Eifelhöhen-Klinik - viel zu billig?? - Älteste Beiträge zuerst (Seite 63)
eröffnet am 08.11.07 14:59:41 von
neuester Beitrag 19.04.24 15:38:45 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 61.853.397 von Merrill am 06.11.19 16:30:00Ich glaube ihr seht das zu negativ. Im Geschäftsbericht wurde das Standortrisiko schon erwähnt. Und per ad hoc wurde ja die Belastung von 1,5 Mio. EUR erwähnt. Im Gegenzug flossen die in Marmagen unterlassenen Investitionen in den attraktiveren neuen Herzpark. Die Frage ist, wie weit die Immobilie schon abgeschrieben ist. Auf jeden Fall sind insgesamt schon 20 Mio. EUR abgeschrieben worden. Und die Verschuldung ist auch nicht so hoch.
@Lacantun.
Schön, dass du glauben kannst ... ("Ich glaube ihr seht das zu negativ").
Scherz beseite.
Alle relevanten Studien prognostizieren eine viel zu große Anzahl von Kliniken
in Deutschland. Rd. 1/3 machen bereits jahrelang Verluste, zudem haben die
meisten einen Investitionsstau, weil über 5-10 Jahre zu wenig investiert wurde.
Googel mal "Klinik Schließung -eifel", dann findest du hunderte andere Artikel
über Schließungen oder "geplante Verkäufe" (wie die Malteser-Klinikgruppe,
die 6 von 8 Kliniken los werden wollen, davon 2 in Köln&Bonn).
Wenn man hingegen "Klinik Übernahme" googelt, findet man kaum Artikel
über wirkliche Übernahmen, sondern fast nur Artikel, wo eine Kommune/
Region ein ansonsten geschlossenen Klinik übernommen hat. Ich hatte ja die
unterschiedlichen Interessen von Klinikeigentümer (miserable Margen, steigende
Kosten) auf der einen Seite und "der Region" (= Mitarbeiter, Politiker, Bevölkerung
vor Ort) dargestellt: Jeder will am Liebsten eine Klinik in der Nähe haben. Niemand
jedoch will dafür jährlich xx-Euro mehr bezahlen. Und Kommunalpolitiker nicht
einmal x-Mio für aufgeschobene Investitionen und jährlich zusätzlich Millionenschulden.
Apropos Schulden & Kommunen & Kliniken: Die Stadt mit den höchsten Schulden pro
Einwohner in NRW (über 10.000 €/Einwohner) ist keine seit Jahrzehnten unter dem
Strukturwandel leidende Ruhrgebietsstadt, sondern eine Stadt aus dem seit Jahrzehnten
prosperienden Speckgürtel Bonn, die Stadt Siegburg. Der Hauptgrund: Eine über Jahrzehnte
defizitäre Klinik in städtischer Trägerschaft, siehe
https://www.general-anzeiger-bonn.de/region/siegburg-ist-bei…
Schön, dass du glauben kannst ... ("Ich glaube ihr seht das zu negativ").
Scherz beseite.
Alle relevanten Studien prognostizieren eine viel zu große Anzahl von Kliniken
in Deutschland. Rd. 1/3 machen bereits jahrelang Verluste, zudem haben die
meisten einen Investitionsstau, weil über 5-10 Jahre zu wenig investiert wurde.
Googel mal "Klinik Schließung -eifel", dann findest du hunderte andere Artikel
über Schließungen oder "geplante Verkäufe" (wie die Malteser-Klinikgruppe,
die 6 von 8 Kliniken los werden wollen, davon 2 in Köln&Bonn).
Wenn man hingegen "Klinik Übernahme" googelt, findet man kaum Artikel
über wirkliche Übernahmen, sondern fast nur Artikel, wo eine Kommune/
Region ein ansonsten geschlossenen Klinik übernommen hat. Ich hatte ja die
unterschiedlichen Interessen von Klinikeigentümer (miserable Margen, steigende
Kosten) auf der einen Seite und "der Region" (= Mitarbeiter, Politiker, Bevölkerung
vor Ort) dargestellt: Jeder will am Liebsten eine Klinik in der Nähe haben. Niemand
jedoch will dafür jährlich xx-Euro mehr bezahlen. Und Kommunalpolitiker nicht
einmal x-Mio für aufgeschobene Investitionen und jährlich zusätzlich Millionenschulden.
Apropos Schulden & Kommunen & Kliniken: Die Stadt mit den höchsten Schulden pro
Einwohner in NRW (über 10.000 €/Einwohner) ist keine seit Jahrzehnten unter dem
Strukturwandel leidende Ruhrgebietsstadt, sondern eine Stadt aus dem seit Jahrzehnten
prosperienden Speckgürtel Bonn, die Stadt Siegburg. Der Hauptgrund: Eine über Jahrzehnte
defizitäre Klinik in städtischer Trägerschaft, siehe
https://www.general-anzeiger-bonn.de/region/siegburg-ist-bei…
Antwort auf Beitrag Nr.: 61.881.810 von Merrill am 09.11.19 19:01:47Ja gut, wir wissen jetzt alle, dass es Klinikschließungen gibt. Aber was denkst Du, warum hat die Eifelhöhenklinik dann in den neuen Standort in Mönchengladbach investiert? Weil der Markt so aussichtslos schlecht ist und man optimale Bedingungen zum cash-burn hat?
Gut, wenn ich mir die Fotos der handelnden Personen anschaue, haben sie die Industrie 4.0 vielleicht auch etwas unterschätzt.
Gut, wenn ich mir die Fotos der handelnden Personen anschaue, haben sie die Industrie 4.0 vielleicht auch etwas unterschätzt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 61.882.443 von Lacantun am 09.11.19 22:08:35...der Standort in Mönchengladbach muss auch erst einmal in die Gewinnzone kommen....
zum Thema Kapitalerhöhung: Falls eine solche notwendig sein wird, ist zunächst (da das genehmigte Kapital ausgelaufen ist) ein Hauptversammlungsbeschluss notwendig. Und da wird es spannend, wie sich die verschiedenen Aktionärsgruppen verhalten. Zuletzt herrschte bei den Hauptversammlungen wohl keine Einigkeit, siehe z.B. die Abstimmungsergebnisse der letzten Versammlung
zum Thema Kapitalerhöhung: Falls eine solche notwendig sein wird, ist zunächst (da das genehmigte Kapital ausgelaufen ist) ein Hauptversammlungsbeschluss notwendig. Und da wird es spannend, wie sich die verschiedenen Aktionärsgruppen verhalten. Zuletzt herrschte bei den Hauptversammlungen wohl keine Einigkeit, siehe z.B. die Abstimmungsergebnisse der letzten Versammlung
Antwort auf Beitrag Nr.: 61.882.869 von Muckelius am 10.11.19 06:48:02Im Zweifel sollte man sowieso lieber z.B. Ryman Healthcare so einer Bude vorziehen. Ich werde die Story aber weiter verfolgen, da ich es einfach interessant finde, wie es weiter geht...
Antwort auf Beitrag Nr.: 61.882.443 von Lacantun am 09.11.19 22:08:35
==> Der Standort Mönchengladbach wurde bereits 2011 erworben. Von Beginn an bestand
das Konzept, den Standort aus- und umzubauen - um ihn rentabel betreiben zu können.
Denn sowohl unter dem alten, auch auch dem neuen Betreiber (= Eifelhöhen Klinik AG)
war die Klinik bislang ausnahmlos (!) xx-Jahre defizitär!
Nach mehreren Studien gibt in Deutschland ca. 30-50% zu große Klinikkapazitäten.
Von Schließungen betroffen sind insbesondere Betreiber von unter 10 Kliniken.
So wie die Eifelhöhen-Klinik AG.
Zitat von Lacantun: ... Aber was denkst Du, warum hat die Eifelhöhenklinik dann in den neuen Standort in Mönchengladbach investiert? Weil der Markt so aussichtslos schlecht ist und man optimale Bedingungen zum cash-burn hat?.
==> Der Standort Mönchengladbach wurde bereits 2011 erworben. Von Beginn an bestand
das Konzept, den Standort aus- und umzubauen - um ihn rentabel betreiben zu können.
Denn sowohl unter dem alten, auch auch dem neuen Betreiber (= Eifelhöhen Klinik AG)
war die Klinik bislang ausnahmlos (!) xx-Jahre defizitär!
Nach mehreren Studien gibt in Deutschland ca. 30-50% zu große Klinikkapazitäten.
Von Schließungen betroffen sind insbesondere Betreiber von unter 10 Kliniken.
So wie die Eifelhöhen-Klinik AG.
Jetzt habe ich eben einen langen Text geschrieben, den Wbeim Absenden verschluckt hat.
Hier mal kurzgefasst:
Man muss zwischen Akut- und Rehakliniken treffen. Die gesamte mediale Aufmerksamkeit einschließlich Studie der Bertelsmann-Stiftung zielt auf die Akut-Krankenhäuser ab. Reha ist da eine andere Welt. Hier gibt es zwar auch Klinikschließungen, aber eher im Rahmen einer gesunden Marktkonzentration. Die Reha an sich ist weiterhin stabil / teilweise wachsend.
Hier mal kurzgefasst:
Man muss zwischen Akut- und Rehakliniken treffen. Die gesamte mediale Aufmerksamkeit einschließlich Studie der Bertelsmann-Stiftung zielt auf die Akut-Krankenhäuser ab. Reha ist da eine andere Welt. Hier gibt es zwar auch Klinikschließungen, aber eher im Rahmen einer gesunden Marktkonzentration. Die Reha an sich ist weiterhin stabil / teilweise wachsend.
Antwort auf Beitrag Nr.: 61.891.160 von VarOS am 11.11.19 14:35:55Jein.
Auch im REHA-Klinik -Markt gibt es relativ viele Schließungen und Verkäufe.
Einfach mal "Verkauf" oder "SChließung" und "REHA-Klinik" googeln.
