checkAd

    DAX  615  0 Kommentare Rekorde und Launen

    Der DAX hat ein Rekordhoch erreicht. So kann es weitergehen, oder besser - könnte. Denn angesichts der vielen beigelegten Krisen kann es paradoxerweise eigentlich nur eine Richtung geben - nach unten.

    Als die Welt fast brannte, als der IS im Irak und Syrien tobte, als der Ölpreis erst stieg und dann verfiel, als Venezuela de facto zusammenbrach, als Trump an die Macht kam, Nordkorea mit Bomben drohte, die Rechten in Europa Gewinne verzeichneten und die Briten das Projekt Europa zu torpedieren drohten, da gab es eine kleine Verschnaufpause in der jahrelangen Hausse an den Märkten.

    Und jetzt? Die Welt ist nicht sicherer geworden, aber unser Bild der Lage hat sich gewandelt. In Nordkorea droht zwar immer noch ein Konflikt, er scheint aber nicht mehr so heiß wie zuvor. Der IS ist auf dem Rückzug, über Venezuela wird kaum noch berichtet, der Brexit droht eher für die Briten nach hinten loszugehen, Angela Merkel bleibt stabil in Deutschland und selbst die SPD kann noch Wahlen gewinnen, siehe Niedersachsen: Die Welt ist doch noch irgendwie in Ordnung.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    19.090,79€
    Basispreis
    13,77
    Ask
    × 12,81
    Hebel
    Long
    16.328,79€
    Basispreis
    14,01
    Ask
    × 12,79
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    An den Märkten führt all das zu einer gewissen Sorglosigkeit. Eigentlich gibt es wenig, über das man sich ernsthafte Gedanken machen muss, so die offenkundig herrschende Ansicht. Wenn aber viele und sehr ernsthafte Krisen die Märkte nicht zur Vorsicht bewegen, kann das auch nach hinten losgehen. Wenn Krisen nicht mehr ernst genommen werden und jeder davon ausgeht, dass schon eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden wird, wächst das Risiko.

    Das Risiko nämlich, dass es doch nicht bei allen Krisen glimpflich ausgeht. Oder dass der wirtschaftliche Schaden doch größer sein könnte, als einmal angenommen. Katalonien ist so ein Beispiel. Natürlich ist das nur eine kleine Region Spaniens. Und natürlich wird der konjunkturelle Effekt auf Gesamteuropa verschwindend gering sein, wenn Katalonien nicht mehr Mitglied der EU wäre.

    Aber stimmt das auch in Bezug auf einzelne Branchen oder Unternehmen? Wie sieht es mit den Banken aus, welche zusätzlichen Risiken kommen da in die Bücher, welche Forderungen müssten abgesichert werden? Das kostet Geld, belastet die Eigenkapitalquote und schon stehen die Banken unter Druck. Eine Branche übrigens, die den Aufschwung an den Märkten durchaus befeuert hat.

    Oder Nordkorea: Derzeit gehen alle von einem Sieg der Vernunft aus. Aber was, wenn Trump sich durchsetzt? Diese Risiken sind derzeit ausgepreist. Werden sie wieder eingepreist dreht sich der Trend an den Märkten. Und dann kann ein kleiner Funke reichen, um wirklich eine Abwärtsspirale in Gang zu bringen. Dieses Risiko ist derzeit zwar gering – mitdenken sollten vorsichtige Anleger es aber allemal.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Uwe Zimmer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Uwe Zimmer verfügt über mehr als 35 Jahre Finanzmarkterfahrung als Banker, Broker, Asset-Manager, Krypto-Investor und Unternehmer Seine Expertise baute er sich unter anderem bei Prudential Securities und Hypo Capital Management auf. 1998 gründete er die Meridio Vermögensverwaltung AG in Köln, die er bis September 2016 als Vorstand erfolgreich leitete. Mit Z-Invest beteiligt er sich an anderen erfolgreich an Unternehmen.

    Weitere Informationen finden Sie unter z-invest GmbH

    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Uwe Zimmer
    DAX Rekorde und Launen Der DAX hat ein Rekordhoch erreicht. So kann es weitergehen, oder besser - könnte. Denn angesichts der vielen beigelegten Krisen kann es paradoxerweise eigentlich nur eine Richtung geben - nach unten.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer