checkAd

    Der Dividendenstratege stellt sein Depot vor!(Eher defensiv) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.06.01 23:30:23 von
    neuester Beitrag 03.01.18 20:00:25 von
    Beiträge: 3.628
    ID: 427.738
    Aufrufe heute: 5
    Gesamt: 349.920
    Aktive User: 0


     Durchsuchen
    • 1
    • 8

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 23:30:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Teil 1

      Ab Juli stelle ich hier mein aktuelles Depot vor.

      Hierzu vorab einige Angaben:

      Depotaufteilung:

      10% Geldmarktfonds / Tagesgeld

      (Cash um evtl. Positionen aufzustocken, für Zeichnung von
      erfolgversprechenden Neuemissionen, für kurzfristige "Gele-
      genheiten")


      25% Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen

      (Zur Stabilisierung des Depots, überwiegend Fonds)


      15% Immobilienaktien / Immobilienfonds

      ("Betongold" zur Diversifizierung des Depots, internationale
      Streuung, Sicherheit bei steigenden Inflationsraten)


      5% Goldminenaktien

      ("Put ohne Verfallsdatum", geringe Korrelation zum allgemei-
      nen Markttrend, zudem oftmals positive Entwicklung bei
      schwächerem Dollar)


      45% Aktien / Aktienfonds

      (Internationale "Blue Chips", deutsche Nebenwerte, ein
      Länderfonds)



      Anlagegrundsätze:

      1. Das Kapital wird breit in verschiedene Anlageklasssen
      gestreut, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.

      2. Bei Aktien wird ausschließlich in Unternehmen mit ver-
      ständlichen Geschäftsmodellen investiert, defensive,
      wenig konjunkturabhängige Branchen wie Versicherungen,
      Versorger, Pharma, Lebensmittel etc. haben einen be-
      deutenden Anteil.

      3. Das Depot soll gute Zins- und Dividendenerträge abwerfen.
      (Jahr 2000 ca. 3,5%)

      4. In die einzelnen Werte (insbesondere Aktienbereich) wird
      lediglich ein verhältnismäßig kleiner Prozentsatz vom
      Kapital investiert (Nachkäufe sind möglich).

      5. Spekulativere Werte sind im Depot mit einem kleinen
      Anteil vertreten, um bei einem Umschwung von den defen-
      siven Werten hin zu den Technologiewerten mit dabei zu
      sein.

      6. Keine Spekulation auf Kredit (Ausnahme: Nutzung des
      Kreditrahmens um bei der Zeichnung von erfolgverspre-
      chenden Neuemissionen mehr Spielraum zu haben).


      Teil 2 mit Originaldepot Anfang Juli

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 13:27:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Jetzt gehts weiter!

      Aktuelles Depot mit Halbjahresbilanz, hinter den einzelnen
      Positionen die Wertpapierkennnummer und die Kaufkurse bzw.
      die durchschnittlichen Kaufkurse. (Bei Normandy Mining,
      Philip Morris und dem China Fonds wurden die Positionen
      zwischenzeitlich aufgestockt). Alle Kaufkurse einschließlich
      Gebühren und in Euro. Die Prozentangaben vor den einzelnen
      Anlageklassen sind Ca.-Angaben, verändern sich naturgemäß
      je nach Marktentwicklung.


      10% Tagesgeld / Geldmarkt

      Commerzbank Money Market Fund / 973739 / 5347,40
      DWS Geldmarkt Plus / 847423 / 60,80


      25% Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen

      Bundesschatzbriefe
      DWS Inter-Vario-Rent / 847659 / 66,81
      Rorento / 970740 / 24,30 (Splitbereinigt)
      DWS Inter Genuß / 849098 / 39,68
      DWS Rendite Spezial / 849091 / 42,98
      DB Emerging Markets Bond Fund / 974874 / 64,33
      DWS Fonds f. Wandel- u. Optionsanleihen / 847426 / 121,76


      15% Immobilienaktien / Immobilienfonds

      Morgan Stanley-European Property A / 987352 / 14,32
      Security Capital GRP B / 81413P204 / 21,74
      Rodamco America / 921425 / 40,93
      Rodamco Europe / 921426 / 38,78
      Rodamco United Kingdom (jetzt Haslemere) / 921427 / 38,87
      Rodamco Asia / 921428 / 13,55
      Bau-Verein zu Hamburg / 517900 / 11,87
      Hamborner / 601300 / 23,12
      CS Euroreal / 980500 / 54,63


      5% Goldminenaktien

      Normandy Mining / 910969 / 6,96
      Anglogold / 915102 / 15,36


      45% Aktien / Aktienfonds

      Aktienfonds
      Templeton China World Fund / 887676 / 6,96

      Standardwerte
      Deutsche Post / 555200 / 20,57
      Metro Vorzüge / 725753 / 21,18
      RWE Vorzüge / 703714 / 24,14
      ING Groep / 881111 / 57,83
      Flughafen Wien / 884216 / 39,12
      Portugal Telekom / 895464 / 8,93
      Philip Morris / 851777 / 24,44

      Nebenwerte
      B.U.S. Vorzüge / 528573 / 7,19
      Indus Holding / 620010 / 24,21
      Hannover Rück / 840221 / 80,36
      IKB Dt. Industriebank / 806330 / 15,95
      Merck KGaA / 659990 / 30,96
      MVV Energie / 725590 / 13,57
      Stada Arzneimittel Vorzüge / 725183 / 22,41
      WMF Vorzüge / 780303 / 14,02

      Neuer Markt
      PC Spezialist / 687380 / 9,16 (Splitbereinigt)

      Sonstige (Tschechien)
      Philip Morris CR AS / 887834 / 181,88


      Bisherige Performance in 2001

      Januar: + 3,7%
      2001: + 3,7%

      Februar + o,2%
      2001: + 3,9%

      März: - 2,3%
      2001: + 1,6%

      April: + 3,2%
      2001: + 4,8%

      Mai: + 4,7%
      2001: + 9,5%

      Juni: - 0,6%
      2001: + 8,9%

      (Werde ich monatlich aktualisieren, ebenso mögliche Depot-
      veränderungen, bin allerdings langfristig engagiert um
      mögliche Kursgewinne steuerfrei mitzunehmen.(wenn überhaupt)
      Allerdings steht ein ordentlicher Verlustvortrag zur Ver-
      gung, um z.B. bei Zeichnung von Neuemissionen kurzfristig
      steuerfreie Gewinne mitzunehmen. Verkäufe nehme ich nur
      dann vor, wenn ich von der Position nicht mehr überzeugt bin
      oder ein "besseres" Investment gefunden habe, wobei aller-
      dings die Branchenstreuung gewahrt bleiben soll. Zins- u.
      Dividendenerträge, ca. 3,5% vom Depotvolumen, sollen vor-
      erst in Geldmarktanteile angegelegt werden, stehen allen-
      falls zur Verfügung um Positionen aufzustocken).


      So, daß war es erst einmal! Anregungen, Verbesserungsvor-
      schläge, Kommentare etc. erwünscht. Soweit es mir zeitlich
      möglich ist, werde ich darauf eingehen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 22:08:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich kenne nicht jeden einzelnen Wert, habe aber den Eindruck, das Depot ist sorgfältig durchdacht und im Sinne deiner Philosophie solltest du gut aufgestellt sein.

      Ich fürchte nur, dass dir die Steuern ziemlich die Performance verhageln? Die Angaben sind doch vermutlich vor Steuern.

      Wäre vielleicht eine Überlegung, noch ein paar Einzelwerte mehr zu nehmen, die (moderate) Kurssteigerungen bei relativ niedrigem Risiko versprechen, um die Steuerlast zu mindern, oder?
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 23:58:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Kauderni, danke für den Kommentar!

      Also die Steuern sind nicht das Problem und wie beschrieben
      habe ich mein Depot Anfang 2000 noch defensiver ausgerichtet
      und sämtliche Verlustpositionen im Technologiebereich ver-
      kauft, dadurch ausreichende Verlustvorträge. (Dennoch im
      Jahr 2000 noch eine Performance von etwas mehr als 10%).

      Wenn ich noch mehr Einzelwerte aufnehmen würde, befürchte
      ich, daß das Depot zu unübersichtlich wird. Im Aktienbe-
      reich (Goldminen, Aktienfonds u. sonstige Einzelwerte) be-
      finden sich bereits jetzt 20 Positionen). Im allgemeinen
      wird empfohlen, nicht über 10-15 Werte hinauszugehen. (Geht
      sonst zu sehr in Richtung Investmentfonds und wird ein
      schwerfälliger "Tanker".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 23:31:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Veränderung im Depot:

      Aktiensplit bei der ING Groep / 881111

      Kaufkurs (Splitbereinigt): 28,92 EUR

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1900EUR +2,98 %
      Aktie kollabiert! Hier der potentielle Nutznießer! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 13:22:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      Tach auch,

      ich denke, Du machst einen Fehler bei den Performance-Angaben.
      Du kummulierst einfach. Wenn man aber 10% raufgeht und am nächsten Tag um 5% wieder ´runter, dann ist man ja nicht bei +5% sondern bei +4,5%.

      Dies ist m.E. wichtig, wenn man später auch die Depotvola / Korrelation und Sharpe etc. ausrechnen will.

      Bis dahin

      WIBBEL
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 18:45:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Da muß ich einmal drüber nachdenken.

      Auf jeden Fall bedeutet z.B. die 8,9% hinter der 2001
      die Performance nach den ersten 6 Monaten und wenn der
      Depotwert einmal angenommen im Monat Juli um weitere
      1% zunimmt, müßte die bisherige Gesamtperformance dann
      doch bei 9,9% liegen?

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 08:45:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nehmen wir ein Beispiel:

      Am 01.01.01 hast Du DM 10.000,-- angelegt.
      Am 01.02.01 sind diese dann DM 12.000,-- wert.
      Wertentwicklung ( ohne Berücksichtigung von Umsätzen )+20%.

      Zum 01.03.01 sinkt der Wert auf 11.000,--.
      Wertentwicklung 02 zu 03 = -8,33%.
      Wertentwicklung 01 zu 03 = +10%.

      Nach Deiner Rechnung würdest Du aber +11,67% ausweisen.


      Was bei Deiner Darstellung sein kann, ist, daß Du mit der Monatsangabe die Veränderung jeweils bezogen auf die Gesamtperiode angibst. Dann sind Deine Berechnungen absolut richtig.
      Ist evtl. eine Sache des Verständnisses meinerseits.

      Andere Frage:
      Berechnest Du auch die evtl. vorhandenen Umsätze in Deine Performance oder nimmst Du nur die reine Wertveränderung ?
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 10:16:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo!

      Hier ein Beispiel für den Monat Juni:

      Juni: -0,6%
      2001: +8,9%

      Bei den Angaben für den Monat Juni (-0,6%) handelt es sich
      um den Rückgang des Depotwertes seit dem 31.05.01. Also seit
      dem 31.05.01 hat das Depot 0,6% an Wert verloren.

      Bis zum 31.05.01 betrug die Jahresperformance noch 9,5%,
      nachdem das Depot im Juni 0,6% eingebüßt hat, beträgt die
      Jahresperformance also nur noch 8,9% (9,5% -0,6% = 8,9%).

      Die Jahresperformance ist immer die Wertentwicklung seit dem
      31.12.00, also seit dem 31.12.00 hat das Depot um 8,9% zu-
      gelegt (bis Ende Juni).

      In diesem Wert sind sämtliche Kosten enthalten, wie Kaufge-
      bühren, Depotgebühren usw. Allerdings auch sämtliche Erträge
      wie z.B. Zinsen von Bundesschatzbriefen.

      Ich zahle auf das Depot auch keine Beträge mehr ein. Freie
      Beträge zahle ich zur Zeit ausschließlich auf ein zweites
      Depot bei der Hausbank ein, Anlage ausschließlich in Geld-
      marktfonds.

      Bei der Wertentwicklung des vorgestellten Depots handelt es
      sich also um die tatsächliche Wertentwicklung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 11:49:32
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wenn ich Dich also richtig verstehe, ist die Entwicklung des Ergebnisses im Juni bezogen auf die Gesamtheit.
      Oder sind die 0,6% bezogen auf den Wert am 31.05.01?
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 18:31:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      @wibbel

      Die -0,6% ist der Rückgang des Depotwertes seit dem 31.05.01
      Der Depotwert hat sich seit dem 31.05.01 bis zum 30.06.01
      (also im Monat Juni)um 0,6% verringert.


      Dadurch geht ja auch die Jahresperformance von 9,5% auf
      8,9% zurück. (9,5% - o,6% = 8,9%)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 08:56:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich möchte jetzt nicht oberlehrerinnenhaft klingen, aber dann ist Deine Darstellung der Gesamtperformance des Jahres falsch.

      Dann müssten Deine Angaben so sein, wie ich sie vorher beschrieben habe.
      Datum Performance Wert
      Anfang 100,00
      Januar 3,70% 103,70
      Februar 0,20% 103,91
      März -2,30% 101,52
      April 3,20% 104,77
      Mai 4,70% 109,69
      Juni -0,60% 109,03

      Gesamtergebnis: 9,03%

      Bitte nicht übel nehmen. Aber trotzdem ist es eine ausserordentlich gute Entwicklung.

      Weiterhin bin ich eine große Befürworterin solcher Strategien.

      Bis dahin.

      WIBBEL
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 11:49:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      "Also die Steuern sind nicht das Problem und wie beschrieben habe ich mein Depot Anfang 2000 noch defensiver ausgerichtet und sämtliche Verlustpositionen im Technologiebereich verkauft, dadurch ausreichende Verlustvorträge."

      Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, Zinsen und Dividende mit dem Verlustvortrag verrechnen zu können? Das ist leider nicht richtig, schön wär`s ja. Mir kam das gleich spanisch vor, aber deine Antwort hat mich dann doch verunsichert.

      Folgendes habe ich eben aus dem Board Recht/Steuern gefischt:

      ****
      Kapitalertragsteuer: Verwechseln Sie die Spekulationsteuer nicht mit der Kapitalertragsteuer und der Zinsabschlagsteuer. Diese sind Steuer-Abschlagszahlungen für Dividenden (25 Prozent) beziehungsweise Zinsen (30 Prozent). Zinsen und Dividenden zählen nämlich zu Einkünften aus Kapitalertrag. Anleger haben hier einen Freibetrag in Höhe von 3000 Mark sowie eine Werbungskostenpauschale von 100 Mark pro Steuerpflichtigem. Versteuert wird nur der Betrag, der 3100 Mark überschreitet. Gewinne und Verluste aus verschiedenen Einkunftsarten dürfen nicht miteinander verrechnet werden. Das gilt auch für Werbungskosten.

      (Quelle: Euro am Sonntag, 4.3.01)
      ****

      So kenne ich das auch. Das heißt, die von dir aufgeführte Performance ist mit dem Zins- und Dividendenanteil oberhalb von 3000 DM steuerpflichtig. "Leider" ist ein defensives Depot wie deines ja gewöhnlich auch ertragsoptimiert, was neben der Sicherheit auch die Steuerlast erhöht .. außer man hätte sein Depot auf den Seychellen oder anderen Pirateninseln <g>
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 13:12:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Kauderni

      Vielleicht habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt.
      Mir ist natürlich bewußt, daß ich die abgeführte Zinsab-
      schlagsteuer, Solidaritätszuschlag und Kapitalertragssteuer
      nicht mit Verlustvorträgen verrechnen kann.

      Mit "Steuern sind nicht das Problem" meine ich, daß ich mein
      Kapital lieber verhältnismäßig sicher anlege und auf die
      Erträge Steuern bezahle, als das ich höhere Risiken eingehe
      und möglicherweise Verluste erleide. (Dann zahle ich doch
      lieber Steuern auf meine Erträge.)

      Wenn man sich die Entwicklung bei den Technologiewerten
      ansieht, scheint diese Strategie nicht die schlechteste zu
      sein. Die Folge ist natürlich, das dann zwangsläufig höhe-
      re Erträge anfallen. Mein Freibetrag bei einer (deutschen)
      Direktbank wurde so bereits gegen Ende Juni leicht über-
      schritten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 21:35:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo,

      dann ist alles klar, ich hatte nur deine Erklärung nicht richtig gedeutet. So wie du kann man das natürlich sehen.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 20:46:13
      Beitrag Nr. 16 ()
      Performance im Monat Juli: -2,3%
      Gesamtperformance in 2001: +6,6%

      Das Depot konnte sich der allgemeinen Börsenschwäche nicht
      entziehen, hat sich aber in diesem Jahr bislang vergleichs-
      weise gut gehalten.

      Im Monat Juli wurden keine Veränderungen vorgenommen,
      Dividendenerträge wurden in Geldmarktfondsanteilen angelegt.

      Von der Portugal Telekom wurden 6 Bonusaktien zugeteilt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.08.01 10:42:07
      Beitrag Nr. 17 ()
      Veränderungen im Depot:

      Am 07.08.01 wurden zum Eröffnungskurs von 7,00 Euro sämtli-
      che Anteil der B.U.S Berzelius Umwelt-Serv.AG verkauft. Un-
      ter Berücksichtigung von 2 Dividendenzahlungen verbleibt
      eine positive Rendite von ca. 11% p.a.

      Grund für den Verkauf: Negative Unternehmensnachrichten,
      eine unsichere Wirtschaftslage, die für zyklische Werte
      wie B.U.S weitere Probleme bringen könnte.

      Der freigewordene Betrag wurde in Geldmarktanteile inves-
      tiert. (Cashquote jetzt 14%).

      Das Depot ist jetzt noch defensiver ausgerichtet, ein in-
      teressanter Wert von meiner Watchlist steht unter besonder-
      er Beobachtung, ist mir aber noch zu teuer.

      Weitere Veränderungen: Zuteilung von 2 Bonusaktien bei
      Rodamco America, Zuteilung von 1 Bonusaktie bei Rodamco
      Asia (Zins- u. Dividendenzahlungen werden nicht kommentiert)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.09.01 09:11:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      Weitere Veränderungen im Monat August
      Performance August 2001

      Im abgelaufenen Monat hat es weitere Depotveränderungen
      gegeben:

      Metro Vorzüge

      Die Vorzugsaktien haben sich zuletzt deutlich besser als die
      Stammaktien entwickelt, mit einer Differenz von nur noch
      etwa 10%. (Wird hier etwa darauf spekuliert, daß die Vor-
      züge in Stämme getauscht werden und zwar diesmal ohne Zu-
      zahlung?)

      Dennoch: Ich habe 1/3 der Position verkauft, nachdem sich
      die Aktie seit dem Kauf (21,18 Euro) fast verdoppelt hat.
      Gegeüber Werten wie RWE und ING war der Depotanteil zu groß
      geworden. Der freigewordene Betrag wurde in Geldmarktan-
      teile investiert (SEB Invest M.M.F. / 976915)

      Weiterer Verkauf:

      Der amerikanische Immobilienwert Security Capital GRP B
      wurde vollständig verkauft: Gründe: Unsicherheit über die
      weitere Entwicklung des US-Dollars, außerdem scheint sich
      jetzt am amerikanischen Immobilienmarkt eine spekulative
      Blase auszubilden. Die Kurse der Immobilienwerte (Reits)
      befinden sich jedenfalls nahe ihrer Höchststände. Der Wert
      ist ohnehin ein Fall für sich: Von der Commerzbank zur
      Zeichnung angeboten, hat er zunächst stark durch die Eupho-
      riephase bei den Technologiewerten gelitten, dazu kamen
      Managementfehler. Die Anleger hatten in der Spitze Kursverluste
      von ca. 50% zu ertragen. Jetzt war immerhin ein Verkauf mit
      einem kleinen Gewinn möglich. Aber Achtung, sollte ein an-
      derer User diesen Wert ebenfalls haben: Nach einer Fusion
      mit einem anderen Unternehmen ist er jetzt steuerlich be-
      nachteiligt.

      Security Capital GRP B wurden zu 21,42 $ verkauft.

      Von dem freigewordenen Betrag wurden ca. 50% in den Geld-
      marktfonds SEB Invest M.M.F. investiert, mit der anderen
      Hälfte wurde die Position vom Immobilienwert Hamborner
      (601300) verdoppelt. (Kaufkurs einschließlich Gebühren 23,13)

      Das Risiko des Depots wurde also weiter reduziert, Geld-
      marktfonds und Anleihen machen jetzt 40% des Depots aus
      (+5%), der Aktienanteil liegt jetzt ebenfalls bei etwa 40%
      (-5%), ohne Goldminen und Immobilienaktien


      Das Depot hält sich trotz der schwachen Verfassung an den
      Wertpapiermärkten weiterhin erfreulich gut.

      Performance im Monat August: -2,1%
      Gesamtperformance in 2001: +4,5%

      (Der MSCI-Welt-Aktienindex hat in 2001 bislang etwa 13%
      verloren, der Aktienanteil im Depot, einschließlich Gold-
      minen und Immobilienaktien, liegt bei etwa 60%).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 10:47:47
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallodividendenstratege,

      Die Gesamtaufteilung gefällt deines Depots mir gut. Nicht alles auf Aktien setzten, ist nicht nur in einer solchen Börsenphase sinnvoll. Dennoch fallen mir zwei sachen auf.
      1. Warum so viele Immobilienfonds, reichen da nicht maximal 2-3 Stück.
      2. Das Aktiendepot ist zu Deutschlastig. Nur 1 US-Wert. hier würde ich Breiter streuen.
      Evlt. einen US-Fond bzw. Europa-Fond hinzunehmen, dafür die Dt. Werte reduzieren.

      Viele Grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 13:32:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      @com69

      Danke für den Kommentar!

      "Warum soviele Immobilienfonds, reichen da nicht maximal
      2-3 Stück."

      Auf den ersten Blick könnte man wirklich meinen, daß (zu)
      viele Immobilienfonds / Immobilienaktien im Depot sind.

      Dabei ist allerdings folgendes zu beachten: Der Anteil am
      Gesamtdepot beträgt 15%. Außerdem ist etwas passiert, was
      ich nicht beeinflussen konnte. Der Rodamco wurde in 4 Ge-
      sellschaften aufgespalten (Asia, Haslemere, Europe und
      America). Ohne diese Aufspaltung wären es heute (nach dem
      Verkauf von Security Capital GRP B) "nur" 5 Werte. Mit
      diesen 5 Werten ist das Immobilienkapital jetzt allerdings
      auch weltweit gestreut und auch in unterschiedliche Immo-
      bilienkategorien investiert, wie Büroimmobilien, Einkaufs-
      zentren, Lagerhallen, Wohnimmobilien etc.

      "Das Aktiendepot ist zu Deutschlastig". Nur 1 US-Wert, hier
      würde ich breiter streuen. Evtl. ein US-Fond bzw. Europa-
      Fonds hinzunehmen, dafür die Dt. Werte reduzieren."

      Dazu folgendes: Du hast recht, optisch sieht es so aus, das
      der Deutschlandanteil sehr hoch ist. Der tatsächliche An-
      teil ist Deutschland 52,7% und International 47,3%. In dem
      internationalen Anteil sind die Goldminenwerte noch nicht
      enthalten, d.h. insgesamt haben die internationalen Werte
      ein Übergewicht. Die Nebenwerte haben im allgemeinen immer
      einen kleineren prozentualen Anteil am Depot als die Stan-
      dardwerte. Es ist nur 1 US-Wert im Depot, dieser stellt al-
      lerdings die größte Position bei den Aktien überhaupt.

      Außerdem bin ich mir bezgl. der Entwicklung in den USA un-
      sicher (Währungsrisiken, Wirtschaft?).

      Zu Fonds: Ich lege lieber direkt an, Fonds kommen für mich
      nur dann in Frage, wenn ich von einer Region, Branche, An-
      lagemöglichkeit überzeugt bin, aber zuwenig davon verstehe.

      Die deutschen Aktien haben immerhin auch Vorteile. Nicht zu
      unterschätzen ist z.B., das der Informationsfluß besser ist,
      d.h. man kommt besser an Informationen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 08:51:06
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      dann musst du ja von Philip Morris überzeugt sein, wenn es dein größter Depotwert ist.
      Allerdings hast du dann stark unterschiedliche Streuung.
      Habe hier allerdings Bedenken wegen der klagen von Rauchern gegen die Tabakkonzerne in den USA und der Milliardenforderungen.

      Es gibt aber dennoch im Ausland viele gute solide Werte die Weltmarkführer sind oder Technologisch führend.
      Und Informationen vor allem von Blue Chips erhält man hier auch. Bei Nebenwerten ist dann allerdings wieder ein Fond sinnvoll.

      In den USA hat man sicher gewisse Risiken, aber auch Chancen. Ich denke jetzt eher an Firmen wie Coca-Cola, McDonalds, Microsoft die weltweit Umsätze erzielen und daher nicht so stark an der US-Wirtschaft hängen.
      Ausserdem haben sie in ihrem Segment eine so starke Marktposition, das es keine Dt. oder Europ. Alternative gibt.

      Viele Grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:28:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo com69!

      Du hast recht. Ich bin (langfristig) von Philip Morris über-
      zeugt. Das Unternehmen ist immer noch günstig bewertet und
      die vergleichsweise hohe Dividendenrendite ist auch nicht zu
      verachten (Quartalsdividende wird jetzt wieder erhöht).

      Philip Morris hat bei mir einen Depotanteil von ca. 6%, ich
      meine also, das die Gewichtung nicht unvernünftig hoch ist.
      Nach einem Kursrückgang von 30% habe ich die Position auf-
      gestockt, d.h. noch einmal den gleichen Betrag investiert
      (Strategie: Der Königsweg). Kommt für mich allerdings nur
      bei Blue Chips oder sehr guten Spezialwerten in Frage. Zeit-
      weise lag die Gewichtung, bedingt durch den deutlichen Kurs-
      anstieg noch höher, ich habe dann nach einem Teilverkauf
      den freigewordenen Betrag in die Philip Morris CR AS
      (Tschechien) investiert.

      Natürlich gibt es Bedenken wegen der Klagen von Rauchern,
      doch unter der neuen Regierung scheint der Druck doch spür-
      bar nachzulassen. Zudem ist Philip Morris nicht nur Her-
      steller von Tabakwaren, sondern auch ein großer Lebensmit-
      telproduzent (Kraft).

      Ich kann die Klagen ohnehin nicht nachvollziehen, aber in
      den USA ist ja vieles anders. Autohersteller sollen schon
      verklagt worden sein, weil ein Fahrzeug zu schnell war und
      es deswegen zum Crash kam!

      Bezgl. der von dir genannten Unternehmen wie Coca Cola,
      Mc Donalds und Microsoft gebe ich dir vollkommen recht.
      Alles absolute Blue Chips und in ihren Segmenten Weltmarkt-
      führer. Sie hängen auch nicht so stark an der US-Wirtschaft
      und werden als multinationale Konzerne sogar von einem
      schwachen US-Dollar profitieren (wie auch Philip Morris).

      Aber auch diese Unternehmen haben bzw. hatten teilweise
      Probleme. Coca Cola mit Problemen beim Ertragswachstum,
      Mc Donalds litt unter der BSE-Krise und die Ergebnisse von
      Microsoft werden auch von die Entwicklung im Technologie-
      sektor beinflußt. Ich bin selber bereits in Coca Cola (vor
      der Olympiade in Atlanta) und in Mc Donalds investiert ge-
      wesen. In der derzeit unsicheren Börsenlage lege ich aller-
      dings derzeit großen Wert auf günstige Bewertungen und mög-
      lichst auch gute Dividendenausschüttungen und "bilig", also
      Schnäppchen sind die von dir angesprochenen Werte zur Zeit
      nicht. Klar ist aber natürlich auch, dreht der Markt, werden
      sich Technologiewerte wie Microsoft vermutlich besser ent-
      wickeln als defensive Werte.

      (Ist ja schon erstaunlich, was für Auswirkungen die Fusion
      von Hewlet-Packard und Compac hat. Aber ob das nachhaltig
      ist?)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 09:16:26
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      da hast du Recht, die Klagen von Rauchern halte ich auch für Schwachsinn, da ja hinreichend bekannt ist, das rauchen schädlich ist. Aber das ist wohl typisch für ein Land, wo wegen jeden Mist geklagt wird.

      Generell kann man sicher nicht falsch machen, mit Aktien von Unternehmen, die Produkte des täglichen Lebens herstellen. Dazu gehören eben Nahrungsmittelhersteller, Energie bzw. Rohstofflieferanten, einfache Konsumgüterproduzenten von Rasierklingen, Seife Waschpulver etc. oder Finanzdienstleistern.
      Diese können schon mal 2-3 Jahre stagnieren, aber 90% Einbrüche wie bei High-Tech gibt es nicht. Auch die Gefahr, das deren Produkte oder Dienstleistungen nicht mehr gefragt sind ist unwahrscheinlich.

      Was ich mit der Streuung eigentlich sagen wollte. Nicht das Dt. Unternehmen schlechter wären, aber es gibt eben im Ausland Firmen mit Geschäftsmodellen die man hierzulande vergeben sucht.


      Viele Grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 21:24:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      @com69

      Vollkommen richtig, auch im Ausland gibt es hervorragende
      Unternehmen, mit Geschäftsmodellen, in die man in Deutsch-
      land nicht investieren kann.

      Z.Z. habe ich nur das Problem, Unternehmen zu finden, die
      meine Vorgaben weitgehend erfüllen: Defensiv, verständli-
      ches Geschäftsmodell, günstige Bewertung, möglichst an-
      sprechende Dividendenrendite, stetige bzw. zumindestens sta-
      bile Gewinnentwicklung, möglichst keine Währungsrisiken
      (also Euroraum). Außerdem soll die Branchenstreuung gewahrt
      bleiben, einen zweiten Versorger z.B., neben der RWE, möch-
      te ich bei den Standardwerten nun auch nicht aufnehmen.

      Der wichtigste Punkt ist dabei für mich z.Z. eine gute Di-
      videnenrendite, als gewisse Absicherung.

      Wenn jemand also einen passenden "Kandidaten" kennt, immer
      nur hier reinstellen! Ich werde ihn zumindestens in meine
      Watchlist aufnehmen.

      PS: Kein schöner Börsentag heute, aber immerhin sorgt ein
      Übernahmeangebot von Anglogold für Normandy Mining bei mir
      noch für eine positive Tagesbilanz.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.09.01 11:24:45
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      es ist eigentlich selten, daß einer bei seiner Aktienauswahl auf die Dividende achtet. Wobei man diese nicht unterschätzen sollte.

      Um einen langjährigen Performancevergleich zu erhalten, müsste man eigentlich in die Wertentwicklung die Ausschüttungsbeträge hineinrechnen.
      Beispiel: Wenn von einem Unternehmen der Aktienkurs 10 Jahre stagniert, diese Gesellschaft aber 8% Dividende ausschüttet, hat man nach 10 Jahren eine Verdoppelung des eingesetzen Kapitals obwohl das aus den Charts nicht ersichtlich ist.
      Z.B. bei deiner WMF, die seit Jahren um die 14 Euro pendelt aber eine ansehnliche Dividende ausschüttet.

      Gut in dein Depot würde meiner Meinung nach eine Norddt. Affinerie passen.
      Rohstoffproduzent (Kupfer) mit hoher Dividende.

      Viele Grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 06.09.01 21:08:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      Veränderung im Depot

      @com69

      Normandy Mining:

      Nach dem Übernahmeangebot von Anglogold wurden gut 1/3 der
      Position verkauft. Der Anteil der Goldminenwerte am Gesamt-
      depotwert hatte nach der zuletzt positiven Entwicklung mit-
      lerweile 7% erreicht. Nach dem Verkauf liegt der Anteil
      jetzt wieder bei den angestrebten 5%. Das Übernahmeangebot
      werde ich annehmen, mehr als 5% des Depotvolumens möchte ich
      aber nicht in Anglogold investiert haben (auch darum der
      Verkauf).

      Der freigewordene Betrag wurde in Geldmarktanteilen inves-
      tiert (SEB Invest M.M.F.). Der Cashbestand wird also weiter
      aufgebaut um Gelegenheiten nutzen zu können, bzw. evtl. Posi-
      tionen aufzustocken.


      @com69

      Hallo!

      Die Norddeutsche Affinerie hatte ich bis vor kurzem noch auf
      meiner Watchlist, jetzt aber entfernt. Gründe: Die schwache
      Konjunktur und außerdem wird gerade NA durch einen schwäche-
      ren US-Dollar belastet.(Ich rechne längerfristig eher mit
      einem steigenden Euro). Aktuell ist in "Aktien Research"
      ein negative Einschätzung zu NA erschienen. Das Unternehmen
      soll einen Auftrag für die Aufbereitung von 70 000 Tonnen
      Münzen nicht erhalten haben, obwohl mit Blick auf den Zu-
      schlag kräftig investiert wurde. Nun können die Kapazitäten
      nicht ausgelastet werden.

      Bei zyklischen Werten bin ich zur Zeit vorsichtig, auch
      Werte wie z.B. Buderus und Dyckerhoff VZ haben zuletzt ge-
      litten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 10:21:06
      Beitrag Nr. 27 ()
      Der September machte seinem Ruf als schwieriger Börsenmonat
      wieder einmal alle Ehre. Einen großen Anteil daran hatte diesmal
      leider auch der tragische Terroranschlag in New York. Schon
      vorher hatte ich den Aktienanteil im Depot etwas zurückgenommen
      und den Cashanteil aufgestockt.

      Aktuelle Depotaufteilung:

      20% Geldmarktfonds / Tagesgeld
      25% Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen
      15% Immobilienaktien / Immobilienfonds
      5% Goldminenaktien
      35% Aktien / Aktienfonds

      In der aktuellen Zusammensetzung wirft das Depot Zins- und
      Dividendenerträge von ca. 4% ab.

      Obwohl das Depot eher defensiv ausgerichtet ist, waren teilweise
      schmerzliche Verluste nicht vermeidbar.

      Performance im Monat September: - 3,9%
      Gesamtperformance in 2001: + 0,6%

      Positiv hat sich immerhin noch ausgewirkt, das ich in jeden
      Wert immer nur einen relativ kleinen Prozentsatz meines Kapitals
      investiere.

      Meine größten "Sorgenkinder" waren in diesem Monat, als direkt
      bzw. indirekt betroffene Unternehmen, die Hannover Rück und
      Flughafen Wien. Bei einer "normalen" Börsensituation hätte
      ich zwischenzeitlich die Position bei Hannover Rück und Dt.
      Post aufgestockt, werde aber wegen der allgemein unsicheren
      Lage (insbesondere wegen der Gefahr weiterer Terroranschläge)
      darauf verzichten. Andererseits werde ich erst einmal sämtliche
      bestehenden Positionen beibehalten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 23:41:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      Veränderung im Depot

      Die Lage an den Börsen bleibt weiterhin unsicher, gleichzeitig
      wird es auch zunehmend unatraktiver Tagesgeld bzw. Geldmarktfonds
      zu halten. (Und weitere Zinssenkungen sind durchaus möglich).

      Ich habe mich daher entschlossen bis zu 5% des Kapitals in
      Werte aus der 4. Reihe, also unterhalb des SMAX zu investieren.
      Werte in disem Segment haben oftmals ein Eigenleben und werden
      (hoffentlich) nur wenig von einer möglichen schlechten Börsenentwicklung
      beeinflußt.

      Auch hier möchte ich in erster Linie in defensive Werte mit möglichst
      hohen Dividendenrenditen investieren.

      Ein erster Kauf:

      Fernheizwerk Neuköln / 576790 / 10,83 EUR

      Der Wert zeigt eine stabile bis leicht steigende Gewinnentwicklung,
      die Dividende wird auch immer mal wieder erhöht. Aktuelle
      Netto-Dividendenrendite 6,7%. Die Aktie ist einigermaßen liquide,
      einige hundert Papiere gehen immer mal wieder um. Großaktionär
      mit ca. 75% ist die Bewag.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 20:56:07
      Beitrag Nr. 29 ()
      Weitere Depotveränderung

      Verkauf: Deutsche Post / 555200 zu 16,54
      Kauf: Royal Dutch Discount-Zertifikat Cap:70 / 702012 zu 54,10

      Die Deutsche Post wurden zum Eröffnungskurs verkauft, Timing
      vielleicht etwas unglücklich (Tageshöchstkurs bei 17), Schlußkurs
      auf XETRA 15,85.

      Aufgrund der aktuellen Umstände ist der Wert für mich kein
      Investment mehr, Milzbrandattacken mit Briefen, in Deutschland
      Trittbrettfahrer die Verteilerzentren lahmlegen. Was kommt da
      noch auf uns zu?:( Wenigsten erfolgt der Verkauf noch innerhalb
      der Spekulationsfrist und sichert einen Verlustvortrag.

      Ca.60% des freigewordenen Betrages wurden in ein Discount-Zertifikat
      von Royal Dutch investiert (Discount ca. 8%), stand schon
      länger auf meiner Watchlist. Ein defensives Investment, das
      sich auch im Krisenfall (Naher Osten) noch vergleichsweise
      gut schlagen könnte. Außerdem war der Rohstoffsektor, Gold
      ausgenommen, bislang nicht im Depot vertreten.

      Der Restbetrag wurde in Geldmarkanteile investiert (SEB Invest MMF).
      Damit liegt der Cashbestand jetzt wieder bei 20%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 21:54:58
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      >> Defensiv, verständliches Geschäftsmodell, günstige Bewertung, möglichst ansprechende Dividendenrendite, stetige bzw. zumindestens stabile Gewinnentwicklung, möglichst keine Währungsrisiken (also Euroraum).

      die von dir genannten Kriterien erfüllt alle Bijou Brigitte. Und bei der Branche Modeschmuck wäre auch Diversifizierung gegeben. Müsste das nicht in dein Raster passen? Dividendenrendite im Moment knapp 7% (zuletzt 2,20 Euro).

      MfG
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 17:13:47
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo Kauderni!

      Der Wert paßt in der Tat gut in das Raster und ich habe ihn
      auch auf meiner Watchlist.

      Sehr günstige Bewertung mit einem zuletzt zweistelligem Gewinnwachstum
      bei einem einstelligen KGV (auch wenn Börse Online die Gewinnschätzungen
      vor einiger Zeit etwas zurückgenommen hat), eine sehr hohe
      Dvidendenrendite und eine stabile Gewinnentwicklung (von dem
      kurzzeitigen Einbruch 95/96 einmal abgesehen). Als positiv könnte
      man auch noch die hohe Eigenkapitalquote anführen und die hohe
      Gewinnspanne (Rendite). Es bestehen auch keine Währungsrisiken,
      allenfalls bei einem stärkeren US-Dollar (Import). Da ich
      persönlich eher positiv für den Euro bin, also ein zusätzlicher
      Pluspunkt. Wichtig soll für das Unternehmen das Weihnachtsgeschäft
      sein, auch hier bin ich eigentlich zuversichtlich. Ich stelle
      immer wieder fest, dass im Vorfeld der Euroumstellung doch an
      den Preisen gedreht wird und dazu wird noch viel Kleingeld
      umgetauscht und möglicherweise auch in Geschenke investiert.
      (Und im nächsten Jahr sind dann die Preise nur noch halb so
      hoch ;))

      Es gibt allerdings auch Punkte, die ich etwas kritischer sehe.
      Man könnte Bijou Brigitte zwar als defensiven Wert bezeichnen,
      er ist allerdings nicht so konjunkturabhängig wie z.B. Lebensmittelhersteller,
      Pharmaunternehmen oder Energieversorger. Gegessen wird immer,
      aber z.B. auf Modeschmuck kann auch mal verzichtet werden.
      Langfristig könnte sich die Wirtschaftsabschwächung dann möglicherweise
      doch negativ auswirken. Das Unternehmen ist nicht unverwundbar
      (siehe 95/96), auch wie man an der Kursentwicklung nach dem
      Terroranschlag sehen konnte.

      Im Nebenwerteforum gibt es zu dem Wert einen beeindruckenden
      Thread, den ich mir vor längerer Zeit einmal durchgelesen habe.
      Hier war zu lesen, das ein Großteil der Kunden junge Frauen
      sind. Hier stellt sich dann die Frage, wie sich die zunehmende
      Überalterung der Bevölkerung langfristig auf das Unternehmen
      auswirken wird. (Wobei das Unternehmen natürlich auch durch die
      Eröffnung von Filialen, auch im Ausland, wächst.)

      In dem Thread im Nebenwerteforum ist auch zu lesen, dass das
      Unternehmen kaum Konkurrenz hat. Hier stellt sich natürlich
      die Frage, ob das auch zukünftig so bleibt und die hohen
      Margen gehalten werden können.

      Mit der Anlage von Kapital in Modeunternehmen habe ich z.B.
      ein Problem. Von Gottfried Heller (Fiduka) habe ich einmal
      gelesen, das er nicht in diese Unternehmen investiert, weil
      er sie nicht so richtig einschätzen kann. (Wird eine Kollektion
      nun ein Erfolg oder nicht) Hier bestehen Risiken, wie man zuletzt
      bei Hugo Boss feststellen konnte. Die Damenkollektion läuft nicht
      so wie erwartet und der Kurs ist daraufhin eingebrochen. Nun
      ist Bijou Brigitte kein Modeunternehmen, aber es stellt sich doch
      die Frage, ob das Unternehmen die neuen Trends, die oftmals
      bei jungen Leuten manchmal schnell wechseln, rechtzeitig erkennt,
      damit es nicht irgendwann auf unverkäulicher Ware sitzenbleibt.

      Alles in allem bin ich kurz- bis mittelfristig sehr positiv
      für den Wert, ich habe zu dem Unternehmen allerdings nicht
      den rechten Bezug (gibt es in unserer Region auch nicht) und
      bin mir nicht über die langfristige Entwicklung im Klaren.
      (Und Warren Buffett soll ja einmal gesagt bzw. geschrieben haben,
      man solle eine Aktie nicht 1 Minute halten, wenn man sie nicht
      auch 10 Jahre halten würde.) Das ist allerdings heutzutage
      möglicherweise auch überholt.

      Wer investiert ist, sollte allerdings zuversichtlich sein,
      wie gesagt, kurz- bis mittelfristig rechne ich durchaus mit
      einer positiven Entwicklung des Aktienkurses.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 20:50:10
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      danke für deine ausführliche Einschätzung.

      >> Gegessen wird immer, aber z.B. auf Modeschmuck kann auch mal verzichtet werden. Langfristig könnte sich die Wirtschaftsabschwächung dann möglicherweise doch negativ auswirken.

      dieser Punkt ist bei der Firma IMO weniger relevant, da man ja im unteren Preissegment tätig ist, wo die Produkte ja fast noch aus dem Hartgeldfach der Geldbörse bezahlt werden. Der Vorstand Herr Werner hat mal gesagt: "Bijou Brigitte ist nicht konjunktursensibel, sondern modesensibel."

      >> Nun ist Bijou Brigitte kein Modeunternehmen, aber es stellt sich doch die Frage, ob das Unternehmen die neuen Trends, die oftmals bei jungen Leuten manchmal schnell wechseln, rechtzeitig erkennt, damit es nicht irgendwann auf unverkäulicher Ware sitzenbleibt.<<

      diese Gefahr ist tatsächlich vorhanden. Bisher hatten sie ja ein gutes Händchen, aber das kann ja durchaus mal danebengehen.

      >> Alles in allem bin ich kurz- bis mittelfristig sehr positiv für den Wert, ich habe zu dem Unternehmen allerdings nicht den rechten Bezug (gibt es in unserer Region auch nicht) und bin mir nicht über die langfristige Entwicklung im Klaren. <<

      ich mag mich nun nicht unbedingt auf 10 Jahre festlegen, aber für die nächsten Jahre bin ich auch erst mal optimistisch. Besonders weil das Wachstumsmodell so simpel ist: mehr Filialen -> mehr Umsatz und Gewinn (sofern man alles im Griff behält, es gab ja auch schon einen Aussetzer).

      Aus meiner Sicht ist deswegen besonders wichtig, zu beobachten, ob die Auslandsexpansion funktioniert. Sonst wären bald die Wachstumsgrenzen erreicht. Aber es gibt durchaus bessere Kenner des Unternehmens als mich, das hast du ja alles schon gelesen.

      Freut mich jedenfalls, dass du prinzipiell positiv eingestellt bist für den Wert.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 16:48:35
      Beitrag Nr. 33 ()
      Aus aktuellem Anlaß noch einmal zu Bijou Brigitte.

      In der gestrigen Ausgabe der BamS beklagt der Handel einen
      starken Umsatzeinbruch. Besonders betroffen sollen die Möbel-
      und die Textilbranche sein. Das Geschäft von Bijou Brigitte
      könnte zumindestens als textilnah bezeichnet werden.

      Der Zwischenbericht von Bijou Brigitte zum III. Quartal ist
      für mich enttäuschend. Besonders kritisch sehe ich folgende
      Aussage:

      >>Im dritten Quartal kamen erschwerend die terroristischen
      Ereignisse in den USA hinzu und führten zu einer vorüber-
      gehenden Konsumzurückhaltung.<<

      Hier wird, wie von einigen Neuer Markt-Unternehmen, auf das
      tragische Ereignis Bezug genommen, obwohl das Unternehmen
      nicht direkt betroffen und in den USA nicht vertreten ist.

      >>Flächenbereinigt ergibt sich ein Umsatzminus von 5,8%.<<

      Die Konjunkturschwäche hat doch Auswirkungen, ich sehe allerdings
      für das, auch für Bijou Brigitte, wichtige Weihnachtsgeschäft
      nicht so schwarz, wie es teilweise schon erwartet wird. Für
      das vierte Quartal bin ich eigentlich immer noch optimistisch.

      Börse Online paßt die Ergebnisschätzungen meistens schnell
      an, bin mal auf die neuen Zahlen gespannt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 15:08:56
      Beitrag Nr. 34 ()
      Veränderung im Depot

      Kauf: BB Biotech Discount Zertifikat Cap 90 Euro / 618554
      zu 59,- Euro

      Ziel war es, eine Anfangsposition im bislang noch nicht im
      Depot vertretenen Biotech-Sektor aufzubauen, Depotanteil 1,4%.
      Bei Kursrückgängen sind Zukäufe bis zu einem maximalen Depotanteil
      von 5% möglich.

      Beim BB Biotech handelt es sich im Grunde genommen um einen
      Biotechnologie-Fonds. Aktuell wird der Fonds mit einem Discount
      von ca. 8% auf den Inventarwert gehandelt. (lt.BB Biotech)

      Der Discount beim Zertifikat beträgt knapp 14%, insgesamt
      also der Abschlag vom Nettoinventarwert 22%. Der Cap liegt
      bei 90 Euro, es ist also ein maximaler Kursgewinn von gut
      50% möglich.

      Das neuaufgelegte Zertifikat von der DZ Bank bietet die
      Möglichkeit, mit vergleichsweise (zu Einzelwerten) geringem
      Risiko in eine zwar relativ konjunkturunabhängige aber
      durchaus spekulative Branche zu investieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 18:37:03
      Beitrag Nr. 35 ()
      Nach vier Verlustmonaten in Folge war der Oktober wieder positiv.

      Performance im Monat Oktober: + 3,0%
      Gesamtperformance in 2001: + 3,6%

      Nachdem sich das Depot, auch aufgrund seiner eher defensiven
      Ausrichtung, in der Abschwungphase vergleichsweise gut gehalten
      hat, geht es jetzt auch nur gebremst nach oben. Spekulative
      Werte waren teilweise gefragter, allerdings liegt der Aktienanteil
      im Depot aktuell auch lediglich bei etwa 35% (ohne Goldminenwerte
      und Immobilienaktien). Ich gehe davon aus, dass die Unsicherheit
      an den Börsen bestehen bleibt und halte an der Strategie, eher
      defensiv in überwiegend wenig konjunkturabhängige Werte zu investieren,
      fest. Bei einer Rendite von ca. 4% (Zinsen + Dividenden) wäre
      selbst eine mehrjährige Seitwärtsbewegung an den Börsen nicht
      tragisch. Bei unveränderten Kursen würden sich der Depotwert
      in 10 Jahren um ca. 50% erhöhen, vorausgesetzt die Zinsen und
      Dividenden bleiben insgesamt stabil und es ist eine Wiederanlage der
      Erträge zum gleichen Zinssatz möglich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 21:22:55
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      mit deiner Einschätzung zu Bijou Brigitte hast du ja richtig gelegen - so ganz ungeschoren kommen die bei schlechter Konjunktur auch nicht weg.

      Was den Verweis auf den 11.9. angeht, den sehe ich nicht so stark skeptisch. Die Angriffe haben natürlich in den USA stattgefunden, aber zumindest meinen Empfinden nach hat die Sache auch hier stark auf die Stimmung gedrückt. Terror, Kriegsangst, Milzbrand - das fördert IMO nicht gerade die Neigung zum Schmuckkauf.

      Immerhin hat man ja noch die schöne Dividende :)

      MfG
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 16:43:28
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo Kauderni! :)

      Der Wert bleibt auch bei mir an 1. Stelle in der Watchlist
      (Handel) im Segment unterhalb des SMAX. Für mich würde aktuell
      aber nur ein Tausch mit der WMF (bald auch in diesem Markt-
      segment) in Frage kommen. Hier ziehe ich noch immer WMF vor.
      Auch ein Wert mit einer guten Dividendenrendite, sozusagen
      schuldenfrei und zudem mit großem Immobilienbesitz und günstigem
      KBV. Die Gewinnentwicklung ist allerdings auch lediglich als
      stabil zu bezeichnen.

      Positiv bei Bijou Brigitte ist, daß viele neue Filialen im
      4.Quartal eröffnet werden, passend zum Weihnachtsgeschäft und
      dazu mit dem Reiz des Neuen. Außerdem bin ich auch davon
      überzeugt, daß Waren im unteren Preissegment weniger stark
      von der Konsumflaute betroffen sein sollten, als höherpreisige
      Artikel. Siehe aktuell mein "Restposten" PC Spezialist :cry:
      Darum hat mich auch der Hinweis des Unternehmens auf den 11.09.
      verwundert, bei höherpreisigen Waren wäre der Hinweis für
      mich verständlicher.

      Mich hat überrascht, daß sich der Aktienkurs von Bijou Brigitte
      nach der Unternehmensmeldung zunächst kaum verändert hat, auf
      dem aktuellen Niveau scheint er sich jetzt zu stabilisieren.
      Vorausgesetzt die Wirtschaftslage verschlechtert sich nicht
      dramatisch und es gibt keine Horrormeldungen von der "Terrorfront".

      Als kurz- bis mittelfristig orientierter Anleger könnte ich
      mir vorstellen jetzt einzusteigen (Börse Online hat leider
      noch keine aktuellen Schätzungen veröffnetlicht). Durchaus
      möglich, daß die Zahlen für das 4. Quartal und 1. Quartal
      2002 positiv überraschen (Neueröfffnungen + positive Effekte
      von der Euroeinführung).

      Mir ist aber auch noch etwas eingefallen, was sich langfristig
      negativ auswirken könnte. Die Verschuldung unter jungen Leuten
      soll teilweise schon ziemlich hoch sein und bekanntlich kann
      jede Mark nur einmal ausgegeben werden. Belastend könnte
      auch eine Veränderung im Konsumverhalten sein, gerade in der
      Zielgruppe von Bijou Brigitte wird z.B. viel Geld fürs
      telefonieren (SMS) ausgegeben, mit steigender Tendenz und dann
      kommt bald UMTS.

      Die Dividendenrendite ist natürlich ein Argument, wenn die
      aktuelle Dividende auch nur auf dem aktuellen Niveau z.B.
      bis 2008 (eigentlich mein Mindest-Anlagehorizont) weitergezahlt würde,
      wäre die Aktie schon deshalb ein klarer Kauf.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:02:04
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      bei PC-Spezialist bist du ja recht mutig gewesen - mir ist das Geschäft zu heiß, auch wenn es sehr positive Analysen von Mandrella gibt. Man denke nur an Escom. Bei dem Preisverfall ist jedes Stück Ware im Regal eine tickende, scharfe Zeitbombe. - Immerhin laufen sie im Moment nicht schlecht.

      Ich selber habe mich in letzter Zeit am Neuen Markt mit zwei unterbwewerteten Medienwerten eingedeckt. Vielleicht ist das ein für dich interessantes Thema, da wenig zyklisch? Alerdings sind die Geschäfte von außen eher schwer zu verstehen, was nach deinen Kriterien (durchaus zu recht) ein Hinderungsgrund sein kann.

      Was mich noch interessieren täte, wären deine Kriterien für Immobilienaktien ( "Betongold" ). Von dem Sektor habe ich nur ziemlich vage Vorstellungen. Hättest du eventuell die eine oder andere Informationsquelle?

      MfG
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:46:58
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo Dividendenstratege und Kaudemi,

      in letzer zeit habe ich mir einige Infos über
      Gildemeister
      geholt.
      Sehr solider Maschinenbauer mit breiter Produktpalette.
      Die Kennzahlen können sich auch sehen lassen.
      KGV ca.7
      Div.Rendite ca. 7%
      der Wert würde doch gut zu den hier diskutierten passen,
      oder wie seht ihr das.

      Viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 22:34:23
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo Kauderni! :)

      PC Spezialist ist das letzte Überbleibsel in meinem Depot
      aus den "guten Zeiten" des Neuen Marktes, ein Restposten.
      Ich habe den Wert kurz nach der Emission ins Depot genommen
      und den größten Teil des Bestandes bei 59 Euro verkauft. Der
      Wert hatte sich als mehr als versechstfacht, noch vor der
      Dt. Telekom mein erfolgreichster Wert bislang überhaupt. Mir
      gefällt besonders das Franchise-Konzept (jeweils selbstständige
      Unternehmer, daher sollte die Motivation besonders hoch sein).
      Das Unternehmen mußte jetzt zwar die Gewinnziele für 2002
      zurüchnehmen, konnte trotz des negativen Branchentrends aber
      in den ersten 9 Monaten immer noch deutliche Gewinnsteigerungen
      erzielen. Ein Gewinn für 2002 von 1,20 Euro würde immer noch
      ein recht niedriges KGV von ca. 10 bedeuten. Ich bin von dem
      Wert weiterhin überzeugt.

      Medienwerte sind in der Tat kein Thema für mich, ich verstehe
      von den Geschäftsmodellen nichts, kann sie nicht durchschauen.
      Hier gab es zuletzt viele Negativmeldungen und die Werte sind
      ja auch teilweise extrem eingebrochen. Möglicherweise sind
      jetzt wieder Schnäppchen darunter. In gewisser Weise sind die
      Werte z.T. allerdings auch konjunkturabhängig, das Unternehmen
      "Das Werk" leidet z.B. unter der Werbeflaute und andere Sende-
      formate könnten Konkurrenz bedeuten, wie z.B. die Quizshows,
      Comedysendungen etc. Auch die Kinos hatten zuletzt schwer zu
      kämpfen (Cinemaxx). Aber selbst Unternehmen, die zuletzt
      Kassenschlager produziert haben, wie z.B. Constantin Film
      mit "Der Schuh des Manitu", haben bei der Kursentwicklung enttäuscht.

      Beim "Betongold" ist z.B. eine Informationsquelle der Immobilien-
      teil unter www. welt.de Hier gibt es auch Berichte zu Immobilien-
      aktien, zum DIMAX (der Index) etc. Man kann sich natürlich
      auch auf den Internetseiten der Unternehmen informieren.
      Kriterien sind für mich eine weltweite Streuung in verschiedene
      Immobilienkategorien, gute Dividendenrenditen bzw. eine Notierung
      unter dem Net Asset Value (NAV). Hier kann man allerdings auch
      schiefliegen, wie aktuell beim Bau-Verein. Der Wert notiert
      aktuell mehr als 50% unter dem NAV, zudem soll es im kommenden
      Jahr ein Abfindungsangebot für die freien Aktionäre geben.
      (Lt. Ristow von der TAG Tegernsee). Dennoch dieser starke
      Kursrückgang, ich bin ziemlich ratlos.

      Dennoch: Ich bin mit der bereiten Diversifizierung in verschiedene
      Anlageklassen zuletzt vergleichsweise gut gefahren. Wie z.B.
      auch heute können selbst relativ starke Einbrüche von einzelnen
      Aktien durch positive Entwicklungen von anderen Werten bzw.
      Sektoren mehr als kompensiert werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 23:17:56
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo com 69! :)

      Gildemeister ist ein exellentes Unternehmen, allerdings als
      Maschinenbauer konjunkturabhängig und hier bestehen noch
      Unsicherheiten. Heute hat z.B. Walter (775290) einen eher
      gedämpften Ausblick für 2002 gegeben. Die Dividendenrendite
      ist bei Gildemeister in der Tat sehr hoch, allerdings geht
      z.B. Börse Online für 2002 von einem leichten Gewinnrückgang
      aus, bei einem KGV von dann ca. 12. Das ist im Branchenvergleich
      kein Schnäppchenwert. Bei der Dividende besteht zudem kein
      großer Spielraum, die Ausschüttungsquote liegt dann bei über
      80%. Glaubt man natürlich, das die Konjunktur im nächsten
      Jahr wieder anspringt, dann könnte man jetzt antizyklisch
      investieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 15:55:07
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      danke für deine Antwort,
      Gildemeister wird bei Onvista anders beurteilt.

      Ergebnis/Aktie (in EUR) 0,91 1,07 1,17
      KGV 9,01 7,93 7,28
      Dividendenrendite (in %) 7,32 7,45 7,65
      von 2000-2002

      Analystenkommentare sehen ebenfalls positiver aus.
      Die befürchtungen einer konjunkturabsvchwächung sollten bei den meisten Aktien, so auch bei gildemeister im Kurs enthalten sein, das Abwärtspotential daher begrenzt.
      sehe sie ehrlich mehr als Alternative zu Festgeld, wo es nur Zins von ca. 3,5% gibt.
      Anlagehorizont 2-3 Jahre.

      Viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 21:26:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      @com 69

      Depotveränderung

      Hallo com 69! :)

      Das die Zinsen immer weiter sinken und Festgeld, Tagesgeld
      und auch Geldmarktfonds unattraktiver werden, scheint immer
      mehr Anlegern bewußt zu werden. Sicher auch ein Grund für
      die zuletzt starken Kurssteigerungen in den USA und auch
      hier in Deutschland. Eine Verzinsung unterhalb der Inflations-
      rate, wie in den USA, bedeutet schließlich Kapitalvernichtung.
      Eine Philip Morris z.B. bietet demgegenüber immer noch eine
      Dividendenrendite von über 4%. Einen Teil des Kapitals in
      dividendenstarke Titel zu investieren dürfte also durchaus
      eine Alternative sein. In 2002 gilt dann auch für viele
      deutsche Werte das Halbeinkünfteverfahren, Zinserträge werden
      dann voll besteuert, aber nur 50% der Dividenden. Ein weiterer
      Pluspunkt für dividendenstarke Werte. :D


      Depotveränderung

      Ich habe mir ähnliche Gedanken gemacht, bevorzuge aber immer
      noch eine Anlage in eher defensive Werte. Nachdem ich meinen
      Cashbestand zuletzt auf 20% erhöht habe, jetzt wieder eine
      Neuinvestition:

      Mannheimer AG Holding / 842800 / 51,50 EUR

      Der Finanzsektor ist ein Profiteur von fallenden Zinsen, auch
      die sogenannte "Riester-Rente" sollte sich in den nächsten
      Jahren positiv für die Branche auswirken. Die Mannheimer AG
      hat von den Höchstständen bei 73 Euro fast 30% abgegeben
      und bietet aktuell eine Dividendenrendite von ca. 4%. Auch
      im langjährigen Vergleich für das Unternehmen ein hoher Wert,
      wie auch im Branchenvergleich. Der Kursrückgang erfolgte,
      obwohl das Unternehmen nicht direkt von den Terroranschlägen betroffen ist.
      Ende Oktober wurde eine Steigerung des Jahresüberschusses von ca. 40%
      in Aussicht gestellt (falls sich die Entwicklung an den Kapital-
      märkten nicht weiter drastisch verschlechtert). Die Dividende
      soll deutlich erhöht werden, von 1,50 Euro (+0,50 Euro Bonus)
      auf mindestens 2 Euro.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.12.01 16:47:30
      Beitrag Nr. 44 ()
      Performance im Monat November: + 3,2%
      Gesamtperformance in 2001: + 6,8%

      Nach einem positiven Oktober war auch der November wieder
      ein recht guter Börsenmonat (wie oftmals die Monate Oktober
      bis März). Vielleicht gilt ja auch diesmal der Börsenspruch:
      "Try to remember to buy in September..."

      Depotaufteilung:

      15% Geldmarktfonds / Tagesgeld
      25% Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen
      15% Immobilienaktien / Immobilienfonds
      5% Goldminenaktien
      40% Aktien / Aktienfonds

      Denke über Optionsscheinengagements nach, in erster Linie
      zur Absicherung, max. 5% vom Depotvolumen (Index-Puts,
      Euro-Calls).

      Depot-Top-5 im November:
      (ohne Immobilienwerte, Anleihen)

      Normandy Mining: + 16,5%
      Hannover Rück: + 14,8%
      Stada: + 14,7%
      Philip Morris CR: + 13,9%
      Metro VZ: + 12,8%

      Depot-Flop-5:

      PC-Spezialist: - 27,5%
      Royal Dutch Discount Zertifikat: - 4,6%
      Indus Holding: - 4,35%
      RWE VZ: -3,7%
      Mannheimer AG: - 1,9%


      Bei Normandy Mining abwechselnde Übernahmeangebote durch
      Anglogold und Newmont. Hannover Rück mit hoher Belastung
      durch den Terroranschlag aber künftig steigende Beiträge.
      Stada defensiver Wert, Profiteur der demographischen Ent-
      wicklung u. Sparzwang im Gesundheitswesen. Philip Morris CR:
      Defensiver Wert, hohe Dividende, Osteurophantasie, mit
      Philip Morris starke Mutter im Rücken. Metro VZ mit erstaun-
      licher Entwicklung, waren die Stammaktien zeitweise um über
      50% teurer, notieren jetzt die Stämme auf ähnlichen Niveau
      wie die Vorzüge.

      PC-Spezialist hat die Gewinnerwartungen zurückgenommen,
      immerhin soll es auch künftig noch Gewinnsteigerungen geben.
      Verständliches, interessantes Geschäftsmodell (Franchise).
      Depotanteil unerheblich (0,6%, Restposten)
      Royal Dutch leidet unter fallenden Ölpreisen, die Aktie
      selber notiert heute in etwa auf Höhe des Kaufpreises vom
      Zertifikat. Indus zuletzt noch mit annehmbaren Zahlen.
      RWE VZ und Mannheimer mit unwesentlichen Veränderungen,
      keine besonderen Nachrichten.

      PS: Infomatrial gibt es bei Mannheimer satt (Paketlieferung,
      1,25 kg) und Zusatzleistungen: Kostengünstig ein Tele-
      EKG-Gerät bei Herzrhythmusstörungen und Auskünfte bzgl.
      eines persönlichen Training zur "realistischen Selbst-
      verteidigung". Solche Leistungen könnten doch auch bei
      einigen Neuer Markt-Unternehmen ganz passend sein... :D

      Mfg
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 15:37:42
      Beitrag Nr. 45 ()
      Depotveränderung

      Verkauf
      Metro Vorzüge: 40,15 EUR

      Kauf
      Metro Stämme: 37,60 EUR

      Nachdem es in 2000 möglich war, die Vorzugsaktien gegen
      Zuzahlung von 11,60 EUR in Stammaktien zu tauschen, notieren
      jetzt die Vorzüge über den Stammaktien.:yawn:

      Ich möchte weiterhin in Metro investiert bleiben, mich aber
      nicht darauf verlassen, das es bei der aktuell höheren Be-
      wertung der Vorzüge bleibt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 15:44:37
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hi Dividendenstratege,

      darf ich Deinen Thread mal zweckentfremden, um Dich direkt anzusprechen?

      Was sagst Du denn zur Hannover Rück? Wegen der Adhoc.

      MfG hank
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 18:52:26
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo hankusch! :)

      Kein Problem, geht doch sogar noch um einen meiner Depot-
      werte.

      Eine Kapitalerhöhung kann sich natürlich immer belastend
      auswirken (Gewinnverwässerung). Es kommt aber darauf an, was
      das betreffende Unternehmen mit dem Kapital macht. Bei
      der Hannover Rück sehe ich das positiv. Das Kapital soll
      ja u.a. dazu eingesetzt werden, um an dem zunehmenden
      Geschäft (bedingt durch den Terroranschlag) zu partizipieren.
      und das muß ja auch durch Eigenkapital unterlegt sein.
      Die Hannover Rück wird durch zusätzliches Geschäft und
      steigende Beiträge profitieren.

      Allerdings gilt auch: Der Wert wird sich nicht von einer
      allgemein schwachen Börsenentwicklung, falls sie eintreten
      sollte, abkoppeln können. Sollte ein weiterer Schaden in
      der Größenordnung von New York eintreten, müßte das Engage-
      ment neu überdacht werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 19:33:08
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      danke für diese Einschätzung. Ist aber etwas allgemein. Sicher kannst Du mir bei einigen Detailfragen weiterhelfen.
      Wie läuft das konkret mit den Bezugsrechten? Was ist mit diesem merkwürdigen Verhältnis von 31 zu 3? Besteht für den Aktionär überhaupt handlungsbedarf? So wie ich das verstehe, kann ich pro 31 Aktien 3 Neue zu 68€ bekommen und erhalte noch die Dividende. Soll ich meinen Bestand auf 62, 93, 124 etc. aufstocken? Als der Kurs kurz nach der Adhoc auf ca.68€ gefallen ist, war ich etwas verunsichert. Nach dem rasanten Anstieg, dachte ich die Dividende würde gerade eingepreist. Was wirst Du tun?
      Fragen über Fragen.

      MfG hank
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 20:36:54
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hallo hankusch! :)

      Da ich von dem Unternehmen überzeugt bin, werde ich (aus
      heutiger Sicht) an der Kapitalerhöhung teilnehmen. Du kannst
      die Bezugsrechte natürlich auch verkaufen, wenn du der
      Bank keine Weisung erteilst, werden sie letztendlich auto-
      matisch verkauft. Ein Verhältnis von 31 zu 3 bedeutet in
      der Tat, das man für 31 alte Aktien 3 neue beziehen kann.
      Man kann natürlich Bezugsrechte zukaufen bzw. verkaufen,
      um mehr oder weniger neue Aktien zu beziehen.(Werde ich
      vermutlich nicht machen.) Der Anstieg hatte nichts mit
      Dividenden zu tun. Die letzte Hauptversammlung war am 22.07.,
      für 2001 sind die neuen Aktien zwar voll gewinnberechtigt,
      die Dividendenzahlung für 2001 wird aber vermutlich aus-
      fallen (Belastung durch den Terroranschlag, es wird mehr
      oder weniger eine schwarze Null erwartet).

      mfg
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 16:27:52
      Beitrag Nr. 50 ()
      Depotveränderung

      Kauf
      Dt. Wohnen / 628330 / 147,- EUR

      Verkauf
      SEB Invest MMF / 976915

      Durch zuletzt positive Entwicklungen im Aktien- und
      Goldminensektor war der Immobilienanteil im Depot auf
      ca. 14% zurückgegangen.

      Darum jetzt ein Zukauf im Immobiliensektor: Dt. Wohnen

      Die Dt. Wohnen ist ein Tochterunternehmen der Dt. Bank,
      der Wert gehört zu den größten im DIMAX (Index) und ist
      vergleichsweise liquide. Für mich eine Ergänzung zum
      Bau-Verein. Der Bau-Verein ist bislang hauptsächlich
      in Berlin, Hamburg und München präsent, die Dt. Wohnen
      in Rheinland-Pfalz und im Rhein-Main-Gebiet. Außerdem
      wurde durch diesen Zukauf die Übergewichtung im Depot bei
      den Gewerbeimmobilien verringert.

      Besonderheit bei der Dt. Wohnen: Der Wert ist nach unten
      durch ein Andienungsrecht abgesichert. (140 EUR zuzgl.
      einer Verzinsung von 4,5% p.a., zugl. etwaigem Mehrerlös-
      anteil, abzgl. breits erfolgter Ausschüttungen, Ende 2009)

      Die Dividendenrendite beträgt aktuell ca. 6,8%, das Zwischen-
      ergebnis wurde in den ersten 9 Monaten dieses Jahres gegen-
      über dem Vorjahr gesteigert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 16:44:34
      Beitrag Nr. 51 ()
      Depotveränderung

      Kauf: Harpen / 603400 / 19,20 Euro

      Verkauf (am Jahresanfang): Morgan Stanley-European Property A / 987352


      Vorerst wurden 50% des erwarteten Erlöses in Harpen investiert,
      Aus Fonds möchte ich mich weitgehend zurückziehen, ausgenommen
      internationale Anleihen, offene Immobilienfonds, das China-
      Investment, die Investition in BB Biotech und natürlich
      Geldmarktfonds.

      Harpen wurden gut 10% unter den letzten Höchstständen
      geordert, sollte der Wert um weitere 10% zurückgehen (mindestens)
      werde ich die Position verdoppeln.

      Harpen ist in den Bereichen Immobilien und Regenerative
      Energie tätig, der Bereich Waschstraßen wurde soeben ver-
      kauft. RWE ist Großaktionär, hält ca. 95%, in diesem Jahr
      mit positiver Geschäftsentwicklung, eine Dividendenerhöhung
      ist wahrscheinlich. (ca. 3,4% Rendite sind dann möglich)

      Beim Immobilienaktienfonds von Morgan Stanley kann ich noch
      zum Jahresanfang einen Verlust innerhalb der Spekulationsfrist
      realisieren.

      Damit ist der Umbau des Depots weitgehend abgeschlossen,
      über eine vorerst letzte größere Veränderung, nach dem
      Jahreswechsel, denke ich noch nach.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 19:54:35
      Beitrag Nr. 52 ()
      Depotveränderung

      Kauf: Metro ST Anfechtungsbehaftet / 725752 / 38 Euro

      Verkauf: Metro ST / 725750 / 40 Euro

      War ein risikoloses Geschäft, wird die Anfechtungsklage
      nicht weiter verfolgt bzw. abgewiesen, werden aus den
      725752 ganz "normale" Stammaktien, ansonsten gibt es die
      11,60 Euro Zuzahlung zurück und es werden wieder Vorzüge.:D
      (Das wäre für mich die beste Variante, entscheide mich
      grundsätzlich für die preiswertere Gattung).

      Gibt es noch andere Möglichkeiten, risikolose Geschäfte
      zu machen? Die comdirect hat mich freundlicherweise in
      die Trade Society aufgenommen, die geforderten 80 Trades
      werde ich aber kaum zusammenbekommen, selbst die gut 50
      in diesem Jahr wieder zu erreichen dürfte schwierig werden.
      (Bei meiner Anlagestrategie)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 16:16:44
      Beitrag Nr. 53 ()
      Jahresabschluß

      Performance im Monat Dezember: +0,6%
      Jahresperformance in 2001: +7,4%

      Unter Berücksichtigung der eher defensiven, langfristig
      ausgerichteten Anlagestrategie, bin ich mit diesem Ergebnis
      zufrieden. Unmittelbar nach dem Terroranschlag im September
      hatte ich dieses Ergebnis nicht mehr für möglich gehalten.

      Top-5-Dezember

      Rodamco North America + 16,6%
      Philip Morris CR + 8%
      Normandy Mining + 6,3%
      Rodamco Asia + 4,7%
      Royal Dutch Discount Zert. + 4,2%

      Mit Rodamco N.A. u. Rodamco Asia diesmal 2 Immobilienwerte
      unter den Top-5. Inbesondere bei Rodamco N.A. scheint end-
      lich die sehr hohe Dividendenrendite wahrgenommen zu werden.
      Philip Morris CR auch in diesem Monat wieder mit einer guten
      Entwicklung, dürfte wohl eine der "sichersten" Osteuropa-
      Aktien überhaupt sein, noch immer über 10% Dividendenrendite.
      Der Goldwert Normandy Mining profitiert weiterhin von Über-
      nahmeangeboten und das Royal Dutch Discount Zert. von der
      angekündigten Kürzung der Ölfördermenge.

      Flop-5-Dezember

      Templeton China - 6,5%
      Portugal Telecom - 6,5%
      IKB - 6,5%
      PC Spezialist - 6,3%
      Bauverein: - 5,9%

      Templeton China diesmal einer der größten Verlierer. China
      bleibt für mich >das< Langfristinvestment bis mindestens
      2008 (Olympiade in Peking). China wird >die< Wirtschafts-
      weltmacht, allenfalls die USA werden noch mithalten können.
      Portugal bleibt einer der solidesten Telkomwerte mit Wachs-
      tumsphantasie in Lateinamerika und vergleichsweise geringer
      Verschuldung, leidet natürlich auch etwas unter der Krise
      in Argentinien. IKB, wie viele Banken, etwas unter Druck,
      aber hohe Dividendenrendite und Einstieg von der KfW. Der
      Vorstand ist für 2002 verhalten optimistisch. PC Spezialist
      auch in diesem Monat wieder unter den größten Verlierern.
      Wer in den Neuen Markt investieren möchte und dabei ein
      Unternehmen mit verständlichem, interesanntem Geschäftsmo-
      dell (Franchise), bislang stetig steigenden Gewinnen und
      einem niedrigen KGV sucht, hat außer PC Spezialist kaum
      eine Alternative. Der Bauverein profitiert nicht vom Um-
      tauschangebot durch die TAG. TAG hat für seine bisher
      erworbenen Anteile deutlich mehr bezahlt und möchte jetzt
      zu einem Spottpreis einsteigen. Der Bauverein notiert deut-
      lich unter dem zuletzt ermittelten NAV, bei der TAG sieht
      das anders aus. Ich werde das Umtauschangebot keinesfalls
      annehmen, jedenfalls nicht zu den derzeitigen Bedingungen.

      ------------------------------------------------------------

      Für 2002 bin ich verhalten optimistisch, obwohl mir insbesondere
      viele Technologiewerte deutlich überbewertet erscheinen. Der
      DAX soll ja angeblich seit 40 Jahren noch nie dreimal nach-
      einander negativ abgeschnitten haben. Die eher defensive
      Anlagestrategie werde ich beibehalten: Bei den Aktien über-
      wiegend wenig konjunkturabhängige Werte, auch solche mit
      günstigen Bewertungen und hohen Dividendenrenditen. Geldmarkt-
      fonds, Anleihen, Immobilienwerte und Goldminen als gewisse
      Absicherung. Dazu ein kleiner Anteil an spekulativeren Wer-
      ten aus dem Technologie- und Biotechsektor um auch hier bei
      einem möglichen Aufschwung dabei zu sein und natürlich das
      Investment in China.

      Mit einem ähnlichen Ergebnis wie in 2001 wäre ich schon zu-
      frieden.

      mfG
      Dividendenstratege

      (und einen guten Rutsch, möge 2002 ein besseres Börsenjahr
      werden als 2001)
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 22:32:25
      Beitrag Nr. 54 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      ich bin noch neu hier in der Community, aber deine Strategie interessiert mich. Nicht zuletzt aufgrund negativer Erfahrungen in den letzten Monaten (Depotminus von zeitweise gut 55% :cry: ) bin ich auf der Suche nach einer solideren Strategie, die aber sich bietende Chancen nicht außer acht lassen sollte. Damit meine ich kein daytrading oder Investitionen in Zockeraktien, sondern eher eine flexible Depotstrategie, die bei veränderten Marktbedingungen Reaktionen und Umschichtungen nicht ausschließt.
      Nun habe ich einige Fragen an dich.
      1. Etliche deiner Werte kenne ich praktisch überhaupt nicht. Wie findest du die Werte, die für dich interessant sind? Wie gehst du vor, bevor du dich zum Kauf entschließt? Welche Kennzahlen sind für deine Investitionsentscheidung wichtig? Insbesondere, was meine letzte Frage angeht, sind mir deine Informationen noch etwas zu wenig ausführlich (wenn auch im Vergleich zu vielen anderen hier am board noch gut nachvollziehbar).
      2. Das mit deiner Performanceberechnung habe ich immer noch nicht ganz verstanden. Wenn du schreibst, dass z. B. das Depot am 31.05.01 ein Jahresplus von 9,5 % aufwies und im Monat Juni ein Minus von 0,6 % aufweist, dann ist deine Jahresperformance nicht bei 8,9 %.

      Rechenbeispiel

      Investierte Summe am 31.12.00: 10.000
      Wertsteigerung bis zum 31.05.01: 9,5 %
      Depotwert am 31.05.01: 10.000 * 1,095 = 10.950

      Wertverlust im Juni: 0,6 %
      Depotwert am 31.05.01: 10.950
      Depotwert am 30.06.01: 10.950 * (1 - 0,006) = 10.884,30

      Jahresperformance: ((10.884,30 / 10.000,00) - 1) * 100 = 8,843 %

      Nach deiner Rechnung sind es aber 8,9 %. Ist in dem Fall nur ein geringer Unterschied, aber bei größeren Sprüngen (nach oben oder unten) werden auch die Unterschiede größer. Die Einwände von wibbel waren daher berechtigt, oder meine Mathe-Nachhilfeschüler lernen bei mir das falsche.
      Wäre nett, wenn du dazu einen Kommentar abgeben könntest.

      In jedem Fall aber finde ich deine grundsätzliche Strategie gut und werde sie weiter verfolgen; soweit es meine Zeit zuläßt auch aktiv, ansonsten eben nur als Leser.

      Gruß

      T:)mBuilder
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 23:57:24
      Beitrag Nr. 55 ()
      Hallo Tom!

      Bezgl. der prozentualen Wertentwicklung gab es schon am
      Anfang des Threads eine längere Diskussion. Ich habe hier
      immer vom Stand 31.12.2001 gerechnet. In jedem Fall habe
      ich seit dem 31.12.2001 eine Performance von 7,4% erzielt.
      Nur als Beispiel: 10000,-DM am 31.12.2000, 10740,-DM am
      31.12.2001 ergibt also eine Performance von 7,4%.

      Umschichtungen: Ich bin langfristig orientiert, ich verkaufe
      nur, wenn ich von dem betreffenden Unternehmen nicht mehr
      überzeugt bin, oder mir ein anderes Unternehmen der Branche
      besser gefällt. Unternehmen, die in Frage kommen, nehme ich
      in meine Watchlist auf.

      (Fortsetzung folgt, meine Teilzeitflatrate gilt von 8.00 Uhr
      bis 24.00 Uhr)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.01.02 13:08:32
      Beitrag Nr. 56 ()
      Fortsetzung von #55

      Zum 1. Teil: Muß natürlich heißen 31.12.2000 und nicht
      31.12.2001

      Wie ich die Werte finde: Ich nutze alle Möglichkeiten,
      Internet, TV und Wirtschaftsmagazine. Gefällt mir ein
      Unternehmen und paßt es zu meiner Anlagestrategie, kommt
      es auf meine Watchlist.

      Wie ich vorgehe: Zuerst einmal investiere ich in 5
      verschiedene Anlageklassen: Geldmarkt (15%), Anleihen (25%),
      Immobilien (15%), Gold (5%), Aktien (40%). Bei den Aktien
      investiere ich nur in sogenannte Zukunftsbranchen:
      (regenerative) Energie, Nahrungsmittel/Konsum, Finanzen,
      Pharma/Biotech, Freizeit/Logistik, Telekommunikation und
      als "Zukunftsregion" China. Also alles mehr oder weniger
      konjunkturunabhängige Branchen.

      Konjunkturabhängige Branchen wie Maschinenbau, Bau,
      Auto(zulieferer), Chemie etc. fallen schon einmal grund-
      sätzlich aus. Die Ausnahme bei mir ist Indus (Sonder-
      situation). Ich möchte ein "pflegeleichtes" Depot haben,
      so ist Daimler zwar ein gutes Unternehmen, als Langfrist-
      anlage aber völlig ungeeignet.

      Kennzahlen (Dividendenrendite, KGV usw.) sind für mich
      zwar auch wichtig, noch wichtiger sind für mich aber das
      Geschäftsmodell, wobei für mich nur verständliche Ge-
      schäftsmodelle in Frage kommen. Software, Internet,
      Biotech (Einzelwerte) fallen z.B. also auch schon aus.
      Davon habe ich keine Ahnung. Entscheidend ist letztendlich
      der (subjektive) Eindruck, den ich vom jeweiligen Unter-
      nehmen habe. Ich bin ein geduldiger Anleger, wenn ich
      allerdings vom Unternehmen nicht mehr überzeugt bin, ver-
      kaufe ich umgehend (siehe z.B. zuletzt bei B.U.S), Kurs-
      verluste alleine sind für mich kein Verkaufsgrund. Siehe
      zuletzt z.B. bei Hannover Rück als Folge vom Terroran-
      schlag.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 21:22:15
      Beitrag Nr. 57 ()
      Depotveränderungen

      Wie schon angekündigt wurde der Immobilienaktienfonds
      Morgan Stanley European Property A für 12,64 EUR
      am Jahresanfang verkauft.

      Gründe: Realisierung des Verlustes noch innerhalb der
      Spekulationsfrist. Außerdem hat mein Vertrauen zu Fonds,
      bzw. Fondsmanager doch nachgelassen. (Für Familienange-
      hörige habe ich überwiegend nur in Fonds investiert und
      hier war das Jahresergebnis insgesamt nur minimal positiv).

      Die anderen Fonds möchte ich allerdings ausnahmslos behalten.
      (Renten, China)

      Weitere Veränderung:

      Ich hatte bereits gegen Jahresende über eine vorerst letzte
      Änderung nachgedacht und es war eine schwierige Entscheidung.

      Verkauf: Portugal Telecom 895464 / 9,20 EUR

      Damit konnte die Portugal Telecom, auch ohne Berücksichtigung
      von Dividenden und Bonusaktien, noch mit einem kleinen
      Gewinn verkauft werden.


      Kauf: Deutsche Telekom Discount Zertifikat, CAP 24 EUR von
      der BHF-Bank 597727 / 15,94 EUR

      Das Zertifikat hat einen Discount von ca. 23%, es ist ein
      maximaler Kursgewinn von ca. 51% möglich, wenn die Telekom
      in ca. 2 Jahren den CAP von 24 EUR erreicht hat. Hinter der
      BHF-Bank steht die ING Groep als Großaktionär, also ein nur
      sehr geringes Ausfallrisiko beim Zertifikat.

      Mir erscheinen die Risiken bei der Dt. Telekom geringer.
      Nach unten ein Puffer von ca. 23%, das wäre dann ein Kurs
      in der Nähe des Ausgabepreises für die 1. Tranche. (Ich war
      übrigens "Aktionär der 1.Stunde" und habe 2/3 für 69 EUR
      verkauft und 1/3 für 39 EUR gegen den Flughafen Wien ge-
      tauscht).

      Die Portugal Telecom müßte schon um gut 50% auf 13,80 EUR
      zulegen um eine ähnliche Performance zu erreichen, wie
      die Dt. Telekom bei einem Kurs von 24 EUR (in 2 Jahren).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 00:25:57
      Beitrag Nr. 58 ()
      Nach gut 6 Monaten wieder einmal eine aktuelle Depotauf-
      stellung, in der Zwischenzeit hat es doch einige Verände-
      rungen gegeben.


      Geldmarktfonds

      Commerzbank Money Market Fund / 973739 / 5347,40
      DWS Geldmarkt Plus / 847423 / 60,86
      SEB Invest Money Market Fund / 976915 / 57,12


      Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen

      Bundesschatzbriefe Ausgabe 1996/13
      DWS Inter-Vario-Rent / 847659 / 66,81
      Rorento / 970740 / 24,30
      DWS Inter Genuß / 849098 / 39,68
      DWS Rendite Spezial / 849091 / 42,98
      DB Emerging Markets Bond Fund / 974874 / 64,33
      DWS Covertibles / 847426 / 121,76


      Immobilienaktien / Immobilienfonds

      Rodamco North America / 921425 / 40,93
      Rodamco Europe / 921426 / 38,78
      Rodamco Haslemere / 921427 / 38,87
      Rodamco Asia / 921428 / 13,55
      Dt. Wohnen / 628330 / 147,57
      Harpen / 603400 / 19,31
      Bau-Verein zu Hamburg / 517900 / 11,87
      Hamborner / 601300 / 23,12
      CS Euroreal / 980500 / 54,63


      Goldminenaktien

      Normandy Mining / 910969 / 6,96
      Anglogold / 915102 / 15,36


      Aktienfonds

      Templeton China World Fund / 887676 / 6,99
      BB Biotech Discountzertifikat CAP 90 / 618554 / 59,27


      Standardwerte

      Royal Dutch Discountzertifikat CAP 70 / 702012 / 54,18
      Metro ST (Anfechtungsbehaftet) / 725752 / 38,12
      RWE Vorzüge / 703714 / 24,14
      ING Groep / 881111 / 28,92
      Flughafen Wien / 884216 / 39,12
      Dt. Telekom Discountzertifikat CAP 24 / 597727 / 16,-
      Philip Morris / 851777 / 24,44


      Nebenwerte (MDAX / SMAX)

      Hannover Rück / 840221 / 80,36
      Indus Holding / 620010 / 24,21
      IKB Dt. Industriebank / 806330 / 15,95
      Mannheimer AG / 842800 / 51,74
      Merck KGaA / 659990 / 30,96
      MVV Energie / 725590 / 13,57
      Stada Arzneimittel / 725180 / 22,41


      Sonstige Nebenwerte

      Fernheizwerk Neukölln / 576790 / 10,88
      WMF Vorzüge / 780303 / 14,02


      Neuer Markt

      PC Spezialist / 687380 / 9,16


      Sonstige

      Philip Morris CR / 887834 / 181,88


      (Teilweise Durchschnittskurse, einschl. Ordergebühren)


      Große Veränderungen sind vorerst nicht geplant, eine
      Ausnahme sind Übernahmesituationen (z.B. Normandy Mining).


      Depotauteilung

      15% Geldmarktfonds / Tagesgeld
      25% Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen
      15% Immobilienaktien / Immobilienfonds
      5% Goldminenaktien
      40% Aktien / Aktienfonds

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 11:11:38
      Beitrag Nr. 59 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf
      Normandy Mining / 910969 / 11,30 EUR

      Kauf
      Barrick Gold / 870450 / 18,65 EUR

      Kauf
      SEB Invest Money Market Fund

      Wie schon im letzten Posting angedeutet: Große Depotverän-
      derungen stehen nicht mehr an, z.Z. allenfalls bei Über-
      nahmesituationen.

      Der Goldminenanteil im Depot hatte mit über 7% die angestreb-
      ten 5% deutlich überschritten, außerdem war mir der Depotanteil
      der Normandy Mining zu groß geworden. Nachdem jetzt anschei-
      nend Newmont Mining im Übernahmekampf um Normandy als Sieger
      hervorgeht, ist die Gefahr geringer geworden, das Anglogold
      zuviel für Normandy bezahlt und der Kurs dadurch evtl. un-
      ter Druck gerät. Normandy und Anglogold sind daher jetzt im
      Depot nach dem Teilverkauf in etwa gleich gewichtet.

      Dennoch bin ich grundsätzlich weiter positiv für den Gold-
      preis / Goldminensektor (siehe auch heute der Beitrag von
      Bernecker (Actien Börse) zu dem Sektor / Newmont). Charttech-
      nisch sieht es aktuell beim Goldpreis allerdings nicht mehr
      so gut aus.

      Ich habe daher den Goldminenanteil erst einmal auf 6% redu-
      ziert und gut 50% des Erlöses aus dem Normandy-Verkauf in
      Barrick Gold investiert. Damit bin ich in Nordamerika,
      Australien und in Südafrika jeweils in den Markführern und
      "Blue Chips" auf dem Sektor investiert. Bei Barrick Gold
      bin ich zumindestens mit einer Anfangsposition dabei,
      der Restbetrag wurde erst einmal im SEB Money Market Fonds
      geparkt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 13:38:01
      Beitrag Nr. 60 ()
      Depotveränderung

      Kauf
      Barrick Gold / 870450 / 18,90 EUR

      Verkauf
      SEB Money Market Fund

      Ich habe mich kurzfristig entschieden die Position bei
      Barrick Gold doch weiter aufzustocken. Die Japaner ver-
      lieren zunehmend das Vertrauen in die Banken und decken
      sich verstärkt mit Gold ein. Die Bundesbank warnt vor
      einer Teuerungsrate von über 3% im Januar.(NTV-Telebörse
      heute morgen). Ein Problem hatte ich auch nur mit der
      Größe der Position bei Normandy Mining. Mit einem Depot-
      anteil von 2,6% kann ich leben. Gesamtdepotanteil der
      Goldminen jetzt etwa 7,5% als indirekte Depotabsiche-
      rung für mögliche Krisensituationen an den Börsen.

      Zum Thema Sachwerte: Am 23.01 in der Telebörse-Abendsen-
      dung lt. Videotext "Schnäppchenpreise bei Immobilien-
      aktien".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 15:27:21
      Beitrag Nr. 61 ()
      Depotveränderung

      Kauf
      IVG Holding / 620570 / 11,05 EUR

      Verkauf
      SEB Invest Money Market Fund


      Nach dem Verkauf des Immobilienaktienfonds von Morgan
      Stanley zum Jahreswechsel wurden jetzt ca. 50% des Erlöses
      in die IVG Holding investiert (die andere Hälfte bereits
      Ende 2001 in die Harpen AG).

      Damit haben die Immobilienwerte jetzt wieder einen Anteil
      von gut 15% im Depot nach zuletzt gut 14%.

      Der Immobilienwert IVG ist, wie der verkaufte Fonds, europa-
      weit ausgerichtet. Die Aktie notiert etwa 10% über den
      Jahrestiefstkursen (nach dem Terroranschlag), aber immer
      noch ca. 30% unter den Jahreshöchstständen. Die Dividen-
      denrendite liegt bei 3%.

      Analyst Kanders von der WestLB hält die Aktie für unter-
      bewertet. "Nach dem Reinvermögen müßte der Titel mit 18
      Euro bewertet sein, der Abschlag ist auch im Branchenver-
      gleich viel zu hoch", so Kanders.

      Wie auch immer, das Risiko nach unten sollte begrenzt sein
      und bei steigenden Inflationsraten (siehe #60) werden Immo-
      bilien wieder attraktiver.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 11:37:03
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo Stratege,

      die IVG ist im Vergleich zu anderen Aktien sicherlich ein etwas sichereres, konservatives Investment, jedoch ist eine Dividendenrendite knapp über dem Zins von Tagegeldkonten kein wirklich lockendes Investment, oder ?

      Ein 3%iger Dividendentitel ist nun mal das untere Ende der Fahnenstange, was meinst du und welche Fantasie hinsichtlich der Kurssteigerungen hast du?

      MFG - Moonie
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 16:26:24
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo moonieponds!

      So verlockend ist eine Dividendenrendite von 3% in der
      Tat nicht, allerdings vor Steuern wie erwähnt in etwa auf
      Tagesgeldniveau, nach Steuern sieht es nach dem neuen
      Halbeinkünfteverfahren allerdings besser aus, da nur noch
      50% des Dividendenertrages versteuert werden muß. Dazu ist
      Ausschüttungsquote recht niedrig, es wird weniger als die
      Hälfte des Gewinns ausgeschüttet. Die Dividende ist also
      vergleichsweise sicher.

      Die Investition in die IVG ist für mich ein strategisches
      Investment im Immobiliensektor (Gewichtung etwa 15%). Ich
      bin hier international investiert, einen Teil des Erlöses
      aus dem Verkauf von meinem europäischen Immobilienaktien-
      fonds wollte ich wieder in einen Wert investieren, der
      europäisch ausgerichtet ist. Hier sehe ich in Deutschland
      keine sinnvolle Alternative und meine anderen Postionen
      (Rodamco Europe und CS Euroeal) wollte ich nicht weiter
      aufstocken. CS Euroreal ist im übrigen ein offener Immo-
      bilienfonds und der Rodamco Europe ein Immobilienfonds
      der als Aktie gehandelt wird. Ich möchte hier also auch
      noch einmal diversifizieren.

      Welche Phantasie hat der Wert. Zunächst einmal geht es
      mir z.Z. weniger darum "große" Kursgewinne zu erzielen,
      sondern das Kapital, wenn möglich, zu erhalten und keine
      hohen Risiken einzugehen. IVG ist ein Substanzwert und
      ich sehe das Risiko nach unten als begrenzt an. Selbst
      unmittelbar nach dem Anschlag auf das World Trade Center
      in New York lag der Wert nur etwa 10% tiefer. Hier wurden
      auch andere Immobilienwerte arg in Mitleidenschaft gezogen,
      in meinem Dopot z.T noch deutlicher. Die Phantasie besteht
      aus der deutlichen Notierung unter dem Reinvermögen, ins-
      besondere auch im Vergleich zu anderen Werten (siehe unter
      #61), einer steigenden Inflation (Sachwert, indexierte Miet-
      verträge) und auch die Hoffnung darauf ,das diese Werte auch
      einmal "entdeckt" werden. Außerdem ist die IVG in der
      Betreibergesellschaft zum Flughafenbau in Berlin. Fortschritte
      könnten sich hier auch positiv auswirken.

      Im übrigen: Investitionen in Immobilienaktien und offene
      Immobilienfonds sind mit Sicherheit nervenschonender als
      die direkte Vermietung von Immobilien und oftmals auch
      lukrativer (Aus eigener Erfahrung, siehe mein Thread unter
      Recht & Steueren zur Insolvenz eines Mieters). Wir denken
      bereits daran das Haus zu verkaufen und den Erlös ebenfalls
      in Immobilienfonds oder Aktien zu investieren. Auf diese
      Idee könnten auch andere Hauseigentümer kommen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 13:54:30
      Beitrag Nr. 64 ()
      hallo dividendenstratege,

      ich beobachte schon länger Dein Depot und finde es alles in allem sehr ausgewogen und durchdacht.

      Aktien betreffend will ich mich auch gar nicht äussern. Da kennst Du Dich bestimmt besser aus. Mein Tipp: Schau Dir das Halbeinkünfte-Verfahren nochmal an.

      So toll wie es auf den ersten Blick ausschaut ist es leider nicht.

      Das Manko ist, dass die Körperschaftssteuuer nicht mehr angerechnet wird. De facto also immer 25 % Körperschaftsteuer einbehalten werden.

      Statt vieler Worte: www.steuerlehrgang.de

      Da ist es ausführlich erklärt.

      Erst ab einem persönlichen Steuersatz von 40 % ist das Halbeinkünfte-Verfahren von Vorteil....


      Ich hoffe Dir geholfen zu haben.

      mfg elfanatic
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 16:28:05
      Beitrag Nr. 65 ()
      Danke @elFanatic, werde ich mir mal ansehen. Auch wenn
      mich das Thema Steuern weniger interessiert, dafür haben
      wir glücklicherweise eine Steuerfachkraft in der Familie.
      Ich beschäftige mich lieber mit Aktien. In erster Linie
      investiere ich u.a. auch in dividendenstarke Werte um
      möglichst hohe Erträge zu erzielen. (In 2001 ca. 4,3%
      vom Depotvolumen). Wenn schon eine schlechte Börsenentwick-
      lung, dann wenigstens gute laufende Erträge.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 21:16:56
      Beitrag Nr. 66 ()
      Aus aktuellem Anlaß heute noch einmal zu meinem Posting #52
      (Metro Anfechtungsbehaftet / 725752), heute -6,5%.

      Mit "risikoloses" Geschäft war natürlich der Tausch der
      "normalen" Stämme zu 40 EUR in die anfechtungsbehafteten
      Stämme zu 38 EUR gemeint.(zu dem Zeitpunkt)
      Ansonsten gibt es bei fast allen Aktien mehr oder weniger
      große Risiken.

      Kein schöner Börsentag heute, ich bin noch einmal davon-
      gekommen. Die Goldminen haben mich wieder einmal rausge-
      rissen. Andererseits mußte ich an eigentlich guten Börsen-
      tagen auch schon Minusergebnisse verkraften. Heute + 0,1% :)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 21:32:03
      Beitrag Nr. 67 ()
      @Dividendenstratege,

      passt zwar eigentlich nicht in deinen Thread, aber
      ich hätte mal eine Frage bezüglich Geldmarktfonds an
      dich. Du hast im Fondsforum den "Aufhäuser" empfohlen,
      der wäre mir aber glaube ich etwas zu spekulativ.

      "976734 / Aufhäuser

      Aber: Mit Beimischung von Unternehmensanleihen, auch aus
      Emerging Markets = höheres Risiko."


      Kennst du einen Fonds, der auf diese Kriterien zutrifft?

      Geldmarktfonds zum Geld parken
      sichere, stetige Wertentwicklung (keine spekulativen Anleihen etc.)
      Rendite mehr als 2,5% p.a.
      Mindestanlagesumme nicht höher als 2500-5000 EUR
      Ausgabeaufschlag + Gebühren möglichst gering bzw. 0%AA


      Schönen Dank im Voraus

      Grüße nobody ;)
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 22:16:48
      Beitrag Nr. 68 ()
      @mynameisnobody

      In diese Kategorie fallen der DWS Geldmarkt Plus / 847423
      und der SEB Invest M.M.F. / 976915

      Diese Fonds habe ich selber (siehe unter meiner aktuellen
      Depotaufstellung). Dazu habe ich noch den Commerzbank M.M.F.
      / 973739. Ein Anteil kostet allerdings etwas über 5000 EUR.

      Einen aktuellen Vergleich gibt es z.B. bei der comdirect
      unter Fonds / Geldmarktfonds.

      Den Fonds von Aufhäuser habe ich zwar schon öfter als
      Fonds mit einer guten Rendite erwähnt, das Risiko ist aber in
      der Tat etwas höher. Durch die breite Streung der Anleihen
      und die kurzen Laufzeiten sollte das Risiko aber begrenzt
      sein. Wenn jemand sein Kapital nur sehr kurzfristig parken
      möchte (Z.B. Daytrading), ist einer der oben erwähnten
      Fonds evtl. doch besser (Schwankungen sind geringer).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 14:46:28
      Beitrag Nr. 69 ()
      Monatsabschluß

      Performance im Monat Januar: + 3,3%
      Gesamtperformance in 2002: + 3,3%

      Ein vergleichsweise guter Start ins neue Jahr, immerhin
      konnten damit die wichtigsten Indizes outperformed werden.
      Bezeichnenderweise sind Immobilien- und Goldwerte die Top-
      Performer und China, das ohnehin nur eine geringe Korrela-
      tion mit anderen Märkten aufweist. Zwei meiner wenigen
      spekulativen Werte (Telekom + BB Biotech zählen zu den
      größten Flops im Januar.

      Depot-Top-5 im Januar

      Normandy Mining: + 22,5%
      Anglogold: + 18,5%
      Templeton hina World Fund: + 11,6%
      Rodamco Haslemere: + 11,6%
      Rodamco Asia: + 10,4%

      Normandy Mining und Anglogold, auch wegen der unsicheren
      Börsenlage, weiter gefragt. Normandy auch positiv wegen der
      Übernahmesituation (durch Newmont Mining), Anglogold pro-
      fitiert u.a. auch von dem niedrigen Kurs des südafrikanischen
      Rand. In vielen Fonds und Depots sind Goldwerte gar nicht
      oder nur unterdurchschnittlich vertreten. Setzt hier ein
      zunehmendes Umdenken ein, könnten die Werte allgemein
      "durch die Decke gehen", da die gesamte Marktkapitalisierung
      aller Minen weltweit nur vergleichsweise gering ist.

      Templeton China im letzten Monat einer der größten Verlierer
      im Depot, jetzt wieder unter den Top-5. Uninteressant, was
      zählt, ist die langfristige Entwicklung, z.B. bis zur
      Olympiade in Peking 2008. China gilt zwar als riskant, bei
      einer Investition in Japan hätte ich aber z.Z. und auch
      langfristig größere Bedenken.

      Auch beide Rodamco-Werte (Haslemere + Asia) sehr positiv.
      Hier ist es weniger die Flucht in Immobilien, also Sach-
      werte, sondern insbesondere möglicherweise auch die Über-
      nahmesituation bei Rodamco America. Spekulation auf eine
      ähnliche Entwicklung bei diesen Werten?


      Depot-Flop-5 im Januar

      Merck KGaA: - 14,1%
      Dt. Telekom Discountzertifikat: - 10,4%
      BB Biotech Discountzertifikat: - 5,5%
      Bau-Verein zu Hamburg: - 4%
      Metro ST, anfechtungsbehaftet: - 3,9%

      Die deutsche Merck der größte Flop im Januar. Das wichtigste
      Medikament hat seinen Patentschutz verloren und der Gewinn
      soll in 2002 leicht zurückgehen. Positiv: Die Dividende für
      2001 soll erhöht werden, damit in der Branche (Pharma) eine
      der höchsten Dividendenrenditen überhaupt und immer noch
      günstig bewertet. Ich bleibe mit meiner Teilposition (50%)
      dabei.

      Das Discountzertifikat von der Dt. Telekom habe ich zu einem
      äußerst unglücklichen Zeitpunkt geordert, direkt vor einer
      Serie von schlechten Nachrichten. Aber noch ist nichts "angebrannt".
      Der Kaufpreis vom Zertifikat liegt mit 16 EUR (noch) unter
      dem aktuellen Kurs der Aktie. Die von mir dafür verkaufte
      Portugal Telekom hat seitdem 6% verloren. Hier hat mir die
      unsichere Lage in Lateinamerika (Argentinien) nicht mehr
      gefallen.

      BB Biotech, wie die gesamte Branche etwas unter Druck.
      Bei BB Bitech haben auch die Vorgänge um ImClone noch
      etwas belastet. Der Anteil am Beteiligungsvolumen beträgt
      allerdings nur gut 5%.

      Der Bau-Verein nach dem freiwilligen Umtauschangebot durch
      die TAG ebenfalls etwas schwächer. Ich sehe hier aber,
      bedingt durch die hohe Substanz mit der Nortierung deut-
      lich unterhalb des NAV, geringere Risiken, als bei der
      TAG selber.

      Metro ST, Anfechtungsbehaftet, nach dem Weihnachtsgeschäft
      ebenfalls leicht auf dem Rückzug. Ich bin, in ver-
      schiedenen Aktiengattungen, schon zu Kursen von knapp
      über 20 EUR dabei und werde auch nichts ändern. 1/3 der
      Anfangsposition habe ich zwischenzeitlich abgestoßen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:17:51
      Beitrag Nr. 70 ()
      Depotveränderung

      Verkauf:

      BB Biotech Discountzertifikat CAP 90 EUR / 618554 zu 60,65 EUR

      Kauf

      SEB Invest Moneymarket Fund / 976915

      Das Zertifikat von BB Biotech näherte sich meinem Kaufpreis
      und wurde mit einem kleinen Kursgewinn verkauft. Mir gefällt
      die allgemeine Börsenlage z.Z. nicht. (Jetzt auch noch Bilanz-
      risiken bei diversen US-Unternehmen).

      BB Biotech gehört für mich als eher spekulativer Wert nicht
      zu den Positionen, die ich bei eventuellen weiteren Kursrück-
      gängen weiter aufstocken möchte. Die Biotechbranche ist zudem
      allgemein nicht gerade günstig bewertet, bei BB Biotech haben
      daneben auch noch die Vorgänge um ImClone belastet.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 23:55:49
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      ich verfolge mit Interesse deine Auswahl und Selektion der einzelnen Titel. Habe aber zu Deutsche Wohnen folgenden Artikel gefunden, der plausibel erscheint. Kennst du den Inhalt ? :



      24.01.2002
      Deutsche Wohnen verkaufen
      Hamburgische LB

      Die Analysten der Hamburgischen Landesbank raten die Aktie der Deutsche Wohnen (WKN 628330) zu verkaufen.

      Einen NAV veröffentliche die Deutsche Wohnen bislang nicht. Basierend auf einem langfristig erzielbaren Veräußerungspreis von 950 Euro je Quadratmeter und einem unterstellten Vorverkaufsaufwand von 200 Euro je Quadratmeter ermittele man bei der Hamburgischen Landesbank einen NAV von 137 je Aktie.

      Obgleich die Deutsche Wohnen eine Marktkapitalisierung von 594 Mio. Euro und einen hohen Streubesitzanteil aufweise, werde der Wert so gut wie nicht gehandelt. Die Aktie notiere ohnehin nur an der Börse in Luxemburg und im deutschen Freiverkehr. Auch künftig sei von keiner wirklichen Fungibilität des Wertpapiers auszugehen, da Ambitionen, das Segment oder die Handelsplätze zu verbessern, nicht bestünden.

      Die Deutsche Wohnen ähnele mehr einem geschlossenen Fonds. Diesen Eindruck mache auch die Ausschüttungspolitik. Denn die hohe steuerfrei Dividende von zuletzt 10 Euro je Aktie werde auch künftig dem Einlagenkonto entnommen.

      Die Dividendenrendite von derzeit 6,8% dürfe aber nicht darüber hinweg täuschen, dass es an einer zukunftsfähigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens mangele, um die auch künftig hohen Ausschüttungen zu rechtfertigen. Die Beschränkung auf die Bewirtschaftung und den Verkauf ohne eine wirkliche Entwicklung, die einen Mehrwert schaffe, und eine fehlende Akquisitionspolitik zur Aufstockung des Portfolios, würden dem Wert keine Phantasie verleihen.

      Selbst bei einem auf 20 Mio. Euro deutlich gesteigerten Jahresüberschuss für 2001, ergebe sich ein KGV von 29,7. Bei der Hamburgischen Landesbank meine man, dass die Aktie überbewertet und ein Abschlag vom NAV gerechtfertigt sei. Davor schütze auch das für Ende 2009 geltende Andienungsrecht nicht, welches eine Mindestverzinsung von 4,5% p.a. garantiere. Basierend auf einem EBTDA von 39 Mio. Euro rechne man mit einem Fair Value von 125 Euro.

      Von daher lautet das Rating der Experten der Hamburgischen Landesbank für die Aktie von Deutsche Wohnen "Verkaufen".
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 10:24:32
      Beitrag Nr. 72 ()
      Hallo moonieponds!

      Ich habe den Artikel damals auch gelesen, die Dt. Wohnen
      hat daraufhin in keiner Weise negativ reagiert. (Durchaus
      bemerkenswert, wenn von einer geringen Fungibilität des
      Wertes gesprochen wird).

      Nicht erwähnt wird, das der Andienungspreis einem Betrag
      von >140 EUR< entspricht, zuzüglich einer Verzinsung von
      4,5% p.a., zuzügl. etwaigem Mehrerlösanteil und abzügl.
      bereits erfolgter Ausschüttungen.

      Der Ausblick ist positiv. Der Vorstand geht davon aus, dass
      das für 2001 geplante Ergebnis und das Ergebnis des Vorjahres
      deutlich überschritten werden.

      Eine Dividendenrendite von 6,8% ist sehr attraktiv, aber
      selbst wenn nur die Mindestrendite erreicht werden sollte,
      also 140 EUR, zuzügl. einer Verzinsung von 4,5% p.a., abzügl.
      bereits erfolgter Ausschüttungen, so sind das nach meiner
      Rechnung immer noch mehr als 3% p.a. bis 2009.
      Welche Aktie bietet heute schon sichere 3% p.a. + x ?. Darüber
      hinaus besteht ja immer noch die Phantasie auf eine noch
      bessere Entwicklung, mit höherer Rendite + Mehrerlösanteil.
      Und nicht zu vergessen: Es handelt sich um einen Substanzwert
      (Immobilien).

      Es ist ja auch so: Wenn ich in der Vergangenheit auf sämt-
      liche Analystenempfehlungen reagiert hätte, dann hätte ich
      heute möglicherweise überhaupt keine Aktien mehr.

      Mir geht es z.Z. darum, die Risiken gering zu halten und
      mein Kapital auf verschiedene Anlageklassen zu verteilen.
      Bei einem Depotanteil von ca. 1,6% sehe ich der zukünftigen
      Entwicklung der Aktie gelassen entgegen. Die zuletzt georderte
      IVG hat sich ja auch bislang vergleichsweise positiv ent-
      wickelt (Kaufkurs 11,10 EUR, gestern 11,70 EUR).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 12:32:21
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hallo Stratege,

      gestren Abend hatte ich leider nicht genügend Zeit um auf deie Analyse einzugehen. Deine Erklärung ist nachvollziehbar und logisch, werde mich zum späteren Zeitpunkt intensiver mit der Aktie befassen.

      IVG war in der Tat ein guter Griff. U.a. aufgrund deines Postings bin auch ich bei 11,03 eingestiegen. Warten wir die weitere Entwicklung ab.

      Schönen Gruß & herzlichen Dank,



      Moonie
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 13:46:59
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hallo moonieponds!

      Das Ganze allenfalls nur als Anregung betrachten. Die IVG
      hat sich bislang positiv entwickelt, was aber nicht so
      bleiben muß. (In Kürze soll es z.B. Meldungen bzgl. des
      geplanten Flughafens in Berlin geben). Die Anlage in Immobilien-
      und Goldwerte ist Teil meiner Strategie, mein Kapital breit
      zu diversifizieren und in unterschiedliche Anlageklassen
      zu investieren. Die IVG hat dabei nur einen Anteil von
      ca. 1,2% am Depotvolumen, für mich persönlich wäre ein
      Kursverlust, bei diesem Wert für sich alleine gesehen, also
      unerheblich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 13:25:59
      Beitrag Nr. 75 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      meine Anlagestrategie ist ähnlich wie Deine, jedoch ändere ich meine Positionen mehrmals im Jahr. Ich suche überwiegend Substanz, Wachstum und Turnaround Kandidaten. Die IVG ist bei mir mit z.Zt. knapp 10% Depotanteil dabei. Dank der stark gestiegenen Kurse ist in der Aktie für mich glücklicherweise kein Risiko mehr.

      Unsicher bin ich mir jedoch, ob ich die IVG mit Stop-Loss reduzieren oder komplett verkaufen soll. Nach meiner Beurteilung / Empfinden ist sie über 12 Euro relativ hoch bewertet.

      Die Deutsche Wohnen Aktie werde ich -trotz deiner nachvollziehbaren Erklärung- selbst als Sparbuch meiden. Die jetzigen Kurse sind zu hoch, die Mindestrendite (Dividende) zu gering, so dass am Ende 0 Euro Rendite entstehen könnten.

      Schönen Gruß,


      Moonie
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 14:59:57
      Beitrag Nr. 76 ()
      @moonieponds

      Zur IVG:

      Der Wert hat jetzt zwar kurzfristig ganz ordentlich zuge-
      legt, von den bisherigen Höchstkursen ist er aber noch
      immer weit entfernt (1999 über 19 EUR). Seitdem hat das
      Ergebnis je Aktie weiter zugelegt. Natürlich sind Rück-
      schläge immer möglich.("Sell on good news", möglicher-
      weise Freitag). Ich persönliche verkaufe erst dann, wenn
      ich von dem Unternehmen nicht mehr überzeugt bin, bzw.
      ein "besseres" Unternehmen in dem Sektor gefunden habe.
      Im Immobiliensektor habe ich nur noch eine Alternative
      auf meiner Watchlist. Ansonsten siehe unter #61.

      Bei der Dt. Wohnen bin ich zu 147 EUR eingestiegen, aktuell
      ca. 150 EUR. Hier sind mit Sicherheit keine großen Kurs-
      gewinne zu erwarten, allerdings auch nur vergleichsweise
      geringe Risiken. Ich sehe in dem Wert eine Alternative zu
      Geldmarkfonds / Anleihen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 18:05:56
      Beitrag Nr. 77 ()
      Hallo,

      zur Deutsche Wohnen gebe ich Dir absolut recht, habe in dem Wert auch nicht mehr gesehen. Bei den Höchstständen der IVG, speziell die in den Jahren 1998 - 2000 erzielt wurden, sehe ich persönlich für mich keine Benchmark, da u.a. Blasenkurse erzielt wurden. Aber nach der Faustformel hättest du Recht. Ein SL ist momentan aber auch schwer zu setzen, es gibt keine wirklichen (stabilen) Anhaltspunkte, ausser knapp unter 11 Euro.

      Gruß - Moonie
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 20:33:55
      Beitrag Nr. 78 ()
      ...hi Leute Ihr spekuliert echt defensiv....
      ..aber darf ich fragen wieviel Zeit Ihr in der Woche dafür verbraucht???

      Die Renditen sprechen ebenfalls nur für einen guten Fond...
      oder sehe ich das falsch??

      Netten Gruß zum Feierabend

      PS. Trotzdem interessant!!

      Amtag99
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 22:38:58
      Beitrag Nr. 79 ()
      @ amtag99

      genau das ist die kernaussage: hier wird weniger spekuliert, sondern angelegt, was auf dieser internet-seite für meinen geschmack etwas zu kurz kommt...

      aber dafür muss man nicht solch schönen thrads eröffnen wie `KACKE KACKE KACKE`, weil der NM mal wieder seinen A....nicht über der 1000er Marke halten kann!

      übrigens: auch dort gibt es nach wie vor Qualität, aber natürlich bringen die aktien nicht die hunderprozent bis übermorgen....

      was für renditen erwartest du denn auf lange sicht???


      notnormal

      @ dividendenstratege
      mit abstand die interessanteste diskussion, die ich hier bislang beobachten konnte, weiter so!
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 22:48:40
      Beitrag Nr. 80 ()
      @ dividendenstratege

      ...auch wenn`s nicht gerade zu deinem namen passt, ich frage dich, weil mir dein depot äusserst gut gefällt - ich liebe auch werte wie krones, salzgitter, medisana (im moment leider nicht ganz so..):

      was hältst du von einer wcm unter 11 eur? für mich ein klarer fall von unterbewerteter aktie, die in den nächsten zwei-drei jahren wieder deutlich höher notieren sollte...es wird zwar ständig die undurchsichtige firmenstrategie bemängelt, aber mal ehrlich: sollen sie vorher ankündigen, wen sie aufkaufen wollen, damit der kurs schön anzieht???

      haben sich ja gerade mit 5,5 % bei der commerzbank eingekauft....bei der erwarte ich übrigens auch ein anziehen bis auf 24-25 eur innerhalb des nächsten halen jahres..


      gruß notnormal
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 23:58:59
      Beitrag Nr. 81 ()
      @amtag99
      @notnormal

      Ich werde so bald wie möglich auf eure Beiträge eingehen.
      (Habe mich den ganzen Abend mit einem interessanten Sektor
      näher beschäftigt. Sieht so aus, als wenn bald ein neues
      Investment ansteht).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 13:03:04
      Beitrag Nr. 82 ()
      @amtag99

      Ist schon richtig, die erzielte Rendite in 2001 von 7,4%
      wurde auch von guten (Value)Fonds erreicht oder übertroffen.
      Ich bin allerdings kein Fondsmanager oder Vermögensverwalter,
      der sich hauptberuflich mit der Materie beschäftigt und dabei
      ganz andere technische und personelle Voraussetzungen hat.

      Börse Online hat in Heft Nr. 7 einen Beitrag zum Jahresran-
      king von 200 Vermögensverwaltern gebracht. Bei den dynami-
      schen Depots (mehr als 80% Aktien) war nur ein Vermögens-
      verwalter im positiven Bereich, Jens Erhardt mit + 3,94%.
      Bei den ausgeglichenen Depots (Aktien und Renten) auch nur
      ein positives Ergebnis von der Lampe Bank mit + 6,27%.
      So schlecht sind die 7,4% also nicht, 2001 war eben ein
      schwieriges Börsenjahr. Man sollte auch nicht vergessen,
      das es sich um eher langfristige Anlagen handelt (auch wenn
      das Depot immer mal wieder verändert wird) und nicht um
      Daytrading oder Termingeschäfte.

      Sollten sich die Aktienmärkte aber wieder fangen und deutlich
      positiv entwickeln, werde ich mit meiner eher defensiven
      Ausrichtung mit Sicherheit wieder underperformen.

      Der Zeitaufwand hält sich in Grenzen. Ich hätte auch keine
      größeren Bedenken, mir das Depot erst in 5 Jahren wieder
      anzusehen. Beim Wirtschaftsmagazin Capital wurden vor einiger
      Zeit Musterdepots mit dieser Vorgabe angelegt (Hier sollten
      Aktien ausgewählt werden, in die man investieren würde, wenn
      man in den nächsten 5 Jahren auf einer einsamen Insel lebt).
      Eigentlich ein gutes Motto: Keine Aktie kaufen, die man nicht
      auch 5 Jahre halten würde. Das soll jetzt keine Kritik an
      Daytradern oder Optionsscheinanlegern sein. Letztendlich
      zählt, was am Jahresende nach Steuern "hängengeblieben" ist.


      @notnormal

      Die WCM habe ich nicht vergessen, folgt später.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 13:45:42
      Beitrag Nr. 83 ()
      @notnormal

      Die WCM ist heute noch einmal etwas schwächer, ich halte
      die Aktie aber für sehr interessant. Der Wert sollte durch
      die hohe Substanz (55000 Wohnungen) gut nach unten abge-
      sichert sein (Frage: Kommt der Wert noch in die Region um
      die 10 EUR zurück? Das wäre eine charttechnisch interessante
      Marke). Wichtig ist natürlich, das WCM bei den Unternehmens-
      beteiligungen weiterhin ein "glückliches Händchen" hat.
      Unter dieser Voraussetzung kann man schon jetzt bei der
      WCM nicht mehr viel falsch machen. Zumindestens mit einer
      Anfangsposition könnte man dann jetzt schon einsteigen.
      Zuletzt gab es zu WCM fast nur Kaufempfehlungen, bei WCM
      auch für mich durchaus nachvollziehbar.

      Ich persönlich habe mich für die IVG entschieden, die WCM
      ist über die Sirius an der IVG beteiligt. Der Vorteil hier:
      Der Immobilienbereich ist hier stärker ausgeprägt, das
      Risiko bzgl. der Unternehmensbeteiligungen also geringer.
      Außerdem notiert die IVG unter dem Reinvermögen und zahlt
      eine Dividende (3% Dividendenrendite). Bei einem allgemei-
      nen Börsenaufschwung könnte sich die WCM aber besser ent-
      wickeln.

      Ob die Commerzbank in einem halben Jahr 24-25 EUR erreicht
      ist Spekulation, letztendlich entscheidet auch die Geschäfts-
      entwicklung und nicht nur die Phantasie bezgl. der Betei-
      ligungen durch die Münchener Rück und jetzt WCM. Belasten
      könnten z.B. auch Kreditrisiken und eine weiterhin schwache
      Börsenentwicklung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 14:31:04
      Beitrag Nr. 84 ()
      @ dividendenstratege

      Es gibt leider keine ausführlichen und aktuellen Fundamentalanalysen zu WCM, jedoch kann ich mich daran erinnern (ohne an dieser Stelle auf eine Quelle verweisen zu können, findet man jedoch im aktiencheck.de), dass der NAV bei ca. 11,00 € liegt. Der Analyst, der diese Rechnung aufgestellt hat vergass leider auch seine Rechnung zu erläutern.

      Generell ist die Performance / Charttechnik bei WCM schon merkwürdig. Ein im Grunde stark erfolgreiches Unternehmen im Downmove. Recht unüblich.

      Moonie
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 00:00:42
      Beitrag Nr. 85 ()
      Depotveränderung

      Kauf
      Kinder Morgan Management (KMR / NYSE) / 33,53 $

      Teilverkäufe
      Philip Morris / 851777 / 59,80 EUR
      SEB Invest Money Market Fund / 976915

      Bei Philip Morris nach einer sehr positiven Entwicklung ein
      Teilverkauf (1/4), die Position ist mir etwas zu groß ge-
      worden. Depotanteil zuletzt 6%, zusammen mit der Tochter
      Philip Morris CR sogar ein Depotanteil von 8%. Beim Kauf-
      kurs von 24,44 EUR eine Dividendenrendite von ca. 10%,
      aktuell noch ca. 4,5%.

      Dafür jetzt ein Investment in die Kinder Morgan Management,
      ebenfalls ein eher defensiver Wert mit einer Dividendenren-
      dite von ca. 6,5%. Das Unternehmen ist u.a. ein großer Pipe-
      linebetreiber (über 10000 Meilen Pipelines und Speicher).
      Positiv: Das Unternehmen erhält fixe Gebühren und ist daher
      weniger von den Energiepreisen, sondern vom Volumen abhängig.

      Kinder Morgan Management ist auch in Valuefonds vertreten,
      z.B. im Pioneer Value und auch im Best US-Ideas-Zertifikat
      von Goldman Sachs. (Hier Kinder Morgan Energy Partners,
      diese sind über die comdirect nicht zu ordern, "mein" Wert
      zahlt eine Dividende in gleicher Höhe bei nahezu identischen
      Kursen).

      Weiter positiv: Ein starkes stabiles Wachstumsprofil, da das
      Netzwerk an Pipelines in den nächsten Jahren stark ausgebaut
      werden muß, um die Nachfrage nach Öl und Gas im ausreichen-
      den Maße sicherstellen zu können.

      Ich beabsichtige den Wert als Langfristinvestment zu halten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 14:59:09
      Beitrag Nr. 86 ()
      @dividendenstratege

      Warum kam es Anfang des Jahres zu einem so starkem Pullback bei KMR und wie hoch ist die prozentuale Dividende gemessen am EPS ?

      Die Nachrichten / IR Arbeit bei KMR ist sehr mäßig.

      Moonie
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 19:01:38
      Beitrag Nr. 87 ()
      @moonieponds

      Für den Pullback kann es unterschiedliche Gründe geben:
      "Enronitis", auch KMR ist auf dem Energiesektor tätig,
      allgemeine Marktschwäche, Übernahme einer Pipelinetochter
      von Royal Dutch für 750 Mio.$ etc. Ist mit eigentlich auch
      egal, ich kaufe lieber nach einem kleinen Rücksetzer (hier
      etwa 15% vom Höchstkurs, als bei einem (Zwischen)hoch. Der
      10-Jahreschart von KMR ist beeindruckend, Rücksetzer hat
      es immer mal wieder gegeben, die alllerdings nie besonders
      groß waren.

      Ich habe mir über Yahoo Finance alle möglichen Daten zu
      dem Wert angesehen, das Dumme ist nur, dass ich sie jetzt
      nicht alle wiederfinde.

      Hier einige Daten zu den Dividenden: aktuell 6,66%,
      5-Jahres-Durchschnitt 6,70%, Dividendenwachstumsrate 22,14%,
      Payout Ratio zuletzt: 133,50%. EPS 02 erwartet: 1,80 $, EPS
      03 erwartet: 2,05 $.

      Bei dem Unternehmen liegt allerdings eine Sondersituation
      vor, lt. einem Bericht in Focus Money (schon einige Zeit
      her, habe ich auch nur noch im Gedächtnis), ist diese
      Art von Unternehmen dazu gesetzlich verpflichtet, derart
      hohe Dividendenzahlungen an die Anteilsinhaber zu leisten.

      Es ist schon richtig, bei ausländischen Unternehmen ist die
      Informationsbeschaffung schwieriger. Ich gehe in diesem
      Fall kein Währungsrisiko ein (mehr oder weniger Teilum-
      schichtung von Philip Morris zu KMR) und auch bei Philip
      Morris gibt es Risiken (z.B. Raucherklagen). Mit einem
      Depotanteil von ca. 2% sollte mir bei KMR nicht viel passie-
      ren können und unter Berücksichtigung aller Daten, die mir
      vorliegen, gefällt mir der Wert sehr gut.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 19:19:57
      Beitrag Nr. 88 ()
      #87

      Es muß natürlich heißen: 10-Jahreschart von KMP (Kinder
      Morgan Energy Partners). KMR ist noch nicht solange notiert,
      entwickelt sich aber seitdem entsprechend.

      ____________________________________________________________

      Noch ein Nachtrag zu WCM

      Nach einem Bericht in Börse Online sehe ich den Wert mit-
      lerweile kritischer:

      "Seine Beutezüge (Ehlerding / WCM) laufen häufig nach dem
      Muster ab: Zuerst kaufen er und seine Freunde sich bei der
      Zielgesellschaft ein. Dann werden Übernahmegerüchte ge-
      streut, damit die Kurse steigen. Mit saftigem Profit ver-
      silbert er anschließend seine Aktien. Wenn dieser Plan
      scheitert, wird die Beteiligung an die börsennotierte WCM
      verschoben."

      Auszug aus Börse Online

      Das gefällt mir überhaupt nicht. Außerdem: Wenn die Commerz-
      bank doch einmal Probleme durch Kreditrisiken bekommt (oder
      durch eine verschärfte Bankenkrise in Japan belastet wird),
      könnte auch die WCM leiden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 22:44:56
      Beitrag Nr. 89 ()
      @ dividendenstratege

      danke für die infos zu KMR. ich komme darauf später zurück.

      zu wcm: uch ich bin ein skeptischer anleger, jedoch teile ich die meinung von BO nicht. gucke dir das beteiligungsportfolio der wcm an, speziell im immobiliensektor. ich habe das gefühl, als das wir in kürze eine neue, europaweit ausgrichtete immobilien-aktie sehen werden. die wesentlichen wcm immo-beteiligungen bestehend aus IVG (Sirius) und RSE kann der Anfang einer neuen ära sein (kann!).

      die klöckner beteiligung wird mit sicherheit ebenso nicht grundsätzlich unverändert bleiben.

      als skeptiker beobachte ich, das das fundament der wcm aktie konstant verbessert wird. zudem halte ich die ertragsprognose von 400 mio € p.a. für die kommenden jahre als "erwirtschaftbar".

      zuletzt hat mit sicherheit die commbank beteiligung bei allen wcm aktionären für verwirrung gesort -wie auch bei mir-, da nunmehr nicht absehbar ist, wie das ertragsziel erreicht werden will, obwohl die wcm die munition (kredit) verschossen hat. etwas nachdenklich macht mich die aussage, das wcm die beteiligung "extrem konservativ" finanziert hat, d.h. das kurzfristig verfügbare kreditlimit wurde m.E. nicht eingesetzt, so dass ich daran glaube, das wcm in diesem jahr noch einen weiteren "wesentlichen" deal abschließen wird. zudem strebt die wcm eine beteiligung von "min. 20 - 25%" an (zitat aus interview ende 2001), so das entweder der commbank anteil aufgestockt werden müsste (was bedingt durch die aktionärstruktur unwahrscheinlic ist), oder eben ein anderer kauf stattfinden sollte.

      fazit: wcm leistet IR arbeit für psychopathen.

      gruß - moonie
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 18:50:34
      Beitrag Nr. 90 ()
      Depotveränderung

      Verkauf:
      SEB Invest Money Market / 976915

      Kauf:
      Aufhäuser Universal Geldmarkt / 976734

      Sämtliche Anteile des SEB Invest M.M. wurden verkauft,
      Umschichtung in den Fonds von Aufhäuser

      SEB Invest M.M. mit schlechterer Rendite: 6 Monate 2,0%,
      12 Monate 4,4%, 3 Jahre 11,7%, 4 S&P Sterne

      Aufhäuser Universal Geldmarkt deutlich besser: 6 Monate 3,5%,
      12 Monate 6,8%, 3 Jahre 14,4%, 5 S&P Sterne

      Beim Aufhäuser ist das Risiko etwas höher (Risikostufe 2
      statt 1). Ich übernehme den Fonds allerdings auch in die
      Anlageklasse Anleihen, da mein Depotanteil in diesem Seg-
      ment die angestrebten 25% mitlerweile etwas deutlicher
      unterschritten hat. (Durch Ausschüttungen und positivere
      Entwicklungen in anderen Anlageklassen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 01:10:46
      Beitrag Nr. 91 ()
      hi dividendenstratege!

      ich kaufe seit einiger zeit auch verstärkt dividendenwerte (habe leider auch auf die herdplatte gefaßt!!). mir sind die ahlers vz positiv aufgefallen. haben konstante dividende über die jahre gezahlt (ca 8% + steuergutschrift). ich weiß, dass die branche im moment ganz schön leidet. ahlers hat jedoch starke marken, wie z.b. otto kern oder eterna.
      hast du dich schon einmal mit diesen wert beschäftigt ? zur info noch: ahlers hat sich aus dem sdax verabschiedet.

      übrigens ist mir aufgefallen, dass viele dividendenwerte die wochen vor der hv fantastisch performen ! allerdings stürzen diese nach der dividendenzahlung oft genauso schnell wieder ab.

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 10:53:53
      Beitrag Nr. 92 ()
      @straßenköter

      Bezgl. meines Engagements am Neuen Markt kann ich mich
      nicht beklagen. Ich habe vor einiger Zeit einmal einen
      "Kassensturz" gemacht und einmal durchgerechnet, was mir
      das "Abenteuer" NM eingebracht hat. Alles in allem war
      die Bilanz postiv, zum Ende hin war mir die hohe Bewertung
      nicht mehr geheuer.

      In der Modebranche würde ich unter den größeren Werten
      folgende Reihenfolge aufstellen:

      1.) Gerry Weber
      Immer noch günstig bewertet, niedriges KGV bei gutem Wachs-
      tum.

      2.) Hugo Boss

      Zwar Probleme bei der Damenmode, aber immer noch gutes
      Wachstum. Bekommt von mir als "Blue Chip" in dem Sektor
      einen zusätzlichen Bonus.

      3.)Ahlers

      In diesem Jahr noch mit Steuergutschrift und daher von allen
      Werten des Statistikteils von Börse Online die höchste Di-
      videndenrendite. Zuletzt aber Gewinnrückgang und zukünftig
      wird nur ein mäßiges Wachstum erwartet. Außerdem wird ein
      sehr großer Teil des Gewinns als Dividende ausgeschüttet.
      Das ist bei Boss und Gerry Weber anders, hier besteht noch
      ein "Puffer" bezgl. der Dividenden bei evtl. Gewinnrück-
      gängen durch die schwierige Konjunkturlage.

      Die Entwicklung der Werte nach der HV ist mir eigentlich
      egal, ich möchte meine Werte eigentlich längerfristig
      halten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 09:50:02
      Beitrag Nr. 93 ()
      Monatsabschluß

      Performance im Monat Februar: +1,1%
      Gesamtperformance in 2002: +4,4%

      Depot-Top-5 im Februar

      Philip Morris: +8%
      Haslemere: +7,8%
      Dt. Telekom Discount Zertifikat: +7,1%
      Indus Holding: +6,7%
      Templeton China World Fund: +6,5%

      Philip Morris immer noch günstig bewertet, mit einer Dividen-
      denrendite von über 4%, nach Teilverkauf meine zweitgrößte
      Position.

      Haslemere, ehemals Rodamco United Kingdom, ein Immobilien-
      wert mit einer hohen Dividendenrendite. Zum 2. Mal in Folge
      unter den Top-5.

      Das Discountzertifikat von der Dt. Telekom im letzten Monat
      noch ein großer Flop, jetzt unter den guten Performern.
      Der Tausch von der Portugal Telekom in die Dt. Telekom war
      bislang eine gute Entscheidung, Portugal Telekom seitdem
      deutlich schwächer.

      Indus Holding profitiert vermutlich insbesondere durch die
      Aufnahme in den M-DAX, bislang kontinuierlich steigende
      Gewinne und Dividenden.

      Der Templeton China World Fund ebenfalls zum 2. Mal unter den
      Top-5. Hier zählt die langfristige Entwicklung, mitlerweile
      die größte Depotposition.


      Depot-Flop-5 im Februar

      Kinder Morgan Management:-11,8%
      Flughafen Wien: -5,7%
      Barrick Gold: -5,5%
      Merck KGaA: -4,9%
      RWE VZ: -2,6%


      Fehlstart bei der Kinder Morgan Management, die "Enronitis"
      läßt grüßen. Der Teilverkauf bei Philip Morris hat sich
      also (noch) nicht ausgezahlt, Philip Morris lagen allerdings
      zeitweise auch 20% unter dem durchschnittlichen Kaufkurs.

      Zu Flughafen Wien zuletzt sogar ein Bericht in "Der Aktionär".
      Hohe Dividende und im Branchenvergleich niedrig bewertet.

      Barrick Gold ebenfalls nach zuvor deutlichen Kursgewinnen
      im Goldminensektor schächer, meine anderen Werte gehalten.
      Meine indirekte Absicherung gegen Krisensituationen an den
      Börsen.

      Merck KGaA zum 2. Mal in Folge unter den Flop-5. Zuletzt
      aber wieder eine etwas positivere Entwicklung nach guten
      Meldungen. Immerhin wird die Dividende erhöht, was wohl
      kaum für sehr negative Aussichten sprechen dürfte, der
      Gewinn wird allerdings zurückgehen.

      RWE VZ ebenfalls, wie die Stammaktien, leicht schwächer,
      einer meiner defensiven Werte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 15:42:40
      Beitrag Nr. 94 ()
      Depotveränderung

      Übernahmeangebot Newmont Mining > Normandy Mining

      Ausbuchung: Normandy Mining ADRs / 910969
      Einbuchung: Newmont Mining / 853823

      + Barabfindung von USD 2,579 pro ADR

      Normandy Mining, durchschnittlicher Kaufkurs 6,96 EUR,
      nach zeitweise sehr schlechter Performance mit Kursen
      unter 5 EUR, zuletzt sehr positiv. (ca. + 100%)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 21:25:35
      Beitrag Nr. 95 ()
      Depotveränderung

      Kauf:
      Aufhäuser Universal Geldmarkt / 976734 / 51,86

      Die Barabfindung betr. der Übernahme von Normandy Mining
      durch Newmont Mining und Zins- bzw. Dividendenerträge
      wurden investiert.

      Weitere zukünftige Erträge werden ebenfalls in die Anlage-
      klassen Geldmarkt und Anleihen investiert, da die Gewichtung
      dieser Anlageklassen derzeit unter den angestrebten 15%
      bzw. 25% liegt.(Durch insgesamt positive Entwicklungen bei
      den Aktien und Aufstockung des Goldminenanteils auf 7,5%)

      Veränderungen im Aktiensegment kommen z.Z. nur noch durch
      Umschichtungen und Teilverkäufe in Frage. Auch weil die
      Anzahl der Aktienpositionen mitlerweile an der Obergrenze
      liegt (20, ohne Immobilienaktien und Goldminen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.03.02 20:52:04
      Beitrag Nr. 96 ()
      Monatsabschluß

      Performance im Monat März: + 2,9%
      Gesamtperformance in 2002: + 7,3%

      Depot Top-5 im März

      Anglogold: + 16,7%
      Newmont Mining: + 16,2% (Zum Kurs der Einbuchung ins Depot für Normandy Mining)
      Kinder Morgan Management: + 15%
      PC Spezialist: + 12,6%
      Barrick Gold: + 9,7%

      Mit Anglogold, Newmont Mining und Barrick Gold alle 3 Gold-
      werte unter den Top-5. Mit diesen 3 Werten bin ich in den
      "Blue Chips" des Sektors investiert, in die (Welt)marktführer
      und damit vergleichsweise liquide Werte. Die großen "Spieler"
      auf dem Markt (Fonds und Großinvestoren) sollte diese Werte
      (unter anderem) bevorzugen. Depotanteil jetzt ca.7,5%.

      Kinder Morgan Management konnte den Fehlstart mehr als
      wettmachen, im letzten Monat unter den Flop-5, jetzt + 15%
      Auch Warren Buffet investierte zuletzt über seine Beteili-
      gung Kern River Gas Transmission in diesen Sektor (sharper.de/
      08.03.)

      PC Spezialist war zuletzt überdurchschnittlich oft unter
      den Top-5 oder Flop-5. Das wird wohl auch in Zukunft so
      bleiben (Neuer Markt). Mir gefällt der Wert weiterhin sehr
      gut, dennoch hätte ich besser die gesamte Position für 59 EUR
      verkauft. Immerhin zählt PC Spezialist am Neuen Markt jetzt
      nicht nur zu den KGV-Hits, sondern auch zu den Dividenden-
      Stars. Zum Kaufpreis eine Dividendenrendite von über 4%, für
      mich ein Grund mehr, die Aktie weiterhin zu halten.

      Depot Flop-5 im März

      Harpen: - 4,3%
      Bau-Verein zu Hamburg: - 2,4%
      Philip Morris: - 1,6%
      WMF: - 1,4%
      IVG: - 1,3%

      Harpen zwar der größte Verlierer, für mich aber ein nahezu
      ideales Investment: Immobilien und (regenerative) Energie,
      zwei meiner "Lieblingsbranchen", Tochter von einem Großkon-
      zern (RWE) und eine ganz passable Dividendenrendite.

      Bau-Verrein zu Hamburg mit - 2,4% nur vergleichsweise gering
      im Minus. Falls die letzten Studien zu dem Wert noch zutreffend
      sind, notiert der Wert fast 50% unterhalb des NAV.

      Philip Morris mal wie mit einer Niederlage in einem Raucher-
      prozeß, die mich aber nicht besonders beunruhigt. Eine
      meiner größten und erfolgreichsten Positionen. 1/3 würde
      ich evtl. noch abgeben, aber es ist schwierig einen Wert
      mit ähnlich niedrigem KGV und guter Dividende in den USA
      zu finden. Ein weiterer Energiewert soll es nun auch nicht
      gerade sein.

      WMF und IVG ebenfalls leicht negativ, hierzu fällt mir z.Z.
      wenig ein, was die Wertentwicklung zuletzt beeinflußt haben
      könnte. Es sind eben defensive Werte, die bei einer insgesamt
      positiven Börsenentwicklung ins Hintertreffen geraten können.


      Im März mußte ich wiederholt festellen, daß eine positive
      Börsenentwicklung nicht unbedingt eine positive Depotent-
      wicklung bedeutet. An eigentlich positiven Börsentagen war
      die Wertentwicklung immer mal wieder negativ und an schlechten
      Börsentagen dafür positiv. Die Entwicklung im Goldsektor
      hat mitlerweile einen bedeutenden Einfluß auf die Wertent-
      wicklung des Depots. Aber wie ist in einem schon etwas
      älteren BÖrsenbuch zu lesen (Börsenfieber - Strategie der
      Profis): "Fünf bis 10 Prozent des Vermögens gehören ins
      Gold, so sagen es die Schweizer Banker." (Z.Z keine schlechte
      Börsenregel.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.03.02 23:55:03
      Beitrag Nr. 97 ()
      @ dividendenstratege

      Ich hab da mal ne ganz blöde Frage.

      Wieso eigentlich Gold? Vor bis zu 30 Jahren wurde der Dollar durch Goldreserven "gedeckt". Seitdem Gold diese Funktion verloren hat ist es de facto auch nur ein Rohstoff, ähnlich wie Kupfer oder Nickel, bei dem die Förderung meines Wissens sogar den Verbrauch übersteigt. Übrig geblieben ist anscheinend nur der Mythos des Goldes, oder sollte ich mich da täuschen??

      Also, klär mich mal bitte auf, warum muß man unbedingt Gold haben ???


      Schöne Ostern :)

      wünscht Ignatz
      Avatar
      schrieb am 30.03.02 10:11:23
      Beitrag Nr. 98 ()
      @IgnatzWrobel und @alle

      Ebenfalls schöne Ostern!

      Warum muß man Gold haben? Physisches Gold muß man nicht
      haben, also Goldzertifikate oder Goldbarren. Goldbarren
      vielleicht allenfalls in absoluten Krisenzeiten. Was wir
      alle nicht hoffen wollen, daß es dazu kommt.

      Ein kleiner Anteil Goldminenaktien kann aber nicht schaden.
      Seh dir doch einmal die Charts der aufgeführten Goldminen
      an, die Entwicklung spricht doch eigentlich für sich.
      Anglogold zahlt zudem noch eine ganz passable Dividende,
      zuletzt jetzt gerade am 28.03. Die tatsächliche Performance
      im März war also noch besser (mehr als +19%).

      Ich persönlich versuche mein Kapital breit zu streuen,
      also nicht "alle Eier in in ein Nest zu legen". Wie
      passend zu Ostern :D

      Es gibt aber auch noch andere Gründe: Gold war als Anlage-
      objekt 20 Jahre lang "tot". Das muß ja nicht weiterhin so
      bleiben. Die Japaner kaufen zur Zeit verstärkt Gold (wegen
      Herabsetzung der Einlagensicherung). In Krisensituationen
      allgemein könnte ebenfalls die Nachfrage nach Gold an-
      ziehen (Naher Osten?), oder sonstige Probleme an den
      Weltbörsen. Außerdem soll angeblich z.Z. weniger Gold
      gefördert werden als verbraucht wird.

      Natürlich gibt es auch Risiken für den Goldpreis. Die
      Bundesbank denkt z.B. daran, ich meine ab 2004, Goldreserven
      zu verkaufen und u.a. in Euro Stoxx-Werte anzulegen.
      Der Goldpreis hat darauf noch nicht negativ reagiert.

      Aber wie schon gesagt, ich würde keinen allzu großen Anteil
      meines Kapitals in Gold(minen) anlegen, sollte sich der
      Trend hinzu Goldwerten aber verstärken, könnten diese
      Aktien aber regelrecht explodieren. Die Marktkapitalisierung
      aller Goldminen im Vergleich zu den übrigen Aktien ist nur
      sehr gering. Ich meine nur etwa 0,2% und in vielen Depots
      sind Goldwerte überhaupt (noch) nicht vorhanden. Man kann
      sich ausrechnen, was passieren würde, wenn der Depotanteil z.B.
      durchschnittlich 1% ausmachen würde, weil hier ein Umdenken
      einsetzt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.03.02 14:02:47
      Beitrag Nr. 99 ()
      Noch ein Nachtrag zu #98:

      Natürlich sollte man bezgl. der Goldpreisentwicklung nicht
      zu euphorisch sein. Es wird zwar weniger Gold gefördert
      als verbraucht, aber die Notenbanken sitzen auf hohen Be-
      ständen und sollten den Goldpreis nach Belieben manipulieren
      können. Die Frage ist nur: Ist das in deren eigenem Interesse?
      Z.Z. werden die Goldbestände jedenfalls nur marktschonend
      abgegeben, auch die Interessen eines bedeutenden Goldförder-
      landes wie Südafrika dürften hierbei berücksichtigt werden.
      Wirtschaftliche Probleme und möglicherweise sogar Unruhen
      in diesem Land könnten den Goldpreis erst recht nach oben
      bringen.

      Man darf auch nicht vergessen, daß die Goldproduktion nicht
      ohne weiteres gesteigert werden kann. Es ist nicht so, wie
      z.B. zuletzt in der Hightechbranche, das es schnell zu Über-
      kapazitäten, einer Bubble kommt. Der Goldpreis selber hat
      sich bislang noch gar nicht so stark nach oben bewegt, wenn
      man bedenkt, daß er von ca. 800 $ kommt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.04.02 21:05:40
      Beitrag Nr. 100 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf

      Newmont Mining / 853823 / 33,10 EUR

      Kauf

      Newcrest Mining / 873365 / 3,57 EUR


      Von Newmont Mining wurden etwa 1/3 der Position verkauft
      und in Newcrest Mining umgeschichtet. Newmont Mining hatte
      nach der Einbuchung ins Depot für Normandy Mining (Über-
      nahme) zum Kurs von 27,70 EUR noch ca. 20% zugelegt. Mit
      Newcrest Mining bin ich jetzt wieder direkt in Australien
      in den dort führenden Wert investiert. Newcrest hat,
      insbesondere im Vergleich zur Fördermenge, hohe Resourcen
      und bietet außerdem wieder eine gewisse Übernahmephantasie.
      Die Minen sind sehr kostengünstig: Newcrest Cash-Kosten je
      Unze von 140 US-Dollar, Newmont dagegen von 175 US-Dollar (BO).
      Kritisiert wird allerdings teilweise die Hedgingquote,
      Newmont verzichtet auf Vorwärtsverkäufe. Außerdem ist die
      Bilanz bei Newcrest durch hohe Entwicklungskosten belastet,
      die gesamten Förderkosten, also mit Abschreibungen, sind
      bei Newcrest dadurch sogar etwas höher als bei Newmont.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.04.02 21:05:41
      Beitrag Nr. 101 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf

      Newmont Mining / 853823 / 33,10 EUR

      Kauf

      Newcrest Mining / 873365 / 3,57 EUR


      Von Newmont Mining wurden etwa 1/3 der Position verkauft
      und in Newcrest Mining umgeschichtet. Newmont Mining hatte
      nach der Einbuchung ins Depot für Normandy Mining (Über-
      nahme) zum Kurs von 27,70 EUR noch ca. 20% zugelegt. Mit
      Newcrest Mining bin ich jetzt wieder direkt in Australien
      in den dort führenden Wert investiert. Newcrest hat,
      insbesondere im Vergleich zur Fördermenge, hohe Resourcen
      und bietet außerdem wieder eine gewisse Übernahmephantasie.
      Die Minen sind sehr kostengünstig: Newcrest Cash-Kosten je
      Unze von 140 US-Dollar, Newmont dagegen von 175 US-Dollar (BO).
      Kritisiert wird allerdings teilweise die Hedgingquote,
      Newmont verzichtet auf Vorwärtsverkäufe. Außerdem ist die
      Bilanz bei Newcrest durch hohe Entwicklungskosten belastet,
      die gesamten Förderkosten, also mit Abschreibungen, sind
      bei Newcrest dadurch sogar etwas höher als bei Newmont.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 21:09:03
      Beitrag Nr. 102 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf

      Barrick Gold / 870450 / 22,50 EUR

      1/4 der Position wurden verkauft. Durch die zuletzt gute
      Entwicklung im Goldminensektor lag der Depotanteil dieses
      Segmentes bei 8,4%, jetzt zumindestens nur noch leicht über
      den angestrebten 7,5%. Newmont Mining und Barrick Gold
      sind jetzt nach der Umschichtung bzw. dem Teilverkauf gleich-
      gewichtet. Anglogold hat jetzt mit gut 3% Depotanteil die
      höchste Gewichtung, Newcrest Mining knapp 1% Depotanteil.

      Bei weiterhin positiver Entwicklung im Goldminensektor
      wird die Position von Anglogold etwas reduziert. Sollten
      der Goldpreis und damit die Goldminen wieder deutlicher zu-
      rückkommen, werde ich bis zu einer Gewichtung von ca. 7,5%
      wieder aufstocken.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 15:35:02
      Beitrag Nr. 103 ()
      Monatsabschluß

      Performance im Monat April: + 0,1%
      Gesamtperformance in 2002: + 7,4%

      Damit wurde exakt die Gesamtperformance von 2001 erreicht.
      In diesem Monat konnten Verluste, insbesondere bei Technologie-
      und Standardwerten, durch Gewinne bei eher defensiven Werten,
      Goldaktien und in Emerging Markets (z.B. China) ausgeglichen
      werden.

      Depot Top-5 im April

      IVG Holding: + 9,1%
      Templeton China World Fund: + 5,9%
      Newcrest Mining: + 5,9%
      Philip Morris CR: + 3,8%
      Kinder Morgan Management: + 3,7% ($)


      Die Immobilienaktie IVG jetzt als defensiver Wert gefragt.
      Substanzwert angeblich bei 16,50 Euro, aktueller Kurs noch
      deutlich darunter. (Was bei diesen Werten allerdings "normal"
      ist). Zudem gibt es Gerüchte, dass WCM einen Käufer für
      die Tochter (IVG) sucht, dann natürlich zu einem deutlich
      höheren Kurs.

      Der Templeton China Fund auch wieder einmal unter den Top-5.
      China gehört zu den Ländern (Emerging Markets), die sich
      manchmal völlig vom allgemeinen Markttrend abkoppeln können.
      Hier zählt weiterhin die langfristige Entwicklung, mein
      Datum ist hier die Olympiade in Peking 2008.

      Newcrest Mining sind erst kurze Zeit im Depot, der Teil-
      verkauf bei Newmont Mining und die Umschichtung in Newcrest
      haben sich bislang bezahlt gemacht. Gerade Goldwerte können
      sich oftmals gegen den allgemeinen Markttrend entwickeln,
      positiv wie negativ. Für mich auch eine indirekte Absiche-
      rung gegen einen schwachen US-Dollar.

      Philip Morris CR, die tschechische Tochter von Philip Morris
      scheint nur eine Richtung zu kennen, der Kurs steigt immer
      weiter. Die Dividende ist dennnoch etwa doppelt so hoch
      wie bei der Mutter, die Bewertung ebenfalls günstiger. Aus-
      serdem sind die Wachstumsraten in Osteuropa noch höher als
      z.B. in den USA.

      Kinder Morgan Management ist u.a. ein Betreiber von Pipe-
      lines, ein eher defensiver Wert mit Wachstumsphantasie.
      Für mich eine meiner chancenreichsten Aktien.


      Depot Flop-5

      PC Spezialist: - 12,2%
      Dt. Telekom Discount Zertifikat: - 9,8%
      Metro ST, hier 725752: - 9,1%
      ING Groep: - 5,9%
      Merck KGaA: - 5,7%

      PC Spezialist hat damit fast den gesamten Gewinn vom März
      wieder abgegeben. Zum Neuen Markt diesmal eine Meldung von
      einem anderen Unternehmen, CeoTronics: "Das Image des Neuen
      Marktes hat sich so dramatisch verschlechtert, dass ein
      Verbleiben in dem von Machenschaften geprägten Umfeld für
      CeoTronics - als seriöses Industrieunternehmen - nicht mehr
      tragbar ist". Ich denke, im SMAX würde PC Spezialist deutlich
      höher notieren. Der Kurs ist jetzt immerhin, durch die ver-
      gleichsweise gute Dividende, nach unten etwas abgesichert.

      Das Discountzertifikat von der Dt. Telekom ebenfalls deutlich
      im Minus. Eine Insolvenz kann ich mir hier allerdings nicht
      vorstellen. Hier möchte ich die Strategie "Der Königsweg"
      anwenden, also nach jeweils 30% Kursrückgang entweder für
      den gleichen Betrag oder die gleiche Stückzahl zukaufen.
      Mindestens 6 Monate müssen jeweils vergangen sein. Also zu
      Kursen unterhalb von 11,15 EUR und unterhalb von 7,81 EUR.
      Ich werde mich in diesem Fall dann wohl doch lieber für
      die gleiche Stückzahl entscheiden.

      Metro ebenfalls recht schwach, wie auch der Konsum, ins-
      besondere in Deutschland. Im Ausland ist Metro allerdings
      recht erfolgreich und außerdem wurden erst jetzt die
      Ziele für 2002 bekräftigt (für Umsatz und Ergebnis).

      Die ING Groep ebenfalls in den Miesen, hier mit 5,9%.
      Das Unternehmen ist günstig bewertet und zahlt eine passable
      Dividende. Mir gefällt die Kombination von Bankdienstleis-
      tungen und Versicherung (Risikostreuung).

      Merck nach einer Serie von Abstufungen ebenfalls wieder
      schwächer. Ich denke, dass der Wert auf diesem Niveau nicht
      mehr zu teuer ist, auch wenn nach dem Rekordergebnis von
      2001 die Gewinne rückläufig sein werden. Für den Pharma-
      sektor eine gute Dividendenrendite.


      Die Börsenlage scheint weiter schwierig zu bleiben, mit
      einer Gesamtperformance in 2002 um die 7,5% wäre ich daher
      schon zufrieden (siehe auch # 53). Andererseits wäre es
      auch in den eher schwächeren Börsenjahren 2000 und 2001
      falsch gewesen, nicht mehr im Aktienmarkt zu investieren.
      (Jedenfalls für mich).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 00:17:07
      Beitrag Nr. 104 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      erstmalig habe ich mir soeben die Philip Morris CS angeguckt und bin doch sehr erstaunt darüber, welche Aktien du manchmal findest..... Mein Lob.

      Die nähere Betrachtung der Eckdaten zu PMCS sind in der Tat verlockend. Ich konnte leider jedoch keine Informationen zu dem Gewinnwachstum finden. Ich wundere mich jedoch darüber, das PMCS scheinbar nahezu 100% der Gewinne als Dividende ausschüttet. Wann ist der Dividenden Ex-Tag ? Wo finde ich weitere Informationen zu der Aktie ?

      Vielen Dank für die Hilfe.

      Gruß - Moonie
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 09:12:03
      Beitrag Nr. 105 ()
      @moonieponds

      Der Dividendenabschlag war Anfang April, die Gutschrift
      erfolgt einige Monate später (habe meine Unterlagen z.Z.
      nicht vorliegen, Steuer). Beim aktuellen Kurs liegt die
      Dividendenrendite bei rund 8,5%.

      Informationen z.B. unter http://profiles.wisi.com

      oder http://www.pse.cz (tschechische Börse)

      Für weitere Informationen z.B. bei google.de
      als Stichwort >Philip Morris CR< eingeben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 16:42:43
      Beitrag Nr. 106 ()
      Depotveränderung

      Kauf:
      Aufhäuser Universal / 976734 / 51,87

      Dividendenerträge und ein Teilverkaufserlös (Barrick Gold)
      wurden investiert, damit ist die angestrebte Gewichtung im
      Anleihensektor von 25% wieder nahezu erreicht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 10:47:13
      Beitrag Nr. 107 ()
      Depotveränderungen vom 13.05.2002

      Kauf:
      Wereldhave N.V. / 853289 / 56,90
      Harpen / 603400 / 19,30
      Dt. Euroshop / 748020 / 34,19

      Verkauf:
      Bau-Verein / 517900 / 8,20
      DWS Geldmarkt Plus / 847423 / 62,33

      Zwei Immobilienwerte , Haslemere und Rodamco North America,
      kommen mir in absehbarer Zeit durch Übernahmen abhanden.
      Die Anteile von Rodamco North America werden zwangsweise
      für 54,11 EUR übernommen, bei Haslemere (ehem. Rodamco
      United Kingdom) läuft ein Übernahmeangebot zu 63,75 EUR.

      In diesem Zusammenhang habe ich in der Anlageklasse
      Immobilien Veränderungen vorgenommen.

      Die Position von Harpen wurde verdoppelt, um die Gewichtung
      in der Anlageklasse Immobilien von ca. 15% beibehalten zu
      können. (Zum exakt gleichen Kurs wie beim ersten Kauf).

      Neu investiert wurde in die Wereldhave N.V., wie die beiden
      übernommenen Rodamco-Werte eine niederländische Immobilien-
      gesellschaft, die insbesondere in Europa, aber auch in den
      USA, vor allem in Büroimmobilien und Einkaufszentren inves-
      tiert. Die Bruttodividenrendite liegt bei über 7%, das KGV
      bei rund 10, das Gewinnwachstum lag zuletzt bei ca. 12%.
      Die Aktie notiert ca. 15% unter dem NAV und gehört z.B. im
      Templeton Global Growth zu den 10 größten Positionen (Stand
      30.03.02).

      Die Aktien vom Bau-Verein wurden verkauft, zuletzt mein
      größter Verlustbringer. Jeden anderen Wert hätte ich nach
      ersten größeren Bedenken verkauft. Beim Bau-Verein hat mich
      die Notierung deutlich unterhalb des NAV und zwischenzeit-
      liche Übernahmephantasie (durch die TAG) davon abgehalten.
      Der Kurs bewegt sich kaum noch und irgendwann erfolgt event.
      ein Delisting, was nach den neuen "Spielregeln" möglicher-
      weise auch nicht von Vorteil für die Aktionäre sein könnte.
      Außerdem zahlt das Unternehmen z.Z. keine Dividende, worauf
      ich gerade jetzt verstärkt Wert lege. Also raus aus dem
      Bau-Verein.

      Dafür eine kleine Investition in die Dt. Euroshop, die
      in europäische Einkaufszentren investiert. Das Gegenstück
      zur Dt. Wohnen, hinter die auch die Dt. Bank steht. In
      ca. 1 Monat ist der Dividendentermin, Dividendenrendite
      5,5%, in gut einem Jahr sind also rund 11% Ausschüttung
      möglich.

      Bis die Beträge aus den Übernahmen eingehen, dann zwischen-
      zeitlich noch ein Verkauf von Geldmarktanteilen, DWS Geld-
      markt Plus.

      Ich bin weiterhin optimistisch für Immobilienwerte. Substanz,
      oftmals hohe Dividenden bzw. Ausschüttungen und Notierungen
      teilweise deutlich unter dem NAV, also sozusagen Preise wie
      bei Zwangsversteigerungen. Gleichzeitig werden offene
      Immobilienfonds mit Geldern "zugeschüttet", es entsteht
      Anlagezwang, natürlich in Gewerbe- und nicht in Wohnimmo-
      bilien. (Auch darum der Verkauf des Bau-Verein).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 13:56:19
      Beitrag Nr. 108 ()
      Du kaufst aber doch sicher in Amsterdam, trotz der dt. WKN?

      In Dt. gibt es keine Umsätze von Wereldhave.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 16:01:41
      Beitrag Nr. 109 ()
      @goldmine

      Ja, in Amsterdam, in Deutschland kein Umsatz. Über die
      comdirect ist der Wert nur mit der WKN 853289 zu ordern
      und auch nur telefonisch. Nach Eingabe von 028921 wird
      auch Wereldhave (Amsterdam) angezeigt, aber damit geht es
      z.B. bei der comdirect nicht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.05.02 21:36:28
      Beitrag Nr. 110 ()
      Hallo Stratege,
      habe zufällig dein "Depot" gefunden. Wie ich gesehen habe, gehst du auch in Discount-Zertifikate.

      Ich halte dies auch für eine geeignete Form der konservativen Anlage und möchte dich mal auf folgende Hinweisen:
      Und zwar die DiscountPlusPro Zertifikate der Commerzbank.

      Hier ist der Clou das es auch einen Cap gibt, aber auch eine sog. Schwelle oder Barriere. Fällt der Kurs während des Beobachtungszeitraumes nicht unter die Schwelle so wird trotzdem der Cap gezahlt. Und bei diesen Zertifikaten ist der Beobachtungszeitraum nur ein Monat ( derzeit 05-06.2003)

      Es gibt einige Spekulative Zertifikate aber auch einige sehr konservative.
      Schau dir mal u.a. das Zertifikat auf den Dax an:
      WKN 546043 Cap 5600 Schwelle 4600 Preis 48,00
      Du erhältst 56,00 Euro oder 8 Euro Plus wenn zw. Mai und Juni 2003 der Dax nicht unter 4600 fällt. Das ist, bei meiner Meinung nach, überschaubarem Risiko, eine Verzinsung von 16 %
      Und was dazu kommt, sollte der Dax schnell steigen, so steigt auch das Zerti. Da aber der Cap nun 56,00 Euro ist, kannst du ggf. erheblich früher raus wenn dir die Differenz zwischen aktuellem Kurs und möglichem Höchstbetrag unter Betrachtung der Laufzeit zu gering ist.
      Wenn du es noch defensiver haben möchtest kannst du auch die
      WKN 54601 mit Schwelle 3900 oder 546042 Schwelle 4300 nehmen.
      Verzinsung zw. 7 und 9 % !
      Ich habe t.w. Aktien verkauft und bin in diese PlusProZertis
      gegangen weil ich dort eine bessere Entwicklung sehe als in der Aktie selbst.
      Da ich im Aktiensektor eher konservativ aufgestellt bin ( allerdings spielt die Dividende nicht so den großen Gesichtspunkt halte ich gerade die Zertis auf den Dax oder EuroSToxx 50 mit niedriger Schwelle für sehr interessant.
      Avatar
      schrieb am 18.05.02 23:07:02
      Beitrag Nr. 111 ()
      Hallo LakiLuser!

      Ich werde mir die Zertifikate einmal ansehen, muß zugeben,
      dass ich in diesem Segment nicht gerade "up to date" bin.
      Das Angebot wird auch immer größer und unübersichtlicher.

      Bei Discountzertifikaten gehe ich allerdings mehr auf
      (etwas spekulativere) Einzelwerte, um nach unten noch einen
      Puffer zu haben. (Discount)Zertifikate auf Indizes sind
      nicht so mein Ding, hier sind immer viele Werte enthalten,
      in die ich niemals investieren würde. Die Schwelle von
      4600 ist zwar rund 10% vom aktuellen Stand entfernt, aber
      was passiert z.B. noch alles bis zum Mai / Juni 2003?

      Vor kurzem habe ich in einem Wirtschaftsmagazin gelesen,
      dass es jetzt bei Trinkaus & Burkh. Discountzertifikate
      auf Devisen gibt (Euro-$). Bei einem dieser Discountzer-
      tifikate soll ein Verlust erst dann eintreten, wenn die
      bisherigen Tiefststände unterschritten werden (unter 0,82),
      der maximale Gewinn soll bei rund 14% liegen. Könnte
      vielleicht auch interessant sein, z.B. auch um Dollarbe-
      stände abzusichern.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 12:13:38
      Beitrag Nr. 112 ()
      Hi Stratege,

      mit der Unübersichtlichkeit der verschiedenen DiscountZertis hast du Recht. Selbst wenn man die Basiswerte nebeneinander legt werden die Zertifikatkriterien manchmal nicht übersichtlicher.

      Du hast sicher Recht wenn du sagst, man weiss nicht was bis Mai 2003 sein wird. Doch dieses Risiko musst du in beinahe jedem Investment eingehen. Und je höher der mögliche Ertrag, umso höher auch das Risiko.

      Aber wie gesagt, es gibt diese Index Zertis auch mit einer Schwelle von 4300 und 3900. Ausserdem werden auch konservative Basiswerte wie Allianz und DB angeboten wo die Verzinsung zw. 9 und 11 % liegt.

      Und gerade heute ist in der EaS eine Anzeige der UBS über sehr konservative - herkömmliche - DiscountZertis auf z.B.
      Siemens Cap 40 E Rendite 8,4 oder Cap 50 Euro Rendite 12,6
      oder DCX Cap 40 Rendite 9,86.
      Wie gesagt ein gewisses Risiko ist immer gegeben.

      Von diesem Euro/$ Zerti habe ich noch nichts gehört. Bin selber momentan in einem - etwas spekulativeren - Bottom-Up Schein der COBank. Für jeden Tag den der Euro über 0,90 steht gibt es 0,08 Cents max 20,00 Euro. ( bis 01/03 )
      Bin deshalb drin da ich an einen Rückgang des Dollars glaube
      mir aber den Stress eines herkömmlichen Calls nicht antun will.
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 13:02:54
      Beitrag Nr. 113 ()
      @LakiLuser

      Die Discountzertifikate auf Euro/$ sind auch ganz neu
      (siehe auch im Internet, www.hsbctrinkaus.de) oder WKN
      653794, 653795. Der Discount liegt bei etwa 8% (653794),
      Änderungen durch den Anstieg des Euro zuletzt.

      Über Discountzertifikate auf Aktien/ Indizes denke ich
      auch bereits nach. Meine Bundesschatzbriefe werden am
      30.09. fällig, mit noch einmal 7,25% Verzinsung. Eine
      Neuanlage ist derzeit deutlich unattraktiver, Anlagen in
      Anleihen / Rentenfonds sind bei möglicherweise steigenden
      Zinsen evtl. auch nicht die richtige Entscheidung.

      Vielleicht gibt es ja bei den Discountzertifikaten eine
      Alternative mit einer zwar vergleichsweise geringen Rendite
      aber dafür auch extrem geringen Risiken.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 13:49:22
      Beitrag Nr. 114 ()
      Dividendenstratege deinen Ansatz finde ich sehr gut und schaue mir die Entwicklung in den letzten Wochen auch intensiv an. Unter anderem habe ich mir auch Wereldhave in Amsterdam zugelegt.
      Bisher habe ich noch keinen Beitrag hier geleistet.
      Mein Depot (hauptsächlich ebenfalls konservativ) setzt sich wie folgt zusammen:
      1. Plum Creek Timber (PCL), Dividende zw. 7-8%
      2. Reit, Apex Mortgage Capital(AXM), Dividende etwa 15%
      3. 7% Escada Anleihe bis 31.8.04, WKN 363869, ca.8%
      4. 9,5% Brasilien Notes bis 5.10.07, WKN 558832, ca 14%
      5. AOL, Buchwert ca. $22, bei $19.
      6. Wereldhave, WKN 853289, Kauf in Amsterdam, in D keine Umsätze.
      Auf meiner Watchliste stehen zur Zeit:
      1. Boeing und Merck in USA
      2. Salzgitter und Indus
      3. IMH (Impac Mortgage Holdings)
      4. Hospitality Properties Trust (HPT) und KMP (Kinder Morgan Enery)
      5. Anleihen von France Telecom und Dt. Telekom
      Ich wünsche weiterhin viel Erfolg und regen Gedankenaustausch.
      Stockgold
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 15:20:29
      Beitrag Nr. 115 ()
      @Stockgold / Depotveränderung

      Ich werde mir die Werte einmal ansehen, insbesondere die
      mir unbekannten.

      In Anleihen investiere ich ausschließlich über Fonds
      (Risikostreuung). Die Emerging Markets decke ich dabei
      mit dem DB Emerging Markets Bond Fund ab (974874), Unter-
      nehmensanleihen (überwiegend) mit dem DWS Rendite Spezial
      (849091). Dieser Fonds war bislang ein Flop, allerdings
      habe ich hier schon hohe Ausschüttungen erhalten.

      Zu den Reits: Sind die Reits in den USA nicht steuerlich
      benachteiligt? (Strafsteuern für deutsche Anleger). Ich
      bin hier z.Z. noch über die niederländische Rodamco
      North America investiert, die jetzt allerdings zwangs-
      weise übernommen wird. Das war ein gutes Geschäft: Kauf-
      kurs 40,93 EUR, Übernahmeangebot zu 54,11 Euro + hohe
      Dividendenzahlungen. Problematisch könnte jetzt allerdings
      ein evtl. schwächerer US-Dollar werden und außerdem sind viele
      Reits zuletzt sehr gut gelaufen.

      Kinder Morgan Energy Partners: Ich bin zur Zeit in der
      Kinder Morgan Management inverstiert (KMR). Die KMP konnte
      ich nicht über die comdirect ordern. Unterschied: Die KMP
      zahlt ihre Dividenden bar aus, die KMR in Aktien. Ansonsten
      sind diese beiden Aktien sozusagen gleichwertig (drückt
      sich auch im Kurs aus).
      -----------------------------------------------------------
      Hierzu eine Depotveränderung:

      Bei der Kinder Morgan Management hat sich der Aktienbestand
      um 2% erhöht, die Abrechnung liegt mir noch nicht vor.
      Das wird wohl eine Dividendenzahlung in Aktien sein. Auch
      nicht schlecht, warum wird Aktionären eigentlich nicht
      allgemein wahlweise eine Dividendenzahlung in Cash oder Aktien
      angeboten (Zinseszinseffekt)?
      -----------------------------------------------------------

      Bei AOL könnte ich mir durchaus eine positive Entwicklung
      vorstellen, ich persönlich investiere aber lieber über-
      wiegend in dividendenstarke Werte. (Ansonsten wäre ich
      ja darauf angewiesen, dass mir ein anderer Anleger, die
      Aktien wieder teurer abkauft. :D. Zyklische Werte, wie
      z.B. Boeing oder Salzgitter sind auch nicht so mein Fall,
      am liebsten investiere ich in Werte, die (im Idealfall)
      eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung bei den Gewinnen
      und Dividenden zeigen, wie z.B. ING, Philip Morris, Stada,
      KMR etc.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 10:17:39
      Beitrag Nr. 116 ()
      Depotveränderungen

      Teilverkauf
      Anglogold / 915102 / 34,83 EUR

      Ausbuchung (Übernahme)
      Rodamco North America / 921425 / 54,11 EUR

      Kauf
      Aufhäuser Universal / 976734
      DWS Geldmarkt Plus / 847423

      1/4 des Depotbestandes von Anglogold wurden verkauft.
      Durch die zuletzt positive Entwicklung im Goldminen-
      sektor wurde die angestrebte Gewichtung von 7,5%
      überschritten (mit ca. 8,4%).

      Durch den Kauf von Aufhäuser Universal-Anteilen wurde
      jetzt die angestrebte Gewichtung des Anleihensektors von
      25% wieder erreicht. Der Restbetrag wird in den DWS
      Geldmarkt Plus investiert. Damit ist auch beim Cash
      der angestrebte Depotanteil von ca. 15% nahezu erreicht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 12:01:34
      Beitrag Nr. 117 ()
      Hallo Dividendenstratege habe
      Boeing und IMH ins Depot aufgenommen, weiterhin
      Euwax Broker, WKN 566010 bei 12,70, Dividende von 0,90
      immerhin Rendite von 7,1 %, HV am 6.6.02, KGV 2003 bei ca.8. Macht trotz Börsenschwäche einen ausgesprochen soliden Eindruck. Profitieren z.Zt. auch von hohen Put OS- Umsätzen.
      Ich würde gerne Wereldhave aufstocken. Hast Du noch eine Idee, wie man Teilausführungen und somit hohen Gebühren
      in Amsterdam begegnen kann?
      Sicherheitsdepots machen in diesen unsicheren Zeiten einfach Spaß.
      Viel Erfolg weiterhin
      Stockgold
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 13:59:11
      Beitrag Nr. 118 ()
      Hallo Stockgold!

      Ich persönlich habe keine Probleme bei Wereldhave bzgl.
      Teilausführungen gehabt. Teilausführungen können auch
      an deutschen Börsen vorkommen. Die Gebührenbelastung lag
      mit rund 1,1% noch im erträglichen Rahmen, das bezahlt
      man in etwa auch bei einer "normalen" Bank für eine
      Order an einem deutschen Börsenplatz.

      Euwax Broker halte ich ebenfalls für die beste Wahl unter
      den Makler-Aktien.

      "Sicherheitsdepots" sind jetzt in der Tat nervenschonend.
      Es kann allerdings auch ein Fehler sein, nur auf defensive
      Werte oder Nebenwerte zu setzen. Wenn die Börse dreht,
      profitieren in erster Linie die Werte, die besonders stark
      zurückgekommen sind, also insbesondere Technologiewerte
      und auch bestimmte Standardwerte (z.B. Finanzdienstleister).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 11:11:07
      Beitrag Nr. 119 ()
      Noch einmal zu #104 u. #105 / Philip Morris CR (887834)

      Die etwa doppelt so hohe Dividendenrendite gegenüber der
      Mutter Philip Morris bezog sich auf die Ausschüttung vom
      letzten Jahr. In diesem Jahr liegt der Ausschüttungsbe-
      trag um fast 45% höher als im letzten Jahr, Nettodividen-
      denrendite (nach Abzug der 15% Quellensteuer) also aktuell
      bei einem Kurs von 296 Euro bei 11,2%. Die Gutschrift er-
      folgte diesmal auch deutlich schneller, im letzten Jahr
      am 04.07., diesmal am 24.05.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 17:07:04
      Beitrag Nr. 120 ()
      Monatsabschluß

      Performance im Monat Mai: + 1,6%
      Gesamtperformance in 2002: + 9,0%

      In diesem Monat eine ähnliche Entwicklung als im April.
      Positiv Goldwerte und tendenziell auch defensive Aktien,
      ansonsten ein gemischtes Bild. Auffällig auch: Nahezu
      alle Rentenfonds mit Abschlägen (Währung), dafür fast alle
      Immobilienwerte mit Kursgewinnen.

      Aus dem Goldsektor nehme ich ab sofort nur noch einen
      Wert in die Depot Top-5 oder Flop-5 auf, sonst tauchen
      hier im Extremfall alle 4 Werte auf.

      Depot Top-5 im Mai

      Newcrest Mining:+27%
      Philip Morris CR:+20,4%
      Rodamco Europe:+9,5%
      Rodamco Asia:+9,1%
      PC Spezialist:+8,3%

      Newcrest Mining profitiert als Goldwert vom steigenden
      Goldpreis. Bei Newcrest kommt auch noch Übernahmephantasie
      hinzu, so wurde zuletzt durch Placer Dome ein feindliches
      Übernahmeangebot für Aurion Gold abgegeben. Auch die
      anderen Goldwerte im Depot mit positiver Kursentwicklung:
      Anglogold +15,6%, Barrick Gold +5,5%, Newmont Mining +2,2%.

      Philip Morris CR wieder einmal unter den Topwerten. Ich habe
      die Performance nach dem Geldkurs in Berlin berechnet
      (325 Euro), Kurs in München 341 Euro. So könnte die "ideale"
      Aktie aussehen: Immer noch über 10% Dividendenrendite,
      Osteuropa / EU-Beitrittsphantasie, defensive Branche, Tochter
      eines Großkonzerns. Außerdem sind die Wachstumsraten in
      Osteuropa noch höher als in den USA und mögliche Tabak-
      klagen sollten hier auch weniger belasten. Selbst für
      tschechische Anleger ist der Wert in Bezug auf die
      Dividendenrendite interessant. Das Zinsniveau hat sich
      hier dem EU-Niveau schon deutlich angenähert.

      Die Top-3 und Top-4 fasse ich diesmal zusammen. Rodamco
      Europe und Rodamco Asia sind beides Immobilienwerte der
      Rodamco-Gruppe aus den Niederlanden. Hier könnte auch
      Übernahmephantasie einen großen Anteil an der Wertentwick-
      lung haben. Rodamco North America und Haslemere (ebenfalls
      Rodamco) wurden bzw. werden gerade übernommen. Vielleicht
      kommt auch noch die Flucht in Substanz hinzu. Warum sollte
      nicht nach dem Gold jetzt allmählich auch das "Betongold"
      entdeckt werden.

      Auch PC Spezialist zuletzt, gegen den Trend am NM, positiv.
      Hohe Dividende bei einer Ausschüttungsquote von gut 45%
      des Bilanzgewinns, dabei günstig bewertet bei einem ver-
      gleichsweise risikoarmen, verständlichem Geschäftsmodell.

      Depot Flop-5 im Mai

      Deutsche Telekom Discount Zertifikat:-16,1%
      Fernheizwerk Neukölln:-8,6%
      Merck KGaA:-8,5%
      Harpen:-5%
      DB Emerging Markets Bond Fund:-4,5%

      Die Deutsche Telekom wieder einmal ein großer Verlierer.
      Aber es bleibt dabei: Sollte das Discountzertifikat um den
      06.07. herum unter 11,16 Euro notieren (-30%), werde ich
      noch einmal die gleiche Stückzahl zukaufen. Allerdings
      ein anderes Zertifikat mit ähnlich langer Laufzeit, aber
      niedrigerem Bassispreis.

      Der Verlust beim Fernheizwerk Neukölln ist hauptsächlich
      auf den Dividendenabschlag zurückzuführen. Bei 80 Cent
      Dividende eine Rendite von knapp 7,4% bei einem Kaufpreis
      von 10,83 Euro, jetzt 11,70G.

      Die Merck KGaA, wie schon öfter, in den Flop-5. Die Haupt-
      gründe: Der Patentschutz für ein wichtiges Medikament ist
      abgelaufen, außerdem gibt es Probleme bei einem Krebsme-
      dikament. Merck ist allerdings kein Einzelfall diesbezgl.
      bei den Pharmawerten und ich bleibe mit einem Depotanteil
      von unter 1% dabei. Stada konnte in diesem Segment meine
      Verluste bei Merck mehr als wettmachen.

      Harpen ist der einzige Immobilienwert, bei dem ich im Mai
      Verluste eingefahren habe. Obwohl: Einen mitlerweile be-
      deutenden Anteil hat hier die (regenerative) Energie. Für
      diesen Wert bin ich sehr zuversichtlich. Harpen ist eine
      Tochter von der RWE, die Zahlen waren zuletzt sehr positiv.

      Mit dem DWS Emerging Markets Bond Fund auch ein Rentenfonds
      unter den größten Verlieren, in erster Linie währungsbedingt
      (US-Dollar).


      Ich sehe der zukünftigen Börsenentwicklung eigentlich recht
      gelassen entgegen. Kritisch wäre nur ein starker Abwärts-
      trend (Crash) oder eine starke Aufwärtsbewegung. Dann
      könnten defensive Werte und z.B. Goldwerte wieder "out"
      sein. Eine starke Aufwärtsbewegung sehe ich aber nicht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 21:43:50
      Beitrag Nr. 121 ()
      Depotveränderung

      Ausbuchung (Übernahme): Haslemere N.V. / 921427 / 63,75 EUR

      Kauf
      DWS Geldmarkt Plus / 847423

      Der Immobilienwert Haslemere wurde übernommen. Er war aus
      der Rodamco-Gruppe hervorgegangen, zum Kaufpreis von
      38,87 EUR eine Nettodividendenrendite von gut 6,5%. Ich
      gebe den Wert nur ungern ab, aber ohne das Übernahmeangebot
      hätte er die 63,75 EUR so schnell nicht erreicht.

      Der Gegenwert wird erst einmal in den DWS Geldmarkt Plus
      investiert. Im Immobiliensektor bin ich jetzt leicht unter-
      investiert, aber vieleicht gibt es hier später noch
      bessere Einstiegsmöglichkeiten.

      Selbst für eher defensive Dividendenjäger scheint der
      Juni schwierig zu werden, unter diesen Umständen werde
      ich die bis zum 31.05. erreichte Performance von + 9%
      kaum halten können.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 18:37:49
      Beitrag Nr. 122 ()
      Was denkst Du über die AGIV.

      Langfristig sehe ich großes Potential.

      Schau Dir mal die ad-hoc der letzten Monate genauer an.



      Gruß.
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 20:19:52
      Beitrag Nr. 123 ()
      @Schockwellenreiter

      Ich muß zugeben, mit der AGIV habe ich mich bislang kaum
      beschäftigt. Die Bewertung scheint günstig zu sein, aber
      ansonsten ist der Wert wohl durch mein Raster gefallen.
      (D.h. ich bevorzuge z.B. gute Dividendenzahler und eher
      konservative Werte in diesem Sektor).

      Die AGIV würde ich im Vergleich zu anderen Immobilienaktien
      als etwas spekulativer ansehen, was allerdings kein Nach-
      teil sein muß. Sollte dieses Segment allgemein (noch) mehr wahr-
      genommen werden, könnte ein Wert wie AGIV überdurchschnitt-
      lich davon profitieren.

      Mit der AGIV müßte man sich aber etwas intensiver auseinan-
      dersetzten, hier ist es schwieriger, kurzfristig eine Ein-
      schätzung abzugeben.

      Allgemein bin ich für Immobilienaktien (Wohnimmobilien
      ausgenommen) sehr zuversichtlichlich. Sachwerte sind ge-
      fragt wie lange nicht mehr (siehe Gold, offene Immobi-
      lienfonds).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 19:34:43
      Beitrag Nr. 124 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf
      Stada Arzneimittel / 725180 / 40,20

      Kauf
      Zwack Unicum / 886203 / 24,50


      Nachdem sich der Kurs der Stada seit dem Kauf fast ver-
      doppelt hat, jetzt ein Teilverkauf. Unter Berücksichtigung
      der aktuellen Börsenlage ist mir die Position zu groß ge-
      worden. Außerdem ist die Stada jetzt mit einem KGV von
      rund 20 und in etwa entsprechendem Gewinnwachstum nicht
      mehr "billig". (Dividendenrendite ca. 2%) Bei einer besseren
      Börsenlage hätte ich mit dem Verkauf evtl. bis nach der
      HV am 25.06. gewartet. Größere Bedenken habe ich bei der
      Stada allerdings auch nicht, ein eher defensiver, konjunk-
      turunabhängiger Wert.

      Dafür eine kleine Investition in die Zwack Unicum, eine
      ungarische Spirituosen-Aktie. Ich hatte den Wert schon
      längere Zeit unter Beobachtung. Nach Berichten über den
      Sektor im "Spiegel" und in der "Boerse Online" habe ich
      mich noch einmal näher mit dem Unternehmen beschäftigt.
      In den Wirtschaftsmagazinen geht es allerdings um Werte
      wie Pernod Ricard, Remy Cointreau und Campari mit Kurs-
      gewinnen von bis ca. 30% seit Jahresanfang. Boerse Online:
      "Beim Blick auf die Aktienkurse möchten manche Anleger
      ihren Kummer in Schnaps ertränken. Cleverer ist es jedoch
      in Spirituosen-Aktien zu investieren. Denn diese laufen
      auch in Krisenzeiten." :D

      Zwack Unicum ist allerdings weniger als halb so hoch be-
      wertet wie Campari & Co., bei einer hohen Dividendenrendite
      von über 10%. Außerdem bin ich in Osteuropa bislang relativ
      schwach vertreten. Philip Morris CR aus Tschechien bleibt
      bei mir hier die deutlich größere Position, in Ungarn besteht
      aber gegenüber Tschechien noch deutliches Zinssenkungspotential,
      wo sich die Zinsen dem EU-Raum schon mehr oder weniger ange-
      nähert haben. Davon könnten längerfristig gerade Werte mit
      hohen Dividendenrenditen profitieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 23:46:20
      Beitrag Nr. 125 ()
      26.06.01 - 26.06.02

      Ein Jahr ist seit dem Threadstart vergangen, Feierstimmung
      kommt nicht auf. Unter den gegebenen Umständen ist auch mit
      einer eher defensiven Anlagestrategie z.Z. an den Börsen
      kein Blumentopf zu gewinnen. Selbst der Goldpreis spielt
      im Moment nicht mehr mit, trotz der Schwäche der Aktienmärkte
      und dem steigenden Euro. Dennoch war die Depotentwicklung
      zuletzt noch vergleichsweise positiv (näheres Anfang Juli).
      Ich sehe der weiteren Depotentwicklung immer noch gelassen
      entgegen, wichtig ist mir, dass das Depot insgesamt einen
      guten Zins- u. Dividendenertrag abwirft. Auf einem Depot
      mit fragilen, überbewerteten Technologiewerten möchte ich
      jetzt allerdings nicht sitzen. Zwei Punkte hat es in dieser
      Form bei früheren Börsenkrisen nämlich nicht gegeben: Die
      Angst vor möglichen weiteren Terroranschlägen und die massiven
      Bilanzmanipulationen, selbst bei großen Unternehmen. Das
      Vertrauen in die Aktienmärkte hat doch stark nachgelassen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 23:48:06
      Beitrag Nr. 126 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Performance im Monat Juni: -5,8%
      Gesamtperformance in 2002: +3,2%

      In diesem Monat haben sich die Nebenwerte noch gut gehalten,
      ansonsten in allen Sektoren z.T. größere Verluste, selbst
      bei den Goldminenaktien.

      Dennoch ist die Wertentwicklung des Depots noch vergleichs-
      weise gut, alle großen Indizes mußten z.T. deutliche Ein-
      bußen im ersten Halbjahr hinnehmen.

      DAX -15%, Nemax -39%, Euro Stoxx 50 -20% und DOW Jones -8%.
      Der Aktienanteil im Depot liegt immerhin (einschl. Goldminen
      u. Immobilienaktien) bei über 50%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 16:50:16
      Beitrag Nr. 127 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im Juni

      Fernheizwerk Neukoelln: + 7,3%
      DWS Inter Genuß: + 0,8%
      CS Euroreal: + 0,7%
      Rodamco Asia: + 0,6%
      Aufhäuser Universal: + 0,2%


      Fernheizwerk Neukoelln diesmal der Top-Performer. Die Bewag
      ist Mehrheitsaktionär. Ein guter Dividendenzahler mit einer
      Dividenrendite von aktuell 6,4%.

      DWS Inter Genuß ein Fonds der international in Genußscheine
      investiert. Bei dem starken Euro ist die Kursentwicklung
      schon überraschend positiv.

      Die CS Euroreal ist ein offener Immobilienfonds der europa-
      weit in Gewerbeimmobilien investiert. Seit meinem Einstieg
      hat sich das Fondsvolumen mehr als verdreifacht. Bei den
      Rankings ist der Fonds immer auf den Spitzenpositionen. Ich
      konnte damals noch mit 0,32% Ausgabeaufschlag einsteigen.

      Rodamco Asia ist eine Immobilienaktie der Rodamco-Gruppe,
      hier besteht möglicherweise auch Übernahmephantasie. Zwei
      Unternehmen der Gruppe wurden bereits übernommen.

      Der Aufhäuser Universal ist ein etwas spekulativerer Geld-
      marktfonds. Schon bezeichnend für die schlechte Börsenver-
      fassung, wenn dieser Fond unter den Top-5 auftaucht.

      Unter Berücksichtigung Dividendenzahlung würde noch die
      Dt. Wohnen, eine Immobilienaktie, mit einem Kurszuwachs
      von 5,7% in den Top-5 auftauchen. 10 Euro steuerfreie
      Dividende, auch wenn der Freibetrag schon ausgeschöpft ist.
      Die Performanceberechnungen würden mir dann aber zu aufwendig werden.

      Demnächst geht es weiter mit den Flop-5, hier mit deutli-
      cheren Veränderungen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 10:44:14
      Beitrag Nr. 128 ()
      Depot Flop-5 im Juni

      Philip Morris: - 27,4%
      Anglogold: - 24,0%
      Dt. Telekom Discountzertifikate: -22,7%
      IVG Immobilien: -18,8%
      Kinder Morgan Management: -14,9%

      Philip Morris der größte Verlierer im Depot, günstige
      Bewertung, vergleichsweise hohe Dividendenrendite, aber
      eben diese Raucherklagen. Ist aber nichts besonderes. Mein
      Durchschnittlicher Einstandskurs 24,44 EUR, 2/5 des
      Bestandes habe ich zwischenzeitlich zu höheren Kursen ab-
      gegeben. Jetzt porsitiv für Philip Morris als multinatio-
      naler Konzern: Der schwächere $.

      Anglogold leidet unter dem schwächeren Goldpreis, möglicher-
      weise auch unter den allgemeinen Unsicherheiten in den
      Emerging Markets (Brasilien). Goldminenaktien sind auch
      keine Daueranlage. Bei steigenden Kursen habe ich immer
      wieder Teilverkäufe vorgenommen um meinen Depotanteil auf
      5% bzw. später auf 7,5% zu reduzieren. Dennoch: Die Gold-
      minenwerte bleiben meine "Puts" ohne Verfallsdatum. Vieles
      spricht weiterhin für eine Beimischung von Goldminenaktien.

      Das Discountzertifikat von der Telekom weiterhin mit großen
      Verlusten. Es bleibt dabei: Der Zeitpunkt für einen Zukauf
      rückt immer näher. Ich werde allerdings nicht nach einer
      Zwischenerholung einsteigen, sondern in einer Schwäche-
      phase. Bei einem Börsenaufschwung wird die Telekom unter
      den größeren Gewinnern sein, wie auch zuletzt bei den
      zwischenzeitlichen Ralleys. Ich brauche den Wert auch als
      Kompensation dafür, wenn z.B. Nebenwerte und Goldminenaktien
      nicht mehr so gefragt sein sollten.

      IVG Immoblien im Sog von WCM ebenfalls schwächer. WCM hält
      hier nahezu 50%. Hier sieht man einmal wie irrational die
      Börse sein kann. Ein Kurs von knapp über 10 Euro bei einem
      mehr als 50% höheren Substanzwert. Preise wie bei einer
      Zwangsversteigerung.

      Kinder Morgan Management meine große Hoffnung auf dem
      amerikanischen Energiesektor. Ein großere Betreiber von
      Pipelines und Terminals. Defensiv, hohe Dividende mit
      regelmäßigen Dividendenerhöhungen und Gewinnsteigerungen.
      Leidet unter der allgemeinen Schwäche bei den Energie-
      werten in den USA (Enronitis).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 20:47:55
      Beitrag Nr. 129 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Im Monat Juni also einige Werte mit deutlichen Verlusten
      und nur wenige Gewinner im Depot. Insgesamt ist die Bilanz
      aber noch durchaus zufriedenstellend. Die großen Verluste
      bei einzelnen Werte hatten nur vergleichsweise geringe
      Auswirkungen auf das Gesamtdepot, da pro Position nur
      ein geringer Prozentsatz des Depotvolumens investiert wird.

      Angestrebte Depotaufteilung:

      Tagesgeld / Geldmarkt: 10%-15%
      Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen: 25%
      Immobilienaktien / Immobilienfonds: 15%
      Goldminenaktien: 5,0%-7,5%
      Aktienfonds / Aktien: 40%

      Hier hat es in den letzten Monaten keine größeren Verände-
      rungen gegeben. Der Cashbestand liegt aktuell bei etwa
      15%, der Aktienanteil etwas unter 40%.

      Eine aktualisierte Depotaufstellung werde ich bei
      Gelegenheit auch mal wieder hier posten.

      Die nächsten Monate dürften schwierig bleiben, ich werde
      beim Depot allerdings keine größeren Veränderungen vor-
      nehmen. "Sell in may and go away" wäre auch diesmal
      wieder eine zutreffende Börsenregel gewesen. Aber auszu-
      steigen, um dann möglicherweise festzustellen, dass die
      eigene Werte weiterlaufen und dann auf einem "Berg"
      Cash zu sitzen, ist auch keine schöne Vorstellung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 21:12:03
      Beitrag Nr. 130 ()
      @dividendenstratege

      ich möchte mich für die Arbeit die du dir hier machst
      herzlich bedanken. Ich habe bereits eine Reihe von interessanten
      Anregungen von dir bekommen. Ich schaue regelmäßig in die Rubrik
      Depotbesprechung und freue mich über jeden Eintrag von dir.

      Gruß

      teppichhaendler
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 23:51:40
      Beitrag Nr. 131 ()
      @Teppichhaendler

      Vielen Dank für deinen Beitrag! Das alles hier soll auch
      nur als Anregung gedacht sein, man sollte Informationen,
      wo immer man sie auch bekommt, selber noch hinterfragen.

      Ich habe hier bei WO auch schon viele Informationen be-
      kommen, wenn auch nur wenige letztendlich umgesetzt, dann
      aber insgesamt erfolgreich. Auch darum hier diese Beiträge,
      für mich persönlich ist der Rückblick allerdings auch
      selber interessant, so eine Art "Börsentagebuch".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 09:39:09
      Beitrag Nr. 132 ()
      @ dividendenstratege

      dein depot gefällt mir nach wie vor ausgezeichnet...ich übelege auf mittlere sicht auch wieder verstärkt in small-caps und dividendentitel einzusteigen. was hältst du in diesem zusammenhang von cewe color? ich bin mir etwas unsicher, da schon häufiger rückstellungen für restrukturierungen im geschäftsbericht aufgetaucht sind...dachte eignetlich, dass diese mal langsam abgeschlossen wären...sollte das geschäft aber wie geplant verlaufen und die divi beibehalten werden, wäre die aktie auf dem derzeitigen niveau ein wahres schnäppchen...

      weiterhin bin ich interessiert an Sartorius Vz, Bijou Brigitte, Edscha sowie Gericom...Deine Meinung??

      gruß notnormal
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 13:51:57
      Beitrag Nr. 133 ()
      @notnormal

      Ich würde hier folgende Reihenfolge aufstellen:

      1. Bijou Brigitte
      2. CEWE Color
      3. Edscha
      4. Sartorius
      5. Gericom

      Wobei ich die ersten drei Werte den anderen vorziehen
      würde. Auch über die Reihenfolge läßt sich bei diesen
      Werten streiten. Sartorius und Gericom fallen dagegen
      ab, wobei Gericom dennoch alle anderen Werte outperformen
      könnte, wenn die Stimmung am NM drehen sollte.

      Einige kritische Anmerkungen zu den einzelnen Werten:

      Bijou Brigitte: Wie wirkt sich hier die Konjunkturschwäche
      längerfristig aus? Wachstum zuletzt nur durch Neueröffnung
      von Filialen. Zu diesem Wert habe ich früher hier schon
      einiges geschrieben, ist auf meiner Watchlist.

      Cewe Color: Das Geschäft scheint nicht ganz einfach zu
      sein (siehe Insovenzantrag bei Pixelnet /Post). Wie wirkt
      sich langfristig die digitale Fotografie aus? Profitiert
      Cewe vieleicht von den Problemen bei Pixelnet / Porst?
      Wie wirkt sich die aktuelle Reiseflaute / Kosumflaute aus?

      Edscha: Der Wert ist ebenfalls konjunkturabhängig. Zuletzt
      habe ich irgendwo gelesen, dass die Autohersteller die
      Zulieferer unter Druck setzten.

      Sartorrius ist z.B. auch Zulieferer für die Pharma- und
      Biotechbranche. Dieser Sektor stand zuletzt stark unter
      Druck. Auswirkungen? Das Unternehmen hat zuletzt auch
      öfter mal enttäuscht.

      Gericom: NM-Wert, schon deswegen erhöhtes Risiko, aber
      auch bei positverer Konjunktur/Börsenentwicklung mit
      größeren Kurschancen. Ist mir zu risikoreich, zuletzt
      auch schlechtere Unternehmensentwicklung. Ich würde hier
      PC Spezialist bevorzugen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 11:44:25
      Beitrag Nr. 134 ()
      hi dividendenstratege

      erst mal vielen Dank. Bijou gefällt mir eigentlich auchmit am besten, dort warte ich aber noch auf einen geeigneten EInstiegszeitpunkt, den letzten habe ich leider verpasst...

      CEWE: sehe ich ähnlich, ist nicht ganz einfach - Potentiel sollte aber alleine aus der Restrukturierung schon möglich sein...die Zuwachsraten bei den digitalen Produkten schauten zuletzt sehr gutaus, trugen aber erst einen geringen Beitrag zum Gesamtgewinn bei.

      Edscha: ist mir schon etwas zu gut gelaufen, auch hier würde ich abwarten - konjunkturprobleme sehe ich allerdings weniger, da sie hauptsächlich cabrioverdecke herstellen - der trend hält m.E. weiterhin an...

      Sartorius: farge: woher stammen die enttäuschungen - da ein neues werk gebaut wurde (hohe kosten) und die planungen für den börsengang einer tochter bereits voll (!) kosolidiert wurden...steigt hierdurch nicht andererseits das gewinnpotential enorme, wenn zum einen das neue werk genutzt wird und evtrl. in den nächsten 1-2 jahren ein börsengang ansteht, für den die kosten wegfallen?

      Gericom: ist bestimmt heisser, als die anderen werte - die geschäfte laufen immer noch gut, der umsatz wurde gerade wieder gesteigert, die probleme entstanden (u.a. oder vollständig?) durch lieferschwierigkeiten seitens INtel..das neue Notebook verkauft sich seitdem aber wohl sehr gut...

      unter den großen werten rücken MO langsam wieder in mein blickfeld - vielleicht geben sie ja noch etwas nach...

      gruß notnormal
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 13:49:29
      Beitrag Nr. 135 ()
      Bei Sartorius stellt sich natürlich bei den Konjunktur-
      unsicherheiten und den Problemen z.B. in der Pharma- und
      Biotechbranche die Frage nach der Auslastung der Kapazitäten.

      Gericom würde ich heute positiver einschätzen, als noch
      gestern. Bei einer positiven Börse hätte der Wert wohl
      deutlich zugelegt. Die Frage ist nur ob steigende Umsätze
      und Auftragseingänge auch steigende Gewinne bedeuten,
      wenn diese evtl. durch Preiszugeständnisse erkauft wurden

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 16:17:37
      Beitrag Nr. 136 ()
      Aktuelle Depotaufstellung mit WKN (durchschnittlichem Kaufkurs)
      in Euro

      Tagesgeld / Geldmarkt

      Commerzbank MMF / 973739 / 5347,40
      DWS Geldmarkt Plus / 847423 / 60,86


      Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen

      Bundesschatzbriefe
      DWS Inter-Vario-Rent / 847659 / 66,81
      Rorento / 970740 / 24,30
      DWS Inter Genuß / 849098 / 39,68
      Aufhäuser Universal / 976734 / 51,79
      DWS Rendite Spezial / 849091 / 42,98
      DB Emerging Markets Bond Fund / 974874 / 64,33
      DWS Convertibles / 847426 / 121,76


      Immobilienaktien / Immobilienfonds

      Rodamco Europe / 921426 / 38,78
      Rodamco Asia / 921428 / 13,55
      Dt. Wohnen / 628330 / 147,57
      Dt. Euroshop / 748020 / 34,42
      Werelhave N.V. / 853289 / 57,54
      Harpen / 603400 / 19,31
      Hamborner / 601300 / 23,12
      IVG Holding / 620570 / 11,10
      CS Euroreal / 980500 / 54,63


      Goldminenaktien

      Newmont Mining / 853823 / 27,70
      Anglogold / 915102 / 15,36
      Barrick Gold / 870450 / 18,90
      Newcrest Mining / 873365 / 3,59


      Aktienfonds

      Templeton China World Fund / 887676 / 6,99


      Standardwerte

      Royal Dutch Discount Zert. / 702012 / 54,18
      Metro ST / 725752 / 38,12
      RWE VZ / 703714 / 24,14
      ING Groep / 881111 / 28,92
      Flughafen Wien / 884216 / 39,12
      Dt. Telekom Discount Zert. / 597727 / 16,-
      Philip Morris / 851777 / 24,44


      Nebenwerte (MDAX / SMAX)

      Hannover Rück / 840221 / 80,36
      Indus Holding / 620010 / 24,21
      IKB / 806330 / 15,95
      Mannheimer AG / 842800 / 51,24
      Merck KGaA / 659990 / 30,96
      MVV Energie / 725590 / 13,57
      Stada / 725180 / 22,41


      Sonstige Nebenwerte

      Fernheizwerk Neukoelln / 576790 / 10,88
      WMF VZ / 780303 / 14,02


      Neuer Markt

      PC Spezialist / 687380 / 9,16


      Sonstige

      Philip Morris CR / 887834 / 181,88
      Zwack Unicum / 886203 / 24,62
      Kinder Morgan Management / 675395 / 38,93 EUR

      (einschl. Orderkosten)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 13:47:37
      Beitrag Nr. 137 ()
      @dividenstratege

      bin erst vor kurzem auf diesen Thread gestoßen und möchte dir und den anderen die sich bisher eingebracht haben ein großes lob aussprechen

      ich selbst bin gnadenloser amateur und versuche gerade meinen weg an der börse zu machen, habe mir im vergangenen jahr gehörig die hände im NM verbrannt (-45% und dabei noch glück im unglück gehabt wie sich herausstellen sollte)und bin seitdem auf der suche nach meiner eigenen strategie, die zu mir passt

      hier habe ich viele gute hinweise gefunden und mehr oder weniger davon verstanden ;)

      aber ich will euch nicht zutexten, sondern eigentlich was fragen:
      bei einer strategie wie dividendenstratege sie fährt gehören m.E. auch notwendigerweise gehörige finanzielle mittel, die definitiv auserhalb meiner budgets liegen. und deshalb meine frage:

      Frage 1:
      könnte man eine solche depotstrategie wie du sie anwendest auch mit einer auswahl von verschiedenen fonds ebenfalls vernünftig durchziehen?
      d.h. ähnliche gewichtung der anlageklassen?

      Frage 2:
      hab mir mal den Templeton China World Fund / 887676 angesehen, der hatte ja in 99 erhebliche ausschläge und ist vom Umsatz her sehr begrenzt und wenn fast nur in Berlin zu haben. besteht bei solchen werden nicht die gefahr das man sie aufgrund der geringen umsätze im zweifelsfall nicht los bekommt?

      danke schon mal im voraus
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 16:59:42
      Beitrag Nr. 138 ()
      Hallo loop27!

      Zu 1:

      Bei einem kleinerem Vermögen sind in der Tat eher Fonds
      sinnvoll, da sonst ein erhöhtes Risiko besteht (zu geringe
      Streuung) oder die Ordergebühren prozentual zu hoch sind.
      1% Orderkosten (pro Order) sind nach meiner Meinung gerade
      noch akzeptabel, bei mir liegen sie im Durchschnitt bei etwa
      0,5%.

      Bei einer defensiven Strategie würde ich dann in Value-Fonds
      investieren. Es gibt auch einen Fonds, der in Aktien
      angelegt, die gute Dividenden zahlen.

      Die comdirect hat z.B. gerade die Mindestanlagesumme gesenkt,
      ich meine jetzt auf 500 Euro. Die Anzahl der Fonds kann
      auch durch weltweit anlegende Fonds reduziert werden.


      Zu 2:

      Es handelt sich hierbei um einen geschlossenen Länderfonds,
      der steuerungünstig ist. Ich habe ihn deshalb gekauft und
      zwischenzeitlich zweimal zugekauft, weil er weit unter
      seinem inneren Wert notierte. (z.B. auch wegen der Asien-
      krise). Der Kurs wird also nicht nach seinem Inventarwert
      berechnet, sondern richtet sich nach Angebot und Nachfrage
      wie bei einer Aktie. Außerdem gibt es hier auch Dividen-
      denzahlungen (eben wie bei einer Aktie).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 18:57:28
      Beitrag Nr. 139 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      finde deinen Thread gut. Hast Du Dir schon mal die
      Aktie "Pick Szeged", WKN 885306 angeschaut. Ist Europas
      größter Salami-Hersteller aus Ungarn mit EU-Phantasie.
      Scheint ein solider, alteigesessener Laden zu sein.
      Dividendeninfo(dieses Jahr ca.23%) am besten über www.E-finanzportal.de.

      viele Grüße und "dranbleiben"
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 19:37:24
      Beitrag Nr. 140 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      interessanter thread. Schaue öfter vorbei.

      Wie heißt denn der Fonds, der gezielt in Dividendenpapiere investiert?

      Gruß, wisi.
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 21:17:14
      Beitrag Nr. 141 ()
      @wisi

      Erstmal zu dem Fonds, der in Aktien mit "aktionärsfreund-
      licher Ausschüttungspolitk" investiert (comdirect).
      Das ist der BWK-Dividenden-Strategie, WKN 978041.

      Hat auf Jahressicht allerdings auch 12,88% verloren.
      (Immerhin besser als der MSCI-Welt). Zufällig sind auch
      einige von meinen Werten unter den Top-Positionen.:D


      @Glottobeck

      Pick Szeged folgt später, muß ich mir erst einmal genauer
      ansehen. Der Wert wurde gerade im aktuellen "Focus" neben
      Zwack Unicum, ebenfalls Ungarn und Philip Morris CR
      (Tschechien) empfohlen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 23:42:06
      Beitrag Nr. 142 ()
      @Glottobeck

      Noch einmal zu Pick Szeged: Grundsätzlich gefallen mir
      Konsumwerte, neben Energieversorgern z.Z. besonders gut.
      Gegessen, getrunken und geraucht wird schließlich immer.
      Umso besser, wenn dann noch die Dividende stimmt. Bei
      Pick Szeged sind nicht so einfach Informationen zu bekommen.
      Lt. Onvista lag die Dividendenrendite für 2001 bei ca.
      7%. Diese Zahl muß aber nicht stimmen, erscheint mir aber
      vom Gewinn pro Aktie her gesehen logischer. (Wenn
      ich mich hier auf die Zahlen von Börse Online für 2001
      verlassen kann).

      Der Chart sieht bei Pick Szeged allerdings nicht sehr gut
      aus, außerdem besteht immer die Gefahr, dass es wieder zu
      Fleischskandalen kommt. Kein einfaches Geschäft (siehe auch
      Moksel / WKN 662230 in Deutschland). Ich würde Philip Morris
      CR und Zwack Unicum auf dem Konsumsektor in Osteuropa vor-
      ziehen und zwar in dieser Reihenfolge.

      @Glottobeck, ich bleibe dran, nach dem Terroranschlag
      2001 bin ich schließlich auch dabei geblieben. Die Indizes
      liegen jetzt wieder in der Nähe der Tiefsstände von 2001,
      mein Depotwert aktuell knapp 15% höher, also alles noch
      im grünen Bereich.:D Der August und September könnten
      aber noch ganz schön aufregende Börsenmonate werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 09:46:47
      Beitrag Nr. 143 ()
      Depotveränderung

      Hannover Rück Aktiensplit 1:3 / 15.07.02

      Durchschnittlicher Kaufkurs umgerechnet also 26,79 Euro.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 13:54:08
      Beitrag Nr. 144 ()
      Hallo!

      Ich habe mir als Berliner mal die FHW Neukölln AG angeschaut. War am Samstag sogar mal vor Ort und habe mir das Ding angeschaut. Irgendetwas muss man ja tun, um nicht bei der Love Parade zu (ver-)enden. ;)

      Ich finde die Axie sehr spannend.
      Allerdings ist sie nicht billig. KGV von über 10 bei einem so illiquiden Nebenwert ist nicht billig. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis ist auch recht hoch, ich hatte eine Notiz unter Buchwert erwartet.
      Insgesamt hat die FHW in Neukölln nicht gerade die zahlungskräftigsten Kunden und eine schwache Marktposition, die sich durch den Wettbewerb noch verschlechtern sollte.
      Insgesamt ist meiner Meinung nach das Risiko nach unten begranzt durch den Großaktionär. Kursphantasie besteht durch möglichen Squeeze Out, aber das war es dann auch schon. Der Dividendenabschlag wurde zu schnell aufgeholt. Die haben die Dividende doch noch nicht verdient (Vorschusslorbeeren).
      Bei 10-11 ein sehr guter Kauf.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 16:04:57
      Beitrag Nr. 145 ()
      @s0

      Ich bin zu 10,88 Euro eingestiegen, 0,80 Euro Dividende am
      17.07.

      Ich kann den Wert bis 1989 zurückverfolgen, seitdem wurde
      die Dividende immer mal wieder erhöht, in den letzten
      Jahren regelmäßig. Die Gewinnentwicklung ist stabil, natür-
      lich auch witterungsabhängig, aber tendenziell geht es
      aufwärts.

      Einige Kennzahlen (1999/2000/2001) in Euro (je Aktie)

      DFA Ergebnis: 0,83 / 1,04 / 1,34
      Dividende: 0,68 / 0,73 / 0,80
      Cashflow: 1,83 / 2,54 / 2,30

      (Also KGV schon um die 10)

      Eigenkapitalrendite: 32,2% / 31,5% / 29,9%
      Umsatzrendite: 25,8% / 25,2% / 23,6%

      Für 2002 wird von einer Dividende und Jahrersüberschuss
      in Höhe des Vorjahres ausgegangen.

      Bzgl. der Marktposition wirst du dich als Berliner sicher
      besser auskennen, das Unternehmen selber sieht allerdings
      keine besonderen Risiken in der zukünftigen Entwicklung.
      (Geschäftsbericht)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 16:07:06
      Beitrag Nr. 146 ()
      Fehler: 0,80 Euro Dividende am 17.05.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 17:11:55
      Beitrag Nr. 147 ()
      Alles richtig Dividendenstrategie.

      Die Renditekennziffern scheinen, auch andere Investoren zu beeindrucken; deswegen notiert das Teil auch mit einem Aufschlag gegenüber anderen Nebenwerten.
      Das Umfeld Neukölln ist eine schlechte Gegend mit hohem (traditionell; zu Mauerzeiten war das Randzone) Ausländeranteil und Altbauten. Diese müssen erst umständlich auf Fernwärme umgerüstet werden, wenn dort renoviert wird. Ein Fernheizwerk mit Plattenbauumgebung wäre sicher besser.

      Wie gesagt, sehr gute Aktie, aber mit eingepreisten Zukunftsaussichten.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 09:45:06
      Beitrag Nr. 148 ()
      Depotveränderung

      Kauf
      DWS Geldmarkt Plus / 847423

      Dividendenerträge werden im Geldmarkt investiert. Die
      Zeit der Hauptversammlungen ist, jedenfalls bei mir, so
      ziemlich gelaufen, in den nächsten Monaten folgen noch
      Ausschüttungen bei den meisten Fonds. Auch zukünftig
      werde ich keine größeren Veränderungen beim Depot vor-
      nehmen, weitere Erträge werden wohl ebenfalls vorerst
      im Geldmarkt geparkt. Mindestens die nächsten 2 1/2 bis
      3 1/2 Monate dürften noch unsicher bleiben. Optionscheine
      (Puts) sind für mich tabu, aber ich denke zumindestens
      einmal über Turbo Short-Zertifikate nach.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 22:01:34
      Beitrag Nr. 149 ()
      Depotveränderung

      Kauf
      Short-Zertifikat Porsche / 687071 / 1,70

      Laufzeit bis Dezember 2002, damit sind die besonders
      kritischen Monate August, September und Oktober dann
      ausreichend abgedeckt.

      Die Depotentwicklung ist weiterhin vergleichsweise gut,
      dennoch mitlerweile unbefriedigend (Verlust ca. 0,4%).
      Das Zertifikat kann mit zur Absicherung des Depots bei-
      tragen, bei starken Schwankungen kann durch Zu- und Teil-
      verkäufe die Performance "aufgepäppelt" werden.

      Porsche ist vergleichsweise hoch bewertet, auch im Branchen-
      vergleich und gehört zu den Werten, die besonders anfällig
      gegenüber negativen Entwicklungen sind. Negativ sind
      insbesondere ein weiterhin schwacher US-Dollar, negative
      Entwicklungen in den USA (Export) und im Nahen Osten (Öl).
      Außerdem hat der Wert ohnehin noch viel Luft nach unten, im
      September 2001, nach dem Terroranschlag lag der Wert zeitweise
      mehr als 50% unter dem jetzigen Niveau.

      Allgemein gibt es in den nächsten Wochen viele Unsicherheiten,
      wie möglicherweise Bilanzrisiken, Terrorängste, Konjunktur,
      Wahlen in Brasilien etc.

      Insgesamt werden maximal 5% des Depotvolumens in das
      Zertifikat investiert, zunächst 1/3, also ca. 1,7%. Bei
      Kursverlusten des Zertifikats erfolgen gestaffelt max. 2
      Zukäufe. Ein zwischenzeitliche Erholung der Aktie ist also
      durchaus einkalkuliert und könnte sich letztendlich sogar
      positiv auswirken. Bei positiver Entwicklung des Zertifikates
      werden dann jeweils (Teil)gewinne mitgenommen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 09:19:29
      Beitrag Nr. 150 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf
      DWS Geldmarkt Plus / 847423

      Nach einem Kauf steht natürlich auch ein Verkauf an.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 11:22:46
      Beitrag Nr. 151 ()
      Seit vier Tagen Druck auf dem Fernheizwerk Neukölln.
      Mein Kurzziel bleibt.
      Warum soll man auch rein?
      Die Dividende von 0,8 hilft nicht bei einem Kurseinbruch von einem Euro, zumal die auch erst wieder nächstes Jahr kommt.
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 20:30:21
      Beitrag Nr. 152 ()
      Hallo s0!

      Natürlich ist ein Kursrückgang immer möglich, allerdings
      gilt auch: Je weiter oben ein Wert in der Liga spielt,
      desto anfälliger wird er für Kursverluste sein. Am sichersten,
      wenn man überhaupt von sicher sprechen kann, erscheinen mir
      heute Werte aus der 4. Reihe, also unterhalb vom SMAX.
      0,80 Euro Dividende bedeutet auch: In einigen Jahren wird
      die Aktie alleine durch die Dividende + Zinseszins bezahlt
      sein. Ein Rückgang von 12,55 Euro (Ende Juni) auf jetzt
      12 Euro bedeutet auch Verluste, aber das sind heutzutage
      die sprichwörtlichen "Peanuts".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 20:44:26
      Beitrag Nr. 153 ()
      Nochmal zum Short-Zertifikat von Porsche (687071)

      Ich habe den Wahnsinn an der Börse (und bei Porsche) heute
      nicht mitgemacht. Zum Börsenbeginn drehte der DAX ins Plus,
      ich habe mit einer technischen Reaktion nach oben gerechnet
      (die ist ja auch gekommen, aber anders als von mir erwartet:D)

      Also Depotveränderung kurz nach Börseneröffnung:

      Verkauf
      Porsche Short-Zertifikat / 687071 / 1,74

      Kauf
      DWS Geldmarkt Plus / 847423

      Also ein kleiner Gewinn, Schlußkurs dann 1,75 Euro,
      zwischenzeitlich dürften 2,22 Euro zu erzielen gewesen sein
      (Spanne von Porsche heute auf XETRA 373,14 - 425,05).

      Die Sache mit den Short-Zertifikaten muß noch einmal über-
      dacht werden, ich habe keine Zeit (und auch keine Lust),
      die Märkte den ganzen Tag zu verfolgen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 12:45:41
      Beitrag Nr. 154 ()
      @ Dividendenstratege

      Ich sehe das absolut.

      Angenommen Du bis für 13 rein und bekommst heute 12. Dann hast Du eine Dividende schon verplämpert, weil Du damit Deine Verluste und Ordergebühren rausholen musst.
      Kurssprünge sind bei der Aktie nicht zu erwarten. Einzig sicher ist die Dividende. Wenn die innerhalb von 2 Tagen vernichtet wird ist das schlecht, dann ist eine Bundesschmatzbrief besser. ;)

      Aber ich will die Aktie nicht madig quatschen. Ist ja keine ganz schlechte. Aber anspringen tut sie einen auch nicht.

      Hast Du noch Hawaii Power?
      Oder im Auge?
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 15:03:05
      Beitrag Nr. 155 ()
      Schon mal die Bechstein angeschaut?
      DIVRENDITE 8%

      http://www.bechstein.de/deutsch/Aktien/aktiengo.html
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 18:21:17
      Beitrag Nr. 156 ()
      @s0

      Ich sehe meine Investitionen grundsätzlich langfristig,
      kurzfristige Schwankungen interessieren mich nicht. Beim
      FHW bin ich, aus heutiger Sicht, günstig eingestiegen.
      Zum Tiefstkurs einsteigen gelingt ohnehin so gut wie nie.
      Niemand erleidet gerne Kursverluste, ich ärgere mich aller-
      dings noch mehr, wenn mir bei einem guten Wert der Kurs
      davonläuft.

      Bei Hawaii Power mußt du mich verwechseln, den Wert habe
      ich noch nie unter Beobachtung gehabt. (Klingt nach
      Versorger, die Branche paßt in meine Anlagestrategie,
      aber bei US-Werten, die nicht von einem schwächeren US-
      Dollar profitieren können (im Gegensatz zu Philip Morris),
      halte ich mich erst einmal zurück).

      Bechstein:
      Mit einer Dividendenrendite von 8% wäre Bechstein dann
      ein Dividendenhit. Die Aktie wurde irgendwo einmal als
      Liebhaberwert bezeichnet, ist mir aber zu riskant.
      Dividenden haben bei mir einen hohen Stellenwert, noch
      wichtiger ist mir z.Z. allerdings ein defensives Ge-
      schäftsmodell.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:18:16
      Beitrag Nr. 157 ()
      Na dann schau die Dir doch mal an!

      http://finance.yahoo.com/q?s=HE&d=t
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:53:13
      Beitrag Nr. 158 ()
      @s0

      Viele Versorger in den USA bieten z.Z. schöne Dividenden,
      die Branche ist auch vergleichsweise defensiv, aber auch
      nicht ohne Risiko. Auf meiner Watchlist steht seit einigen
      Monaten American Electric Power (AEP), hatte ich bei einem
      Kurs von über 40 $ aufgenommen, vorgestern war der Wert
      auf ca. 24 $ abgesdackt, mit Währungsverlusten hätte ich
      bis dahin 50% abgeben. Hier geht der Gewinn zurück, die
      Dividende soll aber gehalten werden (Quartalsdividende 60 Cents),
      hochgerechnet aufs Jahr wären das 10% Dividendenrendite.
      Bin aber (leider) nicht eingestiegen, seitdem wieder deut-
      lich erholt. Das Problem ist hier: Wie entwickelt sich der
      US-Dollar zukünftig? Die Dividendenrendite kann leicht
      durch Währungsverluste "aufgefressen" werden. Ähnlich sehe
      ich Hawaii Power.

      mfg
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 10:07:00
      Beitrag Nr. 159 ()
      Hallo,Dividendenstratege,

      habe heute nach langer Beobachtung United Utilities PLC
      (WKN 878227) gekauft.Wenig aufregend,kaum volatil-aber 8,3%
      Rendite bei guten Aussichten.
      American Electric Power sieht nicht schlecht aus, werde ich
      auch beobachten.

      Gruß
      Glottobeck
      P.S. Heute ist ein kurzer Artikel im Finanztreff über Philip
      Morris Cr nachzulesen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 10:57:43
      Beitrag Nr. 160 ()
      @Glottobeck

      Die 878227 kann man sich ja mal ansehen. In dem Sektor bin
      ich allerdings schon ausreichend investiert. Immer nach der
      Devise: Nur nicht zu viele Eier in ein Nest legen.

      Den Artikel über Philip Morris CR habe ich bei Finanztreff
      nicht gefunden. Bei der comdirect wird der Wert ebenfalls
      kurz erwähnt (News 26.07 / 18.44 Uhr) "In der Zeit niedriger
      Zinsen würden Unternehmen wie Philip Morris viele Investoren
      auf Grund der hohen Dividendenrendite anziehen."

      Obwohl: Bernecker (Actien-Börse) meint, das in Osteuropa
      die nächste Blase platzt. Bernecker liegt zwar zuletzt oft
      daneben, aber wie heißt es so schön: "Ein blindes Huhn
      findet auch einmal ein Korn." :laugh:

      Apropos Huhn: In den USA verklagen dicke US-Bürger große
      Imbiß-Ketten, weil diese mit fetten Hamburgern, Pommes
      Frites und >Hühnerbeinen< ihre Kunden angeblich abhängig
      machen. :laugh: (Unsere Tageszeitung heute). Das ist das nahezu einzige
      Risiko bei einem Unternehmen wie Philip Morris. Die Klagen
      in den USA. Dürfte aber für Philip Morris in Tschechien
      weniger zutreffen und wenn hier die "Osteuropaphantasieblase"
      platzen sollte, bleibt immerhin noch die schöne hohe Dividende.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 20:14:17
      Beitrag Nr. 161 ()
      hallo dividendenstratege,

      Mo ist für mich mehr als nur ein Dividendenpapier. ich hab für Mo mal eine Analyse gemacht. ich stell sie infach mal hier rein. grundlage sind die ansätze der value-analyse.

      1. FIRMENPROFIL :

      Philipp Morris ist ein weltweit führender Nahrungsmittel- und Genussmittelkonzern. Wichtigstes Standbein ist die Tabakbranche (57% des Umsatzes), mit bekannten Marken wie Marlboro, Chesterfield und „Benson & Hedges. MO hat einen Marktanteil von 50% der US-Amerikanischen Tabakindustrie und 16% weltweit. Durch die Übernahme von „General Foods“ (1985), „Kraft Foods“ (1988), „Suchard“ (1190) und „Nabisco“ (200) hat sich der Konzern ein zweites Standbein im Nahrungsmittelsektor geschaffen (38% des Umsatzes) und ist nach Nestle der zweitgrößte Nahrungsmittelkonzern der Welt. Bekannte Marken : Kraft, Miracle Whip, Cool-Aid, Jacobs Krönung, Kaffee HAG, ONKO, Altoids, Daim, Milka, Toblerone, Capri-Sonne etc. Die Geschäftstätigkeit beinhaltet zwei weitere Segmente, darunter Bier (5% des Umsatzes) mit „Miller“ und auch Finanzdienstleistungen.


      2. ALLGEMEINE UNTERNEHMENSBUERTEILUNG :
      1. Ist das Unternehmen einfach zu verstehen? Hat es eine beständige Betriebsgeschichte?
      Ja, MO produziert und vertreibt im Wesentlichen Tabak und Nahrungs- sowie Genussmittel, die täglich konsumiert werden. Die Geschäftstätigkeit wird aller Voraussicht nach auch in Zukunft bestand haben.
      2. Werden die Produkte dringend benötigt? Gibt es keinen direkten Ersatz?
      Tabakwaren sind Luxusgüter und werden nicht dringend benötigt. Es ist zu beachten, dass es sich bei Tabak nicht um Genussmittel, sonder um Suchtmittel handelt, was ein wesentlicher Unterschied ist. Die Kundenbindung dürfte in diesem Segment besonders hoch sein und man kann sagen, dass eine Raucher seinen Nikotin-Schuss schon mehr oder minder dringend benötigt. Nahrungsmittel sind für den Lebenserhalt unerlässlich und werden allseits dringend benötigt. Genusmittel sind Luxusgüter und werden nicht dringend benötigt; allerdings sind diese für fast Jedermann erschwinglich und im Lebensstandard integriert.
      3. Gibt es Restriktionen die das Unternehmen behindern? Ist die Produktion einfach ausdehnbar?
      Der Bereich Tabak obliegt restriktiven Tendenzen seitens des Staates. In den Bereichen Nahrungsmittel und Genussmittel gibt es keine Restriktionen; die Produktion ist hier uneingeschränkt ausdehnbar.




      4. Sind die Produkte eindeutig von den Konkurrenzprodukten zu unterscheiden?
      Ja, MO vertreibt Markenartikel, die allseits bekannt sind.
      5. Verfügt das Unternehmen über eine monopolartige Stellung?
      Ein Monopol hat MO nicht, aber wer hat das heutzutage schon? Ich behaupte aber, dass sich MO eine Art Verbrauchermonopol geschaffen hat. Ich bezweifle auch, dass eine Marlbororaucher sich je für eine andere Zigarettenmarke entscheiden würde ;-). Auch im Nahrungsmittel und Genussmittelbereich hat MO ein umfangreiches Markenportfolio. Die Produkte sind aufgrund ihres Bekanntheitsgrades in fast allen Geschäften enthalten. Das System der Mautbrücke (Buffettology) dürfte hier greifen und MO eine Wichtigen Stütze geben.
      6. Kann das Unternehmen noch genügend wachsen, hat es noch Wachstumsraum? Kann die Nachfrage noch gesteigert werden?
      Die Wachstumsperpektiven sind nicht sonderlich hoch. MO verfügt nun mit einem Umsatzvolumen von rund 90 Mrd. Euro - eine Größe, die zweistellige Wachstumsraten erschweren dürfte. Allerdings verfügt das Unternehmen über eine gute Ertragslage, die es ihr ermöglicht durch gezielte Aquisitionen seine Kernbereiche weiter auszubauen und zu stärken; externe Wachstumschancen sollten also gegeben sein. Auch die Preismacht bei Zigaretten ermöglicht Gewinnwachstum.
      7. Hat das Unternehmen eine weitgehende Gestaltungsfreiheit der Preise?
      MO hat verfügt im Tabakbranche über ein weitgehende Gestaltungsfreiheit der Preise. So konnten durch einen Preisanstieg von 33 Cents je Packung die erhöhte Tabaksteuer überkompensiert werden und weiteres Gewinnwachstum generiert werden. Ich bezweifle, dass sich ein Mensch seine Sucht nicht auch in Zukunft nicht ein paar Cents mehr kosten lassen wird. Im Lebensmittel- und Genussmittelsegment müsste eine Anpassung der Preise an die Inflation möglich sein.








      3. QUALITÄTSKRITERIEN
      1. Verschuldungsgrad:
      Der Verschuldungsgrad ist mit 23% OK, zumal die Geschäftstätigkeit keinen starken Schwankungen unterliegt.
      2. Umsatz Trend : 1991 – 2001 : 5%
      3. Gewinn Trend : 1991 – 2001 : 7%
      4. Cash Flow Trend : 1991 – 2001 : 6%
      5. Netto Cash Flow Trend : 1991 – 2001 : 8%

      6. Eigenkapitalrendite :
      Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite der letzten zehn Jahre liegt bei rund 40%. Dem steht allerdings eine geringe Eigenkapitalquote und ein sehr niedriges Eigenkapitalwachstum von durchschnittlich 4% gegenüber. Außerdem werden rund 50% der Gewinne ausgeschüttet. Zur Beurteilung der Effizienz auf das eingesetzte Kapital bietet sich daher das durchschnittliche RoIC der letzten zehn Jahre an:
      RoI 2002 / Philip Morris : 22%

      7. a) Rendite einbehaltener Gewinne : 21 %
      b) Investitions – Rendite : 33 %
      Die von 1991 bis 2001 einbehaltenen Gewinne haben sich mit 21% verzinst. Die Investitions-Rendite ist mit 33 % sehr attraktiv. Anscheinend hat man eine kluge Investitionspolitik vorgenommen. Der Kapitalaufwand scheint gering im Verhältnis zu seinem Nutzen. MO erwirtschaftet mehr, als es zu Aufrechterhaltung seiner Geschäftstätigkeit braucht. Deswegen besteht auch die Möglichkeit viel auszuschütten und Aktien zurückzukaufen.
      (Die Investitions-Rendite habe ich errechnet, indem ich den Mehrwert der Gewinne von 1992 – 2001 in Verhältnis zum Kapitalaufwand gesetzt habe, also die Differenz von Eigenkapital+Langfristschulden 2001 zu 1992.)
      8. Finanzkraft :

      a. Gewinnspanne : 9%
      b. Cash-Flow-Spanne : 11%
      c. Netto-Cash-Flow-Spanne : 9%



      4. BRANCHENSPEZIFISCHE ASPEKTE :

      Die Tabakindustrie leidet unter der Angst der Anleger vor Schadensersatzklagen. Die Summen sind in der Vergangenheit allerdings massiv nach unter revidiert worden. Das derzeitige Schadensersatzurteil über 100 Mio. Euro ist angesichts eines Netto-Ertrag in Höhe von 8,5 Mrd. Euro unbedenklich; die jüngsten Kursstürze sind irrational. Ich denke, dass es auch in Zukunft keine Milliarden-Urteile geben wird, zumal sich das Management auch darauf eingestellt haben müsste und deutlich vor dem Zigarettenrauchen warnt. Es bestehen sogar Chancen für eine kommende Rechtssicherheit in der Tabakindustrie vor Klagen. Dies würde wohl zu einer Neubewertung der gesamten Branche führen. Auch angesichts der Tatsache, dass MO die Mehrheit der zweitgrößten Nahrungsmittelherstellers hält und genügend Cash generiert, um die Marktposition in diesem Segment weiter auszubauen, dürfte für eine Aufwertung der Aktie sprechen, die mit einem KGV von 12 mehr nach einem Tabakunternehmen, als dem zweitgrößten Nahrungsmittelunternehmen gehandelt wird.

      Negativ sind allerdings drohende Restriktionen seitens des Staates für den Tabakvertrieb und auch der Trend zu Schnupf- und Kautabak; diese dürften massiv an Gesellschaftsverträglich hinzugewinnen.






      PHILIPP MORRIS


      Innerer Wert 2002 : 75 – 85 US $

      Rendite-Tendenz : 11%

      Kapitalrückflusszeit : 8.5 Jahre
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 20:23:05
      Beitrag Nr. 162 ()
      a pro pro dividenden. hast du dir rodamco (wkn:921426) mal angeschaut. die investieren in gewerbe-immobilien. dank seines "BI" status hat das unternehmen den großen vorteil, keine steuern auf einnahmen und kapitalgewinne zahlen zu müssen. als "BI" muss der konzern etwa 80 Prozent seines vorsteuerlichen buchgewinns als dividenden ausschütten, was eine sehr attraktive dividende ermöglicht. das unternehmen dürfte von eine konjunkturellen erholung profitieren. gleichermaßen macht sie die konjunkurelle schwäche attraktiv, da sie eine stabile ertragslage haben, günstig bewerte sind und eine dividendenrendite von 7% bieten.

      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 22:47:30
      Beitrag Nr. 163 ()
      @prince.of.persia

      In Rodamco Europe (921426) bin ich doch investiert, übrigens
      eine meiner wirklichen Langfristanlagen (seit ca. 1990).
      Damals noch eine Gesellschaft, die später in 4 regionale
      Unternehmen aufgespalten wurde. Rodamco Asia, America,
      Europe und United Kingdom, später umbenannt in Haslemere.
      Rodamco America und Haslemere wurden zuletzt übernommen.
      War ein gutes Geschäft, vielleicht auch zum richtigen Zeit-
      punkt. Die USA und den $ sehe ich jetzt kritischer und der
      Immobillienmarkt in England soll ziemlich überhitzt sein
      (und ebenfalls mit Währungsrisiken).


      Schöne Analyse zu Philip Morris, wie gesagt, die Raucher-
      klagen sind eigentlich das einzige größere Risiko. Der
      tendenziell schwächere US-$ wirkt sich für MO positiv aus,
      Währungsverluste könnten also zukunftig durch Kursgewinne
      überkompensiert werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 23:35:34
      Beitrag Nr. 164 ()
      allo stratege,

      hätt ich mir ja gleich denken könne, dass du rodamco im portfolio hast ;-)

      ich fliege morgen in den urlaub. in ca. drei wochen können wir unser gespräch dann fortführen. ich freue mich schon drauf.

      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 14:29:46
      Beitrag Nr. 165 ()
      Hallo zusammen,

      mich würde mal eure Meinung über VW interessieren.
      die haben auch eine ordentliche Dividenenrendite (die Vz.)
      sowie ein KGV von ca. 7, für einen DAX-Wert eigentlich viel zu niedrig.
      Dazu ein kleiner Vergleich:
      Marktkapitalisierung:
      VW 18,0 Mrd.
      BMW 25 Mrd.
      Wenn man bedenkt, daß die Cash Cow Audi vielleicht nicht ganz so attraktiv wie BMW ist, nehmen wir an nur 75% des BMW Wertes ergibt daß ca. 18,7 Mrd. Marktkap.
      D.H. zu Audi gibts den restlichen Konzern gratis.
      Oder sehe ich da was falsch.

      viele Grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 17:59:41
      Beitrag Nr. 166 ()
      @com69

      Mag ja alles richtig sein, aber VW ist nun mal ein Massen-
      hersteller und damit konjunkturabhängiger. (Die Konjunkturzahlen
      zuletzt aus den USA und aus Deutschland sind ja auch nicht
      gerade ermutigend). Dazu bei VW noch mögliche Probleme bei
      einer Verschärfung der Krise in Brasilien. Die VW Vz sind
      günstig bewertet, die Gewinnentwicklung bei BMW ist aber
      besser. Die Kennzahlen bei den BWM Vz sehen auch nicht so
      schlecht aus, wenn schon unbedingt ein Autobauer, dann
      vielleicht diesen Wert. Zu Audi: Ich will hier niemanden
      "auf den Schlips treten", aber wenn ich z.B. Mercedes, BMW
      und Audi vergleiche, frage ich mich doch, warum es unbedingt
      ein Audi sein soll. (Nur meine persönliche, subjektive
      Meinung). Günstige Bewertungskennzahlen bedeuten jedenfalls
      gar nichts, vielleicht nimmt der Markt auch hier nur eine
      mögliche schwächere Entwicklung vorweg.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 20:20:15
      Beitrag Nr. 167 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      was mich an VW und eigentlich allen Automobilherstellern stört ist die Tatsache, daß sie von einem Produkt abhängen, daß noch dazu relativ teuer ist. D.h. in schlechten Zeiten wird hier am ehesten gespart. (eben konjunkturabhängig).
      Unternehmen die Produkte für den täglichen Bedarf verkaufen dürften "harte Zeiten" besser überstehen.
      Im Grunde bin ich auf der suche nach Aktien, die relativ solide Gewinne machen und am besten noch eine vernünftige Dividende zahlen.
      Weitere Werte auf meiner Watchlist:
      K+S, Südzucker, E.ON, ING Group, Schering (oder ein anderer aussichtsreicher Wert aus dem Gesundheitsbereich)

      viele Grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 20:25:13
      Beitrag Nr. 168 ()
      @com69

      Das sind alles Werte, mit denen man nicht viel falsch machen
      kann. Eine ganz gute "Mischung".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 20:34:24
      Beitrag Nr. 169 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Performance im Monat Juli: -3,0%
      Gesamtperformance in 2002: +0,2%

      Verluste sind immer unbefriedigend, die großen Indizes
      werden immerhin, wie gehabt, deutlich outperformed.

      Auffällig: Die Depotentwicklung ist ähnlich wie im September
      2001 nach dem Terroranschlag. Das Depot rutscht im Juli
      kurzzeitig ins Minus um sich dann noch zum Monatsende gerade
      eben ins Plus zu retten. Positiv: Die Indizes notieren
      heute teilweise deutlich unterhalb der Stände Ende September
      2001, der Depotwert liegt immerhin noch 6,5% höher.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 21:50:14
      Beitrag Nr. 170 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot-Top-5 im Juli

      1.) Deutsche Telekom Discount Zert. / 597727 / + 31,2%
      2.) Philip Morris CR / 887834 / + 16,1%
      3.) Philip Morris / 851777 / + 6,5%
      4.) Zwack Unicum / 886203 / + 4,4%
      5.) Harpen / 603400 / + 3,1%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 18:25:56
      Beitrag Nr. 171 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im Juli

      Die "gute" Deutsche Telekom der Top-Performer im Juli.
      Der Tausch der Portugal Telekom in das Discountzertifikat
      der Dt. Telekom war bislang eine richtige Entscheidung.
      Ein Grund für den starken Anstieg waren auch die Spekulationen
      um den Führungswechsel. Und: Was tief fällt, kann auch mal
      wieder steigen, ist ja schließlich nicht mit einer "Klitsche"
      vom Neuen Markt zu vergleichen.

      Ebenfalls sehr positiv die Philip Morris CR. Defensive Werte
      mit hohen Dividenden sind weiterhin gefragt. Der Wert war
      schon öfter unter den Top-5, mitlerweile fast 100% Kurs-
      gewinn. Zu diesem Wert habe ich hier mitlerweile schon einiges
      geschrieben.

      Philip Morris aus den USA ebenfalls vergleichsweise positiv
      im Juli, wobei die Mutter gegenüber der Philip Morris CR
      noch breiter aufgestellt ist. Auch hier: defensive Branche,
      günstig bewertet und gute Dividende.

      Zwack Unicum, als "Spiritousenwert" ebenfalls in diese
      Kategorie einzuordnen, vergleichbar mit Philip Morris CR.
      Ebenfalls ein Osteuropawert mit ähnlich hoher Dividende
      und günstiger Bewertung, nur ist in Ungarn die Zinssenkungs-
      phantasie noch größer. Außerdem: Mallorca (Ballermann)
      soll ziemlich out sein, Ungarn (Balaton) dagegen in. :D
      Vielleicht auch ein kleiner Pluspunkt für diesen Wert.

      Auch Harpen gehört in die Kategorie "defensiv". Recht günstig
      bewertet, passable Dividende, Immobilien und (regenerative)
      Enegie als Hauptgeschäftsfelder. RWE Großaktionär, nur
      etwa 6% Streubesitz.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 09:22:18
      Beitrag Nr. 172 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot-Flop-5 im Juli
      (im Goldsektor wie zuletzt immer nur ein Wert)

      1.) Merck KGaA / 659990 / - 27,7%
      2.) Newcrest Mining / 873365 / -20,4%
      3.) Metro ST / 725752 / -19,4%
      4.) PC Spezialist / 687380 / -17,1%
      5.) Royal Dutch Discount-Zertifikat / 702012 / -16,7%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 10:46:27
      Beitrag Nr. 173 ()
      Monatsabschluß / Teil 5

      Zu den Flop-5 im Juli

      Die Merck KGaA der größte Flop, dabei ist eigentlich nichts
      passiert, Zahlen noch besser als erwartet, Gewinn- und Um-
      satzprognosen bekräftigt. Der Gewinnrückgang war erwatet
      worden. Der Pharmasektor stand zuletzt allerdings allgemein
      unter Druck. Merck ist breit aufgestellt, Pharma, Spezial-
      chemie, Labor, Generika und jetzt günstig bewertet mit ver-
      gleichsweise hoher Dividendenrendite. Hier habe ich 50% der
      Position zu höheren Kursen verkauft.

      Newcrest Mining, ein Goldwert, ebenfalls deutlich im Minus.
      Zuletzt wurde dann fast alles "rausgehauen". Auch die
      anderen Goldwerte mehr oder weniger deutlich im Minus.
      Es war richtig, zwischenzeitliche deutliche Kurssteigerungen
      zu Verkäufen in dem Sektor zu neutzen. Über 7,5% Depotnan-
      teil nehme ich Teilverkäufe vor. Goldwerte werden bei mir
      allerdings immer einen bestimmten Depotanteil haben, zuletzt
      ging es hier wieder aufwärts.

      Metro ST ebenfalls deutlich gedrückt. Auch hier ist eigent-
      lich nichts passiert. 10% Gewinnzuwachs wurden bekräftigt,
      die Umsatzerwartung von + 6% auf +5,5% zurückgenommen.
      Es gibt auf dem Sektor zwar attraktivere Nebenwerte, aber
      ich möchte mindestens zu 50% auch bei den sogenannten
      "Blue Chips" investiert sein. Hier habe ich ebenfalls 50%
      der Position zu höheren Kursen verkauft und zweimal um-
      geschichtet. (Von Vorzüge in Stämme und von Stämme in
      jetzt Stämme "Anfechtungsbehaftet".

      PC Spezialist ebenfalls deutlich in den Miesen. Das Ge-
      schäftsmodell erscheint mir vergleichsweise "sicher". Ein
      Gewinn von 1,20 Euro pro Aktie wird weiterhin angestrebt
      und bekräftigt. Damit sehr günstig bewertet mit hoher
      Dividendenrendite. Hier habe ich 50% der Position zu 59
      Euro abgegeben.

      Das Discount-Zertifikat von Royal Dutch ebenfalls deutlich
      im Minus. Royal Dutch wurde aus dem S+P 500 ausgeschlossen
      (für mich auf keinen Fall ein Verkaufsgrund), dazu ein
      Gwinnrückgang mit Zahlen am unteren Ende der Erwartungen.
      Aber ein sehr solider Wert mit guter Dividendenrendite.
      Es war allerdings richtig über ein Discountzertifikat ein-
      zusteigen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 11:44:58
      Beitrag Nr. 174 ()
      hi,

      gib doch mal deine meine zu interseroh ab, vorab danke.

      grüße
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 18:37:20
      Beitrag Nr. 175 ()
      Hallo thetoto!

      Zu Interseroh hast du ja im Nebenwerteforum ein ausführlichen
      Beitrag gepostet. Man kann kann hier zumindestens mit einem
      guten Gewissen (Recycling) investieren. Dazu eine hohe
      Dividendenrendite.

      Charttechnisch sieht der Wert allerdings nicht sehr gut aus.
      Das Unternehmen ist zudem konjunkturabhängig, möglicherweise
      wird die Aktie auch durch die bevorstehende Bundestagswahl
      belastet. Meine Einschätzung: Rot-Grün macht es nicht mehr
      lange, tendenziell eher negativ für Umweltunternehmen. Wer
      den Wert schon hat, vielleicht noch halten, ansonsten vielleicht
      in einer Schwächephase nach der Bundestagswahl einsteigen.
      Dabei kommt es dann aber auch immer noch auf die zukünftige
      Konjunkturentwicklung an. Bei einer noch schlechteren Kon-
      junktur könnte der Umweltgedanke (weiter) in den Hintergrund
      treten.

      Längerfristig positiv können sich dagegen die Rücknahme von
      Altautos und Computerschrott auswirken. Der Wert hat also
      durchaus Phantasie.

      Ich lasse zur Zeit von konjunkturabhängigen Werten die
      Finger. Zuletzt bin ich bei B.U.S. ausgestiegen, auch ein
      Recyclingwert (mit einem geringen Gewinn).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 20:56:54
      Beitrag Nr. 176 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Im laufenden Monat werde ich wohl wiederum keine größeren
      Depotveränderungen vornehmen, auch keine Zukäufe. Dafür
      ist mir die Börsenlage zu unsicher.

      Ich bleibe allerdings weiterhin gelassen, da das Depot
      gute laufende Erträge (Zinsen und Dividenden) abwirft.
      Etwa 4%, wobei ein thesaurierender Rentenfonds (Rorento),
      Hannover Rück (dürfte die Dividendenzahlung im nächsten
      Jahr wieder aufnehmen) und die Discountzertifikate (werden
      wohl eingebucht) noch nicht enthalten sind.

      Templeton hat mir ein Rückkaufangebot bezgl. des Templeton
      China World Fund gemacht. 10% der Fondsanteile werden zu-
      rückgekauft, zu 90% des Nettoinventarwertes am 10.07
      (gerade ein günstiger Zeitpunkt, hoher Kurs). Dazu ist an-
      zumerken, dass dieser geschlossene Länderfonds zuletzt mit
      einem noch höheren Abschlag an der Börse notierte.
      Nach zusätzlicher Rücksprache mit der Fondsgesellschaft
      / Vermögensverwaltung PEH, die einen Fonds anbietet, der in
      geschlossene Länderfonds, wie dem Templeton China Fonds,
      investiert, habe ich das Angebot angenommen. Ist immer eine
      Spekulation, werde hoffentlich nicht zu viele Anteile abgeben
      müssen. Dann ist aber immer noch ein Rückkauf über die Börse
      möglich, vielleicht auch deutlich günstiger.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 16:59:55
      Beitrag Nr. 177 ()
      Depotveränderung

      Kauf
      Berentzen VZ / 520163 / 3,83 EUR

      Verkauf
      DWS Geldmarkt Plus / 847423

      Berentzen trotz Umsatzrückgang mit positiver Ergebnisent-
      wicklung, scheint die Kosten wohl im Griff zu haben. Die
      Mitarbeiterzahl wurde von 691 auf 645 gesenkt, margenschwache
      Produkte ausgesondert. Betont wird das strikte Kostenmanagement.

      Ergebnis 1. Halbjahr 2001 -60 Tsd. Euro, Ergebnis 1. Halbjahr
      2002 +645 Tsd. Euro.

      Gut 6% Dividendenrendite, unter Buchwert, auch ansonsten
      günstige Kennzahlen. Einer der Marktführer in Deutschland,
      lt. Finanzen wäre Berentzen auch als Übernahmeziel interessant.

      Mag sein, ich habe lediglich eine Miniposition erworben, um,
      wenn zeitlich möglich, einmal an der Hauptversammlung
      teilzunehmen :D. Die recht guten Zahlen waren der passende
      Anlaß für den Kauf. Berentzen, im Emsland, ist für mich das
      nächstgelegene Unternehmen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 20:55:32
      Beitrag Nr. 178 ()
      hi dividendenstratege

      kannst du dir erklären, warum nordwest handel (677550) so abgeschmiert ist ? unter der voraussetzung, dass die divende beibehalten wird, liegt die dividendenrendite derzeit (kurs 8,5) bei stattlichen 12,4 %.

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 21:52:33
      Beitrag Nr. 179 ()
      Hallo!

      Nordwest Handel gehört nicht zu den Werten, die ich
      besonders verfolge. Das Unternehmen ist z.B. von der
      Mühl-Pleite betroffen (siehe Ad hoc vom 09.04.)

      Die große Frage ist in der Tat, ob die hohe Dividende
      auch zukünftig beibehalten werden kann. Man darf auch
      nicht nur auf die Dividende schauen, sondern sollte
      auch immer versuchen, die zukünftigen Geschäftsaussichten
      einzuschätzen.

      Allgemein gefällt mir die Branche nicht besonders, der
      Handel hat es schon schwer genug, dazu kommt dann hier
      noch eine Tätigkeit im baunahen Bereich. Zuletzt gab
      es z.B. schlechte auch Nachrichten bei Dyckerhoff.

      Ich habe zu dem Unternehmen einmal einen Beitrag unter
      "Gefallene Perlen: Z.B. Nordwest Handels AG" von User
      "Syrtakihans" geschrieben. Schon einige Zeit her, dem
      ist wenig hinzuzufügen. "Wenig Potential" , z.B. eine Aussage,
      war hier aber noch geschmeichelt.

      Es gibt also mit Sicherheit interessantere Branchen, den
      Bau würde ich ziemlich weit unten ansiedeln.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 23:25:35
      Beitrag Nr. 180 ()
      @dividendenstratege

      danke für deine einschätzung. bau ist natürlich ein sensibler bereich. erstaunlich ist aber trotzdem die stetigkeit der dividende. aber das kann auch von heute auf morgen ein ende haben.
      was hälst du von elring ? ist ja in aller munde (bo, wiwo...). komisch das die im moment jeder entdecken will.

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 23:27:48
      Beitrag Nr. 181 ()
      rechtschreibung, kommasetzung :cry:

      also nochmal: komisch, dass die im moment jeder entdecken will.
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 10:39:07
      Beitrag Nr. 182 ()
      @straßenköter

      Tja, jetzt besinnt man sich wieder mehr auf Unternehmens-
      kennzahlen wie KGV, Dividendenrendite usw. Die Zeiten
      wo eine Intershop höher bewertet war, wie mehrere DAX-
      Unternehmen zusammen, sind vorbei.

      ElringKlinger gefällt mir schon mal deutlich besser als
      Nordwest Handel. Das Unternehmen ist übrigens auch noch
      in "Finanzen" empfohlen worden. Jetzt setzt natürlich wieder
      ein gewisser "Lemming-Effekt" ein. Solange, bis alle, die
      kaufen wollen, gekauft haben. Dann wird es wieder schwieriger
      mit Kursgewinnen.

      Charttechnisch kommt der Wert jetzt in die Widerstandszone
      um 28 Euro, außerdem ist die Aktie sehr schnell von etwa
      23 Euro auf jetzt fast 28 Euro gestiegen, also ca. 20%.
      Vielleicht kaufen am Monatag noch einige "Sonntagsleser".

      Die Kennzahlen sehen natürlich sehr gut aus, Fragezeichen
      hinter der Konjunkturentwicklung. ElringKlinger ist natür-
      lich als Automobilzulieferer abhängig davon (Preisdruck).
      2 Konkurrenten sollen Probleme haben, kann sich natürlich
      letztendlich positiv für ElringKlinger auswirken. (Ist mir
      im Gedächtnis geblieben, Börse Online bekomme ich von der
      comdirect, die anderen Magazine lese ich im Supermarkt
      kostenlos :D)

      Nach Empfehlungen in Börsenmagazinen würde ich entweder
      sofort kaufen (wenn der Kurs nicht gerade sofort deutlich
      ansteigt) oder erst einmal eine Beruhigung abwarten. Kauf-
      gelegenheiten können sich immer noch ergeben, die Börsen-
      lage in den nächsten Wochen bleibt unsicher. Natürlich
      kann auch alles ganz anders kommen, so ist eben die Börse.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 20:16:03
      Beitrag Nr. 183 ()
      @dividendenstratege


      danke für deine einschätzung. ich werde elring mal im auge behalten.

      viel erfolg

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 12:03:04
      Beitrag Nr. 184 ()
      @stratege,

      wie siehtst Du Harpen, sollte Rot/Gruen bei den Wahlen verlieren ?

      Anssonsten steht Harpen auch auf meiner Watchlist (zu Kursen unter 16 wohl ein Kauf ...)

      MMI
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 15:44:17
      Beitrag Nr. 185 ()
      @memyselfandi007

      Harpen habe ich selbst im Depot, sehe ich natürlich aus-
      gesprochen positiv. :D

      Ich denke zwar, dass Rot-Grün die Wahl wahrscheinlich verliert,
      Harpen ist aber nicht nur in Deutschland tätig, sondern europäisch
      ausgerichtet. Z.B. auch in Frankreich und ist aktuell zuletzt in
      Spanien aktiv geworden. Das Unternehmen ist auch nicht nur
      auf dem Windkraftsektor tätig, sondern auf dem (regenerativen)
      Energiesektor breiter aufgestellt. Dazu kommt dann noch
      als weiteres Standbein der Immobiliensektor. (Risikostreuung)

      RWE ist Großaktionär, der Streubesitz liegt bei etwa 6%.
      Für mich jedenfalls immer beruhigend, wenn ein Unternehmen
      einen starken Großaktionär hat und für RWE selber wäre ein
      Regierungswechsel vielleicht sogar eher positiv.

      Eine mögliche Niederlage von Rot-Grün sollte also bei
      Harpen weitaus geringere Auswirkungen haben, als z.B. bei
      den Umweltunternehmen im Neuen Markt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 22:17:06
      Beitrag Nr. 186 ()
      Zwischendurch mal etwas anderes.

      Zufällig entdeckt unter www.capital.de: Ein Anlegertyptest

      Mein Resultat:

      "Sie haben 32 Punkte erreicht. Sie sind ein ausgewogener
      Anleger. Sie möchten von Kursgewinnen am Aktienmarkt pro-
      fitieren, ohne jedoch allzu hohe Risiken einzugehen."

      Kommt hin :laugh:

      Empfohlen werden dann Indexfonds, fondsgebundene Lebensver-
      sicherungen, globale Mischfonds oder europäische Rentenfonds.

      Also Indexfonds scheiden schon mal aus, ansonsten bleibe ich
      wohl doch lieber bei meiner Anlagestrategie. Die anderen
      Anlagevorschläge sind aber noch akzeptabel.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 09:33:11
      Beitrag Nr. 187 ()
      Moin, Moin!
      Du hast Post.
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 18:45:06
      Beitrag Nr. 188 ()
      Depotveränderungen

      Rückkaufangebot Templeton China World Fund /887676

      Gut 79% meiner Anteile wurden ausgebucht, doch mehr als von
      mir erwartet. (Kurs 9,40 USD = ca. 9,70 Euro). Da der Geld-
      kurs in Frankfurt z.Z. bei 9,30 Euro liegt und die Börsen
      jetzt wieder schwächeln, vielleicht gar nicht mal so un-
      günstig. Ein oftmals schwieriger September und Oktober
      liegen noch vor uns (11. September, Wahlen in Brasilien)
      und den US-Dollar schätze ich auch nicht mehr so positiv
      ein. Außerdem konnte ich mit einem Abschlag von 10% vom
      Nettoinventarwert aussteigen, früher wurde der geschlossene
      Aktienfonds (gehandelt wie eine Aktie) auch schon mit einem
      Discount von über 30% gehandelt. Die Kursentwicklung ist
      dabei nicht nur von den Börsenentwicklungen in China, Taiwan
      und Honkong abhängig, sondern auch von der US-Börse. Ein
      User gab auch zu bedenken, dass der Handel in Berlin und
      Frankfurt nur sehr dünn ist. Bei meiner großen Position
      wäre ein Ausstieg über die Börse sehr schwierig geworden.
      In den USA kann ich den Fonds über die comdirect nicht
      handeln und auch nicht neu ordern.

      Ich bin zwar für Honkong und insbesondere China weiterhin
      sehr positiv, aber es gibt bei diesem Wert eben auch einige
      kritische Punkte. Immerhin ein schöner Kursgewinn , von
      6,99 Euro auf 9,70 Euro + Dividenden.

      Dafür ein Kauf, ein Geldmarktfonds, ich möchte meinen
      Cashbestand zukünftig auf 20% vom Depotvolumen aufstocken.

      SEB Invest Money Market / 976915


      Verkauf:
      WMF Vorzüge / 780303 / 12,35 Euro

      Dieser Wert hatte für mich seinen Reiz fast ausschließlich
      durch die hohe Dividendenrendite, nach dem jetzt gemeldeten
      deutlichen Ergebnisrückgang besteht die Gefahr einer Divi-
      dendenkürzung. Ein anderer Wert auf meiner Watchlist er-
      scheint mir nun attraktiver, nur würde ich hier, wenn möglich,
      etwas günstiger einsteigen.

      Also wird der Erlös von der WMF VZ erst einmal in Tagesgeld
      geparkt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 10:43:01
      Beitrag Nr. 189 ()
      Nachtrag zu den vor einiger Zeit besprochenen Werten
      Interseroh und Nordwest Handel:

      Bei beiden Werten hat Börse Online in der letzten Woche
      die Gewinnschätzungen zurückgenommen. Danach verdient
      Nordwest Handel die bisherige Dividende in 2002 nicht
      mehr und bei Interseroh wird es zumindestens eng.

      Beide Werte haben sich zuletzt allerdings positiv ent-
      wickelt, bei Interseroh am Freitag allerdings ein deut-
      licher Kursrückgang.

      Möglicherweise sind beide Werte Profiteure der Flutkastas-
      trophe. (War damals noch nicht abzusehen). Bei Nordwest Handel
      als baunaher Wert nachvollziehbar, bei Interseroh möglicher-
      weise auch. Hier dürfte in den Überschwemmungsgebieten
      einiges zu receyceln sein. Vielleicht sind die Rücknahmen
      der Gewinnerwartungen durch BO also auch überzogen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 12:41:07
      Beitrag Nr. 190 ()
      Ich denke, der Teilverkauf von Stada war ein Fehler. Die heutigen Zahlen zeigen klar den starken Wachstumstrend bei immer noch recht niedriger Bewertung - auch im Vergleich zu anderen Pharmafirmen.

      Ich würde zurückkaufen.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 13:44:59
      Beitrag Nr. 191 ()
      Schon möglich, @goldmine. Es ist ja auch nicht so, dass
      ich von Stada nicht mehr überzeugt bin, ganz im Gegenteil.
      Darum auch nur ein Teilverkauf, nachdem sich der Kurs seit
      dem Kauf fast verdoppelt hatte. Teilverkauf bei etwas über
      40 Euro, aktuell 38,50 Euro, dafür eine Investition in die
      Zwack Unicum, Kurs seitdem in etwa unverändert, aber eine
      sehr viel höhere Dividendenrendite. Stada zwar mit starkem
      Wachstum, aber auch, im Vergleich mit meinen übrigen Werten,
      ein recht hohes KGV und mäßige Dividendenrendite. Zu Ent-
      täuschungen darf es bei Stada also zukünftig auch nicht
      kommen. Ein Risiko sind Eingriffe ins Gesundheitswesen von
      staatlicher Seite.

      Dennoch hast du Recht, Stada zählt zu den besten Werten
      auf dem Pharmasektor in Deutschland und gerade für Generika
      bin ich sehr positiv (Kosteneinsparungen im Gesundheits-
      wesen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 15:33:35
      Beitrag Nr. 192 ()
      Wenn die Dividende so wichtig ist, wie wär es dann mit Bijou Brigitte - ca. 7% bei 2,50 Dividende in 2003 bei KGV von ca. 6,5 (2003). Die hattest Du Dir doch bereits ansehen wenn ich mich richtig erinnere. Da gibt es auch Wachstum (16,1% im 1.HJ, Tendenz steigend) - denn darauf will ich nicht zugunsten von guter Dividendenrendite verzichten. Ich denke, viel schlechter kann der Konsum in Dt. / EU nicht laufen.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 16:03:32
      Beitrag Nr. 193 ()
      @goldmine

      Bijou Brigitte sind in der Tat auf meiner Watchlist, das
      Wachstum kommt aber wohl in erster Linie durch die Neu-
      eröffnungen zustande. Die Geschäftszahlen waren zuletzt
      erstaunlich gut (unter Berücksichtigung der Konjunktur-
      schwäche), die Frage ist nur ob das so bleibt. 1995 und
      1996 waren z.B. sehr schwierige Jahre für das Unternehmen.
      Der Gewinn hatte sich gegenüber dem Vorjahr mehr als
      halbiert, die Dividende war 1995 und 1996 gegenüber 1994
      nur halb so hoch. Bijou Brigitte ist also auch nicht "un-
      verwundbar". Dazu bin ich mir nicht so über die Konkurrenz-
      situation im Klaren und Modeschmuck ist ja wohl ein Gut,
      auf das man im Zweifelsfall verzichten kann, im Gegensatz
      z.B. zu Nahrungsmitteln, Energie, Pharma usw. Wie wirkt
      sich (für einen Langfristanleger interessant) der erwartete
      Bevölkerungsrückgang aus? Die Kunden von Bijou Brigitte
      sind ja wohl zum großen Teil junge Frauen. Gibt es Änderun-
      gen im Konsumverhalten? Junge Leute geben auch viel Geld
      für andere Dinge aus. Es wird zwar viel konsumiert, gleich-
      zeitig soll die Verschuldung gerade bei jungen Leuten auch
      sehr hoch sein. Also Fragen über Fragen.

      Ich denke auch, dass sich der Konsum wieder erholt. Deutsch-
      land soll in Europa auch ein Extremfall sein (Teurodebatte).

      mfG
      Dividendenstrate
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 16:46:13
      Beitrag Nr. 194 ()
      @Dividendenstratege

      Alles relevante Fragen, die könnte man allerdings abgewandelt allen Deinen Investments stellen (wenn ich da an PC Spezialist denke oder FHW Neukölln).

      Ich kaufe, sofern die Strategie nachvollziehbar ist und die Zahlen stimmen. Wenn die Zahlen Schwächen zeigen verkaufe ich. Die Frage, ob in 10 Jahren weniger junge Frauen in Dt. als Kundinnen vorhanden sind ist doch auf Sicht von 1 - 2 Jahren nicht wirklich wichtig. Das Wachstum bei Bijou findet doch europaweit statt, da gibt es genug neue Kundinnen. Die qm-Umsätze sind übrigens nicht mehr negativ - die Schwankungen sind aber immer vorhanden.

      Bei Deinen Nebenwerten fällt mir auf, daß sie eher schwache Gesellschaften sind, die aber günstig eingekauft wurden - mit entspr. guter Dividendenrendite. Langfristig wäre erfahrungsgemäß mit einer mehr wachstumsorientierten Auswahl aus meiner Sicht mehr zu holen - siehe Stada, der einzige dt. Nebenwert mit nennenswerten Gewinnen. Die Ausländer sind zwar auch eher wachstumsschwach aber hoch profitabel, so daß sie billig gekauft im Kurs stark steigen können.

      Eine Anregung?

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 18:44:38
      Beitrag Nr. 195 ()
      @goldmine

      Anregungen sind immer gefragt, ich denke deshalb sind
      wohl die meisten User hier bei WO aktiv.

      Möglicherweise sieht man die "eigenen" Unternehmen,
      in die man investiert ist, zwar nicht gerade durch eine
      "rosarote Brille" aber eben doch nicht so kritisch
      wie andere Unternehmen.

      Gerade bei PC Spezialist ist für mich die Kursentwicklung
      unverständlich. Die Prognosen werden eingehalten, die
      Dividendenrendite liegt bei über 6%, das KGV für 2001
      bei unter 10, bei einem deutlich höheren Gewinnwachstum.
      Zudem gefällt mir z.B. auch noch der Franchisegedanke
      (Motivation der jeweiligen Geschäftsinhaber). Der Wert
      notiert jetzt unter dem Ausgabepreis von 9 Euro trotz
      der jetzt deutlich höheren Gewinne. Ich hätte dennoch
      bei 59 Euro alles verkaufen sollen und nicht nur 50%
      der Position. Nur: Ich war bislang zu keinem Zeitpunkt
      nicht mehr von dem Unternehmen überzeugt.

      Darum habe ich auch bei Stada meine Position halbiert,
      wie heißt es so schön: "An Gewinnmitnahmen ist noch niemand
      gestorben."

      Im übrigen mag FHW Neukölln ein eher langweiliges Unter-
      nehmen sein, aber bei einer stabilien Gewinnentwicklung
      und guten Dividende, die immer mal wieder erhöht wird.

      Ich wünschte ich hätte noch mehr von derart "langweiligen"
      Unternehmen.

      Schon richtig, meine Nebenwerte sind nicht gerade die
      großen Renner, wobei ich aber z.B. Hannover Rück oder
      die IKB nicht als schwach bezeichnen würde. Die IKB hat
      sich z.B. im Branchenvergleich (Bankensektor) sehr gut
      geschlagen.

      Ich selber verkaufe nicht unbedingt sofort wenn die
      Zahlen Schwäche zeigen, solange die Zahlen für mich noch
      akzeptabel sind. Zuletzt bei der WMF habe ich mich dann
      aber doch lieber verabschiedet. Hier sieht man aber auch
      die Vorteile einer guten Dividendenrendite. Ohne Dividende
      wäre ich hier mit einem Verlust (über 10%) ausgestiegen,
      durch die (bislang) hohe Dividendenrendite immerhin noch
      mit einer Verzinsung auf gutem Sparbuchniveau. Nicht viel,
      aber unter Berücksichtigung der schwachen Börsenentwicklung
      der letzten Jahre noch gar nicht einmal so schlecht.

      Bei wachstumsstarken Unternehmen sind zwar die Gewinn-
      chancen höher, gleichzeitig aber auch die Verlustrisiken,
      wenn es nicht dazu kommt (siehe Neuer Markt / Technologie-
      werte).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 16:29:16
      Beitrag Nr. 196 ()
      Depotveränderung

      Kauf

      Garant Schuh + Mode VZ / 585303 / 52,50 Euro

      Für die WMF VZ eine Investition in einen anderen Kosumwert.

      Garant Schuh hat seit 1989 die Gewinne kontinuierlich ge-
      steigert, lediglich von 1991 auf 1992 kam es beim Gewinn zu
      einer Stagnation. Auch die Dividende wurde bislang immer
      mal wieder erhöht, Dividendenrendite aktuell 6,3%. Garant
      Schuh ist besonders im Ausland erfolgreich und hier beson-
      ders in Osteuropa. Neben der Dividendenrendite sehen auch
      die übrigen Kennzahlen allesamt sehr gut aus. In diesem
      Jahr sollen 4,50 Euro je Aktie verdient werden, ein KGV von
      rund 11. Ein Nachteil sind viellleicht die geringen Umsätze,
      es kommt auch schon mal vor, dass im Wochenverlauf kein
      Umsatz zustande kommt. Für einen Langfristanleger allerdings
      unerheblich. Zu 52,50 Euro wurde jetzt (hoffentlich) ein
      günstiger Einstiegskurs erzielt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 13:59:16
      Beitrag Nr. 197 ()
      Depotveränderungen

      Verkauf

      Templeton China World Fund / 887676 / 9,35 Euro

      Kauf

      SEB Invest Money Market / 976915


      Damit wird jetzt auch der verbliebene Restposten vom
      Templeton China verkauft. Die vergleichsweise kleine
      verbliebene Position machte nur noch wenig Sinn, der
      Verkaufskurs war auch in Ordnung. Nach dem Kurs in
      New York wären bestenfalls 9,25 Euro fair gewesen. Die
      Börsen zeigen ohnehin wieder Schwächezeichen und die
      kritischen Monate September und Oktober liegen noch vor
      uns.

      Dafür wiederum eine Investition in den SEB Invest Money
      Market. Der Anteil der Geldmarktfonds am Depotvolumen
      liegt jetzt oberhalb von 20%.

      Der reine Aktienanteil (ohne Immobilienaktien und Goldminen)
      liegt damit nur noch bei etwa 1/3 des Depotvolumens.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 09:21:34
      Beitrag Nr. 198 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Performance im Monat August: + 1,8%
      Gesamtperformance in 2002: + 2,0%

      Der August ist oftmals ein schwieriger Monat, eine positive
      Performance hätte ich, unter Berücksichtigung der unsicheren
      Börsenlage, eigentlich nicht unbedingt erwartet.

      Bei den einzelnen Anlageklassen die Anleihen alles in allem
      positiv, die Immobilienwerte uneinheitlich, die Goldminen-
      werte sehr positiv, bei den Standardwerten und auch bei den
      Nebenwerten dagegen wiederum kein klarer Trend.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 19:02:47
      Beitrag Nr. 199 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot-Top-5 im August

      1.) Newmont Mining / 853823 / +16,3%

      2.) Fernheizwerk Neukölln / 576790 / + 12,3%

      3.) Philip Morris / 851777 / + 8,4%

      4.) RWE VZ / 703714 / + 5,5%

      5.) Kinder Morgan Management / 675395 / + 5,1%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 09:43:07
      Beitrag Nr. 200 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im August

      Newmont Mining diesmal wieder stellvertretend für die
      anderen Goldwerte, die sich im August allesamt mehr oder
      weniger deutlich positiv entwickelt haben. Sie sind Pro-
      fiteure der Unsicherheit an den Börsen ( Konjunktur,
      Terrorgefahr, Irak, Brasilien, allgemeine Ängste vor den
      oft kritischen Monaten September und Oktober). Alles gute
      Gründe einen kleinen Depotanteil in Goldwerten zu halten.

      Fernheizwerk Neukölln ein defensiver Wert mit einer Divi-
      dendenrendite von immer noch fast 6%. Damit eine bessere
      Verzinsung als eine 10-jährige Bundesanleihe. Bei der
      Bewag wurde zudem auf eine baldige Abfindung der Aktionäre
      spekuliert und das FHW Neukölln ist eine Tochter der Bewag.

      Philip Morris gehört ebenfalls zu den defensiven Werten.
      Während viele Unternehmen jetzt schlechte Ergebnisse ab-
      liefern und die Dividende kürzen oder ausfallen lassen,
      wird die Quartalsdividende bei Philip Morris um über
      10% erhöht.

      Die RWE Vorzüge in diesem Monat ebenfalls unter den Top-
      Performern. Immerhin mit ca. 3,5% eine Dividendenrendite
      auf Festgeldniveau. Mir gefällt besonders die Positionierung
      in unterschiedlichen Geschäftsfeldern (Risikostreuung) und
      hier besonders das zukunftsträchtige Wassergeschäft.

      Kinder Morgan Management ist ein großer Betreiber von
      Pipelines und Speichern in den USA. Auch Warren Buffett
      investierte zuletzt in diesen Sektor. Mitte August gab
      es wieder eine Stockdividende (in Aktien), die im Kurs-
      gewinn noch nicht enthalten ist. Zum jetzigen Kurs dürfte
      die Dividendenrendite bei etwa 8% liegen, zudem in den
      USA anscheinend steuerfrei. Jedenfalls gab es bis jetzt
      keine Abzüge. Ein Nachteil: Es hapert bei Auslandswerten
      oftmals mit den Informationen. Selbst die comdirect hatte
      bei dem Wert gewisse "Anlaufschwierigkeiten". Beim ersten
      Mal wurden die Stockaktien zwar eingebucht, es gab aber
      keine vernünftige Abrechnung. Kinder Morgan Management
      gehört ebenfalls zu den defensiven Werten, entscheidend
      sind hier nicht die Energiepreise, sondern die durchgeleiteten
      Volumina. Das Risiko liegt darin, das auf dem Energiesektor
      in den USA jederzeit wieder "eine Bombe hochgehen kann",
      eben die "Enronitis".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 18:05:43
      Beitrag Nr. 201 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im August

      1.) Indus Holding / 620010 / - 10,5%

      2.) Mannheimer AG / 842800 / - 10,4%

      3.) WMF VZ / 780303 / -8,5%

      4.) Dt. Euroshop / 748020 / - 6,1%

      5.) Hannover Rück / 840221 / - 4,7%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 22:16:47
      Beitrag Nr. 202 ()
      Zu den Flop-5 im August

      Die Indus Holding hat erst am Freitag die Prognose für 2002
      angehoben. Die Dividende wurde seit dem Börsengang in jedem
      Jahr angehoben, aktuell liegt die Dividendenrendite bei über
      6%. Indus ist zwar auch konjunkturabhängig, setzt aber u.a.
      auf hochprofitable Nischenanbieter z.B. in den Segmenten Bau,
      Maschinenbau und Automobilzulieferung. Also auch hier eine
      gewisse Risikostreuung.

      Die Mannheimer AG leidet, wie fast alle Versicherungswerte,
      unter der schwachen Börsenverfassung, hält sich aber noch
      vergleichsweise gut. Für 2002 wird jetzt nur noch mit einer
      Stagnation beim Beitragswachstum gerechnet. Der Wert bietet
      eine, für den Versicherungssektor, hohe Dividendenrendite
      von über 4%.

      Die WMF hat zuletzt eine Gewinnrückgang angekündigt. Ich
      habe den Wert daher umgehend verkauft und den Erlös später
      in die Garant Schuh + Mode investiert. Beim Handel und
      insbesondere in der Gastronomie, beides Kunden von WMF,
      sieht es z.Z. wirklich nicht gut aus. Die bisherige Dividende
      dürfte nur noch aus den Gewinnrücklagen bezahlt werden
      können (siehe auch Börse Online).

      Die Dt. Euroshop ist ein Betreiber von Shoppingcentern in
      Deutschland, Frankreich und Italien. Die Dividendenrendite
      liegt aktuell bei über 6%. Der Tausch vom Bau-Verein in
      diesen Wert vor einiger Zeit war dennoch bislang richtig.
      Der Kurs des Bau-Verein hat sich seitdem deutlich schlechter
      entwickelt und bei der Dt. Euroshop wurden zwischenzeitlich
      1,92 Euro Dividende ausgeschüttet (zudem steuerfrei). In
      Dresden soll Ende September ein neues Shoppingcenter er-
      öffnet werden, die Altmarkt-Galerie. Kennt sich hier jemand
      aus? Gibt es vielleicht Verzögerungen durch die Flutkatas-
      strophe? Vom Unternehmen gab es jedenfalls keine Mitteilungen.

      Hannover Rück im Sog der Zahlen bei der Münchener Rück und
      der Swiss Re ebenfalls im August mit 4,7% schwächer. Dabei
      erwartet die Hannover Rück selber ein Rekordjahr. Nach den
      Kennzahlen bei Börse Online würde die Dividendenrendite für
      2002 bei über 4% liegen und das KGV bei unter 7. Weiterer
      Vorteil bei der Hannover Rück: Das Unternehmen ist deutlich
      geringer im Aktienbereich investiert als z.B. die Münchener
      Rück. Die Rückversicherer profitieren von Beitragserhöhungen
      nach dem Terroranschlag in New York.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 18:24:32
      Beitrag Nr. 203 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Für den September sind wiederum keine größeren Depotver-
      änderungen geplant. Das Depot ist jetzt noch defensiver
      ausgerichtet, also kein Grund für größere Bedenken. An-
      gesagt ist weiterhin eine Depotführung der "ruhigen Hand".
      Es gibt zwar Unsicherheiten an den Börsen, gleichzeitig
      stellt sich aber auch die Frage, ob diese nicht zumindestens
      schon teilweise in den Kursen eingepreist sind. Vielleicht
      sorgt ja auch die Bundestagswahl für positive Impulse.

      Angestrebte Depotaufteilung:

      Geldmarkt: mindestens 20%
      Anleihen: ca. 25%
      Immobilienwerte: ca. 15%
      Goldminen: 5%-7,5%
      Aktien: maximal 35%

      Aktuell liegt der Geldmarkanteil bei etwa 23%, der Aktien-
      anteil bei 31%.

      Eine größere Depotveränderung steht dann zwar nicht mehr
      im September, dafür aber gleich Anfang Oktober an. Ein Posten
      Bundesschatzbriefe wird endfällig, noch einmal eine Ver-
      zinsung mit 7,25%. Hier gibt es dann das Problem mit der
      Wiederanlage, die Verzinsung ist mir hier jetzt zu mickrig.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 13:32:15
      Beitrag Nr. 204 ()
      hi dividendenstratege !

      vielleicht hätte ich ein paar festverzinsliche für dich.
      guck dir mal z.b. bei maxblue die wkns 210423 bis 210426 (kommunalobligationen) sowie 210212 bis 210223 (hauptsächlich pfandbriefe) an.
      alle haben einen nominalzins von 7%. die kurse liegen meistens bei 100,75. kurzfristige schwankungen nach oben werden schnell "ausgeglichen" (kurspflege des emittenten hvb?). die rendite beträgt bei kurs von 100,75 etwa 6,9 %.
      beachte weiter:
      bei kommunalobl. und pfandbr. hat emittent kündigungsrechte. nach meinen infos wird per losverfahren jedes jahr ein minikontingent eingezogen. das verlustrisiko beschränkt sich also auf 0,75% (bei morgiger Kündigung).
      bei order keine kurse über 100,75 eingeben. man treibt nur den kurs nach oben. ein höherer kurs heißt noch lange nicht, dass du welche bekommst.
      die schwierigkeit ist, welche zu bekommen. jedes papier wird nur ganz selten gehandelt. ordere deswegen immer mehrere gleichzeitig. innerhalb von 3-4 wochen müßtest du welche erhalten.
      beim ordern bedenken: DM-nennwert.

      du wirst dir sicher gedanken machen, warum die rendite so hoch ist. ich weiß es selber nicht. mehrere banken (auch hvb) konnten mir keinen haken nennen.

      straßenköter

      immer dran denken: keine limits über 100,75 !!!!!
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 16:44:39
      Beitrag Nr. 205 ()
      @straßenköter

      Danke, werde ich mir mal ansehen. Mit Anleihen, Pfandbriefen
      und Bundesanleihen kenne ich mich weniger gut aus, darum und
      wegen der Risikostreuung bin ich bei den Renten bislang nur
      in Fonds investiert. Ausnahme: Bundesschatzbriefe. Irgendwo
      hatte ich einmal gelesen, dass deutsche Rentenfonds gegen-
      über Bundesschatzbriefen größtenteils underperformen (wegen
      der Kosten). Immerhin ist mir schon klar, dass Pfandbriefe
      und Kommunalobligationen eine höhere Verzinsung bieten als
      Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit.

      Ich habe mir die Wertpapiere noch nicht angesehen, aber bei
      den hohen Renditen dürfte die Laufzeit ziemlich lang sein.
      Oder es gibt vieleicht doch irgendeinen Haken, es gibt z.B.
      Papiere bei denen die Zinszahlungen ausfallen, wenn die
      betreffende Bank Verluste macht. Damit meine ich nicht nur
      Genußscheine, es gibt auch noch andere Papiere, die von
      Banken ausgegeben werden. (Habe ich vor kurzem in irgend-
      einem Wirtschaftsmagazin gelesen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 21:46:16
      Beitrag Nr. 206 ()
      Nochmal zu den Festverzinslichen

      Der 210426 hat eine Laufzeit bis 2007 bei einer Rendite von 6,91,
      10-jährige Bundesanleihen rentieren lt. Börse Online mit
      lediglich 4,68 und dann werden noch 3 "attraktive" Pfand-
      briefe mit einer Laufzeit bis 2009 und einer Rendite von
      bis zu 4,91% vorgestellt.

      Merkwürdig dieser Renditeunterschied, eine deutlich höhere
      Rendite beim 210426, bei deutlich kürzerer Laufzeit. Dabei
      ist der Grundsatz höhere Rendite = höheres Risiko.

      Zu den Pfandbriefen auch ein Artikel in BO.

      Überschrift: "Pfandbriefsparer zittern wegen geborstener
      Dämme und eingeknickter Häuser um die Sicherheit ihrer
      Papiere. Diese Angst ist unbegründet. Aber es gibt zuneh-
      mend Unterschiede in der Bonität der einzelnen Hypotheken-
      institute."

      Eine Bonitätsfrage? Dafür sind die Umsätze aber beim
      210426 sehr gering. Lt. Chart bei der comdirekt im letzten
      Jahr nur 8 Umsätze (also zudem sehr illiquide).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 23:54:53
      Beitrag Nr. 207 ()
      @dividendenstratege

      wie du auch noch einmal betonst: der renditeunterschied ist schon gewaltig.
      das seltsame ist, dass die kurse erst seit etwa 3 jahren bei knapp über 100 festgeschnallt sind. davor notierten sie da, wo sie auch sein müßten: nämlich deutlich höher. guck dir mal die charts bei maxblue an. deshalb ist es ja auch meine vermutung, dass du hvb "kurspflege" betreibt (grund?). sparkasse, commerzbank und hvb haben mir, wie gesagt, aber keinen haken nennen können (mit ausnahme des einzugs nach verlosung).

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 12:32:41
      Beitrag Nr. 208 ()
      Hallo,Dividendenstratege,

      habe von Kinder Morgan die WKN 859544. Haben im August
      €0,10 Bardividende bezahlt,keine Stockdividende. Hast
      Du Informationen?

      Vielen Dank
      Gruß Glottobeck
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:50:49
      Beitrag Nr. 209 ()
      Hallo Glottobeck!

      Es gibt hier die Kinder Morgan Inc., die Kinder Morgan
      Energy Partners und die Kinder Morgan Management.

      Du bist in der Kinder Morgan Inc. investiert, Jahresdividende
      zuletzt 0,40$, die 0,10$ kommen also hin (Quartalsdividende).
      Hier gibt es keine Stockdividende.

      Ich bin in der Kinder Morgan Management (KMR) investiert,
      wo es die Stockdividende gibt (Bruchteile werden ausbezahlt).
      Hier ist die Dividendenrendite also deutlich höher.

      Daneben gibt es noch die Kinder Morgan Energy Partners,
      "gleichwertig" mit "meiner" KMR, der Kurs ist in etwa
      entsprechend. Diese Gattung konnte ich über die comdirect
      nicht ordern.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 17:42:26
      Beitrag Nr. 210 ()
      Hallo,Dividendenstratege,
      vielen Dank für die Antwort,werde ich gleich berichtigen.

      mfg
      Glottobeck
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 10:09:12
      Beitrag Nr. 211 ()
      Ein sehr guter Thread - der Erfolg spricht auch für Dich.

      Probleme hätte ich momentan mit einer Neuanlage in Fonds wie z.B. Intergenuß oder den Wandelanleihen - Fonds.
      Die laufende Rendite bei Anleihen verringert sich zunehmends und der Anteil der Fondsgebühren (Ausgabeaufschlag und Verwaltungskosten) wird immer größer.

      Möglicherweise ist ein direktes Investment in einzele Werte besser. Gut gefallen mir Drägerwerk Genuesse 555071 und Wandelanleihen von Lufthansa. Nähere Infos in dem Thread Aktien oder Anleihen.
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpa…

      Eine Ergänzung zu Royal Dutch könnte Stat Oil aus Norwegen sein ( etwa 4 % Dividendenrendite).

      Die aktuelle Krisen- und Kriegshysterie führt bei manchen dividendenstarken Werten zu guten Einstiegskursen:
      König und Bauer
      Boss Stämme (hier dürfte die geringere Gewichtung im MDAX per 23.9.2002) bei den Vorzügen noch den Kurs drücken)
      FMC Vz.
      Aegon
      Renk
      Hermle Vz. und viele mehr.

      Weiter oben schreibst du von 0,5 % Orderkosten. Eine gute Ergänzung könnte für Dich Interactivebrokers sein. Du kannst ein Konto in Euro oder Dollar eröffnen und mit 0,1 % Orderkosten/4 Euro Miniumum bzw. 1 Cent je Aktie und 1 $ Minimum handeln.
      In europäischen Werten ist nur der Handel über Xetra möglich. Viele deiner Werte sind aber auch in den USA handelbar (z.B. die Goldminen). Das Konto lässt sich Online eröffnen.
      www.interactivebrokers.de

      Good Trades weiterhin wünscht SE
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:36:15
      Beitrag Nr. 212 ()
      @se2707

      Danke für dein Lob, Erfolg ist allerdings relativ. Kleine
      Zwischenbilanz zur Monatsmitte. Im September bislang ein
      Minus von 0,5%, bleiben also in 2002 noch + 1,5%.

      Bezügl. der Fonds gebe ich dir völlig recht, sehe ich auch
      so. Die beiden Fonds sind auch nur eine kleine Depotbei-
      mischung, an eine Aufstockung denke ich nicht.

      Ansonsten bin ich in diesem Segment (Genußscheine, Wandel-
      anleihen) aber eher sicherheitsorientiert, also lieber
      Risikostreuung durch Fonds anstatt einer Anlage in Einzel-
      werte. Ein Grund: Insbesondere bei Wandelanleihen sind meine
      Kenntnisse unzureichend. Drägerwerk sehe ich hierbei selber
      eher positiv, Lufthansa kritischer (Terror, Irak). Also
      eben das Risiko der Einzelanlage.

      Stat Oil ist z.B. auch eine Empfehlung von Jens Ehrhardt
      (Finanzwoche) und könnte bei steigenden Ölpreisen manch
      andere Werte auf dem Sektor outperformen (Kostengründe).
      Bei fallenden Ölpreisen (Konjunktur) aber .....

      Kurz zu den übrigen einzelnen Werten, König & Bauer, Boss,
      FMC, Aegon, Renk, Hermle: Konjunkurabhängige Werte sehe
      ich seit längerer Zeit kritisch, für Boss war ich hier vor
      einiger Zeit eher positiv. Das war aber vor Bekanntwerden
      der Unregelmäßigkeiten in den USA. FMC mit Fragezeichen
      (Verschuldung und Klagen). In Finanzwerten wie Aegon bin
      ich (leider) aureichend investiert. Bei positiver Börsen-
      entwicklung aber starkes Erholungspotential.

      Zu dem Broker: Ich gehöre auch zu denen, die nur ungern
      wechseln (Umstände). Für mich vorteilhaft bei der comdirect:
      Keine Depotgebühren und Börse Online gratis. Orderkosten
      fallen nicht so sehr ins Gewicht, siehe #203, Depotführung
      der ruhigen Hand. Viel verdient die comdirect an mir
      also nicht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 20:57:01
      Beitrag Nr. 213 ()
      Noch einmal zur Depotführung mit der "ruhigen Hand": Ich
      werde diese Strategie auch zukünftig nicht grundsätzlich
      ändern, auch wenn in diversen Wirtschaftsmagazinen und auch
      hier im Board immer öfter zu lesen ist, dass die Zeiten von
      Buy & Hold vorbei seien. (Vielleicht fangen sie deshalb
      auch schon bald wieder an). Ich bin aber auch der Meinung, dass sich z.B. konjunkturabhängige Werte nicht für Buy &
      Hold eignen. Bei defensiven, wenig konjunkturabhängigen Aktien, mit günstigen Bewertungen und attraktiven Dividenrenditen bin ich aber anderer Auffassung.

      Dennoch spricht ja nichts dagegen, verschiedene Strategien
      zu kombinieren. Ich könnte mir also durchaus vorstellen,
      zukünftig auch kurz- bis mittelfristig in Werte zu investieren, die langfristig nicht zu meiner Anlagestrate-
      gie passen. (z.B. nach positiven Unternehmensmeldungen).
      Hier kommen dann natürlich auch nur "seriöse" Unternehmen
      in Frage. Als Beispiel möchte ich hier z.B. die Fuchs
      Pertrolub nach den ausgesprochen positiven Zahlen an-
      führen. Ich werde mich hierbei aber nicht unter Druck set-
      zen und dann auch jeweils nur einen kleinen Depotanteil
      investieren. (Hier dann mit Stoppkursen).

      Zur Depotabsicherung mit Short-Zertifikaten: Dieses Thema
      hat sich für mich auch noch nicht erledigt. Auf Short-
      zertifikate, die sich auf Einzelwerte beziehen, werde ich
      aber zukünftig verzichten. Siehe zuletzt Porsche, hier
      bin ich zwar noch mit einem geringen Kursgewinn herausge-
      kommen, aber bei Einzelwerten ist die Gefahr schief zu
      liegen, noch größer als bei den Indizes. Auch wenn ich
      weiter glaube, dass Porsche im Krisenfall (Irak, Terror)
      ein großes Rückschlagspotenzial nach unten hat. Aber man
      sieht ja auch, dass ich mit meinem Depot alles in allem
      recht gut liege, bei einigen Positionen aber auch ganz
      "schöne" Schieflagen habe. Diese kann man sich bei Short-
      Zertifikaten nicht immer leisten (Risiko bis zum Total-
      verlust).

      Daherr denke ich darüber nach, zukünftig einen kleinen
      Teil des Depotwertes, insgesamt maximal 5%, nach und nach in ein Index Short-Zertifikat zu investieren, um dann von den Schwankungen an den Märkten zu profitieren und gleich-
      zeitig eine gewisse Depotabsicherung zu haben. Eine völlige
      Absicherung ist bei mir auch nicht möglich und auch nicht
      nötig. Schon jetzt kommt es bei meinem Depot manchmal zu
      zu unterschiedlichen Bewegungen, die Indizes steigen, der
      Depotwert sinkt und umgekehrt. :laugh:

      Ich bin nicht sicher, wohin die Reise an den Börsen geht, mit ziemlicher Sicherheit wird es aber auch zukünf-
      tig zu starken Schwankungen kommen. Möglicherweise ist jetzt auch der Boden nahe, gleichzeitig hängt die Börsenentwicklung aber auch an einem seidenen Faden (Irak, Terrorgefahren). Darum zuletzt auch die immer defensivere Anlagestrategie und der kleine Depotanteil an Goldminenwerten.

      Etwas mehr Bewegung im Depot sollte, mit einer durch-
      dachten Strategie, nicht schaden. Mögliche positive
      Nebeneffekte: Ich bleibe so vieleicht länger in der Trade
      Society bei der comdirect mit den verschiedenen Ver-
      günstigungen und meinen Verlustvortrag beim Finanzamt kann
      ich so vielleicht auch etwas zurückführen. Bei meiner
      Anlagestrategie bleibt dieser ansonsten nicht aus: Bei
      positiver Kursentwicklung halte ich langfristig, bin ich
      vom Unternehmen nicht mehr überzeugt, steige ich aus.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 07:10:40
      Beitrag Nr. 214 ()
      Goldminen:

      Bei den Goldminen Deines Depots stört mich bei Newcrest und Barrick die hohe Bewertung. Ich halte Gold Fields und Harmony Gold für attraktiver, insbesondere weil sie nicht gehedgt sind. Inzwischen ist es auch so, daß kanadische und australische Goldminen in Südafrika investieren und südafrikanische Goldminen außerhalb Südafrikas. Bei der Bewertung (KUV, Dividendenrendite) wird dennoch bei Südafrika immer noch ein starker Unsicherheitsabschlag vorgenommen.

      Renten:

      Interessant könnte eventuell für Dich ein Zerobond in südafrikanische Rand sein. Südafrika hat wenig Auslandsschulden, einen kleinen Exportüberschuss und viele Bodenschätze. Aktuell gibts da 10 - 11 %. Handeln kann man diverse Titel kostengünstig über die Comdirect in Berlin - allerdings kleine Umsätze. Aufgrund des Währungsrisikos ist natürlich nur ein kleiner Depotanteil sinnvoll.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:06:04
      Beitrag Nr. 215 ()
      @se2707

      Auch begl. der Goldminen gebe ich dir recht, die Goldminen
      außerhalb von Südafrika sind vergleichsweise hoch bewertet.
      Aber auch hier gilt, dass ich mein Kapital möglichst breit
      streuen möchte und hierbei auch die großen Unternehmen be-
      vorzuge. Barrick, Newmont, Newcrest und Anglogold sind nun
      einmal die 4 großen Unternehmen auf 3 Kontinenten.
      Anglogold aus Südafrika ist hiervon schon meine größte
      Position, eben wegen der günstigeren Bewertung und höheren
      Dividende (soeben die Zwischendividende erhalten).

      Newcrest aus Australien ist schon spekulativ, aber es besteht Übernahmephantasie und die Hoffnung auf das Telfer-
      Projekt. Barrick Gold ist dagegen ein solides, großes Un-
      ternehmen.

