Aktien New York
US-Börsen tauchen klar ins Minus ab - Gewinnmitnahmen
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Rekorden beim Dow Jones Industrial haben am Mittwoch einige Anleger zunächst einmal Kasse gemacht. Der Leitindex sackte an der Wall Street immer weiter ins Minus ab und stand im Tief bei 23 250 Punkten. Letztlich konnte er sich jedoch wieder leicht davon erholen. Zuletzt büßte er noch ein halbes Prozent auf 23 323,96 Punkte ein.
Börsianern zufolge haben Unternehmensberichte im Gegensatz zum Vortag nun keine positiven Impulse mehr geliefert. Auf dem erhöhten Niveau sei es dann auch keine Überraschung, dass einige Investoren erst einmal ihre Gewinne einstreichen, hieß es. Der Dow hatte zuletzt im Oktober an 15 von 17 Handelstagen jeweils neue Bestmarken erreicht. Am Vortag war er in der Spitze bis auf 23 485 Punkte gestiegen.
Wie der Dow zeigten sich am Mittwoch auch seine Indexkollegen schwächer: Der marktbreite S&P 500 fiel zuletzt um 0,54 Prozent auf 2555,29 Zähler, während es für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 in ähnlichem Maße auf 6047,68 Punkte abwärts ging. Auch in Europa waren die wichtigsten Indizes zuvor schon teils deutlich ins Minus abgerutscht.
Am Mittwoch standen drei weitere Dow-Unternehmen mit Zahlen im Fokus. Gute Geschäfte im dritten Quartal und ein angehobenes Gewinnziel des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Boeing reichten den Marktteilnehmern jedoch nicht: Der Aktienkurs kam um 3,5 Prozent von seinem am Vortag erreichten Rekordniveau zurück. Am Markt hieß es, die neue Zielspanne überzeuge nicht alle Analysten.
Auch beim Getränkeriesen Coca-Cola reichten gute Zahlen nicht. Es mangelte den Papieren am nötigen Kursschub, um den im April 2016 erreichten Rekordstand über 47 Dollar in Angriff nehmen zu können. Die Aktie gab zuletzt um 0,35 Prozent auf etwa 46 Dollar nach, obwohl das Ergebnis je Aktie im dritten Quartal stärker als erwartet zulegte.
Klar positiv kamen jedoch die Resultate von Visa an: die Aktien stiegen im Dow um 1 Prozent. Dank ausgabefreudiger Kunden gelang es dem Kreditkartenkonzern, seinen Gewinn im vierten Geschäftsquartal deutlicher als erwartet zu steigern.
Zum Spitzenreiter im Leitindex mauserten sich die ursprünglich eher schwach gestarteten Nike-Aktien mit einem Aufschlag von etwa 3 Prozent. Börsianer verwiesen als Kurstreiber auf Aussagen von Konzernchef Mark Parker auf dem Investorentag des Sportartikelgiganten, bei der sich dieser optimistisch zum Wachstum in den kommenden fünf Jahren geäußert habe.
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Am Vorabend schon hatten nach Handelsschluss diverse Unternehmen ihre Zahlen vorgelegt. Turbulent zu ging es vor allem beim Prozessorhersteller AMD , dessen Titel um 11 Prozent absackten. Goldman-Expertin Toshiya Hari wertete hier den Ausblick auf das vierte Quartal als Enttäuschung. Beim Chipkonzern Texas Instruments stand nach den Resultaten ein Minus von 1,71 Prozent zu Buche.
Deutliche Verluste von fast 4 Prozent mussten die AT&T-Aktionäre hinnehmen, weil der Telekomkonzern im Kampf um lukrative Mobilfunkkunden weiter Boden gegenüber seinen Wettbewerbern verliert. Titel des Konkurrenten Sprint rückten dagegen nach Zahlen um ein halbes Prozent vor. Er hat dank seines Sparprogramms im vergangenen Geschäftsquartal seinen Verlust eingedämmt./tih/stk