine Aufsicht über den außerbörslichen Derivatehandel.
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 09:08:29
      Beitrag Nr. 328 ()
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      News - 30.04.10 08:45
      Milliardenrisiken schlummern in den Bank-Bilanzen


      Banken und Versicherungen besitzen zum Teil beachtliche Bestände an Staatsanleihen aus den europäischen Wackelstaaten Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien. Es geht um Milliarden. Solange die Länder die Forderungen zurückzahlen können, ist das kein Problem - aber wehe, wenn nicht.

      FRANKFURT. Zum einen sind die Kurse dieser Wertpapiere, kurz Piigs genannt, deutlich gesunken, und auch deren Bonität hat sich deutlich verschlechtert. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass sich das in den Bilanzen der Finanzinstitute niederschlägt. So erklärte gestern Postbankchef Stefan Jütte, er sehe keinen Abschreibungsbedarf für seine Bestände an Griechenland-Anleihen. Kursverluste bei Staatsanleihen der Piigs-Länder

      Die jüngsten Ratingherabstufungen für Länder wie Griechenland, Portugal und Spanien hatten für massive Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt. Seit Jahresanfang sind Kurse der Piigs-Länder-Bonds deshalb gefallen. Eine zehnjährige Griechenlandanleihe, die im März noch in etwa in Höhe ihres Nennwerts notierte, kann man derzeit für knapp 82 Prozent ihres Rückzahlbetrags kaufen. Bei Portugal liegt der Abschlag bei fünf Prozentpunkten.

      Die zum Teil enormen Wertpapierbestände einzelner Banken hatten in den vergangenen Tagen viele Anleger nervös gemacht. So besitzt die mittlerweile verstaatlichte Hypo Real Estate Anleihen aus diesen Ländern im Umfang von 39 Mrd. Euro. Bei der Eurohypo sind es insgesamt rund 25 Mrd. Euro. Das liegt daran, dass beide Banken lange Zeit im Staatsfinanzierungsgeschäft aktiv waren.

      Doch wann eine Bank Kursverluste solcher Anleihen in ihrer Bilanz berücksichtigen muss und wann die schlechtere Kreditwürdigkeit eines Landes die Eigenkapitalquote belastet, hängt von einem komplexen Regelwerk ab. Besonders wichtig für die Bank ist die Frage, ob sie Kursverluste in ihrer Gewinn- und Verlustrechnung abbilden muss. Das hängt davon ab, zu welchem Zweck die Bank solche Anleihen besitzt. Griechen-Bonds belasten nicht das Eigenkapital - meistens

      Zählt eine Anleihe zum Handelsbestand der Bank - das gilt für Wertpapiere, die kurzfristig ge- und verkauft werden sollen - dann schlägt jede Kursveränderung voll auf die Gewinn- und Verlustrechnung durch. Allerdings haben viele Banken Staatsanleihebestände massiv von ihrem Handelsbestand in andere Portfolien verschoben, um genau diesen Effekt zu vermeiden.

      Zudem halten viele Banken Anleihen aus den Wackelländern in ihrer Liquiditätsreserve. Jede Bank muss in einem gewissen Umfang "flüssig" sein, um kurzfristige Zahlungsverpflichtungen erfüllen zu können. Diese Reserve muss aus Wertpapieren bestehen, die gut verkäuflich und von guter Bonität sind. So wurden Staatsanleihen bisher auch eingeschätzt, so dass sich in den Reserven vieler Banken Anleihen aus den Piigs-Staaten wiederfinden dürften. Dort gelten aber die gleichen strengen Regeln wie für den Handelsbestand: Kursabschläge müssen dann in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt werden, heißt es in der Finanzabteilung einer Bank.

      Will die Bank ein Wertpapier dagegen langfristig halten, dann bucht sie es in ihren Anlagebestand. Dort muss sie erst dann reagieren, wenn Griechenland tatsächlich keine Zinsen mehr zahlt oder im Rahmen einer Umschuldung den Rückzahlbetrag seiner Schulden reduziert (Haircut). Davon gehen die wenigsten Bankenchefs derzeit aus. Er halte einen Staatsbankrott der Griechen nicht für realistisch, betonte gestern der Vorstandsvorsitzende der Landesbank Baden-Württemberg, Hans-Jörg Vetter.

      Neben den Kursverlusten kann auch die schlechtere Kreditwürdigkeit ein Thema werden. Grundsätzlich gilt: Je schlechter die Bonität, desto mehr Eigenkapital müssen Banken für ein Wertpapier hinterlegen. So will es die Solvabilitätsverordnung. Für Staatsanleihen gelten aber Sonderregeln: Wenn Banken ihre Eigenkapitalunterlegung nach dem einfachen Standardverfahren steuern, also auf externe Ratings zugreifen, dann müssen sie für Staatsanleihen von Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums überhaupt kein Eigenkapital reservieren.

      Das gilt bislang sogar für Griechenland. Für eine Unternehmensanleihe dieser Bonitätskategorie müsste die Bank dagegen Eigenkapital in Höhe von acht Prozent des Forderungsvolumens reservieren. Diesen Standardansatz nutzen in Deutschland aber eher kleine Banken. Große Institute verwenden dagegen eigene Ratingsysteme. Für sie gelten diese sehr pauschalen Regeln nicht. Das bedeutet, dass einige Institute sehr wohl in den vergangenen Monaten mit der schwindenden Kreditwürdigkeit mehr Eigenkapital für Griechenland-Bonds reserviert haben dürften. Ausnahmeregeln für Banken mit eigenen Ratings

      Doch auch für Banken mit eigenen Ratingsystemen bietet das Aufsichtsrecht Schlupflöcher. So dürfen Banken bestimmte Wertpapierbestände einfach nach dem Standardansatz bewerten. Das bedeutet, dass eine Bank fast ihr gesamtes Kredit- und Wertpapierportfolio mit eigenem Ratingsystem steuert, aber zum Beispiel ihre Griechenland-Bonds pauschal mit dem Standardansatz bewertet, der ja keine Eigenkapitalunterlegung für europäische Staatspapiere verlangt.

      Die deutschen Versicherer reagieren genauso wie die Banken vorerst nicht auf die Ratingherabstufung von Griechenland. Eine Herabstufung des Ratings für griechische Staatsanleihen ziehe nicht automatisch Abschreibungen nach sich, erklärte der Branchenverband GDV. Das Engagement deutscher Versicherer in Griechenland liege bei deutlich unter einem Prozent der gesamten Kapitalanlagen. Ein Teil davon seien Staatsanleihen. Diese müssen nur abgeschrieben werden, sofern Zins- oder Tilgungsleistungen nicht mehr erwartet werden können. Ob es dazu kommt, sei zum Bilanzstichtag 31.12.2010 zu bewerten. Versicherer schreiben ebenfalls noch nichts ab

      Eine Sprecherin des Rückversicherers Hannover Re erklärte, an der bilanziellen Handhabung der Staatsanleihen ändere sich vorerst nichts. Eine Abschreibung würde der Versicherer erst vornehmen, wenn es eine offizielle Umschuldung gebe, also wenn zum Beispiel feststünde, dass der Rückzahlbetrag dieser Anleihen um einen bestimmten Betrag gekürzt würde. Soweit die Staatsanleihen aus einzelnen Ländern im Handelsbestand eingeordnet seien, würden ihre Marktwertveränderungen auch ohne Abschreibungen in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst. Das Engagement der Hannover Re in den Piigs-Staaten beträgt nur rund zwei Prozent der selbst verwalteten Kapitalanlagen.

      Wesentlich stärker haben die deutschen Marktführer Allianz und Munich Re in Piigs-Anleihen investiert. In Branchenkreisen hieß es, eine Abstufung durch eine Ratingagentur allein sei für große Versicherer wie Allianz oder Munich Re kein hinreichender Grund, etwa ihre Griechenland-Anleihen abzuschreiben. Es sei ja außerdem noch gar kein Ausfall vorhanden.

      Yasmin Osman und Thomas Schmitt

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      Quelle: HANDELSBLATT
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      schrieb am 04.05.10 13:50:03
      Beitrag Nr. 329 ()
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      News - 04.05.10 12:33
      Merkel setzt auf erfolgloses Rezept gegen Staatspleiten


      Kanzlerin Angela Merkel und ihr Finanzminister Wolfgang Schäuble haben angesichts des Griechenland-Debakels ein neues Aktionsfeld eröffnet: sie fordern eine internationale Insolvenzordnung für Staaten. Neu ist dieses Rezept gegen Staatspleiten nicht. Schon Anfang des Jahrzehnts war heftig um dieses Thema gerungen worden - letztlich erfolglos.

      pm/HB BERLIN. Die Stoßrichtung der Bemühungen der schwarz-gelben Koalition ist klar: Essoll ein geordnetes Verfahren bei drohenden Staatspleiten geschaffen werden, das Eruptionen des globalen Finanzwesens vermeiden soll. Zudem soll die Staatengemeinschaft, auch das ähnelt den Bemühungen im privaten Bankengewerbe, nicht mehr erpressbar sein, helfen zu müssen, wenn ein Land sich ins Abseits laviert hat. Ziel sind die geordnete Bedienung von Gläubigern wie auch eine Reorganisation des Schuldnerstaates.

      Neu sind die Bemühungen um eine solche internationale Insolvenzordnung für Staaten nicht. Schon Anfang des Jahrzehnts war als Reaktion auf eklatante Schuldenfälle in mehreren Schwellenländern heftig um dieses Thema gerungen worden - letztlich erfolglos. Basis der Diskussion war ein Vorschlag der damaligen Vizepräsidentin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Anne Krueger vom November 2001 für eine für einen \"Sovereign Debt Restructuring Mechanism\" (SDRM). Sie wurde seinerzeit von IWF-Chef Horst Köhler unterstützt. Und Köhler, inzwischen Bundespräsident, hält die Idee nach den jüngsten Erfahrungen für aktueller denn je, wie er erst vergangene klarmachte.

      Deutschland, damals Rot-Grün regiert, gehörte zu den Befürwortern des Ansatzes für eine Staaten-Insolvenzordnung. Beerdigt wurde die Initiative dann aber 2003 durch die Regierung von US-Präsident George W. Bush, konkret von seinem Finanzminister John Snow. Es sei \"weder notwendig noch nachvollziehbar\", die Arbeiten an einer solchen Insolvenzordnung fortzusetzen, befand der kurz und knapp bei einer IWF-Konferenz unter dem Applaus gerade der privaten Banken, einer der wichtigsten Gläubigergruppen in solchen Fällen. Die Entwicklung ging dann in Richtung eines weniger umfassenden, weniger strikten und rundum freiwilligen Ansatzes - die Aufnahme sogenannter Umschuldungsklauseln (CACs) in Anleiheverträgen.

      Der IWF-Vorschlag sah seinerzeit vor, dass ein Insolvenzverfahren von einem überschuldeten Land eingeleitet wird. Es würde sich damit vorübergehend Schutz vor Gläubigern sichern. Schuldner und Gläubiger sollten direkt und geordnet Zahlungserleichterungen, Umschuldungen oder auch eine Teilentschuldung aushandeln. Wichtig war: sollte eine Einigung zwischen beiden Seiten nicht von allen, sondern nur einer großen Mehrheit des Gläubiger - 70 Prozent oder mehr - getragen werden, sollte sie auch für nicht-kooperative Gläubiger rechtlich bindend sein. Blockaden einzelner Gruppen von Anleihekunden wären dann nicht mehr so leicht möglich.

      Kritiker allerdings lehnten den Vorschlag seinerzeit aus vielen Gründen ab. Sie zweifelten zum Beispiel an, ob das überhaupt problemlos in nationales Recht in den vielen Staaten umgesetzt werden kann. Bemängelt wurde auch, je nach politischem Standort des Kritikers, dass in die Souveränität des Schulder massiv eingegriffen wird oder dass über die Maßen auch die Rechte der Gläubiger verletzt würden. Auch zur Frage einer Wiedereingliederung eines solchen Landes in die internationalen Kapitalströme äußerten Experten Zweifel.

      Doch vielleicht hat die aktuelle Entwicklung mit vielen großen Staaten, die bei ihrem Schuldenstand die 100 Prozent-Marke des Bruttoinlandsprodukts inzwischen hinter sich gelassen haben, einen besseren Nährboden geschaffen, um das Thema nun erfolgreicher zum Abschluss zu bringen als 2003. \"Der Handlungsdruck ist da\", sagt ein hoher Regierungsvertreter. Die Kanzlerin hat den Stein einmal ins Wasser geworfen und wartet nun auf internationale Bündnispartner.

      Die Unterstützung der Koalitionsfraktionen hat Merkel schon mal sicher. Unionsfraktionschef Volker Kauder sagte nach dem Treffen des Koalitionsausschusses am Dienstag in Berlin, die Forderungen sollten in einen Entschließungsantrag geschrieben und vom Bundestag verabschiedet werden. Derzeit liefen Gespräche mit den Oppositionsfraktion, ob sie bei dem Antrag mitmachten.

      CDU/CSU wollen Merkel demnach mit einem umfassenden Verhandlungsmandat ausstatten, um beim EU-Sondergipfel am Freitag erste Änderungen der Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspaktes zu erreichen. \"Wir müssen uns der Frage der Stärkung der Währungsunion unvoreingenommen und ohne Denkverbote stellen\", heißt es in einem Entwurf für einen Entschließungsantrag, den der Bundestag nach Willen der Union zeitgleich mit dem Hilfsgesetz für Griechenland verabschieden soll.

      Im dem dreiseitigen Papier, das dem Handelsblatt vorliegt, fordert der Bundestag die Regierung auf, sich auf EU-Ebene dafür stark zu machen, dass \"Euro-Mitgliedsstaaten, die wiederholt übermäßige Haushaltsdefizite aufweisen, einem beschleunigten Defizitverfahren im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspaktes unterworfen werden\". Weiter sollen \"keine weiteren Mittel aus EU-Struktur- und Kohäsionsfonds für Euro-Mitgliedsstaaten bewilligt werden, die durch übermäßige Haushaltsdefizite die Eurozone als Ganzes gefährden\", heißt es in dem Papier. Stimmrechte für EU-Mitglieder, die \"in grober Weise gegen das Europäische Wirtschafts- und Währungsrecht verstoßen\" sollen nach Willen der Unions-Fraktion suspendiert werden. Ein neues Insolvenzverfahren für Staaten soll regeln, \"dass die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderung verzichten werden müssen\", berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf den Entschließungsantrag.

      Kritisch setzt sich die Unionsfraktion darin mit der Rolle der Rating-Agenturen auseinander. Die Regierung wird aufgefordert, \"die Einrichtung einer europäisch geprägten Rating-Agentur voranzutreiben\". Bekräftigt werden zudem die Ziele, im Rahmen der G-20-Verhandlungen die Reformen zum Finanzsektor \"ohne jeden Zeitverlust\" voranzutreiben sowie Transparenz- und Aufsichtsregeln vor allem im Bereich der Credit Default Swaps voranzubringen.

      Nach Willen der Union sollen der Entschließungsantrag wie das Garantie-Gesetz selbst eine möglichst breite parlamentarische Mehrheit erreichen.

      Mit dem Antrag sollten Konsequenzen aus dem Finanzdebakel Griechenlands gezogen werden, sagte Kauder. \"Wir möchten, dass in Zukunft ein geordnetes Insolvenzverfahren möglich ist.\" Auch sollten die Vorschläge des Internationalen Währungsfonds umgesetzt werden: Der IWF habe beispielsweise angeregt, den Finanzsektor durch Steuern und Abgaben an Schieflagen zu beteiligen. Darüber hinaus müsse dafür gesorgt werden, dass die Europäische Kommission schnelleren und besseren Einblick in das Haushaltsverfahren der Mitgliedstaaten habe, sagte der CDU-Politiker. Und es müsse Verhandlungen über Vertragsänderungen in Europa geben.

      Die FDP-Fraktionsvorsitzende Birgit Homburger sagte: \"Wir wollen, dass wir jetzt von der Krisenbewältigung zur Krisenprävention kommen.\" Wenn falsche Daten gemeldet würden, müssten automatisch strenge Sanktionen folgen. Dafür benötigten die europäische Statistikbehörde, aber auch der Europäische Rechnungshof, mehr Kompetenzen, die Zahlen überprüfen zu können.

      \"Wir müssen alles dafür tun, dass wir nicht noch einmal in eine solche Situation kommen\", sagte Homburger. Deshalb seien weitere Sanktionsmechanismen nötig. Allen Staaten der Euro-Gruppe müsse klargemacht werden, dass der Stabilitätspakt eine Verpflichtung bedeute und eine Verantwortungsgemeinschaft sei.

      Darüber hinaus müsse der Stabilitätspakt tatsächlich wieder stabil gemacht werden. \"Die Kriterien des Stabilitätspakts sind unter Beteiligung der damaligen rot-grünen Regierung auf europäischer Ebene aufgeweicht worden\", sagte die FDP-Fraktionschefin. \"Hier muss es wieder zu Verschärfungen kommen.\"

      Homburger sagte: \"Es ist ein Märchen, dass man früher hätte handeln können.\" Merkel habe im Fall Griechenland \"nicht das Geld deutscher Steuerzahler ins Schaufenster\" legen dürfen. Vor der Hilfe habe sich das Land erst zu einem Sanierungsplan verpflichten müssen. \"Es ist jetzt der Zeitpunkt, wo es nicht mehr anders geht, jetzt muss gehandelt werden.\"
      CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich erklärte, über die Prävention hinaus müsse Merkel in Brüssel klarmachen, \"dass die europäische Währungsunion nicht zur Transferunion werden kann\". Für Griechenland müsse jetzt Nothilfe geleistet werden. \"Aber es kann keine Dauereinrichtung sein.\" Auch müsse dafür gesorgt werden, dass Griechenland das Sanierungspaket vollständig umsetze. \"Wir brauchen scharfe Kontrollmechanismen\", sagte Friedrich. Die habe der IWF, und Deutschland wolle daran beteiligt werden.
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 21:50:28
      Beitrag Nr. 330 ()
      News - 05.05.10 20:25
      Das Kapital: Und die EZB wird wieder kippen

      Früher haben Griechen und andere ihre fiskalischen Restriktionen einfach mit der Geldpresse umgangen. Die fehlt ihnen jetzt. Doch mit den Finanzierungssorgen in Spanien und morgen vielleicht in Deutschland rollt sie wieder an.


      Zwei Dinge sind so ziemlich klar. Erstens liegt das fiskalische Hauptproblem Griechenlands und anderer peripherer Euro-Mitglieder darin, dass sie kein Geld mehr drucken können. Denn wie die neuesten Zahlen der EU-Kommission zeigen, hatte Griechenland ja auch 1995 schon ein Staatsdefizit von 9,1 Prozent und Schulden von 97 Prozent des BIPs; für 2010 werden Werte von


      9,3 und 125 Prozent vorhergesagt. Die für 2010 unterstellten Zinskosten des Staates von 5,4 Prozent des BIPs entsprechen nicht mal der Hälfte des Niveaus von 1995 (11,2 Prozent). Der Unterschied liegt freilich darin, dass das nominale BIP 1995 noch um 12,1 Prozent zugenommen hatte, womit die Staatseinnahmen sprudelten und der Schuldendienst erträglich war (2010 laut Kommission: null Prozent).




      Im Grunde bestand der Trick darin, viel Geld zu drucken, aber nicht zu viel, damit die reale Nachfrage nach dem vom Staat emittierten Zahlungsmittel nicht allzu stark sinkt. Dass Inflation letztlich aber bloß eine andere Art der Besteuerung darstellt und dass die Inflationssteuer vor allem für Länder mit hoher Staatsquote, ineffizientem Steuersystem und ausgeprägter Schattenwirtschaft attraktiv erscheint, ist ein alter Hut.


      Zweitens ist es ziemlich klar, dass Griechenland nicht das einzige Land im Euro-Raum ist, das seine Zentralbank sofort Staatsanleihen aufkaufen ließe, wenn es denn eine dazu befähigte hätte. Für Spanien etwa sagt die Kommission für 2010 eine Budgetlücke von 9,8 und ein Leistungsbilanzdefizit von 4,6 Prozent des BIPs voraus, womit die Staatsfinanzierung zu einer heiklen Sache werden dürfte.


      Spanien ist aber ein anderer Brocken als Griechenland, der sich nicht mehr so leicht von den anderen Euro-Ländern raushauen ließe. Zudem ist jetzt schon absehbar, dass selbst Länder wie Deutschland es beim nächsten Konjunkturabschwung schwer haben könnten, die zunehmende Flut von Staatsanleihen in den Markt zu drücken. Ob man es mag oder nicht, ist es daher wohl nur eine Frage der Zeit, bis die EZB ein weiteres ehernes Prinzip aufgibt und die Staaten über Offenmarktgeschäfte finanziert.


      Fragt sich also, warum sie dies - die "erfolgreichen" Vorbilder Amerika und Großbritannien vor Augen - nicht gleich tut, um den Laden zusammenzuhalten. Vielleicht hofft sie doch noch auf ein Wunder. Aber das ist sicher nicht alles. Denn die Reaktionen in Deutschland wären kaum auszudenken.


      Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 23:00:20
      Beitrag Nr. 331 ()
      News - 06.05.10 22:20
      'CNBC': Kursrutsch möglicherweise wegen fehlerhafter Transaktion

      NEW YORK (dpa-AFX) - Der massive Kursrutsch an der Wall Street ist laut einem
      Medienbericht möglicherweise auf menschliches Versagen zurückzuführen. Wie der
      US-Fernsehsender 'CNBC' am Donnerstag berichtete, werde für die Vorfälle, die
      beim Dow Jones zu einem Verlust von 800 Punkten in einer halben Stunde geführt
      hatten, eine fehlerhaften Transaktion bei einem bedeutenden Marktteilnehmer
      verantwortlich gemacht./RX/he/la

      :eek::rolleyes::confused:
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 00:00:28
      Beitrag Nr. 332 ()
      jim rogers shortet DB???
      Avatar
      schrieb am 15.05.10 19:50:40
      Beitrag Nr. 333 ()
      News - 15.05.10 17:41
      Massachusetts ermittelt gegen Deutsche Bank


      Die Deutsche Bank kommt derzeit einfach nicht zur Ruhe. Einerseits sorgt Josef Ackermann fortwährend für Zündstoff, andererseits stehen die Geschäftspraktiken des Instituts nunmehr weltweit auf dem Prüfstand. Jetzt nahm der US-Bundesstaat Massachusetts Ermittlungen auf - die Frankfurter reagierten reserviert bis irritert.

      HB BOSTON. Wie in Deutschland und Italien gehen nun auch die Aufsichtsbehörden des US-Bundesstaats Massachusetts dem Verdacht nach, dass die Deutsche Bank Finanzprodukte für Kommunen zu ihrem eigenen Vorteil ausgenutzt hat. Die Wertpapieraufsicht des Bundesstaats forderte am Freitag neben der Deutschen Bank neun weitere Groß-Institute auf, Unterlagen zu solchen Kreditverträgen herauszugeben. Aus Europa sind noch die Schweizer UBS und die britische Barclays betroffen, aus den USA zudem Merrill Lynch sowie Bank of America, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup, Wells Fargo sowie JPMorgan Chase.

      Ein Sprecher der Deutschen Bank erklärte, das Haus nehme keine Stellung zu den Ermittlungen und mache kein Geschäft mit Kommunalanleihen. Offen blieb zunächst, ob die Untersuchung in Massachusetts Teil der Ermittlungen ist, die am Donnerstag bekannt wurden. Gemeinsam mit der US-Börsenaufsicht SEC prüfen derzeit Strafverfolgungsbehörden bei sechs Großbanken Hypothekengeschäfte, wie eine Person mit Kenntnis der Ermittlungen sagte. Die sechs Banken sind auch in Massachusetts betroffen. Die Vorgänge zeigen, dass die Aufsichtsbehörden sich inzwischen immer mehr Geschäfte vornehmen, die vor der Finanzkrise keiner Kontrolle unterlagen, inzwischen aber als Brandbeschleuniger der weltweiten Turbulenzen gelten.

      Unabhängig von der SEC hat zudem in der vergangenen Woche die New Yorker Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen acht Banken eingeleitet und prüft, ob die Institute irreführende Angaben zu Hypothekenprodukten gemacht haben, die sie Ratingagenturen zur Bewertung vorgelegt haben. Zu dieser Gruppe gehören auch die Schweizer Credit Suisse und die französische Credit Agricole, die weder bei der US-Börsenaufsicht noch in Massachusetts im Visier sind. Die Deutsche Bank und die UBS wurden bei allen Verfahren genannt.

      Die Aufsicht von Massachusetts räumte den zehn Banken zwei Wochen Zeit ein, die Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Sie machte keine Angaben, welche konkreten Geschäfte sie genauer unter die Lupe nehmen will. Sie verlangte die Dokumente zu allen kommunalen Anleihen, die die Banken gezeichnet haben, und zu allen Kreditausfallversicherungen (CDS), die sie möglicherweise aufgelegt haben. Vor der Finanzkrise haben Banken Städten und Gemeinden spezielle Anleihen und Zinsgeschäfte zur Finanzierung ihrer Schulden vermittelt. Viele Anlagen dieser Art platzten und bescherten den Kommunen drastische Verluste.

      Die Ermittler des Bundesstaats wollen prüfen, ob sich die Banken einerseits bei der Gestaltung der Produkte eine gute Rendite gesichert, andererseits aber mit den CDS auf einen Ausfall der Anleihen gewettet und damit doppelt verdient haben.

      Mit CDS sichern sich Investoren gegen Risiken von Finanzgeschäften ab. "Wir wollen wissen: Gab es dabei einen grundlegenden Interessenskonflikt?", sagte William Galvin von der Regierung des Bundesstaats.

      In Italien muss sich die Deutsche Bank am kommenden Mittwoch vor Gericht für Schuldengeschäfte mit Mailand verantworten. In dem Verfahren geht es um den Vorwurf der vorsätzlichen Täuschung beim Verkauf komplexer Wertpapiere, mit denen die Stadt ihre Zinslast verringern wollte. Angeklagt sind auch die HRE-Tochter Depfa, die UBS und JPMorgan. In Deutschland streitet sich die Deutsche Bank mit Dutzenden von Mittelständlern, Gemeinden und kommunalen Firmen über solche Geschäfte. Die bisherigen Urteile gehen in verschiedene Richtungen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.10 13:08:46
      Beitrag Nr. 334 ()
      News - 19.05.10 12:15
      Attacke gegen Spekulanten: Deutsches Anti-Zockerpaket macht Märkte fiebrig



      Die Bafin untersagt ungedeckte Leerverkäufe von Euro-Zonen-Anleihen und Kreditderivaten.
      Investoren reagieren entsetzt: Der Kreditderivate-Handel trocknet aus, der Euro fällt auf knapp 1,21 $. Das Vertrauen in die deutsche Finanzpolitik ist angekratzt.

      Das Verbot ungedeckter Leerverkäufe von europäischen Schuldtiteln und Kreditderivaten (Credit Default Swaps, CDS) durch die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat den Kapitalmarkt in Schockstarre versetzt. Der CDS-Handel trocknete am Mittwoch förmlich aus.




      "Die regulatorische Unsicherheit hat den Kapitalmarkt in einen Fieberzustand versetzt", sagte Gavan Nolan, Vice President Research beim Finanzdatendienst Markit. "Die Liquidität ist gering, die Volatilität ist hoch." Investoren lösten Heding- und Short-Positionen auf. "Der Markt ist voll von Gerüchten. Gerade Unternehmen und Kreditinstitute, die in der Euro-Peripherie aktiv sind, werden abgestraft. Die Anleger scheinen wieder Angst vor einer Staatspleite zu haben", sagte Nolan.

      Nachdem sich die Risikoaufschläge anfangs eingeengt hatten, weiteten sich im Handelsverlauf wieder aus. Der Index Itraxx SovW Western Europe, der Kreditderivate mehrerer europäischer Länder zusammenfasst, fiel um drei auf 121 Basispunkte. Besonders groß wurden die Geld-Brief-Spannen bei hellenischen CDS-Papieren. Der Aufschlag lag bei 600 Basispunkten, die Gebote lagen teilweise 100 Punkte auseinander. Bei Portugal fielen sie um zehn auf 280 Basispunkte, bei Irland um fünf auf 195 Basispunkte, bei Spanien um einen auf 180 Basispunkte. Allgemein verloren Finanzwerte. Der Index Itraxx Senior Financials wurde zehn Basispunkte weiter bei 158 Basispunkten gehandelt.

      Am Dienstagabend hatte die Bafin überraschend mitgeteilt, ungedeckte CDS-Leerverkäufe auf europäische Anleihen vorübergehend zu untersagen.


      Auch ungedeckte Aktien-Leerverkäufe wurden für Titel der Aareal Bank, Allianz, Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Postbank, Generali Deutschland, Hannover Rück, MLP und Munich Re verboten. Die Vorschrift gilt bis zum 31. März 2011 und werde laufend überprüft, so die Bafin.

      Der Markt reagierte umgehend. Der Euro fiel mit 1,2144 $ auf den tiefsten Stand seit dem 17. April 2006. Auch zum Yen gab die Gemeinschaftswährung nach. "Wenn man seine negative Sicht auf Vermögenswerte nicht ausdrücken kann, dann kann man das nur durch den Euro-Verkauf", sagte Geoffrey Yu, Währungsstratege bei UBS. "Der Markt wundert sich, ob Deutschland etwas zu verbergen hat. Es sieht aber wie ein populistischer Schritt aus, der das Vertrauen in die europäische Politik unterminiert."


      Der deutsche Aktienindex Dax startete mit einem Minus von 2,4 Prozent in den Handel und notierte bei 6010 Punkten. Gerade Finanzwerte lagen im Minus. Der Schritt belastete auch die US-Börsen. Der Dow Jones ging 1,1 Prozent leichter bei 10.511 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 verlor 1,4 Prozent auf 1121 Punkte. An der Nasdaq büßte der Composite-Index 1,6 Prozent auf 2317 Punkte ein. In Japan trug das Verbot zu einem Minus von 0,6 Prozent beim Nikkei bei, der bei 10.187 Punkten aus dem Handel ging. Die übrigen asiatischen Börsen verbuchten noch größere Abschläge.

      Marktbeobachter halten die Kettenreaktion für folgerichtig. "Das dürfte die Unruhe an den Märkten erhöhen", sagte Adarsh Shina, Währungsstratege bei Barclays Capital. "Die Anleger dürften den Eindruck gewinnen, dass hier Symptome und nicht Ursachen kuriert werden."

      Investoren dürften alle Vermögenswerte verkaufen, die sie als Barometer für das Risiko europäischer Staatspleiten ansehen. Die Korrelation mit CDS-Kursen sei besonders hoch für Bankaktien in Europa und den USA und europäische Staatsanleihen. Ebenfalls betroffen seien voraussichtlich zyklische Anlagen wie der S&P 500, Rohöl, der australische Dollar sowie die schwedische Krone. Demgegenüber dürfte Gold als Sicherheit gefragt sein, sagte Shinha.

      Investoren zeigten sich besonders verblüfft über das unabgestimmte Vorgehen der Deutschen. Denn noch gibt es auf europäischer Ebene keine Einigung, die Regeln gelten nur Marktteilnehmer unter der Jurisdiktion der Bafin. "Solch unilaterale Aktionen nähren Zweifel daran, dass die Regierungen in Europa in Zeiten der Krise einen Konsensus erreichen können", schrieben die Strategen von Barclays Capital in einem Researchbericht.

      Die EU-Kommission rief zur Koordination auf. Er nehme die Entscheidung Deutschlands zur Kenntnis und verstehe die Besorgnisse der deutschen und der österreichischen Regierung, sagte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier am Mittwoch. "Diese Maßnahmen werden effizienter, wenn sie auf europäischer Ebene abgestimmt werden."

      Hochrangige Aufseher in Brüssel halten ein europaweites CDS-Leerverbot für unwahrscheinlich. "Das ist zweifelhaft", sagte Eddy Wymeersch, Chef der europäischen Wertpapieraufsicht CESR. Man müsse erst die Reaktionen abwarten. "Ob das Verbot ausgeweitet wird, hängt davon ab, wie der Kapitalmarkt damit umgeht", sagte Wymeersch. Das CESR-Gremium nahm Beratungen am Mittwoch auf. Barnier ergänzte, er sei damit einverstanden, über das Thema am Rande des Treffens der EU-Finanzminister am Freitag in Brüssel zu sprechen.





      Die Niederlande erwägen nach Aussage einer Sprecherin der dortigen Finanzaufsicht keinen ähnlichen Schritt. Anders Österreich. Dort werde über ein Verbot nach deutschem Vorbild nachgedacht, sagte ein Sprecher der österreichischen Finanzaufsicht. Die britische FSA betonte, dass das Bafin-Verbot nicht außerhalb der deutschen Landesgrenzen gelte. "Niederlassungen deutscher Banken außerhalb Deutschland oder in Großbritannien sind davon nicht betroffen", sagte eine FSA-Sprecherin.

      Für Währungsstratege Greg Gibbs von Royal Bank of Scotland (RBS) ist vor allem der Zeitpunkt des Verbots alarmierend. "Es ist schockierend, dass die deutsche Regierung nach einem 750 Mrd. Euro großen Rettungspaket und Nothilfen der Europäischen Zentralbank glaubt, dass solch ein Verbot noch vonnöten ist." Es handele sich entweder über eine "massive Überreaktion" oder die Risiken eines Auseinanderbrechens der Euro-Zone sei größer, als "uns allen bewusst ist".

      Deutsche Banken und Versicherer reagierten zustimmend. Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), begrüßte das Verbot der Bafin. "Wir unterstützen das. Oberste Priorität hat jetzt die Wiederherstellung der Finanzmarktstabilität. Auch wenn nationale Aktionen dabei nur eine beschränkte Wirkung entfalten können, finde ich es richtig, dass Deutschland hier in der Europäischen Union eine Vorreiterrolle einnimmt", sagte VÖB-Hauptgeschäftsführer Karl-Heinz Boos.

      Commerzbank-Chef Martin Blessing sprach sich sogar für weitreichendere Verbote aus. "Abgesehen vom Verbot ungedeckter Leerverkäufe muss auch über ein Verbot sämtlicher CDS-Papiere nachgedacht werden", sagte Blessing auf der Hauptversammlung der Commerzbank. Zwar hätten die Finanzinstrumente die Rolle eines Frühwarnsystems übernommen. "Andererseits verschlimmerten sie die Situation und erhöhten das Risiko einer Pleite", sagte Blessing.


      :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.05.10 21:19:04
      Beitrag Nr. 335 ()
      News - 19.05.10 18:29
      Finanzmarktregulierung: Merkel und Schäuble blitzen bei Euro-Partnern ab


      Aus dem Nichts heraus entschied die Bundesregierung, ungedeckte Leerverkäufe bestimmter Bankenaktien, Staatsanleihen und CDS zu verbieten.
      Doch Europa bejubelt nicht das Berliner Engagement im Kampf gegen Spekulanten, sondern ist irritiert und gar nicht begeistert vom nationalen Alleingang der Deutschen.

      Der deutsche Alleingang beim Verbot ungedeckter Leerverkäufe hat in Europa Kritik und Unverständnis ausgelöst sowie für Aufruhr an den Finanzmärkten gesorgt. Insbesondere Frankreich lehnte das Vorpreschen der Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ungewöhnlich scharfer Form ab. EU-Finanzregulierungskommissar Michel Barnier riet in Brüssel dazu, "regulatorische Willkür und eine Aufsplitterung innerhalb der EU und global" zu verhindern. Auch die USA ließen Distanz erkennen.

      Unter dem Eindruck der Euro-Krise und sinkender Beliebtheit in der Bevölkerung hatte die Bundesregierung einen Kurs gegen Finanzmarktspekulanten eingeschlagen. Deutschland will Spekulationsgeschäfte eindämmen, die auch zulasten der Staatshaushalte gehen. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verbot ungedeckte Leerverkäufe von Bankenaktien, Staatsanleihen sowie Credit Default Swaps (CDS), also Kreditausfallversicherungen, die sich nicht auf Risiken der Euro-Zone beziehen.

      Die anderen EU-Staaten hatten nach Angaben aus diversen Ländern keine Ahnung vom Alleingang Schäubles. "Ich finde, dass jemand bei einer solchen Maßnahme zumindest den Rat der anderen Mitgliedstaaten einholen sollte", sagte Frankreichs Wirtschaftsministerin Christine Lagarde. "Wir haben nicht vor, dem Schritt zu folgen." "Wir wussten nichts davon bis gestern Abend", berichtete eine Sprecherin von EU-Kommissar Barnier.

      Die französische Marktaufsicht AMF kritisierte den Alleingang Deutschlands ungewöhnlich scharf. kritisiert. Er bedauere, dass es keine Abstimmung auf europäischer Ebene gegeben habe, sagte AMF-Chef Jean-Pierre Jouyet zu Reuters. Die Behörde glaube auf diesem Gebiet nicht an die Effizienz von nationalen Maßnahmen. Frankreich werde sich dem deutschen Vorstoß aus verschiedenen Gründen nicht anschließen.

      Die Amerikaner distanzierten sich von dem Berliner Vorstoß auf elegenate Art und Weise. US-Finanzminister Timothy Geithner nannte Handelsbeschränkungen wie das Verbot ungedeckter Leerverkäufe nicht sinnvoll. "Historisch gesehen waren sie nicht gut", sagte er, ohne direkten Bezug auf das Verbot in Deutschland zu nehmen.

      Schäuble verteidigte sein Agieren. Der Zeitpunkt sei richtig, weil die bisherigen Maßnahmen die Finanzmärkte nicht ausreichend stabilisiert hätten, ließ er über einen Sprecher mitteilen. Nationales Handeln beim Verbot spekulativer Finanzgeschäfte sei ohne Frage erlaubt. Diese Möglichkeit habe etwa auch Frankreich schon genutzt.

      Unterstützung kam aus Spanien, das zuletzt wegen seiner hohen Defizite an den Märkten an Bedrängnis geraten war. "Wir stehen voll und ganz hinter den Entscheidungen von Bundeskanzlerin Merkel", sagte Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero.


      Künftig dürfen nach Schäubles Willen keine ungedeckten Leerverkäufe von Aktien der Allianz, der Commerzbank, der Deutschen Bank und der Münchener Rück sowie der Deutschen Börse, der Postbank, der Hannover Rück , der Aareal Bank , Generali Deutschland und des Beraters MLP mehr gehandelt werden. Die gesamten Verbote gelten laut BaFin bis zum 31. März und werden laufend überprüft.

      Kanzlerin Merkel (CDU) widersprach. Das Verbot gilt ihren Worten nach unbefristet. Die Regelung bleibe solange in Kraft, bis auf europäischer Ebene eine einheitliche Vorgabe erreicht sei, sagte Merkel in einer Regierungserklärung im Bundestag.

      Schäubles Ankündigung sorgte für drastische Bewegungen an den internationalen Finanzplätzen. Auch in den USA sorgte das deutsche Vorgehen für Kopfschütteln. Der Alleingang wirke wie ein hilfloses Um-Sich-Schlagen, sagte der Währungsexperte der New Yorker Investment-Firma Brown Brothers, Marc Chandler. "Es erscheint unausgegoren und nicht wirklich durchdacht und bestärkt Marktzweifel an der Glaubwürdigkeit der europäischen Politik."


      CDS sind arg umstritten. Mit Blick auf die Griechenland-Krise kritisieren viele Politiker, Investoren, die mithilfe von CDS auf eine Pleite des Landes wetteten, hätten die Probleme erheblich verschlimmert. Der US-Investor George Soros hatte jüngst erklärt: "Der Einsatz von Derivaten und anderen synthetischen Instrumenten muss reguliert werden, selbst wenn alle Akteure erfahrene Investoren sind."

      Bei Leerverkäufen setzen Investoren auf fallende Kurse. Sie veräußern Aktien oder Anleihen, die sie nur für die Transaktion geliehen haben (gedeckt) oder gar nicht besitzen (ungedeckt), und decken sich wieder ein, wenn der Kurs gefallen ist. In den USA gilt das Verbot seit 2008, die Umsetzung ist jedoch schwierig, da praktisch nicht zu sehen ist, ob der Leerverkäufer die Wertpapiere wirklich geliehen hatte oder es sich um einen ungedeckten Deal handelte. Bei nicht-gedeckten CDS-Kontrakten schließen Händler Wetten ab, ohne die zugrundeliegende Anleihe zu besitzen.


      Das Verbot ungedeckter Leerverkäufe trifft Hedge-Fonds in besonderem Maße, die vielfach damit Geschäfte machen. Allerdings gilt der Beschluss der Regierung eher als Symbolpolitik. Marktakteure konnten sich darauf einstellen, weil der Schritt schon vor Wochen angekündigt worden war. Das Volumen ungedeckter Leerverkäufe halten Experten für relativ gering.

      Hedge-Fonds geht es besonders an den Kragen. Die EU-Staaten verständigten sich nach monatelanger Hängepartie auf schärfere Kontrollen. Gegen den Widerstand Großbritanniens legten die EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel ihre Position für die Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament fest. "Wir haben eine Einigung erreicht über die allgemeine Ausrichtung", sagte die spanische Finanzministerin und amtierende EU-Ratspräsidentin Elena Salgado.

      Der Markt - zumindest der europäische - muss sich auch auf eine zusätzliche Steuer einstellen. In der Euro-Gruppe gibt es eine starke Bewegung dafür. Umstritten ist allerdings, welche Geschäfte belangt werden sollen.

      Die Euro-Länder und die schwarz-gelbe Koalition in Berlin drängen Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Schäuble (beide CDU) bei der Marktregulierung zur Eile. Die Regierungschefin will sich nun doch für eine Börsensteuer einsetzen. Im Gespräch sind zwei Varianten. Während Merkel den Forderungen der Unionsfraktion nachgibt, bremst Schäuble allzugroße Erwartungen. Von einem europäischen Alleingang hält er nichts - ganz im Gegensatz zu Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker.


      Der entscheidende Termin für die Finanzmarktregulierung sei der Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer im Juni in Toronto, sagte Schäuble. "Eine Einigung auf eine europäische Initiative können wir frühestens ins Auge fassen, wenn sich bei dem G20-Treffen herausstellen sollte, es gibt diese Einigung nicht."

      Nach Schäubles Ansicht muss die Steuer weltweit eingeführt werden. "Ob es zustande kommt, daran bestehen nun mal erhebliche Zweifel", sagte er. Länder wie Kanada, Brasilien und Australien lehnen eine Steuer auf sämtliche an der Börse erzielten Umsätze bisher ab. Merkel glaubt wegen der Widerstände nicht an die Durchsetzbarkeit der Idee. Sie plädiert daher für eine Finanzaktivitätssteuer, bei der nur Gewinne und Gehaltszahlungen von Bankern besteuert werden sollen und nicht sämtliche Börsenumsätze.

      Trotzdem gab Merkel den Forderungen aus den eigenen Reihen zumindest zum Teil nach. Während Schäuble seinen Widerstand bekräftigte, einigten sich Union und FDP auf eine Initiative zur Einführung einer europaweiten Finanzmarktsteuer. Noch am Sonntag hatte die Kanzlerin auf dem DGB-Kongress Vorbehalte geäußert. Nun stellte sie sich an die Spitze der Bewegung. Deutschland werde sich "mit aller Kraft" für eine internationale Finanzmarktsteuer einsetzen, sagte sie.

      Merkel zum Handeln gezwungen
      In dem Beschluss des schwarz-gelben Koalitionsausschusses wird die Bundesregierung aufgefordert, "sich auf europäischer und globaler Ebene für eine wirksame Finanzmarktsteuer - das heißt Finanztransaktionssteuer oder Finanzaktivitätssteuer - einzusetzen". Die Bevölkerung erwarte, dass die Finanzbranche über die geplante Bankenabgabe hinaus an den Kosten der Krise beteiligt werde.

      Mit dem Kompromiss umgeht die Koalition eine Lösung ihres Streits um das richtige Instrument zur Beteiligung der Finanzinstitute an den Kosten der Krise. Die FDP war bisher strikt gegen die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. "Das ist eine reine Blendgranate", hatte Generalsekretär Christian Lindner noch am Montag gesagt. Die Kehrtwende ist innerparteilich umstritten. Der Obmann der FDP-Fraktion im Finanzausschuss, Frank Schäffler, gab per Twitter seinen Rücktritt bekannt.



      CDU und CSU haben dagegen weniger Probleme mit dem Kompromiss. Die Einführung einer Steuer auf alle Finanztransaktionen habe für die Union oberste Priorität, sagte Fraktionsgeschäftsführer Peter Altmaier (CDU). Es sei ein Gebot der Klugheit, sich auch die Finanzaktivitätssteuer offen zu halten, sagte Altmaier.

      Die jetzt getroffene Vereinbarung lässt der Bundesregierung Spielraum. Klar ist lediglich, dass die Finanzbranche über die geplante Bankenabgabe hinaus an den Kosten der Krise beteiligt werden soll. SPD-Chef Sigmar Gabriel forderte ein klares Bekenntnis zur Transaktionssteuer. Nur dann werde die Fraktion für das Euro-Rettungspaket im Bundestag stimmen.



      In Brüssel trat die Bundesregierung jedenfalls auf die Bremse. Nach stundenlangen Beratungen verkündete Euro-Gruppenchef Juncker in der Nacht zum Dienstag einen Durchbruch. Die 16 Euro-Länder seien im Grundsatz einig über die Einführung einer Börsenumsatzsteuer mit dem Ziel, Spekulationen an den Märkten einzudämmen. Kein Land habe widersprochen, auch die skeptischen Deutschen nicht. Selbst einen europäischen Alleingang kann sich Juncker vorstellen. "Wir können uns nicht immer nur hinter den Amerikanern verstecken. Die Menschen erwarten, dass eine Gerechtigkeitslücke geschlossen wird." Europa könne das Modell dann exportieren.


      Schäuble lieferte eine eigene Zusammenfassung der Ereignisse. "Ich habe eine Reihe von Kollegen gefragt, ob wir zu einer gemeinsamen Position kommen. Die meisten schätzen die Lage so ein, dass eine europäische Lösung die Umgehungsprobleme nicht hinreichend eingrenzen kann." Schäuble zieht es vor, den Finanzsektor durch eine Bankenabgabe an den Kosten der Krise zu beteiligen, "ergänzt durch das, was der IWF empfiehlt, also auch die Einbeziehung des Finanzsektors durch eine Financial Activity Tax, soweit man sich nicht auf eine Transaktionssteuer einigen kann".

      Skeptisch äußerte sich auch Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde. "Wir müssen besonders vorsichtig sein, auf welcher Basis wir eine solche Steuer ansetzen. Eine Steuer auf Finanztransaktionen ist möglicherweise nicht der effektivste Weg", sagte Lagarde der FTD. Anstatt Transaktionen zu besteuern, könne es sinnvoller sein, die Bilanzen zu besteuern, zugeschnitten auf das individuelle Risikoprofil von Banken und Finanzinstituten.

      Frankreich wolle erst abwarten, bis der IWF beim nächsten Treffen der G20 seine Vorschläge präzisere. "Wir können das nicht ad-hoc machen", sagte Lagarde. "So eine Steuer muss auf globaler Ebene eingeführt werden, damit es keine Wettbewerbsvorteile für Banken gibt, die außerhalb der Steuer bleiben."


      Juncker gilt als Anhänger der Transaktionssteuer. Aber auch er strebt in erster Linie eine internationale Lösung an. Die Euro-Zone werde sich auf internationalem Parkett dafür einsetzen, den Finanzsektor stärker an der Krisenbewältigung zu beteiligen. Dazu gehöre auch diese Steuer, sagte Juncker. "Es wird so sein, dass diejenigen auch bezahlen müssen, die nicht unschuldig sind an dem Schlamassel, in dem wir alle stecken."

      Die Finanzminister berieten auch über die Reform des Stabilitätspakts und der Währungsunion. Schäuble hat einen Katalog von Vorschlägen erarbeitet, will das vollständige Konzept aber erst beim Treffen der Sonderarbeitsgruppe der EU-Staaten am Freitag in Brüssel vorstellen. Er plant für alle EU-Staaten eine Schuldenbremse nach deutschem Vorbild

      :confused:
      Man, hier ist was los. Bin gespannt wie das ausgeht.
      Mein Orakel (74 Jahre - ist mit allen Investment's im PLus) meinte gerade zu mir:
      "Der kleine knick - das wird schon wieder"

      Gruß codiman
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 09:09:30
      Beitrag Nr. 336 ()
      Wo bleibt denn cagaras Ouvertüre zur heutigen Kurseröffnung der Deutschen Bank !?! Ich vermisse sie richtig!

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 09:17:41
      Beitrag Nr. 337 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.550.915 von codiman am 19.05.10 21:19:04Gerade weil Schäuble eher zur intelligenten Abteilung in der Regierung gehört, ist sien Verhalten umso fragwürdiger und nur durch peinlichen Populismus zu erklären.
      Ebenso wie seine dümmlichen Angriffe gegen Ackermann. Man fragt sich, warum geade die Bank kritisiert wird, die sich im Wettbewerb sehr gut behauptet, statt zB die vielen Landesbanken und halbstaatlichen Banken zu hinterfragen, die schon in besseren Zeiten von einer Katastrophe in die andere schlittern.

      Eine Kanzlerin, die sich nur als Mediatorin versteht, ein Oppositionsführer, der vermutlich der schlechteste in der Geschichte seiner Partei ist, eine Wirtschaftspartei mit Expertise, die nur zur Spott geeignet ist- die Politik in Deutschland hat den aboluten tiefpunkt erreicht
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 09:29:16
      Beitrag Nr. 338 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.576.918 von hasni am 25.05.10 09:17:41Vollste Zustimmung!
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 13:31:47
      Beitrag Nr. 339 ()
      Deutsche Bank

      Auf Wochensicht ist das Chartbild derzeit als neutral einzustufen. Nachdem der nachhaltige Ausbruch über 60 Euro scheiterte und der langfristige Aufwärtstrend gebrochen wurde, ist nun mit einem erneuten Test der massiven Unterstützung zwischen 40 und 42 Euro zu rechnen. Erst wenn sich auch auf diesem Niveau nicht ausreichend Nachfrage findet, wird es kritisch. Im ungünstigsten Fall wäre mit weiteren Kursverlusten bis 30 Euro zu rechnen.

      Die Indikatoren sind derzeit unter dem Strich auf Wochenbasis leicht negativ einzuschätzen. Der DSS Bressert signalisiert aktuell eine schwächere Entwicklung der Aktie und dürfte Anfang Juni in den überverkauften Bereich eintauchen. Hier bietet sich dann – korrespondierend mit der charttechnischen Unterstützung bei 40 Euro – die Chance auf einen Richtungswechsel.

      eutsche-Bank--Neun-Milliarden-Euro-weniger/611979.html?p=2" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.boerse-online.de/aktie/chartanalyse/:Deutsche-Bank--Neun-Milliarden-Euro-weniger/611979.html?p=2
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 13:41:06
      Beitrag Nr. 340 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.578.627 von laboetrader am 25.05.10 13:31:47Schöner Artikel.....

      was da drin steht, ist auch meine Meinung.

      Noch ist die Entscheidung nicht gefallen. Und ne technische Reaktion nach oben, ist kurzfristig auch noch drin.

      Bei DB kann man nur verdienen, wenn man den Titel weitgehend emotionslos sieht.....

      Bin schon gespannt, was JO am Donnerstag erzählt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 17:51:42
      Beitrag Nr. 341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.578.684 von adi968 am 25.05.10 13:41:06Was soll Jo schon bei der H.V. erzählen. Die Fakten sprechen für sich, und mit dem Kurs wird er sicher nicht zufrieden sein. Vielleicht sollte er sich mal selbstkritisch über sein öffentliches Auftreten äußern; das wird er jedoch tunlichst unterlassen. Ich bin mir jedoch sicher, dass ihm das andere abnehmen werden.
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 17:57:24
      Beitrag Nr. 342 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.580.292 von laboetrader am 25.05.10 17:51:42also bei den aktuellen Kursverlusten rein in Bankaktien Versicherungskatien Öl und Versorgeraktien. Diese haben die höchsten Kursverluste in den letzen Wochen obohl die Daten fundamental sehr gut sind. Gazprom beispielsweise KGV 4 diverser Versicherungs und Bankaktien KGV von 7, da kommt eine Gegenbewegung. 50% des Kursrutsches geht wieder auf die Medien zurück der Rest ist vielleicht fundamental. Kein Wunder wenn jedes heute Jornal mit Europakrise beginnt, dass Anleger nervös werden. Unternehmensergebnisse sind momentan doch optimal.
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 17:59:42
      Beitrag Nr. 343 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.580.292 von laboetrader am 25.05.10 17:51:42man muss allerdings auch sagen, dass Ackermann für seine oft sehr offenen Worte auch viel Lob erfährt, wie ich kürzlich in einer Spontandiskusssion mit leuten erfahren durfte, die mit Börse und Deutsche Bank-Aktien rein gar nichts zu tun haben.

      ein ehrliches und offenes Wort schätzen viele Leute mehr, als dipomatisches Rumgequarke, das leztlich niemand zurodnen kann.
      Das ist doch,woran doch unsere Politik krankt, Beliebigkeit wohin man schaut.

      Man muss nicht jede Aussage von Ackermann teilen, aber dass sich eine Bank- und ihr CEO, die derart exponiert ist wie die Deutsche- eben auch zu dem einen oder anderen Thema anders äusert, als das dem einen oder anderen lieb ist, finde ich gut- weiter so.

      Übrigens, egal was Deutsche Bank oder Ackermann nun macht oder auch nicht, es wird immer Neider und Kritiker geben.
      Das ist letztlich ein grundsätzliches Phänomen- viel Feind, viel Ehr - und umgekehrt.
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 18:21:07
      Beitrag Nr. 344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.580.354 von hasni am 25.05.10 17:59:42Volle Zustimmung meinerseits; ich bin ebenfalls für klare Worte, und daher besitze ich ja auch Aktien der Deutschen Bank.
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 18:23:25
      Beitrag Nr. 345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.580.335 von ghost_kill3r am 25.05.10 17:57:24Tja, wenn man das immer so gut wüsste ....; dennoch, ich gebe Dir recht, und wenn Du das angelegte Geld nicht mittelfristig benötigst, dann sollte man wirklich einsteigen. Ich bin investiert.
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 18:38:01
      Beitrag Nr. 346 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.580.354 von hasni am 25.05.10 17:59:42Übrigens, egal was Deutsche Bank oder Ackermann nun macht oder auch nicht, es wird immer Neider und Kritiker geben.
      Das ist letztlich ein grundsätzliches Phänomen- viel Feind, viel Ehr - und umgekehrt.


      -------------------------------

      Ackermann bedient wirklich diese Art von Klientel ... leider! In Deutschland gibt es besonders viele dieser Neider-Spezies, und nach dem Mauernfall wimmelt es bei uns nur so davon. Ich möchte sagen, dass sie bereits die Mehrheit unserer Bevölkerung ausmachen. Da Politiker auf Wählerstimmen angewiesen sind, richten sich alle ihre Maßnahmen in der Politik populistisch nach ihnen aus. Grauenhaft!
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 19:59:58
      Beitrag Nr. 347 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.580.335 von ghost_kill3r am 25.05.10 17:57:24Hallo ghost-kill3r;
      stimme Dir vollzu!!!
      Wer jetzt immernochnicht in "seriöse europäische Bank-und Versicherungsaktien"drinn ist wird diese dann in 1-3 Jahren
      nicht mehr zu Ausverkaufpreisen bekommen!
      Die "Märkte"scheinen nicht nur angeschlagen,den Großzockern
      wie G.S.,J.P.Morgan,Citi und auch der von uns sogeliebten
      Deutschen Bank gehts demnächst richtig an den Kragen.
      Die US-Bankenreform,Europäische Leerverkausverbote(und die kommen
      euroweit;)!!!)...auch Aufteilung der britischen Banken und deren
      Regulierung....all dies ist spätestens bis 12/2010 Realität!!!
      Da können die Zocker gerne heute und morgen die Aktienmärkte
      runtrprügeln wie sie wollen...diese wissen dann bald genau,daß es
      kein "Zurück "geben wird.Und!!!J.P.,G.S. und co.(dazu gehört genau eine Deutsche Bank)stehen gottseidank in Konkurrenz,viele werden
      sich früher als später an Ihre Politiker anpassen.Das Systhem der
      Russen wird auch in USA und Europe funktionieren!!!
      Warten wir mal ab;die westlichen Staaten sind auf dem richtigen Wege!!!!Ob meine ING,Credit Agricole oder Eure Deutsche Bank
      als Investment werden im Aktienkurs profitieren!!!!
      Wer sich jetzt anpasst,wird in 1-3 Jahren Früchte tagen.Wer nicht
      deren miesen Geschäfte werden mit Ihnen diesen miesen Zockern untergehen.RBS,Lloyds,Citi und paar andere sind interessante
      Vorbilder für Banken die "untergehen"werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


      Grüße aus Hamburgo
      von BF
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 20:44:07
      Beitrag Nr. 348 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.201 von Bergfreund am 25.05.10 19:59:58hää,- soll ich db oder den dax oder was anderes nun kaufen oder nicht, oder erst in 2012.
      bitte um klare antwort. danke. mfg.
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 20:47:16
      Beitrag Nr. 349 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.201 von Bergfreund am 25.05.10 19:59:58Ich könnt kotzen bei Leuten, die jeden Satz mit 10 !!!!!!!!!!!!! beenden. Sag mal haust Du beim tippen dann auch immer so richtig auf die Tasten? Schreist Du's raus was keiner hören will?
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 21:03:08
      Beitrag Nr. 350 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.201 von Bergfreund am 25.05.10 19:59:58...scheinbar befindet sich nicht nur die internationale
      "Zockerelite"...in Schockstarre"...sondern auch die W.O.-
      Investierten in die Deutsche Bank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Hatte malgesagt bei 65 Teuro Gewinne mitzunehmen,da ich eine
      Korrektur sah.Da ich ja auch sagte,daß ich bei ING und Credit
      Agricole investiert bin...die wesentlich deutlicher runtergekomemn
      sind...sage ich nochmals intensiver:

      Die DB und ihre USA-Kollegen wie J.P.Morgan,BOA,G.S. und Citi
      und daneben die Llods,RBS und UBS so insgesamt als die Player
      die "bislang" den Welthandel, die Börsenstimmung beeinflussten
      müssen allesamt den Kopf einziehen.Gemeinsam können diese
      den Dax sicherlich auf 4000-2000 Punkte senken und shortfahren
      und für viel "Unruhe"sorgen....aber langsam werden eben diese
      bislang "beherschenden"Institute das Ende ihrer Macht erleben!!
      Dauert noch ne Weile,bis der Investierte es mitbekommt und
      laufend Gold und Immobilien kauft bis auch da die Fahnenstange
      erreicht ist.Freue mich deshalb auf 2011 und die Folgejahre
      für die Investierten,die dann die richtigen Bank-und Versicherungsaktien in ihrem Depot haben.Evt.auch die Josehp-Bank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 21:29:06
      Beitrag Nr. 351 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.522 von On_Demand am 25.05.10 20:47:16locker-und dynamisch bleiben!!!
      Geschichtlicher Wandel und damit auch ökonomischer passiert
      nicht in wenigen Tagen.Ich schreie mit meinen :"I" nichts aus mich
      heraus...sondern es passiert.Manchmal dauert es Jahrzehnte,manchmal auch nur 1-3 Jahre!!!!
      Bislang hat eigentlich nur Steinwollsocke die nötige Analyse
      der letzten Wochen und Monate beschrieben und dies meiner Einschätzung nach in hervorrangender Art und sachlich sehr
      fundamental und für jeden nachvollziebar!!!!!!!!!!!!!!!!

      Steinwollsocke hat leider seine puts etwas zufrüh gekauft,da diese
      aktuell "etwas"abgerutscht sind,aber das ist relativ...zumal es
      gute puts auf 2-3 Jahre sind.Seine Analysen des Dollars,dem
      Rückfluss der nichts mit den USA zutun hat hat,sondern mit den
      weltweiten Euroverkauf...das sind eigentliche Argumente,die
      wichtig sind.

      Danach-nach diesem crah-könnte von ihm auch eine Analyse des
      "Wandels"kommen,was evtl. dem Aktienkurs von DB und CB betrifft.
      Ich persönlich meide weiterhin die Aktie der Commmerzbank und der
      Deutschen Bank.Beide haben sicherlich eine Zukunft...bleibe bei
      meinen holländischen Investments.Entscheident wird nicht Deine
      etwa aggressive Nachfrage und Art sein,sondern wer nun den
      internationalen Wandel akzeptiert und sich anpasst!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 21:33:01
      Beitrag Nr. 352 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.201 von Bergfreund am 25.05.10 19:59:58Der Markt wird meiner Meinung nach momentan sehr emotional gehandelt. Die großen europäischen Banken und Versicherungen befinden sich momentan auf dem Niveau nach der Lehman pleite.
      Hierzu zählen Banken wie die Societe Generale oder auch die Axa oder auch Credit Agricole oder eine ING. Gleiches gilt für eigentlich Krisensichere Titel von Versorgern wie RWE und E.on, welche trotzdem auf dem Niveau von April 2009(Höhepunkte des Ausverkaufs!!) notieren.
      Extremfall ist meiner Meinung nach Gazprom
      Marktkapitalisierung :80MRD (!status quo!) und ein Gewinn von 20 MRD(!!!), die Jungs verdienen momentan mehr als Exon Mobil und die haben ne Marktkapitalisierung von 220MRD

      Fakt ist:
      1) Die Unternehmensergebnisse in Q1 waren sehr gut, und dort haben alle Banken gut abgeschnitten von der Deutschen Bank(2,8mrd) über Societe Generale (1,1mrd) oder einer Bnp Paribas 2,3 Mrd. Erwartungen wurden deutlich übertroffen, selbst eine Commerzbank liefert brauchbare Ergebnisse.

      2) Frühindikatoren haben in der letzten Zeit postive Vorgaben gebracht z.b.
      -im März 2010 stieg der Auftragseingang um 5,0 Prozent
      -im ersten Quartal 2010: +0,2 % zum Vorquartal , +0,5 % zum Vorjahr
      -März 2010: Handelsbilanz +4,5 , Importe 130,3 , Exporte 134,9
      -im März 2010 stieg der Auftragseingang der US-Industrie um 1,3 Prozent

      die kann man hier http://www.wifikon.de/index.php?article_id=2 einsehen und sind eigtl durchweg postiv.

      3)
      Aktienkurse sind bei europäischen Banken um bis zu 50% vom Hochpunkt in 2009 zurückgegangen und befinden sich im überverkauften Bereich.

      4)
      Zinsen sind momentan sehr niedrig.
      Die Mögliche Inflation ist ein weiterer Negativfaktor.
      Gold wird momentan meiner Meinung nach sehr gehyped. Die Vergangenheit zeigt dass der Kurs des Metalls in 1980 extrem abgestürtzt ist, zumal Gold eigentlich ein nutzloses Metall ist. Bleiben noch Industrierohstoffe wie Kupfer und andere Industriemetalle. Diese sind aber auch schon wieder auf einem hohen Niveau und auch von der Konjunktur stark abhängig. Einzige Möglichkeit wären vielleicht weiche Rohstoffe, diese sind kaum konkunkturabhängig und könnten somit einen sicheren Hafen bilden. Aber auch hier sind Kursschwankungen vorhanden. Weiter Negativpunkt sind mögliche Risiken durch Rollverluste bei allen Rohstoffen, was gerade für Erdöl und Erdgas gilt.

      5)
      Momentan sind die Indizes(in den Indizes werden ausgeschüttete Dividenden postiv eingerechnet) noch weit von den All Time Highs entfernt.

      Mein Fazit: Wer heute in führende Banken und Versicherungsaktien sowie in Öl, Gas und Versorgeraktien investiert, wird in den nächsten Monaten mit einer sehr guten Performance belohnt werden.

      Ich halte ein Dax-Wert von 6700 Punkten am Ende des Jahres 2010 für realistisch, wobei gerade die von mir genannten Aktien mit hoher Wahrscheinlichkeit den Dax in seiner Performance schlagen werden.
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 21:42:27
      Beitrag Nr. 353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.866 von ghost_kill3r am 25.05.10 21:33:01sehr gut und engagiert . nur leider viel zu rational und das ist etwas was die märkte am allerwenigsten spielen.
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 21:56:36
      Beitrag Nr. 354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.953 von sandmann2008 am 25.05.10 21:42:27Genau deshalb kann man auch nur mittelfristig mehrere Monate oder langfristig investieren, da wie du schon richtig sagst man Kurse nicht hervorsehen kann, da diese vllt nominal sind aber nicht unbedingt den realen wert widerspiegeln. Aber genau durch die emotionalen Kurse kann man am erfolgreichsten investieren.
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 22:02:18
      Beitrag Nr. 355 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.866 von ghost_kill3r am 25.05.10 21:33:01Lieber ghost-kill3r,
      gute Zusammenfassung der (realen)Fakten!!!
      AXA,Credit AGRICOLE ,ING wurden emotial völlig herruntergehaun.
      Liegt das daran,das in Frankreich und Holland immer noch keine
      Leer-Verkauf-Verbote ausgesprochen wurden?


      Aber mal abgesehen von Tagesergeignissen!Die guten Banken und Versicherer in Europa,die absolut nichtviel
      mit den Zockerschweinereien zutun haben und sich zunehmend
      auf die Regulierungen der europäischen Union: Coba,ING,AXA usw. einstellen oder gezwungen sind sich aufzuspalten...diese werden
      die Gewinner sein.

      Banken Wie RBS,Citi, Lloyds,Fortis,UBS werden es da enorm schwieriger haben,eine Rolle zu spielen.
      Gut so!!!
      DB,Coba,ING,AXA usw. werden profitiere!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 22:07:15
      Beitrag Nr. 356 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.582.054 von ghost_kill3r am 25.05.10 21:56:36Genau durch die "emotionalen Kurse" kann man gut investieren.
      Genau;Dax 5000...sich dann die besten Banken in Europe
      ins Depot legen und dann long sagen!!!
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 08:51:00
      Beitrag Nr. 357 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.837 von Bergfreund am 25.05.10 21:29:06.... "Ich schreie mit meinen :"I" nichts aus mich
      heraus..."
      ------------------------


      Aus und mit regieren den Dativ ....

      Besser wäre gewesen "Ich schreie mit meinem :"I" nichts aus mir
      heraus..."
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 09:31:50
      Beitrag Nr. 358 ()
      Hi,

      das hört sich doch gut an!

      Börsen-Guru Hans Bernecker setzt auf die Deutsche Bank!!!

      Hier der Bericht!
      http://tiny.li/9hy1

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 10:06:35
      Beitrag Nr. 359 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.583.478 von Vincent_Kennedy am 26.05.10 09:31:50Das Problem bei Bernecker ist, dass er dies seit langem getan hat, und bezüglich seiner Aussage, dass Ackermann seine Hausaufgaben gemacht hat, wird minifuture sicher Einwände erheben.
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 10:17:01
      Beitrag Nr. 360 ()
      09:01 Uhr

      Deutsche Bank: Kommt jetzt die Gegenbewegung?

      Andreas Deutsch

      Auch am Dienstag ging es wieder ein gutes Stück abwärts mit der Deutschen-Bank-Aktie. Zwei Prozent rauschte das Papier in einem sehr schwachen Marktumfeld nach unten und näherte sich bedenklich der Unterstützung im Bereich von 45 Euro. Glaubt man den Analysten, könnte die Talfahrt bald vorbei sein.

      Seit dem Hoch im April bei 60,55 Euro hat die Aktie der Deutschen Bank 24 Prozent verloren. Nach Meinung vieler Analysten übertreibt der Markt offenbar. Zuletzt hat es mehrere positive Expertenkommentare zur Deutschen Bank gegeben. Zum Beispiel hat Daniel Davies von Credit Suisse seine Einschätzung "Outperformer" bestätigt. Sein Kursziel für die Deutsche Bank lautet 62,50 Euro. Damit bescheinigt Davies der Deutschen Bank ein Kurspotenzial von immerhin 35 Prozent.


      Optimistische Analysten

      Nicholas Wattsvon Redburn Partners hat die Deutsche Bank zuletzt von "Neutral" auf "Kaufen" aufgestuft. Auch Simon Maughan von MF Global Securities rät zum Kauf des Titels. Sein Kursziel lautet 83 Euro.

      Startschuss?

      Nach den Verlusten der vergangenen Wochen steigen die Chancen auf eine Gegenbewegung bei der Deutschen Bank stetig. Entscheidend wird nun sein, ob der kurzfristige Abwärtstrend und der Widerstand bei 48 Euro geknackt werden können. Gelingt dies, sollte die Aktie bis 50 oder sogar bis 52 Euro anziehen. Trader sichern die Position mit einem Stopp bei 40 Euro ab.
      ------------------

      Na, dann könnten wir ja wieder etwas von iron carl hören; zur Zeit scheint er noch in seiner Schreckstarre zu verharren.
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 10:23:00
      Beitrag Nr. 361 ()
      Na, dann könnten wir ja wieder etwas von iron carl hören; zur Zeit scheint er noch in seiner Schreckstarre zu verharren.

      vielleicht waren es dann doch Tage der Einkehr bei Carlchen.
      Werden auch wieder lift-off-Tage kommen :D
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 11:13:06
      Beitrag Nr. 362 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.583.860 von hasni am 26.05.10 10:23:0026.05.2010 10:45


      WSJ: Deutsche Bank beim "Window Dressing" besonders aktiv


      Von Michael Rapoport und Tom McGinty
      THE WALL STREET JOURNAL


      NEW YORK (Dow Jones)--Die Deutsche Bank gehört nach einer Analyse des "Wall Street Journal" neben den US-Finanzgiganten Bank of America und Citigroup zu den besonders aktiven Instituten beim so genannten "Window Dressing", also der optischen Bilanzverbesserung. Zum Ende der zurückliegenden zehn Quartale führten alle drei Banken ihre Nettoverbindlichkeiten aus kurzfristigen Repo-Geschäften im Schnitt um 41% gegenüber dem durchschnittlichen Monatswert zurück.

      Die Untersuchung, die auf Daten der US-Notenbank beruht und zunächst für 18 Primärhändler angestellt worden war, legt nahe, dass die Banken größere Risiken in den Büchern haben, als Investoren nach einem Studium der Quartalsbilanzen auf den ersten Blick erkennen können. So wird die Repo-Verschuldung zum jeweiligen Quartalsende routinemäßig gesenkt und zu Beginn des neuen Quartals wieder hochgefahren. Auch die gesamte Fremdkapitalaufnahme der Banken - Rückkaufvereinbarungen oder Repos sind nur ein Teil der so genannten "Leverage" - stellt sich nach der Analyse zum Quartalsende häufig geringer dar als im gesamten Quartalsschnitt.

      Mit Repo-Geschäften besorgen sich Banken kurzfristig Geld für große Handelsgeschäfte. Als Sicherheiten setzen sie dabei Wertpapiere ein. In guten Zeiten können fremdfinanzierte Handelsgeschäfte die Gewinne stark erhöhen, in schlechten Zeiten aber die Verluste erheblich verschlimmern.

      Bilanzspezialist Robert Willens spricht mit Blick auf die Ergebnisse der Analyse von einem "bewussten Bilanz-Management" der Banken. Wenn sich zwischen Durchschnitts- und Endwerten der Quartalsverschuldung eine große Lücke auftue, dann seien die veröffentlichten Stichtagswerte "im besten Fall bedeutungslos und im schlechtesten Fall irreführend und unredlich", lautet sein Urteil.

      Vertreter von Deutsche Bank, Bank of America und Citigroup betonten demgegenüber, sie täten bei der Bilanzierung nichts Unsauberes. Die Veränderungen reflektierten unter anderem Geschäfte im Auftrag von Kunden. Im Übrigen stellten sie im Rahmen der Bilanzierung umfangreiche Daten zur Verfügung, darunter auch die durchschnittliche Verschuldung. In einer Stellungnahme der Deutschen Bank heißt es, Repos seien lediglich ein Teil des Schuldenmanagements der Bank. "Regelmäßig" werde der "Mix aus besicherten und unbesicherten kurzfristigen Verbindlichkeiten" angepasst, um die Finanzierung zu "optimieren".

      Auch beim Zusammenbruch von Lehman Brothers im Herbst 2008 waren Repos im Spiel gewesen. So haben Insolvenzexperten ermittelt, dass die Quartalsbilanzen vor dem Konkurs auch deshalb viel besser aussahen, weil Lehman die eigenen Repo-Geschäfte in der Bilanz unter Umsätzen verbucht hatte. Damit seien die Zahlen der Pleitebank "grundlegend irreführend" gewesen, urteilten die Experten. Andere Banken haben von dieser Bilanzierungsmethode nach eigenen Angaben keinen Gebrauch gemacht.

      Laut "Wall Street Journal" zeigten Deutsche Bank, Bank of America und Citigroup von insgesamt 18 untersuchten Instituten das gleichmäßigste Muster bei der jeweils stichtagsbezogenen Senkung ihrer Repo-Verschuldung zum Quartalsende.

      Bank of America etwa wies für die zehn zurückliegenden Quartale einen Durchschnittswert aus, der im Mittel um 32% über dem jeweiligen Stichtagswert lag. Seit der Krise und nach der Übernahme von Merrill Llynch hat sich diese Entwicklung noch verstärkt. Besonders deutlich senkte die Bank ihre Repo-Verbindlichkeiten per Ende März. Bei 50,6 Mrd USD lagen sie da - 61% unter dem Quartalsdurchschnitt von 130,1 Mrd USD.

      Ähnlich ist die Situation auch bei der US-Holding der Deutschen Bank, Taunus Corp. Hier lag die durchschnittliche Repo-Verschuldung in den zurückliegenden zehn Quartale im Mittel um 39% über den jeweiligen Stichtagswerten zum Quartalsende. In neun Fällen kam es nach der Absenkung der Repo-Summen zum Stichtag wieder zu einer Ausweitung.

      Bei der Citigroup zeigte die Analyse über die Zeitreihe eine Differenz von im Schnitt 52%. Allerdings ist das Institut in den vergangenen zwei Quartalen nicht mehr als Schuldner auf dem Repo-Markt unterwegs gewesen. Auch beim gesamten Fremdkapital zeigten alle drei Banken ein vergleichbares Muster, wenn auch mit weniger deutlicher Ausprägung. In den meisten der untersuchten Quartale sank die Verschuldung zum jeweiligen Stichtag bilanzwirksam.

      Nicht alle großen Banken nutzen übrigens diese Form der Bilanzpflege: So fahren Goldman Sachs, JPMorgan Chase&Co und Morgan Stanley ihre kurzfristigen Schulden nicht regelmäßig zum Quartalsende zurück.
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 11:22:28
      Beitrag Nr. 363 ()
      Zur Erinnerung:

      volles Gap-Up: (Erster Kurs höher als der Höchstkurs des Vortages)
      Generell wird als Gap die Differenz zwischen den Preisniveaus zweier Handelsperioden - meist Tage - bezeichnet. Die Ursache für Gaps sind Veränderungen der Marktmeinung von Marktteilnehmern während die Börse geschlossen ist. Der erste Kurs spiegelt die nun geänderte Meinung der Aktie gegenüber wieder. Ein volles Gap-Up entsteht, wenn der Eröffnungskurs des zweiten Handelstages über dem Höchstkurs des vorherigen Handelstags liegt.

      Gaps werden gerne von Tradern genutzt, da anhand statistischer Wahrscheinlichkeiten weitere Kursverläufen indiziert werden: so werden etwa Opening Gaps statistisch gesehen mit mehr als 60% Wahrscheinlichkeit innerhalb des Handelstages wieder gefüllt. Wenn das Opening Gap rasch nach Handelsbeginn nicht wieder gefüllt wird (die Aktie also korrigiert), dann kann dies als starkes Signal gedeutet werden, dass die Aktie sich weiter in die Richtung des Opening Gaps bewegen und über der Eröffnung schliessen wird. Eine Aktie mit einer Gap Up-Eröffnung schliesst mit einer Wahrscheinlichkeit von über 60% mit einem höheren Schlusskurs als am Vortag.
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 13:56:57
      Beitrag Nr. 364 ()
      Regulierungsversagen und Ritualpolitik
      Leser des Artikels: 132

      Eines muss man der Politik lassen. Die schnelle Erlangung der Lufthoheit über die mediale Aufbereitung der Finanz- und Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass man in breiten Bevölkerungskreisen heute glaubt, sie sei - wahlweise - von den Spekulanten, der Finanzindustrie oder den Boni-Bankern ausgelöst worden. Dass der Beinahekollaps des Weltfinanzsystems seine Ursache im weltweiten Regulierungsversagen findet, also von Politikern zu verantworten ist, wird allenfalls in Fachkreisen diskutiert.


      Weil die Neuformulierung einer sinnvollen Regulierung mühsam ist und einiges Nachdenken erfordert, versuchen sich die Regierungen in gestalterischen Ersatzhandlungen. Beim Publikum dankbar angenommen werden seit Urzeiten öffentlich vollzogene Strafen. Vielleicht ist das Problem nicht gelöst, aber man wurde wenigstens ein wenig unterhalten. Da Scheiterhaufen, Steinigungen, Auspeitschungen nicht mehr zeitgemäß sind, nutzt man heute den medialen Pranger und das Steuersystem. Mit einer das Finanzsystem betreffenden Sondersteuer möchte die Kanzlerin deshalb - siehe oben, Lufthoheit - "diejenigen zur Finanzierung der Krise heranziehen, die sie verursacht haben".


      Beide ins Feld geführte Ideen sind dabei blödsinnig: Mit der Einführung einer Finanzaktivitätssteuer würde es künftig eine Doppelbesteuerung geben; denn Gewinne und Gehälter werden bereits besteuert. Damit verstößt sie gegen das Gebot der Gleichbehandlung. Warum nicht gleich - wie im Mittelalter - auch eine Steuer für Bartträger? Mit der Einführung einer Finanztransaktionssteuer ist wiederum auch nichts gewonnen. Die Institutionellen werden ihre Geschäfte künftig an ausländischen, steuerfreien Plätzen abwickeln, für den Kleinanleger, der die Krise nun wirklich nicht ausgelöst hat, werden Finanzgeschäfte einfach nur ein bisschen teurer. Keine Politik, nur Rituale
      Avatar
      schrieb am 27.05.10 17:35:41
      Beitrag Nr. 365 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.953 von sandmann2008 am 25.05.10 21:42:27Naja zumindest habe ich mit meiner Analyse für gestern und heute nicht ganz falsch gelegen, auch wenn die Bewegung auch stark technische Züge hat, dennoch waren es Ausverkaufskurse am Dienstag.
      Wer nicht wagt der nicht gewinnt.

      Zumindest habe ich am Dienstag zugekauft und zwar Knockouts mit Hebel 2,5-3 also kein übertriebenes Gezocke. Gazprom ist regelrecht durch die Decke gegangen:
      Gazprom Knockout

      Eistieg :5,3
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      Eine Versicherungsaktie gehebelt und zwar AXA:
      Eistieg: 3,2 Euro
      Jetzt 4,64 Euro
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      und eine Bankenaktie, und zwar die Societe Generale:
      Eisteig 0,95 Euro
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      ps: Der Hebel war nicht besonders hoch 2,5-3, Knockout bei einer Societe bei 24 Euro ist also noch relativ weit entfernt, sowie Gazprom bei 12 USD, ist etwa der Tiefpunkt nach der Finanzkrise
      Zumindest gestern und heute ist Gazprom und zwar die Aktie um ca 15% gestiegen und Axa als auch Societe um ca 12%. Gehebelt natürlich umso mehr.
      Avatar
      schrieb am 29.05.10 11:28:45
      Beitrag Nr. 366 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.594.603 von ghost_kill3r am 27.05.10 17:35:41interessanter Beitrag, und wie siehst Du die kommenden Woche ?
      Avatar
      schrieb am 29.05.10 17:06:44
      Beitrag Nr. 367 ()
      Suchergebnis News-Selector
      News - 29.05.10 15:46
      Banger Blick nach Europa


      Nach der jüngsten Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens dürfte die Schuldenkrise in Europa auch in der kommenden Woche das beherrschende Thema an der Wall Street sein. Zahlreiche Konjunkturdaten sollen Aufschluss darüber geben, inwieweit die US-Wirtschaft bereits in den Sog der Turbulenzen geraten ist.

      NEW YORK. Die Sorge vor einem Überschwappen der Probleme in Europa über den Atlantik dominierte bereits in den vergangenen Wochen den New Yorker Handel und bescherte den US-Aktienmärkten im Mai den verlustreichsten Monat seit mehr als einem Jahr. In der bevorstehenden Börsenwoche, die wegen eines Feiertags erst am Dienstag beginnt, werden Anleger daher mit besonderer Spannung auf diverse Konjunkturdaten blicken. Berichte über die Stimmung bei Managern und vom Arbeitsmarkt dürften Aufschluss darüber geben, inwieweit die US-Wirtschaft bereits in den Sog der europäischen Schuldenkrise geraten ist.

      "Alle Konjunkturdaten werden durch die europäische Brille betrachtet", sagte Analyst John Praveen von Prudential International Investment Advisers. "Europa hat ein riesiges Problem. Wird das nun negative Auswirkungen auf die amerikanischen Wirtschaftsdaten haben?" Am Dienstag veröffentlicht das Institute for Supply Management (ISM) in Detroit den Einkaufsmanager-Index aus der Industrie für Mai, am Donnerstag folgen die Daten aus dem Dienstleistungssektor. Dann werden auch die Auftragseingänge der Industrie für April erwartet. Am Freitag veröffentlicht die Regierung schließlich den Arbeitsmarktbericht für Mai.

      "Es herrscht der Eindruck, dass der ganze Ärger in Europa und die Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten einen negativen Effekt auf die US-Konjunktur haben werden", erklärte Analyst Stephen Stanley von Pierpont Securities. Sollten die Daten besser ausfallen als erwartet, dürfte diese vorherrschende Meinung in Frage gestellt werden. "Doch die Skeptiker unter den Leuten würde selbst das nicht überzeugen."

      Die Ratingagentur Fitch hatte am Freitagabend die Bonität Spaniens um eine Note auf AA+ gesenkt und dies damit begründet, dass sich Spaniens Wirtschaftswachstum aufgrund der massiven Sparpläne verlangsamen werde. Den wirtschaftlichen Ausblick schätzt Fitch für Spanien aber weiter stabil ein. Dennoch schockte die Agentur mit ihrer Herabstufung die Wall Street und schürte Ängste, dass sich die Schuldenkrise in Europa ausweiten und es einen zweiten Fall Griechenland geben könnte. Einige Analysten forderten die Europäische Zentralbank daher auch zu einem energischeren Einschreiten auf, um Vertrauen herzustellen und weitere Verluste an den Aktienmärkten zu verhindern.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor in der vergangenen Woche 0,6 Prozent, der S&P 500 legte dagegen um 0,2 Prozent und Nasdaq um 1,3 Prozent zu. Auf Monatssicht ergab sich für den Dow allerdings ein sattes Minus von 7,9 Prozent, für den S&P 500 ein Abschlag von 8,2 Prozent und für den Nasdaq ein Rückgang von 8,3 Prozent. Für den S&P 500 war der Mai damit der verlustreichste Monat seit Februar 2009.
      Avatar
      schrieb am 29.05.10 18:55:31
      Beitrag Nr. 368 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.603.690 von hasni am 29.05.10 11:28:45Also Montag Morgen zunächst Kurse im Bereich von 5800-5900 aufgrund einer schwachen Wallstreet und der Abwertung von Spanien, um 11 stehen die ersten wichtigen Termine an, nämlich Geschäfts und Verbraucherstimmung Geschäftsklimaindex und Inflationsschätzung, wenn die Daten doch nicht so schlecht ausfallen wie erwartet könnten sich die Kurse dort wieder etwas erholen.
      Weiterhin gehe ich davon aus dass die anderen Daten im Verlauf der Woche, also der Arbeitsmarktbericht, der ISM-Index eher Kursaufschläge mit sich bringen als Abgaben und am Freitagnachmittag bis zu 6100-6200 Pkt im Dax, 2700 im Stoxx und 10400 an der Wallstreet möglich sind.

      Banken, Versicherungsaktien, sowie Öl, Gas und Versorgeraktien dürften von einer Stabilisierung am Markt besonders profitieren.
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 09:44:39
      Beitrag Nr. 369 ()
      News - 17.06.10 07:39
      Aufseher entschärfen Basel III


      Der Höhepunkt der Finanzkrise liegt schon etwas zurück - so lang, dass die internationalen Aufsichtsbehörden inzwischen vor einer zu harten Gangart gegen die Banken zurückschrecken. Das jüngste Beispiel bahnt sich in den Verhandlungen um neue internationale Kapital- und Liquiditätsvorschriften für Banken an. Außerdem wackelt der Zeitplan.

      FRANKFURT/BERLIN. Im Baseler Bankenausschuss, der am 18. Dezember umfassende Vorschläge vorgelegt hat, rücken die Mitglieder an wichtigen Stellen von Maximalforderungen ab. ;) Zuvor hatte es schon Erleichterungen bei den neuen Regeln für Wertpapiere im Handelsbuch von Banken (Kapitaladäquanzrichtlinie III, CRD III) gegeben.

      Auch die pünktliche Einführung wird immer unwahrscheinlicher. Bislang ist geplant, die bisherigen Vorschläge im Juli zu überarbeiten - im Lichte einer Auswirkungsstudie. Erst im September werden wichtige Eckpunkte wie die neuen Eigenkapitalquoten festgelegt. Die endgültige Abstimmung soll im Dezember stattfinden. "Der Zeitplan ist ehrgeizig, aber wir werden ihn unterstützen. Dennoch kann ich nicht ausschließen, dass wir für den einen oder anderen Bereich noch weitere Auswirkungsstudien machen", sagte Bundesbank-Vorstand Franz-Christoph Zeitler. Weitere Studien könnten den Prozess aber verzögern.

      Mildere Liquiditätsregeln

      Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Reformen in einzelnen Punkten milder ausfallen dürften. Wichtigstes Beispiel sind die neuen Liquiditätsregeln. Sie sollen verhindern, dass die Banken sich übermäßig kurzfristig Geld leihen und dieses sehr langfristig verleihen. Dazu sollten die Banken zwei unterschiedliche Kennziffern einhalten. Nun zeichnet sich ab, dass nur die eine der beiden Vorschriften tatsächlich verbindlich wird - und zwar die kurzfristigere der beiden, die das Überleben der Bank nur über einen Monat hinweg sichern soll.

      Die zweite, mittelfristige Kennziffer, die die Gefahr von Liquiditätsengpässen auf Sicht von einem Jahr bannen soll, wird voraussichtlich nicht im Pflichtteil der Aufsichtsregeln verankert, sondern als "Beobachtungsgröße". Das bedeutet, dass kein verbindlicher Wert eingehalten werden muss, sondern die Aufsichtsbehörden die Kennziffer nur beobachten. "In den Gremien zeichnet sich ein entsprechender Konsens ab", sagte Zeitler. Auch die Bundesbank ist dafür, dass diese Kennziffer "zumindest für eine Übergangszeit" nur als Beobachtungsgröße eingeführt wird.

      Die Vorschrift hatte den Banken starke Kopfschmerzen bereitet. "Wenn alle Banken diese Vorgaben einhalten wollten, müssten sie in unvorstellbarem Umfang längerfristige Anleihen am Markt platzieren. So viele Käufer dafür finden Sie auf die Schnelle gar nicht", heißt es bei einer deutschen Bank.

      Änderungen zeichnen sich auch bei der kurzfristigen Liquiditätsregel ab. Sie schreibt den Banken vor, genügend sichere Anlagen zu haben, um einen Monat flüssig zu bleiben. Die Hardliner wollten bislang nur Staatsanleihen für diesen Liquiditätspuffer akzeptieren. Deutschland war seit jeher dafür, auch Pfandbriefe und Unternehmensanleihen aufzunehmen. Die Bundesbank ist zuversichtlich, dass sich ihre Sicht durchsetzt. "Die Tendenz nimmt zu, einen breiteren Kreis an Wertpapieren als nur Staatsanleihen zu akzeptieren", sagte Zeitler.

      Ebenfalls auf der Abschussliste steht wohl eine verpflichtende Höchstverschuldungsgrenze, die sogenannte "Leverage Ratio".[/b] Da diese Obergrenze nicht berücksichtigt, ob eine Bank riskante oder konservative Geschäfte macht, wird sie von deutschen Aufsichtsbehörden kritisiert. Bislang ist geplant, sie zunächst als Beobachtungsgröße einzuführen und sie erst später verbindlich (Säule 1) zu machen. sagte Zeitler. "Die Skepsis gegen eine verpflichtende Leverage Ratio in Säule 1 hat sich verstärkt",

      Denn wichtige Streitfragen sind noch immer nicht gelöst, etwa die Unterschiede in den Bilanzregeln der USA und der Europäer. Für US-Banken ist es einfacher, ihre Bilanzsumme zwischen den Quartalen aufzublähen. Außerdem gibt es laut Zeitler keine "wasserdichte" Formulierung, die sicherstellt, dass auch außerbilanzielle Vehikel in dieser Quote berücksichtigt werden. Banken lehnen die Höchstverschuldungsquote ab. "Eine harte Leverage Ratio ginge zu Lasten des Geschäfts mit niedrigen Margen. Dazu zählt das Privatkunden- und das Mittelstandsgeschäft", hieß es in Bankenkreisen.

      Gnade für das Handelsbuch

      Basel III ist nicht das erste Regelwerk, das entschärft wurde. Zuletzt traf dies auf die Richtlinie zu, die strengere Regeln für Wertpapiere in den Handelsbüchern von Banken vorsieht. Derzeit werden diese Regeln auf europäischer Ebene umgesetzt, in enger Anlehnung an den Baseler Ausschuss. Basel hatte die Regeln zuletzt abgemildert, und zwar bei den Vorgaben für den so genannten Korrelationshandel. Dadurch wird der Kapitalbedarf für die Banken im Handel nur um das Drei- bis Fünffache steigen, nicht mehr um das Zehnfache.

      Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments legte zudem die Vorschrift eines höheren Kapitalbedarfs für komplexe Verbriefungen auf Eis. Er will sich zunächst auf eine konkrete Definition einigen, was eine komplexe Verbriefung ist. Die Einführung der Reform wird auf Mitte Juli 2011 verschoben. Der Baseler Ausschuss hält sogar erst Ende 2011 für realistisch.

      Glossar

      Baseler Bankenausschuss: Internationales Gremium, dem Notenbanken und Aufsichtsbehörden aus 27 Ländern angehören. Sie sollen internationale Standards für die Bankenaufsicht beschließen. Die Beschlüsse haben nur Empfehlungscharakter, sind aber oft Basis für die Gesetzgebung.

      Basel III: So wird das aktuelle Reformwerk genannt. Es sieht höhere Eigenkapitalquoten vor, deren genaue Höhe noch nicht feststeht. Zudem sind strengere Liquiditätsregeln geplant. Geplante Einführung: Ende 2012.

      CRD III: Die Kapitaladäquanzrichtlinie (CRD) stammt auch aus Basel als Reaktion auf die Finanzkrise. Sie verlangt mehr Eigenkapital für die Wertpapiere auf den Handelsbüchern von Banken. Einführung: Mitte/Ende 2011.

      Yasmin Osman, Frank M. Drost

      Avatar
      schrieb am 18.06.10 19:39:24
      Beitrag Nr. 370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.594.603 von ghost_kill3r am 27.05.10 17:35:41Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 39.581.953 von sandmann2008 am 25.05.10 21:42:27
      Naja zumindest habe ich mit meiner Analyse für gestern und heute nicht ganz falsch gelegen, auch wenn die Bewegung auch stark technische Züge hat, dennoch waren es Ausverkaufskurse am Dienstag.
      Wer nicht wagt der nicht gewinnt.

      Zumindest habe ich am Dienstag zugekauft und zwar Knockouts mit Hebel 2,5-3 also kein übertriebenes Gezocke. Gazprom ist regelrecht durch die Decke gegangen:
      Gazprom Knockout

      Eistieg :5,3
      Jetzt :7,4

      http:// zertifikate .onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=22739627&SEARCH_VALUE=CM5ZXQ

      Eine Versicherungsaktie gehebelt und zwar AXA:
      Eistieg: 3,2 Euro
      Jetzt 4,64 Euro
      http://zertifikate.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=24…

      und eine Bankenaktie, und zwar die Societe Generale:
      Eisteig 0,95 Euro
      Jetzt: 1,24
      http://zertifikate.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=24…

      ps: Der Hebel war nicht besonders hoch 2,5-3, Knockout bei einer Societe bei 24 Euro ist also noch relativ weit entfernt, sowie Gazprom bei 12 USD, ist etwa der Tiefpunkt nach der Finanzkrise
      Zumindest gestern und heute ist Gazprom und zwar die Aktie um ca 15% gestiegen und Axa als auch Societe um ca 12%. Gehebelt natürlich umso mehr.


      kleines Update :), sry muss einfach sein^^, was für geile 14 Tage :)

      Gazprom knockout zu 7,9 verkauft societe Generale Knockout zu 1,5 Euro verkauft und Axa Knockout zu 5 Euro verkauft
      heißt im Klartext:

      Gazprom +49%
      Societe generale +61%
      AXA+51%
      :)

      Bonuszertifikate die ich Anfang Dezember 2009 gekauft haben laufen eigtl sehr gut, da dax und stoxx im seitwärtstrend sind.

      Damit steigt meine Eigenkapitalrentabilität dies Jahr vorraussichtlich auf ca 40%
      wobei der Dax nicht unter 4500 Pkt fallen darf(recht unrealistisch) und stoxx (ist noch ein wenig spekulativ) darf nicht unter 2200 fallen, die Zertis laufen nun schon seit 7 monaten und enden anfang dezember dax zertis damals mit bonus von 23% stoxx mit bonus von 32% gekauft, also noch knappe 6 monate durchhalten ;)
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 23:45:50
      Beitrag Nr. 371 ()
      News - 18.06.10 18:56
      Regeln für Handelsbuch-Risiken verschieben sich


      Der Baseler Ausschuss der Bankenaufseher und Zentralbanker hat die neuen Regeln für Handelsbuch-Risiken verschoben. Keine Kleinigkeit. Damit bekommen Banken mehr Zeit, Positionen mit mehr Eigenkapital zu unterlegen.

      HB FRANKFURT. Banken sollen ein Jahr länger Zeit bekommen, um die Positionen in ihren Handelsbüchern mit mehr Eigenkapital zu unterlegen. Der Baseler Ausschuss der Bankenaufseher und Zentralbanker verschob die Einführung der neuen, verschärften Regeln für die Handelsbücher von Ende 2010 auf den 31. Dezember 2011, wie er am Freitag mitteilte. Die neuen Vorschriften waren im Juli 2009 beschlossen worden und galten als erster Meilenstein eines neuen Regelwerks für die Branche, das die Lehren aus der Finanzkrise zieht.

      Banken hatten für die Absicherung riskanter Handelsgeschäfte und Verbriefungen zu wenig Kapital vorgehalten, um den Verfall von deren Kursen noch bewältigen zu können. "Als Ergebnis der revidierten Vorschriften werden die Kapitalanforderungen für Marktrisiken für international tätige Banken im Durchschnitt schätzungsweise drei- bis viermal so hoch sein wie bisher", teilte der Ausschuss mit.

      Grund für die Verschiebung sind vor allem Verzögerungen im Gesetzgebungsverfahren in den USA. Die Aufseher drängten aber auf eine gleichzeitige Einführung, um Wettbewerbsnachteile für die europäischen Banken zu vermeiden. Die in Basel festgelegten Regeln müssen in allen Staaten in geltendes Recht umgesetzt werden.

      Die Regeln für die Kapital- und Liquiditätsausstattung von Banken allgemein sollen bis zum Jahresende festgezurrt werden und von Ende 2012 an in Kraft treten. Spätestens im September sollen konkrete Quoten feststehen. Derzeit werten die Aufseher eine Studie aus, die die Folgen des neuen Regelwerks für die Banken erfassen soll. Ergebnisse sollen Ende Juni vorliegen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.10 12:48:58
      Beitrag Nr. 372 ()
      News - 25.06.10 11:44
      Finanzmarktreform: US-Kongress droht Wall Street mit der Knute

      Die radikalste Neuauflage der Finanzaufsicht in den USA ist kurz vor dem Ziel. Den Banken dräut einiges: Eine Abspaltung von Teilen des Derivatehandels, ein Verbot des Eigenhandels und eine neue Steuer, die 19 Mrd. $ einbringen soll. Einen Sieg hat die Lobby aber auch zu feiern.

      Auf die Wall-Street-Banken kommen komplizierte und möglicherweise teure Umbauten zu: US-Abgeordneten einigten sich in der Nacht zum Freitag auf neue Regeln für die Finanzaufsicht, die die Geldhäuser zwingen, Teile ihres lukrativen Swap-Geschäft abzuspalten.


      Die Aktivitäten der Institute im Eigenhandel - also dem Geschäft auf eigene Rechnung - werden eingeschränkt. Hinzu kommen strikte Vorgaben, die Interessenskonflikte verhindern sollen. Unerwartet beschlossen die Abgeordneten auch eine Steuer, die den Finanzsektor einmalig 19 Mrd. $ kosten soll.




      Einen wichtigen Lobbyerfolg erzielten die Banken jedoch: Ein geplantes Verbot für Investitionen in Hedge-Fonds und Beteiligungsgesellschaften wurde erheblich gelockert. Die Institute dürfen künftig bis zu drei Prozent ihres Kernkapitals (Tier 1) in solche Aktivitäten stecken. ;):):laugh::laugh::laugh:


      Ein früherer Vorschlag hatte als Obergrenze noch zwei Prozent des materiellen Eigenkapitals (Tangible Common Equity) vorgesehen - der Unterschied macht für die größten Banken Milliarden von Dollar aus.

      Vorschläge im Endspurt


      Die ehrgeizigen Pläne von Präsident Barack Obama für eine umfassende Reform der Finanzmarktregulierung sind damit fast am Ziel. Die nun ausgehandelten Kompromisse müssen nächste Woche in endgültigen Abstimmungen noch angenommen werden. Die Verhandlungsführer und das Finanzministerium sind aber zuversichtlich, diese letzte Hürde zu nehmen.


      Es wäre die radikalste Überarbeitung der Finanzmarktregeln seit den 1930er-Jahren. In den vergangenen Tagen hatten sich die Abgeordneten bereits auf zentrale Punkte geeinigt. Dazu gehören neue Instrumente zur Beobachtung und Eindämmung systemischer Risiken sowie neue Mechanismen zur Abwicklung systemrelevanter Finanzinstitute. FTD.de zeigt, welche Kompromisse sich in den letzten wichtigen Streitfragen abzeichnen.




      Neue Vorgaben für den Derivatehandel
      Die nach einer Marathonsitzung am Donnerstag erzielten Kompromisse sind ein Erfolg für die Demokratin Blanche Lincoln. Die Vorsitzende des Agrarausschusses hatte den Vorschlag in die Debatte eingebracht, der die Banken nun zwingen soll, ihr Derivategeschäft abzuspalten.


      Die Geldhäuser können diesen Aktivitäten zwar weiter nachgehen, würden aber zentrale Privilegien verlieren, etwa Zugang zu Kreditfazilitäten der Notenbank Fed und der Einlagensicherung FDIC, worauf sie mit Abspaltungen reagieren müssten. Die Pläne wurden zwar etwas abgemildert, bleiben im Kern aber bestehen.





      Abgabe für den Finanzsektor
      Die neue Steuer beruht auf Berechnungen des unabhängigen Congressional Budget Office (CBO). Zwar legt der Gesetzesentwurf fest, dass jegliche Kosten für Unternehmens-Abwicklungen von der Finanzindustrie wieder eingetrieben werden sollen. Das CBO schätzt aber, dass der Steuerzahler in Haftung genommen werden könnte, was 19 Mrd. $ kosten würde.


      Dieses Loch mussten die Abgeordneten durch zusätzliche Einnahmen füllen. Laut Barney Frank, dem Vorsitzenden des Finanzdienstleistungsausschusses im Repräsentantenhaus, sollen Banken mit Aktiva von mehr als 50 Mrd. $ und Hedge-Fonds mit Vermögenswerten von mehr als 10 Mrd. $ besteuert werden. Die Höhe der Abgabe soll sich nach den Vermögenswerten der Unternehmen richten.




      Vorgehen gegen Interessenskonflikte
      Chris Dodd, der Vorsitzende des Bankenausschusses im Senat, hat eine Klausel eingebracht, die Interessenskonflikte ausmerzen soll. Banken, die komplexe Finanzprodukte wie Verbriefungen ausgeben, sollen daran gehindert werden, gegen diese Wertpapiere zu "wetten".

      Hintergrund sind Vorwürfe gegen etliche Wall-Street-Banken, durch solches Verhalten vor und während der Finanzkrise zu Lasten der Kunden Gewinne eingefahren zu haben. Diese Art von Geschäften steht im Fokus, seit die US-Börsenaufsicht SEC Mitte April Goldman Sachs verklagte. Die Aufseher werfen der Bank vor, Investoren im Zusammenhang mit einem Verbriefungsprodukt betrogen zu haben. Der Hedge-Fonds Paulson & Co habe die zugrundeliegenden Kredite ausgesucht und gleichzeitig gegen die Wertpapiere gewettet, so der Vorwurf. Goldman habe dies den Investoren nicht mitgeteilt. Das Geldhaus weist das zurück.





      Obergrenze für Investitionen in Fonds
      Die Abgeordneten weichten die sogenannte Volcker-Regel auf. Sie ist benannt nach ihrem Erfinder, Paul Volcker. Der ehemalige Chef der Notenbank Federal Reserve ist heute Berater von Obama. Die Volcker-Regel sieht ein Verbot des Eigenhandels vor.


      Ihr zweiter zentraler Bestandteil, ein Verbot von Investitionen in Hedge-Fonds und Beteiligungsgesellschaften, wurde aber aufgeweicht. Banker begrüßten die Grenze von drei Prozent des Eigenkapitals. Sie führt dazu, dass die Institute interne Hedge-Fonds und Private-Equity-Einheiten behalten können - auch wenn sie Investitionen eigener Mittel begrenzen müssen. "Das ist ein Sieg für uns, weil es wegführt von der Idee, dass wir die meisten dieser Geschäfte abspalten oder verkaufen müssten", sagte ein hochrangiger Manager.




      Unter den neuen Vorgaben könnte etwa Citigroup noch rund 3,5 Mrd. $ an eigenem Kapital in ihre Hedge-Fonds und Private-Equity-Fonds investieren. Derzeit sind es gut 5 Mrd. $. Für den Konkurrenten JP Morgan Chase läge die Grenze bei rund 2,8 Mrd. $. Laut Insidern hat die Bank derzeit allein in ihren Hedge-Fonds Highbridge mehr als 1 Mrd. $ investiert.

      Morgan Stanley und Goldman Sachs haben kleinere Bilanzsummen als die anderen großen Wall-Street-Häuser. Investitionen in Fonds würden daher auf niedrigerem Niveau gedeckelt: bei rund 900 Mio. $ für Morgan Stanley und etwa 1,78 Mrd. $ für Goldman.


      Bankmanager betonten, es sei ohnehin geplant, einen großen Teil der eigenen Investitionen in die Fonds durch Geld anderer Investoren zu ersetzen, sobald das Geschäft der Einheiten sich entwickle. Die Höhe der eingesetzten eigenen Mittel werde sich daher auf natürlichem Weg reduzieren.
      Avatar
      schrieb am 30.06.10 14:12:55
      Beitrag Nr. 373 ()
      Das ist die Nachricht des Tages !!!!

      Mi, 30.06.1013:10
      Banken leihen sich 131,93 Milliarden Euro bei EZB
      Frankfurt/Main (dpa) - Die Geschäftsbanken des Euroraums haben sich am Mittwoch 131,93 Milliarden Euro bei der Europäischen Zentralbank (EZB) geliehen.

      Das Geschäft mit drei Monaten Laufzeit war mit großer Spannung erwartet worden, weil an diesem Donnerstag (1. Juli) die Rückzahlung eines Jahrestenders der EZB über die Rekordsumme von 442 Milliarden Euro ansteht. Angesichts dieses Betrags liegt die nun tatsächlich zugeteilte Summe am unteren Ende der Erwartungen von Volkswirten.:)

      Analysten hätten eine hohe Nachfrage als Indiz für die anhaltenden Spannungen in der Bankenbranche bewertet. Das Geschäft wurde zu einem festen Zinssatz von 1,0 Prozent durchgeführt. Insgesamt haben sich 171 Banken an dem Tender beteiligt. Aus welchen Ländern die Banken kommen, teilte die EZB in Frankfurt nicht mit.



      1)... und man kann davon ausgehen, dass das einige "Marktteilnehmer"
      schon heute Morgen wussten

      2.) --->Insgesamt haben sich 171 Banken an dem Tender beteiligt. Aus welchen Ländern die Banken kommen,
      teilte die EZB in Frankfurt (uns) nicht mit<---

      Gruß codiman
      :laugh::laugh::rolleyes::rolleyes::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 08.07.10 14:11:44
      Beitrag Nr. 374 ()
      Börse am Abend
      Deutsche Bank und Commerzbank legen kräftig zu

      Positive Nachrichten aus der Finanzbranche haben den Dax weiter in Richtung der 6000-Punkte-Marke gehievt. Kreditinstitute gehören zu den Tagessiegern, HeidelbergCement zu den Verlierern.
      DAX
      6.018,61 EUR [+25,75] +0,43%
      1 Tag 3 Monate Chart-Details »


      Nach anfänglichen Verlusten schaffte der Deutsche Aktien-Index am Mittwoch den Sprung in die Gewinnzone und stieg um 0,87 Prozent auf 5993 Punkte. Damit setzte der Dax seinen am Dienstag begonnenen Erholungskurs fort. Der MDax rückte um 0,16 Prozent auf 8104 Punkte vor und für den TecDax ging es um 0,74 Prozent auf 755 Punkte nach oben. Besonders Finanzaktien waren gefragt, nachdem Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gesagt hatte, er erwartet aus den neuen Belastungstests für deutsche Banken keine Turbulenzen. Diese Aussagen hätten die Anleger wieder etwas beruhigt, nachdem Sorgen über negative Ergebnisse dieser sogenannten Stresstests aufgekommen seien, sagte ein Börsianer. Mit dem Banken-Stresstest wird untersucht, ob ein Institut auch bei negativen Marktentwicklungen oder Konjunktureinbrüchen überlebensfähig ist.
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 15:05:53
      Beitrag Nr. 375 ()
      15.07.2010 12:39

      JPMorgan präsentiert deutliches Gewinnplus

      New York, NY (aktiencheck.de AG) - Die US-Großbank JPMorgan Chase & Co. (JPMorgan) (JPMorgan ChaseCo ) hat am Donnerstag die Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgelegt.

      Dabei verzeichnete der Finanzkonzern im Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 4,80 Mrd. Dollar bzw. 1,09 Dollar je Aktie , nachdem man im Vorjahreszeitraum einen Nettogewinn von 2,72 Mrd. Dollar bzw. 28 Cents je Aktie verzeichnet hatte. Der Gesamtumsatz lag mit 25,61 Mrd. Dollar unter dem Vorjahreswert von 27,71 Mrd. Dollar. Im Berichtszeitraum wurde ein positiver Einmaleffekte in Höhe von 36 Cents in Zusammenhang mit geringeren Rückstellungen für faule Kredite sowie ein negativer steuerlicher Einmaleffekt von 14 Cents ausgewiesen.

      Getragen wurde der kräftige Gewinnanstieg unter anderem durch eine deutlich reduzierte Risikovorsorge für faule Kredite. Diese konnte von 9,70 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 3,36 Mrd. Dollar deutlich verringert werden. Operativ verzeichnete der Bankkonzern vor allem in den Bereichen Investmentbanking, im Asset Management sowie im Firmenkundengeschäft deutliche Ergebniszuwächse.

      Analysten hatten zuvor ein EPS von 70 Cents sowie einen Umsatz von 25,59 Mrd. Dollar erwartet.

      Für das laufende Fiskaljahr liegen die Analystenschätzungen bei einem EPS von 81 Cents sowie einem Umsatz von 25,67 Mrd. Dollar.

      Die Aktie von JPMorgan notierte zuletzt bei 40,35 Dollar. (15.07.2010/ac/n/a)

      http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/JPMorgan-praesentie…
      Avatar
      schrieb am 16.07.10 14:23:35
      Beitrag Nr. 376 ()
      Fr, 16.07.1013:24
      Bank of America legt Zahlen für das zweite Quartal vor
      Charlotte (aktiencheck.de AG) - Die Bank of America Corp. (ISIN US0605051046/ WKN 858388) präsentierte am Freitag die Geschäftszahlen für das zweite Quartal.

      Demnach lag der Umsatz im Berichtszeitraum mit 29,15 Mrd. Dollar unter dem Vorjahreswert von 32,77 Mrd. Dollar. Beim Nettoergebnis nach Anteilen Dritter wurde ein Gewinn von 2,78 Mrd. Dollar bzw. 27 Cents je Aktie ausgewiesen, nach einem Nettogewinn von 2,42 Mrd. Dollar bzw. 33 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Im Vorjahresvergleich hat sich die Zahl der ausstehenden Aktien verändert. Ohne die Berücksichtigung von Zahlungen im Zuge der in Anspruch genommenen Finanzhilfen der US-Regierung hatte der Nettogewinn im Berichtszeitraum bei 3,12 Mrd. Dollar (Vorjahreszeitraum: 3,22 Mrd. Dollar) gelegen. Insgesamt habe sich die Risikovorsorge im Berichtszeitraum dank der konjunkturellen Aufwärtsbewegung weiter verringert, während man im Eigenhandel sowie im Hypothekengeschäft mit Rückgängen zu kämpfen hatte, so der Finanzkonzern.

      Analysten hatten zuvor ein EPS von 22 Cents erwartet. Für das laufende Quartal liegen die Analystenschätzungen bei einem EPS von 22 Cents.

      Die Aktie der Bank of America notierte zuletzt bei 15,39 Dollar. (16.07.2010/ac/n/a)
      Avatar
      schrieb am 19.07.10 11:58:57
      Beitrag Nr. 377 ()
      18.07.2010 16:08
      Dt. Bank konkretisiert Postbank-Übernahme Ende des Monats - EamS


      MÜNCHEN (Dow Jones)--Die geplante Übernahme der Deutschen Postbank AG durch die Deutsche Bank AG könnte sich laut einem Zeitungsbericht Ende des Monats konkretisieren. "Die Übernahme der Postbank steht zwar nicht auf der Tagesordnung der nächsten planmäßigen Aufsichtsratssitzung am 27. Juli. Wir rechnen aber damit, dass das Thema dort zur Sprache kommt und dass auch relativ rasch eine Entscheidung zur Postbank gefällt werden könnte", zitiert die Zeitung "Euro am Sonntag" (EamS) ein Mitglied des Kontrollgremiums der Deutschen Bank.

      Seit Monaten werde über den Zeitpunkt einer Komplettübernahme des Bonner Instituts durch die Frankfurter spekuliert, die derzeit knapp 30% der Postbank-Anteile halten. Die Zeitung zitiert das Aufsichtsratsmitglied weiter mit den Worten: "Ich habe den Eindruck, dass die Deutsche Bank die Übernahme jetzt sehr rasch umsetzen und nicht noch mehr Zeit verstreichen lassen will. Auch die parallel laufende Integration der Privatbank Sal. Oppenheim schließt eine rasche Übernahme der Postbank nicht aus." Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte den Bericht im Gespräch mit Dow Jones Newswires am Sonntag nicht kommentieren und verwies auf jüngste Aussagen von Privatkundenvorstand Rainer Neske in der "Leipziger Volkszeitung", wonach in der Angelegenheit keine Eile bestehe.
      Avatar
      schrieb am 19.07.10 12:00:53
      Beitrag Nr. 378 ()
      Ackermann: Europa stärkt Konkurrenz in China, Russland und der Türkei

      Eine Bankenabgabe in Europa würde nach Ansicht von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann den Finanzinstituten in Asien zugute kommen.

      «Die relative Bedeutung von Asien wird noch weiter steigen», sagte Josef Ackermann dem «Wall Street Journal» von Montag. Viele Staaten dort planten bereits jetzt, neue Finanzzentren zu schaffen, um die etablierten Bankenmächte im Westen herauszufordern, wo der Finanzsektor zunehmend skeptisch gesehen werde, sagte Ackermann. «Viele Regierungen sind fest entschlossen, dazu gehört auch die chinesische, Bankenplätze aufzubauen – in einer Zeit in der andere skeptischer gegenüber der Finanzbranche sind» , sagte der Chef der Deutschen Bank weiter. Auch Russland und die Türkei gehörten zu den Ländern, die sich hier verstärken wollten. Diese Staaten seien «gut beraten, die Bankabgaben nicht zu kopieren».

      Mit einer Bankenabgabe wollen mehrere Regierungen die Banken an den Kosten womöglicher künftiger Finanzkrisen beteiligen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich beim Gipfel der G-20-Länder in Kanada im Juni nicht mit der Forderung nach einer Abgabe auf internationaler Ebene durchsetzen können. In Deutschland will die Bundesregierung aber Ende August über einen Gesetzentwurf für eine solche Steuer entscheiden. In Grossbritannien bestehen bereits konkrete Pläne für eine Bankenabgabe, auch Frankreich will eine solche Steuer einführen
      Avatar
      schrieb am 21.07.10 23:34:23
      Beitrag Nr. 379 ()
      Mi, 21.07.1016:09
      Gewinne sprudeln wieder bei Morgan Stanley

      New York (dpa) - Die Bilanzsaison der US-Banken endet mit einer dicken Überraschung. Nach dem Gewinneinbruch bei der erfolgsverwöhnten Investmentbank Goldman Sachs konnte Morgan Stanley am Mittwoch mit ihren Zahlen am Erzrivalen vorbeiziehen und alle Erwartungen übertreffen.

      Beim Kreditspezialisten Wells Fargo ging überdies die Zahl der säumigen Schuldner zurück. Die Börse war angetan. Morgan Stanley verdiente im zweiten Quartal unterm Strich 1,6 Milliarden Dollar (1,24 Mrd Euro) nach einem Milliardenverlust im Vorjahr. Dabei profitierte die US-Bank von einer Steuerrückerstattung nach dem Verkauf ihres Privatkundengeschäfts, aber auch von der Zusammenarbeit mit der Citigroup im Investmentbanking. Die Aktie sprang im frühen Handel um satte 8 Prozent hoch.

      Der Milliardengewinn stand im krassen Gegensatz zu den mageren 453 Millionen Dollar Überschuss, den Goldman Sachs am Vortag präsentiert hatte. Eine Strafe der Börsenaufsicht SEC und die britische Bonussteuer hatten das Ergebnis der Goldmänner geschmälert. Vor allem aber litt die Bank, die als die profitabelste an der Wall Street gilt, unter einem schleppend laufenden Geschäft mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen.

      Auch alle anderen US-Banken musste im zweiten Quartal Einbrüche im Investmentbanking verkraften. Nicht so Morgan Stanley - ausgerechnet jenes Haus, das lange mit der Krise kämpfen musste. Das Institut hatte im vergangenen Jahr sein Handelsgeschäft mit dem der Citigroup zusammengelegt. Es entstand der größte Broker der Welt unter dem Namen Morgan Stanley Smith Barney. Diese Zusammenarbeit beginnt sich jetzt auszuzahlen. Die Integration laufe nach Plan, sagte Unternehmenschef James Gorman. Es gebe aber noch alle Hände voll zu tun. Er gehe davon aus, dass das Marktumfeld in den kommenden Monaten schwierig bleiben werde.

      Bei Wells Fargo, die ihr Geld hauptsächlich mit dem klassischen Kreditgeschäft macht, klingt das alles viel positiver. Die viertgrößte US-Bank schaffte dank der verbesserten Zahlungsmoral ihrer Schuldner einen Rekordgewinn im zweiten Quartal von unterm Strich 2,9 Milliarden Dollar - ein Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 12 Prozent.

      «Die Kreditqualität hat sich schneller und stärker verbessert als wir erwartet haben», sagte Risikochef Mike Loughlin am Mittwoch in San Francisco. Bereits zu Jahresbeginn hatte Wells Fargo davon gesprochen, dass das Schlimmste in der Kreditkrise überstanden sei. Die Erwartungen hätten sich erfüllt, sagte Finanzchef Howard Atkins. Der Kurs stieg um 6 Prozent.

      In der Rezession hatten viele Schuldner ihre Raten nicht mehr zahlen können. Firmen waren pleitegegangen, die Menschen verloren ihre Arbeit. Erschwerend hinzu kam der Preisverfall bei den Eigenheimen und Gewerbe-Immobilien, die in der Regel über Pump finanziert sind. Wells Fargo musste zwar unterm Strich immer noch 4,0 Milliarden Dollar für faule Kredite beiseite legen. Doch im ersten Quartal waren es noch 5,3 Milliarden Dollar gewesen. Und der positive Trend soll anhalten: «Wenn sich die Wirtschaft nicht merklich verschlechtert, erwarten wir für die Zukunft, dass wir für Kreditausfälle weniger zurücklegen müssen», sagte Risikochef Loughlin.

      Auch die Konkurrenz hatte jüngst von einer besseren Zahlungsmoral ihrer Kundschaft berichtet. Wells Fargo ist einer der größten Kreditgeber des Landes. Die Bank unterhält mit aktuell noch mehr als 9000 Standorten eines der größten Filialnetze des Landes. Die Bank hatte in den Wirren der Finanzkrise vor zwei Jahren den Rivalen Wachovia geschluckt.
      Avatar
      schrieb am 01.08.10 22:12:35
      Beitrag Nr. 380 ()
      Di, 27.07.10 11:59
      AKTIE IM FOKUS 2: Deutsche Bank sehr fest Nettogewinn über den Erwartungen

      (Neu: aktuelle Kurse und Analystenkommentare der UBS und von Nomura)

      FRANKFURT (dpa-AFX) Die Aktien der Deutschen Bank haben am Dienstag nach der Vorlage von Zweitquartalszahlen zu den stärkeren Werten im Dax gehört. Gegen 11.50 Uhr gewannen die Titel 3,31 Prozent auf 52,050 Euro. Der deutsche Leitindex stieg zeitgleich um 0,41 Prozent auf 6.219,72 Punkte. Die Marktturbulenzen im Frühjahr verpassten der Rekordjagd der Deutschen Bank im zweiten Quartal einen Dämpfer. Zwar fielen die am Dienstag vorgelegten Zahlen für das zweite Quartal etwas besser aus als von Experten erwartet. Die Werte blieben aber wegen eines Einbruchs im Investmentbanking deutlich hinter dem starken Jahresauftakt 2010 zurück.

      FREUNDLICHE ANALYSTENKOMMENTARE

      Analyst Philipp Zieschang von der Schweizer Großbank UBS bezeichnete den Vorsteuergewinn als im Rahmen seiner Erwartungen und führte den überraschend hohen Nettogewinn auf eine niedrigere Steuerquote zurück. Um Einmaleffekte bereinigt, dürfte aber auch das Vorsteuerergebnis circa 15 Prozent über seinen Erwartungen liegen. Die Erlöse im Bereich Investmentbanking hätten zwar geschwächelt. Der Markt sollte das aber nicht überbewerten, da die saisonalen Effekte vor allem im Anleihegeschäft regelmäßig unterschätzt würden. Im Privatkundengeschäft habe es Lebenszeichen gegeben. Zieschang beließ die Titel auf 'Buy' mit einem Kursziel von 56,00 Euro.

      Jon Peace von der japanischen Großbank Nomura sah die Erwartungen insgesamt ebenfalls als erfüllt an. Der Haupttreiber der Entwicklung bleibt seiner Meinung nach der Bereich Investmentbanking, der bei der Erfüllung des Geschäftsplanes für 2011 helfen sollte. Die Bewertung des Titels mit dem 1,1-fachen des bereinigten Buchwertes sei zwar alles andere als hoch, Anlegern rate er jedoch eher zu den Aktien der UBS . Die Entwicklung bei der Schweizer Großbank verlaufe dynamischer und ihre Bilanz sei stark. Die UBS hatte am Dienstag ebenfalls Zahlen vorgelegt und übertraf damit die Erwartungen von Experten.

      KEIN AUSBLICK UND ENGAGEMENT IN PIIGS-STAATEN

      Ein weiterer Analyst verwies darauf, dass das Bankhaus keinen Ausblick auf den Gewinn des Gesamtjahres abgegeben habe. Zudem seien höhere Bestände an gefährdeten Staatsanleihen der sogenannten PIIGS-Länder (Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien) als zuletzt angekündigt preisgegeben worden, gleichwohl diese verglichen mit der Bilanz sehr gering blieben. Positiv führte der Experte auf, dass die Risikovorsorgen bedeutend unter den Erwartungen gelegen hätten.

      Einem Händler wertete die Zahlen als 'gemischt': So habe der Gewinn vor Steuern unter, nach Steuern aber über den Erwartungen gelegen. Positiv hob der Börsianer unterdessen den gut ausgefallenen Zins- und Provisionsüberschuss hervor. Eine Analyse der Zahlen bezeichnete er insgesamt aber als 'knifflig'./tih/rum
      Avatar
      schrieb am 13.08.10 22:41:16
      Beitrag Nr. 381 ()
      12.08.2010 16:18
      Konjunkturaufschwung nachhaltig - Kurspotenzial - Deutsche Bank
      Der Konjunkturaufschwung der Weltwirtschaft ist nach Meinung der Vermögensverwaltungsexperten der Deutschen Bank von Dauer. "Der Aufschwung wird abgeschwächt, aber nachhaltig sein", sagte der Vorsitzende Geschäftsleiter der Privatvermögensverwaltung, Joachim Häger, am Donnerstag bei der Vorstellung des Kapitalmarktausblicks für 2010/2011. Dabei entwickle sich das Wachstum unterschiedlich im Sinne einer Zwei-Klassengesellschaft: Während sich die Industrieländer langsam erholten und dort weiterhin "massive Sparanstrengungen unumgänglich" seien, um eine höhere Neuverschuldung zu verhindern, liege der Wachstumsmotor ganz klar in Asien. Auf den Märkten, auf denen zusammengenommen bereits jetzt mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung lebe, erwartet der Experte für das kommende Jahr ein Wachstum von mehr als acht Prozent.

      Massive Kursgewinne der internationalen Aktienmärkte im Vorjahr haben die deutlichen Ergebniszuwächse der Unternehmen 2010 nach Meinung der Experten zwar bereits weitgehend vorweggenommen. Das Gewinnwachstum eröffne aber trotz abnehmender Dynamik auch für 2011 weiteres Potenzial, hieß es am Donnerstag im Kapitalmarktausblick des Instituts für 2010/2011. Die Schwellenländer Asiens - vor allem China und Indien - bildeten dabei die internationale Spitze. "Wir sehen den Motor momentan eher in den Schwellenländern und weniger in den USA", sagte der Investment-Chef des Private Wealth Managements (PWM), Björn Jesch. In einem Musterportfolio des Anlagekomitees nehmen die Aktien der Schwellenländer (Emerging Markets) 16 Prozent ein, die Papiere der Industrieländer sind mit 19 Prozent knapp höher gewichtet.

      Besonders aufgrund der Nachfrage aus Asien wird auf den Rohstoffmärkten aus Sicht der Experten Silber immer attraktiver. In Indien ist es Tradition, Gold an die Brautkleider zu heften - da das Edelmetall aber derzeit sehr teuer sei, werde vermehrt Silber gekauft. Die steigenden Goldpreise sehen die Vermögensverwalter dabei nicht als Indikator einer Inflation, sondern eher als Zeichen für die Unsicherheit der Märkte. Für die Gefahr eines Preisanstiegs sei der Rentenmarkt aussagekräftiger. Dort geben aber die Anleihen auf aktuell niedrigem Zinsniveau Entwarnung. Zudem führten eine hohe Arbeitslosenquote, ein hoher Geldmengenmultiplikator und geringe Kapazitätsauslastung zu einer hohen Preisstabilität, sagt Häger. Das "Inflationsgespenst" gehe zwar noch um, aber die "gefühlte Anstiegsentwicklung" entspreche nicht der Wirklichkeit. Die Inflation sei zu D-Mark-Zeiten deutlich höher gewesen als nach der Einführung des Euro.

      Der Euro soll sich mittelfristig als stabil erweisen und in den nächsten drei bis zwölf Monaten um 1,35 US-Dollar pendeln. "Deutschland ist der Hauptprofiteur der Euro-Einführung", sagte Häger. Die Bundesrepublik schlage Kapital aus der starken Nachfrage der Schwellenländer und der temporären Euroschwäche./juw/ag/jsl/he

      AXC0203 2010-08-12/16:18
      Avatar
      schrieb am 16.08.10 20:42:17
      Beitrag Nr. 382 ()
      Mo, 16.08.1018:03
      ROUNDUP/Kreise: Deutsche Bank kommt mit Verkauf der BHF Bank voran
      FRANKFURT/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank kommt im Verkaufsprozess der Sal.Oppenheim-Tochter BHF Bank offenbar voran. Das Institut sei sowohl mit der Zahl, als auch der Qualität der Bieter sehr zufrieden, hieß es am Montag im Umfeld der Deutschen Bank in Frankfurt. Zu Wochenbeginn hatten Interessenten erste nicht bindende Angebote abgeben können - mit einem Abschluss des Verkaufs wird auf jeden Fall noch in diesem Jahr gerechnet. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte sich mit Verweis auf die Vertraulichkeit des Verkaufsprozesses offiziell nicht äußern. Auch zum weiteren Ablauf wollte der Sprecher nichts sagen.

      Die Deutsche Bank hatte im Frühjahr Sal. Oppenheim samt der Tochter BHF-Bank für gut eine Milliarde Euro übernommen. Mit dem Verkauf des Frankfurter Traditionshauses soll zumindest ein Teil des Kaufpreises zurückkommen. Das vor 40 Jahren aus der Fusion der Frankfurter Bank und der Berliner Handelsgesellschaft hervorgegangene Institut verwaltete Ende 2009 rund 43 Milliarden Euro an Vermögen reicher Kunden. Auch die Fondsgesellschaft Frankfurt Trust gehört zum Unternehmen. Das Verwahrgeschäft der BHF hatte im Frühjahr bereits die Bank of New York Mellon für rund 250 Millionen Euro gekauft.

      Die Deutsche Bank werde die eingegangenen ersten Angebote für die übrigen Teile der BHF Bank jetzt genau in Augenschein nehmen, hieß es im Umfeld des Instituts. Wer ein überzeugendes Konzept vorlegt - und genug Geld bietet - den lässt die Deutsche Bank in den Datenraum, um die BHF vertiefter prüfen zu können.

      Erst dann könne auch über den Preis gesprochen werden, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Entscheidend sei, 'in welchem Zustand' die BHF sich befinde und welche Risiken in den Bilanzen schlummern. Das Institut sei von seinem Eigner Sal.Oppenheim zuletzt doch vernachlässigt worden, so die Einschätzung. Eine andere Person betonte, der Verkaufsprozess befinde sich noch in einem sehr frühen Stadium.

      Laut 'Handelsblatt' wurden bei der am Montag ablaufenden ersten Bieterrunde mehr als ein Dutzend nicht bindende Offerten erwartet. Als Interessenten mit Aussicht auf Erfolg kämen derzeit vor allem zwei Bieter infrage: die liechtensteinische LGT-Gruppe und die Schweizer Privatbank Julius Bär . Keine der beiden Institute wollte dazu am Montag Stellung nehmen. Die LGT Gruppe hatte erst im vergangenen Jahr das Schweizer Dresdner-Bank-Geschäft von der Commerzbank zugekauft.

      Große Adressen - zuletzt wurde etwa über ein Engagement von BNP Paribas , Santander oder Credit Suisse spekuliert - dürften für die Deutsche Bank nicht akzeptabel sein. 'Man will sich keine Konkurrenz im eigenen Lande heranziehen', zitiert das 'Handelsblatt' Finanzkreise. Eine mit den Vorgängen vertraute Person fügte hinzu: Die Großbanken könnten zwar unter Umständen einen höheren Preis zahlen, würden die BHF aber wohl eher integrieren anstatt sie - wie von der Deutschen Bank bevorzugt - komplett zu übernehmen.

      Einige potenzielle Käufer schreckt dem Vernehmen nach von vorne herein ab, dass die Deutsche Bank ihre Tochter nur als Ganzes verkaufen wolle. Wie die 'Welt' am Montag berichtete, hätten die Düsseldorfer HSBC Trinkaus & Burkhardt, aber auch die Schweizer Privatbanken Vontobel und Julius Bär höchstens an der Vermögensverwaltung Interesse.

      Neben der internationalen Konkurrenz soll laut 'Handelsblatt' mindestens 'eine handvoll Finanzinvestoren' auf die BHF schielen. Doch diese seien nicht bereit, einen Preis in der geforderten Höhe zu bieten. Es sei generell fraglich, ob Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann im aktuellen Marktumfeld den anvisierten Preis von mindestens 600 Millionen Euro durchsetzen könne. Informationen der 'Financial Times Deutschland' zufolge gehören zu den interessierten Finanzinvestoren Permira, Apollo und Kohlberg Kravis Roberts (KKR).

      Der BHF-Verkauf könnte hierzulande die größte Bankentransaktion in diesem Jahr werden. Bisher war die Übernahme der deutschen SEB-Filialen durch die spanische Großbank Santander für 555 Millionen Euro die größte Transaktion im deutschen Bankensektor. Zudem wurde die rein auf Vermögensverwaltung spezialisierte Münchner Merck Finck zusammen mit ihrer Mutter KBL an die indische Hinduja-Gruppe verkauft. Die WestLB will die auf gewerbliche Immobilienfinanzierung spezialisierte WestLB-Tochter Westimmo loswerden. Hier geriet dem Vernehmen nach der Verkaufsprozess zuletzt allerdings ins Stocken./zb/ang/fn
      Avatar
      schrieb am 31.08.10 23:06:59
      Beitrag Nr. 383 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.993.222 von codiman am 16.08.10 20:42:17Ich muss DIR mal danken, dass Du zwischen dem ganzen "Kaudawelchs" noch Zeit findest, hier sachliche Meldungen abzulassen")

      Gruß



      expensive
      Avatar
      schrieb am 08.09.10 14:41:31
      Beitrag Nr. 384 ()
      Mi, 08.09.1013:16
      ROUNDUP/Bundesbank: Kompromiss bei 'Basel III' greifbar
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Im internationalen Ringen um schärfere Regeln für Banken ('Basel III') ist nach Einschätzung der Bundesbank eine Kompromisslösung greifbar. Bundesbank-Vizepräsident Franz-Christoph Zeitler sagte am Mittwoch in Frankfurt, er sei nach der Sitzung des Baseler Ausschusses vom Dienstag 'ein Stück optimistischer', dass das Ziel einer Balance zwischen einem stabileren Finanzsystem einerseits und der Vermeidung einer Kreditverknappung andererseits erreicht werden könne.

      'Der Ausschuss hat gestern Eckpunkte einer Einigung auf den Weg gebracht, die eine Grundlage für die Beratung und Beschlussfassung der Governeure der Notenbanken und Chefs der Aufsichtsbehörden am kommenden Sonntag bilden', sagte Zeitler, der Mitglied des Ausschusses ist. Ab dem Jahr 2013 sollen demnach in festgelegten Stufen die höheren Quoten für das harte Kernkapital (Core Tier 1) und der geplante fixe Kapitalpuffer eingeführt werden. Die neuen Regeln sind eine Antwort auf die Turbulenzen der jüngsten Finanzkrise.

      Wie hoch die Kapitalquoten nach den Vorstellungen der Aufseher sein sollen, sagte Zeitler nicht. Banken gingen zuletzt von einer Kernkapitalquote (Core Tier 1) von acht Prozent und einer weiter gefassten Kernkapitalquote (Tier 1) von zehn Prozent aus. Die Onlineausgabe der 'Zeit' zitierte bereits aus der Entscheidungsgrundlage für den Basler Ausschuss. Danach müssten die Institute künftig neun Prozent Eigenkapital der Klasse 'Tier 1' vorhalten.

      Zeitler versicherte, bei der Höhe der Kapitalquote sei ein Kompromiss gefunden worden. 'Gleichwohl bleibt es eine signifikante Herausforderung für die Kreditinstitute, die künftigen Kapitalherausforderungen zu erfüllen.' Bankenvertreter rechnen nach jüngsten Angaben mit Milliardenbelastungen und haben bereits gewarnt, das könne die Ausgabe von Krediten und damit die Konjunktur bremsen.

      Zeitler erwartet eine Übergangsfrist von fünf bis zehn Jahren zur Einführung der neuen Regelungen. Auf die Frage, ob er Wettbewerbsverzerrungen befürchte, sagte Zeitler: 'Ich kann mir vorstellen, dass die Regelung insgesamt fair sein könnte, behalte mir aber eine weitere Prüfung vor.'/ben/DP/ang
      Avatar
      schrieb am 08.09.10 14:44:09
      Beitrag Nr. 385 ()
      Mi, 08.09.1014:41
      ANALYSE-FLASH: SocGen nimmt Deutsche Telekom auf 'Premium List'
      PARIS (dpa-AFX) - Die Societe Generale (SocGen) hat die Aktie von Deutsche Telekom mit der Einstufung 'Buy' auf die 'Premium List' genommen und das Kursziel auf 11,90 Euro belassen. Die Aufnahme folge der Hochstufung des Telekom-Sektors von 'Underweight' auf 'Overweight', schrieb Analyst Ulrich Rathe in einer Studie vom Mittwoch. Die Anfang August veröffentlichten Zahlen der Deutschen Telekom zum zweiten Quartal seien gut ausgefallen und es gebe deutliche Signale für eine Verbesserung der Geschäftsentwicklung, insbesondere beim Mobilfunkgeschäft in den USA./kwx/gl/rum
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      schrieb am 08.09.10 21:21:22
      !
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      schrieb am 10.09.10 09:58:43
      Beitrag Nr. 387 ()
      Fr, 10.09.10 09:25
      Presse: Deutsche Bank plant milliardenschwere Kapitalerhöhung
      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) steht Medienberichten zufolge offenbar kurz vor einer milliardenschweren Kapitalerhöhung.

      Nach Angaben der "Financial Times" (Donnerstag), die sich bei ihren Angaben auf informierte Kreise beruft, werde die führende deutsche Großbank am Montag oder Dienstag eine Kapitalerhöhung im Gesamtvolumen von 8 bis 9 Mrd. Euro ankündigen. Damit reagiere die Bank auf die geplante Verschärfung der Eigenkapitalregeln für Großbanken, die voraussichtlich von den Aufsichtsbehörden am Wochenende bei ihrem Treffen in Basel beschlossen werden, schreibt das Blatt. Einen Teil der Erlöse werde die Deutsche Bank voraussichtlich zur Erhöhung ihrer Beteiligung an der Deutsche Postbank AG (ISIN DE0008001009/ WKN 800100) verwenden, an der sie derzeit 29,9 Prozent der Anteile hält. Die Anteilserhöhung an der Deutschen Postbank dürfte von der Deutschen Bank dabei als Hauptgrund für die Kapitalerhöhung angeführt werden, so die Wirtschaftszeitung.

      Die Kapitalerhöhung der Deutschen Bank könnte nach Einschätzung vieler Experten der Auftakt zu einer Reihe weiterer Kapitalmaßnahmen anderer führender Kreditinstitute sein, da allgemein erwartet werde, dass bedeutende Kreditinstitute die von den zuständigen Behörden beschlossenen Eigenkapitalvoraussetzungen bereits vorzeitig erfüllen wollen.

      Die Aktie der Deutschen Bank notiert aktuell mit einem Minus von 1,05 Prozent bei 47,20 Euro. (10.09.2010/ac/n/d
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      schrieb am 10.09.10 13:53:13
      Beitrag Nr. 388 ()
      Analysten loben Milliarden-Plan der Deutschen BankEs scheint ein günstiger Zeitpunkt zu sein: Die Deutsche Bank will offenbar neue Aktien ausgeben und Milliarden einsammeln. Beobachter sind begeistert.


      Deutsche Bank: Die Aktie begibt sich erstmal auf Sinkflug Finanzexperten goutieren die Pläne der Deutschen Bank für eine milliardenschwere Kapitalerhöhung. Damit würde sich Deutschlands größtes Bankhaus frühzeitig für die Übernahme der Postbank und strengere Eigenkapitalvorschriften wappnen. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, sagte Analyst Olaf Kayser von der LBBW.

      Auch andere Banken dürften sich in nächster Zeit noch frisches Geld vom Kapitalmarkt besorgen, um sich für die neuen Regulierungsvorschriften fit zu machen. „Es macht also schon Sinn, möglichst der Erste zu sein“, sagte Kayser.

      Finanzkreisen zufolge prüft die Deutsche Bank eine Kapitalerhöhung von bis zu neun Milliarden Euro. Der genaue Zeitpunkt dafür scheint noch unklar. Während eine mit den Plänen vertraute Person bereits von kommender Woche sprach, sagte eine andere, es könne noch länger dauern. Derzeit liefen Gespräche mit Investmentbanken, die den Schritt begleiten sollen. Kreisen zufolge lotet auch die Commerzbank eine Kapitalerhöhung aus.
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      schrieb am 12.09.10 17:09:10
      Beitrag Nr. 389 ()
      Frankfurt am Main, 12. September 2010
      Ad hoc: Deutsche Bank AG (deutsch)
      Deutsche Bank beschließt Übernahmeangebot für Postbank Kapitalerhöhung geplant Voraussichtlich Neubewertung der Postbank-Beteiligung
      Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Deutschen Bank AG haben heute beschlossen, den Aktionären der Deutschen Postbank AG im Wege eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots anzubieten, ihre auf den Namen lautenden Stückaktien zu erwerben. Die Deutsche Bank beabsichtigt, den Postbank-Aktionären eine Geldleistung in Höhe des gewichteten durchschnittlichen inländischen Börsenkurses dieser Aktie während der letzten drei Monate anzubieten. Dieser Preis dürfte in der Größenordnung von 24 bis 25 Euro je Aktie liegen. Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) präzise zu ermittelnde Mindestpreis wird in etwa einer Woche feststehen. Das Übernahmeangebot erfolgt zu den in der Angebotsunterlage darzulegenden Bedingungen. Die Veröffentlichung der Angebotsunterlage wird im Internet unter www.deutsche-bank.de erfolgen. Dort wird auch die genaue Frist für die Annahme des Übernahmeangebots veröffentlicht werden. Die Deutsche Bank hält derzeit 29,95 Prozent der Aktien der Deutschen Postbank AG.
      Gleichzeitig haben der Vorstand und der Aufsichtsrat der Deutschen Bank AG einen Grundsatzbeschluss über eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital gegen Bareinlagen gefasst. Erwartet wird ein Bruttoemissionserlös von mindestens 9,8 Mrd Euro. Die Kapitalerhöhung dient in erster Linie der Finanzierung einer geplanten Konsolidierung der Postbank und soll darüber hinaus auch die Kapitalbasis mit Blick auf regulatorische Änderungen und künftiges Wachstum stärken.
      Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht in Höhe von mindestens 9,8 Mrd Euro
      Im Rahmen eines öffentlichen Angebots in Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika sollen unter Verwendung des genehmigten Kapitals insgesamt voraussichtlich 308,6 Mio neue, auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) ausgegeben werden. Es ist geplant, das Grundkapital der Deutschen Bank AG von 1.589,4 Mio Euro um 790,1 Mio Euro auf 2.379,5 Mio Euro zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung entspricht damit einem Volumen von insgesamt 49,7 Prozent des bisherigen Grundkapitals.
      Den Aktionären der Deutschen Bank wird das gesetzliche Bezugsrecht eingeräumt. Bei vollständiger Ausnutzung des genehmigten Kapitals würden die Aktionäre im Wege des sog. mittelbaren Bezugsrechts für zwei von ihnen gehaltene Aktien eine neue Aktie erwerben können (Bezugsverhältnis 2 : 1). Um dieses Bezugsverhältnis darzustellen, beabsichtigt die Deutsche Bank, die Anzahl der zum Bezug berechtigten Aktien durch Aktienrückkauf zu reduzieren. In der Zeit vom 13. September 2010 bis einschließlich 16. September 2010 sollen dazu eigene Aktien im Umfang von bis zu 3,1 Mio Stück am Markt zurückgekauft werden. Der Rückkauf erfolgt im Rahmen der von der Hauptversammlung der Deutschen Bank erteilten Ermächtigung. Die zurückgekauften Aktien werden zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der zukünftigen aktienbasierten Vergütung Mitarbeitern der Deutschen Bank AG oder deren Tochtergesellschaften zugeteilt. Zur Erreichung eines glatten Bezugsverhältnisses soll das Bezugsrecht für einen etwaigen Spitzenbetrag neuer Aktien, der sich nach erfolgtem Rückkauf ergeben kann, ausgeschlossen werden.
      Der Beschluss über die Durchführung der Kapitalerhöhung, einschließlich ihres endgültigen Volumens und des Bezugsverhältnisses zusammen mit weiteren Details, wird voraussichtlich am 20. September 2010 vom Vorstand mit Zustimmung des Präsidialausschusses des Aufsichtsrats getroffen werden.
      Die geplante Kapitalerhöhung wird von der Deutschen Bank als Global Coordinator und Bookrunner geführt. Ein Bankenkonsortium, bestehend aus UBS Investment Bank, Banco Santander, BofA Merrill Lynch, COMMERZBANK, HSBC Trinkaus, ING, Morgan Stanley und Société Générale Corporate & Investment Banking als Joint Bookrunners sowie weiteren Kreditinstituten, hat die neuen Aktien zum vorläufigen Bezugspreis von 31,80 Euro zu marktüblichen Bedingungen fest übernommen. Dies garantiert einen Bruttoemissionserlös von mindestens 9,8 Mrd Euro. Der endgültige Bezugspreis wird in Abhängigkeit von der weiteren Marktentwicklung voraussichtlich am 20. September 2010 festgelegt und veröffentlicht werden.
      Vorbehaltlich der Billigung durch die BaFin wird voraussichtlich am 21. September 2010 ein Wertpapierprospekt für das Angebot veröffentlicht, der im Anschluss bei der Deutschen Bank AG erhältlich sein wird. Die Deutsche Bank plant am gleichen Tag einen Prospekt über das Bezugsangebot bei der Securities and Exchange Commission (SEC) einzureichen. Auf dieser Basis können die Aktionäre in der Zeit vom 22. September bis einschließlich 5. Oktober 2010 ihre Bezugsrechte ausüben. Es ist beabsichtigt, einen Börsenhandel der Bezugsrechte an den deutschen Wertpapierbörsen vom 22. September 2010 bis zum 1. Oktober 2010 zu organisieren. Die Bezugsrechte werden voraussichtlich auch zum Börsenhandel an der New York Stock Exchange vom 22. September bis zum 29. September 2010 zugelassen. Die Lieferung und Abrechnung der im Rahmen des Bezugsrechtsangebots bezogenen neuen Aktien erfolgt voraussichtlich am 6. Oktober 2010.
      Voraussichtlich Neubewertung der bestehenden Postbank-Beteiligung
      Infolge des Übernahmeangebots strebt die Deutsche Bank bei einer erfolgreichen Durchführung der Kapitalerhöhung eine vollständige Konsolidierung der Postbank-Gruppe bereits im Jahr 2010 an. Diese Absicht führt gemäß IFRS 3 („Unternehmenszusammenschlüsse“), der seit dem 1. Januar 2010 in modifizierter
      Form anzuwenden ist, für die Deutsche Bank zu einer Neubewertung der bestehenden Anteile an der Postbank. Daraus entsteht für die Deutsche Bank die Verpflichtung, den Nutzungswert der bestehenden Beteiligung an der Postbank sowie der Pflichtumtauschanleihe bereits vor dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung auf Basis ihres Veräußerungswertes und damit ihres beizulegenden Zeitwertes (Fair Value) zu bestimmen. Die Deutsche Bank wird daher im dritten Quartal 2010, basierend auf Buchwerten zum 30. Juni 2010 und eines unterstellten Fair Values der Postbank-Aktie zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung zwischen 24 und 25 Euro je Aktie, eine Belastung von voraussichtlich ca. 2,4 Mrd Euro verbuchen.
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      schrieb am 12.09.10 17:20:53
      Beitrag Nr. 390 ()
      Für Postbank und Basel III gewappnet
      Deutsche Bank füllt Geldtopf

      Um sich für die Komplettübernahme der Postbank und neue Finanzmarktregeln zu wappnen, beschließt das größte deutsche Kreditinstitut eine Kapitalerhöhung von mindestens 9,8 Mrd. Euro. Die Postbank-Aktionäre sollen ein Angebot zwischen 24 und 25 Euro je Aktie erhalten. Die Deutsche Bank will sich so eine führende Position im Privatkundengeschäft sichern.

      Die Kapitalerhöhung für alle Eventualitäten ist besiegelte Sache.

      Die Deutsche Bank will die Deutsche Postbank noch in diesem Jahr voll konsolidieren. und unterbreitet den Aktionären deshalb ein Übernahmeangebot, das sich am Durchschnittspreis der vergangenen drei Monate orientiert. Die Postbank-Aktionäre dürften demnach ein Angebot in der Größenordnung von 24 bis 25 Euro je Aktie erhalten. Zur Finanzierung der Übernahme und zur Stärkung der Kapitalbasis kündigte die Deutsche Bank zugleich eine mindestens 9,8 Mrd. Euro schwere Kapitalerhöhung an.

      "Mit dieser Kapitalerhöhung wollen wir uns das notwendige Eigenkapital für eine geplante Konsolidierung der Postbank sichern", erklärte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Damit könne die Deutsche Bank ihre Position auf dem Heimatmarkt weiter ausbauen und eine führende Position im europäischen Privatkundengeschäft einnehmen.

      Derzeit hält die Deutsche Bank knapp 30 Prozent an dem Bonner Institut. Die Neubewertung der bislang gehaltenen fast 30 Prozent an der Postbank könnten im dritten Quartal zu einer Belastung von 2,4 Mrd. Euro führen, warnte der deutsche Marktführer zudem.

      Die Kapitalerhöhung diene zwar "in erster Linie der Finanzierung einer geplanten Konsolidierung der Postbank", hieß es weiter. Sie solle jedoch zugleich "auch die Kapitalbasis mit Blick auf regulatorische Änderungen und künftiges Wachstum stärken".

      Fest steht, dass Banken ihre Geschäfte künftig mit mehr Kapital unterlegen sollen. Das soll riskante Geschäfte eindämmen und die Kosten künftiger Krisen stärker auf die Schultern der Kreditinstitute verteilen. Noch im Laufe des Sonntags wird mit einem Beschluss der Chefs von Notenbanken und Aufsichtsbehörden über schärfere Regeln ("Basel III") gerechnet.
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      schrieb am 12.09.10 17:56:22
      Beitrag Nr. 391 ()
      auch über 9,8 Milliarden, und dann die Postbank übernehmen.

      Also ich schätze mal, für 24-25 E gibts im ungünstigten Fall nicht mal 10 Tsd Aktien
      Avatar
      schrieb am 12.09.10 21:36:32
      Beitrag Nr. 392 ()
      Hiobsbotschaft für Deutsche-Bank-Aktionäre?
      Die geplante Postbank-Übernahme kommt die Deutsche Bank teuer zu stehen. Aktionäre müssen sich auf massive Belastungen der Bilanz sowie einen nicht zu verachtenden Verwässerungseffekt einstellen.
      Schließlich plant die Deutsche Bank mit einem Emissionserlös von mindestens 9,8 Milliarden Euro die größte Kapitalerhöhung ihrer Geschichte. Das Grundkapital soll um fast die Hälfte erhöht werden. Dazu will die Bank bis zu knapp 309 Millionen neue Aktien ausgeben.

      Den Aktionären der Deutschen Bank wird das gesetzliche Bezugsrecht eingeräumt. Bei vollständiger Ausnutzung des genehmigten Kapitals würden die Aktionäre für zwei von ihnen gehaltene Aktien eine neue Aktie zum vorläufigen Bezugspreis von 31,80 Euro erwerben können, so der Grundsatzbeschluss des Deutschen-Bank-Vorstandes.


      Heftiger Verwässerungseffekt
      Das ist ein Abschlag von einem Drittel auf den Schlusskurs vom Freitag, der bei 47,70 Euro gelegen hatte. Damit beläuft sich der Verwässerungseffekt auf 5,30 Euro je Aktie. Der neue rein theoretische "Mischkurs" würde 42,40 Euro je Aktie betragen.

      Endgültig will die Bank die Kapitalerhöhung einschließlich des endgültigen Volumens und des Bezugsverhältnisses zusammen mit weiteren Details voraussichtlich am 20. September beschließen. Die Aktionäre könnten dann vom 22. September bis 5. Oktober 2010 ihre Bezugsrechte ausüben. Vorher will die Deutsche Bank bis zu 3,1 Millionen Aktien zurückkaufen, um das Volumen zu reduzieren.

      Teure Übernahme
      Dabei ist der deutliche Verwässerungseffekt im Zuge der Kapitalerhöhung nicht die einzige Belastung, mit der Deutsche-Bank-Aktionäre künftig rechnen müssen. So dürfte die Bilanz des Dax-Konzerns durch die geplante Postbank-Übernahme massiv belastet werden.

      Denn sollten alle freien Aktionäre das Angebot annehmen, würde dies die Deutschen Bank rund 1,7 Milliarden Euro kosten. Da das auf Privatkunden spezialisierte Institut aus Bonn vergleichsweise schlecht mit Kapital ausgestattet ist, müssten die Frankfurter die Bilanz dort schnell stärken. Dies würde weitere Milliarden kosten.

      Noch teurere Neubewertung
      Noch dazu ist eine massive "Goodwill"-Abschreibung zu befürchten. Schließlich müssen die bereits im Eigentum der Deutschen Bank befindlichen knapp 30 Prozent an der Postbank dann neu bewertet werden.

      Die von der Deutschen Bank jetzt gebotenen 24 bis 25 Euro je Postbank-Aktie liegen deutlich unter dem Preis, den die Deutsche Bank der Post bezahlt hat oder noch zahlen muss. Daher dürfte die Deutsche Bank noch im dritten Quartal rund 2,4 Milliarden Euro abschreiben.
      Avatar
      schrieb am 12.09.10 22:13:44
      Beitrag Nr. 393 ()
      Basel III´-Regeln stehen - Bankenaufseher wollen Zügel anziehen
      Autor: dpa-AFX | 12. September 2010, 21:08 Uhr | 57 mal gelesen

      BASEL/FRANKFURT - Zwei Jahre nach der Lehman-Pleite haben Aufseher strengere Regeln für Geschäftsbanken festgezurrt. Weil die Eigenkapitalvorschriften bisher nicht reichten und der Staat in der Krise helfen musste, sollen Banken nun weltweit schärfer an die Kandare genommen werden. Geschäftsbanken weltweit sollen künftig wesentlich mehr Eigenkapital vorhalten. Von 2013 an soll die Kernkapitalquote (Tier 1) stufenweise von derzeit vier auf sechs Prozent steigen, teilte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Sonntag in Basel mit.

      Mit den strikteren Vorgaben für Eigenkapital und Liquidität wollen die Chefs der Notenbanken und Aufsichtsbehörden von 27 Ländern erreichen, dass Banken in künftigen Krisen ohne Milliardenspritzen der öffentlichen Hand überleben können. Die Einigung der weltweit wichtigsten Bankenaufseher wurde nach monatelangem Tauziehen erzielt. Die internationale Bankenwelt muss sich nun auf weitere Milliarden-Lasten einstellen. Denn Ziel der Aufseher ist es, dass Institute mehr Eigenkapital vorhalten, um in einer Krise ausreichend Puffer haben.

      Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen. Die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Wirtschaftsnationen (G20) beraten im November in Südkorea über das Reformpaket. Die Deutsche Bundesbank begrüßte die Einigung. In Frankfurt erklärte Bundesbank-Präsident Axel Weber: ´Ich bin froh, dass es gelungen ist, heute zu einem international konsistenten und anspruchsvollen Rahmenwerk für die neuen Mindestkapitalanforderungen der Banken zu kommen.´

      Zusätzlich zur höheren Kernkapitalquote - bei der 4,5 statt bisher 2,0 Prozent aus sogenanntem ´harten Kernkapital´ wie Aktien oder einbehaltenen Gewinnen, nicht aber aus stillen Einlagen bestehen müssen - sollen Banken noch einen Kapitalpuffer von 2,5 Prozent aufbauen. Einen weiteren Puffer von 0 bis 2,5 Prozent können die einzelnen Länder abhängig von der jeweiligen nationalen Situation einfordern. Diese Puffer sind neu.

      Die Regeln sollen stufenweise und mit längeren Übergangsfristen eingeführt werden. So soll verhindert werden, dass auf die Banken zu hohe Belastungen zukommen und die Kreditvergabe eingeschränkt wird. Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft.

      Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, sagte, die Entscheidung vom Sonntag sei fundamental, um die weltweiten Kapitalstandards zu stärken. ´Der Beitrag zur langfristigen Finanzstabilität und zum Wachstum wird substanziell sein.´ Weber betonte: ´Die graduelle Übergangsphase wird es allen Banken ermöglichen, die steigenden Mindestkapital- und Liquiditätserfordernisse zu erfüllen. Auch die Besonderheiten der deutschen Finanzinstitute, die keine Aktiengesellschaften sind, wurden dabei angemessen berücksichtigt.´

      Das Ergebnis der Bankenaufseher entspricht insgesamt den Erwartungen. Deutschland hatte einen Kompromiss zunächst blockiert - vor allem wegen möglicher Probleme der öffentlich-rechtlichen Institute. Sparkassen, Landesbanken sowie Genossenschaftsbanken hatten mehrfach vor Milliardenbelastungen und drohenden Einschränkungen bei der Kreditvergabe gewarnt. Kritik kam aber auch von den privaten deutschen Banken. Sie hatten - noch vor den endgültigen Details - vor einem Kapitalbedarf von mehr als 100 Milliarden Euro gewarnt.

      Gefordert wurde auch, dass die neuen Regeln in allen Ländern gelten müssen. Befürchtet wird vor allem, dass die USA am Ende nicht mitziehen und damit Wettbewerbsvorteile haben. Die Amerikaner verzögern bereits die Vorgängerregelung ´Basel II´. In Europa gelten diese Vorschriften dagegen bereits seit längerem./hqs/zb/sl
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      schrieb am 13.09.10 10:54:03
      Beitrag Nr. 394 ()
      Neues Schreiben der Finanzverwaltung zur Abgeltungssteuer veröffentlicht (Teil IV)
      Bezugsrechte:

      Die Gewährung von Bezugsrechten im Zuge einer Kapitalerhöhung gegen Einlage stellt keine abgeltungsteuerpflichtige Einnahme dar und die Ausübung eines Bezugsrechts keine abgeltungsteuerpflichtige Veräußerung des Bezugsrechts (Rz. 110 des Erlasses). Der Abgeltungsteuer unterliegt aber der Verkauf von Bezugsrechten und der jungen Aktien, wobei Letztere mit der Bezugsrechtsausübung als angeschafft gelten.

      Die Anschaffungskosten von ab 2009 gewährten Bezugsrechten sind mit 0 € anzusetzen sind (§ 20 Abs. 4a Satz 4 EStG). Der Kaufpreis der Altaktien ist somit nicht mehr um den Wert der Bezugsrechte zu vermindern, auch wenn die Altaktien vom Aktionär vor 2009 angeschafft wurden (Rz. 108). Der Gewinn aus der Veräußerung eines Bezugsrechts ist damit gleich seinem Veräußerungserlös (da keine Anschaffungskosten des Bezugsrechts mehr abziehbar sind), sodass Abgeltungssteuer auf ei­nen überhöhten Gewinn fällig wird. Bei Veräußerung der jungen Aktien ist das Veräußerungsergebnis ebenfalls nicht mehr um den Wert des Bezugsrechts zu vermindern (da gleich null), was den abgeltungssteuerpflichtigen Veräußerungsgewinn erhöht bzw. den steuerlichen Verlust verringert.

      Aktientausch:
      Tauschen Sie als Aktionär eines Unternehmens mit Sitz oder Geschäfts­leitung im Inland Ihre Aktien gegen Anteile eines anderen Unterneh­mens, z. B. infolge einer Firmenübernahme oder Fusion, ist das steuer­lich ein Verkauf der alten und Kauf der neuen Aktien (Rz. 64). Als Anschaffungskosten der neuen Aktien ist der Börsen­kurs der hingegebenen Aktien im Zeitpunkt der Depotausbuchung anzusetzen (Rz. 66).

      Bei einem Tausch von Anteilen an Unternehmen mit Sitz und Ge­schäftsleitung im Ausland aufgrund einer gesellschaftsrechtlichen Maßnahme treten die erhaltenen Aktien des neuen Unternehmens an die Stelle der hingegebenen Aktien des alten Unternehmens (§ 20 Abs. 4a Satz 1 EStG). Es liegt somit kein steuerpflichtiges Veräußerungsgeschäft vor, auch wenn die eingetauschten Anteile vor dem 1. 1.2009 erworben wurden. Die Besteuerung wird bei Veräußerung der neuen Anteile nachgeholt, weshalb Voraussetzung für die Steuerfreiheit ist, dass das Recht zur Besteuerung des Veräußerungsgewinns der neuen Anteile bei Deutschland liegt. Wegen der Steuerfreiheit bleiben im Zusammenhang mit dem Anteilstausch angefallende Transaktionskosten steuerlich unberücksichtigt (Rz. 100). Erhält der Anteilsinhaber zusätzlich noch eine Gegenleistung, ist diese ein steuerpflichtiger Kapitalertrag.

      Die Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien ist nicht als Tausch anzusehen und führt daher weder zu einem privaten Veräußerungs­geschäft noch zu einer Anschaffung der Stammaktien. Barzuzahlungen des Aktionärs führen hierbei aber zu nachträglichen Anschaffungskos­ten. Gleiches für den Fall einer Umwandlung von Inhaber- in Namens­aktien (Rz. 67).

      Abspaltung (Spin-off, Aktienentflechtung):
      Steuerpflichtige Aktienerträge sind nicht nur Bardividenden, sondern auch Sachausschüttungen. Dazu zählen nach Auffassung der Finanzverwaltung auch Aktien, die eine Aktiengesellschaft (AG 1) an einer anderen Gesellschaft (AG 2) hält und die bei Abspaltung der AG 2 an die Aktionäre der AG 1 ohne Gegenleistung übertragen werden (Rz. 113 ff.). Voraussetzung für die Steuerpflicht ist, dass keine Kapitalherabsetzung stattgefunden hat. Das Finanzamt besteuert diese unentgeltliche Aktienzuteilung - sog. Spin-off-Dividenden - wie eine Dividendenausschüttung gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 1 EStG. Die übertragenen Anteile gelten im Zeitpunkt der Depoteinbuchung als angeschafft und werden zum niedrigsten Börsen­kurs am Vortag der Übertragung bewertet (§ 43 a Abs. 2 Satz 9 EStG).

      Ab 2009 bleibt die Aktienübertragung jedoch abgeltungsteuerfrei, wenn für die Banken eine Ermittlung des abgeltungsteuerpflichtigen Kapital­ertrags nicht möglich ist. Dies wird in der Regel bei Auslandssachver­halten der Fall sein, wenn also die übertragende und die übernehmende Gesellschaft Sitz und Ort der Geschäftsleitung im Ausland haben. Dann ist der Ertrag aus dem Spin-off mit 0 € anzusetzen, sodass keine Steuerpflicht entsteht (§ 20 Abs. 4a Satz 5 EStG).

      http://www.abgeltungssteuer.steuernetz.de/aav_abgeltungssteu…
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      schrieb am 14.09.10 23:00:22
      Beitrag Nr. 395 ()
      Di, 14.09.10 17:11
      DGAP-Stimmrechte: Deutsche Bank AG (deutsch)

      Deutsche Bank AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

      Deutsche Bank AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG (Aktie)

      14.09.2010 17:11

      Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------

      Am 10. September 2010 hat uns BlackRock, Inc., New York, U.S.A gemäß § 21 Abs. 1 WpHG über seinen Stimmrechtsanteil an der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, Deutschland, ISIN DE0005140008 , WKN 514000, informiert:

      Der Stimmrechtsanteil der BlackRock, Inc., New York, U.S.A, an der Deutsche Bank AG hat am 06. September 2010 die Schwelle von 5 % überschritten und betrug an diesem Tag 5,09 % (31.575.294 Stimmrechte). Alle Stimmrechte sind der BlackRock, Inc. gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zuzurechnen.



      14.09.2010 17:11 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

      --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: Deutsche Bank AG Theodor-Heuss-Allee 70 60486 Frankfurt a. M. Deutschland Internet: www.deutsche-bank.de Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
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      schrieb am 16.09.10 21:50:38
      Beitrag Nr. 396 ()
      S&P sieht Deutsche Bank durch Postbank gestärkt
      Donnerstag, 16. September 2010, 10:03 Uhr Diesen Artikel drucken[-] Text [+] Frankfurt (Reuters) - Die Übernahme der Deutschen Postbank könnte die Deutsche Bank nach Ansicht der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) stärken.

      Die zusätzlichen Einlagen der Postbank-Privatkunden könnten das Kreditprofil des Branchenprimus stärken. Weil die Deutsche Bank durch das große Filialnetz der Postbank noch systemrelevanter werden dürfte, wäre die Bundesregierung im Notfall noch eher zur Hilfe bereit, erklärte S&P am Mittwoch. Bisher ist die Deutsche Bank stark vom Investmentbanking abhängig. Vorstandschef Josef Ackermann hatte betont, die Bank sei stolz, die Finanzkrise ohne den Staat überstanden zu haben.

      Mit einer Hochstufung der Kreditwürdigkeit des Instituts, das derzeit langfristig mit "A+" bewertet wird, sei jedoch im gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeld nicht zu rechnen, erklärte S&P. Dagegen kann sich die Postbank Hoffnung auf ein besseres Rating machen. Ihr "A-" werde in den nächsten drei Monaten im Hinblick auf eine mögliche Hochstufung überprüft. Ergebnisse sollen vorliegen, sobald feststeht, ob und wie die Postbank operativ und strategisch in die Deutsche Bank integriert wird.
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      schrieb am 18.09.10 17:14:23
      Beitrag Nr. 397 ()
      17.09.2010 11:53|

      Deutsche Bank buy
      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der SEB, Manfred Jakob, stuft die Aktie der Deutschen Bank (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) mit "buy" ein.

      Am 12.09.2010 seien die komplette Übernahme der Deutschen Postbank (ISIN DE0008001009/ WKN 800100) und die Kapitalerhöhung angekündigt worden. Was das Übernahmeangebot für die freien Aktionäre der Deutschen Postbank (DPB) anbetreffe, dürfte der Übernahmepreis bei 24 bis 25 EUR liegen. Nähere Daten würden am 20.09. erwartet. Die Deutsche Bank strebe die Konsolidierung der Deutschen Postbank noch in 2010 an. Daher werde voraussichtlich eine Neubewertung der bestehenden Deutsche Postbank-Beteiligung fällig (Fair Value). Die Deutsche Bank werde somit in Q3 eine Belastung von voraussichtlich 2,4 Mrd. EUR verbuchen.
      Das Grundkapital von 1.589,4 Mio. EUR werde um 790,1 Mio. EUR auf 2.379,5 Mio. EUR erhöht. Ausgegeben würden voraussichtlich 308,6 Mio. neue Aktien.
      Die Kapitalerhöhung entspreche 49,7% des bisherigen Grundkapitals. Das Bezugsverhältnis könnte bei 2 zu 1 liegen. Ein Konsortium habe die neuen Aktien zum vorläufigen Bezugspreis von 31,80 EUR fest übernommen, um den Erlös von 9,8 Mrd. EUR zu garantieren. Nähere Daten würden voraussichtlich am 20.09 erwartet.

      Im kombinierten Privatkundengeschäft erwarte die Deutsche Bank mittelfristig ein Vorsteuer-Ergebnis von mehr als 3 Mrd. EUR (bislang für Retail DB in 2011: 1,5 Mrd. EUR).
      Mit der Komplett-Übernahme der Deutschen Postbank stelle sich die Deutsche Bank breiter auf. Sie werde ihr mittelfristiges Ziel ("stabilere" Gewinne) nun zügig erreichen. Die 2011er Ziele würden ambitioniert erscheinen, seien bei weniger Börsenturbulenzen (Prämisse wie auf Investor's Day 15.12.) erreichbar. Mit der Kapitalerhöhung sei die Übernahme inkl. der Altlasten finanziert. Die übrigen Mittel würden der Aufstockung des Eigenkapitals dienen, um hier einen frühen Schritt wegen der neuen EK-Anforderungen nach Basel III vorzunehmen. Die übrigen Anforderungen seien aus künftigen Erträgen zu bewerkstelligen. Hier sei eine lange Übergangsfrist vorgegeben. Die Deutsche Bank dürfte auch in Q3 ihre Chancen genutzt haben.
      In Q3 dürften einige Belastungen zu sehen sein. Zum einen sei schon genannt worden, dass auf die bestehende Deutsche Postbank-Beteiligung eine Wertberichtigung in Höhe von 2,4 Mrd. EUR anfalle. Zum anderen werde die Kapitalerhöhung den Gewinn stark verwässern. Ferner könnte die Deutsche Bank operativ infolge der Ungereimtheiten um die Finanzmarktregulierung gelitten haben. Weitere Wertberichtigungen in Q4 könnten drohen (verborgene Altlasten, schwächere US-Konjunktur). Die Dividende dürfte auf einige Zeit moderat bleiben.
      Seit nunmehr fast 16 Monaten befindet sich die Deutsche Bank-Aktie in einer Seitwärtsrange zwischen 43,20 EUR und 60,10 EUR, so Savas Demirtas, technischer Analyst der SEB. Zwar biete solch eine breite Handelsspanne tradingorientierten Anlegern Chancen, langfristig orientierte Investoren seien jedoch nicht glücklich. Aufgrund der mittelfristig negativen Impulse rücke vorerst wieder das untere Ende der Seitwärtsrange, also die Unterstützung bei 43,20 EUR, ins Visier. Gelinge es, diese Marke erneut zu verteidigen, dürfte sich kurzfristig wieder die Chance bis 60 EUR eröffnen. Im gegenteiligen Fall müsse mit weiterem Abwärtsdruck bis zur nachgelagerten Unterstützung bei 35,64 EUR gerechnet werden.
      Die Chancen für einen erfolgreichen Test der Unterstützung bei 43,20 EUR würden die Analysten derzeit, wenn auch nur minimal, höher einschätzen als ein Durchbruch. Bestehende Positionen könnten daher gehalten, sollten jedoch mit einem Alarm an dieser Marke versehen werden.
      Die Deutsche Bank schicke sich an, wieder stärker zu den Big Playern aufzuschließen. Dies gelinge ihr mittelfristig, kurzfristig seien aber einige Belastungen zu verdauen. Das Kursziel werde von 63 EUR auf 59 EUR gesenkt.
      Die Analysten der SEB bewerten die Aktie der Deutschen Bank mit "buy". (Analyse vom 16.09.2010) (16.09.2010/ac/a/d)
      Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.10 09:52:30
      Beitrag Nr. 398 ()
      So, 19.09.10 14:25
      Basel III kostet die größten Banken 50 Milliarden Euro
      HAMBURG (dpa-AFX) - Die zehn größten deutschen Banken benötigen laut einem 'Spiegel'-Bericht wegen der strengeren Basel-III-Vorschriften rund 50 Milliarden Euro frisches Kapital. Das gehe aus einer vertraulichen Expertise der Bundesbank hervor, berichtet das Nachrichtenmagazin. Die Fachleute hätten untersucht, wie sich die neuen Auflagen auf Banken mit einem Kernkapital von mehr als drei Milliarden Euro auswirken. Dazu zählen neben der Deutschen Bank und der Commerzbank auch Landesbanken wie die WestLB, die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) oder die BayernLB.

      Auf Basis historischer Daten kommen die Bundesbank-Experten dem Bericht zufolge zu dem Schluss, dass die Institute bis Ende 2019 etwas mehr als 40 Milliarden Euro durch einbehaltene Gewinne und Kapitalaufnahme von außen aufbringen können. Für den Rest müssten sie neue Geldquellen erschließen. Die Deutsche Bank hatte bereits eine Kapitalerhöhung von fast zehn Milliarden Euro angekündigt, die aber überwiegend für die Mehrheitsübernahme der Postbank verwendet werden soll.

      Als besonders kritisch gilt die Lage der Landesbanken. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will daher mit den Instituten in den kommenden Wochen mögliche Fusionsszenarien ausloten. Sein Kabinettskollege, Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), sprach sich in der 'Bild am Sonntag' für 'eine, maximal zwei Landesbanken' aus. 'Eine Flurbereinigung ist überfällig.' Er forderte die Bundesländer auf, sich auf eine solche Reform zu verständigen.

      Der Chef des Bankenrettungsfonds Soffin, Hannes Rehm, geht nach einem Bericht der Wirtschaftszeitung 'Euro am Sonntag' von einem Kapitalbedarf in Höhe von 200 Milliarden Euro für alle deutschen Banken wegen Basel III aus. Die Kreditinstitute hätten zu wenig aus der Krise gelernt, die Ursachen seien längst nicht beseitigt, kritisierte Rehm dem Bericht zufolge auf einer Veranstaltung in Dresden.

      Bankenaufseher und Notenbanken hatten am vergangenen Wochenende als Konsequenz aus der Finanzkrise strengere Auflagen für das Eigenkapital von Banken beschlossen. Die unter dem Stichwort Basel III bekannten Regeln müssen noch von den Regierungschefs der G20- Staaten abgesegnet werden. Die neuen Auflagen sollen von 2013 an schrittweise eingeführt werden. Steigen soll vor allem der Anteil des sogenannten Kernkapitals, zu dem die ausgegebenen Aktien und Gewinnrücklagen zählen, im Verhältnis zu den riskanten Engagements. Die Quote soll von bisher vier auf sechs Prozent erhöht werden, zuzüglich eines Krisen-Puffers von 2,5 Prozent./yyzz/DP/ck


      Tja, so wie es aussieht, sind jetzt die Landesbanken am Zug.
      Das wird noch spannend werden.
      Die Länder werden wohl ihre eigenständigen Landesbanken aufgeben müssen,
      sie werden wohl kaum in der Lage sein mal eben 10 Mrd. € für die Kapitalaustattung schwacher Landebanken aufbringen zu können.
      :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.09.10 20:44:54
      Beitrag Nr. 399 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.176.633 von codiman am 20.09.10 09:52:30Da folgt die Meldung schon ... :laugh:


      Gebeutelte BayernLB will sich mit WestLB trauen
      Autor: dpa-AFX | 20. September 2010, 18:11 Uhr | 221 mal gelesen

      MÜNCHEN/DÜSSELDORF - Die BayernLB und die WestLB wollen gemeinsam aus der Krise kommen: Die beiden angeschlagenen Landesbanken prüfen eine Fusion. Damit gibt es nach jahrelangem Stillstand wieder Bewegung in der angemahnten Neuordnung der schwer von der Finanzkrise getroffenen Landesbanken. Daraus würde nach derzeitigem Ausmaß der Geschäfte die drittgrößte deutsche Bank entstehen, nach der Deutschen Bank und der Commerzbank .....

      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/3018907-roundup-2-…
      Avatar
      schrieb am 20.09.10 20:59:15
      Beitrag Nr. 400 ()
      Der letzte Absatz ist der wichtigste. Die DB kam als erste Bank. Der frühe Vogel fängt den Wurm.
      Leistung durch Leidenschaft.


      Mo, 20.09.1020:32
      Deutsche Bank sammelt bei Kapitalerhöhung 10,2 Milliarden Euro ein

      Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutsche Bank sammelt bei der geplanten Kapitalerhöhung noch etwas mehr ein als vor einer Woche angekündigt. Der Preis je Aktie sei auf 33 Euro festgelegt worden, teilte die größte deutsche Bank am Montagabend in Frankfurt mit.

      Damit nimmt der Branchenprimus insgesamt rund 10,2 Milliarden Euro ein - 400 Millionen Euro mehr als vor einer Woche angekündigt. Es ist die größten Kapitalerhöhung in der Geschichte des Instituts. Damit wollen die Frankfurter die Übernahme der Postbank, an der sie derzeit knapp 30 Prozent halten, finanzieren und sich zudem für die neuen Regeln für die Bankbranche («Basel III») rüsten.

      Mit knapp acht Milliarden Euro verschlingt die geplante Mehrheitsübernahme der Postbank den Löwenanteil der Kapitalerhöhung. Die Deutsche Bank hatte am Sonntag vor einer Woche mitgeteilt, dass sie den Aktionären der Postbank eine Offerte vorlegen will. Den Preis je Postbank-Aktie hatte sie damals mit 24 bis 25 Euro beziffert. Dies ist deutlich weniger als die Deutsche Bank der früheren Postbank- Mutter, der Deutschen Post, bisher bezahlt hat und im Rahmen weiterer Vereinbarungen zahlen müsste.

      Die größte deutsche Bank hatte sich im Spätsommer 2008 - kurz vor der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers - mit der Post auf den Kauf der Postbank verständigt. Wegen der Finanzkrise wurde die Transaktion teilweise neu aufgerollt. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann will das Privatkundengeschäft stärken und hatte in dem Bereich bereits öfter zugeschlagen. In den vergangenen Jahren hatte sie bereits die Berliner Bank (2006), Norisbank (2006) und Sal. Oppenheim (2009) erworben.

      Die 308,6 Millionen neuen Anteile an der Deutschen Bank werden zuerst den bisherigen Anteilseignern angeboten. Die komplette Emission ist zudem von Investmentbanken abgesichert, so dass die Deutsche Bank fest mit dem Geld planen kann. Die bisherigen Aktionäre bekommen pro zwei gehaltenen Aktien eine neue dazu. Falls sie diese nicht beziehen wollen, können sie das Recht dazu an der Börse verkaufen. Diese sogenannten Bezugsrechte werden vom 22. September bis 1. Oktober an der Börse gehandelt.

      Am 6. Oktober sollen dann die neuen Aktien, die rückwirkend zum Beginn diesen Jahres voll gewinnberechtigt sind, an den Börsen in Deutschland gehandelt werden.
      Am Aktienmarkt kam die Kapitalerhöhung und die angekündigte Offerte für die Postbank insgesamt gut an. Die Deutsche-Bank-Aktie verlor seit der Ankündigung der Schritte trotz des immensen Volumens der Transaktion kaum an Wert. Experten lobten den Schritt der Deutschen Bank, da sie damit eine der ersten Großbanken Europas den Schritt an den Kapitalmarkt gewagt hatte.

      Experten rechnen aufgrund der ebenfalls vor einer Woche bekanntgewordenen neuen Kapitalvorschriften für Banken mit einer Welle von Kapitalerhöhungen in den kommenden Monaten und Jahren. Ackermann hatte dagegen vor einer Woche betont, dass sein Haus wegen «Basel III» nicht noch einmal an den Kapitalmarkt müsse und die neuen Vorschriften bereits Ende 2013 erfüllen werde
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.09.10 21:02:55
      Beitrag Nr. 401 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.181.016 von codiman am 20.09.10 20:59:15Der letzte Absatz ist der wichtigste. Die DB kam als erste Bank. Der frühe Vogel fängt den Wurm.
      Leistung durch Leidenschaft.


      dem will ich nicht widersprechen. Allerdings wird die wohl richig vorausgesagte Welle von Kapitalerhöhungen mit an Sicheheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Kurse aller Banken - dh auch den der Deutsche Bank- länger belasten.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.09.10 16:20:53
      Beitrag Nr. 402 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.181.041 von hasni am 20.09.10 21:02:55Hallo zusammen,

      ich habe eine Frage zu den DeutscheBank Bezugsrechten.

      Ich habe die Aktien im Jahr 2008 gekauft, die unterliegen also noch nicht der Abgeltungsteuer.

      1. Alternative: Verkauf der Bezugsrechte
      Der Verkauf müsste ja eigentliche steuerfrei sein, so hatte ich das zumindest letztes Jahr auch bei Infineon ("Bezugsrechte werden rechtlich mit den Aktien zusammen gekauft" - also 2008. Daher sollte nach meiner Auffassung der Verkauf der BR steuerfrei sein.

      2. Alternative: Ausübung der BR
      Wie sieht das dann bei Ausübung der BR aus? (unterliegen die jungen Aktien dann der Abgeltungsteuer und wenn ja zu welchem Kurs? Falls der rechtliche Kaufkurs dann 33 Euro beträgt, müsste ich dann im Falle eines Verkaufs die komplette Differenz versteuern? Sonst würde es ja eigentlich eher Sinn machen, die BR zu verkaufen und dann lieber über die Börse die Aktien zu kaufen, weil ich ja dann rechnerisch einen höheren Einstandskurs habe; der Verkauf der BR wäre ja dann steuerfrei...

      Ich hoffe ihr versteht mein Problem,
      Danke für Eure Antworten,

      Gruß Specki

      P.S. Das Schreiben des BMF welches oben abgedruckt ist hat mir noch nicht wirklich weitergeholfen...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.09.10 11:50:47
      Beitrag Nr. 403 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.210.690 von Specki2010 am 25.09.10 16:20:531. Verkauf ist nicht Steuerfrei.
      Avatar
      schrieb am 26.09.10 11:52:30
      Beitrag Nr. 404 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.210.690 von Specki2010 am 25.09.10 16:20:532. Du bekommst die neuen Aktien zu einem Preis von 33 € eingebucht.
      Verkaufst Du jetzt die Aktie für z.B. 43 €, dann must Du den Gewinn von 10 € pro Aktie versteuern.

      gruß codiman
      Avatar
      schrieb am 26.09.10 23:30:53
      Beitrag Nr. 405 ()
      Deutsche Bank platziert 5,48 Mio Springer-Aktien
      24.09.2010 | 13:19

      Die Axel Springer AG hat die angekündigte Platzierung von 5,48 Mio eigenen Aktien eingeleitet. 2,73 Mio Titel stammen davon aus dem Eigenbestand, 2,75 Mio aus dem Besitz der Deutschen Bank, wie aus einer Mitteilung des Medienkonzerns hervorgeht. Insgesamt kommen damit 16,6% des Grundkapitals in neue Hände. Zum Schlußkurs hat das Paket einen Wert von knapp 520 Mio EUR.
      Avatar
      schrieb am 30.09.10 13:00:53
      Beitrag Nr. 406 ()
      Do, 30.09.10 11:09
      Investmentbanking der Deutschen Bank stabilisiert sich im September
      LONDON (dpa-AFX) - Das wichtige Investmentbanking-Geschäft der Deutschen Bank hat sich im September wieder etwas stabilisiert. Im dritten Quartal habe die Bank im Handelsgeschäft Erträge auf dem Vorjahresniveau erwirtschaftet, sagte Bank-Chef Josef Ackermann am Donnerstag bei einer Investorenkonferenz in London. Damit äußerte er sich etwas optimistischer als zuletzt. Am 21. September hatte die Deutsche Bank mitgeteilt, dass die Geschäfte im Handelsbereich bis zu diesem Zeitpunkt im dritten Quartal deutlich schlechter gelaufen seien als vor einem Jahr. Das Investmentbanking, das zum größten Teil aus dem Handel und Geschäften mit Wertpapieren besteht, ist die wichtigste Sparte der größten deutschen Bank.

      Die Deutsche Bank holt sich derzeit über den Verkauf von neuen Aktien 10,2 Milliarden Euro am Kapitalmarkt - knapp acht Milliarden Euro davon fließen in die geplante Übernahme der Postbank , an der sie bereits 30 Prozent hält. Da die Bank 2,3 Milliarden Euro auf die bereits gehaltenen Postbank-Aktien sowie auf die Anteile, die sie in den kommenden Jahren von der Post abzunehmen hat, abschreiben muss, wird sie im dritten Quartal in die roten Zahlen rutschen. Am Aktienmarkt wurde die Aussagen Ackermanns positiv aufgenommen. Die Aktie legte um mehr als zwei Prozent zu. Sie hatte allerdings in den vergangenen Wochen wegen der laufenden Kapitalerhöhung und den Aussagen zum Verlust im dritten Quartal deutlich an Wert verloren./zb/tw
      Avatar
      schrieb am 30.09.10 13:09:49
      Beitrag Nr. 407 ()
      denke, der heutige Tag hat gezeigt, dass auch die Shortspekulaiton- zumindestens die zu spät gestartete Shortspekulation auf schon niedriger Kursbasis- doch nicht ganz ohne Gefahren ist.
      Gehe zwar von weiteren Shortattacken aus, aber denke, da wird schon drauf geachtet, dass es ab einem bestimmten Kurslevel auch Gegenspieler gibt.

      Für Privatanleger ist es ja eigentlich eine sehr kommode Situation. Wenns die Shorties allzu wild treibne, kann man wunderbar Postitionen aufbauen, denn irgendwann sieht die Deutsche Bank-Aktie auch mal wieder bessere Kurse.
      Avatar
      schrieb am 30.09.10 13:21:09
      Beitrag Nr. 408 ()
      Das es bei der DB eine technische Reaktion nach oben gibt habe ich geschrieben - mit shorts würde ich jetzt vorsichtig sein, der Dax schwächelt schon 1 Woche hin und her, wir sind jetzt bei 6200 im Dax, als der Dow bei 10400-10500 stand, war der Dax auch bei 6240 - im Dow stehen wir 300 Punkte höher, wenn die Amis gen 11000 ziehen gibt es Germany kein halten mehr und die 6400 wird locker genommen - ab da kann es dann 400 Punkte höher gehen!
      Und dann seht dir DB wieder bei 45!

      LG
      Goldcoins
      Avatar
      schrieb am 30.09.10 13:23:17
      Beitrag Nr. 409 ()
      Weitere Aktien die bei einem Ausbruch überporportional steigen werden!

      1. Deutsche Bank
      2. Allianz
      3. Siemens
      Avatar
      schrieb am 10.10.10 19:28:41
      Beitrag Nr. 410 ()
      Einführung von "Basel III"
      Ackermann fordert Augenmaß
      Die Debatte um "Basel III" ist noch nicht zu Ende. Deutsche-Bank-Chef Ackermann spricht sich gegen eine verfrühte Einführung der schärferen Eigenkapitalvorschriften aus. Er fürchtet um die Widerstandsfähigkeit der Banken und eine gefährdung des Konjunkturaufschwungs.

      Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, fürchtet ein Vorpreschen einzelner Länder bei der Einführung schärferer Eigenkapitalvorschriften nach der Finanzkrise. Ackermann und mehrere seiner Kollegen warnten auf dem Jahrestreffen des Internationalen Bankenverbandes IIF in Washington, dass eine verfrühte Einführung des "Basel III" genannten Regelwerks die fragile Konjunkturerholung gefährden könne.

      Der Baseler Ausschuss der wichtigen Finanzaufseher und Notenbanker hatte Mitte September lange Übergangsvorschriften beschlossen. So soll die Mindestanforderung für das sogenannte "harte Kernkapital" - Aktienkapital und einbehaltene Gewinne - über drei Jahre bis 2015 hochgeschraubt werden. Zugleich muss das Kernkapital auf sieben Prozent mehr als verdreifacht werden. Danach erst müssen die Banken bis 2019 einen weiteren Eigenkapitalpuffer für schlechte Zeiten aufbauen. Damit sollen die Banken widerstandsfähiger für Finanzkrisen gemacht werden.

      Schweiz geht weiter
      Die führenden Politiker der 20 wichtigsten Industriestaaten (G20) sollen im November in Seoul letzte Hand an die neuen Eigenkapitalregeln legen. Danach müssen sie in nationales und in europäisches Recht umgesetzt werden.

      Regulierer beruhigten indes die Banker: "Das ist großzügiger als irgendjemand gedacht hat", sagte Kanadas Zentralbankchef Mark Carney. Allerdings müssen die weltweit größten Banken mit höheren Kapitalvorschriften rechnen, weil ihr Zusammenbruch das ganze System gefährden könnte

      "Basel III war noch nicht alles", sagte der Chef der schweizerischen Notenbank SNB, Philipp Hildebrand. "Basel geht das Problem des 'too big to fail' nicht an." Die Schweiz geht für ihre beiden Großbanken Credit Suisse und UBS deshalb weit über die Baseler Einigung hinaus.
      Avatar
      schrieb am 27.10.10 10:42:57
      Beitrag Nr. 411 ()
      Mi, 27.10.10 09:47
      ROUNDUP: Deutsche Bank schlägt sich operativ gut - Postbank-Übernahme drückt
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat sich im dritten Quartal trotz eines Milliardenverlusts operativ besser geschlagen als viele Konkurrenten. Die Abschreibungen aus der laufenden Übernahme der Postbank drückten das größte deutsche Kreditinstitut wie schon erwartet tief ins Minus. Ohne diese 2,3 Milliarden Euro hohe Belastung hätte die deutsche Bank erneut einen Milliardengewinn eingefahren. So war es ein Minus von 1,2 Milliarden Euro. Wichtigste Stütze war einmal mehr das Investmentbanking. Aber auch im Geschäft mit Privatkunden kam die Bank voran. Am Markt wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Nachdem das Deutsche-Bank-Papier die vergangenen Tage vor allem wegen schwacher Zahlen anderer Banken unter Druck stand, konnte es zu Handelsbeginn leicht zulegen.

      Während viele ausländische Banken Morgan Stanley, Credit Suisse und zuletzt UBS wegen der allgemeinen Kundenzurückhaltung Probleme im stark von den Märkten abhängigen und daher risikoreichen Investmentbanking hatten, konnte der deutsche Branchenprimus seinen Gewinn hier steigern. Dabei hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann Ende September noch vor allzu hohen Erwartungen an die Sparte in seinem Haus gewarnt: Im Juli und August habe bei den Kapitalmarktgeschäften eine Flaute geherrscht. Erst Mitte September habe sich die Lage wieder gebessert. Glänzen konnte die Bank dabei wieder im Geschäft mit Anleihen und Schuldtiteln, in dem sie weltweit zu den führenden Häusern zählt.
      QUARTAL WAR MEILENSTEIN FÜR DIE BANK

      Fortschritte konnte die Deutsche Bank aber auch im Privatkundengeschäft melden. Trotz einer Belastung in Höhe von 52 Millionen Euro durch die jüngst übernommene Privatbank Sal. Oppenheim stieg der Vorsteuergewinn in diesem Segment von 283 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 323 Millionen Euro.
      Ackermann will die Bank unabhängiger vom Investmentbanking machen und stärkt den Bereich zurzeit mit zahlreichen Übernahmen - daher auch die vielen Investitionen in die Postbank. Zuletzt hatte die Deutsche Bank außer Sal. Oppenheim unter anderem auch die Norisbank und die Berliner Bank übernommen.

      Finanzvorstand Stefan Krause bezeichnete das dritte Quartal in einer Telefonkonferenz als ´Meilenstein´ für die größte deutsche Bank. Zuletzt hatte die Bank mit der größten Kapitalerhöhung ihrer Geschichte und der angekündigten Postbank-Übernahme Schlagzeilen gemacht. Mit den 10,2 Milliarden Euro aus dem Verkauf von neuen Aktien finanziert das Institut den bis zu knapp acht Milliarden Euro teuren Kauf der Postbank und rüstet sich für die künftig strengeren Regeln für Banken (´Basel III´). Experten hatten die Kapitalerhöhung gelobt, da Ackermann damit eine Vorreiterrolle in der Branche übernommen habe und zahlreichen anderen Banken zuvorgekommen sei.

      EHRGEIZIGES GEWINNZIEL FÜR 2011

      Ackermann zeigte sich bei der Vorlage der Quartalszahlen für das dritte Quartal dementsprechend gelassen. ´Wir rechnen aus heutiger Sicht damit, dass wir bereits Anfang 2013 die eigentlich erst für 2019 geplanten Vorgaben erfüllen werden´, sagte er. Mitte September hatte er noch von Ende 2013 gesprochen. Ackermann betonte: ´Die Deutsche Bank ist auf die kommenden regulatorischen Verschärfungen gut vorbereitet.´

      Neben dem Geld aus der Kapitalerhöhung will die Bank das für die neuen Regeln notwendige Kapital durch höhere Gewinne einfahren. Ackermann, der 2013 sein Amt abgeben will, hat sich und seinen Mitarbeitern hier ehrgeizige Ziele gesetzt. Im kommenden Jahr soll der Vorsteuergewinn auf zehn Milliarden Euro steigen - das wäre doppelt so viel wie 2009. Vor allem im Geschäft mit Privatkunden soll der Gewinn kräftig steigen./
      Avatar
      schrieb am 10.11.10 14:59:24
      Beitrag Nr. 412 ()
      Mi, 10.11.10 10:54
      Deutsche Bank bei Postbank über 40 Prozent


      FRANKFURT/BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat bei der Postbank die Schwelle von 40 Prozent überschritten. Im Rahmen ihres freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots sammelte Deutschlands größte Bank 11,47 Prozent der Anteile an dem Bonner Institut ein, wie aus einer am Mittwoch im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Mitteilung der Deutschen Bank hervorgeht. Damit hält der Dax-Konzern nun 41,43 Prozent der Stimmrechte der Postbank.

      Das Übernahmeangebot galt bis zum vergangenen Donnerstag (4. November), 24.00 Uhr deutscher Zeit. Es gibt aber eine - gesetzlich vorgeschriebene - Nachfrist. Im Bundesanzeiger weist die Deutsche Bank nochmals darauf hin, dass Postbank-Aktionäre vom 10. bis 24. November, 24.00 Uhr der Deutschen Bank ihre Anteile an dem Bonner Konzern verkaufen können. Die Deutsche Bank bietet Postbank- Aktionären seit dem 7. Oktober 25 Euro je Anteilsschein. Erfahrungsgemäß warten viele Investoren bei solchen Übernahmeangeboten bis zur letzten Minute.

      Vor dem Angebot hielt das Institut von Josef Ackermann 29,95 Prozent der Postbankanteile, die Deutsche Post als größter Einzelaktionär der Postbank war mit knapp 40 Prozent beteiligt. Die Deutsche Bank will die Postbank-Mehrheit möglichst rasch übernehmen und das Bonner Institut noch in diesem Jahr eingliedern. Ackermann will mit Hilfe der Postbank das Privatkundengeschäft seines Instituts stärken, um unabhängiger vom risikoreichen Kapitalmarktgeschäft zu werden./ben/zb/DP/tw
      Avatar
      schrieb am 16.11.10 22:05:13
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.11.10 22:06:04
      Beitrag Nr. 414 ()
      16.11.2010 11:30
      Josef Ackermann: ''Haben 25% Renditeziel nicht aufgegeben'' Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sieht sein Haus weiter im Aufwind. Die Deutsche Bank sei auf einem guten Weg, sagte Ackermann im Rahmen der Euro Finance Week in Frankfurt.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-11/18565765…
      Avatar
      schrieb am 21.11.10 22:58:33
      Beitrag Nr. 415 ()
      „Cosmopolitan“
      Deutsche Bank macht Kasino in Las Vegas auf
      Das „Cosmopolitan“ gehört zu den teuersten Projekten in der Geschichte der Spielerstadt. 4 Milliarden Dollar wurden bisher in das Kasinohotel gepumpt
      - von der Deutschen Bank. Deshalb gilt: Was in Vegas passiert, wird in Frankfurt bilanziert.
      Von Norbert Kuls, New York

      DruckenVersendenSpeichernVorherige SeiteKurz-Link kopieren
      TeilenTwitter18. November 2010 Seit Ende Oktober läuft im amerikanischen Fernsehen ein etwas bizarrer Werbespot. Darin taucht ein Hotelpage ohne Hosen auf, einer Frau wird das schwarze Korsett zugezogen, und eine andere Frau mit grauen Haaren und glitzerndem Abendkleid fasst einem viel jüngeren Mann beim Tanzen an den Hintern. Am Ende laufen noch eine Menge weiße Hunde und Katzen durch die luxuriösen Räumlichkeiten. Der Spot für das neue Cosmopolitan Casino in Las Vegas endet mit dem griffigen Slogan „Just the Right Amount of Wrong“. Übersetzt heißt das so viel wie „genau die richtige Dosis Fehlverhalten“. Es ist eine Anspielung auf das etwas anrüchige und freche Image der Spielerstadt in der Wüste von Nevada, auf dessen wichtigster Vergnügungsmeile, dem Strip, junge Mexikaner abends Nacktbilder mit Telefonnummern von Callgirls verteilen.

      Für die Deutsche Bank könnte die Werbung für das Cosmopolitan allerdings eine unfreiwillige Doppelbedeutung erhalten. Das neueste Kasino-Hotel auf dem Strip, das Mitte Dezember eröffnet werden soll, gehört nämlich der Bank aus Frankfurt. Und es ist keineswegs klar, wie hoch die Dosis Fehlverhalten der Deutschen bei ihrer Investition in Las Vegas am Ende ausfallen wird. Die Summen, um die es geht, sind jedenfalls gigantisch. 4 Milliarden Dollar haben die Frankfurter bis jetzt in das Cosmopolitan gepumpt. Das macht das Kasino zu einem der teuersten Projekte in der Geschichte von Las Vegas.



      Fast eine Milliarde Dollar mussten die Frankfurter aber schon abschreiben. Die Deutsche Bank nehme sich die oft kritisierte Kasino-Mentalität der Wall Street zu Herzen, frotzelt bereits das „Wall Street Journal“. Dabei ist die Deutsche Bank eigentlich kein Immobilienentwickler. Aber sie gehörte zu den Geldhäusern, die angesichts des Kasino-Booms im vergangenen Jahrzehnt auf ein anhaltendes Wachstum von Las Vegas gewettet hatten und immer neue Projekte finanzierten. Die Finanzkrise und die darauf folgende Rezession hatten dem Aufschwung in der Spielerstadt allerdings ein abruptes Ende bereitet.

      83 Pokertische, 1474 Spielautomaten, fast 3000 Hotelzimmer
      Das traf auch den ursprünglichen Bauträger des Cosmopolitan, den Immobilienmogul Ian Bruce Eichner. Eichner konnte 2008 die Zinsen für einen von der Deutschen Bank vergebenen Kredit über 760 Millionen Dollar nicht mehr zahlen. Die Banker suchten damals neue Partner oder Investoren. Als das nicht gelang, entschieden sie sich dafür, das Cosmopolitan in Eigenregie weiterzubauen.


      "Der beste Plan, der uns vorgeschlagen wurde, war, es zu bauen und auf Weltklasse-Niveau zu betreiben“, erläuterte Thomas Fiato, der bei der Deutschen Bank für derartige Investitionen verantwortlich ist, jüngst den Aufsichtsbehörden in Nevada. Die Deutschen heuerten eigene Architekten und Ingenieure an und bauten die beiden jeweils 50 Stockwerke hohen Türme schließlich fertig.

      Jetzt brauchen sie nur noch ausreichend Besucher, die an den 83 Spieltischen Poker oder Blackjack spielen, die 1474 Spielautomaten bedienen und die fast 3000 Hotelzimmer füllen. Die Manager der Deutschen Bank sind optimistisch, dass sich das Projekt in 15 Jahren rechnen wird. Die Glückspielumsätze auf dem Strip haben sich nach einer zweijährigen Durststrecke zuletzt wieder leicht erholt. Den Aktionären der Deutschen Bank bleibt nur die Hoffnung, dass die Erholung von Dauer ist. Denn die in Amerika gebräuchliche Redewendung „Was in Vegas geschieht, bleibt in Vegas“ gilt für die Aktionäre nicht. Für die gilt jetzt eher das Motto: „Was in Vegas geschieht, steht in Frankfurt in der Bilanz.“

      Text: F.A.Z.
      Avatar
      schrieb am 21.11.10 23:00:08
      Beitrag Nr. 416 ()
      Deutsche Bank: Irland beunruhigt nicht
      19.11.2010 (www.4investors.de) - Die Analysten von Merck Finck & Co bestätigen die Kaufempfehlung für Aktien der Deutschen Bank.

      Die Unternehmensführung der Deutschen Bank zeigt sich über ihr Engagement in Irland nicht beunruhigt. Ende März war man mit rund 309 Millionen Euro auf der grünen Insel engagiert. ( js )
      Avatar
      schrieb am 21.11.10 23:02:18
      Beitrag Nr. 417 ()
      18.11.2010 08:42
      Deutsche Bank bleibt auf Kurs

      Die Deutsche Bank hält an ihrem Ziel fest, die BHF Bank noch im laufenden Jahr als Ganzes zu veräußern. Anderslautende Gerüchte wies Vorstand Stefan Krause zurück. Die Frankfurter wollen dabei mindestens 650 Millionen Euro für die Privatbank erhalten.

      Die Deutsche Bank bleibt zuversichtlich, die Tochter BHF Bank noch im laufenden Jahr als Ganzes verkaufen zu können. Vorstandsmitglied Stefan Krause wies Gerüchte zurück, wonach es 2010 keine Transaktion mehr geben werde. Er bestätigt zudem, dass der DAX-Konzern die BHF auch weiterhin als Ganzes verkaufen wolle. Die Privatbank war im Zuge des Kaufs von Sal. Oppenheim in den Besitz der Deutschen Bank gelangt, die allerdings von Beginn
      Avatar
      schrieb am 25.11.10 22:56:49
      Beitrag Nr. 418 ()
      Vermögende Deutsche Bank Kunden investieren wieder
      Geschrieben am 24 November 2010
      Tags: Aktien, Deutsche Bank, News, Sal. Oppenheim, Vermögensverwaltung
      Die Deutsche Bank zeigte sich heute erneut optimistisch über die Zukunft ihrer Vermögensverwaltungssparte. Das Geldinstitut rechnet in Kürze mit einer Trendwende bei den Mittelabflüssen bei den vermögenden Privatkunden. “Das dreht sich wieder”, sagte der Chef des Bereichs, Pierre de Weck, der Schweizer Zeitung “Finanz und Wirtschaft”. Noch im dritten Quartal hatten die Kunden in der privaten Vermögensverwaltung unter dem Strich drei Milliarden Euro abgezogen, jetzt geht man seitens der Deutschen Bank davon aus, dass bald wieder Mittelzuflüsse zu erwarten sind.

      Wachstumschancen für das Vermögensverwaltungsgeschäft man bei der Deutschen Bank vor allem in Asien. Man geht dort davon aus, das der asiatische Markt in fünf Jahren werde etwa so groß wie der europäische sein wird. “Wir wollen dort das Geschäft im Wealth Management innerhalb von drei Jahren verdoppeln”, kündigte der DB Manager De Weck an. Dabei will sich das Geldhaus speziell durch die Konzentration auf sehr große Vermögen und eine intensive Zusammenarbeit zwischen Investment Banking und Wealth Management von der Konkurrenz abheben.

      Durch die Übernahme von Sal. Oppenheim hat die Deutsche Bank zuletzt das Vermögensverwaltungs-Geschäft deutlich ausgebaut , über weitere Zukäufe ließ die Deutsche Bank verlauten, das man grundsätzlich auf organisches Wachstum setze. Wenn sich jedoch eine gute Gelegenheit ergäbe “sagen wir nicht a priori Nein”, hieß es in der Meldung. Nun die Deutsche Bank ist sicherlich auf dem richtigen Weg. Große Vermögen erfolgreicher Menschen aus Asien werden wohl in den kommenden Jahren weiter deutlich zunehmen. Die Weichenstellung der DB in diese Richtung ist also zu begrüßen. Der Aktie hilft das heute wenig. Noch immer befindet sich das Papier in einer sehr angespannten charttechnischen Lage. Fundamental betrachtet ist die Aktie für uns weiterhin ein klarer Kauf.
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      schrieb am 25.11.10 22:58:32
      Beitrag Nr. 419 ()
      Deutsche Bank im Stresstest

      Mit dem Bruch des Aufwärtstrends vom Mai 2009 (akt. bei 43,82 EUR) im September hat sich die Deutsche Bank-Aktie auf gefährliches Terrain begeben. Die Unterstützungen aus den Tiefpunkten von September und Februar bei 38,71 EUR bzw. 38,61 EUR müsste unbedingt verteidigt werden. Ansonsten würde die charttechnische Lage aufgrund einer dann komplettierten großen Topformation zunehmend prekär.
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      schrieb am 26.11.10 16:42:37
      Beitrag Nr. 420 ()
      Fr, 26.11.10 14:02
      HINTERGRUND: Ackermann hat Postbank in der Tasche
      FRANKFURT/BONN (dpa-AFX) - Josef Ackermann ist - mal wieder - am Ziel. In Rekordzeit hat die Deutsche Bank sich die Mehrheit an der Postbank gesichert. Damit hält der Branchenprimus seinen ehrgeizigen Zeitplan ein und stärkt sein Privatkundengeschäft schon in diesem Jahr.

      Zwar muss auch die Deutsche Bank für die Übernahme tief in die Tasche greifen: Ackermann beziffert im September den Kapitalbedarf auf fast acht Milliarden Euro. Allein der Aufkauf von Postbankaktien im Rahmen des Übernahmeangebots seit 7. Oktober kostete nun rund 1,2 Milliarden Euro. Im dritten Quartal riss der Deal den zuletzt mit Milliardengewinnen glänzenden Dax-Konzern zudem in die roten Zahlen.

      Dennoch kommt die zweite große Hochzeit deutscher Privatbanken seit gut zwei Jahren deutlich beschwingter daher, als die im Krisenherbst 2008 begonnene Zusammenführung von Commerzbank und Dresdner Bank.

      Der - allerdings auch politisch gewollte - Griff der Commerzbank nach der Dresdner Bank musste mit Steuermilliarden abgesichert werden, ein Viertel der Commerzbank gehört nun dem Staat. Und während die Deutsche Bank in diesem Herbst per Kapitalerhöhung die Rekordsumme von 10,2 Milliarden Euro am Markt einsammelte, ist bei der Commerzbank auch für 2010 ungewiss, ob sie die Milliardenzinsen für die staatlichen Rettungsgelder überweisen wird.:laugh::laugh::eek:

      Ackermann nutzte rechtzeitig vor seinem Abgang im Frühjahr 2013 die letzte große Gelegenheit, um sein stark auf das Kapitalmarktgeschäft fixiertes Haus im inländischen Privatkundengeschäft zu verstärken. 'Begeisterung' für diesen Schritt äußerte kürzlich öffentlich auch der oberste Investmentbanker der Deutschen Bank, Anshu Jain. Die Krise hat auch die Finanzjongleure gelehrt, dass Banken ein solides zweites Standbein brauchen.

      Allerdings wird die Eingliederung der vergleichsweise schwach mit Kapital ausgestatteten Postbank mit ihren zuletzt durchwachsenen Zahlen kein Spaziergang, da sind sich Experten einig. 'Eine schlüssige Markenstrategie sehe ich noch nicht, die muss noch entwickelt werden', :eek: sagt der Bankenprofessor Hans-Peter Burghof. Die Deutsche Bank hat mehrfach versichert, dass sich für die Kunden der Postbank nichts ändern werde, auch die Marke bleibe erhalten.

      Das Image der bisherigen Post-Tochter ist angestaubt. Die Postbank hat zwar nach eigenem Bekunden 14 Millionen aktive Kunden, doch mancher Branchenkenner fragt sich, was ein Weltkonzern wie die Deutsche Bank mit Rentnern, Sekretärinnen und Hausfrauen anfangen will, die bei der Postbank monatlich ein paar hundert Euro bewegen. 'Die Postbank hat zu einem großen Teil Kunden, mit denen sich nicht viel verdienen lässt', meint Burghof. 'Die Frage ist: Wie schafft es die Deutsche Bank, diese Kunden ertragreich zu machen?'

      Dass bei der Postbank nicht alles beim Alten bleiben wird, hat Ackermann bereits durchblicken lassen. Zwar bekundete der Schweizer im September betont kollegial: 'Im Moment sind wir sehr zufrieden mit der Führung der Postbank.' Zugleich machte er aber deutlich: 'Die Postbank hat eigene Ziele gehabt, aber wir werden Wert darauf legen, dass wir Vermögen, die nicht zum Kerngeschäft zählen, reduzieren.' Auch beim Personal soll es Einschnitte geben, vor allem in den IT- Abteilungen beider Institute.

      Ob die Deutsche Bank auch Hand an das Filialnetz legen wird, ließ Ackermann bislang offen. Die Postbank hat inzwischen 1100 eigene Filialen, die meisten Anlaufpunkte (4500) für die Kunden sind jedoch sogenannte Agenturen etwa in Schreibwarenläden oder im Supermarkt. 'Viele Millionen Kunden sind heute schon zufrieden mit den Postbankfilialen, ich gehe davon aus, dass das auch so bleibt', sagte Ackermann im September und ergänzte auf Nachfrage: 'Natürlich war ich auch schon in einer Postbankfiliale. Aber ich will Ihnen nicht zumuten, dass ich jetzt etwas über die Postbank sage. Wir führen die Postbank nicht.' Das wird sich nun bald ändern. /ben/DP/alg



      Wer lacht jetzt noch ?

      Ackermann hat mal wieder alles richtig gemacht.
      Zur richtigen Zeit die Milliarden gesichert.
      Nicht auszudenken, wo der Kurs stehen würde, wenn die Kapitalerweiterung nicht erfolgt wäre. :rolleyes:
      Da hätten die Shorties nur so draufgeschlagen.
      Der Wettbewerb, der es verpennt hat, sich Kapital zu besorgen guckt jetzt ganz schön blöd aus der Wäsche.
      Geht es wieder nach oben, kann Joe mit seiner starken Kapitalbasis voll auftrumpfen.

      Gruß codiman
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      schrieb am 30.11.10 19:56:52
      Beitrag Nr. 421 ()
      Das fallende Messer:



      Solange das so weiter geht und die Geschichte weiter gespielt wird, geht es weiter bergab.


      Börsen in Europa Schluss Weitere Abschläge, Schuldenkrise bleibt das beherrschende Thema
      19:44 - Paris (aktiencheck.de AG) - Die europäischen Börsen sind am Dienstag erneut mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Dabei belasteten weiterhin die Sorgen um eine Ausweitung der europäischen Schuldenkrise die Stimmung. Der Dow Jones EURO STOXX 50 …
      (0)
      Europäische Börsen weiter auf dem Rückzug, Schuldenkrise belastet weiterhin
      19:37 - Die Sorgen um eine Ausweitung der Schuldenkrise belasteten weiterhin die Stimmung an den europäischen Börsen. Nach einer Berg- und Talfahrt gingen die Indizes am Dienstag erneut mit Verlusten aus dem Handel. Der 132787;Dow Jones EURO STOXX 50
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      schrieb am 02.12.10 09:45:22
      Beitrag Nr. 422 ()
      Deutsche Bank will BHF-Verkauf bis Ende 2010 stark voranbringen

      Donnerstag, 2. Dezember 2010, 08:50 Uhr Diesen Artikel drucken[-] Text [+]
      Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank will den Verkauf der BHF Bank bis Ende 2010 stark vorantreiben.

      "Es ist unser Ziel, in diesem Jahr einen wichtigen Schritt nach vorne zu machen", sagte Pierre de Weck, Chef der Vermögensverwaltungssparte der Deutschen Bank, dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). "Wir sind derzeit im Gespräch mit mehreren Parteien, die an der Bank interessiert sind". Bei einem Verkauf solle die BHF Bank als Ganzes erhalten bleiben.

      Die Deutsche Bank sucht seit Monaten einen Käufer für die BHF-Bank, die ihr mit der Rettung der Privatbank Sal. Oppenheim zugefallen war. Der deutsche Branchenprimus hatte frühzeitig klargemacht, einen strategischen Investor zu bevorzugen. Damit will die Deutsche Bank eine Zerschlagung der BHF-Bank, die gut 1500 Mitarbeiter beschäftigt, verhindern.

      Die Liechtensteiner LGT hatte zuletzt als Favorit unter den Kaufinteressenten gegolten. Allerdings will sie das Institut nur teilweise übernehmen, was den Plänen der Deutschen Bank widerspricht, wie Reuters jüngst aus Kreisen erfahren hat. Auch die Beteiligungsfirmen KKR und Apollo gehören Finanzkreisen zufolge zu den Interessenten für die BHF.

      De Weck zufolge will die Deutsche Bank das Geschäft von Sal. Oppenheim ausbauen. "Sal. Oppenheim soll beim Neugeld zunächst um fünf Prozent wachsen, später um zehn Prozent", sagte der Banker. In den vergangenen zwei Jahren habe das Neugeschäft stagniert. Um das zu ändern, solle die Zahl der Kundenbetreuer um rund fünf Prozent erhöht werden. Die neuen Marktanteile sollen von anderen inländischen und ausländischen Banken kommen. "Mit zusätzlichem Kundenvolumen sollten wir unser Ziel eines Vorsteuergewinns von 400 Millionen Euro für den Geschäftsbereich Private Wealth Management nächstes Jahr erreichen", sagte de Weck.


      © Thomson Reuters 2010 Alle Rechte
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      schrieb am 02.12.10 09:46:38
      Beitrag Nr. 423 ()
      Es kommt richtig Geld in die Kasse ...

      Deutsche Bank erwägt Verkauf der ZentraleDie Deutsche Bank erwägt einen Verkauf ihrer Firmenzentrale in Frankfurt. „Wir prüfen immer, ob es sinnvoller ist, Immobilien selbst zu besitzen oder zu verkaufen und anschließend zurückzumieten“, sagte ein Konzernsprecher der „Financial Times Deutschland“ (Donnerstag-Ausgabe).

      Die Bank hatte die Doppeltürme 2007 für rund 272 Mio. Euro vom hauseigenen Fonds gekauft und anschließend aufwendig für 200 Mio. Euro saniert. Experten taxierten den Wert des Gebäudes auf rund 500 Mio. Euro, hieß es. Ob die Türme erneut an einen Fonds im Besitz der Bank oder an einen unabhängigen Besitzer veräußert würden, sei noch unklar, sagte der Sprecher weiter.

      „Zeitpunkt günstig“
      Nach Angaben der Zeitung ist der Zeitpunkt für einen Verkauf günstig, denn das Investoreninteresse an Immobilien nehme wieder zu. Allein in den ersten drei Quartalen 2010 habe das Transaktionsvolumen in Deutschland 18 Prozent über dem Niveau des gesamten Vorjahres gelegen.

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      schrieb am 06.12.10 10:24:10
      Beitrag Nr. 424 ()
      Mo, 06.12.1009:31
      Eurozone eine "Rettung" nach der anderenFrankfurt (aktiencheck.de AG) - Fast täglich gibt es derzeit neue Meldungen über Banken oder Regierungen in der Europäischen Union, die in Zahlungsschwierigkeiten geraten sind und nach langen bi- und multilateralen Verhandlungen "gerettet" werden müssen, so Dr. Eberhardt Unger von "fairesearch".

      Erst seien es Einzelfälle wie zum Beispiel Griechenland gewesen, und man habe sich daran gewöhnen müssen, dass sich bei dem einzelnen "Rettungsfall" Fehlbeträge im Nachhinein immer größer erwiesen hätten als zunächst gedacht. Danach hätten sich ganze Regionen als "Rettungsfall" dargestellt, wie die der Mittelmeerländer oder die Peripherieländern der Eurozone. Jetzt würden auch schon größere Länder wie Spanien oder Italien in die Diskussionen geraten. Das wachsende Misstrauen über die Stabilität der Eurozone zeige sich an den Devisenmärkten in der Schwäche des Euro und dem Anstieg des Goldpreises.

      Im Jahr 2011 würden sich die Refinanzierungserfordernisse in Frankreich auf EUR 570 Mrd., in Italien auf EUR 462 Mrd., in Deutschland auf EUR 430 Mrd., in Großbritannien auf umgerechnet EUR 374 Mrd., in Spanien auf EUR 245 Mrd., Belgien 110, Griechenland 69, Portugal 46, Irland 37 Mrd., usw. stellen (Quelle: IMF). Hinzu kämen die Refinanzierungen der Banken, die europaweit auf EUR 700 bis 800 Mrd. geschätzt würden.

      Wenn die Schulden eines Debitors refinanziert werden, dessen Rating den Kreditoren nicht mehr so zweifelsfrei erscheinen, werden in letzter Zeit vom Markt höhere Renditen verlangt, so Dr. Eberhardt Unger von "fairesearch". Deswegen könnten an den Rentenmärkten im nächsten Jahr die Renditen auch dann steigen, wenn die Teuerungsraten insgesamt niedrig bleiben würden und die EZB keinen restriktiveren Geldkurs einschlage. Die Spreads zu den Bunds hätten sich schon deutlich für Griechenland, Irland und Portugal erweitert.

      Die Renditen für Staatsanleihen der Eurozone mit einem Rating von "AAA" und einer Restlaufzeit von einem Jahr hätten sich inzwischen von ihrem tiefsten Niveau gelöst. Sie könnten Ende 2011 bei etwa 2% liegen. Bei einer Verschärfung der Refinanzierungsprobleme seien aber auch Ausschläge nach oben auf das Niveau vom Herbst 2009 nicht auszuschließen.

      Die ständige Zunahme der Zahl von Banken und Ländern, die in Zahlungsschwierigkeiten geraten seien und "gerettet" werden müssten, untergrabe das Vertrauen über die Stabilität und die langfristige Zuverlässigkeit des Finanzsystems der Eurozone. (06.12.2010/ac/a/m)
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      schrieb am 06.12.10 13:46:03
      Beitrag Nr. 425 ()
      Mo, 06.12.1013:21
      Deutsche Bank P&BC-Sparte bekräftigt Ziele
      Paris (aktiencheck.de AG) - Alan Webborn und Mohamed Souidi, Analysten der Société Générale, bewerten den Anteilschein der Deutschen Bank (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) mit "buy".

      Rainer Neske, Leiter des Bereichs "Private & Business Clients", habe sich optimistisch zum deutschen Privatkundengeschäft geäußert. Die Sparte habe sich im dritten Quartal mit einem Vorsteuergewinn von 245 Mio. EUR trotz des schwachen Umfelds zufriedenstellend entwickelt. Mit Blick auf die Deutsche Postbank (ISIN DE0008001009/ WKN 800100) habe Neske geäußert, der Sinn der Akquisition sei die Neuausrichtung des Geschäftsprofils der Deutschen Bank hin zu einem stabileren Umsatzstrom. Ferner wolle man auf dem deutschen Markt eine strategische Größe mit steigender Preissetzungsmacht erreichen.

      Der Geschäftsbereich "Private & Business Clients" strebe mittelfristig weiterhin einen Jahresumsatz von 10 Mrd. EUR sowie ein Vorsteuerergebnis von 3 Mrd. EUR an. Die Analysten der Société Générale würden für die Deutsche Bank ein EPS von 2,72 EUR (2010) und 6,24 EUR (2011) prognostizieren. Daraus ergebe sich für die Unternehmensaktie ein KGV von 13,9 bzw. 6,0. Das Kursziel des Wertpapiers sehe man bei 57,00 EUR.

      Auf dieser Grundlage lautet das Rating der Analysten der Société Générale für das Wertpapier der Deutschen Bank "buy". (Analyse vom 06.12.10) (06.12.2010/ac/a/d)



      Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen handeln regelmäßig in Aktien des analysierten Unternehmens.



      Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen gehörte einem Konsortium an, das die innerhalb von fünf Jahren zeitlich letzte Emission von Wertpapieren der Gesellschaft übernommen hat.



      Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen betreuen die analysierte Gesellschaft am Markt. Weitere mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.



      Quelle: AKTIENCHECK.DE
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.12.10 22:57:16
      Beitrag Nr. 426 ()
      News bei comdirect
      So, 12.12.1021:00
      Euro-Krisenländer schulden Deutschland über eine halbe Billion

      Basel (dpa) - Deutsche Banken und Anleger haben in den Euro-Krisenländern Forderungen von über einer halben Billion Dollar. Das geht aus dem jüngsten Bericht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hervor, der am Sonntag in Basel veröffentlicht wurde.

      Dabei geht es um die Länder Griechenland, Irland, Portugal und Spanien, die mit etwa 513 Milliarden Dollar (388 Mrd Euro) bei Deutschland in der Kreide stehen.

      Die «Zentralbank der Zentralbanken», wie die BIZ auch genannt wird, sieht die Gesamtforderungen auf der Welt an diese vier Länder für das zweite Quartal 2010 bei 2,2 Billionen Dollar. Aufgeschlüsselt liege der Anteil der grenzüberschreitenden Forderungen zwischen 60 Prozent im Falle Portugals und 76 Prozent im Falle Irlands. Für Griechenland und Spanien lag der entsprechende Anteil bei 64 und 69 Prozent.

      Eine genaue Schätzung über die Veränderung der Auslandsforderungen im Quartalsvergleich ist laut BIZ nicht möglich. Allerdings könne angenommen werden, dass die Aufwertung des Dollar zum Euro hauptsächlich für einen Rückgang der Forderungen verantwortlich ist.

      Für Deutschland ergeben sich laut BIZ zum Ende des zweiten Quartals 2010 folgende Forderungen: Griechenland 65,4 Milliarden Dollar, Portugal 44,3, Irland 186,4 und Spanien 216,6 Milliarden Dollar. Allerdings stellt die BIZ auch fest, das das wechselkursbereinigte Engagement der Banken für Griechenland am stärksten abgenommen hat. Die gesamten Auslandsforderungen an das Land sanken im Berichtszeitraum um 27 Milliarden Dollar.



      Bank für Internationalen Zahlungsausgleich/BIZ
      Avatar
      schrieb am 22.12.10 10:10:02
      Beitrag Nr. 427 ()
      Ein Problem weniger ....


      Deutsche Bank zahlt eine halbe Milliarde Dollar
      Mittwoch 22.12.2010, 09:04
      Bloomberg Gegen die Zahlung von 500 Millionen Dollar verzichtet die US-Justiz auf weitere Ermittlungen gegen die Deutsche Bank Mit einem teuren Deal hat sich die Deutsche Bank von weiteren Ermittlungen der Justiz freigekauft. Das Institut war wegen fragwürdiger Steuersparmodelle ins Visier der Behörde geraten.
      Die Deutsche Bank hat sich mit der US-Justiz vor dem Hintergrund eines Ermittlungsverfahrens auf die Zahlung einer Geldstrafe geeinigt. Insgesamt zahlt das Institut 553,6 Millionen Dollar, wie der Dax-Konzern am Dienstagabend mitteilte. Im Gegenzug verzichte die Behörde auf eine Strafverfolgung. Die von dem Frankfurter Geldhaus zusammen mit Bankers Trust übernommene Investmentbank Alex Brown & Sons hatte von 1996 bis 2002 ihren Kunden ein von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG entwickeltes Produkt zum Steuern sparen angeboten. Die Behörden hatten dieses Produkt jedoch als nicht zulässig angesehen. Ab 2002 wurden es dann nicht mehr angeboten.

      KPMG stand wegen des Steuersparmodells bereits selbst im Fokus der Ermittlungen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hatte sich mit den Behörden auf die Zahlung von 456 Millionen Dollar geeinigt, die Vorwürfe waren daraufhin fallen gelassen worden.

      Bei der Deutschen Bank soll die nun vereinbarte Zahlung keine Auswirkungen auf das laufende Ergebnis haben, hieß es weiter. Es seien ausreichend Rückstellungen gebildet worden. Auf das laufende Nachsteuerergebnis werde die Einigung keine Auswirkungen haben.Das Frankfurter Institut hatte über die Ermittlungen bereits in seinem Konzernabschluss 2009 berichtet. Der Umfang der gebuchten Rückstellungen war dabei jedoch nicht deutlich geworden. Wie nun bekannt wurde, setzt sich die Summe von 553,6 Millionen Dollar aus den Gebühren zusammen, die die Bank beim Verkauf der Produkte eingenommen hatte. Hinzu kommen die dem Fiskus entgangenen Steuern und Zinsen. Schließlich enthält die Summe eine Strafzahlung von 149 Millionen Dollar
      Avatar
      schrieb am 29.12.10 14:08:16
      Beitrag Nr. 428 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.653.058 von codiman am 06.12.10 13:46:03Daraus schliesse ich, dass die Deutsche Bank weiter absaufen wird - und das auch zurecht.

      Denn die Deutsche Bank ist ein Gefahr für die Demokratie.

      Reichsbankmarschall Ackermann hat nämlich einen neuen Bankpropagandaminister Anfang 2010 ernannt - Thomas Mayer.

      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,66…

      Mir scheint als sei diese Person durch Seilschaften von Burschenschaften in sein Amt gehievt worden, nach dem Motto unsere Jungs kriegen nun die Ersparnisse der Masse und des Volkes.

      Dieser PR-Minister der deutschen Bank erlaubt sich inzwischen dem deutschen Volke vorzuschreiben, was es zu tun und was es zu lassen hat. Allem voran die Abschaffung demokratischer Strukturen stehen als Ziel offenbar zu Buche.

      http://www.radio-utopie.de/2010/12/27/deutsche-bank-neuer-an…

      Ich schlage vor vor diesem Hintergrund die deutsche Bank umgehend zu verstaatlichen und die betreffenden Personen aus dem System zu entfernen. Hier sollte der Verfassungsschutz umgehend aktiv werden und gegen die deutsche Bank vorgehen. Ein Skandal erster Güte ist das, was die Deutsche Bank inzwischen mit unserer Demokratie anfängt.

      M.

      Wie immer meine eigene Einschätzung und ohne Gewähr. Die gemachten Angaben stellen keine Handelsaufforderung dar. Aktien können steigen oder fallen. Jeder Investor handelt auf eigenes Risiko.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.12.10 15:34:06
      Beitrag Nr. 429 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.773.287 von Macrocosmonaut am 29.12.10 14:08:16Statt dieser schwachsinnigen und bewussten Fehlinterpretationen kranker Hirne hättest du wohl besser das Orginalinterview hier reigestellt.

      Im Gegensatz zu den vielen verschwurbelten Dummsprüchen jener Autoren eines "Radio Utopia" wären das auch lesbare Texte gewesen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.11 10:44:48
      Beitrag Nr. 430 ()
      News bei comdirectFr, 07.01.1108:39
      Deutsche Bank die Letzten werden die Ersten sein

      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Den Experten der "Prior Börse" zufolge, verfügt die Aktie der Deutschen Bank (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) über erhebliches Erholungspotenzial.

      Im letzten Jahr habe der Titel 21% verloren und sei somit der drittschlechteste Wert im DAX (ISIN DE0008469008/ WKN 846900) gewesen. Der Chart signalisiere nun allerdings eine Trendwende. Nach nur vier Handelstagen in 2011 sei die Aktie nun mit 8% Plus an der DAX-Spitze. Aktien mit einem guten Jahresstart hätten häufig auch im gesamten Jahr einen guten Lauf.

      Auch aus fundamentaler Sicht verfüge die Deutsche Bank über erhebliches Erholungspotenzial, so die Experten. Der Börsenwert liege bei nur 36 Mrd. Euro. Vorstandschef Josef Ackermann gehe für 2010 von einem operativen Gewinn in Rekordhöhe von 10 Mrd. Euro aus. Am 3. Februar würden vorläufige Zahlen publiziert. Bis zum Allzeithoch habe der Kurs noch Potenzial von etwa 200%. Auf Basis des von Analysten geschätzten Nettogewinns für 2011 betrage das KGV weniger als 7.

      Das Eigenkapital in Höhe von 39 Mrd. Euro übersteige die Börsenbewertung deutlich. Die Deutsche Bank sei auf diesem Niveau sogar ein Übernahmekandidat.
      Obwohl die Deutsche Bank einige Milliarden versenkt habe, wie z.B. durch die Postbank (ISIN DE0008001009/ WKN 800100)-Übernahme, habe das Geldinstitut nie um staatliche Hilfe bitten müssen.

      Den Experten der "Prior Börse" zufolge, verfügt die Aktie der Deutschen Bank über erhebliches Erholungspotenzial. (Ausgabe 02 vom 07.01.2011)

      (07.01.2011/ac/a/d)



      Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.11 10:48:06
      Beitrag Nr. 431 ()
      Nachtrag:


      Deutsche Bank AG (deutsch)
      Autor: dpa-AFX | 29.12.2010, 15:12 | 246 Aufrufe | 0 |
      Deutsche Bank AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

      Deutsche Bank AG

      29.12.2010 15:11

      Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


      --------------------------------------------------------------------------------


      Deutsche Bank AG/Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG

      Am 23. Dezember 2010 hat uns BlackRock, Inc., New York, U.S.A gemäß § 21
      Abs. 1 WpHG über seinen Stimmrechtsanteil an der Deutsche Bank AG,
      Frankfurt am Main, Deutschland, ISIN DE0005140008, WKN 514000, wie folgt
      informiert:

      Der Stimmrechtsanteil der BlackRock, Inc., New York, U.S.A, an der Deutsche
      Bank AG hat am 22. Dezember 2010 die Schwelle von 5 % überschritten und
      betrug an diesem Tag 5,14 % (47.748.904 Stimmrechte).
      Alle Stimmrechte sind
      der BlackRock, Inc. gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG
      zuzurechnen.

      29.12.2010 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
      Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
      DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
      Avatar
      schrieb am 10.01.11 22:12:33
      Beitrag Nr. 432 ()
      db wird in sippenhaft gezogen.

      euro krise läuft wieder heiss. siehe coba ( mit höchstem cds spread seit 2002 ).

      mann sind das flaschen. war offensichtlich keine arroganz, wenn wir uns - vor zilliarden jahren - über die popelheimer insbesondere von der dresdner, aber auch der coba lustig machten.

      der fisch stinkt halt immer vom kopfe her.

      ungeachtet der tatsache, dass die bank der letzte ernstzunehmende worldplayer aus deutschland ist ( und daher ihre story auf lange wohl intakt ist ) bin ich erst mal raus.
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 21:37:58
      Beitrag Nr. 433 ()
      News bei comdirectMo, 31.01.1120:26
      DGAP-Adhoc: Deutsche Bank AG (deutsch)
      Deutsche Bank gibt vorläufige Eckdaten zum Ergebnis im 4. Quartal 2010 bekannt

      Deutsche Bank AG / Schlagwort(e): Vorläufiges Ergebnis

      31.01.2011 20:26

      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------

      Die Deutsche Bank AG (XETRA: DBKGn.DE/ NYSE: DB) hat heute vorläufige, noch nicht testierte Eckdaten zum vierten Quartal 2010 bekannt gegeben.

      Die Deutsche Bank erwartet gestiegene Erträge von rund 7,4 Mrd Euro im 4. Quartal 2010 (4. Quartal 2009: 5,5 Mrd Euro). Aufgrund der erstmaligen Konsolidierung der Deutsche Postbank AG sowie übernahmespezifischer Kosten und beschleunigter Investitionen in die Neuausrichtung der Bank, die unter anderem Integrationsmaßnahmen im Bereich Corporate and Investment Bank (CIB) und die Sal. Oppenheim Gruppe betreffen, nahmen die zinsunabhängigen Aufwendungen auf rund 6,3 Mrd Euro (4. Quartal 2009: 4,2 Mrd Euro) zu.

      Vor diesem Hintergrund geht die Deutsche Bank gegenwärtig von einem Ergebnis vor Steuern für das 4. Quartal 2010 von rund 700 Mio Euro (4. Quartal 2009: 756 Mio Euro) aus. Der Quartalsgewinn nach Steuern liegt bei rund 600 Mio Euro (4. Quartal 2009: 1,3 Mrd Euro aufgrund steuerlicher Sondereffekte).

      Das Ergebnis für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2010 wird die Deutsche Bank, wie vorgesehen, am 3. Februar 2011 veröffentlichen. Am gleichen Tag finden in Frankfurt die Jahres-Pressekonferenz sowie eine Telefonkonferenz für Analysten statt.

      31.01.2011 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

      --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: Deutsche Bank AG Taunusanlage 12 60325 Frankfurt a. M. Deutschland Telefon: +49 (0)69 910-00 Fax: +49 (0)69 910-38 591 E-Mail: Deutsche.Bank@db.com Internet: www.deutsche-bank.de ISIN: DE0005140008 WKN: 514000 Indizes: DAX, EURO STOXX 50 Börsen: Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Prime Standard), Hamburg, Hannover, München, Stuttgart; Terminbörse EUREX; NYSE Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 08:39:01
      Beitrag Nr. 434 ()
      Hallo codiman, wir sind momentan wirklich viel in den gleichen Werten investiert.

      Gruß s.

      heute, 07:00 HANDELSBLATT
      Mut zur US-Immobilie

      NEW YORK, FRANKFURT, LONDON. Lange Zeit wollten Großanleger nichts mehr mit Wertpapieren zu tun haben, die auf Immobilien setzen. Die Finanzkrise hatte ihnen schließlich massive Kursverluste beschert. Doch nun erholt sich der Markt allmählich wieder. Die Deutsche Bank und die Schweizer Bank UBS planen eine milliardenschwere Verbriefung, die mit Krediten aus US-Gewerbeimmobilien unterlegt sind. Das Volumen soll bei 2,2 Milliarden Dollar liegen. Die beiden Banken wollten sich dazu nicht äußern.

      Die Emission wäre die größte, seit der Markt im Juni 2008 einfror, berichten Finanzkreise. Wenn das Projekt klappt, wäre das Eis gebrochen für weitere ähnliche Verbriefungen gerade auch von europäischen Banken, schätzen Experten. Die US-Bank JP Morgan plant ebenfalls ähnliche Wertpapiere im Milliardenvolumen zu emittieren.

      Derzeit führten die Deutsche Bank und die UBS Gespräche mit potentiellen Investoren, berichten Insider. Die beiden Banken loten aus, inwieweit Großanleger bereit sind, sich in den sogenannten Asset Backed Securities (ABS) zu engagieren, die mit Gewerbeimmobilien besichert sind. Ein Verkauf dieser auch Commercial Mortgage Backed Securities (CMBS) genannten Papiere galt bisher als besonders schwierig. Das Wertpapier wird mit Hypotheken auf Einkaufszentren, Hotels und Bürogebäuden unterlegt.

      Noch viel Überzeugungsarbeit nötig

      Die Laufzeit der Spezialbonds beträgt für die mit der besten Bonitätsnote "AAA" ausgestatteten Tranche fünf, sieben oder zehn Jahre, berichten Investorenkreise. Es gibt aber auch Tranchen mit schlechteren Noten, die bis zu einer mittleren Qualität von "BBB+" gehen. Mit dem Schritt wollten Institute wie die Deutsche Bank und UBS ihre Bilanzen von Gewerbehypotheken erleichtern, heißt es.


      s.
      Avatar
      schrieb am 02.03.11 08:51:24
      Beitrag Nr. 435 ()
      Wollte hier mal auf mein Posting verweisen von Mai 2010 Höhepunkt der Griechenlandkrise, war gerade der Abverkauf von Banken und Ölaktien. Naja was soll ich sagen Gazprom und Societe Generale sowie die ING haben sich wunderbar in meinem Depot entwickelt, einzig E.on steht echt mal schlecht da(-6,6%) völlige underperformance gegenüber dem Markt. Hätte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht vermutet. Zum Glück bin ich in E.on sehr unterinvestiert. Die Aktie ist auf jedenfall billig meiner Meinung nach. Der Markt ist vermutlich durch den Umbau der gesamten Sparte völlig verunsichert. Ich kann mich aber auch gut erinnern als Daimler im Januar 2010 aufgrund von Prognosesenkungen und Gewinnwarnung völlig abgeschmiert ist. Der Kurs ging nahe an 30€,12 Monate später stehen die Dinger dann bei 50€

      Societe Generale damals 31€ heute 50€ (+61%)
      Gazprom damals 14,7€ heute 21,3€ (+44%)
      ING damals 5,9€ heute 8,92€ (+51%)
      E.on damals 23,9€ heute 22,3€ -(6,6%)

      Zitat von ghost_kill3r: Der Markt wird meiner Meinung nach momentan sehr emotional gehandelt. Die großen europäischen Banken und Versicherungen befinden sich momentan auf dem Niveau nach der Lehman pleite.
      Hierzu zählen Banken wie die Societe Generale oder auch die Axa oder auch Credit Agricole oder eine ING. Gleiches gilt für eigentlich Krisensichere Titel von Versorgern wie RWE und E.on, welche trotzdem auf dem Niveau von April 2009(Höhepunkte des Ausverkaufs!!) notieren.
      Extremfall ist meiner Meinung nach Gazprom
      Marktkapitalisierung :80MRD (!status quo!) und ein Gewinn von 20 MRD(!!!), die Jungs verdienen momentan mehr als Exon Mobil und die haben ne Marktkapitalisierung von 220MRD

      Fakt ist:
      1) Die Unternehmensergebnisse in Q1 waren sehr gut, und dort haben alle Banken gut abgeschnitten von der Deutschen Bank(2,8mrd) über Societe Generale (1,1mrd) oder einer Bnp Paribas 2,3 Mrd. Erwartungen wurden deutlich übertroffen, selbst eine Commerzbank liefert brauchbare Ergebnisse.

      2) Frühindikatoren haben in der letzten Zeit postive Vorgaben gebracht z.b.
      -im März 2010 stieg der Auftragseingang um 5,0 Prozent
      -im ersten Quartal 2010: +0,2 % zum Vorquartal , +0,5 % zum Vorjahr
      -März 2010: Handelsbilanz +4,5 , Importe 130,3 , Exporte 134,9
      -im März 2010 stieg der Auftragseingang der US-Industrie um 1,3 Prozent

      die kann man hier http://www.wifikon.de/index.php?article_id=2 einsehen und sind eigtl durchweg postiv.

      3)
      Aktienkurse sind bei europäischen Banken um bis zu 50% vom Hochpunkt in 2009 zurückgegangen und befinden sich im überverkauften Bereich.

      4)
      Zinsen sind momentan sehr niedrig.
      Die Mögliche Inflation ist ein weiterer Negativfaktor.
      Gold wird momentan meiner Meinung nach sehr gehyped. Die Vergangenheit zeigt dass der Kurs des Metalls in 1980 extrem abgestürtzt ist, zumal Gold eigentlich ein nutzloses Metall ist. Bleiben noch Industrierohstoffe wie Kupfer und andere Industriemetalle. Diese sind aber auch schon wieder auf einem hohen Niveau und auch von der Konjunktur stark abhängig. Einzige Möglichkeit wären vielleicht weiche Rohstoffe, diese sind kaum konkunkturabhängig und könnten somit einen sicheren Hafen bilden. Aber auch hier sind Kursschwankungen vorhanden. Weiter Negativpunkt sind mögliche Risiken durch Rollverluste bei allen Rohstoffen, was gerade für Erdöl und Erdgas gilt.

      5)
      Momentan sind die Indizes(in den Indizes werden ausgeschüttete Dividenden postiv eingerechnet) noch weit von den All Time Highs entfernt.

      Mein Fazit: Wer heute in führende Banken und Versicherungsaktien sowie in Öl, Gas und Versorgeraktien investiert, wird in den nächsten Monaten mit einer sehr guten Performance belohnt werden.

      Ich halte ein Dax-Wert von 6700 Punkten am Ende des Jahres 2010 für realistisch, wobei gerade die von mir genannten Aktien mit hoher Wahrscheinlichkeit den Dax in seiner Performance schlagen werden.
      Avatar
      schrieb am 01.08.11 12:29:40
      Beitrag Nr. 436 ()
      Mo, 01.08.11 11:43
      Koalition will sich mit Ackermann-Wechsel beschäftigen
      BERLIN (dpa-AFX) - Der für kommendes Jahr geplante Wechsel von Deutsche-Bank-Vorstandschef Josef Ackermann an die Spitze des Aufsichtsrates der Bank wird ein politisches Nachspiel haben. Mit dem Vorgang wollen sich die Finanzpolitiker von Union und FDP in ihrer ersten Arbeitsgruppensitzung nach der Sommerpause Mitte August beschäftigen. In der Sache sei 'noch nicht aller Tage Abend', sagte der CSU-Finanzpolitiker Hans Michelbach dem 'Tagesspiegel'.

      Aus seiner Sicht verstoße das größte Bankhaus Deutschlands mit dem geplanten Jobwechsel Ackermanns nicht nur gegen den Corporate Covernance Kodex, sondern auch gegen 'den Geist des Aktiengesetzes'. Michelbach schloss nicht aus, dass das Aktiengesetz noch einmal geändert werde. Der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler warf Ackermann vor, den Verhaltenskodex der deutschen Wirtschaft mit Füßen zu treten./tb/DP/edh



      Böses Nachtreten der Politik .... :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.08.11 12:36:10
      Beitrag Nr. 437 ()
      Nachtrag (nachdem sich der Hauptthreat sich als "Kindergartenthreat" entpuppt hat, jetzt wieder hier...)

      Frankfurt am Main, 26. Juli 2011 Deutsche Bank erzielt im 2. Quartal Gewinn nach Steuern von 1,2 Mrd Euro

      Gewinn vor Steuern bei 1,8 Mrd €, wobei 155 Mio € Wertberichtigungen für griechische Staatsanleihen enthalten sind
      Vorsteuergewinn der operativen Geschäftsbereiche im 2. Quartal bei 2,0 Mrd € und im 1. Halbjahr bei 5,5 Mrd €; Gewinnziel von 10 Mrd € im Gesamtjahr in Sicht
      Tier-1-Kapitalquote mit 14% auf Rekordniveau; Tier-1-Kapitalquote ohne Hybridkapital (Kernkapital) steigt auf 10,2%, was einer Steigerung von 150 Basispunkten in den ersten sechs Monaten 2011 entspricht
      Eigenkapitalrendite vor Steuern (bezogen auf das durchschnittliche Active Equity) bei 14%
      Netto-Engagement gegenüber PIIGS-Staaten per 30. Juni bei 3,7 Mrd €

      Corporate & Investment Bank (CIB): Robustes Quartal trotz herausfordernder Marktbedingungen und unter Wahrung eines niedrigen Risikoniveaus

      Gewinn vor Steuern im 2. Quartal 2011 bei 1,3 Mrd €
      Sales & Trading-Erträge von 2,9 Mrd €; dies spiegelt den saisonalen Rückgang und die besonders im Juni aufgrund des unsicheren Makro-Umfelds in Europa schleppenden Kundenaktivitäten wider
      Origination and Advisory weiterhin unter den Top 5, profitiert von Synergien innerhalb der Investment Bank
      Starkes Vorsteuerergebnis von Global Transaction Banking (GTB) von 293 Mio €, getragen von robusten Gebühreneinnahmen und sich erholenden Zinsen
      Private Clients and Asset Management (PCAM) weiter auf Wachstumskurs, da alle Geschäftsbereiche deutlich über Plan liegen

      Gewinn vor Steuern im 2. Quartal bei 684 Mio €; frühere Investitionen zahlen sich aus
      Gewinn vor Steuern im Bereich Private & Business Clients von 458 Mio € profitiert von starkem Beitrag der Postbank sowie von geringeren Risiko-Kosten und von striktem Kostenmanagement, wobei ein Negativeffekt von 132 Mio €1 im Zusammenhang mit griechischen Staatsanleihen enthalten ist
      Asset and Wealth Management: Vorsteuergewinn von 227 Mio € durch disziplinierte Kostenkontrolle und gestiegene Erträge aufgrund einer positiven Verschiebung im Asset-Mix
      Nettoneugeldzuflüsse im Bereich Private Wealth Management von 5 Mrd €
      Avatar
      schrieb am 03.08.11 11:20:46
      Beitrag Nr. 438 ()
      Das war eine Milliarde mehr als Ende Dezember. Die Deutsche Bank hatte im gleichen Zeitraum ihre Risiko in diesen Staaten um 70 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro abgebaut.



      20 % auf Griechenlandabschreibungen sind schon vollzogen.
      Auf Anleihen des Pleitekandidaten Griechenland schrieb die Bank 155 Millionen Euro ab.

      u n d aus Italien ausgestiegen :

      Im ersten Halbjahr kappte das Institut sein Engagement in den von der Schuldenkrise betroffenen Ländern Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien - den sogenannten PIIGS-Staaten - um 70 Prozent auf rund 3,7 Milliarden Euro. Am deutlichsten reduzierte die Bank das Risiko in Italien: von 8,0 Milliarden Ende 2010 auf 997 Millionen Euro Ende Juni 2011.

      Avatar
      schrieb am 05.08.11 09:52:40
      Beitrag Nr. 439 ()
      Do, 04.08.11 09:28 Postbank wegen Griechenland-Abschreibungen mit Quartalsverlust
      BONN (dpa-AFX) - Abschreibungen auf ihre griechischen Staatsanleihen haben die Postbank im zweiten Quartal in die roten Zahlen gezogen. Unter dem Strich wies das von der Deutsche Bank übernommene Unternehmen am Donnerstag einen Verlust von 7 Millionen Euro aus. Vor einem Jahr erwirtschaftete das Institut einen Überschuss von 57 Millionen Euro. Ihr Griechenland-Engagement wertete die Postbank in ihrer Bilanz um 186 Millionen Euro ab.

      Dagegen schlug sich das Unternehmen im operativen Geschäft dank gesunkener Rückstellungen für faule Kredite recht gut. Der Zinsüberschuss legte wegen eines guten Spar- und Bauspargeschäfts leicht zu, der Provisionsüberschuss blieb stabil und im Handelsergebnis erwirtschaftete die Bank wieder einen leichten Gewinn.

      Auf die Bilanz der Deutschen Bank wirkt sich der Quartalsverlust der Postbank nicht aus. Das liegt an unterschiedlichen Bewertungen der von der Tochter gehaltenen Anleihen. Die Deutsche Bank hatte die Griechenland-Papiere nach der Übernahme der Postbank-Mehrheit Ende 2010 zum Marktwert in ihre Bücher genommen - und der war damals schon deutlich gesunken. Bei der Postbank notierten die Anleihen hingegen immer noch zu zu 100 Prozent in der Bilanz.

      Mit der Beteiligung am Rettungspaket für Griechenland müssen die Institute nun Abschläge von 21 Prozent auf ihre bis Ende 2020 fällig werdenden Anleihen hinnehmen. Die Deutsche Bank hatte diesen Effekt in ihre Quartalsbilanz von Ende Juli noch nicht eingerechnet, aber vorsorglich 155 Millionen Euro auf die Papiere abgeschrieben. Zudem hatte die Bank ihr Risiko in den Euro-Schuldenländern, das durch die Postbank-Übernahme gestiegen war, in den ersten sechs Monaten um 70 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro heruntergefahren.

      Im Deutsche-Bank-Konzern wird sich die Postbank künftig auf das Privatkundengeschäft konzentrieren. Derzeit verhandelt das Unternehmen mit den Arbeitnehmervertretern über die Bedingungen der Integration. Die Deutsche Bank hält derzeit 52 Prozent der Postbank-Anteile. Im kommenden Jahr kommen 39,5 Prozent hinzu, die noch die Deutsche Post besitzt./enl/z
      Avatar
      schrieb am 05.08.11 10:22:38
      Beitrag Nr. 440 ()
      In Frankreich sieht es auch wieder besser aus :


      Fr, 05.08.1110:06
      Frankreichs Handelsbilanzdefizit rückläufig
      Paris (aktiencheck.de AG) - Das französische Handelsbilanzdefizit hat sich im Juni 2011 verkleinert. Dies gab die Zollbehörde am Freitag bekannt.



      So verringerte sich das Defizit in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone auf 5,59 Mrd. Euro. Für Mai 2011 war ein Passivsaldo von 6,42 Mrd. Euro ausgewiesen worden.



      Hierbei sanken die Ausfuhren auf 34,57 (Vormonat 34,58) Mrd. Euro, während die Einfuhren auf 40,17 (Vormonat 40,99) Mrd. Euro zurückgingen. (05.08.2011/ac/n/m)



      Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG



      © Aktiencheck.de AG



      Quelle: AKTIENCHECK.DE
      Avatar
      schrieb am 05.08.11 10:54:11
      Beitrag Nr. 441 ()
      Die Kavellerie kommt ...


      Fr, 05.08.1110:43
      Rehn deutet Änderungen am Rettungsschirm an
      London/Brüssel (dpa) - EU-Währungskommissar Olli Rehn hat Bereitschaft für Änderungen beim europäischen Rettungsschirm (EFSF) signalisiert. «Wir stehen bereit, unseren Kurs im Krisenmanagement anzupassen, um mehr Glaubwürdigkeit und Effizienz zu erreichen».

      Das sagte Rehn am Freitag dem Radiosender «BBC Radio 4». Damit der EFSF effektiv bleibe, müsse der Rettungsschirm von den Finanzmärkten respektiert werden. Außerdem verteidigte Rehn den jüngsten Brief von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Der Portugiese hatte in dem Schreiben vom Vortag eine erneute Aufstockung des 440 Milliarden Euro schweren Krisenfonds ins Gespräch gebracht.

      Auf die Frage, ob der Brief die Schuldenkrise verschärft habe, sagte Rehn: «Ich denke nicht.»
      Avatar
      schrieb am 10.08.11 17:43:45
      Beitrag Nr. 442 ()
      Erhielt heute den Halbjahresbericht der Deutschen Bank.
      Sieht ziemlich gesund aus. Und die Verânderungen im Juli können kaum schuld sein am derzeitigen Low des Aktienkurses.

      Der Buchwert der Aktie lag am 30.6.2011 bei 54 €uro. Der Aktienkurs heute bei 29. Man sollte immer antizyklisch handeln, eine alte Börsenregel.

      Und dann steht in diesem Bericht noch eine schöne Zahl oder auch schöne Geschichte. Die Übernahme des niederländischen Firmenkundengeschäfts der ABN AMRO im Jahre 2010 wurde nun auch bilanziert (in 2011) und hat der DB einen ordentlichen Aktivagewinn gebracht. Es musste kein Goodwill verbucht werden, nein, das übertragene Vermögen war um 192 Mio€ höher als der Kaufpreis und hat somit einen "negativen" Godwill verursacht, wie die Bank das Wort Gewinn technisch korrekt umschreibt.
      Avatar
      schrieb am 11.08.11 09:50:52
      Beitrag Nr. 443 ()
      Hast am Ende noch " AMEN" vergessen.
      Ist doch schon alles bekannt , es würde von Interresse sein was noch unbekannt ist, wieviel Schrott
      die DB noch versteckt hat oder wieviel Klagen noch kommen.:cool:
      Avatar
      schrieb am 14.08.11 15:24:03
      Beitrag Nr. 444 ()
      Deutsche-Bank-Chefökonom: Märkte haben Vertrauen in Politik verloren.smaller_text
      larger_text| | dapd, 14/08 08:36 CET

      Weitere Meldungen…

      14:42 CET (dapd) Köln (dapd). Als “Misstrauensvotum der Anleger gegenüber der Politik” hat der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, die Börsenpanik der vergangenen Tage bezeichnet. “Man hat das Vertrauen verloren in die Gestaltungsfähigkeit der Politik”, sagte Mayer dem Deutschlandfunk mit Blick auf die Schuldenkrisen in der Eurozone und in den USA. Dazu komme die Sorge um die Weltkonjunktur.

      “Das sind die Faktoren, die jetzt momentan die Psychologie des Marktes beeinflussen, die dann zum Teil zu panikartigen Reaktionen führen”, sagte der Ökonom. Der Markt habe die Zahlungswilligkeit der Regierungen infrage gestellt. “Wenn man so leichtfertig mit dem Vertrauen der Märkte umgeht, (...) dann muss man sich hinterher nicht wundern, wenn die Märkte letztendlich das Vertrauen verlieren”, sagte Mayer
      http://de.euronews.net/agenturmeldungen/1055551-deutsche-ban…
      Avatar
      schrieb am 17.08.11 17:15:16
      Beitrag Nr. 445 ()
      Schuldenkrise

      Deutsche Bank nennt Euro-Bonds Giftpille

      Offiziell sollen die gemeinsamen Anleihen bei dem Treffen zwischen Merkel und Sarkozy keine Rolle spielen. Wirtschaft und Politik positionieren sich ungeachtet dessen.

      © Philippe Wojazer/Reuters


      Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und Kanzlerin Angela Merkel (Archivbild)


      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy beraten am Nachmittag über das Management und die wirtschaftspolitische Steuerung der Schuldenkrise in der Euro-Zone. Bei dem Treffen in Paris soll es nach Angaben der Bundesregierung nicht um die höchst umstrittene Einführung von gemeinsamen Anleihen für die Euro-Zone gehen. Beobachter rechnen dennoch damit, dass die so genannten Euro-Bonds zumindest inoffiziell zur Sprache kommen. Die Diskussion um die Anleihen wird rechtzeitig zum Treffen dann auch noch einmal befeuert.

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      Die Deutsche Bank etwa warnt eindringlich vor Euro-Bonds. "Es wäre der demokratisch nicht legitimierte Eintritt in eine Haftungsgemeinschaft", sagte Chefvolkswirt Thomas Mayer der Passauer Neuen Presse. Die Finanzmärkte wären mit diesen Anleihen zwar sehr zufrieden. "Ich fürchte jedoch: Die Einführung der Euro-Bonds wäre eine Giftpille für die europäische Währungsunion", sagte Mayer. Alles würde sich auf einem mittleren Zinsniveau einpendeln – zum Schaden der Deutschen und zum Nutzen der Krisenländer.

      Als Alternative zu den derzeit diskutierten Euro-Bonds forderte Mayer, dass die einzelnen Staaten eine starke Selbstverpflichtung zum Abbau der Schulden abgeben müssten. "Die Italiener wollen jetzt schnell einen ausgeglichenen Haushalt herstellen. Frankreich muss es ähnlich machen", sagte Mayer.

      Die Schuldenquote in Frankreich sei zu hoch und die Reduzierung der Defizite erfolge viel zu gemächlich. Eine Schuldenbremse in der französischen Verfassung wäre der richtige Weg, sagte Mayer vor dem Treffen zwischen Merkel und Sarkozy.

      Schäuble leiste Vorarbeit zu Bonds-Debatte

      Dagegen rief der Vorsitzende der Liberalen im Brüsseler EU-Parlament, Guy Verhofstadt, die beiden Regierungschefs dazu auf, zum Thema Euro-Bonds rasch das Gespräch mit europäischen Kollegen zu suchen. Verhofstadt hatte sich zuletzt immer wieder für gemeinsame Staatsanleihen aller Euro-Länder ausgesprochen.

      Jüngste Aussagen von Finanzminister Wolfgang Schäuble wertete Verhofstadt als "Offenheit zu radikalen Reformen". Der CDU-Politiker hatte zwar erneut die Einführung gemeinsamer Anleihen abgelehnt, jedoch nur solange die Mitgliedsstaaten eine eigene Finanzpolitik betrieben. "Ich glaube dass die Bedingungen, die Herr Schäuble an den Gebrauch von Euro-Bonds geknüpft hat, im Detail geprüft werden müssen", sagte Belgiens früherer Ministerpräsident. Wenn die deutsche Regierung nun mehr Offenheit zu radikalen Reformen zeige, werde eine entscheidende Phase im Prozess eingeleitet. Schäuble, "einer von Europas engagiertesten Politikern, scheint nun die nötige Vorarbeit für diese entscheidende Debatte zu leisten", sagte Verhofstadt.

      Transferunion Probleme Pro-Argumente Transferunion
      Was ist das überhaupt, eine "Transferunion"? Man könnte meinen, die Europäische Union sei schon längst eine. Schließlich finanzieren die reichen Länder den größten Teil des EU-Haushalts, und hohe Summen fließen als Subventionen in die ärmeren Staaten (wenngleich die Reichen auch Geld aus Brüssel erhalten).

      Doch in der aktuellen Debatte bedeutet der Begriff etwas anderes. Wer vor einer Transferunion warnt, versteht darunter, dass EU-Mitgliedsstaaten mit noch relativ soliden öffentlichen Finanzen grundsätzlich für die Schulden jener einstehen, die schlechter gewirtschaftet haben – dass also etwa Deutschland die griechischen Schulden zurückzahlt, weil Griechenland selbst dazu nicht mehr in der Lage ist. Ein Schritt in diese Richtung wäre die Emission gemeinsamer Anleihen, sogenannter Euro-Bonds. Denkbar wären aber auch direkte Ausgleichszahlungen oder die Vergemeinschaftung der Schulden.

      In einer Transferunion wären solche Geldflüsse fest institutionalisiert. Das muss nicht bedeuten, dass sie ständig und auf ewig flössen. Dennoch wäre die Transferunion ein Schritt hin zu einer tieferen wirtschaftlichen Integration Europas.
      Probleme
      Die institutionelle Grundlage für eine Transferunion fehlt völlig. Der Lissaboner Vertrag verbietet es der EU und einzelnen Ländern, Schulden von Mitgliedsstaaten zu übernehmen. Um das zu ändern, müssten die Europäischen Verträge umgeschrieben werden.

      Kritiker befürchten zudem immense Kosten für Deutschland. Würden beispielsweise Euro-Bonds ausgegeben, müsste Deutschland künftig am Kapitalmarkt höhere Zinsen zahlen als bisher. Auch argumentieren sie, dass eine Transferunion falsche Anreize setze, weil sie die Fiskalpolitik der Krisenländer im Nachhinein belohnte und nicht zum Sparen anhalte. Eine Konsolidierung der Staatsfinanzen werde so nicht erreicht. Auch würde die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der möglichen Geberländer dauerhaft überstrapaziert. Europas Wohlstand sänke.
      Pro-Argumente
      Die EU sei doch schon längst eine Transferunion, sagen die SPD-Granden Steinbrück, Steinmeier und Gabriel. Schließlich stehe Deutschland jetzt schon für die Schulden Griechenlands ein. Das stimmt nur halb, denn die politischen Gegner verstehen unter "Transferunion" eben mehr als nur akute Nothilfe.

      Je mehr sich die Krise zuspitzt, desto lauter werden die Rufe nach einer wirklichen Transferunion. Selbst führende CDU-Mitglieder sollen sich inzwischen dafür aussprechen. Die Krise sei so tief, dass nur ein entschlossenes Handeln die Wende bringen könne, argumentieren die Befürworter. Eine Transferunion werde zwar teuer für Deutschland, doch die Kosten einer weiteren Verschärfung der Krise seien weit höher. Gestalte man die institutionelle Basis richtig aus, würden die überschuldeten Länder trotz der Hilfszusage künftig zum Sparen gezwungen – und hätten die Chance auf einen wirtschaftlichen Neuanfang.

      Eine institutionelle Grundlage für gemeinsame Euro-Anleihen fehlt derzeit völlig. Der Vertrag von Lissabon verbietet es der EU und einzelnen Ländern, Schulden von Mitgliedsstaaten zu übernehmen. Um das zu ändern, müssten die Europäischen Verträge umgeschrieben werden.

      Griechischer Premier für Euro-Anleihen

      Kritiker befürchten neue Kosten für Deutschland. Würden Euro-Bonds ausgegeben, müsste Deutschland wahrscheinlich künftig am Kapitalmarkt höhere Zinsen zur Aufnahme neuer Kredite zahlen. Auch argumentieren sie, dass eine solche Einrichtung falsche Anreize setzen würde, weil sie die Haushaltspolitik der Krisenländer im Nachhinein belohnen und nicht zum Sparen anhalten würde. Eine Konsolidierung der Staatsfinanzen würde so nicht erreicht. Auch würde die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der möglichen Geberländer dauerhaft überstrapaziert, fürchten Kritiker.

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      Schlagworte
      Angela Merkel | Nicolas Sarkozy | Eurozone | Finanzkrise | Euro Gegen Euro-Anleihen sprach sich der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager aus. Diese seien keine "Wundermittel", sagte Jager. Ausreichend wären aus seiner Sicht weitreichende Vereinbarungen für die Aufsicht über die Staatsfinanzen einzelner Euro-Staaten. Europa benötige eine strengere Kontrolle, um die Gemeinschaftswährung Euro über lange Sicht zu erhalten. Er habe in Brüssel für ein unabhängiges Institut geworben, um die Einhaltung des Stabilitätspakts zu prüfen und die Haushaltsdisziplin durchzusetzen.

      Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou sprach sich indes für die Einführung von gemeinsamen Staatsanleihen aller Euro-Länder aus. Wie sein Büro mitteilte, telefonierte Papandreou mit seinem französischen Kollegen François Fillon. Neben der Debatte um die Anleihen sei es um die möglichst rasche Umsetzung des zweiten Rettungspakets für Griechenland gegangen, das bei einem EU-Gipfel im Juli beschlossen worden war.
      Avatar
      schrieb am 20.08.11 16:27:46
      Beitrag Nr. 446 ()
      Banken im Abwehrkampf gegen Börsensteuer
      Samstag, 20. August 2011, 15:45 Uhr


      Diesen Artikel drucken[-] Text [+] Berlin (Reuters) - Die deutschen Privatbanken wehren sich mit Händen und Füßen gegen eine Transaktionssteuer auf Börsengeschäfte.
      Weil ihr Börsenprofis mit einem Klick am Computer ausweichen könnten, seien am Ende nur Sparer und Kleinanleger gekniffen, sagte Bankenverbandspräsident Andreas Schmitz der "Bild am Sonntag" laut Vorabmeldung. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier warnte vor einem Verlust von 70.000 Jobs am Finanzplatz Frankfurt. Auch in der FDP schlägt Kanzlerin Angela Merkel wenig Sympathie für ihren gemeinsamen Steuervorstoß mit Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy entgegen. Die SPD warf der Koalition vor, sie habe in Wahrheit kein Interesse an einer Kontrolle der Märkte.

      Merkel und Sarkozy wollen noch im September einen Vorschlag machen, wie Börsengeschäfte in der Europäischen Union besteuert werden könnten. Am Dienstag will Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble darüber mit seinem französischen Kollegen François Baroin beraten. Im Gespräch war zuletzt ein Steuersatz bis zu 0,05 Prozent pro Transaktion. Der Merkel-Sarkozy-Plan hatte vergangene Woche Finanztitel an den Börsen abstürzen lassen.

      Der Bundesverband deutscher Banken (BdB), dessen Mitglieder direkt betroffen wären, argumentiert, die Steuer wäre wirkungslos. Sie schütze nicht vor Finanzkrisen, denn den Börsenprofis sei es egal, ob sie ihre Geschäfte über die Börsen in Europa, Asien oder den USA abwickelten, sagte BdB-Präsident Schmitz. Dazu genüge ein Mausklick, der den Handelsort festlege: "Die großen Steuereinnahmen bleiben also aus." Befürworter gehen dagegen von 30 bis 50 Milliarden Euro Einnahmen pro Jahr aus.

      FDP: KEINE STEUER OHNE GROSSBRITANNIEN
      Bouffier warnte in der "Passauer Neuen Presse", die Steuer ohne den größten europäischen Finanzplatz London einzuführen: "Alles andere wäre ein großer Fehler." Frankfurt müsse als Finanzplatz erhalten bleiben. Bisher sperren sich die Briten gegen die Steuer. Schäuble hatte deshalb nicht ausgeschlossen, sie notfalls nur im Gebiet der 17 Euro-Länder einzuführen. Auf globaler Ebene der G20-Länder ist die Steuer schon gescheitert.

      FDP-Chef und Wirtschaftsminister Philipp Rösler hatte für seinen Teil des Regierungsbündnisses bereits klargestellt, dass eine Zustimmung nur infrage komme, wenn die Steuer in allen 27 EU-Staaten erhoben würde. Der Vizechef der FDP-Fraktion, Florian Toncar, sagte Reuters, die Steuer mache letztlich Spekulationen attraktiver, weil sie nicht zwischen riskanten und weniger riskanten Geschäftsmodellen unterscheide.

      SPD-Chef Sigmar Gabriel kritisierte in der "Welt": "Angela Merkel und ihre jeweiligen Wirtschaftsminister haben diese Finanzmarktbesteuerung in Europa immer verhindert. So wird es auch dieses Mal sein." Zudem hätten Merkel und Sarkozy bei ihrem Treffen am Dienstag nichts zur Marktregulierung gesagt.

      Klar abgelehnt hatte Merkel dagegen die etwa von Italien oder Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker vorangetriebene Einführung von Euro-Bonds zur gemeinsamen Refinanzierung von Staatsschulden in der Euro-Zone. Auch CSU-Chef Horst Seehofer lehnte eine Schuldengemeinschaft strikt ab. "Die Überschuldung überwinden wir nicht, indem wir die Schulden auf alle verteilen", sagte er der "Wirtschaftswoche". Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sagte dem "Hamburger Abendblatt", nur mit einer Schuldenbremse für die gesamte Euro-Zone könne der Euro stabil gehalten werden.

      Der SPD-Finanzexperte Joachim Poß plädierte dagegen für Euro-Bonds unter bestimmten Auflagen. Sie seien kein Wundermittel, könnten die Märkte aber beruhigen und seien allemal besser, als immer neue Rettungsschirme aufzulegen. Grünen-Chef Cem Özdemir warnte vor einem Zerfall des Währungsraums, sollte es keine Euro-Bonds geben: "Wir brauchen eine europäische Lösung - und dazu gehört, dass die Zinsen für die Krisenländer auf ein erträgliches Maß abgesenkt werden."
      Avatar
      schrieb am 22.08.11 17:58:28
      Beitrag Nr. 447 ()
      Sehr schlaue Aktion .... :eek::rolleyes:

      News bei comdirectMo, 22.08.1116:48
      Moody's sorgt sich um Garantien für Griechenland
      Frankfurt/Main (dpa) - Die von Finnland angestrebte Absicherung seiner Staatshilfen für das hoch verschuldete Griechenland stößt bei der Ratingagentur Moody's auf Skepsis. Das Vorgehen könnte sich negativ auf die Kreditwürdigkeit Griechenlands und anderer angeschlagener Euro-Länder auswirken.

      So heißt es in einem Kommentar der Agentur vom Montag. Finnland hatte mit Griechenland unlängst eine vorläufige Einigung erzielt, wonach das nordeuropäische Land Garantien im Gegenzug für seinen Anteil am zweiten griechischen Rettungspaket erhält. Daraufhin waren auch in anderen Geberländern des Euroraums entsprechende Forderungen laut geworden.

      Die Vereinbarung zwischen Finnland und Griechenland lasse an dem Willen und der Fähigkeit einiger Euro-Länder zweifeln, Maßnahmen zur Stabilisierung des Währungsraum zu ergreifen, schreibt Moody's.

      Darüber hinaus zeige das Vorgehen Finnlands, dass Europa nicht nur über die Höhe finanzieller Hilfen, sondern auch in der grundsätzlichen Frage einer Unterstützung uneinig sei. Dies erhöhe den Druck auf die größten Euro-Länder Deutschland und Frankreich, das Projekt eines gemeinsamen Währungsraums noch nachdrücklicher zu unterstützen.
      :eek:


      Europa hat es echt nicht besser verdient.
      Wer so delettantisch agiert und "interessierten Kreisen" auch noch Futter gibt, ist selbst Schuld.
      Der Euroraum sollte mal anfangen eine Gesamtverschuldung und eine Gesamtwachstumzahl offiziel herauszugeben und auch nur noch die zu kommentieren,
      schon wäre das Problem aus der Welt.
      Kommt ja auch keiner auf die Idee Deutschland abzustrafen nur weil Bremen pleite ist.
      Gruß codiman



      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 23.08.11 17:15:21
      Beitrag Nr. 448 ()
      Angeklagter gibt Deutsche Bank Schuld

      "Im Prozess um 250 Millionen Euro hinterzogene Umsatzsteuer hat sich am Montag einer der sechs Angeklagten als unwissenden Akteur dargestellt. Er habe zunächst kaum verstanden, wie der Handel mit Emissionsrechten für Kohlendioxid funktioniere, sagte der 35 Jahre alte Geschäftsmann vor dem Frankfurter Landgericht. Das Geschäft sei erst richtig in Schwung gekommen, als er Kontakt zur Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt aufnahm. Dort habe man ihm sofort einen Handelsvertrag und ein entsprechendes Konto angeboten. Unmittelbar danach hätten sich bei ihm dann zahlreiche Interessenten gemeldet", schreibt dpa

      "Deutsche Bank im Visier von Südkoreas Justiz" schreibt die FAZ

      "Eine Tochtergesellschaft sowie vier Mitarbeiter der Deutschen Bank sind in Südkorea wegen Kursmanipulation angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft in Seoul wirft dem Wertpapierhaus Deutsche Securities Korea und vier Mitarbeitern illegale Handelsgeschäfte auf den südkoreanischen Aktienindex Kospi vor. Dadurch habe der Index am 10. November 2010 überdurchschnittlich stark verloren und seien 27 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung vernichtet worden, so die Staatsanwaltschaft."
      "Die Deutsche Bank führt die ihrer Tochtergesellschaft zur Last gelegten Kursverluste am südkoreanischen Aktienmarkt auf die Auflösung einer Index-Arbitrage-Position zurück. An der Transaktion sei eine kleine Zahl von Mitarbeitern des Konzerns beteiligt gewesen."

      "Schon im Februar hatte die südkoreanische Finanzaufsicht gegen die Deutsche Bank in diesem Zusammenhang wegen des Verstoßes gegen die Börsenregeln eine Strafe von 640 000 Euro verhängt. Die Deutsche Securities Korea darf seit April für sechs Monate keinen Eigen- oder Freihandel mit Derivaten mehr ausüben."

      "Ein Gericht in Seoul im Juni Vermögenswerte der Deutschen Bank über 28 Millionen Euro gesperrt."


      Die Skandale um diese Bank nehmen zu. Ebenso in den USA. Dort häufen sich die Klagen aufgrund der Verwicklungen in die Immobilien- und Finanzkrise.

      Es wird Zeit, dass IR der DB eine komplette Liste mit all diesen offenen Verfahren und deren Streitwerte auf die Transparenzseite von IR setzt.
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 11:25:28
      Beitrag Nr. 449 ()
      Der Wirtschaftskrieg tobt ...

      23.08.2011 15:07Klagewelle rollt über Deutsche Bank
      Bei der Deutschen Bank dürften die Mitarbeiter der Rechtsabteilung zurzeit alle Hände voll zu tun haben. Denn die USA verschärft ihre Milliardenklage. Auch auf anderen Kontinenten eckt der deutsche Branchenprimus an.

      USA verschärft Klage gegen Deutsche Bank
      Am Montagabend reichten die USA eine veränderte Zivilklage mit härteren Vorwürfen ein. Darin erklärt die Regierung, Deutschlands größtes Geldhaus habe bereits 2006 - vor der Übernahme der Immobilientochter MortgageIT – gewusst, dass diese falsche Angaben gemacht habe, um sich Zugang zu einem Regierungsprogramm zu erschleichen, das für faule Hypothekenkredite bürgt. Dafür müsse die Deutsche Bank finanziell haftbar gemacht werden - bis zu einer Milliarde Dollar könnte die Klage das Geldhaus kosten.

      Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe erneut zurück. Auch die nachgebesserte Klage sei nicht stichhaltig, begründet das Institut seine Sichtweise. Bislang hatte die Bank argumentiert, viele der Fälle gingen auf die Zeit vor der Übernahme zurück. Die Regierung hingegen behauptet, die Bank habe die strittigen Fälle bereits bei der Prüfung der Bücher von MortgageIT gesehen und wirft dem Bankhaus daher Betrug vor.

      Die US-Regierung korrigierte am Montag auch die Zahl der betroffenen Fälle nach oben: Von den mehr als 39.000 Hypotheken, die MortgageIT zwischen 1999 und 2009 für das staatliche Bürgschaftsprogramm einreichte, waren bis Juni dieses Jahres gut 12.900 ausgefallen. Per Ende Februar war lediglich von 12.500 die Rede.

      Doch auch in anderen Teilen der Welt steht Deutschlands größtes Geldhaus unter Beschuss. Neun Monate nach einem ungewöhnlichen Kurssturz an der Aktienbörse in Seoul hat die südkoreanische Staatsanwaltschaft vier Angestellte der Deutschen Bank Tochter "Deutsche Securities Korea" angeklagt. Die Behörde wirft ihnen Finanzmarktmanipulation vor. Das Institut weist die Vorwürfe zurück.

      Wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Staatsanwälte berichtet, befindet sich unter den vier Angestellten auch ein hochrangiger Mitarbeiter des Deutsche-Bank-Büros in Hongkong. Sie sollen durch unzulässige Handelsgeschäfte rund 28,5 Millionen Euro eingenommen haben. Der Kurssturz war im November 2010 durch die Platzierung umfangreicher Verkaufsaufträge in den letzten zehn Handelsminuten ausgelöst worden.

      Damit aber nicht genug, weitere Klagen sind längst absehbar. Unter anderem von der französisch-belgischen Finanzgruppe Dexia, die der Deutschen Bank vorwirft, verbriefte Hypothekenkredite als vermeintlich sichere Anlage verkauft zu haben und zugleich auf ein Platzen der Kredite gewettet zu haben. Auch aus anderen Teilen der Welt wie Italien oder Hongkong werden Klagen eingereicht.

      Aktionäre wünschen sich reine Weste
      Die Aktionäre setzen darauf, dass es bei der Vielzahl der Rechtsstreitigkeiten zu einer gütlichen Einigung kommt. Der Aktienkurs notiert heute mit 0,5 Prozent nur leicht im Minus.
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 12:21:34
      Beitrag Nr. 450 ()
      Die Verfahren werden vor allem in USA Millionen Dollar kosten, da ja dort die "Rechtsabteilung" der DB kaum selbst aktiv werden wird. Statt dessen werden Top Anwaltsfirmen mit Top-Honoraren beschâftigt.

      Die FAZ bestätigt den vorgenannten Beitrag und liefert genaue Zahlen dazu:
      Teilzitate: Die amerikanische Regierung hat ihre Milliardenklage gegen die Deutsche Bank geändert und neue Vorwürfe erhoben.
      Die amerikanische Regierung fordert nun von der Deutschen Bank mehr als eine Milliarde Dollar Schadensersatz, weil deren Tochtergesellschaft Mortgage IT fehlerhafte Angaben zu Hypotheken-krediten gemacht haben soll, die in ein staatliches Förderprogramm eingereicht worden waren.

      Die Deutschen Bank soll schon vor der Übernahme von Mortgage IT im Januar 2007 gewusst zu haben, dass diese sich unter falschen Angaben Zugang zum Förderprogramm verschafft habe. Zudem habe die Bank Zugang zu Schreiben gehabt, aus denen hervorgehe, dass Mortgage IT nicht allen Zahlungsausfällen frühzeitig nachgegangen sei. Das unrecht-mäßige Handeln sei nach der Übernahme noch schlimmer geworden, so die neue Klageschrift.
      Dazu die DB: "Wir glauben nicht, dass durch die geänderte Klage die Mängel in der ursprünglichen Klage beseitigt worden sind, und weisen die Anschuldigungen entschieden zurück". So muss sich aber jeder Angeklagte verhalten, sonst werfen später die Aktionäre mangelnde Schadensabwehrversuche vor.
      Die Zahlungsausfälle aus den von Mortgage IT eingereichten Hypothekenkrediten beziffert die amerikanische Regierung nun mit 368 Millionen Dollar.

      Hat die DB hierfür schon Rückstellungen gebildet?
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 13:48:36
      Beitrag Nr. 451 ()
      Bumm, das nächste Feuer gelegt.


      Mi, 24.08.1113:34
      ROUNDUP/CSU: Berlin gegen Sonderregelungen für EU-Kredite
      BERLIN (dpa-AFX) - Deutschland wird Sonderregelungen zur Absicherung von Krediten für Griechenland oder anderen Schuldenländern wie von Finnland beabsichtigt nicht zustimmen. Das hätten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) in der Sondersitzung der Unionsfraktion im Bundestag am Dienstagabend deutlich gemacht, sagte die CSU-Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt am Mittwoch in Berlin.

      Bilaterale Abstimmungen wie die von Finnland mit Griechenland ausgehandelte Extra-Sicherheit als Gegenleistung für Hilfskredite werde es nicht geben. Die EU-Finanzminister müssten einer solchen Regelung noch zustimmen. Sie würden diese aber nicht akzeptieren, sagte Hasselfeldt. Nach bisherigen Informationen soll Griechenland in Finnland eine Summe hinterlegen, die dort verzinst wird. So habe Schäuble auch den Vorstoß von Arbeitsministerin und CDU-Vize Ursula von der Leyen, von Schuldenländern die Hinterlegung ihrer Goldreserven als Sicherheit für Kredite zu verlangen, als unrealistisch bewertet, sagte Hasselfeldt.

      Die CSU-Politikerin erklärte, dass sie trotz der großen Bedenken mehrerer Unionsabgeordneter mit einer eigenen Mehrheit der schwarz-gelben Koalition bei der Abstimmung über den neuen Euro-Rettungsfonds EFSF am 23. September im Bundestag rechne. Die Kritik des CDU-Innenexperten Wolfgang Bosbach werde in der Union sehr ernst genommen. Doch beim Nachdenken über mögliche Alternativen zu dem Rettungsschirm komme es bei Skeptikern zum Umdenken. Nur ganz wenige Abgeordnete wollten Griechenland in die Pleite gehen lassen. Und: 'Es ist zum Ausdruck gekommen, dass niemand zurück zur D-Mark will.'

      Bosbach sagte im Südwestrundfunk, Merkels Vorschlag, EU-Schuldensünder künftig vor den Europäischen Gerichtshof zu bringen, führe nicht weit genug. Ohne ein geregeltes Verfahren, über das Schuldenstaaten notfalls in die Insolvenz entlassen würden, könne er dem Euro-Paket im Bundestag nicht zustimmen. Er zeiget Sympathie für von der Leyens Vorstoß, Kredite an Schuldenstaaten gegen Gold zu vergeben. Diese Debatte habe Finnland mit seiner Forderung nach einer Extrasicherheit für eigene Darlehen angestoßen.

      Dem Fernsehsender n-tv sagte er, die EU sei 'mit strammen Schritten auf dem Weg in eine Schuldenunion'. Die Stabilitätskriterien seien dutzendfach verletzt worden - auch von Deutschland. Den Bürgern sei bei der Einführung des Euro aber eine stabile Währung versprochen worden. In der jetzigen Form seien die EFSF-Pläne 'für mich nicht zustimmungsfähig'. Bosbach: 'Wir stehen dauernd am Abgrund und ich fürchte, wir werden auch weiter haften.'/du/DP/enl
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.08.11 13:35:18
      Beitrag Nr. 452 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.995.560 von codiman am 24.08.11 13:48:36Mo, 29.08.1112:59
      Berlin widerspricht IWF - Keine Liquiditätskrise

      Berlin (dpa) - Die Bundesregierung sieht im Gegensatz zu IWF-Chefin Christine Lagarde keine Gefahr einer Liquiditätskrise in Europa. Das Finanzministerium lehnt daher zusätzliche Maßnahmen zur Stärkung des Bankensektors ab und schloss sich der Position von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet an.

      «Wir sehen das Anliegen, haben aber schon Maßnahmen ergriffen», sagte eine Sprecherin von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Montag in Berlin zu Lagardes Vorstoß. Es gebe bereits Vorkehrungen. Die Sprecherin verwies unter anderem auf die verschärften Eigenkapitalregeln für Banken («Basel III»).

      «Grundsätzlich teilen wir die Einschätzung von Trichet, dass die europäisch getroffenen Vorkehrungen zur Stabilisierung der Euro-Staaten und zur Stärkung auch der Widerstandsfähigkeit der Finanzsektoren eine Liquiditätskrise im europäischen Bankensektor verhindern.» Sollte dies künftig erforderlich werden, sei auch das Instrumentarium des verstärkten Euro-Rettungsfonds EFSF vorhanden.

      Lagarde hatte die europäischen Staaten aufgefordert, Banken auch zwangsweise in substanziellem Umfang zu rekapitalisieren. Zuerst müsse es dabei um privates Kapital gehen, notfalls aber müssten öffentliche Geldmittel eingesetzt werden, sagte die Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF).

      Lagarde empfahl, den Rettungsfonds EFSF oder andere Fonds einzusetzen. Eine Rekapitalisierung sei dringend, weil die Wirtschaftsschwäche sich auf die Euro-Kernländer ausbreiten könne oder eine Liquiditätskrise drohe. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Trichet, hatte die Sorge einer möglichen Liquiditätskrise nach Medienberichten zurückgewiesen.

      Der Rettungsfonds EFSF soll im Zuge der Ende Juli von den Staats- und Regierungschef vereinbarten Reform neue Befugnisse erhalten. So soll er künftig indirekt auch Banken retten können. Die Rekapitalisierung von Finanzinstituten soll über Darlehen an ein entsprechendes Euro-Land erfolgen.

      Über die Reform sollen Bundestag und Bundesrat bis Ende September entscheiden. Umstritten ist vor allem die Beteiligung des Parlaments. Auch Vertreter von Union und FDP pochen auf angemessene Mitsprache. Die eigene Mehrheit der schwarz-gelben Koalition wackelt. An diesem Mittwoch will das Kabinett dazu einen Gesetzentwurf beschließen.




      a) Man kann ein Krise auch herbei reden !
      b) Also erst sollen "Private Geld geben, und wenn das nicht reicht, dann soll der Staat beispringen und zwangsenteigen = "zwangsweise in substanziellem Umfang zu rekapitalisieren"
      c) Was raucht diese Frau ?


      Hilfe, wir sind in Europa von Delettanten !
      Avatar
      schrieb am 29.08.11 15:10:29
      Beitrag Nr. 453 ()
      Mo, 29.08.1114:00
      Eurobond ist ein Irrweg
      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Bislang war der deutsche Rentenmarkt ein klarer Profiteur der Euro-Schuldenkrise, so die Analysten der Helaba.

      Mit einem Zinsniveau von derzeit knapp 2,2% refinanziere sich die Bundesrepublik weitaus günstiger am Kapitalmarkt als alle anderen Euromitgliedsländer. Ein gemessen an Wirtschaftswachstum, Inflation und Leitzins ermittelter fairer Wert für die zehnjährigen Bundesanleihen läge in der Region um 4%.

      Was liege also näher, als sich dieser guten Bonität europaweit zu bedienen, indem man Eurobonds emittiere? Hinter dem Eurobond stecke die Idee einer gemeinschaftlichen Begebung von Anleihen, mit denen sich die Euro-Staaten Geld leihen könnten. Die Rückzahlung solle von allen Euro-Ländern gesamtschuldnerisch garantiert werden. Das sei ein wesentlicher Unterschied zum derzeitigen Rettungsschirm EFSF, in dem nur eine teilschuldnerische Haftung vorgesehen sei (Anteil Deutschlands: 27,13%).

      Vorteile der Gemeinschaftsanleihen bestünden vor allem aus Sicht der Investoren in der reinen Größe und Liquidität, die dieser Rentenmarkt hätte. Ein solcher europäischer Rentenmarkt wäre in seinen Dimensionen vergleichbar mit dem US-amerikanischen. Ausländische Investoren, insbesondere aus den Schwellenländern, würden deshalb ausdrücklich die Möglichkeit eines einheitlichen europäischen Marktes für Staatsanleihen befürworten. Sie hätten dann eine echte Anlagealternative zum US-Dollar, was solide Länder wie beispielsweise Norwegen, Schweiz oder Australien schon wegen ihrer Größe nicht bieten könnten. Spekulationen oder Ängste vor Zahlungsausfällen im Euroraum wären zumindest kurzfristig vom Tisch.

      Vermutlich würde die Gemeinschaftsanleihe kurzfristig von den Kapitalmärkten sehr positiv aufgenommen werden. Dies würde zunächst die Unsicherheit an den Finanzmärkten deutlich verringern und könnte sich positiv auf die Investitionstätigkeit von Unternehmen und das Verbrauchervertrauen auswirken. Man gäbe sich so wie im Vorfeld der US-Subprime-Krise der Vorstellung hin, dass ein zusammengeschnürtes Portfolio unterschiedlicher Risiken dazu führe, dass diese auf wundersame Weise plötzlich verschwinden würden.

      Je größer die Illusion der Kapitalmärkte in der Anfangsphase, desto niedriger der Risikoaufschlag. Dies erinnere an die ersten Jahre nach Einführung des Euro, als sich die Kapitalmarktzinsen im restlichen Euroland stark an die deutschen angenähert hätten und ein Quasi-Eurobond entstanden sei.

      Je mehr die Zinsen für die anderen Länder gesunken seien, desto geringer sei der Anreiz gewesen, eine solide Haushaltspolitik zu führen. Als die Kapitalmärkte 2008 begonnen hötten, ihre Fehleinschätzung zu korrigieren und wieder differenzierte Risikoaufschläge zu fordern, sei die Verschuldung so stark angestiegen, dass manche Länder dies alleine schon nicht mehr hätten stemmen können. Mit Eurobonds würde man die Fehlentwicklungen der Vergangenheit institutionell verankern. Statt eine Lösung zu finden, zementiere man das Problem.

      Es gäbe keine Anreize für die erforderliche Konsolidierung der Staatshaushalte. Das größte Risiko von Eurobonds liege entsprechend in einer anhaltend hohen und unkontrollierten Staatsverschuldung. Schließlich würden die Ausgaben der Staaten in den nationalen Parlamenten beschlossen. Diese hoheitliche Aufgabe zu entziehen oder an ein europäisches Organ zu übertragen, kollidiere mit den nationalen Verfassungen, die entsprechend geändert werden müssten. Das würde auch für Deutschland gelten. Sei das wirklich gewollt?

      Für Deutschland - aber auch für andere stabilere Mitgliedsländer - wären Eurobonds mit erheblichen Mehrkosten verbunden, da die Zinsen für Gemeinschaftsanleihen deutlich über dem Zinssatz für deutsche Bundesanleihen lägen. Dies wäre aber nur der erste Effekt. Schwerer wiege die Verwässerung der eigenen Bonität, die bereits eingesetzt habe. Da der Umfang der deutschen Garantien stetig zugenommen habe, hätten zuletzt die Kreditausfallprämien für Deutschland angezogen. Je größer also der Haftungsverbund, umso stärker gerate die eigene Bonität unter Druck. Am Ende stünde das Risiko, dass die Bundesrepublik im Haftungsverbund ihr Triple-A-Rating nicht halten könne. Dies würde weiter steigende Refinanzierungskosten am Kapitalmarkt bedeuten und könnte auch zu Problemen für die Haushalte der deutschen Bundesländer und Kommunen führen.

      Zu einer soliden Haushaltsführung gebe es keine Alternative. Der Eurobond sei ein Irrweg! (29.08.2011/ac/a/m)
      1 Antwort
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      schrieb am 01.09.11 16:36:05
      Beitrag Nr. 454 ()
      Mi, 31.08.1119:18
      Ackermann rechnet nicht mit Rezession

      Berlin (dpa) - Deutsche-Bank-Vorstandschef Josef Ackermann hält die Angst vor einem Absturz der Weltkonjunktur für unbegründet. «Wir werden keine Rezession erleben, in den Schwellenländern sowieso nicht», sagte Ackermann bei einem Podiumsgespräch der Stiftung Zukunft Berlin am Mittwochabend in Berlin.

      Für Deutschland erwarte sein Haus im kommenden Jahr 1,5 Prozent mehr Wachstum. Aber auch in den USA sehe er keinen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Ackermann bescheinigte der Bundesregierung, mit ihrer Politik zur Überwindung der EU-Schuldenkrise auf dem richtigen Weg zu sein. Sie gehe «die richtigen Schritte», indem sie auf Einsparungen poche, sich aber zugleich an Rettungspaketen beteilige.

      Die jüngsten Kursrückgänge an den Börsen halte er für «absolut übertrieben». Investoren hätten aber «das Gefühl, es könne zu noch schlimmeren Entwicklungen kommen». «Es fehlen derzeit etwas die langfristigen Investoren», die dem System mehr Stabilität verleihen könnten, fügte Ackermann hinzu.

      Der Deutsche-Bank-Chef lehnte gemeinsam von den Euro-Ländern getragene Anleihen ab. «Ich bin mit der Bundesregierung der Meinung, dass Eurobonds im Moment kein Königsweg wären», sagte Ackermann. Von hoch verschuldeten Ländern werde so der Spardruck genommen, und die starken Länder hätten einen hohen Preis zu zahlen.



      Veranstaltungsreihe Hauptstadt-Reden
      Avatar
      schrieb am 01.09.11 17:23:26
      Beitrag Nr. 455 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.015.936 von codiman am 29.08.11 15:10:29Eurobond ist kein Irrweg, wenn die Voraussetzungen geschaffen worden sind.

      Gleiche Steuersysteme, gleiche Sozialsysteme und gleiche wirtschaftliche Verhältnisse.

      Was nützt der BRD der Euro, wenn wir die Vorteile in noch größerem Maße durch eine Transferunion
      in Nachteile überkompensieren.

      Die Griechen, die Italiener usw. sollen ihre Goldreserven locker machen.
      Oder wollen die solange warten, bis der Goldpreis vollends durch die Decke geht.
      Schuldenabbau und das Zinsniveau normalisiert sich wieder.
      Avatar
      schrieb am 02.09.11 09:28:54
      Beitrag Nr. 456 ()
      Fr, 02.09.1109:04
      Presse: Deutsche Bank steht möglicherweise vor neuer Sparrunde
      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Den Angestellten der Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) droht einem Medienbericht zufolge möglicherweise ein milliardenschweres Sparpaket.

      Sollte sich die gesamtwirtschaftliche Lage in den kommenden Monaten verschlechtern, müssen die Beschäftigten der Deutschen Bank nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (Freitag) mit einer weiteren Sparrunde rechnen. Das mögliche Sparziel wird in Finanzkreisen auf 1 Mrd. bis 2 Mrd. Euro pro Jahr beziffert. Das könnte laut dem Bericht zum Abbau von Arbeitsplätzen führen, wobei vor allem das Investmentbanking betroffen sein dürfte. Die Sparte steuert zwar den Löwenanteil zum Konzerngewinn bei, ist aber enorm schwankungsanfällig. Das Investmentbanking leidet seit Monaten unter den Folgen der Schuldenkrise in Europa und den USA und der daraus resultierenden Risikoscheu vieler Anleger, schreibt das Blatt.

      Noch sei nicht entschieden, ob und wie stark die größte deutsche Bank sparen muss, hieß es laut dem Bericht in höchsten Konzernkreisen. Sollte die Lage am Kapitalmarkt aber ähnlich fragil bleiben wie im August und sich die Konjunkturlage weiter verdüstern, müsse im Oktober oder November neu nachgedacht werden. "Wenn die Umsätze im Wertpapier- sowie Devisenhandel zurückgehen, kaum noch Börsengänge anstehen und die Wirtschaft schwächelt, sieht die Lage anders aus", wird ein Insider zitiert. Bei der Deutschen Bank hieß es nach Angaben der Wirtschaftszeitung zum möglichen Sparprogramm lediglich, der Konzern wolle auch in Zukunft Marktanteile gewinnen.

      Die Aktie der Deutschen Bank notierte zuletzt bei 27,66 Euro. (02.09.2011/ac/n/d
      Avatar
      schrieb am 02.09.11 13:08:43
      Beitrag Nr. 457 ()
      Fr, 02.09.1112:17
      USA wollen Banken wegen Hypotheken-Deals verklagen

      New York (dpa) - Die US-Regierung will einem Zeitungsbericht zufolge ein Dutzend Großbanken wegen unlauterer Hypothekengeschäfte auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagen.

      Wie die "New York Times" am späten Donnerstagabend (Ortszeit) online unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, ist neben der Bank of America, JPMorgan Chase und Goldman Sachs auch die Deutsche Bank betroffen.

      Die US-Aufsichtsbehörde FHFA, der die staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac unterstehen, wirft den Instituten demzufolge vor, bei dem Verkauf von Hypotheken-Papiere auf dem Hoch des Immobilienbooms in den USA falsche Angaben über die Kreditwürdigkeit der Schuldner gemacht zu haben.

      Fannie Mae und Freddie Mac hatten zum Teil aufgrund dieser Geschäfte mehr als 30 Milliarden Dollar verloren, die dann vom amerikanischen Steuerzahler getragen werden mussten. Dem Bericht zufolge sollen die Klagen in den nächsten Tagen vor Bundesgerichten eingereicht werden. Im Juli hatte die FHFA bereits die Schweizer Großbank UBS auf 4,5 Milliarden Dollar Schadenersatz verklagt
      Avatar
      schrieb am 02.09.11 15:03:52
      Beitrag Nr. 458 ()
      Fr, 02.09.1114:30
      Deutsches Staatsdefizit sinkt, aber geringeres Wachstum in Aussicht
      Linz (aktiencheck.de AG) - Kräftig steigende Steuereinnahmen haben das deutsche Staatsdefizit im ersten Halbjahr spürbar gedrückt, berichten die Analysten der Oberbank.

      Die Neuverschuldung habe bei nur 0,6% des BIP nach 3,1% im Vorjahreszeitraum gelegen; die niedrigste Defizitquote seit dem ersten Halbjahr 2008. Ab 2014 wolle Deutschland ohne Neuverschuldung auskommen. Der Aufschwung habe sich im 2. Quartal allerdings deutlich verlangsamt. Der Rückgang des privaten Konsums sei der Hauptgrund.

      Diese Konsumzurückhaltung sei unter anderem im Zusammenhang mit gestiegenen Energiepreisen sowie Sondereffekten wie der Verunsicherung der Konsumenten wegen der internationalen Schuldenkrise zu sehen. Die Investitionen am Bau seien um 0,9% geschrumpft. Für 2011 würden Ökonomen dennoch mit 3% Wachstum rechnen, das 2012 wegen der schwächeren Weltkonjunktur auf rund 2% abnehmen dürfte. (02.09.2011/ac/a/m)



      Zur Zeit wird nur das Neagtive gesehen, nichts positives ....
      Avatar
      schrieb am 04.09.11 10:02:59
      Beitrag Nr. 459 ()
      | 03.09.2011 | 17:00 UTC
      Deutsche Bank setzt sich gegen US-Klage zur Wehr

      Die Deutsche Bank will sich "mit allen Mitteln" gegen eine Klage der amerikanischen Regierung zur Wehr setzen. Die US-Aufsichtsbehörde FHFA fordert von insgesamt 17 Großbanken Schadensersatz in Milliardenhöhe. Dabei geht es um angeblich unlautere Hypothekengeschäfte. Die Finanzinstitute sollen vor der Bankenkrise 2008 sogenannte Giftpapiere finanzschwacher Schuldner gebündelt und an Investoren vermittelt haben. Zahlungsausfälle der Schuldner hätten zu Wertverlusten geführt und damit auch die größten US-Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac in Schieflage gebracht. Die Deutsche Bank bezeichnete die Vorwürfe als "haltlos". Fannie Mae und Freddie Mac seien der "Inbegriff erfahrener Investoren". - Die Deutsche Bank ist wegen ihrer Hypothekengeschäfte in den USA bereits in eine ganze Reihe von Verfahren verwickelt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.09.11 12:51:19
      Beitrag Nr. 460 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.040.534 von codiman am 04.09.11 10:02:59Gezielte shortatacke ....


      Mo, 05.09.1111:55
      Deutsche Bank im Visier britischer Betrugsbehörde

      London (dpa) - Die Deutsche Bank ist nun auch ins Visier der britischen Behörde zur Untersuchung von Betrug und Korruption geraten: Man hole derzeit Informationen darüber ein, ob Kunden beim Kauf von durch die Bank zusammengestellten Wertpapieren falsche Informationen bekommen hätten.

      Das sagte eine Sprecherin des Serious Fraud Office (SFO) am Montag in London und bestätigte damit einen Bericht der «Financial Times». Es sei aber keine formale Untersuchung im Gang. Derzeit spreche man mit Kontakten in Londons Finanzdistrikt.

      Es sei nicht ausgeschlossen, dass im Anschluss eine Untersuchung eröffnet werde, erklärte die Sprecherin. Die britische Finanzaufsicht Financial Service Authority (FSA) wollte sich zu dem Fall nicht äußern. Die «FT» hatte berichtet, dass von der Untersuchung mehrere Geldhäuser betroffen seien, darunter auch Goldman Sachs. Das SFO habe Zeugen dazu aufgerufen, sich zu melden.

      Am Wochenende war bekanntgeworden, dass sich die Deutsche Bank wegen missglückter Hypotheken-Geschäfte zu Zeiten der Finanzkrise in den USA verantworten muss. Die US-Aufsichtsbehörde FHFA verklagt das Frankfurter Institut auf milliardenschweren Schadenersatz. Die Deutsche Bank weist die Forderungen als haltlos zurück.

      Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ließ am Montag durchblicken, dass er der Klagewelle in den USA und möglicherweise Großbritannien gelassen entgegensieht. «Die sollen uns beweisen, dass da Betrug im Spiel ist. Ich bin sicher, das ist nicht ganz einfach», sagte er bei der «Handelsblatt»-Tagung «Banken im Umbruch» in Frankfurt. Die jüngste Klage der FHFA gegen die Deutsche Bank und eine Reihe weiterer Großbanken bezeichnete er als eine Art «letzten Strohhalm», um die Folgen der eigenen Fehler der Finanzkrise zu verringern.

      Ackermann rechnet nicht damit, dass sich die derzeit im Raum stehenden Milliardensummen nur annähernd so im eigenen Zahlenwerk wiederfinden werden. Die Auswirkungen der bisherigen Klagen und Vergleiche auf die Gewinn- und Verlustrechnung seien überschaubar gewesen


      Wo ist eigentlich unser Wirtschaftsminister und die Kanzlerin ?
      Ist es eigentlich egal wenn Deutsche Großunternehmen gezielt atackiert werden ?
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.09.11 13:55:47
      Beitrag Nr. 461 ()
      05.09.2011

      Deutsche-Bank-Chef
      Ackermann sieht Anzeichen für neue Finanzkrise dapd
      Deutsche-Bank-Chef Ackermann: "Die sollen uns beweisen, dass da Betrug im Spiel ist"

      Börsen in Aufruhr, Banken in Schwierigkeiten: Angesichts der Lage an den Finanzmärkten fühlt sich Deutsche-Bank-Chef Ackermann an die Zeit vor der Lehman-Pleite erinnert. Für das eigene Institut schließt er ein Sparprogramm nicht aus. Harsche Kritik übt Ackermann an IWF-Chefin Lagarde.


      Frankfurt am Main - Der Jahrestag des Lehman-Brother-Desasters steht bevor: Am 15. September 2008 markierte die Insolvenz der US-Investmentbank den Höhepunkt der Finanzkrise. Und wie im Vorfeld dieser Pleite kommt es derzeit zu heftigen Kursstürzen bei Banken und Finanzwerten - was auch Josef Ackermann alarmiert. "All dies erinnert an den Herbst 2008", sagte der Deutsche-Bank-Chef auf einer Tagung des "Handelsblatts" in Frankfurt am Main.


      Ackermann schränkte ein: Der europäische Bankensektor sei heute "deutlich besser kapitalisiert und weniger von kurzfristiger Liquidität abhängig". Außerdem hätten die Banken weniger Giftpapiere in ihren Bilanzen, und das Risikomanagement habe sich verbessert. Die Aussichten für Europas Banken beurteilte Ackermann dennoch als nicht gerade rosig. "Seit Jahresbeginn haben manche europäische Banken sogar ein Drittel und mehr ihrer Marktkapitalisierung eingebüßt."

      Für Nervosität auf den Finanzmärkten sprechen auch neue Zahlen zu den Einlagen der Geschäftsbanken, welche die Europäische Zentralbank ( EZB) am Montag veröffentlichte. Demnach parkten die Banken am Freitag insgesamt 151 Milliarden Euro für 24 Stunden bei der Zentralbank der Euro-Zone. Erst am 8. August hatten die Einlagen mit 145,2 Milliarden Euro einen Rekordwert erreicht, waren seitdem aber wieder leicht zurückgegangen.

      Die Höhe der Bankeneinlagen bei der EZB ist ein Indikator für den Interbankenverkehr und damit für das Vertrauen der Finanzkonzerne untereinander: Die Institute deponieren ihr überschüssiges Geld lieber bei der Zentralbank, statt es zu besseren Zinssätzen untereinander zu verleihen. Nach der Pleite von Lehman Brothers war der Interbankenverkehr nahezu zum Erliegen gekommen. Damals lagen zeitweise 200 Milliarden Euro im EZB-Depot.

      Auch der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Montag erneut verunsichert. Der Dax sank zeitweise auf ein Zweijahrestief. Zu den größten Verlierern gehörten Aktien der Deutschen Bank , die bis zum Mittag 7,5 Prozent verloren.

      Ackermann kritisiert IWF

      Deutliche Kritik übte Ackermann an Christine Lagarde. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds ( IWF) hatte eine Zwangskapitalisierung europäischer Geldhäuser gefordert. Das sei wenig hilfreich und auch nicht gerechtfertigt gewesen, sagte der Schweizer. "Es ist offenkundig, um nicht zu sagen eine Binsenweisheit, dass es zahlreiche europäische Banken nicht verkraften würden, müssten sie die im Bankbuch gehaltenen Staatsanleihen auf Marktwerte abschreiben."

      Die Glaubwürdigkeit der staatlichen Stützungsmaßnahmen würde mit solch drastischen Schritten wie einer Zwangkapitalisierung untergraben, sagte Ackermann. Es bestehe die Gefahr, dass sich dadurch die Schuldenlage einzelner Länder weiter verschärfe. Angesichts einer drohenden Verwässerung würden private Investments in Banken noch weniger wahrscheinlich.


      Die Deutsche Bank ist zwar laut Ackermann "sehr gut vorbereitet auf schwierige Zeiten". Dennoch schloss er ein Sparprogramm beim deutschen Branchenprimus nicht aus, falls die Turbulenzen auf den Finanzmärkten anhalten sollten. "Wenn es ganz negativ weitergeht wie im August, werden wir solche Maßnahmen ins Auge fassen müssen." Derzeit sehe er aber keine Notwendigkeit für Kostensenkungen und Stellenabbau.

      Einer drohenden Klagewelle in den Vereinigten Staaten und Großbritannien sieht Ackermann nach eigener Aussage gelassen entgegen. "Die sollen uns beweisen, dass da Betrug im Spiel ist. Ich bin sicher, das ist nicht ganz einfach", sagte er. Die jüngste Klage der US-Aufsichtsbehörde FHFA gegen die Deutsche Bank und eine Reihe weiterer Großbanken bezeichnete Ackermann als eine Art "letzten Strohhalm", um die Folgen der eigenen Fehler der Finanzkrise zu verringern.

      In den USA laufen wegen umstrittener Hypothekengeschäfte bereits mehrere Verfahren gegen die Deutsche Bank. Am Montag wurde bekannt, dass auch die britische Aufsicht Ermittlungen gegen das Institut erwägt .
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      schrieb am 08.09.11 19:15:44
      Beitrag Nr. 462 ()
      08.09.2011,
      Rekordziel
      Ackermann redet Kurs der Deutschen Bank wieder hoch


      © Bild: 2011 Bloomberg/Chris Ratcliffe
      Nach Warnungen vor einer Wiederholung des Lehman-Dramas - und dem Absturz der Deutschen-Bank-Aktie - beschwichtigt Vorstandschef Ackermann: Sein Haus hält am Rekordziel für 2011 fest.

      Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann hat nach düsteren Prognosen für die Finanzbranche die ehrgeizigen Ziele für sein eigenes Haus bekräftigt. Ein operativer Gewinn vor Steuern von 10 Mrd. Euro sei weiterhin erreichbar, sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Branchenprimus am Donnerstag vor Analysten laut einer im Internet veröffentlichten Präsentation. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass sich die Kapitalmärkte erholten und der Kampf gegen die Euro-Krise Fortschritte mache.

      Obwohl Ackermann sein Rekordziel damit unter Vorbehalt stellte, wurden seine Äußerung auf den Aktienmärkten positiv aufgenommen: Der Kurs stieg zeitweise um sechs Prozent. Die Deutsche Bank zählte damit zu den größten Gewinnern im DAX, der rund ein Prozent zulegte.

      Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte einen Händler mit der Einschätzung, die Deutsche Bank würde die Marke von 10 Mrd. Euro "sicher nicht nochmal veröffentlichen, wenn sie dieses Ziel für nicht erreichbar hielten und im August schwere Handelsverluste erlitten hätten".:D

      Bereits bei der Vorstellung des jüngsten Quartalsberichts Ende Juli hatte Ackermann die Umsetzung seiner Pläne von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig gemacht. Am Montag verschreckte der Deutsche-Bank-Chef die Anleger dann mit dem Hinweis, die Lage auf den Märkten erinnere "an den Herbst 2008" - als die Finanzkrise mit der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte.

      Der Aktienkurs der Deutschen Bank stürzte daraufhin um bis zu neun Prozent ab. Auch zahlreiche andere Finanztitel fielen - obwohl Ackermann betonte, die europäischen Banken seien "heute deutlich besser kapitalisiert und weniger von kurzfristiger Liquidität abhängig" als vor drei Jahren.
      (...)
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      schrieb am 09.09.11 11:40:55
      Beitrag Nr. 463 ()
      Deutsche Bank bestätigt 10-Milliarden-Euro-Ziel

      Ackermann: Bleiben in "schwierigen Zeiten" auf Kurs
      Börsen-Zeitung, 9.9.2011
      mel Frankfurt - Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat die Prognose für sein Institut bestätigt und hält am Gewinnziel von 10 Mrd. Euro vor Steuern für das Jahr 2011 fest. Allerdings knüpfte Ackermann das Erreichen des Gewinnziels an eine Erholung der europäischen Märkte sowie Fortschritte bei der Lösung der europäischen Schuldenkrise. Das geht aus einer Präsentation des Vorstandsvorsitzenden hervor.

      Die Bestätigung der Ziele wurde an der Börse mit Kursgewinnen quittiert. Die Aktie schloss nach Verlusten im späten Handel noch mit einem Plus von 1,3 %: Zuvor hatte der Titel mit Aufschlägen von mehr als 2 % lange Zeit als bester Dax-Wert notiert. Händler verwiesen gegenüber Reuters darauf, dass die erneute Bestätigung dahingehend zu deuten sei, dass die Bank im August keine allzu schweren Verluste erlitten haben dürfte.

      Ackermann betonte, dass das Institut vor allem beim Ausbau des klassischen Bankgeschäfts gut vorankomme. Strategisches Ziel der Bank ist es, die klassischen Sparten wie etwa Privat- und Firmenkundengeschäft, aber auch das Global Transaction Banking soweit zu stärken, dass die Segmente im Jahr 2013 für mehr als 40 % der Erlöse stehen - 2009 waren es noch 29 %. Ziel der Neuausrichtung ist es nicht zuletzt, die Abhängigkeit des Instituts vom Investment Banking zu mindern. Auch in absoluten Zahlen dürfte Ackermann mit der Privat- und Geschäftskundensparte zufrieden sein. Rund 1,2 Mrd. von den 1,6 Mrd. Euro, die das Segment 2011 erzielen soll, hatte die Sparte bereits Ende Juni erlöst.

      Handlungsbedarf sieht die Bank noch bei der Kostenquote: Die Cost-Income-Ratio, die im vergangenen Jahr noch bei 75 % lag, soll 2013 nur noch 65 % betragen. Bezüglich der Refinanzierung dürfte sich der Branchenprimus weniger Sorgen machen. Das Funding für das laufende Jahr sei zu 85 % abgeschlossen, 22 Mrd. der benötigten 26 Mrd. Euro habe man bis Ende August akquiriert. Die Deutsche Bank bleibe in "schwierigen Zeiten" auf Kurs. Ziel sei es, eine gut kapitalisierte, risikoeffiziente und gut ausbalancierte Plattform für profitables Wachstum zu schaffen, wird Ackermann zitiert

      Dann wollen wir mal sehen, wo wir am Ende landen.
      Eine kleine Rückkaufaktion wäre ja nicht schlecht ...
      Avatar
      schrieb am 14.09.11 18:05:45
      Beitrag Nr. 464 ()
      Unternehmen & Branchen
      14. September 2011, 12:23 Uhr

      Gerüchte über Buffett-Einstieg stützen Deutsche Bank
      Kritik an der Kapitalausstattung des Branchenprimus hat der Aktie in den vergangenen Tagen stark zugesetzt. Spekulationen über einen Einstieg des Star-Investors Warren Buffett bremsen die Talfahrt. Ihre Herkunft bleibt zunächst aber völlig unklar.

      Gerüchte über ein Interesse des US-Starinvestors Warren Buffett an Anteilen der Deutschen Bank und der Münchener Rück haben die beiden Finanztitel am Mittwoch angeschoben. Die Aktien der Deutschen Bank drehten nach einem Absturz um bis zu vier Prozent vorübergehend leicht ins Plus, gaben die Gewinne am Nachmittag aber wieder ab und fielen entgegen dem Trend um mehr als ein Prozent. Die Anteilsscheine der Münchener Rück kletterten zeitweise um fast zwei Prozent, nachdem mehrere Händler von den Spekulationen berichtet hatten.

      Ein Börsianer sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Buffett sei bei der Deutschen Bank an einem Anteil von zehn Prozent interessiert. Zudem wolle er seine Beteiligung an der Münchener Rück weiter aufstocken. Derzeit hält der Chef der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway knapp elf Prozent an dem Versicherungskonzern. Er hatte im Oktober bereits angekündigt, seinen Anteil nach oben schrauben zu wollen.

      Auch dass sich Buffett für die Deutsche Bank interessieren könnte, erscheint plausibel, denn die Gelegenheit für einen Einstieg ist günstig: Der Aktienkurs hat sich seit Jahresbeginn nahezu halbiert. Allerdings wäre eine Beteiligung im Umfang von zehn Prozent ohne Einvernehmen mit dem Geldhaus schwierig. Die Deutsche Bank wollte sich zu den Gerüchten nicht äußern.

      In der Vergangenheit hat sich Buffett wiederholt an Kreditinstituten beteiligt, die ihr Kapital erhöhen wollten - zuletzt erwarb er für 5 Mrd. Dollar Vorzugsaktien der Bank of America. Eine solche Methode wäre theoretisch auch bei der Deutschen Bank denkbar. Das Institut hat nach einer Kapitalerhöhung im vergangenen Jahr aber wiederholt mitgeteilt, sein Bedarf sei vorerst gedeckt.

      Viele Analysten bezweifeln allerdings, dass die Bank allein durch Gewinnrücklagen die neuen Basel-III-Eigenkapitalstandards erfüllen kann. Danach müssen alle Banken spätestens 2019 ihr hartes Kernkapital, die hochwertigste Form von Eigenkapital, auf sieben Prozent der risikogewichteten Bilanzsumme aufstocken. Die Deutsche Bank muss voraussichtlich einen Zusatzpuffer in Höhe von 2,5 Prozent drauflegen, weil sie zu den weltweit vernetzten und damit für das gesamte Finanzsystem relevanten Großbanken (Systemically important financial institutions, kurz Sifi) gehört. :eek:

      Nach Berechnungen des Analysten Christopher Wheeler von Mediobanca wird die Kernkapitalquote der Deutschen Bank 2012 unter Anwendung sämtlicher Vorschriften aus Basel III bei sieben Prozent liegen. Wenn das Institut die neuen Eigenkapitalstandards wie von Bankchef Josef Ackermann angekündigt schon 2013 erfüllen will, muss bis dahin nach Einschätzung Wheelers eine Lücke von 3,5 Mrd. Euro geschlossen werden.

      In höchsten Konzernkreisen heißt es, die Deutsche Bank sei "noch nie so gut kapitalisiert gewesen wie jetzt mit einer Kernkapitalquote von deutlich über 8 Prozent". Eine Kapitalerhöhung sei auf absehbare Zeit kein Thema.

      Das Geldhaus rechne damit, dass die Märkte von systemrelevanten Banken 2019 eine Kernkapitalquote von elf Prozent und damit noch über den Basel-III-Standards erwarten werden. Selbst eine solche Quote zu erreichen, sei für die Deutsche Bank aber kein Problem. Dass der Aktienkurs im Keller sei, sei zwar schade, aber "Ausdruck einer befürchteten Krise" des Finanzsystems und nicht etwa ein Zeichen der Schwäche der Deutschen Bank.
      Avatar
      schrieb am 14.09.11 20:11:19
      Beitrag Nr. 465 ()
      News bei comdirectMi, 14.09.1118:27

      Finanzverband IIF warnt vor strengeren Kapitalregeln
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Im Streit über strengere Kapitalregeln für Banken hat der internationale Finanzverband IIF vor zusätzlichen Bestimmungen für Großbanken gewarnt. Solche neue Regulierungen würden die wirtschaftlichen Erholung gefährden, schrieb der IIF in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an Finanzminister und Notenbankgouverneure, die in der kommenden Woche an der Tagung des Internationalen Währungsfonds IWF und der Weltbank in Washington teilnehmen werden. Auch das Vorhaben, vereinbarte Zeitpläne für die Einführung neuer Regeln zu straffen, seien für die Konjunktur abträglich.

      Die neuen Regulierungsmaßnahmen gegen Banken auf nationaler und internationaler Ebene würden das Wirtschaftswachstum bis 2015 in führenden Volkswirtschaften um gut 3 Prozentpunkte niedriger als ausfallen lassen. Zudem würden die Regeln 7,5 Millionen Jobs kosten. Auch weitere derzeit diskutierte Anforderungen würden dazu führen, dass der Bankensektor kaum zur Ankurbelung der Konjunktur beitragen könne. 'Wir ermutigen Gesetzgeber daher, eine Neubewertung ihres Regulierungsprogramms vorzunehmen', heißt es in dem Schreiben.

      Banken rund um den Globus müssen in den kommenden Jahren ihre Risikovorsorge um Milliarden stärken, damit sie bei einer neuen Finanzkrise nicht wieder mit gewaltigen Beträgen aus den Staatskassen gerettet werden müssen. Neben dem von der G20 gebilligten Basel-III-Abkommen sind zusätzliche Kapitalregeln für die Schwergewichte der Branche im Gespräch, die weltweit Geschäfte machen
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 16:22:50
      Beitrag Nr. 466 ()
      Mo, 19.09.1115:10
      Griechenland-Sorgen setzen Dax unter Druck
      Frankfurt (dpa) - Die unklare Zukunft Griechenlands hat den Anlegern zum Wochenauftakt wieder die Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Die zurückgekehrte Unsicherheit ließ den deutschen Leitindex Dax am Nachmittag um 2,86 Prozent auf 5.414,31 Punkte absacken.

      Das Kursbarometer hatte am Freitag noch das größte Wochenplus seit Mitte Juli 2009 unter Dach und Fach gebracht. Der MDax begab sich ebenfalls wieder auf Talfahrt und verlor 2,15 Prozent auf 8.719,37 Punkte. Der TecDax büßte 1,91 Prozent auf 692,92 Punkte ein.

      Marktbeobachterin Anita Paluch von Gekko Global Markets verwies angesichts der Verluste darauf, dass ein erhoffter Lösungsansatz auf dem Finanzministertreffen am Wochenende ausgeblieben sei. Eine Auszahlung dringend benötigter Hilfsgelder stehe weiterhin auf der Kippe.

      "Die Sparmaßnahmen haben die Schuldenkrise bislang nicht eindämmen können, und es ist unwahrscheinlich, dass Griechenland das Ziel für das Defizit in diesem Jahr erfüllen kann", sagte die Expertin. Weiteres könnte in diesem Zusammenhang eine am Abend anstehende Telefonkonferenz der Europäischen Union (EU) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit der griechischen Regierung ergeben.

      Im Zuge der wieder gestiegenen Nervosität standen europaweit die Finanzwerte unter Druck. Die Aktien deutscher Banken konnten ihre zwischenzeitlichen Verluste von mehr als fünf Prozent bis zuletzt jedoch deutlich reduzieren: Die Titel der Deutschen Bank gaben am Nachmittag noch um 1,83 Prozent auf 24,64 Euro nach. Die der Commerzbank büßten 2,21 Prozent ein und Allianz gaben um 3,92 Prozent nach.

      Deutlich waren derweil auch die Verluste bei den jüngst besonders stark gestiegenen Titeln aus dem Versorgersektor. Eon und RWE gingen um 3,95 und 4,32 Prozent in die Knie. Nach negativen Analystenstimmen zum Stahlsektor gehörten ferner Stahlwerte zu den Verlierern. ThyssenKrupp etwa büßten 4,10 Prozent ein. Aus dem europaweit sehr schwachen Autosektor gehörten ferner die Volkswagen-Titel mit minus 4,09 Prozent zu den schwächsten Dax-Werten.

      Im MDax konnten sich die Aktien von EADS mit einem Zuwachs von 2,43 Prozent auf 22,125 Euro gegen den schwachen Markt stemmen. Sie profitierten davon, dass das Emirat Katar Anteile am Luft- und Raumfahrtkonzern übernehmen will. Das Ziel ist laut einem Bericht im "Spiegel" die Übernahme des bei Banken geparkten 7,5-Prozent-Anteils von Daimler. Die Papiere des Stuttgarter Autobauers, der zudem 15 Prozent der Anteile direkt hält, gaben auf Augenhöhe mit dem Markt um 2,71 Prozent nach.

      Im TecDax sackten die Aktien von SMA Solar nach einer gekappten Umsatz- und Gewinnwarnung deutlich ab. Zuletzt büßten sie 8,20 Prozent auf 51,53 Euro ein. Zeitweise waren die Papiere des Solartechnik-Herstellers bis auf 50,69 Euro abgerutscht. SMA machte eine anhaltende Absatzschwäche für den gesenkten Ausblick verantwortlich. Die Nachfrage nach Solaranlagen für Hausdächer habe sich nach den Sommermonaten in vielen Märkten weniger stark belebt als erwartet, hatte das Unternehmen mitgeteilt.

      Die Aktien des SDax-Neulings Derby Cycle schnellten dagegen um 15,93 Prozent auf 25,40 Euro hoch und profitierten dabei vor allem von Übernahmefantasien. Der Fahrradhersteller befindet sich nach eigener Mitteilung in fortgeschrittenen Verhandlungen über einen Zusammenschluss mit einem strategischen Partner. Laut einem Sprecher will das Unternehmen damit eine drohende feindliche Übernahme abwenden. Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" handelt es sich bei dem möglichen Partner um das niederländische Unternehmen Pon
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      schrieb am 20.09.11 15:57:06
      Beitrag Nr. 467 ()
      Währungskrieg und somit Wirtschaftskrieg zwischen $ und €

      Es ist längst ein Währungskrieg zwischen dem Dollar und dem Euro entbrannt, da die USA momentan wirtschaftlich schwächelt und ihren Status als Weltleitwährung aufrecht erhalten wollen (müssen), denn die USA ist auf die gewaltigen Finanzflüsse in ihr Land angewiesen, um ihr System aufrecht zu erhalten, welches auf Schulden basiert. Dabei hat die USA einen gewaltigen Vorteil gegenüber dem Euroraum, denn es ist fiskal zentral geführt, weswegen Entscheidungen schneller getroffen werden können. Auch dort sind einzelne Staaten längst pleite, doch wegen der zentralistischen Währungspolitik hat dies kaum Auswirkungen auf den Dollar. Hinzu kommt der Fakt, dass alle relevanten Ratingagenturen, die Rang und Namen haben, ebenfalls aus den Staaten kommen, die allerdings Scheibchenweise ihre Reputation verspielen. Aber die USA kann halt jederzeit ihre Dollarpresse anwerfen und Scheine drucken, somit schlimmsten falls ihre Währung etwas abwerten. Allerdings hat die USA auch ein Steuerproblem in den Köpfen der Mehrzahl der Bevölkerung, da sie ein Niedrigsteuerland sind und jegliche Steuererhöhung die Wiederwahl gefährdet. Zwar macht sich langsam eine mikroskopisch kleine Veränderung der Einstellung in einigen Köpfen bemerkbar, doch ist dies schwieriger als wie hier, wo mal eben die Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent erhöht worde, die dem Fiskus ungefähr so viel Steuereinahmen wie die Einkommensteuer beschert. Aber die USA kann eben sehr schnell reagieren, wenn der Präsident ein Machtwort spricht. Gerade dies hat die Welt mit dem Hinauszögern bei der nicht zu stande kommen wollenden Erhöhung der Defizitobergrenze so sehr verunsichert. Der Präsident ist eben auch nicht allmächtigt, also kein Diktator.
      Auf der anderen Seite fühle ich mich entfernt an den kalten Krieg erinnert, als die USA mit der damaligen UDSSR einen Wettlauf im Weltraum und in der Aufrüstung führten, unter dem dann letzt endlich die UDSSR wirtschaftlich kolabierte. Dieses Mal geht es um die Währung "EURO", die dem Dollar ein Dorn im Auge ist, da sie das Zeug zu einem Gegenpol zur Weltleitwährung besitzt, aber noch viele Schwächen beinhaltet, die momentan attackiert werden.

      Jetzt von den Vorteilen und Stärken der USA zurück zu Europa. Sehr positiv werte ich, das bei der heutigen Herabstufung von Italien keine Panikwelle hier ausgelöst worde. Anscheinend wurde gestern schon viel vorweggenommen. Wenn schlechte Nachrichten an Bedeutung verlieren, ist dies immer ein positives Zeichen. Doch die Handlungsunfähigkeit in Europa bereitet mir langsam mehr und mehr Sorgen. Noch immer weiß niemand, wohin die Reise gehen soll und wie die Währungsrettung aussehen soll. Das einzige, was klar zu sein scheint ist, dass man Griechenland im Euroraum behalten will, da zuviel Angst vor einem möglichen Dominoeffekt wie damals bei Lehmann herrscht. Nur, je länger kein Lösungsweg eingeschlagen wird und Griechenland mit enormen Summen am Tropf im jetzigen Zustand am Leben gehalten wird, desto gefährlicher wird das Erkaufen von Zeit, jeweils immer nur von einigen Monaten. Das Gefährliche an diesem Spiel ist, das jetzt eigentlich noch kein Geld von Ländern wie Deutschland fließt, aber immer höhere Bürgschaften eingegangen werden, und sich das Problem immer weiter verschärft.
      Irgendwann wird es sowieso zu einer Art Haircut kommen, einer Umschuldung oder wie der Rössler es mit geordneter Insolvenz bezeichnete, doch beim Zeitpunkt des Haircuts muß die europäische Einigung des Lösungsweg beschlossen und ausgearbeitet worden sein. Griechenland ist halt kein Industrieland, es hat außer Tourismus nicht viel vorzuweisen und bei allen, was investiert und aufgebaut werden will, steht die Korruption im Weg. Meiner Ansicht nach, bringen die ganzen Steuererhöhungen und Sparmaßnahmen nicht viel. Stattdessen sollte man den Griechen nicht mit Geldern unter die Arme greifen, die in vielen Händen und bei den Gläubigern versickern, sondern ihnen helfen, ein funktionierendes Steuersystem aufzubauen, dass die schon bestehenden Steuern eben auch wirklich bezahlt werden. Dafür müsste man sie an eine enge Leine nehmen und die Strukturen des Finanzamtes gemeinsam mit ihnen aufbauen. Dies sozusagen als Bedingung des rettenden Haircuts stellen, das Leute von außerhalb kommen und die Steuereintreiber und das Finanzamt mit deren Strukturen durchleuchten und dieses reformieren, neu aufbauen usw.

      Denn viel Zeit bleibt dem Euroraum nicht mehr, da der Währungskrieg zwischen Dollar und Euro schon längst tobt und die Probleme mit deren Bürgschaften von irgendwelchen Rettunschirmen sich immer weiter aufblähen wie eine Blase. Und deswegen liegen die Aktienkurse der europäischen Banken auch am Boden und fallen, da einfach kein Land, also kein Lösungsweg in Sicht ist. Will jetzt vom Crash im August nicht in einen weiteren Salamicrash hinein schliddern und somit wohlmöglich wirklich in der Rezession landen. Das sich das Wirtschaftwachstum verlangsamt ist logisch, da der Ausgangspunkt viel höher liegt als noch vor einem Jahr.
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 01:55:17
      Beitrag Nr. 468 ()
      Ich finds lustig.
      Im einen Tread fast 60 000 Diskussionsbeiträge, hier auch schon wieder fast 500.
      Dabei liegt alles auf der Hand.
      Läuft alles nach Plan.

      Seit 2009 poste ich gelegentlich folgenden Beitrag:

      "1. Mit den ersten Staatsbankrotten großer und wichtiger Staaten wie den USA, England, Deutschland oder.... ist nicht vor Ende 2012 bzw. Anfang 2013 zu rechnen. Über diverse ( sehr teuere Publikationen, die viele von Ihnen sicher auch kennen) - wo man schon für den Sommer 2009 die Pleite der USA oder Englands erwartet - kennt man dort relativ genau - das wird aber völlig zurecht nur belächelt, denn das wäre ja schon in 2 Monaten!

      2. Die Währungen hat man bislang über die Arme in die Politik der Notenbanken noch sehr gut im Griff, aber der Aufwand der betrieben werden muß, um diese Gefüge zusammenzuhalten hat schier unglaubliche Ausmaße und Volumen erreicht - aber auch hier ist man sich noch relativ sicher das "Gefüge" bis mindestens 2011 oder 2012 " relativ " stabil halten zu können. Ich würde also von allen Währungsspekulationen - also dem Wetten auf große Schwankungen bei Euro, Dollar, Franken, Yen oder Rubel - eindringlichst abraten

      3. Der Starttermin für die Explosion der Edelmetallpreise bleibt - wie schon zig-fach von uns genannt - der Herbst 2009! Die nun schon monatelange Stabilisierung des Goldpreises (von kleinen Währungsschwankungen des Dollars einmal abgesehen), sowie die Umverteilung physischer Ware in gigantischen Mengen - was wir Ihnen aber auch schon genau so vor zig Monaten angekündigt und beschreiben hatten - ist also aktuell ( Mitte Juni ) schon sehr erfolgreich inzwischen fast beendet und abgeschlossen.

      Bis zum Herbst werden ohne großes Aufsehen in den Medien und ohne großes Tam-Tam binnen weniger Monate etwa 25.000 Tonnen Gold den Besitzer gewechselt haben. Wenn dort die letzte Tonne in den richtigen Händen liegt und der letzte Transport abgeschlossen und abgewickelt ist, wird es binnen weniger Tage und Wochen zu gewaltigen Goldpreisanstiegen kommen.

      4. Man arbeitet schon fieberhaft an der Aufstellung einer schwarzen Liste von system-gefährdenden bzw. aufklärenden und informativen Medien - hier vor allem von Internetseiten - denen man bei Gefahr binnen weniger Stunden den Saft abdrehen wird. Man möchte also die Geschwüre (hier auf dem Bild ein Baumpilz) ausmerzen! Diese "Todesliste" umfaßt aktuell in Deutschland bereits 43 Internetseiten, in Österreich sind es 7 und in der Schweiz 2.

      Weltweit sind schon 428 Seiten dort zu finden. Die gesetzlichen Regelungen - hier ohne großen bürokratischen Aufwand und Rum-Getue - zuschlagen zu können sind schon auf einem sehr guten Weg.

      5. Ein großes Thema war das Einschreiten bei und Vorbeugen von Massenaufstäden, Demos und Revolten gegenüber Politik und Großkapital - die man aber nicht vor 2012 in den westlichen Industriestaaten - im Zusammenhang mit den dann stattfindenden Staatsbankrotten - zu erwarten hat. Der TV -Konsum sowie die Verweildauer und damit auch zu 99% - Verdummung im Internet steigt derart sprunhaft an, daß man den Zeitpunkt dafür nach hinten verschoben hat.

      " Wer immer länger vor dem Fernseher sitzt oder im Internet surft, der ist in dieser Zeit gut beschäftigt und von den echten Problemen abgelenkt - er wird also nicht auf die Straße gehen oder sonst auf dumme Gedanken kommen. Wenn dann noch die Heizung läuft und in den Regalen der Supermärkte die grundlegenden Dinge wie Lebensmittel zu günstigen Preisen verfügbar sind -wird der kleine Mann schon brav zu Hause sitzen bleiben und die Klappe halten. Das Prinzip "Brot und Spiele" werden wir - so wie gehabt - also wahrscheinlich noch erfolgreicher und länger weiterspielen können als bislang erwartet!
      Die Verweildauern in diesen Medien sind zuletzt noch weiter sprunghaft angestiegen und schlagen damit die bisherigen Prognosen." (Kleine Anmerkung von mir: Bitte betrachten Sie unter diesen Gesichtspunkten die Aussichten in der Landwirtschaft und am Immobilienmarkt!!! Die Landwirte werden von den Preissteigerungen also nicht profitieren können und profitieren dürfen, um eine günstige Versorgung der Masse möglichst lange zu gewährleisten. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist "systemrelevant" also ist hier am Ende ganz fest mit massivsten staatlichen Eingriffen zu rechnen. Auch die Mieten
      können, werden und dürfen nicht steigen, denn auch "Wohnen" ist ein Grundbedürfnis!!! Man kann also vor allen Investment in Immobilien usw. nur eindringlichst warnen.) Die Verarmung und die explodierende Arbeitslosigkeit in den ärmeren bzw. den Schwellenländern wird dort das Volk zwar irgendwann auch auf die Straßen ( und so manchen Politiker an den nächsten Baum ) bringen, aber derzeit ist dort die Not und die Angst noch wesentlich größer, als der Wunsch nach Reformen oder Aufständen - daher ist selbst dort - den vorgelegten Zahlen zufolge - noch nicht einmal im geringsten ein Anstieg der Krininalitätsraten in der Masse festzustellen.

      Man ist aber auch schon sehr, sehr weit damit fortgeschritten - in allen Industriestaaten den Einsatz des Miiltärs jederzeit und an jedem Ort mit allen zur Verfügung stehenden Waffen zur Vermeidung oder Niederschlagung von Unruhen oder Aufständen entsprechend zu ermöglichen - hier gibt es uneingeschränkte Zu- und Übereinstimmung aller Teilnehmer!!! Aus strategischen Gründen - die ich oben schon einmal kurz angeschnitten habe - findet hier eine massive Aufstockung des entsprechenden Personals und der entsprechenden "Ausrüstung" im Süden und im Westen Deutschlands statt - Schwerpunkt sind hier die Regionen Ruhrgebiet, Frankfurt, Stuttgart und München.

      In der Schweiz liegt der Schwerpunkt in Basel und in Zürich. Österreich bunkert hier das "Material" ganz stark im Raum Wien, aber auch in und um Salzburg sowie in Linz!

      Die dazu in einzelnen Ländern noch notwendigen gesetzlichen Änderung sind schon auf dem Weg und sollen spätestens bis Ende 2010 völlig abgeschlossen sein. Die entsprechende "Bewaffnung" und Sicherung der o.g. Regionen ist im vorauseilendem Gehorsam schon angelaufen!

      Es muß nicht zum Schlimmsten kommen, aber Vorsicht ist ja bekannterweise die Mutter der Porzellankiste.

      6. Das größte Problem sind die zuletzt stark gestiegenen Zinsen, wo man noch nicht unmittelbar stärker eingreifen will, denn die auseinanderklaffende Zinsdifferenz zwischen dem Zinssatz, den die Banken bei den Notenbanken für Geld zahlen müssen und dem, dem man den Kunden inzwischen schon wieder in Rechnung stellen kann hat Rekordwerte erreicht. Damit findet derzeit in den Büchern der Banken - egal ob in den USA oder Europa - eine sehr starke Gesundung statt. Das ist ein wichtiger Prozeß, der den Zusammenbruch hinauszögert, den man mit steigenden Leitzinsinsen derzeit noch nicht unterbrechen oder stoppen möchte. Man spielt so also schon wieder sehr viel Geld in die Händer der eigenen Freunde oder gleich in die eigenen Taschen. Das Casino bei den Zocker-Anlagen bzw. den Käufen von allen möglichen Dingen auf Pump ist also schon seit einigen Wochen wieder geöffnet. Auf diesem Weg und aus diesem Grund floß zuletzt schon wieder viel Geld in die Aktienmärkte und auch ins Öl. Außerdem brauchte man ja auch noch etwas billiges Geld, um die oben schon genannten 25.000 Tonnen Gold ( das sind etwa 20 % des gesamten bisher jemals geförderten Goldes ) erwerben und umschichten zu können, denn nicht alles dafür notwendige Geld war bar in der Kasse vorhanden. Und diese 25.000 Tonnen haben richtig Geld gekostet - nämlich umgerechnet über 550 Milliarden Euro! Diese Gesundung der Bankbilanzen, der steigende Ölpreis, die steigenden Aktien und vor allem die Explosion beim Gold werden zu mit
      weitem Abstand größten Vermögensumverteilung in der Menschheitsgeschichte führen, während man die Massen mit relativ hohen Inflationsraten, niedrigen Lohnabschlüssen, hoher Arbeitslosigkeit, weniger Transferleistungen usw. ausbluten lassen und unten halten wird."

      Es ist das Resume der Bilderbergerkonferenz 2009.

      Man schaue sich die Teilnehmerliste der Bilderbergerkonferenz an:

      http://bilderberg2009.blogspot.com/2009/05/bilderberg-2009-t…

      Da findet man Ackermann, Rockefeller usw.
      Was kaspern die da wohl ab?

