Aktien Frankfurt Ausblick
Dax winken nach Feiertagspause neue Rekorde
FRANKFURT (dpa-AFX) - Gute Börsenvorgaben aus Übersee dürften dem Dax am Mittwoch neue Rekorde bescheren. Hilfreich ist auch der weiter schwächelnde Euro , der Exporte in Länder außerhalb des Währungsraums tendenziell verbilligt. Eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart stand der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex 0,95 Prozent höher bei 13 356 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls freundlich erwartet.
Zu Wochenbeginn hatte der Dax bei 13 255 Punkten seine bisherige Bestmarke erreicht. Dass es nach der gestrigen Feiertagspause weiter bergauf gehen sollte, begründeten die Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar jüngst mit dem deutlicheren Ausbruch über die Marke von 13 000 Punkten: "Geht es so weiter wie bei den vergangenen Signalen, dürfen sich Anleger auf eine schöne Jahresendrally freuen."
In den USA hatten am Dienstag vor allem Kursgewinne in der Technologiebranche für stabile Kurse gesorgt und die Indizes an der Nasdaq auf Rekordstände getrieben. Auch an den Börsen Asiens ging es zuletzt überwiegend nach oben.
Spannend wird es für Investoren am Mittwochabend angesichts der im Zuge des Zinsentscheides der US-Notenbank Fed erwarteten geldpolitischen Aussagen. Dabei sind insbesondere Aussagen zur möglichen Anzahl von Zinserhöhungen im kommenden Jahr von Interesse. Das könnte den Kurs des US-Dollar zum Euro bewegen.
Die Aktien der Deutschen Telekom konnten von der insgesamt guten Stimmung allerdings nicht profitieren und büßten am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate vorbörslich über anderthalb Prozent gegenüber ihrem Xetra-Schluss ein, nachdem das japanische Wirtschaftsblatt "Nikkei" berichtet hatte, dass der japanische Konzern Softbank nicht mehr länger an einer Fusion seiner Mobilfunktochter Sprint mit der rivalisierenden Telekom-Tochter T-Mobile US interessiert sei.
Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge wartet Softbank auf eine Reaktion der Telekom und hofft auf eine für die Japaner vorteilhaftere Eigentümerstruktur. Dieser Schuss könnte einem Händler zufolge aber nach hinten losgehen. Denn die Telekom und ihre Tochter seien in einer starken Verhandlungsposition, so dass sich eine Verzögerung für T-Mobile US sogar vorteilhaft auswirken könnte. Sprint stehe deutlich mehr unter Druck, einen Deal abzuschließen.
Beim 3D-Druck-Spezialisten SLM Solutions stand ein vorbörsliches Minus von einem halben Prozent zu Buche. Hier sahen Börsianer schwache Quartalszahlen des US-Konkurrenten 3D Systems als Belastung./gl/das