      Das spezielle Risiko in Südafrika sollte man auch nicht
      ganz außen vor lassen. Südafrika ist nun mal ein Emerging
      Market. Sollte es dort zu Problemen kommen und die Minen
      dort z.B. als Produzenten ausfallen, würden die anderen Unternehemen davon natürlich gewaltig profitieren.

      Bei den Anleihen wäre mir die Einzelanlage hier auch zu
      risikoreich, in diesem Sektor (Emerging Markets Bonds)
      bin ich über den DB Emerging Markets Bond Fund (974874)
      weltweit investiert. Also auch wieder ein Risikostreuung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 00:02:27
      Beitrag Nr. 216 ()
      Heute ging es in der Abendtelebörse um Zertifikate auf
      Strategien. Demnach performte der weitaus größte Teil
      der Zertifikate schlechter als die jeweilige Benchmark.
      Nur wenige waren besser und hierzu gehörten die Zertifikate
      die auf die Werte mit den höchsten Dividenden setzen.

      Ich habe bei meinem Depot einmal eine Berechnung durchge-
      führt. Demnach sollte der reine Aktienanteil (gut 30%)
      nach gut 7 Jahren durch die Auschüttungen (Depotverzinsung
      ca. 4%) bezahlt sein. Voraussetzung ist, das die Zins-
      und Dividendenerträge in diesem Zeitraum stabil bleiben.

      Die Zinsen könnten natürlich weiter fallen und bei den
      Dividenden sind Kürzungen auch nicht ausgeschlossen. Dafür
      ist bei mir aber noch ein Puffer "eingebaut". Die thesau-
      rierenden Geldmarktfonds DWS Geldmarkt Plus, SEB Invest
      Money Market und der Rentenfonds Rorento sind bei den
      Erträgen nicht enthalten, ebensowenig die Discountzerti-
      fikate und die Hannover Rück, die zukünftig wieder aus-
      schütten könnte. Also alles in allem eine gute Chance,
      dass die Ausschüttungen weiterhin eine Verzinsung von
      jährlich 4% ermöglichen + Zinseszinseffekt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 11:30:14
      Beitrag Nr. 217 ()
      Das entspricht auch den Erfahrungen mit meinem Musterdepot bei WO.
      Ich habe per 30.9.2001 100.000 Euro angelegt, davon je 10.000 euro ind die 5 dividendenstärksten DAX-Titel und je 5.000 euro in die dividendenstärksten MDAX-Titel angelegt.
      Incl. Dividende ist das Depot jetzt noch knapp im Plus, obwohl DAX und MDAX inzwischen etwa 20 % tiefer stehen. Die MDAX-Titel haben etwas besser als die DAX-Titel abgeschnitten. Bei den MDAX-Werten ist die Dividende auch etwas höher.
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 15:23:00
      Beitrag Nr. 218 ()
      Hallo zusammen,

      jetzt bin ich auf einen Wert gestoßen, der mir sehr Interessant scheint.
      Die Aareal Bank.
      Würde erst kürzlich in den MDAX aufgenommen. Ist aus der Depfa hervorgegangen.
      Würde gern eure Meinung dazu hören.

      com69
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 20:19:44
      Beitrag Nr. 219 ()
      Hallo com69!

      An den Börsen sieht´s ja heute nicht besonders gut aus.

      Ich habe mir die Aareal Bank mal kurz angesehen, ist an-
      sonsten bei mir nicht unter besonderer Beobachtung. Auf
      den ersten Blick sehen die Kennzahlen gut aus, dazu zu-
      letzt fast ausschlißlich Kaufempfehlungen. (Was z.Z. auch
      nichts zu bedeuten hat). Heute auch mit einem deut-
      lichen Abschlag. Immobilienwerte gefallen mir, als
      Stabilisator für`s Depot, sehr gut (offene immobilien-
      fonds, Immobilienaktien). Hier dann in der Reihenfolge
      Einkaufszentren, sonstige gewerbliche Immobilien und
      Wohnimmobilien. Die Areal Bank ist aber ein Finanzwert,
      läuft bei Börse Online unter Hypothekenbank. Das scheint
      bei dem Unternehmen nur ein Teil des Geschäfts zu sein.
      Mir ist das Geschäftsmodell zu komplex, ich kann das Un-
      ternehmen nicht einschätzen. Gegenbeispiel: Eine Deutsche
      Euroshop (748020) investiert in Deutschland, Italien und
      Frankreich in Einkaufszentren. Das nenne ich ein leicht ver-
      ständliches Geschäftsmodell.

      Ansonsten sind Hypothekenbanken von der Baukonjunktur ab-
      hängig, würde ich also als baunahe Werte bezeichnen
      (gefallen mir überhaupt nicht). Stichworte: schlechte
      Baukonjunktur, allgemein schlechte Wirtschaftslage, län-
      gerfristig Bevölkerungsrückgang, für Investoren ver-
      schlechterte Rahmenbedingungen, wie neues Mietrecht und
      neues Insolvenzrecht. Das beziehe ich jetzt allgemein
      auf die Branche und nicht speziell auf die Aareal Bank.

      Eine persönliche Erfahrung auf dem Immobiliensektor:
      Wir bieten z.Z. ein Einfamilienhaus seit einigen Monaten
      wie Sauerbier an. (Zum Verkehrswert des Grundstücks, das
      Haus gibt es quasi gratis obendrauf). Aber kein Interesse,
      der Markt für Einfamilienhäuser in Nordwestdeutschland
      scheint also z.Z. ziemlich schlecht zu laufen. Was sich
      längerfristig möglicherweise auch nicht verbessern wird,
      eher verschlechtern (Bevölkerungsrückgang).

      Bei der Aareal Bank selber wird wohl auch die allgemeine
      Börsenentwicklung und besonders bei den Finanzwerten einen
      wichtigen Einfluß auf die Kursentwicklung haben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 00:17:17
      Beitrag Nr. 220 ()
      hi

      divistratege

      welche aktien würdest du kaufen wenn du dich für 5 entscheiden müsstest und warum?

      würde mich brennend interessieren hoffe du nimmst dir die zeit...

      danke

      sicht 10 jahre


      danke
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 09:35:48
      Beitrag Nr. 221 ()
      Hallo fondssparer2!

      Ich kann das nur allgemein beantworten, weil es für mich
      persönlich zu risikoreich wäre, in nur 5 Aktien zu inves-
      tieren. Wenn ich investieren müßte, würde ich 5 Aktien aus
      unterschiedlichen defensiven Branchen mit möglichst hohen
      Dividendenrenditen (z.B. Energieversorger, Lebensmittel,
      evtl. einen Ölwert, eine Immobilienaktie und zur gewissen
      Absicherung noch eine kleine Position im Goldsektor).
      Aktien aus allen Branchen sind hier im Thread zu finden.

      Auf die Fragen in deinem Thread komme ich später zurück.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:41:29
      Beitrag Nr. 222 ()
      Hallo Dividendenstrage,

      erst mal vielen Dank für deine Beurteilung.

      du hast in deinem Depot die ING die auch auf meiner Watchlist steht, da ich mich demnächst in einen der ausgebombten Finanzwerte einkaufen will.
      Hast du hierfür spezielle Gründe für diesen Wert.
      Finde in diesen Sektor auch BNP Paribas, ABN Amro, Fortis,UBS, Lloyds, Abbey, sowie aus Dt. Müncher Rück, Allianz oder eben Aareal sehr interessant.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 14:37:32
      Beitrag Nr. 223 ()
      Hallo com69!

      Meine Vorgabe war hier: großer "Blue Chip", keine
      Währungsrisiken (USA und Großbritannien fielen also
      schon mal aus), gute Dividende (Münchener Rück und
      Allianz also auch schon mal aussen vor) und der
      wichtigste Punkt für mich: Ich wollte nur einen Fi-
      nanzwert, also z.B. keine Versicherung und zusätzlich
      noch einen Bankwert. Sonst hätte ich heute zwei aus-
      "gebombte" Finanzwerte. ING war für mich hier die
      1. Wahl, Fortis ist einiges kleiner.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 14:52:53
      Beitrag Nr. 224 ()
      Nachtrag zu #223:

      ING ist ein Finanzdienstleister, der auf dem Finanzsektor
      Versicherungen und Bankdienstleistungen anbietet. War
      von mir auch unter Risikogesichtspunkten so ausgewählt.
      Wenn´s schon einmal Probleme in der Versicherungssparte geben sollte, dann läuft`s vieleicht in der Banksparte besser oder umgekehrt. So war meine Überlegung.

      Aber z.Z. geht es wohl allgemein in dieser Branche den Bach runter, man könnte annehmen, wir stehen vor einer neuen Weltwirtschaftskrise.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:17:10
      Beitrag Nr. 225 ()
      @ Dividendenstratege

      Vielleicht sind folgende Akten interessant für Dein Depot:
      FBR Asset Inv, P/E 5.32, Dividendenrendite 15.15%
      ANH Anworth Mortgage, P/E 6.36, Dividendenrendite 16%
      Link: http://finance.yahoo.com/q?s=fb+anh&d=t

      Beide Firmen investieren in Real-Estate und gehören in die Kategorie der RFEITS. Diese Firmen zahlen keine Gewinnsteuern, da sie die gesamten Gewinne in Form von Dividenden auszahlen. Somit entfällt die Doppelbesteuerung.

      Es gibt natürlich nicht 15-16% Dividenden ohne Risiko ;). Dieses liegt m.M. nach a) in einem Anstieg der Zinsen und und b) in einem Rückgang der Imobilienpreise.

      Was Euere Meinung?

      Gute Kurse wünscht
      HI
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:06:51
      Beitrag Nr. 226 ()
      @Happyinvestor

      Ich werde mir die Werte natürlich einmal ansehen. Mit
      steigenden Zinsen rechne ich eigentlich weniger, schon
      eher mit Problemen auf dem Immobiliensektor. Hier gibt
      es Befürchtungen, dass am Ende auch die "Immobilienblase"
      platzen könnte (so es sie denn gibt). Die Hauspreise
      sollen jedenfalls in den letzten Jahren stark gestiegen
      sein. Aus diesem Grund werden auch die Unternehmen
      Fannie Mae und Freddy Mac, die mit dem Hypothekengeschäft
      ihr Geld verdienen, mitlerweile kritischer gesehen.

      Es gibt aber auch noch ein weiteres Risiko, den
      US-Dollar, könnte schließlich auch fallen. Mag sein, dass
      es keine Doppelbesteuerung gibt, ich habe aber gelesen,
      dass hier für deutsche Anleger Strafsteuern anfallen.
      (Wie bei geschlossenen Länderfonds, die in den USA wie
      Aktien gehandelt werden). Also eine schöne hohe Dividende,
      aber auch einige kritische Punkte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 11:03:50
      Beitrag Nr. 227 ()
      Hallo Dividendenstratege,
      habe inzwischen KMP,WKN 885163,über die Börse NY gekauft.
      Besitze seit einigen Monaten United Utilities PLC,(WKN
      878222 Divid.ca8%)scheint ein solides Papier zu sein mit wenig Schwankungen.Hast Du eine Ahnung,warum der DWS Emerging Mkt.Bonds so schlecht läuft die letzten Moanate? Ist das nur der Dollar?

      Gruß
      Glottobeck
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 13:24:09
      Beitrag Nr. 228 ()
      @Glottobeck

      Zum DB Emerging Markets Bond: Ich würde es mal Flucht in
      Qualität nennnen. In diesen Zeiten sind erstklassige
      Staatsanleihen nun mal gefragter, als Anleihen aus
      Schwellenländern (nach den Erfahrungen z.B. in Argentinien)
      Die Entwicklung der letzten Monate ist zwar nicht so
      gut, aber sieh dir mal den Chart der letzten 5 Jahre an.
      Außerdem sind die Renditen und die Ausschüttungen hier
      deutlich höher. Dennoch: Der Fonds sollte nur eine De-
      potbeimischung in der Anlageklasse Anleihen sein.

      ------------------------------------------------------------

      Noch zum Thema Anleihen: Der Zeitpunkt an dem meine
      Bundesschatzbriefe endfällig werden, rückt immer näher
      (01.10.). Es wird wohl vorerst auf eine weitere Anlage
      in Geldmarktfonds hinauslaufen. Das Risiko möchte ich
      nicht erhöhen, also keine Unternehmensanleihen. Bei
      Staatsanleihen ist mir die Rendite zu niedrig, laufen
      sie länger, zusätzliches Risiko, wenn die Zinsen steigen.
      Sollten die Aktienmärkte ins Laufen kommen, wird der
      Rentenmarkt wieder leiden. Bei Rentenfonds stören mich
      dann zusätzlich noch die Ausgabeaufschläge und Ver-
      waltungskosten. Eine Überlegung wären noch Hedgefonds-
      Zertifikate, aber die Performance war hier meistens
      in den letzten Monaten auch nicht gerade überzeugend.
      Dazu noch die hohe Kostenbelastung. Also wohl erst mal
      Geldmarktanteile, bis mir etwas besseres einfällt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 17:44:12
      Beitrag Nr. 229 ()
      @Dividendenstratege

      habe statt Geldmarktfonds den CS Euroreal im Depot,bekomme
      ich für 0 Ausgabeaufschlag.Kann ich nur empfehlen.
      Gruß
      Glottobeck
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 18:05:16
      Beitrag Nr. 230 ()
      Was ich mich bei Geldmarktfond frage.

      Man bekommt derzeit ca. 3-3,5% Rendite. Es fallen aber Kosten für Kauf bzw. Verkauf und evtl. Depotgebühren an.
      Wäre es da nicht besser, das Geld auf einem Tagesgeldkonto zu lassen. Hier kriegt man auch ca. 3%.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 20:00:51
      Beitrag Nr. 231 ()
      @Glottobeck

      Ich bin auch im CS Euroreal investiert, im Immobilien-
      sektor bereits jetzt meine größte Position. Bin damals
      noch mit o,25% Ausgabeaufschlag eingestiegen, jetzt bei
      der comdirect 2,5%. Etwas viel für einen "halben Geld-
      marktfonds". Der Fonds wird z.Z. mit Geld zugeschüttet,
      max. 50% dürfen in Liquidität gehalten werden, an dieser
      Grenze liegt er meines Wissens jetzt. Aber ansonsten ein
      Top-Fonds unter den offnenen Immobilienfonds. Nur leider
      jetzt Anlagezwang und das wissen natürlich auch potentielle
      Verkäufer von in Frage kommenden Immobilien. Hoffentlich
      wird dann nicht zu teuer eingekauft. Die zuletzt sehr
      hohen Renditen werden sich deshalb wohl nicht halten
      lassen (auch wegen dem jetzt hohen Cashanteil).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 20:21:53
      Beitrag Nr. 232 ()
      @com69

      Wenn man gerade bei einer Bank ist, die gute Zinsen für
      Tagesgeld bietet, ist das natürlich auch eine Möglich-
      keit. Bei der comdirect sind es leider nur max. 1,75%.
      Meine Geldmarktfonds sind alle ohne Ausgabeaufschlag,
      ist auch eher die Regel und Depotgebühren bezahle ich
      bei der comdirect nicht. Eine zusätzliche Bank, vielleicht
      nur um leicht höhere Tagesgeldzinsen ausnutzen zu können,
      muß auch nicht unbedingt sein (jedenfalls für mich).
      Bedeutet dann wieder zusätzlichen Aufwand.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 10:37:55
      Beitrag Nr. 233 ()
      Depotveränderung

      Verkauf
      Mannheimer AG / 842800 / 27 EUR

      Kauf
      Activest Geldmarkt Plus / 975247

      Schlechte Unternehmensmeldungen bei Mannheimer: deutlich
      niedrigeres Kapitalanlageergebnis, unklare Höhe notwendi-
      ger Abschreibungen, >Prognose über Dividendenausschüttung
      nicht möglich<, Bündel von Kapitalmaßnahmen.

      War vieleicht auch abzusehen, wenn auch die Aussagen im
      letzten Zwischenbericht und auch vor wenigen Wochen für
      mich noch akzeptal waren. Allerdings gab es für mich in
      dem Segment (Versicherungen) auch keine Alternative, sonst
      hätte ich vorher umgeschichtet.

      Allgemein sah es nicht gut aus und bevor man vom "Regen
      in die Traufe" kommt, lieber ein Verkauf noch innerhalb der
      Spekulationsfrist.

      Dafür ein Geldmatktfonds, der Activest Geldmarkt Plus.
      Der Cashbestand wird, nachdem die Bundesschatzbriefe end-
      fällig geworden sind, auf 30% aufgestockt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 11:07:02
      Beitrag Nr. 234 ()
      Zur Anlage der Liquidität:

      Meiner Meinung nach ist es bedeutend einfacher, über eine angemessene Kontoverzinsung die Liquidität verzinslich anzulegen.

      Geldmarktfonds sind zu disponieren, man muß also laufend rechnen und Ausführungen überwachen. Außerdem benötigt man immer eine Restliquidität, damit das Konto nicht ins minus gerät.

      Tagesgeld wird meist erst ab € 0,5 Mio angeboen und rentiert nicht besser als ein guter Geldmarktfonds, eher schlechter.

      Wenn man gut verhandeln kann, sollten 3,0 % Kontoverzinsung drin sein (ab dem ersten Euro). Schließlich spart sich auch die Bank eine Menge Arbeit und Abrechnungen. Evt. ist das nicht möglich bei Direktbanken.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 11:26:40
      Beitrag Nr. 235 ()
      @ Dividendenstratege.
      Da hast du sicher recht, extra die Bank wechseln lohnt nicht, vor allem da nicht sicher ist, ob es sich um ein kurzfristiges Anlockangebot handelt.
      Und zu viele Banken, Depots soll man auch nicht haben.
      Bei Entrium gibts z.Zeit 3,0%. Und ich weiss, daß sie immer entsprechend den Markt sehr hohe Zinsen bezahlen.
      Einige Ausländischen Banken bezahlen noch mehr, aber die sind mir zu unsicher.

      @ goldmine
      den Sinn von Tagesgeld versteh ich sowieso nicht.
      Bei entrium z.b. gibts bei Festanlage 60/90Tage wesentlich weniger als auf dem täglich verfügbaren Online-Konto.

      @Glottobeck
      Den CS Euroreal habe ich auch. Zahlt eine gute Rendite. Nachteil wie schon angesprochen durch den derzeitigen Boom auf offene Immobilienfonds kommen die Gesellschaften in Kaufzwang. Worunter die Performance leiden könnte.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 14:08:42
      Beitrag Nr. 236 ()
      Ich halte immer nur wenige Euro Liquidität, ansonsten
      nur Geldmarktfonds. Lösung: Ich habe mir einen Wertpa-
      pierkredit einräumen lassen. Bei einer günstigen "Gelegen-
      heit" verkaufe ich eben gleichzeitig auch entsprechend
      Geldmarktfonds. Das Konto rutscht also nicht ins Minus.
      Warum der Bank Zinsen schenken? Schon ein Unterschied ob
      3,5% bei Geldmarktfonds oder max. 1,75% Tagesgeld.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 21:28:18
      Beitrag Nr. 237 ()
      hi divistratege

      bitte stell doch noch mal eben dein aktuelles depot vor

      was hältst du aktuell von phillip morris cr
      also die in tchechien??
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 23:25:39
      Beitrag Nr. 238 ()
      Hallo fondssparer2!

      Mein (ziemlich) aktuelles Depot findest du unter #136,
      Anfang Juli, aktualisiert immer halbjährlich. Sonst wird
      mir der Aufwand zu hoch, bei z.Z. insgesamt 45 Positionen.
      Zwischenzeitliche Veränderungen werden aber hier immer
      kommentiert.

      Das gleiche gilt für Philip Morris CR. Monatlich gibt es
      hier auch den Monatsabschluß mit den Top-5 und Flop-5.
      Hier kommt Philip Morris CR öfter in den Top-5 vor, mit
      einigen Anmerkungen dazu. Also mal ein bisschen zurück-
      blättern. In diesem Monat wieder gute Chancen auf einen
      Platz unter den besten 5 Werten. Ich werde dann noch einen
      neuen Aspekt pro Philip Morris CR bringen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 09:53:33
      Beitrag Nr. 239 ()
      @fondssparrer2

      Noch einmal allgemein zu Philip Morris. Nach Börsenschluß
      wurden die Gewinnerwartungen für Philip Morris (USA) zu-
      rückgenommen. Erwartet werden jetzt 3-5% Gewinnwachstum
      für 2002 und 8-10% für 2003. Die Aktie fällt nachbörslich
      um rund 10%. Die Gründe liegen im heimischen Markt. Das
      ist auch der Vorteil bei Philip Morris (CR). In Osteuropa
      ist das Wachstum höher und eine Schachtel Zigaretten kos-
      tet auch keine 7,50 USD wie in New York.

      Zu #220:
      Auch nochmal nach deiner Frage zu den, nach meiner Meinung,
      5 besten Aktien: Die Entwicklung bei Philip Morris (obwohl
      meiner Meinung nach völlig übertrieben) zeigt, dass selbst
      gute Unternehmen nicht vor Kursrückgängen gefeit sind.
      Ich bleibe dabei, eine Anlage in nur 5 Werte wäre mir
      persönlich zu riskant. Das sieht man schon bei meinen
      monatlichen 5 Top-Aktien und 5 Flop-Aktien. Wäre man nur
      jeweils in den 5 besten Werten investiert, natürlich her-
      vorragend, andernfalls katastrophal. Durch die breitere
      Streuung wird das Risiko reduziert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 15:41:41
      Beitrag Nr. 240 ()
      noch mal zum kurs der philllip morris cr

      meinst du man kann die jetzt kaufen?

      also wenn du sie nicht schon hättest würdest du sie jetzt oder lieber später kaufen??

      danke für die und die vorherigen antworten
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 15:55:40
      Beitrag Nr. 241 ()
      kann mir einer sagen wie hoch die dividendenrendite und das kgv von phillip morris cr sind???

      DANKE
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 16:13:55
      Beitrag Nr. 242 ()
      @fondssparer2

      Nettodividendenrendite ca. 8,5%, KGV ca. 9,5 lt. Börse Online.

      Für mich z.Z. eine gute Halteposition, bei der guten
      Dividendenrendite jedenfalls kein Verkauf, möglicher-
      weise ein langfristiger Kauf.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 16:44:34
      Beitrag Nr. 243 ()
      Längerfristig könnten die Zigarettenumsätze auch in Schwellenländern zurückgehen. In Thailand z.B. wird die Anti-Raucher Politik der Amerikaner mit großer Begeisterung nachgeahmt. Vorgesehen sind Gesetze, die das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Restaurants, Bars etc. verbieten.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 18:11:19
      Beitrag Nr. 244 ()
      @se2707

      Immer möglich, dass es Nachahmer gibt. Für die Schwellen-
      länder spricht aber z.B., dass hier das Bevölkerungswachs-
      tum deutlich höher ist, als in den Industrieländern. Die
      Frage ist nun, was sich längerfristig stärker auswirkt.
      Eventuelle staatliche Maßnahmen gegen das Rauchen oder
      die deutliche Zunahme von potentiellen Kunden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 18:56:25
      Beitrag Nr. 245 ()
      Hallo se2707 und Dividendenstratege,

      auch wenn das Rauchen in öffentlichen Einrichtungen verboten werden sollte und weitere Restriktionen im Vertrieb auftreten würden - das wird die Menschen auch nicht vom Rauchen abhalten. MO vertreibt Suchtmittel, was gegenüber anderen Produkten eine höhere Kundenbindung ermöglicht.

      @Dividendenstratege.

      Schau mal in Deinem Postfach

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 11:38:36
      Beitrag Nr. 246 ()
      Noch einmal zu #213, Überlegungen zu einer Depotabsicherung
      mit Short-Zertifikaten.

      Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, besser wäre es
      gewesen hier Positionen in Short-Zertifikaten (Index)
      aufzubauen. Ich muß allerdings zugeben, dass ich eher an
      Short-Zertifikate auf den Dow Jones gedacht hatte,
      schließlich ist der US-Markt im Durchschnitt höher bewertet,
      als z.B. der DAX und er hat bislang auch deutlich weniger
      nachgeben. Außerdem haben in den USA Kursrückgänge deut-
      lich mehr Einfluß auf die Wirtschaft und es stehen die
      Pensionen der US-Bürger " im Feuer" weil die Bevölkerung
      hier stärker in Aktien engagiert ist. Auch der Konsum
      hängt hier mehr von der Börsenentwicklung ab. Ein eventueller Krieg gegen den Irak und mögliche Terror- anschläge sollten die USA auch stärker treffen.

      Ich habe dennoch auf eine gewisse Absicherung verzichtet.
      Gründe: Zuerst einmal habe ich auch keine Glaskugel, es
      kann auch alles ganz anders kommen. Die Monate ab Novem-
      ber sind oftmals positiv für die Börse (Jahresend- und
      Jahresanfangsralley). Die Aktien sind, insbesondere in
      Europa, schon stark gefallen und teilweise sehr günstig
      bewertet, mit hohen Dividendenrenditen.

      Außerdem beträgt mein reiner Aktienanteil, ohne Immobilien-werte und Goldminen nur 30% und hier bin ich auch noch
      überwiegend in defensiven, divendenstarken Werten inves-
      tiert. Dazu die Goldwerte als meine "Puts" bei Krisen-
      situationen. Würde ich mich absichern und die Kurse
      steigen, würde ich also möglicherweise gleich dreifach
      leiden: Defensive Werte wären möglicherweise weniger ge-
      fragt, meine Short-Zertifikate würden im Wert verlieren
      und die Goldpreise evtl. auch fallen und damit die Gold-
      minenaktien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 15:53:43
      Beitrag Nr. 247 ()
      Zu philllip morris cr und zum zukünftigen Bevölkerungswachstum in den Schwellenländern:
      Das ist sicherlich Kein Grund der für die Aktie spricht, da es in Osteuropa kein Bevölkerungswachstum gibt.

      mfg thomtrader
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 16:44:03
      Beitrag Nr. 248 ()
      @thomtrader

      Mit Schwellenländer meinte ich eigentlich insbesondere
      auch Asien und Afrika.

      Ich habe zu Philip Morris CR auch folgende Überlegung
      gehabt: In der EU wird das Geschäft für die Tabakunter-
      nehmen zukünftig schwieriger. Es müssen größere Warn-
      hinweise aufgedruckt werden, die Bezeichnung "light"
      ist nicht mehr erlaubt und Zigaretten, die bestimmte
      Werte überschreiten, dürfen z.B. auch nicht mehr exportiert
      werden. (So ist mir das zumindestens im Gedächtnis
      geblieben).

      Philip Morris CR dürfte davon nicht betroffen sein, da
      Tschechien noch nicht in der EU ist. Könnte dann nicht
      die Fabrikation aus den EU-Ländern teilweise verlagert
      werden und z.B. auch Philip Morris CR davon profitieren?
      (Nur so eine Überlegung, eine Spekulation). Wird Tschechien
      in die EU aufgenommen, bleibt immer noch die Beitritts-
      phantasie und für Tabakunternehmen vielleicht auch Über-
      gangsfristen. Aber selbst wenn sich der EU-Beitritt ver-
      zögern würde, wäre das möglicherweise nicht unbedingt
      negativ für Philip Morris CR.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 17:49:08
      Beitrag Nr. 249 ()
      Rendite hin oder her, ich würde keine "Raucheraktien" in mein Depot aufnehmen, weil:

      A) war ich genug lange selber von dieser Sucht geplagt wurde
      B) will ich kein Geld an der Ausweitung einer Krankheit verdienen will, wenn man die Sucht als Krankheit anschaut

      C) Wenn A und B für die persönlichen Anlageentscheidungen nicht zutriffen, dann würde ich mein Geld auch aus anderen Gründen nicht bei einer Firma investieren:
      a) bei welcher die Produkte durch Gesetzte eingeschränkt werden
      b) die Werbung verboten wird
      c) die Steuern bis zur Unbezahlbarkeit des Produktes angehoben werden
      d) die Firmen zur Negativwerbung verpflichtet werden und dabei der Produktekonsument sowas wie als "dumm" dargestellt wird
      e) Nicht zu vergessen, dass die Kosumenten dieser Produkte in Eigenhaftung genommen werden und z.B. die Krankenkassen für viele Raucherkrankheiten ihre Zahlungen einstellen oder zumindest sehr stark einschränken werden.

      Gute Kurse (kann man sowas an einem heutigen Tag wünschen ;) ??)
      HI
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 21:13:52
      Beitrag Nr. 250 ()
      Hallo Happyinvestor!

      Deine Einstellung begl. Tabakwerten ist natürlich
      zu akzeptieren. Ich sehe es so: Tabak und Zigaretten
      sind legal, der Staat profitiert auch durch hohe Steuern,
      niemand wird zum Rauchen gezwungen und im übrigen weist
      keine andere Branche derart deutlich auf mögliche Ge-
      sundheitsgefahren hin.

      Ansonsten müßte man dann auch andere Branchen, z.T.
      noch mehr, hinterfragen. Autohersteller (Umwelt)
      Energieversorger (Kernkraft), Spirituosenhersteller
      (Alkoholismus), Biotechwerte (ethische Gründe),
      natürlich Rüstungshersteller usw.

      Die Branche steht natürlich unter Druck (siehe deine
      Punkte a-e), dennoch werden immer wieder gute Zahlen
      vorgelegt. Ich bin aber auch nicht ohne Grund in Philip
      Morris und nicht in Reynolds oder BAT investiert.
      PM ist immerhin auch noch ein großer Lebensmittel-
      produzent und Bierbrauer.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 23:04:03
      Beitrag Nr. 251 ()
      hallo happyinvestor,

      @A) war ich genug lange selber von dieser Sucht geplagt wurde.

      eben, deswegen musst Du Dir das Geld zurückholen, mit Zinseszins, versteht sich ;-)


      @B) will ich kein Geld an der Ausweitung einer Krankheit verdienen will, wenn man die Sucht als Krankheit anschaut

      Respekt!

      @a)- e)

      Das sind gewiss Faktoren, die der Tabak-Industrie eher in den Gesicht blasen, als in den Rücken. Ein großes Wachstum ist dort wohl nicht zu erwarten, aber ein moderates. Du hast Dich von dieser Sucht befreien können, herzlichen Gllückwunsch. Die meisten können das nicht, ich z.B.. Jezt stell Dir mal vor, Du hättest die Möglichkeit, einen etablierten Tabak-Konzern ganz und gar zu kaufen? Würdest Du es tun? Ich jedenfalls wüsste mein Geld dann (natürlich rein wirtschaftlich betrachtet) in guten Händen. Und das bestätigt mich, dass die Tabak-Industrie nach wie vor ein solides Geschäft ist.

      Viele Grüße und gute Kurse ;-)
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 23:14:01
      Beitrag Nr. 252 ()
      @Happyinvestor:

      Ich sehe genauso wie Dividendenstratege. Bei Tabakwerten habe ich absolut keine moralischen Bedenken die gegen eine Investition meinerseits sprechen. Ist doch jeder selber schuld wenn er seine Gesundheit ruiniert.( Anders ist der Fall bei Rüstungsaktien, bei denen ich mir ein Investitionsverbot auferlegt habe)

      zu punkt c:
      Das könnte in der Tat eines Tages ein Problem für die Zigarettenindustrie werden. "Unbezahlbar" sind die Zigarettenpreise zwar noch lange nicht, aber wenn die Tabaksteuer immer weiter angehoben wird, dann werden sicherlich viele von der Sucht wegkommen, weils einfach zu teuer wird.

      zu punkt e:
      Ich habe gehört das in Großbritanien Raucher niedigere!!!! Krankenkassenbeiträge zahlen! Ich verfüge aber über kein ausreichendes Datenmaterial, ich glaube aber schon, das Raucher eine Entlasstung! für die öffentlichen Kassen sind. Ein Raucher zahlt während seiner Lebenszeit um einiges mehr Steuern als der Nichtraucher. Und wenn er dann in Rente gehen will, kann er sich dieser im Schnitt um 7Jahre weniger als der Nichtraucher geniessen.

      mfg thomtrader
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 00:00:11
      Beitrag Nr. 253 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Ab Mittwoch habe ich für ca. 1 Woche wenig Zeit und
      werde mich bei WO zurückhalten. Mal sehen, ob ich den
      Monatsabschluß noch fertigbekomme, ansonsten eben zu
      einem späteren Zeitpunkt.

      Performance im Monat September: -4,3%

      Gesamtperformance in 2002: -2,3%

      Der September war damit noch schlechter, als ohnehin be-
      fürchtet. Die Performance ist aber, unter Berücksichti-
      gung der katastrophalen Börsenentwicklung noch erträglich.
      Einen Vergleich mit den Indizes werde ich mir mal ersparen,
      hier sah es aber noch weitaus schlechter aus.

      Die einzelnen Anlageklassen: Anleihen alles in allem
      positiv, Immobilienwerte uneinheitlich, per saldo
      schwächer, Goldminenwerte ebenfalls uneinheitlich, insgesamt
      gesehen positiv. Die Standardwerte sehr negativ, die
      Nebenwerte ebenfalls, aber doch etwas besser. Auffallend:
      Beide Osteuropawerte positiv.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 00:04:45
      Beitrag Nr. 254 ()
      @ thomtrader, price.of.persia und Dividendenstratege

      Da habe ich mit meinen "Rauchergedanken" eine kleine Diskussion ausgelöst ... Ist mir schon klar, wenn man z.B. um das Jahr 1900 die Toten und Verletzten prognostiziert hätte, welche der Strassenverkehr im Gesamten verursachen wird, dann wäre die Entwicklung und die Produktion des Automobils sicherlich verboten worden. Vieles wäre anders gelaufen oder würde heute anders aussehen, wenn man in die Zukunft schauen könnte - mein Portfolio natürlich auch ;) ...

      Das Rauchen, resp. der Raucher wird separiert und ausgegrenzt. Rauchen wird "unmöglich" gemacht. Der Raucher wird sowas wie "geächtet". Rauchen ist "unsexy", usw. Und daher finde ich, dass die Musik aus den Firmen mit diesen Produkten vielleicht draussen sein könnte.

      Morgen ist ein neues Quartal, vielleicht eines mit etwas besseren Kursen ...

      Gruss HI
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 09:07:28
      Beitrag Nr. 255 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im September

      1.) Anglogold / 915102 / + 15,5%

      2.) Philip Morris CR / 887834 / + 9,6%

      3.) Zwack Unicum / 886203 / + 4,0%

      4.) Garant Schuh + Mode VZ / 585303 / + 1,8%

      5.) Dt. Euroshop / 748020 / + 1,6%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 10:58:39
      Beitrag Nr. 256 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im September

      Anglogold
      Der Goldwert profitiert von der unsicheren Börsenlage,
      vergleichsweise günstig bewertet und hohe Dividende.

      Philip Morris CR
      Defensive Branche, günstig bewertet, Dividendenrendite
      immer noch bei 8,5%, Geldmarktzinsen in Tschechien da-
      gegen unter 3% ansonsten siehe auch vorherige Beiträge,
      z.B. auch #248.

      Zwack Unicum
      Eine ungarische Spirituosenaktie, ebenfalls sehr hohe
      Dividendenrendite bei einem ebenfalls hohem Zinsniveau
      (Geldmarkt ca. 10%). Also hier noch größere Zinssenkungs-
      phantasie.

      Garant Schuh + Mode
      Nahezu völlig unbeachteter Wert, Dividendenrendite über
      6% bei zuletzt jährlich steigenden Gewinnen. Jetzt
      zahlt sich das "Fristen im Schattendasein" aus. Gilt
      wohl tendenziell allgemein: Je unbeachteter ein Wert,
      desto bessser kann er sich z.Z. vom allgemeinen Markt-
      trend abkoppeln.

      Dt. Euroshop
      Ein Immobilienwert (Shoppingcenter in Deutschland, Frank-
      reich und Italien) mit einer Dividendenrendite von über
      6%. Dieser Geschäftsausrichtung traue ich noch am meisten
      zu, vor Büroimmobilien und Wohnimmobilien. Die Frage zum
      letzten Monatsabschluß hat sich übrigens erledigt. Das
      neue Shoppingcenter in Dresden war nicht direkt von der
      Flutkatastrophe betroffen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 18:10:42
      Beitrag Nr. 257 ()
      kann mir bitte einer sagen wann die phillip morris cr immer die dividende ausschüttet??

      wäre sehr nett geht um freistellungsauftrag

      monat reicht oder zumindest jahreszeit

      vielen dank für eure hilfe
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 19:17:38
      Beitrag Nr. 258 ()
      @fondssparer2

      Die Abrechnung ist etwas vewirrend:
      Dividendengutschrift auf den Depotbestand vom 15.04.
      Gutschrift auf Konto (Valuta) 07.05, Abrechnung vom
      23.05.

      Die Aktien sollten also Anfang April im Depot sein, um
      Dividende zu erhalten (unterschiedliche Termine)

      Aber denke daran: Philip Morris CR ist schon gut gelaufen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 19:22:14
      Beitrag Nr. 259 ()
      danke für den tipp

      das weiss ich zu schätzen dennoch ich seh das langfristig

      was sagst du eigentlich zu dem moralischen aspekt?

      wir sind doch miteigentümer einer firma die leuten krebs bringt teilweise auch mit werbung kinder verleitet

      nur mal so ne frage würde gerne meinungen von allen hören

      es geht um phillip morris cr

      .....
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 19:37:11
      Beitrag Nr. 260 ()
      fondssparer2

      Gehe dazu mal etwas im Thread zurück, ab #249.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 19:42:35
      Beitrag Nr. 261 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im September

      1.) Mannheimer AG / 842800 / - 37,2%

      2.) ING Groep / 881111 / - 36,7%

      3.) Metro ST / 725752 / - 28,4%

      4.) Hannover Rück / 840221 / - 25,8%

      5.) Philip Morris / 851777 / - 24,3%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 20:03:37
      Beitrag Nr. 262 ()
      Monatsabschluß / Teil 5

      Zu den Depot Flop-5 im September

      Mannheimer Holding
      Wie fast alle Finanzwerte stark unter Druck, habe den Wert
      vor kurzem abgegeben. Unklare Geschäftsausichten, keine
      Prognose über die zukünftige Dividendenausschüttung. Mann-
      heimer war besonders stark im Aktienmarkt investiert und
      mußte ziemlich früh stille Lasten ausweisen, dabei noch
      unklare Höhe notwendiger Abschreibungen.

      ING Groep
      Ebenfalls ein Finanzwert (Bankdienstleistungen / Versiche-
      rung, aber großer Wert aus dem Euro Stoxx 50. Hier sieht
      es besser aus, z.Z. wird nur von geringen Einbußen ausge-
      gangen. Ich bleibe dabei.

      Metro
      Als Konsumwert von der schwachen Konjunktur belastet,
      in Deutschland sieht es besonders schlecht aus, Metro
      macht aber fast die Hälfte des Umsatzes im Ausland.
      Noch wird an einem Gewinnwachstum von 10% festgehalten,
      aber selbst bei einer Stagnation oder leichtem Gewinn-
      rückgang würde ich dabeibleiben.

      Hannover Rück
      Wieder ein Finanzwert, hier bin ich noch optimistischer
      als bei der ING Groep. Als Rückversicherer wenig von
      den sonstigen Problemen im Finanzsektor betroffen.
      Hannover Rück ist nur vergleichsweise gering im Aktien-
      bereich investiert, nach meinem letzten Kenntnisstand
      etwa zu 7%. Niedriges KGV und auch die Dividendenzahlung
      könnte künftig wieder aufgenommen werden.

      Philip Morris (USA)
      Die Gewinnerwartungen für2002 wurden zurückgenommen,
      nur noch 3-5% Gewinnsteigerung, aber immerhin noch eine Steigerung. Für mich kein Verkaufsgrund, die Bewer-
      tung ist günstig, Dividendenrendite über 5%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 20:24:58
      Beitrag Nr. 263 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Für den Oktober sind wiederum keine größeren Depot-
      veränderungen geplant. Den Erlös aus fällig werdenden
      Bundesschatzbriefen werde ich erst einmal in einem Geld-
      marktfonds parken.

      Der Oktober wird zwar als Crashmonat gefürchtet, ist aber
      meistens positiver als z.B. der August oder September.

      Aktuelle Depotausrichtung:

      30% Geldmarktfonds
      (nach Investition vom Verkaufserlös der Bundesschatzbriefe)

      20% Anleihen, Genußscheine, Wandel- und Optionsanleihen

      15% Immobilienfonds / Aktien

      5% Goldminenwerte

      30% Aktien

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 11:07:38
      Beitrag Nr. 264 ()
      Depotveränderung (vom Freitag)

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247 / 59,05

      Der Erlös aus den endfällig gewordenen Bundesschatzbriefen
      + Zinsen wurde damit jetzt in Geldmarktanteilen angelegt.
      Depotanteil jetzt gut 30%.

      Ich denke weiter über Alternativen nach, eine Möglich-
      keit wäre evtl. auch ein neues Hedgefonds-Zertifikat von
      Merrill Lynch, börsenunabhängig, angeblich für konser-
      vative Anleger (Börse Online Nr. 41). Soll demnächst
      auf den Markt kommen. In der Theorie wären damit in den
      letzten 5 Jahren jährlich im Schnitt 15% erwirtschaftet
      worden, in den letzten 12 Monaten immerhin noch 8,7%.
      (so jedenfalls Börse Online).

      Alle anderen Hedgefonds-Zertifikate bislang eher ent-
      täuschend (da meistens auch börsenabhängig) oder zu
      risikoreich (Quadriga Genussschein) mit einer Volatilität
      von von 20-25 %. Das ist dann nichts für einen konser-
      vativen Anleger.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 11:19:59
      Beitrag Nr. 265 ()
      Mein Tipp:

      Finger ganz weit weg von diesen Hedge-Fond Zertifikaten.

      Wieso ?

      Intransparent, irre Gebühren, keine Kontrollen.

      2002 (bis heute) haben die Hedgefonds im Schnitt noch 1% erwirtschaftet. Da ist Festgeld besser.

      MMI
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 15:56:37
      Beitrag Nr. 266 ()
      @memyselfandi007

      Ist schon richtig, intransparent sind sie, sozusagen ein
      Investment in eine "Black Box" und die Gebühren sind auch
      ziemlich hoch.

      Die Renditeerwartungen der Anleger wurden bislang meistens
      auch nicht erfüllt, seit Auflage der Zertifikate haben so-
      gar viele negativ performed. Fairerweise muß man aber
      sagen, dass diese dann auch meistens auch von der Börsen-
      entwicklung abhängig waren und sich deutlich besser als
      z.B. Aktienfonds gehalten haben.

      Ich habe hier zuletzt auch nur, sozusagen öffentlich, über
      Anlagealternativen nachgedacht, um meinen hohen Geldmarkt-
      anteil von 30% etwas zu reduzieren. Ob ich letztendlich
      investiere, steht noch lange nicht fest, noch sind ja nicht
      einmal die Konditionen bekannt. Selbst wenn ich investieren
      würde, wären es maximal 5% des Depotvolumens.

      Ein möglicher Vorteil von dem Hedgefonds-Zertifikat von
      Merrill Lynch (soll demnächst kommen, aber es tut sich
      noch nichts), wäre die börsenunabhänige Ausrichtung. Außer-
      dem steht ein bekannter Name dahinter, eben Merrill Lynch,
      und der Manager hat schon beim Comas II von der Commerz-
      Commerzbank erfolgreich gearbeitet. Lt. Börse Online in
      den letzten 12 Monaten mit + 4,6%, also immerhin besser
      als Tagesgeld oder Geldmarktfonds. Zudem wird das neue
      Zertifikat als "Chance für konservative Anleger" ange-
      priesen, mit einer Performance zwischen 5 und 15%. Hier sind
      die Versprechungen nicht so hochtrabend, wie bei den ersten Zertifikaten, z.B. von der Dt. Bank.

      Nochmal zur Transparenz: Diese Hedgefonds-Zertifikate
      sind ausgesprochen intransparent, aber ist denn z.B. ein
      Aktienfond transparent? Hier wird ja auch hin und her
      gehandelt und der Anleger blickt hier doch auch gar nicht mehr durch, wie sich die Kosten zusammensetzen. Der
      Manager des Zertifikates: "Wenn wir einmal investieren,
      bleiben wir lange treu." Zugegeben: Dann bleibt immerhin
      noch die Intransparenz bei den Hedgefonds, allerdings
      gibt es durch die Investition in 20-30 davon eine gewisse
      Risikostreuung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.10.02 09:27:29
      Beitrag Nr. 267 ()
      Depotveränderung

      Ausbuchung
      Royal Dutch Discountzertifikat (Laufzeitende)

      Einbuchung
      Royal Dutch / 907505

      Damit wurde ein zwischenzeitlicher Buchverlust eingefahren,
      durch den Einstieg über ein Discountzertikat immerhin mit
      einem besseren Ergebnis, als wenn ich direkt investiert
      hätte.

      Einen Ölwert möchte ich weiterhin im Depot halten, bei
      Royal Dutch ist die Dividende attraktiv und ich sehe in
      Europa keine wesentlich attraktivere Alternative.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.10.02 13:27:52
      Beitrag Nr. 268 ()
      Ist TotalFinaElf keine Alternative gegenüber Royal Dutch?
      Avatar
      schrieb am 25.10.02 14:50:51
      Beitrag Nr. 269 ()
      @Larry.Livingston

      Ist natürlich eine Alternative, aber wenn ich mir die
      Kennzahlen ansehe, besteht nicht unbedingt die Notwen-
      digkeit umzuschichten. (Kostet dann auch nur wieder
      Ordergebühren).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 15:48:21
      Beitrag Nr. 270 ()
      Zum Thema Gold aus einem N-TV Chat mit Andreas Brodtmann
      von der Berenberg Bank vom 25.10.:

      "Wenn man 1929 5% Goldaktien in seinem Depot gehabt hätte,
      hätte das die Verluste der 95% Aktien abgedeckt. :eek:.
      Also ja. In unsicheren Zeiten ist Gold interessant. Ich
      will nicht schwarz malen, aber es kostet nicht viel, eine
      5% Goldposition zu halten. Das Downside Risk ist begrenzt.
      Nach oben aber ganz erheblich Luft. Dabei kann man sowohl
      einen Korb von Minenaktien kaufen, aber auch reine Gold-
      zertifikate."

      Dann braucht einem Goldminenbesitzer vor einer Wirtschafts-
      krise a la 1929 wohl nicht mehr bange zu sein. ;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 14:15:28
      Beitrag Nr. 271 ()
      Depotveränderung

      Kauf
      TDC (Tele Danmark) / 890326 / 165 DKK (in Kopenhagen)

      Verkauf
      Dt. Telekom Discount Zertifikat / 597727 / 11,18

      Damit die erste wirkliche Depotveränderung in diesem
      Monat, ansonsten wurden lediglich Wertpapiere fällig.

      Nachdem die Dt. Telekom jetzt etwa 35% seit den Tiefst-
      ständen gut gemacht hat, ein Verkauf innerhalb der
      Spekulationsfrist (Verlustvortrag). Dafür eine etwas
      größere Investition in die TDC, ich möchte weiterhin
      in dem Sektor vertreten sein.

      Die TDC ist nicht so "abgebrannt" (Verschuldung) wie die
      Dt. Telekom, schreibt Gewinne und zahlt eine ansehnliche
      Dividende (gut 6,5% Dividendenrendite). Dennoch hat die
      TDC seit Jahresanfang mit ca. 50% deutlich mehr abgeben
      als das Dt. Telekom - Discountzertifikat. Vielleicht eine
      Möglichkeit jetzt günstig einzusteigen. Die TDC ist z.B.
      auch im Templeton Growth Fund vertreten und wurde auch
      von dessen Manager sowie auch von Frank Lingohr, einem
      anderen Fondsmanager, positiv erwähnt.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 10:42:26
      Beitrag Nr. 272 ()
      Hallo,

      gibt es eigentlich Dividenden auf Discountzertifikate, oder behält diese der Emittent?
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 13:28:54
      Beitrag Nr. 273 ()
      @Jjeiin

      Dividenden gibt es keine, erst später wenn die Aktien ins
      Depot wandern sollten, weil der Cap nicht erreicht wurde.
      Die Aktien befinden sich bis dahin ja auch noch im Besitz
      des Emittenten.

      ------------------------------------------------------------

      Sollten die Änderungen bei der Spekulationssteuer tatsächlich
      ohne Änderungen kommen, dürften gerade auch Zertifikate mit
      hohem Discount und langer laufzeit deutlich unattraktiver
      werden. Die Zertifikate werden zu einem bestimmten Zeitpunkt
      fällig, der Anleger ist also nicht mehr flexibel, Dividenden
      (höherer Freibetrag als beim Spekulationsgewinn) gibt es keine
      und der Kursgewinn muß auch nach einem Jahr versteuert werden.

      Darum werde ich bis auf weiteres auch erst einmal auf Discount-
      zertifikate verzichten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 23:57:14
      Beitrag Nr. 274 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Performance im Monat Oktober: + 2%

      Gesamtperformance in 2002: - 0,3%

      Damit im Oktober eine z.T. deutliche Underperformance gegen-
      über den Indizes. Der Aktienanteil ist allerdings auch relativ
      gering, Geldmarktfonds und Rentenfonds machen alleine schon
      rund 50% des Depotvolumens aus. Dafür hält sich das Depot
      an schwachen Tagen meistens auch ausgesprochen gut, wie zu-
      letzt am Dienstag.(DAX -5,5%, Depot -0,25%). Der Dax war
      in diesem Jahr schon mit bis über 50% in den Miesen, jetzt
      noch mit etwa 38%, das Depot in der Spitze mit -4%, jetzt
      wie oben aufgeführt mit -0,3%. Also alles in allem noch
      eine vergleichsweise annehmbare Performance.

      Die einzelnen Anlageklassen:

      Bei den Anleihen war die Kursentwicklung uneinheitlich (Hier
      sind auch Genußscheine und Wandelanleihen enthalten). Die
      Immobilienwerte insgesamt positiv, die Goldminenwerte durchweg
      mit mehr oder weniger schlechter Performance (was die Depotper-
      formance auch beeinträchtigt hat). Die übrigen Aktien, mit
      wenigen Ausnahmen, dagegen wieder mit einem guten Monatsabschluß.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 20:03:21
      Beitrag Nr. 275 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im Oktober

      1.) Hannover Rück / 840221 / + 37,5%

      2.) Dt. Telekom Discount Zert. / 597727 / + 31,5%

      3.) Metro ST / 725752 / + 25,7%

      4.) IVG Immobilien / 620570 / + 21,5%

      5.) Merck KGaA / 659990 / + 19,5%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 15:42:57
      Beitrag Nr. 276 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im Oktober:

      Hannover Rück
      Die Hannover Rück in diesem Monat der Top-Performer.
      Der Wert hat sich in 2002 bislang ohnehin sehr gut ge-
      halten, weitaus besser als z.B. die Allianz oder die
      Münchener Rück. Kein Wunder: Sollten sich die Schätzungen
      von z.B. Börse Online bestätigen, liegt das KGV für
      2003 bei unter 7, die Dividendenrendite bei über 4%.
      Positiv auch: Die Hannover Rück war nur vergleichs-
      weise gering in Aktien engagiert und nicht von der
      Asbestproblematik (Klagen) betroffen, weil sie in den
      USA erst spät(er) vertreten war.

      Dt. Telekom Discount Zertifikat
      Die Dt. Telekom zuletzt auch sehr positiv, hier wurde
      zuletzt unter anderem auch der mögliche Dividendenaus-
      fall "bejubelt". Für mich ein Grund zu verkaufen und
      in einen solideren Wert umzuschichten, TDC ( Tele Danmark).
      Außerdem wollte ich den Verlust noch innerhalb der
      Spekulationsfrist realisieren und zudem werden Discount-
      zertifikate nach den Änderungen bei der Spekulations-
      steuer vermutlich ohnehin unattraktiver. Heute gelesen
      in der Wirtschaftswoche: "Es war eine geniale Propaganda-
      leistung von Investmentbänkern und Managern, den Anlegern
      einzureden, die Zahlung einer Dividenden sei unwichtig."
      Mir haben sie´s jedenfalls nicht einreden können.

      Metro
      Bei der Metro alles "in Butter". Die Analystenschätzungen
      wurden übertroffen, auch wenn die Umsatzprognose für
      2002 leicht zurückgenommen wurde. Positiv wird wohl auch
      der mögliche Verkauf der Immobilien gesehen. Im Einzel-
      handel wird ansonsten wohl über den "Teuro" und die Kauf-
      zurückhaltung gejammert, aber das soll ja wohl in dieser
      Form nur eine "deutsche Krankheit" sein und Metro erzielt
      fast die Hälfte seines Umsatzes im Ausland, z.B. auch in
      Osteuropa oder China. In eher kritischen Regionen wie
      z.B. Lateinamerika oder vielleicht auch den USA ist man
      dagegen (zumindestens nach meinem Kenntnisstand) nicht
      vertreten.

      IVG Immobilien
      Die IVG hat zuletzt noch im Oktober ihre Ergebnisprognosen
      bestätigt. Das Ergebnis in 2002 soll erneut gesteigert
      werden. Belastet haben zuletzt auch wohl die Vorgänge um
      die WCM, der Substanzwert der IVG liegt immer noch deutlich
      über den aktuellen Kursen (gilt allerdings für fast alle
      Immobilienaktien).

      Merck KGaA
      Die deutsche Merck hält ebenfalls an ihren Prognosen für
      das Gesamtjahr fest. Der Gewinn soll bis zu etwa 1/3 unter
      dem des Vorjahres liegen, schon lange bekannt. Das letzte
      Jahr war diesbezgl. aber auch ein Rekordjahr. Zuletzt gab
      es auch positive Meldungen von der Pharmasparte. Sollten
      die Ergebnisschätzungen eintreffen, dürfte die dt. Merck
      zumindestens in Deutschland z.B. bzgl. Dividendenrendite und
      KGV Top sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 22:00:13
      Beitrag Nr. 277 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im Oktober

      1.) Newcrest Mining / 873365 / -12,0%

      2.) Dt. Euroshop / 748020 / -11,7%

      3.) Philip Morris CR / 887834 / -10,3%

      4.) Hamborner / 601300 / -4,2%

      5.) Rorento / 970740 / -2,1%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 10:47:26
      Beitrag Nr. 278 ()
      Monatsabschluß / Teil 5

      Zu den Flop-5 im Oktober:

      Newcrest Mining

      Der Goldwert steht wieder stellvertretend für die anderen
      Goldminenaktien, ansonsten hätte ich hier noch zwei weitere
      aufnehmen können. Bei einer positiven Börsenentwicklung
      ist das Gold und sind damit auch die Goldminen oftmals
      weniger gefragt. Bei Newcrest belasten außerdem Vorwärts-
      verkäufe, zudem stehen zwei magere Jahre bevor, bis die
      Telfer-Mine Ende 2004 in Betrieb geht. Eine Dividende wur-
      de aber kürzlich noch gezahlt. Mit der Telfer-Mine verfügt
      Newcrest dann allerdings über hohe Resourcen mit langer
      Lebensdauer (nach meinen Informationen 18,4 Mio. Unzen
      Gold und 640000 T. Kupfer). Newcrest Mining ist zwar das
      größte Unternehmen in Australien, gleichzeitig aber auch
      von unter "meinen" anderen Goldwerten nur die Nr. 4 und
      auch am spekulativsten. Dafür besteht allerdings auch eine
      gewisse Übernahmephantasie. Bei der Normandy Mining,letzt-
      endlich übernommen von Newmont Mining, eine lohnende Geschichte.
      Wie auch immer: Ich möchte in den vier großen Goldförder-
      ländern (Kanada, USA, Südafrika, Australien) in den vier
      größten Unternehmen investiert sein und dazu gehört nunmal
      auch Newecrest Mining.

      Dt. Euroshop
      Der Betreiber von 9 Shopping Centern zählte im Oktober auch
      zu den großen Flops. Hier könnte es auch heißen: Zuerst
      hatte man kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu. Zuerst
      war die neu eröffnete Altmarkt-Galerie in Dresden zwar nicht
      unmittelbar von der Flutkastastrophe betroffen, dann also
      mittelbar, der Eröffnungstermin sollte aber eingehalten
      werden. Dann gibt es möglicherweise Beeinträchtigungen
      durch die Steuerreform (hier habe ich noch nicht so den
      Durchblick). Bislang wurde zudem eine steuerfreie Dividende
      von 1,92 Euro gezahlt, Dividendenrendite also jetzt 6,8%.
      Bleibt sie steuerfrei?. Die Dt. Euroshop betreibt insgesamt
      9 große Einkaufszentren, 6 in Deutschland, 1 in Frankreich
      und 2 in Italien. Hier dann das nächste Problem, weil eines
      davon in Mittelitalien steht (Erdbeben), allerdings nord-
      östlich von Rom. Die "Problemzone" liegt zwar weiter süd-
      lich, möglicherweise bekommen hier einige Aktionäre dennoch
      "zittrige Hände".

      Philip Morris CR
      Wenn dieser Wert im Oktober schon wieder unter den Top-5
      gewesen wären dann wäre mir nichts Neues mehr eingefallen.
      In einem früheren Posting hatte ich bereits darauf hin-
      gewiesen, dass der Wert schon sehr gut gelaufen ist, also
      in erster Linie Gewinnmitnahmen. Vielleicht wollen einige
      Anleger auch erst einmal noch bis Jahresende noch steuer-
      freie Gewinne mitnehmen und der Markt ist eng. Allerdings
      ist noch längst nicht ausgemacht, dass die Änderungen bei
      der Spekulationssteuer so kommen wie befürchtet. Möglicher-
      weise gelten die Änderungen ja auch nur für Neuanlagen ab
      2003. In diesem Fall könnte dann sogar allgemein eine
      Kaufpanik bis zum Jahresende möglich sein. Im übrigen:
      Unternehmen mit hohen Dividenden sind die Nutznießer der
      Steuerreform, schließlich gibt es bei Dividendenerträgen
      höhere Freibeträge, als bei Spekulationsgewinnen. Noch ein
      weiterer Grund, Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen,
      wie Philip Morris im Depot zu belassen.

      Hamborner
      Wiederum ein Immobilienunternehmen, dass über 50 Gewerbe-
      objekte in deutschen Großstädten und Mittelcentren im Be-
      stand hat, zudem 4,7 Mio. qm unbebaute Grundstückflächen.
      Desweiteren hält Hamborner Anteile an einem Spezialfonds,
      der "in internationale Standardaktien bekannter Großunter-
      nehmen, sowie einige mittlere Werte mit >überdurchschnitt-
      lichen Dividendenrenditen< investiert. Alleine schon des-
      wegen für mich ein klarer Kauf. :laugh: Die Gewerbeobjekte
      liegen größtenteils in Top-Lagen von Fußgängerzonen, auch
      etwas beruhigend bei der aktuellen Wirtschaftslage.

      Rorento
      Wenn sich ein internationaler Rentenfonds unter den Flop-5
      befindet, ist das schon bezeichnend für die gute Börsen-
      verfassung im Oktober. Auch ein Grund dafür, warum ich z.Z.
      nicht zusätzlich in langlaufende Anleihen investieren möchte
      und 30% des Depotvolumens in Geldmarktfonds halte. 1994
      gab es bei dem Fonds schon einmal einen, allerdings signifikanten,
      Rückschlag wegen steigender Zinsen. Der Rorento ist allerdings
      ein Top-Fonds, siehe Chart und Rating, dabei mit unschlag-
      baren Konditionen. Verwaltungskosten 0,4% (Stand Ende 2000),
      außerdem kann er wie eine Aktie an der Börse gehandelt
      werden, z.B. in Frankfurt. Bei der comdirect könnte man
      also bei einem Auftrag von 5000 Euro mit 9,95 Euro Order-
      kosten einsteigen, ohne Ausgabeaufschlag. Der Fonds ist
      thesaurierend, dabei sieht das Finanzamt erst >nach einem
      Verkauf< Geld. Aber jetzt besteht das Risiko, dass es zu
      Zinssteigerungen und damit Kursverlusten kommt und permanent
      ein Währungsrisiko.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 19:08:49
      Beitrag Nr. 279 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Keine Veränderungen bei der Gewichtung der einzelnen
      Anlageklassen:

      30% Geldmarktfonds / Tagesgeld
      20% Anleihen / Genußscheine / Wandel- u. Optionsanleihen
      15% Immobilienfonds / Immobilienaktien
      5% Goldminenwerte
      30% Aktien, überwiegend defensive Branchen und viele Werte mit hohen Dividendenrenditen

      Ich denke, die Entwicklung an den Börsen wird auch für den
      November kaum einzuschätzen sein. Vieles spricht für steigende
      Kurse, mindestens ebensoviel dafür das die Kurse fallen.
      Die Monate November bis April sind tendenziell eher gute
      Börsenmonate, zudem sind Anlagen in Tagesgeld u. Geldmarkt-
      fonds wenig lukrativ und insbesondere längerlaufende An-
      leihen auch nicht ohne Risiko. Außerdem will die Börse z.Z.
      anscheinend nach oben.

      Allerdings sind die Aktienmärkte im Oktober auch schon gut gelaufen.
      Risiken für die Börsen sind die unsichere Wirtschaftslage,
      insbesondere auch ausgehend von den USA, die Gefahr neuer
      Terroranschläge und eine mögliche Verschärfung der Irak-Krise.
      Dazu kommen noch Unsicherheiten bezgl. der Steuerreform, hier
      sind sowohl positive als auch negative Reaktionen der Börse
      möglich. Werden auch Kursgewinne nach einem Jahr Haltedauer
      besteuert und möglicherweise sogar rückwirkend, dürften beson-
      ders die Aktien leiden, bei denen noch viele Anleger auf
      Kursgewinnen sitzen (mein Lieblingsbeispiel ist hier die Porsche-
      Aktie). Sollte die Besteuerung über eine Haltedauer von einem
      Jahr hinaus nur für Neuanlagen ab 2003 gelten, könnte es nach
      meiner Meinung zu einer regelrechten Kaufpanik kommen, weil
      viele Anleger dann möglicherweise noch zu vergleichsweise
      günstigen Kursen investieren möchten. Dann bleibt aber auch
      noch ein Unsicherheitsfaktor: Wieviele Anleger steigen aus
      Furcht vor den angekündigten Kontrollmitteilungen komplett
      aus Aktien aus um "sauber" in das neue Jahr zu gehen? Die
      Finanzämter könnten ja schließlich nachhaken, wieso in 2003
      plötzlich Dividenden u. Kursverluste angefallen sind, in den
      Jahren vorher aber nicht. Ist nicht mein Problem, aber es wird
      letztendlich alle Anleger treffen.

      Also werde ich vorerst weiterhin meine "Depotführung der
      ruhigen Hand" beibehalten. Der hohe Cashanteil passt mir
      nicht, aber ich habe z.Z. keine Alternative, die mir sinn-
      voll erscheint.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 06:03:41
      Beitrag Nr. 280 ()
      Ölwerte: Ich halte auch die norwegische Statoil für attraktiv. Aktueller Kurs 7 Euro, Dividendenrendite gut 5 %.
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 08:26:04
      Beitrag Nr. 281 ()
      Gefällt mir gut Deine Strategie und wie Du sie vorstellst, Dividendenstratege. Weiter so.

      Gruß aus München
      Bayernbaer
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 11:15:04
      Beitrag Nr. 282 ()
      @se2707

      Ich denke Statoil dürfte vor allem dann interessant werden,
      wenn es wegen Problemen im Nahen Osten (z.B. Irak) zu
      Lieferengpässen kommt. Darauf möchte ich aber nicht spe-
      kulieren und darin liegt gleichzeitig auch das Risiko.
      Kommt es hier zu einer friedlichen Lösung, dürfte der Öl-
      preis unter Druck geraten und bei Statoil sticht dann auch,
      die im Krisenfall günstige Lage der Ölquellen dann nicht
      mehr. Die Zahlen von Statoil zuletzt waren im übrigen
      im Rahmen der Erwartungen und die Dividendenrendite spricht
      auch für Statoil. Kommt es doch noch zu einer Auseinander-
      setzung mit dem Irak, ist Statoil allerdings eine sehr gute
      Wahl.

      Siehe dazu auch eine aktuelle Einschätzung von Goldman Sachs
      unter www. finanznachrichten.de (Stichwort Statoil). Goldman
      Sachs empfiehlt hier, aus den kleineren, regionalen Unter-
      nehmen herauszugehen, besonders aus ENI und Statoil und
      lieber in größere Unternehmen zu investieren. Meine Royal
      Dutch zahlt dabei auch eine ganz passable Dividende, die
      Zahlen waren nicht ganz so schlecht, wie erwartet.

      (Eine etwas kritischere Einschätzung, wird bei dem Wert aber
      keine Auswirkungen haben.)

      mfG
      Dividendenstratege
      ------------------------------------------------------------
      @ Bayernbaer

      Danke für das Lob, können also doch einige User etwas
      damit anfangen. Kommst du also aus einer ganz anderen
      "Ecke" Deutschlands.

      Gruß aus Ostfriesland
      Dividendenstratege

      ------------------------------------------------------------
      Am Montag wird es den 1. Teil einer kleinen Depotveränderung
      geben, allerdings eine wenig aufregende.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 18:36:04
      Beitrag Nr. 283 ()
      Depotveränderung

      Verkauf
      H&A-Universal Geldmarktfonds / 976734

      Die Performance war zuletzt völlig unbefriedigend, vor
      Mitte 2001 gehörte er noch zu den besten Geldmarktfonds.
      Der Fonds ist zwar spekulativer ausgerichtet als andere
      Geldmarktfonds, Verluste, wenn auch nur geringe, sind
      aber nicht akzeptabel. Auffällig auch, das der Fondspreis
      zuletzt ziemlich gleichmäßig "abgenibbelt" ist und das
      Fondsvolumen gegen den allgemeinen Trend abnimmt. Lt.
      Börse Online kam es schon vorher einmal zu einem Total-
      ausfall bei einem Investment in einen Floater der Telecom
      Argentinia. Immerhin gab es den Fonds ohne Ausgabeauf-
      schlag, sonst wäre der Verkauf jetzt doppelt ärgerlich.

      Das höhere Risiko war mir bewußt, darum "lief" er bei mir
      auch unter Anleihen etc. und nicht unter Cash, Geldmarkt.
      Da ich in diesem Segment die Gewichtung von mindestens
      20% beibehalten möchte, demnächst ein Investment in ver-
      mutlich 2 Rentenfonds, die europaweit investieren und z.B.
      auch osteuropäische Anleihen beimischen können.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 11:19:11
      Beitrag Nr. 284 ()
      Depotveränderungen

      Kauf
      DIT Europazins / 847603 / 44,36
      Oppenheim Extra Portfolio / 848569 / 56,32

      Damit wurde der Erlös aus dem Verkauf des Geldmarktfonds
      wieder investiert.

      Vorgabe war: Rentenfonds Europa mit einer Beimischung
      von osteuropäischen Anleihen (z.B. Polen, Ungarn etc.)
      Diese Kategorie war noch nicht im Depot vertreten. Beide
      Fonds haben gute Ratings und gehören in diesem Segment
      zu den Topfonds. Der von Oppenheim war mir, um sämtliches
      Kapital darin zu investieren, etwas zu riskant, der von
      der DIT eine Spur zu "langweilig". Habe ich halt beide
      geordert (50:50). (Der Oppenheim Extra Portfolie mischt
      einen größeren Prozentsatz Osteuropaanleihen bei). Aus-
      gabeaufschlag jeweils 3%, bei der comdirect 50% Discount.

      Wegen der längeren Laufzeiten der in den Fonds ent-
      haltenen Anleihen sind die Ausschüttungen höher
      als beim Geldmarktfonds und bei den höherverzinslichen Osteuropaanleihen
      besteht zudem noch die Möglichkeit einer weiteren Angleichung der Zinssätze
      (Convergencephantasie) und damit zusätzlich Kursphantasie.

      Reine Eurolandfonds rechnen sich, wegen der Managementkosten bzw. Ausgabeaufschläge,
      meiner Meinung nach, nicht. Hier wäre allenfalls ein Direktinvestment sinnvoll und darauf möchte ich verzichten.

      Meine Bedenken bezgl. steigender Zinsen und damit Kurs-
      verlusten haben nachgelassen. In Europa scheint noch Nach-
      holbedarf bezgl. Zinssenkungen gegenüber den USA und Japan
      zu bestehen. Die Unsicherheiten in Bezug auf Rezessionsge-
      fahren, möglichen Terroranschlägen und der Entwicklung
      im Irak bleiben ebenfalls im Markt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 01:42:08
      Beitrag Nr. 285 ()
      hi hab mal ne frage zu deinen anleihen

      bringt es das eigentlich `?

      ich dachte immer die anleihen sind wenn man depot und ordergebühren abzieht verzinst wie tagesgeld

      oder stimmt das nicht =?

      ich meine wenn ich gut geratete anleihen nehmen und sie mit dem tagesgeld der diba.de vergleiche 3,5%

      oder was meinst du
      ???
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 01:44:10
      Beitrag Nr. 286 ()
      nochwas was haltet ihr alle so von folgenden aktien`?

      porsche
      ing groep
      ebay
      lloyds ????

      das sind mein favoriten

      ausserdem was glaubt ihr ist auf sicht von 15 jahren besser sock pickin oder einfach den eurostoxx index kaufen mit nem indexfonds`???
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 10:18:03
      Beitrag Nr. 287 ()
      @fondssparer2

      Das Angebot von der diba ist nicht schlecht, sollte es
      im Dezember zu einer Zinnsenkung kommen, werden die 3,5%
      wohl nicht gehalten werden.

      Zu den beiden Rentenfonds, Oppenheim Extra Portfolio und
      DIT Europazins:

      Als Beispiel die Performance des DIT Europazins:

      lfd. Jahr: 5,3%
      3 Jahre: 20,0%
      5 Jahre: 38,0%

      Stichtag: 15.09, der von Oppenheim war noch besser. Damit
      dürfte die Frage "ob es das bringt" beantwortet sein. :D:

      Natürlich ein Blick in die Vergangenheit und bei steigenden
      Zinsen sind auch Verluste möglich. Ich sehe das Zinsstei-
      gerungsrisiko z.Z. als begrenzt an und die Ausschüttungen
      sind in jedem Fall höher, als der prozentuale Zinsertrag
      bei Tagesgeld.

      Außerdem sollten sich Anleihen bzw. Rentenfonds in jedem
      gut diversifizierten Depot befinden (unter Risikogesichts-
      punkten).

      Indexfonds bzw. Zertifikate:
      Kann man, meiner Meinung nach, vergessen. Das hat von 1982
      bis Mitte 1990 funktioniert, aber die Zeiten haben sich geändert.
      Was ist, wenn wir japanische Verhältnisse bekommen, mit einem
      langen Seitwärtstrend oder sogar Verlusten? In Japan befindet
      sich der Index jetzt wieder auf dem Stand von vor etwa 20 Jahren.
      Außerdem sind in einem Index auch immer überteuerte bzw. wenig
      aussichtsreiche Werte enthalten, in die ich niemals direkt inves-
      tieren würde.

      ------------------------------------------------------------

      Habe eine Idee gehabt, wie ich meinen hohen Geldmarktanteil
      (über 30%) etwas redzuzieren kann, ohne nennenswerte Risiken
      einzugehen. In der letzten Novemberwoche wird sich wohl
      wieder etwas im Depot tun.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 12:43:43
      Beitrag Nr. 288 ()
      Nochmal zu den Indexfonds bzw. Zertifikaten:

      Mitte 1990 war natürlich falsch, ich meinte 1982 bis
      Mitte 2000. Außerdem gibt es auch noch das
      Emittentenrisiko bei Zertifikaten und teilweise werden
      die Dividenden einbehalten. (Von den Spannen zwischen An-
      und Verkaufskurs und sonstigen Gebühren einmal abgesehen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 13:42:26
      Beitrag Nr. 289 ()
      welche rentenfonds oder papiere würdest du denn empfehlen?

      denn ich habe gar keinen rentenanteil...

      und was ist mit ing groep würdest du die empfehlen`?
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 14:05:13
      Beitrag Nr. 290 ()
      @fondssparer 2

      Siehe Bordmail, habe ich soeben geantwortet. Ich denke
      du solltest dich mal in der Wertpapierabteilung deiner
      Bank / Sparkasse beraten lassen. Ansonsten: "Der Fonds"
      (Fondsmagazin).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 14:25:58
      Beitrag Nr. 291 ()
      wo finde ich denn deine aktuelle depotgewichtung???

      also eine depot übersicht?
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 15:36:31
      Beitrag Nr. 292 ()
      Hier die aktuellste Depotgewichtung (zufällig gestern
      ausgerechnet).

      Geldmarkt / Tagesgeld: 30,9%
      Rentenfonds: 20,5%
      Immobilienfonds / Immobilienaktien: 13,7%
      Goldminen: 6,0%
      Aktien: 28,9%

      Für die letzte Depotübersicht hier etwas zurückgehen,
      müßte Anfang Juli gewesen sein. Eine aktuelle folgt im
      Januar (halbjährlich), sonst wird mir der Aufwand zu
      groß.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 10:03:19
      Beitrag Nr. 293 ()
      Depotveränderung

      Kinder Morgan Management (KMR)

      Einbuchung der Stockdividende (also in Aktien), Dividen-
      denzahlungen etc. werden nicht ansonsten nicht kommentiert.
      (Dividendenrendite in Aktien z.Z. gut 8%)

      Zum neuen Hedgefonds-Zertifikat von Merrill Lynch: Die
      Zeichnungsfrist geht bald zu Ende. (Siehe auch unter #264)
      Das Zertifikat erscheint mir weiterhin interessant, werde
      aber darauf verzichten: Die Währungsrisiken ($) sind nicht abgesichert
      und Zertifikate scheinen zukünftig auch steuerlich z.B. gegenüber
      Direktanlagen in Aktien benachteiligt zu sein. Außerdem
      möchte ich doch lieber weiterhin guten Dividenden- und
      Zinserträgen einen hohen Stellenwert einräumen.

      Die aktuellen Unternehmensmeldungen bezgl. einiger im
      Depot enthaltenen Aktien waren zuletzt annehmbar bzw.
      sogar recht gut: IVG immobilien, TDC (Tele Danmark),
      Garant Schuh, Hannover Rück, Indus, Stada u. PC Spezialist.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 22:44:42
      Beitrag Nr. 294 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      möchte bei Deinen 2 neuen Rentenfonds einhaken (DIT Europazins / 847603 / und Oppenheim Extra Portfolio / 848569).

      Dazu hast Du an Renten (hab mal bei #136 nachgesehen):
      DWS Inter-Vario-Rent / 847659 (geldmarknah, Welt)
      Rorento / 970740 (Renten, Welt)
      Aufhäuser Universal / 976734 (Renten Kurzläufer, Welt)
      DWS Rendite Spezial / 849091 (Renten Hochzinsanleihen)
      DB Emerging Markets Bond Fund (Emerging Markets Hochzinsanleihen)
      DWS Convertibles / 847426 (Wandelanleihen Welt)

      Mir leuchtet ein, dass eine Beimischung von Osteuropaanleihen sehr gut zu Deinem Rentenbestand passt.

      Ich drücke mich schon seit vielen Monaten davor, in Rentenfonds zu investieren, obwohl ich eingesehen habe, dass so etwas in meinem Depot Sinn macht.

      Ich habe bereits einen geringen Bestand am DWS Inter-Genuss, den Du auch hast, und würde als Ergänzung derzeit am ehesten tendieren zum
      HSBC Trinkaus Global Rent / 975694

      Was mich abgehalten hat, ist die Zinsentwicklung. Natürlich sind fast alle Rentenfonds (mit den Zinssenkungen) in den letzten 3 Jahren super gelaufen. Ich denke, wie Du, dass in nächster Zeit keine Zinserhöhungen anstehen, vielleicht in Europa die Zinsen sogar noch etwas runtergehen. Aber wie geht es dann weiter?

      Antizyklisch betrachtet, müsste man in Rentenfonds doch in einer Hochzinsphase einsteigen und nicht jetzt. Was machst Du, wenn in sagen wir mal einem oder zwei Jahren die Zinsen wieder hochgehen sollten. Dies dürfte die Performance der Rentenfonds doch deutlich schmälern.
      Hältst Du das für so unwahrscheinlich? (Könnte schon sein, dass wir viele wirtschaftlich "miese" Jahre mit niedrigen Zinsen vor uns haben)
      Oder schichtest Du dann um? (Das würde sich bei mir wegen der Ausgabeaufschläge kaum lohnen)
      Oder sagst Du egal, langfristig gleicht sich das eh wieder aus?

      Gruß, wisi
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 00:01:41
      Beitrag Nr. 295 ()
      Hallo wisi!

      Der Aufhäuser Universal ist jetzt draussen, dafür jetzt die
      beiden neuen Rentenfonds. Diese Fonds mischen im übrigen
      Osteuropaanleihen nur bei, der von Oppenheim z.Z. mit
      einem größeren Anteil, der von der DIT in einem geringe-
      ren Maße.

      Die Zinsen sind in der Tat bereits niedrig, in Europa
      liegen sie allerdings noch deutlich höher als in Japan
      und im Vergleich zu Japan hat die europäische Notenbank
      auch noch Spielraum nach unten. Die Wirtschaftslage, ins-
      besondere in Deutschland, ist schlecht. Gleichzeitig
      gibt es in Europa insgesamt gesehen immer noch Inflations-
      risiken. Im Wirtschaftsmagazin "Finanzen" ist die zukünf-
      tige Zinsentwicklung u.a. auch ein Thema, hier gehen die
      Meinungen durchaus auseinander. (Von einem weiteren Rück-
      gang der Zinsen, zu leicht steigenden Zinsen in einigen
      Monaten bis zu deutlicher steigenden Zinsen). Negativ
      für die Zinsentwicklung könnte z.B. die steigende Staats-
      verschuldung in einigen Euroländern sein, hier auch wieder
      besonders in Deutschland.

      Aus diesem Grund liegt mein Rentenanteil auch nur bei
      gut 20%, 30% sind in Geldmarkfonds investiert. Auch in
      "Finanzen" wird z.B. ein defensives Fondsdepot mit einem
      Geldmarktanteil von 50%! vorgestellt.

      Meine Rentenfonds, sind ja lediglich mit 20% gewichtet,
      werde ich darum langfristig halten. Sieh dir mal den
      langfristigen Chart von dem Rorento an (970740)!
      1994 wegen steigender Zinsen ein starker Einbruch, aber
      langfristig dennoch eine sehr positive Performance.

      Ich denke gerade darüber nach, meinen Geldmarktanteil
      noch um 5% abzubauen und evtl. in einen europäischen
      Rentenfonds mit einem Anteil soliden Unternehmensanleihen
      zu investieren. (Wenn es ihn denn gibt und ich ihn finde).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 09:57:30
      Beitrag Nr. 296 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      vielen Dank für die schnelle Antwort...

      Bei einem Rentenfonds, den man unabhängig vom Zinszyklus über lange Zeit halten will, kommt es natürlich vor allem auf eine ausgewogene langfristige Performance an. Mich würde der Langfristchart Deines Rorento interessieren. Ich bekomme nur Daten ab 1997 ??? Für diesen Zeitraum sieht der von mir favorisierte Trinkaus besser aus. Wo holst Du Dir denn Charts über 20 Jahre etc. her ?



      Gruß,

      wisi
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 11:51:43
      Beitrag Nr. 297 ()
      Hallo Dividendenstratege und wiso,

      sollte es bei Rentenfonds langfristig betrachtet nicht so sein.
      wenn die Zinsen steigen. fällt der Kurs und somit Rendite der jetzigen Papiere.
      Dafür können die Fondmanager aber die neuen Anleihen mit den Höheren Zinskuopn dazukaufen. D.h. man bekommt höhere Zinsausschüttungen.
      Deswegen sollte bei steigenden Zinsen die Attraktivität von Renten eher zunehmen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 15:43:27
      Beitrag Nr. 298 ()
      Hallo com69,

      auf diese Überlegungen bekam ich - leider - auch von Leuten, die es wissen müssten, noch nie eine klare Antwort.

      Eigentlich müsste man dazu nur mal einen, sagen wir mal, 30-Jahres Chart eines "bewährten" globalen Rentenfonds im Vergleich zum MSCI-Welt und zum "Zinsniveau" sehen.

      Vielleicht kann uns jemand mal erklären, wo man so etwas herbekommen könnte?
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 16:35:48
      Beitrag Nr. 299 ()
      @com69 / wisi

      Einen 10-Jahreschart gibt es z.B. bei der comdirect,
      einen noch längeren bei YAHOO!Finanzen. Hier sieht man
      dann auch den zwischenzeitlichen Einbruch beim Rorento
      wegen steigender Zinsen. Bei steigenden Zinsen steigen
      natürlich auch die Zinserträge, gleichzeitig kommt es
      dann aber auch zu Kursverlusten bei den Anleihen. Die
      Attraktivität von Anleihen nimmt bei steigenden Zinsen
      zu, bei den "alten", niedriger verzinsten aber auch
      gleichzeitig ab. Bei stärker steigenden Zinsen können
      die Kursverluste der Anleihen dann nicht mehr durch die
      Zinserträge kompensiert werden, der Fondsanteil gibt
      nach.

      Zum HSBC Trinkaus Global Bonds INKA / 975694:
      Bei dem Fonds fällt mir auf, dass die Volatilität sehr
      hoch ist. Auf 3-Jahres und 5-Jahressicht eine Topper-
      formance, jeweils Platz 1, in diesem Jahr, bis zum
      15.09. keine Wertsteigerung (Platz 119), Rating
      Feri Trust B, bestes Rating wäre A, Morningstar 5 Sterne,
      also bestmögliches Rating.

      Bei internationalen Rentenfonds besteht allerdings ein
      Währungsrisiko, insbesondere wenn z.B. USD-Anleihen
      enthalten sind.

      Im übrigen interessieren mich zwischenzeitliche Kurs-
      verluste bei den Rentenfonds nicht, solange ich von
      dem Fonds bzw. Fondsgesellschaft weiter überzeugt bin.
      (Beim Aufhäuser Universal war es nicht so). Wenn die
      Wirtschaft wieder ins Laufen kommt, die Zinsen steigen
      und die Kurse der Rentenfonds fallen, sollten die
      Aktien wieder profitieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.11.02 18:30:39
      Beitrag Nr. 300 ()
      Depotveränderung

      Verkauf
      DWS Geldmarkt Plus / 847423

      Wie schon unter #287 angekündigt, in der letzten November-
      woche eine Depotveränderung. Sämtliche DWS Geldmarktanteile
      werden dazu am Montag verkauft. Ob es dann reicht wird sich
      zeigen, abhängig davon wieviel vom Verkauf ans Finanzamt
      geht. Ansonsten muß ich beim SEB Invest Moneymarket noch
      einen Teilverkauf vornehmen. Für mein Vorhaben möchte die
      comdirect in jedem Fall Cash auf dem Konto sehen.

      Damit wird der prozentuale Anteil der Geldmarktfonds am
      Depotvolumen dann erst einmal unter 30% gebracht.
      Möglicherweise reduziere ich den Geldmarktanteil dann
      später, bis spätestens Ende Februar (Stichtag für die
      beabsichtigten Steueränderungen) auf max. 25%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 13:53:41
      Beitrag Nr. 301 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf
      SEB Invest Moneymarket / 976915

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.11.02 16:58:37
      Beitrag Nr. 302 ()
      Depotveränderung

      comdirect Fest & Fonds

      50% Laufzeitkonto 6 Monate fest zu 6%
      50% Haus Invest / 980701 / 42,35

      Der Immobilienanteil im Depot lag zuletzt mit ca. 13,7%
      unter den angestrebten 15%, real lag er sogar nur bei
      ca. 12%, da meine größte Position in diesem Sektor (CS
      Euroreal) wegen der hohen Zuflüsse mitlerweile ein halber
      Geldmarktfonds ist. Der Haus Invest ist jetzt gleich hoch
      gewichtet wie der CS Euroreal. Die beiden offenen Immo-
      fonds sind jetzt in etwa gleichgewichtet mit den Immo-
      bilienaktien, dazu kommt ein kleinerer Anteil Immobilien-
      fonds, die als Aktie an der Börse notiert sind (Rodamco
      Europe und Rodamco Asia). Wenn also bei den offenen Immo-
      bilienfonds jetzt wegen der hohen Zuflüsse Anlagenotstand
      herrscht, profitieren dann möglicherweise davon z.T. die
      Immobilienaktien (wie z.B. zuletzt von der IVG mitgeteilt).

      Der Haus Invest hat mitlerweile ein Fondsvolumen von
      ca. 10 Mrd. Euro, vorteilhaft noch bis zum 15.12. bei
      der comdirect der um 50% reduzierte Ausgabeaufschlag
      + Verzinsung der 2. Hälfte des Anlagebetrages mit 6%.
      Durch die um ca. 3% höhere Verzinsung gegenüber Geld-
      marktfonds wird der Ausgabeaufschlag also faktisch um
      weitere 1,5% auf nur noch 1% reduziert. Der Fonds wird
      sich also bereits nach einem Jahr selbst dann rechnen,
      wenn die Rendite der letzten 3 Jahre von durchschnitt-
      lich 6,5% auf etwa 4% zurückgehen sollte. (Mögliche
      Zinssenkungen im Geldmarkt einmal außen vor gelassen).

      Der Haus Invest gehört bei Performance und Ratings zu
      den Top-Fonds bzw. ist sogar Spitze.
      ----------------------------------------------------------

      Depotveränderung

      Verkauf
      SEB Invest Money Market / 976915

      Das Spiel geht weiter, sämtliche SEB Geldmarktanteile
      wurden verkauft, weitere vom Activest Euro Geldmarkt
      Plus werden folgen. Jetzt geht es um einen Rentenfonds
      (siehe unter # 295).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 16:44:55
      Beitrag Nr. 303 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Der Anteil der Geldmarktfonds am Depotvolumen wird weiter
      abgebaut, eine Umschichtung hin zu einem Rentenfonds wird
      damit vorbereitet. Ziel: Rentenfonds und Geldmarkfonds
      sollen in etwa gleichgewichtet sein. Möglicherweise werde
      ich den Geldmarktanteil später weiter abbauen.

      Sollten die Zinsen Anfang Dezember weiter sinken, werden
      die Geldmarktfonds werden damit immer unbefriedigender. In
      den USA sind wegen der niedrigen kurzfristigen Zinsen be-
      reits Geldmarktfonds geschlossen worden, bei einer Rendite
      von unter 1% nach Kosten nachvollziehbar. In Europa ist
      zwar noch mehr Luft nach unten, aber unter Berücksichti-
      gung von Inflationsrate und möglicher Steuerbelastung
      bleibt für die Anleger auch nicht mehr viel übrig.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 23:44:12
      Beitrag Nr. 304 ()
      kennst du einen rentenfonds oder immobilienfonds der ähnlich wie ein indexfonds funkioniert?

      ich meine der fest und vielleicht passiv gemanagt in bestimmte produkte investiert

      vielleicht auch als zertifikat oder so

      ich habe keine lust für einen fonds so hohe gebühren zu zahlen ausgabeaufschlag und so hohe jährliche gebühr

      denn fondsmanager schlagen doch meist nie den markt oder schlagen die manager der rentenfonds über 10 jahre ihre vergleichsrentenindizes ??

      kann ich nicht beurteilen aber bei fonds würde ich nur indexfonds kaufen

      denn es ist doch jedes jahr ein anderer fonds der den index schlägt aber nicht mal über 10 jahre der gleiche
      und wenn es mal passiert dann war man nicht investiert


      wie ist das denn bei renten??

      danke für die antwort
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 00:18:30
      Beitrag Nr. 305 ()
      @fondssparer2

      Ich meine es gibt für beide Formen, Immobilien und
      Renten Zertifikate, bei Renten bin ich mir nicht ganz
      sicher, aber irgendwo habe ich auch etwas über Genuss-
      scheine in einem Zertifikat gelesen. (Frag mich jetzt
      nicht wo, weil es mich nicht besonders interessiert hat).

      Bei den Ausgabeaufschlägen muß man eben über eine Direkt-
      bank gehen und da dann evtl. auch noch Angebote ausnutzen.
      Bei der comdirect gab es zuletzt bis Ende November auch
      noch einen Rentenfonds ohne Ausgabeaufschlag. Wenn du die
      Verwaltungskosten nicht akzeptieren willst, bleibt nur
      noch die Direktanlage. (Gibt aber auch schon Rentenfonds
      mit ca. 0,5% Verwaltungskosten).

      Bei Renten habe ich noch nie etwas von Indexfonds gehört.
      Im übrigen halte ich von Indexfonds wenig, habe ich aber
      schon öfter geschrieben. (Immer nur so gut oder schlecht
      wie der Markt, auch der ganze "Schrott" ist darin ent-
      halten).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 19:28:23
      Beitrag Nr. 306 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Performance im Monat November: + 0,3%

      Gesamtperformance in 2002: 0%

      Das Depot damit wieder auf dem Stand bei Jahresanfang,
      weiterhin werden die großen Indizes wie DAX, NEMAX,
      Euro Stoxx 50, Dow Jones, Nikkei usw. teilweise deut-
      lich outperformed. Die Aktien, ohne Goldminen und Immo-
      bilienaktien, haben allerdings auch nur noch einen De-
      potanteil von unter 30%. Im Monatsvergleich ist deshalb
      auch eine Underperformance festzustellen. Beeinträchtigt
      wurde die Performance auch durch Ausgabeaufschläge (3
      Fondsneukäufe) und durch Steuerbelastungen bei Ertrags-
      auschüttungen von 3 DWS Fonds und Verkäufen von Geld-
      marktfonds. Außerdem waren defensive Werte z.T. weniger
      gefragt.

      Die einzelnen Anlageklassen:

      Positive Entwicklung bei den Anleihen, zu berücksichti-
      gen waren hier, wie oben erwähnt, die Ausschüttungen von
      3 Fonds. Die Immobilienwerte uneinheitlich, zwar mehr
      Gewinner als Verlierer, allerdings 2 Werte unter den
      größten Flops. Die Goldminen tendenziell eher schwächer,
      die Performance bei den übrigen Aktien uneinheitlich mit
      einigen großen Gewinnern.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 22:45:49
      Beitrag Nr. 307 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im November

      1.) TDC (Tele Danmark) / 890326 / + 21,5%

      2.) Merck KGaA / 659990 / + 14,3%

      3.) ING Groep / 881111 / + 13,3%

      4.) Indus Holding / 620010 / + 12,4%

      5.) Zwack Unicum / 886203 / + 9%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 10:48:59
      Beitrag Nr. 308 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im November

      TDC (Tele Danmark)
      Gute Zahlen beim dänischen Telekomkonzern für das III.
      Quartal. Das Nettoergebnis konnte gegenüber dem Vorjahres-
      quartal verdreifacht werden, insbesondere weil die Be-
      triebsausgaben deutlich veringert werden konnten. Postiv
      dabei besonders die schweizerische Sparte. Attraktiv be-
      wertet, bei einer guten Dividendenrendite. Die Umschich-
      tung von der Dt. Telekom hin zur TDC hat sich bislang be-
      zahlt gemacht.

      Merck KGaA
      Zuletzt eine Vielzahl von Unternehmensmeldungen, dabei
      mitlerweile insbesondere positivere Aussichten in der
      Pharmasparte. Für ein Unternehmen, das hauptsächlich
      in der Pharmasparte tätig ist, z.Z. noch mit einer ver-
      gleichsweisen hohen Dividendenrendite und recht günstig
      bewertet. Im Jahresverlauf allerdings auch, in etwa wie
      der DAX, deutlich gedrückt.

      ING Groep
      Durchaus positive Nachrichten zuletzt auch von der ING.
      Immerhin wird jetzt für das Jahr 2002 ein Gewinn auf
      Vorjahresniveau erwartet. Andere Unternehmen in der
      Branche schreiben fast ausnahmslos Verluste bzw. müssen
      deutliche Gewinnrückgänge hinnehmen. Hohe Dividenden-
      rendite (wenn auch möglicherweise zukünftig in Aktien)
      und günstig bewertet.

      Indus Holding
      Auch Indus zulezt mit positiven Nachrichten. Trotz der
      schlechten Wirtschaftslage konnten Umsazt und Ergebnis
      gesteigert werden. Vorteil: Indus ist zwar in konjunk-
      turabhängigen Branchen tätig, durch die breite Diversi-
      fizierung aber von einzelnen Branchenproblemen weniger
      stark betroffen. Die vergleichsweise hohe Dividende
      wurde seit 1995 kontinuierlich gesteigert. Auf N-TV
      wurden in der "Telebörse" zuletzt Vergleiche mit Warren
      Buffett gezogen, vielleicht etwas dick aufgetragen.
      Aber: Indus ist ein Wachstumswert. In Branchen wie
      Maschinenbau, Bau oder z.B. Automobilzuliefer investiere
      ich ansonsten grundsätzlich nicht, zumindestens nicht
      langfristig. Kurzfristige Engagements will ich zukünf-
      tig aber nicht ausschließen.

      Zwack Unicum
      Ein ungarischer Spirituosenwert, gegessen und getrunken
      wird immer. Unter die Top-5 kam der Wert durch
      einen "Schlußspurt" in den letzten Tagen, schon in den
      letzten Monaten war hier allerdings ein leichter Auf-
      wärtstrend zu verzeichnen. Meldungen habe ich dazu bis-
      lang noch keine gefunden, was auch das Problem bei klei-
      neren Werten und hier zudem noch aus Osteuropa ist.
      Zwack Unicum gehört auch zu den Werten die günstig be-
      wertet sind und eine hohe Dividendenrendite aufweisen.
      Dazu kommt noch die Konvergencephantasie, der Wert
      könnte durch weitere Zinssenkungen in Ungarn weiter an
      Attraktivität gewinnen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 12:22:31
      Beitrag Nr. 309 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im November

      1.) Harpen / 603400 / -14,9%

      2.) RWE VZ / 703714 / -8,2%

      3.) IVG Immobilien / 620570 / -7,9%

      4.) Philip Morris / 851777 / -7,8%

      5.) Barrick Gold / 870450 / -6,7%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 15:45:38
      Beitrag Nr. 310 ()
      #302. D-stratege, mir leuchtet diese Koppelung von Festgeld und Fond nicht ein. Du siehst es ja auch als Reduzierung des Ausgabeaufschlags.
      Da hätte ich aber lieber eine Reduzierung, denn die Zinseinnahmen muß ich versteuern.
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 17:09:56
      Beitrag Nr. 311 ()
      @alzwo

      Die Ausgabeaufschläge sind ja bereits um 50% reduziert,
      allerdings schon richtig: Eine weitere Reduzierung um
      1,5% wäre natürlich vorteilhafter, als die Verzinsung von
      6% für 6 Monate, weil hier die Zinsen noch versteuert
      werden müssen. Dieses muß dann, je nach Steurersatz,
      noch mit einkalkuliert werden. Allerdings ist in meiner
      Berechnung eine mögliche Zinssenkung Anfang Dezember
      auch noch nicht enthalten. (Wäre wieder positiv für das
      Festgeld und negativ für die Geldmarktfonds.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 19:05:01
      Beitrag Nr. 312 ()
      Monatsabschluß / Teil 5

      Zu den Flop-5 im November

      Harpen
      Von Harpen selber gab es im letzten Monat keine be-
      sonderen Nachrichten, geplant ist die Errichtung von ei-
      nem Biomasse-Heizkraftwerk. Die starken Kursschwankun-
      gen hängen möglicherweise auch mit dem nur geringen
      Streubesitz zusammen. Großaktionär ist die RWE, mög-
      licherweise wird Harpen auch durch die zuletzt schwäche-
      Kursentwicklung bei RWE belastet. Ein weiterer Grund
      könnte die Gewinnwarnung bei Vestas, dem weltgrößten
      Hersteller von Windkraftanlagen gewesen sein. Hier geht
      es allerdings um das US-Geschäft und für Harpen ist
      Windkraft auch nur eines von mehreren Geschäftsfeldern,
      wie z.B. Biomasse, Nahwärmeservice und Immobilien. Harpen
      läuft bei mir noch unter Immobilienwerte, Hauptgeschäft
      ist aber mitlerweile die regenerative Energie. Der
      Wert gefällt mir weiterhin sehr gut, nur die Kursent-
      wicklung nicht.

      RWE VZ
      Die Kursentwicklung bei der RWE war dagegen von aktuellen
      Unternehmenszahlen beeinflußt. Sehr positiv hierbei das
      Kerngeschäft Wasser + Energie, Belastungen gab es durch
      Abschreibungen, weniger positive Nachrichten aus der
      Umweltsparte (Müllentsorgung) und bei den Finanzbeteili-
      gungen wie Heidelberger Druck und Hochtief. Positiv: Die
      Kosten sollen massiv abgebaut werden. Die Dividenden-
      rendite gerade bei den Vorzügen ist mitlerweile ganz
      passabel und mir gefällt grundsätzlich immer, wenn ein
      Konzern breit diversifiziert ist. Ich denke besonders
      das Wassergeschäft, hier ist die RWE weltweit die Nr.3,
      könnte zukünftig interessant werden. Bei den Vorzugs-
      aktien bleibt zudem immer noch die Phantasie, dass ir-
      gendwann die Vorzüge vielleicht in Stammaktien umgewan-
      delt werden. Alles in allem z.Z. kein Grund für einen
      Verkauf bzw. eine Umschichtung, hier würde für mich dann
      in erster Linie E.ON in Frage kommen.

      IVG Immobilien
      Hier positive Zahlen, beim letzten Monatsabschluß notierte
      die Aktie auch gerade auf einem Zwischenhoch. Erwartet wird
      für 2002 das 8. Rekordergebnis in Folge, trotz schwierigem
      wirtschaftlichen Umfeld. Der Ausblick ist deshalb auch etwas
      verhalten, der NAV liegt allerdings auch weit über dem aktuellen
      Kurs, als fairer Wert werden hier 16 EUR angeben. Belastet wird
      der Kurs wohl auch noch durch die WCM, die hier die Mehrheit
      haben. Positive Nachrichten aus dieser Richtung könnten aber
      ebenfalls für eine gute Kursentwicklung sorgen. Ebenso
      günstig könnten sich die weiterhin hohen Geldzuflüsse bei den
      offenen Immobilienfonds auswirken, hier herrscht Anlage-
      notstand (gut für die IVG).

      Philip Morris
      Bei Philip Morris belasten in den USA die hohen Steuern
      und damit die stärkere Konkurrenz durch Billigzigaretten.
      Positiv aber weiterhin die Lebensmittelsparte und das
      Auslandsgeschäft. Meine Philip Morris CR (Tschechien)
      im Monat Nevember, im Gegensatz zur Mutter, auch mini-
      mal positiv. Das Gewinnwachstum bei Philip Morris wird
      jetzt für 2002 um etwa die Hälfte niedriger geschätzt,
      aber es ist ein Wachstum und die Aktie bietet eine güns-
      tige Bewertung und gute Dividendenrendite.

      Barrick Gold
      Goldwerte entwickeln sich oftmals gegenläufig zu den
      Aktienmärkten, darum habe ich sie ja schließlich auch
      im Depot, als Puts ohne Verfallsdatum. Imn November wa-
      ren die Aktienmärkte tendenziell eher freundlich,
      meine Goldwerte, ausgenommen Anglogold, etwas schwächer.
      Meinen Anteil im Goldsektor von 5-7,5% werde ich bei-
      behalten, oberhalb von 7,5% sind Teilverkäufe möglich,
      sinkt der Anteil durch Kursrückgänge unter 5%, denke
      ich über Zukäufe nach.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 16:45:32
      Beitrag Nr. 313 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Bei den einzelnen Anlageklassen wird es auch zukünftig
      keine wesentlichen Veränderungen geben. Am Dienstag
      gibt es noch eine vorerst letzte Depotveränderung. Die
      Gewichtung der Anlageklassen sieht dann wie folgt aus:

      Tagesgeld / Geldmarktfonds / Laufzeitkonto: ca. 20%-25%
      Rentenfonds etc.: ca. 25%
      Immobilienfonds / Immobilienaktien: ca. 15%
      Goldminenaktien: 5%-7,5%
      Aktien: ca. 30%

      Der Anteil der Geldmarktfonds wird möglicherweise noch
      etwas reduziert.

      Für den Dezember bin ich eigentlich recht zuversichtlich,
      der Beginn ist auch schon mal ganz vielversprechend.
      Stichworte: Jahresendralley - saisonelle Gründe, sehr
      viel Liquidität in Geldmarktfonds geparkt, bei niedri-
      gen Zinsen, steuerliche Gründe (bis zum Stichtag Ende
      Februar kann noch steuergünstiger investiert werden, bei
      einem späteren Verkauf ist die Steuerbelastung geringer)
      und nicht zuletzt sind viele Aktien nach der langen Tal-
      fahrt an den Börsen mitlerweile wieder günstig bewertet
      und bieten eine vergleichsweise hohe Dividendenrendite
      (z.B. im Vergleich mit Anleihen).

      Die Risikofaktoren bestehen natürlich auch weiter: Wie
      geht es im Nahen Osten weiter, gibt es größere Terroran-
      schläge und dazu das Fragezeichen hinter der zukünftigen
      Wirtschaftsentwicklung.

      In den nächsten Monaten werde ich also weiterhin defensiv
      investieren, mit den laufenden Erträgen werde ich nur
      "sichere" Langfristinvestments eingehen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 16:36:35
      Beitrag Nr. 314 ()
      Depotveränderung

      comdirect Fest & Fonds

      50% Laufzeitkonto 6 Monate fest zu 6%
      50% Pictet EUR Bonds / 675179 / 312,11

      Gerade geordert und schon eine Ausschüttung.:laugh:
      Der Pictet EUR Bonds legt weltweit in erstklassige Euro-
      bonds an, davon können bis zu 30% in Unternehmensanleihen
      mit guter Bonität investiert werden. Erinnert also etwas
      an den z.Z. stark beworbenen Dit-Euro Bond Total Return.
      Beim Ausgabeaufschlag gibt es hier bei der comdirect ge-
      genüber dem Pictet-Fonds keinen Unterschied (50% Dis-
      count, 1,5%), aber die Verwaltungskosten sind beim Pictet
      niedriger. Dazu noch das Angebot 6 Monate fest zu 6%.

      Wenn ich investiere, soll das Rating des jeweiligen Fonds
      auch möglichst gut sein: Im Fondsmagazin "Der Fonds"
      Rang 4 in seiner Kategorie im laufenden Jahr, S+P Rating
      5 Sterne und in der Schweiz den Micropal Award 2001.

      Der Fonds ist auch eine gute Ergänzung zu meinem Rorento,
      der international in Staatsanleihen investiert, allerdings
      auch in Fremdwährungen und daher mit Währungsrisiken.
      Vorteil des Pictet: Er scheint mir flexibler bei den
      Laufzeiten der Anleihen zu sein, weil er auch geldmarkt-
      nah investiert.

      Damit sind die Rentenfonds und Tagesgeld, Festgeld u.
      Geldmarktfonds in etwa gleichgewichtet. Die Rentenfonds
      mit ca. 25% und die kurzfristigen Anlagen mit 20-25%.
      (Entspricht in etwa auch meiner Unsicherheit bzgl. der
      künftigen Zinsentwicklung. Die Verzinsung der länger-
      laufenden Anleihen ist bereits sehr niedrig (Kursrisiko),
      die Rendite der Geldmarktfonds wird allerdings auch immer
      unbefriedigender mit sinkender Tendenz (Warten wir ein-
      mal den morgigen Donnerstag ab).

      -----------------------------------------------------------

      Meinen Geldmarktanteil möchte ich noch etwas redzuieren,
      ich denke gerade über ein Investment in ein Discount-
      Zertifikat nach. (Mit einem tiefen Basispreis und damit
      geringer Rendite, quasi als Geldmarkt-Alternative).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 17:22:32
      Beitrag Nr. 315 ()
      Zu #314

      Die Überlegungen bzgl. eines Discountzertifikates habe
      ich erstmal zurückgestellt. Gedacht hatte ich an ein
      Discountzertifikat der Dt. Post (682681), mit einem
      tiefen Basispreis (Cap 8 EUR) und damit auch nur ge-
      ringer Rendite von etwas unter 7% p.a. nach Kosten. Die
      Frage war, ob hier das Verhältnis von dem maximal mög-
      lichen Ertrag zum Risiko noch stimmt. Bei einem Kurs-
      verfall unter 8 EUR würde die Aktie natürlich zu einem
      günstigen Kurs ins Depot gebucht. Demgegenüber stehen
      unvorhersehbare Ereignisse an den Aktienbörsen, von
      Terroranschlägen könnten gerade Logistiker besonders
      betroffen sein. Am 17.10.01, nach dem Terroranschlag,
      war ich aus der Aktie zu 16,54 EUR ausgestiegen, schon
      ein recht deutlicher Unterschied zum heutigen Kurs.
      Ein Discount von etwa 30%, wie jetzt beim Zertifikat,
      muß also nicht unbedingt soviel Wert sein.

      Eine neue Überlegung ist ein gerade aufgelegter Aktien-
      fonds, der FT High Dividend (531741). Ansonsten halte
      ich wenig von Aktienfonds, aber dieser paßt genau
      zu meiner Anlagestrategie. Leider bei der comdirect
      wohl z.Z. noch nicht handelbar und wenn, werden bis-
      lang anscheinend alle Fonds des FT bei der comdirect
      ohne Discount angeboten. (Und das bei einem Ausgabe-
      aufschlag von 5% und 1,35% Verwaltungskosten). Dennoch:
      Mindestanforderung bei dem Fonds ist eine Dividenden-
      rendite von 3,3%, aktuell werden 6,1% erreicht. Klingt
      interessant, wie auch die sonstigen Vorgaben. Ich habe
      jedenfalls erstmal Unterlagen angefordert. Vielleicht
      geht es auch günstiger über einen "Umweg" oder es "zieht"
      ein in Aussicht gestellter höherer Anlagebetrag. (Wei-
      teres Investment aus dem Familienkreis).

      Ansonsten wird sich bei mir bis Jahresende wohl nur
      noch wenig tun. (Allenfalls Investments um den Geldmarkt-
      anteil noch etwas zu reduzieren).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:39:38
      Beitrag Nr. 316 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      Discountzertifikate halte ich auch für eine interessante Investmöglichkeit.
      Würde hier aber eines auf einen Indes wie DAX oder Eurostoxx nehmen, da diese nicht so volatil wie Einzelunternehmen sind.
      Und bei einen Einzelunternehmen, kann wie du schon sagtest viel passieren.
      Dann auch mit großen Discount und relativ niedriger Rendite. Ich sehe sie mehr als Alternative zu Festgeld und nicht zu Aktienfond.

      Noch ein Fond mit Dividenenausschüttung wäre der
      BWK Dividenenstrategie
      Hat nur Ausgabeausschlag von 1,5%

      viele Grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 11:15:34
      Beitrag Nr. 317 ()
      @com69

      Den Fonds von der BWK hatte ich hier früher schon einmal
      erwähnt, ist eine Alternative. Ich lege allerdings auch
      einen besonderen Wert auf die Fondsgesellschaft und hier
      gefällt mir der FT High Dividend irgendwie besser. Der
      FT High Dividend ist der "Spiegelfonds" eines sehr er-
      folgreichen holländischen Fonds von der ING ( FT =
      BHF-Bank und die BHF gehört zur ING). Außerdem gefällt mir
      beim FT High Dividend besser, dass er weltweit investiert,
      mit Währungsabsicherung. Er scheint auch noch "radikaler"
      bei der Auswahl der Dividendenwerte zu sein und auch die
      sonstigen Vorgaben gefallen mir. Hier einmal die 5 Top-
      Positionen des BWK Dividendenstrategie lt. comdirect:
      Royal Dutch, Eni, VW und Telecom Italia. Das "reißt mich nicht
      gerade vom Hocker", obwohl ich selber bei der Royal Dutch
      investiert bin.

      Zu den Discountzertifikaten auf Indizes: Werde mich noch
      näher damit befassen, allerdings sind da auch immer Werte
      drin, die ich niemals direkt ordern würde und die mögli-
      cherweise ein noch größeres Rückschlagspotential als z.B.
      die Dt. Post haben (eigentlich ein eher defensiver Wert).
      Wie extrem ist z.B. der DAX von seinen Höchstständen
      auf knapp über 2500 Punkte abgesackt! Außerdem bekomme
      ich dann, wenn der Cap unterschritten wird, Cash ins
      Depot gebucht und bei dem Discountzertifikat der Dt. Post
      die Aktie. Wenn schon Pech beim Investment, dann lieber
      diese Variante. Aber wie schon in #315 erwähnt, bei der
      Dt. Post ist mir auch nicht ganz wohl, erst einmal ab-
      warten, vielleicht in einer Übertreibungsphase nach unten,
      so sie denn kommen sollte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.12.02 09:27:02
      Beitrag Nr. 318 ()
      @Dividendenstratege

      Wie weit es nach unten geht weiss man nie.
      Einen Dax von 2600 Pt. haben viele doch wirklich für unmöglich gehalten.
      Wer weiss, vielleicht steht er in einem Jahr bei 1000 dann hätte man selbst mit Discountern ganz schön miese gemacht.
      Dies ist bisher auch der Grund, weshalb ich lieber in Festgeld zu relativ mickrigen Zinsen aber 100% Ausschüttung des Basisbetrags investiere.

      Siehst du die Discountzertifikate eher den Festgeld (Renten)oder den Aktien zugeordnet.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 10.12.02 10:01:54
      Beitrag Nr. 319 ()
      @com69

      Wenn der letzte Satz eine Frage sein sollte: Ich würde
      Discountzertifikate schon eher den Aktien zuordnen, auch
      wenn der Cap sehr weit entfernt sein sollte, bzw. der
      Discount sehr groß ist. (An der Börse ist schließlich
      (fast) alles möglich, siehe z.B. Neuer Markt).

      ----------------------------------------------------------

      Habe meinen Geldmarktanteil weiter Richtung 20% Depot-
      anteil abgebaut und meinen Rentenanteil über einen Fonds
      aufgestockt. (Folgt Mittwoch oder Donnerstag)
      20% im Geldmarkt sind allerdings immer noch ein recht
      hoher Anteil, bei den mickrigen Zinsen :( und dazu
      kommt Mitte nächsten Jahres noch das Festgeld vom Lauf-
      zeitkonto. Der Aktienanteil soll allerdings auch nur
      bei max. 30% liegen, z.Z. etwa 28%. Vielleicht später
      doch noch ein Discountzertifikat oder der Fonds?
      (FT High Dividend). Ansonsten, gehen mir allmählich die
      Ideen aus.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.12.02 22:58:56
      Beitrag Nr. 320 ()
      Ich komme nochmals mit einer meiner Lieblingsaktien:

      FBR Asset: http://www.fbr.com/

      Man muss sich mal diese Meldung anschauen: http://www.corporate-ir.net/ireye/ir_site.zhtml?ticker=FBR&s…

      Und dann das Chart und den Kurs:



      Die Rendite beträgt mit der neuen Auszahlung bald runde 20%.

      Was meinen die Dividendenexperten und -strategen dazu ??

      Gruss HI
      (Habe FB seit langem im Depot ;) )
      Avatar
      schrieb am 10.12.02 23:54:18
      Beitrag Nr. 321 ()
      @Happyinvestor

      Scheint so eine Art Finanzdienstleister zu sein, der u.a.
      auch mit Reits, also Immobilien zu tun hat. Natürlich eine
      beeindruckende Performance und Dividendenrendite. War mir
      bislang völlig unbekannt. Habe auch kleinere, unbekanntere
      Auslandswerte im Depot, wo es dann manchmal mit Informati-
      onen hapert. Das ist ein möglicher Nachteil, z.B. gegen-
      über deutschen Nebenwerten. Ich versuche aber auch, mög-
      lichst ca. 50% des Aktienanteils im Ausland zu investieren,
      allerdings überwiegend in größere, bekanntere Werte.
      (Dennoch interessant)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 16:07:43
      Beitrag Nr. 322 ()
      Im DAX finden sich zur Zeit einige Werte mit ansehnlichen Dividenden. Vor allem E-ON, RWE, BASF und auch Dt.Post
      Dividenden liegen bei 3-4%
      Es gibt sicher einige vielversprechendere Titel bezügl. Performance, die genannten sollten aber keinen Absturz a-la Telecom hinlegen.

      Was micht an Dividendenfonds stört.
      Ein Fondmanager sollte eigentlich mehr draufhabe als sich nur an der Dividende zu orientieren. Das schafft man als normaler Kleinanleger auch noch.
      Viele hoffnungsvolle Titel z.B aus dem Pharma oder Technikbereich finden ausserdem hier keine Beachtung, da keine Dividende gezahlt wird.

      Als Privatanleger ist die Idee sicher sinnvoll, da man hier nicht so breit streuen kann wie ein Fond.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 22:02:49
      Beitrag Nr. 323 ()
      @com69

      Ich denke, bei diesen 4 Werten sollte das Risiko jetzt
      begrenzt sein. BASF ist natürlich konjunkturabhängiger
      und nicht so mein Fall, hat sich aber in diesem Jahr
      von diesen Aktien noch am besten gehalten. Die anderen
      zwar besser als der DAX, aber teilweise auch ganz schön
      gebeutelt.

      Zu dem Dividendenfonds (FT High Dividend) demnächst
      mehr, habe am Sonntag Unterlagen angefordert und auch
      recht schnell erhalten. Vorab nur soviel: Wenn man meint,
      dass diese Fondesmanager nur wenig "draufhaben", kann
      man viele andere nur als Totalversager einstufen. :laugh:
      (Zumindestens nach ihren Leistungen in den letzten 2 1/2
      Jahren).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 11:24:48
      Beitrag Nr. 324 ()
      @ Dividendenstratege

      Ich will nicht behaupten dass diese nichts Draufhaben.
      Die Performance dieser Fonds war im Vergleich zur Benchmark die letzten Jahre sehr gut. Ob dass an den Qualitäten der Fondsmanager liegt oder an der Tatsache, dass sich defensive Titel gegenüber risikoreicheren wesentlich besser gehalten haben weiß ich nicht.

      Was ich meine, Erstklassige solide Werte wie Schering oder M.Rück finden hier keine Beachtung da kaum Dividende gezahlt wird.
      Und Fondsmanager sollten die Möglichkeit haben, vielversprechende Werte beizumischen.
      Evtl. auch den einen oder anderen Technikwert der keine Dividende zahlt.
      Denn die möchte man als Einzelwert vielleicht nicht besitzen, da zu riskant.

      P.S. was hältst du vom Angebot der Diba 3,5% Zins, ohne Extrakosten

      Viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:44:11
      Beitrag Nr. 325 ()
      @com69

      Das sich Valuefonds besser gehalten haben, als Fonds
      mit risikoreicheren Aktien, lag natürlich in erster
      Linie daran, dass Substanzwerte, z.B. auch mit guten
      Dividenden, in den letzten 2 1/2 Jahren gefragter waren.
      (Also weniger eine besondere Leistung der Fondsmanager).

      Nochmal zu #322:

      Ein Fondsmanager sollte eigentlich mehr draufhaben, als sich nur an Dividenden zu orientieren. Das schafft man als normaler Kleinanleger auch noch.

      Genau darum investiere ich ja auch vorzugsweise in diese
      Werte, bin allerdings auch nicht nur auf solche Aktien
      festgelegt. Eine Stada ist beispielsweise auch in meinem
      Depot oder auch Goldwerte die z.T. nur sehr geringe
      Dividenden zahlen.

      Weiteres zu dem Dividendenfonds, wie schon erwähnt, demnächst.

      Das Angebot von der DiBa ist sehr gut. 3,5% bringt
      heute kein Geldmarktfonds mehr, vielleicht noch etwa
      2,5% nach der Zinssenkung. Ich persönlich möchte mein
      Vermögen aber nicht weiter aufsplitten, darum auch die
      aktuelle Umschichtung in andere Anlageklassen (meist
      Renten). Fraglich bei der DiBa ist natürlich auch, ob
      das Angebot nach der deutlichen Zinssenkung noch lange
      beibehalten wird.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 16:50:50
      Beitrag Nr. 326 ()
      Depotveränderungen vom Donnerstag / Teil 1

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Kauf
      Parvest Scandinavian Bond / 986405 (ausschüttend)

      Damit wurde der Geldmarktanteil weiter Richtung 20%
      abgebaut. Der Fonds der BNP Paribas investiert in
      Dänemark, Schweden und Norwegen. Die Bonds in diesen
      Ländern bringen z.T. noch deutlich höhere Renditen,
      als z.B. Bundesanleihen. Apropos Bundesanleihen: Ge-
      rade heute gab es eine Meldung, dass die deutsche
      Bonitätsbewertung angeblich wackelt. Besser sieht es
      in Skandinavien aus. Schweden ist den Umbau des
      Sozialstaates schon vor Jahren angegangen (was in
      Deutschland möglicherweise noch bevorsteht). In
      Norwegen gibt es sogar einen Handelsbilanz- und Haus-
      haltsüberschuss. Hier gibt es allerdings Währungs-
      risiken, weil die Währung schon deutlich aufgewertet
      hat. Die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen lie-
      dafür aber auch bei rund 6%. Da können selbst einige
      Länder in Osteuropa mitlerweile nicht mehr mithalten.

      Weiteres dazu siehe auch unter:

      http://derstandard.at/?url=http://www.e-fundresearch.at/site…

      Der Ausgabeaufschlag des Fonds beträgt normalerweise
      5%, bei der comdirect auf 0% reduziert, Verwaltungs-
      kosten bei 0,75%. Die Fondsgesellschaft Parvest ist
      durchaus bekannt (BNP Paribas), die Wertentwicklung
      nicht schlecht. Das Rating ist nicht besonders,
      aber alles in allem ist der Fonds kein schlechtes
      Angebot. Für Skandinavien gibt es auch keine besondere
      Auswahl und wenn, dann meistens Einzelländer. (Für
      mich zu riskant, wenn auch Norwegen attraktiv wäre.)
      Der Fonds hat seinen Schwerpunkt in Dänemark und
      Schweden.

      Teil 2 der Depotveränderungen am Wochenende

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 16:55:41
      Beitrag Nr. 327 ()
      Depotveränderungen vom Donnerstag / Teil 2

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Kauf
      FT High Dividend / 531741 / 51,54

      Damit liegt der Geldmarktanteil nur noch ganz leicht
      über 20%. Der Aktienanteil wurde gleichzeitig von ca.
      28% auf etwas über 29% angehoben, liegt also nur noch
      wenig unter den angestrebten 30%.

      Der FT High Dividend ist ein neuer Aktienfonds vom
      Frankfurt-Trust (gehört zur BHF-Bank und die BHF ge-
      hört zur ING).

      Der FT High Dividend beruht auf ein Schwesterprodukt,
      was seit Juni 2000 in den Niederlanden unter dem
      Namen "Postbank Hoog Dividend Aandelen Fonds" angeboten
      wird. Seit Auflegung bis Ende September 2002 liegt
      dieser Fonds mit 3,2% im Minus. (Der Dow Jones hat in
      diesem Zeitraum 25% verloren, der EuroStoxx 50 57,5%,
      der DAX 63,8% und der Neue Markt 94,9%).

      In den Niederlanden und Belgien wurde dieser Fonds zum
      besten des letzten Jahres gekürt. Aus dem Prospekt:
      Dividendenrendite heißt das Zauberwort. Oder auch: Back-to-the-roots. Wo vor wenigen Jahren nur noch von Internet, E-Business und Wachstum ohne Ende die Rede war, ist jetzt wieder nüchternes Rechnen angesagt. Was zählt, sind fundamentale Kriterien wie Cash-Flow, Gewinn und - die Dividende. Dividenden sind nichts anderes als Gewinne, die eine Aktiengesellschaft an ihre Eigentümer, die Aktionäre auszahlt. Es handelt sich dabei um tatsächlich verdientes Geld, keine Fantasiezahlen.

      Die Kandidaten müssen dabei eine Dividendenrendite von
      mindestens 3,3% aufweisen (aktuell soll die Rendite bei
      6,1% liegen), in Frage kommen nur Werte, die über einen
      Zeitraum von 4-5 Jahren nachweislich Dividenden- und Ge-
      winnwachstum gezeigt haben. Es wird in Unternehmen in-
      vestiert, die in ihren jeweiligen Märkten und Regionen
      aussichtsreiche Geschäftsmodelle verfolgen und damit
      besondere Kurschancen aufweisen. Fällt die Dividenden-
      rendite einer Aktie unter 3% wird sie ohne Wenn und
      Aber verkauft. Wenn es an den Märkten nach oben ging,
      hat der holländische Spiegelfonds seinen Vergleichs-
      index, den MSCI Welt, in 8 von 12 Monaten geschlagen,
      in 15 von 16 Abwärtsmonaten war der Fonds besser als
      der Index. (Der FT High Dividend legt weltweit an,
      Währungsrisiken werden ausgeschlossen).

      Das hört sich alles sehr gut an, ein Nachteil ist der
      hohe Ausgabeaufschlag von 5%. Einen Discount gibt es
      lt. FT nirgends, nur bei einer Direktanlage bei der
      Fondsgesellschaft sind, je nach Anlagesumme, Abschläge
      möglich. (Der hohe Ausgabeaufschlag ist für mich
      allerdings erträglich, da ich bei meinen Investments
      über die comdirect bei anderen Fonds (z.B. über Fest
      & Fonds) z.T. sehr günstig, manchmal sogar faktisch zum
      Nulltarif, eingestiegen bin.

      Deshalb ein kleines Investment in diesen Fonds. Ca.
      30% des Ertrages, den ich in etwa an Zins-und Dividen-
      denerträgen im Laufe eines Jahres erzielen kann.
      Sollte meine Aktienquote im September bzw. Oktober
      nächsten Jahres unter 30% liegen, werde ich meine
      Anlagesumme in dem Fonds dann um den gleichen Betrag
      aufstocken, usw. (Werde ich dann Jahr für Jahr über-
      prüfen, der August, September und Oktober sind ja oft-
      mals schwache Börsenmonate). Ein bisschen Strategie
      soll auch hier schließlich dabei sein. :laugh:

      Von Aktienfonds halte ich ansonsten sehr wenig, lege
      lieber direkt an, aber dieser Fonds hat mich doch
      überzeugt. Interessant dürfte auch sein, ob er meine
      Direktinvestments outperformen kann.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 14:07:57
      Beitrag Nr. 328 ()
      In Posting #319 hat sich ein Fehler eingeschlichen:

      20% im Geldmarkt sind allerdings immer noch ein recht hoher Anteil, bei den mickrigen Zinsen und dazu kommt Mitte nächsten Jahres noch das Festgeld vom Laufzeitkonto.

      Das war Unsinn, der Anteil der kurzfristigen Anlagen wie
      Tagesgeld, Geldmarkt und das Festgeld vom Laufzeitkonto
      (Fest & Fonds, 6 Monate zu 6%) liegt insgesamt bei etwa
      20%. Davon etwa die eine Hälfte in Tagesgeld und Geld-
      marktfonds, die andere Hälfte auf dem Laufzeitkonto.

      Die comdirect wirbt z.Z. für Rentenfonds mit 75% Discount
      auf den Ausgabeaufschlag, "Bringen Sie Ruhe in Ihr Depot"
      Sollte jetzt für mich wohl auch das Beste sein: Beim
      Aktienanteil sind die 30% nahezu erreicht, der Anteil
      der Goldminen liegt in der Spanne von 5 - 7,5%,
      der Immobilienanteil bei gut 15%, der Anteil der Renten-
      fonfds etc. bei gut 25% und der Cashanteil bei gut 20%.

      In den nächsten Monaten werde ich mir noch überlegen,
      wie ich den Cashanteil auf 10% drücken kann, möglichst
      bevor das Festgeld fällig wird (mindestens so sicher
      investiert wie in Rentenfonds, aber bei besserer
      Rendite als bei einem Investment in Geldmarktfonds).

      Mehr Liquidität brauche ich nicht, ich werde keinesfalls
      die Zahl der Aktienpositionen erhöhen, allenfalls um-
      schichten und auch keinesfalls bei einzelnen Positionen
      zukaufen. Ich werde also nicht, z.B. bei fallenden Kursen,
      "gutes Geld schlechtem hinterherwerfen".

      Allerdings möchte ich meinen Status bei der comdirect
      (Trade Society) behalten, mit kostenlosem Depot und
      Börse Online gratis. Die comdirect war mir gegenüber
      zwar kulant, aber eine gewisse Anzahl von Trades werde
      ich wohl "bringen" müssen. Darum werden, wie zuletzt,
      sinnvolle Angebote genutzt und außerdem werde ich im
      nächsten Jahr, bei "günstigen Gelegenheiten" kurz- bis
      mittelfristige Investments bei deutschen Nebenwerten
      der 2. oder 3. Reihe eingehen. Zumindestens ein Vorsatz
      für das neue Jahr, ob ich ihn umsetze wird sich zeigen.
      Diese Trades werde ich dann aber hier nicht posten,
      sondern nur pauschal mit +% oder -% hier beim Monatsab-
      schluß mit aufführen.

      Wenn hier oft von "Gewichtung der Anlageklassen" die
      Rede ist:

      Die Sparkasse bringt in unserem Sonntagsblatt gerade
      heute etwas zur "Geldanlage in stürmischen Zeiten":


      Denn die richtige Vermögensstrukur ist der Garant für den Anlageerfolg. Titelselektion und Timingentscheidungen spielen, anders als viele Anleger meinen, für den langfristigen Anlageerfolg hingegen nur eine untergeordnete Rolle.

      Renditebeitrag der Anlageentscheidung:

      Asset-Allocation, Länder-Allocation, Währungs-Allocation:
      70-90%

      Branchen- und Laufzeitenselektion: 5-25%

      Einzeltitel- und Emittentenselektion, Timing: 1-5%

      Und: Wichtig ist vielmehr eine durchdachte und auf lange Sicht ausgerichtete Vermögensstruktur.

      Wird ja wohl alles so stimmen, was die Sparkasse hier
      von sich gibt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 17:09:50
      Beitrag Nr. 329 ()
      Aktuelle Depotaufstellung mit WKN und durchschnittlichem
      Kaufkurs in Euro.

      Geldmarktfonds

      Commerzbank MMF / 973739 / 5347,40
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247 / 59,12

      Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen

      DWS Inter-Vario-Rent / 847659 / 66,81
      DIT Europazins / 847603 / 44,26
      Pictet EUR Bonds / 675179 / 312,11
      Rorento / 970740 / 24,30
      DWS Inter Genuß / 849098 / 39,68
      Oppenheim Extra Portfolio / 848569 / 56,32
      DWS Rendite Spezial / 849091 / 42,98
      DB Emerging Markets Bond Fund / 974874 / 64,33
      DWS Convertibles / 847426 / 121,76
      Parvest Scandinavian Bond / 986405 / 165,38

      Immobilienaktien / Immobilienfonds

      Rodamco Europe / 921426 / 38,78
      Rodamco Asia / 921428 / 13,55
      Dt. Wohnen / 628330 / 147,57
      Dt. Euroshop / 748020 / 34,42
      Werelhave N.V. / 853289 / 57,54
      Harpen / 603400 / 19,31
      Hamborner / 601300 / 23,12
      IVG Holding / 620570 / 11,10
      CS Euroreal / 980500 / 54,63
      Haus Invest / 980701 / 42,35

      Goldminenaktien

      Newmont Mining / 853823 / 27,70
      Anglogold / 915102 / 15,36
      Barick Gold / 870450 / 18,90
      Newcrest Mining / 873365 / 3,59

      Standardwerte

      Royal Dutch / 907505 / 54,18
      Metro ST / 725752 / 38,12
      RWE VZ / 703714 / 24,14
      ING Groep / 881111 / 28,92
      Flughafen Wien / 884216 / 39,12
      TDC (Tele Danmark) / 890326 / 22,47
      Philip Morris / 851777 / 24,44

      Nebenwerte (MDAX / SMAX)

      Garant Schuh + Mode VZ / 585303 / 52,72
      Hannover Rück / 840221 / 26,79
      Indus Holding / 620010 / 24,21
      IKB / 806330 / 15,95
      Merck KGaA / 659990 / 30,96
      MVV Energie / 725590 / 13,57
      Stada Arzneimittel / 725180 / 22,41

      Sonstige Nebenwerte

      Fernheizwerk Neukölln / 576790 / 10,88
      Berentzen VZ / 520163 / 3,88

      Neuer Markt

      PC Spezialist / 687380 / 9,16

      Sonstige

      Philip Morris CR / 887834 / 181,88
      Zwack Unicum / 886203 / 24,62
      Kinder Morgan Management / 675395 / 38,93

      Aktienfonds

      FT High Dividend / 531741 / 51,54

      (jeweils einschl. Orderkosten)

      Nach knapp einen 1/2 Jahr mal wieder eine aktualisierte
      Fassung. Es hat sich doch einiges getan und bis zum
      Jahresende werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit keine
      weiteren Engagements eingehen (zumindestens keine lang-
      fristigen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 13:10:20
      Beitrag Nr. 330 ()
      Frohe Weihnachten!



      Auf ein besseres 2003!

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 14:14:09
      Beitrag Nr. 331 ()
      Der bevorstehende Jahreswechsel ist wohl auch ein guter
      Zeitpunkt die Anlagegrundsätze noch einmal zu überdenken
      und neu zu fixieren.

      1.)
      Das Kapital wird breit in verschiedene Anlageklassen
      diversifiziert, um die Risiken so gering wie möglich
      zu halten. Das gilt nicht nur für Aktien, sondern
      auch für das Anleihensegment, die Immobilienwerte
      und die Goldminenaktien.

      2.)
      Bei den Aktien wird in Unternehmen mit verständlichen
      Geschäftsmodellen investiert. Defensive, wenig konjunk-
      turabhängige Branchen, wie Versorger-Energie, Pharma,
      Lebensmittel etc., haben einen bedeutenden Anteil.

      3.)
      Etwas spekulativere Werte, z.B. aus dem Finanzsektor,
      Konsum, der Telekommunikation etc., sind mit einem
      kleineren Anteil vertreten, um, bei einem eventuellen
      Börsenaufschwung, nicht nur (dann) möglicherweise "lahme
      Enten" im Depot zu haben.

      4.)
      Wichtig sind in jedem Fall aber gute laufende Zins-
      und Dividendenerträge (aktuell ca. 4% p.a. vom De-
      potvolumen).

      5.)
      Das Depot ist langfristig ausgerichtet, bei einschnei-
      denden Veränderungen in der Börsenlandschaft sind na-
      türlich Änderungen bei den Anlagegrundsätzen möglich.
      (So wurde der Aktienanteil seit Threadbeginn von 45%
      auf 30% reduziert. Ich gehe aber davon aus, dass es
      jetzt zu keinen bedeutenden Veränderungen mehr kommt.)
      Ende 2008, Anfang 2009 soll die Anlagestrategie neu
      überdacht werden. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte der
      Aktienanteil von knapp 30%, aus heutiger Sicht, durch
      die Zins- und Dividendenerträge in etwas bezahlt sein.
      (Vorrausgesetzt die Erträge bleiben in diesem Zeitraum
      insgesamt einigermaßen stabil).

      6.)
      Es wird ausgewogen investiert, ca. 50% vergleichsweise
      sicher in Geldmarkt- und Rentenfonds, 50% etwas speku-
      lativer, aber ebenfalls defensiv, in Sachwerte wie
      Goldminenaktien, Immobilienwerte und Aktien (wobei die
      offenenen Immobilienfonds noch der vergleichsweise
      "sicheren Abteilung" zugeordnet werden können).

      Depotaufteilung

      Geldmarkt: max. 20%
      Renten etc.: mind. 25%
      Immobilienwerte: mind. 15%
      Goldminenaktien: 5-7,5%
      Aktien: max. 30%

      7.)
      Auch regional wird ausgewogen investiert, d.h. in diesem
      Fall max. 50% in Deutschland, der Rest international,
      dabei aber größtenteils in Europa.

      8.)
      Auf der Währungsseite sollen auch nur möglichst geringe
      Risiken eingegangen werden. Der Euro wird deutlich über-
      gewichtet.

      9.)
      Auf eine Depotabsicherung wird weitgehend verzichtet,
      denkbar wäre allenfalls ein Kauf von Shortzertifikaten.
      Ansonsten wird, um eine gewisse Absicherung vor Kurs-
      verlusten bei den Aktien und auf der Währungsseite
      (z.B. US-Dollar) zu erreichen, ein bestimmter Anteil
      an Goldminenaktien gehalten. Hat bislang ganz gut funk-
      tioniert. :cool: Stoppkurse gibt es nicht. Verkauft
      wird, wenn der betreffende Wert nicht mehr überzeugt
      oder es eine (wesentlich) erfolgversprechendere Alter-
      native gibt. Bei den Aktien ist hier z.B. die Dividen-
      denrendite ein wichtiges Kriterium. Zur weiteren Ab-
      sicherung wird (insbesondere im Aktienbereich) pro
      Position nur ein vergleichsweise kleiner Prozentsatz
      investiert. Nachkäufe sind ausgeschlossen.

      10.)
      Um die Rendite des Depots etwas "aufzupeppen" sind mit
      einem kleinen Depotanteil (max. 5%) kurz- bis mittel-
      fristige Investments in deutschen Nebenwerten möglich.

      11.)
      Keine Spekulation auf Kredit. Ausnahme: Ausnutzung des
      Kreditrahmens um bei der Zeichnung von erfolgverspre-
      chenden Neuemissionen mehr Spielraum zu haben. Dürfte
      wohl auf absehbare Zeit nicht aktuell werden.:(



      Schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr, hauptsache
      der Schuß geht nicht nach hinten los!:laugh:
      PS: Meinen Chinafonds habe ich leider nicht mehr:laugh: :cry:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 18:31:12
      Beitrag Nr. 332 ()
      Hallo zusammen,,

      mich würde mal eure Meinung zur Swatch interessieren.
      Die Namensaktien bieten eine Dividende von über 5%. lt.Onvista
      Zum Unternehmen, Weltmarktführer bei Uhren, hoher Bekanntheitsgrad. Interessant, die Konkurrenz muss bei Swatch die Uhrwerke kaufen, die haben hier eine Monopolstellung.
      Was mich etwas irritiert, sind die in Dt. handelbar und stimmt das mit der Dividende.

      Ansonsten, wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr


      :) :) :) :)
      com69
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 13:06:29
      Beitrag Nr. 333 ()
      @com69

      Erstmal allen ein hoffentlich gutes 2003!

      Zur Swatch:

      Die Inhaberaktien sind in Deutschland handelbar, die
      Umsätze allerdings minimal. Hier gibt Onvista eine
      Dividendenrendite von 1,54% an. Warum sollte bei den
      Namensaktien die Dividende soviel höher sein? Auf
      die Dividendenangaben kann man sich auch nicht immer
      verlassen. Im allgemeinen sind die Dividendenrenditen
      bei Unternehmen aus der Schweiz eher bescheiden.

      Es gibt natürlich gewisse Währungsrisiken. Spekulanten
      sollen bereits Geld in schweizer Franken billig auf-
      nehmen, in norwegische Kronen zu hohen Zinsen anlegen
      und gleichzeitig auf eine Abwertung des schweizer
      Franken spekulikeren. (Das nur nebenbei).

      Die Analysteneinschätzungen waren zuletzt
      fast ausnahmslos positiv für die Swatch Group. Das
      Unternehmen fällt hier anscheinend unter "Luxusgüter-
      hersteller", könnte auch unter einer schlechteren
      Weltwirtschaftslage leiden.



      Bericht zur Swatch vom 04.12. (Moneycab)

      Nicolas Hayek warnt vor Umsatzrückgang: Starker Franken setzt Swatch unter Druck

      Swatch gewinne zwar auf dem Weltmarkt laufend Marktanteile hinzu, trotzdem warnt Noch-CEO Nicolas G. Hayek vor einem Umsatzeinbruch in Höhe von über 150 Millionen Franken. Schuld daran sei der schwache Dollar.

      Von Martin Vetterli

      «Uns geht es gut, wir können uns nicht beklagen.» Mit diesem Satz eröffnete Noch-Swatch-CEO Nicolas G. Hayek ein Interview in der aktuellen Ausgabe der «Finanz und Wirtschaft» - um im nächsten Satz eine Umsatzwarnung für das laufende Jahr abzugeben. Der schwache Dollar mache dem weltgrössten Uhrenkonzern einen Strich durch die Rechnung. Der Umsatz werde dieses Jahr erneut um über 150 Millionen Franken zurückgehen.

      Das Leid des starken Frankens

      Swatch leide aber nicht etwa unter sinkenden Verkaufszahlen, sondern vor allem unter dem schwachen Dollar, der gegenüber dem Franken in diesem Jahr rund 13 Prozent verloren hat. Auch der um 6,9 Prozent gefallene Yen belaste die Konzernrechnung. Das hat zur Folge, dass der Bieler Uhrenkonzern seine Verkaufszahlen im Ausland um die gleiche Prozentzahl steigern muss, um die Ertragsausfälle aufgrund des starken Frankens zu kompensieren.

      Hayek: Swatch mit «wunderbarem Wachstum»

      Gemäss Hayek verzeichnet Swatch derzeit «ein wunderbares Wachstum». Die neuen Modellserien kämen gut an, zudem profitiere der Konzern von der Konzentration auf eigene Läden, in denen sich das Geschäft weiterhin gut entwickle. Hayek: «Japan läuft sehr gut, in Amerika geht es erstaunlicherweise gut, Italien war bis August schlecht, dann belebte sich das Geschäft ab September, Frankreich läuft auch gut, England wunderbar, Spanien und Portugal sehr gut, auch in Russland sind wir zufrieden.» Nur in Deutschland sei eine grosse Zurückhaltung der Konsumenten zu verspüren. Hayek unterstrich erneut, dass sich vor allem Luxusuhren gut verkaufen: Breguet, Omega, Blancpain und Glashütte seien «sehr gefragt».

      Sparprogramm verordnet

      Angesichts der sinkenden Umsätze habe er seinem Unternehmen aber ein zusätzliches Kostensenkungsprogramm verordnet, erklärte Hayek weiter. Danach werde Swatch die Produktion straffen, den Materialeinkauf koordinieren und die Einheitskosten weiter senken.

      Sarasin nimmt Kursziel zurück

      Die Bank Sarasin bestätigt in einer Kurzstudie von heute Mittwoch ihre Kaufempfehlung für die Swatch-Inhaber-Aktie - obwohl das wirtschaftliche Umfeld keine schnelle Erholung der Nachfrage nach Luxusgütern verspreche. Doch der Abschlag, mit dem die Swatch-Aktie gegenüber der Konkurrenz gehandelt werde, sei mit derzeit 34 Prozent übertrieben hoch, erklärte Sarasin-Analyst Christoph Bohli. Seit 1996 belaufe sich der Discount auf durchschnittlich 25 Prozent. Deshalb habe die Aktie Potenzial. Bohlis Kursziel: 165 Franken, was einem Aufschlag von über 30 Prozent entspricht. Die Aktie steht heute Mittwochmorgen trotzdem unter Druck. Sie verliert fast 2 Prozent.

      ZKB: Kursneutrale Umsatzwarnung

      In einer ersten Reaktion zeigte sich die Zürcher Kantonalbank (ZKB) von Hayeks Umsatzwarnung wenig überrascht. Der Markt habe mit dieser Korrektur gerechnet, weshalb die Aktie auf die Meldung nicht stark reagiere. Auch die Genfer Privatbank Pictet macht nicht auf Panik: Das zusätzliche Sparprogramm führe dazu, dass der Überschuss unter dem Strich nicht tangiert werde.



      Weiterer Bericht zu Swatch (azonline)

      Weko: Ermittlungen gegen die Swatch-Tochter ETA

      Branchenverband bleibt auf Distanz

      Der Branchenverband der Uhrenindustrie (FH) bleibt im Streit um Bestandteillieferungen der Firma ETA auf Distanz. Das zu kommentieren, sei nicht ihre Aufgabe, sagt FH-Präsident Jean-Daniel Pasche. Eingriffe in die Firmen-Strategie stünden ihr nicht an.


      Verband als Vermittler
      Der Branchenverband Fédération horlogère (FH) halte sich aus allen Fällen heraus, die Gegenstand offizieller Ermittlungen seien, sagt Pasche zu den Untersuchungen der Wettbewerbskommission (Weko) gegen die Swatch-Tochter ETA. In einem internen Zwist zwischen Mitgliedern könne der Verband hingegen als Vermittler wirken. Die ETA hatte im November in einer einvernehmlichen Regelung zugestimmt, ihre Kunden weiterhin mit Uhrenbestandteilen zu beliefern, bis die Ermittlungen der Weko abgeschlossen sind. In der Regelung verpflichtet sich die Uhrenfirma, weiterhin 85 Prozent Rohwerke und 15 Prozent Fertigwerke zu liefern.

      Vorabklärung und Untersuchung
      Die ETA SA bedient mit ihren Rohwerken diverse Uhrenfabrikanten. Im August teilte sie einem Teil ihrer Kunden mit, dass sie die Lieferungen von Rohwerken auf Anfang 2003 reduzieren und auf Anfang 2006 gänzlich einstellen werde. Die Swatch-Tochter wollte ab diesem Zeitpunkt nur noch fertige Uhrwerke liefern. Auf diese Ankündigung hin waren an die 30 im Jurabogen beheimatete Montageunternehmen an die Weko gelangt, damit diese die Folgen des ETA-Beschlusses unter die Lupe nimmt. Die Weko eröffnete Anfang Oktober eine Vorabklärung gegen die ETA und am 4. November eine Untersuchung. (sda/heh)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 15:21:26
      Beitrag Nr. 334 ()
      @ Dividendenstratege

      Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner erfolgreichen Strategie für 2002.

      Ein paar Fragen und Anmerkungen habe ich:

      1.) Nebenwerte: Fuchs Petrolub würde mit einer Dividendenrendite von 6 % auch gut ins Nebenwerteportfolio passen

      2.) RWE: Da hat sich die fundamentale Situation stark verschlechtert, weil sie sich im Ausland verzockt haben bzw. viel zu teuer eingekauft haben. Von der Informationspolitik erinnert RWE zuletzt an ein Nemax Unternehmen.

      3.) Bei den Immobilien steht noch das Platzen der Blase in den USA und GB bevor. In Deutschland sind Gewerbeimmobilien auch gefährdet, da beispielsweise der Einzelhandel viel zu hohe Flächen je Konsument benötigt. Die demographische Entwicklung spricht auch für einen Nachfragerückgang in Deutschland und vielen europäischen Ländern. Und nicht zuletzt finde ich die hohen Mittelzuflüsse in offene Immobilienfonds bedenklich. Die Masse der Kleinanleger liegt immer falsch.

      Good Trades SE
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 15:52:03
      Beitrag Nr. 335 ()
      Monatsabschluß / Jahresabschluß / Teil 1

      Performance im Monat Dezember: 0%

      Jahresperformance in 2002: 0% (genau: + 0,04%)

      Zur Depotentwicklung:

      Mit diesem Ergebnis konnten sowohl im Dezember, wie
      auch bezogen auf das Jahr 2002 die wichtigen Indizes
      teilweise deutlich outperformed werden. So hat der
      DAX in 2002 etwa 44% eingebüßt, der MDAX etwa 30%.
      In schwierigen Börsenzeiten gelang es somit immerhin
      noch, kein Geld zu verlieren und das Depot gleich-
      zeitig noch defensiver auszurichten und "umzubauen".
      Aktienorders kosten schließlich auch Gebühren und
      bei Fonds waren in der Regel, wenn auch nur meist ge-
      ringe, Ausgabeaufschläge fällig.

      In den letzten drei miesen Börsenjahren konnte insgesamt
      eine Performance von rund +18% erzielt werden. Dabei muß
      fairerweise angemerkt werden, dass ich bereits (zu)
      früh in 1999 aus risikoreicheren Werten ausgestiegen
      bin und in dem Jahr auch nur durch die "gute" Dt.
      Telekom noch Geld verdient habe. Für sogenannte defen-
      sive Werte, auch aus der 2. und 3. Reihe hat sich da-
      mals anscheinend kaum noch jemand interessiert.

      Die einzelnen Anlageklassen im Dezember:

      Bei den Rentenfonds, darunter fallen bei mir auch
      Genußscheine und Wandel- und Optionsanleihen, war
      die Entwicklung insgesamt uneinheitlich. Belastet
      haben hier teilweise Währungsverluste durch den
      starken Euro. Positiv: Bei sämtlichen neu erworbenen
      Rentenfonds konnte ich die, meistens nur geringen,
      Ausgabeauschläge bereits mehr als ausgleichen und
      liege jeweils im Plus. (Beim Pictet EUR Bonds ist
      eine Ausschüttung zu berücksichtigen).

      Bei den Immobilienwerten war die Entwicklung eben-
      falls uneinheitlich. Zwei der Werte sind unter den
      Top-5, es gibt aber auch einige, z.T. etwas größere,
      Verlierer.

      Bei den Goldminenaktien war die Entwicklung dagegen
      ausgesprochen positiv. 3 Werte konnten um durch-
      schnittlich über 20% zulegen, nur ein Wert fiel mit
      gut 2% etwas ab. Im Dezember also in der Tat eine
      gute Absicherung gegen die insgesamt negative Ent-
      wicklung bei den Aktien und gegen den schwachen US-
      Dollar.

      Die übrigen Aktien, insgesamt gesehen, schwächer. Bei
      den Flops deutlich höhere prozentuale Verluse, als
      Gewinne bei den zwei Werten in den Top-5.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 16:57:51
      Beitrag Nr. 336 ()
      Vielen Dank, @se2707 (beinahe hätte ich dich zwischen den
      Beiträgen übersehen).

      Auch erst einmal alles Gute für 2003 und viel Erfolg
      an der Börse in 2003!:)

      Fuchs Pertrolub scheint sich durch eine sehr günstige
      Bewertung auszuzeichnen, zudem soll nur ein kleiner
      Teil des Geschäfts zyklisch zu sein. Ich habe mir be-
      reits über den Wert Gedanken gemacht, müßte dann aller-
      dings bei meinen Nebenwerten umschichten, da ich mit
      20 Werten im reinen Aktiensegment die maximale Anzahl
      (eine meiner Vorgaben) erreicht habe. (+ HV-Miniposi-
      tion Berentzen).

      Ich sehe den Wert aber doch noch als etwas zyklisch an
      und ein anderer User hat hier unter "Depotbesprechung"
      in einem anderen Thread etwas am Verschuldungsgrad aus-
      zusetzten (ist mir jedenfalls so in Erinnerung ge-
      blieben). Die Dividendenrendite ist natürlich phan-
      tastisch, zudem bestehen noch Reserven durch die ver-
      gleichsweise geringe Ausschüttungsquote.

      Bezgl. RWE muß ich dir ebenfalls (zumindestens teil-
      weise) recht geben. Hier gibt es bei auch bei mir
      erste Bedenken, ich möchte aber mit einem Wert in der
      Branche (Blue Chips) präsent bleiben. Bei einer Umschichtung
      könnte ich vom "Regen in die Traufe" kommen. Hatte
      an EON gedacht, später dann auch hier schlechte Nach-
      richten. In den USA belastet ebenfalls, teilweise, eine
      hohe Verschuldung, dazu Währungsrisiken. In GB gibt es
      ebenfalls Probleme + Währungsrisiken, bei der Endesa
      in Spanien zusätliche Risiken in Lateinamerika.

      Bei der RWE sollen allerdings Kostensenkungsmaßnahmen
      angegangen werden und die Dividendenrendite ist mitler-
      weile ganz ansprechend (von einer möglichen Kürzung
      habe ich noch nichts gelesen). Dazu kommt auch noch
      eine eventuelle Umwandlungsphantasie (Vorzüge in
      Stämme). Das Jahr 2004 wird zudem wieder positiver ge-
      sehen.

      Bezgl. der Immobilienentwicklung bin ich ähnlicher
      Meinung, bin daher auch in USA überhaupt nicht und
      in GB kaum vertreten. Meine Investents sind in diesem
      Sektor breit gestreut, offene Immobilienfonds zu sehr
      günstigen Konditionen und bei den anderen Investments
      sind Shoppingcenter stark vertreten. Ich sehe gute
      Objekte in sehr guter Lage eigentlich noch positiv.
      (Selbst bei uns vor Ort boomen diese Geschäfte während
      kleine Unternehmen bei uns klagen. Die längeren Öff-
      nungszeiten sollten sich hier in Deutschland eher
      positiv für die "Großen" auswirken.

      Außerdem werden die Immobilienaktien im Durchschnitt
      bereits mit einem großen Abschlag auf den NAV gehan-
      delt. Zuletzt habe ich in irgendeinem Magazin etwas
      von 30% gelesen. (So etwas ist natürlich mit Vorsicht
      zu betrachten, aber ein Abschlag von 30% ist ein
      Wert wie bei einer Zwangsversteigerung. Mögliche
      zukünftige Probleme könnten hier also schon (mehr)
      als oder zumindestens größtenteils eingepreist sein.

      Bei Wohnungen bin ich pessimistischer, aber hier ist
      z.B. mein Wert Dt. Wohnen (628330) durch eine Garantie
      abgesichert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 20:47:21
      Beitrag Nr. 337 ()
      Monatsabschluß / Jahresabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im Dezember

      1.) Anglogold / 915102 / + 22,7%

      2.) MVV Energie / 725590 / + 9,9%

      3.) Harpen / 603400 / + 8,7%

      4.) Philip Morris / 851777 / + 4,3%

      5.) Dt. Euroshop / 748020 / + 3,3%

      (Aus dem Goldsektor wird wie immer nur der Top-Performer
      aufgenommen).
      ----------------------------------------------------------

      Noch eine Anmerkung zum letzten Beitrag (Immobilien-
      sektor): Unter den Top-Performern sind diesmal zwei
      Immobilienwerte (Harpen und Dt. Euroshop). Harpen ist
      dabei auch auf dem regenerativen Energiesektor tätig.

      Dennoch sind kritische Anmerkungen zu dem Sektor durch-
      aus berechtigt. Die Rodamco-Gruppe hat sich z. B. aus
      den USA und England zurückgezogen. Die Fondsaktien
      wurden von anderen Unternehmen übernommen. Ich hatte
      die Werte im Depot und konnte damit einen guten Schnitt
      machen. Jetzt sind noch Rodamco Europe und Rodamco
      Asia im Depot. Die Rodamco-Gruppe ist schon lange auf
      dem Sektor tätig und war z.B. um 1990 herum von einer
      Immobilienkrise betroffen. ;)

      Auch Besitzer von offenen Immobilienfonds sollten sich
      nicht ganz auf der sicheren Seite wähnen. Bei Rodamco,
      damals noch ein Fonds, der als Aktie an der Börse ge-
      handelt wurde, hatte die Gesellschaft bis dahin durch
      Käufe und Verkäufe den Kurs dem Inventarwert angepaßt.
      Während der Immobilienkrise war das nicht mehr möglich,
      der Kurs wurde freigegeben und es bildete sich ein
      Kurs deutlich unter dem NAV (wie heute meistens bei
      Immobilienaktien üblich).

      Wenn überhaupt, würde das bei meinen offenen Immobi-
      lienfonds (Haus Invest und CS Euroreal), mit großer
      Wahrscheinlichkeit, erst zuletzt passieren, da diese Fonds
      zu den Spitzenfonds auf dem Sektor gehören. Zuerst
      knallts dann bei den schwächeren Vertretern. Außerdem
      bin ich extrem kostengünstig eingestiegen und nicht zu
      Ausgabeaufschlägen von beispielsweise 5%.

      Ich meine, eine breite Diversifizierung ist auch auf
      dem Immobiliensektor nicht verkehrt. Also nicht nur
      Büroimmobilien, sondern auch Einkaufszentren (Dt.
      Euroshop), etwas kleinere Objekte in 1a Lagen von
      Fußgängerzonen (Hamborner), Wohnimmobilien (Dt.
      Wohnen) und auch andere Regionen (Rodamco Asia).

      Die demographische Entwicklung könnte zwar ein Pro-
      blem werden, aber ich überdenke meine Depotzusammen-
      setzung spätestens 2009 neu und außerdem kann heute
      noch niemand sagen, wie es mit der Zuwanderung weiter
      geht.

      PS:
      Wer an den großen Knall auf dem Immobiliensektor, quasi
      nach Ansage, steht ja in allen möglichen Wirtschafts-
      magazinen, glaubt, kann es ja mal mit Shortzertifikaten
      von Fannie Mae versuchen.;) Kann aber auch ein Schlag
      ins Wasser werden, schließlich werden Immobilien ja
      auch als Betongold bezeichnet. Bei einer wirklichen
      Krise dürfte man in Immobilien immer noch besser auf-
      gehoben sein, als in Cash. (Siehe 20er Jahre, nach dem
      2. Weltkrieg, Argentinien).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 11:04:46
      Beitrag Nr. 338 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      ich denke derzeit über eion Investment in Rodamco Europe oder auch Rodamco Asia nach. Da Rodamco einer Lieblinge sein dürfte, würde mich mal interessieren, wie Du die weitere Geschäftstätigkeit einschätzt.

      Vielen Dank und viele Grüße

      Arman
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 16:22:44
      Beitrag Nr. 339 ()
      Hallo Arman!

      Die Rodamco-Werte sind meine Langzeitinvestments, ich
      schätze mal seit Ende der 80er Jahre mit einer kürzeren
      Unterbrechung. Damals allerdings noch ein Immobilien-
      fonds der als Aktie gehandelt wurde und später in 4
      Divisionen aufgespalten wurde.

      Ich würde den Rodamco Europe als vergleichsweise risi-
      koarm einstufen, in einer Skala direkt hinter den
      beiden offenen Immobilienfonds. Den Rodamco Asia würde
      ich dagegen zu meinen risikoreichsten Immobilien-
      investments zählen.

      Beide Fonds sind relativ breit diversifiziert, z.B. in
      Büroimmobilien, Einkaufszentren und Lagerhäuser und
      nicht in den als kritisch eingeschätzten Regionen
      USA und England. Die kritische Sicht dieser Märkte
      muß allerdings auch relativiert werden, hier geht es
      in erster Linie um Wohnimmobilien. Der Rodamco Europe
      investiert ausschließlich in Kontinentaleuropa.

      Zum Immobilienmarkt bringt heute auch "Focus Money"
      einen Beitrag, postiv kommen hier z.B. meine offenen
      Immobilienfonds CS Euroreal und Haus Invest weg. Wer
      wenig Risiko eingehen will, sollte lieber hier inves-
      tieren, natürlich möglichst zu Sonderkonditionen.

      Der Rodamco Asia brachte zuletzt übrigens eine Di-
      videndenrendite (netto) von etwa 2,5%, der Rodamco
      Europe von ca. 4,5% (zum jetzigen Kurs).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 17:39:16
      Beitrag Nr. 340 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      vielen Dank für Deine Einschätzung!

      Laut Geschäftsbericht, hat Rodamco Europa 2001 2,72 Euro Dividende ausgeschüttet. Bezogen auf den jetzigen Kaufkurs von 40 Euro sind das doch 6,8%. Wie kommst du auf die 4,5%?

      P.S. Ich hab Dir gerade `ne Mail geschickt.

      Liebe Grüße
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 18:18:05
      Beitrag Nr. 341 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      Recht herzlichen Dank zu deiner Infos zur Swatch.

      P.S. Ich würde eine E-On RWE vorziehen, da es bei denen z.zeit etwas turbulent zugeht (Streit der Führung, sehr hohe Schulden), interessant erscheint hier eine ENI aus Italien.

      viele Grüße
      com69:)
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 19:39:57
      Beitrag Nr. 342 ()
      Hallo!
      Ich kann hier keine Gericom finden!!:cool:
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 20:36:58
      Beitrag Nr. 343 ()
      @Arman

      Die Mail habe ich beantwortet. Bei Rodamco Europe hatte
      ich meine persönliche Nettodividendenrendite angegeben.
      Brutto kommen deine 6,8% in etwa hin.

      ------------------------------------------------------

      @com69

      Die Eni wäre in 2002 die bessere Wahl gewesen, im EURO
      Stoxx 50 der Topperformer. Mir gefällt "meine" Royal
      Dutch auch sehr gut, zu dem Wert gibt es in der aktu-
      ellen Börse Online einen Bericht / Empfehlung. Im
      Zweifel investiere ich hier lieber in einen großen
      Multi.

      Ob EON oder RWE, darüber habe ich mir auch schon Ge-
      danken gemacht. Bin aber noch unschlüssig, es gibt
      auch einige Punkte die für die Vorzüge von RWE spre-
      chen (höhere Dividende, wenn sie gehalten wird, das
      Wassergeschäft, evtl. einmal Umwandlungsphantasie).

      ----------------------------------------------------

      @Grazer1

      Zu Gericom habe ich hier im Thread zumindestens ein-
      mal einen Kommentar abgegeben. Auf dem ersten Blick
      zweifellos günstig bewertet, mit einer hohen Dividen-
      denrendite. Der Wert paßt aber nicht so recht zu
      meiner Anlagestrategie. Ich kann ihn auch nicht so
      richtig einschätzen, z.B. bezgl. der zukünftigen Ge-
      schäftsaussichten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 23:57:27
      Beitrag Nr. 344 ()
      Monatsabschluß / Jahresabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im Dezember

      Anglogold
      Anglogold war im Dezember ein Profiteur vom steigenden
      Goldpreis. Das Unternehmen ist weltweit die Nr. 2 und
      am Kap der mit Abstand größte Goldförderer. Die Bewer-
      tung ist im Vergleich, z.B. zu den nordamerikanischen
      Goldminenwerten attraktiver, ebenso die Dividendenren-
      dite.

      MVV Energie
      Die MVV Energie gelangte durch einen Kurssprung am
      letzten Börsentag auf den 2. Platz der Top-5. Anfang
      Dezember wurden aber auch gute Zahlen präsentiert. So
      konnte der Umsatz um 42% auf 1,68 Mrd. Euro gesteigert
      werden, der Überschuss lag bei 57 Mio. Euro. im
      nächsten Jahr soll die Umsatzgrenze von 2 Mrd. Euro
      durchbrochen werden. Ebenfalls positiv: Die gute Di-
      videndenrendite liegt bei 0,75 Euro, der zuletzt ge-
      zahlte Bonus von 0,19 Euro soll dabei in eine regu-
      läre Dividende umgewandelt werden.

      Harpen
      Bei Harpen gab es im Dezember keine besonderen Meldun-
      gen. Das Unternehmen hat zwei wesentliche Standbeine,
      die (regenerative) Energie und den Immobiliensektor.
      Die starken Kursschwankungen der RWE-Tochter hängen
      wohl auch mit dem geringen Freefloat zusammen.

      Philip Morris
      Bei Philip Morris gab es zuletzt positive und negative
      Meldungen. Bei den Raucherklagen gab es zuletzt posi-
      tive Meldungen. Eine Rekordstrafe von 28 Mrd.$ wurde
      auf 28 Mio. reduziert und auch dagegen wurde Berufung
      eingelegt. Ein anderer Rechtsstreit wurde gerade eben
      gewonnen. Morgan Stanley hat die Gewinnschätzung ak-
      tuell von 4,75$ auf 4,65$ zurückgenommen, das Kursziel
      von 50$ auf 48$. Liegt aber immer noch deutlich über
      dem aktuellen Kurs bei einer Dividendenrendite von
      deutlich über 5%. (Und bei der Dividendenbesteuerung
      sollen in den USA angeblich bald positive Nachrichten
      anstehen). Zudem ist die Aktie mit einem KGV von unter
      10 günstig bewertet und PM verdient z.B. auch mit Lebens-
      mitteln Geld. Aber es ist schon alles irre mit den
      Raucherklagen, dem Tabakwerbeverbot usw. Michael Schu-
      macher darf bald nicht mehr mit Marlboro-Werbung im
      Kreis fahren, aber gleichzeitig wird in der EU der
      Tabakanbau mit einem Mrd.-Betrag subventioniert.

      Dt. Euroshop
      Hier habe ich soeben einen positiven Aktionärsbrief
      erhalten. Das operative Ergebnis soll 36% über dem
      Vorjahresergebnis liegen. Bei einer Ausschüttung von
      1,92 Euro liegt die Dividendenrendite bei über 6%.
      Seit Ende November ist man auch in Ungarn vertreten,
      jetzt insgesamt 11 Shoppingcenter mit einer vermiet-
      baren Fläche von insgesamt 411 OOO qm und rund 900
      Ladeneinheiten. Der Vermietungsstand liegt bei 99%.
      Die IR, der Kontakt zu den Aktionären soll ausgebaut
      werden. In der Tat, wie man gerade heute im Neben-
      werteforum feststellen konnte. :laugh:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 10:09:17
      Beitrag Nr. 345 ()
      Hat das Fernheizwerk Neukölln dieses Jahr nicht Probleme?

      Ziemlich warmer Winter in Berlin und dann noch hohe Ökosteuern und hohe Energiepreise.

      Das verspricht kein Rekordjahr...

      Dafür ist 12,50 zu teuer, oder?
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 15:57:43
      Beitrag Nr. 346 ()
      Hallo s0!

      Die Energiepreise sind zwar gestiegen, das FHW Neukölln
      sieht aber andererseits durch ein höheres Preisniveau
      sogar Impulse für den Vertrieb, weil die Wettbewerbs-
      energien teurer geworden sind. (Geschäftsbericht 2001)
      Der zuletzt starke Euro wirkt aber auch noch dämpfend
      auf die Öl- und Gaspreise.

      Im übrigen wurde 2001 erstmals damit begonnen Erdgas
      in der Wärmeerzeugung einzusetzen. Von dieser Seite
      könnte also auch noch eine Entlastung kommen.

      Zum Wetter: Das FHW ist vom Witterungsverlauf abhängig,
      aber nach den Wetterberichten zu urteilen, war es im
      Osten zuletzt vergleichsweise kalt, im Südwesten zu
      mild. Das Jahr 2000 war lt. FHW zu mild, 2001 lag im
      Durchschnitt aber es wurde immer eine gute Dividende
      gezahlt. Zur Zeit 7,4% auf meinen Kaufkurs. Denkbar
      ist auch, dass der Steubesitz irgendwann einmal ab-
      gefunden wird.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 16:08:06
      Beitrag Nr. 347 ()
      Hallo!

      Ich wohne in Berlin, zum Glück nicht in Neukölln. ;)

      Das Wetter ist nicht wirklich kalt.
      Ich heize nicht sonderlich viel.

      Aber da hilft kein spekulieren, da müssen wir wohl den Geschäftsbericht abwarten.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 20:00:08
      Beitrag Nr. 348 ()
      Monatsabschluß / Jahresabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im Dezember

      1.) ING Groep / 881111 / - 17,6%

      2.) Indus Holding / 620010 / - 13,7%

      3.) TDC (Tele Danmark) / 890326 / - 13,3%

      4.) RWE VZ / 703714 / - 11,9%

      5.) PC Spezialist / 687380 / - 10,8%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 15:32:50
      Beitrag Nr. 349 ()
      Monatsabschluß / Jahresabschluß / Teil 5

      Zu den Flop-5 im Dezember

      ING Groep
      Die ING im November noch unter den Top-5, diesmal der
      größte Flop. Zum Unternehmen gab es keine besonderen
      Meldungen. Der Dezember war ein schwacher Börsenmonat
      und auch andere Finanzwerte standen unter Druck. In
      einer aktuellen Analyse bezeichnet Fortis, ein anderer
      Finanzdienstleister, die ING als 1. Wahl. Die Gewinn-
      prognose für 2003 liegt hier bei 2,33 Euro, also zum
      aktuellen Kurs eine günstige Bewertung bei einer ho-
      hen Dividendenrendite. (Wird noch deutlicher, wenn
      man berücksichtigt, was für ein jämerliches Bild z.Z.
      einige deutsche Finanzwerte abgeben.)

      Indus Holding
      Auch Indus im November noch unter den Top-5, diesmal
      bei den 5 Flops zu finden. Auch hier keine wesentli-
      chen Unternehmensmeldungen. Im Dezember wurde ein wei-
      teres Unternehmen übernommen, die Nr. 39. Trotz der
      Konjunkturschwäche wurden Umsatz und Ertrag in den
      letzten Monaten erneut gesteigert. Die Dividende wur-
      de seit dem Börsengang regelmäßig angehoben, hohe
      Dividendenrendite bei einer günstigen Bewertung. Der
      ehemalige VV Kill steht im "Capital" zum Unternehmer
      des Jahres zur Wahl. Risikostreung durch die breite
      Aufstellung des Unternehmens, z.B. auch im Konsum-
      güterbereich. Nützt alles nichts, die Konjunktursor-
      gen scheinen zu dominieren und außerdem ging das Ge-
      rücht um, dass Fonds, die in Nebenwerte investieren,
      Liquidität schaffen mußten.

      TDC (Tele Danmark)
      Auch hier: Im Dezember unter den Flops, im November
      noch einer der besten 5 Werte. Ist auch gut so, bei
      einem Börsenaufschwung brauche ich schließlich auch
      wieder die potentiellen Gewinner. Ebenfalls keine be-
      sonderen Unternehmensmeldungen, aber bei einer
      schwachen Konjunkturlage und Börsenverfassung sind
      konjunkturabhängige Werte und Aktien aus dem Finanz-
      und Technologiesektor (Telekom) besonders betroffen.
      Der Tausch vom Discountzertifikat der Dt. Telekom
      in die TDC war dennoch bislang richtig und lohnend.
      Immerhin verdient die TDC Geld und zahlt eine gute
      Dividende.

      RWE VZ
      Hierzu mal die Ad-hoc vom 16.12.02:

      DGAP-Ad hoc: RWE AG deutsch

      ember 2002, Ausblick auf das RWE-Geschäftsjahr 2003 Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Nach unverantwortlicher Weitergabe von vertraulichen Planungszahlen wurde in Medienberichten die geschäftliche Situation von RWE in negativer und insgesamt unzutreffen-der Weise dargestellt. Der Vorstand sieht sich daher veranlasst, bereits jetzt, und nicht wie üblich bei Vorlage des Jahresabschlusses 2002 am 17. März 2003, wesentliche Kernaussagen zur erwarteten Ge-schäftsentwicklung in 2003 zu machen. Das betriebliche Ergebnis und das EBITDA werden 2003 mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten steigen. Das Nettoergebnis wird dagegen deutlich unter dem Niveau von 2002 liegen. Die Gründe dafür sind dem Finanzmarkt bereits bekannt: - konjunkturell bedingte Ergebnisrückgänge im Geschäftsfeld Umweltdienst- leistungen und bei Heidelberger Druckmaschinen - gegenüber 2002 wesentlich geringere Erträge aus Desinvestitionen - voller Umfang der Finanzierungskosten aller Akquisitionen, einschließlich American Water Works - voller Umfang der planmäßigen Goodwill-Abschreibungen (1,1 Mrd. Euro), einschließlich American Water Works. Die voraussichtlich für 2003 vorgesehene Umstellung der Goodwill-Behandlung innerhalb der IAS-Bilanzie-rung auf Impairment-Tests wird bei RWE einen positiven Effekt auf das Nettoergebnis haben. In Vorbereitung auf diese Umstellung werden bereits seit geraumer Zeit mit dem RWE-Abschlussprüfer PwC gemeinsam Untersuchungen durchgeführt, aus denen derzeit keine Anhaltspunkte für einen Impairmentbedarf bei den drei großen Akquisitionen Thames Water, Transgas und Innogy erkennbar sind. Einschließlich der Akquisition von American Water Works werden sich die Nettoschulden auf ca. 26 Mrd. Euro erhöhen. Bis zum Jahresende 2003 wird sich dieser Wert jedoch bereits wieder um ca. 2 Mrd. Euro reduzieren. Die Schuldenreduktionsmaßnahmen werden in den Jahren 2004 und 2005 weitergeführt. Hierbei sind die geplanten Veräußerungen der Anteile an Heidelberger Druckmaschinen und HOCHTIEF noch nicht enthalten. Die für Utility-Unternehmen wie RWE wesentliche Rating-Kennzahl EBITDA / Nettozinsen wird für das Ge-samtjahr 2003 oberhalb von 5 und damit im oberen Bereich des gegenüber dem Finanzmarkt kommunizierten Zielkorridors von 4,5 bis 5,5 liegen. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 16.12.2002 -------------------------------------------------------------------------------- WKN: 703 712; ISIN: DE0007037129; Index: DAX, EURO STOXX 50 Notiert: Amtlicher Markt in Düsseldorf, Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart; EUREX; Swiss Exchange
      ----------------------------------------------------------

      Die Einschätzungen zum Unternehmen gingen danach weit
      auseinander, von "Reduzieren" bis "Strong Buy", der
      Aktienkurs hat sich danach ja auch reduziert :( , aber
      mitlerweile schätze ich die Bewertung bei den Vorzügen
      als recht interessant ein. Ein wichtiges Kriterium ist
      für mich die Dividendenrendite, die aktuell bei fast 5%
      liegt. Eine Alternative in diesem Sektor ist auch nicht
      einfach zu finden, weil wohl bei vielen "Blue Chips"
      aus diesem Sektor irgendwo Schwachstellen zu finden
      sind.

      PC Spezialist
      Auch hier zuletzt keine wesentlichen Unternehmensmel-
      dungen. Der Wert litt möglicherweise auch unter der
      Misere am Neuen Markt, vielleicht haben auch noch
      Fonds vor dem Jahreswechsel verkauft.
      Der Wert notiert jetzt weit unter Ausgabepreis (9 EUR)
      bei besseren Kennzahlen, Dividendenrendite bei ca.
      9%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 15:16:12
      Beitrag Nr. 350 ()
      Monatsabschluß / Jahresabschluß / letzter Teil

      Ausblick auf 2003

      Das neue Jahr hat ganz hoffnungsvoll angefangen, aber
      ich denke, daß immer noch große Risiken im Markt sind
      (Irak, Terrorgefahren, teilweise immer noch hohe Be-
      wertungen bei den Aktien, Konjunktursorgen usw.).
      Gleichzeitig sind die Zinsen aber sehr niedrig und es
      befindet sich viel Geld z.B. auf Tagesgeldkonten oder
      in Geldmarktfonds. Zudem sind insbesondere bei aus-
      gewählten, soldiden Aktien bereits einige "Schnäppchen"
      zu machen. Eine ausgesprochen positive Meldung, z.B.
      bezgl. des Irak, könnte sogar zu deutlichen Kurs-
      steigerungen führen.

      Bedeutet für mich: Mit einem hohen Aktienanteil würde
      ich mich sehr unwohl fühlen, nur auf Cash zu sitzen
      könnte aber auch unbefriedigend sein, zumal nach Steuern
      und Inflation dann nichts oder kaum noch etwas übrig
      bleibt. Alles in allem fühle ich mich daher, mit meiner
      eher defensiven Depotausrichtung, weiterhin sehr wohl.

      Meine angestrebte Mindestrendite für 2003 liegt bei
      2,5%, also in etwa Geldmarktniveau, sehr schön wären
      4-6% (hat vor einiger Zeit der wohl beste Investor
      aller Zeiten, Warren Buffett, für die nächsten Jahre
      in Aussicht gestellt). Alles darüber hinaus, also auch
      über meine Durchschnittsrendite der letzten 3 Jahre,
      wäre hervorragend. Sollte der DAX auch in 2003 wieder
      um 44% einbrechen, wäre ich natürlich auch wieder nur
      mit dem Kapitalerhalt zufrieden.;)

      Bei meiner defensiven Ausrichtung bedeutet eine aus-
      gesprochen positive Börsenentwicklung, wie jetzt am
      ersten Tag des Jahres, nicht unbedingt auch für mich
      eine ähnlich positive Depotentwicklung. Am ersten
      Börsentag war eine deutliche Underperformance festzu-
      stellen. Bei einem schwächeren DAX am 2. Börsentag
      war die Performance dagegen 4 X besser. Defensive Aktien
      waren jetzt wieder gefragter und auch der Goldpreis
      (Goldminenaktien) beeinflußt meine Depotperformance.

      Ich werde daher zukünftig die Depotentwicklung nicht
      mehr mit irgendwelchen Indizes vergleichen, sondern
      dazu meinen neuen und einzigen Aktienfonds, den FT
      High Dividend (531741) heranziehen. Sollte zumindestens
      etwas passender sein und ist auch für mich persönlich
      interessanter.

      Größere Depotveränderungen sind in den nächsten Monaten
      eigentlich nicht geplant. Meinen thesaurierenden Ren-
      tenfonds "Rorento" werde ich aber möglicherweise gegen
      einen ähnlichen, diesmal dann auschüttenden, tauschen.
      (insbesondere aus steuerlichen Gründen). Es scheint
      aber schwierig zu werden, eine, ähnlich gute und auch
      kostengünstige, Alternative zu finden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 15:36:20
      Beitrag Nr. 351 ()
      Hallo Dividenden-Stratege,

      viel Erfolg fürs neue Jahr. Bezüglich eines neuen renten-Fonds fällt mir da `was ein. Ich habe gerade einen Rentenfonds im Fokus, der zufällig auch ausschüttet. Ich überlege, ob ich bei Gelegenheit meine Golminen in diesen Fonds umschichte. Er hat konstant gute Ergebnisse gebracht, investiert aber auch etwas offensiver z.B. auch in Osteuropa-Anleihen oder in der Telekommunikationsbranche. Die durchschnittliche Bonität liegt aber bei A+.

      Es handelt sich um den Gerling Rendite Fonds (WKN:848105).

      3% AA, dafür aber nur 0,25% Verwaltungsgebühren. Den Rest der Recherche-Arbeit überlasse ich Dir.

      Hier der Chart der letzten 10 Jahre:



      Liebe Grüße

      ARman
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 16:13:28
      Beitrag Nr. 352 ()
      Hallo Arman!

      Danke für den Tip, der Fonds fällt aber leider, aus
      zumindestens 2 Gründen, schon auf den ersten Blick aus.

      Er investiert als deutscher Rentenfonds überwiegend in
      inländische Werte. Meine Vorgabe war ein internationaler
      Rentenfonds.

      Außerdem müßte ich hier bei der comdirect den vollen
      Ausgabeaufschlag von 3% bezahlen. Das ist ein weiterer Grund:
      Die Kosten. Er sollte dann auch schon bezgl. des
      Ausgabeaufschlages interessant sein.

      Die Managementgebühren sind allerdings sehr niedrig
      niedrig (o,24%) und das Rating ist ebenfalls gut.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 16:26:02
      Beitrag Nr. 353 ()
      Nachtrag zu #351

      Wenn du deine Goldminen bzw. Goldminenfonds in diesen
      Rentenfonds umschichten möchtest: Ein Investment in
      einen Rentenfonds ist natürlich weitaus weniger risi-
      koreich. Allerdings kann ein Goldminenfonds auch eine
      Absicherung gegen schwache Aktienmärkte und einen
      starken Euro sein. Mir ist in Erinnerung, dass dein
      Aktienanteil recht hoch ist. Ohne den Goldminenfonds
      könnte das Gesamtrisiko noch höher werden. (Die
      zukünftige Entwicklung des Goldpreises kann natürlich
      auch negativ sein).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 20:08:09
      Beitrag Nr. 354 ()
      Hallo Dividenden-Stratege,

      für ein Langfrist-invetsment ist die Gebührenstruktur doch optimal. Wie dem auch sei, wenn du einen internationalen Rentenfonds bevorzugst hat sich das ja eh erledigt. Bei den internationalen Renten-Fonds gefällt mir der "internationaler Rentenfonds" (WKN: 847505)von der DIT sehr gut. Ist übrigens auch ausschüttend und außerdem 1,5% AA bei comdirect.

      Den Goldminen-Fonds habe ich als Kurzfrist-Investment drin. Sollte ein Irak-Krieg kommen, werde ich sie auf jeden Fall rausschmeißen - das ist beschlossene Sache! Ob der Krieg auch beschlossene Sache ist? Scheint auf jeden Fall so!

      Liebe Grüße

      Arman
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 21:50:23
      Beitrag Nr. 355 ()
      @Arman

      Ich werde den Fonds vom DIT mal in meine "Watchlist"
      aufnehmen.

      Habe jetzt auch auf der Internetseite vom Manager-
      Magazin eine Liste mit zehn angeblich guten internatio-
      nalen Fonds entdeckt.

      Thread: Kein Titel für Thread 02828228393500

      Zu den Goldminen: Ich bin langfristig ausgerichtet,
      solange sich der Depotanteil zwischen 5 und 7,5%
      bewegt. Unter 5% kaufe ich zu, über 7,5% gebe ich
      ab. Ist hier schon vorgekommen, siehe Thread.

      Den Goldpreis bestimmt nicht nur ein möglicher
      Irakkrieg, sondern viele andere Faktoren. Habe ich
      ich früher schon gepostet. Vor Jahren galt mal die
      Regel, dass 5-10% des Vermögens in Gold gehören,
      später wollte niemand mehr etwas davon wissen.
      Der Depotanteil soll im Durchschnitt bei o,2% ge-
      legen haben, aktuell immer noch deutlich unter
      1%. Zuletzt habe ich gelesen, dass sämtliche Gold-
      minen der Welt die Marktkapitalisierung einer
      Allianz haben. Sollte sich der sich der Anteil am
      durchschnittlichen Depotvermögen eines Tages Richtung
      5 Prozent bewegen, kann man sich ja ausrechnen, was
      dann passiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 15:05:08
      Beitrag Nr. 356 ()
      Hallo,

      noch eine weitere Anregung aus meiner eigenen Renten-Fonds-Watchliste: HSBC Trinkaus Global Bonds INKA (975694)

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 18:48:05
      Beitrag Nr. 357 ()
      @Arman

      Der Wert befindet sich auch auf der Liste mit den den 10
      guten Fonds im Manager-Magazin.

      Nochmal den Link, bei #355 ist mir ein Fehler unter-
      laufen.

      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,228393-…

      Hier habe ich allerdings an jedem Fonds irgendetwas
      auszusetzen, wobei der HSBC Trinkaus Global Bonds INKA
      noch zu den besseren gehört. Aber er hat eine hohe Vola-
      tilität, (also höheres Risiko), ein ziemlich geringes
      Fondsvolumen und war im letzten Jahr ziemlich schwach.
      Auf 3 oder 5 Jahre gesehen war er allerdings anschei-
      nend absolut top (Der Fonds).

      Es wird schwierig, mein Rorento scheint nur schwer zu
      ersetzen zu sein. Vielleicht bleibt er doch im Depot,
      möglicherweise kommt ja auch noch ein Sonderangebot von
      der comdirect.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 23:56:37
      Beitrag Nr. 358 ()
      Nur mal so als Einwurf vom mir als eher stillem Mitleser.

      Haltet Ihr es langfrisitig nicht für gefährlich jetzt noch in Renten einzusteigen??:confused:

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 18:59:45
      Beitrag Nr. 359 ()
      hallo mickym,

      eigentlich nicht. ich glaube nicht, dass die zinsen so schnell und stark ansteigen werden. auf sicht von 5- 10 jahren steigen sie bestimmt, das pulver haben ja die meisten ja schon verschossen. aber darauf haben sich die fonds-manager auch eingestellt und kaufen bevorzugt anleihen mit mittlerer oder kurzer laufzeit, die eine geringere schwankung haben - dafür sind die renditen aber auch nicht so hoch. es ist seh unwahrscheinlich, dass fonds die gute performance der verganenen drei jahre so schnell wiederholen können. aber mann kann auch internationale zinsunterschiede nutzen und die währung spielt natürlich auch eine große rolle bei renten. für riskant halte ich jedenfalls nicht.

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 20:05:50
      Beitrag Nr. 360 ()
      @prince.of.persia

      Danke für Deine nette Antwort! :)

      Meine Frage zielte eben aus dem von mir präferrierten Szenario:

      Kampf gegen Deflation

      Die großen Verlierer einer erfolgreichen Reflationierung sind die Besitzer von Staatsanleihen. Steigt die Inflation, brechen die Kurse ein.


      aus
      http://www.die-zeit.de/2003/02/G-B_9arsenausblick

      Auch liebe Grüsse Mic :)
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 22:29:07
      Beitrag Nr. 361 ()
      hallo mic,

      jetzt verstehe ich. unter diesem gesichtspunkt habe ich das natürlich nicht betrachtet. eine steigende inflation wäre natürlich gift für anleihen. zum einen müssen die notenbanken mit zinssteigerungen reagieren, was zu kursverlusten in den anleihenmärkten führt. andererseits sind wird die zinsen-rendite von anleihen bei hoher inflation auch viel unattraktiver, da natürlich kaum noch eine geldwertsteigerung unterm strich rauskommt. das ist wahrlich doppelt schlecht.

      ich habe mich rund um das thema deflation/inflation noch gar nicht beschäftigt und kann deshalb auch nicht einschätzen, ob es so kommen wird, wie in dem artikel prophezeit/spekuliert wird - ovwohl die argumantation schon recht schlüssig rüber kommt.

      die anleihen haben vermutlich ihre besten jahre gesehen. die bedingungen sind nicht ermutigend. aber als gefährlich würde ich das szenario für top-fonds nicht bezeichnen. im schlimmsten fall wird es wohl ein nullsummen-spiel oder so. mit eventuellen währungsverlusten wohl auch schlimmer. deswegen gefällt mir der gerling rendite fonds auch gut, weil er nicht im dollar-raum investiert und sich mit seinen guten ergebnissen opportun zeigt, z.B. indem er in u.a. osteuropa investiert.

      eins weiß ich aber ganz sicher - sollte irgendwann mal wieder eine zeit einbrechen, an dem die aktienmärkte wieder unverhältnismäßig hoch gehen und die zinsschraube wieder an ihrem oberen ende angelangt ist, dann ist die zeit für anleihen wieder da und ich werde diese gegenüber aktien stark übergewichten. aber bis dahin ist ja noch ein weiter weg.

      vielen dank für deine anregungen

      liebe grüße

      arman
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 22:49:18
      Beitrag Nr. 362 ()
      Man darf nur nicht alles auf eine Karte setzten oder
      eine Anlageklasse zu stark gewichten. 1994 haben Anleger,
      die in längerlaufende Anleihen investiert haben, viel
      Geld verloren. Selbst für sehr vorsichtige Anleger soll
      angeblich ein Verhältnis von 80% Anleihen und 20% Aktien
      besser sein, als zu 100% in Anleihen zu investieren.
      Für den Aktienanteil müssen ja auch keine spekulativen
      Werte ausgewählt werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 16:34:02
      Beitrag Nr. 363 ()
      @Dividendenstratege: Da ich deine fachliche Meinung sehr schätze, bitte ich dich um eine kurze Beurteilung meines Depots.
      Kriterien für dieses reine Aktiendepot sind eine Dividendenrendite von mindestens 3% sowie eine aktuellen Unterwertung. Es wird lediglich vorerst 1/3 des vorgesehenen Kapitals investiert, Stopkurse setze ich keine, vielmehr wird bei einem 10-15% Rückgang der aktuellen Kurse die 2.Position achgekauft, bei einem weiteren Rückgang von 10-15% dann die 3.Postion.
      Natürlich gibt es bei allen Werten Schwachpunkte, dennoch halte ich das derzeitige Kursniveau auf Sicht der nächsten 1-2 Jahre als attraktiv.

      Folgende Werte befinden sich im Depot:

      1. DaimlerChrysler
      2. RWE St.
      3. Bayer
      4. Linde
      5. Douglas
      6. MG Technologies
      7. Salzgitter
      8. IKB

      Der Anlagehorizont ist mittelfristig, für jeden Wert habe ich mir nach oben ein KZ gesetzt, bei dem ich verkaufe.
      Alle Werte sind im Bereich (+/- 5%) der jetzigen Kurse erstanden worden.

      Gruss
      Martok
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 19:10:03
      Beitrag Nr. 364 ()
      Hallo Martok!

      Danke für die Blumen, ich selber würde mich eher als
      "Hobbybörsianer" bezeichnen. (Der das Glück hatte, zu
      einem Zeitpunkt ins Börsengeschäft einzusteigen, wo man
      weniger falsch machen konnte, als in den letzten Jahren).
      Nachdenklich machen mich allerdings die Leistungen von
      einigen professionellen Vermögensverwaltern und Fonds-
      managern.

      Aber nun zu deiner Strategie und deinem Depot:

      Die Strategie erinnert mich in Teilen an die Börsen-
      Strategie "Der Königsweg".

      Ich stelle diese Strategie hier kurz zusammengefaßt vor:

      1. Nur auf Qualität und Stärke setzen. Es kommen nur
      Werte allererster Güte in Frage.

      2. Mindestens 5, nicht mehr als 10 Aktienwerte. Die
      Mischung zwischen den Ländern und den Branchen soll
      stimmen.

      3.) Nur einen Teilbetrag investieren und zunächst eine
      schwache Börsenphase abwarten, der Aktienkurs sollte
      mindestens 10-30% unter dem Höchstkurs notieren.

      4.)Durchhalten und zukaufen. Nach dem Erstkauf müssen
      mindestens 6 Monate verstrichen sein, der Kurs muß
      um mindestens 30% gefallen sein.

      ----------------------------------------------------------
      Diese Strategie ist Jahrzehnte alt, aber damals mußte
      man sich noch keine Gedanken über mögliche Terroran-
      griffe machen. (Ich persönlich schätze die Gefahren
      daraus höher ein, als z.B. die Bedrohung durch an-
      dere Staaten).
      ----------------------------------------------------------

      Einmal angenommen du bist dennoch vom Nachkaufen über-
      zeugt, gibt es bei deiner Strategie folgende
      mögliche Schwachpunkte:

      Du kaufst möglicherweise zu früh nach.
      Du setzt nicht bei allen Werten auf Qualität und Stärke.
      Du legst ausschließlich in Deutschland an.

      Erst einmal nur 1/3 zu investieren, wäre nach dieser
      Strategie in Ordnung. Verkaufen würde ich persönlich
      erst dann, wenn ich von dem betreffenden Wert nicht
      mehr überzeugt bin oder ein besseres Investment gefun-
      den habe.

      Nochmal zur Qualität und Stärke der einzelnen Werte.
      Das ist der wichtigste Punkt bei einer Nachkaufstratgie:
      Es kommen nur Werte in Frage, die jede Krise mit größter
      Wahrscheinlichkeit überstehen können. Ansonsten könnte
      deine Stratgie letztendlich auf den "Schrottplatz"
      führen. (Wie z.B. bei vielen Unternehmen des Neuen
      Marktes).

      Zu den Werten: Ich selber bin bei konjunkturabhängigen
      Werten vorsichtig. Salzgitter und MG würde ich im
      übrigen auch nicht unbedingt als Qualitätswerte be-
      zeichnen. Daimler gehört zwar in diese Kategorie,
      aber hier gibt es, z.B. insbesondere bezgl. der Situa-
      tion in den USA, Unsicherheiten. RWE und Bayer sind
      ebenfalls Blue Chips, aber auch hier gibt es, wie du
      auch selber schreibst, Schwachstellen. Bei der RWE (bin
      ich selber investiert), ist es z.B. die hohe Verschul-
      dung. Douglas leidet unter der Kaufzurückhaltung,
      Linde ist als zyklischer Wert ebenfalls konjunktur-
      abhängig. Die IKB ist auch in meinem Depot, hat
      sich vergleichsweise gut gehalten. Aber ist der Wert
      über jeden Zweifel erhaben? Um z.B. bei deutlichen
      Kursrückgängen weiter zuzukaufen?

      ---------------------------------------------------------

      Ich persönlich habe die Nachkaufstrategie wegen der
      allgemein unsicheren Lage aufgegeben. Lege zwar auch
      ohne Stoppkurs an, aber investiere dafür in jeden Wert
      nur einen geringen Prozentsatz meines Kapitals. Ver-
      kauft wird, wenn ich (größere) Bedenken habe oder ein
      (wesentlich) besseres Investment in dem Sektor gefunden
      habe. Bedenken muß man in heutigen Zeiten wohl leider
      grundsätzlich haben. :(

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 20:15:34
      Beitrag Nr. 365 ()
      hallo martok,

      ich sehe bayer auch etwas kritisch. falls du magst kann ich in dir in ein, zwei wochen das update von der aktien-analyse posten - sobald die neue ausgabe raus ist.

      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 11:01:59
      Beitrag Nr. 366 ()
      Vielen Dank an euch beide für die ausführlichen Antworten:)

      @Dividendenstratege: Wie du selbst geschrieben hast, ist kein Wert über jeden Zweifel erhaben, bei vielen Werten bin ich mir auch über die Risiken bewusst.
      So hat Salzgitter ähnlich wie DaimlerChrysler hohe Pensionsforderungen zu bewältigen, bei Douglas kommt zum Risiko eines Anspringens der Konsumbereitschaft noch hinzu, dass es sich hier nicht um „jedermanns“-Konsum handelt, vielmehr um Luxusartikel.
      RWE hat wie du geschrieben hast eine hohe Verschuldung und bei IKB könnten auch die steigenden Insolvenzen und eine mangelnde Zahlungsbereitschaft der Kunden zu Ausfällen führen. Bei MG Technologies sind die Probleme im Maschinenbau bekannt, zudem immer noch der Streit zwischen Happel und Neukirchen.
      Es sind auch keine „Qualitätswerte“ im klassischen Sinne (Gilette, Philip Morris), vielmehr sehe ich auf aktuellem Kursniveau eine deutliche Unterbewertung und viele der Risiken eingepreist, ansonsten könnte ich meine Titelauswahl lediglich im DAX, EuroStoxx oder Dow treffen, wobei mir ausser Philip Morris im Dow keine einzige Aktie einfallen würde, die von der Bewertung her angemessen wäre.
      Habe mir auch lange überlegt, nur in Dtl. anzulegen, doch oben gemachte Ausführungen haben für mich den Ausschlag gegeben.
      Was ich vergessen habe, du jedoch schon erwähnt hast ist folgendes: Ein Wert wird verkauft, wenn das Unternehmen die eigenen Prognosen mehr als einmal verfehlt oder sich die wirtschaftlichen Probleme in diesem Bereich derart niederschlagen, dass die Risiken des Investments die Chancen deutlich überwiegen.
      Wie du sicherlich erkannt hast, befinden sich keine Tech-und Finanzwerte im Depot, da ich hier die Sensitivität auf Up and Downs als zu hoch empfinde.