      Bemerkenswert, dass die Existenz der Bilderberger viele Jahre als Verschwörungstheorie abgetan wurde, heute haben sie sogar eine offizielle Homepage.
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 02:10:58
      Beitrag Nr. 469 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.106.353 von codiman am 19.09.11 16:22:50Mo, 19.09.1115:10
      Griechenland-Sorgen setzen Dax unter Druck
      Frankfurt (dpa) - Die unklare Zukunft Griechenlands hat den Anlegern zum Wochenauftakt wieder die Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Die zurückgekehrte Unsicherheit ließ den deutschen Leitindex Dax am Nachmittag um 2,86 Prozent auf 5.414,31 Punkte absacken.


      Läuft alles nach Plan.

      http://www.youtube.com/watch?v=1h52XO9fnx0&feature=related

      Henry Kissinger bei einer Rede 1974

      Bei seiner Rede im September 1974 in Washington D.C. sagte der damalige Außenminister der USA (und Befürworter des türkischen Einmarsches in Zypern):

      "Das Griechische Volk ist Anarchisch und sehr schwer zu beherrschen, aus diesem Grund müssen wir Sie tief in Ihren Kulturellen Wurzeln treffen.
      So zwingen wir Sie vielleicht dazu sich unterzuordnen.
      Ich meine damit Ihre Sprache, Ihre Religion und Ihre Historische und Kulturelle speicher anzugreifen um so Ihnen die Möglichkeiten zu nehmen sich weiter zu Entwickeln,
      Sie sollen sich selbst nicht erkennen oder gar zeigen das Sie gewinnen könnten.
      Nur so können wir die Hindernisse in unseren Strategischen Plänen für den Balkan, das Mittelmeer und den Nahen Osten durchsetzten"
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 07:39:48
      Beitrag Nr. 470 ()
      Hier wird übrigens erklärt, woran man sieht, dass die Aufnahme von Griechenland von Anfang an geplant war:

      http://www.youtube.com/watch?v=QERfizizp28

      Da gibt es "Wirtschaftsweise", Mitmäuler und bestochene Ökonomen, welche nicht in der Lage waren, eine einzige Krise vorauszusehen.

      http://mirror.anl.to/mein-parteibuch/wiki/index.php/Mietmaul

      Und die Professoren (z.B. Prof. Dr. Hankel), welche sogar vor dem Verfassungsgericht geklagt haben, weil sie genau durchsehen, was mit dem Euro und damit mit den Bankaktien passiert, bekommen keinerlei Aufmerksamkeit hier im Forum.

      Da wundert es überhaupt nicht, dass der Michel Millionenfach in den Tod geführt wurde und die Rockefellers, Ackermänner und Krupps dabei stinkreich wurden.
      Avatar
      schrieb am 03.10.11 12:14:02
      Beitrag Nr. 471 ()
      02.10.2011 08:00| A A Teilen | Drucken |Senden

      Deutsche Bank vor Revision des Gewinnziels


      Deutsche Bank vor Revision des Gewinnziels
      Für die Deutsche Bank und die Commerzbank wird es nach Einschätzung von Analysten immer schwieriger, die für 2011 angepeilten Gewinnziele noch zu erreichen.
      von Wolfgang Ehrensberger, Euro am Sonntag

      „Wir rechnen damit, dass die Deutsche Bank nächste Woche ihr ursprüngliches Gewinnziel für 2011 von zehn Milliarden Euro vor Steuern aufgeben wird“, sagte Equinet-Analyst Philipp Häßler. „Dieses ­Gewinnziel wäre ohnehin nur mit ­Rückenwind von den Kapitalmärkten zu erreichen gewesen. Meiner Einschätzung nach hat an diese Ankündigung von Vorstandschef Josef Ackermann aufgrund des verschlechterten Marktumfelds ohnehin kaum jemand mehr geglaubt.“

      Deswegen werde sich wohl auch die Aufregung an den Märkten in Grenzen halten. „Am Zustand der Märkte kann Herr Ackermann auch nichts ändern.“
      Ackermann selbst hatte immer wieder darauf hinge­wiesen, dass das Gewinnziel nur in einem normalen Marktumfeld zu schaffen sei. Möglicherweise werde sich die Deutsche Bank in der kommenden Woche auch zum Geschäftsverlauf im dritten Quartal 2011 äußern, glaubt Häßler. „Wir rechnen mit einem schwachen Quartal und rückläufigem Gewinn, halten aber einen Verlust für sehr unwahrscheinlich, so Häßler. Vor alle die Folgen der ­Euroschuldenkrise hat die Entwicklung im Kerngeschäft des größten deutschen Bankhauses negativ beeinflusst.
      Beobachter gehen davon aus, dass Vorstandschef Josef Ackermann auf einer Konferenz von Bank of America Merrill Lynch am kommenden Dienstag auch zur Lage der Bank Stellung nehmen wird. Dort präsentiert er seine Einschätzung zu den Märkten. Vor wenigen Tagen hatte Finanzchef Stefan Krause von einem „dramatisch verschlechterten Umfeld“ gesprochen. „Wir schwitzen ganz schön ordentlich“, sagte Krause mit Bezug auf das Gewinnziel für das Jahr 2011, an dem die Bank aber ­zumindest pro forma bis jetzt fest­gehalten hat.

      Vor allem im Investmentbanking, das vom künftigen Co-Vorstandschef Anshu Jain geleitet wird, bläst dem Institut viel Wind entgegen. Dagegen wird damit gerechnet, dass das von Rainer Neske geführte Privatkundengeschäft stabil geblieben ist. Unterm Strich soll die Bank hier Kunden hinzugewonnen haben. Schwierigkeiten soll außerdem auch die Integration der Postbank bereiten.

      An der Börse hat die Erwartung, dass die Bank ihr Gewinnziel verfehlt, am Freitag zu einem Kursrückgang um über sieben Prozent geführt. Händler führten den Einbruch allerdings auch auf Gewinnmitnahmen zurück, nachdem die Aktie zuletzt sehr gut gelaufen war.
      Nach einer Erhebung von Thomson Reuters liegen die Analystenschätzungen für den Vorsteuer­gewinn der Deutschen Bank derzeit bei acht bis neun Milliarden Euro, wobei knapp die Hälfte der befragten Experten zuletzt ihre Zahlen nach unten revidiert hat.
      Auch Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte zuletzt die Gewinnziele für die Bank relativiert. Es hänge entscheidend davon ab, ob es rasch zu einer Beruhigung an den Märkten komme. „Der August war mit Sicherheit für viele Banken kein toller Monat“, sagte Blessing.
      Wegen der Staatsschuldenkrise hatte die zweitgrößte deutsche Bank im ersten Halbjahr 2011 insgesamt rund 760 Millionen Euro auf ihr knapp drei Milliarden Euro schweres Portfolio mit Griechenland-Anleihen abgeschrieben. Häßler rechnet damit, dass hier möglicherweise noch weitere Länderabschreibungen folgen werden.
      Avatar
      schrieb am 11.10.11 21:23:44
      Beitrag Nr. 472 ()
      Di, 11.10.1121:05

      Finanzturbulenzen beuteln Hedgefonds-Star Paulson

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Schuldenkrise im Euroraum und die siechende US-Wirtschaft machen einem Star unter den Hedgefonds-Managern mächtig zu schaffen: Der Flaggschiff-Fonds von John Paulson hat in diesem Jahr nach US-Medienberichten fast die Hälfte seines Wertes verloren. Paulson stellte sich angesichts der dramatischen Lage am Dienstag in einer Telefonkonferenz seinen Geldgebern.

      Die 'Financial Times' berichtete unter Berufung auf mehrere Teilnehmer, Paulson habe Befürchtungen um die Zukunft seines Hedgefonds-Imperiums heruntergespielt. Allerdings können Investoren noch bis Ende Oktober entscheiden, ob sie ihre Einlagen zurückhaben wollen. Schlimmstenfalls könnte, so habe Paulson gesagt, jeder vierte Dollar abfließen.

      Paulson hatte auf eine Erholung der Wirtschaft gewettet, doch zum einen kommt die US-Konjunktur nicht richtig in Schwung und zum zweiten ist ihm die Euro-Schuldenkrise in die Quere gekommen. Die Finanzmärkte gingen zwischenzeitlich kräftig auf Talfahrt und mit ihnen schmolz das von Paulson verwaltete Vermögen zusammen. Zuletzt war sein Imperium noch rund 30 Milliarden Dollar schwer.

      In der Spitze hatte Paulson einmal 38 Milliarden Dollar verwaltet. Einen guten Teil des Geldes hatte Paulson während der Finanzkrise angehäuft, als er das Platzen der US-Immobilienblase vorausahnte und 2007 massiv gegen den damals noch boomenden Hypothekenmarkt wettete. Das brachte ihm Ruhm an der Wall Street ein und katapultierte ihn in den Olymp der Hedgefonds-Manager.

      Hedgefonds sammeln Gelder von Investoren ein und legen sie an. Sie haben dabei den Vorteil, dass sie weit weniger scharf vom Staat reglementiert werden als Banken. Hedgefonds wetten auf steigende und fallende Kurse, auf Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffe oder Immobilien und nutzen dafür teils obskure Finanzvehikel. Sie können blitzschnell ihre Strategie wechseln oder sind in zig Anlageformen gleichzeitig aktiv.

      Um ein noch größeres Rad drehen zu können, finanzieren sie Geschäfte nicht selten auf Pump und gehen dabei hohe Risiken ein. Diese Unberechenbarkeit bringt ihnen immer wieder Kritik ein./das/DP/he

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 13.10.11 20:07:32
      Beitrag Nr. 473 ()
      JPMorgan setzt 1000 Investmentbanker vor die Tür
      Donnerstag, 13. Oktober 2011, 17:02 Uhr Diesen Artikel drucken[-] Text [+]
      1 / 1VollbildNew York (Reuters) - Die Schatten der Euro-Schuldenkrise reichen über den Atlantik: Die US-Großbank JPMorgan Chase bekommt die Flaute im Investmentbanking deutlich zu spüren.

      Die Erlöse im Kapitalmarkt-Geschäft schrumpften im dritten Quartal um fast ein Drittel, obwohl die Bank sich weltweit auf Platz eins der größten Investmentbanken behauptete. Unternehmen zögern wegen der Unsicherheit mit Übernahmen oder Kapitalerhöhungen. Im Handel mit Aktien und Anleihen büßte die Bank 14 Prozent ein. In den nächsten eineinhalb Jahren sollen nun 1000 Investmentbanker gehen, wie Vorstandschef Jamie Dimon am Donnerstag ankündigte. Bei Banken stehen wegen der Krise zehntausende Stellen auf der Kippe.

      Nur ein technischer Bilanzeffekt hielt den Gewinnrückgang in Grenzen: Das Nettoergebnis sank nur um vier Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar. Ohne Sondereffekte hätte JPMorgan rund ein Viertel weniger verdient als ein Jahr zuvor. Dimon gab sich bescheiden: "Alles in allem glauben wir, dass die Rendite im gegenwärtigen Umfeld annehmbar war." Die Anleger gaben ihm die Quittung: Die JPMorgan-Aktie rutschte zum Handelsstart um 3,5 Prozent auf 31,86 Euro ab und riss die Papiere anderer Investmentbanken mit nach unten.

      Die Zahlen sind schlechte Vorzeichen für die Konkurrenten, die nächste Woche über das dritte Quartal berichten wollen. "Der zugrundeliegende Trend ist ziemlich gedämpft für JPMorgan, und ich sehe keinen Grund, warum das bei Goldman oder Morgan Stanley anders sein sollte", sagte Analystin Nancy Bush von SNL Financial. Auch die Deutsche Bank hatte sich der Zurückhaltung der Investoren nicht entziehen können. Vorstandschef Josef Ackermann sprach von einem enttäuschenden Kapitalmarktgeschäft und nahm Abstand von seinem großen Ziel, mit dem Branchenprimus im Jahr vor seinem Abschied zehn Milliarden Euro vor Steuern zu verdienen. Bei der Deutschen Bank müssen 500 Investmentbanker gehen.

      Ein paradoxer Bilanzeffekt hübschte die Bilanz von JPMorgan allein um 1,9 Milliarden Dollar auf. Die Bank darf ihre eigenen Verbindlichkeiten - etwa Derivate - in ihren Büchern geringer bewerten, weil die Anleger im Vergleich zu US-Staatspapieren höhere Risikoaufschläge dafür zahlen. Ähnliche Entwicklungen bei ihren Kunden kosteten die Bank fast 700 Millionen Dollar Abschreibungen. Ohne Sondereffekte wäre der Gewinn um rund ein Viertel gesunken, im Investmentbanking wäre weniger als eine Milliarde Dollar übrig geblieben. Im Private-Equity-Geschäft verlor JPMorgan durch Wertverluste ihrer Investments mehr als eine halbe Milliarde Euro.

      Ein milliardenschwerer Aktienrückkauf besänftigte die Investoren etwas: Im dritten Quartal kaufte JPMorgan eigene Papiere für 4,4 Milliarden Dollar - mehr als sie verdient hatte. "Das zeigt ein gewisses Selbstvertrauen. Sie erwarten keine Liquiditätsklemme", sagte Chefstratege David Dietze von Point View Wealth Management. "Wir haben riesige Mengen an Kapital", sagte Dimon vor Analysten.

      EINE MILLIARDE FÜR RECHTSSTREITIGKEITEN

      Mut macht Dimon ein Kreditwachstum von einem Prozent. Die US-Konjunktur entwickle sich besser als gedacht: "Die Erholung ist noch da", sagte er. Die vor der Finanzkrise vergebenen Hypothekenkredite, die die Häuslebauer nicht mehr zurückzahlen können, belasten die Bank aber weiter. Rechtsstreitigkeiten kosteten JPMorgan allein im dritten Quartal eine Milliarde Dollar. Und Dimon rechnet nicht mit einem deutlichen Rückgang der Ausfallraten.

      Konzilianter als zuletzt gab sich der JP-Morgan-Chef zu den künftigen Kapitalregeln. Die Bank arbeite hart daran, alle Anforderungen des komplexen Regelwerks zu erfüllen, sagte er. Vor kurzem hatte Dimon noch gewettert, Basel III sei "unamerikanisch" und sollte nicht eingeführt werden. Nach den ab 2013 geltenden Regeln wäre JPMorgan im dritten Quartal auf eine Kernkapitalquote von 7,7 Prozent gekommen - nach dem in den USA noch geltenden Basel I waren es 9,9 Prozent
      Avatar
      schrieb am 16.10.11 18:33:08
      Beitrag Nr. 474 ()
      Ackermann handelt griechischen Schuldenschnitt aus:eek:



      Als Vertreter der Finanzwirtschaft soll Josef Ackermann über die Details einer möglichen Griechenland-Pleite verhandeln. Ziel sei ein Erlass von 50 Prozent der griechischen Schulden.

      Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann verhandelt laut „Bild“-Zeitung über einen Schuldenschnitt für Griechenland. Damit setze die Bundesregierung auf das Verhandlungsgeschick des Bankers, heißt es unter Berufung auf Finanzkreise.

      Foto: picture alliance / dpa/dpa Josef Ackermann soll es mit seinem Verhandlungsgeschick richten: Griechenland könnte die Hälfte der Schulden erlassen werden
      Ackermann ist als Vorsitzender des internationalen Bankenverbandes IIF an den Gesprächen über einen teilweisen Verzicht der Griechenland-Gläubiger auf ihre Forderungen beteiligt.

      Ziel sei ein Erlass von 50 Prozent der griechischen Schulden, den die Banken freiwillig akzeptieren sollten. Die Deutsche Bank wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

      Die privaten Gläubiger Griechenlands hatten bereits im Juli einem Verzicht auf durchschnittlich 21 Prozent ihrer Forderungen auf freiwilliger Basis zugestimmt.



      "Schuldenkrise nicht durch noch höhere Schulden lösen"

      Wie Außenminister Guido Westerwelle hat sich Ackermann gegen eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms ausgesprochen. „Man kann eine Schuldenkrise nicht dadurch lösen, dass man noch höhere Schulden macht“, sagte Westerwelle der „Bild am Sonntag“. Um eine erneute Krise zu vermeiden, müsse sich Europa zu einer Stabilitätsunion entwickeln.

      Notwendig seien harte Sanktionen gegen Staaten, die dauerhaft unsolide haushalten. Zudem müsse die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Staaten gestärkt werden. Ackermann sagte dem Blatt:

      „Rettungsschirme mögen aus Sicht von Investoren ganz richtig sein, aber damit ist das Problem an sich nicht gelöst. Wir können uns Rettungsschirme in dieser Größenordnung gar nicht erlauben. Das werden die Gerichte, aber auch die Bevölkerungen an sich nicht zulassen.“

      SPD-Chef Sigmar Gabriel sprach sich am Wochenende für eine grundlegende Neuordnung der Branche aus. Er forderte eine Trennung von Investmentbanking und Geschäftsbanken. Die Banken müssten wieder „zu Dienern der Realwirtschaft“ werden, sagte Gabriel dem „Spiegel“.

      Reuters/dpa/mcz
      Avatar
      schrieb am 18.10.11 12:55:45
      Beitrag Nr. 475 ()
      Bei Umschuldung hoher Kapitalbedarf der Banken
      07.10.2011


      Falls Griechenland, Portugal, Irland, Italien und Spanien ihre Schulden nicht vollständig zurückzahlen, haben europäische Banken allein deshalb eine Eigenkapitallücke von 40 Milliarden Euro, schätzt JP Morgan. ham./wmu./bes./Her. BRÜSSEL/FRANKFURT/LONDON, 6. Oktober. Die Debatte über den Kapitalbedarf europäischer Banken im Falle einer Umschuldung hochverschuldeter Euroländer gewinnt an Fahrt. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso verwirrte mit unklaren Forderungen zu einem koordinierten Vorgehen der EU bei der dann erforderlichen Bankenstützung. Die Kommission werde ein abgestimmtes Vorgehen vorschlagen, um Banken zu rekapitalisieren und von faulen Wertpapieren zu befreien, sagte Barroso am Donnerstag in einem Interview für "Youtube". Ein Sprecher der Kommission ergänzte, es werde einen offiziellen Vorschlag der Kommission dazu geben. In EU-Kreisen hieß es jedoch, einen europäischen Mechanismus zur Entsorgung fauler Wertpapiere oder eine europäische "Bad Bank" werde es nicht geben. Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia sagte, in den Banken müssten die Bestände an Staatsanleihen überprüft werden. Die Europäische Bankenaufsicht (EBA) betonte, dass sie keine neuen Stresstests der Banken einleite und keine Krisensitzungen abhalte. Sie prüfe allerdings die Kapitalausstattung der Banken.

      Bisher haben europäische Banken ihre Staatsanleihen nur im Falle von Griechenland auf den Marktwert abschreiben müssen, und selbst dies haben einige vermieden. Erst eine umfassende Umschuldung mit hohen Wertabschlägen würde einen Kapitalmangel der europäischen Banken offenlegen. Die amerikanische Bank JP Morgan unterstellt in einem Szenario, dass griechische Staatsanleihen um 60 Prozent, portugiesische und irische um 40 und italienische und spanische um 20 Prozent abgeschrieben werden. Dann hätten die 28 größten europäischen Banken ein zusätzliches Kapitaldefizit von 14 Milliarden Euro, heißt es von JP Morgan. Kämen kleinere Banken dazu, gäbe es einen zusätzlichen Kapitalbedarf von 40 Milliarden Euro.

      Noch liegt die Kernkapitalquote europäischer Banken im Durchschnitt bei 12,4 Prozent. Das ist deutlich höher als zum Zeitpunkt der Insolvenz von Lehman Brothers im vierten Quartal 2008 mit 8,4 Prozent. Allerdings wird in diesem Verhältnis aus risikogewichteten Aktiva zum Kernkapital das Risiko eines Zahlungsausfalls von Staaten nicht berücksichtigt. Denn Staatsanleihen gehen mit einem Gewicht von null nicht in die risikogewichteten Aktiva ein. Der gerade in Schieflage geratene belgisch-französische Kommunalfinanzierer Dexia weist eine fast durchschnittliche Kernkapitalquote von 11,4 Prozent aus. Doch Anleger misstrauen dieser Zahl und leihen der stark auf kurzfristige Finanzierung über den Kapitalmarkt angewiesenen Dexia kaum noch Geld. Die nun erforderliche staatliche Rettung behebt vorrangig zunächst Liquiditätsschwierigkeiten Dexias.

      Gleichwohl wird von Bankaufsehern nicht bestritten, dass sich eine Eigenkapitallücke im europäischen Bankensystem auftäte, wenn Staatsanleihen abgeschrieben werden müssten. Die europäischen Banken haben zwar seit der Insolvenz von Lehman ihre Eigenkapitalbasis durch einbehaltene Gewinne und Kapitalerhöhungen von 200 Milliarden Euro auf mehr als 600 Milliarden Euro gestärkt. Doch nach den von 2013 an schrittweise geltenden schärferen Regeln "Basel III" werden etwa Unternehmenskredite höher gewichtet, so dass durch Basel III die risikogewichteten Aktiva steigen und damit die Kernkapitalquoten sinken. Daher kommt JP Morgan allein durch Basel III auf eine Kapitallücke im europäischen Bankensystem von insgesamt 110 Milliarden Euro. Hinzu kommen mit wachsender Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls von europäischen Staatsanleihen Verluste, die dann von Banken gegen das Eigenkapital verrechnet werden müssten. Daher kommt JP Morgan auf eine Kapitallücke von insgesamt 150 Milliarden Euro.

      Mit am höchsten ist der Kapitalbedarf unter den deutschen Banken. Nach einer Untersuchung von Ernst & Young haben die 13 größten deutschen Banken - Deutsche Bank, Commerzbank, Deka, DZ, WGZ und Hypo Real Estate sowie die Landesbanken Bayern LB, Helaba, HSH Nordbank, Landesbank Berlin, LBBW, Nord LB und West LB - ihr Eigenkapital vom zweiten Quartal 2010 bis zum zweiten Quartal 2011 von 136 auf 151 Milliarden Euro erhöht. Und ihre Griechenland-Engagements haben diese 13 deutschen Banken bisher im Schnitt um 26 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro verringert. Doch JP Morgan macht in ihrem weiter reichenden Szenario einer Umschuldung von fünf europäischen Staaten und den höheren Eigenkapitalanforderungen nach Basel III allein für die Deutsche Bank einen Kapitalbedarf von 9,7 Milliarden und für die Commerzbank von 5,1 Milliarden Euro aus. Nähme man die Landesbanken noch hinzu, kommen Fachleute unter der Hand auf Schätzungen von mehr als 20 Milliarden Euro Kapitalbedarf für deutsche Banken.

      Ähnlich hoch erscheint der Kapitalbedarf in Frankreich. Die Regierung in Paris soll am 11. September die fünf größten Banken versammelt haben und für eine Zwangs-Rekapitalisierung geworben haben. 10 bis 15 Milliarden Euro seien im Gespräch gewesen, hieß es danach in französischen Medien. Doch bislang widersetzten sich die französischen Banken.

      Auf einen Rekapitalisierungsbedarf der griechischen Banken von bis zu 30 Milliarden Euro kommen griechische Hochrechnungen für den Fall, sollte eine Wertberichtigung auf griechische Anleihen von 50 Prozent durchgesetzt werden. Lediglich die beiden Finanzinstitute Eurobank und Alphabank haben bei der Ankündigung ihrer Fusion vor einem Monat bekanntgegeben, dass sich Qatar bei der neuen Bank mit frischem Kapital beteiligen werde. Weitere Kapitalerhöhungen sind zuletzt weder erfolgt noch angekündigt worden. Die sechs größten griechischen Banken halten 41,6 Milliarden Euro aller griechischen Anleihen von 285 Milliarden Euro. Der Wertberichtigungsbedarf bei den Pensionskassen könnte weitere 15 Milliarden Euro erreichen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.11 13:14:12
      Beitrag Nr. 476 ()
      Deutsche Bank verzockt Milliarden in Las Vegas

      Nach Angaben der Zeitung ist die Summe von rund fünf Milliarden Dollar fast so hoch wie die gesamten Investitionen der Deutschen Bank in Anleihen europäischer Krisenstaaten, darunter Griechenland, Italien, Irland, Spanien und Portugal. Analysten halten den Vergleich mit den Casino-Verlusten allerdings für übertrieben. Mit einem Totalausfall der gesamten fünf Milliarden Dollar ist wohl nicht zu rechnen.

      Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article13666478/Deutsche-Bank-…
      Avatar
      schrieb am 18.10.11 14:24:28
      Beitrag Nr. 477 ()
      Di, 18.10.1114:06
      Sparkassen-Präsident gegen Zwangskapitalisierung von Banken

      BERLIN (dpa-AFX) - Gegen eine Zwangskapitalisierung von Banken mit Staatsgeld hat sich Sparkassen-Präsident Heinrich Haasis ausgesprochen. Entsprechende Pläne der EU seien 'nicht der Königsweg' in der gegenwärtigen Staatsschuldenkrise, sagte der Präsident der Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) am Dienstag in Berlin. Einerseits drohe die Politik den Banken damit, Anleihen nicht zurückzuzahlen, trage ihnen aber gleichzeitig Staatshilfe 'bei der dann angeblich notwendigen Kapitalisierung an'. Dies schaffe kein Vertrauen bei Investoren.

      Es sei nicht sinnvoll, die geforderte Eigenkapitalquote innerhalb kurzer Zeit auf neun Prozent zu erhöhen, betonte Haasis: 'Das ist in sechs Monaten nicht zu machen.' Mit einem solchen Schritt zwinge man die Kreditinstitute, 'entweder Staatsmittel in Anspruch zu nehmen, oder ihre Kreditlinien zulasten der produzierenden Wirtschaft zurückzufahren. Beides ist volkswirtschaftlich gefährlich', meinte der Verbandschef.

      Haasis sieht die deutschen Institute bei einem Teilschuldenerlass für Griechenland nicht in Gefahr: 'Sollte Griechenland seine Schulden nicht vollständig bedienen können, wird nach meiner Einschätzung keine deutsche Bank in Existenznot geraten', sagte er.

      Der Sparkassenpräsident unterstützte eine Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken, wie es zuletzt SPD-Chef Sigmar Gabriel gefordert hatte. Der Blick auf Deutschland zeige aber, 'dass wir das in weiten Teilen schon haben' - auch ohne die entsprechenden Vorschriften. Er verwies auf das System von Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Privatbanken./brd/DP/jkr
      Avatar
      schrieb am 20.10.11 10:59:53
      Beitrag Nr. 478 ()
      Do, 20.10.1110:45
      AKTIEN IM FOKUS 2: Banken uneinheitlich - Diskussion um Kapitalbedarf
      (Neu: Analystenkommentar von Cheuvreux.)


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts gemischter Studien und Berichte zum künftigen Kapitalbedarf der Branche haben sich die vortags sehr starken deutschen Bankenwerte am Donnerstag uneinheitlich entwickelt. Die Aktien der Deutschen Bank büßten gegen 10.30 Uhr 2,07 Prozent auf 26,960 Euro ein und zählten damit zu den schwächsten Dax-Werten. Dagegen machten die Papiere der Commerzbank nach Anfangsverlusten 0,25 Prozent auf 1,636 Euro gut. Sie reihten sich damit im vorderen Drittel des Leitindex ein. Der Dax insgesamt verlor derweil 0,79 Prozent auf 5.866,82 Punkte.

      Einige Börsianer verwiesen auf eine Barclays-Studie. Darin heißt es, dass unter Annahme verschiedener Szenarien der Kapitalbedarf der europäischen Banken zwischen 174 und bis zu 340 Milliarden Euro liegen könnte.:rolleyes: Bislang sei der Markt von 100 bis 220 Milliarden ausgegangen, sagte ein Händler. Andere Marktteilnehmer nannten als bewegenden Faktor indes einen Bericht der 'Financial Times' (FT), wonach sich der Kapitalbedarf auf lediglich 70 bis 90 Milliarden Euro belaufen könnte.

      CHEUVREUX: BLICK AUF RENDITEN ITALIENISCHER STAATSANLEIHEN

      Auch Cheuvreux-Analyst Pascal Decque nahm in einer Studie Bezug auf den FT-Artikel. Die darin genannten Beträge zum Kapitalbedarf lägen zwar unter den Annahmen des Marktes, würden seine eigenen Prognosen jedoch etwas übertreffen. Er sei bislang von einem Bedarf in Höhe von rund 50 Milliarden Euro für den gesamten Sektor ausgegangen - inklusive britischer und irischer Banken sowie einiger nicht-börsennotierter europäischer Banken wie etwa der deutschen Landesbanken sowie spanischer Sparkassen. Insgesamt könnten die von der FT genannten Zahlen die Sorgen des Marktes aber etwas lindern. Er werde nach dem EU-Gipfel am Wochenende insbesondere auf die Entwicklung der Renditen für italienische Staatsanleihen schauen.

      Abseits der Diskussion um den Kapitalbedarf äußerte sich Commerzbank-Analyst Michael Dunst zu den Ende des Monats anstehenden Zahlen der großen europäischen Investmentbanken. Vor dem Hintergrund der von US-Konkurrenten vorgelegten Resultate sei zu erwarten, dass die Kapitalmarkterträge im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um durchschnittlich 38 Prozent gesunken seien. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dürfte demnach ein Minus von 37 Prozent zu Buche stehen. Dies würde in etwa auf einer Linie mit der Entwicklung bei JPMorgan , Citigroup , Goldman Sachs sowie Bank of America liegen./chs/gl
      Avatar
      schrieb am 20.10.11 13:23:46
      Beitrag Nr. 479 ()
      Do, 20.10.1113:03
      Deutsche Bank overweight
      London (aktiencheck.de AG) - Kian Abouhossein, Analyst von J.P. Morgan Cazenove, stuft die Aktie der Deutschen Bank (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) unverändert mit "overweight" ein und bestätigt das Kursziel von 39,00 EUR.



      Im Rahmen einer Studie zum Bankensektor in Europa werde auf die Pläne der Europäischen Bankaufsichtsbehörde zur Rekapitalisierung der Banken Bezug genommen und auf die damit verbundenen Risiken hingewiesen.



      Der vorgeschlagene Zeitrahmen von sechs bis neun Monaten für das Erreichen eines angemessenen Eigenkapitalniveaus ohne die Hilfe des Bankenrettungsprogramms TARP sei nicht akzeptabel. Vielmehr seien sofortige staatliche Hilfen notwendig. Diese könnten in der Zukunft im Wege von Kapitalerhöhungen zurückgezahlt werden.



      Nach der jüngsten Kursrally sehe die Bewertung des Sektors unattraktiv aus. Defensive Titel wie die Deutsche Bank mit niedrigen Finanzierungskosten würden derzeit zu den Favoriten zählen.



      Vor diesem Hintergrund bewerten die Analysten von J.P. Morgan Cazenove die Aktie der Deutschen Bank weiterhin mit dem Votum "overweight". (Analyse vom 19.10.11) (20.10.2011/ac/a/d)
      Avatar
      schrieb am 25.10.11 21:38:58
      Beitrag Nr. 480 ()
      Ertragslage des Konzerns


      Wir konnten in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld im dritten Quartal 2011 ein äußerst solides Ergebnis erzielen. Es betrug vor Steuern 942 Mio €. Im Vergleichsquartal des Vorjahres war ein Verlust vor Steuern in Höhe von 1,0 Mrd € angefallen, der auf eine Belastung von 2,3 Mrd € im Zusammenhang mit der damaligen Beteiligung an der Postbank zurückzuführen war. Die Erträge enthielten im Berichtsquartal einen Effekt von ungefähr 170 Mio € aus der Anpassung der Marktbewertung für eigene Verbindlichkeiten. Das operative Ergebnis im Quartal war durch sich verschlechternde makroökonomische Bedingungen und wegen der anhaltenden Unsicherheit aufgrund der europäischen Staatsschuldenkrise beeinträchtigt. Dies führte zu höherer Volatilität an den Märkten und zu deutlich niedrigerer Kundenaktivität insbesondere in Europa, das einen regionalen Schwerpunkt für viele Geschäftsbereiche des Unternehmensbereichs Corporate Banking & Securities (CB&S) bildet. CB&S erreichte im dritten Quartal 2011 ein Ergebnis vor Steuern von 70 Mio €, in dem eine Sonderbelastung von 310 Mio € enthalten war. Diese stand im Zusammenhang mit nicht geltend gemachten Umsatzsteueransprüchen in Deutschland. Unsere klassischen Bereiche Global Transaction Bank (GTB) und Private Clients and Asset Management (PCAM) konnten die positive Entwicklung des ersten Halbjahres fortsetzen und erzielten im Berichtsquartal ein Ergebnis vor Steuern von 755 Mio €, obwohl auf griechische Staatsanleihen weitere 228 Mio € abzuschreiben waren.

      In den ersten neun Monaten 2011 betrug das Ergebnis vor Steuern 5,7 Mrd €. Die Konzernbereiche Corporate & Investment Bank und PCAM erreichten insgesamt ein Ergebnis vor Steuern von 6,3 Mrd €. Der Anteil der klassischen Bankbereiche GTB und PCAM an diesem Ergebnis betrug 3,0 Mrd € im Vergleich zu 1,7 Mrd € im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

      In der folgenden Ergebnisdiskussion sind die Vorjahresvergleiche wegen der vorgenannten Belastung im Zusammenhang mit der Postbank in 2010 beeinträchtigt. Zudem ist der Vergleich durch Effekte aus der Konsolidierung der Postbank und, in geringerem Maße, aus der Konsolidierung von Sal. Oppenheim und des niederländischen Firmenkundengeschäfts der ABN AMRO zum Teil nur eingeschränkt möglich
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      schrieb am 07.11.11 13:36:32
      Beitrag Nr. 481 ()
      Deutsche-Bank-Chef will nicht an Euro-Aus Griechenlands denken
      Montag, 7. November 2011, 07:43 Uhr
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      Frankfurt (Reuters) - Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann warnt vor einem Ausstieg Griechenlands aus dem Euro.
      "Das ist eine Lösung, die man gar nicht andenken sollte. Das wäre ein ganz dramatisches Ergebnis", sagte Ackermann am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". "Wir müssen Griechenland im Euro behalten." Am gefährlichsten sei die Gefahr einer Ansteckung auf andere Länder. Die italienische Regierung habe die Lösung aber selbst in der Hand. "Italien ist ein reiches Land", sagte der Deutsche-Bank-Chef. Das Land müsse endlich seinen Haushalt in Ordnung bringen. In Griechenland gehe es darum, das Land als Investitionsstandort attraktiver zu machen.

      Ackermann drängte auf eine rasche Aufstockung des Euro-Rettungsschirms, um die Staatsfinanzierung von Italien und Spanien in den nächsten drei Jahren sicherzustellen. Er sprach sich allerdings strikt gegen Pläne aus, die Währungsreserven einzelner Länder für die Euro-Rettung zu verpfänden. "Das ist verständlich, das würde ich aber verheerend finden." Aus den Reihen der G20 hatte es einen entsprechenden Vorschlag gegeben. "Wir kennen diesen Plan und wir lehnen ihn ab", hatte ein Bundesbank-Sprecher dazu gesagt.

      Ackermann bekräftigte die Absicht der Deutschen Bank, ihre Eigenkapitalquote wie von Politikern und Regulierern gefordert aufzustocken: "Ja, absolut, und zwar sehr schnell."
      Die Bank muss bis Mitte 2012 auf eine Eigenkapitalquote von neun Prozent im Verhältnis zu ihren Bilanzrisiken kommen. Neun Prozent sind Bankenkreisen zufolge auch der Prozentsatz, den das Institut von 2016 an vorhalten muss, weil es zu groß ist, als dass es ins Wanken kommen dürfte, ohne das weltweite Finanzsystem zu gefährden. Wichtiger seien Hilfen bei der Refinanzierung, die für viele Banken in Europa schwieriger geworden sei, betonte der Deutsche-Bank-Chef.

      Ackermann wandte sich erneut gegen eine Flut von Regulierungsmaßnahmen, - etwa Bankenabgaben und Transaktionssteuern -, die auf die Banken zukomme. "Irgendwann muss man sagen: Genug ist genug", sagte er. Die Banken könnten nicht mehr leisten, wenn sie zugleich das Wachstum finanzieren sollten.
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      schrieb am 07.11.11 15:28:18
      Beitrag Nr. 482 ()
      Berlusconi-Rücktritt offenbar eine Frage von Stunden07.11.2011, 15:12 Uhr 07.11.2011, 15:12 Uhr Colleen Barry und Barry Moody
      Berlusconis Tage sind gezählt, die Regierung steht wegen der Staatsschulden unter schwerem Druck. Präsident Napolitano sucht nach Alternativen.

      Mailand. Italien hat gute Zeiten erlebt, doch nun findet es sich auf dem Boden harter Tatsachen wieder. Die gute Konjunktur der Nachkriegszeit hatte es erlaubt, dass Hunderttausende schon ihrem 50. Geburtstag mit vollen Bezügen in Rente gingen. Die öffentlichen Ausgaben stiegen und brachten aufgeblähte Bürokratien sowie eine politische Klasse hervor, die die Hälfte des Volksvermögens jährlich verbrauchte. Die leichtlebigen Italiener erwarteten wenig von ihrem Staat und scheuten sich nicht, unter dem Tisch für Renovierungen, Zahnbehandlung oder auch nur einen Cappuccino zu zahlen.

      Aber die Abrechnung für Jahrzehnte der Ausschweifung kommt, und in der europäischen Staatsschuldenkrise wird ein gesalzener Preis fällig. Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat seit 1994 Sex-Skandale und mehrere Untersuchungsverfahren überstanden. Doch nun gleiten dem zähen Regierungschef zunehmend die Zügel aus den Händen. Ihm fehlt die Kraft für einen Wandel.

      Laut zweier ihm nahestehender Journalisten steht Berlusconi unmittelbar vor dem Rücktritt. "Es ist eine Frage von Stunden, einige sagen sogar: von Minuten“, erklärte der frühere Minister Giuliano Ferrara, der nun Herausgeber der Zeitung „Foglio“ ist und als sehr enger Vertrauter Berlusconis gilt, am Montag auf seiner Internetseite. Ähnlich äußerte sich Franco Bechis, Vize-Direktor der Berlusconi-freundlich eingestellten Zeitung "Libero“, über den Internet-Kurznachrichtendienst Twitter. Der Ministerpräsident werde noch in der Nacht oder am Dienstagmorgen zurücktreten.


      Die Äußerungen sorgten für Kursgewinne am italienischen Aktien- und Anleihenmärkten. Die Börse in Mailand drehte ins Plus und notierte mit 2,3 Prozent im Plus.

      Hilferuf an den IWF
      Während des Wirtschaftsgipfels in Frankreich bat Berlusconi den Internationalen Währungsfonds (IWF), die Reformbemühungen des Landes zu überwachen – eine erniedrigende Entwicklung für die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt.

      Nach Griechenland, Irland, Portugal und Spanien droht nun auch Italien eine Regierungskrise. „Berlusconis Zeit ist abgelaufen“, schrieb Ferruccio de Bortoli, Chefredakteur des renommierten Corriere de la Sera. „Er riskiert es, seine Partei und das ganze Land herunterzuwirtschaften. Die Partei sollte ihn drängen zu gehen.“

      Die Regierungsturbulenzen spiegeln ein wachsendes Unbehagen über die finanzielle Unsicherheit, die sich über das Land ausbreitet. Die Italiener haben sich noch nicht von der Finanzkrise im Jahr 2008 erholt, die Fabriken und Arbeiter lähmte. Fortgesetzte wirtschaftliche Turbulenzen und Sanierungsschritte untergraben das Vertrauen der Verbraucher. Und die Angst wächst, dass Italien, sollte es nicht seine enormen Schulden von 1,4 Billionen Euro bedienen, die Eurozone in den Abgrund reißen könnte – und mit ihr die gesamte Weltwirtschaft.

      Hohe Arbeitslosigkeit lässt die Jugend rebellieren

      "Wir, die jungen Leute, zahlen den höchsten Preis für die Krise“, klagte Giuseppe Muscanera, ein Lehrer aus Bologna, bei einer Oppositionskundgebung am Wochenende in Rom. „Wir können den Wiederaufbau nur mit einer vertrauenswürdigen politischen Klasse beginnen, die wirksame Ideen mitbringt“, fügte er hinzu.

      Seit einem Jahrzehnt lebt Italien mit hohen öffentlichen Schulden und niedrigem Wachstum, ohne dass die Warnglocken erklungen wären. Anders als ihre Regierung sparen die Privathaushalte viel, und eine Mehrheit ist Eigentümer ihrer Häuser. Das schützte das Land vor Immobilienpleiten und privaten Schuldenkrisen, die andere Volkswirtschaften wie Spanien heimsuchten. Anders als andere europäische Länder – das reiche und stabile Deutschland eingeschlossen – musste Spanien in der globalen Kreditkrise von 2008 seine Banken nicht retten, da diese riskante Geschäfte vermieden hatten.

      Doch die staatliche Schuldenkrise der vergangenen zwei Jahre hat das alles verändert. Seit Europa Griechenland, Irland und Portugal herauskaufen musste, korrigierten die Investoren ihre Meinung über die Risiken europäischer Staatsanleihen. Aus Furcht vor dem Schlimmsten verkauften viele ihre spanischen und italienischen Anleihen und zogen die sichereren vor, besonders die deutschen.

      Zinsen für Staatsanleihen erreichen Rekordwert

      Die Wahrscheinlichkeit, dass Italien gerettet werden muss, wächst jedes Mal, wenn die Zinsen steigen. Die Zinsraten für zehnjährige italienische Staatsanleihen erreichten am Freitag mit 6,5 Prozent einen Rekordwert seit Einführung des Euros.

      Der neue italienische Zentralbankchef Ignazio Visco beharrt zwar darauf, dass das Land acht Prozent stemmen kann. Doch Extra-Kosten durch den Schuldendienst fressen die Einsparungen auf, die die Regierung mit ihren Sanierungsmaßnahmen einsammelt. Diese Art von Niedergang war es, die mehrere Rettungsaktionen für Griechenland notwendig machte. :eek:
      Souveränitätsverlust schreckt Politiker ab

      Viele italienische Politiker sträubten sich gegen den Verdacht, Italien habe seine Souveränität aufgegeben. Die Opposition nutzte dies als Spitze gegen Berlusconi. Doch Wirtschaftsfachleute, einfache Italiener und sogar der über achtzigjährige Staatspräsident Giorgio Napolitano begrüßten nun solche Interventionen von außen.

      Berlusconi versäumte es, schnell wirksame Notmaßnahmen einzuleiten. Nun versprach er gesetzlichen Schritte bis hin zu einer Vertrauensabstimmung binnen zweier Wochen. Verliert er, muss er abtreten.

      Reformen für Jugend und Frauen

      Die neuen Maßnahmen schließen den Verkauf von Staatsvermögen in Höhe von etwa 3,7 Milliarden Euro in jedem der kommenden drei Jahre ein. Dazu gehören auch Steuervergünstigungen, die Arbeitsplätze für junge Leute schaffen sollen. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 29 Prozent. Auch soll Frauen die Rückkehr ins Arbeitsleben geebnet werden – nur 48 Prozent der Italienerinnen haben Jobs. Weitere Gesetze sollen es ermöglichen, dass die Läden Sonntags öffnen und abgeschottete Berufe sollen zugänglich werden. Berlusconi will auch gegen den Widerstand seiner Bündnispartner von der Lega Nord das Rentenalter dem europäischen Trend gemäß auf 67 erhöhen. Internationale Aufsichtsgremien verlangen darüber hinaus Reformen des Arbeitsmarkts und eine Verringerung der Aufwendungen für die Politik.

      Präsident Napolitano, der im Falle eines Scheiterns Berlusconis eine Interims-Regierung einsetzen müsste, hat sich bereits mit Parteiführern getroffen, um Alternativen zu erörtern. Er versicherte aber auch, dass er nicht handeln werde, bevor nicht klar sei, wie die Mehrheit im Parlament sich aufstellt. Guido Crosetto, ein Abgeordneter aus Berlusconis Partei, sagte: „Ich weiß nicht, wie viele Tage diese Regierung noch hat. Es ist klar, dass eine Mehrheit von nur wenigen Stimmen nicht lange weitermachen kann.“
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      schrieb am 17.11.11 20:25:37
      Beitrag Nr. 483 ()
      Do, 17.11.1117:49

      Bankenverband IIF: Schuldenschnitt für Griechenland könnte im Januar erfolgen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der teilweise Schuldenverzicht von Finanzinstitutionen für Griechenland könnte nach Einschätzung der internationalen Bankenvereinigung IIF im Januar erfolgen. Man stehe zu der auf dem Euro-Gipfel am 26. Oktober getroffenen Vereinbarung, sagte IIF-Geschäftsführer Charles Dallara am Donnerstag in Frankfurt. Die Finanzinstitute hatten sich damals zu einem freiwilligen Schuldenschnitt von 50 Prozent bereiterklärt. Führende Gläubiger Griechenlands wollen laut Dallara einen Ausschuss gründen, der die Verhandlungen mit Griechenland und den europäischen Regierungen aufnehmen soll. Der Verband repräsentiert 450 Finanzinstitute. Dallara erwarte eine 'sehr hohe' Beteiligung der privaten Banken bei der Schuldenreduktion. Er sei durch die neue griechische Regierung ermutigt. Die Bankenvertreter hatten zuvor den neuen griechischen Regierungschef Lukas Papademos und Finanzminister Evangelos Venizelos getroffen. Die für Griechenland getroffene Lösung dürfte allerdings nicht für andere Länder angewendet werden. 'Griechenland muss ein Einzelfall bleiben', forderte Dallara. Er forderte die EZB auf, die Eurozone zu stabilisieren. Insgesamt müssten die Anstrengungen in der Eurokrise verstärkt werden. Der freiwillige Schuldentausch wurde beim Euro-Gipfel am 26. Oktober vereinbart. Ein Abschlag von 50 Prozent bei den Forderungen der Gläubiger soll helfen, die griechischen Schulden in Höhe von 355 Milliarden Euro um 100 Milliarden Euro zu reduzieren./jsl/hbr
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      schrieb am 20.11.11 20:40:29
      Beitrag Nr. 484 ()
      So, 20.11.1119:19

      'SZ': Barroso will drei Varianten für Euro-Bonds vorstellen

      BRÜSSEL/MÜNCHEN (dpa-AFX) - EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso treibt einem Pressebericht zufolge seine Planungen für gemeinsame europäische Staatsanleihen voran. Am Mittwoch wolle er drei Varianten für die Einführung von sogenannten Euro-Bonds vorlegen, berichtet die 'Süddeutsche Zeitung' (Montag).
      a)Möglich seien klassische Anleihen mit gesamtschuldnerischer Haftung für alle Schulden,
      b)klassische Anleihen mit Haftung bis zu einer bestimmten Schuldengrenze sowie
      c)begrenzt gemeinschaftliche Schuldscheine, für die jedes Land einzeln anteilig haftet.
      Für die ersten beiden Varianten müssten Experten zufolge die europäischen Verträge stark geändert werden. Sie verbieten bisher, dass Euro-Länder gemeinschaftlich für Schulden haften. Die dritte Variante wäre 'nur mit einer kleinen Verzögerung' umsetzbar und für die Bekämpfung der jetzigen Krise geeignet, schreibt das Blatt. Voraussetzung für jede Art von gemeinsamer Schuldenfinanzierung sei es, die finanzpolitische Kontrolle zu verstärken. Das werde 'natürlicherweise' dazu führen, dass Hauptstädte Kompetenzen nach Brüssel abgeben müssten.:rolleyes:
      Bis Mitte Januar sollten die EU-Länder Zeit bekommen, sich zu den Ideen zu äußern. Anders als Deutschland geht die Kommission laut Zeitung davon aus, dass gemeinschaftliche Anleihen des Euro-Klubs 'signifikante' Vorteile bringen. In einer Machbarkeitsstudie zur Einführung der Anleihen, die dem Blatt vorliegt, heiße es, gemeinsam ausgegebene Schuldscheine würden 'die Euro-Zone stabilisieren, den Finanzsektor widerstandsfähiger und die Refinanzierung der staatlichen Schulden billiger machen'. Der europäische Anleihemarkt würde größer und attraktiver für Investoren aus aller Welt. Zugleich lässt die Kommission erkennen, dass der Euro-Rettungsfonds EFSF zu klein sein könnte, um beispielsweise Italien zu retten. Die Kapazität des EFSF könne sich sogar verringern, wenn die beteiligten Länder ihre höchste Kreditwürdigkeit AAA verlieren.
      Am Donnerstag sollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkzoy und der neue italienische Ministerpräsident Mario Monti bei einem Gipfelgespräch in Straßburg über die Vorstellungen Barrosos beraten. Monti gilt als Befürworter von Euro-Bonds. Sarkozy hat sich noch nicht zu den Bonds festgelegt. Er plädiert dafür, die Europäische Zentralbank (EZB) offensiv zu nutzen, um die steigenden Finanzierungskosten für Altschulden einzudämmen. Berlin lehnt bislang sowohl Euro-Bonds als auch eine direkte Beteiligung der EZB strikt ab./enl
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      schrieb am 22.11.11 14:35:47
      Beitrag Nr. 485 ()
      Ackermann will Druck auf Schulden-Staaten hoch halten:laugh:

      Dienstag, 22. November 2011, 08:02 Uhr
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      1 / 1VollbildPassau (Reuters) - Der Druck auf hochverschuldete Euro-Länder darf nach Ansicht von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nicht verringert werden.
      Gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds, seien das falsche Signal an Länder wie Italien oder Spanien, sagte Ackermann am Montagabend in Passau. "Ich bin jetzt dagegen." Die Länder müssten vielmehr ihre Hausaufgaben machen. "Wir müssen den Druck auf die Staaten erhöhen." Solange der Laden nicht in Ordnung sei, machten Euro-Bonds keinen Sinn. Für Deutschland und andere vergleichsweise solide dastehende Länder würden die Zinskosten durch solche Emissionen steigen, weswegen die Bundesregierung diese ablehnt. Manche Experten betonen aber, dass sie den Druck aus dem Kessel nehmen und damit zur Lösung der Krise beitragen könnten.

      Die Probleme Griechenlands seien für viele Banker absehbar gewesen. "Griechenland hat man schon gesehen", so Ackermann auf einer Veranstaltung der "Passauer Neuen Presse". Nur die Ansteckungsgefahr sei von allen unterschätzt worden. Ansonsten hätte das Problem leichter gelöst werden können. Nun gehe es primär darum, dass es nach Griechenland in den nächsten Jahren keinen weiteren Schuldenschnitt geben dürfe. "Das Problem ist, es glaubt uns niemand mehr." Daher seien die Zinsen für Italien und Spanien zuletzt deutlich gestiegen.

      Ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone sei jedoch keine Lösung. Das wäre schlimm, bekräftigte Ackermann. Niemand könne die Kollateralschäden beziffern. Das Land würde seine Schulden erst recht nicht mehr bedienen können, auch die Forderungen deutscher Firmen wären nichts mehr wert und die Altersvorsorge von Millionen Griechen würde kollabieren. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) dürfe nicht als Notnagel missbraucht werden und alle Schrott-Anleihen aufkaufen. "Da bin ich total dagegen", sagte Ackermann. Zur Hebelung des Euro-Rettungsschirmes sei vielmehr ein Versicherungslösung zu unterstützen, deutete er an. Mit dieser könnte man den Anlegern bei Neu-Emissionen von Staatsanleihen ein Teil des Risikos abnehmen und so die Nachfrage nach den derzeit kritischen Papieren wieder beleben.

      ACKERMANN VERTEIDIGT PERSONALROCHADE BEI DEUTSCHER BANK

      Ackermann verteidigte auch die jüngsten Personalveränderungen bei der Deutschen Bank. Für seinen zunächst geplanten Wechsel an die Spitze des Aufsichtsrates hätte er unzählige Gespräche mit Investoren aus der ganzen Welt führen müssen. Das sei mitten in der Schuldenkrise zeitlich nicht zu stemmen gewesen. Es habe Investoren für und gegen ihn gegeben. Manche Unterstützer wollten sich aber nicht offen zu erkennen geben. "Es war so ein bisschen eine offene Situation."

      Statt Ackermann soll nun der Allianz-Kapitalmarktvorstand Paul Achleitner nächstes Jahr Aufsichtsratschef bei der Deutschen Bank werden. Er sei ein hervorragender Kandidat. Ackermann ergänzte, er habe selbst lange überlegt. "Durch das Ermittlungsverfahren waren dann die letzten Zweifel ausgeräumt", verwies er auf den Kirch-Prozess. In diesem Zusammenhang wird gegen ihn und andere Top-Manager von Deutschlands größter Bank wegen möglichen Prozessbetrugs ermittelt. Das bereite ihm keine schlaflosen Nächte. Die Ermittlungen würden zeigen, dass er in dem erbittert geführten Verfahren um die Gründe des Kollaps des einstigen Medienunternehmers Leo Kirch als Zeuge die Wahrheit gesagt habe.

      Ackermann verteidigte auch die künftige Doppelspitze im operativen Geschäft mit dem Investmentbanker Anshu Jain und Vorstand Jürgen Fitschen. "Wir brauchten jemanden, der im Investmentbanking sehr zu Hause ist und einen, der Deutschland repräsentieren kann." Dafür habe es nicht einen perfekten Kandidaten gegeben. Ackermann betonte, er werde auf jeden Fall bis Ende Mai 2012 im Amt bleiben. Damit werde er noch die Bilanz für 2011 vorstellen und die Hauptversammlung leiten. Durch die Schuldenkrise müsse das Investmentbanking zwar an die verschlechterten Rahmenbedingungen angepasst werden, aber nicht so stark wie etwa bei der Schweizer UBS. Die Zukunft der Bank bestehe aus einem Gleichgewicht von Investmentbank und anderen Zweigen wie dem Privat- und Firmenkundengeschäft.

      Zu einem Wechsel an die Spitze des Verwaltungsrates des Schweizer Versicherers Zurich Financial wollte sich Ackermann nicht genau einlassen: "Das ist absolut offen."

      - von Christian Kraemer
      Avatar
      schrieb am 22.11.11 15:57:26
      Beitrag Nr. 486 ()
      Deutsche Bank Aktien - einmal anders gedacht.

      Die Bilanz-Zahlen der Deutsche Bank AG sehen ja wesentlich besser aus als deren Börsenkurs.

      Deshalb frage ich alle:

      Sollen wir nicht aus der Deutsche Bank AG wieder eine deutsche Bank machen?

      Dazu brauchen wir alle hier nur je nach seinem Cashbestand 50, 100, 200, 500 oder 1000 Aktien kaufen.
      Da kommt doch schon was zusammen und das stützt den Kurs nachhaltig.

