LME Week: Neue Impulse für den Kobaltmarkt
In dieser Woche läuft die von der London Metal Exchange veranstaltete LME Week. Im Fokus stehen einmal mehr jene Metalle, die vom Boom der Elektroautoindustrie am stärksten profitieren dürften. In London dürfte es insbesondere für Kobalt neue Impulse geben.
Branchentreff an der Themse
Einmal im Jahr treffen sich die Produzenten und Verbraucher von Basismetallen in London und setzen die Lieferbedingungen für die kommenden zwölf Monate fest. Oft ist der Preis die entscheidende Variable, aber natürlich spielen auch die Mengen oder die Zuverlässigkeit eine Rolle. Im vergangenen Jahr war der enorme Nachfragezuwachs durch die entstehende Elektroautoindustrie das dominante Thema an der Themse. Und auch in diesem Jahr dürften Nickel, Kupfer oder Kobalt im Fokus der Akteure stehen. Insbesondere bei Kobalt, dass in der Kathode von Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz komt, haben die Verhandlungen einen großen Einfluss auf die Preise in den kommenden Monaten. Denn für Kobalt gibt es keinen regulären Börsenhandel über einen Future oder andere Instrumente. Vielmehr wird das Metall wie Uran über direkte Lieferverträge gehandelt. Das erklärt den großen Effekt der LME Week auf die Preisentwicklung. Im vergangenen Jahr konnte der Kobalt nach der Veranstaltung deutlich zulegen. Seither hat sich der Preis in US-Dollar etwa veroppelt.
Anbieter sitzen am längeren Hebel
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Wir erwarten, dass auch in diesem Jahr die Messe einen ähnlichen Effekt haben könnte. Der Anstieg dürfte aber nicht ganz so steil verlaufen. Wer in Kobalt investieren will, hat allerdings das Problem des fehlenden Börsenhandels. Daher gibt es keine ETF oder Derivate, die sich anbieten. Und auch ein Investment in die größten Produzenten – Glencore und China Molybdenum – macht hier wenig Sinn, da Kobalt nur einen kleinen Teil der Umsätze dieser Konzerne ausmacht. Als Alternative bleiben daher weitgehend nur Explorationsgesellschaften. Eine Alternative ist dabei LiCo Energy Metals (TSX: LIC; WKN: A2ASW5), dass sich als Projektierer von Lithium- und Kobaltprojekten positioniert hat. Die Kanadier verfügen über entsprechenden Liegenschaften in Chile, den USA und Kanada. Mit Teledyne besitzen sie ein Kobalt-Projekt in Ontario und haben jüngst erst einen Deal mit dem Rohstoffriesen Glencore abgeschlossen (alle Details zur Transaktion). Mit LiCo können sich erfahrene Anleger im Kobaltmarkt ein Exposure aufbauen. Wie stark der Markt inzwischen von der Produzentenseite dominiert wird, zeigt die Abfuhr, die sich der Volkswagen-Konzern jüngst bei Händler holte (zu den Hintergründen). Kobalt ist zusammen mit Lithium der wohl größte Profiteur des Wachstums der Elektroautoindustrie. Die Analysten der UBS rechnen allein für Kobalt mit einem Nachfrageanstieg um ein Vielfaches (mehr zur Studie). Wer sich tiefer mit der Materie und der Aktie beschäftigen will, findet in diesem Interview mit LiCo-Manager Greg Reimer jede Menge weitergehende Informationen.