Als Käufer trat die Vorjahre häufig die extrem stark gewachsene MEDIAN-Gruppe
auf, die jedoch sich selbst auch zum Verkauf gestellt hat, siehe
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/insid…
MEDIAN ist selber ein "buy & build"-Projekt der Beteiligungsgesellschaft WATERLAND.
Der Eifelhöhen-Vorstand hat selber vor x-Jahren auf HVen mehrmals kommuniziiert, dass der
Erwerb der Mönchengladbacher Klinik erfolgte, da man von einem "Kunden"wachstum in
Zentrennähe ausgeht und abgelegene Kliniken (wie Marmagen) weniger Zukunft haben.
("Rund 80 Prozent aller Rehabilitationszentren in Deutschland sind im ländlichen Raum angesiedelt").
Auch von daher gebe ich der Reha-Klinik in Marmagen wenig Zukunftschancen.
So oder so: Der Eifelhöhen-Klinik fehlen zukünftig über x-Jahre 0,5-1 Mio Jahresgewinn
hieraus plus Wertberichtungen bei Ausleihungen und 1,5 Mio Wertansatz in der Bilanz.
Auch im REHA-Klinik -Markt gibt es relativ viele Schließungen und Verkäufe.
Einfach mal "Verkauf" oder "SChließung" und "REHA-Klinik" googeln.
Als Käufer trat die Vorjahre häufig die extrem stark gewachsene MEDIAN-Gruppe
auf, die jedoch sich selbst auch zum Verkauf gestellt hat, siehe
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/insid…
MEDIAN ist selber ein "buy & build"-Projekt der Beteiligungsgesellschaft WATERLAND.
Der Eifelhöhen-Vorstand hat selber vor x-Jahren auf HVen mehrmals kommuniziiert, dass der
Erwerb der Mönchengladbacher Klinik erfolgte, da man von einem "Kunden"wachstum in
Zentrennähe ausgeht und abgelegene Kliniken (wie Marmagen) weniger Zukunft haben.
("Rund 80 Prozent aller Rehabilitationszentren in Deutschland sind im ländlichen Raum angesiedelt").
Auch von daher gebe ich der Reha-Klinik in Marmagen wenig Zukunftschancen.
So oder so: Der Eifelhöhen-Klinik fehlen zukünftig über x-Jahre 0,5-1 Mio Jahresgewinn
hieraus plus Wertberichtungen bei Ausleihungen und 1,5 Mio Wertansatz in der Bilanz.
Antwort auf Beitrag Nr.: 61.891.820 von Merrill am 11.11.19 15:34:33Nach gravierenden Hygienemängel : Eifelhöhen-Klinik Marmagen nimmt Betrieb wieder auf
https://www.general-anzeiger-bonn.de/region/koeln-und-rheinl…
https://www.general-anzeiger-bonn.de/region/koeln-und-rheinl…
Pressemitteilung EHK 19.11.2019
PRESSEMITTEILUNG der Eifelhöhen-Klinik AGStandort Marmagen
Die Eifelhöhen-Klinik Marmagen GmbH, eine rechtlich 100% selbstständige Beteiligung der Eifelhöhen-Klinik AG, hat mitgeteilt, dass bereits nach nur wenigen Tagen die Aufsichtsbehörden die Ordnungsverfügung über die Einstellung des Patientenbetriebes in Gänze aufgehoben haben. Das von der Eifelhöhen-Klinik Marmagen GmbH zwischenzeitlich beauftragte Gutachten des renommierten Hygieneexperten und Leiters des Instituts für Hygiene und öffentliche Gesundheit an der Universitätsklinik Bonn, Prof. Dr. med. Martin Exner, kam zu dem Ergebnis, dass alle zuvor festgestellten Mängel, u. a. bei der Lagerung von Medizinmitteln und Desinfektion, durch konkrete und wirksame Maßnahmen beseitigt worden sind. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat mitgeteilt, dass ein Erhalt und die Fortführung der Eifelhöhen-Klinik Marmagen GmbH angestrebt werden.
Die Eifelhöhen-Klinik AG als Gesellschafter hat für ihre Beteiligung eine umfassende Prüfung der rechtlichen und inhaltlichen Rahmenbedingungen des Vorgangs eingeleitet. Ebenso erfolgt zurzeit die Prüfung, ob eine Fortführung der Beteiligung der Eifelhöhen-Klinik AG am Standort Marmagen zukünftig erfolgen oder die Klinik ggf. veräußert werden soll.
Bezüglich des Jahresabschlusses 2019 wird - in Ergänzung zu den schon vorliegenden Informationen durch die AdHoc-Meldungen - die Beteiligung an der Eifelhöhen-Klinik Marmagen GmbH ab dem 04.11.2019 gemäß Vorgaben der IFRS nicht in einen Konzernabschluss des Eifelhöhen-Klinikkonzerns einbezogen.
Die Eifelhöhen-Klinik AG wird ihre Aktionäre über weitere relevante Entwicklungen der Beteiligung auf ihrer Homepage informieren.
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Eifelhöhen-Klinik - viel zu billig??