      Und käme dann auch noch eine Kampagne in der Wirtschaft, beim Mittelstand dazu, ähnlich zu handeln, so wie das früher war als viele Firmen jeweils auch ein paar Aktien ihrer Geschäftsbeziehungen besassen, dann wäre die Deutsche Bank AG auch bald wieder mehrheitlich im Besitz von Deutschen. Und die Spekulation ginge sicherlich zurück und der Kurs nach oben und bliebe dort stabil.
      Avatar
      schrieb am 22.11.11 20:40:15
      Beitrag Nr. 487 ()
      19:48


      UPDATE: Deutsche Bank stellt Asset Management auf den Prüfstand
      -- Deutsche Bank prüft große Teile des Asset Managements


      -- Konzentration auf regulatorische Veränderungen


      -- DWS in Deutschland, Europa and Asien ausgenommen

      (NEU: weitere Details, Analystenkommentar)

      Von Eyk Henning und Laura Stevens
      DOW JONES NEWSWIRES

      FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank AG stellt ihr Asset Management auf den Prüfstand und schließt dabei keine Optionen aus. Der gesamte Unternehmensbereich soll weltweit unter die Lupe genommen werden. Lediglich DWS in Deutschland, Europa und Asien sei von der strategischen Überprüfung ausgenommen, teilte der deutsche Branchenprimus am Dienstag mit.


      "Selbstverständlich" stehe die Bank weiter zum Asset Management, hieß es weiter. Die Überprüfung sei aber Teil der Bemühungen, einen "optimalen Geschäftsmix" zu gewährleisten. Konzentrieren wollen sich die Frankfurter bei ihrer Analyse auf die jüngsten regulatorischen Veränderungen, damit verbundener Kosten und der Entwicklungen im Wettbewerbsumfeld.


      Es sei das Ziel, die beste strategische Option zu finden, um die Performance und das Potential des Asset-Management-Sparte zu maximieren, sagte Kevin Parker, Chef des Asset Managements und Mitglied des Group Executive Committee der Deutschen Bank.


      Die zur Disposition stehenden Einheiten seien kaum profitabel zu nennen, meint Analyst Michael Rohr von Silvia Quandt Research, was der wahrscheinliche Hauptgrund für die Überprüfung sei. Der Infrastrukturfonds RREEF leide regelmäßig unter Abschreibungen und das Versicherungs-Asset-Management gebe nur niedrige Margen her.


      Das Asset Management der Deutschen Bank besteht aus vier Teilen: DWS, RREEF, Deutsche Insurance Asset Management und DB Advisor, das Vermögen für institutionelle Kunden betreut. Das Gesamtvolumen der investierten Assets belief sich Ende September auf 516 Mrd EUR. Wie andere europäische Kreditinstitute versucht auch die Deutsche Bank, Kosten zu senken und das Kapital zu stärken, um die härteren regulatorischen Anforderungen zu erfüllen.


      -Von Eyk Henning, Laura Stevens und Neetha Mahadevan; Dow Jones Newswires;
      +49 (0)69 29725 102, unternehmen.de@dowjones.com
      DJG/DJN/mgo/kla


      (END) Dow Jones Newswires
      Avatar
      schrieb am 02.12.11 14:56:48
      Beitrag Nr. 488 ()
      Ackermann zerpflückt europäische Krisenpolitik


      Deutsche-Bank-Chef Ackermann: Plädoyer für ein geeintes Europa

      Hamburg - Als Josef Ackermann ans Rednerpult tritt, ist Angela Merkel schon seit 20 Minuten fertig. In ihrer Regierungserklärung hat sie mal wieder verkündet, was alles nicht geht in Europa: Euro-Bonds, Anleihenkäufe, Schuldenmachen. Nun, während sich die Kanzlerin in Berlin mit der Opposition beharken muss, hält der Deutsche-Bank-Chef rund 300 Kilometer weiter nordwestlich, in Hamburg, eine eigene Grundsatzrede zu Europa - es ist vielleicht die bessere, auf jeden Fall aber die entschlossenere.


      Für seinen Vortrag zu Europa hat sich Ackermann ausgerechnet eine Kirche ausgesucht. Hoch über ihm hängt in Weiß und Gold die Decke von St. Michaelis, im Volksmund "Michel" genannt. Die Wochenzeitung "Die Zeit" hat hierher geladen. Doch es ist nicht allein das sakrale Ambiente, das Ackermanns Rede an die versammelte Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wie eine Predigt wirken lässt.

      Es sei geboten, sich um Europa zu sorgen, sagt Ackermann. "Ich war gerade einige Tage in Korea, Singapur und im Mittleren Osten. Und ich kann Ihnen sagen: Das Vertrauen, dass Europa den richtigen Weg findet und die Führung hat, die es benötigt, um dieses Ziel zu erreichen, ist relativ gering."

      Auch wenn Ackermann keine Namen nennt: Dieser Satz ist ein wenig subtiler Angriff auf die Führer Europas, Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, die auf diversen Krisengipfeln bisher keine Lösung gefunden haben. Stattdessen ist die Krise weiter eskaliert. Mittlerweile muss fast die Hälfte der Euro-Staaten darum bangen, dass die Investoren an den Finanzmärkten ihnen noch Anleihen zu erträglichen Zinsen abkaufen. Auch viele Banken sind weitgehend vom Kapitalmarkt abgeschnitten.

      Der Chef des größten deutschen Geldhauses hat eine Erklärung dafür. Zwar hätten auch die Banken Fehler gemacht, doch "alles in allem waren es vor allem politische Entscheidungen, die zu dieser Eskalation der Lage geführt haben". Der Politik habe es lange "an dem nötigen Problembewusstsein" gemangelt.

      "Was braucht es noch, um die Menschen endlich aufzurütteln?"

      Ackermann wirft den Regierungen weitere Fehler vor: Die Entscheidung, private Gläubiger zu einem freiwilligen Forderungsverzicht gegenüber Griechenland zu bewegen, habe die Finanzmärkte verunsichert, kritisiert der Bankchef. Zudem hätten Deutschland und Frankreich gegenüber Griechenland das Signal ausgesendet, "dass das Ausscheiden eines Landes aus der Währungsunion nicht mehr undenkbar war". Dies habe das Finanzsystem fundamental verändert. "Seitdem müssen Besitzer von Staatsanleihen nicht mehr nur die Möglichkeit eines Schuldenschnitts sondern sogar eine Währungsreform einkalkulieren."

      Es ist ein düsteres Bild, das Ackermann zeichnet - nicht nur der ökonomischen, sondern auch der politischen und gesellschaftlichen Lage Europas. Es stelle sich die Frage, "ob es noch eine gemeinsame tragfähige Vision der europäischen Völker und Regierungen für die Vollendung der Einheit Europas gibt", ruft er seinen Zuhörern zu. "Was braucht es noch, um die Menschen auf diesem Kontinent endlich aufzurütteln?"

      Europas Gewicht in der Welt schwinde, warnt der Banker. US-Präsident Barack Obama etwa sehe "die Zukunft der Vereinigten Staaten offenbar nicht mehr als atlantische sondern als pazifische Nation" - und sei damit nicht allein. Wenn Europa es nicht schaffe, seine Einheit zu vollenden, liefen die europäischen Nationen Gefahr, nicht mehr selbst über ihr Schicksal bestimmen zu können. Es drohe letztlich der Verlust der Freiheit.


      Um dies zu verhindern, müssten die europäischen Staaten nationale Souveränitätsrechte an die europäische Ebene abgeben, mahnt Ackermann. Auch eine "solidarische Hilfe zur Selbsthilfe der starken für derzeit schwache Mitgliedstaaten" sei nötig. Anders als viele deutsche Politiker es gerne darstellen, ist diese Hilfe in Ackermanns Augen kein Opfer, sondern "im ureigenen nationalen Interesse geradezu geboten". Die Kosten der Destruktion seien höher als die der Konstruktion, mahnt der Banker.

      Ackermann schwebt ein neues Europa vor, mit einer wesentlich stärkeren Koordinierung der Wirtschafts- und Finanzpolitik - und mit deutlich weniger nationalen Befugnissen. "Die Vorstellung, in einer Währungsunion könne die Handlungskompetenz national bleiben und bedürfe allenfalls einer losen Koordination auf Gemeinschaftsebene, ist als Fiktion entlarvt worden", sagt der Banker. Europa werde "nicht darum herumkommen, die Machtbalance zwischen den Nationalstaaten und der europäischen Gemeinschaftsebene zu Gunsten Letzterer zu verschieben und in die Verfassung der Mitgliedstaaten einzugreifen".

      Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer für ein geeintes Europa - so klar und dringlich, wie es die deutsche Kanzlerin bisher nicht hinbekommen hat. "Jenseits von Europa gibt es gerade für Deutschland keine erfolgreiche Zukunft", sagt Ackermann. Man mag es ihm glauben.
      Avatar
      schrieb am 03.12.11 22:26:25
      Beitrag Nr. 489 ()
      ROUNDUP EU-Vertragsänderung gegen Eurobonds wird immer wahrscheinlicher


      Autor: dpa-AFX
      | 03.12.2011, 19:35 | 443 Aufrufe | 0 |


      BERLIN (dpa-AFX) - In der Bundesregierung werden gemeinsame Staatsanleihen im Gegenzug für Änderungen an den EU-Verträgen hin zu mehr Haushaltsdisziplin auf Dauer nicht mehr ausgeschlossen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lehnte zwar Eurobonds in der 'Passauer Neuen Presse' (Samstag) zum jetzigen Zeitpunkt erneut strikt ab. Auf die Frage, ob Eurobonds eingeführt werden könnten, falls es Regeln für strikte Haushaltsdisziplin gebe, sagte er jedoch: 'Wenn wir eine echte, stabile und nachhaltige Fiskalunion in Europa erreicht haben, hätten wir eine völlig neue und andere Situation.' Auf die Nachfrage, ob am Ende dann Eurobonds stehen könnten, sagte er: 'Da halte ich es mit der Bundeskanzlerin: Man soll das Pferd nicht von hinten aufzäumen.'



      Deutschland und Frankreich könnten Vertragsveränderungen für mehr zentrale Kontrolle der Haushalts- und Finanzpolitik in der Eurozone notfalls zunächst nur im Kreis der reichen Nordeuropäer verabreden, wie der 'Focus' am Samstag unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Denn die Krisenländer der Eurozone könnten sich in der Hoffnung auf eine für sie günstigere Intervention der Europäischen Zentralbank (EZB) den Vorschlägen für strengere Haushaltskontrollen verweigern.



      Eine Vergemeinschaftung der Haftung sei nach den bestehenden EU-Verträgen ausgeschlossen, betonte Schäuble. 'Eurobonds kann es nicht geben. Die deutsche Volkswirtschaft wäre überfordert, wenn wir für die Schulden aller Staaten garantieren sollten.' Zudem würde der Druck auf die Schuldenländer nachlassen, ihre Probleme zu lösen. 'Wenn sich alle an die Stabilitätskriterien halten, lösen sich die Probleme von alleine.'



      Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger warnte davor, gemeinsame europäische Staatsanleihen kategorisch auszuschließen. Er sagte der 'Welt' (Samstag), Eurobonds könnten 'einen Schlussbaustein bilden nach und neben den Konsolidierungsmaßnahmen und den Veränderungen im EU-Vertrag von Lissabon'. Der Energiekommissar und frühere baden-württembergische Ministerpräsident äußerte die Hoffnung, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre bisherige ablehnende Position noch ändern werde. Niemand lege schon zum Auftakt von Verhandlungen alle Karten auf den Tisch.



      CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt hielt Oettinger entgegen, dieser 'muss sich daran erinnern lassen, dass er für Deutschland in der EU-Kommission sitzt und dort auch die deutschen Interessen mit vertreten muss. Der deutsche EU-Kommissar sollte sich nicht zum Fürsprecher von Pleitestaaten macht, die über Eurobonds die deutsche Steuerkasse plündern wollen.'



      Indessen berichtete die 'Süddeutsche Zeitung' (Samstag), dass CSU-Chef Horst Seehofer seine Partei auf einen Sonderparteitag vorbereite, falls Merkel auf dem EU-Gipfel in der kommenden Woche Eurobonds oder den verstärkten Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB akzeptieren müsste. Beides hatte die CSU auf ihrem Parteitag im Oktober strikt abgelehnt. In der Partei gibt es dem Bericht zufolge Diskussionen, ob eine Kehrtwende in der Bewertung von Eurobonds notwendig werden könnte.



      Dass in der schwarz-gelben Koalition Eurobonds unter bestimmten Bedingungen nicht mehr völlig ausgeschlossen werden, ließ auch CDU-Finanzexperte Norbert Barthle während der Haushaltsberatungen in der vergangenen Woche erkennen: 'Die Bundeskanzlerin sagt klipp und klar: Solange es die Voraussetzungen, solange es die notwendigen vertraglichen Änderungen nicht gibt, braucht man mit uns über Eurobonds nicht zu diskutieren. Man muss zuerst den ersten Schritt machen und dann den zweiten.'



      Ähnlich hatte am Freitag Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann nach einem Treffen mit Merkel argumentiert. Eurobonds könnten erst der dritte oder vierte Schritt sein, zunächst gehe es darum - mit Vertragsänderungen - eine funktionierende Basis zu schaffen. Oettinger forderte ähnlich wie Merkel in ihrer Regierungserklärung am Freitag begrenzte Vertragsveränderungen mit dem Ziel, Schuldensünder automatisch mit Sanktionen zu belegen. 'Es muss die Möglichkeit geschaffen werden, den Europäischen Gerichtshof anzurufen', sagte er.



      Oettinger warnte davor, die EZB nach dem Vorbild der amerikanischen Notenbank umzugestalten. 'Der Ankauf von Staatsanleihen sollte eng begrenzt, gedeckelt und auf Zeit erfolgen.' Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, Martin Schulz, fordert in der 'Rheinischen Post' (Samstag) dagegen ein stärkeres Eingreifen der EZB in der Euro-Krise. Diese müsse sich am Beispiel der USA orientieren./rm/DP/zb
      Avatar
      schrieb am 04.12.11 13:33:45
      Beitrag Nr. 490 ()
      Sa, 03.12.1119:35

      ROUNDUP: EU-Vertragsänderung gegen Eurobonds wird immer wahrscheinlicher

      BERLIN (dpa-AFX) - In der Bundesregierung werden gemeinsame Staatsanleihen im Gegenzug für Änderungen an den EU-Verträgen hin zu mehr Haushaltsdisziplin auf Dauer nicht mehr ausgeschlossen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lehnte zwar Eurobonds in der 'Passauer Neuen Presse' (Samstag) zum jetzigen Zeitpunkt erneut strikt ab. Auf die Frage, ob Eurobonds eingeführt werden könnten, falls es Regeln für strikte Haushaltsdisziplin gebe, sagte er jedoch: 'Wenn wir eine echte, stabile und nachhaltige Fiskalunion in Europa erreicht haben, hätten wir eine völlig neue und andere Situation.' Auf die Nachfrage, ob am Ende dann Eurobonds stehen könnten, sagte er: 'Da halte ich es mit der Bundeskanzlerin: Man soll das Pferd nicht von hinten aufzäumen.' Deutschland und Frankreich könnten Vertragsveränderungen für mehr zentrale Kontrolle der Haushalts- und Finanzpolitik in der Eurozone notfalls zunächst nur im Kreis der reichen Nordeuropäer verabreden, wie der 'Focus' am Samstag unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Denn die Krisenländer der Eurozone könnten sich in der Hoffnung auf eine für sie günstigere Intervention der Europäischen Zentralbank (EZB) den Vorschlägen für strengere Haushaltskontrollen verweigern. Eine Vergemeinschaftung der Haftung sei nach den bestehenden EU-Verträgen ausgeschlossen, betonte Schäuble. 'Eurobonds kann es nicht geben. Die deutsche Volkswirtschaft wäre überfordert, wenn wir für die Schulden aller Staaten garantieren sollten.' Zudem würde der Druck auf die Schuldenländer nachlassen, ihre Probleme zu lösen. 'Wenn sich alle an die Stabilitätskriterien halten, lösen sich die Probleme von alleine.' Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger warnte davor, gemeinsame europäische Staatsanleihen kategorisch auszuschließen. Er sagte der 'Welt' (Samstag), Eurobonds könnten 'einen Schlussbaustein bilden nach und neben den Konsolidierungsmaßnahmen und den Veränderungen im EU-Vertrag von Lissabon'. Der Energiekommissar und frühere baden-württembergische Ministerpräsident äußerte die Hoffnung, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre bisherige ablehnende Position noch ändern werde. Niemand lege schon zum Auftakt von Verhandlungen alle Karten auf den Tisch. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt hielt Oettinger entgegen, dieser 'muss sich daran erinnern lassen, dass er für Deutschland in der EU-Kommission sitzt und dort auch die deutschen Interessen mit vertreten muss. Der deutsche EU-Kommissar sollte sich nicht zum Fürsprecher von Pleitestaaten macht, die über Eurobonds die deutsche Steuerkasse plündern wollen.' Indessen berichtete die 'Süddeutsche Zeitung' (Samstag), dass CSU-Chef Horst Seehofer seine Partei auf einen Sonderparteitag vorbereite, falls Merkel auf dem EU-Gipfel in der kommenden Woche Eurobonds oder den verstärkten Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB akzeptieren müsste. Beides hatte die CSU auf ihrem Parteitag im Oktober strikt abgelehnt. In der Partei gibt es dem Bericht zufolge Diskussionen, ob eine Kehrtwende in der Bewertung von Eurobonds notwendig werden könnte. Dass in der schwarz-gelben Koalition Eurobonds unter bestimmten Bedingungen nicht mehr völlig ausgeschlossen werden, ließ auch CDU-Finanzexperte Norbert Barthle während der Haushaltsberatungen in der vergangenen Woche erkennen: 'Die Bundeskanzlerin sagt klipp und klar: Solange es die Voraussetzungen, solange es die notwendigen vertraglichen Änderungen nicht gibt, braucht man mit uns über Eurobonds nicht zu diskutieren. Man muss zuerst den ersten Schritt machen und dann den zweiten.' Ähnlich hatte am Freitag Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann nach einem Treffen mit Merkel argumentiert. Eurobonds könnten erst der dritte oder vierte Schritt sein, zunächst gehe es darum - mit Vertragsänderungen - eine funktionierende Basis zu schaffen. Oettinger forderte ähnlich wie Merkel in ihrer Regierungserklärung am Freitag begrenzte Vertragsveränderungen mit dem Ziel, Schuldensünder automatisch mit Sanktionen zu belegen. 'Es muss die Möglichkeit geschaffen werden, den Europäischen Gerichtshof anzurufen', sagte er. Oettinger warnte davor, die EZB nach dem Vorbild der amerikanischen Notenbank umzugestalten. 'Der Ankauf von Staatsanleihen sollte eng begrenzt, gedeckelt und auf Zeit erfolgen.' Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, Martin Schulz, fordert in der 'Rheinischen Post' (Samstag) dagegen ein stärkeres Eingreifen der EZB in der Euro-Krise. Diese müsse sich am Beispiel der USA orientieren./rm/DP/
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.12.11 10:49:34
      Beitrag Nr. 491 ()
      Di, 06.12.1110:44
      Euroraum ist im Stress
      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Unseres Erachtens wird ein Umfeld geschaffen, in dem als Gegenleistung für wesentliche Fortschritte in Bezug auf eine bessere Abstimmung der Wirtschaftspolitik im Euroraum, bei der das Konzept der Fiskalunion endlich weiter ausgearbeitet wird, ein proaktiveres Anleihekaufprogramm der EZB durchgeführt werden könnte, in dessen Rahmen z.B. eine bestimmte Dauer der Interventionen zugesagt werden könnte, so die Analysten in der aktuellen Ausgabe von "Konjunktur & Märkte" der Deutschen Bank.



      Dies werde die Volatilität an den Märkten nicht vollständig verschwinden lassen, da die nationale Ratifizierung der in Brüssel getroffenen Vereinbarungen schwierig werden dürfte und die Regierungen in einem ungünstigen makroökonomischen Umfeld noch fiskal- und strukturpolitische Anpassungen durchführen müssten. Aber eine gewisse Stabilisierung dürfte zu spüren sein.



      In Italien würden weitere Fortschritte gemacht. Am 30. November habe das italienische Unterhaus mit einer überwältigenden Mehrheit (464 Ja-Stimmen und 11 Enthaltungen) die Aufnahme des Prinzips eines ausgeglichenen Haushalts in die Verfassung verabschiedet. Die Verfassungsänderung habe die Analystenerwartungen insgesamt übertroffen. Dabei handle es sich allerdings nur um den ersten Schritt im Verabschiedungsverfahren, das nach Erachten der Analysten Anfang März 2012 abgeschlossen werden dürfte. Sie würden auch kurz auf einige zentrale Maßnahmen eingehen, die noch vor der Sitzung des Europäischen Rats im ersten Erlass der neuen italienischen Regierung enthalten sein könnten.



      Die Analysten würden davon ausgehen, dass die EZB den Refisatz am 8. Dezember um 25 Bp auf 1% senken werde. Die EZB dürfte ihres Erachtens für 2012 ein BIP-Wachstum von rund 0,3% prognostizieren (was eine leichte Rezession impliziere), und für 2013 eine Erholung auf eine moderate, unter dem Trend liegende Rate von 1,2% vorhersagen. Die Analysten würden erwarten, dass die EZB für die kommenden beiden Jahre eine unter dem Zielwert liegende Inflationsrate erwarten werde. Außerdem dürfte die EZB ihres Erachtens weitere 12MLRGs für Q1 und möglicherweise Q2 ankündigen. (05.12.2011/ac/a/m)



      Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG
      Avatar
      schrieb am 08.12.11 21:03:51
      Beitrag Nr. 492 ()


      Do, 08.12.1119:51

      Europas Banken haben Loch von fast 115 Milliarden


      Von Erik Nebel, dpa

      London/Frankfurt (dpa) - Schlechte Noten für Europas Banken beim Stresstest: Fast die Hälfte der 65 getesteten Instituten braucht dringend Kapital. Knapp 115 Milliarden Euro fehlen, davon allein mehr als 13 Milliarden bei deutschen Häusern - darunter auch Branchenprimus Deutsche Bank.

      Die ganze Dramatik der europäischen Schuldenkrise offenbart sich in den Büchern der Banken: 31 von 65 der größten Banken in Europa (ohne Griechenland) brauchen dringend frisches Kapital. Der verschärfte Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht EBA ergab, dass fast 115 Milliarden Euro fehlen. Allein die sechs deutschen Institute Deutsche Bank, Commerzbank, DZ Bank, Helaba, WestLB und NordLB brauchen 13,1 Milliarden Euro Kapital, um sich für Krisenzeiten zu wappnen.

      Den größten Bedarf hat mit 5,3 Milliarden Euro wie erwartet die stark in den Euro-Schuldenländern engagierte Commerzbank. Wie die Institute die Lücken schließen wollen, sollen sie bis zum 20. Januar bei den nationalen Aufsichtsbehörden erklären. Bis Ende Juni haben sie dann Zeit, diese Pläne umzusetzen. Können sie die Kapitalpuffer nicht aus eigener Kraft verstärken, drohen notfalls Staatshilfen.

      Der Deutschen Bank fehlen 3,2 Milliarden Euro, um eine harte Kernkapitalquote von neun Prozent zu erreichen. Diesen Wert müssen die europäischen Institute nach Vorgabe der EBA bis Ende Juni 2012 erreichen.

      Kapitalbedarf haben auch die genossenschaftliche DZ Bank (353 Mio Euro) sowie die Landesbanken Helaba (1,5 Mrd Euro), NordLB (2,5 Mrd Euro) und WestLB (224 Mio Euro). Die WestLB stand nur noch pro forma auf der Liste der 13 deutschen Banken. Die Zerschlagung des Düsseldorfer Instituts ist längst beschlossene Sache.

      Zuletzt hatten sich die deutschen Institute optimistisch gezeigt, die Lücken aus eigener Kraft schließen zu können. Auch die bereits teilverstaatlichte Commerzbank will neuerliche Hilfen des Bundes unbedingt vermeiden. Sie will Bilanzrisiken um 30 Milliarden Euro herunterschrauben, Randgeschäfte verkaufen und Gewinne einbehalten. Zudem dürfen einzelne Geschäftsfelder derzeit keine Kredite mehr vergeben. Ein Rückkauf von Hybridanleihen läuft bei der Commerzbank bereits.

      Ursprünglich waren Europas Aufseher von 5,2 Milliarden Euro Kapitalbedarf für Deutschlands Banken ausgegangen. Nachdem die EBA die Kriterien verschärft hatte, war in Finanzkreisen zuletzt ein Wert von rund 10 Milliarden Euro gehandelt worden. Bundesbank und Bafin stellten klar: Dass die Summe höher ausfiel als zunächst erwartet, sei vor allem «einer sehr harten Kernkapitaldefinition» geschuldet.

      Die EBA ließ letztlich die zumeist schlechten Geschäftsergebnisse aus dem dritten Quartal einfließen, setzte strengere Maßstäbe für Risikoanlagen an und schränkte die Verrechnung von Gewinnen und Verlusten bei Staatsanleihen ein. Die härteren Vorgaben bekamen besonders die deutschen Geldhäuser zu spüren. Europaweit erhöhte sich der Kapitalbedarf im Vergleich zu den ursprünglichen Annahmen nur um rund 8 Milliarden auf 114,7 Milliarden Euro.

      Bundesbank und Bafin erklärten, teilweise sei der Kapitalbedarf der deutschen Institute bereits gedeckt: So haben die Träger der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und der NordLB längst Maßnahmen zur Kapitalstärkung beschlossen. Diese werden erst Ende 2011 wirksam - und wurden von der EBA wegen des Stichtags 30. September nicht anerkannt.

      Besonders hohen Kapitalbedarf haben Banken in europäischen Krisenländern wie Spanien mit 26,170 Milliarden Euro und Italien mit 15,366 Milliarden Euro. Die größte Lücke aller untersuchten Banken weist laut EBA-Liste die spanische Bank Santander mit 15,302 Milliarden Euro auf. Frankreichs Institute wiederum benötigen demnach 7,324 Milliarden Euro. Portugal wird mit einem Bedarf von 6,950 Milliarden Euro aufgeführt.

      EBA-Chef Andrea Enria und Polens Finanzminister Jan Vincent-Rostowski - das Land hat derzeit die Ratspräsidentschaft - versicherten in einer gemeinsamen Erklärung in Brüssel, die Banken dürften zum Aufbau von Kapitalpuffern nicht an Krediten für Unternehmen sparen. «Die nationalen Aufsichtsbehörden und die EBA werden sicherstellen, dass die Aktionen zur Erfüllung der Auflagen nicht zu bedeutenden Einschränkungen der Kreditvergabe an die Realwirtschaft führen werden.»

      Mit dem beim EU-Gipfel Ende Oktober beschlossenen Test wollte die Politik Vertrauen der Märkte in die Stabilität der Banken zurückgewinnen. Kritiker bezweifeln, dass das angesichts des Hick-Hacks um die Maßstäbe und der immer wieder verschobenen Veröffentlichung der Ergebnisse gelingen wird.

      «Der Stresstest hat sein vorrangiges Ziel, Vertrauen in den Märkten zu schaffen, nicht erfüllt», befand der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Banken (VÖB), Hans Reckers. Michael Kemmer vom Privatbankenverband BdB sprach von einem «chaotisch wirkenden Prozess». Die Märkte seien durch die EBA hochgradig verunsichert worden.
      Avatar
      schrieb am 18.12.11 15:59:39
      Beitrag Nr. 493 ()
      Ich finde, einer der besten und Aufschlusreichsten Beiträge in den letzten 48 Stunden !
      Die Situation ist halt nicht trivial und sehr Komplex.
      Dazu wird der Bund darauf achten, das keine Geschenke verteilt werden -->
      Bedeutet das "wir nicht ungeschoren" davon kommen.

      Gruß codiman




      Commerzbank spielt rasche Eurohypo-Aufspaltung durch

      Freitag, 16. Dezember 2011, 14:06 Uhr Diesen Artikel drucken | Einzelne Seite[-] Text [+]


      Zur Diskussion stehen zwei Modelle zur Aufspaltung des verlustreichen Staats- und Immobilienfinanzierers, wie mehrere mit der Sache vertraute Personen Reuters am Freitag sagten.

      In beiden Varianten soll das gesamte Portfolio an Staatsanleihen in eine staatliche "Bad Bank" oder Zweckgesellschaft ausgelagert werden.
      1.)In einem Szenario würde die teilverstaatlichte Commerzbank anschließend die Immobilienfinanzierung in den Konzern integrieren und eindampfen, die Eurohypo wäre Geschichte.
      2.)Alternativ könnte die Tochter als reine Immobilienbank mit einer stark geschrumpften Bilanzsumme an den Neustart gehen und so viel eher einen Käufer anlocken, berichteten die Insider. Letzteres Modell werde derzeit besonders intensiv diskutiert.

      Die Commerzbank hätte mit der Abspaltung eine enorme Entlastung auf der Eigenkapitalseite: Aufsichtsräte sprechen von rund fünf Milliarden Euro, womit das Kapitalloch des Instituts mit einem Schlag gestopft wäre.

      Doch offen ist noch, ob die Europäische Bankenaufsicht EBA das als Maßnahme anerkennt :eek: . Die Regulierer haben deutlich gemacht, dass sie es nicht akzeptieren werden, wenn Banken ihr Kapitalpolster allein durch den Ausverkauf von Bonds und das Zurückfahren von Kreditlinien aufbessern:confused: . Branchenkenner gehen aber davon aus, dass die Eurohypo-Aufspaltung dennoch bald kommt, da der Bund als Großaktionär sonst immer neue Lasten befürchten muss. Bankchef Martin Blessing hätte so zudem einen Puffer für künftige Krisen.

      FINANZLOCH GEHT HAUPTSÄCHLICH AUF EUROHYPO ZURÜCK

      Die EBA hat der Commerzbank ein Kapitalloch von 5,3 Milliarden Euro attestiert. Dieses muss bis Juni 2012 gestopft sein. Die Bank, die bereits in der ersten Finanzkrise 2008/09 mit mehr als 18 Milliarden Euro Staatshilfe gerettet werden musste, hatte wiederholt betont, keine zusätzlichen öffentlichen Mittel in Anspruch nehmen zu wollen. Diese Position bekräftigte Blessing in einem Reuters-Interview. Die Kapitaldecke solle durch den Verkauf von Randgeschäften, durch einbehaltene Gewinne und den Abbau von Risikopositionen aufgepolstert werden. "Mit dieser Kombination von Maßnahmen wollen wir - auch wenn es ehrgeizig erscheint - unser Ziel erreichen und die Kapitallücke in dem vorgegebenen Zeitrahmen schließen."

      Ob eine "Bad Bank" für die Eurohypo eine Lösung sein könnte, dazu wollte sich Blessing nicht äußern. Er stellte aber fest, dass die Eurohypo die zentrale Ursache für die Kapitalprobleme im Konzern sei. "Fast das gesamte Loch von 5,3 Milliarden Euro geht auf die Eurohypo zurück." Der von der EU geforderte Verkauf der Tochter bis 2014 sei aus heutiger Sicht unmöglich. "Wir prüfen derzeit Optionen, um die Risiken in diesen Portfolien zu reduzieren."

      Nach Informationen aus Finanz- und Koalitionskreisen führt die Commerzbank schon seit Tagen intensive Gespräche in Berlin. Blessing betonte, dabei gehe es nicht um Verhandlungen über Staatshilfe: "Die Regierung hat sehr deutlich gemacht, und wir auch, dass wir in regulären Gesprächen miteinander sind. Aber wir verhandeln nicht über ein Staatshilfe-Paket." Allerdings würden bei einer "Bad Bank" keine direkten Gelder fließen;) . Im Berliner Regierungsbündnis heißt es deshalb auch, diese Variante sei weitaus wahrscheinlicher als eine neue Kapitalspritze für die Commerzbank, über die kaum mehr gesprochen werde.

      Die Commerzbank muss ihre Kapitalaufstockungspläne bis zum 20. Januar vorlegen. Der neue Bankenrettungsfonds SoFFin, dessen Wiederbelebung die Bundesregierung am Mittwoch beschlossen hatte, soll im Februar startklar sein. Der Bund baut der Commerzbank damit eine Brücke: Denn erstmals dürfen Banken dann auch Staatsanleihen auslagern

      Die Eurohypo hielt per Ende September allein aus den Euro-Schuldenländern (PIIGS) Anleihen im Volumen von 13,6 Milliarden Euro. Milliardenschwere Abschreibungen wurden bereits fällig, ein Ende ist wegen der andauernden Schuldenkrise nicht absehbar. Finanzkreisen zufolge wird die Eurohypo deshalb 2011 abermals tiefrote Zahlen schreiben, obwohl sie in der Immobilienfinanzierung im Sommer gerade wieder Land sah. Unter den rund 1000 Beschäftigten ist die Verunsicherung groß. Ein Eurohypo-Vorstand beschrieb die Lage unlängst vor den Mitarbeitern mit den Worten: "Die Situation der Bank lässt sich mit einem Schiff vergleichen, das sich auf Kollisionskurs befindet und nun die Maschinen auf 'volle Fahrt zurück' stellt, um das Schlimmste zu verhindern."

      In jedem Falle müsste der Bestand an Staatsanleihen wegen des Deckungsstocks der Pfandbriefe komplett ausgelagert werden, erläutern Experten. Damit kämen auch italienische Bonds in die "Bad Bank" - ein politisch heikles Signal. EU-Politiker, aber auch Commerzbank-Chef Blessing selbst, hatten zuletzt unisono gewarnt, Italien dürfe nicht schlechtgeredet werden. Das Land könne und müsse seine Schuldenlast alleine in den Griff bekommen. Kein Rettungsschirm der Welt sei groß genug, das Land aufzufangen.:eek:
      - von Kathrin Jones und Matthias Sobolewski
      Avatar
      schrieb am 21.12.11 13:20:07
      Beitrag Nr. 494 ()
      Die Mär von der Kreditklemme

      21.12.2011, 12:22 Uhr

      Die gewaltige Finanzofferte der EZB zeigt zwar, dass das Bankensystem wackelt. Von einer Kreditflaute zu sprechen, wäre aber übertrieben. Doch der Zentralbank scheint derzeit jede Förderung für klamme Banken lieb zu sein.

      Dirk Heilmann leitet das Ressort Konjunktur und Geldpolitik beim Handelsblatt. Quelle: Pablo Castagnola


      Fast eine halbe Billion Euro haben sich Europas Banken bei der EZB geliehen - für drei Jahre, zu einem Zinssatz von einem Prozent. Hauskäufer werden sich da einen Anflug von Neid nicht verkneifen können. 523 Banken haben die Einladung dankbar angenommen, sich in beliebiger Höhe mit billigem Geld vollzupumpen. Schließlich müssen sie im kommenden Jahr hunderte von Milliarden Euro fällig werdender Bankanleihen ablösen.

      Der offizielle Grund dafür, dass die EZB die Banken jetzt nicht nur für ein Jahr, sondern für drei Jahre mit unbegrenzter Liquidität ausstattet, ist die Angst vor einer Kreditklemme. EZB-Präsident Mario Draghi ist in den vergangenen Tagen und Wochen nicht müde geworden, dieses Problem zu betonen.


      Wenn die Banken Probleme hätten, sich zu refinanzieren, dann würden sie ihre Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte einschränken, warnte er in Frankfurt, Berlin und Brüssel. Doch wie schon 2009/10 ist die Kreditklemme bisher noch ein Phantom. In Deutschland gibt es bisher zwar viele Warnungen davor, aber nur wenige konkrete Klagen. In Ländern Südeuropas, wo das Bankensystem wackelt und die Wirtschaft in eine Rezession abrutscht, mag es Probleme mit der Kreditversorgung geben, vor allem sobald die Konjunktur wieder anzieht, aber in der Euro-Zone als Ganzem geben die Zahlen bisher keinen Anlass, von einer Klemme zu sprechen.

      Der Verdacht, dass die Kreditklemme ein vorgeschobenes Argument ist, lässt sich daher nicht ganz von der Hand weisen. Die Hoffnung der EZB dürfte gewesen sein, dass auch Banken, die nicht unmittelbar Refinanzierungsprobleme haben, bei dem Dreijahrestender zugreifen, schlicht um einen schnellen Euro zu machen. Das geht so: Sie leihen sich für ein Prozent Geld bei der Zentralbank und kaufen dafür Staatsanleihen etwa Spaniens oder Italiens mit Laufzeiten unterhalb von drei Jahren, die das Doppelte und Dreifache an Zinsen bringen.

      Solange diese Länder bis dahin nicht Pleite gehen, ist das ein prima Geschäft.
      Zwei Dinge sprechen dafür, dass dieses Kalkül aufgeht: Die Tatsache, dass die Banken beim Dreijahrestender deutlich mehr Geld genommen haben als von Analysten erwartet und die Tatsache, dass bei den jüngsten Auktionen die Zinsen auf kurzlaufende Staatsanleihen aus Südeuropa deutlich gesunken sind.

      EZBEuropäische ZentralbankDraghi will den Euro nicht mit der Notenpresse retten
      EZB schlägt AlarmFinanzstabilität gefährdet wie seit Lehman nicht mehr
      Euro-KriseEZB-Chef Draghi lehnt weitere Staatsanleihenkäufe ab


      Für die EZB ist das ein deutlich eleganterer Weg, als mit eigenen Käufen von Staatsanleihen deren Renditen zu drücken und damit die Zinslast für Länder wie Italien und Spanien zu reduzieren. Pardon, offiziell geht es natürlich gar nicht darum. Die EZB kauft ja Staatsanleihen auf, um den geldpolitischen Transmissionsmechanismus funktionsfähig zu halten.

      Wie auch immer man die Geldschwemme der EZB bewertet: Dass sie überhaupt nötig ist, zeigt, dass noch ein langer Weg zurückzulegen ist, bis das europäische Bankensystem wieder stabil und die Schuldenkrise gelöst ist.
      Avatar
      schrieb am 21.12.11 14:41:45
      Beitrag Nr. 495 ()
      ...aber ...

      Mi, 21.12.1114:31

      DAX-FLASH: Leitindex dreht ins Minus - Händler: Gewinnmitnahmen, nervöser Handel

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwochmittag seine Tagesgewinne wieder abgegeben und ist in die Verlustzone gerutscht. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex mit 0,67 Prozent im Minus bei 5.807,72 Punkten. Händler verwiesen auf Zweifel an der Liquiditätssituation der Banken, nachdem sich mehr als 500 Institute für den ungewöhnlichen Zeitraum von drei Jahren bei der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Rekordsumme von insgesamt fast 500 Milliarden Euro geliehen haben. Vor diesem Hintergrund sei es in einem nervösen Handel zu Gewinnmitnahmen gekommen. Von einem weiteren Händler hieß es, dass Spekulationen zufolge Banken angesichts neuer Regulierungsvorschriften ihr Engagement in Staatsanleihen reduzieren könnten./men/ck
      Avatar
      schrieb am 06.01.12 10:35:56
      Beitrag Nr. 496 ()
      Alles läuft auf den großenm "Showdown" im Januar zu:


      Fr, 06.01.1209:55
      Athen hofft auf Schuldenschnitt-Einigung noch im Januar

      ATHEN (dpa-AFX) - Griechenland hofft auf ein Ende der Verhandlungen mit den Banken und Versicherern über einen freiwilligen Schuldenschnitt für das pleitebedrohte Euro-Land Mitte Januar. Dies sagten Quellen aus dem Finanzministerium in Athen der Nachrichtenagentur dpa am Freitag. Die Verhandlungen verliefen gut, hieß es. Anschließend solle eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) zwischen Athen und den privaten Gläubigern unterzeichnet werden. Danach soll das Abkommen von den Gremien der EU genehmigt und auch in den meisten Fällen von den Parlamenten der Mitgliederstaaten des Eurolandes gebilligt werden. Ob Griechenlands Pleite abgewendet werden kann, hängt entscheidend von dem Schuldenschnitt ab, zu dem sich die Gläubiger des Landes auf dem Euro-Gipfel Ende Oktober bereiterklärt hatten. Banken und Versicherer sollen danach einem Forderungsverzicht von 50 Prozent bei griechischen Staatsanleihen zustimmen, was einem Betrag von 100 Milliarden Euro entspricht. 'Wenn diese Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen sind, dann fällt eine große Last von unseren Schultern', hatte der griechische Ministerpräsident Lucas Papademos vor dem Ministerrat gesagt. Allerdings gab es zuletzt Zweifel daran, ob die Höhe des Schuldenschnitts angesichts der immensen Schuldenprobleme Griechenlands ausreicht. Zudem ist Gläubigerkreisen zufolge fraglich, ob sich alle privaten Gläubiger daran beteiligen. Nach Angaben des Ministeriums werden die Kontrolleure der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) - die sogenannte 'Troika' - am 16. Januar für die neue Kontrolle der Bücher und der Sparfortschritte Athens erwartet. Diesmal gehe es nicht nur um die nächste Tranche des ersten Hilfspakets für Griechenland. Im Mittelpunkt werde das neue Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro von EU und IWF stehen. Von diesem zweiten Hilfspaket werden nach Darstellung der griechischen Regierung bis Mitte März alles in allem Finanzhilfen in Höhe von 89 Milliarden Euro benötigt. In dieser Summe sind nach Angaben des Finanzministeriums auch die Folgen des Schuldenschnitts (30 Milliarden Euro) enthalten sowie die Rettung griechischer Banken und Rentenkassen (39 Milliarden Euro), Mitte März auslaufende griechische Staatsanleihen über 14,4 Milliarden Euro und weitere Gelder (knapp sechs Milliarden) für den griechischen Staat./tt/DP/jsl
      Avatar
      schrieb am 08.01.12 19:23:03
      Beitrag Nr. 497 ()
      Sa, 07.01.1218:03

      «Spiegel»: IWF verliert Glauben an Sanierung Athens



      Hamburg/Berlin (dpa) - Beim Internationalen Währungsfonds (IWF) wachsen einem Bericht zufolge die Zweifel, dass Griechenland ohne eine umfassende Umschuldung zu retten ist.

      Wie das Nachrichtenmagazin «Spiegel» meldet, glaubt der IWF nicht, dass Griechenland auf Basis der bisherigen Sanierungspläne seine Schulden dauerhaft tragen könne. Der IWF gehört neben der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission zur sogenannten «Troika» gehört.

      Die IWF-Experten wollen laut Bericht im Zuge der nächsten Troika-Mission, die Mitte Januar startet, wichtige Eckwerte des Rettungspakets an die verschlechterte Wirtschaftssituation anpassen. Laut einem internen IWF-Vermerk solle Griechenland entweder einen höheren Konsolidierungsbeitrag leisten, die privaten Gläubiger auf einen höheren Anteil ihrer Forderungen verzichten oder die Euro-Staaten sich mit einem höheren Beitrag beteiligen. Der IWF kritisiere zudem, die Fortschritte in Athen beim Eintreiben von Steuern und die Erlöse aus Privatisierungen lägen unter den Erwartungen.

      Griechenland hofft auf eine Einigung mit den Banken und Versicherern über einen freiwilligen Schuldenschnitt für das pleitebedrohte Euro-Land noch im Januar. Für die Monatsmitte werde ein Abschluss der Verhandlungen erwartet, hatten Quellen aus dem Finanzministerium in Athen der Nachrichtenagentur dpa am Freitag gesagt.

      Ob Griechenlands Pleite abgewendet werden kann, hängt entscheidend von dem Schuldenschnitt ab, zu dem sich die Gläubiger des Landes auf dem EU-Gipfel Ende Oktober bereiterklärt hatten. Banken und Versicherer sollen danach einem Forderungsverzicht von 50 Prozent bei griechischen Staatsanleihen zustimmen, was einem Betrag von 100 Milliarden Euro entspricht.

      Allerdings gab es zuletzt Zweifel daran, ob die Höhe des Schuldenschnitts angesichts der immensen Schuldenprobleme Griechenlands ausreicht. Zudem ist Finanzkreisen zufolge fraglich, ob sich alle privaten Gläubiger daran beteiligen.

      Nach Angaben des griechischen Finanzministeriums wird die «Troika» am 16. Januar für die neue Kontrolle der Bücher und der Sparfortschritte Athens erwartet. Diesmal gehe es nicht nur um die nächste Tranche des ersten Hilfspakets für Griechenland. Im Mittelpunkt werde das neue Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro von EU und IWF stehen.


      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 08.01.12 20:34:37
      Beitrag Nr. 498 ()
      Und es geht wieder Rund :

      News bei comdirect



      So, 08.01.1218:11

      Europäische Schuldenkrise rückt wieder in den Fokus



      Berlin/Athen/Budapest (dpa) - Die Weihnachtsferien sind vorbei, die europäische Schuldenkrise steht wieder auf der Tagesordnung. Für Griechenland wird es immer enger, auch Ungarn droht die Pleite. Am Montag treffen sich Angela Merkel und Nicolas Sarkozy.

      Angesichts der anhaltenden Schuldenkrise übernehmen Deutschland und Frankreich drei Wochen vor dem EU-Sondergipfel wieder die Initiative. Kanzlerin Merkel (CDU) und Präsident Sarkozy beraten in Berlin das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise. Dabei geht es nicht nur um die Umsetzung des «Fiskalpaktes», der die Euro-Länder sowie EU-Staaten zu mehr Haushaltsdisziplin verpflichten soll. Berlin und Paris loten auch Wege für mehr Wachstum und Beschäftigung aus.

      Thema im Kanzleramt dürften zudem die stockenden Milliarden-Hilfen für Griechenland sein sowie die Finanzierung des künftigen Rettungsschirms ESM, der schon Mitte 2012 starten soll. Möglich ist auch, dass sich Merkel und Sarkozy über die geplante Einführung einer Finanztransaktionssteuer absprechen. Paris erwägt notfalls einen Alleingang. Zur Sprache kommen dürfte auch die drohende Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs und anderer Euro-Länder. An diesem Mittwoch trifft sich Italiens Regierungschef Mario Monti mit Merkel.

      Großbritanniens Premierminister David Cameron :laugh: erteilte der Einführung einer EU-weiten Finanztransaktionssteuer erneut eine Absage. Er werde jede Art von EU-weiter Steuer blockieren, solange sie nicht gleichzeitig überall in der Welt eingeführt wird. «Was diese Steuer bewirkt: Sie kostet Jobs», sagte Cameron in der BBC.

      Immer enger wird es für Griechenland. Eine Woche vor neuen Kontrollen der internationalen Geldgeber mehren sich die Zweifel, ob die bislang geplanten Sanierungspläne im Kampf gegen die Staatspleite ausreichen. Wie der «Spiegel» am Wochenende berichtete, glaubt der Internationale Währungsfonds (IWF) nicht, dass Athen auf Basis der bisherigen Pläne seine Schulden dauerhaft tragen könne.

      Der IWF gehört neben der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission zur «Troika». Diese wird nach Angaben des griechischen Finanzministeriums am 16. Januar in Athen für die Kontrolle der Bücher und der Sparfortschritte des Landes erwartet.

      Das ebenfalls angeschlagene EU-Land Ungarn stellte einen Kurswechsel in Aussicht. Das außenpolitisch isolierte und von einer Staatspleite bedrohte Land signalisierte, nun doch über das von der EU und dem IWF kritisierte neue Notenbank-Gesetz zu verhandeln. «Für uns ist es keine Prestigefrage, ob wir an unserem früheren Standpunkt festhalten oder ihn ändern», sagte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban am Sonntag der amtlichen Nachrichtenagentur MTI. Zuvor hatte Außenminister Janos Martonyi der Pariser Tageszeitung «Le Figaro» (Samstag) gesagt: «Wir sind zu Diskussionen bereit.» Er fügte hinzu: «Auch über das am häufigsten erwähnte Problem: das Gesetz über die Zentralbank.»

      Ungarn gehört zwar nicht zur Euro-Zone - allerdings hat die Krise dennoch Auswirkungen auf den Rest der EU. Vor allem im Euro-Land Österreich ist die Sorge groß, die in Ungarn stark engagierten Banken könnten in den Sog einer Ungarn-Pleite gerissen werden.

      Die Verhandlungen zum permanenten Rettungsschirm ESM dauern an. Ein Abschluss wird noch im Januar angestrebt. Der Fonds soll schon im ersten Quartal 2012 eingerichtet sein und dann im Juli aktiv werden. Eine Ausweitung seines Kreditvolumens über die bisher vereinbarte Obergrenze von 500 Milliarden Euro hinaus lehnt Berlin bisher ab.

      Der ESM muss aber rascher mit Kapital aufgefüllt werden als bisher geplant. Die erste Rate Deutschlands für den ESM könnte weit höher ausfallen als die bisher veranschlagten 4,3 Milliarden Euro Bareinlage. Nach Informationen der «Bild am Sonntag» wird in der Regierung über einen Blitzstart nachgedacht. Debattiert werde, ob der Fonds nicht auf einen Schlag mit den Bareinlagen von 80 Milliarden Euro ausgestattet werden sollte. Denkbar sei auch, dass am Ende die ESM-Bareinlagen auf 100 Milliarden Euro erhöht werden müssten.

      Die finanziellen Risiken der EZB sind Medieninformationen zufolge deutlich höher als angenommen. Offiziell hat die Notenbank Staatsanleihen mit einem Volumen von 212 Milliarden aufgekauft. Sie stützt damit Euro-Krisenstaaten wie Griechenland und Italien.

      Faktisch habe die EZB den Staaten aber - über eine Finanzierung der Banken - weit mehr Geld geliehen, berichtete die «Welt am Sonntag». Im Falle von Staatspleiten könne der EZB deshalb ein zusätzlicher Ausfall im dreistelligen Milliardenbereich drohen.


      Erklärung EU-Gipfel vom 9. Dezember

      Martonyi-Interview


      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 21:40:04
      Beitrag Nr. 499 ()
      "Tut man gar nichts, droht der Euro au seinanderzubrechen"



      Dirk Schumacher, der Deutschland-Volkswirt von Goldman Sachs, fordert notfalls Hilfen der EZB


      Dirk Schumacher sieht nur noch einen Ausweg aus der Schuldenkrise: Zumindest kurzfristig müsse die Europäische Zentralbank Italien stützen, wenn es sein muss. Mit ihm sprach Martin Greive.


      Welt Kompakt: Wird es den Euro Ende 2012 noch geben?

      Dirk Schumacher: Unser Basisszenario für 2012 bleibt, dass es den Euro auch Ende des Jahres geben wird, und zwar mit all seinen 17 Mitgliedern.

      Welt Kompakt: Wie wird die Schuldenkrise in diesem Jahr weitergehen?

      Dirk Schumacher: Es gab auf den zurückliegenden Gipfeln eine Reihe sinnvoller Beschlüsse. Es wird künftig deutlich schwieriger, Schuldenregeln zu umgehen. Aber diese Fortschritte haben bislang nicht ausgereicht, die Krise zu entschärfen. Die alles entscheidende Frage ist nun, wie Italien und Spanien ihren Staatshaushalt finanzieren, bis sie ihr Schuldenproblem in den Griff bekommen haben.



      Welt Kompakt: Was schlagen Sie vor?

      Dirk Schumacher: Sollten einige Regierungen sich gar nicht mehr am Markt finanzieren können, bleibt am Ende nur die Europäische Zentralbank als echte Rückfalloption. Es geht dabei nur um eine Überbrückung, um Ländern Zeit zu geben, nötige Anpassungen vorzunehmen.

      Welt Kompakt: Hilft die EZB den Staaten nicht längst? Sie hat schon 200 Milliarden Euro Anleihen gekauft.

      Dirk Schumacher: Irland und Portugal haben diese Zeit ja auch genutzt. Um Italien und Spanien über Finanzierungsengpässe hinweg zu helfen, wird das bisherige Volumen aber nicht ausreichen. Ein klares Signal der EZB zu helfen, sollte dies notwendig sein, wäre sicherlich hilfreich.

      Welt Kompakt: Warum sollten die Länder noch sparen, wenn die EZB ihnen Geld zur Verfügung stellt?

      Dirk Schumacher: Die Gefahr, Fehlanreize zu setzen, muss man sehr ernst nehmen. Tut man aber gar nichts, droht der Euro auseinanderzubrechen. Der Preis eines Zusammenbruchs wäre aber so hoch, dass Europa vorher besser alle anderen Optionen ausprobieren sollte. Wenn die Länder nicht liefern, kann die EZB die Hilfe immer noch einstellen.

      Welt Kompakt: Wird Europa sich künftig an Regeln halten?

      Dirk Schumacher: Die Krise hat allen einen ordentlichen Schrecken eingejagt. Regierungen haben unterschätzt, wie negativ sich unsolide Finanzpolitik in manchen Ländern auf andere Staaten auswirkt. Jetzt weiß jeder: Wir sitzen alle in einem Boot, wenn auch nur ein Land in Schieflage gerät. Das ist Grund zur Hoffnung.
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 22:44:52
      Beitrag Nr. 500 ()
      Auch die Commerzbank scheint voranzukommen, kann für die Deutsche Bank nicht schlecht sein:


      Commerzbank hält Staatshilfe weiter für unnötig .
      Von EYK HENNING

      Die Commerzbank will ihre Kapitallücke auch weiterhin bis Ende Juni stopfen und dabei nicht auf Staatshilfe zurückgreifen. Wie Finanzvorstand Eric Strutz während einer Investorenkonferenz in New York bekannt gab, sei man „auf einem guten Weg" den Anforderungen der Europäischen Bankaufsicht gerecht zu werden. Während eine Kapitalerhöhung Teil des Instrumentenkastens bleibt, sind Staatshilfen – über die häufig spekuliert wird - für die Commerzbank weiterhin keine offizielle Option, wie aus der Präsentation hervorgeht.

      Unter Analysten gilt die Stärkung des Kapitals ohne staatliche Unterstützung offenbar nicht als ausgeschlossen. „Wir glauben, dass die Commerzbank innovative Wege gefunden hat, den Kapitalbedarf von 5,3 Milliarden Euro zu decken", glaubt auch Nomura-Analyst Omar Keenan.

      Allianz könnte stille Beteiligung in Eigenkapital umwandeln

      Um die Bilanzlöcher zu stopfen, hat die Bank zu günstigen Konditionen bereits eigene hybride Anleihen zurückgekauft, und dabei einen Bilanzgewinn erzielt.
      Weiteres Potential sieht Keenan durch die:

      a)Auflösung von Steuerrückstellungen, die 0,5 Milliarden Euro in die Kassen spülen sollen.

      b)Das Abschmelzen von risikogewichteten Papieren, die Eigenkapital binden, soll 2,1 Milliarden Euro einbringen.

      c)Weitere zwei Milliarden kann die Commerzbank laut Keenan im vierten Quartal 2011 sowie dem ersten Halbjahr 2012 erwirtschaften.

      d)Der Analyst betonte außerdem, dass Commerzbank-Großaktionär Allianz eine stille Beteiligung in Höhe von 750 Millionen Euro in Kernkapital umwandeln könnte. Keenan geht dennoch davon aus, dass die Commerzbank

      e)eine Kapitalerhöhung „im Umfang von einer bis zwei Milliarden Euro" benötigen könnte.
      Weiterhin sollen

      f)nicht zur Kernstrategie gehörende Beteiligungen verkauft werden. Commerzbank-Finanzvorstand Strutz bestätigt die Möglichkeit einer Kapitalaufnahme. Sie sei eine mögliche Maßnahme, den Vorgaben der europäischen Bankenaufsicht gerecht zu werden, wie aus der Präsentation hervorgeht.
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