      Nachdem ihr euch beide kritisch zu Bayer geäussert habt, bin ich am überlegen diesen Wert wieder auszutauschen (ist vom Kurs her kein Problem). Welche Alternativen (insbesondere im DAX oder MDAX) würdet ihr mir geben, die meine Kriterien erfüllen?

      @prince.of.persia: Klar kannst du das machen, würde mich freuen:)

      Gruss
      Martok
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 12:30:35
      Beitrag Nr. 367 ()
      @Martok

      Ohne Risiken wird in heutigen Zeiten wohl kaum eine
      Aktie sein. Bayer ist ja ein Chemie- und Pharmaunter-
      nehmen. Im Pharmasektor würde mir aktuell eine Schering
      ganz gut gefallen. Ich habe zufällig heute morgen über
      ein Discountzertifikat nachgedacht (671441), Discount
      ca. 15%, maximale Gewinnchance ca. 25%. Aber dann würde ich
      mehr als 20 Werte im Depot haben (Na ja, Discountzerti-
      fikate könnte ich vielleicht noch als eigenständige An-
      lageklasse ansehen). Die Aktienquote würde dann aber
      auch bei 30% liegen, meine maximale Grenze und bei Lauf-
      zeitende könnten mir die Aktien ins Depot gebucht werden.
      Dann wäre meine maximale Aktienanzahl, die ich mir ei-
      gentlich gesetzt habe, überschritten (ohne Immobilien-
      und Goldwerte).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 13:12:56
      Beitrag Nr. 368 ()
      Schering finde ich auf dem aktuellen Niveau auch attraktiv, allerdings ist mir hier die Dividende zu gering und fällt damit nicht unter mein Raster.
      Es muss kein Pharmawert sein im Austausch mit Bayer. Was hälst du persönlich von einer Heidelberger Druck, einer Boss oder einer K+S?
      Bei Bayer ist mir zudem noch aufgefallen, dass exakt der Kursverlauf des DAX nachvollzogen wird, sprich die Aktie hat keine Eigendynamik.

      Gruss
      Martok
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 13:15:29
      Beitrag Nr. 369 ()
      Sorry, hab bei Schering natürlich einen Fehler gemacht, ein Discount-Zertifikat schüttet bekanntlich ja keine Dividende aus:laugh:
      Soll aber ein reines Aktiendepot sein, daher möchte ich keine Zertifikate oder OS.

      Gruss
      Martok
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 13:27:14
      Beitrag Nr. 370 ()
      @Martok

      Habe gerade noch ein bisschen Zeit, also etwas kurz
      diesmal:

      Die Schering könnte aktuell über das Discountzertifikat
      für 35,72 Euro (Onvista) erworben werden. Bei einer er-
      warteten Dividendenrendite für 2003 von 1,05 Euro, also
      schon eine Dividendenrendite von 3%. Dahinter steht
      als Emittent die Deutsche Bank. Für die Laufzeit bis
      etwa Mitte 2004 also eine (ziemlich) sichere Sache
      (auf den Emittenten bezogen). Dividende natürlich
      nur, wenn die Aktie später ins Depot gebucht wird.
      Ansonsten bleibt ja auch ein schöner Gewinn übrig.

      Von den 3 übrigen Werten gefällt mir die K+S am besten,
      belasten soll wohl ein fallender Dollar, aber positiv
      natürlich z.Z. die starke Nachfrage nach Streusalz. ;)

      Heidelberger Druck und Boss wären mir bei der derzeitigen
      Konjunkturlage zu unsicher. (Haben auch jeweils interne
      "Probleme".)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 13:46:09
      Beitrag Nr. 371 ()
      Danke:)
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 09:49:31
      Beitrag Nr. 372 ()
      Die Zeit der "großen" Depotveränderungen sollte erst
      einmal vorbei sein. Damit dieser Thread nicht mehr oder
      weniger "einschläft", werde ich hier zukünftig auch zum
      Depot passende Beiträge bringen. (Z.B. bezgl. Anlage-
      u. Dividendenstrategien usw.)

      Oder z.B. sowas:
      -----------------------------------------------------------
      Steueränderungen 2003 für Geldanleger
      Einige der Neuerungen befinden sich noch im Stadium der Planung. Denn Gesetz werden die Änderungen erst, wenn neben dem Bundestag auch der Bundesrat zugestimmt hat, was nicht vor Februar 2003 der Fall sein wird.


      Steuersatz.


      Der bleibt bei der Einkommensteuer unverändert und steigt bei der Körperschaftsteuer von 25 auf 26,5 Prozent. Folge: Aktiengesellschaften könnten weniger Dividende zahlen oder auf eine geplante Erhöhung verzichten.


      Spekulationsgewinne.


      Die Freigrenze sinkt um 12 Euro auf 500 Euro je Person. Ist diese Grenze überschritten, wird auf Gewinne eine pauschale Steuer in Höhe von 15 Prozent erhoben. Die Abgabe wird unabhängig von Haltefristen - bislang ein Jahr bei Wertpapieren - fällig. Bei Anschaffungen vor dem 22.2.2003 wird ein Gewinn in Höhe von zehn Prozent der Verkaufspreises unterstellt, somit werden pauschal 1,5 Prozent Steuern erhoben. Anleger können dem Finanzamt jedoch nachweisen, dass ein geringeres Plus oder sogar ein Minus angefallen ist.


      Kontrollmitteilungen.


      Inländische Banken sollen den Fiskus über den Verkauf von Wertpapieren informieren.


      Aktienerträge.


      Nur die Hälfte des Verkaufserlöses wird besteuert, somit 7,5 Prozent. Bei Aktien, die schon länger im Depot liegen, beläuft sich die Steuer auf 0,75 Prozent vom Verkaufspreis.


      Zinsen.


      Hier ist eine Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent bislang ein Zinsabschlag von 30 Prozent geplant. Dies begünstigt Anleger mit hoher Steuerprogression. Ob der Sparerfreibetrag auf diese neue Pauschalsteuer Anwendung findet, ist zweifelhaft.


      Investmentfonds.


      Das Finanzamt will hier zweifach kassieren: Bei den Erträgen, die der Fonds erzielt und beim Verkauf durch den Anleger. Ob dieses Vorhaben Gesetzt wird, ist noch unsicher.


      Auslandsvermögen.


      Der Fiskus stellt eine Amnestie in Aussicht. Wer seine Gelder bis Ende 2003 nach Deutschland zurückführt, zahlt eine einmalige Strafsteuer von 25 Prozent auf des Auslandsvermögen. Eine Bestrafung entfällt. Wer länger mit der Ehrlichkeit wartet, muss 35 Prozent zahlen.
      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 11:18:20
      Beitrag Nr. 373 ()
      Zu offenen Immobilienfonds:

      ----------------------------------------------------------

      Flucht in unsichere Häfen


      Von Tobias Moerschen


      Raus aus der Börse, rein in Immobilienfonds – diese vermeintlich sichere Strategie kann ordentlich schiefgehen.


      FRANKFURT/M. „Auch du, Brutus“, sprach Cäsar, bevor er starb. Der römische Imperator wurde ausgerechnet von seinen Vertrauten erdolcht. Zu den Verschwörern zählte auch sein geliebter Ziehsohn Brutus.

      Was hat dieses antike Familiendrama mit Offenen Immobilienfonds zu tun? Nun, auch deutsche Fondskäufer bringen dem Grundbesitz großes Vertrauen entgegen. 14,524 Mrd. Euro investierten sie 2002 (Stichtag 30.11.) in Offene Immobilienfonds, ermittelte der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI). Aktienfonds erhielten nur ein gutes Viertel dieser Summe, rund 3,802 Mrd. Euro.

      Doch wem man am meisten vertraut, von dem kann man am schwersten enttäuscht werden. Genau diese Gefahr besteht laut Experten bei Offenen Immobilienfonds.

      Noch nie in ihrer Geschichte haben diese Anlagevehikel, die hauptsächlich in Büro- und Geschäftsgebäude investieren, im Schnitt einen Jahresverlust ausgewiesen – das macht sie vor dem Hintergrund der Börsenbaisse so attraktiv. Dieses Jahr könnte es aber für manche namhafte Fonds eng werden. Zumindest die gewohnten Renditen von 6 % und mehr jährlich scheinen derzeit kaum erreichbar. Offene Immobilienfonds kämpfen an vielen Fronten. Ihr größtes Problem klingt paradox: Sie haben zu viel Geld. Über 14 Mrd. Euro wollen investiert sein – und zwar möglichst rentabel. Das wird für Fonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland schwierig. „So viele rentable Objekte gibt es hier zu Lande gar nicht“, sagt Hermann- Josef Hall, Vorstand des Kölner Finanzdienstleisters Sauren Fonds-Research.

      Viele Fonds haben ihre riesigen Mittelzuflüsse am Geldmarkt zwischengeparkt, weil ihnen attraktive Immobilieninvestments fehlen. Diese Barreserven verzinsen sich jedoch äußerst niedrig, und die Erträge sind voll zu versteuern.

      Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) schreibt vor, dass Offene Immobilienfonds mehr als die Hälfte (also mindestens 51 %) ihres Vermögens in Immobilien investieren müssen. Umgekehrt heißt das: Bis zu 49 % der Anlegergelder stecken im Geld- statt Immobilienmarkt. Junge Fonds, die erst noch Gelder einsammeln, dürfen die gesetzliche Grenze vorübergehend überschreiten. Neue Fonds großer Banken hielten 2002 bis zu 70 % ihres Vermögens in Geldmarktpapieren oder bar. Da lässt sich nicht viel verdienen.

      Außerdem treibt der Kaufdruck der Fonds die Preise am Immobilienmarkt. Und je höher die Preise, desto niedriger die Mietrendite und die Chance auf Wertsteigerungen. Das gilt besonders für Großprojekte, auf die sich die großen Immobilienfonds konzentrieren. Deren Manager schauen sich Objekte im Wert von zehn bis fünfzehn Millionen Euro gar nicht erst an. Solche Summen fallen kaum ins Gewicht bei einem Fondsvolumen von mehr als zehn Mrd. Euro beim Haus Invest der Commerz Grundbesitz oder acht Mrd. Euro beim Grundbesitz-Invest von Deutsche Bank Real Estate.

      Kein Wunder, dass Anleger mit Offenen Immobilienfonds im vergangenen Jahr wenig verdienten. Die 19 vom BVI erfassten Fonds brachten durchschnittlich mickrige 4,7 %. Am schlechtesten schnitt mit 3,1 % der iii- Fonds Nr. 1 der Hypo-Vereinsbank ab. Der Haus-Invest warf 5,7 %, der Grundbesitz-Invest gerade mal 4,8 % ab.

      Hinzu kommt, dass die tatsächliche Wertentwicklung der Fondsvermögen nur schwer abschätzbar ist. Schließlich werden ihre Immobilien nicht täglich an offenen Märkten gehandelt wie Aktien und Anleihen. Deshalb bewerten Sachverständige regelmäßig das Fondsvermögen. Je älter ein Fonds und damit seine Bestandsobjekte sind, desto eher dürfte der Schätzwert vom aktuellen Marktwert abweichen.

      Manche Beobachter vermuten gar, dass die Sachverständigen ihre Schätzungen absichtlich „glätten“, um Anleger in kritischen Marktphasen nicht mit fallenden Vermögenswerten zu erschrecken. So wiesen Offene Immobilienfonds Mitte der 90er Jahre erstaunlich stabile Wertentwicklungen auf – trotz der damaligen Flaute am Immobilienmarkt.

      Trotz all dieser Fallstricke können Offene Immobilienfonds durchaus ein Anlagedepot sinnvoll ergänzen. Empfehlenswert sind vor allem jüngere Fonds mit internationalem Anlagehorizont und einem erfahrenen Management.

      Anleger sollten jedoch nicht Cäsars Fehler wiederholen. Die offene Gefahr, die von seinen Feinden ausging, wusste der römische Kaiser sehr gut einzuschätzen. Doch zum Verhängnis wurde ihm sein blindes Vertrauen in vermeintlichen Freunde.

      Ähnlich dürften die Risiken der „wilden“ Anlageform Aktienfonds nach drei Jahren Baisse hinreichend bekannt sein. Aber auch beim – scheinbar – sicheren Hafen der Immobilienfonds sollten Anleger gesunde Skepsis walten lassen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 14. Januar 2003, 00:12 Uhr

      ----------------------------------------------------------

      Mein neuer offener Immobilienfonds hat also mit zu-
      letzt + 5,7% noch vergleichsweise gut abgeschnitten
      und durch den Einstieg über Fest & Fonds + Discount
      wurde der Ausgabeaufschlag bereits jetzt faktisch he-
      reingeholt. Profitieren von der großen Nachfrage
      nach offenen Immobilienfonds könnten zudem letztendlich
      Immobilienaktien wie z.B. IVG, Rodamco Europe,
      Wereldhave N.V. usw.

      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 16:16:57
      Beitrag Nr. 374 ()
      Vermögensverwalter im Minus

      -----------------------------------------------------------Firstfive-Ranking: Selbst der Sieger kämpft mit hohen Verlusten
      Von Christoph Hus

      Die Vermögensverwalter von BHF Trust Management haben im aktuellen Depot-Ranking des Finanzdienstleisters Firstfive den ersten Platz errungen, obwohl sich die Rendite ihres Portfolios in den vergangenen zwei Monaten weiter verschlechtert hat.



      Alle Verwalter im Minus


      Mit einem Verlust von 9,03 Prozent binnen Jahresfrist hielt sich das Depot von BHF-Portfoliomanager Karl-Heinrich Mengel immer noch besser als die seiner Konkurrenten, darunter auch Großbanken wie Deutsche Bank, Goldman Sachs und Morgan Stanley.

      Die Freude Mengels über sein gutes Abschneiden ist angesichts des kräftigen Verlusts in seinem Depot aber getrübt: "Triumphgefühle habe ich keine." Vermögensverwalter Albrecht von Witzleben, der noch im August mit einer positiven Rendite den ersten Platz belegt hatte, ist aus der untersuchten Gruppe der "dynamischen Depots" ausgeschieden, weil der Aktienanteil seines Portfolios zu gering geworden war.


      Firstfive untersucht regelmäßig die Rendite von 125 Depots mit einem Aktienanteil von langfristig mindestens 80 Prozent und einer Mindestanlagesumme von 500.000 Euro. Hinter BHF Trust Management folgen im aktuellen Ranking auf den Plätzen zwei bis fünf die Privatbank Delbrück & Co., UBS Private Banking Deutschland, die Hamburger Sparkasse und Dr. Jens Erhardt Kapital.



      Schwerpunkt auf Dividenden


      Sieger Karl-Heinrich Mengel verfolgt bei seinem Depot eine Dividendenstrategie, das heißt er hat weniger hohe Kursgewinne im Auge, sondern überdurchschnittliche Dividendenzahlungen. "Wir stellen uns grundsätzlich die Frage: Verdient das Unternehmen genug, um eine ordentliche Dividende zu zahlen", sagt Mengel. Als Beispiel für ein gelungenes Investment nennt er das Papier von Royal Dutch. Bei dem Ölkonzern beträgt die Dividendenrendite, also die Verzinsung des Aktienkapitals pro Aktie, im laufenden Jahr satte 3,8 Prozent. "Das ist beinahe so viel wie bei zehnjährigen US-Staatsanleihen", sagt Mengel, "und weil das Unternehmen fast schuldenfrei ist, werden wir auch mit dem Aktienkurs kaum negative Überraschungen erleben."



      Old-Economy im Vorteil




      Spitzenreiter setzt auf Old Economy


      Als Folge der konservativen Strategie des BHF-Portfoliomanagers finden sich in seinem Depot fast nur klassische Old-Economy-Unternehmen. Am höchsten gewichtet ist mit knapp 21 Prozent die Verbrauchsgüter-Branche, die größten Einzelwerte sind hier Unilever und Diageo. Stark vertreten mit gut 16 Prozent ist auch die Energiewirtschaft mit einem Schwerpunkt auf Royal Dutch und den italienischen Konzern ENI. Versorger sind im Sieger-Portfolio mit knapp 16 Prozent vertreten, die größten Einzelwerte bilden hier RWE-Vorzüge und Eon. Außerdem setzt Manager Mengel auf die Branchen Rohstoffe, Industrie, Medien und Luxus, sowie Finanzdienstleistungen.


      "Wir haben unser Portfolio so konzipiert, dass es uns in schlechten Zeiten vor großen Verlusten bewahrt", sagt Mengel. Diese Qualität hat das Depot bewiesen. Für ein Ende der Baisse wäre es dagegen schlecht gerüstet, gibt der Portfoliomanager zu. "In besseren Zeiten wäre das Depot sicher nicht die Nummer eins."



      © 2002 Financial Times Deutschland

      ----------------------------------------------------------

      Der beste Vermögensverwalter, immer noch mit 9% Minus,
      verfolgte eine Dividendenstrategie ;) Mit Papieren
      wie z.B. Royal Dutch, RWE VZ :rolleyes: usw.

      Den letzten Absatz kann ich aber auch nur bestätigen:
      In schlechten Zeiten bewahrt es vor großen Verlusten,
      in guten Zeiten ist eine Underperformance unausweichlich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 17:42:14
      Beitrag Nr. 375 ()
      Hallo Dividendenstratege und alle anderen,

      wollen wir nicht hoffen, daß dieser Thread einschläft.
      Möchte hier mal eine generelle Frage stellen.

      Sich auf Unternehmen mit hoher Dividende zu konzentrriern, hat sicher Vorteile, was man vor allem die letzten Jahre gesehen hat, da diese in der Regel bessser Performten.

      Das System hat m. Meinung einen Haken.
      Solide Unternehmen, die ihren Gewinn im Unternehmen lassen um z.B. zu Investieren fallen durch das Raster (z.B. Technologie oder Pharmawerte).
      Siehe einige Kommentare weiter unten (#368)


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 19:48:52
      Beitrag Nr. 376 ()
      @The_Great_One

      In #368 ist z.B. eine Schering durch das Raster von
      @Martok gefallen. Für mich persönlich ist die Höhe
      der Dividendenrendite nicht alleine entscheidend.
      In meinem Depot befindet sich z.B. (immer) noch eine
      Stada, eine Merck KGaA oder z.B. auch eine TDC
      (Tele Danmark). Die TDC ist ein Beispiel dafür, dass
      auch ein Telekomkonzern eine gute Dividende zahlen
      kann. Eine Hannover Rück, die vermutlich einmalig, für
      2001, keine Dividende gezahlt hat, habe ich auch nicht
      aus dem Depot geworfen. Eine Schering würde ich z.B.
      auch aufnehmen, allerdings liege ich bei der mir
      gesetzten Obergrenze von 30% Aktienanteil und irgend-
      wann wird das Depot dann auch zu unübersichtlich.
      Ich habe jetzt schon das Gefühl, einen Investmentfonds
      zu managen.:laugh:


      Aber es ist schon richtig: Bestimmte Werte oder Branchen
      fallen dann eben durchs Raster. Ich ziehe eben meine
      Strategie durch. In der aktuellen "Börse Online":
      "Aktien mit hoher Dividendenrendite schneiden oftmals
      besser ab als der breite Markt". Z.B. mit der Strategie
      "Dogs-of-the-DOW" bei der auf Unternehmen mit niedrigem
      Kurs und gleichzeitig hoher Ausschüttung gesetzt wird.

      Vielleicht dazu auch noch etwas aus einem Prospekt
      zu meinem neuen Fonds "FT High Dividend":
      Dividenden sind nichts anderes als Gewinne, die eine Aktiengesellschaft an ihre Eigentümer auszahlt. Es handelt sich hierbei um tatsächlich verdientes Geld, keine Fantasiezahlen.

      Als "Amateuerbörsinaner" kann ich nicht beuteilen,
      ob die Unternehmenszahlen "geschönt" sind oder nicht.

      Die Dividende wird aber im allgemeinen wirklich ver-
      dient. Es sei denn, sie wird (ausnamsweise) aus der
      Substanz bezahlt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 12:40:03
      Beitrag Nr. 377 ()
      Interessante Frage, bei welcher die erstaunliche Antwort zeigt, dass eine "defensive" Strategie richtig ist:

      Q. For 1952-1996, which portfolio strategy earned the highest compound annual return, before commissions and taxes? (Assume annual portfolio rebalancing and that all stocks have positive earnings).
      a) Buy the 50 stocks with highest 1-year earnings change
      b) Buy the 50 stocks with the highest 5-year EPS growth
      c) Buy the 50 stocks with lowest 1-year earnings change

      Die Antwort ist c) http://finance.yahoo.com/?u
      ( unten rechts auf der Seite, bei "Finance Quiz" )

      Ich habe b) getippt ;)

      Gruss HI
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 16:31:26
      Beitrag Nr. 378 ()
      @HI

      b) ist auch für mich überraschend, es geht ja schließlich
      um den Zeitraum von 1952-1996 und nicht um die letzten
      5 Jahre, in denen die Technologieblase mit den sogenannten
      Wachstumswerten geplatzt ist.

      Ich denke, ziemlich ideal wäre heute ein Unternehmen aus
      einer eher defensiven Branche, mit einer guten Dividende
      und möglichst geringer Ausschüttungsquote. Gewinne und Di-
      videnden sollten dabei möglichst bislang kontinuierlich
      und über einen längeren Zeitraum gestiegen sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 16:37:43
      Beitrag Nr. 379 ()
      @Dividendenstratege
      Schau mal unter dem in #377 genannten Link, welche Antwort richtig ist.
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 17:03:06
      Beitrag Nr. 380 ()
      @pantarhei

      Richtig ist c), obwohl z.Z. 56% b) tippen

      Ich meinte eigentlich, dass auch für mich überraschend
      war, dass b) falsch ist.
      -----------------------------------------------------------
      Zum Thema Gold

      Union Investment: Maximal 5 Prozent des Kapitals in Gold investieren

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger sollten nach Ansicht der Union Investment höchstens fünf Prozent ihres Kapitals in Gold investieren. Zu dieser Investitionshöhe rät Norbert Faller, Portfolioverwalter des Fonds "UniSector: BasicIndustries" (WKN 921555) von der Union Investment. Von Goldmünzen sollten Anleger, die nur einen kleinen Teil ihres Vermögens am Goldmarkt anlegen, besser die Finger lassen. Der Materialwert der Münze rechtfertige lediglich einen Teil des Preises, sagte Faller in Frankfurt. "Da nur wenige Münzen einen echten Sammlerwert aufweisen, vereinnahmt der Herausgeber der Münzen einen großen Teil des Prägewertes."

      In seinem Fonds bevorzugt Faller Goldminen. Gold bringe keine Dividende, sagte er. Der Besitzer könne allenfalls über steigende Preise einen Gewinn erzielen. "Goldminen dagegen profitieren vom technischen Fortschritt", sagte der Fondsmanager. "Die Goldgewinnung wird durch moderne Abbautechniken immer rationeller, so dass die Produzenten auch bei konstanten Preisen steigende Gewinne erzielen können."

      GOLDGRÄBERZEITEN VORBEI

      Allerdings seien die Zeiten vorbei, dass einsame Goldgräber auf eigene Faust ihr Glück machen konnten. Die bedeutenden Produzenten könnten dagegen ihre Größenvorteile wirkungsvoll ausspielen und den kapitalintensiven Abbau durch moderne Explorationstechniken und zunehmende Mechanisierung vorantreiben. In seinem Fonds ziehe er daher Aktien der großen nordamerikanischen Goldproduzenten American Barrick und Newmont vor.

      Darüber hinaus habe er Aktien von Agnico Eagle und Glamis beigemischt. "Diese beiden kleineren nordamerikanischen Produzenten überzeugen durch eine stark steigende Förderung", sagte Faller. Somit seien rund 13 Prozent des Fondsvermögens in Goldminen angelegt.

      Einen größeren Teil des Vermögens investiert Faller in Produzenten von Basismetallen wie die amerikanischen Aluminium-Produzenten Alcan und Alcoa Inc. sowie die australische Western Mining, die beispielsweise Eisenerz und Nickel fördert.

      "Attraktiver noch als die Produzenten können die Hersteller von Explorationsausrüstung sein", sagte Faller. "Ich habe daher Aktien von Schlumberger und der britischen Wood Group im Fonds hoch gewichtet." Denn schon im Goldrausch des 19. Jahrhunderts seien die Hersteller von Hacken und Schaufeln oft reicher geworden, als die Goldsucher selbst./mw/ck
      ----------------------------------------------------------

      Meine Gewichtung liegt bei 5-7,5%. Es ist schon richtig,
      bei einer schwächeren Entwicklung beim Goldpreis, wird
      meine Depotperformance schon spürbar negativ beein-
      flußt. Aber mir ist die allgemein unsichere Lage z.Z.
      zu riskant, um die Gewichtung jetzt z.B. auf 5% herun-
      terzufahren.

      Aber auch Union Investment bevorzugt die großen Player,
      ich denke auch die Großanleger werden eher in die
      großen, liquiden Werte einsteigen, als in kleinere
      Unternehmen. Zudem können die Risiken bei diesen Werten
      noch höher sein.

      PS: Bei den Münzen waren für mich antike römische
      Silbermünzen ein gutes Investment.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 19:25:21
      Beitrag Nr. 381 ()
      Zum Thema Anleihen

      -----------------------------------------------------------

      Europäische Staatsbonds schlagen US-Papiere

      Analysten erwarten in diesem Jahr bei europäischen Staatsanleihen eine bessere Entwicklung als bei US-Bonds. Im vergangenen Jahr entwickelten sich die Kurse von US-Staatsanleihen zwar besser als die von Euro-Papieren, aber Anleger aus der Euro-Zone mussten zusehen, wie die Abwertung des Dollars ihre Gewinne auffraß.

      FRANKFURT/M. Die Mehrzahl der Rentenexperten erwartet gegenwärtig, dass die Effektivverzinsung von Staatsanleihen im Laufe dieses Jahres steigen wird. Eine Minderheit sieht dagegen den Trend bei den Renditen festverzinslicher Wertpapiere eher als stabil oder sogar leicht sinkend. Die Effektivverzinsung steigt, wenn die Kurse fallen.

      In einem sind sich die Experten aber einig: Staatsanleihen in der Euro-Zone werden besser abschneiden als ihre Pendants in den Vereinigten Staaten. Im vergangenen Jahr war es umgekehrt. Die Renditen der „Treasuries“ genannten Papiere in den USA sanken auf historische Tiefstände. Die richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihe rentierte zeitweise unter 4 %.

      Anleger aus der Euro-Zone schnitten mit den Festverzinslichen aus den USA dennoch schlechter ab als mit entsprechenden heimischen Staatsbonds. Der Grund: Die Kursgewinne und Zinszahlungen wurden durch Devisenverluste aufgefressen, denn der Dollar hat zum Euro verloren. Nach Berechnungen der DZ Bank machten Anleger, die sich nicht gegen Währungsverluste abgesichert hatten, mit US-Staatsanleihen einen Jahresverlust von rund 9,5 %. Mit Anleihen der Euro-Zone gewannen sie dagegen knapp 9 %.

      Währungsverluste drohen den Anlegern nach Ansicht vieler Banken auch in diesem Jahr. Morgan Stanley zum Beispiel erwartet, dass der Euro sich gegenüber dem Dollar bis zum Jahresende auf 1,08 Dollar befestigen wird. Derzeit kostet ein Euro 1,06 Dollar. Die Deutsche Bank rechnet damit, dass der Euro am Jahresende bei 1,15 Dollar notiert.

      Die DZ Bank rechnet zwar mit einer Aufwertung des Dollars, dennoch rät sie von US-Staatsanleihen ab. „Dabei steht und fällt alles mit der Konjunkturprognose“, sagt Rentenanalyst Hartmut Preiß. Wenn die Wirtschaft in den USA anziehe, werde das auch dem Dollar helfen. Dabei rechnet die DZ Bank mit einer moderaten Konjunkturerholung ab dem zweiten Halbjahr. Die Konjunkturlokomotive sollte in den USA deutlicher anspringen als in Europa, was die US-Staatsbonds stärker unter Druck bringen sollte. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen wird nach Schätzung der DZ Bank bis Jahresende von derzeit 4,04 % auf 5,75 % steigen. Für die zehnjährige Bundesanleihe, die in der Euro-Zone nach wie vor als Richtschnur für die Entwicklung der Kapitalmarktzinsen gilt, prognostiziert die DZ Bank einen Jahresendstand von 5,20 %. Derzeit bietet die zehnjährige Bundesanleihe eine Rendite von 4,27 %.

      Damit ist die DZ Bank wesentlich pessimistischer für die Staatsanleihen als andere Häuser gestimmt. Thomas Mayer, Chefvolkswirt für Europa bei der Deutschen Bank meint, dass in diesem Jahr nur mit steigenden Anleiherenditen zu rechnen sei, wenn sich die Wirtschaft kräftig erhole. Vor allem hinter der nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung stehe aber ein dickes Fragezeichen. Mayer rechnet für 2003 schlechtestenfalls mit stagnierenden Anleiherenditen. Jamil Baz, Chef des Global Fixed Income Research der Deutschen Bank, bewertet Bundesanleihen unter Risikogesichtspunkten immer noch als billig und rechnet deshalb vor allem hier mit fallenden Renditen.

      Morgan Stanley erwartet im ersten Quartal in Europa eine kleine Bondrally. Zinsstratege Gordian Kemen erklärt das unter anderem damit, dass eine weitere zu erwartende Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch nicht eingepreist sei. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe könnte sogar bis März unter 4 % fallen. Anschließend sollte jedoch unter anderem die moderate konjunkturelle Erholung die Rendite wieder auf 5,0 % steigen lassen. In den USA sollten dagegen fiskal- und geldpolitische Anstöße zu greifen beginnen. Zudem habe sich die US-Notenbank klar auf einen neutralen Kurs begeben. Morgan Stanley rechnet mit einem Renditeanstieg zehnjähriger Treasuries auf 5,50 % zum Jahresende. Dabei sieht Europa-Volkswirtin Elga Bartsch jedoch die Gefahr, dass die Korrektur der US-Staatsanleihen schärfer ausfällt.

      Quelle: Handelsblatt

      -----------------------------------------------------------

      Die sogenannten Experten sind sich also uneins bezgl.
      der zukünftigen Entwicklung bei den Anleihen. Eurobonds
      werden aber positiver als US-Anleihen gesehen, insbeson-
      dere wegen möglicher Währungsverluste.

      Trifft in etwa auch meine persönliche Einschätzung:
      Eurobonds sind im Depot deutlich übergewichtet, wegen
      der Gefahr steigender Zinsen liegt der Cashanteil
      (Geldmarktfonds) bei etwa 20%, die Anleihen etc. sind
      mit ca. 27% gewichtet.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 22:10:59
      Beitrag Nr. 382 ()
      Zum Thema US-Immobilien

      Moody`s: US-Immobilien-Investments auf Erfolgskurs

      New York, 13. Januar (Bloomberg) - Der amerikanische Markt für gewerbliche Immobilien zeigt erste Anzeichen der Erholung. Die Nachfrage nach Appartements, Lagerhallen und Hotels zieht wieder an, das stellte die Rating-Agentur Moody`s Investors Service in ihrem Quartalsbericht fest.

      Die bessere Rating-Note weist darauf hin, dass die Performance von Anleihen und Wertpapieranlagen, die mit Gewerbeimmobilien wie Büros, Lagerhallen, Appartements und Shopping-Centern unterlegt sind, sich in den kommenden zwölf Monaten verbessern dürfte.

      Moody`s bewertet den Markt für Gewerbeimmoblien jetzt mit 68 Punkten auf einer Skala von 0 bis 100. Im vergangenen Quartal lag der Index bei 64,5 Punkten. Damit erreicht das aktuelle Rating seinen höchsten Stand seit dem Juni 2001. Bei einer Bewertung von 67 bis 100 Punkten ist der Markt "aktuell nicht belastet".

      Zwar hat die Auslastung der Hotels in den USA nicht den Stand von vor dem 11. September 2001 erreicht, doch verzeichnete das Segment die stärkste Wachstumsrate im ganzen Immobilienmarkt. Die Amerikaner würden näher gelegene Urlaubsziele wählen, begründete Moody`s diese Entwicklung. "Menschen mit Angst vorm Fliegen oder knappen Urlaubsbudgets haben kein Geld für anspruchsvolle Urlaubsziele", begründete Sally Gordon in ihrem Bericht die Entwicklung. "Viele Menschen entscheiden sich ganz bewusst für eine kostengünstigere Urlaubsvariante".

      Der Hotelsektor erhielt 32 Punkte, nachdem der Sektor in den vergangenen drei Quartalen ein Rating von "0" erhalten hatte. Die Erholung im Sektor betrifft vor allem "zweit- und drittklassige Urlaubsziele" wie Ferienorte in Mississippi oder Missouri. Nicht jedoch teurere Urlaubsziele wie New York oder San Francisco, sagte Gordon. Mit 32 Punkten sei der Hotelsektor jedoch nach wie vor "belastet". "Auch wenn sich der Sektor von dem Schock des 11. September allmählich erholt, kann von einem guten Zustand keine Rede sein", erklärte Gordon. "Doch deutet das Rating immerhin an, dass das Schlimmste überstanden ist".

      Shopping-Center erhielten wie bereits im Vorquartal ein Rating von 88 Punkten und wurden damit unter allen beobachteten Segmenten am positivsten beurteilt. Auf Platz zwei landeten Appartementanlagen mit plus einem auf 76 Punkte. Für beide Tendenzen machte Gordon gestiegene Verbraucherausgaben verantwortlich.

      Moody`s erwartet, dass die persönlichen Einkommen dieses Jahr nur um 1,9 Prozent wachsen werden - 2002 lag das Einkommenswachstum noch bei 2,4 Prozent. Der Markt für Appartements und Einzelhandelsgeschäfte sei jedoch stark genug, um diesen Rückgang aufzufangen, schrieb Gordon.

      Bürogebäude verbesserten sich auf 50 von zuvor 46 Punkten. Laut Moody`s stehen in den USA derzeit 16 Prozent der Büroflächen leer. Erste Anzeichen eines "allmählichen Nachfrageaufschwungs" seien jedoch zu erkennen.

      Industrie-Immobilien wie Lagerhäuser und Verteilungszentren stiegen von 52 auf jetzt 58 Punkte, da die Entwicklung der Leerstände jetzt ihren Scheitelpunkt erreicht: Die Zahl der neuen Mietverträge dürfte 2003 wieder leicht über den gekündigten Mietverträgen liegen, erwartet Gordon.

      Geographisch erhielten New York und die Vorstädte von Long Island die besten Noten, sowie Norfolk in Virginia und Riverside in Kalifornien. Die schlechtesten Renditeerwartung bestehen für Gewerbeimmobilien in Denver, Austin, Texas, Baltimore, St. Louis und Stamford in Connecticut.

      ----------------------------------------------------------
      Interesant, so viele negative Einschätzungen zum US-
      Immobilienmarkt und nun dieses hier von Moody`s. In den
      USA bin ich allerdings nur indirekt über Wereldhave N.V.
      (kleiner Anteil US-Immobilien) vertreten. Mich stört
      insbesondere auch das Währungsrisiko.

      Shoppingcenter gefallen mir allerdings auch in Europa
      noch am besten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 13:50:03
      Beitrag Nr. 383 ()
      Kleinanleger wenden sich von den Fonds ab und investieren lieber direkt.

      ---------------------------------------------------

      GoingPublic Kolumne: Überraschend aus der Deckung - Anleger auf eigene Faust

      WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic.de) - Am heimischen Aktienmarkt tut sich was. Nachdem das Kursgewitter allseits fallender Indices in der Hauptsache vorüber scheint, wagen sich die ersten wieder aus der Deckung - und das sind zur Überraschung vieler nicht nur die Institutionellen, sondern vor allem wieder Kleinanleger.

      Wer hätte das gedacht. Der deutsche Kleinanleger investiert wieder. Die als ausgestorben gewähnte Spezies, sie existiert noch und erfreut sich bester Gesundheit. Totgeglaubte leben eben doch länger. Zugegeben, es verwundert schon ein wenig. Was haben die Direktbanken nicht gejammert. Ihre Umsätze brächen weg, keiner wolle mehr handeln, alle hätten die Nase voll von Aktien.

      Verständlich konnte man da nur sagen, hat der Neue Markt und all die sogenannten Volks-Aktien den Börsen-Neueinsteigern doch in aller Deutlichkeit gezeigt, was Börse wirklich ist und dass die Oma ihren Sparstrumpf besser nie gegen Gigabell-Aktien eingetauscht hätte. Hat sie aber, und all jene, die auf schnellen Gewinn gesetzt haben, mussten noch schnellere Verluste feststellen.

      Verständlich also, dass sich viele von der Börse wieder zurückzogen, die vorher per Direktinvestment in Aktien oder als Fondsanleger engagiert waren. Um so bemerkenswerter ist deswegen das Ergebnis, welches die neueste Studie, die Infratest im Auftrag vom Deutschen Aktieninstitut (DAI) durchgeführt hat, zutage förderte. Der seit zwei Jahren anhaltende Abwärtstrend der Zahl der (direkten und indirekten) Aktionäre hat sich im zweiten Halbjahr 2001 mit einem Rückgang bei 18 % nun weitgehend stabilisiert. Das für sich genommen klingt schon erfreulich. Die Anleger laufen also nicht mehr in Scharen davon.

      Weit interessanter ist allerdings noch eine andere Tatsache. Wie die Studie zeigt, hat zwar die Zahl der Fondsbesitzer weiter abgenommen, von 13,9 % auf 13 % der Bevölkerung, die Anzahl der Anleger, die direkt in Aktien investieren, nahm dagegen im Vergleich zum ersten Halbjahr deutlich von 7,3 % auf 8,3 % der Bevölkerung zu. Das ist zwar immer noch weniger als zu den Höchstständen im Jahr 2000, aber dennoch ein beruhigendes Signal - und eines zum Schmunzeln sowieso. Denn die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine nicht unerhebliche Zahl von Kleinanlegern mit der Performance der Fonds, die ihnen von allen Seiten aufgeschwatzt wurden, nicht wirklich zufrieden waren. Hohe Gebühren und trotzdem schlechte Performance - da wird jetzt wieder auf eigene Faust gemanagt. Obendrein mit mehr Analyse, wie es heißt.

      Das läßt hoffen, ein Garant für eine Abkehr vom alten Phänomen des Herdentriebs ist das freilich nicht. Analyse ist ein weiter Begriff - nicht jeder wird nur auf seriöse Studien zurückgreifen, geschweige denn, sich immer auch wirklich intensiv mit seinem Anlageobjekt auseinandersetzen. Genauso wenig ist durch die Studie geklärt, mit welcher Summe die neuen Kleinanleger an den Markt gehen. Ist das ganze eine Investment-Entscheidung oder doch eher Spieltrieb, der mit etwas "Casino-Geld" am heimischen PC ausgelebt wird. Und zu guter Letzt ist das erste Quartal mit einer positiven Entwicklung noch keine Trendumkehr. Was in diesem Jahr geschieht bleibt daher weiterhin offen.

      Das Deutsche Aktieninstitut macht Hoffnung mit seiner Studie. Der deutsche Kleinanleger ist am Leben - und hat vielleicht sogar seine Lektion aus dem Boom der vergangenen Jahre gelernt. Die aktuelle Entwicklung steht auf tönernen Füßen, sollte sie sich aber festigen, wäre die nächste Feuertaufe - nicht die erste - bestanden.

      -----------------------------------------------------------

      Was Aktien angeht, lege ich auch lieber direkt an,
      gilt auch für den Goldminensektor. Im Immobiliensektor
      überwiegen Immobilienaktien, daneben offene Immobi-
      lienfonds. Bei Cash bleibt mir keine andere Wahl,
      also Geldmarktfonds. Die Verzinsung von Tagesgeld bei
      der comdirect ist zu niedrig. Den Anleihensektor etc.
      überlasse ich den Fondsmanagern, wichtig zur Stabi-
      lisierung des Depots, aber ich möchte mich nicht ver-
      zetteln. Hier können die Fondsmanager auch nicht soviel
      falsch machen wie bei Aktienfonds. :laugh: Zudem ist
      damit auch die Diversifizierung besser, das Risiko
      sollte geringer sein.

      Einen Aktienfonds habe ich seit kurzem dennoch: Den FT
      High Dividend, sozusagen als Maßstab für meine Direkt-
      anlagen. Er kommt auch meiner Anlagestrategie am
      nächsten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 14:02:17
      Beitrag Nr. 384 ()
      Zum Euro - USD

      Währung - Bye bye Dollar - hallo Euro (EurAmS)
      Schluss mit dem Verlierer-Image: Der Euro hat den Dollar abgehängt und ist auf ein Drei-JahresHoch geklettert. Was die Gründe sind, wie Anleger mitverdienen können.


      Quelle: Euro am Sonntag 03/03


      Währungsexperten und Devisenhändler können sich über Langeweile gemeinhin nicht beklagen. Doch spätestens seit der Euro am 12. Dezember endlich den hartnäckigen Widerstand bei 1,02 Dollar durchbrochen hat, sind die Profis im Dauereinsatz: "Die Anfragen zur Währungsentwicklung erreichen uns seither aus allen Ecken", sagt Andreas König, bei Fondsanbieter Activest für das Währungsmanagement zuständig.


      Ob institutionelle Anleger oder Analysten: Alle wollen von Devisenspezialisten wie König vor allem eines wissen: Wie geht es mit dem Dollar weiter? Auch bei vielen Unternehmen wird die Entwicklung mittlerweile mit Argusaugen verfolgt: "Das Thema steht bei vielen Firmen inzwischen ganz oben auf der Agenda", so König.


      Kein Wunder. Immerhin hat der zu seiner Einführung einst als schwachbrüstig verlachte Euro den Dollar zuletzt locker abgehängt. Im vergangenen Jahr nahm die europäische Einheitswährung dem Greenback rund ein Fünftel seines Wertes ab. Allein seit Anfang Oktober hat der Euro zehn Prozent gewonnen. Am Freitag markierte die seit dem 1. Januar 1999 gehandelte Währung mit 1,0668 Dollar gar ein neues Drei-Jahres-Hoch.


      Experten rechnen derzeit nicht mit einem Ende der Aufwärtsentwicklung. So erwarten etwa HSBC und Goldman Sachs den Euro zum Jahresende bei 1,12, die Deutsche Bank prognostiziert gar 1,15 Dollar. Das entspräche einem weiteren Plus von rund zehn Prozent. Gegenüber dem Tief vom Oktober 2000 läge der Euro damit sogar um 30 Prozent höher.


      Aber es gibt eben auch eine Menge Gründe für den fußlahmen Greenback. Nach Jahren ungebremsten Wachstums balanciert die US-Wirtschaft seit einiger Zeit am Rande einer Rezession - mit entsprechenden Folgen: "Die sich abschwächende Konjunktur hat die Aktienmärkte voll erwischt und viele Investoren tief verunsichert", sagt Bastian Hepperle, Volkswirt bei der WestLB. Dazu kommen Bilanzierungsskandale: "Das war ein weiterer Nagel in den Sarg des US-Dollar", ergänzt Stefan Schilbe, Chefvolkswirt bei HSBC Trinkaus und Burkhardt in Düsseldorf. Zudem sorgt das riesige US-Handelsbilanzdefizit für wachsende Verunsicherung unter Investoren, erklären Schilbe und Hepperle unisono. Nach Schätzungen dürfte sich der Saldo aus Importen und Exporten von Gütern und Dienstleistungen allein im vergangenen Jahr auf ein Minus von 495 Milliarden Dollar belaufen haben. Für das laufende Jahr rechnen Volkswirte mit einem Anstieg auf 540 Milliarden und 2004 auf 600 Milliarden Dollar. Das entspräche fünf Prozent des US-Bruttoinlandsprodukts.


      Solange die Kapitalmärkte boomten, war das hohe Handelsbilanzdefizit kein Problem. Angezogen von hohen Kursgewinnen und satten Renditen bei Staatsanleihen drängte reichlich ausländisches Kapital in die USA - und verhalf dem Dollar zu einem Höhenflug. Doch mit dem Einbruch an den Kapitalmärkten ist dieser Zustrom versiegt. Gleichzeitig wachsen die Importe der USA stärker als die Exporte. Die Einfuhren müssen die Amerikaner häufig in anderen Währungen bezahlen, allen voran dem Euro.


      Die Folge: Die Nachfrage nach Uncle Sams Währung sinkt. Zusätzlich treiben das steigende Haushaltsdefizit und die zunehmende Angst vor einem Irak-Krieg Investoren aus dem Dollar. Angesichts dieser Faktoren warnen Volkswirte aber davor, das Zeitalter des Euro auszurufen: "Das ist keine Euro-Stärke, sondern eine Dollar-Schwäche", stellt Volkswirt Schilbe klar.


      Für europäische Firmen könnte sich die Entwicklung langfristig zu einer spürbaren Belastung auswachsen. Schließlich hemmt ein starker Euro einerseits die Absatzchancen auf dem US-Markt und anderen Regionen, in denen in Dollar abgerechnet wird. Denn um die gleichen Margen wie vor rund einem Jahr zu erzielen, müssten Firmen ihre Preise analog zur Währungsentwicklung um 20 Prozent erhöhen, was sich angesichts der Flaute aber in der Praxis kaum durchsetzen lässt. Außerdem schmelzen auf diese Weise die Umsätze und Gewinne von US-Töchtern bei der Bilanzierung in der heimischen Euro-Währung dahin.


      Für europäische Firmen ist der Leidensdruck zwar noch gering. Denn viele exportstarke Unternehmen wie etwa Porsche oder Volkswagen sind für die nächsten Monate gegen solche Währungsrisiken gewappnet. Doch mittelfristig könnte das so genannte Hedging auf die Gewinne durchschlagen: "Die Hedge-Verträge laufen nach neun bis zwölf Monaten aus. Die Erneuerung könnte dann ziemlich teuer werden", warnt etwa Thomas Radinger, Fondsmanager bei Activest. Auch Bundesbankpräsident Ernst Welteke gibt kurzfristig Entwarnung. Langfristig könne der starke Euro aber "zur Belastung im internationalen Wettbewerb werden".


      Bei einigen Werten wie Schering beispielsweise, die in den USA stark aufgestellt sind, hat das in den vergangenen Monaten bereits für Kursdruck gesorgt. "Zumindest ein Teil des jüngsten Rückgangs dürfte auch auf die Währungsentwicklung zurückzuführen sein", vermutet etwa Felix Schleicher von der Münchner Vermögensverwaltung Fiduka. Immerhin entfällt rund ein Drittel des Schering-Umsatzes auf den amerikanischen Markt.


      In den USA ist die Bereitschaft zu Kurssicherungsgeschäften dagegen traditionell eher gering. Eine solch teure "Kultur des Hedgens" gibt es dort kaum, so Christian Schneider, Fondsmanager beim Deutschen Investment Trust (DIT). Daher können die US-Firmen Euro-Gewinne nun auch ungestört und voll mitnehmen. Darauf können Anleger setzen. "Bei Unternehmen, die einen hohen Umsatzanteil im Euroraum haben, dürften ein paar positive Überraschungen drin sein", erwartet etwa Thomas Radinger von Activest.


      Dazu gehören etwaPhilip Morris mit einem Umsatzanteil von 29 Prozent in Euroland sowie Eastman Kodak mit 25 und Coca-Cola mit 20 Prozent. "Das sind solide Werte mit Potenzial", urteilt Felix Schleicher von der Vermögensverwaltung Fiduka in München. Allerdings rät Schleicher davon ab, allein auf die Währungskarte zu setzen. Auch Christian Schneider vom DIT warnt vor zu großer Euphorie: "Fundamental muss bei den Firmen alles in Ordnung sein. Der Währungseffekt ist dann das Sahnehäubchen obendrauf."

      ----------------------------------------------------

      Philip Morris sind bei mir mit gut 2% relativ stark ge-
      wichtet. Der starke Euro wirkt sich zwar negativ auf
      die Kursentwicklung aus, ist aber günstig für die Ge-
      winnentwicklung beim Unternehmen selber. (Und wichtiger
      als der aktuell etwas gedrückte Kurs bei Philip Morris
      sind für mich die laufenden Erträge aus Dividenden-
      zahlungen, gilt für mich im übrigen grundsätzlich.)

      Bei meinem 2. US-Wert, Kinder Morgan Management, ein
      Pipelinebetreiber, ist die Situation anders. Hier ist
      die Gewinnentwicklung vom Volumen der durchgeleiteten
      Mengen abhängig und nicht von den (höheren) Öl- bzw.
      Gaspreisen.

      Der Teilverkauf von Philip Morris bei ca. 60 $ und
      Umschichtung in diesen Wert war dennoch bislang richtig.
      Wenigstens der Kurs in USD bei Kinder Morgan Management
      ist seitdem stabil geblieben, während Philip Morris
      deutlich nachgegeben hat.

      Für den Goldsektor, hier z.B. meine Newmont Mining,
      ist ein schwacher USD positiv, für meine in den Renten-
      fonds enthaltenen Anleihen in USD negativ. Ein schwacher
      USD hat also gleichzeitig positive und negative Aus-
      wirkungen auf die Depotentwicklung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 15:02:11
      Beitrag Nr. 385 ()
      Positive Meinung zu Dividenden:

      STOXX/ANALYSE/CSFB: Dividenden stützen Aktien mehr als Gewinne.

      Nach Ansicht der Analysten von Credit Suisse First Boston (CSFB) sind Dividenden am Markt derzeit wichtiger für den Kurs von Aktien als Gewinne und tragen 35 bis 40 Prozent zu den Erträgen am Markt bei
      .

      ----------------------------------------------------

      Immerhin ist man nicht unbedingt auf Kursgewinne
      angewiesen, wenn die Dividende schon einen guten Beitrag leistet. ;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 17:18:06
      Beitrag Nr. 386 ()
      @ Dividendenstratege.

      In deinem Depot finde ich die Telekom-Aktie
      TDC (Tele Danmark) / 890326
      sehr interessant.
      weisst du wo man darüber Infos herbekommt.
      Mich Interessiert vor allem die Verschuldung sowie Marktstellung.
      Ansonsten Dividende und KCV sind eigentlich sehr gut.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:22:40
      Beitrag Nr. 387 ()
      @com69

      Ich nutze jeweils die üblichen Informationsquellen:
      Onvista, comdirect, die Internetseite des Unternehmens,
      Berichte in Wirtschaftsmagazinen usw.

      Internetseite des Unternehmens:
      http://www.tdc.dk/tdc/english/menu/sm0013.htm

      Seite bei der comdirect:http://informer2.comdirect.de/de/news/alle/index.html?sid=&n…


      heise online:

      Dänischer TDC-Konzern zeigt sich solide

      Im Gegensatz zu vielen europäischen Konkurrenten geht es dem größten dänischen Telecom-Konzern anscheinend den Umständen entsprechend gut: TDC hat im zweiten Quartal die Gewinne gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich gesteigert. Wie das teilstaatliche Unternehmen am Donnerstag in Kopenhagen mitteilte, stiegen die Erträge vor Steuern auf 973 Millionen Kronen (130,9 Millionen Euro) gegenüber 483 Millionen Kronen im Vergleichszeitraum 2001. Der Umsatz sank von 12,9 auf 12,7 Milliarden Kronen. Als Gründe für den Rückgang um 1,4 Prozent werden Umstrukturierungen der deutschen Tochter Talkline und des niederländischen Unternehmens Ben genannt.

      TDC Schweiz konnte sich dagegen beim Ergebnis vor Steuern auf 243 Millionen Kronen steigern. Vor einem Jahr musste die eidgenössische Niederlassung 91 Millionen Kronen in roten Zahlen schreiben. Netto bleiben insgesamt unterm Strich 535 Millionen Kronen (72 Millionen Euro) übrig, fast 400 Millionen mehr als vor einem Jahr.

      Vorstandschef Henning Dyremose stufte das Ergebnis als "gut trotz eines harten Geschäftsklimas" ein und erklärte, er halte an den bisherigen Erwartungen für den gesamten Jahresverlauf fest. TDC verfügt über 13,1 Millionen Kunden und ist der größte Betreiber von Fest- und Mobilnetzen in Dänemark. (anw/c`t)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 22:32:52
      Beitrag Nr. 388 ()
      Hi,
      finde die geschilderte Strategie echt ziemlich gut.
      Ein bischen viele unterschiedliche Fonds für meinen
      Geschmack bzw. Geldbeutel (wg. Kaufprovision) aber
      ansonsten Aktientechnisch interessant...

      Ich wundere mich nur, warum du nicht auch Embraer
      und Vossloh im Depot hast.

      Bye

      BB_Boy
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 00:24:40
      Beitrag Nr. 389 ()
      @BB_Boy

      Man kann nicht alles haben, die Anzahl der Positionen
      sollte auch allmählich reichen. Embraer habe ich vorher
      nicht gekannt, bestenfalls vom Namen her. Sieht auf den
      ersten Blick charttechnisch schonmal nicht besonders
      gut aus. Nun ja, heutzutage keine Besonderheit. Ist aber
      auch keine von mir bevorzugte Branche.

      Letzteres gilt auch für Vossloh, günstig bewertet,
      eine passable Dividende, aber z.B. auch abhängig
      von staatlichen Aufträgen. Zuletzt einige Großaufträge,
      am Jahresanfang eine sehr positive Einschätzung von
      Börse Online. Zukunftsmärkte im Osten, über leere
      öffentliche Kassen macht sich der VV wenig Gedanken.
      Würde Vossloh gegenüber Embraer noch vorziehen, auch
      wegen der besseren Informationen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 02:20:48
      Beitrag Nr. 390 ()
      Hi,
      welche Werte/Themen
      würdest du denn den beiden zur Zeit vorziehen?

      Bye

      BB_Boy

      P.S. Hab etwas Hemmungen hier zu posten,
      gibt es zu diesem noch einen Begleit Thread,
      so hätte man einerseits jeweils deine Änderungen
      und Kommentare dazu und dann einen separaten
      nur mit "Geblubber" sauber getrennt...
      Will ja mit meinen Anregungen Dein Konzept nicht durcheinander bringen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 09:56:17
      Beitrag Nr. 391 ()
      @BB_Boy

      Zu den Werten siehe unter #329 vom 18.12.02

      Themen / bevorzugte Branchen: überwiegend defensive,
      weniger konjunkturabhängige Branchen, wie z.B. Energie/
      Versorger, Pharma, Nahrungsmittel /Getränke,
      Telekommunikation (Netzbetreiber) und eine "Zukunfts-
      branche" ist für mich immer noch der Finanzsektor
      (Stichworte: Generation der Erben, Altersvorsorge)

      Grundsätzlich sehe ich z.Z. nahezu bei allen Anlage-
      klassen Punkte dir mir nicht gefallen. Geldmarkt: zu
      niedrige Zinsen, Anleihen: ebenfalls niedrige Zinsen
      und zusätzlich Rückschlagspotential, Immoblien:
      langfistig evtl. durch einen Bevölkerungsrückgang be-
      lastet. Gold: schon gut gelaufen, Rückschlagspotential
      bei postiven politischen Nachrichten (z.B.Irak),
      Aktien: ebenfalls Risiken durch die allgemein unsichere
      Lage (Terror, Irak, Wirtschaft).

      Ich verteile mein Kapital also auf alle Anlageklassen,
      um die Risiken insgesamt so gering wie möglich zu
      halten. (Hat in den letzten 3 Jahren funktioniert).
      Kapitalerhalt ist mir wichtiger, als hohe Gewinne zu
      erzielen. Wichtig sind mir dagegen möglichst hohe
      laufende Erträge aus Zinsen und Dividenden.

      P.S. @BB_Boy: Postings sind kein Problem, sollten nur
      einigermaßen zum Thema passen. Seit Jahresanfang poste
      ich hier nicht mehr nur Depotveränderungen und die
      jeweiligen Monatsabschlüsse, sondern auch passende
      Berichte zu Anlagestrategien, den jeweiligen Anlage-
      klassen etc.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 11:25:19
      Beitrag Nr. 392 ()
      Zum Thema dividendenstarke Aktien


      In unsicheren Zeiten gewinnt die Dividende an Attraktivität
      Aber auch die Orientierung an der Gewinnrendite ist sinnvoll

      von Beatrix Wirth

      Berlin - Das „D-Prinzip“ – ein bevorzugtes Investment in dividendenstarke Aktien – hat an der Börse Hochkonjunktur. Die Papiere mit hoher Gewinnausschüttung erscheinen den Anlegern attraktiver denn je: Sorgen Dividenden doch für eine Stabilisierung der Erträge in unsicheren Börsenzeiten mit starken Kursschwankungen. Und auch in den USA ist das reizvolle Schmankerl Thema, seit US-Präsident Bush den Wegfall der Dividendenbesteuerung angekündigt hat. In dem Land, in dem 82 Prozent der Unternehmen bislang keine Dividende gezahlt haben, deutet sich ein Sinneswandel an: So ließ der US-Softwareriese Microsoft in der vergangenen Woche seine Aktionäre wissen, im März erstmals eine Dividende auszuschütten. Experten rechnen angesichts des steigenden Erwartungsdrucks von Investoren mit zahlreichen Nachahmern.


      Doch schauen viele Anleger nicht allein auf die absolute Höhe der Ausschüttung. Vielmehr richten sie ihre Investmententscheidungen an der so genannten Dividendenrendite aus. Diese Kennzahl gibt an, wie hoch die Ausschüttung gemessen am Aktienkurs ist. Eine hohe Dividendenrendite gilt als Zeichen für Unterbewertung und damit als Indikator für Kurschancen. „Diese Strategie ist gerade jetzt wieder sinnvoll, da eine Kennzahl wie die Gewinnentwicklung wegen der unsicheren Konjunkturlage mit vielen Fragezeichen versehen ist“, sagt Karl-Dietrich Graeff von der Commerzbank. „Bei den Dividenden herrscht in Deutschland dagegen Kontinuität: Die Ausschüttung wird allenfalls in starken Schwächephasen vorübergehend ausgesetzt.“ Auch Hendrik Garz von WestLB Panmure hält die Dividendenrendite für einen sinnvollen Bewertungsmaßstab – zumal sie auch über die defensiven Qualitäten einer Aktie Aufschluss gebe. „Eine hohe Dividendenrendite macht ein Papier in schwierigen Börsenzeiten besonders interessant“, so Garz.


      Allerdings gibt es für Anleger eine noch bessere Strategie, meint Jörg Krämer von Invesco. Er empfiehlt, sich nach der Gewinnrendite zu richten, die er aus dem Jahresüberschuss plus Abschreibungen, geteilt durch den Aktienkurs ermittelt. „Denn um attraktive Aktien oder Märkte auszumachen, kommt es auf die Gewinnentwicklung und nicht die Dividende an.“ Es sei ein Trugschluss, dass nur Unternehmen, die Gewinne erwirtschafteten, Dividenden zahlten: Teilweise würde für die Ausschüttung das Eigenkapital angegriffen, was wiederum den Aktienkurs belaste und damit die Gesamtrendite schmälere.


      Eine Simulationsrechnung über die vergangenen sieben Jahre, in der er ein Portfolio aus den MSCI-Welt-Aktien mit der höchsten Dividendenrendite einem Depot mit MSCI-Welt-Aktien mit der höchsten Gewinnrendite gegenüberstellte, bestätigt ihn in seiner Einschätzung: „Das auf der Gewinnrendite basierende Portfolio erzielte gegenüber dem MSCI-Welt-Index einen höheren Mehrertrag als das Portfolio, das auf der Dividendenrendite beruhte.“ Zudem sei der Mehrertrag stetiger gewesen.


      Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt Ian Scott von Lehman Brothers bei einer Untersuchung des US-Aktienmarktes: Ein Investmentstil, der sich nach den höchsten Free-Cash-Flow-Renditen gerichtet habe, habe seit 1987 noch bessere Ergebnisse generiert als die Dividendenstrategie.


      Allerdings könnten sich die Vorzeichen ändern. „Durch die neuen Steuergesetze dürften Ausschüttungen künftig wichtiger werden“, sagt Scott. In einigen Jahren könnte dann das dividendengestützte Portfolio die Outperformance gegenüber dem gewinnrendite-basierten Depot liefern. Denn bekanntermaßen gilt: Je mehr Investoren einer bestimmten Strategie hinterherlaufen, desto besser tut es den favorisierten Aktien.


      Artikel erschienen am 21. Jan 2003

      -----------------------------------------------------

      Also vielleicht neben der Dividendenrendite auch die
      Gewinnrendite beachten, bzw. auch auf eine möglichst
      geringe Ausschüttungsquote.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 13:34:31
      Beitrag Nr. 393 ()
      Und noch einmal Dividendenwerte .....


      Lipper: Aufwind für Dividenden-Fonds

      Dividenden-Fonds werden die Gewinner der jüngsten Steuerpläne des US-Präsidenten George W. Bush sein. Das hat David Cassidy, Analyst bei der amerikanischen Rating-Agentur Lipper, in einer Untersuchung berechnet. Statt auf Steuererhöhungen setzt Präsident Bush lieber auf Steuersenkungen. So will er unter anderem die Doppelbesteuerung von Dividenden abschaffen.

      Im Gegensatz zu Zinsen können Dividenden in den USA nicht vom zahlenden Unternehmen in der Steuererklärung abgezogen werden. Vom Empfänger sind Zinsen und Dividenden jedoch als Einkommen mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern. Wenn Anleger die erhaltenen Dividenden nicht mehr versteuern müssten, würden sie laut Cassidy Unternehmen bevorzugen, die Dividenden ausschütten. Das ließe die Aktienkurse dieser Firmen steigen. Darum würden dann nicht nur Anleger, sondern auch Fonds stärker auf Firmen setzen, die hohe Dividenden zahlen, so der Lipper-Stratege.

      Und auch auf der Ebene der Investmentgesellschaften werde sich einiges tun, so Cassidy. Fondsanbieter werden seiner Meinung nach ebenso auf das Dividenden-Pferd setzen. Firmen, die noch keine Produkte dieser Art im Angebot haben, werden neue Dividenden-Fonds auf den Markt bringen oder sich welche einkaufen.

      DER FONDS.com 21.01.03 al

      ---------------------------------------------------

      Auch hierzulande gibt es eine fast unüberschaubare Anzahl
      von Fonds, dabei auch Branchenfonds, die oftmals noch
      hoch spekulativ investieren. Fonds, die speziell in
      dividendenstarke Aktien investieren sind kaum zu finden.
      Einer der wenigen Ausnahmen ist mein FT High Dividend.;)
      Auch die Versicherungen scheinen hier unterinvestiert zu sein,
      sonst wären im letzten Jahr nicht so massive Abgaben nötig gewesen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 14:42:47
      Beitrag Nr. 394 ()
      @ Dividendenstratege

      Danke für die Infos zu TDC Telecom.
      Wie siehst du die Konkurrenzsituation in dieser Branche.
      Ist hier nicht die Gefahr vorhanden, daß die grossen
      Dt. Telecom, Vodafone etc.. TDC verdrängen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 15:37:42
      Beitrag Nr. 395 ()
      @com69

      Wie in #387 erwähnt, ist die TDC der größte Betreiber von
      Fest- und Mobilfunknetzen in Dänemark. Großaktionär ist
      übrigens SBC aus den USA mit 42%, der Staat ist auch
      noch am Unternehmen beteiligt. (siehe Internetseite TDC)
      Außerdem sollen die Bedingungen in Dänemark für Telekom-
      unternehmen vergleichsweise schwierig sein (Druck auf
      die Gebühren / Entgelte). D.h., andere Unternehmen
      müssen sich erst einmal auf einem nicht so einfachen
      Markt durchsetzen (wenn sie es denn überhaupt wollen).

      Dennoch ist die Position von TDC im Vergleich zu anderen
      Unternehmen solide. Zum Vergleich: Bei der Dt. Telekom hat
      Moody´s das Rating zuletzt um zwei Stufen von Baa1 auf Baa3
      zurückgesetzt (eine Stufe über dem Niveau vom Zahlungsausfall
      bedrohter Unternehmen), bei der TDC liegt das Rating bei A1,
      Ausblick negative, also deutlich besser Das sagt auch
      einiges über die Verschuldungssituation von der Dt.
      Telekom im Vergleich zur TDC aus.

      Franklin Templeton hält übrigens lt. TDC ebenfalls mehr
      als 5% am Unternehmen. Eine gute Adresse, wenn es um
      Valuewerte geht.

      Ob ein Investment in die TDC aber (weiterhin) lohnend
      sein wird, muß die Zukunft zeigen. Habe leider auch
      keine Glaskugel.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 13:30:06
      Beitrag Nr. 396 ()
      Zum europäischen Immobiliensektor


      STOXX/Goldman stuft europäischen Immobiliensektor hoch
      Goldman Sachs hat den europäischen Immobiliensektor auf "Attractive" von "Neutral" hochgestuft. Der Sektor dürfte sich das vierte Jahr in Folge überdurchschnittlich entwickeln. Immobilien seien im Vergleich zu Aktien und Anleihen unterbewertet, so die Analysten. Sie stufen Hammerson mit Blick auf die jüngsten positiven Nachrichten auf "In line" von "Underperform" hoch IVG werden wegen der Bewertung auf "Outperform" von zuvor "In line" erhöht Castellum hingegen werden mit Blick auf die Bewertung auf "Underperform" von "In line" abgestuft. Land Securities bezeichnen die Analysten als den besten Wert der Branche.

      ----------------------------------------------------------

      Vielleicht wird ja nach dem Gold irgendwann einmal auch
      das "Betongold" entdeckt. ;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 15:24:44
      Beitrag Nr. 397 ()
      Habe dieses Magazin heute morgen mal kurz durchgeblättert:



      Nachdem die Vertreter der Banken etc. für 2003 fast alle
      optimistisch waren, kann es ja eigentlich an den Börsen
      nur bergab gehen.:(

      "Finanzen" ist im Gegensatz dazu aber doch ziemlich
      "defensiv". Ein Thema ist Gold, wobei allerdings auch
      auf die Risiken hingewisen wird.

      Ein zweites Thema sind Aktien mit hohen Dividendenrenditen.
      U.a. werden auch 50 Aktien mit hohen Dividendenrenditen vorgestellt.
      Unternehmen wie z.B. Royal Dutch, RWE, ING, Flughafen Wien, Philip
      Morris und Indus kamen mir dabei irgendwie bekannt vor.;)

      Dazu als Fond der FT High Dividend, bemängelt wird hier, dass die
      Verwaltungskosten von 1,25% p.a. an den Dividendenrenditen "knabbern".
      (Immer noch besser, als wenn sich bei fallenden Kursen überwiegend
      Unternehmen in einem Fonds befinden, die wenig oder gar nichts ausschütten.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 10:58:12
      Beitrag Nr. 398 ()
      Zum Thema Gold


      State Street: Goldpreis Potential bis $550 ?

      Laut der in Boston ansässigen State Street, einem der weltgrößten Fondshäuser, ist der Anstieg des Goldpreises noch lange nicht an seinem Ende angelangt.Im Vergleich zu den US-Aktienmärkten sei das Edelmetall noch deutlich unterbewertet.

      "Im Vergleich zu Aktien ist Gold immer noch günstig" bei einem Kurs von $360/oz. Der Goldpreis stieg über Nacht in Asien erneut deutlich an.

      Vergleicht man die langfristige Bewertungs Ratio des S&P 500 Index mit dem Goldpreis (Ratio: 1.61), so ergebe sich ein theoretisches Kursziel für Gold von $550/oz, so State Street. Vorausgesetzt, der S&P 500 Index bleibt bei 885 Punkten.

      Im Vergleich hierzu müsse - sollte eine gleichmäßige Bewertung erreicht werden - der S&P 500 Index auf 580 Punkte fallen, wenn das Edelmetall bei $360/oz verharre, hieß es.

      Quelle : http://www.godmode-trader.de

      ----------------------------------------------------------


      Ehrhardt: Schön konservativ bleiben

      Der renommierte Vermögensverwalter und Fondsmanager Dr. Jens Ehrhardt hält ein viertes negatives Aktienjahr in Folge nicht für ausgeschlossen. Er sieht erhebliche Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft, eine beträchtliche Verschuldung in den USA und limitiertes Erholungspotenzial. „Wahrscheinlicher dürfte aber eher eine volatile Börse in einem Seitwärtstrend sein“, sagt Ehrhardt in seinem Ausblick für 2003. Die Risiken dürften kurzzeitig in die Aktienkurse eingepreist sein. Ehrhardt rät trotzdem zu einer konservativen Anlagestrategie mit einem entsprechenden Anteil des Depots in Gold und Rohstoffen.

      Die Überversorgung der US-Volkswirtschaft mit Liquidität durch die US-Notenbank hat die Baisse-Faktoren (Schuldenkrise, überbewerteter Dollar) nach Ansicht von Ehrhardt keineswegs beseitigt. „Die Liquiditätsschwemme ist weltweit auf der Suche nach möglichen Anlagemedien, wobei diese derzeit in niedrigverzinsten Staatsanleihen geparkt werden“, sagt Ehrhardt. Die US-Konjunkturprogramme erinnern ihn eher an das schlechte Beispiel Japan.

      DER FONDS.com 23.01.03 tg

      ----------------------------------------------------------


      Gold im Höhenflug
      [ 21.01.03, 12:31 ]
      Von Redaktion Börse Online

      Wayne W. Murdy, Chef des weltgrößten Goldminenkonzerns Newmont Mining, hält einen Anstieg des Goldpreises auf Höhen wie zu Anfang der achtziger Jahre für realistisch.

      Im Interview mit BÖRSE ONLINE schätzt Murdy das Potenzial des Goldpreises auf 500 bis 600 Dollar je Unze: "Das wichtigste an Gold ist, dass es im Gegensatz zu Dollar- und Euroreserven keinen Verbindlichkeitscharakter hat."
      Für den Preisanstieg spräche außerdem, dass die Branche ihre Absicherungspositionen gegen fallende Goldpreise (Hedging) immer mehr abbaut und die Fördermengen weltweit sinken.
      So rechnet auch Murdy für Newmont nach einem Goldausstoß von etwa 7,5 Millionen Unzen 2002 im laufenden Jahr mit einem leichten Rückgang der Produktion.

      Dagegen glaubt der Firmenchef, dass die Irak-Frage den Goldpreis nicht entscheidend beeinflusst hat, da sich das Edelmetall schon vor der Eskalation verteuerte. So erwartet er im Kriegsfall eine schnell Lösung, die nur zu einem kurzen Rückgang der Goldnotierung führen dürfte.

      Als entscheidende Einflussfaktoren nennt er dagegen neben der fortlaufenden Reduzierung des Hedgings der Produzenten "derzeit den schwachen Dollar sowie die niedrigen Zinsen".

      Nach der Übernahme von Kanadas Franco-Nevada und Australiens Normandy Mining plant der Newmont aus Denver laut Murdy auch künftig Akquisitionen. Eine weitere Konsolidierung sei lohnend, bestätigt der Unternehmenschef gegenüber BÖRSE ONLINE. Dabei schließt er jedoch Übernahmen in Südafrika aus, da dies nicht in Newmonts Strategie passe. Schließlich könnten keine Synergien mit bestehenden Anlagen genutzt werden.

      -----------------------------------------------------------

      In letzter Zeit ziemlich viele positive Stimmen zum Gold,
      nachzutragen wäre noch ein Interview in "Finanzen" mit
      Marc Faber, bekannt als Dr. Doom (Untergang). Er rät
      passenderweise natürlich auch zu Rohstoffen, insbesondere
      Gold und Silber.

      Im Gegensatz zur Blase bei den Technologieunternehmen
      können immerhin nicht von heute auf morgen neue Gold-
      minen ihren Betrieb aufnehmen und sämtliche Goldminen-
      aktien der Welt sollen angeblich die Marktkapitalisierung
      einer abgewrackten Dt. Telekom haben. Vieleicht sehen
      wir im Goldsektor doch noch eine richtig schöne Bubble.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 15:29:48
      Beitrag Nr. 399 ()
      Fragt sich nur, wer berät Dr. Ehrhardt?

      Sein Astra Fonds hat in den letzten 12 Monaten über 30% verloren, obwohl er Anfang 2002 einiges mit Goldminen und Ölwerten verdient hatte.

      Eher Dummschwätzer als Ratgeber.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 18:22:20
      Beitrag Nr. 400 ()
      @goldmine

      Dr. Ehrhardt hat zuletzt wohl u.a. etwas Pech mit der
      Münchener Rück gehabt, für die er zuletzt auf n-tv bei
      Kursen um 200 Euro getrommelt hat. Ich denke aber, dass
      er immer noch zu den besseren Vertretern seiner Zunft
      gehört. Goldene Zitrone in "Finanzen" übrigens für
      Heiko Thieme, der mit seinem Fonds in 2002 über 60% ver-
      loren hat. :laugh: In "Börse im Ersten" vor der Tages-
      schau sagte er vor kurzem, dass er seit 3 Monaten nicht
      mehr optimistisch ist, er ist jetzt euphorisch. Ich denke,
      wir müssen uns auf schwere Zeiten an der Börse einstellen.
      :laugh::(

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 20:34:57
      Beitrag Nr. 401 ()
      Weil wir heute so einen "goldigen" Tag haben .....

      Hier nochmals der Chartabgleich zwischen dem Verlauf vom EURO/US $ und Gold. Beide verlaufen nahezu synchron. Gold als "sicherer Hafen" und der EURO als "sicherer Hafen".



      ---------------------------------------------------------

      Auch Dr. Hans-Dieter Schulz von Hoppenstedt fährt auf
      Gold ab.:laugh:



      Für amerikanische Aktien muß daher der langfristige Ausblick eingetrübt bleiben. Wie das Aktien-Gold-Verhältnis, - der volkswirtschaftliche Spekulationsindikator, - zeigt, hat sich die relative Überbewertung von Aktien gerade einmal zur Hälfte abgebaut. Bis zum Bereich, in dem üblicherweise Tiefpunkte liegen, ist es noch ein weiter Weg, den es in der kommenden Dekade zu beschreiten gilt. Eine Zeit von großen Unternehmenspleiten, Dollar- und Aktienabwertung könnte erst noch anstehen. Das seit März 2001 hier konsequent vertretene Plädoyer für Edelmetalle, Gold- und Rohstoffaktien wird beibehalten und ist in Verbindung mit der Abwertung des Dollars noch stärker zu beachten.

      ----------------------------------------------------------
      Ist mir schon alles schon fast zu positiv, was in letzter
      Zeit bezgl. der Goldpreisentwicklung zu lesen ist. Was
      man allerdings bei http://www.boerse.de/
      in der aktuellen Kolumne von H.D. Schulz zu lesen be-
      kommt (USD/Euro bis zu 1,40, zerbrechliche US-Wirtschaft,
      Verschuldungsprobematik etc.) gibt doch zu denken.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 12:16:49
      Beitrag Nr. 402 ()
      Die Frage ist, ob Gold fundamental wirklich eine interessante Langfrist-Anlagemöglichkeit, oder nur eine kurzfristige "Modeerscheinung" ist.
      Bedenklich stimmt mich vor allem der Hype der z.b. durch Blätter wie "Der Aktionär" hervorgerufen wird.

      So kommt mir leider vieles Bekannt vor. vor 2,3 Jahren waren es Internet, Biotech und IT. Nun ist es Gold.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 13:59:29
      Beitrag Nr. 403 ()
      @com69

      Wie ich schon unter #401 geschrieben habe: Die Bericht-
      erstattung ist mir schon fast zu positiv. Tatsache ist
      allerdings auch, dass es vor dem derzeitigen Aufschwung
      beim Gold ca. 20 Jahre tendenziell abwärts ging. Die
      Zyklen sind hier länger, also könnte es auch noch weiter
      aufwärts gehen. Ich denke nicht, dass der "Hype" durch
      Blätter wie "Der Aktionär" hevorgerufen wurde. Da über-
      schätzt du die Börsenmagazine doch gewaltig. Es ist die
      allgemein unsichere Lage: Terrorgefahren, Irak, Wirt-
      schaft, Verschuldungsproblematik, Bankenkrise in Japan
      usw. Zudem sind im Gold viele Anleger noch gar nicht,
      bzw. nur mit einem geringen Anteil investiert. Sämtliche
      Goldminenaktien sollen so z.B. die Marktkapitalisierung
      einer Dt. Telekom haben. Früher gab es mal eine Anlage-
      regel, dass 5-10% des Kapitals in Gold angelegt werden
      sollten. Nicht auszudenken, wenn die Investoren das auch
      nur ansatzweise umsetzen würden.

      Mein Anteil in dem Sektor liegt bei 5 bis max. 7,5%, ich
      sehe dieses Investment auch nicht langfristig. Unter 5%
      Depotanteil kaufe ich zu, über 7,5% gebe ich ab. Wenn
      der Goldpreis fällt, z.B. bei positiven Nachrichten aus
      dem Nahen Osten, dürften gleichzeitig die Aktien wieder
      besser laufen. Der USD könnte dann ebenfalls wieder
      steigen. Die entscheidende Frage bei meinen Investments
      wird dann aber sein, ob die steigenden Aktienkurse und
      Währungsgewinne, Verluste bei den Goldminenaktien über-
      kompensieren können.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 14:49:27
      Beitrag Nr. 404 ()
      @ Dividendenstratege

      Ich glaube auch nicht, daß die Börsenzeitungen die Kurse beeinflussen, da es sich meist um internationale Firmen handelt (anders noch vor 3 Jahren wo B.Förtsch NM-Aktienkurse beeinflussen konnte).

      Aber es wird der Eindruck suggeriert, daß Gold die Boombranche schlechthin ist.
      Hier könnte doch der eine oder andere Gefahl laufen zu viel auf diese "Gold-Karte" zu setzen.
      5 % Depotanteil ist auch O.K.
      Und es gibt in der Tat einige Indizien die auf eine erhöhte Nachfrage hindeuten.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 20:29:44
      Beitrag Nr. 405 ()
      Buy-and-Hold? Natürlich, was denn sonst!

      Liebe Anleger, gegenwärtig ist höchste Vorsicht angesagt. Denn das, was jetzt kommt, kann wieder einmal nur fürchterlich enden. Überall wird derzeit nämlich ausgerufen, dass die Zeit des Buy-and-Hold, also des Kaufens und Liegenlassens von Aktien endgültig vorbei sei. Gefragt wären heute keine passiven Strategien mehr, so hört man allenthalben, sondern der aktive Anleger, der die Kursschwankungen jeweils zu seinen Gunsten ausnutzt.

      Auf den ersten Blick klingt das natürlich fürchterlich plausibel, klug und weltgewandt. Ganz so, als wenn die Eltern zu ihren Kindern beim Abschied sagen: "Aber passt bitte gut auf. Und fahrt immer schön vorsichtig." Natürlich: Es ist kaum zu erwarten, dass in den nächsten Jahren die Aktien wieder so steigen werden, wie das vor der Jahrtausendwende einmal der Fall war. Doch sollten derartige Erwartungen tatsächlich einen Einfluss auf die grundlegende Strategie haben?

      Nehmen wir einmal an, jemand entscheidet sich gegenwärtig dazu, einen gewissen Teil seines Vermögens in Aktien anzulegen, und gleichzeitig täglich die Zeitung zu lesen und Fernsehen zu schauen. Dann kennt er auf jeden Fall die These vom Ende des Buy-and-Hold und weiß, dass man heutzutage als moderner Anleger ebenso wenig wie mit allen anderen Dingen, so auch nicht mit seinen Aktien verheiratet sein sollte, weil die heutige Zeit eben einfach Flexibilität erfordere. So weit, so gut. Der Anleger wird seine Aktien also nur noch als Lebensabschnittgefährten betrachten. Doch gerade da beginnen bereits die Probleme:

      Wenn er nun also schon weiß, dass (!) er seine Papiere bald wieder abstoßen muss, so weiß er jedoch noch längst nicht, wann (!) der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Ja, wann soll er nun genau handeln? Wenn sie gefallen sind? Oder eher wenn sie gestiegen sind? Für beide Varianten gibt es gute Gründe. Sind die Aktien gefallen, dann ist es ratsam, sie zu verkaufen, wenn man dadurch einen weiteren Verlust vermeiden kann. Und sind sie gestiegen, ist es ebenfalls clever zu verkaufen, weil man so vermeidet, seine Gewinne letztlich wieder einzubüßen. Doch was ist, wenn hinterher genau das Gegenteil davon eintritt?

      Fragt man bei einem Experten nach, dann wird dieser einem wahrscheinlich den Rat geben, schnellstmöglich seinen brandaktuellen Börsenbrief zu beziehen, den eigenen Fonds zu kaufen oder zumindest sofort das neue von ihm betreute Endloszertifikat zu zeichnen, welches mit einem Ausgabeaufschlag von 4 Prozent und einer jährlichen Verwaltungsgebühr von 1,5 Prozent hinsichtlich der Halbwertszeit auf jeden Fall nicht in radioaktive Sphären vordringen wird.

      Und ansonsten? Bleibt er so klug als wie zuvor. Meine persönliche Meinung ist: Es gibt eine einzige wichtige Entscheidung zu treffen. Sie lautet: Werden wir jetzt in eine deflationäre Rezession hineinschliddern oder nicht? Wer glaubt, dass das der Fall sein wird, sollte tunlichst die Finger von den Aktien lassen und sie auch nicht zum kurzzeitigen Zocken anfassen. Wer das hingegen nicht tut, sollte ruhig bis zu 30 Prozent seines Portfolios in Aktien aufbauen beziehungsweise halten. Doch wer diesen Mut jetzt aufbringt, sollte anschließend auch so stolz sein, und diese mit Angst gekauften Papiere nicht gleich wieder dem Nächstbesten für vergleichsweise geringe Aufschläge weiterverkaufen.

      Denn wenn wir jetzt nicht abschmieren, dann werden die Aktien auch wieder steigen. Doch dazu muss man Aktien halten. Kaufen und Halten. Buy-and-Hold? Natürlich, was denn sonst!


      Bernd Niquet, im Januar 2003

      ----------------------------------------------------------

      30% in Aktien sind auch meine Quote, allerdings überwiegend
      in defensiven und wenig kobjunkturabhängigen Unternehmen
      mit im Durchschnitt guten Dividendenrenditen. Dazu
      einige Immobilienaktien und ein kleiner Goldminenanteil
      als gewisse Absicherung gegen Kurs- und Währungsverluste.

      PS: Börse Online ist mit seinem Money-Management-Depot
      auf Jahressicht mit rund 22% in den Miesen (trotz Chart-
      technik und Stoppkursen) und ab nächster Woche erscheint
      das Musterdepot nicht mehr wöchentlich im Magazin. ;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 21:37:37
      Beitrag Nr. 406 ()
      hallo dividendenstratege,

      @martok

      wie versprochen, (ich bin ja nicht der bundeskanzler :laugh: ), die aktien-analyse zu bayer:



      Bayer befindet sich noch immer im Umbruch und wird das Gesamtjahr 2002 vermutlich nur durch Desinvestitionen mit einem Gewinn abschließen können. Die Geschäftstätigkeit der Gesundheits-Sparte leidet noch immer unter den Umsatzeinbußen von Lipobay. Doch auch Hauptumsatzträger und einziges Erfolgsmedikament Ciprobay verbucht derzeit rückläufige Umsätze und dürfte nächstes Jahr durch das Ablaufen des US-Patents weiter unter Druck geraten. Hoffnungsträger ist noch immer das Potenzmittel Verdafenil mit einem geschätzten Jahresumsatz von 1 Mrd Eur, das bereits dieses Jahr die Zulassung erhalten könnte. Die Sparte Landwirtschaft leidet unter einer schwächeren Nachfrage, ungünstigen Währungsrelationen und hohen Sonderbelastung für die Integration der neuen Pflanzenschutz-Sparte. Die Sparten Polymere und Chemikalien entwickeln sich konform zur Konjunktur weiter rückläufig. Positiv konnten einzig und allein realisierte Kostensenkungsmaßnahmen überraschen; laut Unternehmenskreisen sei weiteres Einsparungspotenzial gegeben.
      Seit der Verlautbarung Werner Wennings nicht mehr auf einer Mehrheitsbeteiligung in einem Pharma-Engagement zu bestehen, profitiert der Aktienkurs von Spekulationen über einen geeigneten Pharmapartner. Wir bleiben für den weiteren Kursverlauf dennoch kritisch, zumal sich ein negativer Trend über alle Geschäftsbereiche erstreckt. Zudem erwartet das Management weitere außerplanmäßige Belastungen im 4. Quartal. Ein weiterer Wehrmutstropfen sind 5700 ausstehende Lipobay-Schadensersatzklagen. Auf Sicht von bis 12 Monaten belassen wir die Timing-Einstufung bei 3 Sternen.

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 15:49:15
      Beitrag Nr. 407 ()
      Eine andere Meinung zur Dividendenrendite


      Dividendenrendite kein Grund zum Einstieg

      Nach Meinung des Aktienstrategen Volker Borghoff von HSBC Trinkaus & Burckhardt ist die Dividendenrendite kein Grund zum Einstieg in den Aktienmarkt.Einerseits sei die Dividendenrendite mit aktuell rund drei Prozent historisch betrachtet noch nicht hoch genug, um den Markt zu stabilisieren. Andererseits sei die Dividende nur auf der Basis stabiler Gewinnschätzungen als Anlagekriterium interessant. Davon könne aber gegenwärtig keine Rede sein, heißt es.



      Vielmehr sei es wahrscheinlich, dass die aktuellen Gewinnszenarien - etwa im Automobilsektor - im Jahresverlauf noch obsolet werden. Damit verliere dann auch die Dividendenrendite als Bewertungsgröße ihre Bedeutung. Erschwert würden die Gewinnschätzungen durch die gegenwärtige geopolitische Lage. Für den Fall eines Irak-Kriegs sei nicht nur von einem Konsumrückgang, sondern - was noch viel schwerer wiege - von einem Rückgang des Investitionsverhalten der Unternehmen auszugehen. Das dürfte sich deutlich in den Gewinnschätzungen widerspiegeln.



      Daneben bezweifelt Borghoff grundsätzlich den Wert der Dividendenrendite als alleiniges Anlagekriterium eines Value-Ansatzes. Lediglich in Kombination mit anderen Bewertungsgrößen wie etwa dem Kurs-Gewinn-Verhältnis mache die Dividendenrendite Sinn. +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/27.1.2003

      -----------------------------------------------------------

      Mag sein, dass eine Dividendenrendite von 3% nicht hoch
      genug ist, bei mir liegen die Erträge aus allen Anlagen
      bei ca. 4%, die durchschnittliche Dividendenrendite noch
      darüber. Kritische Werte, z.B. aus dem Automobilsektor,
      die eher konjunkturabhängig sind, kann man ja zumindestens
      stark untergewichten. Andere Kennzahlen, wie das KGV usw.
      sind natürlich ebenfalls zu berücksichtigen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 20:33:25
      Beitrag Nr. 408 ()
      Gastkommentar
      Vorteile von Dividendenausschüttungen sind offensichtlich
      Von Steve Galbraith, Morgan Stanley

      27. Januar 2003 Die Finanzmärkte legen immer noch nahe, dass wir in einer ziemlich wachstumsschwachen Welt leben. Und nimmt das irgendwer zur Kenntnis? Nun gut, in einer Hinsicht schon: Die Anleger versuchen, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, indem sie das tun, was im Moment funktioniert: Letztes Jahr kam es ein paar Monate lang zu Rekordabflüssen aus den Aktienfonds und -zuflüssen in die Rentenfonds. Aber erkennen die Anleger und Unternehmensleitungen wirklich die Zeichen der Zeit? Eigentlich nicht. Einige wichtige Verhaltensmuster aus den Zeiten der Börsenblase haben sich eisern gehalten.

      Erstens beharrt immer noch die Mehrzahl der Unternehmen darauf, langfristig zweistellige Einnahmenzuwächse erzielen zu können, obwohl nicht weniger als 100 Jahre Geschichte dagegen sprechen. Zweitens wird trotz der grässlichen Baisse weiterhin mit einem rasanten Tempo gehandelt. Und drittens kommt in der aktuellen Dividendendebatte immer wieder zur Sprache, dass Dividenden eine feine Sache wären, wenn man sie denn steuerfrei kassieren könnte. Wir hatten lange den Eindruck, dass die Bedeutung der Dividenden in den Neunzigerjahren von den Anlegern unterschätzt wurde. Dividenden sind nämlich selbst dann eine feine Sache, wenn sie steuerlich benachteiligt werden. Allerdings könnten sie eine noch feinere Sache sein, wenn der Gewinn für den Anleger noch um 35 Prozent höher ausfiele.

      Kürzlich haben wir für einige Firmenkunden von Morgan Stanley eine Telefonkonferenz über mögliche Auswirkungen von Veränderungen der Dividendenbesteuerung abgehalten. Bei der Konferenz wurde eine grundsätzliche, sehr verständliche Frage gestellt: Was springt denn nun eigentlich für mich dabei heraus? Unsere Antwort, die Aktionäre schätzten die disziplinierende Wirkung der Dividenden, die verhindere, dass das Kapital einfach verpulvert würde, kam bei den Unternehmensleitungen nicht so richtig an. Also hielten wir es für geboten, uns der Frage aus einem analytischeren Blickwinkel zu nähern, um herauszufinden, ob die Ausschüttung von Dividenden auch offensichtlichere finanzielle Vorteile bietet.

      Geringere Volatilität bei Dividendenpapieren

      In einem Vakuum sind die meisten Unternehmen verständlicherweise wenig geneigt, die komfortable Flexibilität von Aktienrückkäufen, also so zu sagen die Chance zu einem gelegentlichen Flirt, zugunsten des ehelichen Korsetts von Dividendenzahlungen aufzugeben. Um zu erkunden, wie sich die Situation jenseits eines Vakuums darstellt, haben wir die Volatilität von Dividendenpapieren mit der von Aktien verglichen, für die keine Dividenden gezahlt werden. Wie bei allen Analysen dieser Art gelten die üblichen entscheidenden Vorbehalte hinsichtlich einer möglicherweise nicht repräsentativen Auswahl, der Ursache und Wirkung und vieles andere mehr.

      Obwohl wir im Prinzip zu den Ergebnissen kamen, die wir schon intuitiv erwartet hatten, waren wir dennoch über die großen Unterschiede in der Volatilität der beiden Gruppen überrascht. Aktien, für die keine Dividenden gezahlt wurden, wiesen nämlich fast doppelt so hohe Kursschwankungen auf wie Dividendenpapiere (siehe Anlage 1). Offenbar stellen in Boomzeiten die potentiellen Kursgewinne eine große Verlockung dar, insbesondere für unerfahrene Spekulanten und blutjunge Portfolio-Manager. Aber auf einem stark rückläufigen Markt hat Volatilität eine ganz andere Bedeutung. Angesichts unseres Nasdaq-Zielwerts von 5000 Punkten (leider bis August 2019) werden die Anleger vielleicht wieder die Vorteile von Volatilitätssenkern entdecken. Genau diese Funktion könnte die Förderung von Dividenden erfüllen.

      Bessere Erfolgsbilanz für Dividendenpapiere

      Einige Beobachter halten Dividenden für wenig mehr als einen Köder, um Anleger an Steinzeitunternehmen zu binden. Bedenkt man, dass Dividenden im Laufe der Zeit rund 40 Prozent der Gesamtrendite für Aktienanlagen ausgemacht haben, ist dies ein ziemlich fetter Köder. Aber ist etwas Wahres daran, dass Dividendenzahlungen Anleger bei der Stange halten können? In einer Zeit, in der „Aktienbesitz“ fast zu einem Oxymoron geworden ist, klagen viele Finanzleiter über die Lippenbekenntnisse der Anleger, die beteuern, eine langfristig orientierte Wachstumspolitik zu honorieren, in Wirklichkeit aber ganz offensichtlich oft erst verkaufen und dann anfangen, Fragen zu stellen.

      Rollt man das Thema Volatilität einmal anders herum auf, so stellt man fest, dass der Aktienumsatz von Unternehmen, die Dividenden ausschütten, nur etwa halb so hoch ist wie der von Unternehmen, die dies nicht tun (siehe Anlage 2). Die Aktionäre, die Dividenden erhalten, mögen einen zwar immer noch steinigen, wenn ihnen die Antwort nicht passt, aber sie nehmen sich immerhin noch die Zeit, überhaupt erst zu fragen.

      Da wir davon ausgehen, dass die Märkte sich noch in einer Regenerationsphase befinden (oder, um es unverblümter zu sagen, da wir nicht damit rechnen, in nächster Zeit allzu viel Freude an unserer Arbeit zu haben), halten wir eine geringere Volatilität eindeutig für erstrebenswert. Die meisten betrachten wohl auch langfristig orientierte Aktionäre als einen Wettbewerbsvorteil, wobei ehrgeizigere Typen einwenden könnten, dass solche Pluspunkte im Kapitalverteilungsprozess zwar angenehm aber keineswegs unentbehrlich sind. Die konkretere Frage für Anleger und Unternehmer bleibt, ob die Aktien von Dividendenzahlern besser abschneiden als die von Firmen, die keine Dividenden ausschütten. Die Antwort lautet, trotz der gegenwärtigen Steuernachteile und abgesehen von Zeiten der Börsenblase, ja. (siehe Anlage 3).

      Nun wirkt die Empfehlung, künftig unbeirrt einer Anlagelogik zu folgen, die während der Börsenblase zu negativen Anlagerenditen geführt hat, vielleicht ein wenig übertrieben; aber wirklich nur ein wenig übertrieben. Die Tatsache, dass die Firmen, die Dividenden ausgeschüttet haben, trotz der bestehenden Steuernachteile und der angeblich schlechten Signalwirkung was die Wachstumsperspektiven angeht über einen langen Zeitraum besser abgeschnitten haben als die Firmen, die keine Dividenden ausgeschüttet haben, legt nämlich klare Rückschlüsse auf die Bedeutung der Dividendenpolitik nahe.

      Bedeutung der Dividende wird unterschätzt

      Die meisten Anleger und Führungskräfte sehen sich jetzt schon seit einiger Zeit um alle Kursgewinne betrogen. Die Fixierung auf den Kursgewinn hat zwei Nebenprodukte hervorgebracht: Erstens zahlen weniger Unternehmen Dividenden (siehe Anlage 4), und zweitens wird, da viele Unternehmen immer noch an ihren unrealistischen Hoffnungen festhalten, langfristig zweistellige Einnahmenzuwächse erzielen zu können, zur Finanzierung dieses Wachstums ein höherer Anteil der Gewinne thesauriert. In der einen oder anderen Form hat sich die Wachstumsformel „Wachstum = (1-Dividendenausschüttungsquote) x Eigenkapitalrendite“ ins Bewusstsein vieler Unternehmensplaner eingegraben.

      Ein Unternehmen, das eine Eigenkapitalrendite von 12 Prozent erzielt und die Hälfte davon als Dividenden ausschüttet, hat demnach für Wachstumssteigerungen nur 6 Prozent zur Verfügung, während ein Unternehmen mit derselben Eigenkapitalrendite, das keine Dividenden ausschüttet, einen Kapitalzuwachs von 12 Prozent verbuchen kann. Unserer Ansicht nach bleiben zu viele Marktteilnehmer dieser Überzeugung verhaftet, obwohl sich eine Entwicklung abzeichnet, die diese Formel in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt: Viel Wachstum, so scheint es, wird es nämlich nicht geben. Wir haben natürlich nichts dagegen, dass in Wachstum investiert wird, fürchten aber weiterhin, dass diese Investitionen zu hoch ausfallen. Das richtige Maß zu finden, ist zweifellos schwierig, und das Investitionsverhalten wird sich nicht über Nacht ändern. Dennoch wird die Bedeutung der Dividendenzahlungen in der Kapitalverteilungsgleichung unseres Erachtens unterschätzt.

      Reform der Dividendenbesteuerung unabdingbar

      Dividendenzahler weisen also eine stabilere Kursentwicklung auf, haben geduldigere Aktionäre und schneiden besser ab als Unternehmen, die keine Dividenden ausschütten. Um dieses nützliche Verhalten zu fördern, wollen jetzt ein paar Leute in Washington dafür sorgen, dass die USA nicht mehr als eines von wenigen Ländern die Dividenden (absurder weise) doppelt besteuern. Als Reaktion darauf haben einige Unternehmen und Anleger durchblicken lassen, dass sie die Dividendenfrage eigentlich nicht für so wichtig halten. Andererseits haben die Politiker begonnen, die Debatte in einen Schauplatz des Klassenkampfes zu verwandeln.

      In was für eine abstruse Folge der Serie „unwahrscheinliche Geschichten“ sind wir da eigentlich hineingeraten? Wir finden es richtig, eine ehrliche Diskussion darüber zu führen, ob Steuererleichterungen für Dividenden das effektivste Mittel gegen die derzeitige Wirtschaftsflaute sind. Wir räumen darüber hinaus auch ein, dass die Zeitplanung für eine Steuerreform in einer Wirtschaft mit einem scheinbar unbegrenzten Bedarf bei gleichzeitig begrenzten Ressourcen kontrovers diskutiert werden kann. Dies vorausgeschickt und abgesehen von der Frage der Zeitplanung können wir Leuten, die das langfristige Konzept einer Reform der Dividendenbesteuerung ablehnen, aber nur bescheinigen, dass sie einfach überhaupt nichts begriffen haben.










      quelle: faz.net
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 22:35:19
      Beitrag Nr. 409 ()
      Vielleicht interessiert Euch ein Chart von mir:

      Avatar
      schrieb am 28.01.03 09:36:50
      Beitrag Nr. 410 ()
      @prince.of.persia

      #408 / Paßt auch in die "Sammlung" obwohl sich dieser
      Beitrag in erster Linie auf die USA bezieht. Auch aus
      diesem Beitrag geht hervor: Die Volatilität ist bei
      Werten mit guten Dividendenrenditen im Durchschnitt ge-
      ringer, die Erfolgsbilanz ist besser und Dividenden
      machen längerfristig etwa 40% der Gesamtrendite aus.

      ----------------------------------------------------------

      @Politicus

      In den USA sind die Dividendenrenditen im S+P im Durch-
      schnitt auf einem sehr niedrigen, der Index im Gegen-
      satz dazu noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
      Gefällt mir ohnehin alles, insbesondere in den USA,
      überhaupt nicht (Verschuldung, Irak, Terrorgefahren,
      Wirtschaft usw.). Berücksichtigen müßte man bei dem
      Chart allerdings auch die aktuellen Zinsen, die, gerade
      in den USA, ebenfalls vergleichsweise niedrig sind.
      Es sind bereits Geldmarkfonds geschlossen worden, weil
      hier die Renditen mitlerweile völlig unbefriedigend
      sind. Das könnte den Aktienmarkt also noch unterstützen,
      insbesondere wenn einmal positive Nachrichten, woher
      auch immer, kommen sollten.

      Dennoch bleibe ich bei meiner eher defensiven Strategie,
      mein Kapital auf unterschiedliche Anlageklasse möglichst
      ausgewogen zu verteilen. Der Aktienanteil wird dabei auf
      30% begrenzt und hierbei auch noch ein Schwerpunkt auf
      defensive Werte mit guten Dividendenrenditen gelegt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 09:54:14
      Beitrag Nr. 411 ()
      Depotveränderung

      Verkauf
      Commerzbank MMF / 973739 / 5171,03

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247 / 59,61

      Umschichtung bei den Geldmarktfonds, der Fonds von
      Activest erzielte eine Jahresrendite von 3,34%, der
      Commerbank MMF von 3,16%. Die Kostenbelastung beim
      Activest liegt bei 0,18% beim Commerzbank MMF bei
      0,25%. Bei den zuletzt gefallenen Zinsen dürfte der
      Kostenfaktor immer wichtiger werden. Damit werden
      die flüssigen Mittel auf einen Fonds konzentriert,
      hier können auch kleinere Beträge, ab 1500 EUR Min-
      destanlage, besser investiert werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 09:59:31
      Beitrag Nr. 412 ()
      Hallo zusammen,

      mich würde mal interessieren, wie das nun mit der Dividendenbesteuerung läuft. Die Regierung will ja einiges ändern.
      -Wie werden ausländische Titel besteuert.
      -Wie hoch ist der Steuersatz.
      -Gibt es Freibeträge (vor allem für Kleinanleger sinnvoll).

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 10:08:08
      Beitrag Nr. 413 ()
      Nachtrag zu #409/410

      Hier noch ein Chart betr. der Zinsentwicklung der
      letzten Jahre:



      Eine Aktienanlage in den USA mag risikoreich sein, Cash
      zu halten ist allerdings auch unbefriedigend und bei
      längerlaufenden Anleihen sind auch Kursverluste möglich.
      Im Grunde genommen gibt es, für konservative Anleger,
      z.Z. kaum eine befriedigende Anlage.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 10:19:41
      Beitrag Nr. 414 ()
      @com 69

      Bei den Freibeträgen (Freistellungsauftrag) wird sich
      wohl nichts änderen, der Freibetrag beim Spekulations-
      gewinn soll geringfügig auf 500 EUR gesenkt werden.
      Ansonsten ist ein wichtiger Termin diesbezgl. Ende
      Februar, aber hier hat dann später auch noch der Bundes-
      rat ein Wörtchen mitzureden.

      Das alles wird an meiner Anlagestrategie aber nicht
      grundsätzlich etwas ändern. Meinen ausländischen Renten-
      fonds "Rorento" werde ich aber wohl doch noch im Fe-
      bruar in einen ähnlichen aus Deutschland umschichten
      (in erster Linie aber wegen der aufgelaufenen Kursge-
      winne, die noch steuerfrei realisiert werden können).
      Außerdem möchte zukünftig nur noch ausschüttende Fonds
      halten (ausgenommen Geldmarkt).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 11:22:55
      Beitrag Nr. 415 ()
      Durch einen Freund bin ich auf die Aktie von Enerplus gestossen:

      - 1.4$ Billionen Marktkapitalisierung
      - 12.25% Rendite p.a. --> MONATLICHE DIVIDENDEN
      - Sektor Öl und Gas
      - Super Chart
      Was will man - in diesen unsicheren Zeiten - mehr ??

      Kann das mal jemand anschauen und seine Meinung kundtun ?



      Firmenseite: http://www.enerplus.com/
      Yahoo-Chart: http://finance.yahoo.com/q?s=ERF&d=c&k=c1&a=v&p=s&t=2y&l=on&…

      Avatar
      schrieb am 28.01.03 12:19:20
      Beitrag Nr. 416 ()
      hallo,

      Kauf Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247 / 59,61

      bei diesem fond laut activest homepage:

      Der Mindestanlagebetrag für diesen Fonds beträgt 50.000 Euro !!!

      bekommt man den fond also auch für geringere anlagesummen -- oder muss man den 975245 nehmen (mit 0,65 % p/a)??

      ciao
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 13:37:15
      Beitrag Nr. 417 ()
      @lynch11

      Bei der comdirect ist der Fonds ab einer Mindestanlage-
      summe von 1500 EUR erhältlich. (WKN 975247)

      Zumindestens nach meinen Informationen bei den Geld-
      marktfonds 1. Wahl (kein Ausgabeaufschlag, kein Währungs-
      risiko, nur 0,18% Gebühren und bei der Wertentwicklung
      auf Jahressicht auch vorne).

      -----------------------------------------------------------

      @Happyinvestor

      Enerplus - Noch nie etwas davon gehört. Ein Fonds
      (Enerplus Resources Fund)? Ungewöhnlich zumindestens
      die monatlichen Dividenden.

      Ein Problem könnte natürlich schon einmal die Währung
      werden. Bin in Kinder Morgan Management investiert,
      ein Pipelinebetreiber. Der Kurs ist gegen den all-
      gemeinen Trend stabil, auch hohe Dividende (in Aktien),
      aber eben Währungsverluste. In mir völlig unbekannte
      Werte investiere ich zudem grundsätzlich nicht, müßte
      man sich aber mal näher ansehen.

      Erstaunlich die positive Entwicklung des Wertes, wobei
      andere Ölwerte zuletzt eher schlecht abgeschnitten
      haben. (Hier wird wohl schon vorweggenommen das, in
      absehbarer Zeit, der Irak wieder reichlich Öl liefern
      könnte, bzw. die schlechte Wirtschaftslage). Wie wirkt
      sich dieser Umstand zukünftig auf Enerplus aus?

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.01.03 18:45:34
      Beitrag Nr. 418 ()
      Analysten sehen konstante Dividenden

      Ungeachtet schlechter konjunktureller Perspektiven und zumeist schwach laufender Geschäfte rechnen Aktienanalysten nicht mit deutlichen Kürzungen bei den Unternehmensdividenden für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002. Vielmehr dürften die Ausschüttungen der deutschen Großkonzerne mit einigen Ausnahmen konstant bleiben.

      Reuters FRANKFURT. Auf zusammengerechnet 23,93 Euro und damit knapp drei Prozent weniger als für 2001 belaufen sich die Prognosen der Analysten für die Dividendenausschüttungen pro Aktie der im Deutschen Aktienindex (Dax) enthaltenen Firmen. Die Dividendenpolitik rückt nach Ansicht der Analysten in schwachen Börsenzeiten wieder stärker in den Fokus der Anleger. „Die Dividende ist auf jeden Fall ein wesentlicher Faktor für die Anlageentscheidung“, sagte Deka-Fondsmanager Trudbert Merkel.

      Dividenden-Zahlungen aus ausserordentlichen Erträgen

      Die von Reuters befragten Banken und Investmenthäuser erwarten im Schnitt bei 19 der 30 Dax-Firmen eine etwas höhere oder zumindest konstante Dividende. Bei den übrigen Unternehmen wird mit einer Kürzung der Ausschüttung gerechnet. Hierbei fällt die Deutsche Telekom mit ihrem Vorschlag, die Dividende für 2002 ganz ausfallen zu lassen, am stärksten ins Gewicht. Thyssen-Krupp hat bereits angekündigt, die Dividende um 20 Cents auf 0,40 Euro kürzen zu wollen, Siemens und TUI behalten ihre Ausschüttungshöhe bei.

      Vor allem die Banken dürften infolge deutlicher Ergebniseinbußen nach Einschätzung der Analysten eine geringere Dividende an ihre Aktionäre ausschütten. Eine klare Anhebung wird hingegen bei DaimlerChrysler erwartet, nachdem der Autokonzern seine Ausschüttung für das Krisenjahr 2001 deutlich gekürzt hatte. Auch bei der Lufthansa, die ihre Dividende für 2001 gestrichen hatte, wird wieder auf eine Gewinnbeteiligung spekuliert.

      Fondsmanager Merkel zeigte sich nicht wirklich überrascht davon, dass deutsche Firmen ihre Dividende angesichts oftmals schwacher operativer Ergebnisse nicht deutlicher zurückfahren. „Wir hatten eigentlich nie eine so große Volatilität in den Dividenden.“ Er führt die stabile Ausschüttungspolitik auch auf die zahlreichen Desinvestments wie Anteilsverkäufe der Konzerne zurück. „Daraus werden außerordentliche Erträge generiert, die nicht nur in den Schuldenabbau fließen, sondern an denen auch die Investoren und Anleger beteiligt werden.“

      Dividende als Kaufanreize für Anleger

      Die Experten verwiesen darauf, dass in Zeiten anhaltend fallender Kurse die Dividendenausschüttung ausschlaggebend für eine Kauf- oder Verkaufentscheidung von Aktien sein kann. Allein deshalb, weil viele Fonds auf die Gewinnbeteiligung angewiesen seien, da sie regelmäßig Ausschüttungen zu tätigen hätten, sagte Christian Kahler, Aktienstratege bei der DZ Bank. „Unternehmen, die eine höhere Dividende ausschütten, haben in der Regel auch eine bessere Performance“, fügte er hinzu. „Die Gesellschaften versuchen, die Attraktivität ihrer Aktie durch die Dividende zu erhalten“, sagte auch Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). „In der Vergangenheit wurde nicht unbedingt das ausgeschüttet, was hätte sein können.“ Bezogen auf den Kursverfall seien die konstante Dividendenzahlungen für die Anleger allerdings wohl nur ein „schwacher Trost“.

      Im Zuge der deutlichen Kursverluste klettert mit den verhältnismäßig stabilen Ausschüttungen automatisch die Dividendenrendite - also das Verhältnis zwischen Dividende und dem Aktienkurs. Auf der Basis von Reuters-Daten läge die durchschnittliche Rendite der von den Analysten prognostizierten Dax-Dividenden für 2002 bei gut drei Prozent und damit rund mehr als einen Prozentpunkt über dem Vorjahreswert.

      Die Dividendenrenditen der deutschen Konzerne liegen normalerweise mit etwa zwei bis drei Prozent zumeist unter der europäischen Konkurrenz vor allem in Großbritannien und Frankreich, die in der Regel rund einen Prozentpunkt mehr ausschüttet. Die US-Konzerne rangieren dagegen mit Renditen von gut zwei Prozent unter dem deutschen Niveau und in Japan zeigen sich die Firmen mit weniger als ein Prozent noch geiziger. Fondsmanager Merkel führte die im europäischen Vergleich niedrigeren deutschen Dividendenrenditen darauf zurück, dass die hiesigen Firmen traditionell eher konservativ haushalteten und hohe Rücklagen bildeten. „Wir haben hier schon immer eine eher relativ niedrige Ausschüttungsquote.“

      -----------------------------------------------------------

      Insgesamt gesehen dürften die Dividenden auch bei mir
      mindestens stabil bleiben. Die Hannover Rück wird die
      Dividendenzahlung wohl wieder aufnehmen. Erhöhen werden
      ansonsten aber auch nur wenige der Unternehmen, dafür
      gibt es bei mir allerdings auch kaum "unsichere Kanto-
      nisten". Auf jeden Fall wirken die Dividenden auf mich
      in diesen Zeiten doch irgendwie beruhigend.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 11:09:29
      Beitrag Nr. 419 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Zur Depotentwicklung:

      Der Start ins neue Jahr war wenig erfreulich, entsprechend
      der Performance vieler Indizes im Januar. Dies gilt auch,
      mehr oder weniger, für sämtliche Anlageklassen (außer Fest-
      geld / Geldmarktfonds) in diesem Depot.


      Die einzelnen Anlageklassen im Januar:

      Bei den Rentenfonds war die Entwicklung uneinheitlich,
      5 Gewinner stehen 5 Verlierern gegenüber. Belastet hat
      hier z.T. auch der schwache US-Dollar.

      Bei den Immobilienaktien / Immobilienfonds war die
      Performance, insgesamt gesehen, negativ.

      Die Goldminenaktien konnten, insgesamt gesehen, nicht
      weiter von den steigenden Goldpreisen profitieren. Die
      Ausnahme war Barrick Gold.

      Bei den Aktien war die Performance uneinheitlich, die
      Nebenwerte haben dabei deutlich positiver abgeschnitten,
      als die sogenannten "Blue Chips". Dennoch werde ich
      weiter ausgewogen in Nebenwerte und Standardwerte in-
      vestieren. Eine wirkliche Krisensituation dürften die
      Blue Chips eher überstehen, als kleinere Nebenwerte,
      außerdem sollte hier, bei positiven Nachrichten mit
      einer guten Börsenentwicklung, mehr zu verdienen sein.

      Performance im Monat Januar: -1,5%

      Performance in 2003: -1,5%

      Zum Vergleich der neue Fonds FT High Dividend: -4,3%

      Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der
      Anteil sämtlicher Aktien (einschl. Gold- und Immobilien-
      werte) in meinem Depot bei etwas unter 50% liegt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 14:08:40
      Beitrag Nr. 420 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im Januar

      1.) Stada Arzneimittel / 725180 / + 13,6%
      2.) Merck KGaA / 659990 / + 9,8%
      3.) Flughafen Wien / 884216 / + 4,7%
      4.) RWE VZ / 703714 / + 4,0%
      5.) TDC (Tele Danmark) / 890326 / + 3,9%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 16:31:34
      Beitrag Nr. 421 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im Januar

      Stada
      hat zuletzt den Vertrieb in Italien verstärkt und
      profitiert ansonsten von vielen Kaufempfehlungen.
      Die bekannte Fondsgesellschaft Fidelity hält jetzt
      über 5% von Stada, kann man auch als Vertrauensbe-
      weis werten. Stada ist vergleichseise konjunkturun-
      abhängig und profitiert natürlich auch als Generika-
      hersteller von den Einsparmaßnahmen im Gesundheits-
      wesen.

      ANALYSE: Merrill Lynch kürt Stada zu `Deutschlands Pharma-Aktie des Jahres`

      Die Investmentbank Merrill Lynch hat die Aktie des Herstellers von Nachahmermedikamenten (Generika), STADA Arzneimittel AG , zu "Deutschlands Pharma-Aktie des Jahres" gekürt und mit "Buy" bestätigt.

      Die Aktie sei ein Top-Favorit in der Pharmabranche und besteche mit einer der überzeugendsten Wachstumsstories, schreibt Analyst Andreas Schmidt in einer am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Studie. Der faire Preis der Aktie liege innerhalb der kommenden zwölf Monate bei 50 Euro.

      2002 werde bei Stada ein Gewinnwachstum von 30 Prozent erwartet und 2003 sogar von 50 Prozent. Hinzu komme ein kräftiger Rückenwind durch Gesundheitsreformen, welche die Aktie zu einer attraktiven Investition machen würden.

      Mit ihrer Einschätzung "Buy" geht Merrill Lynch davon aus, dass die Aktie in den kommenden zwölf Monaten einen Gesamtertrag (Kursgewinn plus Dividende) von mindestens 20 Prozent abwerfen wird./ck/ari


      (Passend zur schönen Performance eine ebenso schöne Kauf-
      empfehlung von Merrill Lynch).


      Merck KGaA
      Die Merck KGaA ist ohne besondere Nachrichten in den
      Top-5, von den Tiefstständen der letzten Monate hat
      der Wert ca. 50% zugelegt.

      Eine der letzten Empfehlungen zu Merck:

      17.01.2003
      Merck KGaA Position sichern
      Frankfurter Tagesdienst

      Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" raten Investoren Positionen der Aktie von Merck KGaA (WKN 659990) mit einem Stop-loss-Limit bei 25,90 Euro abzusichern.

      Bei Merck laufe es, was die Notierungen angehe, wie geschmiert. Die Zahlen im 3. Quartal seien bekanntlich sehr schlecht gewesen, was aber zu einem großen Teil auf Sondereffekte zurückzuführen sei. Damals hätten die Experten die Zahlen näher unter die Lupe genommen und eine charttechnisch motivierte Kaufempfehlung ausgesprochen. Sie hätten darauf aufmerksam gemacht, dass allein schon wegen der Häufung negativer Sondereffekte im 3. Quartal das 4. Quartal beinahe schon zwangsläufig besser ausfallen müsse, was sich nun zu bestätigen scheine.

      Zwar seien die Zahlen noch nicht veröffentlicht worden, doch die Kursentwicklung der vergangenen Wochen lasse kaum eine andere Erklärung zu. Die Notierung tendiere seit Anfang Oktober schon in einem geradlinigen Trend nach oben. Wie vorrausgesagt habe sich bei 18 Euro ein doppelter Boden gebildet, was eine exzellente charttechnische Ausgangslage sei.

      Nach Ansicht der Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" sollten sich Anleger Positionen der Aktie von Merck KGaA bei einem Stop-loss-Limit bei 25,90 Euro absichern.



      Flughafen Wien
      Flughäfen gefallen mir sehr viel besser als z.B. Flug-
      linien oder Touristikunternehmen. Von einem Irakkrieg
      wäre natürlich auch der Flughafen Wien betroffen. Posi-
      tiv ist die Dividendenrendite von über 5%, außerdem ist
      der Flughafen ein Profiteur der EU-Erweiterung.

      Am Flughafen Wien steigt man gern um

      11 Prozent mehr Transferpassagiere - Neues Gepäckauffindungssystem

      WIEN (SN-wie).

      Relativ zufrieden zeigte sich der Vorstandssprecher der Flughafen Wien AG, Herbert Kaufmann, mit den Verkehrsergebnissen im "schwierigen Jahr 2002". Mit einem Plus von 1 Prozent auf 11,97 Mill. Passagiere habe man besser abgeschnitten als die meisten Airports in Europa. Bis November 2002 wurde europaweit ein Minus von 2,2 Prozent registriert, die Luftfahrt habe zwei Jahre Wachstum verloren und sei wieder auf dem Niveau des Jahres 2000 angelangt, betonte Kaufmann.

      Auch im Vorjahr erwies sich der Transferverkehr erneut als "Treiber" des Geschäfts. Die Zahl der Passagiere, die Wien als Umsteigstelle nutzten, stieg um 11,2 Prozent auf 4,18 Millionen. Erfreuliche Zuwächse habe es auch im Osteuropageschäft (plus 9,5 Prozent) und nach Fernost (plus 17 Prozent) gegeben, sagte Kaufmann am Donnerstag. Im dominanten Westeuropaverkehr gab es hingegen nur ein kleines Plus von 0,4 Prozent.

      Für heuer geht das Flughafen-Management von einem Passagierzuwachs um mehr als 4 Prozent (12,5 Mill. Fluggäste) aus, vorausgesetzt, es kommt nicht zu einem Krieg im Irak. Die Auswirkungen eines Militärkonflikts seien nicht abschätzbar, sagte Kaufmann.

      Zu Jahresbeginn hat die börsenotierte Flughafen Wien AG die Passagiertarife um 2,12 Euro angehoben. Insgesamt sind damit pro Passagier 13,5 Euro zu entrichten. Kaufmann erklärte den Preisschub mit den gestiegenen Kosten infolge der Ereignisse vom 11. September, vor allem bei Versicherungen, und Ausgaben für ein neues Gepäckauffindungssystem (Baggage Reconciliation System, BRS).

      Mit dem BRS soll Gepäck, das wegen Nichterscheinens des Passagiers wieder ausgeladen werden muss, schneller lokalisiert werden. Das kostet rund 8 Mill. Euro jährlich, der Flughafen brauche dafür 85 neue Mitarbeiter, um auch in Zukunft die Mindestanschlusszeit von 25 Minuten gewährleisten zu können, sagte Kaufmann. Insgesamt werden heuer 167 Mill. Euro investiert, und zwar für neue Bus-Gates (Eröffnung im Sommer), den Airport-Express (Inbetriebnahme Dezember 2003), den neuen Tower (den die Austro-Control im Sommer 2004 beziehen wird) und den Office-Park (Fertigstellung 2004).

      © SN.



      RWE VZ
      Im Dezember noch einer der großen Flops, jetzt wieder
      etwas erholt. Die Zahlen Anfang Januar waren durchwach-
      sen, aber immerhin bieten die RWE VZ jetzt eine Dividen-
      denrendite von ca. 4,6%. Außerdem soll die RWE zu den
      Versorgern mit dem größten Kosteneinsparungspotential
      gehören.

      Eine der letzten Einschätzungen zu RWE und EON von
      Merrill Lynch:

      ANALYSE/Merrill Lynch senkt Kursziele für E.ON und RWE
      Merrill Lynch senkt das Zwölf-Monats-Kursziel für E.ON auf 55 von 64 EUR und nennt als Grund die britischen Beteiligungen Powergen und TXU Europe sowie die fehlenden Aussichten auf steigende Gewinne. Aus den selben Gründen wird auch das Kursziel für RWE auf Sicht von zwölf Monaten auf 41 von 46 EUR reduziert. Hier werde die Entwicklung bei der britischen Tochter Innogy berücksichtigt.

      vwd/DJ/27.1.2003/tw/ml/ps


      Mit einem Kurs von 41 Euro bei den Stammaktien auf Sicht
      von 12 Monaten könnte ich leben, die Vorzüge dürften
      dann ähnlich zulegen.:laugh:


      TDC(Tele Danmark)
      Die TDC hat sich zuletzt, im Vergleich zur Dt. Telekom,
      gut gehalten. Eine Dividendenrendite von ca. 6% und kaum
      Währungsrisiken. Die dänische Krone ist gegenüber dem
      Euro stabil.

      Zur TDC gab es zuletzt kaum Nachrichten.

      TDC kauft restlichen Anteil an TDC Schweiz für 8,35 Mrd DKK
      Kopenhagen (vwd) - Die TDC A/S, Aarhus, kauft den restlichen Anteil an ihrer Tochter TDC Schweiz. Die Dolomite Finance erhalte für ihren 14,88-Prozent-Anteil 5,818 Mrd DKK bzw 1,147 Mrd CHF, teilte der dänische Telekomkonzern am Freitag mit. Es werde damit gerechnet, dass die noch verbleibenden Minderheitsaktionäre, die 6,4 Prozent der TDC-Schweiz-Anteile halten, bis spätestens zum 22. Februar von ihrer Put-Option Gebrauch machen würden. Dann werde TDC ihre schweizerische Tochter zu 100 Prozent besitzen. Der Gesamtpreis für die Anteile werde bei 8,35 Mrd DKK liegen. Die Transaktion habe keinen Einfluss auf die Ergebnisprognose des Unternehmens für 2003.

      vwd/DJ/24.1.2003/jhe/ip


      Zur TDC Schweiz, die sich zuletzt sehr positiv entwickelt
      hat.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 10:02:11
      Beitrag Nr. 422 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im Januar

      1.) Metro ST / 725752 / - 17,8%
      2.) Altria Group / 200417 / - 13,5%
      3.) Hamborner / 601300 / - 12,6%
      4.) Philip Morris CR / 887834 / - 10,2%
      5.) ING Groep / 881111 / - 9,2%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 13:34:12
      Beitrag Nr. 423 ()
      Monatsabschluß / Teil 5

      Zu den Flop-5 im Januar

      Metro
      Die Metro im Januar der größte Flop, dabei waren die
      Zahlen noch gar nicht einmal so schlecht. Das Umsatz-
      wachstum nur leicht unter den Erwartungen, es wird wei-
      terhin für möglich gehalten, dass das angestrebte Ge-
      winnwachstum von ca. 10% für 2002 noch erreicht wurde.
      Auf dem aktuellen Kursniveau eine Dividendenrendite
      von ca. 5,5%. (Und das alles trotz der angeblich
      schwierigsten Lage für den deutschen Einzelhandel in
      der Nachkriegszeit). Dabei darf man allerdings nicht
      vergessen, dass Metro mitlerweile schon fast 50% des
      Umsatzes im Ausland erzielt und in den möglichen "Pro-
      blemregionen" Südamerika und den USA nicht vertreten
      ist. Dafür aber in den, meiner Meinung nach, aussichts-
      reicheren Regionen Osteuropa und Asien. Die Metro ge-
      fällt mir daher auch immer noch besser als eine Ahold,
      eine Carrefour oder eine Wal-Mart.

      Altria Group
      Der fogende Beitrag ist wohl ziemlich passend für die
      aktuelle Lage:

      Altria alias Philip Morris kämpft mit dem Geiz der Kunden
      Neuer Name, die alten Probleme

      Berlin - Der Konsumgüterkonzern Philip Morris, der seit Montag unter dem Namen Altria firmiert, hat im vierten Quartal erneut unter der Knauserigkeit der Verbraucher gelitten. Nur mit hohen Werbeausgaben und Preissenkungen konnte die Kundschaft bei den Philip-Morris-Stangen gehalten werden. „Wir mussten dafür Gewinne opfern, doch ich denke, das war die richtige Strategie“, sagte der Altria-Chef Louis Camilleri.


      Der Nettogewinn fiel im vierten Quartal um 18 Prozent auf 1,77 Mrd. Dollar oder 0,85 Dollar je Aktie. Besonders schmerzhaft ist der Einbruch auf dem Heimatmarkt USA. Hier sank der Profit um mehr als die Hälfte auf 789 Mio. Dollar. Die hohen Marketing-Ausgaben konnten die Abwanderungstendenzen zu den Discount-Marken zwar abmildern, aber nicht stoppen. Ablesbar ist dies am Quartalsumsatz, der um 5,6 Prozent auf 18,8 Mrd. Dollar fiel. „Die Dynamik des US-Marktes hat sich dramatisch verschlechtert“, sagte Camilleri. Der Markanteil von Philip-Morris-Zigaretten fiel in den USA um 0,5 Prozent auf 50,1 Prozent. Zuvor hatte bereits die amerikanische Nummer zwei auf dem Zigarettenmarkt, R.J. Reynolds, einen Quartalsverlust und deutlichen Umsatzrückgang bekannt gegeben.


      Die Preise für Markenzigaretten sind auf Grund Steuererhöhungen und hoher Gerichtskosten drastisch gestiegen. In einigen US-Städten kostet eine Schachtel bereits 7,50 Dollar. Der durchschnittliche Preis für eine Packung der Philip-Morris-Marke Marlboro liegt in den USA bei 3,53 Dollar, während Raucher für billige Handelszigaretten nur 2,43 Dollar hinblättern müssen. Philip Morris will nun den Preisnachlass von 65 Cent auf jede Packung seiner vier Top-Marken Marlboro, Virgina Slims, Basic und Parliament um zwei Monate verlängern.


      Dies hat freilich Folgen für die Prognose 2003. Camilleri geht nur noch von einem Gewinnwachstum je Aktie zwischen 0,7 und 2,8 Prozent aus.Bereits im November hatte er die bis dato gültige Wachstumsprognose von acht bis zehn Prozent einkassiert.


      Weniger rund läuft es auch bei der Tochter Kraft Foods, die zu 84 Prozent Altria gehört. Der zweitgrößte Nahrungsmittelhersteller der Welt geht in diesem Jahr wegen gestiegener Ausgaben für Altersvorsorge und der schwachen lateinamerikanischen Wirtschaft von einem schwächeren Wachstums als erwartet aus. Die Strafe der Börsianer folgte prompt: Die Aktie verbuchte den größten Tagesverlust seit dem Börsengang 2001. krus

      Artikel erschienen am 31. Jan 2003

      ----------------------------------------------------------
      Für mich entscheidend: Für 2003 wird immer noch ein
      Wachstum erwartet und die Dividendenrendite liegt bei
      6,5%. Zudem dürfte Altria als multinationaler Konzern
      vom seit Jahresanfang noch schwächeren US-Dollar profi-
      tieren.


      Hamborner
      Hamborner ist ein eher unbekannter Immobilienwert aus
      der 3. Reihe.

      Portrait

      Seit der Abgabe des Bergbaus im Jahre 1973 ist die HAMBORNER AG (früher HAMBORNER Bergbau AG) mit der Verwaltung ihres Grundvermögens befaßt. Die Geschäftpolitik von HAMBORNER im Immobilienbereich ist als vorsichtig zu bezeichnen. Die Unternehmensstrategie zielt nach eigenen Angaben auf die Qualität und Werthaltigkeit des Bestandes. Dabei steht die langfristige Vermietungssicherheit im Vordergrund. Aus diesem Grunde legt die Gesellschaft großen Wert auf kontinuierliche Pflege und Modernisierung der Objekte. Hochspekulative Engagements sollen vermieden werden, so wird betont.

      ----------------------------------------------------------
      Neben den Immobilien hält Hamborner auch sämtliche Anteile
      an einem Aktienspezialfonds, der im übrigen u.a. auch in
      dividendenstarke Aktien investiert. ;) Die Dividendenren-
      dite liegt aktuell bei etwa 4,8%, zudem wird der Wert,
      wie viele andere aus dem Imobiliensektor, z.Z. deutlich
      unter Wert gehandelt.


      Philip Morris CR
      Das Tochterunternehmen von Philip Morris (Altria), wohl
      im Sog von Altria und Kraft, ebenfalls schwächer. Dabei
      konnte Philip Morris International die schwache Ent-
      wicklung im Heimatmarkt fast wettmachen. Im Ausland
      sieht es also deutlich besser aus. Die Aktie wirft ak-
      tuell eine Nettodividendenrendite von gut 10% ab.


      ING Groep

      Eine ziemlich aktuelle Empfehlung vom 27.01. zur ING Groep:

      ING Group ein Kauf
      Sparkasse Bremen

      Den Analysten der Sparkasse Bremen zufolge ist die ING Group-Aktie (WKN 881111) ein Kauf.

      ING sei 1991 aus der Fusion der Versicherung Nationale Nederlanden und der NMB Postbank Group entstanden. Damit sei ING einer der ersten Allfinanz-Konzerne gewesen. Durch weitere Übernahmen (u.a. BHF-Bank in Frankfurt) habe sich das Unternehmen zu einem der größten Finanzdienstleister der Welt (112.000 Mitarbeiter) entwickelt.

      ING könne für das 3. Quartal ein stabiles Ergebnis vorweisen - verglichen mit den Mitbewerbern sei dies äußerst positiv. Während im Vorjahr die Terroranschläge des 11. Septembers das Ergebnis belastet hätten, so sei es in diesem Jahr die Börsenschwäche gewesen. Für die ersten neun Monate des Jahres ergebe sich ein leichter Anstieg des operativen Gewinns nach Steuern um 0,7% auf 3,33 Mrd. Euro.

      ING habe seine Einnahmen im Versicherungsbereich (z.B. Prämien, Kapitalerträge) in den ersten neun Monaten 2002 um 9,1% auf 49,5 Mrd. Euro steigern können. Der Gewinn sei in diesem Bereich sogar um 17,1% gestiegen. Damit sei der Gewinnrückgang im Bankgeschäft ausgeglichen worden, dass unter der schwachen Börse und der steigenden Risikovorsorge für "faule" Kredite gelitten habe (+85% auf 925 Mio. Euro). Ein Verkauf der deutschen BHF-Bank sei trotzdem nicht geplant.

      Die Direktbank-Sparte ING Direct habe ihre Kundenzahl im Jahr 2002 auf 5 Mio. verdoppelt und die Gewinnschwelle überschritten. In Deutschland sei ING Direct mit der "DiBa" vertreten, die mit Tagesgeldkonten erfolgreich sei. In letzter Zeit würden Gerüchte kursieren, dass ING eine Übernahme der Direktbank Entrium plane. Durch eine anschließende Fusion könnte die größte Direktbank Deutschlands entstehen. Mit dem Direktbanking könne ING einen Wachstumsmarkt besetzen, aus dem sich viele Konkurrenten bereits ohne Erfolg zurückziehen würden.

      ING könne mit stabilen Ergebnissen in einem schwierigen Marktumfeld überzeugen. Aufgrund dieser Ertragskontinuität, der niedrigen Bewertung und der guten Dividendenrendite empfehlen die Analysten der Sparkasse Bremen die ING Group-Aktie dem langfristig orientierten Anleger zum Kauf.

      ----------------------------------------------------------
      Die ING stand zuletzt, wie viele andere Werte aus dem
      Sektor, unter Druck. Belastet haben zudem zuletzt noch
      Befürchtungen über eine mögliche Kapitalerhöhung. Für
      mich ist die ING weiterhin 1. Wahl, insbesondere wenn
      ich mir dazu im Vergleich andere Unternehmen, wie z.B.
      die Allianz, ansehe.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 15:37:03
      Beitrag Nr. 424 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Bei der Gewichtung der Anlageklassen haben sich keine
      wesentlichen Veränderungen ergeben. Die prozentualen
      Anteile am Depotvolumen liegen jeweils im angestrebten
      Rahmen:

      Geldmarkt: max. 20%
      Anleihen etc.: mind. 25%
      Immobilien: mind. 15%
      Goldminen: 5-7,5%
      Aktien: ca. 30%

      Größere Depotveränderungen sind nicht geplant. Den
      internationalen Rentenfonds Rorento werde ich ver-
      mutlich, bis zum entscheidenden Stichtag für die Steu-
      eränderungen Ende Februar, in einen etwas defensive-
      ren internationalen umschichten. Diesmal soll es ein
      ausschüttender deutscher Fonds sein. Damit schütten
      dann sämtliche Fonds ihre Erträge aus, ausgenommen der
      Geldmarktfonds. Zusammen mit den Dividendenerträgen
      werden dann ca. 4 % vom Depotvolumen erzielt. Mit diesen
      Erträgen werden dann die Gewichtungen in den einzelnen
      Anlageklassen angeglichen, wobei im Aktienbereich al-
      lenfalls der Fonds FT High Dividend aufgestockt wird.

      Ausblick:
      Der Februar dürfte ebenfalls wieder ein spannender
      und möglicherweise auch schwieriger Börsenmonat werden.
      Langfristig bin ich für die Depotentwicklung aber
      weiter zuversichtlich, das Polster von ca. +18% aus
      den letzten 3 Jahren sollte für 2003 eigentlich aus-
      reichend sein. Es sei denn, beim 30% Aktienanteil
      halbieren sich sämtliche Werte um mehr als 50%. Letzt-
      endlich zählt dann immer noch die langfristige Per-
      formance bis Ende 2008, Anfang 2009, ein Datum, was
      ich mir gesetzt habe. Außerdem könnten bei einer ex-
      trem negativen Börsenverfassung auch noch die Goldmi-
      nenaktien für einen gewissen Ausgleich sorgen, bzw.
      zumindestens für eine Renditeverbesserung.

      Hier setzt dann, etwas abgewandelt, diese Strategie
      ein, aus einem älteren Thread:

      Gelesen im Finanztest von der Stiftung Warentest:

      Z.B.: 70% des Kapitals werden mit einer Verzinsung von mindestens 3,6% für 10 Jahre angelegt, z.B. Bundesanleihen und 30% des Kapitals werden in NM-Werte investiert.

      Nach 10 Jahren hat man selbst dann keinen Verlust erlitten, wenn sich bei sämtlichen NM-Werten ein Totalverlust eingestellt hat. Der Verlust wird durch die Erträge der Anleihen ausgeglichen. Aktuell rentieren 10-Jährige Anleihen noch über 4%, also bleibt sogar in jedem Fall ein Gewinn übrig.


      Der Unterschied liegt allerdings noch darin, dass bei
      meinen Werten die Unternehmen zusätzlich noch Dividenden
      ausschütten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 20:51:20
      Beitrag Nr. 425 ()
      W&W: "Mischung aus Defensivität und Offensivität für 2003"


      Stuttgart (fondsweb.de) - "In Anbetracht des anhaltend schwachen Marktumfelds ist auch in den kommenden Wochen nicht mit einer nachhaltigen Erholung zu rechnen. Was bleibt, ist die Hoffnung auf eine Trendwende im zweiten Halbjahr 2003, die allerdings nach wie vor an einigen Unsicherheitsfaktoren hängt. So belastet aktuell noch immer der Mix aus schwachen Konjunkturzahlen, geopolitischen Unsicherheiten und verloren gegangenem Anlegervertrauen", schreiben die Strategen der W&W Asset Management in ihrem aktuellen Marktkommentar.

      Solange sich diese Impulse nicht grundlegend verbesserten, dürften dem Markt und damit den Anlegern noch einige schwierige und insbesondere volatile Wochen bevorstehen. Erschwerend kommt nach Einschätzung der W&W-Fondsprofis die derzeitige Berichterstattungssaison zum abgelaufenen vierten Quartal hinzu: "Hier konnten die Erwartungen des Marktes zwar weitgehend erfüllt werden, jedoch fielen die gegebenen Ausblicke größtenteils eher verhalten aus." Eines scheint den W&W-Experten derweil jedoch schon nahezu sicher zu sein: "Ungeachtet einer möglichen Kurserholung im Jahresverlauf wird 2003 aller Voraussicht nach keinen vorderen Platz in der Liste der performancestärksten Jahre einnehmen. Man sollte sich daher wohl schon damit zufrieden geben, wenn wir nicht das vierte Baisse-Jahr in Folge erleben würden."

      Als Anlagestrategie empfehlen die W&W-Profis dieses Jahr "eine Mischung aus Defensivität und - zumindest bei längerfristiger Betrachtung - offensivere Anlageformen wohl am ehesten geeignet": "Ausschließlich auf offensive Investments zu setzen, wird auf Grund des schwierigen Umfelds dabei noch für verfrüht erachtet. Zu groß ist hier die Gefahr, dass sich die Aktienmärkte zunächst weiterhin schwach entwickeln werden. Als Beimischung sollten erste Aktienpositionen aber durchaus in Erwägung gezogen werden. Der Anleger ist jedoch sicherlich gut beraten Liquidität zurückzuhalten, um bei weiter fallenden Kursen gegebenenfalls nochmals gezielt nachkaufen zu können."

      Besonders Anleger, die sich nicht kurzfristig orientierten, sondern einen längerfristigen Anlagehorizont verfolgten, sollten in ihrem Depot nicht gänzlich auf Aktien und Aktienfonds verzichten. "Ebenso wie eine ausschließlich auf Aktien basierende Strategie derzeit mit diversen Unsicherheiten verbunden ist, wird auch eine ganz und gar auf sicherheitsorientierte Anlagen ausgerichtete Strategie nicht mehr unkritisch gesehen. Denn auch an den Renten- und Immobilienmärkten wird die Luft zunehmend dünner. Ein gesunder Mix aus den beiden Strategien macht daher durchaus Sinn", raten die W&W-Profis.

      -----------------------------------------------------------
      Hier wird zwar ein eher defensives Depot vorgestellt,
      ich denke aber auch, dass man trotz aller Unsicherheits-
      faktoren, nicht ganz auf Aktien verzichten sollte. Dazu,
      als gewisse Absicherung, ein kleiner Goldminenanteil.

      Jetzt z.B. fast ausschließlich auf Anleihen bzw. Renten-
      fonds zu setzen, könnte in der Tat zu größeren Verlusten
      führen. Um 1994 herum haben Anleger, insbesondere mit
      längerlaufenden Anleihen, gut zweistellig verloren. Mit
      Cash ist man zwar auf der sicheren Seite, die Rendite
      ist aber unbefriedigend und bei einer wieder positiveren
      Börsenentwicklung steht man erst einmal an der Seiten-
      linie.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 11:13:00
      Beitrag Nr. 426 ()
      Bruno Hidding

      Nicht jeder Sparer taugt zum Aktionär

      Ohne Know How und finanzielle Reife Finger weg

      Das Interesse deutscher Anleger an der Aktienanlage kam erst 1996 mit der - erst einmal - erfolgreichen Platzierung der Telekom-Aktien ins Rollen. Das zeigt sofort, dass die deutsche Aktienkultur noch ausgesprochen jung und damit, wie sich jetzt zeigt, sehr anfällig ist.

      Es gab daneben einen vielleicht noch wichtigeren Punkt, der zu dieser in den letzten Jahren so rasant zunehmenden Beliebtheit der Aktie bei den bis dahin recht risikoscheuen deutschen Anlegern beigetragen hat. In den Jahren nach 1996, vor allem seit 1998 bis zum Frühjahr des Jahres 2000, zeigten die Aktienkurse nämlich ganz wunderbar nur in eine Richtung, nämlich nach oben. Und was ist ein besserer Werbeträger für eine Geldanlage als finanzieller Erfolg.

      Die dann anschließende Baisse seit Frühjahr 2000, die DAX-Werte oft über 50 Prozent und viele Neue Markt Werte sogar über 90 Prozent in den Keller schickte, hat viele der Neuaktionäre nun jedoch ernüchtert. Das Ausmaß der Einbußen hätte sicher weitgehend vermieden werden können, wenn manche altbewährte Spielregeln der Aktienanlage eingehalten worden wären:
      Da wurden Gelder in Aktien gesteckt, die eigentlich anderweitig gebraucht wurden, also dem Investor gar nicht dauerhaft zur Verfügung standen.
      Das hatte dann Zwangsverkäufe zu einer Zeit zur Folge, an denen die Kurse im Keller waren. Ein Blick auf die letzten Monate zeigt, wie schnell sich zum Teil auch DAX-Werte wieder erholt hatten, bei einem längeren Anlagehorizont des INVESTORS ALSO ZU DEUTLICH BESSEREN Kursen als noch kurz zuvor hätten veräußert werden können.

      Und auch in Sachen Risikostreuung sind viele alte Börsenregeln mißachtet worden. In einem Depot sollten sicher fünf bis zehn, besser noch acht bis zehn Aktien, möglichst verschiedener Provenienz und Branche, zwecks guter Risikostreuung liegen. Wenn dann zwei Flops dabei sind, können das möglicherweise andere, besonders gut gelaufene Werte wieder herausreißen bzw. die Verluste zumindest abmildern. Wer aber nur Newcomer aus dem Neuen Markt im Depot hatte - was heute keiner mehr wahr haben will, hat sicher mit besonders saurern Zitronen gehandelt und sein schnelles-reich-werden-wollen teuer bezahlt. Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) hat immer wieder herausgestellt, dass spekulative Neue Markt Werte maximal einen Depotanteil von fünf bis zehn Prozent ausmachen dürfen.Wer das beachtet hat, ist zumindest noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Wie sagen unsere englischen Freunde: Never put all eggs in one basket. Aber in der unendlichen Hausse bis zum Frühjahr 2000 wollte niemand mahnende Stimmen -die es durchaus gab - hören, leider auch unsere Presse nicht.

      Und zur Aktienanlage gehört neben dem Wissen um die Zusammenhänge auch eine gewisse finanzielle Reife, soll heißen, eine gewisse Menge an Geld. Angenommen einmal,ein Aktiendepot besteht nur aus fünf Werten, womit dem Gebot einer angemessenen Risikostreuung kaum Genüge getan ist. Und wenn dann jede einzelne Position nur eine Größenordnung nicht unter 2000 Euro - oder mindestens dem 100fachen der Mindestgebühr - hat, so ist der Mindestkapitaleinsatz für ein solches Mini-Aktiendepot bei 10.000 Euro, in den Augen des Autors besser noch bei 20.000 Euro. Wohlgemerkt sollten das Beträge sein, die dem Anleger neben seiner sonstigen Liquiditätsvorsorge dauerhaft zur Verfügung stehen. Abgesehen einmal von einem gesunden Nervenkostüm.Wer bei einem Atmen der Kurse von nur 10 Prozent nach unten schon Nervenflattern bekommt, der ist generell in anderen, ruhigeren und berechenbareren Geldanlagen besser aufgehoben.

      Und wer wirklich sein eigenes Depot zusammenstellt, der sollte sich auch in wirtschaftlichen Dingen gut auskennen und die Abläufe quasi täglich verfolgen. Da reicht es nicht, ab und an Börsensendungen im Fernsehen zu begleiten, in denen manchmal zehn z.T. widersprüchliche Empfehlungen in einer Sendung gegeben werden. Wer also obige Grundvorraussetzungen nicht erfüllt bzw. nicht erbringen will, und das waren leider in der Baisse der letzten drei Jahre sehr viele, der ist besser in einer indirekten - und dann meist auch schon breit gestreuten - Aktienanlage, z.B. Aktienfonds, aufgehoben.Aber auch hier geht es dummerweise ohne eigenes Mitdenken nicht. Der jüngste Boom in Geldmarktfonds und offenen Immobilienfonds zeigt, dass derzeit Sicherheit vor Rendite rangiert.

      Bruno Hidding


      04.02.2003

      ----------------------------------------------------------
      Ich führe dieses Depot quasi wie einen geschlossenen Fonds,
      benötige das Kapital, bis zu dem mir selber gesetzten Da-
      tum Ende 2008 / Anfang 2009 nicht, zahle aber auch keine
      weiteren Beträge mehr ein. Dadurch läßt sich die Perfor-
      mance eindeutig und schnell feststellen.

      Nur 5-10 Aktien im Depot zu halten, wäre für mich noch
      zu risikoreich, wie man anhand der 5 Tops und Flops in
      jedem Monat erkennen kann. Dann einmal nur in den Flops
      investiert zu sein, wäre bitter.

      Wie schon Hidding schreibt: Never put all eggs in one
      basket.
      - Nie alle Eier in ein Nest legen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 16:45:43
      Beitrag Nr. 427 ()
      Der Stuttgarter Automobilkonzern DaimlerChrysler AG meldete am Dienstag seine vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002. Der Konzernumsatz ging demnach um 2 Prozent auf 149,6 Mrd. Euro zurück, wobei er bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis und Wechselkursveränderungen um 1,6 Prozent gestiegen ist.

      Der Konzern konnte einen operativen Gewinn vor Einmaleffekten von 5,8 Mrd. Euro nach 1,3 Mrd. Euro in 2001 ausweisen. Nach Einmaleffekten betrug dieser Gewinn 6,9 Mrd. Euro gegenüber einem Verlust von 1,3 Mrd. Euro im Vorjahr. Damit hat man das Vorjahresergebnis trotz schwieriger Marktbedingungen um mehr als das Vierfache gesteigert.

      Das Konzernergebnis ohne Einmaleffekte stieg von 0,7 Mrd. Euro in 2001 auf 3,3 Mrd. Euro, der Gewinn pro Aktie demnach von 0,73 Euro auf 3,30 Euro. Mit Einmaleffekten verbesserte sich das Konzernergebnis von -0,7 Mrd. Euro auf 4,7 Mrd. Euro und das Ergebnis pro Aktie von -0,66 Euro auf 4,68 Euro.

      Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2002 eine Dividende von 1,50 Euro pro Aktie nach 1,00 Euro für 2001 vor. Dieendgültige Entscheidung über die Dividende wird die Hauptversammlung am 9. April 2003 in Berlin treffen.

      Die Aktie von DaimlerChrysler notiert aktuell bei 28,42 Euro (-0,21 Prozent


      ----------------------------------------------------------

      Dividendenrendite liegt damit bei 5,5 %

      Was für Daimler spricht:
      -Historisch günstige Bewertung (10 Jahrestief)
      -Fortschritte bei der Restrukturierung bei Chrysler
      -Im Verbleich zu Mitbewerbern (BMW) sehr günstig

      Was gegen Daimler spricht:
      -Automobilhersteller könnten immmer noch an der Konsumzurückhaltung leiden.
      -Irakkrise, höherer Ölpreis

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 18:58:45
      Beitrag Nr. 428 ()
      @com69

      Ich investiere ungern in Unternehmen die so stark
      schwankende Ergebnisse ausweisen. Wie du bereits er-
      wähnt hast, befindet sich der Wert in der Nähe der
      langjährigen Tiefststände. Ich denke für Langfrist-
      anleger gibt es bessere Alternativen, Aktien die
      weniger konjunkturabhängig sind und eine stabilere
      Gewinnentwicklung vorweisen können. Negativ könnte
      auch noch ein weiter steigender US-Dollar sein, aus-
      serdem sollen die (guten) Umsätze z.B. gerade in den
      USA mit Preiszugeständnissen erkauft worden sein. Ich be-
      fürchte damit werden Anschaffungen nur vorgezogen und
      irgendwann gibt es dann beim Absatz Probleme. Dazu
      dann noch das Gerede über die Pensionsfonds und die
      Verschuldung der Verbraucher in den USA. Über einen
      möglichen Irakkrieg und zwischenzeitlich noch höheren
      Ölpreisen mache ich mir da noch die wenigsten Gedanken
      (bezgl. der Wirtschaft), dann schon eher über evtl.
      nachfolgende Terroranschläge. Kurzum: Ich hätte und
      habe hier ein ungutes Gefühl.

      Wenn ich unbedingt in die Branche investieren müßte,
      würden mir die Vorzüge von BMW noch am besten gefallen.
      (Habe ich hier aber schon einmal geschrieben und seit-
      dem ist der Kurs auch hier weiter zurückgekommen).
      Porsche war mein Shortkanditat Nr. 1, bin damals bei gut
      1,70 EUR im Zertifikat ausgestiegen, dürfte jetzt etwa
      bei 2,35 EUR liegen :cry:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 19:10:31
      Beitrag Nr. 429 ()
      Aktienerholung nach Platzen der „Sicherheitsblase“



      md - Die Aktienkurse werden sich erholen - nicht weil sich die Konjunktur in den USA oder Europa bald spürbar erholen wird oder weil der Irak-Krieg kurz und aus Sicht der USA erfolgreich sein wird. Die Kurse werden steigen, weil die Investoren in den vergangenen Monaten mit ihrem übersteigerten Sicherheitsdenken nach den vielen Enttäuschungen der vergangenen zwei Jahre und den daraus resultierenden massiven Umschichtungen bzw. Neuanlagen fast überall Blasen generiert haben, wo „Sicherheit“ auf der Verpackung steht, also in erster Linie am Anleihe- und Goldmarkt. Zum Platzen dieser Blasen muss es zwangsläufig kommen - so wie am Aktienmarkt nach der TMT-Rally zur Jahreswende 1999/2000.

      -----------------------------------------------------------
      Vielleicht gibt es aber auch immer noch zu viele Opti-
      misten.;) Andernfalls will ich nur hoffen, dass mein Ak-
      tienanteil von 30% die Verluste bei den Goldminenaktien
      und Anleihen dann mehr als kompensieren kann.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:02:55
      Beitrag Nr. 430 ()
      @ Dividendenstratege

      Daimler weist meiner Meinung das größte Erholungspotential auf (hat auch die höchste Dividende).
      BMW ist O.K.
      Porsche, gut aber teuer, sind halt schon sehr gut gelaufen.
      Interessant noch VW (KGV und Marktkapitalisierung sind sehr niedrig.
      Und Peugeot, hier gefällt mir die moderne innovative Modellpalette mit der man in Europa Marktanteile gewinnen will.

      Was z.Zeit für Autos spricht. Der Fahrzeugbestand in Deutschland ist 7 Jahre alt und damit 1-2 Jahre über den langjährigen Mittel. Und irgendwann muss man sein dann Fahrzeug auswechseln.

      Interessant könnte hier auch der eine oder andere Zulieferer sein wie Beru, WET, Leoni

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 11:08:55
      Beitrag Nr. 431 ()
      @com69

      Das mit dem vergleichsweise alten Fahrzeugbestand habe
      ich auch irgendwo gelesen, zudem soll die Zahl der
      schweren Mängel bei TÜV-Abnahmen zunehmen, weil viele
      Autofahrer ihr Fahrzeug aus wirtschaftlichen Gründen
      nicht mehr vernünftig warten. Die Frage ist dann na-
      türlich, ob dann noch Geld für einen Neuwagen da ist.;)
      Allerdings ist Deutschland ja auch nur ein Absatzmarkt
      und wie es ansonsten aussieht, bin ich überfragt. In
      den USA z.B, dürfte der Fahrzeugbestand aber, nach den
      Rabattaktionen, neuer sein.

      Dennoch will ich ein größeres Erholungspotential bei
      den Werten nicht ausschließen, insbersondere bei posi-
      tiven Nachrichten aus dem Nahen Osten (Benzinpreise).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 11:40:54
      Beitrag Nr. 432 ()
      @Dividendenstratege

      In diesen Zusammenhang ist auch folgende überlegung interessant.
      Unternehmen verzichten auf Firmenwagen und schicken dafür ihre Mitarbeiter mit Mietwagen auf Dienstreisen.
      (Ich kenne schon einige Firmen die das machen.)

      Das hat finanzielle Vorteile, keine Investition, Wartung etc. für Fahrzeuge und ist besser planbar.

      Profitieren könnte davon z.B. Sixt

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 13:21:32
      Beitrag Nr. 433 ()
      @com69

      Dafür wäre Sixt aber indirekt von einem Irakkrieg oder
      möglichen Terrorangriffen betroffen. Hier würden zwar in
      erster Linie die Touristikunternehmen und Fluggesell-
      schaften leiden, aber auch ein Unternehmen wie Sixt nicht
      ganz ungeschoren davonkommen. (Sixt verdient auch am
      Verkauf von Gebrauchtwagen, die Branche müßte man eben-
      falls noch beobachten).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 14:03:37
      Beitrag Nr. 434 ()
      Dr. Bernd Niquet

      Kann ein Fonds eigentlich auf null fallen?

      Ich gebe es zu: Wenn im Kinderkanal nichts läuft, dann schaue ich manchmal immer noch die Börse auf n-tv. Der Unterschied ist allerdings nur noch in den seltensten Fällen zu bemerken, denn würde beim KiKa ebenfalls unten ein Infoband laufen, dann wäre der Unterschied gleich null. Am Sonntag jedoch läuft auf dem KiKa meine Lieblingssendung „Dresdner Sonntagsbörse“, bei der jeweils eine Schar aufgeweckter Kinder Börsianer nachäffen. Am vorletzten Sonntag war es wirklich so gut gemacht, dass ich tatsächlich glaubte, Heiko Thieme ins Gesicht zu sehen. Dabei war es natürlich nur ein Laienschauspieler. Doch als dieser dann sagte, er sei nicht nur optimistisch, sondern regelrecht euphorisch, erreichte er fast schon Balzac´sche Qualitäten.

      Dazu gehört natürlich auch eine gewisse Tragik und Tiefe, die sich dadurch ergibt: Die Hose ist so weit herunter, dass es kaum mehr tiefer geht. Heiko Thieme ist sicherlich der einzige bekannte Börsianer, der die Höhe seines Privatvermögens in regelmäßigen Abständen veröffentlicht. Denn da ist ein Haus in der Nähe von New York und eben der "Thieme Fonds International", bei dem mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass außer Thieme selbst niemand anders mehr Anteile hält, schließlich ist dieser Fonds der schlechteste der Welt.

      Aktuell verfügt der Fonds noch über ein Volumen von 1,17 Millionen Dollar, doch man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass diese Million, gleich Millionärsgrenze, schon bald fallen wird. Von diesen 1,17 Millionen Dollar verdient Thieme im Jahr 1,5 Prozent Vermögensvernichtungsgebühr, also derzeit jährlich 17.550 Dollar, die er folglich an sich selbst zahlen würde – ein wunderprächtiges Geschäft mithin.

      Im Jahr 2000 ist dieser Fonds um 14 Prozent gefallen, 2001 um 48,1 Prozent und in diesem Jahr bisher um 65,9 Prozent. Ein klar ansteigender Trend also, so dass – rein charttechnisch gesprochen – für 2003 ein Verlust in Höhe von etwa 80 Prozent erwartet werden kann. Das bringt einen natürlich sofort zu Achilles und der Schildkröte und damit der Frage, wie lange man eigentlich so hohe Verluste machen kann, ohne die finale Null zu erreichen.

      Achilles Antwort lautet selbstverständlich – ewig! Man kann sich der Null zwar annähern, sie aber niemals erreichen. Es sei denn, auch Grenzwerte würden bald ihre Börsenzulassung erhalten. Und das sollte uns allen eine frohe Botschaft zum Jahreswechsel sein, denke ich. Heiko Thieme muss so bald nicht ausscheiden aus dem Großen Spiel, sondern er wird uns auch weiter mit seinem Optimismus erhalten bleiben. Denn nehmen wir an, er würde es schaffen, sich auf dem Verlustlevel des Jahres 2003 zu stabilisieren, dann würde sein Fonds auch in den Folgejahren noch ein respektables Volumen aufweisen – nämlich 234.000 Dollar in 2003, 46.800 Dollar in 2004, 9.360 Dollar in 2005, 1.872 Dollar in 2006, 374,40 Dollar in 2007, 74,88 Dollar in 2008 und 14,98 Dollar in 2009. Bis zum Ende der Dekade ist also weit und breit keine Null zu sehen. (Wobei jedoch gesagt werden muss, dass die zweite Nachkommastelle für 2009 nach oben gerundet wurde.)

      Was mich sofort auf den kleinen, noch nicht einmal dreijährigen Sohn von Bekannten bringt. Plötzlich steht er auf vom Tisch, läuft zum Sofa, bückt sich, schaut herunter und sagt erleichtert: „Kein Wolf unter dem Sofa!“ Er schaut noch einmal: „Auch keine Großmutter unter dem Sofa.“ Welche Erleichterung! Seitdem muss ich immer daran denken, wie Heiko Thieme wohl morgens ins Büro kommt, sich kurz auf den Boden kniet, unter das Sofa in der Ecke guckt und sich anschließend befreit sagt: „Ein Glück, kein Wolf unter dem Sofa. Und auch keine Großmutter.“ Und anschließend mit gestärktem Selbstbewusstsein zum Telefonhörer greift und stundenlange Kauforders gibt. Denn ohne den Wolf unter dem Sofa, mit dem Fernsehen im Rücken und Achilles auf seiner Seite kann ihm nun wirklich nichts passieren.
      :laugh:
      Berlin, im Februar 2003

      Bernd Niquet

      -----------------------------------------------------------
      Wobei ein hochgelobter Klaus Kaldemorgen mit seinem DWS
      Vermögensbildungsfonds I auf Jahressicht auch über 33%
      verloren hat. Die Fondsmanager sollten verpflichtet
      werden, den Sparanteil von ihrem fürstlichen Einkommen
      in ihre eigenen Fonds bzw. Aktienfonds des Hauses zu
      investieren, zumindestens den Aktienanteil. Vielleicht
      gehen sie dann ja sorgsamer mit dem Fondsvermögen um.:laugh:

      Mal sehen wer in meinem Depot am Jahresende vorne liegt:
      Mein Aktienfonds FT High Dividend oder meine Einzelwerte.:confused:
      Wird zumindestens ein interessanter Vergleich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 17:16:14
      Beitrag Nr. 435 ()
      An der Wall-Street soll ein Fondsmanager durchschn. 750.000$ verdienen.
      Wenn man dann sieht was sie dafür leisten. Bedauerlich.
      Warum werden sie nicht streng nach Leistung bezahlt.

      Aber Heiko Thieme ist schon der Knaller. Der war auch bei einen DAX-Stand von 8000 bullish.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 09:23:26
      Beitrag Nr. 436 ()
      Hallo zusammen,

      Möchte hier gerne einen Wert zur Diskussion stellen, der meiner Meinung nach sehr gut zur Dividendenstrategie passt.
      K+S
      Dividende z.Zeit 6,5%, mit sehr solider Bilanz.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 10:58:44
      Beitrag Nr. 437 ()
      @com69

      K+S neutral Datum: 13.11.2002

      Die Analysten von Helaba Trust bewerten die K+S-Aktie mit "neutral". (WKN 716200) Die Kasseler berichteten am Donnerstag, den 14. November 2002, über das abgelaufene dritte Quartal 2002. Das Unternehmen habe bereits kürzlich eine erste Indikation für die Geschäftszahlen des dritten Quartals bekannt gegeben. Man rechne mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 1,8% auf 473 Mio. Euro. Für den Rückgang würden voraussichtlich partielle Preisrückgänge sowie Anlaufschwierigkeiten einer Produktionsanlage verantwortlich sein. Insbesondere der Bereich Fertiva dürfte hiervon betroffen gewesen sein. Hingegen erwarte man für das operative Ergebnis (EBIT) einen stabilen Ertrag in Vorjahreshöhe von ca. 18 Mio. Euro. Der leichte Margenanstieg auf etwa 3,9% (3. Quartal 2001: 3,8%) sollte sich insbesondere durch die gestiegene Profitabilität im Bereich Compo (Haus- und Gartendünger) ergeben. Ausschlaggebend seien Synergien aus der Akquisition der Algoflash-Gruppe sowie wegfallende Integrationskosten des Vorjahres. Das größte Geschäftsfeld Kali- und Magnesiumprodukte dürfte hingegen vom verstärkten Preiswettbewerb auf dem Markt für Düngemittel belastet sein. Aufgrund eines Abschreibungsbedarfs auf Finanzanlagen und eigene Aktien von rund 10 Mio. Euro werde das Konzernergebnis dennoch den Quartalsüberschuss des Vorjahres wahrscheinlich deutlich verfehlen. Insgesamt prognostiziere man einen Nettogewinn von 5 Mio. Euro (Gewinn 3. Quartal 2001: 14 Mio. Euro). Per Saldo erwarte man von den Zahlen für das 3. Quartal keine größeren Kursimpulse für den Titel. Die Empfehlung der Analysten von Helaba Trust für K+S lautet "neutral".
      -----------------------------------------------------------

      Eine "neutrale" Einschätzung vom November, lt. Börse
      Online dürfte K+S 1 EUR Dividende ausschütten, also
      6,1% Dividendenrendite. Ist bei mir unter Beobachtung
      (obwohl ich hier eigentlich mein Depot vorstelle und
      nicht meine Watchlist) ;) Seitdem allerdings 15% im
      Minus. In unserer Stadt gibt es ein Unternehmen, das
      u.a. mit Streusalz handelt. Hierzu gab es einen Bericht,
      das die Nachfrage nach Sreusalz enorm war, überdurch-
      schnittlich, obwohl wir hier im Nordwesten eigentlich
      vergleichsweise wenig von Schnee und Eis betroffen
      waren. Dieses Unternehmen führt Streusalz allerdings
      auch aus dem Ausland ein, kommt also mit Sicherheit
      nicht nur von K+S. Vielleicht gibt es hier dennoch eine
      positive Überraschung.

      Ansonsten ist K+S in der Tat solide, mit einer guten
      Dividendenrendite, beim Ergebnis scheint man aber nicht
      unbedingt viel erwarten zu können.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 13:08:07
      Beitrag Nr. 438 ()
      @ Dividendenstratege

      Ich hab gestern einen Bericht im Fernsehen gesehen, wonach Streusalz weit weniger schädlich ist wie bisher angenommen. Vielleicht wird in Zukunft wieder mehr gestreut.
      K+S hat insgesamt 6 Geschäftsbeteiche u.a. Düngemittel (Landwirtschaft).

      P.S. Mich würde deine Watchlist dennoch interessieren.
      Einige deiner Werte stehen auch bei mir in der engeren Auswahl. (Wenn man sich auf Qualität konzentriert, findet man wohl zwangsläufig die gleichen Werte.)

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 16:12:02
      Beitrag Nr. 439 ()
      @com69

      Auf der Watchlist sind in erster Linie deutsche Neben-
      werte der 2. u. 3. Reihe und einige Discountzertifikate.
      Genaueres möchte ich nun aber auch nicht verraten, ist
      schließlich meine Watchlist.;) Ich sehe allerdings auch
      nicht, dass ich z.Z. zwingend in einen dieser Werte in-
      vestieren müßte. In Deutschland sieht es wirtschaftlich
      besonders schlecht aus und deshalb sollen die Auslands-
      werte einen Anteil von mindestens 50% behalten. Auch
      soll das Verhältnis von Blue Chips und Nebenwerten aus-
      gewogen sein, der Aktienanteil nicht über 30% steigen
      und auch die Anzahl der Positionen nicht noch größer
      werden. Es würde also nur ein Austausch in Frage kommen.
      Wenn es soweit sein sollte, wird es hier kommentiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 11:13:42
      Beitrag Nr. 440 ()
      Deckungslücken bei den Pensionskassen übersteigen den Börsenwert der Firmen

      Europäische Konzerne stöhnen: Die Defizite ihrer Pensions- kassen haben sich binnen Jahresfrist verdreifacht. Das gefährdet mancherorts die Dividende.

      Von Dieter Claassen, London

      Die Aktie der Allied Domecq, des britischen Wein-, Spirituosen- und Schnellimbisskonzerns, brach binnen Minuten um 10 Prozent ein. Nicht etwa, weil der Gang der Geschäfte zu wünschen übrig liess. Vielmehr sorgte die Ankündigung, der Konzern müsse unerwarteterweise die Rückstellungen für die Pensionskasse von 16 auf über 40 Millionen Pfund aufstocken, für das Desaster.

      «Das ist nur die Spitze des Eisbergs in der europäischen Unternehmenslandschaft», meint Karen Olney, Analystin bei der Bank Dresdner Kleinwort Wasserstein, in London. Bis Ende 2002 habe sich die Unterdeckung der Pensionsverbindlichkeiten bei den 300 grössten europäischen Unternehmen auf 267 Milliarden Dollar ausgeweitet, errechnete sie. Ein Jahr zuvor hatte sich der Fehlbetrag noch auf 97,5 Milliarden Dollar belaufen.

      In der Schweiz getrennt
      Nur in der Schweiz sind die Kassen der Unternehmen und ihrer Pensionskassen getrennt; in fast allen Ländern besteht eine direkte Verknüpfung. Olney schätzt, dass die Rentenfonds der Unternehmen 2002 im Schnitt 15 Prozent an Wert verloren haben. In einigen Fällen sind Deckungslücken entstanden, die den Börsenwert des Unternehmens übersteigen.

      «Wenn der Markt sich nicht bald erholt, wird einer Reihe von Firmen keine andere Wahl bleiben, als ihre Pensionskassenaufwendungen drastisch zu erhöhen», warnt David Fairs von den Wirtschaftsprüfern KPMG. Experten der Bank ABN Amro und der London Business School äusserten diese Woche in einer Anlagestudie die Befürchtung, dass die Rekordkurse von 1999 möglicherweise erst in 15 Jahren wieder erreicht würden. Weltweit verloren die Aktienmärkte in den letzten drei Jahren etwa die Hälfte ihres Wertes.

      Viele Unternehmen sind noch bis vor kurzem von Wertzunahmen ihrer Fonds von mindestens 7 Prozent im Jahr ausgegangen. Entsprechend hoch ist der Sanierungsbedarf, falls nicht Millionen von Erwerbstätigen auf kümmerliche Renten angewiesen sein sollen.

      In ihrer Analyse «Allied Domecq - die Spitze des Eisbergs» listet die Analystin jene Unternehmen auf, die wegen der Unterdeckung ihrer Vorsorgeeinrichtung schon bald für «unangenehme Überraschungen» sorgen könnten. DaimlerChrysler, Michelin, Henkel, Roche, Lufthansa, Deutsche Post, Zurich Financial Services (für ihre Mitarbeiter ausserhalb der Schweiz), Aviva und die Commerzbank zählen für sie in Europa zu den Firmen mit dem grössten Pensionsrisiko. «Am geringsten» seien dagegen Novartis, Richemont, Statoil, Stora Enso, EON, Schneider Electric, Nokia, Electrabel und Vivendi betroffen. «Einigen Unternehmen droht die Herabstufung ihres Bonitätsratings um gleich zwei Stufen», warnte die Ratingagentur Standard & Poors. In ihrer Schusslinie befinden sich Sainsbury, Rolls-Royce, BAE System und ThyssenKrupp.

      «Urlaub» von der Beitragszahlung
      Auf ihre «Watch List» setzen die Amerikaner ferner Arcelor, die Deutsche Post, GKN Holdings, Linde, Pilkington, Michelin, Portugal Telecom und TPG. Die gestern präsentierte Untersuchung stellt die bisher umfassendste Kreditanalyse zu den kurz- und langfristigen Implikationen ungedeckter betrieblicher Pensionszusagen dar und soll künftig fortgeführt werden, wie die Ratingagentur mitteilte.

      Jenseits des Atlantiks hat General Motors für 2003 bereits eine Schmälerung ihres Gewinns um 26 Prozent wegen gestiegener Rentenaufwendungen in Aussicht gestellt und Ford Nachschüssein Höhe von 1 Milliarde Dollar angekündigt. Den Vogel abgeschossen hat der Computerriese IBM. Er teilte mit, er habe 3,95 Milliarden Dollar in seinen Pensionsfonds gesteckt, um dessen Defizit zu schliessen. Dies war freilich die erste Zuwendung seit 7 Jahren. Ein britischer Rentenexperte erläuterte diese Abstinenz: Wegen der günstigen Börsen- und Wertentwicklung ihrer Pensionsfonds hätten viele Unternehmen während der Neunzigerjahre «Urlaub» von ihren Beitragszahlungen genommen.

      -----------------------------------------------------------

      Neben der Gefahr von Terroranschlägen, eines Krieges im
      Nahen Osten und allgemeiner wirtschaftlicher Unsicher-
      heiten ein weiterer Grund defensiv investiert zu bleiben.
      Ein Anteil von 5 - 7,5% in führenden Goldminenunternehmen
      bleibt dabei dauerhaft als "Beruhigungsmittel" im Depot.
      Immerhin ist keines der im Bericht aufgeführten Unternehm-
      men in meinem Depot vertreten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 14:22:31
      Beitrag Nr. 441 ()
      Titelgeschichte: Ist das jetzt wirklich billig?
      09.02.2003 11:17:00



      Die Angst treibt seltsame Blüten:Selbst fundamental gesunde Unternehmen werden an der Deutschen Börse mit Kursen wie Pleite- Kandidaten gehandelt. Klasse-Aktien gibt’s zu Spottpreisen
      von Jens Castner /Euro am Sonntag

      Uli Hoeneß, der Erfolgsmensch, hat nach eigener Aussage so viele Aktien im Depot wie nie zuvor. " Jetzt muss man Aktien kaufen. Nicht EM.TV bei 100 Euro, sondern Allianz bei 90 - das ist wichtig." Der Manager des FC Bayern München kauft fleißig. Und hat ein gutes Gefühl dabei. Sein Vorteil: Reichlich Abstand zur Frankfurter Investmentbanker-Szene. Denn dort findet der Weltuntergang statt. Aktienpakete werden zu DumpingPreisen verschleudert. Kriegsängste, schwacher Dollar und hoher Ölpreis machen den Börsenalltag zum Horror. Schlechte Nachrichten? Mehr davon! Dementis glaubt niemand. Rainer Küppers, Konzernsprecher der Münchener Rück, wiederholt gebetsmühlenartig, dass es keine Notwendigkeit gebe, an der Börse frisches Geld einzusammeln. Niemand hört zu, die Kurse markieren täglich neue Tiefs.

      Zwar sind die Konjunktur-Aussichten für Deutschlands Volkswirtschaft tatsächlich eher trübe - die Stimmung ist aber noch viel trüber. Gute Nachrichten werden konsequent ignoriert. Beispiel Autoindustrie: "Wenn ich mit Analysten gesprochen habe, muss ich mir manchmal die Frage stellen, warum ich die Firma nicht dichtmache",:laugh: sagte BMW-Vorstands-Chef Helmut Panke kürzlich im Gespräch mit der EURO-Redaktion. "Zum Glück sprechen die Verkaufszahlen eine andere Sprache." Seit der Trennung von Rover legt der bayerische Autobauer eine Rekordrunde nach der anderen hin. Und die Vorbestellungen für 7er-BMW, Mini und Rolls-Royce deuten darauf hin, dass die Nachfrage keineswegs abebbt.

      BMW müsste, dem Kurs nach zu urteilen, tief in der Krise stecken. Trotz eines beachtlichen Umsatz-Zuwachses um 9,9 Prozent auf knapp 42,3 Milliarden Euro und der Ankündigung eines neuen Rekordgewinns notiert das Papier nur noch knapp über dem Niveau von 1998, als das Rover-Debakel seinen Höhepunkt erreichte.

      Der Stuttgarter Konkurrenz geht es ähnlich. Vergangenen Donnerstag meldete DaimlerChrysler einen neuen Absatzrekord für die Marke Mercedes: 81100 Neuwagen mit dem Stern auf der Motorhaube verkauften die Schwaben im Januar. In den USA (plus vier Prozent) und in Japan (plus 15 Prozent) läuft das Geschäft wie mit Leichtlauföl geschmiert. Reaktion der Börse: Die Daimler-Aktie kostet heute weniger als 1995, als das Unternehmen einen Verlust von umgerechnet fast 1,5 Milliarden Euro einfuhr. 2002 erwirtschaftete der Konzern einen Überschuss von 3,3 Milliarden Euro, im laufenden Jahr sollen es Analysten-Schätzungen zufolge rund vier Milliarden werden.Mit Dividenden-Renditen von fünf Prozent (DaimlerChrysler) und drei Prozent (BMW-Vorzugsaktie) sind beide Werte inzwischen auch für Anleger interessant, die wegen des niedrigen Zinsniveaus Alternativen zu Festgeldanlagen suchen.

      Selbst hartgesottene Skeptiker raten jetzt zum Einstieg. So auch Max Otte, "Börsen-Professor" in Worms und Würzburg und eigentlich kein Freund zyklischer Branchen: "Selbst wenn der schwache Dollar-Kurs und eine anhaltende Wirtschaftsflaute die Gewinne halbieren würden, haben BMW und DaimlerChrysler genug Substanz, um langfristig deutlich höhere Kurse zu rechtfertigen." DaimlerChrysler notiert unter dem Buchwert, den Analysten auf 35 bis 40 Euro je Anteilschein schätzen, bei BMW liegt die Vorzugsaktie (aktueller Kurs: 17,71 Euro) knapp unter dem Buchwert von 18 bis 21 Euro.

      Aber billig ist noch lange nicht gleich billig. Ottes so genannte Königs-Strategie (siehe Interview), mit der der Professor 2002 immerhin 16 Prozent besser als der DAX abschnitt, orientiert sich an der Gewinndynamik. Wer dieser Linie folgen will, müsste eigentlich BMW bevorzugen: "Hohe Dividenden sind nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal", sagt der Experte. "Sie deuten vielmehr darauf hin, dass das Unternehmen das Geld nicht für weiteres Wachstum benötigt."

      Auf seiner Liste der zehn DauerFlops, mit der Otte im November 2002 die deutsche Börsenlandschaft in Unruhe versetzte, sind auch Aktien mit ansehnlichen Dividenden-Renditen wie TUI (6,58 Prozent), MAN (4,56 Prozent) oder ThyssenKrupp (4,06 Prozent). Ottes Schwarze Liste macht nicht Halt vor großen Namen: Bayer, Commerzbank, Deutsche Post, Deutsche Telekom, HVB Group, Infineon und Siemens seien Investments, die langfristig orientierte Anleger meiden sollten.

      Auf Sicht von 20 Jahren zumindest behält Otte Recht. Die besten DAX-Werte der vergangenen beiden Jahrzehnte waren trotz der jüngsten Kurs-einbrüche Allianz, Altana, BMW, Münchener Rück und Schering.

      In der Weltuntergangsstimmung wird nicht differenziert. Beispiel Altana und Schering. Beide Pharma-Unternehmen liefern kontinuierliche Ertrags- und Dividenden-Steigerungen. Zwar leiden beide unter dem schwachen Dollar. Sie werden aber - wie die Autobauer auch - bewertet, als stünde weit größeres Ungemach bevor. Fundamental sind beide Aktien eine Spekulation wert, aus charttechnischer Sicht ist bei Altana allerdings das Rückschlagspotenzial noch nicht gänzlich ausgeschöpft. Schering dagegen ist bereits am Boden. Die Aktie notiert auf dem Niveau von 1997, während Altana noch um gut 50 Prozent darüber liegt. "Schering ist einer der billigsten Healthcare-Werte der Welt", sagt Dieter Thomaschowski, Analyst der Investmentgesellschaft Da Vinci Asset Management, "im Vergleich beispielsweise zum Konkurrenten Serono ein echtes Schnäppchen." Das Brot- und Buttergeschäft der Berliner sind Hormonpräparate, vor allem Anti-Baby-Pillen. Die sind nicht nur unabhängig von der Konjunktur, sondern werden in vielen Ländern auch gegen Akne eingesetzt - auf Krankenschein. Für zusätzliche Phantasie sorgen Medikamente gegen Multiple Sklerose und Krebs. "Das Unternehmen ist so billig, da würde es mich nicht wundern, wenn irgendwann ein Übernahmeangebot käme", sagt Thomaschowski.

      Bei den Versicherern, die wegen ihrer umfangreichen Beteiligungen zuletzt stark unter die Räder kamen, sind Übernahmen wegen des immer noch hohen Börsenwertes zwar eher unwahrscheinlich. Doch auch sie könnten zu den Top-Gewinnern des nächsten Börsenaufschwungs gehören. Bis dahin ist es allerdings ein langer und steiniger Weg: Die Allianz hat an der Übernahme der Dresdner Bank zu knabbern, der Münchener Rück (Otte: In seiner Branche das beste Unternehmen der Welt) machen die Engagements bei der HypoVereinsbank und der Commerzbank zu schaffen. Da Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller die Spekulationen um eine Fusion mit der HypoVereinsbank für beendet erklärte, stürzte die Münchener Rück wegen ihrer beiden Sorgenkinder auf ein neues Sechs-Jahres-Tief.

      Für Langfristanleger ein Fest: Mit einem KGV von sieben und einem Rückversicherungsgeschäft, das nach Angaben von Konzernsprecher Küppers seit den Anschlägen vom 11. September 2001 regelrecht boomt, bietet die Aktie auf Sicht von drei bis fünf Jahren enormes Erholungspotenzial. Allerdings sollten Anleger scheibchenweise investieren: Wenn der Kurs im Zuge von Irak-Panik und schlechten Nachrichten aus der Bankenbranche weiter fallen sollte, ist es kein Fehler, Geld in der Tasche zu haben, um die Position bei Kursen um die 60 Euro weiter aufzustocken.

      Denn: Wie tief der Markt noch fällt, ist kaum vorhersehbar. Die Zahlen aus dem Bankensektor verheißen nichts Gutes. Die Commerzbank meldete für 2002 einen Verlust von 298 Millionen Euro. Branchenprimus Deutsche Bank konnte den Gewinn zwar auf 3,5 Milliarden Euro verdoppeln, aber nur durch Beteiligungsverkäufe. Im operativen Geschäft verfehlte sie dagegen deutlich die Erwartungen. Einziger Lichtblick in der Finanzbranche ist die Deutsche Börse selbst. Vor Steuern und Zinsen verdiente der DAX-Neuling 2002 mindestens 350 Millionen Euro - 30 Millionen mehr als ursprünglich prognostiziert. Und auch im kommenden Jahr will Vorstands-Chef Werner Seifert den Gewinn um mindestens zehn Prozent steigern. Auch wenn’s im Moment nicht danach aussieht: Immer mehr Deutsche sorgen mit Aktien oder Fonds fürs Alter vor, die Börse ist ein Wachstumsmarkt. Das hat auch Fußball-Manager Uli Hoeneß erkannt. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Bayern-Manager billig einkauft und sehr teuer verkauft.

      -----------------------------------------------------------

      Gibt also auch positive Stimmen zur Börse (soll hier
      schließlich möglichst ausgewogen zugehen). Ich denke,
      ganz auf Aktien sollte man auch nicht verzichten und
      wenn es nur überwiegend defensive Aktien mit guter
      Dividendenrendite quasi als Festgeldersatz sind.;) Bei
      positiven Nachrichten, z.B. aus dem Nahen Osten, ganz
      auf der falschen Seite zu stehen (Gold, Puts), kann
      auch teuer werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 17:52:29
      Beitrag Nr. 442 ()
      " Jetzt muss man Aktien kaufen. Nicht EM.TV bei 100 Euro, sondern Allianz bei 90 - das ist wichtig."

      ...und jetzt steht die Allianz bei 67,80 EURO. - Das wäre schon mal ein Verlust von 24,7 %. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 20:36:54
      Beitrag Nr. 443 ()
      @Atze2

      Man soll ja auch scheibchenweise kaufen. Uli Hoeneß wird
      hoffentlich noch ausreichend finanzielle Reserven haben.:laugh:
      Ich denke zur Zeit gibt es für viele Argumente für eine
      zukünftig bessere, wie auch für eine weiterhin schlechte
      Börsenentwicklung. Sehr wahrscheinlich dürften jedenfalls
      starke Ausschläge sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 21:22:59
      Beitrag Nr. 444 ()
      Hi Dividendenstratege, :)

      Man soll ja auch scheibchenweise kaufen.

      Das ist aber eine gefährliche Strategie in einer Baisse. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 23:58:07
      Beitrag Nr. 445 ()
      @Atze2

      Stammt nicht von mir, sondern aus dem Bericht unter
      #441. Ich kaufe auch nicht (mehr) scheibchenweise.

      Wenn jemand allerdings jetzt in Aktien investieren
      möchte, dürfte es in der Tat sinnvoller und weniger
      risikoreich sein, nicht sofort den gesamten geplanten
      Betrag zu investieren, sondern erst einmal nur einen
      Teilbetrag, z.B. 1/3. (Natürlich nur bei absolut
      soliden Werten).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 20:15:17
      Beitrag Nr. 446 ()
      An den Rentenmärkten pumpt sich die nächste Blase auf


      Von MICHAEL R. SESIT


      Experten halten Anleihen angesichts höherer Inflationsraten und steigender Staatsdefizite für überteuert.


      NEW YORK. Sie wollten auch auf der sicheren Seite bleiben und haben ihr Portfolio mit Anleihen aufgefüllt? Wenn Sie sich nicht die Laune verderben lassen wollen, dann blättern Sie jetzt einfach um. Denn Experten sind alarmiert: „Der Rentenmarkt wird zusammenbrechen“, sagt Carl Weinberg, Chef-Volkswirt bei der Wirtschaftsberatung High Frequency Economics in Valhalla im US-Bundesstaat New York.„Der Anleihemarkt ist extrem überteuert. Das ruft Erinnerungen an die Blase am Aktienmarkt hervor. Ich befürchte leider, dass wir hier genau diesselbe Korrektur erleben werden.“

      Seine Begründung ist einfach: Die Teuerung in der Eurozone steigt. Auslöser sind der Anstieg des Ölpreises in Dollar um etwa 65 Prozent binnen Jahresfrist, rigide Bedingungen auf dem europäischen Arbeitsmarkt, wachsende Lohnstückkosten, und sich ausweitende Etatdefizite. Bis zum Jahresende wird die Inflation in der Eurozone vermutlich bei 2,5 bis drei Prozent liegen nach derzeit 2,3 Prozent, prophezeit Weinberg. In einem solchen Umfeld, so Weinberg, sollten die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen „normalerweise bei 5,5 bis sechs Prozent liegen“. Stattdessen rentiert der Bund bei 4,02 Prozent und US-Treasurys liegen bei 3,97 Prozent.

      Und warum hält dann jeder Geldmanager diese Titel, deren Rendite vielleicht gerade noch seine Großmutter zufrieden stellt? Die Besorgnis über die Bilanzierungsmethoden der Unternehmen, über fallende Aktienkurse, über zukünftige Terror-Attacken, über den Konflikt mit Irak, die schwachen Wachstumsprognosen, die Gefahr einer Deflation – diese Besorgnis steigert sich in Angst und Angst rechtfertigt den Kauf von Staatsanleihen.

      Bis jetzt hat sich das Sicherheitsdenken ausgezahlt: Ab Anfang 2000 bis Ende 2002 haben Staatsbonds der Eurozone in lokaler Währung 24 Prozent, britische Staatspapiere 23 Prozent und US-Treasurys 35 Prozent abgeworfen, schreiben die Investmentbanker Lehman Brothers. Aktien haben dagegen im gleichen Zeitraum nach Angaben von MSCI in Euroland 51 Prozent, in Großbritannien 40 Prozent und in den USA 43 Prozent verloren.

      Das Problem: Der Rentenmarkt wird nicht mehr länger als sicherer Hafen taugen, wenn der Krieg gegen Saddam Hussein erst einmal begonnen hat. Auch David Fuller, Stratege bei Stockcube Research Ltd. in London, erwartet dann einen Ausverkauf auf den weltweiten Bondmärkten. „Jeder hat jetzt Staatspapiere, und das Angebot wird noch zunehmen, weil die Regierungen mehr aufnehmen werden, um die Konjunktur anzukurbeln.“ Nach jüngsten Schätzungen der US-Regierung wird sich das amerikanische Etatdefizit in den nächsten fünf Jahren auf 1,08 Bill. Dollar belaufen. Davon entfällt der Rekordbetrag von 304 Mrd. Dollar allein auf dieses Jahr. Die vier größten Emittenten von Staatspapieren in der Eurozone – Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien – müssen in diesem Jahr Titel in der Rekordhöhe von 391 Mrd. Euro ablösen und damit 30 Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre, stellt Morgan Stanley fest.

      Insgesamt dürften die vier Länder Emissionen über fast 550 Mrd. Euro vornehmen nach 474 Mrd. Euro 2002. Fuller geht davon aus, dass ein wie auch immer herbeigeführter Regime-Wechsel in Bagdad zu Baisse-Deckungen am Aktienmarkt führen wird und zu Gewinnmitnahmen an den Anleihemärkten.

      Krieg hin oder her, die Niedrigzinspolitik der US-Notenbank habe zu einer Blase an den amerikanischen Rentenmärkten geführt, die jetzt bald platzen wird, sagt Michael Belkin, Präsident der Investmentmanager-Beratung Belkin Ltd. in Bainbridge Island.

      „Die Unsicherheit könnte bleiben“, entgegnet Jeremy Hale, Stratege für festverzinsliche Papiere von Gartmore Investment Management. Zwar seien die Bond-Renditen bezüglich Inflation, des Emissionsniveaus und des Wirtschaftswachstums relativ niedrig bewertet. „Aber der Markt lässt sich nicht an einem einzigen Szenario messen. Es gibt eine Reihe von Risiken, bei denen sich noch viel niedrigere Renditen einstellen könnten.“ Hale nennt zum Beispiel politische Unruhen im Nahen Osten nach einem Krieg, Anschläge durch das Terrornetzwerk Al-Quaida, „ob die USA einen neuen Feind finden“ und die Deflationsängste in Amerika und Deutschland. „Die Zinsen dürften in zwölf Monaten wahrscheinlich höher sein, zunächst werden sie aber vermutlich noch einmal sinken“, meint Hale.

      -----------------------------------------------------------
      Das wäre wirklich bitter für die Anleger, die aus den
      Aktien in die vermeintlich sicheren Rentenfonds ge-
      flüchtet sind. Aber es kann auxch alles ganz anders kom-
      men, die wirtschaftlichen Risiken und die Gefahr von
      neuen Terroranschlägen bleibt bestehen.

      Ich bleibe jedenfalls ausgewogen in Rentenfonds, aber
      auch in Aktien investiert. Bei den Rentenfonds gibt es
      demnächst eine Umschichtung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 15:22:52
      Beitrag Nr. 447 ()
      Renditekürzung bei Offenen Immobilienfonds?
      -----------------------------------------------------------
      14.02. 12:15
      Wie das Wirtschaftsmagazin "Capital" berichtete, droht den Anlegern von Offenen Immobilienfonds eine "spürbare" Reduzierung der Rendite. Als Grund nannte das Blatt eine nicht ausreichende Bildung von Rückstellungen für möglicherweise anfallende Gewinnsteuern bei Immobilienverkäufen im Ausland. Als Grundlage dieser Annahme zog "Capital" eine Umfrage vom Dezember 2002 heran, bei der die Höhe gebildeter Rückstellungen für anfallende Gewinnsteuern erfragt wurde.

      Die Investmentgesellschaft Credit Suisse Asset Management teilte nun mit, dass für die Anleger des CS Euroreal keine Gefahr besteht. Es seien ausreichende Rückstellungen gebildet worden, hieß es. Per 31.01.2003 betrugen die Rückstellungen rund 95 Prozent der bei einem sofortigen Verkauf aller ausländischen Objekte möglicherweise anfallenden Gewinnsteuern.

      Derzeit gebe es noch keine brancheneinheitliche Regelung für die Bildung von Rückstellungen. Diese wird derzeit jedoch vom Fondsverband BVI und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) erarbeitet. Die Rückstellungsverpflichtung wird jedoch voraussichtlich weit unter 100 Prozent liegen. Bis eine einheitliche Lösung gefunden wird, behält der CS Euroreal die derzeitige Quote bei.

      © 2001 - 2002 Fonds-Reporter.de

      -----------------------------------------------------------
      Beim im Depot enthaltenen CS Euroreal sieht es also nicht
      nach Problemen aus, den Haus-Invest werde ich zukünftig
      etwas aufmerksamer verfolgen. ;) Allerdings bedeutet eine
      "spürbare Reduzierung der Rendite" keine Verluste und
      zuletzt lagen die Renditen p.a. noch über 5%. Die Gewich-
      tung der beiden Fonds im Depot liegt bei jeweils gut 3%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 18:38:43
      Beitrag Nr. 448 ()
      "Die Anleger sollten bescheidener werden"

      Die Anleger sind auf der Flucht: Sie fliehen vor den volatilen, verlustanfälligen Aktienmärkten und suchen Sicherheit. Doch diese Fluchtbewegung macht auch die "sicheren Häfen" anfällig für Rückschläge: Die Kurse von Staatsanleihen steigen auf schwindelerregende Rekordhöhen, in die Immobilienmärkte sind mehr Mittel geflossen, als es manchem Experten lieb ist, und auch die jüngste Entwicklung des Goldpreises mahnt zur Vorsicht. Was soll ein flüchtiger Anleger denn nun noch tun? Sich mit weniger bescheiden, meint Klaus Martini, der bei der Deutschen Bank für die gesamte Anlagestrategie im Privatkundengeschäft zuständig ist: "Aktien und Anleihen reichen in Zukunft nicht mehr aus, um Anlegern eine vernünftige Rendite zu bieten - die historisch hohen Renditen, an die wir uns gewöhnt hatten, gehören der Vergangenheit an", lautet seine unangenehme Botschaft an renditehungrige Anleger. Seine Antwort auf die derzeitige Misere an den Märkten ist eine breitere Aufstellung des Portfolios: "Wir müssen dazu übergehen, alle Vermögensklassen konsequent zu nutzen, und uns von der im Zuge der Hausse entstandenen Fixierung auf Aktien lösen", meint er. Das werde dann auch zu einem geringeren Risiko im Portfolio führen.

      Doch natürlich gehören auch Aktien ins Portfolio - rund 25 Prozent schlägt Martini als grobe Richtlinie vor. "Kurzfristig gibt es schon Argumente für steigende Kurse in diesem Jahr: Gemessen an Kurs-Gewinn-Verhältnis und Dividendenrendite sind Aktien derzeit billig, die Unternehmen sind nach massiven Einsparungen schlank aufgestellt, und viele Probleme wie Asbest-Klagen oder Bilanzskandale sind mehr oder weniger aufgearbeitet", erklärt er. Hinzu kommen seiner Ansicht nach die niedrigen Zinsen, geringere Lagerbestände sowie staatliche Bemühungen um die Konjunktur in weiten Teilen der Welt - alles Faktoren, die wenn nicht für eine Rally, so doch für steigende Kurse in diesem Jahr sprechen. Längerfristig ist Martini vorsichtiger: "Selbst wenn der Irak-Konflikt, der ja nur ein Teil des Nahost-Problems ist, rasch gelöst wird, fehlen einfach die Treiber für ein weiteres weltweites Wachstum", sagt er. Und das wiederum limitiere die Ertragskraft der Aktien - ohne Wachstum keine Umsätze und ohne Umsätze keine Rendite für Unternehmen und Aktionäre. Für die kommenden fünf Jahre erwartet Martini Aktienerträge von 6 bis 8 Prozent.

      Also doch - raus aus Aktien, rein in die Renten? "Vor allem Staatsanleihen sind wegen der Flucht aus den Aktien zuletzt extrem gut gelaufen", warnt Martini. Sollten bei moderatem Wachstum und niedriger Inflation auch die Aktienmärkte wieder anspringen, so wäre es unklug, sich in Staatsanleihen mit langen Laufzeiten zu positionieren. "Für steigende Zinsen gibt es derzeit wenig Argumente, auch die Zentralbanken werden in absehbarer Zeit nichts unternehmen - dementsprechend wird die Zinskurve steil bleiben", faßt Martini seine Erwartungen zusammen und rät zu Anleihen mit Laufzeiten zwischen 3 und 5 Jahren; Unternehmensanleihen mit guter Bonität könne der Anleger beimischen.Als grobe Richtschnur für ein Portfolio rät er zu einem Rentenanteil von rund 25 Prozent.

      Diese 25 Prozent sind seiner Ansicht nach auch die Richtschnur für die Gewichtung von Immobilien in einem Portfolio. "In den Immobilienpreisen sind noch nicht so massive Übertreibungen enthalten, auch wenn das bei einem so heterogenen Markt nur schwierig zu überblicken ist", meint Martini. Sicherlich seien den Offenen Immobilienfonds hohe Mittel zugeflossen, die diese nun investieren müssen, doch nach wie vor seien diese Fonds recht sichere, stabile Investments. "Dennoch glaube ich, daß die Renditen der vergangenen Jahre auch hier nicht mehr erreicht werden", meint er. Und noch eines müsse der Investor beachten: "Die eigene, selbstgenutzte Immobilie ist auch Bestandteil Ihres Portfolios - das sollten Sie bei der Anlagestrategie berücksichtigen."

      Und Rohstoffe? "Die Nachfrage nach Rohstoffen steigt, vor allem aus China, Indien und Asien kommt erhöhte Nachfrage", meint Martini. Mit Blick auf die Bevölkerungsstärke dieser Regionen und deren erstarkende Konsumkraft glaubt er, daß sich diese Entwicklung noch eine Zeitlang fortsetzen könnte. Zudem seien in den vergangenen Jahren viele Kapazitäten abgebaut worden, das mache sich nun auch in den Preisen bemerkbar. Gold allerdings sei ein Sonderfall und habe neben der gestiegenen Nachfrage nach Schmuck vor allem von der Flucht der Anleger in sichere Häfen profitiert. "Das könnte noch eine Weile so weiterlaufen", meint Martini. Den Ölpreis hingegen sieht er langfristig eher wieder bei 20 als bei 30 Dollar.

      Wer neben diesen klassischen Anlagekategorien auf eine Ausweitung des Anlage-Universums abzielt, der kommt nicht an Hedge Fonds vorbei."Portfolios, die in Hedge Fonds investieren, weisen niedrige Kursschwankungen und eine geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen auf", sagt Martini. "Nutzen Sie so etwas zur Beimischung - dann können Sie das Risiko in ihrem Portfolio reduzieren", lautet der Ratschlag Martinis. Und mit einem reduzierten Risiko schwinden dann hoffentlich auch die Fluchtinstinkte.

      HANNO BECK

      Klaus Martini Deutsche Bank

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.02.2003, Nr. 38 / Seite 19

      ----------------------------------------------------------
      Weit bin ich von den empfohlenen Gewichtungen nicht ent-
      fernt. Bei den Aktien sind es 30% statt 25%, dafür aller-
      dings überwiegend defensive Werte mit guten Dividendenren-
      diten. Bei den Renten stimmen die Prozentzahlen überein,
      genaugenommen sind es bei mir etwas über 27%. Bei den
      Immobilienwerten liege ich mit 17% etwas deutlicher da-
      runter. (Aber hier soll ja eine selbstgenutzte Immobilie
      berücksichtigt werden). Gold ist mit einem kleineren An-
      teil vertreten (Goldminen). Auf Hedgefonds werde ich
      allerdings verzichten, sind mir zu intransparent bei ho-
      hen laufenden Kosten. (Dafür ein etwas größerer Cashan-
      teil).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:40:19
      Beitrag Nr. 449 ()
      Merrill Lynch Hedge Fonds-Zertifikat

      Mit dem Merrill Lynch Alternative Investment Index-Zertifikat* können Sie an einer Strategie partizipieren, die in den letzten fünf Jahren eine annualisierte Rendite von 15 % erwirtschaftet hätte – und zwar ohne große Schwankungen und auf einem geringen Risikoniveau.

      Zugang zu ausgefeilten Anlagestrategien, die von exzellenten Hedge-Fonds-Managern verfolgt werden
      Diversifikation über verschiedene Hedge-Fonds-Manager und -Strategien
      Auswahl von Hedge Fonds durch Experten mit dem Ziel der Performanceoptimierung
      Mindestanlagepreis von nur EUR 5.250,-
      Täglicher Handel der Zertifikate an der Börse
      Geringe Korrelation mit Aktien- und Rentenmärkten





      -----------------------------------------------------------

      Gegen Hedge Fonds habe ich gewisse Vorbehalte (siehe
      #448), dennoch nehme ich dieses Zertifikat einmal unter
      Beobachtung ;) Das Zertifikat von Merrill Lynch soll
      sich gerade an konservative Anleger richten. Von den
      15% Rendite, die jeweils in den letzten 5 Jahren erwirt-
      schaftet worden wären, ist allerdings noch nichts zu
      sehen. In den bisherigen knapp 3 Monaten stagniert das
      Zertifikat.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 10:48:19
      Beitrag Nr. 450 ()
      Börsen-Mythos wird demontiert

      Studie belegt: Selbst langfristig werfen Aktien nicht immer die höchste Rendite ab

      Von Holger Zschäpitz

      Berlin - Alles Bluff! Im aktuellen Bärenmarkt werden viele alte, lieb gewonnene Börsenweisheiten über den Haufen geworfen. Um die Aufklärung der Anleger verdient machen sich dabei - fast schon in geschäftsschädigender Weise - vor allem die Strategen von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Nachdem sie vor kurzem erst nachwiesen, dass Unternehmensgewinne mitnichten immer schneller wachsen als das Bruttoinlandsprodukt, hat es Chef-Analyst James Montier nun auf eine weitere scheinbar goldene Regel abgesehen, die alle Anlageberater wie ein Mantra stets auf den Lippen tragen: Aktien seien langfristig immer die beste Anlagekategorie - zu jedem Zeitpunkt und unabhängig vom konjunkturellen Umfeld. Daher müssten langfristig orientierte Investoren Dividendenpapiere stets in ihren Portfolios übergewichten.

      "Falsch!", merkt der Dresdner-Stratege in seiner neuesten Expertise an. Es komme sehr wohl auf den konkreten Einstiegszeitpunkt an. Wer bei der Geldanlage in Aktien ein schlechtes Timing beweise, ruiniere sich die Aktien-Performance und wäre mit anderen Anlageformen deutlich besser gefahren. Montier vergleicht für seine Untersuchung jeweils die Renditen von Aktien und Renten über Zehn-Jahres-Zeiträume und fördert pikante Details zutage. Seit 1926 hätten in knapp 20 Prozent der Fälle Bonds die Aktienanlage auf Sicht einer Dekade klar ausgestochen. "Das ist angesichts der herrschenden Meinung ein nicht zu vernachlässigender Wert. Versicherungsstatistiker und Rentenmanager müssen endlich die Realität sehen", sagt Montier. Bislang galten Aktien auf Zehn-Jahressicht immer als die beste Wahl.

      Ins Hintertreffen gerieten Dividendenpapiere immer dann, wenn sie hoch bewertet waren. Denn die Einstiegskurse bestimmen maßgeblich die Rendite. Beim Auswerten der Daten fand Montier heraus, dass man anhand der Kurs/Gewinn-Verhältnisse (KGV) eines Aktienmarktes sogar konkrete Wahrscheinlichkeiten für die zukünftige Performance ableiten kann. Wer etwa heute beim US-Index S&P500 einsteigt, kann angesichts des noch immer hohen KGV von fast 30 gerade einmal mit einer Wahrscheinlichkeit von einem Drittel in den kommenden zehn Jahren mehr als fünf Prozent verdienen. Montier empfiehlt daher US-Aktien in einem Portfolio klar unterzugewichten. "Aktien sind - anders als bisher immer propagiert - auch langfristig nicht sicher", lautet die Schlussfolgerung des Dresdner-Strategen.

      Seine Studie birgt abermals Sprengstoff für die Märkte. Die Konsequenzen für Pensionskassen und Privatanleger, die für ihre Rente vorsorgen wollen, sind nicht berauschend. Beide Investorengruppen werden - wollen sie die beste Performance erzielen - künftig ihre Aktienquoten abschmelzen müssen.

      Die Zeit zum Wiedereinstieg bei Aktien sei noch zu früh, meint Deutschland-Stratege Rainer Gerdau von Dresdner Kleinwort. Seines Erachtens stürzt der Dax zunächst bis 2400 Punkte ab, bevor eine Gegenbewegung das deutsche Kursbarometer bis zum Jahresende auf 3600 Zähler treiben wird. Wer jetzt zu früh einsteigt, den bestraft möglicherweise der Aktienmarkt.

      -----------------------------------------------------------

      Dumm nur, dass mir für den konkreten Einstiegszeitpunkt
      die "Glaskugel" fehlt. Wenn seit 1926 die Bonds in 20%
      der Fälle die Aktienanlage auf Sicht einer Dekade klar
      ausgestochen hat, bedeutet das allerdings auch, dass es
      in 80% der Fälle für die Aktien zumindestens besser aus-
      gesehen hat. :rolleyes: Sollte der DAX dann am Jahres-
      ende wirklich bei 3600 Punkten stehen, interessiert es
      mich auch nicht, wenn er zwischenzeitlich auf 2400 ab-
      stürzt. Fazit: Alles sehr widersprüchlich und die Ein-
      schätzungen der "Strategen" bezgl. der Kursziele kann
      man ohnehin "in der Pfeife rauchen".

      Ich denke aber auch, dass negative Entwicklungen für
      die Börsen in erster Linie aus Richtung USA kommen
      bzw. von den USA "verursacht" werden (Bewertung der
      Aktien, Irak, Terrorgefahren). Meinen Aktienanteil
      von ca. 30% werde ich jedenfalls auf keinen Fall da-
      rüber hinaus aufstocken und die anfallenden Zins- u.
      Dividendenerträge werden überwiegend in Rentenfonds in-
      vestiert. Diese Anlageklasse wird von derzeit gut 27%
      auf 30% aufgestockt, Aktien und Anleihen sind dann also
      gleichgewichtet. In gut 9 Monaten schaue ich mir dann
      noch mal das Hedge Fonds-Zertifikat von Merrill Lynch
      an.(#449) Ich befürchte, mit den 15% Rendite wird das bis
      dahin nichts, wenn aber die Geldmarktfonds deutlich out-
      performed werden, denke ich zumindestens über ein In-
      vestment nach.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 12:36:50
      Beitrag Nr. 451 ()
      Ich sach nur: und wieder mal wird in schlauen Studien der "Cost Everage Effekt" vollkommen vergessen.

      Cost-Average-Effekt

      Wer bei schwankenden Börsen regelmäßig den gleichen Betrag in den gleichen Fonds investiert, kauft mit dieser Methode unter dem langjährigen Durchschnittskurs ein. Dieses Prinzip nennt man „Cost-average-Effekt“. Wer so spart, muß sich über fallende Aktienkurse keine Sorgen machen. Im Gegenteil: Je niedriger die Kurse, desto mehr Anteilsscheine des Fonds werden erworben.

      Wer also trotz extrem gefallender Kurse noch nicht beherzt zugreifen mag, aus Angst, die Aktien könnten noch weiter fallen, sollte einen monatlichen Sparplan einrichten. Denn es nicht die Frage ob sich die Kurse wieder erholen, sondern nur wann. Und je heftiger die Kursschwankungen im Vorfeld dieser Erholung ausfallen, desto intensiver kommt auch der Cost-average-Effekt zum tragen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 13:43:39
      Beitrag Nr. 452 ()
      # 451

      Wer mit so etwas z.B. am 01.01.02 angefangen hat, braucht aber reichlich Zeit, um aus den Miesen wieder rauszukommen.

      Wer noch früher (z.B. 01.01.01) damit angefangen hat, der müßte ja schon am Verzweifeln sein.

      Sollte jetzt noch eine 10jährige Seitwärtsbewegung hinzukommen, dann ist das Geld aber reichlich lange blockiert.:rolleyes:

      Ich denke, es gibt bessere Strategien. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 14:04:31
      Beitrag Nr. 453 ()
      @#452

      Ich denke auch in Zeiträumen > 20 Jahre und da greift der Cost-Average-Effekt mit Sicherheit, z.B. als eine Säule für die Altersvorsorge.

      In der heutigen Zeut wird durch übertiebene Panikmache auch sehr viel unnötige Angst erzeugt. Diese ewige Weltuntergangsstimmung ist stark übertrieben - aber menschlich durchaus auch irgendwo nachvollziehbar. Man sollte einen vernünftigen Mittelweg finden - und das betrifft nicht nur die Geldanlage in Aktien.

      Gruß F 50!
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 15:16:24
      Beitrag Nr. 454 ()
      @F 50 / Atze2

      Hier würde ich mich doch eher auf die Seite von @Atze2
      stellen.

      Das mit dem Cost-Avarage-Effect hat natürlich in den
      Jahren in denen es tendenziell an den Börsen aufwärts
      ging blendend funktioniert. Bei hohen Kursen wurde
      weniger Fondsanteile, bei zwischenzeitlich schwächeren
      Kursen mehr Fondsanteile gekauft, aber tendenziell
      ging es aufwärts.

      Dazu folgendes aus eigener Erfahrung:

      Ich hatte 1997 einen Sparplan abgeschlossen (Fonds
      EuropaVision / WKN 976967)

      Hier habe ich dann einmal jährlich 936,-DM eingezahlt.
      Immer Ende Oktober bzw. im November. (War auch schon
      etwas Strategie dabei, ich wollte immer vor der
      Jahresend / Jahresanfangsralley investieren).

      19.11.97 Fondspreis 53,47 DM = 17,505 Anteile
      29.10.98 Fondspreis 58,45 DM = 16,014 Anteile

      Ende 1999 habe ich dem ganzen Wahnsinn an der Börse
      nicht mehr getraut, keine weiteren Anteile mehr
      erworben und am 04.01.2000 sämtliche Anteile für
      45,63 EUR = 89,24 DM verkauft.(Preis pro Anteil)

      Aus 1872,-DM wurden so immerhin noch 3034,31 DM.
      (Auf volle 34 Anteile abgerundet)

      Heute steht der steht der Fondspreis des EuropaVision
      bei 19,95 EUR = 39,02 DM. Das wären umgerechnet noch
      1329,80 DM, also ein Verlust von 542,20 DM. Hätte
      ich den Sparplan bis heute weitergeführt, wäre der
      Verlust natürlich beträchtlich höher.

      Der traurige Chart:



      Bedauerlicherweise kann jetzt auch niemand ausschließen,
      das wir in den nächsten Jahren mit einer Seitwärtsbewe-
      gung an den Börsen leben müssen. Möglicherweise geht es
      auch noch weiter bergab.

      Fazit: Wer Anfang 1997 in diesen Fonds mit einem Sparplan
      eingestiegen ist, steckt heute tief in den Miesen.
      Da nützt auch der Cost-Avarage-Effect nichts.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 15:55:27
      Beitrag Nr. 455 ()
      @ Dividendstratege

      ein sehr anschauliches Beispiel.

      Du hast ja durch ein hervorragendes Timing schöne Gewinne eingefahren. :)

      Aber die armen Anleger, die jetzt auf dicken Verlusten sitzen und nur noch hoffen können....

      FAZIT: Timing ist das wichtigste an der Börse.:cool:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 16:48:38
      Beitrag Nr. 456 ()
      @Atze2

      Leider klappt das mit dem Timing nicht immer und eine
      Tatsache ist auch, dass z.B. ca. 70% der Daytrader an der
      Börse Verluste einfahren. Bei hochspekulativen Invest-
      ments soll diese Quote noch höher sein.

      Ich setze daher lieber auf eine breite Diversifizierung
      des Depots und den Zinseszinseffect. Liegt vielleicht
      auch daran, dass mit zunehmendem Alter die Risikobereit-
      schaft angeblich allmählich abnehmen soll. Könnte stimmen ;),
      ich habe mir jedenfalls vorgenommen, allen-
      falls in deutsche Nebenwerte der 2. und 3. Reihe kurz-
      bis mittelfristig zu investieren (wenn ich mir bezgl.
      der Erfolgsaussichten sehr sicher bin).

      Für Valueaktien, mit z.B. hohen Dividendenrenditen, könnten
      natürlich noch bessere Zeiten anbrechen, wenn, aufgrund
      der demographischen Entwicklung, die Bevölkerung immer
      älter wird und die Risikobereitschaft an der Börse all-
      gemein nachläßt. Verstärkt werden könnte dies noch durch
      eine weiterhin schwierige und unsichere Börsenlage.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 17:17:09
      Beitrag Nr. 457 ()
      @Dividendenstratege

      Der Zeitraum von 1997 bis heute war/ist wirklich einer der extremsten und volatilsten Phasen, die es an den Weltbörsen so gab. Gerade in der Phase, wo die Märkte am volatilsten sind und vermutlich auch erstmal bleiben, ist die Möglichkeit durch den "Cost-Everage-Effektes" auf lange Sicht und vorallem in ausgesuchte Werte/Zertifikate/Fonds sich optimal in den Markt einzukaufen wohl mit die beste Form ein Teil seines Geldes zur Altersvorsorge anzulegen.

      Als Beispiel möchte ich mal einen Sparplan in den folgenden Fonds (jeder hier dürfte ihn kennen) anführen:


      Templeton Growth Fund Inc. / Shares Class A o.N. 15,17 -0,02 -0,13%

      ISIN: US8801991048 WKN: 971025 Börse: Deutsche Fonds 13.02. 13:00





      Performance 1 Tag: - 0,13 %
      Performance 1 Woche: - 1,93 %
      Performance 1 Monat: - 6,01 %
      Performance 6 Monate: - 3,63 %
      Performance 1 Jahr: - 8,32 %
      Performance 3 Jahre: - 5,03 %
      Performance 5 Jahre: + 11,33 %
      Performance seit Jahresbeginn: - 4,56 %



      Im Zeitraum, der im Chart angezeigt wird, wäre durch einen Sparplan das investierte Vermögen trotz der jüngsten Baisse nicht nur erhalten geblieben, sondern wäre noch satt im Plus.


      Hier noch eine Beispielrechnung von folgender Seite: (soll keine Werbung darstellen, sondern als Argument dienen)
      http://www.fonds-zentrum.de/rente.html971025


      Reich in Rente mit Templeton-Weltfonds
      Templeton Growth Inc. - Weltfonds seit 47 Jahren - WKN 971025 -

      A.) Wer die besten Renditen will, braucht das Beste aus aller Welt.
      Wer sein Vermögen wirklich risikoarm anlegen will, investiert daher in viele Länder oder Branchen. Nur
      das professionelle Templeton-Fondsmanagement, das weltweit vor Ort agiert, besitzt das entsprechende
      Know-how, um optimale Anlagemöglichkeiten auszuschöpfen.
      B.) Wertorientiert investieren (Value-Prinzip)
      Templeton investiert in erster Linie in unterbewertete Aktien mit großem Wachstumspotential.
      C.) Warten können
      Erst mit der Zeit entwickeln unterbewertete Aktien ihr volles Potential. Im Schnitt ist Templeton in eine
      Aktie 5 Jahre investiert.
      Fazit: Die von Sir John Templeton vor Jahrzehnten eingeführten Grundsätze werden auch heute noch
      konsequent eingehalten und führten zu folgenden positiven Ergebnissen:
      Durchschnittsrendite: 40 Jahre + 13,2 %, 3 Jahre + 20,7 %, im schlechten Börsenjahr 2001 + 6,0 %.
      - welcher Weltfonds schaffte das noch?
      Geldanlage: einmalig ab EUR 2.500.-, mtl. Sparplan ab EUR 100.-, ¼-jährlich EUR 100.-

      1. "Reich in Rente" durch mtl. Sparplan ab EUR 100,-

      Dieser Weltfonds erreichte mit seiner Anlagestrategie in den letzten 25 Jahren (Stand 31.12.2001) eine durchschnittliche Rendite von 13,62 % bei EUR 100,- Sparplan.

      Man kann davon ausgehen, dass diese Wertentwicklung in den nächsten 20 - 30 Jahren in etwa auch wieder erreicht wird evtl. übertroffen wird.
      Daher ist der Weltfonds Templeton Growth Fund Inc. hervorragend geeignet für langfristige Sparpläne
      (ca. 15 - 35 Jahre), um dann ab dem 55. - 65. Lebensjahr eine 2. Rente mit einem Entnahmeplan aus dem
      erreichten Fondsergebnis zu beginnen. (siehe Punkt 2: Verlauf des Entnahmeplanes für 20 Jahre).

      Die folgende Tabelle 1 zeigt die Entwicklung eines monatlichen Sparplanes von DM 100.-, mit echten
      Kursen, wenn dieser vor 25 Jahren begonnen hätte.
      Quelle: Franklin Templeton Software-Programm Stand 03/2002

      Tabelle 1: monatlicher Sparplan EUR 100,- vom 01.01.1977 - 31.12.2001
      -Ausgabeaufschlag 5,75 % - voll berücksichtigt -

      monatl.
      Sparplan nach
      Jahr/Mte. Spar-
      summe Depotwert
      ca. in EUR 10 % pro Jahr
      Entnahmeplan = 2. Rente
      ca. monatlich
      EUR 100.- 5 /60 EUR 6.000.- EUR 9.020.-
      EUR 100.- 10/120 EUR 12.000.- EUR 24.994.-
      EUR 100.- 15/180 EUR 18.000.- EUR 43.664.- EUR 4.366.- EUR 364.-
      EUR 100.- 20/240 EUR 24.000.- EUR 97.348.- EUR 9.735.- EUR 811.-
      EUR 100.- 25/300 EUR 30.000.- EUR 218.028.- EUR 21.803.- EUR 1.817.-

      2. "Reich in Rente" durch Entnahmeplan 10 % jährlich

      Nach einem monatlichen Sparplan mit 15 - 35 Jahren ist dann genügend Kapital angesammelt
      oder auch zusätzliches Einmalkapital z.B. aus einer Lebensversicherung vorhanden, um einen
      Fonds-Entnahmeplan als 2. Rente mit dem Weltfonds Templeton Growth Inc. zu beginnen.

      Da dieser Weltfonds bereits - seit 47 Jahren besteht und in dieser Zeit bewiesen hat, dass
      Durchschnittsrenditen von 12 - 14 % pro Jahr erreichbar sind, ist eine jährliche Entnahme
      von 10 % (auszahlbar in monatlichen oder vierteljährlichen Raten) durchaus vertretbar.

      Das Anfangskapital wird dadurch sehr wahrscheinlich nicht aufgezehrt oder verfällt nicht bei
      Tod nach 10 Jahren wie z.B. 10-jährige Rentengarantie bei Rentenversicherungen der deutschen
      Lebensversicherer, sondern das Kapital kann sich sogar noch erhöhen (siehe Beispiel).

      Die folgende Tabelle 2 zeigt die Entwicklung eines monatlichen Entnahmeplanes aus einem
      Kapital von EUR 100.000.-, wenn dieser vor 20 Jahren begonnen hätte.
      Quelle: Franklin Templeton Software-Programm Stand 03/2002

      Tabelle 2: jährliche Entnahme von 10 % vom 31.01.82 - 31.12.2001
      aus EUR 100.000.- = mlt. EUR 833.- Ausgabeaufschlag 4,5 % berücksichtigt
      Quelle: Franklin Templeton Software Stand 03/2002

      Jahr
      Jahres-
      ende 10 % Ent-
      nahme jährlich = Entnahme
      monatlich Entnahme
      kumuliert Anzahl
      Anteile Jahresende
      ca. Depotwert
      1 12/1982 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 10.000.- 11.192 EUR 100.412.-
      2 12/1983 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 20.000.- 10.943 EUR 141.344.-
      3 12/1984 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 30.000.- 10.130 EUR 155.486.-
      4 12/1985 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 40.000.- 10.190 EUR 144.717.-
      5 12/1986 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 50.000.- 10.155 EUR 128.464.-

      --------------------------------------------------------------------------------

      6 12/1987 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 60.000.- 10.629 EUR 100.114.-
      7 12/1988 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 70.000.- 10.337 EUR 129.902.-
      8 12/1989 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 80.000.- 10.334 EUR 140.852.-
      9 12/1990 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 90.000.- 10.419 EUR 104.450.-
      10 12/1991 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 100.000.- 10.775 EUR 129.171.-

      --------------------------------------------------------------------------------

      11 12/1992 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 110.000.- 11.167 EUR 132.925.-
      12 12/1993 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 120.000.- 11.319 EUR 177.377.-
      13 12/1994 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 130.000.- 11.654 EUR 149.863.-
      14 12/1995 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 140.000.- 12.215 EUR 155.386.-
      15 12/1996 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 150.000.- 12.340 EUR 189.674.-

      --------------------------------------------------------------------------------

      16 12/1997 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 160.000.- 13.834 EUR 246.853.-
      17 12/1998 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 170.000.- 15.329 EUR 213.700.-
      18 12/1999 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 180.000.- 15.788 EUR 313.022.-
      19 12/2000 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 190.000.- 16.904 EUR 331.102.-
      20 12/2001 EUR 10.000.- EUR 833.- EUR 200.000.- 16.854 EUR 340.724.-

      --------------------------------------------------------------------------------

      - Durchschnittsrendite 13,43 % -
      Fazit: 1. EUR 200.000.- = 10 %-Gesamtentnahme in 20 Jahren
      2. trotzdem EUR 340.724.- Depotwert in 20 Jahren
      3. Sonder-Entnahmen bei gutem Kursverlauf jederzeit möglich
      4. jährliche Dividenden und ausgeschüttete Kursgewinne erhöhen die Anzahl der
      Anteile.

      3. "Reich in Rente" Steuern bei Entnahmeplan

      Die Entnahme (da automatischer Verkauf von eigenen Fonds-Anteilen) ist nach deutschen Gesetzen
      völlig steuerfrei.

      Kursgewinne sind nach deutschen Gesetzen nach 1 Jahr (Spekulationsfrist) ebenso steuerfrei.

      Steuerpflichtig sind die ausgeschütteten und wiederanlegten Dividenden (=Zinsen) eines Jahres;
      im Schnitt liegt dies beim Templeton-Fond bei 2,5 % des jeweiligen Depotwertes eines Jahres.
      Davon gehen ab die jährlichen Freibeträge von EUR 1.601.- ledig/EUR 3.202.- verheiratet.
      Auch gibt es noch weitere steuerliche Altersfreibeträge.

      4. "Reich in Rente" Die Zeiten ändern sich,
      die Fondszusammensetzung auch

      Durch diese 2 nachfolgenden Schaubilder wird gleichzeitig die Anlagestrategie eines Weltfonds
      sichtbar, indem sich die Länderschwergewichte im Laufe der Jahrzehnte verändert haben.
      Es wird vom professionellen Templeton-Fondsamangement dort investiert, wo sich in den nächsten
      5 Jahren die besten Ertragsaussichten ergeben.

      Beispiel: 1974 war der Templeton-Fonds zu 46 % in Japan investiert, im Jahr 2002 nur noch zu 1 %.
      Der Grund dafür: 1974 gab es in Japan sehr viele unterbewertete Papiere, heute dagegen wenige.
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 18:32:38
      Beitrag Nr. 458 ()
      @F 50

      Der Templeton Growth Fund gehört zu den besten Fonds
      überhaupt. Börse Online hat ihn in Heft Nr. 6 vom 30.01.
      auf Platz 1 gesetzt.

      Wertentwicklung 1 Jahr: -20,7%
      Wertentwicklung 3 Jahre: -6,4%

      Wertentwicklung 5 Jahre:+27,7%

      Ich halte sehr viel vom Investmentansatz beim Templeton-
      Fonds, die Masse der Anleger hat sich allerdings in den
      Jahren vor dem Börsenabsturz nicht besonders für Value-
      werte interessiert, wie man auch an der Kursentwicklung
      des Fonds in dem Zeitraum 1999 bis zum Früjahr 2000 er-
      kennen kann.

      D.h., die Masse der Anleger hat mit spekulativeren Fonds,
      die gerade "in" waren, (viel) Geld verloren, auch mit
      Sparplänen.

      Der EuropaVision ist im übrigen kein besonders spekula-
      tiver Fonds, das "Vision" täuscht. Er investiert in eu-
      ropäische Blue Chips.

      Bei Fonds, die in deutsche Aktien investieren, liegt
      bei Börse Online im übrigen nur ein einziger Fonds auf
      Sicht von 5 Jahren mit 2,5% im Plus, auf Sicht von 3
      Jahren liegt der beste bei -36,6%. (Stichtag jeweils
      17.01.03). Viele Anleger dürften gerade in diesen
      Fonds Sparpläne abgeschlossen haben.

      Wir hatten von Anfang der 80er Jahre bis zum Frühjahr
      2000 eine außergewöhnlich positive Börsenphase. Auf eine
      ähnlich positive Börsenentwicklung in den nächsten 20-
      30 Jahren möchte ich nicht wetten. Zur Zeit gefällt mir
      die Möglichkeit weiterer Terroranschläge z.B. überhaupt
      nicht, eine derartige, möglicherweise permanente, Bedro-
      hung hat es in früheren Zeiten nicht gegeben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 11:05:36
      Beitrag Nr. 459 ()
      Offene Immobilienfonds

      SEB ImmoInvest: Trotz Konjunkturflaute auf das Inland setzen
      Frankfurt (vwd) -Nach Ansicht des Managements der zur SEB-Bank gehörenden SEB Immobilien-Investment GmbH, Frankfurt, ist Deutschland trotz Konjunkturflaute für die Branche der Offenen Immobilienfonds der erfolgreichste Standort. Geschäftsführerin Barbara Knoflach hob im Gespräch mit vwd hervor, der SEB ImmoInvest habe zum Beispiel ein Jahr früher als der Wettbewerb den Rückzug in London angetreten und sei heute nicht mehr im teuren Großbritannien investiert. Hauptgrund seien die großen Rendite-Unterschiede.

      In Deutschland sei die Rendite noch immer weitgehend stabil. Zusammen mit der Miete mache sie den Verkehrswert einer Immobilie aus. Trotz des Teilrückzugs aus dem Ausland beobachte Knoflach andererseits generell ein zunehmendes Interesse ausländischer Anleger an deutschen Immobilienfonds. Auf der Immobilienseite gebe es im Ausland keine vergleichbaren Produkte begründet die Geschäftsführerin.

      Die vom Finanzdienstleister Morningstar schon im Oktober 2002 veröffentlichte Prognose einer nachlassenden Rendite Offener Immobilienfonds hat nach Einschätzung Knoflachs dennoch Bestand. Ein Grund hierfür sei in der geringer werdenden Investitionsquote zu suchen, auf Grund derer die Rendite zunehmend von den Erträgen am Geldmarkt und am Anleihemarkt bestimmt werde. Dramatische Rückgänge der Renditen sieht Knoflach dennoch nicht. Das würden in diesem Jahr trotz des erwähnten "Verwässerungseffekts" maximal 0,5 bis 1,0 Prozent sein, gab sie sich optimistisch.
      vwd/17.2.2003/mr/sam/rio

      -----------------------------------------------------------
      Immobilienaktien und offene Immobilienfonds sind im
      Depot in etwa gleichgewichtet. Dazu kommen mit Rodamco
      Europe und Rodamco Asia zwei Immobilienfonds, die als
      Aktie an der Börse notiert sind.

      Ein Renditerückgang von bis zu 1%, insbesondere wegen
      der hohen Cash- und Anleihenbestände, wäre noch erträg-
      lich. Geldmarktfonds werden dann noch immer deutlich
      outperformed und mit Anleihen sind auch Verluste mög-
      lich. Zusätzlich noch zunehmendes Interesse für die
      Fonds aus dem Ausland könnte sich letztendlich auch noch
      positiv für diverse Immobilienaktien auswirken. (Anlagenotstand)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 13:26:56
      Beitrag Nr. 460 ()
      The Unreal Estate


      Das Wort Real Estate bezeichnet im amerikanischen Sprachgebrauch `Immobilien` im Allgemeinen. Seinen Ursprung dürfte diese Bezeichnung in der wörtlichen Übersetzung haben. Estate bedeutet `Gut` - also `Wirkliches Gut`.
      Diese Bedeutung wird auch die Triebkraft vieler Investoren sein, die nach den Enttäuschungen am Aktienmarkt sich anderen Anlageformen zuwenden. In den Köpfen gilt eine Immobilie noch etwas, ist es doch ein wirkliches Gut - zum Anfassen und nicht so flüchtig wie der Wert einer Aktie. Dass der Immobilienmarkt ebenso dem sogenannten Schweinezyklus unterworfen ist, geht in der Erfahrungswelt vieler Menschen völlig unter, existiert doch das diffuse Gefühl, dass Immobilien früher immer billiger waren und - da Grund und Boden nicht vermehrbar ist - auch über die Jahre an Wert zunehmen werden.

      Dieser Erfahrungshintergrund ist eng gekoppelt mit den Lebenserfahrungen eines jeden Einzelnen. Sieht man sich einmal die Entwicklung der amerikanischen Immobilienpreise an, möchte man meinen - na klar, es ist ja auch so.



      `Ich habe in meinem Leben diese Erfahrung gemacht - also ist es auch ein Naturgesetz.` Natürlich ist dies kein Naturgesetz. Wie jede Ware entwickelt sich auch der Aktienmarkt im Wechsel von Angebot und Nachfrage.

      Der Aktienmarkt ist gekippt, weil niemand mehr die Mondpreise bei Aktien bezahlen wollte und die Verkäuferseite größer war als die Käuferseite. So - und genau so - wird es sich am Immobilienmarkt abspielen. Ein normales Einfamilienhaus kostet mittlerweile 220.000$ (im Durchschnitt wohlgemerkt). Kommt noch das Grundstück hinzu, dann kann man sich leicht ausrechnen, dass viele Käufer bis an den Rand des finanziell Möglichen gehen.

      Finanzierungsinstitute wittern in solchen Boom-Zeiten das große Geschäft und so manche Immobilie ist mit Sicherheit nicht solide finanziert. Da drückt man schon mal ein Auge zu bei der Bonität des Kunden, es winkt ja eine stattliche Provision. Da wird dann locker in den Wirtschaftlichkeits-berechnungen die durchschnittliche Steigerungsrate der Immobilienpreise der letzten 30 Jahre in die Zukunft hochgerechnet und der naive Käufer glaubt es nur zu gerne, will er doch unbedingt eigene vier Wände besitzen. Das aufzubringende Eigenkapital wird so niedrig wie möglich angesetzt, denn die Zinsen sind ja niedrig wie schon lange nicht mehr. In der Regel wählt man bei Immobilienfinanzierungen eine Zinsfestschreibung von 10 Jahren bei einer Laufzeit des Kredits von 25-30 Jahren. Somit sind die Zins- und Tilgungsraten einigermaßen erträglich.

      Die wenigsten Wirtschaftlichkeitsberechnungen einer Immobilie enthalten Angaben über den 10-Jahreszeitraum hinaus. Dann läuft nämlich die Zinsbindung aus und der Hausbesitzer muss mit der Bank neu verhandeln. Maßgeblich ist dann aber der zur dieser Zeit existierende Zinssatz.

      Da die Hypothekenzinsen seit längerer Zeit auf historischen Tiefständen stehen, ist es wahrscheinlich, dass bei Anschlussfinanzierungen ein höherer Zins bezahlt werden muss als ursprünglich. War die Finanzierung ausgeknautscht` oder hat ein Familienmitglied mittlerweile den Arbeitsplatz verloren, ist das Häuschen dann nicht mehr zu halten. Es kommt per Versteigerung auf den Markt.


      Eine andere beliebte Art der Finanzierung neben dem Annuitätendarlehen (Zins+Tilgung) ist die Variante mit Tilgungsaussetzung. Der Hausbesitzer zahlt während der Laufzeit des Kredites lediglich die Zinsen an die Bank. Die Tilgung der Kreditsumme erfolgt am Laufzeitende des Kreditvertrages mittels einer Lebensversicherung. Diese Lebensversicherung muss natürlich auch monatlich bedient werden, rechnet sich aber in vielen Fällen günstiger, weil die Versicherungen mit einer sogenannten Ablaufleistung rechnen. Diese Ablaufleistung wird jedoch von keiner Versicherungsgesellschaft garantiert.

      Beispiel:
      Kreditsumme ist gleich 200.000$. Dann benötigt der Käufer nur eine Lebensversicherung von z.B. 150.000$, weil die Versicherungsgesellschafft mit der Zeit Erträge erwirtschaftet, die dann als zusätzliche Ablaufleistung hinzugerechnet werden und man hat dann seine 200.000$, um den Kredit am Fälligkeitstermin abzulösen.

      Während der letzten Boom-Phase der Aktienmärkte entstand eine weitere Art der Finanzierung. Die Fondsgebundene Lebensversicherung. Die eingezahlten Beträge wurden in einen Investmentfonds gesteckt, in der Hoffnung, dass sich die Ablaufleistung noch mehr erhöht und somit sich das für die Immobilienfinanzierung eingesetzte Kapital noch weiter reduzieren lässt.


      Wo liegen die Risiken einer solchen Finanzierung?
      Sie liegen genau in der irrigen Annahme vom permanenten Wachstum, sowohl des gesellschaftlichen Wohlstandes als auch der Aktien- und Bondmärkte. Fallen diese Märkte und gibt es keine 3% Wachstum jedes Jahr, sondern schrumpfende Märkte und Einbrüche beim Wohlstand, sind sehr viele Finanzierungen gefährdet. Der Hausbesitzer hat dann nämlich ein Problem. Die Versicherungen und Fondsgesellschaften können die prognostizierten Überschüsse nicht erzielen, der Kunde kann seine Tilgung nicht bezahlen.

      Kommt sein Haus auf den Markt, wird es höchstwahrscheinlich zu einem geringeren Preis verkauft, als für den er es erworben hat. Somit erhöht sich seine Schuldenlast noch einmal.

      Besitzer von Immobilienfonds dürften sich auch in Zukunft ebenfalls die Haare raufen. Diese Fonds investierten in der Vergangenheit vornehmlich in Büro- und Gewerbeimmobilien. Die zu erwartenden Leerstandsraten werden auf die Mietpreise drücken und die ursprünglichen Renditeberechnungen Makkulatur werden lassen.>


      Die Risiken des Immbobilienmarktes als `Wirkliches Gut` liegen also auf der Hand:
      • Gefahr steigender Zinsen
      • Gefahr sinkender Einkommen
      • Versicherer und Fondgesellschaften erwirtschaften nicht die erhofften Beträge
      • Gefahr wachsender Leerstände bei Gewerbeimmobilien
      • Keine Erholung an den Finanzmärkten
      • Schwierigkeiten bei der Anschlussfinanzierung

      Fast alle aufgeführten Punkte sind bereits Realität und werden sich noch weiter verschärfen. Wo die nächste Blase platzt, dürfte somit kein Geheimnis sein.



      http://www.goldseiten.de/ansichten/warmbein-04.htm
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:18:29
      Beitrag Nr. 461 ()
      @F 50

      In dem Beitrag geht es in erster Linie um Wohnimmobilien.
      Nach meinen Informationen soll es z.B. in den USA und
      Großbritannien in der Tat, mit regionalen Unterschieden,
      Überhitzungserscheinungen an den Immobilienmärkten geben.

      Natürlich gibt es auch bei Immobilieninvestments Risiken,
      bei den Anleihen glauben "Experten", dass hier bald die
      "Sicherheitsblase" platzt, es gibt Warnungen vor Invest-
      ments in Gold bzw. Goldminenaktien und Aktien sind ohnehin
      riskant.(unsichere Wirtschaftslage, Irakkrise, Terrorge-
      fahren usw.) Vielleicht sind deshalb jetzt auch Hedgefonds
      bzw. Hedgefonds-Zertifikate im Aufwind.

      Möglicherweise ist auch ein Tagesgeldkonto bei der DiBa
      mit 3,5% Zinsen z.Z. die beste Lösung. Ich versuche es
      mit einem Mix aus unterschiedlichen Anlageklassen (Geld-
      marktfonds, Immobilien, Goldminen, Anleihen und Aktien)
      Der Ertrag aus Zinsen und Dividenden liegt hier bei 4%,
      eine Anlage nur in Cash wäre mir auch zu einseitig und
      ist auch nicht ohne Risiko. Anleger die mit dem Schlimms-
      ten rechnen, sollten bedenken, dass in den 20er Jahren
      und nach dem 2. Weltkrieg Cash auch keine gute Wahl ge-
      wesen ist.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:50:55
      Beitrag Nr. 462 ()
      Nochmal Immobilien

      ANALYSE: Immobilie als Anlage etabliert; aber: Markt undurchsichtig - DB Real
      ESCHBORN (dpa-AFX) - Die Zeiten, in denen Immobilienbesitz ein Schattendasein fristete und als spießig angesehen wurde, ist nach Meinung von DB Real Estate vorbei. Wie Nick Tyrrell, Leiter des Europäischen Researches bei DB Real Estate am Montag sagte, hat sich die Immobilie in letzter Zeit auch international zu einer etablierten Anlage entwickelt. Gleichzeitig warnte er, dass die Märkte heterogen, illiquide und in vielen Fällen undurchsichtig bleiben.

      Erfolgreiche Immobilieninvestitionen erfordern seiner Einschätzung nach in den nächsten Jahren ein selektiveres Vorgehen: "Die verschiedenen Märkte werden erheblich unterschiedliche Reaktionen auf die kommende Nachfragebelebung zeigen." Gut informierte Investoren mit globaler Ausrichtung werden laut Tyrrell am besten positioniert sein, um die Chancen zu nutzen.

      Mit Blick auf die konjunkturelle Erholung der Nutzermärkte gebe es kurzfristig wenig Grund zum Optimismus. "Die Weltwirtschaft ist weiterhin schwach, auch wenn es erste zaghafte Anzeichen für eine Belebung in den USA gibt, sind diese in Europa nicht zu erkennen", sagte Tyrrell. Asien, ausgenommen Japan, werde in diesem Jahr die Region mit der besten Entwicklung bleiben. "Ermutigend ist immerhin, dass sich das Ausmaß des gegenwärtigen Abschwungs der Nutzermärkte im Vergleich zum Crash Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre in Grenzen hält", sagte der Experte./mw/aa

      -----------------------------------------------------------
      In Asien bin ich mit dem Rodamco Asia vertreten, ansonsten
      bin ich hauptsächlich europäisch ausgerichtet. Hierbei
      dann allerdings mit einer Diversifizierung in Wohnimmobi-
      lien, Büroimmoblien und Einkaufszentren. Ein Empfehlung
      in Focus Money war zuletzt ein Immobilienwert aus Argen-
      tinien. (Mir zu riskant)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 19:04:32
      Beitrag Nr. 463 ()


      Gerhard Schmid - Vom Milliardär zum Pleitier

      Einen extremeren Weg als Gerhard Schmid vom einfachen Angestellten zum milliardenschweren Unternehmer und anschließend in die private Pleite hat in der deutschen Wirtschaftsgeschichte wohl noch niemand hinter sich gebracht. Am Montag stellt Schmid - MobilCom [ Kurs/Chart ] -Gründer und Ex-Chef - Antrag auf Insolvenz.

      Betroffen seien ausschließlich Schmids private Vermögenswerte, bestehend aus dem Aktienpaket sowie Grundstücke und Gebäude. Der Grund sei eine drohende Zahlungsunfähigkeit, falls die Aktien des Mobilfunkunternehmens weiter an Wert verlieren, teilte eine Sprecherin von Schmid mit.

      In den letzten Monaten wurde häufig darüber gemutmaßt, dass Schmid sich mit Immobiliengeschäften oder anderen privaten Engagements verspekuliert hatte. Angeblich soll er einen Schuldenberg von rund 300 Millionen Euro aufgetürmt haben - deutlich mehr, als das 37-prozentige Aktienpaket, das er und seine Frau nach letzten Angaben gemeinsam halten, wert ist. Der MobilCom-Kurs müsse sich verdreifachen, damit Schmids Sicherheiten die Schulden decken, schreibt die Netzeitung unter Berufung auf "informierte Kreise".

      Eine Bestätigung für den hohen Schuldenstand gibt es nicht, Hinweise für finanzielle Probleme aber schon: In Kiel liegt etwa ein größeres Bauprojekt von Schmid auf Eis. Seine Sturheit in den Verhandlungen mit France Telecom waren zudem ein deutlicher Hinweis, dass der Konzerngründer gerne Aktienbestände zu Geld machen wollte bzw. musste.

      MobilCom sieht keine Auswirkungen auf Geschäft

      Als Insolvenzverwalter hat das zuständige Amtsgericht in Flensburg nach Angaben von Schmid den Wirtschaftsprüfer Otto Gellert bestellt. Damit kamen Spekulationen auf, dass Schmid mit der Insolvenz doch noch Gellert als Treuhänder für seine Aktien durchsetzen will. Bislang verwaltet der frühere RTL-Chef Helmut Thoma die MobilCom-Anteile von Schmid, der damit aber nicht einverstanden ist, und daher schon seit längerem - bislang erfolglos - versucht, Gellert als Treuhänder einzusetzen.

      Eine Änderung an dem Treuhänder-Vertrag könnte die gesamte Übereinkunft mit der France Telecom gefährden, die MobilCom das Überleben sichert. Bei dem Mobilfunkkonzern sieht man allerdings keine Gefahr: Die Privatinsolvenz von Schmid berühre die Aktivitäten und Verträge der Gesellschaft nicht, sagte ein MobilCom-Sprecher. Sowohl der Vertrag mit der France Telecom als auch der Treuhänder-Vertrag blieben unverändert bestehen.

      Wie der Büdelsdorfer Konzern bekannt gab, sieht man in der aktuellen Entwicklung eine Chance, die Entwicklung des Unternehmens zu einem gesunden und wettbewerbsfähigen Unternehmen "in Ruhe" fortsetzen zu können. Die Anleger hoffen offenbar darauf, dass künftig weniger Querschüsse von Schmid kommen: MobilCom klettern am Montag bis 13.45 Uhr um 7,5 Prozent auf 3,44 Euro.

      © 17.02.2003 www.stock-world.de
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 22:49:08
      Beitrag Nr. 464 ()
      @Jjeiiin

      Interessant, paßt aber nicht so besonders in diesen
      Thread. Er hat sich also u.a. mit Immobiliengeschäften
      verspekuliert, wäre mit einem offenen Immobilienfonds
      nicht passiert.:laugh: Von einem Adeligen, ich meine von
      Thurn und Taxis, habe ich mal gelesen, dass man ein
      derart großes Vermögen nicht versaufen, sondern nur
      verdummen kann. Man geht Investments ein, von denen
      man selbst oder die Berater zu wenig verstehen, vielleicht
      setzt irgendwann auch ein gewisser Größenwahn ein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 16:49:34
      Beitrag Nr. 465 ()
      Jeder spricht z.Zeit von
      Immobilien
      Gold
      Anleihen
      die alle auch beträchtlich zulegten.

      Dazu fragwürdige Thesen über die Rentabilität von Aktien als Langfristanlage.
      DAX-Stände von unter 2000 Pt. sind schon beschlossen.

      Ich hab das Gefühl der Boden ist bald erreicht.

      In diesen Sinne

      com69
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 18:25:13
      Beitrag Nr. 466 ()
      Ich hab das Gefühl der Boden ist bald erreicht.

      Wie oft ich diesen Satz schon gelesen habe!!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 18:29:47
      Beitrag Nr. 467 ()
      @com69

      stimme dir zu

      in diesem sinne ;)
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 18:50:36
      Beitrag Nr. 468 ()
      Bis es wieder aufwärts geht, können schöne Dividenden
      die Wartezeit versüßen.

      Aktien
      Bei niedrigen Kursen locken hohe Dividendenrenditen

      18. Februar 2003 Wenn mit Aktien keine Kursgewinne zu erzielen sind, rückt die Dividende verstärkt ins Blickfeld. Nicht nur, weil Unternehmen wie zuletzt etwa DaimlerChrysler ihren Aktionären, denen die Kursentwicklung sauer aufgestoßen ist, ein Bonbon servieren. Die Aktienauswahl nach der Höhe der Dividende ist in der Vergangenheit auf längerfristige Sicht erfolgreich gewesen, wie Analysten der Investmentbank Goldman Sachs oder der Frankfurter Acatis Anlageberatung ermittelt haben.

      Und derzeit lockt eine ganze Reihe von Titeln mit einer attraktiven Rendite jenseits der sechs Prozent. Darunter finden sich auch und gerade Aktien außerhalb von Dax und MDax, die sonst nicht im Fokus von Anlegern liegen. Zum Teil handelt es sich um Papiere, die nicht nur eine ordentliche Dividende liefern, sondern zuletzt auch für Kursgewinne gut gewesen sind.

      Hohe Renditen und Kursgewinne

      Dies gilt zum Beispiel für den Automobil-Zulieferer ElringKlinger. Die Aktie ist binnen Jahresfrist von 20 auf 29,70 Euro geklettert, was einem Kursgewinn von 48 Prozent entspricht. Gleichzeitig ist mit einer Dividendenrendite von etwa acht Prozent zu rechnen. Auch die Fernheizwerk AG aus Berlin-Neukölln und die Deutsche Grundstücksauktion AG weisen beide Vorzüge auf: Kursgewinne und ordentliche Dividendenrenditen.

      Die Fernheizwerk-Aktie hat sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate von 11,50 auf 13,20 Euro verbessert, bei einer geschätzten Dividende von 80 Euro-Cent rentiert sich das Papier mit etwa sechs Prozent. Eine Dividende von 99 Euro-Cent wird bei der Deutschen Grundstücksauktion erwartet, die Immobilien versteigert, also in schlechten Zeiten gut verdienen kann, und deren Kurs seit September von acht auf elf Euro gestiegen ist. Daraus läßt sich eine Dividendenrendite von neun Prozent errechnen.

      Dividendenzahler auch am Neuen Markt

      Nicht nur Nebenwerte, sondern auch Unternehmen am Neuen Markt schütten mittlerweile Gewinne an ihre Aktionäre aus. Die Atoss Software AG hat 1,50 Euro in Aussicht gestellt. Bei einem Kurs von 10,20 Euro folgt daraus eine Dividendenrendite von satten 15 Prozent. Zusätzlich wird den Anlegern dieses Investment durch einen Kursanstieg von 58 Prozent binnen Jahresfrist versüsst, ausgehend von 6,44 Euro im März 2002.

      Interessant erscheint auch die Deutsche Euroshop AG, die sich ausschließlich an erfolgreichen Einkaufszentren beteiligt, zu sein. Obwohl sich die Konsumflaute nicht vollständig verleugnen lässt, hat das Unternehmen schon eine Dividende von 1,92 Euro je Anteilsschein angekündigt. Das macht bei einem Kurs von zuletzt 30,60 Euro eine Dividendenrendite von 6,27 Prozent. Der Kurs der Aktie ist zudem im Jahresvergleich, gemessen am Dax als Benchmark, mit minus acht Prozent sehr moderat gefallen.

      Größere Kursverluste mussten dagegen die Aktionäre der zum Bauhauptgewerbe zählenden Bien-Haus AG (minus 57 Prozent), der Firmen-Holding Indus AG (minus 38 Prozent), des Spezialmaschinenbauers Renk (minus 30 Prozent), der als Spezialist für Großgetriebe im Gegensatz zu Mitbewerbern über eine gute Ertragslage berichtet hat, oder des Pharmagroßhändlers Sanacorp (minus 28,5 Prozent bei den Vorzügen) hinnehmen. Gleichwohl: Sämtliche Unternehmen bieten ebenfalls eine hohe Dividende mit einer entsprechenden Rendite. Bien-Haus knapp acht, Indus etwa 7,5, Renk rund 6,5 sowie Sanacorp sieben Prozent.

      Wertentwicklung zu beachten

      Wer ein solches Papier vor der Ausschüttung erwirbt, kann sich freuen. Weniger Freude kommt jedoch bei einem weiteren Abwärtstrend auf. Der Kursverfall kann die Dividendenrendite mehr als auffressen, sodass der Anleger nichts von ihr hat. Zudem ist eine Dividende nicht gottgegeben, sondern kann sich ändern. Oder sogar wegfallen. Mithin ist es bei aller Begeisterung über hohe Dividendenrenditen ratsam, sich jeden entsprechenden Titel und seine Wertentwicklung genau anzusehen.

      Text: @thwi

      -----------------------------------------------------------

      Man könnte wirklich @com69 zustimmen, dass der Boden
      bald erreicht sein könnte. (Wenn nicht die permanente
      Gefahr weiterer größerer Terroranschläge auf der Börse
      lasten würde.) Ich befürchte, hier kommt noch einiges
      auf uns zu.:(

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 19:06:34
      Beitrag Nr. 469 ()
      Vielleicht findet sich ja auch hier eine passende
      Strategie:


      "Abwarten ist die schlechteste Strategie"Ein Vergleich von Anlagestrategien in Krisen

      Vergleich von Anlagestrategien in Krisen zeigt: Nachkaufen als Strategie erfolgreich


      hbe. FRANKFURT, 17. Februar. Welche Strategie sollten Anleger angesichts eines drohenden Irak-Krieges einschlagen? "Aktien kaufen", sagen immer mehr Experten. Für diese auf den ersten Blick überraschende Empfehlung finden sich gute Gründe: So haben die Fondsexperten des Finanzdienstleisters Fondsskyline verschiedene Anlagestrategien während großer Krisen miteinander verglichen und sind - übereinstimmend mit vielen anderen Experten - zu dem Ergebnis gekommen, daß Anleger am besten fahren, wenn sie in der Talsohle nachkaufen.

      Strategie Nummer eins im Umgang mit der Irak-Krise ist der Verkauf aller Aktien. Wer diese Strategie nach dem schwarzen Donnerstag 1929/30 und anläßlich der Ölkrise 1973/74 gefahren ist, ist nach den Berechnungen von SJB Fondsskyline am schlechtesten gefahren: Er hat seine Buchverluste realisiert und herbe Verluste eingefahren. Darin sind sich fast alle Experten einig: "Verkaufen wäre falsch, wer bis jetzt durchgehalten hat, sollte angesichts der derzeitigen Chancen auch noch das geringe Abwärtsrisiko von 5 oder 10 Prozent aushalten können", sagt Gottfried Heller vom Vermögensverwalter Fiduka Depotverwaltung. Zudem seien die Erträge der Anlage-Alternativen - vor allem am Geldmarkt - angesichts der derzeit niedrigen Zinsen relativ bescheiden, meint Matthias Werwigk, Leiter der Vermögensberatung der Landesbank Baden-Württemberg. Auch sind diese Anlagealternativen nicht ohne Risiko: Immobilienfonds mutieren wegen der hohen Mittelzuflüsse zunehmend zu Geldmarktfonds, und auch die Rentenkurse sowie der Goldpreis sind angesichts des vielen Fluchtkapitals so stark gestiegen, daß das Rückschlagrisiko deutlich zugenommen hat.

      Strategie Nummer zwei wäre: Abwarten und auf bessere Zeiten hoffen. Wer nach dem schwarzen Donnerstag diesen Weg gewählt hat, mußte laut SJB Fondsskyline rund 25 Jahre warten, bis sein Depot wieder auf dem Stand von 1929 war. Wer der Ölkrise nur zugeschaut hat, war nach drei Jahren wieder dort, wo er 1973 gestanden hatte. "Abwarten ist die schlechteste Strategie", meint auch Oliver Plein, Volkswirt beim Deutschen Investment Trust, der Fondsgesellschaft der zur Allianz gehörenden Dresdner Bank.

      Also nachkaufen? Fast alle Experten raten zu dieser Strategie: "Die Börsen haben schon viel Negatives eingepreist, ist erst die Unsicherheit aus dem Markt, so ist wieder Raum für Kurssteigerungen", meint Heller. Hinzu kommen - seiner Ansicht zufolge - gute fundamentale Daten: Niedrig bewertete Aktien, niedrige Zinsen und ein aus technischer Sicht überverkaufter Markt. Das Argument, daß Aktien auch schon vor einem Jahr billig waren, läßt Werwigk nicht gelten: "Entscheidend ist der Anlagehorizont. Wer jetzt über zehn oder 15 Jahre ein Vermögen aufbauen will, kann getrost Aktien kaufen." Das deckt sich mit den Berechnungen von SJB Fondsskyline: Wer 1932 auf dem Tief nachgekauft hat, war schon nach wenigen Wochen wieder auf Null und ein Jahr nach dem Tief deutlich im Plus. "Das zeigt, wie wichtig es für Investoren ist, die ersten Monate nach dem Tief nicht zu verpassen", sagt Gerd Bennewirtz, Geschäftsführer bei SJB Fondsskyline. Allerdings kommt es auch hier auf den Zeithorizont des Anlegers an: "Wer nur auf Jahresfrist denkt, sollte jetzt nicht nachkaufen, dazu ist die Unsicherheit noch zu groß", meint Plein.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.02.2003, Nr. 41 / Seite 21

      -----------------------------------------------------------

      Bei überbewerteten Aktien, die zudem noch nicht einmal
      Dividenden zahlen, könnte abwarten in der Tat eine
      schlechte Strategie sein. Bei Valuewerten mit guten
      Dividendenrenditen bin ich anderer Meinung. Nachkaufen
      kann auch nur bei soliden Werten funktionieren.
      Das betreffende Unternehmen sollte eine größere Krise
      schon überstehen können. Wenn man verkauft hat, sitzt
      man erst einmal auf Cash, unbefriedigend bei den nie-
      drigen Zinsen und noch unbefriedigender, wenn die Kurse
      wieder steigen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 21:44:12
      Beitrag Nr. 470 ()
      Steuern - Fonds bleiben attraktiv

      18.02. / 20:58

      In den vergangenen Monaten verfolgten die Anleger die Diskussionen um die Einführung einer Besteuerung von Kursgewinnen bei Wertpapieren und Immobilien. Dabei war ursprünglich im Gesetzesentwurf eine Kursgewinnbesteuerung auf Fondsebene vorgesehen, was zu einer Benachteiligung der Fondsanlage geführt hätte. Dies ist jetzt vom Tisch.

      Ein entsprechender Änderungsantrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen zum sogenannten "Steuervergünstigungsabbaugesetz" sieht vor, dass Veräußerungsgewinne bei Inlandsfonds künftig nur auf der Ebene der Anleger besteuert werden. Die im Fonds thesaurierten Gewinne bleiben damit bis zu ihrer Ausschüttung, oder bis der Anleger seine Anteilscheine zurückgibt, steuerfrei. Die gleiche Regelung ist für die registrierten ausländischen Fonds (d.h. auch aus Luxemburg), die sogenannten "weißen Fonds", vorgesehen. Damit geht das Gesetz in einer nun entschärften Version zur Beschlussfassung in den Bundestag. Danach bleibt es aber ohnehin offen, ob bzw. in welcher Form das ganze Gesetz den Bundesrat passiert.

      Nach Einschätzung der Fondsgesellschaft DWS bleiben Investmentfonds auch weiterhin sehr attraktiv. Die Fondsmanager können die Portfolios künftig ebenso flexibel und aktiv steuern wie bisher, ohne das die erzielten Kursgewinne einer gesonderten Besteuerung unterliegen.

      Quelle: Fonds-Reporter.de

      © BörseGo



      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten/artikel-1802255.…
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 23:59:07
      Beitrag Nr. 471 ()
      @F 50

      Immerhin, ist doch mal eine positive Nachricht. Unter
      anderem wegen diesem "Steuervergünstigungsabbaugesetz"
      habe ich am Montag einen Teilverkauf bei meinem aus-
      ländischen, thesaurierenden Rentenfonds Rorento vorgenommen.
      Die Abrechnung läßt noch auf sich warten, ich befürchte
      mein Freibetrag wird arg gerupft.:(

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 09:46:37
      Beitrag Nr. 472 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf
      Rorento / 970740 / 38,30 EUR

      Kauf
      Adig Fondirent / 847111 / 41,31 EUR

      Damit eine Umschichtung vom thesaurierenden, internatio-
      nalen Rentenfonds Rorento in den ausschüttenden interna-
      tionalen Rentenfonds Fondirent.

      Beim Fondirent ist die Volatilität geringer und die Per-
      formance der letzten 3 Jahre besser. Außerdem ist der
      Anteil an europäischen Anleihen hier vergleichsweise
      hoch. Die Kostenbelastung ist ähnlich günstig. Zudem
      fällt beim Rorento während der Haltedauer keine Steuer-
      belastung an, dafür aber beim Verkauf. Meine Befürchtung
      unter #471 hat sich so auch bestätigt. Der Freibetrag
      für 2003 ist nahezu zur Hälfte futsch. :( Möglicherweise
      liegt bei diesem Auslandsfonds auch eine steuerliche Be-
      nachteiligung gegenüber deutschen Fonds vor.

      Der Rorento war seit 1996 im Depot, Kaufpreis splitbe-
      reinigt 24,30 EUR. Die Performance war also vergleichs-
      weise gut. Ein weiterer Vorteil des Verkaufs ist, dass
      ich den Kursgewinn jetzt noch steuerfrei (Spekulations-
      gewinn) realisieren kann.



      Im Chart sieht man allerdings auch den Einbruch des
      Rentenmarktes in 1994, der Rorento hat hier ca. 20%
      verloren. Sollte die angebliche "Sicherheitsblase" am
      Rentenmarkt jetzt also wirklich platzen, könnte eini-
      ges auf die "Sicherheitsfanatiker" zukommen. Mehr als
      30% möchte ich daher in dieser Anlageklasse auch nicht
      investieren.

      Am Freitag folgt hier der 2. Teilverkauf vom Rorento
      mit Umschichtung in den Adig Fondirent. Dann sind nur
      noch ausschüttende Fonds im Depot, für meine Anlage-
      strategie nicht unwichtig.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 16:09:26
      Beitrag Nr. 473 ()
      Interessant erscheinen für mich im derzeitigen Börsenumfeld Unternehmen für die folgendes zutrifft.

      A) solider Gewinnzuwachs auch in schwierigen Zeiten
      B) Solide Bilanz, d.h. hoher Cash-Flow, geringe Schulden, niedriges KGV
      C) Unternehmenswert unter Börsenwert
      D) Dividende, weniger die Höhe sondern die Auszahlungskontinuität.
      E) Relativ unabhängig von Irak-Krise oder Terrorangst, also Produkte, die auch in der Krise gebraucht werden.
      F) Übertriebener Kurssturz ???, natürlich schwierig zu bewerten.

      Aber es finden sich doch einige Werte auf die oben genannten Kriterien zutreffen.
      Möchte mal zu jeden Punkt einen Wert dazuschreiben der für mich zur Zeit kaufenswert ist

      A) Altadis
      B) WMF
      C) Salzgitter
      D) K+S
      E) E-ON
      F) Schering

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 18:21:41
      Beitrag Nr. 474 ()
      @com69

      Altatis kenne ich nicht.

      WMF war in meinem Depot, wenn bei einem "Langweiler"
      allerdings der Gewinn auch noch deutlich zurückgeht und
      die Dividende möglicherweise nicht mehr voll verdient
      wird ....:( Hat nach meinem Verkauf noch einiges abge-
      geben.

      Salzgitter: Erscheint günstig, aber Branche gefällt
      mir nicht.(Konjunktur?)

      K+S ist hier schon besprochen worden, solide und zuletzt
      auch etwas gestiegen.

      E-ON ist möglicherweise eine (bessere) Alternative zu
      meinen RWE VZ. Geringere Verschuldung, aber auch Un-
      sicherheiten (Ruhrgas).

      Schering gefällt mir von den Werten noch am besten, habe
      hier in diesem Thread einmal über ein Discountzertifi-
      kat nachgedacht. Kurs der Aktie mitlerweile ca. 1 EUR
      unter dem damaligen Preis des Zertifikates. Vergleichs-
      weise günstige Bewertung und gute Dividende (wenn die
      Aktie später ins Depot gebucht werden sollte).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 20:14:52
      Beitrag Nr. 475 ()
      hallo com69,

      die 6 kriterien, die du vorstellst sind absolut maßgebend. genau darauf sollte es ankommen! falls du auch ein unternehmen kennst, dass alle 6 kriterien erfüllt dann lass es mich bitte wissen.

      deine beiträge gefallen mir echt gut ;)

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 20:57:20
      Beitrag Nr. 476 ()
      Offener Immobilienfonds Haus Invest

      Der offene Immobilienfonds Haus Invest (WKN 980 701) von der CommerzGrundbesitz-Investmentgesellschaft (CGI) geht mit gutem Beispiel voran: Er bildet Rückstellungen für Steuern, die der Fonds eventuell auf Veräußerungsgewinne vonAuslandsimmobilien zahlen muss. Die Bildung solcher Sicherheitsreserven wird momentan viel diskutiert.

      Hintergrund: Wenn offene Immobilienfonds Auslandsobjekte verkaufen, muss derVeräußerungsgewinn in einigen Ländern auf der Ebene des Fonds versteuertwerden, so beispielsweise in Frankreich, Italien, Portugal und Spanien. Fürdiese Steuern können die Fondsgesellschaften Rückstellungen bilden. Allerdingsbesteht momentan noch keine Verpflichtung dazu; jede Gesellschaft kann dasindividuell regeln. Rückstellungen sind eine Art Sicherheitsreserve für künftige Zahlungen. Sie mindern das Netto-Fondsvermögen und damit den Anteilswertdes Anlegers. Mit anderen Worten: Fonds, die keine Rückstellungen bilden,haben im Vergleich zu Fonds mit Sicherheitsreserve einen höheren Anteilspreis.Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) will dieseRegelung darum vereinheitlichen, eine Entscheidung soll in Kürze getroffen werden.

      Die CGI bildet bereits seit 1996 entsprechende Rückstellungen, damals wurdedie erste steuerlich relevante Auslandsimmobilie für den Haus Invest gekauft.Bis 2001 wurden noch 100 Prozent der geschätzten Gewinne zurückgestellt, seitdem 60 Prozent. „Eine völlig unrealistische, die sofortige Totalveräußerung aller Fondsobjekte unterstellende Rückstellung von 100 Prozentwürde die Fondserträge für unsere ,Alt-Anleger’ unangemessen stark belasten“,teilt die CGI mit.

      Der Haus Invest ist mit einem Volumen von 9,58 Milliarden Euro (per Ende Januar) der größte deutsche Fonds und investiert in 144 Objekte. Für die 24,9 Prozentaus Frankreich, 17,2 Prozent aus den Niederlanden, 5,2 Prozent aus Portugal,2,8 Prozent aus Italien, 1,7 Prozent aus Belgien und 1 Prozent aus Spanienkann die CGI eine Rückstellung bilden. „Mit der aktuellen Rückstellungshöhekönnte der Haus Invest auf einen Schlag Fondsobjekte für über 8 Milliarden Euroverkaufen, ohne Rendite-Schmälerungen aufgrund von Besteuerungen aufVeräußerungsgewinne einzugehen“, so die CGI.

      INFO: Die Commerz Grundbesitz-Investmentgesellschaft (CGI) ist dieKapitalanlagegesellschaft für den offenen Immobilienfonds Haus-Invest. Der Fonds wurde im April 1972 aufgelegt. An der CGI sind die Commerzbank zu 75 Prozent unddie Winterthur-Versicherung zu 25 Prozent beteiligt.

      DER FONDS.com 19.02.03 al

      -----------------------------------------------------------

      Weil einige offene Immobilienfonds möglicherweise nicht
      ausreichende Rückstellungen gebildet hatten, wurden
      spürbare Rückgänge bei den Renditen befürchtet. Beim
      Haus Invest und auch beim CS Euroreal (auch im Depot,
      früherer Beitrag) scheint es besser auszusehen.:)


      Noch eine gute Nachricht aus dem Immobiliensektor:

      Konzernüberschuss der Deutsche Wohnen AG sinkt 2002 um 2,1 Millionen Euro

      ESCHBORN (dpa-AFX) - Der Konzernüberschuss der Deutsche Wohnen AG ist im Jahr 2002 gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Millionen Euro auf 13,4 Millionen Euro gesunken. Das teilte die Tochter der Immobilienfonds-Firma DB Real Estate am Mittwoch in Eschborn mit. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sei dagegen um 2,1 Millionen auf 19,5 Millionen Euro gestiegen. Der Vorstand beabsichtige, der Hauptversammlung am 26. Juni 2003 eine Dividende von 10 Euro je Aktie vorzuschlagen; dies entspreche einer Ausschüttungsrendite von 6,9 Prozent.

      Die Deutsche Wohnen AG hat nach eigenen Angaben eine Marktkapitalisierung von 600 Millionen Euro; das Immobilienportfolio des Konzerns umfasst 24.500 eigene Wohnungen. Die Geschäftsaktivitäten des Deutsche Wohnen Konzerns sind die Wohnungsbewirtschaftung und die Wohnungsprivatisierung./mw/mr

      ----------------------------------------------------------
      Immerhin bleibt die Dividende bei 10 Euro, Dividenden-
      rendite 6,9% und der Kurs ist durch ein Andienungsrecht
      nach unten gut abgesichert.

      Andienungsrecht

      Die DB Real Estate Management GmbH hat das unwiderrufliche Angebot abgegeben, die von den Aktionären, die am 30. Juni 2009 im Aktienbuch der Deutsche Wohnen AG eingetragen sind gehaltenen Aktien ganz oder teilweise zum 30. Dezember 2009 zu erwerben oder durch einen nach ihrer freien Wahl zu bestimmenden Dritten erwerben zu lassen.

      Der Andienungspreis entspricht einem Betrag von EUR 140,- je Namensaktie zuzüglich einer Verzinsung der Investition von 4,5% p.a. zuzüglich etwaigem Mehrerlösanteil und abzüglich bereits erfolgter Ausschüttungen.

      Dieses Angebot kann einmalig durch schriftliche Erklärung gegenüber der DB Real Estate GmbH angenommen werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 09:19:54
      Beitrag Nr. 477 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247 / 59,71 EUR

      Verkauf
      Rorento / 970740 / 38,40 EUR

      Kauf
      Adig Fondirent / 847111 / 41,32 EUR

      Die Stückzahl wurde beibehalten, Fondspreis des Adig
      Fondirent ist etwas höher. Daher noch ein Teilverkauf
      beim Activest Euro Geldmarkt Plus. Längerfristig soll
      der Rentenanteil ohnehin von bislang gut 27% auf 30%
      angehoben werden. (Ansonsten siehe unter #472)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:38:31
      Beitrag Nr. 478 ()
      @ Dividendenstratege

      Altadis
      ist ein spanisch/französischer Tabakkonzern. Sein bekanntestes Produkt sind die Gaulloises.
      Vor allem diese Marke gewinnt laufend Marktanteile hinzu. So konnte das Ergebnis und der Umsatz bisher kontinuierlich gesteigert werden.
      Die Dividende liegt bei ca. 3,8%.

      Der Konzern ist nur in Europa tätig, d. h. die Klagen gegen Tabakkonzern berühren ihn nicht.
      Von daher sicherer als Philip Morris oder BAT die zwar höhere Dividende zahlen aber wegen der Klagen risikoreicher sind. (Denke das sieht man auch in den Kursverläufen)

      Salzgitter
      Hier erscheint mir der Kursverlauf interessant. Die letzten Wochen haben sie zugelegt, obwohl der Markt nachgab.
      Konnten auch gute Zahlen vorlegen. Vielleicht haben sie das gröbste schon überstanden.
      Und die Bewertung ist wirklich sehr niedrig.
      Hier noch interessant. Salzgitter engagiert sich sehr stark in den Bereichen Aluminium und Leichtbauweise bei Automobilen.
      Hier könnte eine sehr profitable Sparte entstehen.



      @ prince.of.persia

      Natürlich ist es schwierig Werte zu finden wo alle 6 Pt. Zutreffen siehe E-ON Hohe Verschuldung oder WMF z. Zeit kein Wachstum.

      Man sollte in der jetzigen Krise aber auch die Chance sehen.
      Den eine Schering z.B. hatte 97 das gleiche Kursniveu. Aber damals war der Kurs Euro/Dollar auch nicht besser und sie haben nur einen Bruchteil des Umsatz/Gewinns von heute gemacht.



      Viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 17:25:13
      Beitrag Nr. 479 ()
      hallo com69,

      so ist es!

      Ähnliches gilt für z.b. für MO und viele Andere.

      Dennoch suche ich noch nach einem Unternehmen, dass alle Kriterien erfüllt. Chancen habe ich genug ergriffen, z.B. mit MO, MBNA oder Hugo BOSS. Aber eine wahre Chance ist doch ein Unternehmen, dass wirklich alle erfüllt. Dein letztes Kriterium würde ich stattdessen streichen und 2 weitere Kriterien hinzufügen, und zwar eine gute, wenn möglich schwer anfechtbare Wettbewerbsposition und ein Management, das in meinem Interesse handelt. Damit wären die Kriterien für meine Ansprüche komplett. Das wird nicht einfach sein, solche Unternehmen zu finden. Diejenigen, die mir so einfallen, fallen spätestens beim Kriterium des UNternehmenswertes durch. Ich habe im Momment auch Zeitmangel, was noch hinzu kommt. Also, wenn Du ein dreartiges Unternehmen entdeckst, dann schrei ganz laut ;)

      Liebe Grüße
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 12:58:21
      Beitrag Nr. 480 ()
      @prince.of.persia

      Das grösste Problem dürfte sein, daß Unternehmen, bei denen alles passt (Marktführer, gutes Management, Gewinnwachstum etc.) auch entsprechend hoch bewertet sind.

      Suchen werde ich in erster Linie bei Nebenwerten, da diese oftmals günstiger sind als Blue Chips.
      Und da vor allem in Deutschland, da man hier mehr Infos bekommt und man die Unternehmen besser einschätzen kann.
      Man nehme z.B. Markennahmen wie Hugo Boss, Fielmann oder WMF deren Produkte hierzulande jeder kennt.

      Und ich kann hier sicher 20 Firmen auflisten, und bei jeden findet man ein "Haar in der Suppe" aber dieses Haar ermöglicht oft erst einen niedrigen Kaufkurs.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 14:33:58
      Beitrag Nr. 481 ()
      hallo com69,

      mir gefallen Nebenwerte auch besser. Stada z.B. ist ein tolles Unternehmen, leider aber hoch bewertet. Deutschland hat hier durchaus `was zu bieten. Der MDAX gefällt mir sehr gut, besser als der DAX. Die Informationslage ist absolut ein wichtiges Kriterium - ich studiere meist die Geschäftsberichte der letzten zehn Jahre, was bei auslänischen UNternehmen nicht immer ganz einfach, v.a. wenn es sich um Finanzdienstleister o.ä. handelt. Je mehr ich ein Unternehmen kenne und sein Geschäft verstehe, detso besser!

      Wie findest Du UST?

      Liebe Grüße
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 17:16:16
      Beitrag Nr. 482 ()
      @prince.of.persia

      Stada, hat sicher Potential, fraglich ist, ob die hohen Wachstumsraten beibehalten werden können da die Konkurrenz stärker wird.
      Die Bewertung KGV von 17 ist eigentlich O.K. da die Wachstumsraten bei ca. 20% liegen. Auf einen Kursrücksetzer wartet man hier wohl vergebens.
      Generikas haben leider sehr niedrige Margen.

      zu UST
      Marktführer für Kautabak in den USA, der Markt dürfte aber gesättigt sein, daher geringes Wachstum,
      Gibt es hier auch drohende Klagen wg. kehlkopfkrebs?
      Leider ist Kautabak in Europa verboten (Ausn.Schweden), wenn ich richtig informiert bin.
      attraktiv ist allerdings die Dividende.
      Auf den Tabaksektor favorisiere ich allerdings die Altadis, da hier keine Klagen zu erwarten sind.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 18:34:47
      Beitrag Nr. 483 ()
      moin,

      stada hat ein kgv von 22,5.
      stada hat mind. auf sicht von 5 jahren noch reichlich wachstums-potenzial. es kommt nicht darauf an, ob es 25% oder 15% sind, sondern darauf was stada mittel- bis langfristig für gewinne generieren kann. stada hat ein vorreiterrolle in der produktentwicklung in europa und wird stark von ablaufenden patenten profitieren, die ein marktvolumen von ca. 5 mrd euro in den kommenden jahren freisetzen. auch hat stada sich in sogenannten generika-entwicklungsländern frühzeitig stark positioniert und wird überdurschschnittlich vom vormarsch von generika profitieren. und medikamente werden nun einmal immer primär gebraucht. stada hat ein tolles wachstumsprofil, ein tolle markstellung und ein tolles management. generika haben niedrige margen, das stimmt, aber die margen sind nur geringfügig in den letzten zehn jahren geschwankt. ich glaube nicht, dass dies ein problem für stada darstellt, jedenfalls jetzt noch nicht - dafür läuft das geschäft zu gut. stada kann man ein kgv um die 20 durchaus zubilligen, auch wenn das wachstum geringer als die 20% sein sollte. es kommt finde ich auch nicht darauf, wer am schnellsten ans ziel kommen will, sondern wer überhaupt erst ans ziel kommt und mit welcher wahrscheinlichkeit. ich persönlich warte trotzdem noch ab. ein preis um die 38 euro wäre mir einfach schmackhafter und ich würde nicht weiter zögern.

      und bei ust kommt es mir eigentlich auch nicht darauf an, ob sie sehr stark wachsen, sondern darauf, dass sie überhaup wachsen. ich denke der ceo kann sein EpA-wachstumsziel von 10% erreichen. die produkte werden stark nachgefragt und haben ein enormes gesellschaftliches potenzial, sind zudem auch sehr preisrobust. darüber hinaus werden massenqweise aktien zurückgekauft, da ust mehr cash produziert als nötig. die dividende ist auch sehr schmackhaft und ust wird stark unter dem inneren unternehmenswert gehandelt. die situation mit klagen sind auch besser aus als bei mo.

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 09:49:23
      Beitrag Nr. 484 ()
      Was mir bei Stada gefällt.
      Sie haben bei ihren Prognosen noch nie enttäuscht.
      Spricht für die Managementqualitäten.
      Und absolut starker Chart. Keine Rückschläge trotz Irakkrise und Konsumflaute. Aber die grosse Kursphantasie dürfte nicht gegeben sien, da schon ambitioniert bewertet.

      Ähnlich wie Stada sehe ich z.B. Fielmann
      Marktführer in Europa, solide Zahlen, immer noch Gewinnsteigerungen trotz Wirtschaftskrise.
      Alternative zu teuren Brillenherstellern, siehe Sparmassnahmen im Gesundheitswesen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 11:08:20
      Beitrag Nr. 485 ()
      hallo com69,

      das mit der kursphantasie mag stimmen, je nach dem, was man sich von einem investment erwartet. ich persönlich möchte gerne 9% rendite erzielen. ich denke dafür ist stada mittel- bis langfristig geeignet. auf längere sicht muss man auch schauen, wie sich das geschäft entwickelt, da der strom am neuen produkten abnehmen wird und stada zudem aufgrund des basiseffekts auch weniger stark wachsen kann, dann sind vielleicht wahstumsraten um die 5% möglich, was zusammen mit der preissentitivität probleme bereiten könnte, aber bis dahin ist noch ein wieter weg. das management gefällt mir persönlich auch sehr gut, u.a. weil das management bei den zukäufen sehr geschickt vorgeht und seine vertriebskanäle stärkt. sie haben auch einen sehr guten draht zu apothekern, stada war einst eine apotheker-genossenschaft. zudem hat das management eine gute personalführung. die prognosen sind auch immer erfüllt worden, stimmt! auf charts achte ich nicht so sehr, allerdings ist es mit auch nicht entgangen, dass stada öfter gegen 35 euro gegangen ist. ich warte nur darauf, dass sich das nochmal wiederholt. vielleicht vergeblich? dann sollte ich wohl ersteinmal 1/3 investieren und dann abwarten - wäre eine alternative.

      fielmann habe ich mir noch nicht angeschaut. aber du hast recht, warum auf unternehmen setzen, die von der konjunktur abhängen? antizyklisch handeln kann glaube ich sehr in die hose gehen. die wirtschaft ist dabei sich zu stabilisieren, aber wie lange es dauert bis sie wieder richtig in fahrt kommt kann kein mensch sagen - womöglich nicht so schnell. ne ne, ein bißchen zyklik kann nicht schaden, aber davon habe ich genug im depot. wir sollten auf gewinner setzen!

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 11:12:37
      Beitrag Nr. 486 ()
      @com69

      Ein Schnäppchen ist Fielmann nun gerade auch nicht.
      Grundsätzlich sehe ich Fielmann positiv, die Bevölkerung
      wird immer älter und die zunehmende Computernutzung soll
      angeblich auch dazu beitragen, dass immer mehr Menschen
      eine Brille benötigen. Andereseits soll die Anzahl der
      Billigbrillen, die in Supermärkten und Tankstellen ver-
      kauft werden, immer mehr zunehmen. (Obwohl Ärzte vor
      diesen Brillen warnen). Sorgen machen mir bei Fielmann
      auch wahrscheinlich weitere Maßnahmen im Gesundheits-
      wesen und der jetzt große Anteil an Aktien, die der VV
      jetzt hält.

      Folgende Werte haben z.Z. den größten Anteil im Fonds
      FT High Dividend (531741), der in Aktien mit hohen Di-
      videndenrenditen investiert:

      1,70% BRISTOL-MYERS S..

      1,60% SNAM RETE GAS A..

      1,60% HONGKONG ELECTR..

      1,50% Petroleum Mij. ..

      1,50% PITNEY-BOWES IN..

      1,40% Verizon Communi..

      1,20% IMPALA PLATINUM..

      1,20% Sanpaolo Imi S...

      1,20% AMSOUTH BANCORP..

      87,10% Übrige Positionen

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 12:25:11
      Beitrag Nr. 487 ()
      hallo dividendenstratege,

      hast du dir ust mal näher angeschaut?

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 14:00:02
      Beitrag Nr. 488 ()
      @prince.of.persia

      Habe ich mir angesehen, ebenfalls ein guter Dividenden-
      zahler. Im Zweifelsfall halte ich mich allerdings lieber
      an eine Altria oder eine Philip Morris CR. Altria
      ist breiter aufgestellt, ich bin mir bei UST auch nicht
      sicher bezgl. der (zukünftigen) Konkurrenzsituation. Wie
      ist z.B. längerfristig die Nachfrage nach Kautabak? Wer
      konsumiert diesen Kautabak, gibt es auch jüngere Konsu-
      menten? Diese und andere Fragen müßten erst einmal ge-
      klärt werden.

      Grundsätzlich käme für mich ein Kauf nur nach einem Teil-
      verkauf bei einem anderen US-Wert in Frage (Altria),
      wobei ich eigentlich die Anzahl meiner Positionen nicht
      weiter erhöhen möchte. Eigentlich, denn eine einzelne
      Position soll auch nicht zu groß werden. So etwas kann
      im Fall der Fälle auch daneben gehen (siehe heute Ahold).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 14:27:50
      Beitrag Nr. 489 ()
      hallo dividendenstratege,

      ich finde es richtig, dass du fragen stellst. was mir auf anhieb dazu einfällt, ist dass kautabak gesundheitlich weniger schädlich sein sollte, dass kautabak es ermöglicht in öffentlichen einrichtungen nikotin zu konsumieren und mitmenschen durch passives rauchen nicht mitzugefährden. bei jüngeren tabak-konsumenten könnte ich mir schon vorstellen, dass sie lieber mit einem glimmstengel herumlaufen. ust hat eine exzellente marktstellung in den usa. außer kau- und schnupfttabak vertreibt ust übrigens auch spitzenweine.

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 16:21:17
      Beitrag Nr. 490 ()
      hallo dividendenstratege ;)

      bezüglich mo vs. ust, würde ich mich momentan eindeutig für ust entscheiden. beide unternehmen notieren stark unter dem inneren wert. bei mo ist diese diskepranz aber historisch betrachtet sehr hoch und schwankt sehr stark, was auf raucherklagen zurückzuführen ist, die wie ein damoklesschwert über mo stehen. irrationalerweise wird ust bei schlechten meldungen aus der tabak-branche auch in mitleidenschaften gezogen. bei steuerlichen aspekten ist das nachvollziehbar, bei raucherklagen indes weniger. kein zufall, dass der ceo auch eine umbenennung in usst (united states "smokeless" tobacco) vorgenommen hat. ein weiterer faktor ist, dass ust im gegensatz zu mo derzeit ein ordentliches wachstum hinlegt und davon auch für die kommenden jahre ausgeht. ich denke diese beiden faktoren sollten begünstigen, dass sich die schere zwischen innerem wert und börsenwert bei ust in den kommenden jahren allmählich schließen wird. bei mo bin ich mir da nicht so sicher. hier müssten wieder positive wachstumszahlen kommen. dennoch würde das damoklesschwert weiter bestehen.

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 16:44:12
      Beitrag Nr. 491 ()
      Obwohl UST und MO günstig bewertet sind und eine hohe Dividende zahlen würde ich dennoch eine Altadis bevorzugen.
      Die haben ein höheres Gewinnwachstum
      Gewinnen Marktanteile (Gaulloises gewinnt deutlich an Boden gegen Marlboro).
      Und was mir an besten gefällt. Sie haben kein Problem mit Rauerklagen in den USA.

      Und da sie keine Rücklagen für Prozesse bilden müssen, könnnen sie das Geld anderweitig z.B. für Dividenden verwenden.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 17:06:41
      Beitrag Nr. 492 ()
      hallo com69,

      ich werde mir altadis bei gelegenheit mal näher anschauen. klingt ganz ordentlich, was ich bisher gehört habe. vorher kannst du mir bestimmt ein snapshot geben. wie groß ist altadis (gemessen am umsatz), in welchen märkten sind sie stark vertreten? wie viel verdienen die (cash) und was kosten sie? wieviel schütten sie aus? wie ist das management?

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 09:38:31
      Beitrag Nr. 493 ()
      Hier ein paar Infos zu Altadis

      ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Beim spanisch-französischen Tabakkonzern Altadis (unter anderem Gitanes, Gauloises) glaubt man weiterhin, das anvisierte Gewinnwachstum von acht bis zehn Prozent in diesem Jahr erfüllen zu können. Nach den ersten sechs Monaten nahm der Umsatz gegenüber dem
      Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 1,5 Milliarden Euro und der Nettogewinn um 15,4 Prozent auf 204 Millionen Euro zu. Grund: Preiserhöhungen und Personalabbau. Der Aufwärtstrend des Kurses ist intakt.


      Konsumnahe Unternehmen haben 2002 recht gut abgeschnitten. Das verdanken sie vor allem
      ihrer stabilen Geschäftslage. Ihre Aktien sind aber nicht mehr preiswert. Eine spannende
      Ausnahme bildet der spanisch-französische Tabakkonzern Altadis. Er vertreibt Marken wie
      Gauloises und Fortuna, aber auch Zigarren der Marke Cohiba. Aufmerksame Raucher haben es sicher schon gemerkt: Gauloises läuft in Deutschland dem Philip-Morris-Schlachtschiff Marlboro den Rang ab.
      Zudem ist Altadis in den USA nicht aktiv – und damit vor Schadenersatzklagen
      sicher.

      (Quelle: finanzen.net)
      ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------


      Kennzahlen ______________01/02 02/03 03/04
      Ergebnis/Aktie (in EUR)____1,53 1,76 1,96
      KGV____________________14,06 12,38 11,09
      Cash-Flow/Aktie (in EUR)___2,24 2,52 2,71
      KCV_____________________9,74 8,70 8,06
      Dividende/Aktie (in EUR)___0,72 0,82 0,90
      Dividendenrendite (in %)___3,31 3,72 4,12

      Marktkapitalisierung 6.741,74 Mio EUR
      (Quelle. onvista.de)


      ......................................................................................................................................................................................................

      Da wir uns relativ einig sind, daß auch in schlechten wirtschaftl. zeiten geraucht wird, habe ich mich mal bei Tabakaktien vor allem MO und BAT umgesehen und bin dabei auf Altadis gestossen.
      Wie gesagt, den größten Vorteil sehe ich darin, daß es kein Sorge wegen Raucherklagen in den USA gibt.
      Selbst wenn MO nicht pleite geht, bringt es nicxhts, wenn der Gewinn auf Jahre als Entschädigung ausbezahlt werden muss.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 00:37:25
      Beitrag Nr. 494 ()
      @com69

      Gauloises läuft in Deutschland dem Philip-Morris-Schlachtschiff Marlboro den Rang ab.

      Dann muß sich in den letzten Jahren aber viel geändert
      haben. Kenne mich ein bisschen in dem Geschäft aus,
      bei mir war Marlboro immer noch die meistverkaufte
      Marke, gefolgt von West, Lucky Strike war ziemlich im
      Aufwind und Gauloises weit abgeschlagen.

      PS: Heute in unserer Tageszeitung

      Rauchen schadet der Gesundheit:
      Den schlagenden Beweis dafür lieferte in der Nacht zu
      gestern ein Mann in Köln. Er hatte kräftig an einen
      Zigarettenautomaten gerütelt. Dabei muss sich wohl die
      Mauer vom Fundament gelöst haben. Passanten fanden den
      Mann, als er unter Automat und Steinen auf dem Gehweg
      lag. :eek: :rolleyes:

      ----------------------------------------------------------
      An den meisten Börsen sah es ja zuletzt nicht besonders
      gut aus. Kurz bis mittelfristig vielleicht etwas ärger-
      lich, aber längerfristig bleibe ich zuversichtlich. Was
      tief fällt, kann auch wieder stark steigen. Wichtig
      ist, meiner Meinung nach, ein ausgewogenes Depot mit
      einem nicht zu großen Aktienanteil.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 02:28:58
      Beitrag Nr. 495 ()
      hallo dividendenstratege,

      @Was tief fällt, kann auch wieder stark steigen.

      und genauso ist es andersherum - wie im wahren leben!

      @Wichtig ist, meiner Meinung nach, ein ausgewogenes Depot mit einem nicht zu großen Aktienanteil.

      das ist meiner meinung nach auch sehr wichtig. zwar sieht das man das an meinem depot nicht, was allerdings daran liegt, dass wir value-investoren uns das privileg einräumen langfristig vom erfolg des unternehmens und nicht vom markt abzuhängen. womöglich bin ich auch ein bißchen größenwahnsinnig, aber das macht nichts, denn was ich verdiene kann bezüglich meiner finanziellen nicht vorhandenen risiken ohne zweifel als wagniskapital benutzt werden. würde ich hingegen geld für einen laien aus meinem bekanntenkreis anlegen wollen, würde ich vermutlich weniger als 50% in aktien investieren.

      liebe grüße
      ;)
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 10:14:35
      Beitrag Nr. 496 ()
      @ Dividendenstratege.

      Die Marktanteile bei Zigaretten kenne ich nicht. (Die Info war auch ein Zitat) obwohl ich mir vorstellen kann, dass die Werbestrategie von Gaulloises die heutigen Jugendlichen besser anspricht als der Marlborocowboy.
      Möchte hier auch keine Werbung für Altadis machen, sondern nur auf den Wert hinweisen.

      Anlage-Steuung halte ich auch für sehr wichtig. Ich hatte selbst nie einen höheren Aktienanteil wie 50%. Z.Zeit ca. 25%.

      Leider fehlen zur Zeit ein bischen die Alternativen.

      Ein weiterer interessanter Dt. Nebenwert ist M.Meinung nach Elring Klinger.
      Habt ihr dazu eine Meinung.

      Viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 19:48:29
      Beitrag Nr. 497 ()
      @com69

      Vergleich Daimler Chrysler - Elring Klinger



      Auf Jahressicht hat Daimler Chrysler also 40% verloren
      und Elring Klinger dagegen 40% zugelegt.

      Ich denke, bei einer wieder besseren Börsenlage könnte
      Daimler weitaus besser laufen, als Elring Klinger. Wenn
      es aber mit der Automobilbranche (weiter) bergab gehen
      sollte, dürften sich die Automobilzulieferer dem auch
      nicht entziehen können. Dann dürften die Hersteller den
      Druck auf die Zulieferer weitergeben.

      Elring Klinger sind auf den ersten Blick günstig bewer-
      tet, mit einer hohen Dividendenrendite. Großanleger
      dürften auch kaum investiert sein, z.Z. ein Pluspunkt
      gegenüber den großen Blue Chips. Der Wert wurde zuletzt
      allerdings auch öfter, z.B. in diversen Börsenblättern
      empfohlen (bei BO in der Spezialwerteliste). Ein un-
      beachteter Geheimtip dürfte er also auch nicht mehr
      sein. Zudem besteht die Gefahr, dass letztendlich auch
      bei gutgelaufenen Nebenwerten noch vorhandene Gewinne
      mitgenommen werden. Alles in allem muß man jetzt nicht
      unbedingt investieren. (meine bescheidene Meinung)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 20:53:58
      Beitrag Nr. 498 ()
      hallo dividendenstratege,

      ohne jetzt genaueres zu elring klinger sagen zu wollen, halte ich es für komplett falsch einen wert deshalb nicht interessant zu finden, weil er die märkte outperformt hat. ein abwägung zu einem anderen unternehmen, das underperformat auf der basis was wäre wenn, finde ich auch komplett falsch. es kommt doch auf die geschäftsleistungen an und nicht darauf, was morgen in und gestern in out war. was heute outperformt wird es auch weiterhin, wenn das unternehmen seinen wert steigert. andersherum ist es genau so. es ist nur meine ganz persönliche meinung, dass investitionsentscheidungen auf der prognnse von marktbewegungen für die katz sind, jedenfalls für langfristig solide aktien-inbvestment - und für die interessieren wir uns ja beide.

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 08:48:42
      Beitrag Nr. 499 ()
      aha, hier tummelt ihr euch also gerade mal wieder :) - ist eh einer meiner lieblings-threads (danke dividendenstratege)...


      elring klinger ist auch auf meiner watchlist - leider hab ich in letzter zeit eher blue chips bevorzugt (ich dachte sie hätten besseres erholungspotential - huhu dividendenstratege) - leider ging der schuß kurzfristig erst einmal nach hinten los. bin also entweder zu früh eingestiegen oder die werte taugen nichts (was ich dann doch nicht hoffe und denke).

      zu elring: ich denke, diese werte sind nur sehr schlecht vergleichbar, da elring als zulieferer für die autoindustrie arbeitet und dort hauptsächlich dichtungsteile für dieselfahrzeuge - deren anteil am gesamtfahrzeugmarkt stetig zunimmt. dies sollte mE. aufgrund hoher spritpreise auch so bleiben. somit könnte elring in den nächsten jahren durchaus hiervon profitieren.

      der wert ist niedrig bewertet und bietet eine attraktive divi-rendite, die nach aussagen des vorstandschefs in den nächsten jahren gesteigert werden soll...es spricht nach meiner meinung mehr für steigende, als für fallende kurse

      dies ist meine bescheidene meinung :kiss:

      ich kann euer beider meinung (dividendenstratege und p.o.p.) gut verstehen - denn ich hatte diese diskussion mit p.o.p. auch schon mal - ich handele gerne antizyklisch, allerdings nicht ausschliesslich, denn die methode hat auch ihre knackpunkte. es gibt werte, bei denen ich durchaus in den trend hinein investieren würde und vor. auch demnächst werde...

      gruß n.n.
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 09:18:28
      Beitrag Nr. 500 ()
      ach ja:

      unter http:\www.nebenwerte-journal.de gibt es im Bereich Archiv/Leseproben einen pdf-file zu elring vom august letzten jahres.

      alle analysen dort sind hervorragend recherchiert und durchleuchten die bilnazzahlen zum teil bis ins detail; lesenswert!

      gruß n.n
      • 1
      • 8
       Durchsuchen


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Der Dividendenstratege stellt sein Depot vor!(Eher defensiv)